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UNSERE KUNDEN SCHREIBEN GESCHICHTE

UNSERE KUNDEN SCHREIBEN GESCHICHTE - energie-graz.at · Fashion & Creative Lead bei einem Grazer Startup Stadtpark 12 ENERGIE GRAZ 2017 Unsere Kunden schreiben Geschichte 13 „Ich

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UNSERE KUNDEN SCHREIBEN

GESCHICHTE

delle (FLEX-Tarife) machen es möglich, dass

Kundinnen und Kunden direkt von den Entwicklun-

gen der Großhandelsmärkte profitieren.

Unsere erfolgreichen Beteiligungsmodelle, »So-

lar-Anleger« und »Solar-AnlegerPRO«, sind weitere

Innovationen, die unseren Kundinnen und Kunden

viele Vorteile bringen.

Eine Gesetzesänderung im Jahr 2017 macht nun

Photovoltaik-Gemeinschaftsanlagen auch in Mehr-

parteienhäusern möglich. Mit dem neuen Modell

»Unser Eigenstrom« der Energie Graz haben

Bewohner einer Wohnanlage nun erstmals die

Möglichkeit, Strom auf ihrem Dach selbst zu produ-

zieren und auch selbst zu nutzen. Sie werden damit

zumindest teilweise zu ökologischen Eigenversor-

gern. Zudem fallen trotz Investition in die PV-Anlage

geringere Energiekosten an, da im Gegensatz zu

Energielieferungen aus dem öffentlichen Netz die

Netznutzungsentgelte und die Energieabgabe

entfallen.

Sehr geehrte Damen und Herren!

Die Energie Graz sorgt dafür, dass es die Grazerin-

nen und Grazer hell, warm und sicher haben. Mit

Strom, Erdgas, Fernwärme und vielen Serviceleis-

tungen tragen wir zu ihrem Erfolg und ihrer Lebens-

qualität in der Stadt Graz bei!

Neben mehr als einhunderttausend Haushaltskun-

den schenken uns vor allem auch die Grazer Unter-

nehmerinnen und Unternehmer ihr Vertrauen. Sie

können sich auf größtmögliche Versorgungssicher-

heit und eine faire Partnerschaft verlassen. Die

Energiemärkte sind im Umbruch - gerade deshalb

ist es uns wichtig, unseren Kundinnen und Kunden

neben einem hervorragenden Kundenservice vor

allem Stabilität zu vermitteln.

Wir entwickeln daher unsere Produkte und Dienst-

leistungen ständig weiter und passen diese an

individuelle Kundenbedürfnisse an. Neue Preismo-

Von der Planung über die Installation, die Verteilung

des Solarstroms, die Abrechnung bis hin zur War-

tung wird alles von der Energie Graz umgesetzt. Ein

intelligent gesteuerter und hochmoderner Strom-

speicher sorgt dafür, dass die Ökoenergie auch zu

Zeiten verfügbar ist, zu denen die Sonne gerade

nicht scheint. Zwei einzigartige Pilotprojekte wurden

dahingehend gestartet, in der Dreihackengasse 18

(Bauträger BEWO) und beim »Geidorf Center« in

der Scheidtenbergergasse 5 (Bauträger Fleissner &

Partner) in Graz.

Unsere Verantwortung für den Erhalt eines ökolo-

gisch intakten Lebensraums ist uns bewusst und wir

sind bedacht auf den effizienten Umgang mit

natürlichen Ressourcen und Energie. Der Fokus

liegt, neben Beratungen im Bereich Energieeffizienz,

auf dem Einsatz von erneuerbaren Energien.

Forciert wird der Ausbau der Photovoltaikanlagen

auf Dachflächen in der Stadt Graz. Eine der größten

Photovoltaikanlagen der Energie Graz wurde am

Dach des Shopping Nord in Graz realisiert. Die

Dachfläche wurde von der Kovac-Gruppe für eine

ökologische, nachhaltige Energiegewinnung zur

Verfügung gestellt. Die Photovoltaikanlagen der

Energie Graz umfassen bereits rund 12.500 m2 und

erzeugen jährlich mehr als 2.000.000 kWh Strom.

Damit können jährlich rund 700 Tonnen CO2

eingespart werden.

Ein wichtiger Beitrag zur Verringerung der

Feinstaubbelastung wird durch den Ausbau der

Fernwärme in Graz geleistet. Rund 65.000 Haushalte

in Graz beziehen bereits die umweltfreundliche,

komfortable Wärme. Zudem wird in die weitere

Ökologisierung der Wärmeaufbringung investiert.

So konnte im November 2017 die Abwärmenutzung

aus der Papierfabrik in Gratkorn in Kooperation mit

SAPPI und Bioenergie in Betrieb genommen

werden. Für den Stadtteil Reininghaus steht ein

innovatives Energiemodell mit Niedertemperatur-

netz, Abwärme aus der Marienhütte und – neu –

zwei Wasserspeichern mit je 300 m³ im Power Tower

zur Verfügung. Innovative Energiekonzepte, wie bei

der Smart City oder beim Campus Eggenberg,

nutzen darüber hinaus Geothermie. Mit den Ab-

wärmeprojekten und einigen Solaranlagen können

damit bereits 25% des jährlichen Fernwärmebedarfs

in Graz mit Alternativenergie abgedeckt werden.

Die Energie Graz blickt auf ein erfolgreiches Wirt-

schaftsjahr zurück. Bei einem Umsatz von rund

183 Mio. € konnte eine Steigerung des Ergebnisses

vor Steuern von ca. 5,6 Mio. € im Jahr 2016 auf ca.

7,5 Mio. € erzielt werden. Gleichzeitig wurde 2017

ein Betrag von rund 26 Mio. € in die Grazer Energie-

versorgung investiert und damit ein wichtiger

Beitrag für die regionale Wertschöpfung geleistet.

Vertrauen in einen verlässlichen Partner und gegen-

seitige Wertschätzung sind Eigenschaften, welche

wir unseren Kundinnen und Kunden entgegenbrin-

gen möchten. Mit unserer Energie, unserem Service

und unserem Engagement möchten wir die Basis

legen, damit sie das tun können, was sie am besten

können und erfolgreich macht.

Unsere Kunden schreiben Geschichte – wir liefern

die Energie dafür!

MMag. Werner RESSI

Geschäftsführer

DI Boris PAPOUSEK

Geschäftsführer

Vorwort der Geschäftsführung

2 3ENERGIE GRAZ 2017 Vorwort

Die Partnerschaft mit unseren Kundinnen und Kunden steht bei uns im Mittelpunkt. Qualität, Transparenz und Serviceorientie-rung sind uns als Energiedienst-leister ein Anliegen.

Wir tragen die Verantwortung für eine sichere und leistbare Versorgung mit Energie. Daher setzen wir auf Energieeffizienz und den Ausbau von erneuerba-ren Energien in Graz.

— DI Boris Papousek — MMag. Werner Ressi

4 5Unsere Kunden schreiben GeschichteENERGIE GRAZ 2017

Kennzahlen 2017 in T€ 2016 in T€ +/-

Umsatzerlöse 182.735 189.421 -3,5 %

Anlagevermögen 314.002 313.124 0,3 %

Investitionen Sachanlagevermögen 22.399 19.583 14,4 %

Ergebnis vor Steuern 7.494 5.629 33,1 %

Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit 44.785 41.350 8,3 %

Bilanzsumme 348.295 335.156 3,9 %

AUF EINEN BLICK

Inhalt

02 VORWORT DER

GESCHÄFTSFÜHRUNG

08 UNSERE KUNDEN SCHREIBEN

GESCHICHTE

36 DAS UNTERNEHMEN

IN ZAHLEN

38 Bilanz zum 31. Dezember 2017

40 Gewinn- und Verlustrechnung für das

Geschäftsjahr 2017

42 Anhang zum Jahresabschluss per 31.12.2017

42 1. Allgemeines

43 2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

46 3. Entwicklung des Anlagevermögens für

das Geschäftsjahr 2017

48 4. Investitionszuschüsse

48 5. Baukostenzuschussspiegel

49 6. Rückstellungsspiegel

50 7. Erläuterungen zu den Posten der Bilanz

und der Gewinn- und Verlustrechnung

56 8. Unbundling Bilanz –

Unbundling Ergebnisrechnung

58 9. Unternehmensdaten

60 Kennzahlen

62 Lagebericht

62 1. Wirtschaftlicher Rahmen und

Lage des Unternehmens

68 2. Voraussichtliche Entwicklung

68 3. Risikoberichterstattung

71 4. Nachhaltigkeit

74 5. Mitarbeiter

76 Bestätigungsvermerk

80 DER KONZERN IN ZAHLEN

82 Verbundene Unternehmen

83 Gesamt-Beteiligungsübersicht

84 Bilanz zum 31. Dezember 2017

86 Gewinn- und Verlustrechnung für

das Geschäftsjahr 2017

88 IMPRESSUM

6 7Unsere Kunden schreiben GeschichteENERGIE GRAZ 2017

Karl Hauk Bäcker in der Backstube der Bäckerei Sorger

„Ich bin der Erste in der Backstube, schalte alles ein und bereite vor. Dann kommen

meine Kollegen. Pro Trag produzieren wir unzählige Bio Brote und Feinbackwaren in

höchster Qualität. Besonders vor Feiertagen oder Saisonhöhepunkten wie Fasching, Ostern, Allerheiligen oder Weihnachten

stehen wir unter Strom.“

8 9Unsere Kunden schreiben GeschichteENERGIE GRAZ 2017

Karin Krahl-Wichmann

Inhaberin und Geschäftsführerin

Hutmanufaktur Kepka & Söhne

„Michael und ich machen alles von Hand nach uralter Handwerkskunst in unserer Kellerwerkstatt und Nähstube. Je nach

Anforderungen dauert es ein paar Stunden oder ein paar Tage bis ein Hut fertig ist. Es sind viele verschiedene Schritte und Hand-

griffe, die alle Liebe zum Detail fordern. Mittlerweile kommen unsere Kunden aus ganz Europa. Es freut uns natürlich, dass

die Produkte, in die wir so viel Leiden-schaft stecken, gut ankommen.“

10 11Unsere Kunden schreiben GeschichteENERGIE GRAZ 2017

„Mein Freund und ich arbeiten beide Vollzeit. Das heißt, es bleibt nur in der Früh und abends für die Hunderunde mit Marley. Vor allem jetzt im Winter ist es frühmorgens noch sehr dunkel, daher bleibe ich lieber in gut beleuch-

teten Teilen des Parks.“

Marie-Christin Url

Fashion & Creative Lead bei einem Grazer Startup

Stadtpark

12 13Unsere Kunden schreiben GeschichteENERGIE GRAZ 2017

„Ich bin im ersten Semester des Bachelor-Studiums. Für Prüfun-gen lerne ich am liebsten mit Kollegen in der FH, weil wir hier genug Platz haben und alles an Infrastruktur bereit steht, was wir brauchen.“

„Ich bin für die Pressearbeit und Content-Erstellung der FH zuständig. Ich befülle Blog, Social Media Kanäle und Web-site der Hochschule, verfasse Pressetexte und arbeite an Publikationen mit. Schon mein Berufspraktikum im Bachelor -Studium habe ich in der PR und Marketing Abteilung gemacht. Danach wurde ich fix angestellt.“

Timon Theurl

Student »Management internationaler Geschäftsprozesse«

FH JOANNEUM

Eva Kienzl

Mitarbeiterin »PR und Marketing«

FH JOANNEUM

14 15Unsere Kunden schreiben GeschichteENERGIE GRAZ 2017

„Einen Tag die Woche arbeitet Christian immer von zu Hause, was großartig ist für

uns als Familie. Während die Kinder schlafen, kann er die Zeit für Telefonkonferenzen

nutzen und auch ich habe ein bisschen Ruhe oder kann das Chaos beseitigen. Magnus ist zwar noch sehr klein, aber wie sein großer

Bruder sehr lebhaft.“

Irene Langman und Christian Wenka mit Nikolaus und Magnus

in ihrer Altbauwohnung in St. Leonhard

17Unsere Kunden schreiben Geschichte16 ENERGIE GRAZ 2017

Sophie Peisser

Kleinunternehmerin

Stromtankstelle Körösistraße

„Mir ist Nachhaltigkeit in meinem Leben und Unternehmen sehr wichtig.

Darum betreibe ich meinen Kurier-dienst mit dem E-Lastenrad und nicht mit dem Auto. Es ist super praktisch und im Schnitt muss ich nur alle paar

Wochen tanken. Ich plane den Weg zur Stromtankstelle dann gleich in meine

Runde mit ein.“

18 19Unsere Kunden schreiben GeschichteENERGIE GRAZ 2017

Unsere Kunden schreiben Geschichte — wir liefern die Energie dafür.

20 21Unsere Kunden schreiben GeschichteENERGIE GRAZ 2017

NETZL ÄNGE

597 km

HAUSANSCHLUSSLEITUNGEN

9.500 Stk

GASDRUCKREGEL ANL AGEN

1.040 Stk

ABNEHMERANL AGEN

15.100 Stk

Herr Hauk und seine Kollegen produzieren pro Tag zig tausende leckere Backprodukte. Wir liefern das Erdgas, das ihre Backöfen befeuert.

Erdgas ist ein echter Allrounder. Es kann heizen, kochen, fahren und warmes Was-ser erzeugen. Es ist umweltfreundlich, mobil und komfortabel – auch in Zukunft. Im Gegensatz zu Öl- und Kohleheizungen erzielen Erdgas-Varianten eine um bis zu 27% bessere Energieausbeute.

kWh

9.2MINMAX

ONOFF

ENERGIE GRAZ 201722 23Unsere Kunden schreiben GeschichteENERGIE GRAZ 2017

Karin und Michael arbeiten täglich mit Leidenschaft an ihren Hutkreationen. Wir liefern den Strom dafür.

Nachhaltigkeit ist ein zentraler Unterneh-menswert. In diesem Sinne ist es für uns eine Selbstverständlichkeit, dass der an unsere Kunden gelieferte Strom den stren-gen ökologischen Kriterien entspricht. Das bedeutet völlig schadstofffrei und 100% CO2-neutral.

MODULFL ÄCHE PV-ANL AGEN

rd 12.500 m²

CO2-EINSPARUNG PRO JAHR

rd 700 t

JAHRESERTRAG PV-ANL AGEN

rd 2.000.000 kWhANZAHL NETZKUNDENANL AGEN

130.488 Stk.

25Unsere Kunden schreiben Geschichte24 ENERGIE GRAZ 2017

Zertifizierte Lichttechniker betreuen Lichtpunkte in der gesamten Steiermark. Jahrzehntelange Erfahrung auf dem Gebiet der Lichttechnik, vor allem bei den neuen Technologien wie die Umstellung auf LED-Leuchten, macht uns zu Spezialisten auf dem Gebiet.

rd 36.000 LeuchtenWERDEN VON UNS BETREUT

bis zu 75% EnergieeinsparungenDURCH ENERGIEEFFIZIENZMASSNAHMEN

Marie Christin und Marley gehen täglich im Morgengrau-en spazieren. Wir stellen sicher, dass sie immer ausreichend Beleuchtung haben.

26 27Unsere Kunden schreiben GeschichteENERGIE GRAZ 2017

Eva und Timon verbringen den Großteil ihres Tages auf dem FH Areal und nutzen die Infrastruk-tur vor Ort. Die Photovoltaikan-lage am Dach der FH liefert teilweise den Strom dafür.

Die Energie Graz hat aus ihrer sozialen und ökologischen Verantwortung heraus ein »So-lar-Anleger« Modell zur Beteiligung an Pho-tovoltaikanlagen geschaffen – für Unterneh-men und Privatpersonen. Die Errichtung dieser Anlagen sorgt nicht nur für eine nach-haltige und unabhängige Stromversorgung, sondern ist auch eine sichere Investition in die Energietechnologie von morgen.

KUNDEN

rd 700

VERKAUFTE MODULE

rd 6.200 Stk

INVESTIERTES KAPITAL

rd € 4 Mio

28 29Unsere Kunden schreiben GeschichteENERGIE GRAZ 2017

Irene und Christian leben mit ihren beiden Söhnen in einer gemütlichen Altbauwohnung im Bezirk St.Leon-hard. Wir liefern die wohlige Wärme für ihr Zuhause und in rund 65.000 weitere Wohnungen in Graz.

Fernwärme liefert behagliche Wärme, bietet Komfort für unsere Kunden und schont die Umwelt. Sie wird durch die Nutzung von Abwärme aus Kraftwerken und aus der Industrie sowie durch die Einbindung von Solarthermie gewonnen.

WÄRMEAUFBRINGUNG JÄHRLICH

rd 1.150 GWh

ÜBERGABESTATIONEN

rd 6.400 Stk

TRASSENL ÄNGE

rd 400 km

Dadurch trägt Fernwärme wesentlich zur Einsparung von wertvollen Energieressour-cen und zur Verringerung der Luftbelastung bei und zählt somit zu den saubersten Ener-gieformen.

30 31Unsere Kunden schreiben GeschichteENERGIE GRAZ 2017

Die Energie Graz forciert E-Mobilität, indem sie für die geeignete Infrastruktur in Form von Energieerzeugung aus erneuerbaren Energieträgern sowie für die Lademöglichkeiten sorgt. Gerade in Ballungsräumen hat Elektromobilität großes Potenzial.

Sophie versucht so ener-gie- und umweltbewusst wie möglich zu leben und zu arbeiten. Unsere Solar- Tankstellen unterstützen sie dabei.

134L ADEPUNKTE

22.000L ADUNGEN

47E-AUTOS IM FUHRPARK

170.000 kWhAN L ADUNGEN

32 33Unsere Kunden schreiben GeschichteENERGIE GRAZ 2017

LEUCHTTURMPROJEKTEDER ENERGIE GRAZ

2. Abwärmenutzung SAPPI

Über die neue Fernwämeleitung, ein Kooperations-

projekt der Energie Graz mit SAPPI Gratkorn und

Bioenergie, wird Abwärme der Papierfabrik SAPPI

nach Graz transportiert und durch Wärmetauscher

die Abwärme zur Energieerzeugung genutzt. Rund

15 % des jährlichen Fernwärmebedarfs in Graz wer-

den dadurch abgedeckt und rund 20.000 Tonnen

CO2 jährlich eingespart.

3. Photovoltaikanlage Shopping Nord

Die Errichtung der Photovoltaikanlage am Dach des

Shopping Nord ist ein weiterer Meilenstein für eine

ökologisch nachhaltige Energiegewinnung in der

Stadt Graz. Von der Unternehmensgruppe Kovac

wurde die Dachfläche zur Verfügung gestellt, auf

der sich eine der größten Photovoltaikanlagen der

Energie Graz befindet, mit einem jährlichen Ertrag

von rund 200.000 kWh und mehr als 700 Solar-

strom-Modulen für das Erfolgsmodell Solar-Anleger.

1. Energiemodell Reininghaus

Für den neu entstehenden Stadtteil Reininghaus

hat die Energie Graz ein innovatives Energiemodell

entwickelt. Die vorhandene Niedertemperaturab-

wärme aus dem Stahlwerk Marienhütte wird für des-

sen Wärme- und Kälteversorgung genutzt. Zudem

entsteht ökologische Energie durch PV-Anlagen am

Dach der Marienhütte und am Power Tower, die in

Form von Naturstrom an Kunden weitergegeben

wird. Der Power Tower fungiert auch als Wärmespei-

cher, anhand zweier Stahltanks mit einem Speicher-

volumen von 300 m³.

1. Wärmespeicher

2. Fernwärmeleitung

3. Photovoltaikanlage

34 35Unsere Kunden schreiben GeschichteENERGIE GRAZ 2017

Bilanz 38 Gewinn- und Verlustrechnung 40 Anhang zum Jahresabschluss 42

Kennzahlen 60 Lagebericht 62 Bestätigungsvermerk 76

Das Unternehmen in Zahlen

36 37Unsere Kunden schreiben GeschichteENERGIE GRAZ 2017

Bilanz zum 31. Dezember 2017

AKTIVA 31.12.2017 in € 31.12.2016 in T€

A. Anlagevermögen 314.002.140,20 313.124

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

1. Konzessionen und Rechte 8.328.900,45 8.713

2. Geschäfts (Firmen) wert 47.326.598,00 57.652

3. geleistete Anzahlungen 4.472.486,85 1.689

60.127.985,30 68.054

II. Sachanlagen

1. Grundstücke und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremdem Grund 3.916.320,50 3.990

2. technische Anlagen und Maschinen 171.177.879,21 173.717

3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3.793.086,85 3.568

4. geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau 14.734.612,14 7.378

193.621.898,70 188.653

III. Finanzanlagen

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 5.449.513,93 5.450

2. Ausleihungen an Kommanditisten 43.278.152,24 39.073

3. Beteiligungen 1.172.425,65 1.173

4. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens 7.690.449,00 7.741

5. sonstige Ausleihungen davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr € 2.232.469,50 (VJ: T€ 2.557,1)

2.661.715,38 2.980

60.252.256,20 56.417

B. Umlaufvermögen 34.266.613,79 22.029

I. Vorräte

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 2.394.333,74 2.561

2. noch nicht abrechenbare Leistungen 747.853,17 524

3.142.186,91 3.085

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr € 126.765,41 (VJ: T€ 771,2)

12.008.480,91 9.291

2. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr € 0,00 (VJ: T€ 0,0)

25.834,55 29

3. Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr € 0,00 (VJ: T€ 0,0)

5.824,30

7

4. sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr € 20.665,72 (VJ: T€ 15,9)

4.659.549,31 7.643

16.699.689,07 16.970

III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 14.424.737,81 1.974

C. Rechnungsabgrenzungsposten 26.646,34 3

A K T I VA 348.295.400,33 335.156

PASSIVA 31.12.2017 in € 31.12.2016 in T€

A. Eigenkapital / Negatives Eigenkapital 8.594.764,01 1.101

I. Komplementärkapital

1. vereinbarte Einlagen Arbeitsgesellschafter 0,00 0

0,00 0

II. Kommanditkapital

1. bedungene Einlagen 7.000.000,00 7.000

2. Verlustanteile aus Vorjahren -14.696.853,10 -20.326

-7.696.853,10 -13.326

III. Gewinnrücklagen

1. freie Rücklagen 8.797.910,00 8.798

8.797.910,00 8.798

IV. den Gesellschaftern zuzurechnender Gewinn 7.493.707,11 5.629

B. Investitionszuschüsse aus öffentlichen Mitteln 15.361.282,38 14.873

C. Baukostenzuschüsse 26.130.687,81 27.075

D. Rückstellungen 83.013.587,59 76.477

1. Rückstellungen für Abfertigungen 10.867.223,99 10.379

2. Rückstellungen für Pensionen 29.560.304,52 28.016

3. Rückstellungen für Kostenersätze 24.985.313,03 26.216

4. sonstige Rückstellungen 17.600.746,05 11.866

E. Verbindlichkeiten 186.029.632,66 187.621

davon Restlaufzeit bis zu 1 Jahr € 70.724.863,59 (VJ: T€ 66.938,1) davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr € 115.304.769,07 (VJ: T€ 120.683,3 )

1. Verbindlichkeiten aus Darlehensgewährung von Nichtkreditinstituten davon Restlaufzeit bis zu 1 Jahr € 5.000.000,00 (VJ: T€ 5.000,0) davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr € 55.000.000,00 (VJ: T€ 60.000,0)

60.000.000,00 65.000

2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten davon Restlaufzeit bis zu 1 Jahr € 0,00 (VJ: T€ 0,0) davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr € 60.000.000,00 (VJ: T€ 60.000,0)

60.000.000,00 60.000

3. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen davon Restlaufzeit bis zu 1 Jahr € 16.644.930,91 (VJ: T€ 10.101,9) davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr € 0,00 (VJ: T€ 0,0)

16.644.930,91 10.102

4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen davon Restlaufzeit bis zu 1 Jahr € 14.548.753,55 (VJ: T€ 17.174,0) davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr € 304.769,07 (VJ: T€ 683,3)

14.853.522,62 17.857

5. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen davon Restlaufzeit bis zu 1 Jahr € 17.520.385,82 (VJ: T€ 17.146,7) davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr € 0,00 (VJ: T€ 0,0)

17.520.385,82 17.147

6. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht davon Restlaufzeit bis zu 1 Jahr € 0,00 (VJ: T€ 59,4) davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr € 0,00 (VJ: T€ 0,0)

0,00 59

7. sonstige Verbindlichkeiten davon aus Steuern € 6.060.762,83 (VJ: T€5.619,9) davon im Rahmen der sozialen Sicherheit € 458.860,08 (VJ: T€ 439,7) davon Restlaufzeit bis zu 1 Jahr € 17.010.793,31 (VJ: T€ 17.456,1) davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr € 0,00 (VJ: T€ 0,0)

17.010.793,31 17.456

F. Rechnungsabgrenzungsposten 29.165.445,88 28.009

PA S S I VA 348.295.400,33 335.156

38 39BilanzDAS UNTERNEHMEN IN ZAHLEN

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2017

2017 in € 2016 in T€

1. Umsatzerlöse 182.734.604,79 189.421

2. Veränderung des Bestands an noch nicht abrechenbaren Leistungen 224.218,97 39

3. andere aktivierte Eigenleistungen 1.840.178,31 1.770

4. sonstige betriebliche Erträge 2.805.112,52 1.185

a) Erträge aus dem Abgang vom Anlagevermögen mit Ausnahme der Finanzanlagen 17.931,71 56

b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 1.256.100,91 173

c) übrige 1.531.079,90 956

5. Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen -98.428.214,38 -106.030

a) Materialaufwand -98.426.349,74 -106.029

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -1.864,64 -1

6. Personalaufwand -25.953.375,21 -24.580

a) Löhne und Gehälter -16.727.540,48 -15.576

aa) Löhne -4.626.209,23 -4.036

bb) Gehälter -12.101.331,25 -11.540

b) soziale Aufwendungen -9.225.834,73 -9.004

aa) Aufwendungen für Altersversorgung -3.554.182,45 -3.437

bb) Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen -1.004.269,14 -1.049

cc) Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge -4.456.014,27 -4.324

dd) übrige -211.368,87 -194

7. Abschreibungen -27.632.942,17 -27.727

Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -28.635.854,85 -28.599

abzüglich der Auflösung von Investitionszuschüssen aus öffentlichen Mitteln 1.002.912,68 872

8. sonstige betriebliche Aufwendungen -20.630.069,57 -22.054

davon Steuern, außer Steuern vom Einkommen und vom Ertrag € 73.411,91 (VJ: T€ 64,0)

9. BETRIEBSERGEBNIS (Zwischensumme aus Z 1 bis 8) 14.959.513,26 12.024

2017 in € 2016 in T€

10. Erträge aus Beteiligungen 21.950,10 24

11. Erträge aus anderen Wertpapieren des Finanzanlagevermögens 258.925,30 258

12. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 398.917,36 545

13. Aufwendungen aus Finanzanlagen -1.348.639,14 -14

davon aus Abschreibungen € 50.478,86 (VJ: T€ 14,5)

14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -6.796.959,77 -7.208

davon aus verbundenen Unternehmen € 126.905,00 (VJ: T€ 128,0)

15. FINANZERGEBNIS (Zwischensumme aus Z 10 bis 14) -7.465.806,15 -6.395

16. ERGEBNIS VOR STEUERN (Zwischensumme aus Z 9 und 15) 7.493.707,11 5.629

17. ERGEBNIS NACH STEUERN 7.493.707,11 5.629

18. JAHRESÜBERSCHUSS 7.493.707,11 5.629

19. JAHRESERGEBNIS 7.493.707,11 5.629

40 41Gewinn- und VerlustrechnungDAS UNTERNEHMEN IN ZAHLEN

Anhang zum Jahresabschluss per 31.12.2017

1. Allgemeines

Aufgrund der gesetzlichen Vorgaben des Elektrizi-

tätswirtschafts- und –organisationsgesetzes 2004

(ElWOG 2004) und des Stmk. Elektrizitäts-

wirtschafts- und -organisationsgesetzes 2005 (Stmk.

ElWOG 2005), haben Verteilernetzbetreiber, an

deren Netz mehr als 100.000 Kunden angeschlos-

sen sind und welche zu einem vertikal integrierten

Unternehmen gehören, in ihrer Rechtsform, Orga-

nisation und Entscheidungsgewalt unabhängig von

den übrigen Tätigkeitsbereichen, die nicht mit der

Verteilung zusammenhängen, zu sein. Die Energie

Graz GmbH & Co KG hat aufgrund dieser gesetz-

lichen Vorgabe 2005 die Stromnetz Graz GmbH

gegründet, in welche ab 1.1.2006 der Betrieb des

Netzbereiches Strom ausgelagert wurde. Eine Über-

tragung des Eigentums am Verteilernetz fand nicht

statt, die Netzanlagen wurden an die Stromnetz

Graz GmbH (bzw. deren, nach erfolgter Umgrün-

dung zum Stichtag 31.12.2005, Gesamtrechtsnach-

folgerin Stromnetz Graz GmbH & Co KG) verpach-

tet. Ein diesbezüglicher Pachtvertrag wurde am

7.12.2005 abgeschlossen. Die Pachterlöse werden

in den Umsatzerlösen ausgewiesen.

Mit Einbringungsvertrag vom 7.12.2005 wurden

die zum Verteilernetzbetrieb Strom gehörenden

Vermögensgegenstände und Vertragsverhältnisse

zum Stichtag 1.1.2006 in die Stromnetz Graz GmbH

(bzw. Stromnetz Graz GmbH & Co KG) übertragen.

Die dem Teilbetrieb Verteilernetz zugeordneten Mit-

arbeiter wurden ab 1.1.2006 in die Stromnetz Graz

GmbH (bzw. GmbH & Co KG) übertragen bzw. im

Wege einer im Sinne des § 1 Abs. 2 Z 5 AÜG kon-

zerninternen Arbeitskräfteüberlassung der Strom-

netz Graz GmbH (bzw. GmbH & Co KG) überlassen.

Dementsprechende Dienstleistungsverträge wurden

zwischen der Energie Graz GmbH & Co KG und

Stromnetz Graz GmbH am 7.12.2005 abgeschlos-

sen. Die Forderungen und Verbindlichkeiten aus

den All-Inclusive-Kundenverträgen, sowie An- und

Aufträge für die Herstellung eines Stromanschlusses

verbleiben nach dem »Vorleistungsmodell« im Sinne

der Umsatzsteuerrichtlinien 2000 weiterhin bei der

Energie Graz GmbH & Co KG. Diese ist gemäß des

am 7.12.2005 abgeschlossenen Rahmenvertrages

ermächtigt und berechtigt im Namen und auf Rech-

nung der Stromnetz Graz GmbH (bzw. Stromnetz

Graz GmbH & Co KG) zu agieren.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der

Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und

der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unterneh-

mens zu vermitteln, aufgestellt.

Die Bilanzierung, die Bewertung und der Ausweis

der einzelnen Posten des Jahresabschlusses wurden

nach den allgemeinen Bestimmungen der §§ 195

bis 211 UGB unter Berücksichtigung der Sondervor-

schriften für Kapitalgesellschaften der §§ 222 bis

235 UGB vorgenommen. Der Ausweis des Eigen-

kapitals erfolgte gemäß der Stellungnahme 18

Eigenkapital bei der GmbH & Co KG (UGB) des

Austrian Financial Reporting and Auditing Commit-

tee (AFRAC) vom Dezember 2015.

Gemäß Punkt 3.3. (d) des Gesellschaftsvertrages

stellen genehmigte, nicht durch Gewinnanteile ge-

deckte Entnahmen eine Forderung der Gesellschaft

gegenüber den Kommanditisten dar. Aufgrund

der Langfristigkeit dieser Gesellschafterentnahmen

erfolgt der Ausweis unter den Ausleihungen an

Kommanditisten.

Bei der Bewertung wurde von der Fortführung des

Unternehmens ausgegangen.

Die Gesellschaft ist als große Kapitalgesellschaft

gemäß § 221 UGB einzustufen.

Die immateriellen Gegenstände des Anlage-

vermögens und die Sachanlagen sind mit ihren

Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet,

die, soweit abnutzbar, um planmäßige und erforder-

lichenfalls um außerplanmäßige Abschreibungen

vermindert sind.

In den Herstellungskosten selbst erstellter Sachan-

lagen werden Einzelkosten und angemessene Teile

der Material- und Fertigungsgemeinkosten aktiviert.

Der Geschäfts(Firmen)wert wurde im Jahr 2002 ge-

mäß § 202 Abs. 2 Ziff. 3 UGB mit 203.777.089,43 €

ermittelt und wird in Anlehnung an IFRS 3 über

einen Zeitraum von 20 Jahren abgeschrieben. Die

Abschreibung wird linear vorgenommen.

Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen line-

ar und werden über einen Zeitraum von 4 Jahren

(EDV-Anlagen) bis zu 40 Jahren (Betriebsgebäude)

vorgenommen. Geringwertige Vermögensgegen-

stände bis zu einem Wert von 400,00 € werden im

Jahr des Zuganges voll abgeschrieben.

Zuschreibungen zu Vermögensgegenständen des

Anlagevermögens werden vorgenommen, wenn

die Gründe für die außerplanmäßige Abschreibung

weggefallen sind. Die Zuschreibung erfolgt auf

maximal den Nettobuchwert, der sich unter Berück-

sichtigung der Normalabschreibungen, die inzwi-

schen vorzunehmen gewesen wären, ergibt. Bei

Firmenwerten unterbleibt gemäß § 208 Abs. 2 UGB

die Zuschreibung.

Die für die Anschaffung und Herstellung von Sach-

anlagen gewährten Investitionszuschüsse werden

auf der Passivseite ausgewiesen und analog der

Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände, für

die sie gewährt bzw. auf die sie übertragen wurden,

aufgelöst.

Die Finanzanlagen werden mit den Anschaffungs-

kosten, erforderlichenfalls vermindert um außer-

planmäßige Abschreibungen, angesetzt.

Das Umlaufvermögen wird unter Anwendung des

strengen Niederstwertprinzips bewertet. Im Bereich

des Lagermaterials wird bei geringer Umschlags-

häufigkeit in Einzelfällen eine Abschreibung vor-

42 43Anhang zum JahresabschlussDAS UNTERNEHMEN IN ZAHLEN

genommen. Bei der Bewertung von Forderungen

werden erkennbare Risiken durch individuelle

Abwertungen berücksichtigt.

Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch eine

Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen und

dementsprechend wurde diese im Geschäftsjahr mit

3 % vorgenommen.

Zuschreibungen zu Vermögensgegenständen des

Umlaufvermögens werden vorgenommen, wenn die

Gründe für die Abschreibung weggefallen sind.

Die Baukostenzuschüsse werden in Höhe des

gesamten Zuflusses passiviert und über 20 Jahre

verteilt aufgelöst.

Die Rückstellungen für das Sozialkapital werden

mit Hilfe einer Nominalbewertung berechnet. Dies

bedeutet, dass zukünftige Bezugssteigerungen der

Anspruchsberechtigten in die Ermittlung des Rück-

stellungsbetrages einbezogen werden und zugleich

die Diskontierung mit einem Nominalzinssatz, ab-

geleitet aus aktuell beobachtbaren Anleiherenditen

von Unternehmen mit sehr gering eingeschätztem

Ausfallsrisiko (AA-Rating, Datenbasis iBoxx), erfolgt.

Diese Berechnung wird differenziert nach den

Rückstellungsarten, um die zugrundeliegenden

erwarteten Laufzeiten der Ansprüche im jeweiligen

Diskontierungszins sowie die Unterschiede bei den

erwarteten Bezugssteigerungen (Löhne, Gehälter

und Pensionen) abbilden zu können, durchgeführt.

Für die erwarteten Bezugssteigerungen ergaben

sich auf Basis der erläuterten Berechnungsmethodik

durchschnittlich rd. 2,5 % (VJ: 2,5 %) p.a. und für

den Diskontierungszins rd. 2,2 % (VJ: 2,5 %) p.a..

Die Rückstellungen für Abfertigungen werden nach

den Bestimmungen des § 198 und § 211 UGB in

der Fassung des Rechnungslegungs-Änderungs-

gesetzes 2014 (RÄG 2014) unter Berücksichtigung

der AFRAC-Stellungnahme 27 »Rückstellungen

für Pensions-, Abfertigungs-, Jubiläumsgeld- und

vergleichbare langfristig fällige Verpflichtungen

nach den Vorschriften des Unternehmensgesetzbu-

ches« vom Juni 2016 berechnet. Das kalkulatorische

Pensionsalter wurde mit 62 für Frauen und Männer

unter Beachtung der Übergangsbestimmungen laut

Budgetbegleitgesetz 2011 (BGBl. I Nr. 111/2010

vom 30.12.2010) und des »BVG Altersgrenzen«

(BGBl. 832/1992) für Frauen angesetzt.

Die Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen

(KV) werden nach den Bestimmungen des § 198

und § 211 UGB in der Fassung des Rechnungsle-

gungs-Änderungsgesetzes 2014 (RÄG 2014) unter

Berücksichtigung der AFRAC-Stellungnahme 27

»Rückstellungen für Pensions- , Abfertigungs-,

Jubiläumsgeld- und vergleichbare langfristig fällige

Verpflichtungen nach den Vorschriften des Unter-

nehmensgesetzbuches« vom Juni 2016 berechnet.

Als Finanzierungsverfahren für die Ansprüche wurde

das Teilwertverfahren herangezogen. Das kalkula-

torische Pensionsalter wurde mit 62 für Frauen und

Männer unter Beachtung der Übergangsbestim-

mungen laut Budgetbegleitgesetz 2011 (BGBl. I Nr.

111/2010 vom 30.12.2010) und des »BVG Alters-

grenzen« (BGBl. 832/1992) für Frauen angesetzt.

Als Basis zur Berechnung der Pensionsrückstellung

dienen die »AVÖ 2008-P – Rechnungsgrundlagen

für die Pensionsversicherung – Pagler & Pagler« in

der Ausprägung für Angestellte.

Die Rückstellungen für Kostenersätze (DGO) für die

zum Dienst bei der Energie Graz GmbH & Co KG

abgeordneten Gemeindebediensteten umfassen

Kostenersätze für Ruhe- und Versorgungsgenüs-

se. Die Ermittlung erfolgt nach den bestehenden

Pensionsregelungen. Ansprüche aufgrund der die

Gleichbehandlung von Männern und Frauen betref-

fenden Judikatur des Europäischen Gerichtshofes

werden nicht bewertet. Ansonsten dienen dieselben

Rechnungsgrundlagen wie für die Rückstellungen

für Pensionen.

Die Rückstellungen für Jubiläumsgelder für Kollek-

tivvertragsbedienstete werden mit ihrem versiche-

rungsmathematischen Wert ausgewiesen.

Die Zuführungen zu den Rückstellungen für Pen-

sionen, Abfertigungen, Jubiläumsgelder sowie

Kostenersätze werden in eine Personal- und eine

Zinsenkomponente getrennt. Die Berechnung der

Zinsenkomponente erfolgte im Berichtsjahr in der

vereinfachten Weise, dass der in der Rückstellungs-

berechnung verwendete »interne Zinssatz« (Saldo

aus Steigerungsannahmen und Diskontierungszins)

auf den Rückstellungsbetrag zum 1.1.2017 ange-

wendet wurde.

Die übrigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten

werden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Konzernverhältnisse

Die Gesellschaft ist ein Konzernunternehmen iSd

§ 115 GmbHG und gehört als assoziiertes Unter-

nehmen gemäß § 244 UGB zum Konsolidierungs-

kreis der Energie Steiermark AG, Graz (FN 148124f)

und wird At-Equity in den Abschluss der Energie

Steiermark einbezogen.

Die Gesellschaft gehört darüber hinaus zum Kon-

solidierungskreis der Holding Graz – Kommunale

Dienstleistungen GmbH, Graz und wird At-Equity in

den Teilkonzernabschluss der Energie Graz Holding

GmbH einbezogen. Diese Gesellschaft wird ihrer-

seits in den Konzernabschluss der Holding Graz

– Kommunale Dienstleistungen GmbH vollkonsoli-

diert.

Zum Bilanzstichtag 31.12.2017 stellt die Energie

Graz GmbH & Co KG einen Konzernabschluss nach

§ 244 UGB auf.

Angaben zu Geschäften mit verbundenen

Elektrizitätsunternehmen (§ 8 Abs. 3 ElWOG):

Die Energie Graz GmbH & Co KG verpachtet lt.

Pachtvertrag vom 7.12.2005 auf unbestimmte Zeit

bestimmte im Eigentum stehende Netzanlagen und

dazugehörige Hilfs- und Nebeneinrichtungen an

die Stromnetz Graz GmbH & Co KG. Der Pachtzins

betrug 2017 9.020.903,00 € (VJ: 9.849,1 T€).

Außerdem hat die Gesellschaft am 7.12.2005 auf

unbestimmte Zeit laufende Dienstleistungsver-

träge mit der Stromnetz Graz GmbH & Co KG

abgeschlossen: Sie umfassen Verträge hinsichtlich

Kundenservice und Netzkundenbetreuung, Techni-

sche Services und Shared Services. Für diese Leis-

tungen verrechnete die Gesellschaft im Jahr 2017

14.293.668,04 € (VJ: 13.829,2 T€) an die Stromnetz

Graz GmbH & Co KG.

Die Gesellschaft hat 2017 von der Stromnetz Graz

GmbH & Co KG Netzleistungen im Rahmen des

Vorleistungsmodells in Höhe von 16.875.310,89 €

(VJ: 19.911,7 T€) bezogen, die sie wiederum an die

Stromkunden weiterverrechnet hat.

Weiters wurde 2017 gemäß Energieliefervertrag mit

der Solar Graz GmbH ein Betrag von 558.214,64 €

(VJ: 254,6 T€) für die Energielieferung der Energie

Graz GmbH & Co KG an die Solar Graz GmbH

verrechnet.

44 45Anhang zum JahresabschlussDAS UNTERNEHMEN IN ZAHLEN

3. Entwicklung des Anlagevermögens für das Geschäftsjahr 1.1. bis 31.12.2017 Anlagenspiegel in €

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 242.581.617,60 3.440.607,11 0,00 0,00 246.022.224,71 174.527.027,04 11.367.212,37 0,00 0,00 185.894.239,41 60.127.985,30 68.054.590,56

1. Konzessionen und Rechte 37.115.023,90 292.940,53 0,00 364.684,00 37.772.648,43 28.401.885,61 1.041.862,37 0,00 0,00 29.443.747,98 8.328.900,45 8.713.138,29

2. Firmenwert 203.777.089,43 0,00 0,00 0,00 203.777.089,43 146.125.141,43 10.325.350,00 0,00 0,00 156.450.491,43 47.326.598,00 57.651.948,00

3. geleistete Anzahlungen 1.689.504,27 3.147.666,58 0,00 -364.684,00 4.472.486,58 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 4.472.486,85 1.689.504,27

II. Sachanlagen 547.593.027,46 22.399.346,26 2.369.916,08 0,00 567.622.457,64 358.940.024,57 17.268.642,48 2.208.108,11 0,00 374.000.558,94 193.621.898,70 188.653.002,89

1. Grundstücke und Bauten, einschließlich

der Bauten auf fremdem Grund

a. unbebaute Grundstücke

Grundwert 72.723,26 2.901,28 0,00 0,00 75.624,54 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 75.624,54 72.723,26

b. bebaute Grundstücke

Grundwert 342.175,93 0,00 3,69 0,00 342.172,24 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 342.172,24 342.175,93

Grundstückseinrichtungen 425.893,56 34.466,20 0,00 0,00 460.359,76 165.176,56 17.041,20 0,00 0,00 182.217,76 278.142,00 260.717,00

Gebäudewert 6.450.577,31 38.672,71 0,00 10.844,99 6.500.095,01 3.136.617,59 134.407,71 0,00 8.687,99 3.279.713,29 3.220.381,72 3.313.959,72

2. technische Anlagen und Maschinen 523.365.042,15 10.583.101,77 2.096.400,34 3.059.532,26 534.911.275,84 349.647.421,94 16.065.193,74 1.970.531,06 -8.687,99 363.733.396,63 171.177.879,21 173.717.620,21

3. andere Anlagen, Betriebs- und

Geschäftsausstattung 9.558.752,62 1.219.909,70 273.512,05 93.167,84 10.598.318,11 5.990.808,48 1.051.999,83 237.577,05 0,00 6.805.231,26 3.793.086,85 3.567.944,14

4. geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau 7.377.862,63 10.520.294,60 0,00 -3.163.545,09 14.734.612,14 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 14.734.612,14 7.377.862,63

Summe Immaterielle Vermögens- gegenstände und Sachanlagen 790.174.645,06 25.839.953,37 2.369.916,08 0,00 813.644.682,35 533.467.051,61 28.653.854,85 2.208.108,11 0,00 559.894.798,35 253.749.884,00 256.707.593,45

III. Finanzanlagen 62.469.890,52 5.726.263,26 1.840.414,17 0,00 66.355.739,61 6.053.004,55 50.478,86 0,00 0,00 6.103.483,41 60.252.256,20 56.416.885,97

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 5.449.513,93 0,00 0,00 0,00 5.449.513,93 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 5.449.513,93 5.449.513,93

2. Ausleihungen an Kommanditisten 45.066.914,93 5.503.237,31 1.298.000,00 0,00 49.272.152,24 5.994.000,00 0,00 0,00 0,00 5.994.000,00 43.278.152,24 39.072.914,93

3. Beteiligungen 1.217.335,85 0,00 363,36 0,00 1.216.972,49 44.546,84 0,00 0,00 0,00 44.546,84 1.172.425,65 1.172.789,01

4. Wertpapiere des Anlagevermögens 7.755.385,57 0,00 0,00 0,00 7.755.385,57 14.457,71 50.478,86 0,00 0,00 64.936,57 7.690.449,00 7.740.927,86

5. sonstige Ausleihungen 2.980.740,24 223.025,95 542.050,81 0,00 2.661.715,38 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 2.661.715,38 2.980.740,24

SUMME ANLAGEVERMÖGEN 852.644.535,58 31.566.216,63 4.210.330,25 0,00 880.000.421,96 539.520.056,16 28.686.333,71 2.208.108,11 0,00 565.998.281,76 314.002.140,20 313.124.479,42

Anschaffungs-/Herstellungskosten kumulierte Abschreibung Buchwerte

Anlagenposition 01.0

1.20

17

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01.0

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d. G

J)

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2.20

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31.1

2.20

17

01.0

1.20

17

46 47Anhang zum JahresabschlussDAS UNTERNEHMEN IN ZAHLEN

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 105.207,73 0,00 0,00 0,00 22.898,00 82.309,73

1. Konzessionen

und Rechte 80.143,00 0,00 0,00 0,00 22.898,00 57.245,00

2. geleistete Anzahlungen 25.064,73 0,00 0,00 0,00 0,00 25.064,73

II. Sachanlagen 14.767.405,29 1.509.872,03 18.290,00 0,00 980.014,68 15.278.972,64

1. Grundstücke und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremdem Grund

a. unbebaute Grundstücke

Grundstücks-

einrichtungen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00

b. bebaute Grundstücke

Grundstücks-

einrichtungen 3.630,00 0,00 0,00 0,00 260,00 3.370,00

2. technische Anlagen

und Maschinen 13.935.070,00 780.499,32 17.040,00 393.497,36 944.914,68 14.147.112,01

3. andere Anlagen,

Betriebs- und

Geschäftsausstattung 119.318,00 34.194,00 1.250,00 0,00 34.840,00 117.422,00

4. geleistete Anzahlungen

und Anlagen in Bau 709.387,29 695.178,71 0,00 -393.497,36 0,00 1.011.068,64

SUMME 14.872.613,02 1.509.872,04 18.290,00 0,00 1.002.912,68 15.361.282,38

01.0

1.20

17

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31.1

2.20

17

4. Investitionszuschüsse aus öffentlichen Mitteln in €

Stand am 01.01.2017 Verwendung Auflösung Zuweisung

Stand am 31.12.2017

Rückstellungen für Abfertigungen 10.378.773,58 0,00 0,00 488.450,41 10.867.223,99

Rückstellungen für Pensionen 28.016.113,07 0,00 0,00 1.544.191,45 29.560.304,52

Rückstellungen für Kostenersätze 26.215.647,24 1.230.334,21 0,00 0,00 24.985.313,03

sonstige Rückstellungen 11.866.293,73 4.957.307,57 1.256.100,91 11.947.860,79 17.600.746,05

1. Personalrückstellungen 3.230.356,52 1.721.542,71 0,00 2.072.421,12 3.581.234,93

a. Jubiläumsgelder 1.508.813,81 0,00 0,00 109.239,09 1.618.052,90

b. nicht konsumierte Urlaube 1.214.353,22 1.214.353,22 0,00 1.465.496,10 1.465.496,10

c. Dienstfreigaben 37.422,64 37.422,64 0,00 36.239,98 36.239,98

d. nicht konsumierte Gleitzeitguthaben 469.766,85 469.766,85 0,00 461.445,95 461.445,95

2. andere Rückstellungen 8.635.937,21 3.235.764,86 1.256.100,91 9.875.439,67 14.019.511,12

a. noch nicht erhaltene Eingangsrechnungen 4.061.218,86 3.120.275,97 822.720,71 8.265.731,77 8.383.953,96

b. Rechts-, Prüfungs,- u. Beratungsgebühren 372.154,32 115.488,89 95.665,43 163.474,00 324.474,00

c. Leitungsumlegung 3.596.066,19 0,00 337.714,77 924.119,29 4.182.470,71

d. übrige 606.497,84 0,00 0,00 522.114,61 1.128.612,45

GESAMT 76.476.827,62 6.187.641,78 1.256.100,91 13.980.502,65 83.013.587,59Geschäftsbereich

BW per01.01.2017

Zugänge 2017

Auflösungen 2017

BW per 31.12.2017

Erdgas 7.632.146,46 488.893,27 1.131.322,27 6.989.717,46

Fernwärme 11.909.413,27 1.240.385,70 1.366.573,38 11.783.225,59

Strom 7.533.898,42 339.639,04 515.792,70 7.357.744,76

SUMME 27.075.458,15 2.068.918,01 3.013.688,35 26.130.687,81

5. Baukostenzuschussspiegel in €

6. Rückstellungsspiegel in €

49Anhang zum Jahresabschluss48 DAS UNTERNEHMEN IN ZAHLEN

7. Erläuterungen zu den Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung

Die Postenbezeichnungen wurden gemäß § 223

Abs. 4 UGB auf die tatsächlichen Inhalte verkürzt.

31.12.2017 in € 31.12.2016 in T€

Strom 98.744.108,38 98.583,8

Erdgas 23.803.429,64 26.169,2

Fernwärme 127.294.944,09 127.607,7

Licht- und Energiedienstleistung 2.817.857,56 3.273,4

Verwaltung 1.089.544,33 1.073,5

Summe immaterielles/Sachanlageverm. 253.749.884,00 256.707,6

zuzüglich Finanzanlagevermögen 60.252.256,20 56.416,9

Summe Anlagevermögen 314.002.140,20 313.124,5

Der Geschäfts(Firmen)wert wurde gemäß § 202

Abs. 2 Ziff. 3 UGB mit 203.777.089,43 €

(VJ: 203.777,1 T€) ermittelt und wird über einen

Zeitraum von 20 Jahren linear abgeschrieben.

Die Abschreibung für das Jahr 2017 beträgt

10.325.350,00 € (VJ: 10.325,3 T€).

Die Anteile an verbundenen Unternehmen

beinhalten:

die Beteiligungsansätze an der WDS Wärmedirekt-

service der Energie Graz GmbH mit 879.512,93 €

(VJ: 879,5 T€), an der Solar Graz GmbH mit 1,00 €

(VJ: 0,0 T€), an der Stromnetz Graz GmbH & Co

KG mit 4.535.000,00 € (VJ: 4.535,0 T€) und an der

Stromnetz Graz GmbH mit 35.000,00 € (VJ: 35,0 T€).

Die Ausleihungen an Kommanditisten betreffen laut

Gesellschaftsvertrag genehmigte Entnahmen der

Kommanditisten.

In den Beteiligungen sind enthalten:

EXAA Abwicklungsstelle für Energieprodukte AG

33.496,09 € (VJ: 33,5 T€), Grazer Energieagentur

GmbH 51.064,77 € (VJ: 51,1 T€), APCS Power Cle-

aring and Settlement AG 10.730,19 € (VJ: 10,7 T€),

EGE-Einkaufsgenossenschaft der österreichischen

E-Werke reg.GenmbH 1.308,11 € (VJ: 1,3 T€),

e-mobility Graz GmbH 16.625,00 € (VJ: 16,6 T€),

ARGE Kraftwerk Puntigam 0,00 € (VJ: 0,4 T€), AGCS

Gas Clearing and Settlement AG 3.459,61 € (VJ: 3,5 T€),

CISMO Clearing Integrated Services and Market

Operations GmbH 1.241,88 € (VJ: 1,2 T€) und Mur-

kraftwerk Graz Errichtungs- und BetriebsgmbH in

Höhe von 1.054.500,00 € (VJ: 1.054,5 T€).

Bei Wertpapieren des Anlagevermögens, die zur

Deckung der Pensionsrückstellung dienen, wurde

in der Höhe von 50.478,86 € (VJ: 14,5 T€) auf den

A. Bilanz

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist dem

Anlagenspiegel zu entnehmen.

Der Buchwert der immateriellen Vermögensge-

genstände und der Sachanlagen zum 31.12.2017

verteilt sich auf die Geschäftsbereiche wie folgt:

Anlagevermögen

niedrigeren Kurswert abgeschrieben. Die Wertpa-

piere gliedern sich auf in österreichische Anleihen:

Buchwert: 2.696.119,40 € (VJ: 2.735,1 T€), Zeitwert:

3.262.213,40 € (VJ: 3.394,8 T€), deutsche Anleihen:

Buchwert: 2.919.624,00 € (VJ: 2.919,6 T€), Zeitwert:

3.623.463,25 € (VJ: 3.795,9 T€), französische An-

leihen: Buchwert: 1.585.550,00 € (VJ: 1.585,6 T€),

Zeitwert: 2.151.250,00 € (VJ: 2.218,0 T€) und öster-

reichische Fonds: Buchwert: 489.155,60 € (VJ: 500,7 T€),

Zeitwert: 489.155,60 € (VJ: 501,9 T€).

Die sonstigen Ausleihungen beinhalten langfris-

tige Forderungen gegenüber Kunden in Höhe

von 2.661.715,38 € (VJ: 2.980,7 T€). Davon sind

429.245,88 € (VJ: 423,6 T€) innerhalb eines

Jahres fällig.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

beinhalten Forderungen aus den All-Inclusive-Kun-

denverträgen und Forderungen aus An- und Auf-

trägen für die Herstellung eines Stromanschlusses

nach dem Vorleistungsmodell im Namen und auf

Rechnung der Stromnetz Graz GmbH & Co KG in

Höhe von 2.009.403,62 € (VJ: 2.052,2 T€). Zudem

ist in den Forderungen aus Lieferungen und Leistun-

gen eine Pauschalwertberichtigung der restlichen

Forderungen von 3 % des Nettobetrages, das sind

222.579,66 € (VJ: 172,4 T€), abgezogen.

Die Forderungen gegenüber verbundenen

Unternehmen sind sonstige Forderungen in Höhe

von 25.834,55 € (VJ: 28,9 T€), die Forderungen

gegenüber der Stromnetz Graz GmbH betreffen.

Die sonstigen Forderungen und Vermögensgegen-

stände enthalten an wesentlichen Positionen:

Forderungen aus Vorauszahlungen an das Personal

1.011.488,47 € (VJ: 888,5 T€), Forderungen an das

Finanzamt aus noch nicht abzugsfähigen Vorsteuern

1.771.160,32 € (VJ: 1.662,2 T€), Abgrenzung von

Wertpapiererträgen 142.769,72 € (VJ: 142,8 T€),

Abgrenzung von Ausgleichsenergie und Ökostrom-

vergütung 280.814,00 € (VJ: 796,7 T€) sowie

Forderungen aus Investitionszuschüssen in Höhe

von 211.550,00 € (VJ: 1.319,5 T€).

In den sonstigen Forderungen sind Erträge in Höhe

von 144.211,91 € (VJ: 142,8 T€) enthalten, die erst

in den Folgejahren zahlungswirksam werden.

Die Fristigkeiten der Forderungen und sonstigen

Vermögensgegenstände sind direkt aus der Bilanz

ersichtlich. Zum Bilanzstichtag bestehen keine

wechselmäßig verbrieften Forderungen.

Bezüglich der Entwicklung der Investitionszuschüsse

aus öffentlichen Mitteln sowie Baukostenzuschüsse

wird auf die gleichnamigen Spiegel verwiesen.

Die Rückstellungen für Kostenersätze an die Stadt

Graz für die abgeordneten Gemeindebediensteten

umfassen Kostenersätze für Ruhe- und Versorgungs-

genüsse.

In den sonstigen Rückstellungen sind im Wesent-

lichen die Rückstellungen für Jubiläumsgelder

1.618.052,90 € (VJ: 1.508,8 T€), für noch nicht

konsumierte Urlaube, Zeitguthaben und DG-Freiga-

ben 1.963.182,03 € (VJ: 1.721,5 T€), für Leitungs-

umlegungen 4.182.470,71 € (VJ: 3.596,1 T€), für

Prüfungs- und Beratungskosten 324.474,00 €

(VJ: 372,2 T€) und für noch nicht erhaltene Ein-

gangsrechnungen inkl. Treue- und Digitalbonus

8.383.953,96 € (VJ: 4.226,7 T€) enthalten.

Als Verbindlichkeiten aus Darlehensgewährung von

Nichtkreditinstituten werden die nachrangig gestell-

ten Verbindlichkeiten gegenüber der Energie Steier-

mark Finanz-Service GmbH und der Holding Graz –

Kommunale Dienstleistungen GmbH ausgewiesen.

Die in den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und

Leistungen enthaltenen Verbindlichkeiten bestehen

im Wesentlichen gegenüber der Energie Steiermark

Wärme GmbH.

50 51Anhang zum JahresabschlussDAS UNTERNEHMEN IN ZAHLEN

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Un-

ternehmen betreffen Verbindlichkeiten gegenüber

dem Komplementärgesellschafter Energie Graz

GmbH in Höhe von 344.702,97 € (VJ: 364,6 T€)

sowie den Tochtergesellschaften Stromnetz Graz

GmbH & Co KG in Höhe von 11.168.674,19 €

(VJ: 10.602,4 T€), WDS Wärmedirektservice der

Energie Graz GmbH in Höhe von 5.696.360,31 €

(VJ: 5.983,5 T€) und Solar Graz GmbH in Höhe von

310.648,35 € (VJ: 196,2 T€). In den Verbindlichkei-

ten gegenüber verbundenen Unternehmen sind

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in

Höhe von 2.674.878,25 € (VJ: 2.983,2 T€) und sons-

tige Verbindlichkeiten in Höhe von 14.845.507,57 €

(VJ: 14.163,5 T€) enthalten.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit

denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, weisen im

Jahr 2017 einen Saldo von 0,00 € aus (VJ: 59,4 T€).

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten an we-

sentlichen Posten: Kautionen und Verbindlichkeiten

aus Endabrechnungen 1.418.737,69 € (VJ: 1.440,0 T€),

den Finanzierungsbeitrag für »Solar-Anleger« in

Höhe von 4.101.175,00 € (VJ: 4.010,8 T€), Ver-

bindlichkeiten iZm der Nutzung Smart Metering

3.795.735,64 € (VJ: 4.709,6 T€), Verbindlichkeiten

aus Steuern 6.060.762,83 € (VJ: 5.619,9 T€), Ver-

bindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit

458.860,08 € (VJ: 439,7 T€) und Zinsenabgrenzun-

gen 1.174.963,71 € (VJ: 1.235,9 T€). In den sonsti-

gen Verbindlichkeiten sind Aufwendungen in Höhe

von 1.508.196,45 € (VJ: 1.320,3 T€) enthalten, die

erst in den Folgejahren zahlungswirksam werden.

Die Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu

einem Jahr und über einem Jahr sind direkt aus der

Bilanz ersichtlich. Es bestehen Verbindlichkeiten

mit einer Restlaufzeit in Höhe von 77.000.000 € (VJ:

88.000,0 T€) von mehr als fünf Jahren.

Die passive Rechnungsabgrenzung beinhaltet

die Pachtvorauszahlung gemäß Pachtvertrag mit

der Stromnetz Graz GmbH & Co KG in Höhe von

27.626.861,30 € (VJ: 26.654,9 T€) und Ertragsab-

grenzungen in der Höhe von 1.538.584,58 €

(VJ: 1.354,0 T€).

Die Verpflichtungen aus der Nutzung von in der

Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen belau-

fen sich im nächsten Jahr auf 1.038.654,27 € (VJ:

1.073,1 T€) und in den nächsten fünf Jahren insge-

samt auf 5.193.271,35 € (VJ: 5.365,7 T€).

Unter den Haftungsverhältnissen wird ein Haft-

rücklass gegenüber Kunden betreffend eines Be-

leuchtungsprojektes in Höhe von 31.267,84 € (VJ:

31,3 T€) sowie ein Betrag in Höhe von 8.602,81 €

(VJ: 0,0 T€) für Vorbereitungshandlungen für An-

schlussprojekte ausgewiesen.

52 53Anhang zum JahresabschlussDAS UNTERNEHMEN IN ZAHLEN

B. Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse gliedern sich in Erlöse aus

Lieferungen und Leistungen 142.019.737,21 €

(VJ: 149.262,9 T€), in Erlöse aus Kundenaufträgen

14.386.608,19 € (VJ: 13.079,8 T€), in Erlöse aus

Dienstleistungsverträgen 14.293.668,04 € (VJ:

13.829,2 T€), in Erlöse aus Verpachtung des Vertei-

lernetzes Strom 9.020.903,00 € (VJ: 9.849,1 T€) und

in Erträge aus der Auflösung von Baukostenzuschüs-

sen 3.013.688,35 € (VJ: 3.399,8 T€). In den Erlösen

aus Lieferungen und Leistungen sind der Stromnetz

Graz GmbH & Co KG zuordenbare Netzerlöse nach

dem Vorleistungsmodell in Höhe von 16.875.310,89 €

(VJ: 19.911,7 T€) enthalten.

Die gesamten Umsatzerlöse beziehen sich

ausschließlich auf das Inland und werden den

Geschäftsbereichen wie folgt zugerechnet:

Die Erträge aus dem Abgang vom Anlagevermögen

mit Ausnahme der Finanzanlagen resultieren aus

dem erzielten Verkaufserlös veräußerter Vermögens-

gegenstände 46.646,71 € (VJ: 72,9 T€) saldiert mit

dem Abgang Restbuchwert 28.715,00 € (VJ: 17,4 T€)

– somit 17.931,71 € (VJ: 55,5 T€).

Die übrigen sonstigen betrieblichen Erträge

beinhalten im Wesentlichen Erträge aus Sonderge-

bühren 811.398,27 € (VJ: 772,4 T€), Schadenrücker-

sätze 218.758,71 € (VJ: 6,8 T€) und Erträge aus der

Ausbuchung verjährter Guthaben 186.271,11 € (VJ:

139,8 T€).

Der Posten Materialaufwand und Aufwendungen

für bezogene Leistungen gliedert sich in Material-

Umsatzerlöse 2017 in € 2016 in T€

Strom 69.602.119,23 78.016,3

Erdgas 22.125.730,16 24.999,9

Fernwärme 75.613.706,05 72.858,6

Licht- und Energiedienstleistung 10.060.713,55 8.635,6

Verwaltung 5.332.335,80 4.910,4

verbrauch 3.499.266,42 € (VJ: 3.416,1 T€), Be-

zugskosten Strom-Netz aus der Verrechnung der

Netzerlöse durch die Stromnetz Graz GmbH & Co

KG nach dem Vorleistungsmodell 16.875.310,89 €

(VJ: 19.911,7 T€), Energiebezug Strom 20.657.835,19 €

(VJ: 25.927,3 T€), Bezugskosten Erdgas-Netz

3.107.090,47 € (VJ: 3.905,8 T€), Energiebezug Erd-

gas 8.284.554,32 € (VJ: 9.393,8 T€) und Fernwärme-

bezugskosten 46.002.292,45 € (VJ: 43.474,6 T€).

Die Aufwendungen für Altersversorgung beinhalten

3.192.027,26 € (VJ: 3.415,2 T€) für Pensionszahlun-

gen saldiert mit Pensionsbeitragszahlungen und

Rückersätzen durch Sozialversicherungen in Höhe

von 206.241,05 € (VJ: 217,4 T€), die Zuführung der

Rückstellungen für Versorgungsverpflichtungen

in Höhe von 1.468.547,93 € (VJ: 1.159,9 T€) und

die Auflösung der Rückstellungen der besonde-

ren Art für Versorgungsverpflichtungen Magistrat

1.106.392,74 € (VJ: 1.138,0 T€). In den Aufwendun-

gen für Altersversorgung sind Aufwendungen für

leitende Angestellte in Höhe von 155.683,67 € (VJ:

175,1 T€) enthalten.

In den Aufwendungen für Abfertigungen und

Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorge-

kassen sind die Beitragszahlungen an Vorsorge-

kassen in Höhe von 78.621,53 € (VJ: 69,7 T€), die

Zuführung zur Abfertigungsrückstellung in Höhe

von 545.533,66 € (VJ: 666,6 T€) und Abfertigungs-

zahlungen in Höhe von 380.113,95 € (VJ: 312,4 T€)

enthalten.

Die Sozialkapitalrückstellungen werden in eine

Personal- und Zinsenkomponente getrennt. Die im

Finanzergebnis ausgewiesene Zinsenkomponente

für das Sozialkapital bedingt einen Finanzertrag

von 73.556,18 € (VJ: Aufwand unter Zinsen und

ähnliche Aufwendungen 177,1 T€). Diese Zin-

senkomponente wird in den Positionen sonstige

Zinsen und ähnliche Erträge (Ertrag 149.199,70 €)

und Zinsen und ähnliche Aufwendungen (Aufwand

75.643,52 €) ausgewiesen.

Die im Personalaufwand enthaltenen Kostenersätze

an die Stadt Graz verteilen sich wie folgt:

Kostenersätze 2017 in € 2016 in T€

Ruhe- und Versorgungsgenüsse 1.243.001,38 1.306,5

Sozialaufwendungen 45.870,38 48,5

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen

gliedern sich in:

Steuern, außer Steuern vom Einkommen, die-

se beinhalten im Wesentlichen die Grundsteuer

11.387,20 € (VJ: 11,4 T€), Kfz-Steuer 31.800,64 €

(VJ: 31,5 T€) und Energieabgaben für den Eigenver-

brauch 28.818,62 € (VJ: 20,1 T€) und

Übrige Aufwendungen, diese enthalten an we-

sentlichen Aufwendungen: Fremdleistungen

14.654.148,76 € (VJ: 15.294,5 T€), Aufwendungen

für Dienstnehmer ohne Dienstverhältnis 958.441,94 €

(VJ: 954,2 T€), Mieten und Pachten einschließlich

des Leasingaufwandes 1.061.421,88 € (VJ: 1.142,0 T€),

Werbeaufwendungen und Inserate 886.622,42 €

(VJ: 908,6 T€), Zahlungsausfälle sowie Wertberich-

tigungen zu Forderungen 515.686,03 € (VJ: 319,2 T€),

Versicherungen 248.716,94 € (VJ: 197,3 T€),

Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten, Gutachten

304.481,45 € (VJ: 676,3 T€), Energie- und Wasser-

verbrauch 201.581,13 € (VJ: 431,4 T€) sowie Verlus-

te aus dem Abgang von Sachanlagen 114.802,97 €

(VJ: 187,1 T€).

Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge enthal-

ten Erträge in Höhe von 175.584,17 € (VJ: 469,9 T€)

aus der Abzinsung von langfristigen Rückstellungen

und Verbindlichkeiten mit einem Zinssatz von 2,0 %

(VJ: 3,5 %) und Erträge aus der Zinsenkomponente

für das Sozialkapital von 149.199,70 € (VJ: 0,0 T€).

Die Aufwendungen aus Finanzanlagen betreffen die

Abzinsung der Ausleihungen an Kommanditisten in

Höhe von 1.298.000,00 € (VJ: 0,0 T€), der Jahresab-

rechnung 2017 mit der ARGE Kraftwerk Puntigam

160,28 € (VJ: 0,3 T€) und die Abschreibung von

Wertpapieren in Höhe von 50.478,86 € (VJ: 14,5 T€).

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen bein-

halten im Wesentlichen Kreditzinsen in Höhe von

6.233.529,51 € (VJ: 6.731,1 T€), die Zinsenkompo-

nente für das Sozialkapital in Höhe von 75.643,52 €

(VJ: 177,1 T€), die Verzinsung der Verrechnungs-

forderungen der Stromnetz Graz GmbH & Co KG,

Stromnetz Graz GmbH, Energie Graz GmbH, Solar

Graz GmbH und der WDS Wärmedirektservice der

Energie Graz GmbH in Höhe von 126.905,00 € (VJ:

128,0 T€) und sonstige Zinsen aus der Abzinsung

langfristiger Forderungen in Höhe von 222.062,42 €

(VJ: 35,9 T€) mit einem Zinssatz von 2,0 % (VJ: 3,5 %).

54 55Anhang zum JahresabschlussDAS UNTERNEHMEN IN ZAHLEN

8. Unbundling Bilanz – Unbundling Ergebnisrechnung

Erläuterungen gem. § 8 ElWOG

Aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen der Tren-

nung der Stromhandels-, Erzeugungs- und Vertei-

lungsaktivitäten im Sinne des Elektrizitätswirtschafts-

und -organisationsgesetzes (ElWOG) erfolgte ab

1.1.2006 die Ausgliederung des Verteilernetzberei-

ches Strom in die Stromnetz Graz GmbH & Co KG,

daher entfällt die gesonderte Darstellung gem. § 8

ElWOG nach den Aktivitäten des Strombereiches.

Erläuterungen gem. § 8 Gaswirtschaftsgesetz

Im Rahmen der internen Buchführung werden von

der Energie Graz ein eigener Geschäftsbereich Gas

sowie eigene Kostenstellen für den Erdgashan-

del und die Erdgasverteilung geführt. Die interne

Buchführung enthält für jede Tätigkeit eine Bilanz

und eine Ergebnisrechnung. Die Zuordnung der

Positionen zur Bilanz und Ergebnisrechnung erfolgt

im Regelfall direkt. Bei nur mittelbarem Sachbezug

oder unvertretbar hohem Aufwand wird eine Zuord-

nung zu Bilanzpositionen auf Basis sachgerechter

Bezugsgrößen durch Schlüsselung vorgenommen.

Die Daten sind der „Unbundling Bilanz und Ergeb-

nisrechnung“ zu entnehmen.

Unbundling Bilanzgem. § 8 GWG zum 31.12.2017 in T€

Unbundling Gewinn- und Verlustrechnungfür das Geschäftsjahr 2017 in T€

A. Anlagevermögen 30.193,3 0,0 283.808,9 314.002,2

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 5.997,0 0,0 54.130,9 60.128,0

II. Sachanlagen 17.923,6 0,0 175.698,3 193.621,9

III. Finanzanlagen 6.272,6 0,0 53.979,7 60.252,3

B. Umlaufvermögen 3.583,5 768,4 29.914,7 34.266,6

I. Vorräte 259,9 0,0 2.882,3 3.142,2

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1.549,7 768,4 14.381,6 16.699,7

III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 1.773,9 0,0 12.650,8 14.424,7

C. Aktive Rechnungsabgrenzung 3,2 0,0 23,4 26,6

SUMME AKTIVA 33.780,0 768,4 313.747,0 348.295,4

A. Eigenkapital 2.676,7 10.007,2 -4.089,2 8.594,8

B. Investitionszuschüsse 165,3 0,0 15.196,0 15.361,3

C. Baukostenzuschüsse 6.989,7 0,0 19.141,0 26.130,7

D. Rückstellungen 9.912,4 0,0 73.101,2 83.013,6

E. Verbindlichkeiten 14.035,9 -9.238,8 181.232,5 186.029,6

F. Passive Rechnungsabgrenzung 0,0 0,0 29.165,4 29.165,4

SUMME PASSIVA 33.780,0 768,4 313.747,0 348.295,4

Erd

gas

- ve

rtei

lung

AKTIVA

PASSIVA

Erd

gas

- ha

ndel

Sons

tig

e

Ges

amt

1. Umsatzerlöse 11.143,3 10.982,4 160.608,9 182.734,6

2. Veränderung des Bestandes an noch nicht abrechenbaren Leistungen -12,5 0,0 236,7 224,2

3. aktivierte Eigenleistungen 114,1 0,0 1.726,1 1.840,2

4. sonstige betriebliche Erträge 166,4 96,3 2.542,4 2.805,1

5. Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen -3.256,9 -8.284,5 -86.886,8 -98.428,2

6. Personalaufwand -2.554,5 0,00 -23.398,8 -25.953,4

7. Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen abzüglich der Auflösung von Investitionszuschüssen -4.021,9 -0,3 -23.610,8 -27.632,9

8. sonstige betriebliche Aufwendungen -1.134,3 -112,3 -19.383,5 -20.630,1

9. Umlagen / interne Leistungsverrechnungen -1.188,6 -763,7 1.952,3 0,0

10. BETRIEBSERGEBNIS (Zwischensumme aus Z 1 – 9) -745,0 1.918,0 13.786,5 14.959,5

11. Erträge aus Beteiligungen 0,0 0,0 22,0 22,0

12. sonstiges Finanzergebnis -692,1 7,4 -6.803,1 -7.487,8

13. FINANZERGEBNIS (Zwischensumme aus Z 11 – 12) -692,1 7,4 -6.781,1 -7.465,8

14. ERGEBNIS VOR STEUERN -1.437,1 1.925,4 7.005,4 7.493,7

15. JAHRESÜBERSCHUSS / JAHRESFEHLBETRAG -1.437,1 1.925,4 7.005,4 7.493,7

16. JAHRESGEWINN / JAHRESVERLUST -1.437,1 1.925,4 7.005,4 7.493,7

Erd

gas

- ve

rtei

lung

Erd

gas

- ha

ndel

Sons

tig

e

Ges

amt

56 57Anhang zum JahresabschlussDAS UNTERNEHMEN IN ZAHLEN

9. Unternehmensdaten

A. Anzahl der Arbeitnehmer

Die durchschnittliche Anzahl der Arbeitnehmer be-

trug 288 (VJ: 286), davon 197 (VJ: 193) Angestellte,

87 (VJ: 89) Arbeiter und 4 (VJ: 4) Lehrlinge.

B. Konzernverhältnisse

Komplementärgesellschafterin:Energie Graz GmbH, Graz

Kommanditgesellschafter:Energie Graz Holding GmbH, Graz € 3.430.000,00

Energie Steiermark AG, Graz € 3.430.000,00

Stadt Graz € 140.000,00

Das Ergebnis der Energie Graz GmbH & Co KG wird

auf Basis des Gesellschaftsvertrags dem Verrech-

nungskonto der Kommanditisten zugerechnet.

Die Geschäftsführung der Energie Graz GmbH &

Co KG, vertreten durch die Energie Graz GmbH,

schlägt vor, den Jahresüberschuss in Höhe von

7.493.707,11 € (VJ: 5.628,9 T€) den Verlustverrech-

nungskonten der Gesellschafter gemäß Bestim-

mung der Punkte 7.2 und 3.3 (c) des Kommanditge-

sellschaftsvertrages zuzuweisen.

Die Gesellschaft wird als Konzernobergesellschaft

in den Konzernabschluss der Energie Graz GmbH

& Co KG mit Sitz in Graz einbezogen. Der Konzern-

abschluss wird im Firmenbuch des Landesgerichtes

für Zivilrechtssachen Graz offengelegt. Die Angaben

gemäß § 238 Abs. 1 Z 18 UGB sind im Konzernab-

schluss der Energie Graz GmbH & Co KG enthalten.

a. Verbundene Unternehmen

Solar Graz GmbH, Graz

(Anteil am Stammkapital 100 %, Eigenkapital 2017:

287.605,07 € (VJ: 195,5 T€), Jahresüberschuss 2017:

92.129,56 € (VJ: 14,3 T€)).

Stromnetz Graz GmbH, Graz

(Anteil am Stammkapital 100 %, Eigenkapital 2017:

71.935,73 € (VJ: 66,0 T€), Jahresüberschuss 2017:

5.942,32 € (VJ: 5,3 T€)).

Stromnetz Graz GmbH & Co KG, Graz

(Anteil am Kommanditkapital € 35.000,00, Eigenka-

pital 2017: 5.898.476,24 € (VJ: 6.228,6 T€), Jahres-

fehlbetrag 2017: -330.105,62 € (Jahresüberschuss

VJ: 693,0 T€)).

WDS Wärmedirektservice der Energie Graz Gesell-

schaft m.b.H., Graz

(Anteil am Stammkapital 100 %, Eigenkapital 2017:

4.409.200,68 € (VJ: 3.772,1 T€), Jahresüberschuss

2017: 637.085,42 € (VJ: 587,4 T€)).

b. Beteiligungen

e-mobility Graz GmbH, Graz

(Anteil 47,5 % am Stammkapital, Eigenkapital 2017:

79.149,89 € (VJ: 78,3 T€) Jahresüberschuss 2017:

834,47 € (VJ: 11,4 T€)).

Grazer Energieagentur GmbH, Graz

(Anteil 47,5 % am Stammkapital, Eigenkapital 2017:

389.464,43 € (VJ: 365,1 T€), Jahresüberschuss 2017:

24.356,26 € (VJ: 55,8 T€)).

Murkraftwerk Graz Errichtungs- und BetriebsgmbH,

Graz

(Anteil 12,5 % am Stammkapital, Eigenkapital 2016:

8.364.469,56 €, (VJ: 13,3 T€) Jahresfehlbetrag 2016:

-48.872,20 (VJ:-22,7 T€)). Ein Jahresabschluss 2017

liegt noch nicht vor.

EXAA Abwicklungsstelle für Energieprodukte AG,

Wien

(Anteil 2,98 % am Grundkapital, Eigenkapital 2016:

2.764.885,72 € (VJ: 2.843,4 T€) , Jahresüberschuss

2016: 346.885,72 € (VJ: 425,4 T€)). Ein Jahresab-

schluss 2017 liegt noch nicht vor.

EGE-Einkaufsgenossenschaft österreichischer Elekt-

rizitätswerke reg.GenmbH, Wien

(Anteil 2,27 % an den Geschäftsanteilen, Eigenka-

pital 2016: 1.241.597,11 € (VJ: 1.160,5 T€), Jahres-

überschuss 2016: 131.695,50 € (VJ: 139,6 T€)). Ein

Jahresabschluss 2017 liegt noch nicht vor.

APCS Power Clearing and Settlement AG, Wien

(Anteil 0,46 % am Grundkapital, Eigenkapital 2016:

3.701.854,31 € (VJ: 3.026,6 T€), Jahresüberschuss

2016: 1.036.854,31 € (VJ: 380,8 T€)). Ein Jahresab-

schluss 2017 liegt noch nicht vor.

CISMO Clearing Integrated Services and Market

Operations GmbH, Wien

(Anteil 0,31 % am Stammkapital, Eigenkapital 2016:

2.714.632,51 € (VJ: 3.402,9 T€), Jahresüberschuss

2016: 1.914.632,51 € (VJ: 2.602,9 T€)). Ein Jahres-

abschluss 2017 liegt noch nicht vor.

AGCS Gas Clearing and Settlement AG, Wien

(Anteil 0,16 % am Grundkapital, Eigenkapital 2016:

4.233.146,97 € (VJ: 3.602,2 T€), Jahresüberschuss

2016: 1.172.052,46 € (VJ: 613,8 T€)). Ein Jahresab-

schluss 2017 liegt noch nicht vor.

ARGE Kraftwerk Puntigam, Graz

Die Gesellschaft wurde am 31.03.2017 aufgelöst.

(Anteil 0,00 % am Stammkapital, Eigenkapital 2017:

0,00 € (VJ: 1,1 T€), Jahresüberschuss 2017: 0,00 €

(VJ: 0,0 T€)).

C. Organe der Gesellschaft

AUFSICHTSRAT der Energie Graz GmbH:

Vorstandsvorsitzender Dipl.-Ing. Wolfgang MALIK,

Graz – Vorsitzender

Sprecher des Vorstands Dipl.-Ing. Christian PURRER,

Graz – Stellvertreter des Vorsitzenden

Vorstandsdirektor Dipl.-Ing. (FH) Mag. (FH) Martin

GRAF, MBA, Graz

Vorstandsdirektor Mag. Dr. Gert HEIGL, Graz

Vorstandsdirektorin Mag.a Barbara MUHR, Graz

Dipl.-Ing. Thomas POSSERT, MBA, Graz

Vom Betriebsrat entsandt:

Karl KLAPSCH, Graz

Bernhard RATH, Graz

Ing. Herbert SAMMER, Graz

GESCHÄFTSFÜHRUNG erfolgt durch:

ENERGIE GRAZ GMBH

Dipl.-Ing. Boris PAPOUSEK

MMag. Werner RESSI

Die Pflichtangaben gemäß § 239 Abs. 1 Z 3 und Z 4

UGB unterbleiben mit Hinweis auf § 242 Abs. 4 UGB.

Im Zeitraum zwischen Bilanzstichtag und Erstellungs-

tag dieses Berichtes kam es zu keinem Vorgang oder

Geschäftsfall von besonderer Bedeutung.

Graz, am 26. Jänner 2018

Die Geschäftsführer:

MMag. Werner RESSIDI Boris PAPOUSEK

58 59Anhang zum JahresabschlussDAS UNTERNEHMEN IN ZAHLEN

Nachfolgend eine Auswahl von 5 wesentlichen Kennzahlen zur Darstellung der positiven wirtschaftlichen

Entwicklung der Gesellschaft im Geschäftsjahr 2017:

1) Baukostenzuschüsse und Investitionszuschüsse werden dem Eigenkapital zugeordnet

Kennzahlen

2017 2016

Eigenkapitalquote 1 ∑ Eigenkapital / ∑ Passiva 14,4 % 12,8 %

Verschuldungsgrad 1 ∑ Fremdkapital / ∑ Passiva 85,6 % 87,2 %

Anlagenabnutzungsgradkum. Abschreibung (SAV) / hist. Anschaffungskosten (SAV) 65,9 % 65,5 %

ReinvestitionsquoteSachanlageninvestitionen / Abschreibungen (SAV) 129,7 % 113,6 %

Cash-Flow / Umsatz Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit / Umsatzerlöse 24,5 % 21,8 %

60 61DAS UNTERNEHMEN IN ZAHLEN Kennzahlen

1 vgl. »Prognose der österreichischen Wirtschaft 2017 - 2019« unter https://www.ihs.ac.at/fileadmin/public/2016_Files/Documents/20171221_DE_Presseinfo_DezemberPrognose2017.pdf vgl. »Prognose für 2017 bis 2019: Österreichische Wirtschaft wächst kräftig« unter http://www.wifo.ac.at/jart/prj3/wifo/resources/person_dokument/person_doku-ment.jart?publikationsid=60833&mime_type=application/pdf

1. Wirtschaftlicher Rahmen und Lage des Unternehmens

Zehn Jahre nach Ausbruch der Finanz- und Wirt-

schaftskrise zeigt sich die Weltwirtschaft seit Mitte

des Vorjahres in einer anhaltenden und soliden

Aufschwungphase. Im Euroraum beträgt das

Wirtschaftswachstum für 2017 voraussichtlich 2,3 %,

2018 werden 2,1 % erwartet. Österreichs Wirtschaft

ist 2017 kräftig und merklich über dem Euroraum

um voraussichtlich 3,1 % gewachsen und befindet

sich in einem breit abgestützten Konjunkturhoch.

Im Verlauf des Jahres 2018 wird sich das Konjunkt-

urtempo verlangsamen – die Wachstumsprognosen

liegen zwischen 2,7 % und 3,0 %. Die Inflationsrate

wird in diesem Jahr bei 2,1 % liegen, für das Jahr

2018 werden nahezu unverändert 2,2 % erwartet.¹

Die Energie Graz steht der Herausforderung gegen-

über, in einem zum Teil liberalisierten und zum Teil

regulierten Markt konkurrenzfähig zu agieren und

gleichzeitig ihren Kunden höchste Versorgungs-

sicherheit und –qualität bereitzustellen. Zudem

steht für die Energie Graz seit Jahren im Fokus,

ihren Beitrag zur Energiewende und zum Erreichen

klimapolitischer Ziele zu leisten, indem der Einsatz

erneuerbarer, regionaler Energieformen und deren

Speichermöglichkeiten forciert werden. In diesem

Kontext wurde auch das Kommunale Energiekon-

zept (KEK) für die Stadt Graz überarbeitet und

gemeinsam mit der Stadt Graz, dem Land Steier-

mark, der Energie Steiermark und der Holding Graz

wird an dem mittelfristigen Ziel gearbeitet, den

Anteil erneuerbarer Energien an der Fernwärmever-

sorgung auf 50 % zu heben. Schwerpunkte dahin-

gehend wurden bereits durch die Projekte Abwär-

menutzung des Papier- und Zellstoffwerks SAPPI,

dem solaren Speicherkraftwerk HELIOS und dem

innovativen Energiemodell für den neuen Stadtteil

Reininghaus gesetzt.

2017 stand auch im Zeichen der Digitalisierung und

der Vernetzung der Angebote. Bei der Vernetzung

der Angebote wurden mehrere Dienstleistungen für

Vertriebsaktionen gebündelt, um die Kundenbin-

dung zu stärken und um neue Kunden zu gewinnen.

Die Digitalisierung begleitet die Energie Graz in

allen Geschäftsbereichen. Sie trägt dazu bei, die

Effizienz von Arbeitsprozessen zu steigern und die

Organisation zukunftsfit zu machen. Aber auch neue

Geschäftsmodelle und Dienstleistungsinnovationen

werden durch die Digitalisierung ermöglicht.

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2017

1.1 Geschäft und Rahmenbedingungen

Energieaufbringung Strom und Erdgas

Die zuletzt positiven wirtschaftlichen Prognosen

und Entwicklungen haben sowohl auf nationaler als

auch auf internationaler Ebene zu einem deutlichen

Anstieg der Preise geführt. Vor allem in der zweiten

Jahreshälfte 2017 war bei allen relevanten Energie-

trägern (von Öl über Gas bis hin zu Kohle) ein deut-

licher Preiszuwachs zu verzeichnen. Die steigende

Tendenz betrifft insbesondere Langfristprodukte.

• Die schon seit längerer Zeit diskutierte Strom-

preiszonentrennung zwischen Deutschland und

Österreich wird mit 1. Oktober 2018 Realität.

Der Stromhandel zwischen den traditionell gut

integrierten Märkten wird somit künftig in grö-

ßerem Umfang nicht möglich sein. Die Mehr-

kosten durch die herbeigeführten Handelsbe-

schränkungen werden voraussichtlich jedoch

geringer ausfallen als bisher angenommen.

• Steigende Rohstoffpreise, Diskussionen über

Beiträge zum Klimaschutz wie z.B. die Still-

legung von Braunkohlekraftwerken, Beschlüsse

über Atomausstiege, sowie die positiven wirt-

schaftlichen Entwicklungen führten zu einem

deutlichen Strom-Marktpreisanstieg gegenüber

Jahresanfang. Vor allem im letzten Jahresdrittel

war ein deutlicher Anstieg der Stromgroßhan-

delspreise zu verzeichnen. Lagen im Jahrestief-

stand die Preise für ein Baseloadprodukt noch

bei rund 28 €/MWh, sind die Terminmarktpro-

dukte der Folgejahre (2018ff.) zuletzt um mehr

als 10 €/MWh gestiegen. Die Entwicklungen

am Terminmarkt wurden wieder stark von den

Kohlepreisen beeinflusst.

• Anfang des Jahres war am Gasmarkt kurzfristig

ein Preisrückgang bis zur 16 €/MWh-Marke zu

verzeichnen. Durch starke Preissteigerungen bei

den Rohölnotierungen sowie den Kohle- und

Strompreisen erreichte der Gaspreis ab Sep-

tember sein Jahreshoch von über 19 €/MWh.

Vor diesem energiewirtschaftlichen Hintergrund

ist auch die Bezugssituation der Energie Graz für

Strom und Erdgas zu sehen. Die professionelle und

langfristige Bewirtschaftung des Aufbringungsport-

folios sorgt dafür, dass Marktrisiken infolge volatiler

Preisentwicklungen auf den nationalen und interna-

tionalen Energiemärkten möglichst gering gehalten

werden können. Besonderes Augenmerk wird auf

einen heimischen, ökologischen Aufbringungsmix

gelegt, um allen Kunden der Energie Graz nachhal-

tigen, d.h. 100 % CO2- und atomstromfreien Strom

anbieten zu können.

Energieverkauf Strom und Erdgas

Neue Marktteilnehmer, steigende Preissensibilität

der Kunden und vermehrte Bewerbung in diversen

Medien führen zu einer deutlichen Intensivierung

des Wettbewerbs beim Verkauf von Strom und

Erdgas. Die Energie Graz hat auf diese Entwick-

lungen reagiert und sich mit mehreren Kundenbin-

dungsaktionen (insbesondere in den Segmenten

Privatkunden, Klein- und Mittelunternehmen), Kun-

denrückgewinnungsaktionen und der Einführung

neuartiger Produkte weiter als fairer und innovativer

Energiedienstleister positioniert.

63Lagebericht62 DAS UNTERNEHMEN IN ZAHLEN

Energieerzeugung

Investitionen in nachhaltige Energieformen zu

Stromerzeugung wurden auch in diesem Jahr

forciert. Durch den Bau einer PV-Großanlage auf

dem Dach des FMZ Shopping Nord erhöht sich die

jährliche solare Stromerzeugung auf rd. 2.000 MWh.

Mit Anfang 2017 erfolgte planmäßig der Baubeginn

des Murkraftwerkes Graz-Puntigam, bei dem die

Energie Graz eine Beteiligung von 12,5 % hält.

Ab Inbetriebnahme im Jahr 2019 werden damit

weitere 10.000 MWh an regionaler erneuerbarer

Energie für die Versorgung der Kunden der Energie

Graz zur Verfügung stehen.

Solar Graz GmbH

Die zentrale Ausrichtung des Geschäftsfeldes der

Solar Graz ist der Vertrieb und die Forcierung von

regional produziertem Naturstrom. Besonders

unverwechselbar gegenüber Mitbewerbern ist

dabei der bemerkenswert hohe Anteil an Photovol-

taikstrom aus Graz und regional produziertem Strom

aus Kleinwasserkraft. Die Gewinnung von Neukun-

den mit gezielten Vertriebsaktivitäten und durchaus

neuen PR-Maßnahmen stand auch im Jahr 2017

im Mittelpunkt. Zukünftig wird das neu entwickelte

Mieterstrommodell (»Unser Eigenstrom«) zur

Nutzung des hauseigenen Solarstroms für die Kun-

dengewinnung eingesetzt werden.

Stromnetz Graz GmbH & Co KG

Durch die Kombination von optimierter strategi-

scher Netzplanung, nachhaltigem Netzbetrieb und

effektiver Investitionstätigkeit ist es der Stromnetz

Graz möglich, ihren Kunden ein Netz mit höchster

Versorgungssicherheit und Versorgungsqualität zur

Verfügung zu stellen. Mit seinem rund 1.600 km

langen Mittel- und Niederspannungsnetz gehört

das 100%ige Tochterunternehmen der Energie Graz

zu den Netzbetreibern mit den geringsten Ausfall-

zeiten in Österreich. Um ein modernes Verteilnetz

höchster Qualität und Sicherheit betreiben und

erhalten zu können, werden ständig Investitionen in

den Bereichen Netzausbau, Erneuerung und

Verstärkung getätigt. Die Schwerpunkte der 2017

getroffenen Maßnahmen liegen diesbezüglich vor

allem im Leitungsbereich und bei den Umspannwer-

ken, aber auch Digitalisierungsprojekte wurden im

Netzbereich vorangetrieben.

Netz Erdgas

Der einwandfreie Betrieb des Erdgasnetzes der

Energie Graz konnte trotz stetig steigender Anfor-

derungen auch im Jahr 2017 erfolgreich gewähr-

leistet werden. Infolge der weitreichenden Verbes-

serungen der Verkehrs- und Stadtrauminfrastruktur

der Stadt Graz mussten umfassende Leitungsadap-

tierungen vorgenommen werden. Um die Versor-

gungssicherheit der Gewerbe- und Privatkunden

durch ein leistungsfähiges und betriebssicheres Erd-

gasverteilernetz aufrecht zu erhalten ist es unerläss-

lich, die notwendigen Instandhaltungsarbeiten und

Sicherheitskontrollen zu jedem Zeitpunkt sorgfältig

wahrzunehmen. Die ordnungsgemäße und richtli-

nienkonforme Abwicklung des Gasnetzbetriebes

wurde auch im diesjährigen Audit positiv bestätigt.

Zur Verdichtung des bestehenden Erdgasnetzes

wurden verstärkt Akquisitionstätigkeiten unter

Berücksichtigung der Vorgaben des Kommunalen

Energiekonzepts (KEK) der Stadt Graz durchgeführt.

Geschäftsfeld Fernwärme

Die Umsetzung der ökologischen Fernwärmepro-

jekte der Energie Graz ermöglicht eine ressour-

censchonende und emissionsarme Erzeugung

von Wärme. Damit leistet das Unternehmen einen

besonderen Beitrag zur Senkung der Feinstaube-

missionen sowie der NOx- und CO²-Emissionen im

Grazer Raum:

• Industrielle Abwärme SAPPI

Die Errichtung der gesamten Abwärmeaus-

kopplungsanlage aus dem Papier- und Zellstoff-

werk SAPPI samt 12 km langer Transportleitung

und Wärmeübergabestation in Andritz erfolgte

innerhalb nur eines Jahres. Die Inbetrieb-

nahmephase wurde im Oktober 2017 gestartet,

seit 8. November kann die Abwärme von SAPPI

im Grazer Wärmenetz genutzt werden. Die

geplante jährliche Wärmeeinspeisung von

ca. 150 GWh deckt rund 15 % des jährlichen

Fernwärmebedarfs von Graz. Das Projekt wurde

in Kooperation mit den Unternehmen SAPPI

Austria Produktions- GmbH & Co KG und Bio-

energie Fernwärme BWS GmbH durchgeführt.

• Energiemodell Reininghaus

In diesem Jahr wurden die technischen

Voraussetzungen geschaffen, den Stadtteil

Reininghaus mit Nahwärme zu versorgen. So

wurden die Energiezentrale erweitert und zwei

Wärmespeicher im Power Tower installiert. Die

Speicher sind direkt mit dem Nahwärmenetz

verbunden und stellen einen wichtigen Be-

standteil für die Wärmeversorgung dar. Das

geplante Speicherkonzept sieht vor, dass das

erforderliche Speichervolumen bedarfsabhän-

gig, in modular erweiterbaren Ausbauschrit-

ten und in Abstimmung auf die Entwicklung

des Stadtteils umgesetzt wird. Aufgrund der

verzögerten Stadtteilentwicklung kann mit der

Errichtung des Niedertemperatur-Wärmenet-

zes erst 2018 begonnen werden. Die beiden

Wärmepumpengroßanlagen, die zukünftig

den Stadtteil Reininghaus mit Niedertempera-

tur-Wärme versorgen werden, wurden bereits

2016 in Betrieb genommen und erzeugen seit-

dem jährlich rd. 46 GWh Wärme aus erneuerba-

rer Energie. Diese Wärme wird vorerst direkt ins

Grazer Fernwärmenetz eingespeist.

• Solares Speicherprojekt HELIOS

Nach Abschluss der Planungen und Ausschrei-

bungen wurde im 1. Quartal 2017 die Umset-

zung des solaren Speicherprojektes HELIOS

gestartet. Nach einer Bauzeit von rd. 8 Mona-

ten konnte mit der Inbetriebnahmephase be-

gonnen werden. Die Anlage verfügt über eine

2.000 m² große thermische Solaranlage, einem

26 m hohen Speicher, ein mit Deponiegas

befeuertes Blockheizkraftwerk mit rund 125 kW

elektrischer Leistung und eine Power-to-Heat

Anlage mit einer thermischen Leistung von 90 kW.

Der drucklose Speicher ist direkt mit dem

Fernwärmnetz verbunden und kann sowohl vom

Netz be- als auch ins Netz entladen werden.

• Abwärmenutzung Kläranlage Graz

Im Oktober 2017 konnte auf Eigentümerebene

die positive Grundsatzentscheidung getroffen

werden, eine hocheffiziente Wärmepumpen-

anlage bei der Kläranlage Graz in Gössendorf

zu errichten. Mit der Umsetzung dieser Anlage

kann die Abwärme des gereinigten Abwassers

der Kläranlage für die Fernwärmeversorgung

nutzbar gemacht werden. Künftig können

jährlich rd. 65 GWh ökologische Abwärme dem

Grazer Wärmenetz zugeführt werden.

Mit den Investitionen in die Wärmeerzeugungsanla-

gen war es auch erforderlich, das Prognosetool des

übergeordneten Fernwärme-Leitsystem zu optimie-

ren. Dieses dient als Basis für die Steuerung der

Anlagen. Neben der vollautomatischen Steuerung

können die einzelnen Anlagen auch manuell über

einen Handfahrplan betrieben werden.

Nachdem in den letzten Jahren der Schwerpunkt

auf neue Wärmeerzeugungsanlagen zur Sicherstel-

lung der Wärmeversorgung im Grazer Raum gele-

gen ist, kann nun wieder verstärkt in den Netzaus-

bau und in die Netzverdichtung investiert werden.

Im Jahr 2017 konnten durch gezielte Akquisitionstä-

64 65LageberichtDAS UNTERNEHMEN IN ZAHLEN

tigkeiten rd. 180 Objekte mit rd. 3.100 Wohnungen

neu mit Fernwärme versorgt und gleichzeitig der

Anschlusswert um 14,6 MW erhöht werden.

Zur Verbesserung der Anschlussdichte wurden eine

Fernwärme-Förderaktion² durchgeführt und Rah-

menvereinbarungen mit der städtischen Wohnungs-

verwaltung »Wohnen Graz« und einigen Bauträgern

abgeschlossen.

Auch das Thema Energieeffizienz im Fernwärme-

Gesamtsystem war im Jahr 2017 ein wesentliches

Ziel. Neben den schon beschriebenen Maßnahmen

im Bereich der Wärmeaufbringung gibt es laufende

Maßnahmen zur Optimierung der Effizienz im Fern-

wärmenetz sowie auch bei Fernwärme-Kundenanla-

gen. Speziell die Fernwärme-Dienstleistungen (z.B.

Wartungsaktionen für Neukunden, Rahmendienst-

leistungsvereinbarungen über die Wartung und

Betreuung von Objekten) konnten forciert werden:

145 Fernwärme-Heizzentralen mit einem Verrech-

nungsanschlusswert von 15,5 MW und 26 Gaszen-

tralen mit einer Kesselleistung von 1,7 MW wurden

2017 in das Wartungs- und Servicemanagement der

Energie Graz übernommen.

WDS Wärmedirektservice der Energie Graz GmbH

Im Jahr 2017 stand die Realisierung der von der

WDS geplanten Großprojekte im Mittelpunkt.

Nach einer Bauzeit von nur neun Monaten konnte

das international beachtete solare Speicherprojekt

HELIOS in Betrieb genommen werden.

Am Campus Eggenberg wurde eine auf Erdwärme

und auf leitungsgebundene Fernwärme basierende

Wärmeversorgung realisiert, eine weitere Ausbaus-

tufe soll dort 2018 umgesetzt werden.

Mit Inbetriebnahme der PV-Anlage am Dach des

FMZ Shopping Nord wurde der Photovoltaik-Anla-

genpool der Energie Graz um weitere 200 kWp auf

rd. 2.000 kWp erweitert.

Geschäftsfeld Licht

Die Energie Graz erstellt auf Basis modernster

Lichttechnologie LED-Beleuchtungsanlagen und

-konzepte für Gemeinden und Gewerbekunden. So

werden von der Energie Graz in über 20 Gemein-

den rd. 9.000 Lichtpunkte betreut. Zusätzlich zur

Servicierung vieler steirischer Gemeinden ist die

Energie Graz auch in den Bundesländern Kärnten

und Burgenland erfolgreich tätig.

Im Kerngebiet der Energie Graz, dem Grazer Stadt-

gebiet, wurden im Jahr 2017 zahlreiche Um- und

Ausbauten sowie umfangreiche Lichtplanungen für

Straßenprojekte der Stadt Graz durchgeführt. Unter

anderem wurde der Licht-Masterplan für den neuen

Stadtteil Reininghaus erarbeitet.

Im Bereich der Elektroinstallation wurden die

Teilabschnitte des Projektgebietes Smart City Graz

(Waagner Biro Straße) und der Green City Graz

(Olga-Rudel-Zeynek-Gasse) erfolgreich zum Ab-

schluss gebracht. Die elektrische Versorgung

zahlreicher Veranstaltungen auf der Grazer Messe

mit den Highlights Häuslbauermesse, Bauernbund-

ball, Frühjahres- und Herbstmesse wurde durch das

Team der Abteilung Licht- und Energiedienstleistun-

gen bewerkstelligt.

Energiedienstleistungen und Energieeffizienz

Neben dem bestehenden Produktportfolio zur

Energieeffizienz wie »Online Energie Check«,

»E-Coaching«, »E-Check«, »Energiespar-Shop«,

»Photovoltaik-Coaching«, »Lastganganalyse« und

»Energieeffizienz Komplett« werden folgende Ener-

gieeffizienzprodukte neu angeboten:

• Mit dem Produkt »Mobiles Wärmeservice« ver-

sorgt die Energie Graz die Kunden rasch, flexibel,

individuell und kostengünstig mit Wärme aus

mobilen Heizcontainern (90 bis 2.800 kW) oder

elektrischen Durchflusskesseln (12 bis 120 kW)

von Anlieferung, Aufstellung, Anschluss über

Betriebsführung bis hin zum Abtransport.

• Beim Produkt »Energieeffizienz bei Fernwär-

me-Großkunden« werden der »Wärme-Check«

als Erstanalyse über mögliche Optimierungspo-

tenziale, die »Anlagenoptimierung« zur unmit-

telbaren Verbesserung der Energieeffizienz und

das Produkt »Betriebsführung & Monitoring« für

laufende Optimierungsmaßnahmen an der Fern-

wärme-Kundenanlage angeboten.

Der Energie Graz erwachsen aus dem Bundes-

Energieeffizienzgesetz (EEffG) Pflichten, welche es

bis 2020 jährlich zu erfüllen gilt. Seit jeher steht die

Energie Graz für Nachhaltigkeit und Energieeffizienz

und bietet ihren Kunden ein breites Spektrum an

effizienzsteigernden Leistungen und Produkten an.

Diese wurden im Sinne des EEffG forciert und auf

die Verpflichtungen der Energie Graz angerechnet.

Aufgrund dessen konnten die Aufwände minimiert

und abermals auf eine Kostenweiterverrechnung

an Haushaltskunden verzichtet werden. Infolge der

Bestrebungen der Europäischen Union zu verschärf-

ten Effizienzverpflichtungen bei Energieversorgern

ist hier mit zusätzlichen Herausforderungen in der

Zielerreichung zu rechnen.

1.2 Geschäftsergebnis, Ertragslage

Das EBIT, ermittelt analog dem Fachgutachten

des Fachsenats für Betriebswirtschaft und Organisa-

tion vom 27.11.2007, beträgt ca. 14,3 Mio. €

(VJ: 12,8 Mio. €), das EBITDA ca. 41,9 Mio. €

(VJ: 40,6 Mio. €). Die Gesamtkapitalrentabilität,

berechnet als Prozentanteil des EBIT am Gesamtka-

pital, ergibt ca. 4,2 % (VJ: 3,8 %), die Umsatzrenta-

bilität als Kennzahl für den Anteil des EBIT an den

Umsatzerlösen ca. 7,8 % (VJ: 6,8 %). Die Eigenkapi-

talrentabilität besitzt keine Aussagekraft.

1.3 Finanzlage

Der Cash-Flow aus dem ordentlichen Ergebnis

beträgt bei einem Jahresüberschuss von ca. 7,5

Mio. € (VJ: 5,6 Mio. €) nach Hinzurechnung der

Abschreibung von ca. 28,6 Mio. € (VJ: 28,6 Mio. €)

und sonstigen Veränderungen ca. 35,2 Mio. €

(VJ: 31,7 Mio. €). Unter Berücksichtigung der

Änderungen aus den kurzfristigen Rückstellungen,

Forderungen und Verbindlichkeiten beläuft sich der

Cash-Flow aus dem operativen Bereich auf ca. 44,8

Mio. € (VJ: 41,4 Mio. €). Nach einem Cash-Flow aus

der Investitionstätigkeit von ca. -31,0 Mio. € (VJ:

-28,8 Mio. €) und aus der Finanzierungstätigkeit von

ca. -1,4 Mio. € (VJ: -10,7 Mio. €) ergibt sich eine

Veränderung der liquiden Mittel in Höhe von ca.

12,5 Mio. € (VJ: 1,8 Mio. €), welche bei einem

Anfangsbestand von ca. 2,0 Mio. € (VJ: 0,1 Mio. €)

einen Endbestand von liquiden Mitteln in Höhe von

ca. 14,4 Mio. € per 31.12.2017 bedingt.

Der Verschuldungsgrad als Prozentsatz des Fremd-

kapitals am Gesamtkapital beläuft sich per

31.12.2017 auf ca. 85,6 % (VJ: 87,2 %)³. Das

Working Capital (Nettoumlaufvermögen), der Saldo

der kurzfristigen Aktiva mit den kurzfristigen Passiva,

beträgt ca. -50,3 Mio. € (VJ: -53,9 Mio. €).

2 Förderung für Wohnungsverdichtung in bereits mit Fernwärme versorgten Objekten

66 67LageberichtDAS UNTERNEHMEN IN ZAHLEN

Die Working Capital Ratio, berechnet als Prozent-

satz der kurzfristigen Aktiva (Umlaufvermögen) von

den kurzfristigen Passiva (kurzfristige Fremdmittel),

ergibt ca. 39,9 % (VJ: 28,7 %). Die Nettoverschul-

dung macht per 31.12.2017 ca. 164,9 Mio. €

(VJ: 181,4 Mio. €)4 aus, bei einer Eigenkapitalquote

(inkl. Baukostenzuschüssen und Investitionszuschüs-

sen) von ca. 14,4 % (VJ: 12,8 %).

1.4 Vermögenslage

Die Anlagenintensität per 31.12.2017, berechnet

als Prozentanteil des Anlagevermögens am Ge-

samtvermögen, ergibt ca. 90,2 % (VJ: 93,4 %). Im

Geschäftsjahr 2017 betrugen die gesamten Investiti-

onen ca. 31,6 Mio. € (VJ: 29,3 Mio. €).

1.5 Zweigniederlassungen

Die Gesellschaft unterhält keine Zweignieder-

lassungen.

1.6 Forschung und Entwicklung

Die Entwicklung zukunftsorientierter und nachhal-

tiger Energieversorgungssysteme ist für die Ener-

gie Graz von zentraler Bedeutung. Dazugehörige

Projekte wurden bereits im Kapitel 1.1.7 näher

beschrieben. Als sehr innovative Großanlage wurde

das solare Speicherprojekt HELIOS im Jahr 2017

realisiert. Im laufenden Betrieb wird die Anlage nun

im Rahmen eines Monitoring-Programms wissen-

schaftlich begleitet werden. Die Energie Graz erwar-

tet sich daraus zusätzliches Know-how auf Replikati-

on und Optimierung.

Auch die im Jahr 2016 gegründete Kooperation mit

der Technischen Universität (TU) Graz mit dem Ziel

der Nutzung externer Ideenquellen für innovative

und wirtschaftlich wertvolle Projekte wurde im Jahr

2017 weitergeführt.

2. Voraussichtliche Entwicklung

Für das Geschäftsjahr 2018 plant die Energie Graz

eine Betriebsleistung aus den Geschäftsbereichen

Strom, Erdgas, Fernwärme und Licht- und Energie-

dienstleistung unter Berücksichtigung der jeweiligen

Mengen- und Preisprognosen von ca. 181,2 Mio. €.

Das Investitionsbudget für das Jahr 2018 ist mit rd.

30,6 Mio. € angesetzt.

3. Risikoberichterstattung

3.1 Unternehmensweites Risiko- und Chancenmanagement

Das Risikomanagement der Energie Graz versteht

sich als umfassendes Risiko- und Chancenmanage-

ment. Neben den Risiken werden ganz bewusst

auch mögliche Chancenpotenziale bewertet und

dadurch ein zusätzlicher Qualitätsbeitrag für unter-

nehmerische Entscheidungen geleistet.

3.2 Risikostrategie

Strategische Zielsetzung der Energie Graz ist es,

das Risikobewusstsein auf allen Unternehmensebe-

nen, über die reine Pflichtumsetzung zur Erfüllung

der gesetzlichen Mindestanforderungen hinaus,

stetig zu erhöhen. Risikoaspekte werden in strategi-

sche Entscheidungen sowie in die Beurteilung von

Projekten ganz bewusst und systematisch miteinbe-

zogen. Risiko wird als mögliche wesentliche Beein-

trächtigung der Vermögens-, Finanz- und Ertragsla-

ge der Energie Graz definiert.

Die Grundlage für alle Tätigkeiten des Risikoma-

nagements im Unternehmen ist eine festgeschriebe-

ne Risikostrategie, welche auf einen bewussten Um-

3 Die Baukostenzuschüsse und Investitionszuschüsse werden dem Eigenkapital zugerechnet.4 Die Verbindlichkeiten aus Darlehensgewährung von Nichtkreditinstituten werden dem verzinslichen Fremdkapital zugerechnet.

gang mit sämtlichen Risiken abzielt, um Klarheit und

Transparenz über die Risikolage hinsichtlich mögli-

cher Auswirkungen und Eintrittswahrscheinlichkeiten

zu schaffen und auf dieser Grundlage Ertrags- und

Entwicklungschancen optimal zu nutzen.

3.3 Risikoprofil der Energie Graz

Das Risikoprofil der Energie Graz ist neben den

branchenüblichen Risiken und Ungewissheiten vor

allem durch rechtliche, regulatorische und politische

Herausforderungen und Veränderungen im Wettbe-

werbsumfeld geprägt. Daraus ergibt sich eine Risi-

kolandschaft, welche sich wie folgt darstellen lässt:

Entsprechend dieser Struktur werden im Folgenden

die wesentlichen Risikopositionen und Maßnahmen

dargestellt:

Strategische Unternehmensrisiken

Diese betreffen die mittelfristige Entwicklung des

Gesamtunternehmens und werden mit einem struk-

turierten Strategieprozess und den daraus abgelei-

teten Geschäftsfeldstrategien gesteuert.

Marktrisiken

In Bezug auf die Energiebeschaffung stellen Mehr-

oder Minderverbräuche im Gesamtportfolio oder

bei einzelnen Großkunden sowie der kurzfristige

Zukauf von Ökostrom über dem Marktpreis Risiken

dar. Erlösseitig ergeben sich Risiken u.a. durch die

Einflussfaktoren Witterung, Ausfälle von Kunden-

zahlungen und Kundenverlust durch Lieferanten-

wechsel. Durch zeitnahes Monitoring und genaue

Beobachtung der Außenstände, straffes Mahn- und

Inkassowesen, Maßnahmen zur Steigerung der

Wettbewerbsposition und Eingehen vorteilhafter Be-

schaffungsstrategien werden diese Risiken minimiert.

Betriebsrisiken

Insbesondere im Energie- und Netzgeschäft ist die

Energie Graz zahlreichen operativen Risiken in Be-

zug auf Anlagen und Netze ausgesetzt. Dem Risiko

des Auftretens von Defekten und Schäden bei tech-

nischen Anlagen und Netzen begegnet die Energie

Graz mit wirtschaftlich effizienten Investitions- und

Instandhaltungsprogrammen sowie genau geregel-

ten Wartungs- und Qualitätskontrollen. Zusätzlich

werden Risiken über entsprechende Versicherungen

minimiert.

Supportprozess-Risiken

Alle wesentlichen Geschäftsprozesse der Energie

Graz werden durch den Einsatz von effizienter

Informationstechnologie unterstützt. Durch Be-

schränkungen der Zugangs- und Zugriffsrechte, den

kontinuierlichen Einsatz von moderner Hard- und

Software sowie den generell hohen IT-Sicherheits-

standards wird diesen Risiken bestmöglich begeg-

net. Mit Installierung der Stelle »Informationssicher-

heit« und dem gestarteten Projekt Datenschutz und

Informationssicherheit werden die diesbezüglichen

Unternehmen Markt Betrieb

Strategie StrommarktGasmarktWärmemarktL-EDsonstige Märkte

NetzAnlagen

Support prozesse Finanzen Umfeld

ITOrganisation/ProzessePersonalRechtVerrechnungssystem

FinanzmarktLiquidität Beteiligungen

RegulatorGesetzgebungEreignis

68 69LageberichtDAS UNTERNEHMEN IN ZAHLEN

rechtlichen Anforderungen umgesetzt. Weitere

Risiken bestehen in den unterstützenden Bereichen

Recht und Organisation, welche durch einen hohen

Organisationsgrad und die Standardisierung von

Prozessen auf ein Minimum reduziert werden.

Finanzrisiken

erfolg der Energie Graz. Durch die ständige und

aktive Mitwirkung in den Gremien von Interessens-

vertretungen und Fachverbänden sowie über eine

konstruktive Zusammenarbeit mit den Regulierungs-

behörden wird versucht, bestmöglich Einfluss auf

diese Rahmenbedingungen zu nehmen.

Ein wesentliches Risiko aus rechtlichen Rahmenbe-

dingungen heraus stellt das Bundes-Energieeffizienz-

gesetz dar, aufgrund dessen sämtliche Energiever-

sorgungsunternehmen künftig jährlich 0,6 % des an

Endkunden gelieferten Energieabsatzes einsparen

müssen. Gelingt dies nicht in ausreichendem Maße,

so sieht das Gesetz entsprechende finanzielle Ver-

pflichtungen in Form von Ausgleichszahlungen vor.

3.4 Projekt-Risikomanagement

Die Energie Graz setzt im Rahmen der Unterneh-

mensstrategie und ihrer operativen Tätigkeit eine

Vielzahl an Investitionsprojekten um. Der Erfolg

solcher Großprojekte wird maßgeblich davon

mitbestimmt, die relevanten Unsicherheiten und

Risiken in Zusammenarbeit mit den jeweiligen

fachzuständigen Experten frühzeitig zu identifizieren

und zu bewerten. Zudem schafft das Projekt-Risiko-

management durch die einheitliche Dokumentation

und Präzisierung der wesentlichen Chancen und

Risiken eine verbesserte Grundlage zur Entschei-

dungsfindung. Die Einbindung des Risikomanage-

ments ist ab bestimmen Wertgrenzen verpflichtend.

3.5 Gesamtbeurteilung der Risiko- und Chancenposition

Gegenwärtig sind weder für das Geschäftsjahr 2018

noch für die Mittelfristbetrachtung Risiken zu er-

kennen, die isoliert oder in Wechselwirkung mit an-

deren Risiken bestandsgefährdende Auswirkungen

für die Energie Graz haben könnten. Risiken sind

als potentielle Abweichungen von den geplanten

Unternehmenszielen zu verstehen. Zur Abwendung

gegenwärtiger Risikoszenarien wurden ausreichend

Vorkehrungen getroffen.

3.6 Internes prozessbezogenes Kontrollsystem

Im Rahmen des Risikomanagements kommt dem

internen prozessbezogenen Kontrollsystem der

Energie Graz eine besondere Rolle zu. Als Grund-

lage dient die konzernweit gültige Richtlinie zu den

Mindeststandards für das interne Kontrollsystem,

welche eine einheitliche Umsetzung von IKS-Stan-

dards in den einzelnen Geschäftsprozessen, sowie

eine zuverlässige Begegnung mit identifizierten

Risiken ermöglicht. Das interne prozessbezogene

Kontrollsystem stellt sicher, dass relevante Ge-

schäftsprozesse und deren wesentliche Risiken

erfasst sind und durch entsprechende Kontrollen

minimiert werden. Mit diesem internen prozessbe-

zogenen Kontrollsystem verfügt die Energie Graz

über eine weitere Kontrolle der Wirksamkeit und

Wirtschaftlichkeit der betrieblichen Tätigkeiten und

die Einhaltung der für den Konzern wesentlichen

Vorschriften.

4. Nachhaltigkeit

Die Energie Graz hat es sich zum Ziel gesetzt,

umweltgerecht, sozial verträglich und wirtschaftlich

verantwortbar zu handeln. Nachhaltigkeit ist für die

Energie Graz somit ein Wert, der gelebt wird und im

unternehmerischen Handeln in sämtlichen Unter-

nehmensbereichen seinen Niederschlag findet. Im

Folgenden ein Umriss der wichtigsten nachhaltigen

Aktivitäten der Energie Graz im Jahr 2017:

4.1 Innovationen

Im Rahmen des eingeführten Innovationsmanage-

ments wird großes Augenmerk auf das Kreativ-

potenzial der Mitarbeiter gelegt. Mit »QUERGE-

DACHT« wurde für alle Mitarbeiter eine neue

Vortragsserie ins Leben gerufen, bei der in regel-

mäßigen Abständen Gastvortragende über aktuelle

Themen wie beispielsweise Digitalisierung, Online-

handel oder Blockchain-Anwendungen berichten,

die zum Weiterdenken anregen und Perspektiven

eröffnen sollen.

Neben der Stärkung des internen Innovationsgeis-

tes wurde auch im Zuge der Innovationskoopera-

tion mit der TU Graz auf externen kreativen Input

gesetzt. Innerhalb des »Product Innovation Project«

der TU Graz beschäftigte sich ein international

besetztes Studententeam mit den Perspektiven der

Stromeigenversorgung auch für Mieter in der Stadt

Graz. Ein weiterer Schwerpunkt für das Studenten-

team des »Product Innovation Project« ist es,

Lösungen für die zukünftigen Herausforderungen

der Ladeinfrastruktur für E-Autos im urbanen Be-

reich zu finden.

Den Trend der Digitalisierung begleitet die Energie

Graz in allen Geschäftsbereichen und so wurden

im abgelaufenen Geschäftsjahr zahlreiche Projekte

dazu bearbeitet wie z.B. die Erstellung einer neuen

Webseite samt der Automatisierung der dahinterlie-

genden Prozesse, des neuen Intranets oder zahlrei-

che Aktivitäten im Bereich des Online-Marketings.

Die gesetzten Maßnahmen dienen zur Steigerung

der Effizienz der Arbeitsprozesse, der Erschließung

neuer Geschäftsfelder und der zukunftsfähigen Ge-

staltung der Organisation.

Als innovatives Unternehmen hat die Energie Graz

ihr Produktportfolio um eine Smart-Home Lösung in

Kooperation mit der Energie Steiermark erweitert.

Mit »homee« können Kunden ihr Zuhause smarter -

durch mehr Sicherheit, Gemütlichkeit und Effizienz

- gestalten.

Eine wichtige Aufgabe der Energie Graz wird es

sein, Photovoltaikanlagen und Speicher in den

urbanen Raum zu bringen und für die Bewohner

direkt nutzbar und verfügbar zu machen. Das Mie-

terstrommodell »Unser Eigenstrom« wurde in einem

Pilotprojekt nun erstmals an zwei Standorten in Graz

(Dreihackengasse, Geidorf Center) umgesetzt.

Aus den Entwicklungen auf den Finanzmärkten

können für die Energie Graz wesentliche Risiken ent-

stehen. Schwankungen von Marktzinsen sowie von

Wertpapierkursen können das Ergebnis beeinflussen.

Das Wertpapierdepot der Energie Graz dient der

langfristigen Veranlagung zur Bedeckung von Sozial-

kapitalrückstellungen. Mithilfe der »Anlagerichtlinie

für die gesetzlich erforderliche Wertpapierdeckung

von Pensionsverbindlichkeiten« sind die Arbeitspro-

zesse entsprechend transparent dokumentiert.

Mittels Gesellschafterdarlehen verfügt die Ge-

sellschaft langfristig über ausreichend adäquate

eigenkapitalähnliche Mittel. Der darüberhinausge-

hende Finanzierungsbedarf ist ebenso langfristig

strukturiert, um Liquiditätsrisiken für die Gesell-

schaft auf ein Minimum zu begrenzen. Sämtliche

Fremdfinanzierungen unterliegen bei variablen

Zinsvereinbarungen dem Risiko von Zinsschwan-

kungen. Diesem Zinsänderungsrisiko wird durch

regelmäßige Zinsanalysen begegnet. Maßgebliche

Zinsänderungsrisiken sind durch eine adäquate Zins

Cap Vereinbarung limitiert. Es besteht kein Kursrisi-

ko, da Fremdfinanzierungen ausschließlich in Euro

erfolgen.

Die grundlegende Festlegung von Risikominimie-

rungsstrategien in den zuvor genannten Bereichen

erfolgt in der internen Richtlinie »Liquiditätsma-

nagement«.

Umfeldrisiken

Politische und rechtliche Rahmenbedingungen

sowie Veränderungen des regulatorischen Umfelds

nehmen wesentlichen Einfluss auf den Geschäfts-

70 71LageberichtDAS UNTERNEHMEN IN ZAHLEN

Die Bewohner der Wohnanlagen haben nun erstmals

die Möglichkeit, ihren Strom selbst zu produzieren

und gleichzeitig zu nutzen. Damit ist die Energie Graz

Vorreiter in Bezug auf die Kombination von Photo-

voltaik und Speicher im städtischen Raum. Von der

Planung über die Installation, die Verteilung des So-

larstroms, die Abrechnung bis hin zur Wartung bietet

die Energie Graz alles aus einer Hand.

4.2 Elektromobilität

Ein Meilenstein konnte dieses Jahr mit der Schaf-

fung des größten Ladenetzwerkes Österreichs ge-

setzt werden. Im Zuge des Projektes »ÖHUB« haben

sich elf österreichische Energieversorger, darunter

auch die Energie Graz, zusammengeschlossen und

ermöglichen damit ein österreichweites Laden mit

nur einem Vertrag bzw. einer Kundenkarte.

Im Jahr 2017 wurde das Projekt »KombiMo II«

gemeinsam mit der Holding Graz und weiteren

Projektpartnern mit der Errichtung neuer »Multimo-

daler Knoten« fortgeführt. An den »Multimodalen

Knoten« in Graz kann jeder durch die Verknüpfung

von ÖV mit Carsharing und E-Taxi Dienstleistungen

sowie weiteren Angeboten seine Mobilitätsbe-

dürfnisse umfassend kombinieren und abdecken,

ohne ein eigenes Auto besitzen zu müssen. Bereits

vier multimodale Knotenpunkte wurden unter der

Dachmarke »tim – täglich.intelligent.mobil« eröffnet,

2017 drei davon an den Standorten Jakominigürtel,

Eggenberger Allee/Janzgasse sowie Schillerplatz.

Des Weiteren wurde exklusiv für E-Taxis die drit-

te Schnellladestation in der Eggenberger Straße

installiert.

Daneben wurde begonnen, die bestehende

installierte Ladeinfrastruktur im Geidorf Center

durch moderne und leistungsfähige Ladestationen

zu erneuern und um eine öffentlich zugängliche

Schnellladestation der Energie Graz zu ergänzen.

Der weitere Ausbau der Ladeinfrastruktur im Ver-

sorgungsgebiet der Energie Graz ist ein wichtiges

Unternehmensziel im Jahr 2018.

4.3 Wärmewende in Graz

Die Arbeitsgruppe »Wärmeversorgung Graz

2020/2030«, eine Kooperation der Stadt Graz, des

Landes Steiermark, der Energie Steiermark, der

Holding Graz und der Energie Graz, hat sich zum

Ziel gesetzt, den Anteil erneuerbarer Energien an

der sicheren Fernwärmeversorgung auf 50 % zu

heben, um die Umweltbelastung zu reduzieren und

damit auch die Lebensqualität zu steigern. Der

Fokus liegt hier auf dem Einsatz erneuerbarer Ener-

gieformen und diesbezüglicher Speichermöglich-

keiten im städtischen Bereich. Meilensteine wurden

hier von der Energie Graz bereits mit Projekten wie

dem solaren Speicherkraftwerk HELIOS, der Abwär-

menutzung des Papier- und Zellstoffwerks SAPPI

oder dem innovativen Energiemodell für den neuen

Stadtteil Reininghaus gesetzt.

4.4 Umweltorientierte Geschäftspolitik

Die Energie Graz zeichnet ein besonders großes

Engagement und Verantwortungsbewusstsein für

eine hohe Lebensqualität in Graz aus. Konkret

äußert sich dies in einer stark wachsenden, ökolo-

gischen Ausrichtung und in der Vielfältigkeit der

angebotenen Produkte und Dienstleistungen, wie

beispielsweise:

– Die Produkte »Naturstrom« (CO2-freier Strom

aus regionaler Erzeugung) und »Solar-Anleger«

(Beteiligung an PV-Anlagen)

– Ausbau der regionalen Stromerzeugung aus

erneuerbaren Energieträgern (z.B. Murkraftwerk

Graz, Photovoltaik wie beispielsweise die Anlage

am Dach des FMZ Shopping Nord)

– Innovatives Modell zur Nutzung des

hauseigenen Solarstroms (Mieterstrommodell

»Unser Eigenstrom«)

– Beteiligung am E-Carsharing »tim –

täglich.intelligent.mobil« der Holding Graz

– Auf- und Ausbau eines exklusiven Schnelllade-

netzwerks zur Unterstützung des Umstiegs von

konventionell angetriebenen Taxis auf E-Taxis im

Großraum Graz

– Setzung von internen und externen Maßnah-

men für den effizienten Einsatz von Energie

(»Energies@work«, »Online Energie Check«,

»E-Coaching«, »E-Check«, »Energiesparshop«,

»Photovoltaik-Coaching«, »Smart Home«, »Last-

ganganalyse« für Geschäftskunden, »Energieef-

fizienz Komplett«, »Mobiles Wärmeservice« und

»Energieeffizienz bei FW-Großkunden«)

– Bereitstellung von Energieeffizienzdienst-

leistungen bei Fernwärme-Heizungsanlagen

4.5 Nachhaltige Kundenbeziehung

Mit diversen Kundenbindungsmaßnahmen wurde

ein starkes Zeichen für nachhaltige Kundenbezie-

hungen gesetzt.

• Zum Ende des Geschäftsjahres 2017 wurde

eine Treueaktion für Privatkunden und

Kleinunternehmen im Segment Erdgas durch-

geführt. Bei dieser Aktion konnte sich der Kun-

de einen »Treuebonus« für die Jahre 2018 und

2019 und einen »Digitalbonus« für den Umstieg

auf die digitale Rechnung sichern.

• Im Herbst wurde eine Treueaktion für Kleinun-

ternehmen im Segment Strom durchgeführt.

Im Zuge dieser Aktion wurde aktuellen

Bestandskunden ein Bonus angeboten, der

sich aus einem »Partnerbonus« für die Jahre

2017 und 2018 sowie einem »Digitalbonus«

zusammensetzt.

• Bereits im Geschäftsjahr 2016 wurde das Pro-

duktportfolio der Energie Graz um innovative,

flexible Preismodelle erweitert, um optimal

auf Kundenbedürfnisse eingehen zu können.

Im ständigen Bemühen, die Kunden zufrieden

zu stellen, wurde Mitte des Jahres die Berech-

nungssystematik der monatlichen Preisberech-

nung der Floating Produkte »FLEX« und »FLEX

CAP« für Strom und Erdgas geändert. Mit der

Anpassung konnte das Preisniveau dieser Pro-

dukte noch weiter gesenkt und die Attraktivität

somit erhöht werden.

4.6 Energie gegen Armut

Im Jahr 2015 hat die Energie Graz, gemeinsam

mit der Caritas und dem Sozialamt der Stadt Graz,

die Initiative »ENERGIE gegen ARMUT« ins Leben

gerufen. Mehr als 850 Spender, deren finanzieller

Beitrag von der Energie Graz verdoppelt wurde,

helfen Menschen, die in Energiearmut leben. Damit

konnte allein im Geschäftsjahr 2017 eine Summe

von rd. 22.000 Euro aufgebracht werden. Die Gel-

der werden für die sofortige Unterstützung, wie die

Übernahme der Heizkosten für den Winter, sowie

für nachhaltige Hilfsmaßnahmen, beispielsweise für

die Anschaffung neuer energiesparender Haushalts-

geräte, eingesetzt.

4.7 Energies@work

Die Energie Graz nahm beim europaweiten Ener-

giesparwettbewerb »ENERGIES@WORK« mit dem

gemeinsamen Ziel, möglichst viel an Energie am

Arbeitsplatz einzusparen, teil. Anfang des Jahres

2017 lief der Wettbewerb aus und mit einer gemes-

senen Energieeinsparung von rd. 14 % bzw. über

100.000 kWh wurde der Energie Graz der Gesamt-

sieg in Graz zuteil. Die Energie Graz übernimmt

damit im Haus Graz eine Vorreiterrolle in Sachen

Energiesparen.

72 73LageberichtDAS UNTERNEHMEN IN ZAHLEN

5. Mitarbeiter

Am 31. Dezember 2017 waren in der Energie Graz

296 Mitarbeiter beschäftigt. Damit ist die Zahl der

Beschäftigten im Vergleich zum Jahresende 2016

um 6 Mitarbeiter gestiegen. Der annähernd stabile

Personalstand bildet die laufend realisierten Effi-

zienzsteigerungen und Kostenoptimierungen sowie

gezielte Neuaufnahmen im Rahmen der definierten

Wachstumsfelder planmäßig ab.

Aktivitäten im Rahmen der Führungs- und Poten-

zialkräfteentwicklung wurden auch 2017 erfolgreich

fortgeführt. Neben einem praxisorientierten Training

von Methoden und Instrumenten im Bereich der

Mitarbeiterführung wurden vor allem Schwerpunkte

im Innovations- und Projektmanagement gesetzt.

Die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit von Unterneh-

men hängt in einem großen Maß von qualifizierten,

motivierten und gesunden Mitarbeitern ab. Vor

diesem Hintergrund wurde 2017 eine Initiative im

betrieblichen Gesundheitsmanagement umgesetzt.

Im Sinne eines ganzheitlichen Verständnisses zielt

diese darauf ab, Krankheiten vorzubeugen,

die Gesundheit zu stärken und das Wohlbefinden

am Arbeitsplatz langfristig zu erhalten. Von den

bestehenden Angeboten ausgehend wurden die

Initiative facetten- und abwechslungsreich gestaltet

und Aktivitäten in folgenden Bereichen gesetzt:

Auf die Hinzufügung der jeweiligen weiblichen Formulierungen wurde bei geschlechtsspezifischen Hinweisen im Sinne der besseren Lesbarkeit verzichtet. Alle personalen Begriffe sind sinngemäß geschlechtsneutral, also weiblich und männlich, zu lesen.

Graz, am 26. Jänner 2018

Die Geschäftsführer:

MMag. Werner RESSIDI Boris PAPOUSEK

• Bewusste Ernährung

• Körperliche Gesundheit und Fitness

(z.B. Vorsorge, Bewegung, Vermeidung von

Haltungsschäden)

• Mentale Gesundheit (z.B. Resilienz, Stressman-

agement, gesunder Schlaf, Work-Life-Balance)

• Suchtprävention und Rauchentwöhnung

Mit diesem Zugang konnte ein breites Spektrum

gesundheitsrelevanter Faktoren erfasst werden.

Erfreulicherweise wurden die Angebote von den

Mitarbeitern in allen Bereichen gut angenommen.

Mit sich wandelnden Rahmenbedingungen gingen

in der Energie Graz in den letzten Jahren zahlreiche

Impulse zur unternehmerischen Weiterentwick-

lung einher. Die Wirksamkeit unternehmerischer

Veränderungsprozesse ist wesentlich von der

Fragestellung abhängig, inwiefern Veränderungen

von den Mitarbeitern mitgetragen werden. Vor

diesem Hintergrund wurde im 4. Quartal eine um-

fassende Mitarbeiterbefragung initiiert. Neben einer

flächendeckenden Basiserhebung der Mitarbeiter-

zufriedenheit in allen Organisationseinheiten sollen

insbesondere Rückschlüsse über die Diffusion von

Informationen, die Identifikation mit unternehmer-

ischen Leitlinien und die Wirksamkeit von Führungs-

arbeit gezogen werden. Auf Basis der Ergebnisse

werden ab dem kommenden Jahr bedarfsorientiert

weiterführende Maßnahmen der Information und

Kommunikation sowie der Personal- und Organisa-

tionsentwicklung gesetzt.

74 75LageberichtDAS UNTERNEHMEN IN ZAHLEN

Bestätigungsvermerk

Bericht zum Jahresabschluss

PrüfungsurteilWir haben den Jahresabschluss der

Energie Graz GmbH & Co KG,

Graz,

bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2017, der Gewinn- und Verlustrechnung für das

an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr und dem Anhang, geprüft.

Nach unserer Beurteilung entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und

vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage zum 31. Dezember 2017

sowie der Ertragslage der Gesellschaft für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in

Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften.

Grundlage für das Prüfungsurteil

Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstim-

mung mit den österreichischen Grundsätzen

ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt.

Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der

International Standards on Auditing (ISA). Unsere

Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und

Standards sind im Abschnitt »Verantwortlichkeiten

des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresab-

schlusses« unseres Bestätigungsvermerks weiterge-

hend beschrieben. Wir sind von der Gesellschaft

unabhängig in Übereinstimmung mit den österrei-

chischen unternehmensrechtlichen und berufsrech-

tlichen Vorschriften und wir haben unsere sonstigen

beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen

Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass

die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausrei-

chend und geeignet sind, um als Grundlage für

unser Prüfungsurteil zu dienen. Bezüglich unserer

Verantwortlichkeit und Haftung als Abschlussprüfer

gegenüber der Gesellschaft und gegenüber Dritten

kommt § 275 UGB zur Anwendung.

Hervorhebung eines Sachverhaltes

Der Jahresabschluss der Energie Graz GmbH & Co

KG für das am 31. Dezember 2016 endende

Geschäftsjahr wurde von einem anderen Ab-

schlussprüfer geprüft, der am 27. Jänner 2017 ein

uneingeschränktes Prüfungsurteil zu diesem Ab-

schluss abgegeben hat.

Verantwortlichkeiten der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die

Aufstellung des Jahresabschlusses und dafür, dass

dieser in Übereinstimmung mit den österreichischen

unternehmensrechtlichen Vorschriften ein möglichst

getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertrag-

slage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die

gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die inter-

nen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um

die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermögli-

chen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten

oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind

die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich,

die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der

Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte

im Zusammenhang mit der Fortführung der Un-

ternehmenstätigkeit – sofern einschlägig – anzuge-

ben sowie dafür, den Rechnungslegungsgrundsatz

der Fortführung der Unternehmenstätigkeit anzu-

wenden, es sei denn, die gesetzlichen Vertreter

beabsichtigen, entweder die Gesellschaft zu liquid-

ieren oder die Unternehmenstätigkeit einzustellen

oder haben keine realistische Alternative dazu.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwa-

chung des Rechnungslegungsprozesses der

Gesellschaft.

Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses

Unsere Ziele sind hinreichende Sicherheit darüber

zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes

frei von wesentlichen – beabsichtigten oder un-

beabsichtigten – falschen Darstellungen ist und

einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser

Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit

ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garan-

tie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit den

österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer

Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA

erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung eine

wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche

vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen

können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern

resultieren und werden als wesentlich angesehen,

wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünfti-

gerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf

der Grundlage dieses Jahresabschlusses getroff-

enen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nutzern

beeinflussen.

Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung

mit den österreichischen Grundsätzen ordnungs-

gemäßer Abschlussprüfung, die die Anwendung

der ISA erfordern, üben wir während der gesamten

Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen aus

und bewahren eine kritische Grundhaltung.

Darüber hinaus gilt:

• Wir identifizieren und beurteilen die Risiken

wesentlicher – beabsichtigter oder unbeab-

sichtigter falscher Darstellungen im Abschluss,

planen Prüfungshandlungen als Reaktion auf

diese Risiken, führen sie durch und erlangen

Prüfungsnachweise, die ausreichend und

geeignet sind, um als Grundlage für unser

Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass aus

dolosen Handlungen resultierende wesentliche

falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden,

ist höher als ein aus Irrtümern resultierendes, da

dolose Handlungen betrügerisches Zusammen-

wirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollstän-

digkeiten, irreführende Darstellungen oder das

Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten

können.

• Wir gewinnen ein Verständnis von dem für

die Abschlussprüfung relevanten internen

Kontrollsystem, um Prüfungshandlungen zu

planen, die unter den gegebenen Umständen

angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel,

ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des internen

Kontrollsystems der Gesellschaft abzugeben.

• Wir beurteilen die Angemessenheit der von

den gesetzlichen Vertretern angewandten

Rechnungslegungsmethoden sowie die Ver-

tretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern

dargestellten geschätzten Werte in der Rech-

nungslegung und damit zusammenhängende

Angaben.

77Bestätigungsvermerk76 DAS UNTERNEHMEN IN ZAHLEN

kpmg Energie Graz GmbH & Co KG, Graz

Bericht über die Prüfung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2017

Die Veröffentlichung oder Weitergabe des Jahresabschlusses mit unserem Bestätigungsvermerk darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen. Dieser Bestätigungsvermerk bezieht sich ausschließlich auf den deutschsprachigen und vollständigen Jahresabschluss samt Lagebericht. Für abweichende Fas-sungen sind die Vorschriften des § 281 Abs 2 UGB zu beachten.

Erklärung

Angesichts der bei der Prüfung des Jahresabschlusses gewonnenen Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über die Gesellschaft und ihr Umfeld haben wir keine wesent-lichen fehlerhaften Angaben im Lagebericht festgestellt.

Graz, am 26. Jänner 2018

KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft

Mag. Dr. Johannes Bauer Wirtschaftsprüfer

kpmg Energie Graz GmbH & Co KG, Graz

Bericht über die Prüfung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2017

Die Veröffentlichung oder Weitergabe des Jahresabschlusses mit unserem Bestätigungsvermerk darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen. Dieser Bestätigungsvermerk bezieht sich ausschließlich auf den deutschsprachigen und vollständigen Jahresabschluss samt Lagebericht. Für abweichende Fas-sungen sind die Vorschriften des § 281 Abs 2 UGB zu beachten.

Erklärung

Angesichts der bei der Prüfung des Jahresabschlusses gewonnenen Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über die Gesellschaft und ihr Umfeld haben wir keine wesent-lichen fehlerhaften Angaben im Lagebericht festgestellt.

Graz, am 26. Jänner 2018

KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft

Mag. Dr. Johannes Bauer Wirtschaftsprüfer

• Wir ziehen Schlussfolgerungen über die An-

gemessenheit der Anwendung des Rechnung-

slegungsgrundsatzes der Fortführung der

Unternehmenstätigkeit durch die gesetzlichen

Vertreter sowie, auf der Grundlage der erlangten

Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsich-

erheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder

Gegebenheiten besteht, die erhebliche Zweifel

an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fort-

führung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen

kann. Falls wir die Schlussfolgerung ziehen, dass

eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir

verpflichtet, in unserem Bestätigungsvermerk auf

die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss

aufmerksam zu machen oder, falls diese Anga-

ben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil

zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfol-

gerungen auf der Grundlage der bis zum Datum

unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prü-

fungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder

Gegebenheiten können jedoch die Abkehr der

Gesellschaft von der Fortführung der Unterneh-

menstätigkeit zur Folge haben.

• Wir beurteilen die Gesamtdarstellung, den Auf-

bau und den Inhalt des Jahresabschlusses ein-

schließlich der Angaben sowie ob der Jahresab-

schluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle

und Ereignisse in einer Weise wiedergibt, dass

ein möglichst getreues Bild erreicht wird.

• Wir tauschen uns mit dem Aufsichtsrat unter an-

derem über den geplanten Umfang und die ge-

plante zeitliche Einteilung der Abschlussprüfung

sowie über bedeutsame Prüfungsfeststellungen,

einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im

internen Kontrollsystem, die wir während unserer

Abschlussprüfung erkennen, aus.

Bericht zum Lagebericht

Der Lagebericht ist auf Grund der österreichischen

unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu

prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklang

steht und ob er nach den geltenden rechtlichen

Anforderungen aufgestellt wurde.

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die

Aufstellung des Lageberichts in Übereinstimmung

mit den österreichischen unternehmensrechtlichen

Vorschriften.

Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit

den Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Lageberi-

chts durchgeführt.

Urteil

Nach unserer Beurteilung ist der Lagebericht nach den geltenden rechtlichen Anforderungen

aufgestellt worden und steht in Einklang mit dem Jahresabschluss.

Erklärung

Angesichts der bei der Prüfung des Jahresabschlusses gewonnenen Erkenntnisse und des

gewonnenen Verständnisses über die Gesellschaft und ihr Umfeld haben wir keine wesentlichen

fehlerhaften Angaben im Lagebericht festgestellt.

Graz, am 26. Jänner 2018

78 79BestätigungsvermerkDAS UNTERNEHMEN IN ZAHLEN

Verbundene Unternehmen 82 Gesamt-Beteiligungsübersicht 83

Bilanz 84 Gewinn- und Verlustrechnung 86

Der Konzern in Zahlen

80 81Unsere Kunden schreiben GeschichteENERGIE GRAZ 2017

Gesamt-Beteiligungsübersicht

HOLDING GR AZ – KOMMUNALE

DIENSTLEISTUNGEN GMBH

ENERGIE GR AZ HOLDING GMBH

ENERGIE GR AZ GMBH & CO KG

ENERGIE GR AZ GMBH

STADT GR AZ

ENERGIE STEIERMARK AG

WDS Wärmedirektservice der Energie Graz GmbH (100 %)

Grazer Energie- agentur GmbH (47,50 %)

EGE (2,27 %) *

APCS (0,46 %)

AGCS (0,16 %)

Solar Graz GmbH (100 %)

Murkraftwerk Graz Errichtungs-

und BetriebsgmbH (12,50 %)

EXAA (2,98 %)

CISMO (0,31 %)

E-mobility Graz GmbH (47,50 %)

Stromnetz Graz GmbH

Stromnetz Graz GmbH

& Co KG

100 %

100 %

49 %

2 % 49 % 49 % 2 % 49 %

100 %

Kommanditist der:

* Wert stichtagsbezogen per 31.12.2017

Kennzahlen

Kernumsätze nach Segmenten in T€

Verbundene Unternehmen

2017 2016 + / -

Erfolgsrechnung in T€

Umsatzerlöse 177.120 183.461 -3,5%

Betriebsleistung 182.441 186.815 -2,3%

Ergebnis vor Steuern 8.071 7.076 14,1%

Bilanz in T€

Anlagevermögen 309.760 308.645 0,4%

Bilanzsumme 348.241 335.031 3,9%

Cash-Flow in T€

Cash-Flow aus dem Ergebnis 30.103 28.729 4,8%

Personal

Anzahl der Mitarbeiter 327 319 2,5%

Aufbringung in GWh

Strom 1.016 998 1,8%

Erdgas 1.063 1.012 5,0%

Fernwärme 1.158 1.098 5,4%

50.000

100.000

150.000

200.000

0

Strom Energie Strom NetzLicht- und

Energiedienst- leistung

WDS Wärme- direktservice der

Energie Graz GmbHErdgas Fernwärme Konzern *

2016 2017* Erlöse aus Lieferungen und Leistungen bzw. Umsatzerlöse gem. HB I.

36.5

49

31.6

70

34.2

25

23.6

31

68.9

11

177.

800

8.63

6

5.84

8

32.9

46

20.8

08

72.3

46

174.

458

10.0

61

6.62

7

82 83DER KONZERN IN ZAHLEN Verbundene Unternehmen

Bilanz zum 31. Dezember 2017

AKTIVA 31.12.2017 in € 31.12.2016 in T€

A. Anlagevermögen 309.760.030,17 308.645

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 58.604.758,30 66.273

1. Konzessionen und Rechte 6.805.673,45 6.932

2. Geschäfts(Firmen)wert 47.326.598,00 57.652

3. geleistete Anzahlungen 4.472.486,85 1.689

II. Sachanlagen 195.960.092,71 191.040

1. Grundstücke und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremdem Grund 4.299.812,63 4.370

2. technische Anlagen und Maschinen 172.966.052,87 175.705

3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3.796.074,79 3.572

4. geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau 14.898.152,42 7.393

III. Finanzanlagen 55.195.179,16 51.332

1. Ausleihungen an Kommanditisten 43.278.152,24 39.073

2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 222.591,76 210

3. übrige Beteiligungen 1.104.735,88 1.105

4. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens 7.927.983,90 7.963

5. sonstige Ausleihungen 2.661.715,38 2.981

davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr € 2.232.469,50 (VJ: T€ 2.557,1)

B. Umlaufvermögen 38.448.696,65 26.370

I. Vorräte 3.146.955,41 3.091

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 2.398.892,24 2.567

2. noch nicht abrechenbare Leistungen 748.063,17 524

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 20.438.864,01 21.088

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 15.575.058,87 11.526

davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr € 1.578.688,41 (VJ: T€ 2.206,0)

2. Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 5.824,30 7

davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr € 0,00 (VJ: T€ 0,0)

3. sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 4.857.980,84 9.555

davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr € 24.198,62 (VJ: T€ 1.127,1)

III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 14.862.877,23 2.191

C. Rechnungsabgrenzungsposten 32.322,40 16

AKTIVA 348.241.049,22 335.031

PASSIVA 31.12.2017 in € 31.12.2016 in T€

A. Eigenkapital 14.616.348,22 6.764

I. Komplementärkapital 0,00 0

1. vereinbarte Einlagen Arbeitsgesellschafter 0,00 0

II. Kommanditkapital -2.092.740,23 -8.981

1. bedungene Einlagen 7.000.000,00 7.000

2. Verlustanteile und Gewinnrücklagen aus Vorjahren -9.092.740,23 -15.981

III. Gewinnrücklagen 8.856.379,25 8.857

1. freie Rücklagen 8.856.379,25 8.857

IV. den Gesellschaftern zuzurechnender Gewinn 7.852.709,20 6.888

B. Investitionszuschüsse aus öffentlichen Mitteln 15.381.476,38 14.894

C. Baukostenzuschüsse 53.884.055,57 53.822

D. Rückstellungen 86.719.922,48 80.019

1. Rückstellungen für Abfertigungen 11.580.693,78 11.019

2. Rückstellungen für Pensionen 31.170.473,43 29.431

3. Rückstellungen für Kostenersätze 24.985.313,03 26.216

4. Steuerrückstellungen 54.920,10 33

5. sonstige Rückstellungen 18.928.522,14 13.320

E. Verbindlichkeiten 176.100.661,99 178.178

1. Verbindlichkeiten aus Darlehensgewährung von

Nichtkreditinstituten 60.000.000,00 65.000

davon Restlaufzeit bis zu 1 Jahr € 5.000.000,00 (VJ: T€ 5.000,0)

davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr € 55.000.000,00 (VJ: T€ 60.000,0)

2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 60.000.000,00 60.000

davon Restlaufzeit bis zu 1 Jahr € 0,00 (VJ: T€ 0,0)

davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr € 60.000.000,00 (VJ: T€ 60.000,0)

3. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 17.078.584,37 10.436

davon Restlaufzeit bis zu 1 Jahr € 17.078.584,37 (VJ: T€ 10.436,3)

davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr € 0,00 (VJ: T€ 0,0)

4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 16.107.092,11 19.301

davon Restlaufzeit bis zu 1 Jahr € 15.796.530,98 (VJ: T€ 18.599,3)

davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr € 310.561,13 (VJ: T€ 701,1)

5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein

Beteiligungsverhältnis besteht 0,00 59

davon Restlaufzeit bis zu 1 Jahr € 0,00 (VJ: T€ 59,4)

davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr € 0,00 (VJ: T€ 0,0)

6. sonstige Verbindlichkeiten 22.914.985,51 23.382

davon aus Steuern € 10.392.672,95 (VJ: T€ 9.738,4)

davon im Rahmen der sozialen Sicherheit € 509.594,26 (VJ: T€ 487,2)

davon Restlaufzeit bis zu 1 Jahr € 22.042.242,63 (VJ: T€ 22.362,1)

davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr € 872,742,88 (VJ: T€ 1.019,7)

davon Restlaufzeit bis zu 1 Jahr € 59.917.357,98 (VJ: T€ 56.457,1)

davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr € 116.183.304,01 (VJ: T€ 121.720,8)

F. Rechnungsabgrenzungsposten 1.538.584,58 1.354

PASSIVA 348.241.049,22 335.031

84 85DER KONZERN IN ZAHLEN Bilanz

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2017

2017 in € 2016 in T€

1. Umsatzerlöse 177.119.957,01 183.461

2. Veränderung des Bestands an noch nicht abrechenbaren Leistungen 224.308,97 -8

3. andere aktivierte Eigenleistungen 1.878.822,91 1.760

4. sonstige betriebliche Erträge 3.218.306,18 1.602

a) Erträge aus dem Abgang vom Anlagevermögen mit

Ausnahme der Finanzanlagen 17.931,71 56

b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 1.266.045,04 216

c) übrige 1.934.329,43 1.330

5. Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen -91.048.312,45 -97.211

a) Materialaufwand -90.302.238,51 -96.612

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -746.073,94 -600

6. Personalaufwand -28.694.997,65 -27.194

a) Löhne und Gehälter -18.680.868,42 -17.441

aa) Löhne -4.626.209,23 -4.036

bb) Gehälter -14.054.659,19 -13.406

b) soziale Aufwendungen -10.014.129,23 -9.753

aa) Aufwendungen für Altersversorgung -3.738.632,14 -3.588

bb) Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen -1.104.138,93 -1.151

cc) Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge -4.945.823,91 -4.811

dd) übrige -225.534,25 -204

7. Abschreibungen -27.824.052,02 -27.927

Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -28.828.675,70 -28.801

abzüglich der Auflösung von Investitionszuschüssen aus öffentlichen Mitteln 1.004.623,68 874

8. sonstige betriebliche Aufwendungen -19.506.828,54 -21.129

davon Steuern, außer Steuern vom Einkommen und vom Ertrag € -73.910,51 (VJ: T€ -64,4)

9. BETRIEBSERGEBNIS (Zwischensumme aus Z 1 bis 8) 15.367.204,41 13.353

2017 in € 2016 in T€

10. Erträge aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 11.965,55 32

11. Erträge aus übrigen Beteiligungen 21.950,10 24

12. Erträge aus anderen Wertpapieren 265.934,71 265

13. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 444.026,99 564

14. Aufwendungen aus Finanzanlagen -1.349.063,75 -15

davon aus Abschreibungen € 50.478,86 (VJ: T€ 14,9)

15. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -6.691.359,81 -7.148

16. FINANZERGEBNIS (Zwischensumme aus Z 10 bis 15) -7.296.546,21 -6.278

17. ERGEBNIS VOR STEUERN (Zwischensumme aus Z 9 und 16) 8.070.658,20 7.076

18. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -217.949,00 -188

19. ERGEBNIS NACH STEUERN 7.852.709,20 6.888

20. JAHRESÜBERSCHUSS 7.852.709,20 6.888

21. JAHRESERGEBNIS 7.852.709,20 6.888

86 87DER KONZERN IN ZAHLEN Gewinn- und Verlustrechnung

Impressum

Kontakt:Energie Graz GmbH & Co KGSchönaugürtel 65, 8010 Graz, AustriaTelefon: +43 316 8057-1857Fax: +43 316 8057-1154E-Mail: [email protected]

Für den Inhalt verantwortlich:Ing. Hannes Linder, BALeitung [email protected]. Sarah Spörk, BA [email protected]

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Bilder:Foto Geschäftsführung: Foto Fischer Portraits Seiten 8-19: Alex KrischnerWärmespeicher, Photovoltaikanlage: Energie GrazFernwärmeleitung: Bioenergie

Druck & Produktion:Universitätsdruckerei Klampfer GmbHBuchbinderei Gutmann

Auf die Hinzufügung der jeweiligen weiblichen Formulierungen wurde bei geschlechtsspezifischen Hinweisen im Sinne der besseren Lesbarkeit verzichtet. Alle personalen Begriffe sind sinngemäß geschlechtsneutral, also weiblich und männlich, zu lesen.