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Über experimentelle Untersuchungen zur Frage des »Vagusdruckphänomens«

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Page 1: Über experimentelle Untersuchungen zur Frage des »Vagusdruckphänomens«

XXII.

Aus dem Pharmakologischen Institut der Wiener Universitat.

Uber experimentelle Untersuchungen zur Frage des Vagusdruckphiinomens ~.

Von Prof. Dr. Ludwig Braun und Dr. Bernard Samet.

(Mit 1 Kurve im Text.) (Eingegan~en am 30. VII. 1928.}

Eine gro~e Zahl yon Beobachtungen am Krankenbette hat uns die Vermutung nahegelegt, da6 der sehr deutliche negativ-chronotrope Effekt des rechtsseitigen ))Vagusdrucks (<1) mit Wahrscheinlichkeit auf Veri~nde- rungen im Gebiete der Koronargefiil~e, namentlich jener der linken Kammer schliel]en last. Wit haben auch im Experimente eine Be- statigung dieser Annahme gesucht, deren Richtigkeit und Verlal~lichkeit yon grol]er diagnostischer und prognostischer Bedeutung ware.

Eine einfache Versuchsanordnung konnte fiir diesen Zweck geniigen. Sie bestand darin, da~ wir den Einflu~ prtiften, welchen Schadigungen der Koronargefiil]e auf die Reaktion des tterzens gegentiber Vagusreizen austibten.

Der Einflul~ yon Schadigungen der Koronargefa~e auf die Wirkung des Herzvagus ist merkwiirdigerweise nur selten Gegenstand experi- menteller Untersuchungen gewesen. Soweit uns die Literatur zug~nglich war, konnten wir nut eine diesbeziigliche Angabe fin@n, und zwar yon P. Susch t sch insky2) , tier im Jahre :[868 im Bezoldschen Institut die Wirkung der Unterbindung der Arteriae coronariae magnae auf d i e Erregbarkeit des Herzvagus prtifte und hierbei eine Steigerung der letz- teren gefunden hat. S u s c h t s c h i n s k y nahm an, da6 der Verschlu~ der

1) Wir behalten diese Bezeichnung bei~ weil der durch den Druck, erzeugte Effekt jedenfalls ein Vaguseffekt ist~ eine Diskussion der Frage des ,Karotisdruck- ph~inomens, abet den Rahmen dieser Mitteilung tiberschreiten wiirde.

2) Centralbl. f. d. reed. Wiss. :1868~ Nr. 3, S. 33.

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Koronararterien nicht unmittelbar, sondern mittelbar, und zwar dureh Vermin@rung des intrakardialen Blutdruekes diese Wirkung hervorrufe.

Zu unseren Versuehen verwendeten wir Katzen, well diese Tierart bekanntlieh wenig Neigung zu Kammerflimmern hat, das bei Tieren nach Eingriffen an den Koronararterien sonst sehr haufig zu verzeiehnen ist. Mehrere unserer Versuehe machten wir an mit .~ther narkotisierten, die anderen an dezerebrierten Tieren. Die Tiere wurden wahrend der Versuehe ktinstlich geatmet. Es wurde der Blutdruck der linken Karotis registriert, wobei der Lauf des Kymographions so eingestellt war, dal~ man auch die Pulsfrequenz bestimmen konnte. In einem Versuehe haben wit das Elektrokardiogramm registriert. In s~mtliehen Versuchen wurde der re chte Vagus durchschnitte~ und sein peripherer Stumpf faradisch gereizt. Reizungen des linken Vagus maehten wit nut ausnahmsweise, da wir uns sehon bei den ersten Versuchen davon iiberzeugt hatten, dal3 die Reizung des linken Vagus auch mit starken faradischen StrSmen nur wenig Einflu~ auf das Herz zeigt. Der Thorax der Versuehstiere wurde in tier gewShnlichen Art geSffnet und das tterz naeh ErSffnung des Perikards freigelegt. Wit haben darau[ geachtet, dal~ die Tiere vor Abktihlung, die freiliegenden Brustorgane vor Austrocknung bewahrt blieben. Es wurde zuni~chst der Ro]lenabstand bestimmt, bei dem ein deutlicher negativ chronotroper Vaguseffekt auftrat. Die faradisehe Reizung liel~en wit 10 Sekunden lang einwirken. ~achdem auf diese Weise einige ]gale, immer in Intervallen yon mehreren 1Vlinuten, mit sehwaehen unwirksamen StrSmen beginnend, die Reizsehwelle Yestge- stellt worden war und diese einen annahernd konstanten Weft ange- nomrnen hatte, wurden L~sionen am ~erzen vorgenommen. Auch un- beeinflul~te Herzen zeigen Sehwankungen der Vaguserregbarkeit, ohne da$ man in der Lage ware, einen Grund dafiir aufzufinden. All dies maeht eine vorsiehtige Beurteilung der Versuehsresultate erforderlieh. Wit haben daher sehlie$1ieh nur diejenigen Versuche far unsere Sehlul~- folgerungen bentitzt, in denen sehr deutliehe, das Ma$ der gewShnliehen Sehwankungen weir tibersehreitende Untersehiede nachweisbar waren. Solehe Differenzen liegen sieh aber in hinreiehendern AusmaSe naehweisen und wurden aneh in zahlreichen Xontrollversuehen iiberpriift.

Es ist nieht gleiehgiiltig, an weleher Stelle des tterzens die Lgsion erfolgt. Sowohl Verletzungen der reehten und der ]inken Kammer, als aueh Eingriffe an grSl~eren oder an kleineren Koronargefal~asten ergeben versehiedene Resultate. Um diesbeztigliehen Fehlerquellen auszu- weiehen, haben wir womSglieh immer ein Gef~6 dritter bis vierter Ord- nung an der vorderen Flaehe tier linken Kammer zwisehen mittlerem und

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unterem Drittel ausgew~hlt. Die L~sion bestand in der ~Iehrzahl der F~lle in der Ligatur eines solchen Gef~l~es mit sehr feiner Nadel und sehr feinem Faden. Die Ligatur eines t tauptastes ist bei derartigen Ver- suchen zu vermeiden, weil die Au6erfunktionsstellung yon gr51~eren Herz- bezirken das Versuchsresultat in schwer kontrollierbarer Weise beein- flul~t, Besonders das Auftreten yon heterotopen Reizen, einzeln oder geh~uft, ist imstande, die Wirkung der Vagusreizung zu verschleiern.

Auf diese Tatsache haben R o t h b e r g e r u n d W i n t e r b e r g in ihrer Arbeit tiber scheinbare Vagusl~hmung aufmerksam gemacht. Auch wir begeg- neten in unseren Versuchen wiederholt dieser Erscheinung. Es wtirde zu welt ftihren, tiber alle unsere Versuche hier in extenso zu berichten; wir beschr~nken uns daher auf die ausfiihrliche ~Iitteilung einiger weniger charakteristisch verlaufener Experimente.

Versuch 1. 20. V. 1927. Katze. Athernarkose.

Blutdruck im Beginn des Versuches 60 ram, dann allm~hlieh bis 73 mm ansteigeud. Reizschwelle f~ir den peripheren Stumpf des rechten Vagus bei R.A. 17 cm. ttier deutliche Pulsverlangsamung und Druckabfa!l yon 72 auf 50 ram. Dann allm~hliches Wiederansteigen des Blutdruckes auf 70 mm und m~6ige Schwankungen um 60 mm. Vom zentralen Stumpf aus auch mit Str~men bis R.A. 5 cm kein Effekt.

~ach Ligatur eines gr~6eren Astes der linken Koronaria bei R. A. 23 cm deutliche Verlangsamung und Drucksenkung von 70 auf 55 ram. ~euerliche Reizung bei R.A. 23 cm ergibt noch st~rkere Verlangsamung und Druck- abfM1 bis 36 mm. Ansteigen des Druckes auf etwa 70 ram. Bei R. A. 28 cm kein Effekt, bei B.A. 26 cm sehr deutliehe Verlangsamung (Frequenzabnahme yon 180 auf 90 pro Minute berechnet) und Drueksenkung bis auf 60 mm.

Es zeigt sich also eine D i f f e r e n z y o n 9 cm (R.A. 17 cm bis R.A. 26 cm), d .h . die Koronargef~l~l~sion hatte zur Folge, da~ die Reiz- schwelle, die ursprtinglich bei R.A. 17 cm gelegen war, bis auf R.A. 26 cm gefallen ist. - - I)erartige Differenzen kommen an unbeeinflul3ten Herzen

- - in Kontrollversuchen - - kaum jemals vor.

Versuch 3. 25. V. 1927. Katze, 2500 g Gewicht. A~hernarkose.

BluMruck im Beginn des Versuches 50--60 ram. Reizschwelle bei R.A. 18 cm. Deutliche Verlangsamung (yon 270 auf 150, pro Minute berechnet), Druckabfall gering (yon 52 auf 48 ram).

Nach Ligatur eines Astes der linken Coronaria: Bei R.A. 20 cm deut- liche Verlangsamung (255 auf 150), m~6ige Drucksenkung. ~ach einigen ~Iinuten auch bei R.A. 21 cm, und etwas sp~ter auch bei R.A. 23 cm Ver- langsamung ohne ausgesprochene Drucksenkung.

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5Taeh Anlegung einer weiteren Ligatur zungchst Ansteigen des Blut- druckes auf 65--70 ram. Eine Vagusreizung rechts bleibt n u n m e h r auch bei starken StrSmen erfolglos. Reizung des linken Vagus ergibt keine Wirkung bis R.A. 12 era. Hier tritt tiberdauerndes Kammerflimmern auf.

D i f f e r e n z v o r u n d n a c h L i g a t u r 5 cm. Allem Anscheine nach liegt nach der zweiten Ligatur der Fall einer >)scheinbaren Vagusliihmung << v o r .

Versuch 6. 8. VI. 1927. Katze, 3100 g Gewicht. Xthernarkose.

Blutdruck im Beginn des Versuchs 80 mm. 6 ~ 10'. Durchsch~eidung des rechten Vagus; hieralff verftbergebe~de Blut-

drueksenkung auf 65 ram. 6 h 15'. Reizung bei R.A. 22 cm, deutliehe Verlangsamung und BIut-

drucksenkung auf 59 mm. Diese Erscheinungen iiberdauern die Reizung um 24 Sekunden.

6 h 16'. R.A'. 21 cm: Keine Wirkung. 6 t~ 17'. R.A. 20 era: Keine Wirkung. Blutdruekanstieg in der Zwischen-

zeit auf 74 ram. 6 h 18'. R.A. 19 cm: Drucksenkung auf 68 ram, m~liig deutliche Ver-

langsamung. 6 h 20'. R.A. 19 am: Verlangsamung deutlieher~ Druckseukung bis 65 ram. 6h22 '. L i g a t u r eines k le inen Astes d e r l i n k e n Ar t e r i a eoronar ia .

~aeh voriibergehender Senkung steigt der Druek auf 75 mm an. Voriiber- gehend Bigeminie.

6 l~ 27'. R.A. 25 cm: l~eizeffekt: geringe Drucksteigerung, Bigeminus. 1/z Minute sparer R.A. 24 era: Deutliche Verlangsamung, mi~Bige Senkung des Blutdrucks. ~r einer weiteren halbert ~{inute bei ]~.A. 24 am: Bigeminus und Druckanstieg.

6h32 '. E.A. 23 cm: Deufliehe Verlangsamung und Drucksenkung. 6 h 50'. Ligatur desselben Gefi~/~es hSher oben. Druckabfall yon 70 auf

57 mm. Voriibergehend Bigeminie. 6 h 54'. R.A. 25 cm sehr deutliehe Verlangsamung und Drucksenkung

auf 45 ram. 6 h55'. R.A. 27 em ebenso. 7 h 00'. Noah bei R.A. 29 em Verlangsamung angedeutet.

Die Differenz in bezug auf die Reizsehwelle betr~gt also in diesem Falle innerhalb der Versuehsdauer yon 3/4 Stunden 7 em R.A.

Versueh 7. 14. VL 1927. Katze, Athernarkose; Oo-Insnfflatio~.

Registrierung des Elektrokardiogramms, Ableftung mittels ,Nadelelek- troden yon der rechten Vorder- und der tinken Hinter-Extremitgt. Vor Reizung T negativ, vereinzelte Kammerextrasystolen. Frequenz etwa 230 pro Minute. Reizsehwelle bei R.A. 21 em (Verlangsamung yon 230 auf 190, pro Minute bereehnet).

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Unmittelbar nach der Ligatur T sthrker negativ, Frequenz 208 pro ~tinute.

Bei R.A. 25 em Verlangsamung yon 208 auf 161, ~) ~) 27 ~) ~) ~) 200 (~ 167, ~ ~> 30 ~ ~) ~> 200 <~ 157.

Inzwisehen ist T positiv geworden. Naeh einer zweiten Ligatur ist T flacher; es treten Frequenzsehwan-

kungen (zwischen 193 und 150 pro Minute) auf, welehe eine Verwertung der nun erfolgenden Reizeffekte aussehliegen. "

Versuch 9.

30. VI. 1927. Katze, 3000 g Gewicht. Athernarkose.

Blutdruck im Beginn des Versuehes 75 mm. Reizschwe]]e bei R.A. 22 cm. Deutliche Verlangsamung und Drucksenkung (auf 55 mm) erst bei R.A. 19 era. Naeh Ligatur eines kleinen Astes der reehten Coronaria, wobei die L i g a t u r einen grSl~eren Teil des Septums mi t f a~ t (mit konsekutiver Zyanose der Herzspitze), bei R.A. 24 und 25 cm deutlieher, bei R.A. 26 cm noch erkennbarer Effekt. BlutdruekhShe ungef~hr 80--85 ram. 10 )~inuten sparer bei R.A. 29 em noch deutliehe Blutdrucksenkung und geringe Verlangsamung, die Reizung um etwa 16 Sekunden fiberdauernd.

Hierauf Unterbindung des Hauptstammes der rechten Coronaria. Blut- druck 65 mm; bei R.A. 29 und 27 em geringe Drucksenkung, bei 26 cm deut-

liche Verlangsamung. Bald darauf Eintritt von Arrhythmie. Der Versueh wird abgebroehen.

Der Versuch ist als L~sion der r e c h t e n u n d l i n k e n K a m m e r

zu werten, da ein namhafter Tell der Scheidewand mitbetroffen er-

scheint.

Differenz Yon 19--26--29 em R.A., also 7--10 era.

Versuch 12. 5. VII. 1927. Katze, 4100 g Gewicht. Dezerebriert.

Blutdruck im Beginn des Versuches etwa 75 ram. Bei 20 cm deutliehe Verlangsamung und Drucksenkung, bei R.A. 23 em Andeutung von Ver- langsamung. ~Naeh, Ligatnr eines kleinen Astes der rechten Arteria coronaria Druckschwankungen and Abfall des Druckes auf 30 ram, allm~h!icher An- stieg bis 45--50 ram. Nach 9 ~inuten bei R.A. 22 cm deutliche Verlang- samung.

Hieranf Ligatur eines kleinen Astes links. Fiinf ~_[inuten sp~ter bei R.A. 23 cm deutliche Ver]angsamung, geringe Drucksenkung. 12 Minuten spiiter bei R.A. 25 cm Andelltung yon Verlangsamung.

Der Versuch spricht - - a llerdings nicht in besonders deutlicher Weise - - ftir den st~.rkeren Einflul~ einer Li~sion der linken Koronar-

arterie.

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V e r s u c h 19.

15. II. 1928. Katze, 2200 g Gewicht. Dezerebriert um 5 h 20'. Blutdruck im Beginn des Versuches 35--40 ram. 5 h 45'. R.A. 19 cm. Deutliche Verlangsamung, keine wesentliche Druck-

senkung. 6 h00'. R.A. 21 cm. Andeutung yon Verlangsamung, bei R.A. 20 cm

deutlicher (Blutdruck 40 ram). .. 6 h 14' R.A. 19 cm, deutliche Verlangsamung.

6h17 '. L iga tu r eines grO6eren Astes der l i n k e n A r t e r i a coro- nai'ia. Blutdruck 26 mm.

6 h 29'. R,A. 19 cm, deutliche Verlangsamung. 6 h 40'. R.A. 20 cm, m~l~ig deutliche VerlangsaInung. 6 h42'. L iga tu r d e s s e l b e n G e f ~ e s hSher oben. Blutdruck22mm. 6 h51'. R.A. 22 cm, deutliche Verlangsamung. 7h00 '. R.A. 23 cm, sehr deutliche Verlangsamung und Blutdruck-

senkung: 7 h 08'. R.A. 25 cm, deutliche Verlangsamung. 7 h 09'. R.A. 26 cm, m~ig deutliche Verlangsamung. Blutdruck 22 mm,

Kurve 1. Versuch 19. Bestimmung der Reizschwelle.

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R.A.-Differe.nz bis 7era" dabei Blutdrueksehwankui1g gering, 6 h 14': 26 ram, R.A. 19 era, 7 h 09': 22 ram, R.A. 26 am.

28. II. 1928.

5 h 10'. 5 h 30'. 5 h 45'.

6 h 08'. 6 a 20'.

steigerung). 6 h 29'. 6 h 31'.

s ichtbares 6 h o8. @ 39'.

Versueh 22. Katze, 2800 g Gewieht. Dezerebriert um

Erste Vagusreizung 5 ~ 30'. Reizsehwetle R.A. 27 cm + +

~> ~ 30 ~> + + (mit naehfolgender starker Druek-

Reizsehwelle R.A. 29 e m + Ligatur der I4erzwand im Spitzen~nteil (kleiner Bezirk, kein Gef~l~). R.A. 29 em +

Ligatur eines groBen Astes der ]inken Arteria eoronaria (an der Seitenwand, knapp unterha.lb der Vorhof-Kammerfurche). Sofort Dilatation des Herzens, Zyanose; naeh 1/2 Minute Kammerflimmern. Herzmassage dm'eh mehrere Minuten fortgesetzt, ohne Effekt; aueh naeh LSsung der Ligatur Fortdauer des Kammerflimmerns his zum definitiven Stillstand.

Als Kontrollversueh verwertbar. Reizsehwelle sehwankt bei l sttin- diger Versuehsdauer hn ganzei1 um 3 e r a . - Seh~idigung eines makro- skopiscl/-.gefiiSfreien Bezirkes ohne Einflug auf die Reizschwe]le . -

fdberblieken wir nunmehr die Ergebnisse unserer Versuche, so k@nen wir feststellen, dab in i h r e r M e h r z a h l n a c h Lasioi1en der H e r z - w a n d e ine Erh .Shung der E r r e g b a r k e i t des rechteI1 Vagus e i n g e t r e t e n ist. Diese ErhOhung war bei Ligatur eines Koronarge- fgl3es, bes0nders eines Astes der linken Koronararterie, im a]lgemeii1en viel deutlieher, als wenn die Lgsion andere Teile des Herzens betroffen hatte. Die Zahl unserer Versuche gentigt, um den Einflul3 yon Schg- digungen der Koronararterien auf die Erregbarkeit des Vagus bzw. auf die Reaktion des Herzens gegentiber Vagusreizui1g experimentell zu er- weisen. O b aueh ein gesetzm~il~iges Verha]ten Z~dsehen der Lokali- sation der Sch~digung und dem Grade der Reaktionshnderung besteht, l~$t sich vorl~ufig noeh nieht sieher ersehliel3ei1.