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Wir fördern Innovationen. Deutsche Bundesstiftung Umwelt Umwelt schützen – Schöpfung bewahren DBU-Projekte mit Kirchen und kirchlichen Einrichtungen

Umwelt schützen – Schöpfung bewahren · 2009-09-29 · Deutsche Bundesstiftung Umwelt Postfach 1705 · 49007 Osnabrück An der Bornau 2 · 49090 Osnabrück Telefon 05 41 | 96

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Deutsche Bundesstiftung Umwelt

Postfach 1705 · 49007 OsnabrückAn der Bornau 2 · 49090 OsnabrückTelefon 05 41 | 96 33-0 Telefax 05 41 | 96 33-1 90www.dbu.de Wir fördern Innovationen. Deutsche Bundesstiftung Umwelt

Umwelt schützen – Schöpfung bewahren

DBU-Projekte mit Kirchen und kirchlichen Einrichtungen

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Impressum

HerausgeberDeutsche Bundesstiftung Umwelt DBU

Text und RedaktionVerena MenzVera PfisterStefan Rümmele

LayoutHelga KuhnZentrum für Umweltkommunikation der DBU gGmbH

VerantwortlichDr. Markus Große OphoffZentrum für Umweltkommunikation der DBU gGmbH

DruckSTEINBACHER DRUCK GmbH, Osnabrück

StandApril 2008

BildnachweisS 9: Katholische Akademie in BayernS. 10 und 11: Ingenieurbüro Rainer Heimsch, RastedeS. 12 unten: Werner LiebknechtS. 15 oben: Jesus-Bruderschaft Kloster Volkenroda e. V.S. 15 unten: Zentrum für Familie, Umwelt und Kultur Kloster Roggenburg.S. 17: Evangelische Akademie Bad BollS. 23: »DIE.PROJEKTOREN«S. 27: Katholische Landjugendbewegung Deutschlands (KLJB)S. 28 unten: Hochstift MeißenS. 31 rechts: Stadt Frankfurt (Oder)/P. Thiemealle anderen Fotos: Projektpartner/ZUK-Archiv

Gedruckt auf 100 % Altpapier

Titel (von links): »Tümpelsafari« am ZUK in BenediktbeuernSolarkirche im Global Village anlässlich des 20. Weltjugendtages in BonnSanierte Glasfenster der Marienkirche zu Frankfurt/Oder

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Wir fördern Innovationen.

Umwelt schützen – Schöpfung bewahren

DBU-Projekte mit Kirchen und kirchlichen Einrichtungen

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Stipendienschwerpunkt »Umweltethik«Nachhaltigkeit: zentraler Begriff umweltethischen Handelns

Umwelt- und NachhaltigkeitsmanagementUmweltmanagement – vom Wissen zum Handeln

Ökologische GebäudenutzungWärmeenergie sparen mit Wohlfühlfaktor

Ökologisches BauenUmweltfreundliche Kindergärten – Technologien zur rationellen Energienutzung

Energiesparen, Klimaschutz und UmweltbildungVerantwortung für die Schöpfung vermittelnMit gutem Beispiel voran gehen und Erfahrungen weitertragen Natur erleben für und mit gehandicapten MenschenAus der virtuellen Welt zurück in die Natur»Land-Leben-Luschd ... voll fair-rückt!«

AusstellungenUmweltausstellung »Glauben und Handeln«

SeniorenGenerationennetzwerk Umwelt

Kirchengemeinden für die SonnenenergieEin Erfolgsprogramm und seine Folgeprojekte

Erneuerbare EnergienGlobal Village – mit Erneuerbaren Energien in die Zukunft

DenkmalschutzSanierungsprojekte an KirchenErhalt wertvoller Glasmalereien

EntwicklungshilfeprojekteSolarlampe für Entwicklungsländer weiterentwickelt Protos: Der Pflanzenölkocher

Klimaneutraler Katholikentag 2008Klimaschutz groß geschrieben

Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)

Zentrum für Umweltkommunikation (ZUK)

Interaktive Ausstellungen zu Umweltthemen

Impressum

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den Jahren 1999 bis 2002 in über 700 deutschen Kirchengemeinden der Weg für die Nutzung regenerativer Energien bereitet werden konnte (siehe Seite 24-26 dieser Broschüre). Über 13 Mio. Euro hat die DBU für diese Kampagne bereitgestellt.

Aber selbst dieses außergewöhn-liche Beispiel spiegelt nur einen Teil des Umweltschutz- und Nachhaltigkeits-Engagements der DBU in Kirchenge-meinden wider. Über die Jahre hat die DBU nahezu alle Formen kirchlicher Einrichtungen modellhaft gefördert: angefangen von Kindergärten über Umweltzentren, Bildungsstätten bis hin zu Akademien. Häufig gingen dabei bauökologische Maßnahmen bezie-hungsweise Investitionen in Ressour-cen schonende Technik Hand in Hand mit der Entwicklung von nachhaltig ausgerichteten Bildungsangeboten für Jung und Alt. Nicht zu vergessen die zahlreichen Projekte, die sich auf die Erhaltung und Renovierung des teilweise stark umweltgeschädigten Kulturerbes konzentrierten: die Dome zu Meißen, Erfurt oder Köln sowie die Dresdner Frauenkirche seien auch hier wiederum nur als besonders markante Beispiele genannt.

Insgesamt betrachtet, drückt sich die Förderarbeit der DBU im Kontext von Kirchen und kirchlichen Einrichtungen durch überzeugende Zahlen aus: In den 17 Jahren ihres Bestehens hat die DBU insgesamt rund 1.100 kirchliche Projekte mit einer Gesamtsumme von über 78,5 Mio. Euro unterstützt.

Aus dieser Vielzahl von Projekten greift die vorliegende Broschüre einige bemerkenswerte Vorhaben heraus: Sie dokumentieren besonders gelungene Förderbeispiele und regen – so ist zu hoffen – möglichst viele Kirchenge-meinden zur Nachahmung an.

Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde,Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU)

Vorwort

Zum ersten Mal in seiner Geschichte findet der Deutsche Katholikentag 2008 in Osnabrück als klimaneutrale Großveranstaltung statt. Klimaneutral bedeutet, dass der Kohlendioxid-Aus-stoß beim Katholikentag berechnet und durch Schutzmaßnahmen an anderer Stelle ausgeglichen wird (siehe Seite 34 dieser Broschüre). Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) unterstützt dieses Vorhaben sowohl ideell als auch materiell durch eine Förderung in Höhe von über 35.000 Euro.

Aber die DBU setzt sich nicht erst seit heute für Klima- und Umwelt-schutz in Deutschlands Kirchenge-meinden ein, sondern ist schon seit vielen Jahren auf diesem Feld aktiv.

Ein herausragendes Beispiel in diesem Zusammenhang ist das DBU-Erfolgsprogramm »Kirchengemeinden für die Sonnenenergie«, mit dem in

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Die Umweltethik ist Teilgebiet der angewandten Ethik. Sie befasst sich mit Fragen eines normativ richtigen

Zukunftsverantwortung und Schutz der kreatürlichen Mitwelt.

Unter diesen erkenntnisleitenden Fragestellungen werden in individu-ellen Promotionsvorhaben aktuelle Themen praxisnah und problem-lösungsorientiert bearbeitet. Dabei sind auch Vorhaben mit moraltheore-tischem Schwerpunkt förderfähig. Ziel ist es, konkrete Beiträge zur Zukunftsfähigkeit moderner Industrie-gesellschaften bzw. zur nachhaltigen Entwicklung zu liefern.

Der Stipendienschwerpunkt wird von der DBU und Professor Konrad Ott ( Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald) koordiniert. Darüber hinaus bestehen Kooperationen mit den Hochschulen: Universität München, Universität Kassel, Universität Lüneburg, Universität Münster sowie Universität Tübingen in Zusammenarbeit mit der Fach- hochschule Nürtingen-Geislingen.

Insgesamt werden 10 bis 15 Stipendien vergeben. Bewerbungen für den Schwerpunkt werden zum 15.08.2008 entgegengenommen.

Nachhaltigkeit: zentraler Begriff umweltethischen Handelns

Zukunftsverantwortung und Schutz der kreatürlichen Mitwelt – Kernthemen des neuen DBU- Stipendienschwerpunkts

Umgangs von Individuen oder Kollek-tiven mit der äußeren (belebten oder unbelebten) nicht-menschlichen Natur (KREBS 1997).

Der neueingerichtete, befristete Stipendienschwerpunkt der DBU orientiert sich in erster Linie an folgenden Fragestellungen:

Theoretische Hintergründe, konzeptionelle Weiterentwick- lung und Umsetzung von Nach- haltigkeitsstrategien in zentralen Handlungsfeldern der Umwelt- politik

Nachhaltige Nutzung und gerechte Verteilung natürlicher Ressourcen

Stipendienschwerpunkt »Umweltethik«

AnsprechpartnerDr. Redeker-Freyer (DBU)Telefon 0541|9633 [email protected] Bartolomäus(Universität Greifswald)Telefon 03834|[email protected]

Weitere Infos unterwww.dbu.de/735.html

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Umweltmanagement – vom Wissen zum Handeln

Umweltmanagement ist keine kirch-liche Erfindung. Doch auch im kirch-lichen Bereich kann dieses Instrument aus der Wirtschaft große Erfolge erzielen. Denn die Kirchen sind nach dem Staat der größte Arbeitgeber in Deutschland. Durch ihre Vielzahl an ehrenamtlichen Mitarbeitern sind sie für Umweltschutz und nachhaltige Beschaffung ein wichtiger gesell-schaftlicher Multiplikator. Die Aufgabe von Umweltmanagement ist es, klare Umweltschutzziele zu setzen, Maßnah-men zu ihrer Umsetzung festzulegen und ihr Erreichen zu überprüfen – wie zum Beispiel, den Verbrauch von Energie, Wasser und Büromaterial zu verringern. Umweltmanagement

400 angewachsen. Mit dem »Grünen Hahn« bzw. dem süd- deutschen »Grünen Gockel« gelang es, ein Umweltmanagementsystem zu entwickeln, das speziell auf kirchliche Belange abgestimmt ist und sehr erfolgreich eingesetzt wird.

Gemeinsam umweltgerechte Projekte planen und umsetzen und andere motivieren – Umwelt-management ist nicht nur eine Investition in eine umweltgerechte Zukunft, sondern gelebtes Miteinander.

bietet Kirchengemeinden und kirch-lichen Einrichtungen die Möglichkeit, Schöpfungsverantwortung kontinuier-lich in praktisches Handeln umzu- setzen und dadurch als Vorbild zu wirken.

Ausgehend von diesen Zielset-zungen startete Ende der 1990er Jahre ein Modellprojekt, um Umweltma-nagementsysteme in evangelischen und katholischen Kirchengemeinden und Einrichtungen einzuführen und nach der EMAS-Verordnung (Eco-Management and Audit-Scheme, Öko-Audit) zu zertifizieren. Schon während der Projektlaufzeit wurden über 100 Einrichtungen erreicht, inzwischen ist ihre Zahl auf fast

Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement

Mit dem EMAS-Zeichen werden Unternehmen und Einrichtungen ausgezeichnet, die Umwelt-managementmaßnahmen umsetzen und sich dabei über die umweltgesetzlichen Anforde-rungen hinaus verbessern.

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Sustainable Churches: Vom Umwelt- zum Nachhaltigkeitsmanagement, von Deutschland nach EuropaInzwischen überschreitet der Einsatz für die Umwelt Grenzen: Unter dem Namen »Sustainable Churches« wurde kirchliches Umweltengagement als Projekt der UN-Dekade »Bildung für nachhaltige Entwicklung« nach Europa getragen und erweitert: An die Stelle des Umweltmanagements trat ein umfassendes Nachhaltigkeitsmanage-ment, das neben Umweltschutz auch die Themen Ökonomie und Soziales einbezieht. In Anlehnung an die EMAS-Zertifizierung wurde das Nachhaltig-keitsmanagementsystem EMASplus entwickelt. Das Projekt umfasste

»Kirchliches Umweltmanagement« gegründet, Dialogprozesse zum systematischen Umweltschutz innerhalb und außerhalb der Kirchen angestoßen und ein Memorandum an das Bundesumweltministerium und die Europäische Kommission zur Einführung von Nachhaltigkeits-managementsystemen übergeben. Praktischen Umweltschutz auf der Basis von Umwelt- und Nachhaltig-keitsmanagement zeigen auch die folgenden Projektbeispiele.

Klimaschutzdurch Umweltmanagement Das Erreichen von Klimaschutzzielen durch das Einführen eines Umwelt-managementsystems – diesen Ansatz verfolgen ausgewählte kirchliche Einrichtungen der Lutherstadt Wittenberg. Durch Energiesparmaß-nahmen, eine Steigerung der Ener-gieeffizienz und den Einsatz erneuer-barer Energien sollen insbesondere die Kohlendioxidemissionen der Einrichtungen gesenkt werden. In einem parallelen Projekt wurde Umweltmanagement für sämtliche Gebäude der Evangelischen Kirchen-gemeinde der rumänischen Stadt Sibiu (Hermannstadt) umgesetzt. Kirchliches Umweltmanagement wird damit auch in den neuen EU-Ländern etabliert.

Der Grüne Hahn – Symbol für ein kirchliches Umweltmanagementsystem, bei dem die Kirchen-gemeinden von eigens geschulten Umweltauditoren ehrenamtlich betreut und beraten werden.

neben kirchlichen Einrichtungen in Deutschland, Österreich, Frankreich und Spanien auch nicht kirchliche Non-Profit-Organisationen.

Die größten Potenziale des Umwelt- und Nachhaltigkeitsma-nagements zeigten sich im Bereich Energie: Im Durchschnitt konnte der Energieverbrauch der beteiligten Einrichtungen innerhalb eines Jahres um 10 Prozent verringert werden, im Einzelfall gelangen sogar Einsparungen von über 40 Prozent. Da Energie- und Materialersparnisse Kosten verringern, rechnen sich Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanage-ment auch betriebswirtschaftlich. Mittlerweile wurde auch ein Netzwerk

Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement

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Nachhaltige Nachfrage stärkenGlaubwürdig handeln, nachhaltig wirtschaften und so Vorbild sein für andere: Dies wollen die Katholische und die Evangelische Kirche durch ihr aktuelles Projekt »Zukunft einkaufen« erreichen. Dafür wird ein an über- prüfbaren ökologischen und fairen Standards ausgerichtetes Beschaf-fungsmanagement zunächst in Testregionen und -einrichtungen der Kirche angewendet: Die beteiligten Einrichtungen achten besonders in den Bereichen Energie, Büro, Groß-haushalt, Transport und Verkehr sowie technische Gebäudeausrüstung auf nachhaltige, d. h. umwelt-, sozial- und ökonomisch verträgliche Produkte

Projektkoordination Kirchliches Umwelt- und Nachhaltigkeits-managementKATE – Kontaktstelle für Umwelt & Entwicklung,Stuttgartwww.kate-stuttgart.orgAZ 01046, AZ 17982, AZ 21959

Projektkoordination Kirche für den KlimaschutzFEST – Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemein-schaft e. V., Heidelbergwww.fest-heidelberg.de AZ 23833

Projektkoordination Zukunft einkaufenInstitut für Kirche und Gesellschaft der Evangelischen Kirche von Westfalen, Schwertewww.kircheundgesellschaft.de, www.zukunft-einkaufen.deAZ 25233

KooperationspartnerWirtschaftsgesellschaft der Kirchen in Deutschland (WGKD), Hannoverwww.wgkd.de

und Dienstleistungen. Besonders wichtig bei diesem Projekt ist auch der Brückenschlag von der ökofairen Beschaffung der Kirche zum privaten Konsum der Gemeindeglieder.

Energiewende dank Nachhaltigkeitsmanagement: Mit ihrem EMASplus-zertifizierten Konzept senkte die Katholische Akademie in Bayern ihren Primärenergieverbrauch um 40 Prozent und den CO2-Ausstoß um 54 Prozent.

Mit ihrem Projekt »Zukunft einkaufen« übernehmen die Kirchen ökologische und soziale Verantwortung und wollen Wege zum nachhaltigen Konsum aufzeigen.

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Wie heizt man eine Kirche? Diese Frage verfolgte ein Forschungsprojekt an den Kirchen St. Marien und St. Georgen in Wismar. Dabei ging es vor allem darum, eine »Wohlfühltemperatur« für die Kirchenbesucher zu erreichen, ohne dass ein hoher Energieverbrauch und hohe Energiekosten Umwelt und Kirchensäckel belasteten.

Anhand von theoretischen Be-rechnungen und Simulationen sowie Feldversuchen wurden unter anderem Energieverbrauch, Raumklima, Tem-peraturschichtung und Luftfeuchte ermittelt und dabei auch verschiedene Nutzungsmöglichkeiten der Kirchen untersucht.

eine Dämmung der Kirchendecken zu höheren Oberflächentemperaturen führen würde – und dies könnte Schäden an den Malereien hervorru-fen. Eine größere Behaglichkeit ohne höheren Energieverbrauch brachte der Einsatz von sogenannten Wind-abweisern an den einfach verglasten Kirchenfenstern. Es trat dadurch weni-ger Zugluft auf, so dass die »gefühlte Temperatur« im Kircheninneren höher lag, ohne dass mehr geheizt worden wäre.

Wärmeenergie sparen mit Wohlfühlfaktor

Die Kirche St. Georgen und der Turm der im Jahr 1960 gesprengten Kirche St. Marien in Wismar.

So stellte sich heraus, dass Wär-mebedarf und Energieeinsatz gerade bei Kirchengebäuden stark von den gewählten Grund- und Nutzungs- temperaturen abhängen: Bei einer Grundtemperatur von 10 Grad und einer Temperierung auf 16 Grad am Wochenende lag der Energieverbrauch deutlich niedriger als bei einer durch-gehenden Temperatur von 14 Grad. Es lohnt also, Kirchen nur während ihrer »Betriebszeiten« zu heizen und ansonsten ein kühles Kirchenklima zu belassen. Auch für die empfindlichen Decken- und Wandfresken der Kirchen erwies sich in kühleres Klima als vor-teilhaft: Es zeigte sich nämlich in den durchgeführten Simulationen, dass

Ökologische Gebäudenutzung

Aufbau der Geräte für die Kaltluftmessungen an den Kirchenfenstern.

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Ergebnisse auf andere Gebäude übertragbarDie Ergebnisse der Untersuchungen wurden inzwischen auf Tagungen verbreitet und in das kirchliche Bau-handbuch der Evangelischen Kirche Deutschlands aufgenommen, um sie für weitere Kirchen anzuwenden. Zudem fließen sie in einen Leitfaden ein, der die Erkenntnisse weiterer DBU-Projekte zum Erhalt nur zeitweilig genutzter Gebäude zusammenfasst. Dieser Leitfaden gibt Gebäudeplanern und -betreibern allgemeingültige Handlungsempfehlungen zum Ener-giesparen und den Einsatz erneuer-barer Energien, aber auch zu Planungs- und Sanierungskonzepten im Hinblick

Projektdurchführung Hansestadt Wismarwww.wismar.de

AZ 20841, AZ 21315

Versuchsaufbau zur Heizlastmessung

auf Feuchteprobleme, die zum Beispiel zu Schimmelpilzbildung, dem Verfall von Inventar oder auch statischen Beeinträchtigungen führen können. Der Leitfaden wird zurzeit erstellt.

Infrarot-Aufnahmen geben Auskunft über die Oberflächentemperaturen von Mauerwerk und Fenstern.

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Energiekosten senken, regenerative Energiequellen nutzen, natürliche, recycelbare Materialien verwenden – das ist ökologisches Bauen. Die vier folgenden Beispiele zeigen, wie es funktioniert.

Ein lebendes Fossil ist Namensvetter der Kindertagesstätte »Perlboot« Im Jahr 1998 entstand in Gera-Lusan die erste ökologische Kindertages-stätte. Der Bau verkörpert das christli-che Grundanliegen, die Schöpfung zu bewahren. In ihrer Form erinnert die Kindertagesstätte an ein lebendes Fossil aus der Familie der Perlboote. Das Fachwerkgebäude, ein Niedrig-energiehaus, entspricht mit seinem

Kirche Dresden-Leubnitz-Neuostra. Eine erhebliche Wärmeenergie-einsparung geht mit der passiven Solarenergienutzung und der Abluft-wärmerückgewinnung einher. Diese beiden Energiequellen decken 26 Prozent des Gesamtenergiebedarfs. Die großen Fenster der Aufenthaltsräume zeigen nach Süden. Dies hat nicht nur einen energetischen, sondern auch einen psychologischen Vorteil. Eine umweltrelevante Lösung im Bereich der Haustechnik stellt die Solaranlage zur Warmwasserbereitung und die Regenwasserzisterne dar. Über 70 Pro-zent des Wassers für die WC-Spülung kommen aus der Zisterne.

Umweltfreundliche Kindergärten – Technologien zur rationellen Energienutzung

Der Kindergartenbau in Gera-Lusan zeigt die beispielhafte Verbindung von Architektur und Ökologie.

Dämmmaterial aus Altpapier und Flaschenkorken einem modernen ökologischen Bau. Eng mit dem Bau verknüpft war die direkte Sensibilisie-rung der Gemeinde für Umweltprob-leme und die umweltpädagogische Ausbildung der Erzieherinnen. Im Jahr 2000 erhielt das Projekt für seine einzigartige ökologische Bauweise und sein ganzheitliches umweltpädago-gisches Konzept den Umweltpreis der Stadt Gera.

Eigenwillige Architektur kombiniert mit RessourcenschonungEin gutes Beispiel hinsichtlich der Schonung natürlicher Ressourcen ist auch der Kindergarten der ev.-luth.

Ökologisches Bauen

Maximales Volumen bei minimaler Hüllfläche: Das nach unten gewölbte Schalendach zur son-nenabgewandten Seite reduziert erheblich den Wärmeverlust – hier Kindergarten der Ev.-Luth. Kirche Dresden-Leibniz-Neuostra.

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Die Hansestadt Wismar zeigt ökologisches EngagementWismar hat sich große Klimaschutz-ziele gesetzt. Neben der Universität soll nun auch – mit Unterstützung der DBU – die Kindertagesstätte »Sonnenschein« energetisch saniert werden. Der Großteil der Wärme geht momentan über die Außenwände und durch die Fensterbelüftung der Räume verloren. Abhilfe kann hier die geplante Einrichtung einer thermischen Puffer-zone zwischen den einzelnen Gebäude-teilen schaffen. Eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung soll die Wärmeverluste zusätzlich reduzieren. Die Wismarer Architektur-Professoren Martin Wollensack und Dr. Thomas Römhild haben für die umweltge- rechte Neugestaltung des Gebäudes ebenfalls einen Großkollektor zur Warmwasserbereitung sowie eine Fotovoltaikanlage eingeplant. Durch

und die interne Wärmeabgabe der Bewohner. Eine Komfort-Lüftungsan-lage sorgt für beste Luftqualität und überträgt die Wärme aus der Abluft zu über 80 Prozent an die Zuluft.

ProjektdurchführungKatholische Gemeinde »Hl. Maximilian Kolbe«, Gerawww.heiliger-maximilian-kolbe.de AZ 11118

Projektdurchführung Ev.-Luth. Kirche Dresden-Leubnitz-NeuostraKooperationspartnerHöhne & Langenbrunner Architekten BDA, Dresdenwww.profhoehne.deAZ 06824

ProjektdurchführungHansestadt Wismarwww.wismar.deAZ 25559

ProjektdurchführungGemeinde Dörpen KooperationspartnerÖkoTec Systembau GmbH, Papenburgwww.oekotec-ems.deAZ 19566

die Umbaumaßnahmen wollen sie75 Prozent des derzeitigen Energie- verbrauchs von 158 kWh/m2a ein- sparen.

Passivhauskindergarten mit ModellcharakterMit der Eröffnung des Passivhaus-kindergartens in Dörpen im Emsland (2003) wurde ein anspruchvolles archi-tektonisches Konzept umgesetzt. Das von der Firma ÖkoTec Systembau in Holzbauweise errichtete Gebäude verbraucht im Vergleich zu einem Neubau nur 25 Prozent an Heizenergie. Eine 30 Zentimeter dicke Wärme-dämmung in den Wänden und eine dreifache Verglasung der Fenster mit hochgedämmten Rahmen sind für die Energieeinsparung verantwortlich. In der kalten Jahreszeit beheizt sich das Haus größtenteils rein passiv durch die Sonneneinstrahlung über die Fenster

Die »Klimazone« in der KITA »Sonnenschein« in Wismar verbindet demnächst zwei Gebäudeteile und wird vom Tageslicht durchflutet.

Öffentliche Gebäude wie Kindergärten, Schulen oder Verwaltungsgebäude in Passivbauweise sind zurzeit noch eine Ausnahme.

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Zentrum für Umwelt und Kultur (ZUK) im Kloster Benediktbeuern»Jugend, Schöpfung, Bildung – heute für morgen«, dieser Leitsatz des Klosters Benediktbeuern wird im Zentrum für Umwelt und Kultur praktisch umgesetzt. Das Bildungs- und Gästezentrum im umgebauten barocken Meierhof vereint Modernität, Umwelt- und Denkmalschutz: Einer-seits wurden zeitgemäße, umwelt-gerechte Baumaterialien verwendet, andererseits aber die bestehende Dachkonstruktion geschützt sowie die ursprünglichen Tür- und Fensteröff-nungen rückgebaut. Hauptanliegen des ZUK ist es, Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen die Wertschätzung

bildet einen Arbeitsschwerpunkt des Internationalen Begegnungszentrums, das nach der Wende in den ehemaligen Wirtschaftsgebäuden des Klosters St. Marienthal gegründet wurde. Eine Dauerausstellung zum Thema Energie, ein Walderlebnispfad, eine Natur-schutzstation sowie der Lehrgarten der Bibelpflanzen machen Umwelt- und Naturschutz vor Ort erlebbar. Klima-schutz, Boden und Wald sind weitere Themenfelder der IBZ-Veranstaltungen und Seminare für Jugendliche, Erwach-sene, Familien und Fachleute. Auch die Sommerakademie der DBU findet jedes Jahr im IBZ statt.

Europäisches Jugendbildungszentrum (EJBZ) im Kloster VolkenrodaPraxisorientierte Umweltbildung erleben die Besucher des Europäischen Jugendbildungszentrums im Kloster Volkenroda durch eine vernetzte »Lernlandschaft«: So zeigt der Lern-standort »Ökologische Landwirtschaft« Ställe, Gehege und Weiden mit einer

Verantwortung für die Schöpfung vermitteln

Kinder und Jugendliche auf »Tümpelsafari«, organisiert vom ZUK Benediktbeuern

und den Einsatz für das Leben in seiner ganzen Vielfalt zu vermitteln. Dazu werden auf dem Klosterland beispiels-weise Modellprojekte des Biotop- und Artenschutzes umgesetzt. Ein natur- und erlebnispädagogisches Programm speziell für Kinder und Jugendliche bietet Exkursionen zu verschiedenen Erlebnisbiotopen, naturwissenschaft-liches Experimentieren oder ökolo-gische Felduntersuchungen unter Nutzung moderner Satellitentechnik.

Internationales Begegnungszentrum (IBZ) St. MarienthalDie Lage im Dreiländereck Deutsch-land – Polen – Tschechien bietet es an: Grenzübergreifende Umweltbildung

Umweltbildung

Kloster St. Marienthal: Ort grenzübergreifender Umweltbildung

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Vielfalt heimischer Nutztiere. Weitere Lernstandorte präsentieren Techniken wie Milch-, Woll- und Getreideverar-beitung, umweltgerechte Baumaß-nahmen und Dorf- und Regionalent-wicklung. Darüber hinaus konzipierte das EJBZ Handreichungen, Medien, Materialien und umweltpädagogische Spiele, die als Themenbausteine in verschiedenen Unterrichtsfächern eingesetzt werden können.

Zentrum für Familie, Umwelt und Kultur im Kloster RoggenburgNatur- und Umwelterleben zu ermög-lichen und zu begleiten, Verständnis für ökologische Kreisläufe zu schaffen und umweltverträgliches Handeln zu

zentrum als Ausgangspunkt für begleitete Walderkundungen, die von Förstern durchgeführt werden. Durch eine auf Kohlendioxid-Einsparung ausgerichtete Energieversorgung übernimmt die Bildungsstätte darüber hinaus selbst Verantwortung für den Klimaschutz und eine nachhaltige Entwicklung.

Projektdurchführung ZUK BenediktbeuernTrägerverbund des Zentrums für Umwelt und Kultur Benediktbeuern e. V., Benediktbeuernwww.zuk-bb.deAZ 05438

Projektdurchführung IBZ St. MarienthalInternationales Begegnungszent-rum St. Marienthal, Öffentliche Stiftung bürgerlichen Rechts, Ostritzwww.ibz-marienthal.deAZ 06463

Projektdurchführung EJBZ VolkenrodaJesus-Bruderschaft Kloster Volkenroda e. V. , Körnerwww.kloster-volkenroda.deAZ 12972

Projektdurchführung Zentrum für Familie, Umwelt und Kultur, Kloster Roggenburg Prämonstratenser-KlosterRoggenburg, Roggenburgwww.kloster-roggenburg.deAZ 12513

Die eigenen Fähigkeiten kennen und erweitern, sich aufeinander verlassen und im Team arbeiten, das lernen Jugendliche beim Klettern im EJBZ Volkenroda.

fördern, sind die Ziele der Umweltbil-dungsangebote im Kloster Roggen- burg. Dazu bietet das Zentrum für Familie, Umwelt und Kultur unter anderem ein Umweltlabor, einen Kräutergarten und ein Walderlebnis-

Den Geheimnissen des Waldes auf die Spur kommen können Kinder im Walderlebniszentrum des Klosters Roggenburg.

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Umweltzentrum Oldenburger Münsterland, Katholische Akademie StapelfeldAus alt mach neu, aber umweltfreund-lich – das galt beim Aufbau eines neuen Umweltzentrums an der Katholischen Akademie Stapelfeld. Dazu wurde ein Altbau aus den 50er Jahren zu einem ökologischen Muster-haus mit einer umfassenden Wärme-dämmung, Bodenbelägen aus Natur-materialien und giftfreien, abbaubaren Anstrichen sowie einer Solar- und einer Wärmerückgewinnungsanlage um-gebaut. Das zu Naturerlebnisräumen umgestaltete Gelände mit Gartenlaby-rinth, Bienenhaus, Geh- und Duftschule verbindet Naturerfahrungen und

tums Osnabrück. Damit ist es Schnitt-stelle zwischen Kirche und Welt. Dies bedeutet aufmerksame und kritische Zeitgenossenschaft, um Fragen und Probleme der Zeit zu thematisieren und sachgerechte und innovative Ant-worten und Lösungen zu finden.

Dabei setzt die Erwachsenen-bildungstätte u. a. bei der hauseigenen Energieversorgung an: Eine neuar-tige Großwärmepumpe macht die Abwärme aus dem Abwasserstrom einer nahe gelegenen Raffinerie für die Raumheizung nutzbar. Als innovatives Kältemittel wird das ungiftige, nicht brennbare Gas Kohlendioxid genutzt, was zu einer höheren Leistung der Wärmepumpe im Vergleich mit herkömmlichen Systemen beiträgt.

Mit gutem Beispiel voran gehenund Erfahrungen weitertragen

Entdecken – Forschen – Gestalten im Umweltzentrum Oldenburger Münsterland.

Bildungsprozesse. Bildung für nach-haltige Entwicklung wurde in einem weiteren Projekt des Umweltzentrums vermittelt: Schüler und Lehrer verwirk-lichten einen Pavillon aus nachwach-senden Rohstoffen und demonstrierten so ihre Vision einer zukunftsfähigen ökologischen Architektur. Als Lernort für Kinder, Jugendliche und Erwach-sene leistet das Umweltzentrum so einen lokalen Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung.

Ludwig-Windthorst-Haus (LWH), Katholisch-Soziale Akademie des Bistums Osnabrück Das »Ludwig-Windthorst-Haus« ist die Katholisch-Soziale Akademie des Bis-

Energiesparen, Klimaschutz und Umweltbildung

Heizen mit Abwärme: Das ermöglicht eine innovative Wärmepumpe am Ludwig-Windthorst-Haus.

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Evangelische Akademie Bad BollEnergisch Energie Sparen – unter die-sem Motto starteten die Evangelischen Akademien in Deutschland ausgehend von Bad Boll ein Projekt, um den Aus-stoß von klimaschädlichem Kohlendio-xid in Einrichtungen der Evangelischen Kirche in Deutschland zu reduzieren. Insbesondere für die Bereiche Strom und Raumwärme gelang es dabei, den ungefähren Energieverbrauch zu ermit-teln, Einsparpotenziale aufzuzeigen und eine Vielzahl von Anschlusspro-jekten anzustoßen. Dabei reichte das Maßnahmenspektrum von der Nut-zung erneuerbarer Energieträger über die Aktion »Winterkirche« (= Verlegen der Gottesdienste ins Gemeindehaus

Projektdurchführung Umweltzentrum Oldenburger Münsterland Katholische Akademie Stapelfeld (Kardinal-von-Galen-Haus), Cloppenburgwww.ka-stapelfeld.deAZ 01046, AZ 22423

Projektdurchführung Energiever- sorgung Ludwig-Windthorst-Haus Ludwig-Windthorst-Haus, Katholisch-Soziale Akademie, Lingenwww.lwh.deAZ 16727

Kooperationspartner:AgRo-Energie GmbH & Co. KG, Twist, Meppenwww.agroenergie.deUniversität Duisburg Essenwww.uni-duisburg-essen.de

ProjektdurchführungEnergie SparenEvangelische Akademie Bad Boll, Bad Bollwww.ev-akademie-boll.deAZ 00189

KooperationspartnerEvangelische Akademien in Deutschland (EAD), Bad BollÖko-Institut e. V., FreiburgIngenieurbüro für Energieberatung, Haustechnik und ökologische Konzepte (ebök), TübingenOikos Umweltberatung, Frankfurt/M.

Die »Sonnenernte« im Blick: Anzeigetafel an der Evangelischen Akademie Bad Boll

während der Heizperiode) bis hin zur Einführung von Umweltmanagement-systemen. Auch in der Evangelischen Akademie Bad Boll selbst klappte der Schritt von der »Sonntagspredigt zum Montagshandeln«: Ein energieeffi-zientes Blockheizkraftwerk erzeugt gleichzeitig Strom und Wärme, eine Fotovoltaikanlage »erntet« kostenlosen »Sonnenstrom«, und in den Büros ver-hindern abschaltbare Steckerleisten Stand-by-Verluste.

Auch die evangelischen Akade-mien Tutzing und Loccum machten ökologische Verantwortung, Kli-maschutz und Nachhaltigkeit mit Unterstützung der DBU zum Thema ihrer Veranstaltungen.

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Wie Umweltbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung in Einrich-tungen für Menschen mit Behinde-rungen aussehen kann, zeigen fol-gende Modellprojekte.

Erleben weckt NeugierMit dem Projekt »Umweltbildung für und mit gehandicapten Menschen« ging das Zentrum für Umweltbildung Steinfurt e. V. (ZUG) 1995 in der Umweltbildung neue Wege. Ziel war es, speziell für gehandicapte Menschen handlungs- und erlebnisorientierte Umweltangebote zu planen, durch-zuführen und zu dokumentieren. Die Entwicklung der umweltpädago-gischen Konzepte orientierte sich dabei

Barfußgang angelegtAngeregt durch die Kooperation mit dem Zentrum für Umweltbildung, entwickelten einige Einrichtungen ihre umweltpädagogischen Konzepte nach Abschluss des Projektes weiter. So entstand auf dem Gelände des Stifts Tilbeck 2001 ein 2,5 km langer Barfuß-gang. Für die Bewohner und Besucher des Stifts Tilbeck lautet hier heute noch das Motto: Mit nackten Füßen die Natur hautnah erleben!

Von der Theorie zur PraxisDie Nachfrage bei Fachkräften der Behindertenhilfe nach konkreten umweltpädagogischen Bildungsan-geboten steigt seit Jahren stetig an. Um diese Nachfrage zu bedienen, startete die Historisch-Ökologische-Bildungsstätte (HÖB) in Papenburg im Jahr 2004 das zweijährige Projekt «Umweltpädagogische Qualifizierung für Mitarbeitende in Einrichtungen der Behindertenhilfe«.

Natur erleben für und mit gehandicapten Menschen

Der Barfußgang bringt Menschen die Natur ein Stück näher. Das wachsame Gehen aktiviert die Sinne. Umwelt, Tiere und Pflanzen werden bewusster wahrgenommen.

an Art und Schwere der Behinderung in den einzelnen Gruppen. Da Sinnes-erfahrungen den Zugang zur Natur erleichtern und das »Be-greifen« von Zusammenhängen zwischen Mensch und Umwelt fördern, stand das »Erleben« im Zentrum aller Aktionen.

In Zusammenarbeit mit ver-schiedenen Einrichtungen konnte das Umweltbildungszentrum im Verlauf der zwei Projektjahre unterschied-lichste Projekte realisieren. Die Palette der ausgearbeiteten Angebote reichte von einem Sinneswandel(n)-Parcours über Projekttage zu umweltrelevanten Themen bis hin zur Auseinanderset-zung mit Naturmaterialien.

Umweltbildung

Eine grüne Oase – der naturnahe Garten mit Teichanlage bietet Lebensraum für zahlreiche Pflanzen und Tiere.

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Im Rahmen des Projektes vermit-telten Experten der Umweltbildung Fachkräften aus Einrichtungen für Menschen mit Behinderung Ansätze zur ökologischen Umgestaltung der Einrichtungen, umweltpädagogische Methoden und neue Formen der Naturerfahrung. Zusammen mit dem Projektteam planten die Kooperati-onspartner weiterhin Modellseminare für behinderte Menschen und setzten Umweltkonzepte in die Praxis um. Angepasst an den speziellen Bedarf der jeweiligen Fördereinrichtung und die individuellen Stärken der Teil-nehmer, führten die Organisationen differenzierte Praxisprojekte durch. So entwickelten beispielsweise die

ProjektdurchführungVerein der Freunde und Förderer des Zentrums für Umweltbildung e. V., Steinfurt (existiert nicht mehr)AZ 04754

ProjektdurchführungHistorisch-Ökologische Bildungs-stätte Emsland in Papenburg e. V.www.umweltbildung-fuer- menschen-mit-behinderungen.deKooperationspartnerTagesbildungsstätte Lukasheim, PapenburgSt.-Vitus-Werk, MeppenChristophoruswerk, LingenFreckenhorster Werkstätten, WarendorfBischof-Tenhumberg-Haus, AhausOsnabrücker Werkstätten, Osnabrück-SutthausenAZ 21860

Die im Rahmen eines Umweltseminars durchgeführte Exkursion liefert nützliche Anregungen für die Gestaltung eines Naturgartens.

Osnabrücker Werkstätten 12 Lern- stationen zum Thema »Von der Quelle bis zur Mündung«. Im St.-Vitus-Werk in Meppen entstand – vor dem Hinter- grund »Förderung des Verkehrsmittels Fahrrad« – mit Schülern aus dem Berufsbildungsbereich (Holzverar- beitung) ein Fahrradunterstand aus Lehm und Holz. Andere Kooperations-partner wiederum gestalteten Flächen naturnah um, legten Kräutergärten und Oasen der Sinne an.

Alle Projektergebnisse und praxis-orientierte Anleitungen sind in einem Materialband (inkl. CD-ROM) ausführ-lich dokumentiert. Vertrieben wird die Materialsammlung vom HÖB und den beteiligten Projektpartnern.

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Viele junge Menschen haben immer weniger Lust, etwas in der Natur zu unternehmen. An die Stelle von herausfordernden und sinnstiftenden »Aktivitäten in der Natur« ist vielfach ein exzessiver und unreflektierter Medienkonsum getreten. Von dieser

Umweltbildner in Zusammenarbeit mit Sozialpädagogen, Jugendpsycholo-gen und anderen relevanten Akteuren aus der Kinder- und Jugendarbeit tragfähige Umweltbildungskonzepte erarbeiten. Im Rahmen von sogenann-ten Naturerfahrungswochen steht nicht nur die Natur, sondern auch die Schulung sozialer Kompetenzen und die Reflexion des eigenen Handelns im Mittelpunkt spannender und hand-lungsorientierter Aktivitäten.

Bislang wurde die Zielgruppe der sozial benachteiligten Kinder und Jugendlichen in der Umweltbildung zu wenig beachtet. Ein Anliegen der Deutschen Bundesstiftung Umwelt ist es deshalb, auch Umweltbildungs- programme zu fördern, die bei vermeintlich schwer erreichbaren jungen Menschen die Lust auf Natur wecken.

Aus der virtuellen Welt zurück in die Natur

Ein Umweltbildungsansatz aus der Praxis: Das Zirkusprojekt FELuWa verknüpft geschickt umwelt-relevante Inhalte mit der Faszination der Zirkuswelt.

Entwicklung sind vor allem Kinder und Jugendliche aus sozial schwachen Schichten betroffen, und Jungen wiederum stärker als Mädchen.

Es stellt sich die Frage, wie Ange-bote zur Naturerfahrung betroffene Kinder und Jugendliche erreichen und dieser Entwicklung entgegen wirken können. Einen Beitrag dazu leistet das Zentrum für Umwelt und Kultur Benediktbeuern mit seinem Projekt »Naturerfahrung für benachteiligte Kinder und Jugendliche«. Zielsetzung des Projekts ist es, Kinder und Jugend-liche mittels geeigneter Umwelt-bildungsangebote für die Natur zu begeistern und aus der virtuellen Welt »herauszuholen«. Dazu sollen

Umweltbildung

ProjektdurchführungZUK BenediktbeuernTrägerverbund des Zentrums für Umwelt und Kultur Benediktbeuern e. V., Benediktbeuernwww.zuk-bb.de

AZ 25622

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Umweltbildung

Die Bedingung: Alle Zutaten mussten möglichst vor Ort organisiert werden. Der Supermarkt der nächsten Stadt war tabu. Während der Aktion gingen die Jugendlichen folgenden Fragen nach: Welche Lebensmittel gibt es überhaupt noch vor Ort? Wie werden sie produziert? Wer verdient damit noch seinen Lebensunterhalt? Welche Umweltbelastung verursacht die Lebensmittelproduktion und der Trans-port? Auf spielerische Weise wurde so ein Bewusstsein für ökologische und gesunde Lebensmittel vermittelt.

Höhepunkt der Bildungsinitiative war das KLJB-Bundestreffen im Juli 2007 in Heudorf am Bussen (Baden-Württemberg). Auf dem gesamten

»Land-Leben-Luschd … voll fair-rückt!«

Seit 2005 setzt sich die Katholische Landjugendbewegung Deutschlands (KLJB) mit der Frage der Ernährungs-souveränität auseinander. Mit der breit angelegten Bildungsinitiative »Land-Leben-Luschd … voll fair-rückt!« wurde die bis dahin theoretische Auseinan-dersetzung im Jahr 2007 in die Praxis umgesetzt.

Die KLJB rief junge Menschen dazu auf, sich mit den vorhandenen Ressourcen ihrer Region zu beschäf-tigen und sich über deren Nutzung Gedanken zu machen. In ganz Deutschland organisierte die KLJB deshalb Treffen von Jugendgruppen, bei denen die Teilnehmer für das eigene leibliche Wohl zu sorgen hatten.

Veranstaltungsgelände konnten sich Jugendliche in Ausstellungen und an Infoständen über das internationale Anliegen der Ernährungssouveränität informieren. Ideen und Visionen, wie man das Konzept der regionalen Wirt-schaftskreisläufe voranbringen kann, wurden ebenfalls diskutiert.

ProjektdurchführungKatholische Landjugendbewegung (KLJB) e. V., Bad Honnef www.land-leben-luschd.de

AZ 25019

Die negativen Auswirkungen der Globalisierung bringen die Welt aus dem Lot. Jeder Einzelne kann mit einem persönlichen Beitrag – symbolisiert durch einen Stein – zum Gleichgewicht beitragen.„Mein Handeln fällt ins Gewicht“ – heißt daher das Motto der Globalisierungswaage der Katho-lischen Landjugend.

»Regional – Öko – Fair« – das eigene Brot der Katholischen Landjugend

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Seit vielen Jahren verfolgt die Benediktinerabtei des Klosters Plankstetten konsequent den Weg der nachhaltigen Entwicklung. Sie ist mittlerweile über die Region hinaus für

Teilräume. Im Ausstellungsbereich »Produktion« werden dem Besucher die verschiedenen Herstellungszweige des Klosters veranschaulicht. Dabei wird gezeigt, wie die Erzeugung und die Weiterverarbeitung unter Beach-tung ökologischer Kriterien erfolgen. Neben Informationen zu den Themen Pflanzenbau, Viehhaltung, Klosterbä-ckerei, Klosterküche, Metzgerei sowie Mühle und Brauerei umfasst die Aus-stellung eine detaillierte Beschreibung des modellhaften Energiekonzeptes des Klosters. Der Ausstellungsbereich »Vermarktung« stellt konkrete »Hand-lungsorte« vor, an denen die ökologisch produzierten Produkte konsumiert werden wie Konvent, Gästehaus, Klosterschänke und Klosterhofladen. Im Themenbereich »Glauben« erfahren die Besucher, aus welcher Überzeu-gung heraus das Kloster seine land-wirtschaftliche Produktion vollständig auf eine ökologische Bewirtschaftung umgestellt hat.

Bescheidenheit und DemutDie Raumgestaltung greift dabei die besinnliche, kontemplative Ausstrah-lung des Klosters auf. Bescheidenheit und Demut als Lebenseinstellung werden zum Ausdruck gebracht. Neben großformatigen Info-Displays erhalten die Ausstellungsbesucher an speziellen Hörstationen Auszüge aus Interviews mit Mitgliedern des Ordens.

Umweltausstellung»Glauben und Handeln«

In diesem Bereich der Ausstellung »Glauben und Handeln« erfährt der Besucher, was im Kloster in die Töpfe kommt.

die ökologische Bewirtschaftung ihrer landwirtschaftlichen Flächen bekannt geworden. Mit der Umweltausstellung »Glauben und Handeln« verfolgt das Kloster das Ziel, eine breite Öffentlich-keit über das ökologische Wirtschaften und die regionalen Kreisläufe des Klosters zu informieren. Gleichrangiges Ziel war und ist die Vermittlung von »spirituellen« Grundlagen der Benedik-tiner für das ökologische Handeln.

Die etwa 300 Quadratmeter große Ausstellung gliedert sich in zwei Themenbereiche: Im Ausstellungs-bereich »Handeln« werden verschie-dene Aspekte ökologisch orientierter Aktivitäten der Abtei vorgestellt. Jeder Ausstellungsbereich umfasst zwei

Ausstellungen

ProjektdurchführungKlosterbetriebe Plankstetten GmbHPater Godehard Schuster, Berchingwolfgang.gehra@kloster- plankstetten.de www.kloster-plankstetten.de/

AZ 19509

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Senioren

Lernwerkstätten hatten die Auf- gabe, Ältere zu gewinnen, die ihre Kompetenzen für die generationen-übergreifende Umweltbildung zum Einsatz bringen wollten und sie bei der Entwicklung von ent- sprechenden Angeboten zu unter- stützen. Die Unterstützungsangebote der Lernwerkstätten für die Senio-rinnen und Senioren reichten dabei von einzelnen Fortbildungs- und Coaching-Angeboten bis zur um- fassenden Qualifizierung zum »Umwelttrainer«. Mit viel Erfolg gelang die Einbeziehung von Kindertagesstätten und Schulen in das Programm. Zahlreiche Kinder und Jugendliche profitieren nun

Das Generationennetzwerk Umwelt zielte in seiner Modellphase (2002 bis 2006) darauf ab, übertragbare Strategien und Modelle für genera-tionenübergreifende Arbeitsweisen zu entwickeln.

Das Institut für Entwicklungs-planung und Strukturforschung in Hannover (ies) betreibt eine Netzwerk-Agentur, die in der Modelllaufzeit umweltbezogene Einrichtungen bei der generationenübergreifenden Profilbildung unterstützt hat. Ins-gesamt wurden acht Einrichtungen aus der Umwelt-, Erwachsenen- und Familienbildung, sogenannte Lern-werkstätten, einzelfallbezogen vom ies begleitet und gefördert. Die

vom Wissen und von den Erfahrungen der Älteren.

Praxisbuch erhältlichMaßnahmen zur (Selbst)-Evaluation ermöglichen die kontinuierliche Weiterentwicklung der Ansätze und Maßnahmen. Durch gezielte Öffent-lichkeitsarbeit des Generationen-netzwerks Umwelt wurden andere Einrichtungen zu ähnlichen Vorhaben angeregt. Über die Projektarbeit und die beteiligten Lernwerkstätten informiert u. a. die Internetseite des Generationennetzwerks Umwelt www.generationennetzwerk.de. Die Ergebnisse des Programms liegen auch in Form eines Praxisbuchs vor, das beim ies Hannover bezogen werden kann.

ProjektdurchführungGesellschaft für wissenschaftliche Kooperation der Generationen e. V.KooperationspartnerInstitut für Entwicklungsplanung und Strukturforschung an der Universität Hannover (ies)www.ies.uni-hannover.de

AZ 18700

Ein Umweltrainer im Einsatz: Kinder lernen Pflanzen zu bestimmen.

Generationennetzwerk Umwelt

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»Der Erfolg des Förderprogramms ‹Kirchengemeinden für die Sonnenen-ergie› hat alle Beteiligten überwältigt.« So war am 30. Mai 2003 in einer Presse-mitteilung der DBU nachzulesen.

Mit über 13 Mio. Euro an Förder-geldern hat die DBU in der Zeit von 1999 bis Ende 2002 insgesamt 714 Kirchengemeinden in Deutschland unterstützt: 768 solartechnische Anlagen sowohl für die Stromerzeu-gung als auch für die Warmwasser-bereitung wurden mit diesen Förder-mitteln ermöglicht.

Das Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme (ISE/Freiburg), das die Kampagne wissenschaftlich begleitet hat, errechnete, dass die

und 19 von anderen evangelischen Gemeinden verwirklicht.

Eine konfessionelle Ausgewo-genheit wurde bei der Förderinitiative nicht angestrebt, wohl aber eine möglichst ausgewogene regionale Verteilung der Demonstrationsan-lagen. Sie sollte sich an der Bevölke-rungsanzahl in den Bundesländern orientieren und spiegelt sich in der verhältnismäßig hohen Bewilligungs-zahl in Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg wider (siehe Karte).

Ein Erfolgsprogrammund seine Folgeprojekte

Kirchengemeinden dank der Solar-technik jährlich mehr als 1.000 Tonnen an Kohlendioxidemissionen einsparen und die Atmosphäre entsprechend entlasten.

Stattliche 622 Fotovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von insgesamt rund 2.680 kWp konnten im Rahmen der Maßnahme verwirklicht werden. Ferner wurden 107 Anlagen zur solaren Warmwasserbereitung und 39 solar-thermische Anlagen zur Heizungsun-terstützung mit einer Kollektorfläche von insgesamt ca. 1.690 m2 realisiert. Rein statistisch betrachtet, wurden 444 Vorhaben von Gemeinden der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD), 251 von katholischen Gemeinden

Kirchengemeinden für die Sonnenenergie

Verteilung der Anlagetypen auf die Bundesländer (hellblau: Fotovoltaik, dunkelblau: Solarthermie)

Das erfolgreiche Programm »Kirchengemeinden für die Sonnenenergie« präsentierte die DBU auch auf dem ökumenischen Kirchentag 2003 in Berlin.

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Anhand einiger schlaglichtartig aus-gewählter Projektbeispiele zeigt sich, dass die DBU-Solarkampagne in und mit Kirchengemeinden dazu beige- tragen hat, die Akzeptanz und Verbrei-tung von erneuerbaren Energien zu steigern:

Die Ev. Stephanusgemeinde in Stuttgart/Bad Cannstatt beispiels- weise hat die Kapazität ihrer Fotovoltaikanlage direkt nach Abschluss des DBU-Programms von 19,6 auf 39,2 kWp ohne Unterstützung durch öffentliche Förderung glatt noch einmal ver- doppelt. Ein örtlicher Förderverein besorgte hierfür die nötigen Geldmittel. Außerdem achtet man

Was hat sich bis heute, gut fünf Jahre nach Abschluss der Kampagne in den einzelnen Kirchengemeinden hinsicht-lich des Einsatzes von erneuerbaren Energieträgern getan? Blieb es bei der Verwirklichung der geplanten Solaran-lagen oder gab es – was von vornherein Ziel der Kampagne war – Folgeprojekte bzw. -initiativen, die der weiteren Ver-breitung regenerativer Energien in und um die Kirchengemeinden dienten?

in Stuttgart bei allen Baumaß- nahmen seither verstärkt auf den Einsatz energieeffizienter Lösungen.

In der Kath. Kirchengemeinde St. Mariä Himmelfahrt (Geilen- kirchen/Nordrhein-Westfalen) hatte man die Fotovoltaikanlage seinerzeit über die Ausgabe so- genannter Anteilscheine im Wert von je 200 Euro finanziert, die mit 4 Prozent verzinst sind. Da die Anlage dort erwartungs- gemäß gut läuft und dank des Erneuerbaren Energien-Gesetzes profitabel arbeitet, konnten sich die Anteilseigner erst vor kurzem wieder über eine

Fotovoltaikanlage auf dem Dach der Katholischen Kirche St. Hubertus in Nideggen/NRW.

Das neu erbaute Gemeindezentrum Ampfing wurde in Holzständerbau- weise errichtet. Es wird mit einer Fußbodenheizung in Verbindung mit einer Grundwasserwärmepumpe beheizt und besitzt eine zentrale Lüftungsanlagemit Wärmerückgewinnung.

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Gewinnausschüttung freuen. Darüber hinaus ist die für das Projekt vor Ort verantwortliche ehrenamtliche Mitarbeiterin nach wie vor in Sachen Öffentlichkeits arbeit aktiv, in dem sie Vorträge zum Thema Energiesparen hält.

Darüber hinaus hat die Gemeinde für Pfarrhaus, Jugendcafé und Kirche zwei neue Heizungen auf Holzpellet-Basis errichtet.

Besonders aktiv zeigten sich auch die Mitglieder der Kath. Pfarr- kirchenstiftung Hutthurm (Bayern), stimuliert durch die DBU-Kampagne: Zunächst wurde ein Altbau aus dem Jahr 1906 total entkernt und bauökologisch saniert. Eine Fotovoltaikanlage, eine Pelletheizung sowie die Nutzung von Regenwasser für WC und Garten gehören hier zur bau- ökologischen Grundausstattung. Das Engagement der Hutthurmer strahlte aber auch in Nachbar- gemeinden aus: So wurde in der Pfarrgemeinde Kirchberg vorm Wald eine Erdwärmepumpen- heizung mit Flächenkollektoren und Fotovoltaikanlage instal- liert. Insgesamt verfügen mittler- weile rund 25 Pfarrgemeinden in der Diözese Passau über Pellet- heizungen, die später mit Foto- voltaik nachgerüstet werden können.

Auch in der nordrhein-west- fälischen Kirchengemeinde St. Hubertus in Nideggen führte die DBU-Kampagne dazu, dass umweltfreundliche Energie- quellen verstärkt genutzt werden. Zu der rund 10 m2 großen Solar- anlage zur Heizungsunter- stützung auf der Pfarrverwaltung, die mit Fördermitteln der DBU errichtet wurde, ist mittlerweile eine große Fotovoltaik-Anlage (19,2 kWp) auf dem Dach der Gemeindekirche gekommen (siehe Bild). Die Anlage ist seit Mitte 2005 in Betrieb und erzeugt pro Jahr durchschnittlich 17.000 kWh umweltfreundlichen Strom.

Kirchengemeinden für die Sonnenenergie

Weitere Informationen unter:www.dbu.de/spunkte/ kirchendaecher/

AZ 15000

Weit reicht der Blick über die Dächer von Stuttgart-Bad Cannstatt: Die im Rahmen der DBU-Kam-pagne errichtete Solaranlage der evangelischen Stephanusgemeinde wurde mittlerweile verdoppelt. Rechts im Bild: Pfarrer Matthias Wagner

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Global Village – mit Erneuerbaren Energien in die Zukunft

Mit Unterstützung der DBU errichtete die KLJB beim 20. Weltjugendtag in Bonn das Veranstaltungs- und Begeg-nungszentrum »global village«. Sieben Tage lang drehte sich im Zeltdorf vor der Beethovenhalle alles um die The-men Klimawandel, Schöpfungsverant-wortung und erneuerbare Energien.

Die intensive Öffentlichkeits-arbeit im Vorfeld der Veranstaltung macht sich bezahlt: Über 30.000 Gäste besuchten das »globale Dorf«. Im Zentrum des »Dorfes« stand eine fünfzehn mal zehn Meter große Holzkirche mit Solardach – ein Symbol für den Glauben und zugleich ein Zeichen verantwortungsbewussten christlichen Handelns.

Nachhaltigkeit« und mit dem Europäischen Solarpreis 2005 so- wie dem Zukunftspreis 2006 ausge-zeichnet.

Die «Solarkirche« steht heute in Oesede bei Georgsmarienhütte, wo sie weiter genutzt wird.

Projektdurchführung Katholische Landjugendbewegung Deutschlands (KLJB), Bad Honnef – Rhöndorfwww.kljb-global-village.de

AZ 22559

Die Kirche als spiritueller Ort diente gleichzeitig auch als Energielieferant für das Zeltdorf.

Erneuerbare Energien

Mit einem vielfältigen Pro- grammangebot konnten Aspekte und Herausforderungen des Klima-wandels sowie der notwendige Aus- bau der erneuerbaren Energien verdeutlicht werden. Im Umfeld der Kirche vermittelten Informations-stände den Besuchern Hintergrund-wissen zu den Themenschwerpunkten. Bei verschiedensten Aktionen konnten Jugendliche die Funktionsweise von erneuerbaren Energien entdecken und selber ausprobieren.

Das Projekt »global village – Erneuerbare Energien für eine zukunftsfähige und gerechte Welt« wurde durch die UNESCO als Bei- trag zur UN-Dekade »Bildung für

Jugendliche der KLJB Wolfsfeld machen sich beim 20. Weltjugendtag für die Schöpfung und erneuerbare Energien stark.

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Thomaskirche in Leipzig: Innovative Sanierung der FialenDie als Wirkungsstätte Johann Sebastian Bachs bekannte Thomas- kirche zu Leipzig wies Anfang der 1990er Jahre durch Umwelteinflüsse und mangelnde Unterhaltungsmaß-nahmen erhebliche Schäden auf. Besonders betroffen waren die beiden über 40 Meter hohen Fialen am West-giebel des Kirchenschiffes. Im Zuge der Sanierung wurde der aus hand-geschmiedetem Eisen bestehende korrodierte Fialenkern – die »Seele« – gegen einen Edelstahlkern ausge-tauscht. Dabei wurden die Sandstein-elemente der Fialen aufgearbeitet oder erneuert, auf die neue »Seele«

zeigte sich bei den mittelalterlichen Bauabschnitten eine starke Verwitte-rung der Verfugung sowie der Sand-steinoberflächen. Bei den erst Anfang des 20. Jahrhunderts erbauten im-posanten Türmen führte die Korrosion der metallenen Ankerlagen und Ver-strebungen zu Steinsprengungen und darauffolgenden Stabilitätsver-lusten, die die gesamte Turmanlage bedrohten. Die derartig geschädigte Westturmanlage wurde im Rahmen des direkt nach der Wiedervereinigung begonnenen Sofortprogramms der DBU zur Sicherung national bedeu-tender Denkmale wiederhergestellt, wobei der Erhalt von Originalbau- substanz im Vordergrund stand.

Sanierungsprojekte an Kirchen

Die Thomaskirche in Leipzig mit ihren Fialen – schlanke, spitz auslaufende Türme, die nicht nur ästhetische, sondern auch statische Funktion haben. Rechts: Auffädeln der Fialenelemente der Thomaskirche auf den neuen Edelstahlkern.

aufgefädelt und mit einem Spezial-mörtel fixiert. Die bereits abgestürzten Begleitfialen wurden originalgetreu rekonstruiert. Durch die im Jahr 2001 abgeschlossenen Arbeiten konnte das statische Konzept der Fialen optimiert und ihre ursprüngliche Schönheit wieder hergestellt werden.

Dom zu Meißen: Historische Vielschichtigkeit blieb erhalten Durch eine umfassende Restaurie-rung gelang es, die stark geschädigte Westturmfront des Doms zu Meißen mit ihren historischen Besonderheiten zu bewahren. Auslöser der Schäden war die hohe Belastung des Meißener Raums mit Luftschadstoffen. Dabei

Denkmalschutz

Der Dom zu Meißen im hochgotischen Stil mit den Türmen der Westfassade

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Dom zu Halberstadt: Fassadenverzierungen gerettetDer Dom zu Halberstadt gilt als her-ausragendes Zeugnis frühgotischer Baukunst. Allerdings wurde seine Bausubstanz durch Umwelteinflüsse stark geschädigt, da das Baumate-rial Kalkstein durch die Reaktion mit schwefelsauren Luftschadstoffen besonders rasch zu Gips umgewandelt wird. Um den drohenden Totalverlust der Fassadenverzierungen zu verhin-dern, kooperierten Wissenschaftler und Restauratoren in einem Modellprojekt, in dem speziell entwickelte Mörtel und geeignete Applikationsmethoden von Steinfestigungsmitteln erprobt wurden. Um die Verzierungen des

Projektdurchführung Dom zu MeißenHochstift Meißen,Meißenwww.meiland.de/dom-zu-meissenKooperationspartnerArchitekt AKS Dombaumeister Günther Donath, Wilsdruffwww.architekt-donath.deAZ 00132

Projektdurchführung ThomaskircheEv.-Luth. Kirchengemeinde St. Thomas-Matthäi,Leipzigwww.thomaskirche.orgAZ 12835

Projektdurchführung Dom zu HalberstadtDomstiftung des Landes Sachsen-Anhalt, Leitzkauwww.dome-schloesser.deKooperationspartnerInstitut für Diagnostik und Konservierung an Denkmalen in Sachsen und Sachsen-Anhalt e. V., Halle (Saale)www.idk-info.deAZ 00275

Berühmtes Beispiel frühgotischer Baukunst: der Dom zu Halberstadt; rechts: restauriertes Westportal des Halberstädter Doms

Mauerwerks zu erhalten, mussten die Gipskrusten substanzschonend ausgedünnt werden. Hier erwies sich die Lasertechnologie als geeignete Reinigungsmethode. Die im Projekt erprobten Restaurierungsmaßnahmen werden nun zur Sicherung des beson-ders stark geschädigten Westportals eingesetzt.

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Die oft Jahrhunderte alten Glas- malereien vieler Kirchen stellen ein wertvolles und empfindliches Kultur-gut dar. Besonders anfällig sind sie für Korrosion und mechanische Einflüsse, die durch Luftverschmutzung oder Umwelteinflüsse verursacht werden. Ein typisches Schadensbild ist der sogenannte »Wetterstein«, eine Korrosionsschicht, die sich auf der Außenseite der Fenster bildet. Der Wetterstein mindert zum einen die Transparenz der Fenster und damit ihre Leuchtkraft und Lesbarkeit. Zum anderen trägt er dazu bei, dass die Glassubstanz geschädigt wird, wodurch das Schwarzlot verloren geht, mit dem die Linien der Gesichtszüge

Ammoniumcarbonatpaste behandelt, um die Wettersteinkrusten abzulösen – eine zum ersten Mal angewandte Methode. Nach einer Schwarzlot- fixierung mit bewährten Mitteln sowie weiteren Reinigungsschritten und Reparaturen zeigen sich die bereits fertig gestellten Fenster im ursprüng-lichen Glanz: Ihre Darstellungen wirken räumlicher und körperlicher und ihre Farben sind klar und intensiv. Aus-geführt wurden die Arbeiten in der ebenfalls mit Unterstützung der DBU eingerichteten Glaswerkstatt am Erfurter Dom, die an eine lange Tradition mittelalterlicher Erfurter Glasmalereiwerkstätten anknüpft und sich inzwischen zu einem kompe-tenten Zentrum für Glasrestaurierung entwickelt hat.

Erhalt wertvoller Glasmalereien

Der Hohe Chor des Erfurter Doms: Die Restaurierung aller 13 Fenster wird wahrscheinlich bis zum Jahr 2020 dauern.

oder Falten von Gewändern auf das durchgefärbte Glas aufgemalt wurden. Die folgenden Projekte zeigen ge- lungene Versuche, die empfindlichen Glasfenster zu restaurieren und zu erhalten.

Dom zu Erfurt: Neue Methode der Fensterreinigung in traditioneller GlaswerkstattWettersteinminderung und Konser-vierung der Schwarzlot-Malschicht sind die Hauptziele der im Jahr 2000 begonnenen Glasmalerei-Restau- rierung im Erfurter Dom. Dazu wurden die zwischen 1380 und 1420 entstandenen Fenster des Hohen Chores unter anderem mit einer

Denkmalschutz

Die Glaswerkstatt des Erfurter Doms war auch zentrale Anlaufstelle für die Sicherung der Dome zu Halberstadt, Havelberg, Schwerin und Stendal sowie weiterer Kirchen.

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Marienkirche in Frankfurt an der Oder: Schutzglas für GlasschätzeErst im Jahr 2002 gelangten über 100 mittelalterliche Glasmalereifelder des Chores der Marienkirche nach Frankfurt zurück. Sie waren im zweiten Weltkrieg ausgebaut und letztend-lich in russische Museen verbracht worden und stellen damit die erste umfangreiche Rückführung sogenann-ter »Beutekunst« dar. Vor dem Einbau der Fenster musste eine umfassende Sanierung des zuletzt im 19. Jahrhun-dert konservatorisch behandelten Bestandes erfolgen. Unter Mitarbeit eines international besetzten Fach-beirats wurde daher ein innovatives und umfassendes Sanierungskonzept

Projektdurchführung Dom zu ErfurtDombauamt St. Mariendom, Erfurtwww.dom-erfurt.deKooperationspartnerBerlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, CVMA, Potsdamhttp://pom.bbaw.de/cvma/AZ 04282 , AZ15824

ProjektdurchführungMarienkircheStadt Frankfurt an der Oderwww.frankfurt-oder.deAZ 22309

Die sanierten Glasfenster der Marienkirche in Frankfurt an der Oder: Die empfindlichen Schwarzlot-Malereien sind besonders im Ausschnitt deutlich zu erkennen.

beispielhaft umgesetzt, zu dem auch eine äußere Schutzverglasung zählt, die die Glasmalereien zukünftig vor Umweltbelastungen abschirmen soll. Der Erfolg dieser Maßnahme wird kontinuierlich beobachtet und dokumentiert.

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Der gemeinnützige Verein solarprojekt-freilassing e. V. unterstützt weltweit Hilfsbedürftige, um ihnen durch Hilfe zur Selbsthilfe ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen.

Die Gründung des mit dem Deutschen Solarpreis 2003 ausge-zeichneten Vereins geht zurück auf eine Initiative von Berufsschullehrern, die im Jahre 1996 zusammen mit

Nachdem die LED-Technologie (Light Emitting Diode) preislich und leistungsmäßig konkurrenzfähig wurde, sollte ein neues Lampensystem, basierend auf dieser Technologie, ent-wickelt werden. Dazu wurden umfang-reiche Versuche im Bereich Beleuch-tungstechnik und Energieverbrauch durchgeführt, um das Gesamtsystem im Hinblick auf die Leuchtstärke und -verteilung (Verwendung von Diffusoren), Energieverbrauch sowie Langlebigkeit unter Praxisbedingungen zu optimieren. Der Feldtest an der Null-serie der »Solar 2007-1« an etablierten Basisstationen in den Zielländern schloss das Vorhaben ab.

Solarlampe für Entwicklungsländer weiterentwickelt

Montage der LED-Einheiten in der Solarwerkstatt in Kondoa, Tansania

Schülern ein Entwicklungshilfe- projekt starteten. In der Folge wurde gemeinsam mit regionalen Industrie-partnern die »Solar 2000« entwickelt – eine Solarlampe speziell für die Montage und den Einsatz in Ent- wicklungsländern. Davon sind mittler-weile mehr als 8.000 mobile Systeme in mehr als 30 Ländern der Erde im Einsatz.

Die »Solar 2000« basierte auf einer Leuchtstofflampe. Nachteilig daran war die zwar lange, dennoch aber begrenzte Lebensdauer der Leuchtstofflampe, die umweltbe- lastendes Quecksilber enthält und daher speziell entsorgt werden muss.

Entwicklungshilfeprojekte

Projektdurchführungsolarprojekt-freilassing e. V.www.solarprojekt-freilassing.de

AZ 23646

Solarbetriebenes Radio und Solarlampe (rechts)

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Mit Protos verfolgt die BSH einen ganz-heitlichen Ansatz:Ökonomie:

Schaffung von Einkommens- möglichkeiten und Arbeitsplätzen vor Ort durch die Herstellung von Kochern und die Produktion von Pflanzenöl Ökologie:

Eindämmung der Gefahr von Erosion, Versteppung und Über- schwemmungen durch vermin- derte Abholzung

CO2-Neutralität des Pflanzen- ölkochers

Protos: Der Pflanzenölkocher

Mehr als 2,5 Milliarden Menschen bereiten weltweit ihr Essen an offenen Feuerstellen zu. Dafür werden 700 Kilogramm Holz pro Kopf im Jahr ver-brannt. Die Folgen sind schwer- wiegend: Nach Angaben der Weltge-sundheitsorganisation WHO sterben jährlich mehr als 1,6 Millionen Men-schen durch die dabei entstehenden Emissionen.

Die BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH hat mit Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft eine gesunde Alternative zur offenen Feu-erstelle entwickelt: einen neuartigen Kocher, der mit Pflanzenölen betrieben werden kann.

Die Beschaffung von Brennholz ist mühsam. Rechts: Mit der neuartigen Brennerkonstruktion werden Temperaturen bis zu 1.400 Grad Celsius erreicht.

Entwicklungshilfeprojekte

Gesundheit: minimale gesundheitsschädi-

gende Emissionen keine Explosionsgefahr oder

unkontrolliertes Brennen

ProjektdurchführungBSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH, Münchenwww.bsh-group.de

AZ 13933

Protos: Hightech für Schwellen- und Entwick-lungsländer

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Zum ersten Mal in seiner Geschichte hat der Deutsche Katholikentag 2008 in Osnabrück als klimaneutrale Groß-veranstaltung stattgefunden. Konkret bedeutet das: Treibhausgas- und CO2-Emissionen wurden bereits im Ansatz vermieden und reduziert. Dennoch war ein erhöhter CO2-Ausstoß nicht gänzlich vermeidbar, beispielsweise durch die An- und Abreise der Teilneh-mer, durch deren Übernachtungen und durch den Energieverbrauch an den Veranstaltungsplätzen. Diesen erhöhten Ausstoß hat eine Agentur im Auftrag des Katholikentags auf gut 4.000 t berechnet. Für jede Tonne CO2 wurde vom Veranstalter Geld für ein Ausgleichsprojekt in Indien gegeben.

Der Klimawandel wirkt sich global aus, verursacht durch Emissionen auf allen Kontinenten. Eine Tonne CO2 hat weltweit dieselbe Wirkung auf die Atmosphäre, unabhängig davon, wo sie ausgestoßen wird. Dement-sprechend stellt die ortsunabhängige Vermeidung einer Tonne CO2 eine konkrete, weltweit wirksame Re- duktionsmaßnahme dar.

Für das Erreichen von Klima- neutralität wird eine berechnete Menge an unvermeidbaren Emissionen durch Investitionen in Klimaschutz-projekte an anderer Stelle kompen-siert. Durch diesen Ausgleich lassen sich Produkte, Dienstleistungen, Geschäftsprozesse und Veranstaltun-gen »klimaneutral« gestalten.

Klimaschutz groß geschrieben

Kennen Sie dieses Logo? Es steht für die Klimaneutralität des Katholikentages 2008.

Was ist Klimaneutralität?Die schlimmsten Folgen des Klima-wandels können nur durch eine signifikante und dauerhafte Reduktion von Treibhausgasen in der Atmosphäre abgewendet werden. Viele Unter-nehmen haben bereits Maßnahmen getroffen, ihren Energieverbrauch zu senken und implementieren inno-vative Technologien zur Effizienz- steigerung. Dabei stoßen sie aber früher oder später an technische Grenzen und nicht alle möglichen Investitionen sind für sie finanziell tragbar. Folglich haftet an jedem Unternehmen eine meist kalkulier- bare Menge an unvermeidbaren Emissionen.

Klimaneutraler Katholikentag 2008

Erfolgreich war der klimaneutrale Katholikentag 2008 vor allem dann, wenn seine »grüne Einstellung« für künftige kirchliche Großveran-staltungen Pate steht.

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km um den Projektstandort befinden. Ohne das Projekt würden die Hül-sen verfaulen und große Mengen an Methan freisetzen. Über die Minde-rung von Emissionen hinaus hilft das Projekt den stetig wachsenden Strom-bedarf und die damit einhergehende Stromknappheit zu verringern und gleichzeitig zur wirtschaftlichen Ent-wicklung in der Region beizutragen.

Was ist ein klimaneutraler Katholikentag? Die Klimaneutralstellung des Katholikentages bedeutet, dass der Veranstalter zur Kompensation ein Klimaschutzprojekt in Indien unter-stützt: Es handelt sich dabei um Energieerzeugung aus Reishülsen. Das Klimaschutzprojekt in der Region Chattisgarh in Indien besteht darin, Reishülsen aus Reismühlen als einen nachhaltig angebauten und bisher ungenutzten Biomasserohstoff zur Erzeugung von Dampf und nachfol-gend Energie einzusetzen. Die dafür notwendige Biomasse ist im Überfluss vorhanden – in zahlreichen Reismüh-len, die sich im Umkreis von rund 100

Übersichtskarten zum Projektgebiet in Indien

ProjektdurchführungDeutscher Katholikentag 2008, Osnabrückwww.katholikentag.de

AZ 25775

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Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) wurde durch Gesetz des Bundestages vom 18. Juli 1990 als Stiftung bürgerlichen Rechts gegrün-det. Mit dem Privatisierungserlös der

intensiv voranzutreiben und das Umweltbewusstsein der Menschen zu fördern.

Allgemeine Voraussetzungen für eine Förderung sind die folgenden drei Kriterien:

Innovation: Die Vorhaben müssen sich klar vom gegenwärtigen Stand der Forschung und Technik abgrenzen und eine Weiterent- wicklung darstellen.

Modellcharakter: Die Innovation soll für eine breite Anwendung, zum Beispiel eine ganze Branche, interessant sein und sich unter marktwirtschaftlichen Konditi- onen zeitnah umsetzen lassen.

Umweltentlastung: Mit der Innovation sollen neue, ergän- zende Umweltentlastungs- potenziale erschlossen werden.Die DBU setzt bei ihrer Fördertätigkeit insbesondere auf den produkt- und produktionsintegrierten Umwelt-schutz. Durch diese Herangehensweise werden die Ursachen von Umweltbe-lastungen angegangen, anstatt die Sünden der Vergangenheit zu korri-gieren. Im Mittelpunkt der Förderung stehen kleine und mittlere Unter- nehmen.

Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)

Das DBU-Verwaltungsgebäude in Osnabrück

Salzgitter AG in Höhe von rund 1,3 Mrd. Euro als Startkapital gehört sie zu den größten Stiftungen in Europa. Die Erträge aus dem Stiftungsvermögen stehen für Förderaufgaben zur Ver- fügung. Die DBU fördert innovative beispielhafte Projekte zum Umwelt-schutz. In den mittlerweile über fünf-zehn Jahren ihres Bestehens hat sie rund 6.900 Projekte mit einer Summe von über 1,2 Mrd. Euro unterstützt.

Leitbild der Fördertätigkeit der DBU ist die nachhaltige Entwicklung. Es ist ein zentrales Anliegen der DBU, die Entwicklung und Nutzung neuer umweltentlastender Technologien und Produkte im Sinne eines vorsor-genden integrierten Umweltschutzes

Deutsche Bundesstiftung Umwelt

KontaktDeutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)An der Bornau 249090 OsnabrückTelefon 0541|9633-0Telefax 0541|[email protected]

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Das Zentrum für Umweltkommunikation (ZUK)

Vorrangige Aufgabe des Zentrum für Umweltkommunikation gGmbH (ZUK) ist es, die Ergebnisse von geförderten Vorhaben für unterschiedliche Ziel-gruppen aufzubereiten und in Form von Broschüren, Dokumentationen, Internet-Präsentationen, Ausstellun-gen und Fachveranstaltungen in die Öffentlichkeit zu tragen. 2002 wurde das neue Konferenz- und Ausstellungs-gebäude des ZUK, in unmittelbarer Nachbarschaft zur DBU-Geschäfts-stelle gelegen, eingeweiht.

Hohe ökologische und architekto-nische Qualität waren die Vorgaben für den Architekten-Wettbewerb, den das renommierte Büro Herzog+Partner aus München gewonnen hat. Besondere

KontaktZentrum für Umweltkommunika-tion der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gGmbH (ZUK)An der Bornau 249090 OsnabrückTelefon 0541|9633-915Telefax 0541|9633-990www.dbu.de/[email protected]

Das Zentrum für Umweltkommunikation (ZUK) ist Ausstellungsforum, Veranstaltungszentrum und Treffpunkt für Umweltfachleute.

Zentrum für Umweltkommunikation

Innovationen stellen die Holzskelett- konstruktion und ein völlig neu entwickeltes Membrandach dar.

Neben Büros für Mitarbeiter des ZUK verfügt das Gebäude mit einer Grundrissfläche von 3.000 m2 über einen teilbaren Konferenzraum mit 300 m2 und ein großes Foyer, das als Ausstellungsfläche genutzt wird (siehe unten). Alle Räume sind mit moderner Kommunikationstechnik ausgestat-tet. Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt: Bei Bedarf bietet das ZUK eine komplette Versorgung der Teilnehmer mit Speisen und Getränken an.

Über die Vermietung der Räume hinaus reicht das Angebot von der Programmkonzeption über das Einladungsmanagement und die Moderation bis hin zu Gestaltung und Druck aller gewünschten Tagungs-unterlagen. Damit bietet das ZUK einen attraktiven Rahmen für den Austausch von Wissen über die Umwelt – zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, öffentlichen und privaten Akteuren.

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Ausstellungen

Seit Ende 2002 wurden und werdenim Foyer des Zentrum für Umwelt-kommunikation (ZUK) Umwelt-Aus-stellungen zu verschiedenen Themen gezeigt. Die Ausstellungen sind für Besucher kostenfrei, werden in der Regel ein Jahr im ZUK präsentiert und gehen anschließend durch ganz Deutschland auf Wanderschaft.

Derzeit sind folgende vier Aus-stellungen in Umlauf:

»WasserWissen« ... ist eine Ausstellung von DBU und Deutscher Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA). Neben einer generellen Einführung zu dieser lebenswichtigen Ressource, werden Themen wie Gewässer schützen, Trinkwasser gewinnen, Wasser verwenden, Abwasser reinigen und Zukunft des Wassers behandelt. Zahlreiche interaktive Exponate machen den Besuch der Ausstellung zu einem spannenden Erlebnis.

»Inspiration Natur – Patentwerk statt Bionik« ... ist eine Gemeinschaftsaus- stellung von DBU und BIOKON e. V., dem Bionik-Kompetenz-Netz in Deutschland. Die Ausstellung macht Interessenten mit der neuen Wissenschaft Bionik

langfristiger Lösungen – rund fünfzehn innovative, von der DBU geförderte Projekte aus dem Förderbereich »Energietechnik« sowie Themen der Deutschen Energieagentur dena präsentiert.

Interaktive Ausstellungenzu Umweltthemen

vertraut. Lernen von der Natur ist das Motto. Wie das geht, erfahren Besucher der Ausstellung durch Anfassen und Ausprobieren.

»FasziNatur – Natur entdecken« ... heißt die gemeinsame Wander- ausstellung von DBU und Bundes amt für Naturschutz (BfN). Hier lernen Besucher auf anschauliche Weise die verschiedenen Aspekte des Naturschutzes kennen.

»Energie@home – Die Ausstellung für zukunftsweisende Energie- technik« ... ist eine Gemeinschaftsaus- stellung von DBU und Deutsche Energie-Agentur dena. In der Aus- stellung werden neben einer allgemeinen Einführung zum Thema Energie & Umwelt – Nutzen und Endlichkeit von verschiedenen Energiequellen, Folgen des weltweiten Energie- verbrauchs und der Präsentation

Blick auf die Ausstellung »Inspiration Natur – Patentwerkstatt Bionik« bei der Eröffnung

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Impressum

HerausgeberDeutsche Bundesstiftung Umwelt DBU

Text und RedaktionVerena MenzVera PfisterStefan Rümmele

LayoutHelga KuhnZentrum für Umweltkommunikation der DBU gGmbH

VerantwortlichDr. Markus Große OphoffZentrum für Umweltkommunikation der DBU gGmbH

DruckSTEINBACHER DRUCK GmbH, Osnabrück

StandApril 2008

BildnachweisS 9: Katholische Akademie in BayernS. 10 und 11: Ingenieurbüro Rainer Heimsch, RastedeS. 12 unten: Werner LiebknechtS. 15 oben: Jesus-Bruderschaft Kloster Volkenroda e. V.S. 15 unten: Zentrum für Familie, Umwelt und Kultur Kloster Roggenburg.S. 17: Evangelische Akademie Bad BollS. 23: »DIE.PROJEKTOREN«S. 27: Katholische Landjugendbewegung Deutschlands (KLJB)S. 28 unten: Hochstift MeißenS. 31 rechts: Stadt Frankfurt (Oder)/P. Thiemealle anderen Fotos: Projektpartner/ZUK-Archiv

Gedruckt auf 100 % Altpapier

Titel (von links): »Tümpelsafari« am ZUK in BenediktbeuernSolarkirche im Global Village anlässlich des 20. Weltjugendtages in BonnSanierte Glasfenster der Marienkirche zu Frankfurt/Oder

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Umwelt schützen – Schöpfung bewahren

DBU-Projekte mit Kirchen und kirchlichen Einrichtungen