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Ueber einige Substanzen, welche das Silberoxyd reduciren und als Metallspiegel niederschlagen

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Page 1: Ueber einige Substanzen, welche das Silberoxyd reduciren und als Metallspiegel niederschlagen

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lin ist aber durch seinen (:erucli uiid Geschniat-k, sowie seine stark basischen Eigenscliafien, leicht zit erkennen. Es ist unliis- lich in Wasser, loslich in verdhnten Siuren, unti scheidet sic11 auf Zusatz eines Allialis zur LGsung in iiligen Tropfen wicder ab. Vollkonimen walir ist es, dafs die Entstcliung von Cliinoilin niclit enlscheidet, ob blofs Chiiiin oder Cinchonin in der Rindc ist, sondern sndere Alknloide, z. B. Strychnin, liefern es bei der Deslillalion mit Kali ebenfalts. Die Etitstehung von Cliinoilin zeigt auf jeden Fall eines der angefuhrten Alkaloide an, worauf dann die Rinde auf die gewiilinliche Weise vollkominen beslitnmt wcrden kaiin.

St'Cetrh o use, iiher eitrigu Strbslnmett, welclie 021s

Ueber einigc Substanzen , welclie tlas Silbemxyd reduciren und als RIelallspiegcl iiiedersclilagen j

voii Denlselben.

Es ist Ibgst bcliannt , defs Aldchyd , mit salpctersamem Silberoxydammoniak erliitzt, das Oxyd rcducirt , vvobni sich das Metall als glanzender Ueberzug an die Wiinde dcs Gefafses an- legt. Drei andere Substanzen, niimlich Zucker-, Salicyligc- und Pyromeconsiiure zeigen , wie bekannl , dasselbu 1-erlinllen , die dadurch erhallenen Spiegel sind jctlocli duiililer gcfiirbt und defs- halb nicht so schon als jene durcli Aldeliyd gebiltlctcn.

SO weit reichlen unsere Kennlnisse vor der vor etwa scclis Monaten erfolgtcn Aiipbc von Dr a Y t o n's hlclliodc , Spicgal in der Kaltc, mil tliilfc von salpelcrsaurcni Silbcro.uydaiiinioniak und einer alkoliolisclieii Liisung yon Zirnriit- untl Ceivurznelkeniil, '

zu versilbern. Icli finde nun , ( lab die Zald der Subslanzen, wclche, vorziigliclr beiin Erhilzeu, iiiehr oder wcnigcr gliinzende

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Silbemxyd reduciren und als Metalkpiegel niederschlagen, 103

Silberspiegcl geben, weit griif'ser ist , als bislier angenoinmen wurde. So giebt Traubenzucker sclion in dcr Kiilte einen ausgexeichnet schiinen Spiegel. In der Iillle bildet sicli aber dieser Spiegel n u t selir langsam, etwa in 6 oder 12 Slunden, erhilzt man aber gelinde, so entstelit er sclion nach zwei oder drei Minuten. Der Spiegel ist iibrigens dunkler (triiber) als der durch Aldehyd oder nacli D ra x t o n s Verfahren erhaltenc. Rohr- zucker giebt erliilzt, jedoch niclit in der Kiilte, ebenfiills einen Spiegel. Arabisches Gummi und Slirkc liefem nur nach lan- gem Kochen einen stark gefarblen Spiegel ; Plinlicli verhllt sich Phloridzin und Salicin. Terpentin - und Lorbeeriil bilden eben- falls, jedoch mit \$el grijfserer Scliwierigkeit urid nur bei starker Concentration ihrer Liisungen, an den Gefilf'swaiiden einen nietal- lischcn Ueberzug. Guajiicharz wirlr! ahnlich.

Jamailra - Plcfferiil beslelit , wie bckannt , aos zwci ver- schiedenen Oelen, wovon eines, scliwerer als Wasser, cine SBure ist und mit Basen krystallinisclic Vwbinrlungen bildet. Dieses saure Oel giebt in zwei Minuten einen ebcn so scliunen Silber- spiegel , wie Zimnit- und Gewiirznclkeniil. Der neutral0 Theil des Pfefferiils , welcher leichter als Wasser ist, retlucirt das sal- petersaure Silberoiyd ~ o c h ndch langem Koclicn nicht. Es wollte inir ubriyens nicht gelingen, niit Ziinmt-, Benzod-, Mecon-, Komen-, Gerb-, Gallus- und Pyrogiiliussiiure, eben SO niil Beiizod-, Elemi- und Olibanuiriharz einen Melallspicgel zu erhulten. Das- selbe war bei Rosenholzol und Glycerin der Fall.

So sinnreich die Methode Draxton's ist, hat sie doch einen grofsen Fehler, welcher, wie ich fiirchte, nicht leicht zu verbessern scyn wird. In cinigen Wochen wird nCmlich die nach der ncuen llletliode dargestellte Spiegclfllclie mil kleieen briiunlichrotlien Flecken bcdccht , wclclie das Aussehen selir heeintriichtigcn. Die Ursache daron scliciiit die zii scyn , dafs das metallische Silher bei seincr Abliigcrung auf die Glas- flache kleine Theilclien eiiier harzarligen , schr walaschein-

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104 Glass f o r d , iiber eitb bei dcr sclmtttkd. il7&lyfubrikat

lich durch Orydation des Oeles enlstandenen laterie mecha- niscli mit niederreibt. Diese harzartige , zwischen dem Silber uiid der Glasflaclie befintllictie Blaterie, wirkt dann nach einiger Zeit auf die sie beiuhrende llletallfliiche und erzcugt so die er- wiihnlen Fleclien. Wirtl, urn das Silber zu reduciren, ein Uelrer- schufs der iillierisclien Ocle angewendet , so ist der entsteliende Spiegel vie1 dunkler (truber) uiid wird fruher als gewohnlich fleckig. Oline Zweifel libll der vorliandene Alholiol vie1 von d?r harxarligen lllaterie in Liisung, doch elwas von lelzterer setzt sicli irnriier auf die Silberfliiche ab und wirkt dam auf oben angegebene Wcisc. 13egreiflicherweise ist daher D rax t o n's Me- lhode, nach tlicstwi mid antiern Bericlilen, wenip Fiille ausgenomn- men , nicht gecignet, eiiic allgenieine Aiiwcndung zu liiideii und die alte, jetzl gebrlucliliclie Quecl~silb~rbcleg.iiiig zu verdriingen.

Ueber ein bei der scliot t isclicn Whiskyfabrikation aus gcnlalzler Ccrslc clllsfclialdes Oel;

voii C. J . 0. Glassford.

Fulgende Bcinerliiingcn sollen riur die Existenz cines neuen eigenlhunilichen Pcllillicrs iuid eiiicr SPure, welclic in dem, aus gemalzler Gurske fiibricirtcn Wliisliyiile vorkoinriien , dartliun, ohne cine genaue llesclircibung uiid Analyse aller Beslandlheilc dieses digen Productes anzufuliren , da ich die A1)sicbt Iiabe, die t spller gelcgerillicli zu thun. So meit die Uiilersucliung bis jelzt gediehen, ist sic uritcr der gfiligen Aufsicht des Hrn. Prof. L ie big irn Laboraloriuin zu Gicfsen ausgeliilirt, und wiirde nicht SO unvoilsiindig ausgegcbcn worden scyn, w c m iiiir hinreichend