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Jg. 30, Hef t 17/18 K m ' z e w i s s e n s e h a f t l i e h e , , ~ . ~ , s w ~ n u n - e n . 421 1. Mai 1952
Literatur. ~ Bicq, Z. M.: J. of Pharmacol. 95, 1 (1949). - - 2M~Nz, B., et O.T~BAVnT: C. r. See. Biol. Paris 143, 151 (1949). Zi~. nach Ber. Physiol. 142, 218 (1951). - - 3 D~- Rov~t~x, G., and J. Ros]~A~: J. of Physiol. 108, 1 (1949).
XVSC~INSK¥, G., W. DVPONT u. R. H~NN~S: Arch. exper. Path. u. PharmakoI. 204, 138 (1949).
Die Ergebnisse werden ausffihrlieh im Arch. exper. Path. u. Pharmako]. verSffentlieh~.
~BER DIE WIRKUNG VON ADRENOCHROM UND HISTA~IIN AUF DIE BLUTUNGSZEIT.
Von G. KUSC~INsK¥, U. HILLE und H. SCttI~ASSEK.
Aus dem Pharmakologischen Institut der Universitat ~Iainz (Direktor: Prof. Dr. G. KUS~tfINSKY).
(E~ngegangen am 26. Januar 1952.)
Nach den Untersuchungen yon DI~I~OUAUX ~ verkiirzen Adrenalin und Adrena]in-Verwandte in kleinen, nieht blut- druekwirksamen Dosen, die Blut~mgszeit. Nach ROSKA~ und Mitarbeitern z-s ist in ahnlicher Weise aueh Adrenochr0m (ACttl%) und das Semicarbazon des Adrenochrom = Adren- oxyl (AX) wirksam. Unter der Wirkung yon ACHt~ und AX wird nach den Untersuchungen yon I~IFSGHII~SKY, HILLE und E~v.RICH ~ Histamin oder eine ahnliehe Subst~nz freigemacht. Deshalb wurde die Frage un~ersuch% ob etw~ I-Iistamin eine
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tung des Histamins nicht viel wissen, ]aB~ sieh vorlaufig nicht sagen, ob der aufgezeJg~e Zusammenhang zwisehen dem Oxydationsprodukg des Adrenalin und Histamin eine physio- logische Bedeutung hat. Aueh laBt sich noch nicht ent- scheiden, ob die yon E~C~mF~ und BA~FUss ~ sowie S~AU]~ ~ beobachtete ttistamin-Freise~zung nach AdrenaJin dutch Adrenalin direkt erzeugt werden kann oder nur fiber das Oxydatdonsprodukt.
Zusammen/assung. Adrenochrom (ACHR) und alas Semiear- bazon des Adrenochrom = Adrenoxyl verkiirzen die Blutungs- zeit beim Kaninehen. Die Wirkung lagt sich durch Antihist~- minica aufheben bzw. verhindern. Auch die Wirkung yon ttistamin, das in analoger Weise wie AOtII% die Blutungszei~ verkfirzt, laBt sieh dm'ch vorherige Gabe eines Antihista- minicum verhindern. Die bereits eingetret~ne Wirkung yon Itistamin ]~Bt sich durch An~ihJstaminiea nieht mehr aufheben.
Die Ergebnisse werden ausfiihrlich im Arch. exper. Path. u. Ph~rmakol. verSffentlieh~.
L i t e r a t u r . 1DEROUAUX, G.: Arch. internat. Pharmaco- dynamie 65, 125 (1941). - - ~ RosxA~, J., et G. DEROV~VX: Bull. Acad. M~d. Belg. VI. S~r. 7, 227 (1942). - - 3 ReseAt, J., G. DEI~OUAUX, L. M:EYS et L. SWALUJ~: Arch. internat. Pharmacodynamie 74, 162 (1947). - - ~Kvsc]~IC~SX~t% G., U. H~LLE U. 1~. E ~ C ~ : Klin. Wschr. 1952, Zitat der vor- stehenden Arbeit 420. --.~ E~CgLER, 0., u. F. BARFUSS : Arch. exper. Path. u. Pharmakol. 196, 245 (1940). - - ~ STAUB, tt . : Helvet. physiol. Acta 4, 539 (1946).
•Adn•no•4rom ~Adr~nexyl
~iliMomin
Abb. I. Wirkung yon Adrenochrom, Adrenoxyl und His tamin auf die Blutnngszeit (Maximal- effek%e) und ihre Beeinflussung dutch Antihistaminica. Die Ordinate gibt die Blutungszeit in Seknnden an. In den F~illen I bis I I I wurde das Antihis taminicum auf der HShe der Wirkung yon Adrenochrom, Adrenoxyl and His%amin gegeben, in den F~llen IV und V
1 Std vet Adrenochrom und Histamin.
Mittlersubs~anz bei der Wirkung auf die Blutungszeit sein k6nnte. Die Versuche wurden an Kaninchen nach der Me- rhode yon D E ~ o v i v x ~ dm'chgeffihrt. Als Spfi]fliissigkeit verwendeten wit physiologische KochsMzl6sung start Leitungs- wasser. Die Tiere erhietten 0,6 g/kg Ure~han s.c. 1 Std vor Versuchsbeginn. Jedes Ohr wurde nut einmal zum Versueh verwendet.
Verhalten der Blutung~zeit nach ACHR und AX. Die Er- gebnisse yon ROSKA~ und Mitarbei~ern konnten wir best~tigen. 50 F A X Lv. verkiirzten die Blutungszeit (vgl. Abb. 1). Dabei war AX starker und Dmger wirksam. 50--100 y Histamin verkiirzten die Blutungszeit in hSherem MaBe als 50 7 ACHI~.
Au/hebung bzw. Verhinderung der Ver~i~rzung der BIu- tungszeit, Antihistaznlnica z.B. Casan~in (Cassella) (I0 bis 12,5 mg i.v.) m~d Avil (tIoechst) (12,5 bzw. 25 mg i.v.) waren imstande, die oben beschriebcne ACHt~ nnd AX-Wirkung wieder aufzuheben. Dagegen war es nicht mSgIich, die berei~s eingetretene Wirkung yon ttis~amin auf die Blutungszeit dutch Antihistaminica, die fibrigens selbst keinen EinfluB auf die Bhtungszeit haben, zu beseitigen. Wurde aber das Anti- histaminicum berei~s 1 Std vor dem Jd:is~amin gegeben, so zeigte tIistamin keine Wirkung auf die Bhtungszeit. In gleicher Weise war auch der EinfluB yon ACttR und AX zu verhindern.
Aus den Versuehen geht hervor, dab ACttI% und AX nicht nur an isolierten Organen }[is~amin freisetzen, sondern dab auch die Wirkungen auf die Blntungszeit dutch die Vermittlung yon ttistamin zu erklaren sind, ANerdings zeigten die Versuehe aueh, dab J=Tistamin auf der HShe seiner Wirkung nicht mehr dutch Antihis~miniea beeinfluBt werden kann. Dies spricht daifir, dab unter diesen Bedingungen ttistamin selbst eine l~olle, mehr spielt, sondern dab bereits ein anderer ProzeB ablauft der durch Antihistaminica nicht mehr getroffen wird. Da wit fiber die physiologische Bedeu-
UNTERSUCHUNGEN UBER DIE METHYLIERUNG DES NOR-ADRENALINS
IN ¥IVO.
Von H . (~IE~TZ u~ld ~r SO~ILD.
k u s dem Pharmakologischen Ins~i~ut (Direktor: Prof. Dr. F. HAHN) und der ~ed . Klinik IX und Poliklinik (Direktor: Prof. Dr. Dr. G. BODEOHTI~L) tier
~iedizinischen Akademie Diisseldorf.
(Eingegangen am 19.1/ebr~ar 1952.)
Es kann heute als feststehende Tatsache ge]%en, dab das Nor-Adrenalin bei der Uber- tragung sympathischer l~eize anf das Erfo]gs- organ eine wesen%liehe Roile spielt (v. EUL]~R, HOnTZ). Am verschiedenen Stellen (B~LB]aI~G und B u ~ , K~LLE~ und Mi~arbeiter) warden
Hinweise daffir gegeben, dab dem Miethionin fiir eine even- tuelle Methylierung des Nor-AdrcnMins zum Adrenalin eine Bedeu~ung zukommt. Ers~ kfirzlich verSffentlichten an dieser
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20
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Ad'renal/n-.~ ~
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"Thl'Omedon
75 rain 20 Abb. 1.
Stelle FORST und DEININGER Untersuchungen fiber die iKethylierung des Nor-Adrenalins in rive.
Die vorliegenden Ergebnisse warden in Vorversuchen zu klinischen Untersuchungen, fiber die wit in Xiirze berich%en werden, erzielt. Zur Prtifung der Frage, ob sich Nor-Adre- nMin bei gleichzeitiger Gabe yon Methionin me%hylieren laBt, injizierten wir den Versuchstieren die Substanzen gleich- zeitig in die Ohrvene. Wir benutzten etwa 3000 g schwere, nfiehterne Kaninchen. Die angewandten Dosen betrugen: Methionin 30 mg/kg und Nor-AdrenMin bzw. Adrenalin 6 ~/kg. Im Gegensa~z zu FOIST und D~I~I~'G~ wahlten wit eine hohe l~Iethionindosis, weft sic der in der Klinik angewandten