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1 ProjekteNetzwerk Thun – Gemeinsam bewegen Frouebrügg Thun | Interkulturelle Bibliothek Thun UNSER T(H)UN Interkulturelle Begegnungen im Thun-Panorama DOKUMENTATION

UNSER T(H)UN · 3 rojekteNetzwerk Thun – Gemeinsam bewegen Frouebrügg Thun | Interkulturelle Bibliothek Thun . 1. ZUSAMMENFASSUNG Das Thun-Panorama im Schadaupark bildete den Ausgangspunkt

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UNSER T(H)UN Interkulturelle Begegnungen im Thun-Panorama

DOKUMENTATION

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PARTNER Kunstmuseum Thun Thunerhof · Hofstettenstrasse 14 · 3600 Thun www.kunstmuseumthun.ch | www.thun-panorama.com Kontakt Sara Smidt, Kunstvermittlerin [email protected] 033 225 86 10 | 076 367 27 59 ProjekteNetzwerk Thun – gemeinsam bewegen KIO Schubertstrasse 10 · 3600 Thun Interkultureller Frauentreff Frouebrügg Thun | www.frouebruegg.ch Interkulturelle Bibliothek biblios Thun | www.biblios-thun.ch Kontakt [email protected] oder [email protected] Tel ProjekteNetzwerk: 079 587 99 02 Claudia Mariani

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1. ZUSAMMENFASSUNG

Das Thun-Panorama im Schadaupark bildete den Ausgangspunkt und Hintergrund des interkulturellen Projektes UNSER T(H)UN. Das Thun-Panorama zeigt die Stadt Thun und deren Umgebung vor zweihun-dert Jahren. Das Rundbild des Basler Künstlers Marquard Wocher ist das älteste erhaltene Panoramage-mälde der Welt. Es wirft – vor einer Bergkulisse – einen Panoramablick ins kleinstädtische Leben. Es überrascht den Betrachter mit einer ungewöhnlichen Perspektive in die Gassen, Wohnstuben und Schul-zimmer des damaligen Thun. Auch der heutige Betrachter des Bildes hat den Eindruck, aus einem Fenster auf die Stadt, den Niesen, das Stockhorn, die Alpen, den Thunersee und die Aare zu schauen. Beim Be-trachten verbindet sich das Damals mit dem Heute.

Dieser Impuls wurde von rund 50 Frauen unterschiedlichster Hintergründe aufgenommen und im Rah-men von 6 Workshops mit Kulturschaffenden während eines halben Jahres bearbeitet. Es entstand eine Ausstellung im Anbau des Thun-Panorama, die zwischen 11. September und 27. November 2016 allen Pa-noramabesuchenden gezeigt wurde.

Insgesamt wurden drei grosse Veranstaltungen – Kick off im März, Eröffnung im September und Finissa-ge im November mit Beiträgen der Beteiligten durchgeführt. Sie stiessen mit je zwischen 120 und 150 teil-nehmenden auf grosses Interessen und sprengten den räumlichen Rahmen bei zum Glück gutem Wetter.

Der Fotohöck Thun übernahm die fotografische Begleitung in allen Workshops. Die Finanzierung wurde durch die Arbeit der beiden Partner sowie durch Beiträge von Stiftungen und Integrationsförderfonds ge-sichert.

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2. KICK OFF

Am Sonntag, 13. März 2016 wurden zum Internationalen Frauentag Frauen mit und ohne Migrationshin-tergrund ins Thun-Panorama eingeladen. Sie konnten das Rundbild sowie sechs Kulturschaffende prak-tisch kennenlernen. So konnten sie sich entscheiden, ob sie mitmachen wollen bzw. bei welchem Thema. Rund 120 Personen.

Musik: Nayan Stalder und seinem Ensemble

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3. SECHS WORKSHOPS In sechs Workshops experimentierten die Frauen gestalterisch in sehr unterschiedlichen Bereichen, mal individuell wie beim Quilten, mal gemeinsam wie beim Theater.

Keramik: Figuren formen mit Doris Hirzel, Keramikerin Die Ausgangsfrage: Welche Figur aus dem Panorama inspiriert dich für eine eigene Tonform?

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Fazzoletti: Spuren sammeln mit Michaela Cerullo, Roberto de Luca, Kunstschaffende Die Kunstaktion Il Fazzoletto - Das Nastuch stellt die Symbolik eines alltägli-chen Verbrauchsartikels ins Zentrum: Das Taschentuch trocknet Tränen, spendet Trost, nimmt die Spuren von Freud und Leid auf. Das Reichen eines Taschentuches ist eine Geste der Fürsorge und des Mitgefühls. Taschentü-cher sollen Zeichnungen, Texte oder Spuren tragen, mit welchen sich die Teilnehmenden der Kunstaktion an Menschen, Orte, Länder, an die eigene Geschichte und Kultur oder persönliche Erlebnisse erinnern. Die weissen, unbeschriebenen Taschentücher nehmen Gedanken, Bilder, Wünsche und Sorgen auf. Auf einem Nastuch steht beispielweise auf Kurdisch: „Ich ver-misse das Brot und den Kaffee und die Umarmung meiner Mutter“. Die zur Installation zusammengefügten Taschentücher tragen ihre individuellen Botschaften in die Welt hinaus. Die Kunstschaffenden gingen auch in Flücht-lingsunterkünfte und führten dort Nastuch-Workshops durch. Es kamen 500 Werke für eine Installation zur Ausstellungseröffnung zusammen. Teilweise wurden sie an der Finissage zugunsten von Amnesty International verstei-gert.

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Upcycling: Wolken bilden mit Rut Reinhard, Gestalterin, Kunstvermittlerin Verwandeln statt wegwerfen – Plastikverpackungen landen nicht im Abfall sondern starten eine neue Karriere als Werkstoff für kreatives Schaffen.. Mit heissem Bügeleisen und coolen Ideen entstehen originelle Bilder und als Gemeinschaftswerk bilden sie eine Wolke für Thun. Eine Teilnehmerin schildert: "Ich bin sehr dankbar, dass ich die Möglichkeit hatte an dem Projekt UNSER T[H]UN teilzunehmen. Ich finde es sehr wichtig unsere innere Kreati-vität zu unterstützen und zu fördern. Noch besser ist, wenn es auch nützlich ist, wenn man Kreativität und einen ökologischen Aspekt kombinieren kann. Man bekommt neue Ideen für sehr spezielle und schöne Bilder oder Ge-genstände, die aus gebrachten Plastiktüten hergestellt werden können. Das ist wirklich innovative Kunst!"

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Quilt: Fäden verbinden mit Evelyn Stoll und Elsbeth Affolter, Quilterinnen

Die Quilterinnen greifen ein auffälliges Motiv aus dem Thuner Rundbild auf: das Fenster. Die Frauen schauen in ihren Arbeiten aus einem Fenster und sehen Realität, Wunsch oder Erinnerung. Mit Stoffresten, Fäden, Farbgefühl und Geduld nähen sie von hinten nach vorne in fünf Workshops ihr Motiv. Aus allen einzelnen Fenstern entsteht ein grosser Quilt, der auf

einer Fensterfläche der Ausstellung aufgehängt wird und so persönliche Ein- und Ausblicke bietet.

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Musik: Stimmen erklingen mit Tobias Asuming, Barbie Larson, Musiker Die Frauen mit Hintergründen verschiedener Kulturen bringen ihre Vorstellung von Musik ein und entwickeln ein rhythmisches Lied. Eine Episode aus dem Workshop zeigt wichtige Momente der Entstehung, erzählt durch die Workshopleiter: „Unter den Teilnehmenden, gibt eine Frau aus Brasilien, eine der vielen Musik- und Tanzmetropolen in Südamerika. Die Musik ist freudig, temperamentvoll und energiegeladen. Unsere Kollegin fand, dass unser Stück ein bisschen „fade“ sei ohne irgendwelche Bewegungen. In Brasilien ist es Gang und Gäbe, dass man sich zur Musik bewegt.“ Diesen Vorschlag nahmen wir uns zu Herzen. Das Ergeb-nis ist als Video in der Ausstellung zu sehen und wird an der Vernissage live aufgeführt.

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Theaterspiel: Leben spielen mit Gisella Bächli, Theaterpädagogin

Auf der Bühne probieren die Teilnehmerinnen Handlungen aus, die sie im Alltag so nicht ausführen würden. Die Theaterpädagogin gibt den Raum, sich aus der Routine des „man sollte, man darf nicht …“ herauszuwa-

gen. Tänzerische Fähigkeiten, die Vielfalt melodiöser Muttersprachen und dramaturgische Ideen führen zu einem Einblick in den Theaterprozess auf der Bühne. Gisella Bächli schildert ihre Erfahrungen: „Theater ist ein Ensemblespiel und gelebte Partizipation. Zwischen den Frauen findet eine echte Begegnung statt. Auf der Bühne treten die Sorgen oder Defizite in den Hintergrund, die Sprachbarrieren werden aufgehoben und ein weiter, neuer Raum der Möglichkeiten eröffnet sich.“ Der Vor-hang ging an der Vernissage auf und wurde für die Aus-stellung auf Video festgehalten.

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4. Ausstellung und Veranstaltungen Ausstellung (11.9. – 27.11.2017) Im Jahresprogramm des Thun-Panorama war eine Ausstellung zum Projekt UNSER T[H]UN im gläsernen Anbau integriert worden. So gab es am 11. September eine grosse Eröffnung, zu der die Beteiligten, ihr Umfeld und weitere Interessierte eingeladen waren. Die Theater- und die Musikgruppe brachten Kostproben ihrer Auseinandersetzung auf die Bühne. Nach kurzen Reden der Projektpartner eröffnete Peter Siegenthaler, Vorsteher Direktion Sicher-heit und Soziales die Ausstellung. Mit fast 150 Personen war es sehr lebendig und voll.

Kurzführungen im Dialog Am Sonntag, 30. Oktober und am Mittwoch, 2. November wurden öffentliche Kurzführungen im Dialog ausgeschrieben. Es waren jeweils Teilnehmende aus den Workshops sowie Work-shopleitungen präsent, um dem Publikum einen Einblick in den interkulturellen Austausch zu geben.

Il Fazoletto – Das Nastuch Für Gruppen bestand die Möglichkeit im Rahmen des Projekts Il Fazoletto weitere Nastü-cher zu gestalten. Dies nahme eine Gruppe des EDA (Aussendepartement) in Anspruch.

Finissage Am letzten Ausstellungstag, dem 27. November wurde nochmal gross eingeladen und es kamen wieder bis zu 150 Personen bei mildem Wetter. Es gab ein internationales Buffet, zu dem vor allem die Teilnehmenden beigetragen haben. Bei einer amerikanischen Versteige-rungen wurden vom Publikum ausgewählte Nastücher versteigert. Der Erlös wurde an Am-nesty international gespendet.

5. Ablauf und Organisation Austauschtreffen

Für den Austausch der Workshop- und Projektleitung gab es regelmässige Treffen, ca. ein Mal monatlich. So wurden auch die Ausstellung und die Veranstaltungen nach und nach ge-plant, als deutlicher wurde, was ausstellbar ist. Ursprünglich waren die Austauschtreffen für alle Beteiligten gedacht, doch das wäre zuviel geworden. Die Teilnehmenden sahen sich bereits in den Workshops regelmässig.

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Dokumentation Eine Gruppe engagierter Fotoamateure (der Fotohöck) aus der Region Thun fing das Pro-jektgeschehen bildlich ein. Bei allen Workshopterminen war jemand der Gruppe präsent, so dass alle Schritte fotografisch ansprechend festgehalten sind. Die Fotos dieser Doku-mentation sind vom Fotohöck. Beteiligte

Projektkoordination · Sara Smidt und Rut Reinhard, Kunstmuseum Thun und Thun-Panorama Projektleitung · Claudia Mariani, Barbara Weingartner (ProjekteNetzwerkThun - Interkulturelle Begegnun-gen), Sara Smidt, Rut Reinhard Workshopleitungen Barbie Larson und Tobias Asuming, Musiker Gisella Bächli, Theaterpädagogin Evelyn Stoll und Elsbeth Affolter, Quilterinnen Doris Hirzel, Keramikerin Rut Reinhard, Kunstvermittlerin Michaela Cerullo und Roberto de Luca, Künstler Sara Smidt, Leitung Kunstvermittlung Fotografie · Fotohöck Thun, Suzanne Müller, Claudia Beeli, Christoph Berner, Karin Imhof, André, Yvonne Wälti

6. Ziele Mit dem Projekt wirken wir an einer kulturell-gesellschaftlichen Schnittstelle. Integration ist eine Querschnittaufgabe, die alle gesellschaftlichen Bereiche angeht und eine Koordinati-on unter diesen bedingt. Partizipation, Empowerment und Realisierung von Gleichberech-tigung ist ein gesamtgesellschaftliches Anliegen. Kulturelle Aktivitäten leisten einen wich-tigen Beitrag zur Förderung der Integration. Die im Vorfeld gesteckten Ziele konnten soweit wahrnehmbar erreicht werden.

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Gesellschaftliche Ziele

- Menschen mit und ohne Migrationshintergrund begegnen sich und tauschen sich über ihre individuellen Wahrnehmungen, Wünsche, Fähigkeiten und Ideen aus.

- Schwellenängste zwischen Kulturen werden abgebaut.

- Die Teilnehmerinnen setzen sich mit den eigenen Werten und Verhaltensmustern gegenüber dem «Anderen», dem «Fremden», dem «Gegensätzlichen» auseinander.

Freude an der Sprache, an verschiedenen Kulturen und am gemeinsamen gestalteri-schen Tun wird vermittelt.

- Gestaltungsspielräume und eigene Ressourcen werden wahrgenommen und ge-pflegt.

- Nachhaltige Beziehungen werden geknüpft.

- Das Projekt ist ein Beitrag zur Förderung des Miteinanders und der Partizipation von Migrantinnen in der Region Thun.

- Durch die Zusammenarbeit verschiedener Organisationen entsteht für die Thuner Bevölkerung ein Mehrwert.

Kulturelle Ziele

- Das Thun-Panorama wird als atmosphärisch unterstützender kultureller Ort der Auseinandersetzung wahrgenommen. Die Rotunde mit dem Gemälde bietet eine konstruktive Bühne für neue Ideen aus

dem Publikum. Durch die Zusammenarbeit der verschiedenen Organisationen wird das Netzwerk

dauerhaft verstärkt und über Multiplikatoren erweitert und vertieft.

- Kultur wirkt dialogfördernd und integrativ.

7. Fazit Insgesamt konnten wir ein gelungenes Projekt mit viel Engagement der Beteiligten umset-zen. Bei den Beteiligten sind „alteingesessene“ Thunerinnen eher in der Minderzahl gewe-sen gegenüber Menschen aus rund 30 Nationen. Bei den Veranstaltungen war das Ver-hältnis ausgeglichener.

Das Thema der Nachhaltigkeit ist ohne Studie schwer zu beurteilen. Die Personen der The-atergruppe treffen sich weiterhin. Das Kunstmuseum hat eine neue Reihe eingeführt: MITMISCHEN. Dabei geht es bei jeder Ausstellung während rund drei Begegnungen da-rum, in Ausstellung und Atelier der Kunstvermittlung Inspirationen kreativ umzusetzen.

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Eingeladen sind alle Beteiligten interkultureller Projekte (Partner ist wieder das Projekte-NetzwerkThun) sowie inklusiver Projekte (Partner: Pro Infirmis) sowie alle interessierten Erwachsene ab 15 Jahren.

Ebenso wird das Kunstmuseum bei der neuen Workshopreihe für Kinder des Projekte-NetzwerkThun Termine übernehmen. Die Zusammenarbeit bleibt fruchtbar.

Ein Projekt mit diesem Aufwand kann nicht jährlich durchgeführt werden, doch versuchen die Projektpartner die Zusammenarbeit in kleinerem Rahmen zu verstetigen.

Finanzierung Kunstmuseum Thun / Thun-Panorama ProjekteNetzwerkThun – interkulturelle Begegnungen Gesundheits- und Fürsorgedirektion des Kantons Bern, Sozialamt, Abteilung Integration Thuner Amtsanzeiger Mobiliar Jubiläumsstiftung Gertrud Kunz-Stiftung Kathrin Hunziker Bieri Stiftung Wüthrich Stiftung Soroptimisten Thun Stiftung für Bevölkerung, Migration und Umwelt Vetter Druck Amt für Kultur / Kanton Bern

Sara Smidt, Claudia Mariani, Barbara Weingartner

Thun, Januar 2017