13
(Aus dem Histologisch-embryologischen Institut der Universitiit Wien. Vorstand: Prof. V. PATZELT.) CBER DIE VERSILBERBARKEIT DEI~ TRY'BEN ZELLEN IN DER BAUCHSPEICHELDRUSE DES MENSCHLICHEN KEIMLINGS. Von W. BURKL. Mit 4 Textabbildungen. (Eingegangen Migie Dezember 1949.) In einer Arbeit, die demni~chst in den Acta anatomica erscheinen soll, konnte ich den Nachweis erbringen, dai~ sich in den LA~G~HA~sschen Inseln des erw~chsenen Menschen und Pferdes in Celloidinschnitten mit der GRos-SCHULTZwschen Methode nur ein Tell der AlphazeUen versilbern 1M~t. I)arfiber hinaus scheinen hin und wieder Betazellen versilberbar zu sein. Der Beweis ffir meine Behauptung lieI~ sich auf folgende Weise durchfiihren : Die Schnitte wurden zunachst nach GRos-SCHULTZE versilbert und anschliei~end mit der PAsI~I-F~rbung nachgefarbt. Die unversilbert ge- bliebenen Alphazellen f~rbten sich nun blau an und waren yon den gelb- lichbraunen Betazellen gut zu unterscheiden. (Diese Farbwerte gelten nur fii~. Celloidinschnitte.) Leider ist die PASI~I-F~rbung, wie tibrigens so ziemlich alle fiir die Dar- stellung der Inselzellen verwendeten Fi~rbungen launenhaft. Bei den drei Pferden, die fiir die erw~hnten Untersuchungen verwendet wurden, erhielt ich immer gute Resultate, seither wechselten auch bei ganz frischem Tiermaterial Erfolge mit Mil~erfolge ab. Sehr gut und regelm~l~ig sind die unversflbert gebliebenen Alphazellen nach der Versilberung zu erkennen, selbst noch bei einer Fixierung sechs bis acht Stmlden p. m. Nachdem die Brauchbarkeit der G~os-SCHULTZF, schen Methode zum Nachweis der Alphazellen eine Einschrankung erfahren hat, ist es nun naheliegend, auch die Versilberbarkeit der sog. ,,triiben Zellen" einer l~ber- priifung zu unterziehen. Dabei kommt mir die gleiche f~rberische Eigen- schaft der beiden Zellarten zu Hilfe. Sowohl die triiben Zellen wie auch die Alph~zellen lassen mit Azokarmin, Fuchsin, Eosin und ~nderen 23a

Über die Versilberbarkeit der Trüben Zellen in der Bauchspeicheldrüse des menschlichen Keimlings

  • Upload
    w-burkl

  • View
    213

  • Download
    1

Embed Size (px)

Citation preview

(Aus dem Histologisch-embryologischen Institut der Universitiit Wien. Vorstand: Prof. V. PATZELT.)

CBER DIE VERSILBERBARKEIT DEI~ TRY'BEN ZELLEN IN DER BAUCHSPEICHELDRUSE DES MENSCHLICHEN

KEIMLINGS.

Von

W. BURKL.

Mit 4 Textabbildungen.

(Eingegangen Migie Dezember 1949.)

In einer Arbeit, die demni~chst in den Acta anatomica erscheinen soll, konnte ich den Nachweis erbringen, dai~ sich in den LA~G~HA~sschen Inseln des erw~chsenen Menschen und Pferdes in Celloidinschnitten mit der GRos-SCHULTZwschen Methode nur ein Tell der AlphazeUen versilbern 1M~t. I)arfiber hinaus scheinen hin und wieder Betazellen versilberbar zu sein. Der Beweis ffir meine Behauptung lieI~ sich au f folgende Weise durchfiihren :

Die Schnitte wurden zunachst nach GRos-SCHULTZE versilbert und anschliei~end mit der PAsI~I-F~rbung nachgefarbt. Die unversilbert ge- bliebenen Alphazellen f~rbten sich nun blau an und waren yon den gelb- lichbraunen Betazellen gut zu unterscheiden. (Diese Farbwerte gelten nur fii~. Celloidinschnitte.)

Leider ist die PASI~I-F~rbung, wie tibrigens so ziemlich alle fiir die Dar- stellung der Inselzellen verwendeten Fi~rbungen launenhaft. Bei den drei Pferden, die fiir die erw~hnten Untersuchungen verwendet wurden, erhielt ich immer gute Resultate, seither wechselten auch bei ganz frischem Tiermaterial Erfolge mit Mil~erfolge ab. Sehr gut und regelm~l~ig sind die unversflbert gebliebenen Alphazellen nach der Versilberung zu erkennen, selbst noch bei einer Fixierung sechs bis acht Stmlden p. m.

Nachdem die Brauchbarkeit der G~os-SCHULTZF, schen Methode zum Nachweis der Alphazellen eine Einschrankung erfahren hat, ist es nun naheliegend, auch die Versilberbarkeit der sog. ,,triiben Zellen" einer l~ber- priifung zu unterziehen. Dabei kommt mir die gleiche f~rberische Eigen- schaft der beiden Zellarten zu Hilfe. Sowohl die triiben Zellen wie auch die Alph~zellen lassen mit Azokarmin, Fuchsin, Eosin und ~nderen

2 3 a

358 W. Burkh

sauren Farbstoffen die Granula t ionen in ihrem Plasma rot gef~irbt er- kennen. Ebenso ergeben sich die gleichen Farbwerte der unvers i lber ten Formen bei GRos-ScnuLTzE~PAs~NI.

Der Ausdruck ,,trfibe Zellen" stammt von LAGUESSE (cellules troubles), der damit das f~rberische Verhalten jener Zellen charakterisierte, die als VorlSufer der funktionstfichtigen Inselzellen w~hrend der Entwicklung der Inseln auftreten. Sie enthalten in ihrem Plasma massenhaft feine, mit sauren Farbstoffen f~rbbare Granula, die ihnen das triibe Aussehen verleihen. Nach LAGV]~SSE mfisseu zwei Inselgenerationen unterschieden werden, wobei die triiben Zellen bei der ersten Generation (ilots primaires) aus soliden Zell- str~ngen der Anlage der Bauchspeicheldriise und den W~nden der prim~iren Schliiuche hervorgehen, w~hrend sich die Zellen der zweiten Generation dutch Umbildung aus sezernierenden Endstfickzellen entwickeln, ein Vorgang, der auch wieder in der umgekehrten Richtung ablaufen kann (Balancement- theorie).

h n Gegensatz zu LAGUESSE fanden PEARCE, KCTSTER, HELLY, WEICHS]~L- BAUM und KYRL]~ mit geringen Abweichungen fibereinstimmend eine Ent- stehung des' triiben Zellen nur aus den kleinen Gangen der Bauchspeiehel- driise, hingegen nicht aus den sezernierenden Enden und noch viel weniger eine Umbildung ganzer Aeini im Inselgewebe.

[eh m6ehte an dieser Stelle nieht welter die verschiedenen Ansiehten fiber die Entstehung der LANG]~RItA~'ssehen Inseln und in Verbindung damit der trfiben Zellen anfiihren, ein Thema, das yon BARGMANN im Handbuch in tibersichtlieher Weise behandelt wurde, sondern lediglieh noch jenen Autor erw~ihnen, dessen Darstellung der Inselentwicklung heute am meisten an- erkannt wird und dessen Ergebnisse sich auch FERNER bei dem Studiuln der Silberzellen zur Grundlage genommen hat. Naeh NEVBERT kann sich das Inselgewebe sowohl aus dem Gangepithel wie aueh aus den sezernierenden Enden entwickeln. Es treten dabei zun~iehst jene triiben Zellen auf, die unter weiterer Verlnehrung zu Inselzellzapfen auswachsen. Aus der Ves'- einigung mehrerer solcher, zun~ehst r~iumlieh getrennter Inselzellzapfen wird schlieBlieh eine LA~'GERHA~Ssche Insel gebildet. Dureh Hinzutreten immer neuer derartiger Zellzapfen finder eine weitere appositionelle Ver- gr6Berung statt. Vom vierten Schwangerschaftsmonat an kommt es unter Aufhellung des Plasmas der trfiben Zellen zu einer Umwandlung in funktions- tfichtige Elemente. Der Vorgang dauert in grunds~tzlieh gleicher Weise bis in die ersten Jahre naeh der Geburt an. Eino generelle Umbildung yon Endstfiekeu in Inseln, wie sie L.XGUESSE gesehen haben will, findet nicht statt.

NEUBERT h~lt aueh die AIphazellen ffir triibe Zellen, eine Ansieht, die heute 6fter angezweifelt wird. So lehnt CREUTZF~LDT aUf Grund seiner Alloxanversuche eine Identit~t der trtiben Zellen mit den Alphazellen ab, HARD finder bei der Inselentwicklung der Ratte bereits am neunzehnten Tag ausdifferenzierte Betazellen, hingegen Alphazellen erst am zweiten Tag nach des' Geburt. Allerdings ist besonders das Ergebnis yon HARD zun~chst mit Vorsicht aufzunehmen (siehe spater). Die triiben Zellen zeigen zwar hinsicht- lich ihrer Farbbarkeit eine grol]e J(hnlichkeit mit den Alphazellen in den Inseln des Erwachsenen, jedoch ist eine gleiehe Farbbarkeit nicht unbedingt fiir die gleiche physiologische Bedeutung zweier Zellarten beweisend, selbst wenn sie miteinander verwandt sind.

Die Silberzellen in der embryonalen Bauchspeicheldrfise hat als erster VAN CAMI~]ENIIOUT fiir unreife Inselzellen gehalten. HAM)IAR vermutete

Versflberbarkeit der tr i iben Zetlen in der Bauchspeicheldriise. 359

ebenfalls, dal~ sie mit der Inselbfldung in Zusammenhang stehen und FI~RNER (1938) ver t ra t schliel~lich die Meinung, da2 es eben jene t r i iben Zellen sind, die sich versilbern lassen und mit dieser Methode als , , inselpotente ZeUen" in elektiver Weise erfal~t werden k6nnen. Er kommt, was den Modus tier Inselentwicklung betrifft , schlie21ich aueh zu demselben Ergebnis wie :NEuBERT und finder gleiehfalls die Inselsprosse yon den Adenomeren und kleinen Ausffihrungsg~ngen ihren Ausgang nehmen. Mit fortsehreitender Entwicklung kommt es zur Bildung eines Kerns aus reifen Inselzellen, die sich nicht mehr versilbern lassen (Betazellen), in der Mitte jeder LANGER- HANSSChen Insel, w~hrend sieh in den Randpar t ien der Insel und der n~heren Umgebung weitere , , inselpotente Zellen" in Form von Sflberzellen vorfinden. FERN]~R hal t zun~chst die Alphazellen ebenfalls ~fir identisch mit den Silber- zellen ~ trflben Zellen des Embryos, korrigiert aber seine Meinung in einer sp~teren Arbei t (FERNER 1942) und hi~lt sie ftir die ersten Vorl~ufer der Alphazellen, aus denen dann wieder die Betazellen entstehen.

Fi lr die folgenden Untersuchungen wurden die Bauchspeicheldriisen yon ~iinf mensehliehen Keimlingen verwendet, die durehwegs einen guten Er- hal tungszustand zeigten. Die Fixierung der Organstiieke erfolgte in 10% Formol zwisehen vier und sieben Stunden p. m.

Alter der Embryonen: 2~/2, 4, 4~/2, 6, 7 Monate. Weiters wurde das Pankreas eines neugeborenen Kindes, alas am vierten

Tag nach der Geburt verstorben ist, zur Untersuchung herangezogen. Es wurde an Celloidinschnitten" gearbeitet . Folgende Fi~rbungen fanden Ver- wendung:

GO~ORIS Azan, PASI~I, H~matoxylin-Eosin, GRos-ScI~ULTZEsehe Ver- silberung und diese Versilberung mit der P~s~NI-Fs kombiniert .

Eigene Untersuchungen. Da FERNER lediglich das Pankreas von Neugeborenen und Klein-

k inde rn auf Silberzellen un te r such t ha t , n icht hingegen die Bauchspeichel- dr t ise yon E m b r y o n e n , mSchte ich zun~chst kurz die Ver te ihmg der Silberzellen und ihre re la t ive Menge bei meinem Un te r suchungsma te r i a l angeben . Da es jedoch n ieh t in meiner Abs ich t liegt, genauer auf die Inse len twiek lung einzugehen, werde ich reich mi t a l lgemeinen Fes t - :stellungen begniigen.

Es sei zuniichst vorausgeschickt, dal~ die Prapara te so lange in der ammoniakal ischen SilbernitratlSsung belassen wurden, bis sich iiberall die Kerne und das exokrine Parenehym leicht gebr~unt zeigten. Ich mSchte das aus dem Grunde hervorheben, weil F:ER~ER das Ergebnis der Versilberung dann als gelungen bezeichnet hat, wenn sieh nur die Granula, nicht aber auch Bindegewebsfasern, Kerne usw. gesehw~rzt zeigte:~. Ich konnte abe t bereits bei meinen Untersuehungen iiber die Versilberbarkeit der Alphazellen die Beobaehtung maehen, dalt sich besonders dann, wenn die ammoniakalisehe SilbernitratlSsung durch Zusatz yon iibersehiissigem Ammoniak abgeschw~eht wurde, bei kurzer Versilberungsdauer durchaus nicht immer alle versilberbaren Zellen darstellen lassen. Bei ungleichm~Biger Redukt ion sind in den Insehl in den st~irker versilberten Abschni t ten des Pr~parates mehr Silberzellen zu sehen als in den weniger s tark versilberten, in denen so manehe gr61~ere Insel nut wenige versilberte Zellen aufwies, w~hrend bei der ansehlieBenden PAsiNI-F~rbung zahh'eiche unversilbert

23a*

360 W. Burkl:

gebliebene Alphazellen zu sehen waren. Nun 1/~13t sich im allgemeinen der Grol~teil der Alphazellen versilbern. Weiters war zu sehen, dal~ die Deck- kraft der Silberk6rnchen yon den gut zu den schlecht versilberten Abschnitten immer mehr abnahm. HAMP~RL hat bereits die Vermutung ausgesprochen, dal~ die Dauer der Versilberung auf die Anzahl der Silberzellen nicht ohne Einflul~ ist, was allerdings yon FERNER und neuerdings yon CREUTZFELDT abgelehnt wird. Nun ist es ja schon aus dem Grunde verstiindlich, dal] sich an manchen Stellen mehr, an anderen weniger Silberzellen bei kurzer Be- handlungsdauer darstellen lassen, weil die Versilberung eines Schnittes ja nicht immer gleichm~il~ig erfolgt. Anderseits bringt es nattirlich eine l~tngere Versilberungsdauer mit sich, dab an den starker versilberten Stellen jetzt auch Granula und andere Strukturen versilbert sind, die sich sonst bei kiirzerer Dauer und unvol]kommener Versilberung nicht zeigen wiirden.

Silberzellen bei 6ros-Schultze.

Bei dem j i ingsten untersuchten Keimling (zweieinhalb Monate) sind bereits ziemlich viele versilberbare Zellen zu sehen. Sie liegen teils

Abb. 1. Pankreas, Embryo zweieinhalb M(mate. GRos-ScttVLTZE. Vergr. 680real. Vcrsilberte Zcllen il,i Mesenchym zwischell den I)riispnb~lllllchen.

einzeln, teils in kleinen Gruppen im Epithel der G~inge, sind aber auch ebenso h/iufig im Bereich der Endknospen zu finden. Manchmal sieht man bereits kleine Verb'~nde, die sich vom Mutterboden gelSst haben und nach FER~ER als Inselzapfen angesprochen werden kSnnen. Gr51~ere Haufen yon Silberzellen, die man als LA~GERHA~ssche Inseln auffassen kSnnte, sind noch nirgends zu sehen. An manchen Stellen sind auch ganze Endknospen versilbert, wobei die KSrnchen entweder n u t an der Basis der Zellen liegen oder aber auch diffus im ganzen Zelleib vorkommen.

Versilberbarkeit der triiben :Zellen in der Bauchspeicheldriise. 361

Neben diesen Silberzellen, die zum grSfiten Teil den triiben Zellen entsprechen diirften, kommen aber auch solche zur Beobachtung, die zweifellos nichts mit der Inselbildung zu tun haben. So enthalten an manchen Stellen Mesenchymzellen, die durch ihre verzweigten Forts~tze ohne weiteres als solche erkennbar sind, verstreut in ihrem Plasma ver- schieden groi~e Silberk6rnchen (Abb. 1). Auch im Bereich der GefaI~-

Abb. 2. Pankreas , ]~mbryo sieben Monate. GRos-SoHULTZE. Vcrgr . 105real. Die LANGER~IANSschen Inseln en tha l ten einen mehr oder weniger unvers i lber ten Kern , der yon vers i lber ten Zellen umgebe~

wird.

wiinde sind Silberzellen zu sehen, wobei man jedoch nicht entscheiden kann, ob es sich hierbei auch um Mesenchymzel]en oder glatte Muskelfasern handelt.

In einem spi~teren Stadium (vier Monate) sind bedeutend mehr Silber- zellen zu linden. ]~s zeigen sich nun auch richtige LANOERHA~ssche Inseln, die hin und wieder yon einem Hof aus versilberbaren Zellen um- schlossen sind, w~hrend sich im Inneren keine oder nur sp~rliche Silber- zellen befinden. Wie bei dem jfingeren Keim, sind auch bier h~ufig im ]~pithel der G~nge und der Adenomeren Silberzellen zu sehen.

Auffallend ist die Armut an Silberzellen bei dem etw~s ~lteren Keim- ling (viereinhalb Monate). Obwohl in allen Abschnitten der Driise ver- h~tltnismi~Big grol~e LA~CERHA~ssche Inse]n zu linden sind, h~lt sich die

362 W. Burkl:

Zahl der Silberzellen in m~Bigen Grenzen und ist absolut geringer als im vorigen Full. Versilberte Mesenchymzellen sind keine zu sehen.

Bei den sechs und sieben Monate alten Keimlingen ist die Verteilung deE" Silberzellen in den Inseln bereits ungef/ihr so, wie sie FERNER bei Neugeborenen und kleinen Kindern gefunden hat (Abb. 2). Um einen unve~silberten Kern, der nach FERSrEn aus reifen Inselzellen = Betazellen besteht, befinden sich VerbSnde von versilberbaren Zellen und ebenso gibt es wieder reichlich Silberzellen im Gangepithel und den sezernierenden Endstiicken, besonders in der Umgebung bereits vorhandener LASr~En- HANsscher Inseln (Inselfeld FERSrEI~S). Versilberte Bindegewebszellen 5ind nur ganz sp'~rlich zu sehen und selbst an solchen Stellen, wo sich beveits die Bindegewebsfasern geschw/trzt haben, erscheinen die meisten Bindegewebszellen lediglich braun gef~trbt. Hingegen sind wieder manche Endstiicke zur G/~nze versilbert.

Bei den Neugeborenen zeigen sich schlieglich ungef~hr dieselben Verhiiltnisse wie bei den filteren Keimlingen. Die Zahl der Silberzellen ist enorm grog. Zwischen den Acini kommen im Bindegewebe verzweigte Zellen zur Beobachtung, die ebenfalls Silberk6rnchen enthalten. Ich babe den Eindruck, als w~ren es dieselben Zellen, die CREUTZELDT bei Hunden gefunden hat und ffir Histiocyten hiilt, die eine argyrophile Substanz gespeichert haben. Eine eindeutige Abgrenzung gegen die Silberzellen der Inseln ist freilich nut in seltenen Fiillen mSglich. Sie kommen auch im interlobul/iren Bindegewebe vor.

Darstellung der triiben Zellen mit 6~ros-Schultze--Pasini und anderen Methoden,

Die F~rbungen mit H~matoxylin-Eosin, GOMORIS Azan und die PAsI~I-Ffirbung in 0rigirmlvorschrift ergaben leider keine oder nur un- befriedigende gesultate. Etwas besser erging es mir mit einer Modi- fizierung der PAsIXI-F/irbung, die ich manchnml mit gutem Erfolg zur Darstelhmg deE" Alphazellen bei spfiter fixiertem Untersuchungsmaterial, bei dem andere Methoden zumeist vollstiindig versagten, x~erwendet habe. Das Wesentliche ist dabei die Erh6hung der Tt'opfenzahl des S/~ure- fuchsins (8 bis l0 Tropfen) bei gleichzeitiger Herabsetzung der Wasser- blau-Orceinkomponente, um eine Mil~ffirbung zu vermeiden und die F/irbung der Schnitte mit diesem Gemisch durch 15 his 30 Minuten im Thermostaten bei 60 ~ Auch das Resultat dieser Modifizierung ist leider ~licht so einwandfrei, wie man es sich wiinschen kSnnte, und stellt einmal die KSrnchen gut, das andere Mal wieder schlecht oder gar nicht dar. [ch habe sie mit Erfolg bei den beiden Embryonen mit vier und sechs Monaten versucht. Vorbehandlung mit Ammoniakwasser hebt wie bei den Alphazellen die F~rbbarkeit mit sauren Farbstoffen auf und sie erscheinen etwas dunkler blau gegeniiber den Acinuszellen gef~rbt.

Versilberbarkeit der triiben Zellen in der Bauehspeicheldriise. 363

Am besten gelingt es, die unversilbert gebliebenen triiben Zellen nach der Versilberung als a zurblau gef~rbte Zellen siehtbar zu machen. Sie sind aber nur dann gut zu sehen, wenn die Pr~parate ziemlieh stark ver- silbert wurden, da sieh sonst auch die Acini mit dem Wasserblau anf/s Es ist interessant, dab sich die unversilbert gebliebenen triiben Zellen wie auch die Alphazellen mit dem Wasserblau aueh dann noeh f/s lassen, wenn die iibrigen, stark gebr~unten Gewebselemente einschlieg- lieh der Kerne keinen Farbstoff mehr annehmen. Natiir]ich ist aueh dem eine gewisse Grenze gesetzt und an sehr stark ge- br~unten Schnitten unterbleibt schlieBlieh aueh die F/~rbung der triiben Zellen vollkommen.

Bei den triiben Zellen l~Bt sich nun ebenfalls wieder die Beob- achtung machen, dab sie sieh nicht alle versilbern lassen. Bei dem jfingsten Embryo sind ein- zelne, unversilberte triibe Zellen iiberall in den Endknospen und G~ngen zu sehen, bei den/s kommen sie zusammen mit den versilberten Formen in den Insel- sprossen und kleinen LA~G~R-

Abb. 3. Pankreas , E m b r y o zweieinhalb Monate . I~A~sschen Inseln zur Beobach- GRos-SCHUZTZE--PAsINI. Vergr. 1300real. Der Pfeil tung (Abb. 3 und 4). Dabei zeigt zeigt auf zwei unversilberte trfibe Zellen. Links

davon is t eine t r i ibe Zelle zu sehen, die n u r wenige sieh nun, dab der sog. Kern aus Silberkfrnchen enthalt. reifen Inselzellen besonders bei den Embryonen zwischen viereinhalb und sieben Monaten neben gebr/~un- ten Elementen, die wahrseheinlich bereits ausdifferenzierte Betazellen dar- stellen, auch unversilbert gebliebene, blau gef~rbte Zellen enthalt. Aueh in dem Mantel aus Silberzellen, der den ,,Kern" unlgibt, kommen zwischen den geschw~.rzten Zellen einzelne blau gef/irbte Zellen vor. Ebenso sind in den Endstiicken und im Gangbaum wieder unversilberte, wahrseheinlich triibe Zellen zu sehen. Besonders bei dem Embryo mit viereinhalb Monaten, bei dem nur wenige Silberzellen zu finden waren, sind unver- silberte triibe Ze]len h/iufig zu sehen.

In den Inseln der Pferde und der erwachsenen Mensehen konnte ich in einzelnen Alphazellen neben ihren blauen KSrnchen aueh sp/~rliehe SilberkSrnchen sehen. Die g]eiehe Beobaehtung ]/~gt sich wieder bei den triiben Zellen nmehen. Es kommen sp~rlich SilberkOrnehen ent- ha]tende, ansonsten deutlich blau granulierte Zellen vet.

364 W. Burkl :

Zweifellos 1/i lit sich die Mehrzahl der sog. trfiben Zellen versilbern. Diese Tatsache, die auch ftir die Alphazellen der menschlichen Inseln zumindest in der Regel zutrifft, hat FERNER zu der Annahme verleitet, dab die Versilberung eine souver~ine Methode zur Darstellung dieser Zellformen ist.

N~eh GRos-Sc~uLTZE versilberbare Zellen, die sieh bereits ohne naeh- folgende PAsI~I-F/irbung als nieht den triiben Zellen zugeh5rig identi-

Abb. 4. Pankreas, Embryo sechs Monate. GI~os-ScHULTzE--PAsINL Vergr. 680mal. In Bildung begriffene La~6ElCHANSsche Insel. Der Pfeil zeigt auf drei unversilberte blau gcf/irbte Zellen.

fizieren lieSen, kSnnen jetzt einwandfrei den Mesenchymzellen bzw. Histiocyten zugez/~hlt werden. Ihr Plasma ist meist schwach bl/~ulich gef/irbt und enthMt grSbere und feinere geschw/~rzte KSrnchen. Welters lassen sich bei dem Embryo mit sieben Monaten auch Zellen im Verband der Endstiicke beobachten, die neben ihren basalen, feinen SilberkSrnchen lunlenw/irts einzelne ZymogenkSrnchen erkennen lassen, die sich nunmehr rot f~rben.

Besprechung der Befunde.

Durch Nachf/~rbung der nach GlCos-ScI-IULTZE versilberten Pr/iparate mit dem PAsI~Ischen Farbgemisch laBt sich somit, wie bei den Alpha- zellen, eindeutig der Nachweis erbringen, dab sich nicht alle trtiben

Versilberbarkeit der triibeal,~Zellen in der Bauchspeicheldriise. 365

Zellen versilbern lassen. Jedoch ist wieder in der Regel der GroBteil versilberbar. Die Argyrophilie ist somit aueh keine obligate Eigenschaft der triiben Zellen.

Worauf der negative Ausfull der Reaktion bei einer Reihe von triiben Zellen zurfickzufiihren ist, muB so lunge ungekl~rt bleiben, bis wir Genaueres fiber die Natur der Substanzen, die eine Argyrophihe verursachen, wissen, wie auch fiber die Vorg~nge, die bei der GRos-ScHVT.TZEschen Ver- silberung ablaufen. Vielleicht wird in dieser Frage die Beobachtung von FER~ER (1942) weiterfiihren, dab die Alphazellen in den LANOER- HA~sschen Inseln des Erwachsenen auch die Vitamin C-Reaktion yon Gmot~D und LE~LOND geben und so in ~hnlicher Weise wie mit der GRos-ScHtYLTZEschen Methode dargestellt werden kSnnen.

Jedoch ist uuch bei der Beurteilung der Versilberung nach GmouD und LEBLOND einige Vorsicht nStig. Mit ihr kSnnen auch Zellen geschwi~rzt werden, die Stoffe enthulten, die eine ammoniakalische SilbernitratlSsung direkt zu reduzieren vermSgen. So finder CLARA einen positiven Ausfall bei den basalgekSrnten Zellen des Durmes, deren Gehalt an o-Dioxybenzol eine Reduktion der ammoniakalischen SilbernitratlSsung verursacht. Es liegt aber dabei nach CLARA im Bereich der MSgliehkeit, dab die Ascorbins~ure bei diesen Zellen mittelbar am Versilberungsvorgang beteiligt ist.

Was nun die Granula der Alphaze]len anlangt, so reduzieren sie nicht unmittelbar das ammoniakalische Silbernitrat, sondern werden erst durch die Behandlung der Pr~parate mit Formol dazu in die Lage versetzt; weiters ist zu bedenken, daB mit der Versilberung nach GROS- SCn1~TZW durchaus nieht ulle Zellen dargestellt werden kSnnen, die ansonsten bei der Vitamin C-Reaktion erfaBt werden, so dai} jede direkte Vergleichbarkeit fehlt. (Eine Beteiligung yon Vitamin C in irgendeiner Form wfirde allerdings den teilweise negativen Ausfall der Reaktion am einfachsten erkl~ren kSnnen, da es einen passageren Stoff darstellt.)

Es kSnnte daran gedacht werden, dab sich bei GRos-ScHuLTZE argyrophile Orte durch die Anwesenheit bestimmter Hemmungsstoffe dem Nachweis entziehen kSnnen. Von der Vitamin C-Reaktion, die freilieh auf anderen Voraussetzungen fuBt, ist eine solche Hemm- wirkung, die den Ausfall der Reaktion verschleiern kann, bereits bekannt. So konnte HUSZAX die Beobachtung machen, daB bei Geweben, die reiehlich Vitamin C enthalten, die Reaktion negativ ausfallen kann, wenn die Oxydation der Aseorbins~ure durch Sulfhydrylgruppen verlangsamt bzw. gehemmt wird.

SchlieBlich muB noch mit der MSglichkeit gerechnet werden, dai~ der negative Ausfall des GRos-ScHuLTZE bei manchen Zellen der Inseln auf einer ungleichm~Bigen Versilberung beruht, somit einen Fehler in der Methodik darstellt. Ich habe ja selbst davon gesprochen, dub der un-

Z. f. Zellforschung~ 35. Bd., Heft 5/6. 24

366 W. Burkl:

gleichm~13ige Ablauf der Reaktion mitunter einen Teil der Silberzellen unterschl~gt. Es ist aber kaum anzunehmen, dal3, wenn sich unversilbeI~e zwischen kr~iftig versilberten Zellen befinden, bzw. wenn in einer Zelle neben versilberten Granula unversilberte vorkommen, die Ausfiihrung der Methode allein die Schuld tr'~gt.

Die Tatsache, dab der Ausfall der GRos-ScRuLTZEschen Methode mit den ]~rgebnissen gew6hnlicher F/~rbungen bei den Zellen eines Organs nicht vSllig iibereinstimmt, ist bereits ftir einige endokrine Drtisen nach- gewiesen worden. In meiner anf~ngs erw/ihnten Arbeit habe ich n~her dazu Stellung genommen und m6chte, um eine Wiederholung zu ver- meiden, auf eine neuerliche Besprechung verzichten. Der Ausfall der Versilberung bei den Alphazellen und triiben Zellen ist demnach keine ungew6hnliche Erscheinung.

Was das Pankre~s betrifft, so habe ich bereits die Meinung yon C~EUTZFEL])T erw~hnt, dal~ gewisse Zellen im exokrinen Parenchym bei Hunden Histiocyten sein diirften. Das gleiche konnte ich bei den Keim- lingen beobachten. Bei jenen ist der Nachweis versilberbarer Binde- gewebszellen aus dem Grunde einfacher, weil sich zwischen den in der Entwicklung befindlichen Driisenzweiglein noch reichliches Bindegewebe befindet und so Silberzellen des Bindegewebes und Silberzellen aus den Acini r/iumlich getrennt zur Beobachtung kommen. In den sp/~teren Stadien der Entwicklung und besonders nattirlich in der Driise des Erwachsenen erschweren die dicht beieinanderliegenden Acini die Diagnose.

Schliel31ich erscheint es sehr fraglich, ob Acinuszellen, die basal Silberk6rnchen, lumenw/irts aber Zymogenk6rnchen enthalten, iiberhaupt etwas mit der Inselbildung zu tun haben. Ebenso miissen auch fetale Endknospen, die zur G~nze versilbert sind, nicht unbedingt Insel- sprosse sein.

Was nun die Gleichsetzung der trfiben Zellen mit den Alphazellen des erwachsenen Organismus anlangt, bzw. die Ablehnung einer solchen Identit~t, so ist es vorerst noch nicht mSglich, eine eindeutige Entschei- dung herbeizufiihren. Untersuchungen in der letzten Zeit, die ich ebenfalls in der eingangs erw'~hnten Arbeit zitiert habe, scheinen mir in dieser Hinsicht sehr bedeutsam zu sein, da sie yon Chemikern s tammen und das Problem von der physiologischen Seite her beleuchten.

SUTHERLAND, CORI, DE DUVE und HAYNES konnten aus dem Pankreas- gewebe verschiedener Tierarten, ebenso aus der Schleimhaut der oberen drei Viertel der M~genschleimhaut des Hundes einen Stoff isolieren, der auch in den k~uflichen Insulinpr/ip~raten vorkommt. Dieser F~ktor hat hypoglyk~misch-glykogenolytische Eigenschaften und ist demnach als Antagonist des Insulins aufzufassen. Seine Produktion im Pankre~s ist in die LANGERHANsschen Inseln zu verlegen. Zu dent gleichen Ergebnis

Versilberbarkeit der triiben Zellen in der Bauchspeicheldriise. 367

gelangte unabh~ngig yon den amerikanischen Autoren GAV~DE. Er nennt den Faktor in Ubereinstimmung mit MVl~LIN und Bi~RGE~ (nach GAEDE), die sich als erste mit der paradoxen Insulinwirkung mancher Pr~parate besch~ftigt haben, , ,Glukagon".

Demnach steht zweifellos eines lest: sowohl die Alpha- wie die Beta- zellen sind t~tige Inselzellen, die chemisch zwar nahe verwandte, in ihrer Wirksamkeit aber entgegengesetzte Hormone produzieren.

Nun ]r SUT~EI~ANI) und DE ]DvvE abet auch im ]etalen Pankreas von einem Kalb reichliche Mengen des Faktors sicherstellen. ]:)as wiirde wieder dafiir sprechen, dab die triiben Zellen den Alphazellen des er- wachsenen Organismus gleichzusetzen sind, zuma] auch die f~rberischen Eigenschaften einschlieBlich der Neigung, sich nach GRos-SCHULTZE, wenn auch nicht durehwegs, so zumindest weitgehend versilbern zu lassen, iibereinstimmen. Auf alle F~lle erscheint die ]%ichtigkeit der Feststellungen yon HARD, dad die ersten Alphazellen erst nach der Geburt auftreten, unter diesen Umst~nden sehr zweifelhaft. Anderseits mud wieder folgendes bedacht werden : Die ersten Betazellen sind erst ungef~hr yore vierten ]~mbryonalmonat an beim Mensehen zu sehen (NEUBERT). Die trfiben Zellen lassen sich aber schon viel friiher nachweisen. Demnach st~nde der Zuckerstoifweehsel des Embryos nur unter dem Einflu[~ der einen, yon ihm selbst produzierten Hormonart . (Es darf n~mlich nicht vergessen werden, dab dem Embryo auch das mfitterliche Insulin zur Verfiigung steht, wie anderseits bei Diabetes der Mutter der Inselapparat des Feten hypertrophiert.) Welters erscheint es ungewShnlich, dad jene Zellen, die die LA~Gn~A~sschen Inseln bilden, bereits im Einzellen- stadium bei der Sonderung yore Gangepithel oder den Endknospen sofort als funktionstfichtige Zellen in Erscheinung treten sollen. u sind erst jene Zellen, die in dem reifeu, mehr oder weniger unversilberten Inselkern bei der Nachf~rbung nach PAsI~I sich blau darstellen lassen, die ersten eehten Alphazel]en, die dann zugleich mit den Betazellen entstehen wiirden. Eine Kl~rung in dieser Frage kSnnte dann herbei- gefiihrt werden, wenn sich durch geeignete F~rbemethoden auch Beta- zellen schon viel friiher nachweisen lassen, als bisher angenommen wird*.

Auch die Alloxanversuche ergeben bei den Alphazellen und triiben Zellen verschiedene Resultate. So findet CREUTZFELDT keine Umwand- lung yon Alphazellen in Betazellen bei erwachsenen Hunden, wohl abet eine Neubildung yon Inseln bei einem jungen t tund. Die Bauchspeichel- drfise yon Feten bleibt bei Alloxangaben an das Muttertier, obwohl der Stoff die Placenta passiert, vollkommen unbeeinfluBt (CREuTZFELDT, FRIEDOOO]) und M~,LER). Zumindest scheinen sieh also die triiben Zellen

* Das ist inzwischen geschehen. H. FERNER und W. S~OECKENIUS (Z. Zellf. 8~ 147, 1950) konnten mit ttilfe der GoMoRIf~rbung nachweisen, daI~ a- und fl-Zellen zur gleichen Zeit entstehen.

24*

368 W. Burkl:

von den Alphazel len des erwachsenen Organismus durch ihre regenerato- r isehen F/ ih igkei ten zu unterseheiden. I eh hal te freilich die Alloxan- versuche in der F rage einer mSglichen Umwandlungsf/~higkeit der Alphazel len des Erwachsenen in Betazel len und umgekehr t n u t bed ing t verwer tbar , da Al loxan j a n icht einfach nu t einen Ausfal l der Betazel len verursaeht , sondern auch andere Organe in morphologisch faSbare r Weise schi~digt, abgesehen yon den Veri~nderungen, die sich bei der his tologischen Unte rsuehung n icht naehweisen lassen. Bei Ver- suchen, die lediglich eine Ste igerung physiologiseher Verh~ltnisse herbei- fiihren, wird eine solche Umwand lung of tmals angegeben (zuletzt yon VENUE). Jedenfa l l s is t es noeh verfrt iht , in der Frage der Identi t /~t der Alpha- mi t den t r i iben Zellen eine eindeut ige Stel lung einzunehmen. E r s t weitere, besonders exper imente l le Unte rsuchungen kSnnen uns dazu in die Lage versetzen.

Zusammenfassung.

Wie ffir die Alphazel len der Inseln des Erwachsenen, so kann auch fiir die t r f iben Zellen des E m b r y o s mi t der K o m b i n a t i o n GRos-ScrfcLTzE- sche Versi lberung--PAs~NI-F/~rbung der Nachweis e rb rach t werden, dab sie sich n icht alle vers i lbern lassen. J edoch ist zweifellos der Grol~teil der t r f iben Zellen vers i lberbar .

I m embryona len Pankreas werden auch Zellen beschrieben, die gr6bere und feinere Si lberk6rnchen en tha l ten , aber e indeut ig als Binde- gewebselemente anzusprechen sind. Ebenso kommen Acinuszellen vor, die basa l Si lberk6rnchen, lumenw/~rts abe t auch ZymogenkSrnchen auf- weisen und die mSglicherweise, wie g/~nzlich versi lberte , indifferente Endknospen , n ichts mi t der Inse lb i ldung zu tun haben.

I n welches Verh/~ltnis die trf iben Zellen zu den Alphazel len des er- wachsenen Organismus zu setzen sind, bedar f noch weiterer Unter - suchungen.

Literatur. Bargmann, W.: Handbuch der mikroskopischen Anatomie des Menschen,

Bd. VI, 2. Berlin: Julius Springer. 1939. - - Campenhout, E. van: Proc. Soc. exper. Biol. a. Med. (Am.) 80, 617 (1933). - - Clara, M.: Z. mikrosk.-anat. Forsch. 54, 358 (1943). - - Creutzfeldt, W.: Z. Zellforsch. 84, 280 (1949). - - Ferner, H.: Z. mikrosk.-anat . Forsch. 44, 451 (1938). - - Ferner, H.: Virchows Arch. 809, 87 (1942). - - Ferner, H.: Anat . Anz. 88, 104 (1939, Erg.-Bd.). - - Friedgood, C. E. and A. A. Miller: Proe. Soc. exper. Biol. a. Med. (Am.) 59, 61 (1945). - - Gaede, K.: Verh. dtsch. Ges. inn. Med. 55. KongreB Wiesbaden, 646 (1949). - - Hammar~ J. A.: Z. mikrosk.-anat. Forsch. 88, 253 (1935). - - Hamperl, H.: Virehows Arch. 286, 811 (1932). - - Hard, W. L.: Amer. J. Anat . 75, 369 (1944). - - Helly, K.: Arch. mikrosk. Anat. 67, 124 (1905). - - Huszak, St.: Z. physiol. Chem. 222, 229 (1933). - - Kiister, H.: Arch. mikrosk. Anat . 64, 158 (1904). - - Laguesse, E.: J. Anat. a. Physiol. 81, 475 (1895);

V e r s i l b e r b a r k e i t der t r i i ben Zellen in der Bauchspe iche ldr t i se . 369

32, 171 (1896). - - Neuber t , K.: B e i t r ag X I I : Zur s y n t h e t i s c h e n Morphologie . R o u x ' Arch . (Fes t schr . Dr iesch) 111, 29 (1927). - - Pearce, R. W. : Amer . J . A n a t . 2, 445 (1902/03). - - Su ther land , W. a n d C. F. Cori: J . biol. Chem. (Am.) 172, 737 (1948). - - Su ther land , W. a n d Chr. de Duve: J . biol. Chem. (Am.) 175, 663 (1948). - - Su ther land , W., r F. Cori, R. Haynes a n d N. S. 01sen: J . biol. Chem. (Am.) 180, 825 (1949). - - Verne, J . : Ann . E n d o c r h l o l o g y 7/2, 57 (1946). - - We ichse lbaum, A. u n d J . Kyr le : Arch . mikrosk . A n a t . 74, 223 (1909),

24 a