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Umstellung auf die neue ISO Norm 9001 : 2015 mit Hilfe der „Wissensbilanz - Made in Germany“ Leitfaden für Unternehmen Autoren: Prof. Dr.-Ing Kai Mertins Ulrike Baucke April 2016 Quelle: http://www.knowledge-raven.eu/ISO%209001%20und%20Wissen%20im%20Unternehmen.pdf

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Umstellung auf die neue ISO Norm 9001 : 2015

mit Hilfe der „Wissensbilanz - Made in Germany“

Leitfaden für Unternehmen

Autoren: Prof. Dr.-Ing Kai Mertins

Ulrike Baucke

April 2016

Quelle: http://www.knowledge-raven.eu/ISO%209001%20und%20Wissen%20im%20Unternehmen.pdf

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Inhalt

1 Die ISO 9001:2015 und ihre Anforderungen an den Umgang mit Wissen in Unternehmen ............................................................................................................... 3

2 Wesentliche Gründe für die Revision der ISO Norm ................................................... 3

3 Wesentliche Änderungen der ISO 9001:2015 ............................................................. 4

3.1 Änderung im Kapitel 4 der Norm - Kontext der Organisation ....................................................... 4

3.2 Änderungen im Kapitel 6 der Norm - Planung des QM Systems .................................................. 5

3.3 Änderungen im Kapitel 7 der Norm - Unterstützung ..................................................................... 6

4 Änderungen der Norm auf einen Blick ......................................................................... 8

5 Vorgehen bei der Umstellung auf die neue Norm ........................................................ 9

6 Wie hoch ist der Aufwand? Was wird zur Durchführung benötigt? ........................... 11

7 Von der Norm geforderte neue Inhalte auf einen Blick .............................................. 12

8 Wie gut korreliert die Wissensbilanz mit der ISO 9001:2015? ................................... 13

9 Weitere Anwendungsmöglichkeiten und Nutzen ....................................................... 13

10 Referenzen ................................................................................................................ 15

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1 Die ISO 9001:2015 und ihre Anforderungen an den

Umgang mit Wissen in Unternehmen

Das überarbeitete Regelwerk der ISO 9001:2015 betont die Notwendigkeit, den Wissensstand

in Organisationen zu bestimmen und zu steuern. Damit soll erreicht werden, dass die

Organisation die festgelegte Konformität ihrer Produkte und Dienstleistungen sicherstellen

kann. So sollen sich Organisationen z.B. vor Wissensverlust - beispielsweise aufgrund von

Mitarbeiterfluktuation - schützen und ermutigt werden, ihr Wissen aktiv zu managen.

Damit legt die neue Norm stärkeres Gewicht auf die Wertetreiber der Organisation:

Wissen (Intellektuelles Kapital) und

Risiken des Handelns.

Das bedeutet, dass Unternehmen die sich nach ISO 9001:2015 zertifizieren lassen,

systematisch Ihr Wissen managen müssen. Das beinhaltet, dass Unternehmen zunächst

bestimmen müssen, welches vorhandene Wissen es für die Umsetzung der Geschäftsziele

benötigt. Es muss organisiert sein, wie das vorhandene Wissen aufrechterhalten und für

Mitarbeiter verfügbar gemacht werden kann. Darüber hinaus müssen zertifizierte Unternehmen

sicherstellen, welches Zusatzwissen für den zukünftigen Bedarf benötigt wird und wie es

erlangt werden kann.

Die Norm enthält aber keine genauen Angaben, wie diese Anforderungen erfüllt werden sollen.

2 Wesentliche Gründe für die Revision der ISO Norm

Schwachstellen der bisherigen Umsetzung beseitigen und Risiken stärker betrachten

Kundenreklamation

Ursachenanalyse

Vorbeugen/Ständige Verbesserung

Neue Technologien und Verfahren berücksichtigen und Risiken stärker betrachten

Kontext der Organisation

Strategische Ausrichtung

Trends Entwicklungen

Umsetzung der Normanforderungen erleichtern

Anwendungsbereich definieren

Dokumentation frei und angemessen gestalten

Nutzen für die Organisation und die Kunden erhöhen

Vertrauen in die Qualität stärken und Risiken stärker betrachten

Aufwand der Dokumentation verringern

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3 Wesentliche Änderungen der ISO 9001:2015

3.1 Änderung im Kapitel 4 der Norm - Kontext der Organisation

Eine wesentliche Forderung der neuen ISO 9001 ist, den Kontext der eigenen Organisation zu

verstehen. Das bedeutet, das Geschäftsmodell, die Geschäftsziele, die Geschäftsstrategie und

Geschäftsprozesse in den Fokus zu stellen und einer internen und externen Analyse zu

unterziehen.

Dieses Wissen ist entscheidend für die Zukunftssicherung jeden Unternehmens, um frühzeitig

Chancen und Risiken zu erkennen. Rechtzeitiges Wissen über Marktveränderungen, Trends,

neue Technologien, neue gesetzliche Anforderungen etc. ist die Vorrausetzung frühzeitig

reagieren zu können.

Dieses rechtzeitige Wissen ist eine Voraussetzung, um das über viele Abschnitte der Norm

geforderte risikobasierte Denken zu etablieren und einen erfolgreichen Umgang mit Risiken

und Chancen zu realisieren. Vor allem diese Aufgabe wird von vielen Unternehmen als große

Herausforderung angesehen (vgl. Jochem et al. 2016). Um diesen Anforderungen gerecht zu

werden bedarf es einer gezielten Weiterentwicklung des Wissens und der Kompetenzen in der

Organisation bezüglich des methodischen Vorgehens beim Umgang mit Risiken und Chancen.

Anforderungen interessierter Parteien müssen bestimmt werden. Das erfordert eine Analyse

der Beziehungen, die die Organisation in ihrem Umfeld beeinflussen können. Megatrends wie

Globalisierung, Internet, soziale Netzwerke, Big Data etc. beeinflussen schon heute die

Unternehmen.

Wer die eigene Zukunftsfähigkeit stärken will, muss systematisch die Treiber erfassen,

bewerten und entwickeln. Dies gilt gleichermaßen für Produktions– wie auch

Dienstleistungsunternehmen.

Megatrends ■ Globalisierung

■ Digitalisierung

■ Technologisierung

■ Sozial Networks

■ Cloud Computing

■ Big Data

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Jeder Unternehmer weiß, dass der Erfolg nicht allein von Maschinen, Anlagen und monetären

Werten abhängt, sondern mit zunehmender Bedeutung auch von weichen Faktoren, wie z.B.

Wissen, Motivation, Führungsqualität, organisatorischen Strukturen und externen

Beziehungen.

Die neue Norm sieht vor, dass sich die Unternehmen mit diesen Themen auseinandersetzen

und deren Einfluss auf die Konformität ihrer Produkte und Dienstleistungen sowie die

Erhöhung der Kundenzufriedenheit bewerten, oder ob sie begründet außer Acht gelassen

werden können, wenn sie keinen Einfluss auf das QM haben.

Die Dokumentation muss entsprechend der Art, Größe, Komplexität, der Produkte und

Dienstleistungen des Unternehmens geeignet und angemessen sein. Dieses Wissen fließt

direkt in die Planung des QM Systems ein.

Die Unternehmensleitung muss eine Qualitätspolitik

festlegen und aufrechterhalten, die für den Zweck

und den Kontext der Organisation angemessen ist

und die strategische Ausrichtung des Unternehmens

unterstützt.

Die abgeleiteten Qualitätsziele und deren Erfüllung

müssen sichergestellt werden und geeignet sein, die

Kundenzufriedenheit zu erhöhen, sowie zur

kontinuierlichen Verbesserung beitragen.

3.2 Änderungen im Kapitel 6 der Norm - Planung des QM Systems

Mit der neuen Norm soll sichergestellt werden, dass die Organisation ihren Kontext analysiert

und die daraus ermittelten Risiken als Grundlage der Planung bestimmt.

Risikobasiertes Denken wird damit zur Basis der Planung und Verwirklichung von Prozessen

des Qualitätsmanagementsystems und bestimmt auch den Umfang dokumentierter

Informationen.

Es ist eine Kernaufgabe eines Qualitätsmanagementsystems als vorbeugendes Instrument zu

wirken.

Die Änderungen aus Kapitel 4 müssen sich in den Qualitätszielen wiederspiegeln, umgesetzt,

überwacht und aktualisiert werden.

Es wird weder ein Handbuch noch ein Qualitätsmanagement Beauftragter (QMB) gefordert. Das

bedingt in sich höhere Anforderungen an die Planung unter besonderer Berücksichtigung der

Wechselwirkungen.

„Erfolgskritisches

Wissen wird ermittelt

und frühzeitig

entwickelt, um auf

Herausforderungen

des Marktes schnell

und sicher reagieren

zu können.“

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3.3 Änderungen im Kapitel 7 der Norm - Unterstützung

Kapitel 7 befasst sich mit dem Umgang mit Wissen im Unternehmen. Unternehmen agieren

heute in einem zunehmend komplexeren Umfeld und sind mit zunehmend schnelleren

Veränderungen konfrontiert. Damit wächst die Dynamik und erhöht den Entscheidungsdruck.

Erfolgreiches Handeln ist nur nach systematischer Analyse des erfolgskritischen Wissens

möglich.

Die Norm hat das Wissen zur zentralen Aufgabe gemacht und ermutigt die Unternehmen, ihr

erfolgskritisches Wissen zu identifizieren, zu entwickeln und nachhaltig zu controllen.

Muss das identifizierte Wissen für jeden Prozess explizit beschrieben

und dokumentiert werden? Ein solcher zusätzlicher Aufwand ist

weder gewollt und aus Know-How-Schutz Gründen auch nicht ratsam.

Wichtig ist jedoch, wie das Wissen systematisch genutzt, entwickelt

und weiter gegeben wird.

Faktoren wie z.B. Fachkompetenz, Motivation, Führungsqualität,

Wissen in organisatorischen Strukturen und externen Beziehungen

waren in der Vergangenheit nicht messbar und mit harten Fakten

nachweisbar. Zudem zeigen die zahlreichen Wechselwirkungen ein

Wirkungsknäuel, welches schwer zu priorisieren und zu managen war.

Die meisten Firmen managen einzelne Faktoren wie Fachkompetenz

und Kundenbeziehungen, der ganzheitliche Ansatz fehlt jedoch häufig.

Erfolgsfaktoren

■ Zukunftsfähigkeit durch

Wissen erhöhen.

■ Wettbewerbsfähigkeit

sichern durch

Innovationen.

■ Aufbau eines

Wissensteams

Erfolgsfaktor Wissen

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Um den guten Ruf „Made in Germany“, die Technologieführerschaft und Werte wie Fleiß und

Verlässlichkeit aufrechtzuerhalten, müssen die Unternehmen sich auf eine der wesentlichsten

Stärken fokussieren:

Das Wissen in den Köpfen der Menschen und den Strukturen in der Organisation.

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4 Änderungen der Norm auf einen Blick

Es wird deutlich, dass die Norm deutlich weniger Gewicht auf formale Anforderungen legt.

Stärkere Bedeutung gewinnt das Wissen und das risikobasierte Denken.

Wie genau diese Anforderungen umzusetzen sind, ist in der Norm nicht bzw. nur ansatzweise

ausgeführt. Wissen auf Informations- und Dokumentenmanagement zu beschränken wäre

jedoch fatal, das Wissen des Unternehmens gemäß der strategischen Ausrichtung zu

entwickeln, ist dagegen eine in die Zukunft gerichtete Chance.

Erst wenn Unternehmen den systematischen Umgang mit Wissen als Grundlage ihrer

Unternehmensführung verstehen und täglich leben ist der Anspruch der Norm erfüllt.

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5 Vorgehen bei der Umstellung auf die neue Norm

Was meinen wir genau, wenn wir von Wissen des Unternehmens sprechen? Das Know How in

den Köpfen der Mitarbeiter, wie Fachkompetenz, Motivation, Führungsqualität stellt eine

wichtige aber nur eine der drei Säulen des Intellektuellen Kapitals dar.

Darüber hinaus ist das Wissen in betrieblichen Strukturen enthalten. Wissenstransfer findet in

Wissensräumen statt, angefangen beim schwarzen Brett und der Teeküche über Meetings und

Projektarbeit bis hin zu Intranet und Wiki. Diese Plattformen, in denen Wissen generiert,

abgerufen bzw. Defizite identifiziert werden bilden die zweite Säule.

Die dritte Säule ist das Wissen um und aus Beziehungen. Im Kontext der Globalisierung und

Digitalisierung wird dieses Wissen weiter an Bedeutung gewinnen.

Es gilt die Beziehungen zu Kunden, Lieferanten, Kooperationspartnern, Forschungsinstituten

etc. ganzheitlich zu betrachten und zu nutzen, um den Marktanforderungen gerecht zu werden.

Die wesentlichen Einflussgrößen sind dabei:

Humankapital (Wissen der MA). Was sind die Wissensressourcen?

Das Strukturkapital (Wissen der Organisation). Wie wird Wissen verarbeitet.

Das Beziehungskapital (Wissen der Stakeholder). Wie wird die Umwelt einbezogen.

Diese Größen werden in Bezug auf die Ziele der speziellen Organisation gemessen und

bewertet (bilanziert), die Handlungsmöglichkeiten werden priorisiert und damit dem Managen,

dem nachhaltigen Entwickeln (Wissensmanagement) zugeführt.

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Die Vielfalt dieser Einflussfaktoren und deren

Wechselwirkung untereinander bestimmen die Komplexität

dieser Managementaufgabe. Durch unsere Methode und

toolgestützte Vorgehensweise ist es uns möglich, diese

Komplexität zu managen. In Workshops werden die

Einflussfaktoren individuell für das Unternehmen definiert

und gemessen, sowie deren Einflüsse untereinander

bestimmt.

Das Tool unterstützt durch Algorithmen die schnelle

Priorisierung und Identifizierung der Handlungsfelder und

visualisiert dabei anschaulich die stärksten Hebel und

Schwächen.

Das detaillierte Wissen um immaterielle Vermögenswerte wie

Mitarbeiter-Know-how, funktionierende und motivierte

Teams, stetig optimierte Organisations- und

Produktionsprozesse bilden die Grundlage zur internen

Steuerung.

Dieses Wissen wird strukturiert erfasst und in

aussagekräftiger Form dargestellt. Das Verständnis über den

Einfluss auf die Wertschöpfungskette wird dadurch gestärkt.

Wir sehen, dass wir nichts sehen!

Das Wirkungsknäuel verdeutlicht die

Wechselwirkungen des Intellektuellen

Kapitals untereinander und auf den

Geschäftserfolg.

Algorithmen lassen die

Hauptbeziehungen erkennbar werden.

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6 Wie hoch ist der Aufwand?

Was wird zur Durchführung benötigt?

Der Bilanzierungsprozess ist eine partizipative Methode. Die Mitglieder des

Wissensbilanzteams (max. 6-12 MA je nach Betriebsgröße) setzen sich aus Stellvertretern aus

allen relevanten Bereichen, Abteilungen und Hierarchieebenen zusammen. Ein Moderator führt

durch den Prozess und hält die Diskussionen und Ergebnisse in einer Toolbox fest. Es hat sich

bewährt die erste Bilanzierung durch externe Moderation und Coaching begleiten zu lassen.

Bei der ersten Wissensbilanz werden in der Regel 3 Workshoptage benötigt, bei den

periodischen Bilanzierungen, üblicherweise im Rezertifizierungszyklus, werden je nach

Unternehmensgröße 1-2 Tage ausreichen. Die systematische Erhebung stellt sicher, dass

erfolgskritisches Wissen jederzeit identifiziert und weiterentwickelt wird.

Die Verantwortlichen erhalten ein umfassendes Bild über die entscheidenden Wissensabläufe,

um Veränderungsprozesse in Gang zu bringen und zu implementieren.

Das partizipative Vorgehen beim Erstellungsprozess fördert den nicht zu unterschätzenden

Vorteil wissende, motivierte Mitarbeiter hinter sich zu bekommen.

Die strukturierte Darstellung dient der internen Kommunikation und fördert schnelleren und

effektiveren Zugriff auf notwendiges Wissen und stärkt gleichzeitig die Motivation eigenes

Wissen in Wissensräumen zur Verfügung zu stellen. Es bildet sichtbar defizitäres Wissen ab

und zeigt Handlungsbedarf auf.

Die Dokumentationserstellung zur internen oder externen Kommunikation erfolgt quasi auf

Knopfdruck und ist einfach zielgruppengerecht anzupassen.

Der Prozess und die Ergebnisse können durch ein Auditverfahren bestätigt und zertifiziert

werden. Dies ist besonders sinnvoll bei interner Moderation zur Sicherstellung der korrekten

Umsetzung des Prozesses oder um die Glaubwürdigkeit der Ergebnisse in der externen

Kommunikation zu erhöhen.

„Durch unsere Methode

und toolgestützte

Vorgehensweise ist es uns

möglich, diese

Komplexität zu

managen.“

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7 Von der Norm geforderte neue Inhalte auf einen Blick

Themen:

Wissensklima schaffen

Lücken schließen

Klare Analyse der

Handlungsfelder

Maßnahmen bewerten

Kreatives innovatives

Milieu schaffen

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8 Wie gut korreliert die Wissensbilanz mit der ISO

9001:2015?

Durch die Vorlage einer Wissensbilanz, möglichst auditiert, lassen sich alle Anforderungen der

neuen Norm bezüglich Wissens- und Risikomanagement erfüllen.

Die Erstellung einer Wissensbilanz bringt darüber hinaus weitere originäre Vorteile ohne

zusätzlichen Aufwand.

9 Weitere Anwendungsmöglichkeiten und Nutzen

Entwicklung neuer Geschäftsfelder und neuer Märkte

Sie wollen regelmäßig die Innovationsfähigkeit ihres Unternehmens gemäß den

strategischen Zielen und den Marktanforderungen ermitteln und daraus Maßnahmen

ableiten? Neue Geschäftsfelder, neue Märkte im Fokus behalten?

Gezieltes Wertewachstum

Sie brauchen eine aussagekräftige Bewertung der „weichen Faktoren“ ihres

Unternehmens

für Unternehmenskauf, Verkäufe, Fusionen, Sanierungen oder zur Sicherung der

Unternehmensnachfolge?

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Herausforderungen beim personellen Wechsel

Sie wollen als neue Geschäftsführung oder Unternehmensleitung in kürzester Zeit

Transparenz über das gesamte Unternehmen: Angefangen bei Mitarbeitern, über

Betriebsabläufe und Projekte bis hin zu Beziehungen sowie deren Wechselwirkungen

untereinander und deren Einflüsse auf den Geschäftserfolg?

Risikomanagement

Sie wollen für Kreditaufnahme / Refinanzierung für Kapitalgeber / Investoren den wahren

Wert ihres Unternehmens darstellen. Handelsbilanz plus Wissensbilanz !

Nutzen: Die erhöhte Transparenz über das Intellektuelle Kapital ermöglicht systematisch

fundierte Entscheidungen der Unternehmensführung.

Das Risiko von Fehleinschätzungen wird gesenkt.

Beim Ausscheiden von Entscheidungsträgern oder personellem Wechsel in der

Unternehmensleitung hat sich die Methode bewährt, um auch implizites Wissen

weiterzugeben und kurzfristig nutzbar zu machen.

In der internen Kommunikation führt das erhöhte gemeinsame Verständnis über die

Zielvorstellungen des Unternehmens dazu, dass Veränderungen und Maßnahmen

schneller umsetzbar sind.

In der externen Kommunikation zu den Stakeholdern (Eigentümer, Banken, Gemeinde,

Kooperationspartnern, Öffentlichkeit) zeigen die Ergebnisse die Innovationsfähigkeit

des Unternehmens auf und geben Aufschluss über die Zukunftsfähigkeit.

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10 Referenzen

Dr. Karsten Koitz Geschäftsführer EuroNorm GmbH, Fachberater für DL Exzellenz und

Exzellenz Auditor DQS GmbH

„Aus der langjährigen Perspektive als Geschäftsführer des mittelständischen Unternehmens

EuroNorm GmbH und als Auditor für die DQS GmbH kann ich die Anwendung der Wissensbilanz

nur empfehlen. Der vorgestellte Leitfaden ist zielführend und mit Hilfe der Beratung wird

schnell unmittelbarer Nutzen im Umgang mit Wissen für die Unternehmen generiert.“

Kai-Uwe Behrends von der Deutschen Gesellschaft für Qualität: „Die Wissensbilanz ist ein

praktikabler, oft geförderter Einstieg, um das Wissen in Unternehmen aufzuspüren, zu

analysieren und nutzbar zu machen. Damit adressiert es die Anforderungen der neuen ISO-

Norm an den Umgang mit Wissen und geht in der Praxis vielfach darüber hinaus."

Prof. Dr.-Ing. Roland Jochem, Fachgebiet Qualitätswissenschaft der TU-Berlin:

„Die neue ISO Norm 9001:2015 fordert über viele Abschnitte risikobasiertes Denken zu

etablieren und einen erfolgreichen Umgang mit Risiken und Chancen zu realisieren. Dazu ist

Wissen eine elementare Voraussetzung. Vor allem diese Aufgabe wird von vielen Unternehmen

als große Herausforderung angesehen (vgl. Jochem et al. 2016). Die „Wissensbilanz - made in

Germany“ ist eine empfehlenswerte Methode diese Herausforderung zu meistern. Durch eine

systematische Analyse, Erkennen der Schwachstellen, Priorisieren der stärksten Hebel und

Einleitung gezielter Maßnahmen ist es effektiv und effizient möglich die neuen Anforderungen

der ISO 9001:2015 umzusetzen.“

Prof. Dr.-Ing. Kai Mertins, Präsident des Bundesverbands Wissensbilanzierung (BVWB):

„Die 'Wissensbilanz - Made in Germany' erfasst und bewertet das Know-how von

Organisationen und weist es in strukturierter Form aus. Dieses implizite Wissen beinhaltet

häufig nicht greifbare, aber für den Geschäftserfolg bedeutende Faktoren, wie den

Erfahrungsschatz der Mitarbeiter, Produktinnovationen oder gute Beziehungen zu Kunden. Die

Wissensbilanz ermöglicht eine umfassende, zukunftsorientierte Ansicht und Bewertung der

Organisation. Sie liefert die passenden Antworten auf die Fragen, die von den Auditoren der

Zertifizierung nach ISO 9001:2015 hinsichtlich des Umgangs mit dem Know-how in der

Organisation künftig gestellt werden."

Um die Synergien zwischen der Wissensbilanz-Methode und ISO 9001:2015 noch stärker

darzustellen, hat der BVWB den Leitfaden für Unternehmen zur Umstellung auf die neue Norm

veröffentlicht. Darin werden Anknüpfungspunkte und Schnittstellen der Wissensbilanzierung

an die neue ISO-Norm identifiziert und definiert. Dies wird den Qualitätsmanagern helfen, die

neuen Anforderungen von ISO 9001:2015 im Bereich Wissensmanagement zu erfüllen.

Die „Wissensbilanz – Made in Germany“ ist ein für kleine und mittelständische Unternehmen

mit Unterstützung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie entwickeltes

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Instrument. Sie hilft aber auch großen Unternehmen ihr Human-, Struktur-, und

Beziehungskapital zu messen, zu steuern und das darin gebundene Potenzial gezielt weiter zu

entwickeln.

Die Erstellung einer Wissensbilanz erfolgt praxisorientiert in der Regel in drei Workshops durch

ein hausinternes Wissensteam unter Leitung eines Moderators. Die erstellte Wissensbilanz

erfüllt die Zusatzanforderungen der neuen Norm.

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Quellen:

„Wissensbilanz –Made in Germany“ Leitfaden 2.0, Herausgeber BM für Wirtschaft und

Technologie, AK Wissensbilanz unter der Projektleitung: Fraunhofer-IPK, Prof. Dr. Ing. Kai

Mertins.

Wissensbilanzen, Intellektuelles Kapital erfolgreich nutzen und entwickeln.

Hrsg.: Mertins. K.; Alwert K.; Heisig P., Springer: Berlin, Heidelberg 2005.

Wissensmanagement im Mittelstand, Grundlagen - Lösungen – Praxisbeispiele.

Hrsg.: Kohl, H.; Mertins, K.; Seidel, H.; Springer, 2. vollst. überarb. u. erg. Aufl. 2016,

Jochem, R.; Rybski, C.; Klünder, R.: DIN EN ISO 9001:2015 – Vorbereitung und Stand der

Umsetzung in deutschen Unternehmen. Fraunhofer IPK, Berlin 2016

knowledge raven management GmbH

www.knowlege-raven.eu

Bundesverband für Wissensbilanzierung

www.BVWB.de

.

Für weitere Fragen stehen wir gern zur

Verfügung.

knowledge raven management GmbH

14055 Berlin

Prof. Dr.-Ing. Kai Mertins,

Web www.knowledge-raven.eu

E-Mail [email protected]

Fon 030/ 38 1000 40

Fax 030/ 214 78 613

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