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Uber Fermentwirkungen des Liquor cerebrospinalis bei verschiedenen Geisteskrankheiten. Yon Dr. JoseT Szab6, I. Assistenten. (Aus der Klinik ffir Nerven- u. Geisteskrankheiten der Universitat zu Kolozsvgr [Direktor: Dr. Karl Leehner, o. 5. Prof.].) (Eingegangen am 1. Mai 1913.) Mit der Gegenwart yon Fermenten im Liquor haben sich bisher nur wenige Autoren besch~ftigt, und diese sind auf Grund ihrer nicht eben zahlreichen Untersuchungen zu abweichenden, oft einander wider- sprechenden Ergebnissen gelangt. P a n z e r 15) hat insgesamt die Cerebrospinalfliissigkeitzweier an Hydrocephalus leidender Kinder chemisch gepriift; daneben hat er Versuche zur Feststellung yon Diastase vorgenommen, doch mit negativem Erfolg. Ebenso hat auch Lewan- dowsky 11) im Liquor keinen derartigen Fermentstoff gefunden. Cavazzani 8) hat in der Cerebrospinalfliissigkeit yon tIunden und Kalbern ein oxydaseartig wirkendes Enzym gefunden, das er aus seiner Wirkung auf Guajac- tinktur und auf LSsungen yon Pyrogallussaure und Hydrochinon erkannte. Es gelang ihm, dieses Ferment mit Alkohol aus dem Liquor zu fallen und mit der schwach alkalischen LSsung des Niederschlages dieselben Reaktionen zu erreichen. Diesem Ferment, das Cavazzani Cerebrospinase nennt, kame nach ihm in den Oxydationsprozessen des Zentralnervensystems eine hervorragende Rolle zu. AuGer diesem Oxydationsferment hat ebenfalls Cavazzani im Liquor auch noch eine glykolytische und diastatisch,~ Wirkung wahrgenommen. Glykolyse hat auch B l u m e nth a 13) gefunden. L [it h j e 12) ferner hat in der Riickenmarksfliissigkeit von Meningitiskranken Diasts,se nachgewiesen. Sowohl im normalen, als auch im pathologisehen Liquor hat Garnier v) vergebens nach einem fettspaltenden Fer- ment gesueht. In solehen Fallen von Paralysis progressiva, in denen der Liquor nach Wassermann positiv reagiert, konnten Citron und Reicher 4) Lipase ent- deeken. Nach Schultz und Chiarolonga iv) hatte die Cerebrospinalfliissigkeit eine die Trypsinverdauung helnmende: antitryptische Eigensehaft. Douche#) hat in Fallen yon dutch Pnel~,mococcus oder Streptococcus hervorgerufener Gehirn- hautentziindung eine trypt.:sche Wirkung festgestellt, konnte dagegen bei epidemi- seher Meningitis keine solehe finden. In Meningitisfallen haben die polymorphen Leukoeyten des Liquors naeh Fiessinger und Marie e) eine eiweiBverdauende Fiihigkeit: sie spalten das Eiweil~ in Peptone und Ammosauren. Dagegen hat die von den abzentrifugierten Leukocyten dekantierte Fliissigkeit eine antiproteoly- tisehe Wirkung. Die eiweil315sende Kraft der Leukocyten kann dureh Antimeningo- kokkusserum, Pferdeblutserum odernormales menschliches Blutserum abgeschwKeht werden. z. f. d. g. Neut. u. Psych. O. XVI1. 10

Über fermentwirkungen des liquor cerebrospinalis bei Verschiedenen geisteskrankheiten

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Uber Fermentwirkungen des Liquor cerebrospinalis bei verschiedenen Geisteskrankheiten.

Yon

Dr. JoseT Szab6, I. Assistenten.

(Aus der Klinik ffir Nerven- u. Geisteskrankheiten der Universitat zu Kolozsvgr [Direktor: Dr. Karl Leehner, o. 5. Prof.].)

(Eingegangen am 1. Mai 1913.)

Mit der Gegenwar t yon F e r m e n t e n im Liquor haben sich bisher nur wenige Au to ren besch~ftigt , und diese s ind auf Grund ihrer n icht eben zahlre ichen Unte r suchungen zu abweichenden, oft e inander wider- sprechenden Ergebnissen gelangt .

P a n z e r 15) hat insgesamt die Cerebrospinalfliissigkeit zweier an Hydrocephalus leidender Kinder chemisch gepriift; daneben hat er Versuche zur Feststellung yon Diastase vorgenommen, doch mit negativem Erfolg. Ebenso hat auch Lewan- d o w s k y 11) im Liquor keinen derartigen Fermentstoff gefunden.

C a v a z z a n i 8) hat in der Cerebrospinalfliissigkeit yon tIunden und Kalbern ein oxydaseartig wirkendes Enzym gefunden, das er aus seiner Wirkung auf Guajac- tinktur und auf LSsungen yon Pyrogallussaure und Hydrochinon erkannte. Es gelang ihm, dieses Ferment mit Alkohol aus dem Liquor zu fallen und mit der schwach alkalischen LSsung des Niederschlages dieselben Reaktionen zu erreichen. Diesem Ferment, das C a v a z z a n i Cerebrospinase nennt, kame nach ihm in den Oxydationsprozessen des Zentralnervensystems eine hervorragende Rolle zu. AuGer diesem Oxydationsferment hat ebenfalls C a v a z z a n i im Liquor auch noch eine glykolytische und diastatisch,~ Wirkung wahrgenommen. Glykolyse hat auch B l u m e n th a 13) gefunden. L [it h j e 12) ferner hat in der Riickenmarksfliissigkeit von Meningitiskranken Diasts,se nachgewiesen. Sowohl im normalen, als auch im pathologisehen Liquor hat G a r n i e r v) vergebens nach einem fettspaltenden Fer- ment gesueht. In solehen Fallen von Paralysis progressiva, in denen der Liquor nach Wassermann positiv reagiert, konnten C i t r o n und R e i c h e r 4) Lipase ent- deeken.

Nach S c h u l t z und C h i a r o l o n g a iv) hatte die Cerebrospinalfliissigkeit eine die Trypsinverdauung helnmende: antitryptische Eigensehaft. D o u c h e # ) hat in Fallen yon dutch Pnel~,mococcus oder Streptococcus hervorgerufener Gehirn- hautentziindung eine trypt.:sche Wirkung festgestellt, konnte dagegen bei epidemi- seher Meningitis keine solehe finden. In Meningitisfallen haben die polymorphen Leukoeyten des Liquors naeh F i e s s i n g e r und Mar ie e) eine eiweiBverdauende Fiihigkeit: sie spalten das Eiweil~ in Peptone und Ammosauren. Dagegen hat die von den abzentrifugierten Leukocyten dekantierte Fliissigkeit eine antiproteoly- tisehe Wirkung. Die eiweil315sende Kraft der Leukocyten kann dureh Antimeningo- kokkusserum, Pferdeblutserum odernormales menschliches Blutserum abgeschwKeht werden.

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146 J. Szab5: Uber Fermentwirkungen des Liquor cerebrospinalis

S z e e s i is) hat im Liquor eerebrospinalis ein peptolytisehes Ferment gefunden und glaubt, dab die Liquorzellen sieh in vitro deshalb aufl6sen und in verhaltnis- maBig kurzer Zeit verschwinden, weil die Fliissigkeit eiweigverdauendes Enzym enthalt.

W i l l i a m s o n und P h i l i p p s 19) haben kein glycyltriptophanspaltendes Fer- ment gefunden. Die Fermentwirkungen der Cerebrospinalflfissigkeit hat neuer- dings Kafka8) 9) in mehreren F~llen untersucht, und zwar viel genauer und er- seh6pfender, als das bei den frfiheren Versuchen geschehen war. In Fallen yon Dementia paralytica progressiva, Lues cerebri, Tabes dorsalis, Arteriosklerose, Epilepsie, Dementia praecox, Psychoneurosen und bei Individuen mit normalem Nervensystem, zusammen in 80 Fallen. Parallel mit der l~iickenmarksfliissigkeit studierte er such die Enzymwirkungen des Blutserums. Er suehte autolytische, autolysehemmende Eigensehaften, ferner Diastase dureh Starke-Jodprobe und Glykogenspaltung. Er sehiittelte versehiedene 01e mit dem Liquor zusammen und forschte mit Hilfe der durch Titrierung gewonnenen Bestimmung der frei- gewordenen Fettsauren nach Lipase. Er prfifte ferner, ob die Oxydation des Formal- dehyds in Ameisensaure durch die CeIebrospinalfliissigkeit gef6rdert werde. Trypsin und einc die Trypsinverdauung hemmende Wirkung suchte er durch die Osmium-Milchprobe festzustellen. Nach Kaf ka 8) 9) enthalt die Cerebrospinal- flilssigkeit des normalen Menschen Diastase und Lipase, obwohl in geringem (~rade, such hat sie ferner eine sehr schwache antitryptische Eigensehaft. Bei Nerven- bzw. Geisteskranken finden sieh in der Regel starkere Enzymwirkungen. So ist in Fallen von Paralysis progressiva eine sehr geringe autolytische, diastatisehe, lipolytisehe und antitryptische Fermentwirkung nachweisbar. Im allgemeinen ist bci organischen Geisteskrankheiten nieht syphilitisehen Ursprungs, bei Alkoho- listen und Praecoxkranken die diastatische, dagegen bei syphilitischen und meta- syphilitisehen Kranken die fettspMtende Wirkung des Liquors eine starkere. Es ist wahrscheinlieh, dab wenigstens ein Tell der Fermente aus dem Zentralnerven- system in die Rfickennmrksfliissigkeit gelangt und yon dem Plexus chorioidei sezerniert wird. I)ber die diagnostisehe und prognostische Bedeutung tier gefun. denen Fermente kann nur nach weiteren Erfahrungen ein Urteil abgegeben werden.

P i g h i n i 19) hat auf Grund yon Oxydationssynthese des a-Naphthol und des Dimethylphenyldiamins in Indophenol bewiesen, dab sowohl der normale Liquor (2 geheilte Alkoholisten und 2 Psychastheniker) als such der Geisteskranker (8 Epileptiker, 5 Praecoxkranke, 5 Paralytiker) ein oxydationsvermittelndes En- zym, Oxygenase, enthalt, die in allen den genannten Fallen ungefghr mit gleicher Starke wirkt, nur vielleicht bei Praeeox langsamer. Er halt es f/ir wahrscheinlich, da~ dieses Ferment dasselbe ist wie dasjenige, welches C a v a z z a ni Cerebrospinase nannte. Dieses die Indophenolreaktion bewirkende oxydationsvermittelnde Fer- ment fander such in den Drfisenzellen der Tela chorioidea. Da aber der Liquor ein Sekret der Tela sei, so sei es wahrscheinlich, dab das Enzym aus dieser in die CerebrospinMflfissigkeit gelange. Er nimmt an, dab der Liquor ins Zentralnerven- system strSme und so das Ferment iiberM1 hintrage. Die graue Substanz gibt auch in der Tat die Indophenolreaktion, die weiI~e Substanz dagegen nicht. Den Grund hiervon kann er nicht angeben, doch sehliegt er daraus, da~ in der grauen Substanz das Ferment eine wiehtige Funktion erffille.

B a r b i e r il) hat unter P i g h i n i s Leitung die katalytische Wirkung des Liquors studiert. Er mischte eine 0,3--1proz. I-I202-LSsung mit Liquor auf 37 ~ C. Von Zeit zu Zeit stellte er mit Hilfe einer 1/50 n bis 1/590 n-KMn04-L6sung die Kon- zentration yon H~02 fest. Auf diese Weise untersuchte er die Cerebrospinal- fl/i~sigkeit yon 24 Geisteskranken (Epileptiker, Paralytiker, Praecoxkr~nke, Falle yon EneephMopathia infantilis epileptics, geheilte Alkoholisten). Eine Enzym-

bei verschiedenen Geisteskrankheiten. l&7

wirkung aber konnte er weder ira Liquor normaler noch in dem geisteskranker Individuen naehweisen.

Ebenfalls neben Pighi ni stellte NizzP 4) Versuehe an, der nach Esterase und Lecithinase forschte. Er versuchte eine 2,5 proz. Emulsion von Monobutyrin und Tributyrin, ferner eine 1 proz. Lecithinemulsion dutch Cerebrospinalfltissigkeit zu spalten. Die freigewordenen Fettsauren hatte er dutch Titrierung mit 1/10n-~'aOH bestimmt. Als Ergebnis seiner Untersuehungen stellt er fest, da$ sich Ester und lecithinspaltende Fermente im Liquor nieht finden. Seine Versuche maehte er mit dem Liquor yon Dementia paralytiea progressiva, Praecox, Epilepsie und mit dem normaler Individuen.

Wenn wit nun die Ergebnisse der zum Naehweise yon Enzymen im Liquor vorgenommenen Untersuehungen kurz zusammenfassen, so sehen wit, dal~ einerseits nieht alle Fermente gesucht wurden, andererseits aber, dab K a f k a s) 9) 10), P i g h i n i u n d d e s s e n Sch t i l e r 16) 1) 14) aus- genommen, iiberhaupt sehr wenige F/tlle untersucht worden sind. Es finden sich auffallende Widersprfiche, fast alle Fermente betreffend. D i a s t a s e ist naeh Cavazzani3) , L i i t h j e 1~) und K a f k a s) 9) 10) vor- handen, nach P a n z e r xS) und L e w a n d o w s k y li) dagegen nicht. N izzU 4) und G a r n i e r 7) konnten keine L i p a s e nachweisen, naeh C i t r o n - R e i c h e r 4) finder sich diese im Liquor yon Paralytikern, nach K a f k a 8) 9) x0) vorzugsweise bei Paralytikern und in F~llen yon Lues cerebri, in geringerem Mal~e aueh in der normalen Cerebrospinalfli~ssig- keit, sowie derjenigen anderer Geisteskranker. Sehr auffallend ist der Widerspruch zwischen zwei bertihmten Autoren: K a f k a s) 9) 10) und Pighini l r Der erstere stellt keine O x y d a t i o n s w i r k u n g f e s t , w~hrend der letztere in jedem Falle eine solche konstatiert. K a f k a hat eigentlieh nut nach A l d e h y d a s e gesucht. In geringerem MaSe widerspreehend sind die Meinungen die G l y k o l y s e betreffend. A u - t o l y s e fand K a f k a s) 9) nur bei Paralyse, und aueh da sehr wenig; in anderen F~llen nur Spuren davon. Eine proteolytisehe Fermentwirkung erw~hne n S z e c s ils), L e n k und P o 11 a k. Eine Trypsinwirkung beobach- fete D o u chez 5) in F/tllen yon Pneumokokkus und Strentokokkus- meningitis. Ka fka8 ) 9) land dieselbe bei Geisteskrankheiten nieht. Eine a n t i t r y p t i s c h e Eigenschaft erw~hnen S e h u l t z und C h i a r a - longa17), Mt i l le r und K o l a c z e k la) in F~llen yon Meningitis tuber- culosa. K a f k a s) 9) lo) konnte eine solehe auch im Liquor Geistes- kranker naehweisen. Naeh einer G l y k y l t r i p t o p h a n s p a l t e n d e n W i r k u n g suchten nur W i l l i a m s o n und Phi l ipps19) , naeh K a t a - lase nur Ba rb i e rP ) , und zwar alle mit negativem Erfolg.

Wie ersiehtlieh, bedarf die Frage nach den Fermentwirkungen des Liquor cerebrospinalis noch einer griindlichen Dureharbeitung. Nirgend fand ich eine Erw~hnung fiber angestellte Versuehe bezfiglieh des Nach- weises yon I n v e r t a s e, Z y m a s e, L a b f e r me n t , noch eine Mitteilung, in der die Unterscheidung der verschiedenei~. Arten yon Oxydasen:

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148 J. Szab5: 0ber Fermentwirkungen des Liquor cerebrospinalis

O x y g e n a s e , P e r o x y d a s e , L a c t a s e , T y r o s i n a s e und A l d e h y - dase , sowie die einzelnen Untersuchungen all dieser Berficksichtigung gefunden h~tten. Auch sind ferner die auf Nahrungsaufnahme eventuell erfolgenden Ver~nderungen der Enzyme nicht studiert worden.

Bei meinen Versuchen nun war ich bestrebt, die bisherigen liicken- haften Experimente zu erg~nzen. Ich suchte nach den Wirkungen mSglichst verschiedener Enzyme, auch wenn es unwahrscheinlich war, da6 sich dieses oder jenes in der Rtickenmarksfltissigkeit linden wiirde. Die bisherigen Versuche wiederholte ich, um sich widersprechende An- sichten ausgleichen zu k6nnen. Da die Fermente chemisch rein zu er- zeugen oder aus der enzymhaltigen Flfissigkeit in ebensolchem Zu- stande auszuscheiden bisher nicht gelungen ist, k6nnen wir dieselben nur in ihren Wirkungen prfifen. Wit suchen nachzuweisen, ob in einem bestimmten, ftir die Austibung yon Fermentwirkung geeigneten Stoffe unter solchen Verh~ltnissen, die das Instandekommen derartiger chemi- scher Prozesse erfahrungsgem~il] begtinstigen, eine das Vorhandensein irgendeines Fermentes beweisende chemische Ver~nderung vor sich geht. Erfahrungsgem~I3 wirken auch die verschiedenen verwandten Fermente auf einen im fibrigen ffir die Ausiibung ihrer Wirkung geeig- neten Stoff mit sehr verschiedener Intensiti~t. Die Wirkung eines Fer- mentes h~ngt aber nicht nur vom Substrat ab, sondern auch noch yon vielen anderen Umst~nden (so z. B. yon der Konzentration, chemischen Wirkung, Temperatur usw.), so, dai~ nut die Ergebnisse derjenigen Versuche miteinander verglichen werden k6nnen, die unter denselben Umst~nden angestellt wurden. Gerade hieraus erkl~ren sich zum Tell die in den bisher verSffentlichten Mitteilungen nachweisbaren zahL reichen Widerspriiche.

Zum Zwecke des Studiums von Enzymwirkungen babe ich insge- saint bei 60 an verschiedenen Geisteskrankheiten leidenden Kranken die Lumbalpunktion vorgenommen. Darunter befanden sieh 27 F~lle yon Paralysis progressiva, 15 yon Dementia praecox, 5 epileptische und ebenso viele Alkoholpsychosen, ferner je 2 Fi~lle yon pr~senilen Geistes- krankheiten, Dementia senilis, Manita depressiva und hysterischer Psychose. Da ftir den Fall, dal3 wir verschiedene Fermente suchen. eine gr66ere Menge Liquors nStig ist, war es nicht mSglich, die Rficken- marksfltissigkeit eines Kranken gleichzeitig auf alle seine Ferment- wirkungen zu prtifen. Ich war gen6tigt, so zu verfahren, dab ich mit dem Liquor eines Kranken das eine, mi~ dem eines anderen Kranken ein anderes Enzym suchte. Das war nicht zu vermeiden, obwohl dieser Umstand den Wert meiner Ergebnisse einigermal3en beeintr~chtigt. Ich versuchte mir auch so zu helfen, dab ich denselben Kranken nach Verlauf eines Monates nochmals pungierte und nun die gelegentlich der ersten Punktion angestellten Versuche erg~nzte.

bei verschie(le,mz, Geistcskral~kheitem 149

Die Fermentproben machte ich unmittelbar nach Gewinnung des Liquors, ohne denselben vorher zu zentrifugieren. So gelangte auch das Ferment der im Liquor befindlichen Zellen in die Fliissigkeit. Dies Verfahren schien mir deshalb richtig, weil die Zellen auch in vivo zer- fallen (wie oft kann man degenerierte, im Zerfall befindliche Zellen im Liquor finden !), wodurch ich bei meinen Versuchen den nattirlichen Ver- hgltnissen ngher kam. Ich pungierte die Kranken teils in der Frfih, vor der Nahrungsaufnahme, tells kiirzere oder lgngere Zeit nach dem Essen.

Es ist selbstverstgndlich, dab ich die Lumbalpunktion mit der n6tigen Asepsis vornahm und da{~ alle bei den Versuehen verwendeten Instrumente, Glasgefgl~e usw. vorher sterilisiert wurden. Zum Zweeke der Untersuchungen gebrauchte ich nur vollkommen reine, blutfreie Riickenmarksfl~ssigkeit. Zum Nachweise des Blutes diente die sehr feine B e n z i n i n p r o b e , die sogar eine Verdiinnung yon 1 : 100 000 an- zeigt. Die Gegenprobe nahm ieh mit demselben, vorher aufgekochten Liquor vor. Zur Kontrolle benutzte ieh auch mit destillertem Wasser vermischte Reagenzien. So konnte ich annehmen, dal3 die beobach- teten Vergnderungen in der Tat Resultate von Enzymwirkungen seien. Wenn es m6glich war, nahm ich auch die L6sung desjenigen Fermentes, dessen Wirkung ich suehte, in die Reihe meinsr Versuche auf, um reich so davon zu fiberzeugen, ob unter den gegebenen Verhgltnissen dieses Enzym, wenn es zugegen, eine Wirkung auszuiiben verm6ge. Ich be- ntitzte nur jene Fglle, in denen alle Gegenproben einwandfrei waren.

Zum Nachweise yon Dias tase 21) benutzte ich eine etwa l proz. Stgrkeemulsion, die ieh durch Kochen herstellte." Von dieser schiittelte ich 3 cem mit einer gleiehen Menge Liquors gut zusammen und fiber- zeugte mieh dann mittels Lakmuspapiers davon, ob die Misehung neu- tral sei. Hierauf verschlol] ieh das dieselbe enthaltende Probierglgschen lest mit einem sterilen Wattepfropfen und liel3 es bei 37 o C im Thermo- stat stehen. Weitere 3 ccm des zur Fermentprobe gebrauehten Liquors liel3 ich vorher kurze Zeit kochen und verfuhr damit ebenso, wie mit dem unaufgekoehten Liquor. Zur Gegenprobe tat ieh aueh noch in ein anderes Probierglgschen eine mit Speiehel gemischte Stgrkeemulsion.

Die stgrkeverdauende Kraft der Cerebrospinalfliissigkeit ist im all- gemeinen langsam wirkend und schwach, so dal3 es erst naeh 24 Stunden gelingt, ihre Wirkung zu bestimmen. Ich gab daher nach Ablauf eines Tages in die den Liquor und die Stgrke enthaltenden Reagenzglgser einige Tropfen 50fach verdiinnter Logolseher L6sung. Beim Hinzutreten der Jodl6sung entstand in denjenigen Glasehen, in denen gekoehte Rtieken- marksflfissigkeit war, eine blaue Farbe, in denen dagegen, in welchen die Fermentwirkung zur Geltung hatte gelangen k6nnen, eine violette, r6tlieh-violette Farbe; ja es waren aueh welehe, in denen die Fliissigkeit

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gelblieh-braun wurde. Ebenfalls eine gelblich-braune Farbe zeigte auch die Speichelprobe. Ferner versuchte ich den infolge der Fermentwirkung entstandenen Zueker mit Itilfe der T r o m m e r s e h e n P r o b e zu be- stimmen. Da der Liquor aueh an und ftir sieh nur schwach zu redu- zieren vermag, nahm ieh nur die kraftigeren Reduktionen als beweisend him Diese Reaktion zeigte sich immer dann, wenn ich auch mit einer JodlSsung eine st/irkere Wirkung feststellen konnte. In 15 Fg~llen yon Paralyse erfolgte auf das Hinzutr6pfelu yon Jod elfmal eine violette, einmal eine br~unlich-gelbe Farbenreaktion; in 3 F~llen zeigte sich keine St/irkeaufl6sung. Der Liquor von 10 Praecoxkranken nahm in 9 F~llen eine violett-rote, in einem eine br/iunlich-gelbe F/~rbung an. Bei 3 auf Diastase untersuchten Epileptikern erhielt ich eine schwache, violett-blaue, bei 5 Alkoholikern eine ziemlich ausgesprochene violette Fs Ebensolehe F~rbung f~nd ich in einem F~lle yon Dementia praesenilis und in einem yon Dementia senilis. Die Cerebrospinalfltissig- keit eines hysterischen Geisteskranken und die eines Maniakers zeigten eine ziemlich schwaehe Fermentwirkung. Somit kann festgestellt wer- den, dab in der Cerebrospinalfliissigkeit, wenigstens bei den unter- suehten Geisteskrankheiten, sieh zwar eine amylolytische Wirkung finder, dieselbe aber im allgemeinen sehwach ist und nur hier und da, besonders bei Dementia praeeox, ziemlich gut erkennbar wird. Es kommt vor, dab sich die Diastasewirkung, aus mir unbekannten Grtin- den, iu einzelnen Fiillen (Praecox, Paralyse) ungewShnlich stark zeigt.

Zur Feststellung von I n v e r t a s e 21) versetzte ich eine 5 proz. Zucker- 10sung bei neutraler I~eaktion mit einer gleiehen Menge Liquors. Ich fiberzeugte reich davon, ob die Misehung nicht etwa alkaliseh geworden sei; in diesem Falle gab ieh einige Tropfen schwaeher Essigsgure hin- zu, bis das Lakmuspapier eben leieht gerStet wurde. Gleich nach der Zusamme~lriihrung bestimmte ich mit Hilfe eines Polarimeters die reehtsdrehende Eigensehaft des Zuckers. Hiernaeh hielt ieh die zu prfifende Fli;lssigkeit bei 37 ~ C 24 Stunden lang warm, worauf ieh wie- der festste]lte, wieweit das polasierte Licht naeh reehts gedreht wurde. Natiirlich nahm ieh aueh hier Gegenproben mit gekoehtem Liquor vor.

Uber das Ergebnis dieser Versuche kann ich kurz berichten. Es kamen zur Untersuchung 10 F~lle von Paralyse, ebensoviele von De- mentia praeeox, 5 alkoholische, 4 epileptisehe Psychosen, je 1 Fall yon yon Hysterle, Manie, seniler Demenz und praeseniler Psychose. In keinem Falle habe ich eine Invertat ion beobachtet. Die einzelnen Polarimeterablesungen ergaben dasselbe Resultat. Hieraus schliel~e ieh, dab der Liquor Geisteskranker, sowie wahrscheinlieh aueh der von ge- sunden Individuen, keiue Invertaseeigenschaft hat. Zum Nachweise yon Z y m a s e 21) benutzte ich die auch zur Untersuchung des Zueker- gehaltes des Urins gebrguehlichen E i c h h o r n schen ,,GgrungsrShrchen".

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Ich versetzte die Rtickenmarksflfissigkeit mit einer gleichen Menge 50proz. Traub~n-Zuckerl6sung, neutralisierte diese Mischung, falls sie alkalisch geworden war, mit verd~innter Essigs~ure und hielt sie 24 Stun- den lang bei 37 ~ C. Nur in einem Fall yon Paralyse bildeten sich einige kleine Gasbl~schen, doch kann dies seinen Grund auch in einem Ver- suchsfehler haben. In anderen F~llen entstand keine Zuckerferment- wirkung. Auf diese Weise konnte ich feststellen, dal~ der Liquor keine Zymasewirkung hat. Mit Ausnahme zweier Paralysef~lle benutzte ich bei meinen Zuckerfermentexperimenten dieselbe Cerebrospinalfltissig- keit, die ich auch auf Amylolyse untersucht hatte.

Zum Nachweise yon Peps inverdauung21) bediente ieh reich ver- schiedener Methoden. Ich ta t eiue aus Riuderblut gewonnene feine Fibrinflocke in den Liquor, den ieh mit einer 1/10 n-HC1-LSsung soweit auss~uerte, dal~ er das blaue Lakmuspapier deutlich rStete. Die Fibrin- flocke aber blieb in jedem Falle, auch nach 24 Stunden bei 37 o C, voll- st~ndig ungelSst. Ich machte ferner Versuche mit Gelatineverdauung, doeh erfolglos. Viel empfindlieher als die genannten Methodeu ist bei diesen Versuehen die J a e o b y s c h e R iz inp robe21) . Ieh nahm meine Untersuchungen zum grSl~ten Teil nur mit dieser letzteren vor. Aus dem J a c o b y s e h e n Rizin maehte ieh eine 4proz. LSsung in 3proz. Koehsalzwasser. Vorerst sehtittelte ieh sie einige Minuten stark dureh und dann digerierte ich die Mischung eine Stunde lang bei 40 o C. Die so gewonnene trtibe Flfissigkeit mul~ abfiltriert und das reine Filtrat mit ungef~hr ein Drittel 1/10 n-HC1-L6sung versetzt werden, worauf ein sehr feiner floekiger Niedersehlag entsteht. Das auf diese Weise her- gestellte Reagenz schfittelte ich mit einer gleiehen Menge Liquors zu- sammen, immer achtend darauf, dal~ die Probe geniigend sauer sei. Obwohl die Rizinfloeken sich sehon bei einer sehr sehwaehen Pepsin- wirkung verh~ltnism~l~ig schnell 16sen, blieben sie in den von mir unter- suehten F~llen auch naeh 24 Stunden langem Stehen bei 37 o C unauf- gel6st. Bei mit Pepsin enthaltender L6sung angestellteu Kontroll- versuchen t ra t eine L6sung der Flocken immer ein. In einigen F~llen wandte ich auch die F u l d - u n d L e v i s o n s e h e E d e s t i n - M e t h o d e 21) an, doeh bekam ich, obwoh! aueh dieses Verfahren sehr empfindlieh ist, in jedem Falle ein negatives Resultat. Auf Grund meiner an 20 Pa- ralytikern, l0 Praecoxkranken, 3 Epileptikern, ferner in je 2 F~llen von seniler und alkoholiseher Psychose, in je einem von pr~seniler und hyste- riseher Psyehose und in einem von Manie angestellten Versuehe kann ieh demuaeh feststelleu, dal~ in allen den aufgez~hlten Krankheitsf~llen die Cerebrospinalfliissigkeit keine Pepsiuwirkung aufweist.

Die Untersuehung der a n t i p e p t i s c h e n W i r k u n g nahm ieh in der Weise vor, dal~ ieh eine Pepsinl6sung einerseits mit aufgekoehtem, ~ndererseits mit nativem Liquor versetzte und dann die von diesen

l b2 J. Szal)6: Uber Fermentwirkun~en des Liquor cerebrospinalis

Mischungen auf ein und dieselbe Rizinflockenemulsion ausgefibten ver- dauenden Wirkungen miteinander verglich. In der Schnelligkeit der verdauenden Wirkung land ich keinen Unterschied. Die untersuchten Fs waren dieselben, die ich aueh auf Pepsinwirkung prtifte.

Ebenso ftihrten auch die auf der Suehe nach T r y p s i n w i r k u n g 21) von mir angestellten Versuche zu keinem Erfolg. Nach GroB, F u l d u nd Michael is ~1) ist mit Hilfe der Caseinmethode Trypsin selbst in Spuren naehweisbar. Ich stellte mittels einiger Tropfen 10proz. Soda- 16sung eine 0,5 proz. H a m mers te nsche Caseinl6sung her; hiervon tat ich 5 ccm in ein Probierr6hrehen, schfittelte sie mit einer gleichen Menge Liquors gut durch und liel~ dieses Gemisch dann bei 37 ~ C 24 Stunden lang stehen. Doch konnte ich in jedem Falle, auch nach Ablauf einer ls Zeit, durch Hinzutr6pfeln einer 0,5proz. Essigs~urel6sung Casein ausfs Somit ist es sieher, da[t eine Trypsinverdauung nicht stattfand.

Ich untersuchte die Rfickenmarksflfissigkeit yon 15 Paralytikern, 5 Praecoxkranken, je 3 Epileptikern und Alkoholikern und in je einem Falle von prs seniler, hysteriseher Psychose und Manie.

Von den zur Untersuchung des Trypsins verwendeten Rfickenmarks- flfissigkeiten nahm ieh Proben auch zum Zwecke des Studiums der a n t i t r y p t i s c h e n W i r k u n g . Ieh untersuchte ferner die Wirkung eben dieser Trypsinhaltigen Flfissigkeit auf eine 0,Sproz. Caseinl6sung bei Zusatz yon aufgekochtem und unaufgekochtem Liquor. Einen beachtenswerten Unterschied konnte ich in keinem Falle feststellen. Des weiteren priifte ieh die G1 ye yl- t r i p t o p h a n spaltende Kraft der Cerebrospinalflfissigkeit, in denselben F~llen, die ieh auf tryptisehe und antitryptisehe Wirkung untersuchte. Diese Reaktionen nahm ieh in jener Weise vor, wie dies bei tier Untersuchung des Magensaftes iiblich ist. Obwohl ich die mit einem Glasst6psel sorgfMtig versehlossenen Gl~schen auch 56 Stunden lang bei K6rpertemperatur im Thermo- staten hielt und aueh beim Hinzutreten von Bromgasen vorsichtig war, konnte ich doeh in keinem Falle eine positive Reaktion erhalten.

Kurz kann ich fiber die zum Nachweis von L a b f e r m e n t yon mir angestellten Versuche berichten. Ich verdfinnte frisch aufgekoehte Milch zehnfach mit destilliertem Wasser und versetzte hiervon 100 ccmmit 2 ccm 5 proz. L6sung yon Calcium aeeticum. Von diesem Reagenz mischte ich 5 ccmmit einer gleichen Liquormenge, dann neutralisierte ieh die Probe sorgfMtig durch verdfinnte Sodal6sung und verdtinnte Essig- s~ure. Selbstverstiindlich nahm ich zur Kontrolle auch mit aufgekoch- tern Liquor Versuche vor. Das Casein der Milch wurde selbst nach 6 Stun- den langem Stehen bei K6rpertemperatur nieht ausgefs ttieraus sehliel3e ich, da] die Rtickenmarksflfissigkeit der untersuehten 10 Pa- ralytiker, 5 Praecoxkranken, 2 Epileptiker und je eines senilen Demen-

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tikers, prasenilen Geisteskranken, Hysterikers, Manikers und Alkoho- listen kein Labferment enthalt. Die zum Nachweise der f e t t s p a It e n- de n W ir k u ng 21) des Liquor cerebrospinalis von mir angestellten Ver- suche fiihrten schon zu viel interessanteren Ergebnissen. Da die Li pase auch Lecithin zu spalten vermag, habe ich zu meinen Untersuchungen eine 2 proz. Emulsion von Lecithin ,,ovo" benutzt. Zu 5 eem Emulsion gab ich eine gleiche Menge Liquors zu. Ebenderselben Lecithinemulsion entnahm ich auch zum Zwecke der Kontrolle mit gekochtem Liquor in vollkommen gleichen Mengen hergestellte Proben. Die Anwendung des Aktivators (1 : 4000 Mangansulfat) ist nicht unbedingt notwendig. Als Desinfiziens kann Chloralhydrat dienen.

Unter den Lipasen wirken besonders die pfl/inzliehen bei saurer, andere bei neutraler oder schwach alkalischer Reaktion. Deshalb stellte ich in jedem einzelnen der untersuchten Falle eine dureh SodalSsung genau neutralisierte und schwach alkalisierte Fermentprobe her und maehte die Kontrollversuche. Anfangs bestimmte ich nach mehr- stfindigem, in spateren Versueh.en nur naeh eint~gigem Stehenlassen bei 37 o C mittels einer 1/10 n-NaOH-L6sung die in der Kontroll-, sowie in der Fermentprobe enthaltene freie Saure. Damit die Fettsauren alle in LSsung gebracht wtirden, schtittelte ich vor der Titrierung die zum Zwecke des Versuches herausgenommene Probe mit einer doppelten Menge 96proz. Alkohols gut durch. Zur Titrierung beniitzte ieh als Indikator Phenolphthalein. Naeh erfolgter Zusammenschiittelung mit Alkohol wurde jedesmal die Fltissigkeit saner, da in der Lecithinemulsion freie Fettsauren waren.

Die Lipasewirkung auBerte sich darin, da~ in der den unaufgekoch- ten Liquor enthaltenden Fliissigkeit, sieh mehr Saure zeigte, als in der den aufgekochten Liquor enthaltenden Kontrollprobe, da das Enzym aus dem Lecithin Fetts~uren abgespaltet hatte. Diese Wirkung kann man "aber erst nach Verlauf von 24 Stunden gut feststellen und auch dann ist sie sehwach. Bei der Titrierung mit 1/10 n-NaOH war auf 10 eem Liquor-Lecithinemulsion 0,1---0,4 ccm mehr Lauge nStig als ftir die Kontrolle. Im allgemeinen war die neutrale Reaktion gtinstiger, doeh kam das fettspaltende Ferment aueh bei schwaeh alkaliseher Reaktion gut zur Geltung. Dies ist auch deshalb interessant, weil der Liquor ftir gew6hnlich schwach alkalisch ist (nach K a f k a braucht man zur Neutralisierung von 100 ccm Liquor ungefahr 20 ccm 1/10 n-HC1), selten neutral und nur ausnahmsweise saner. Eine fettspaltende Wirkung land ich in allen yon mir untersuchten F~llen. Die Untersuchung er- streckte sich auf 20 Paralytiker, 12 Praecoxkranke, je 4 Alkoholiker und Epileptiker, je 2 senile und prasenile Geisteskranke, je einen Fail von Manie und Hysterie. Die Falle yon Paralysis progressiva zeigten im allgemeinen eine starkere Wirkung, doch nieht immer: in 2 Fallen

154 ,L Szab6: Uber Fermentwirkungen des Liquor eorebrospinalis

betrug der Unterschied zwischen Kontrolle und Fermentprobe nur 0,15 ccm 1/10 n-NaOH; gewOhnlich 0,2--0,4 ccm. Schw~cher in der Re- aktion erwiesen sich die iibrigen Geisteskrankheiten nicht syphilitischen Ursprungs. Die schw~chste Wirkung fand ich in F~llen yon Manie und Hysterie. Es ist wahrscheinlich, dal~ dem normalen Liquor diese am nachsten stehen.

Beim Studium der die O x y d a t i o n v e r m i t t e l n d e n F e r m e n t e ~~ untersuchte ich die einzelnen Fermentgruppen gesondert.

Die 0 x y ge n a se n ~~ sind solche Fermente, die als Peroxyd bildende KSrper sich mit dem Sauerstoff der Luft zu Peroxyden verbinden, die ihrerseits eine Oxydationswirkung haben. In jedem der untersuchten F~lle, einerlei, welcher Art Geisteskranken der Liquor angehSrte, konnte ich eine starke Wirkung auf verdtinnte Pyrogallussi~ure fest- stellen. Einer 1 proz. Pyrogalluss~urel6sung setzte ich 1--2 Tropfen 1/100 n-H2SO(LSsung und dann die angesguerte LSsung vom Liquor hin- zu, darauf achtend, dag die Reaktion eine sauere bleibe. Nach einigen Stunden langem Stehen bei 37 ~ C wurde die Fltissigkeit gelblich-braun, dann braun; nach 24 Stunden bildete sich ein Niederschlag. Die Reaktion blieb dauernd eine sauere. Wenn ich nun die Flfissigkeit abfiltrierte und den Rtickstand in 96 proz. Alkohol 15ste, so erhielt ich eine gelb- liche L6sung. Mit dieser gewann ich sodann, wie dies auch Cavaz- zani a) getan hatte, mittels Aurumchlorid eine rote, dann braune, mittels Ammoniak eine bl/iulich-violette, dann gelbe, mittels Natron- lauge eine iihnliehe Farbenreaktion. Aus diesen I~eaktionen schlog ich, dab sich aus der Pyrogallussgure Purpurogallin gebildet habe.

In ghnlicher Weise fgrbte sieh eine mit Liquor versetzte 0,5proz. HydrochinonlSsung nach mehrsttindigem Stehen, yon der Oberfl~iche ausgehend, rosafarben, dann rotbraun; infolge der die Oxydation vermit- telnden Wirkung des Liquors entstand Chinon. In den Kontrollversuchen ergab der Liquor weder mit Pyrogalluss~ure, noch mit Hydrochinon eine l~eaktion. Wenn ich zur Cerebrospinalfliissigkeit graduell eine gleiche Menge vom absoluten Alkohols zusetzte, so bitdete sich ein Niederschlag, von dem ich nach 24 Stunden die dartiberstehende reine Fltissigkeit dekantierte. Wurde darauf der Niederschlag in 1/5 o n-NaOH gelSst, so war ~lie Hydrochinonreaktion nach Neutralisierung mit Essig- s~ure auch immer positiv. Das Aufkochen vernichtet diese Wirkung. Es ist interessant, dab das Zentralnervensystem yon einer solchen Fliissigkeit umstrSmt wird, die eine ziemlich starke oxydationvermit- telnde Wirkung aufweist. Da fiir das Zentralnervensystem die Oxy- dation in hohem Maite unentbehrlich ist und auch eine sehr kurze Unterbrechung derselben eine schwere FunktionsstSrung hervorruft, mui~ diesem Ferment bier eine wichtige Rolle zugesprochen werden. Ferner versuchte ich mit Hilfe eines Gemisches yon 3 ccm einer ver-

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diinnten Ortho-meta oder para Kresoll6sung und 2 ecru einer 1 proz. H202-L6sung, dem ieh 5 eem Liquor zusetzte, P e r o x y d a s e e~ naeh- zuweisen. Doeh konnte ieh, obw.ohl die Kresole sehr feine Reagenzien sind, im Liquor keinerlei Peroxydasewirkungen entdeeken. Es ist auf- fallend, dab bei Anwesenheit yon einer ca. 2 proz. H 0 -L6sung keine Fermentwirkung zustande kommt.

Naeh dem Vorkommen yon L a k k a s e 2~ und T y r o s i n a s e 2~ forsehte ieh mit Hilfe einer 1 proz. p-Kresoll6sung. Und zwar ging ieh folgendermagen vor: ieh teilte jede Riiekenmarksfliissigkeit in 4 Teile; den ersten Teil versetzte ieh mit der Kresoll6sung, falls die Misehung nieht neutral reagierte, neutralisierte ieh sie; zweiten Teil wie aueh die iibrigen, dem sehiittete ieh ebenfalls KreollSsung zu, jedoeh beim zweiten mit Zusatz yon Essigsgure bis zur sehwaeh sauren geaktion; den dritten Teil maehte ieh sehwaeh alkaliseh, den vierten ebenfalls so mit Zusatz yon sehr wenig Glykokoll. Naeh 24 stundenlangem Stehen bei K6rpertemperatur entstand im ersten Reagenzglgsehen eine sehwache Opaleszenz, im zweiten eine milehige Triibung. Der dritte und vierte Teil btieb klar und durehsiehtig. Das Enzym wirkte also bei neutraler und saurer Reaktion (~hnlieh den Lakkasen), aber in alkalisehem Medium und bei Anwesenheit yon Glykokoll rea gierte der Liquor nieht, d. h. er enthglt kein thyrosinaseartiges Ferment. Die im zweiten Reagenz- gl~isehen auftretende st~rkere Triibung kann nieht yon einem EiweiB- uiedersehlage herriihren, denn bei Versuehen mit Liquor, der bei alka- liseher geaktion aufgekoeht und in kaltem Zustande neutralisiert wurde, erfolgte sie nieht, aueh war sie in Fgllen yon Paralyse nieht am stg~rksten, we dann doeh die Cerebrospinalfliissigkeit mehr Eiweift enthilt , son- dern in allen Fgllen ungefi/hr gleieh.

In bezug auf das Vorkommen von O x y g e n a s e , P e r o x y d a s e , L a k k a s e und T h y r o s in a s e untersuehte ieh 15 Paralytiker, 6 Praeeox- kranke, je 3 Epileptiker und Alkoholiker, je einen Fall yon prgseniler und seniler Psyehose, Hysterie und Manie. Naeh den versehiedenen Krankheitsarten ergaben die Resultate keinen Untersehied.

A l d e h y d a s e 2~ ist ein im Tierreieh sehr h~ufig vorkommendes Ferment und findet sieh aueh im Zentralnervensystem. Es ist daher auffallend, dab es weder mir, noeh K a f ka gelang, in der Cerebrospinal- fliissigkeit ein Aldehyd-Oxydation vermittelndes Enzym zu finden. Meine Versuehe maehte ich mit 1 proz. Salieylaldehyd; da aueh sehon eine sehwaeh alkalisehe Reaktion die Fermentwirkung hindert, sauerte ieh naeh Zusatz einer gleiehen Liquormenge die Fliissigkeit mit 1/a0n-I-ICl- L6sung kaum ein wenig an. Man mug dabei sehr vorsiehtig sein, da bei einer nur wenig stgrkeren saueren Reaktion das Ferment unwirk- sam wird. Ieh verwendete mit Glasst6pseln gut versehliegbare Kolben, da aueh der Sauerstoff der Luft den Prozeg beeintr~ehtigt, und belieB

156 J. Szai)5: [Jber Fermentwirkungen des Liquor cerebrosl)ilmlis

die Proben 24 Stunden lang bei 55 o C. Hierauf verglich ich auf kalori- metrischem Wege durch Hinzutr6pfeln von Eisenchlorid die in der Kontrolle und dem Versueh sich zeigende, von SaIicyls~ure herrtihrende blaue Fgrbung. Einen nachweisbaren Unterschied konnte ich in keinem Falle wahrnehmen.

Zur Bestimmung der k a t a l y t i s e h e n K r a f t 2~ des Liquors schtit- tete ich eine sehr dtinne 1 proz. H202-L6sung mit einer gleichen Liquor- menge zusammen und hielt dieses Gemiseh h~ mit Glasst6pseln gut versehliei~baren Kolben 24 Stunden lang. Sodann titrierte ich naeh Zusatz von verdtinnter Schwefels~ure die zum Versuehe sowie die zur Kontrolle verwendete Fltissigkeit mittels einer 1/s 0 n- mol. KMnO4-LSsung. Im Gegensatz zu Barb ie r i 1) fand ich, dab die Konzentration der mit unaufgekochter Cerebrospinalfltissigkeit zusammengebrachten H202- LSsung in jedem Falle abnahm.

Die Fermentprobe entfarbte eine um 2--5 ccm geringere Menge einer verdtinnten Kalium-Permanganicuml6sung als die Kontrollprobe; wobei ieh die Titrierung zu je 10 ccm yon H20 s und Liquor hinzu- reehnete. Demnach enthitlt die Cerebrospinalfliissigkeit K a t a l a s e , doch ist die yon dieser ~uf H~O 2 ausgeiibte Spaltung eine sehr geringe.

Die einzelnen Krankheiten verhielten sich nieht gleiehm~l~ig. In einem Falle von Paralyse z. B. war Katalyse kaum naehweisbar, w~h- rend in einem andern sich eine ziemlieh starke derartige Ferment- wirkung zeigte. Wenn dieses Enzym tats~ehlich in Liquor enthalten ist, was noch durch Versuche anderer best~tigt werden mul~, so ist das Nervensystem von einer Fliissigkeit umgeben, die Hyperoxyd zu spalten vermag. Auch im Gehirn selbst ist schon vor l~ngerer Zeit Katalase naehgewiesen worden.

Nach A l d e h y d a s e und K a t a l a s e forschte ich in ebendenselben FMlen: im Liquor yon 15 Paralytikern, 5 Praecoxkranken, 2 Epilep- tikern, in je einem Falle yon alkoholischer, pr~tseniler, seniler Psyehose, Hysterie und Manie.

Es bleibt noch kurz zu erw~hnen, daf~ die Cerebrospinalfltissigkeit den Kranken zum Teil in der Frtihe, bei leerem Magen, zum Teil kurze oder l~ngere Zeit nach dem Essen entnommen wurde.

Doch verursachte die Nahrungsaufnahme mit Bezug auf die Ferment- wh'kungen keine erkennbaren Untersehiede.

Meiner Meinung nach haben die von mir angestellten Versuche zu folgenden Ergebnissen geffihrt:

1. Der Liquor Cerebrospinalis enth~lt tiberhaupt nur wenige und schwach wirkende Enzyme.

2. In keinem der untersuchten FMle ergab sich, dab der Liquor eine invertase-, zymase-, pepsin- oder antipeptische, trypsin- oder anti- tryptisehe, eine glycyltriptophanspaltende oder eine Labfermentwirkung

bei verschiedenen Geisteskrankheiten. 157

habe; noeh auch gelang der Nachweis des Vorhandenseins von Tyrosi- nase oder Aldehydase.

3. D i a s t a s e finder sieh, wenn aueh in geringem Grade, in der der normalen am ngehsten stehenden oder vielleieht als normal zusammen- gesetzt anzusehenden Cerebrospinalfliissigkeit yon Hysterie und Manie. In Fiillen von Praeeox, Alkoholpsyehose, senfler Demenz und prii- seniler Psychose ist die amylolytisehe Wirkung starker wie bei Para- lyse (Kaf kaS)9).

4. Ubereinstimmend mit KafkaS)9), im Gegensatze zu Nizzi 14) habe ieh gefunden, dag die Cerebrospinalflfissigkeit bei neutraler und sehwaeh alkaliseher Reaktion eine fettspaltende Eigensehaft hat. Auch darin sehe ieh KafkasS) 9) Meinung bestiitigt, dag in der Regel der Liquor von Paralytikern die stiirkste Lipasewirkung aufweist.

5. Wie Cavazzan i 3) und P igh in i is) nachgewiesen haben, enthi~lt der Liquor ein ziemlieh stark wirkendes oxydationvermittelndes Enzym. Dies Ferment ist in jeder Cerebrospinalfltissigkeit vorhanden. Mit P igh in i iibereinstimmend halte ieh seine Wirkung fiir iihnlieh der der Oxygenasen. Ob dabei nut Oxygenase, oder abet ein Ferment- komplex und aueh Peroxydase eine Rolle spMen, das kSnnten weitere Versuehe entseheiden. Jedenfalls ist auffallend, dag dureh die An- wesenheit von H202 die Oxydation der mit Cerebrospinalfltissigkeit versetzten Kresole, die, namentlieh bei saurer Reaktion, ohne HeO 2 eintritt, nicht nut nieht besehleunigt, sondern sogar verhindert wurde. Ein Umstand, der gegen das Vorhandensein yon Peroxydasen sprieht. Dieses oxydationvermittelnde Ferment ist dasselbe, wie das yon C a v a z- z a ni 8) Cere bros p in ase benannte.

Die C e r e b r o s p i n a s e tibt auf Pyrogallussiiure, Hydroehinon, ver- diinnte KresollSsung eine oxydationvermittelnde Wirkung aus.

6. Die C e r e b r o s p i n a s e kann durch Alkohol aus dem Liquor ge- fiillt werden. Die sehwaeh alkalisehe LSsung des Niedersehlages wirkt auf gleieher Weise, wie die Cerebrospinalfltissigkeit (Cavazzani3).

7. Im Gegensatze zu Ba rb i e r i 1) habe ieh gefunden, dal3 der Liquor aueh eine sehwaehe katalytisehe Wirkung ausiibt.

8. Die Behauptung KafkasS,9), dal~ die pathologische Rticken- marksfltissigkeit stiirkere Fermentwirkungen aufweise, ist richtig; wenig- stens soweit dies aus einer Vergleichung der organisehen Geisteskran- heiten und schwereren funktionellen Psyehosen mit den weniger sehweren Fiillen von Manie und ttysterie gefolgert werden kann.

9. Ieh meine, dab das im Liquor cerebrospinalis sieh findende oxy- dationvermittelnde Enzym im Stoffweehsel des Zentralnervensystems eine wiehtige RoUe spielt, da es in jedem Falle nachweisbar ist und eine gent~gend starke Wirkung zeigt. Wahrseheinlieh nicht so wesentlich ist die diastatische, lipolytisehe und wohl aueh die katalytische Wir-

158 J. Szab6: Llber Fermentwirkungen des Liquor cerebrospinalis

kung, da diese alle schw/~cher sind. Unter pathologischen Verh/iltnissen erf/~hrt der Stoffwechsel des Zentralnervensystems eine Ver/inderung und es zeigen aueh die Enzymwirkungen des Liquors Abweiehungen vom normalen Zustande. Hierfiir ist ein besonders interessantes Bei- spiel die Tatsaehe, dab die fettspaltende Wirkung der Cerebrospinal- f|iissigkeit von Paralyt ikern eine st/irkere wird.

10. Ich unterlie$ die Untersuchungen zur Beantwortung der Frage, woher die Enzyme in den Liquor gelangen. Doch halte ich es auf Grund der von P i g h i n i is) angestellten Versuche ftir wahrseheinlich, da$ die Enzymbildung mit der Sekretionsts des Plexus cho- rioideus im Zusammenhange steht. Es ist mSglich, dal~ die Fermente zum Teil den im Liquor zerfallenden Zellen entstammen. Die Fermente kOnnen auch in solehen F/illen eine Vermehrung erfahren, wenn sich auf den Gehirnhiiuten keine Entziindungsprozesse abspielen und auch die Permeabilit/it derselben nicht erh6ht ist. (Praecox).

11. Es bleibt weiteren Versuchen vorbehalten, zu entseheiden, ob dem Nachweis der Fermentwirkung eine diagnostisehe und prognosti- sehe Bedeutung zukomme (K a f k aS), und worin ferner die physiologiseh e und pathologisehe Rolle der Enzyme bestehe ?

12. Die Enzymwirkungen des Liquor eerebrospinalis beweisen, daft diese Fliissigkeit im Stoffwechsel des Zentralnervensystems sowohl unter normalen als auch unter pathologischen Verh~ltnissen eine aktive Funktion erftillt.

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