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delle (FLEX-Tarife) machen es möglich, dass
Kundinnen und Kunden direkt von den Entwicklun-
gen der Großhandelsmärkte profitieren.
Unsere erfolgreichen Beteiligungsmodelle, »So-
lar-Anleger« und »Solar-AnlegerPRO«, sind weitere
Innovationen, die unseren Kundinnen und Kunden
viele Vorteile bringen.
Eine Gesetzesänderung im Jahr 2017 macht nun
Photovoltaik-Gemeinschaftsanlagen auch in Mehr-
parteienhäusern möglich. Mit dem neuen Modell
»Unser Eigenstrom« der Energie Graz haben
Bewohner einer Wohnanlage nun erstmals die
Möglichkeit, Strom auf ihrem Dach selbst zu produ-
zieren und auch selbst zu nutzen. Sie werden damit
zumindest teilweise zu ökologischen Eigenversor-
gern. Zudem fallen trotz Investition in die PV-Anlage
geringere Energiekosten an, da im Gegensatz zu
Energielieferungen aus dem öffentlichen Netz die
Netznutzungsentgelte und die Energieabgabe
entfallen.
Sehr geehrte Damen und Herren!
Die Energie Graz sorgt dafür, dass es die Grazerin-
nen und Grazer hell, warm und sicher haben. Mit
Strom, Erdgas, Fernwärme und vielen Serviceleis-
tungen tragen wir zu ihrem Erfolg und ihrer Lebens-
qualität in der Stadt Graz bei!
Neben mehr als einhunderttausend Haushaltskun-
den schenken uns vor allem auch die Grazer Unter-
nehmerinnen und Unternehmer ihr Vertrauen. Sie
können sich auf größtmögliche Versorgungssicher-
heit und eine faire Partnerschaft verlassen. Die
Energiemärkte sind im Umbruch - gerade deshalb
ist es uns wichtig, unseren Kundinnen und Kunden
neben einem hervorragenden Kundenservice vor
allem Stabilität zu vermitteln.
Wir entwickeln daher unsere Produkte und Dienst-
leistungen ständig weiter und passen diese an
individuelle Kundenbedürfnisse an. Neue Preismo-
Von der Planung über die Installation, die Verteilung
des Solarstroms, die Abrechnung bis hin zur War-
tung wird alles von der Energie Graz umgesetzt. Ein
intelligent gesteuerter und hochmoderner Strom-
speicher sorgt dafür, dass die Ökoenergie auch zu
Zeiten verfügbar ist, zu denen die Sonne gerade
nicht scheint. Zwei einzigartige Pilotprojekte wurden
dahingehend gestartet, in der Dreihackengasse 18
(Bauträger BEWO) und beim »Geidorf Center« in
der Scheidtenbergergasse 5 (Bauträger Fleissner &
Partner) in Graz.
Unsere Verantwortung für den Erhalt eines ökolo-
gisch intakten Lebensraums ist uns bewusst und wir
sind bedacht auf den effizienten Umgang mit
natürlichen Ressourcen und Energie. Der Fokus
liegt, neben Beratungen im Bereich Energieeffizienz,
auf dem Einsatz von erneuerbaren Energien.
Forciert wird der Ausbau der Photovoltaikanlagen
auf Dachflächen in der Stadt Graz. Eine der größten
Photovoltaikanlagen der Energie Graz wurde am
Dach des Shopping Nord in Graz realisiert. Die
Dachfläche wurde von der Kovac-Gruppe für eine
ökologische, nachhaltige Energiegewinnung zur
Verfügung gestellt. Die Photovoltaikanlagen der
Energie Graz umfassen bereits rund 12.500 m2 und
erzeugen jährlich mehr als 2.000.000 kWh Strom.
Damit können jährlich rund 700 Tonnen CO2
eingespart werden.
Ein wichtiger Beitrag zur Verringerung der
Feinstaubbelastung wird durch den Ausbau der
Fernwärme in Graz geleistet. Rund 65.000 Haushalte
in Graz beziehen bereits die umweltfreundliche,
komfortable Wärme. Zudem wird in die weitere
Ökologisierung der Wärmeaufbringung investiert.
So konnte im November 2017 die Abwärmenutzung
aus der Papierfabrik in Gratkorn in Kooperation mit
SAPPI und Bioenergie in Betrieb genommen
werden. Für den Stadtteil Reininghaus steht ein
innovatives Energiemodell mit Niedertemperatur-
netz, Abwärme aus der Marienhütte und – neu –
zwei Wasserspeichern mit je 300 m³ im Power Tower
zur Verfügung. Innovative Energiekonzepte, wie bei
der Smart City oder beim Campus Eggenberg,
nutzen darüber hinaus Geothermie. Mit den Ab-
wärmeprojekten und einigen Solaranlagen können
damit bereits 25% des jährlichen Fernwärmebedarfs
in Graz mit Alternativenergie abgedeckt werden.
Die Energie Graz blickt auf ein erfolgreiches Wirt-
schaftsjahr zurück. Bei einem Umsatz von rund
183 Mio. € konnte eine Steigerung des Ergebnisses
vor Steuern von ca. 5,6 Mio. € im Jahr 2016 auf ca.
7,5 Mio. € erzielt werden. Gleichzeitig wurde 2017
ein Betrag von rund 26 Mio. € in die Grazer Energie-
versorgung investiert und damit ein wichtiger
Beitrag für die regionale Wertschöpfung geleistet.
Vertrauen in einen verlässlichen Partner und gegen-
seitige Wertschätzung sind Eigenschaften, welche
wir unseren Kundinnen und Kunden entgegenbrin-
gen möchten. Mit unserer Energie, unserem Service
und unserem Engagement möchten wir die Basis
legen, damit sie das tun können, was sie am besten
können und erfolgreich macht.
Unsere Kunden schreiben Geschichte – wir liefern
die Energie dafür!
MMag. Werner RESSI
Geschäftsführer
DI Boris PAPOUSEK
Geschäftsführer
Vorwort der Geschäftsführung
2 3ENERGIE GRAZ 2017 Vorwort
Die Partnerschaft mit unseren Kundinnen und Kunden steht bei uns im Mittelpunkt. Qualität, Transparenz und Serviceorientie-rung sind uns als Energiedienst-leister ein Anliegen.
Wir tragen die Verantwortung für eine sichere und leistbare Versorgung mit Energie. Daher setzen wir auf Energieeffizienz und den Ausbau von erneuerba-ren Energien in Graz.
— DI Boris Papousek — MMag. Werner Ressi
4 5Unsere Kunden schreiben GeschichteENERGIE GRAZ 2017
Kennzahlen 2017 in T€ 2016 in T€ +/-
Umsatzerlöse 182.735 189.421 -3,5 %
Anlagevermögen 314.002 313.124 0,3 %
Investitionen Sachanlagevermögen 22.399 19.583 14,4 %
Ergebnis vor Steuern 7.494 5.629 33,1 %
Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit 44.785 41.350 8,3 %
Bilanzsumme 348.295 335.156 3,9 %
AUF EINEN BLICK
Inhalt
02 VORWORT DER
GESCHÄFTSFÜHRUNG
08 UNSERE KUNDEN SCHREIBEN
GESCHICHTE
36 DAS UNTERNEHMEN
IN ZAHLEN
38 Bilanz zum 31. Dezember 2017
40 Gewinn- und Verlustrechnung für das
Geschäftsjahr 2017
42 Anhang zum Jahresabschluss per 31.12.2017
42 1. Allgemeines
43 2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
46 3. Entwicklung des Anlagevermögens für
das Geschäftsjahr 2017
48 4. Investitionszuschüsse
48 5. Baukostenzuschussspiegel
49 6. Rückstellungsspiegel
50 7. Erläuterungen zu den Posten der Bilanz
und der Gewinn- und Verlustrechnung
56 8. Unbundling Bilanz –
Unbundling Ergebnisrechnung
58 9. Unternehmensdaten
60 Kennzahlen
62 Lagebericht
62 1. Wirtschaftlicher Rahmen und
Lage des Unternehmens
68 2. Voraussichtliche Entwicklung
68 3. Risikoberichterstattung
71 4. Nachhaltigkeit
74 5. Mitarbeiter
76 Bestätigungsvermerk
80 DER KONZERN IN ZAHLEN
82 Verbundene Unternehmen
83 Gesamt-Beteiligungsübersicht
84 Bilanz zum 31. Dezember 2017
86 Gewinn- und Verlustrechnung für
das Geschäftsjahr 2017
88 IMPRESSUM
6 7Unsere Kunden schreiben GeschichteENERGIE GRAZ 2017
Karl Hauk Bäcker in der Backstube der Bäckerei Sorger
„Ich bin der Erste in der Backstube, schalte alles ein und bereite vor. Dann kommen
meine Kollegen. Pro Trag produzieren wir unzählige Bio Brote und Feinbackwaren in
höchster Qualität. Besonders vor Feiertagen oder Saisonhöhepunkten wie Fasching, Ostern, Allerheiligen oder Weihnachten
stehen wir unter Strom.“
8 9Unsere Kunden schreiben GeschichteENERGIE GRAZ 2017
Karin Krahl-Wichmann
Inhaberin und Geschäftsführerin
Hutmanufaktur Kepka & Söhne
„Michael und ich machen alles von Hand nach uralter Handwerkskunst in unserer Kellerwerkstatt und Nähstube. Je nach
Anforderungen dauert es ein paar Stunden oder ein paar Tage bis ein Hut fertig ist. Es sind viele verschiedene Schritte und Hand-
griffe, die alle Liebe zum Detail fordern. Mittlerweile kommen unsere Kunden aus ganz Europa. Es freut uns natürlich, dass
die Produkte, in die wir so viel Leiden-schaft stecken, gut ankommen.“
10 11Unsere Kunden schreiben GeschichteENERGIE GRAZ 2017
„Mein Freund und ich arbeiten beide Vollzeit. Das heißt, es bleibt nur in der Früh und abends für die Hunderunde mit Marley. Vor allem jetzt im Winter ist es frühmorgens noch sehr dunkel, daher bleibe ich lieber in gut beleuch-
teten Teilen des Parks.“
Marie-Christin Url
Fashion & Creative Lead bei einem Grazer Startup
Stadtpark
12 13Unsere Kunden schreiben GeschichteENERGIE GRAZ 2017
„Ich bin im ersten Semester des Bachelor-Studiums. Für Prüfun-gen lerne ich am liebsten mit Kollegen in der FH, weil wir hier genug Platz haben und alles an Infrastruktur bereit steht, was wir brauchen.“
„Ich bin für die Pressearbeit und Content-Erstellung der FH zuständig. Ich befülle Blog, Social Media Kanäle und Web-site der Hochschule, verfasse Pressetexte und arbeite an Publikationen mit. Schon mein Berufspraktikum im Bachelor -Studium habe ich in der PR und Marketing Abteilung gemacht. Danach wurde ich fix angestellt.“
Timon Theurl
Student »Management internationaler Geschäftsprozesse«
FH JOANNEUM
Eva Kienzl
Mitarbeiterin »PR und Marketing«
FH JOANNEUM
14 15Unsere Kunden schreiben GeschichteENERGIE GRAZ 2017
„Einen Tag die Woche arbeitet Christian immer von zu Hause, was großartig ist für
uns als Familie. Während die Kinder schlafen, kann er die Zeit für Telefonkonferenzen
nutzen und auch ich habe ein bisschen Ruhe oder kann das Chaos beseitigen. Magnus ist zwar noch sehr klein, aber wie sein großer
Bruder sehr lebhaft.“
Irene Langman und Christian Wenka mit Nikolaus und Magnus
in ihrer Altbauwohnung in St. Leonhard
17Unsere Kunden schreiben Geschichte16 ENERGIE GRAZ 2017
Sophie Peisser
Kleinunternehmerin
Stromtankstelle Körösistraße
„Mir ist Nachhaltigkeit in meinem Leben und Unternehmen sehr wichtig.
Darum betreibe ich meinen Kurier-dienst mit dem E-Lastenrad und nicht mit dem Auto. Es ist super praktisch und im Schnitt muss ich nur alle paar
Wochen tanken. Ich plane den Weg zur Stromtankstelle dann gleich in meine
Runde mit ein.“
18 19Unsere Kunden schreiben GeschichteENERGIE GRAZ 2017
Unsere Kunden schreiben Geschichte — wir liefern die Energie dafür.
20 21Unsere Kunden schreiben GeschichteENERGIE GRAZ 2017
NETZL ÄNGE
597 km
HAUSANSCHLUSSLEITUNGEN
9.500 Stk
GASDRUCKREGEL ANL AGEN
1.040 Stk
ABNEHMERANL AGEN
15.100 Stk
Herr Hauk und seine Kollegen produzieren pro Tag zig tausende leckere Backprodukte. Wir liefern das Erdgas, das ihre Backöfen befeuert.
Erdgas ist ein echter Allrounder. Es kann heizen, kochen, fahren und warmes Was-ser erzeugen. Es ist umweltfreundlich, mobil und komfortabel – auch in Zukunft. Im Gegensatz zu Öl- und Kohleheizungen erzielen Erdgas-Varianten eine um bis zu 27% bessere Energieausbeute.
kWh
9.2MINMAX
ONOFF
ENERGIE GRAZ 201722 23Unsere Kunden schreiben GeschichteENERGIE GRAZ 2017
Karin und Michael arbeiten täglich mit Leidenschaft an ihren Hutkreationen. Wir liefern den Strom dafür.
Nachhaltigkeit ist ein zentraler Unterneh-menswert. In diesem Sinne ist es für uns eine Selbstverständlichkeit, dass der an unsere Kunden gelieferte Strom den stren-gen ökologischen Kriterien entspricht. Das bedeutet völlig schadstofffrei und 100% CO2-neutral.
MODULFL ÄCHE PV-ANL AGEN
rd 12.500 m²
CO2-EINSPARUNG PRO JAHR
rd 700 t
JAHRESERTRAG PV-ANL AGEN
rd 2.000.000 kWhANZAHL NETZKUNDENANL AGEN
130.488 Stk.
25Unsere Kunden schreiben Geschichte24 ENERGIE GRAZ 2017
Zertifizierte Lichttechniker betreuen Lichtpunkte in der gesamten Steiermark. Jahrzehntelange Erfahrung auf dem Gebiet der Lichttechnik, vor allem bei den neuen Technologien wie die Umstellung auf LED-Leuchten, macht uns zu Spezialisten auf dem Gebiet.
rd 36.000 LeuchtenWERDEN VON UNS BETREUT
bis zu 75% EnergieeinsparungenDURCH ENERGIEEFFIZIENZMASSNAHMEN
Marie Christin und Marley gehen täglich im Morgengrau-en spazieren. Wir stellen sicher, dass sie immer ausreichend Beleuchtung haben.
26 27Unsere Kunden schreiben GeschichteENERGIE GRAZ 2017
Eva und Timon verbringen den Großteil ihres Tages auf dem FH Areal und nutzen die Infrastruk-tur vor Ort. Die Photovoltaikan-lage am Dach der FH liefert teilweise den Strom dafür.
Die Energie Graz hat aus ihrer sozialen und ökologischen Verantwortung heraus ein »So-lar-Anleger« Modell zur Beteiligung an Pho-tovoltaikanlagen geschaffen – für Unterneh-men und Privatpersonen. Die Errichtung dieser Anlagen sorgt nicht nur für eine nach-haltige und unabhängige Stromversorgung, sondern ist auch eine sichere Investition in die Energietechnologie von morgen.
KUNDEN
rd 700
VERKAUFTE MODULE
rd 6.200 Stk
INVESTIERTES KAPITAL
rd € 4 Mio
28 29Unsere Kunden schreiben GeschichteENERGIE GRAZ 2017
Irene und Christian leben mit ihren beiden Söhnen in einer gemütlichen Altbauwohnung im Bezirk St.Leon-hard. Wir liefern die wohlige Wärme für ihr Zuhause und in rund 65.000 weitere Wohnungen in Graz.
Fernwärme liefert behagliche Wärme, bietet Komfort für unsere Kunden und schont die Umwelt. Sie wird durch die Nutzung von Abwärme aus Kraftwerken und aus der Industrie sowie durch die Einbindung von Solarthermie gewonnen.
WÄRMEAUFBRINGUNG JÄHRLICH
rd 1.150 GWh
ÜBERGABESTATIONEN
rd 6.400 Stk
TRASSENL ÄNGE
rd 400 km
Dadurch trägt Fernwärme wesentlich zur Einsparung von wertvollen Energieressour-cen und zur Verringerung der Luftbelastung bei und zählt somit zu den saubersten Ener-gieformen.
30 31Unsere Kunden schreiben GeschichteENERGIE GRAZ 2017
Die Energie Graz forciert E-Mobilität, indem sie für die geeignete Infrastruktur in Form von Energieerzeugung aus erneuerbaren Energieträgern sowie für die Lademöglichkeiten sorgt. Gerade in Ballungsräumen hat Elektromobilität großes Potenzial.
Sophie versucht so ener-gie- und umweltbewusst wie möglich zu leben und zu arbeiten. Unsere Solar- Tankstellen unterstützen sie dabei.
134L ADEPUNKTE
22.000L ADUNGEN
47E-AUTOS IM FUHRPARK
170.000 kWhAN L ADUNGEN
32 33Unsere Kunden schreiben GeschichteENERGIE GRAZ 2017
LEUCHTTURMPROJEKTEDER ENERGIE GRAZ
2. Abwärmenutzung SAPPI
Über die neue Fernwämeleitung, ein Kooperations-
projekt der Energie Graz mit SAPPI Gratkorn und
Bioenergie, wird Abwärme der Papierfabrik SAPPI
nach Graz transportiert und durch Wärmetauscher
die Abwärme zur Energieerzeugung genutzt. Rund
15 % des jährlichen Fernwärmebedarfs in Graz wer-
den dadurch abgedeckt und rund 20.000 Tonnen
CO2 jährlich eingespart.
3. Photovoltaikanlage Shopping Nord
Die Errichtung der Photovoltaikanlage am Dach des
Shopping Nord ist ein weiterer Meilenstein für eine
ökologisch nachhaltige Energiegewinnung in der
Stadt Graz. Von der Unternehmensgruppe Kovac
wurde die Dachfläche zur Verfügung gestellt, auf
der sich eine der größten Photovoltaikanlagen der
Energie Graz befindet, mit einem jährlichen Ertrag
von rund 200.000 kWh und mehr als 700 Solar-
strom-Modulen für das Erfolgsmodell Solar-Anleger.
1. Energiemodell Reininghaus
Für den neu entstehenden Stadtteil Reininghaus
hat die Energie Graz ein innovatives Energiemodell
entwickelt. Die vorhandene Niedertemperaturab-
wärme aus dem Stahlwerk Marienhütte wird für des-
sen Wärme- und Kälteversorgung genutzt. Zudem
entsteht ökologische Energie durch PV-Anlagen am
Dach der Marienhütte und am Power Tower, die in
Form von Naturstrom an Kunden weitergegeben
wird. Der Power Tower fungiert auch als Wärmespei-
cher, anhand zweier Stahltanks mit einem Speicher-
volumen von 300 m³.
1. Wärmespeicher
2. Fernwärmeleitung
3. Photovoltaikanlage
34 35Unsere Kunden schreiben GeschichteENERGIE GRAZ 2017
Bilanz 38 Gewinn- und Verlustrechnung 40 Anhang zum Jahresabschluss 42
Kennzahlen 60 Lagebericht 62 Bestätigungsvermerk 76
Das Unternehmen in Zahlen
36 37Unsere Kunden schreiben GeschichteENERGIE GRAZ 2017
Bilanz zum 31. Dezember 2017
AKTIVA 31.12.2017 in € 31.12.2016 in T€
A. Anlagevermögen 314.002.140,20 313.124
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen und Rechte 8.328.900,45 8.713
2. Geschäfts (Firmen) wert 47.326.598,00 57.652
3. geleistete Anzahlungen 4.472.486,85 1.689
60.127.985,30 68.054
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremdem Grund 3.916.320,50 3.990
2. technische Anlagen und Maschinen 171.177.879,21 173.717
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3.793.086,85 3.568
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau 14.734.612,14 7.378
193.621.898,70 188.653
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 5.449.513,93 5.450
2. Ausleihungen an Kommanditisten 43.278.152,24 39.073
3. Beteiligungen 1.172.425,65 1.173
4. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens 7.690.449,00 7.741
5. sonstige Ausleihungen davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr € 2.232.469,50 (VJ: T€ 2.557,1)
2.661.715,38 2.980
60.252.256,20 56.417
B. Umlaufvermögen 34.266.613,79 22.029
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 2.394.333,74 2.561
2. noch nicht abrechenbare Leistungen 747.853,17 524
3.142.186,91 3.085
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr € 126.765,41 (VJ: T€ 771,2)
12.008.480,91 9.291
2. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr € 0,00 (VJ: T€ 0,0)
25.834,55 29
3. Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr € 0,00 (VJ: T€ 0,0)
5.824,30
7
4. sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr € 20.665,72 (VJ: T€ 15,9)
4.659.549,31 7.643
16.699.689,07 16.970
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 14.424.737,81 1.974
C. Rechnungsabgrenzungsposten 26.646,34 3
A K T I VA 348.295.400,33 335.156
PASSIVA 31.12.2017 in € 31.12.2016 in T€
A. Eigenkapital / Negatives Eigenkapital 8.594.764,01 1.101
I. Komplementärkapital
1. vereinbarte Einlagen Arbeitsgesellschafter 0,00 0
0,00 0
II. Kommanditkapital
1. bedungene Einlagen 7.000.000,00 7.000
2. Verlustanteile aus Vorjahren -14.696.853,10 -20.326
-7.696.853,10 -13.326
III. Gewinnrücklagen
1. freie Rücklagen 8.797.910,00 8.798
8.797.910,00 8.798
IV. den Gesellschaftern zuzurechnender Gewinn 7.493.707,11 5.629
B. Investitionszuschüsse aus öffentlichen Mitteln 15.361.282,38 14.873
C. Baukostenzuschüsse 26.130.687,81 27.075
D. Rückstellungen 83.013.587,59 76.477
1. Rückstellungen für Abfertigungen 10.867.223,99 10.379
2. Rückstellungen für Pensionen 29.560.304,52 28.016
3. Rückstellungen für Kostenersätze 24.985.313,03 26.216
4. sonstige Rückstellungen 17.600.746,05 11.866
E. Verbindlichkeiten 186.029.632,66 187.621
davon Restlaufzeit bis zu 1 Jahr € 70.724.863,59 (VJ: T€ 66.938,1) davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr € 115.304.769,07 (VJ: T€ 120.683,3 )
1. Verbindlichkeiten aus Darlehensgewährung von Nichtkreditinstituten davon Restlaufzeit bis zu 1 Jahr € 5.000.000,00 (VJ: T€ 5.000,0) davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr € 55.000.000,00 (VJ: T€ 60.000,0)
60.000.000,00 65.000
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten davon Restlaufzeit bis zu 1 Jahr € 0,00 (VJ: T€ 0,0) davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr € 60.000.000,00 (VJ: T€ 60.000,0)
60.000.000,00 60.000
3. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen davon Restlaufzeit bis zu 1 Jahr € 16.644.930,91 (VJ: T€ 10.101,9) davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr € 0,00 (VJ: T€ 0,0)
16.644.930,91 10.102
4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen davon Restlaufzeit bis zu 1 Jahr € 14.548.753,55 (VJ: T€ 17.174,0) davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr € 304.769,07 (VJ: T€ 683,3)
14.853.522,62 17.857
5. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen davon Restlaufzeit bis zu 1 Jahr € 17.520.385,82 (VJ: T€ 17.146,7) davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr € 0,00 (VJ: T€ 0,0)
17.520.385,82 17.147
6. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht davon Restlaufzeit bis zu 1 Jahr € 0,00 (VJ: T€ 59,4) davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr € 0,00 (VJ: T€ 0,0)
0,00 59
7. sonstige Verbindlichkeiten davon aus Steuern € 6.060.762,83 (VJ: T€5.619,9) davon im Rahmen der sozialen Sicherheit € 458.860,08 (VJ: T€ 439,7) davon Restlaufzeit bis zu 1 Jahr € 17.010.793,31 (VJ: T€ 17.456,1) davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr € 0,00 (VJ: T€ 0,0)
17.010.793,31 17.456
F. Rechnungsabgrenzungsposten 29.165.445,88 28.009
PA S S I VA 348.295.400,33 335.156
38 39BilanzDAS UNTERNEHMEN IN ZAHLEN
Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2017
2017 in € 2016 in T€
1. Umsatzerlöse 182.734.604,79 189.421
2. Veränderung des Bestands an noch nicht abrechenbaren Leistungen 224.218,97 39
3. andere aktivierte Eigenleistungen 1.840.178,31 1.770
4. sonstige betriebliche Erträge 2.805.112,52 1.185
a) Erträge aus dem Abgang vom Anlagevermögen mit Ausnahme der Finanzanlagen 17.931,71 56
b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 1.256.100,91 173
c) übrige 1.531.079,90 956
5. Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen -98.428.214,38 -106.030
a) Materialaufwand -98.426.349,74 -106.029
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -1.864,64 -1
6. Personalaufwand -25.953.375,21 -24.580
a) Löhne und Gehälter -16.727.540,48 -15.576
aa) Löhne -4.626.209,23 -4.036
bb) Gehälter -12.101.331,25 -11.540
b) soziale Aufwendungen -9.225.834,73 -9.004
aa) Aufwendungen für Altersversorgung -3.554.182,45 -3.437
bb) Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen -1.004.269,14 -1.049
cc) Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge -4.456.014,27 -4.324
dd) übrige -211.368,87 -194
7. Abschreibungen -27.632.942,17 -27.727
Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -28.635.854,85 -28.599
abzüglich der Auflösung von Investitionszuschüssen aus öffentlichen Mitteln 1.002.912,68 872
8. sonstige betriebliche Aufwendungen -20.630.069,57 -22.054
davon Steuern, außer Steuern vom Einkommen und vom Ertrag € 73.411,91 (VJ: T€ 64,0)
9. BETRIEBSERGEBNIS (Zwischensumme aus Z 1 bis 8) 14.959.513,26 12.024
2017 in € 2016 in T€
10. Erträge aus Beteiligungen 21.950,10 24
11. Erträge aus anderen Wertpapieren des Finanzanlagevermögens 258.925,30 258
12. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 398.917,36 545
13. Aufwendungen aus Finanzanlagen -1.348.639,14 -14
davon aus Abschreibungen € 50.478,86 (VJ: T€ 14,5)
14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -6.796.959,77 -7.208
davon aus verbundenen Unternehmen € 126.905,00 (VJ: T€ 128,0)
15. FINANZERGEBNIS (Zwischensumme aus Z 10 bis 14) -7.465.806,15 -6.395
16. ERGEBNIS VOR STEUERN (Zwischensumme aus Z 9 und 15) 7.493.707,11 5.629
17. ERGEBNIS NACH STEUERN 7.493.707,11 5.629
18. JAHRESÜBERSCHUSS 7.493.707,11 5.629
19. JAHRESERGEBNIS 7.493.707,11 5.629
40 41Gewinn- und VerlustrechnungDAS UNTERNEHMEN IN ZAHLEN
Anhang zum Jahresabschluss per 31.12.2017
1. Allgemeines
Aufgrund der gesetzlichen Vorgaben des Elektrizi-
tätswirtschafts- und –organisationsgesetzes 2004
(ElWOG 2004) und des Stmk. Elektrizitäts-
wirtschafts- und -organisationsgesetzes 2005 (Stmk.
ElWOG 2005), haben Verteilernetzbetreiber, an
deren Netz mehr als 100.000 Kunden angeschlos-
sen sind und welche zu einem vertikal integrierten
Unternehmen gehören, in ihrer Rechtsform, Orga-
nisation und Entscheidungsgewalt unabhängig von
den übrigen Tätigkeitsbereichen, die nicht mit der
Verteilung zusammenhängen, zu sein. Die Energie
Graz GmbH & Co KG hat aufgrund dieser gesetz-
lichen Vorgabe 2005 die Stromnetz Graz GmbH
gegründet, in welche ab 1.1.2006 der Betrieb des
Netzbereiches Strom ausgelagert wurde. Eine Über-
tragung des Eigentums am Verteilernetz fand nicht
statt, die Netzanlagen wurden an die Stromnetz
Graz GmbH (bzw. deren, nach erfolgter Umgrün-
dung zum Stichtag 31.12.2005, Gesamtrechtsnach-
folgerin Stromnetz Graz GmbH & Co KG) verpach-
tet. Ein diesbezüglicher Pachtvertrag wurde am
7.12.2005 abgeschlossen. Die Pachterlöse werden
in den Umsatzerlösen ausgewiesen.
Mit Einbringungsvertrag vom 7.12.2005 wurden
die zum Verteilernetzbetrieb Strom gehörenden
Vermögensgegenstände und Vertragsverhältnisse
zum Stichtag 1.1.2006 in die Stromnetz Graz GmbH
(bzw. Stromnetz Graz GmbH & Co KG) übertragen.
Die dem Teilbetrieb Verteilernetz zugeordneten Mit-
arbeiter wurden ab 1.1.2006 in die Stromnetz Graz
GmbH (bzw. GmbH & Co KG) übertragen bzw. im
Wege einer im Sinne des § 1 Abs. 2 Z 5 AÜG kon-
zerninternen Arbeitskräfteüberlassung der Strom-
netz Graz GmbH (bzw. GmbH & Co KG) überlassen.
Dementsprechende Dienstleistungsverträge wurden
zwischen der Energie Graz GmbH & Co KG und
Stromnetz Graz GmbH am 7.12.2005 abgeschlos-
sen. Die Forderungen und Verbindlichkeiten aus
den All-Inclusive-Kundenverträgen, sowie An- und
Aufträge für die Herstellung eines Stromanschlusses
verbleiben nach dem »Vorleistungsmodell« im Sinne
der Umsatzsteuerrichtlinien 2000 weiterhin bei der
Energie Graz GmbH & Co KG. Diese ist gemäß des
am 7.12.2005 abgeschlossenen Rahmenvertrages
ermächtigt und berechtigt im Namen und auf Rech-
nung der Stromnetz Graz GmbH (bzw. Stromnetz
Graz GmbH & Co KG) zu agieren.
2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der
Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und
der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unterneh-
mens zu vermitteln, aufgestellt.
Die Bilanzierung, die Bewertung und der Ausweis
der einzelnen Posten des Jahresabschlusses wurden
nach den allgemeinen Bestimmungen der §§ 195
bis 211 UGB unter Berücksichtigung der Sondervor-
schriften für Kapitalgesellschaften der §§ 222 bis
235 UGB vorgenommen. Der Ausweis des Eigen-
kapitals erfolgte gemäß der Stellungnahme 18
Eigenkapital bei der GmbH & Co KG (UGB) des
Austrian Financial Reporting and Auditing Commit-
tee (AFRAC) vom Dezember 2015.
Gemäß Punkt 3.3. (d) des Gesellschaftsvertrages
stellen genehmigte, nicht durch Gewinnanteile ge-
deckte Entnahmen eine Forderung der Gesellschaft
gegenüber den Kommanditisten dar. Aufgrund
der Langfristigkeit dieser Gesellschafterentnahmen
erfolgt der Ausweis unter den Ausleihungen an
Kommanditisten.
Bei der Bewertung wurde von der Fortführung des
Unternehmens ausgegangen.
Die Gesellschaft ist als große Kapitalgesellschaft
gemäß § 221 UGB einzustufen.
Die immateriellen Gegenstände des Anlage-
vermögens und die Sachanlagen sind mit ihren
Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet,
die, soweit abnutzbar, um planmäßige und erforder-
lichenfalls um außerplanmäßige Abschreibungen
vermindert sind.
In den Herstellungskosten selbst erstellter Sachan-
lagen werden Einzelkosten und angemessene Teile
der Material- und Fertigungsgemeinkosten aktiviert.
Der Geschäfts(Firmen)wert wurde im Jahr 2002 ge-
mäß § 202 Abs. 2 Ziff. 3 UGB mit 203.777.089,43 €
ermittelt und wird in Anlehnung an IFRS 3 über
einen Zeitraum von 20 Jahren abgeschrieben. Die
Abschreibung wird linear vorgenommen.
Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen line-
ar und werden über einen Zeitraum von 4 Jahren
(EDV-Anlagen) bis zu 40 Jahren (Betriebsgebäude)
vorgenommen. Geringwertige Vermögensgegen-
stände bis zu einem Wert von 400,00 € werden im
Jahr des Zuganges voll abgeschrieben.
Zuschreibungen zu Vermögensgegenständen des
Anlagevermögens werden vorgenommen, wenn
die Gründe für die außerplanmäßige Abschreibung
weggefallen sind. Die Zuschreibung erfolgt auf
maximal den Nettobuchwert, der sich unter Berück-
sichtigung der Normalabschreibungen, die inzwi-
schen vorzunehmen gewesen wären, ergibt. Bei
Firmenwerten unterbleibt gemäß § 208 Abs. 2 UGB
die Zuschreibung.
Die für die Anschaffung und Herstellung von Sach-
anlagen gewährten Investitionszuschüsse werden
auf der Passivseite ausgewiesen und analog der
Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände, für
die sie gewährt bzw. auf die sie übertragen wurden,
aufgelöst.
Die Finanzanlagen werden mit den Anschaffungs-
kosten, erforderlichenfalls vermindert um außer-
planmäßige Abschreibungen, angesetzt.
Das Umlaufvermögen wird unter Anwendung des
strengen Niederstwertprinzips bewertet. Im Bereich
des Lagermaterials wird bei geringer Umschlags-
häufigkeit in Einzelfällen eine Abschreibung vor-
42 43Anhang zum JahresabschlussDAS UNTERNEHMEN IN ZAHLEN
genommen. Bei der Bewertung von Forderungen
werden erkennbare Risiken durch individuelle
Abwertungen berücksichtigt.
Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch eine
Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen und
dementsprechend wurde diese im Geschäftsjahr mit
3 % vorgenommen.
Zuschreibungen zu Vermögensgegenständen des
Umlaufvermögens werden vorgenommen, wenn die
Gründe für die Abschreibung weggefallen sind.
Die Baukostenzuschüsse werden in Höhe des
gesamten Zuflusses passiviert und über 20 Jahre
verteilt aufgelöst.
Die Rückstellungen für das Sozialkapital werden
mit Hilfe einer Nominalbewertung berechnet. Dies
bedeutet, dass zukünftige Bezugssteigerungen der
Anspruchsberechtigten in die Ermittlung des Rück-
stellungsbetrages einbezogen werden und zugleich
die Diskontierung mit einem Nominalzinssatz, ab-
geleitet aus aktuell beobachtbaren Anleiherenditen
von Unternehmen mit sehr gering eingeschätztem
Ausfallsrisiko (AA-Rating, Datenbasis iBoxx), erfolgt.
Diese Berechnung wird differenziert nach den
Rückstellungsarten, um die zugrundeliegenden
erwarteten Laufzeiten der Ansprüche im jeweiligen
Diskontierungszins sowie die Unterschiede bei den
erwarteten Bezugssteigerungen (Löhne, Gehälter
und Pensionen) abbilden zu können, durchgeführt.
Für die erwarteten Bezugssteigerungen ergaben
sich auf Basis der erläuterten Berechnungsmethodik
durchschnittlich rd. 2,5 % (VJ: 2,5 %) p.a. und für
den Diskontierungszins rd. 2,2 % (VJ: 2,5 %) p.a..
Die Rückstellungen für Abfertigungen werden nach
den Bestimmungen des § 198 und § 211 UGB in
der Fassung des Rechnungslegungs-Änderungs-
gesetzes 2014 (RÄG 2014) unter Berücksichtigung
der AFRAC-Stellungnahme 27 »Rückstellungen
für Pensions-, Abfertigungs-, Jubiläumsgeld- und
vergleichbare langfristig fällige Verpflichtungen
nach den Vorschriften des Unternehmensgesetzbu-
ches« vom Juni 2016 berechnet. Das kalkulatorische
Pensionsalter wurde mit 62 für Frauen und Männer
unter Beachtung der Übergangsbestimmungen laut
Budgetbegleitgesetz 2011 (BGBl. I Nr. 111/2010
vom 30.12.2010) und des »BVG Altersgrenzen«
(BGBl. 832/1992) für Frauen angesetzt.
Die Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen
(KV) werden nach den Bestimmungen des § 198
und § 211 UGB in der Fassung des Rechnungsle-
gungs-Änderungsgesetzes 2014 (RÄG 2014) unter
Berücksichtigung der AFRAC-Stellungnahme 27
»Rückstellungen für Pensions- , Abfertigungs-,
Jubiläumsgeld- und vergleichbare langfristig fällige
Verpflichtungen nach den Vorschriften des Unter-
nehmensgesetzbuches« vom Juni 2016 berechnet.
Als Finanzierungsverfahren für die Ansprüche wurde
das Teilwertverfahren herangezogen. Das kalkula-
torische Pensionsalter wurde mit 62 für Frauen und
Männer unter Beachtung der Übergangsbestim-
mungen laut Budgetbegleitgesetz 2011 (BGBl. I Nr.
111/2010 vom 30.12.2010) und des »BVG Alters-
grenzen« (BGBl. 832/1992) für Frauen angesetzt.
Als Basis zur Berechnung der Pensionsrückstellung
dienen die »AVÖ 2008-P – Rechnungsgrundlagen
für die Pensionsversicherung – Pagler & Pagler« in
der Ausprägung für Angestellte.
Die Rückstellungen für Kostenersätze (DGO) für die
zum Dienst bei der Energie Graz GmbH & Co KG
abgeordneten Gemeindebediensteten umfassen
Kostenersätze für Ruhe- und Versorgungsgenüs-
se. Die Ermittlung erfolgt nach den bestehenden
Pensionsregelungen. Ansprüche aufgrund der die
Gleichbehandlung von Männern und Frauen betref-
fenden Judikatur des Europäischen Gerichtshofes
werden nicht bewertet. Ansonsten dienen dieselben
Rechnungsgrundlagen wie für die Rückstellungen
für Pensionen.
Die Rückstellungen für Jubiläumsgelder für Kollek-
tivvertragsbedienstete werden mit ihrem versiche-
rungsmathematischen Wert ausgewiesen.
Die Zuführungen zu den Rückstellungen für Pen-
sionen, Abfertigungen, Jubiläumsgelder sowie
Kostenersätze werden in eine Personal- und eine
Zinsenkomponente getrennt. Die Berechnung der
Zinsenkomponente erfolgte im Berichtsjahr in der
vereinfachten Weise, dass der in der Rückstellungs-
berechnung verwendete »interne Zinssatz« (Saldo
aus Steigerungsannahmen und Diskontierungszins)
auf den Rückstellungsbetrag zum 1.1.2017 ange-
wendet wurde.
Die übrigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten
werden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.
Konzernverhältnisse
Die Gesellschaft ist ein Konzernunternehmen iSd
§ 115 GmbHG und gehört als assoziiertes Unter-
nehmen gemäß § 244 UGB zum Konsolidierungs-
kreis der Energie Steiermark AG, Graz (FN 148124f)
und wird At-Equity in den Abschluss der Energie
Steiermark einbezogen.
Die Gesellschaft gehört darüber hinaus zum Kon-
solidierungskreis der Holding Graz – Kommunale
Dienstleistungen GmbH, Graz und wird At-Equity in
den Teilkonzernabschluss der Energie Graz Holding
GmbH einbezogen. Diese Gesellschaft wird ihrer-
seits in den Konzernabschluss der Holding Graz
– Kommunale Dienstleistungen GmbH vollkonsoli-
diert.
Zum Bilanzstichtag 31.12.2017 stellt die Energie
Graz GmbH & Co KG einen Konzernabschluss nach
§ 244 UGB auf.
Angaben zu Geschäften mit verbundenen
Elektrizitätsunternehmen (§ 8 Abs. 3 ElWOG):
Die Energie Graz GmbH & Co KG verpachtet lt.
Pachtvertrag vom 7.12.2005 auf unbestimmte Zeit
bestimmte im Eigentum stehende Netzanlagen und
dazugehörige Hilfs- und Nebeneinrichtungen an
die Stromnetz Graz GmbH & Co KG. Der Pachtzins
betrug 2017 9.020.903,00 € (VJ: 9.849,1 T€).
Außerdem hat die Gesellschaft am 7.12.2005 auf
unbestimmte Zeit laufende Dienstleistungsver-
träge mit der Stromnetz Graz GmbH & Co KG
abgeschlossen: Sie umfassen Verträge hinsichtlich
Kundenservice und Netzkundenbetreuung, Techni-
sche Services und Shared Services. Für diese Leis-
tungen verrechnete die Gesellschaft im Jahr 2017
14.293.668,04 € (VJ: 13.829,2 T€) an die Stromnetz
Graz GmbH & Co KG.
Die Gesellschaft hat 2017 von der Stromnetz Graz
GmbH & Co KG Netzleistungen im Rahmen des
Vorleistungsmodells in Höhe von 16.875.310,89 €
(VJ: 19.911,7 T€) bezogen, die sie wiederum an die
Stromkunden weiterverrechnet hat.
Weiters wurde 2017 gemäß Energieliefervertrag mit
der Solar Graz GmbH ein Betrag von 558.214,64 €
(VJ: 254,6 T€) für die Energielieferung der Energie
Graz GmbH & Co KG an die Solar Graz GmbH
verrechnet.
44 45Anhang zum JahresabschlussDAS UNTERNEHMEN IN ZAHLEN
3. Entwicklung des Anlagevermögens für das Geschäftsjahr 1.1. bis 31.12.2017 Anlagenspiegel in €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 242.581.617,60 3.440.607,11 0,00 0,00 246.022.224,71 174.527.027,04 11.367.212,37 0,00 0,00 185.894.239,41 60.127.985,30 68.054.590,56
1. Konzessionen und Rechte 37.115.023,90 292.940,53 0,00 364.684,00 37.772.648,43 28.401.885,61 1.041.862,37 0,00 0,00 29.443.747,98 8.328.900,45 8.713.138,29
2. Firmenwert 203.777.089,43 0,00 0,00 0,00 203.777.089,43 146.125.141,43 10.325.350,00 0,00 0,00 156.450.491,43 47.326.598,00 57.651.948,00
3. geleistete Anzahlungen 1.689.504,27 3.147.666,58 0,00 -364.684,00 4.472.486,58 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 4.472.486,85 1.689.504,27
II. Sachanlagen 547.593.027,46 22.399.346,26 2.369.916,08 0,00 567.622.457,64 358.940.024,57 17.268.642,48 2.208.108,11 0,00 374.000.558,94 193.621.898,70 188.653.002,89
1. Grundstücke und Bauten, einschließlich
der Bauten auf fremdem Grund
a. unbebaute Grundstücke
Grundwert 72.723,26 2.901,28 0,00 0,00 75.624,54 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 75.624,54 72.723,26
b. bebaute Grundstücke
Grundwert 342.175,93 0,00 3,69 0,00 342.172,24 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 342.172,24 342.175,93
Grundstückseinrichtungen 425.893,56 34.466,20 0,00 0,00 460.359,76 165.176,56 17.041,20 0,00 0,00 182.217,76 278.142,00 260.717,00
Gebäudewert 6.450.577,31 38.672,71 0,00 10.844,99 6.500.095,01 3.136.617,59 134.407,71 0,00 8.687,99 3.279.713,29 3.220.381,72 3.313.959,72
2. technische Anlagen und Maschinen 523.365.042,15 10.583.101,77 2.096.400,34 3.059.532,26 534.911.275,84 349.647.421,94 16.065.193,74 1.970.531,06 -8.687,99 363.733.396,63 171.177.879,21 173.717.620,21
3. andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung 9.558.752,62 1.219.909,70 273.512,05 93.167,84 10.598.318,11 5.990.808,48 1.051.999,83 237.577,05 0,00 6.805.231,26 3.793.086,85 3.567.944,14
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau 7.377.862,63 10.520.294,60 0,00 -3.163.545,09 14.734.612,14 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 14.734.612,14 7.377.862,63
Summe Immaterielle Vermögens- gegenstände und Sachanlagen 790.174.645,06 25.839.953,37 2.369.916,08 0,00 813.644.682,35 533.467.051,61 28.653.854,85 2.208.108,11 0,00 559.894.798,35 253.749.884,00 256.707.593,45
III. Finanzanlagen 62.469.890,52 5.726.263,26 1.840.414,17 0,00 66.355.739,61 6.053.004,55 50.478,86 0,00 0,00 6.103.483,41 60.252.256,20 56.416.885,97
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 5.449.513,93 0,00 0,00 0,00 5.449.513,93 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 5.449.513,93 5.449.513,93
2. Ausleihungen an Kommanditisten 45.066.914,93 5.503.237,31 1.298.000,00 0,00 49.272.152,24 5.994.000,00 0,00 0,00 0,00 5.994.000,00 43.278.152,24 39.072.914,93
3. Beteiligungen 1.217.335,85 0,00 363,36 0,00 1.216.972,49 44.546,84 0,00 0,00 0,00 44.546,84 1.172.425,65 1.172.789,01
4. Wertpapiere des Anlagevermögens 7.755.385,57 0,00 0,00 0,00 7.755.385,57 14.457,71 50.478,86 0,00 0,00 64.936,57 7.690.449,00 7.740.927,86
5. sonstige Ausleihungen 2.980.740,24 223.025,95 542.050,81 0,00 2.661.715,38 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 2.661.715,38 2.980.740,24
SUMME ANLAGEVERMÖGEN 852.644.535,58 31.566.216,63 4.210.330,25 0,00 880.000.421,96 539.520.056,16 28.686.333,71 2.208.108,11 0,00 565.998.281,76 314.002.140,20 313.124.479,42
Anschaffungs-/Herstellungskosten kumulierte Abschreibung Buchwerte
Anlagenposition 01.0
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17
46 47Anhang zum JahresabschlussDAS UNTERNEHMEN IN ZAHLEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 105.207,73 0,00 0,00 0,00 22.898,00 82.309,73
1. Konzessionen
und Rechte 80.143,00 0,00 0,00 0,00 22.898,00 57.245,00
2. geleistete Anzahlungen 25.064,73 0,00 0,00 0,00 0,00 25.064,73
II. Sachanlagen 14.767.405,29 1.509.872,03 18.290,00 0,00 980.014,68 15.278.972,64
1. Grundstücke und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremdem Grund
a. unbebaute Grundstücke
Grundstücks-
einrichtungen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
b. bebaute Grundstücke
Grundstücks-
einrichtungen 3.630,00 0,00 0,00 0,00 260,00 3.370,00
2. technische Anlagen
und Maschinen 13.935.070,00 780.499,32 17.040,00 393.497,36 944.914,68 14.147.112,01
3. andere Anlagen,
Betriebs- und
Geschäftsausstattung 119.318,00 34.194,00 1.250,00 0,00 34.840,00 117.422,00
4. geleistete Anzahlungen
und Anlagen in Bau 709.387,29 695.178,71 0,00 -393.497,36 0,00 1.011.068,64
SUMME 14.872.613,02 1.509.872,04 18.290,00 0,00 1.002.912,68 15.361.282,38
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4. Investitionszuschüsse aus öffentlichen Mitteln in €
Stand am 01.01.2017 Verwendung Auflösung Zuweisung
Stand am 31.12.2017
Rückstellungen für Abfertigungen 10.378.773,58 0,00 0,00 488.450,41 10.867.223,99
Rückstellungen für Pensionen 28.016.113,07 0,00 0,00 1.544.191,45 29.560.304,52
Rückstellungen für Kostenersätze 26.215.647,24 1.230.334,21 0,00 0,00 24.985.313,03
sonstige Rückstellungen 11.866.293,73 4.957.307,57 1.256.100,91 11.947.860,79 17.600.746,05
1. Personalrückstellungen 3.230.356,52 1.721.542,71 0,00 2.072.421,12 3.581.234,93
a. Jubiläumsgelder 1.508.813,81 0,00 0,00 109.239,09 1.618.052,90
b. nicht konsumierte Urlaube 1.214.353,22 1.214.353,22 0,00 1.465.496,10 1.465.496,10
c. Dienstfreigaben 37.422,64 37.422,64 0,00 36.239,98 36.239,98
d. nicht konsumierte Gleitzeitguthaben 469.766,85 469.766,85 0,00 461.445,95 461.445,95
2. andere Rückstellungen 8.635.937,21 3.235.764,86 1.256.100,91 9.875.439,67 14.019.511,12
a. noch nicht erhaltene Eingangsrechnungen 4.061.218,86 3.120.275,97 822.720,71 8.265.731,77 8.383.953,96
b. Rechts-, Prüfungs,- u. Beratungsgebühren 372.154,32 115.488,89 95.665,43 163.474,00 324.474,00
c. Leitungsumlegung 3.596.066,19 0,00 337.714,77 924.119,29 4.182.470,71
d. übrige 606.497,84 0,00 0,00 522.114,61 1.128.612,45
GESAMT 76.476.827,62 6.187.641,78 1.256.100,91 13.980.502,65 83.013.587,59Geschäftsbereich
BW per01.01.2017
Zugänge 2017
Auflösungen 2017
BW per 31.12.2017
Erdgas 7.632.146,46 488.893,27 1.131.322,27 6.989.717,46
Fernwärme 11.909.413,27 1.240.385,70 1.366.573,38 11.783.225,59
Strom 7.533.898,42 339.639,04 515.792,70 7.357.744,76
SUMME 27.075.458,15 2.068.918,01 3.013.688,35 26.130.687,81
5. Baukostenzuschussspiegel in €
6. Rückstellungsspiegel in €
49Anhang zum Jahresabschluss48 DAS UNTERNEHMEN IN ZAHLEN
7. Erläuterungen zu den Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung
Die Postenbezeichnungen wurden gemäß § 223
Abs. 4 UGB auf die tatsächlichen Inhalte verkürzt.
31.12.2017 in € 31.12.2016 in T€
Strom 98.744.108,38 98.583,8
Erdgas 23.803.429,64 26.169,2
Fernwärme 127.294.944,09 127.607,7
Licht- und Energiedienstleistung 2.817.857,56 3.273,4
Verwaltung 1.089.544,33 1.073,5
Summe immaterielles/Sachanlageverm. 253.749.884,00 256.707,6
zuzüglich Finanzanlagevermögen 60.252.256,20 56.416,9
Summe Anlagevermögen 314.002.140,20 313.124,5
Der Geschäfts(Firmen)wert wurde gemäß § 202
Abs. 2 Ziff. 3 UGB mit 203.777.089,43 €
(VJ: 203.777,1 T€) ermittelt und wird über einen
Zeitraum von 20 Jahren linear abgeschrieben.
Die Abschreibung für das Jahr 2017 beträgt
10.325.350,00 € (VJ: 10.325,3 T€).
Die Anteile an verbundenen Unternehmen
beinhalten:
die Beteiligungsansätze an der WDS Wärmedirekt-
service der Energie Graz GmbH mit 879.512,93 €
(VJ: 879,5 T€), an der Solar Graz GmbH mit 1,00 €
(VJ: 0,0 T€), an der Stromnetz Graz GmbH & Co
KG mit 4.535.000,00 € (VJ: 4.535,0 T€) und an der
Stromnetz Graz GmbH mit 35.000,00 € (VJ: 35,0 T€).
Die Ausleihungen an Kommanditisten betreffen laut
Gesellschaftsvertrag genehmigte Entnahmen der
Kommanditisten.
In den Beteiligungen sind enthalten:
EXAA Abwicklungsstelle für Energieprodukte AG
33.496,09 € (VJ: 33,5 T€), Grazer Energieagentur
GmbH 51.064,77 € (VJ: 51,1 T€), APCS Power Cle-
aring and Settlement AG 10.730,19 € (VJ: 10,7 T€),
EGE-Einkaufsgenossenschaft der österreichischen
E-Werke reg.GenmbH 1.308,11 € (VJ: 1,3 T€),
e-mobility Graz GmbH 16.625,00 € (VJ: 16,6 T€),
ARGE Kraftwerk Puntigam 0,00 € (VJ: 0,4 T€), AGCS
Gas Clearing and Settlement AG 3.459,61 € (VJ: 3,5 T€),
CISMO Clearing Integrated Services and Market
Operations GmbH 1.241,88 € (VJ: 1,2 T€) und Mur-
kraftwerk Graz Errichtungs- und BetriebsgmbH in
Höhe von 1.054.500,00 € (VJ: 1.054,5 T€).
Bei Wertpapieren des Anlagevermögens, die zur
Deckung der Pensionsrückstellung dienen, wurde
in der Höhe von 50.478,86 € (VJ: 14,5 T€) auf den
A. Bilanz
Die Entwicklung des Anlagevermögens ist dem
Anlagenspiegel zu entnehmen.
Der Buchwert der immateriellen Vermögensge-
genstände und der Sachanlagen zum 31.12.2017
verteilt sich auf die Geschäftsbereiche wie folgt:
Anlagevermögen
niedrigeren Kurswert abgeschrieben. Die Wertpa-
piere gliedern sich auf in österreichische Anleihen:
Buchwert: 2.696.119,40 € (VJ: 2.735,1 T€), Zeitwert:
3.262.213,40 € (VJ: 3.394,8 T€), deutsche Anleihen:
Buchwert: 2.919.624,00 € (VJ: 2.919,6 T€), Zeitwert:
3.623.463,25 € (VJ: 3.795,9 T€), französische An-
leihen: Buchwert: 1.585.550,00 € (VJ: 1.585,6 T€),
Zeitwert: 2.151.250,00 € (VJ: 2.218,0 T€) und öster-
reichische Fonds: Buchwert: 489.155,60 € (VJ: 500,7 T€),
Zeitwert: 489.155,60 € (VJ: 501,9 T€).
Die sonstigen Ausleihungen beinhalten langfris-
tige Forderungen gegenüber Kunden in Höhe
von 2.661.715,38 € (VJ: 2.980,7 T€). Davon sind
429.245,88 € (VJ: 423,6 T€) innerhalb eines
Jahres fällig.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
beinhalten Forderungen aus den All-Inclusive-Kun-
denverträgen und Forderungen aus An- und Auf-
trägen für die Herstellung eines Stromanschlusses
nach dem Vorleistungsmodell im Namen und auf
Rechnung der Stromnetz Graz GmbH & Co KG in
Höhe von 2.009.403,62 € (VJ: 2.052,2 T€). Zudem
ist in den Forderungen aus Lieferungen und Leistun-
gen eine Pauschalwertberichtigung der restlichen
Forderungen von 3 % des Nettobetrages, das sind
222.579,66 € (VJ: 172,4 T€), abgezogen.
Die Forderungen gegenüber verbundenen
Unternehmen sind sonstige Forderungen in Höhe
von 25.834,55 € (VJ: 28,9 T€), die Forderungen
gegenüber der Stromnetz Graz GmbH betreffen.
Die sonstigen Forderungen und Vermögensgegen-
stände enthalten an wesentlichen Positionen:
Forderungen aus Vorauszahlungen an das Personal
1.011.488,47 € (VJ: 888,5 T€), Forderungen an das
Finanzamt aus noch nicht abzugsfähigen Vorsteuern
1.771.160,32 € (VJ: 1.662,2 T€), Abgrenzung von
Wertpapiererträgen 142.769,72 € (VJ: 142,8 T€),
Abgrenzung von Ausgleichsenergie und Ökostrom-
vergütung 280.814,00 € (VJ: 796,7 T€) sowie
Forderungen aus Investitionszuschüssen in Höhe
von 211.550,00 € (VJ: 1.319,5 T€).
In den sonstigen Forderungen sind Erträge in Höhe
von 144.211,91 € (VJ: 142,8 T€) enthalten, die erst
in den Folgejahren zahlungswirksam werden.
Die Fristigkeiten der Forderungen und sonstigen
Vermögensgegenstände sind direkt aus der Bilanz
ersichtlich. Zum Bilanzstichtag bestehen keine
wechselmäßig verbrieften Forderungen.
Bezüglich der Entwicklung der Investitionszuschüsse
aus öffentlichen Mitteln sowie Baukostenzuschüsse
wird auf die gleichnamigen Spiegel verwiesen.
Die Rückstellungen für Kostenersätze an die Stadt
Graz für die abgeordneten Gemeindebediensteten
umfassen Kostenersätze für Ruhe- und Versorgungs-
genüsse.
In den sonstigen Rückstellungen sind im Wesent-
lichen die Rückstellungen für Jubiläumsgelder
1.618.052,90 € (VJ: 1.508,8 T€), für noch nicht
konsumierte Urlaube, Zeitguthaben und DG-Freiga-
ben 1.963.182,03 € (VJ: 1.721,5 T€), für Leitungs-
umlegungen 4.182.470,71 € (VJ: 3.596,1 T€), für
Prüfungs- und Beratungskosten 324.474,00 €
(VJ: 372,2 T€) und für noch nicht erhaltene Ein-
gangsrechnungen inkl. Treue- und Digitalbonus
8.383.953,96 € (VJ: 4.226,7 T€) enthalten.
Als Verbindlichkeiten aus Darlehensgewährung von
Nichtkreditinstituten werden die nachrangig gestell-
ten Verbindlichkeiten gegenüber der Energie Steier-
mark Finanz-Service GmbH und der Holding Graz –
Kommunale Dienstleistungen GmbH ausgewiesen.
Die in den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen enthaltenen Verbindlichkeiten bestehen
im Wesentlichen gegenüber der Energie Steiermark
Wärme GmbH.
50 51Anhang zum JahresabschlussDAS UNTERNEHMEN IN ZAHLEN
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Un-
ternehmen betreffen Verbindlichkeiten gegenüber
dem Komplementärgesellschafter Energie Graz
GmbH in Höhe von 344.702,97 € (VJ: 364,6 T€)
sowie den Tochtergesellschaften Stromnetz Graz
GmbH & Co KG in Höhe von 11.168.674,19 €
(VJ: 10.602,4 T€), WDS Wärmedirektservice der
Energie Graz GmbH in Höhe von 5.696.360,31 €
(VJ: 5.983,5 T€) und Solar Graz GmbH in Höhe von
310.648,35 € (VJ: 196,2 T€). In den Verbindlichkei-
ten gegenüber verbundenen Unternehmen sind
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in
Höhe von 2.674.878,25 € (VJ: 2.983,2 T€) und sons-
tige Verbindlichkeiten in Höhe von 14.845.507,57 €
(VJ: 14.163,5 T€) enthalten.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit
denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, weisen im
Jahr 2017 einen Saldo von 0,00 € aus (VJ: 59,4 T€).
Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten an we-
sentlichen Posten: Kautionen und Verbindlichkeiten
aus Endabrechnungen 1.418.737,69 € (VJ: 1.440,0 T€),
den Finanzierungsbeitrag für »Solar-Anleger« in
Höhe von 4.101.175,00 € (VJ: 4.010,8 T€), Ver-
bindlichkeiten iZm der Nutzung Smart Metering
3.795.735,64 € (VJ: 4.709,6 T€), Verbindlichkeiten
aus Steuern 6.060.762,83 € (VJ: 5.619,9 T€), Ver-
bindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit
458.860,08 € (VJ: 439,7 T€) und Zinsenabgrenzun-
gen 1.174.963,71 € (VJ: 1.235,9 T€). In den sonsti-
gen Verbindlichkeiten sind Aufwendungen in Höhe
von 1.508.196,45 € (VJ: 1.320,3 T€) enthalten, die
erst in den Folgejahren zahlungswirksam werden.
Die Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu
einem Jahr und über einem Jahr sind direkt aus der
Bilanz ersichtlich. Es bestehen Verbindlichkeiten
mit einer Restlaufzeit in Höhe von 77.000.000 € (VJ:
88.000,0 T€) von mehr als fünf Jahren.
Die passive Rechnungsabgrenzung beinhaltet
die Pachtvorauszahlung gemäß Pachtvertrag mit
der Stromnetz Graz GmbH & Co KG in Höhe von
27.626.861,30 € (VJ: 26.654,9 T€) und Ertragsab-
grenzungen in der Höhe von 1.538.584,58 €
(VJ: 1.354,0 T€).
Die Verpflichtungen aus der Nutzung von in der
Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen belau-
fen sich im nächsten Jahr auf 1.038.654,27 € (VJ:
1.073,1 T€) und in den nächsten fünf Jahren insge-
samt auf 5.193.271,35 € (VJ: 5.365,7 T€).
Unter den Haftungsverhältnissen wird ein Haft-
rücklass gegenüber Kunden betreffend eines Be-
leuchtungsprojektes in Höhe von 31.267,84 € (VJ:
31,3 T€) sowie ein Betrag in Höhe von 8.602,81 €
(VJ: 0,0 T€) für Vorbereitungshandlungen für An-
schlussprojekte ausgewiesen.
52 53Anhang zum JahresabschlussDAS UNTERNEHMEN IN ZAHLEN
B. Gewinn- und Verlustrechnung
Die Umsatzerlöse gliedern sich in Erlöse aus
Lieferungen und Leistungen 142.019.737,21 €
(VJ: 149.262,9 T€), in Erlöse aus Kundenaufträgen
14.386.608,19 € (VJ: 13.079,8 T€), in Erlöse aus
Dienstleistungsverträgen 14.293.668,04 € (VJ:
13.829,2 T€), in Erlöse aus Verpachtung des Vertei-
lernetzes Strom 9.020.903,00 € (VJ: 9.849,1 T€) und
in Erträge aus der Auflösung von Baukostenzuschüs-
sen 3.013.688,35 € (VJ: 3.399,8 T€). In den Erlösen
aus Lieferungen und Leistungen sind der Stromnetz
Graz GmbH & Co KG zuordenbare Netzerlöse nach
dem Vorleistungsmodell in Höhe von 16.875.310,89 €
(VJ: 19.911,7 T€) enthalten.
Die gesamten Umsatzerlöse beziehen sich
ausschließlich auf das Inland und werden den
Geschäftsbereichen wie folgt zugerechnet:
Die Erträge aus dem Abgang vom Anlagevermögen
mit Ausnahme der Finanzanlagen resultieren aus
dem erzielten Verkaufserlös veräußerter Vermögens-
gegenstände 46.646,71 € (VJ: 72,9 T€) saldiert mit
dem Abgang Restbuchwert 28.715,00 € (VJ: 17,4 T€)
– somit 17.931,71 € (VJ: 55,5 T€).
Die übrigen sonstigen betrieblichen Erträge
beinhalten im Wesentlichen Erträge aus Sonderge-
bühren 811.398,27 € (VJ: 772,4 T€), Schadenrücker-
sätze 218.758,71 € (VJ: 6,8 T€) und Erträge aus der
Ausbuchung verjährter Guthaben 186.271,11 € (VJ:
139,8 T€).
Der Posten Materialaufwand und Aufwendungen
für bezogene Leistungen gliedert sich in Material-
Umsatzerlöse 2017 in € 2016 in T€
Strom 69.602.119,23 78.016,3
Erdgas 22.125.730,16 24.999,9
Fernwärme 75.613.706,05 72.858,6
Licht- und Energiedienstleistung 10.060.713,55 8.635,6
Verwaltung 5.332.335,80 4.910,4
verbrauch 3.499.266,42 € (VJ: 3.416,1 T€), Be-
zugskosten Strom-Netz aus der Verrechnung der
Netzerlöse durch die Stromnetz Graz GmbH & Co
KG nach dem Vorleistungsmodell 16.875.310,89 €
(VJ: 19.911,7 T€), Energiebezug Strom 20.657.835,19 €
(VJ: 25.927,3 T€), Bezugskosten Erdgas-Netz
3.107.090,47 € (VJ: 3.905,8 T€), Energiebezug Erd-
gas 8.284.554,32 € (VJ: 9.393,8 T€) und Fernwärme-
bezugskosten 46.002.292,45 € (VJ: 43.474,6 T€).
Die Aufwendungen für Altersversorgung beinhalten
3.192.027,26 € (VJ: 3.415,2 T€) für Pensionszahlun-
gen saldiert mit Pensionsbeitragszahlungen und
Rückersätzen durch Sozialversicherungen in Höhe
von 206.241,05 € (VJ: 217,4 T€), die Zuführung der
Rückstellungen für Versorgungsverpflichtungen
in Höhe von 1.468.547,93 € (VJ: 1.159,9 T€) und
die Auflösung der Rückstellungen der besonde-
ren Art für Versorgungsverpflichtungen Magistrat
1.106.392,74 € (VJ: 1.138,0 T€). In den Aufwendun-
gen für Altersversorgung sind Aufwendungen für
leitende Angestellte in Höhe von 155.683,67 € (VJ:
175,1 T€) enthalten.
In den Aufwendungen für Abfertigungen und
Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorge-
kassen sind die Beitragszahlungen an Vorsorge-
kassen in Höhe von 78.621,53 € (VJ: 69,7 T€), die
Zuführung zur Abfertigungsrückstellung in Höhe
von 545.533,66 € (VJ: 666,6 T€) und Abfertigungs-
zahlungen in Höhe von 380.113,95 € (VJ: 312,4 T€)
enthalten.
Die Sozialkapitalrückstellungen werden in eine
Personal- und Zinsenkomponente getrennt. Die im
Finanzergebnis ausgewiesene Zinsenkomponente
für das Sozialkapital bedingt einen Finanzertrag
von 73.556,18 € (VJ: Aufwand unter Zinsen und
ähnliche Aufwendungen 177,1 T€). Diese Zin-
senkomponente wird in den Positionen sonstige
Zinsen und ähnliche Erträge (Ertrag 149.199,70 €)
und Zinsen und ähnliche Aufwendungen (Aufwand
75.643,52 €) ausgewiesen.
Die im Personalaufwand enthaltenen Kostenersätze
an die Stadt Graz verteilen sich wie folgt:
Kostenersätze 2017 in € 2016 in T€
Ruhe- und Versorgungsgenüsse 1.243.001,38 1.306,5
Sozialaufwendungen 45.870,38 48,5
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen
gliedern sich in:
Steuern, außer Steuern vom Einkommen, die-
se beinhalten im Wesentlichen die Grundsteuer
11.387,20 € (VJ: 11,4 T€), Kfz-Steuer 31.800,64 €
(VJ: 31,5 T€) und Energieabgaben für den Eigenver-
brauch 28.818,62 € (VJ: 20,1 T€) und
Übrige Aufwendungen, diese enthalten an we-
sentlichen Aufwendungen: Fremdleistungen
14.654.148,76 € (VJ: 15.294,5 T€), Aufwendungen
für Dienstnehmer ohne Dienstverhältnis 958.441,94 €
(VJ: 954,2 T€), Mieten und Pachten einschließlich
des Leasingaufwandes 1.061.421,88 € (VJ: 1.142,0 T€),
Werbeaufwendungen und Inserate 886.622,42 €
(VJ: 908,6 T€), Zahlungsausfälle sowie Wertberich-
tigungen zu Forderungen 515.686,03 € (VJ: 319,2 T€),
Versicherungen 248.716,94 € (VJ: 197,3 T€),
Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten, Gutachten
304.481,45 € (VJ: 676,3 T€), Energie- und Wasser-
verbrauch 201.581,13 € (VJ: 431,4 T€) sowie Verlus-
te aus dem Abgang von Sachanlagen 114.802,97 €
(VJ: 187,1 T€).
Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge enthal-
ten Erträge in Höhe von 175.584,17 € (VJ: 469,9 T€)
aus der Abzinsung von langfristigen Rückstellungen
und Verbindlichkeiten mit einem Zinssatz von 2,0 %
(VJ: 3,5 %) und Erträge aus der Zinsenkomponente
für das Sozialkapital von 149.199,70 € (VJ: 0,0 T€).
Die Aufwendungen aus Finanzanlagen betreffen die
Abzinsung der Ausleihungen an Kommanditisten in
Höhe von 1.298.000,00 € (VJ: 0,0 T€), der Jahresab-
rechnung 2017 mit der ARGE Kraftwerk Puntigam
160,28 € (VJ: 0,3 T€) und die Abschreibung von
Wertpapieren in Höhe von 50.478,86 € (VJ: 14,5 T€).
Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen bein-
halten im Wesentlichen Kreditzinsen in Höhe von
6.233.529,51 € (VJ: 6.731,1 T€), die Zinsenkompo-
nente für das Sozialkapital in Höhe von 75.643,52 €
(VJ: 177,1 T€), die Verzinsung der Verrechnungs-
forderungen der Stromnetz Graz GmbH & Co KG,
Stromnetz Graz GmbH, Energie Graz GmbH, Solar
Graz GmbH und der WDS Wärmedirektservice der
Energie Graz GmbH in Höhe von 126.905,00 € (VJ:
128,0 T€) und sonstige Zinsen aus der Abzinsung
langfristiger Forderungen in Höhe von 222.062,42 €
(VJ: 35,9 T€) mit einem Zinssatz von 2,0 % (VJ: 3,5 %).
54 55Anhang zum JahresabschlussDAS UNTERNEHMEN IN ZAHLEN
8. Unbundling Bilanz – Unbundling Ergebnisrechnung
Erläuterungen gem. § 8 ElWOG
Aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen der Tren-
nung der Stromhandels-, Erzeugungs- und Vertei-
lungsaktivitäten im Sinne des Elektrizitätswirtschafts-
und -organisationsgesetzes (ElWOG) erfolgte ab
1.1.2006 die Ausgliederung des Verteilernetzberei-
ches Strom in die Stromnetz Graz GmbH & Co KG,
daher entfällt die gesonderte Darstellung gem. § 8
ElWOG nach den Aktivitäten des Strombereiches.
Erläuterungen gem. § 8 Gaswirtschaftsgesetz
Im Rahmen der internen Buchführung werden von
der Energie Graz ein eigener Geschäftsbereich Gas
sowie eigene Kostenstellen für den Erdgashan-
del und die Erdgasverteilung geführt. Die interne
Buchführung enthält für jede Tätigkeit eine Bilanz
und eine Ergebnisrechnung. Die Zuordnung der
Positionen zur Bilanz und Ergebnisrechnung erfolgt
im Regelfall direkt. Bei nur mittelbarem Sachbezug
oder unvertretbar hohem Aufwand wird eine Zuord-
nung zu Bilanzpositionen auf Basis sachgerechter
Bezugsgrößen durch Schlüsselung vorgenommen.
Die Daten sind der „Unbundling Bilanz und Ergeb-
nisrechnung“ zu entnehmen.
Unbundling Bilanzgem. § 8 GWG zum 31.12.2017 in T€
Unbundling Gewinn- und Verlustrechnungfür das Geschäftsjahr 2017 in T€
A. Anlagevermögen 30.193,3 0,0 283.808,9 314.002,2
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 5.997,0 0,0 54.130,9 60.128,0
II. Sachanlagen 17.923,6 0,0 175.698,3 193.621,9
III. Finanzanlagen 6.272,6 0,0 53.979,7 60.252,3
B. Umlaufvermögen 3.583,5 768,4 29.914,7 34.266,6
I. Vorräte 259,9 0,0 2.882,3 3.142,2
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1.549,7 768,4 14.381,6 16.699,7
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 1.773,9 0,0 12.650,8 14.424,7
C. Aktive Rechnungsabgrenzung 3,2 0,0 23,4 26,6
SUMME AKTIVA 33.780,0 768,4 313.747,0 348.295,4
A. Eigenkapital 2.676,7 10.007,2 -4.089,2 8.594,8
B. Investitionszuschüsse 165,3 0,0 15.196,0 15.361,3
C. Baukostenzuschüsse 6.989,7 0,0 19.141,0 26.130,7
D. Rückstellungen 9.912,4 0,0 73.101,2 83.013,6
E. Verbindlichkeiten 14.035,9 -9.238,8 181.232,5 186.029,6
F. Passive Rechnungsabgrenzung 0,0 0,0 29.165,4 29.165,4
SUMME PASSIVA 33.780,0 768,4 313.747,0 348.295,4
Erd
gas
- ve
rtei
lung
AKTIVA
PASSIVA
Erd
gas
- ha
ndel
Sons
tig
e
Ges
amt
1. Umsatzerlöse 11.143,3 10.982,4 160.608,9 182.734,6
2. Veränderung des Bestandes an noch nicht abrechenbaren Leistungen -12,5 0,0 236,7 224,2
3. aktivierte Eigenleistungen 114,1 0,0 1.726,1 1.840,2
4. sonstige betriebliche Erträge 166,4 96,3 2.542,4 2.805,1
5. Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen -3.256,9 -8.284,5 -86.886,8 -98.428,2
6. Personalaufwand -2.554,5 0,00 -23.398,8 -25.953,4
7. Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen abzüglich der Auflösung von Investitionszuschüssen -4.021,9 -0,3 -23.610,8 -27.632,9
8. sonstige betriebliche Aufwendungen -1.134,3 -112,3 -19.383,5 -20.630,1
9. Umlagen / interne Leistungsverrechnungen -1.188,6 -763,7 1.952,3 0,0
10. BETRIEBSERGEBNIS (Zwischensumme aus Z 1 – 9) -745,0 1.918,0 13.786,5 14.959,5
11. Erträge aus Beteiligungen 0,0 0,0 22,0 22,0
12. sonstiges Finanzergebnis -692,1 7,4 -6.803,1 -7.487,8
13. FINANZERGEBNIS (Zwischensumme aus Z 11 – 12) -692,1 7,4 -6.781,1 -7.465,8
14. ERGEBNIS VOR STEUERN -1.437,1 1.925,4 7.005,4 7.493,7
15. JAHRESÜBERSCHUSS / JAHRESFEHLBETRAG -1.437,1 1.925,4 7.005,4 7.493,7
16. JAHRESGEWINN / JAHRESVERLUST -1.437,1 1.925,4 7.005,4 7.493,7
Erd
gas
- ve
rtei
lung
Erd
gas
- ha
ndel
Sons
tig
e
Ges
amt
56 57Anhang zum JahresabschlussDAS UNTERNEHMEN IN ZAHLEN
9. Unternehmensdaten
A. Anzahl der Arbeitnehmer
Die durchschnittliche Anzahl der Arbeitnehmer be-
trug 288 (VJ: 286), davon 197 (VJ: 193) Angestellte,
87 (VJ: 89) Arbeiter und 4 (VJ: 4) Lehrlinge.
B. Konzernverhältnisse
Komplementärgesellschafterin:Energie Graz GmbH, Graz
Kommanditgesellschafter:Energie Graz Holding GmbH, Graz € 3.430.000,00
Energie Steiermark AG, Graz € 3.430.000,00
Stadt Graz € 140.000,00
Das Ergebnis der Energie Graz GmbH & Co KG wird
auf Basis des Gesellschaftsvertrags dem Verrech-
nungskonto der Kommanditisten zugerechnet.
Die Geschäftsführung der Energie Graz GmbH &
Co KG, vertreten durch die Energie Graz GmbH,
schlägt vor, den Jahresüberschuss in Höhe von
7.493.707,11 € (VJ: 5.628,9 T€) den Verlustverrech-
nungskonten der Gesellschafter gemäß Bestim-
mung der Punkte 7.2 und 3.3 (c) des Kommanditge-
sellschaftsvertrages zuzuweisen.
Die Gesellschaft wird als Konzernobergesellschaft
in den Konzernabschluss der Energie Graz GmbH
& Co KG mit Sitz in Graz einbezogen. Der Konzern-
abschluss wird im Firmenbuch des Landesgerichtes
für Zivilrechtssachen Graz offengelegt. Die Angaben
gemäß § 238 Abs. 1 Z 18 UGB sind im Konzernab-
schluss der Energie Graz GmbH & Co KG enthalten.
a. Verbundene Unternehmen
Solar Graz GmbH, Graz
(Anteil am Stammkapital 100 %, Eigenkapital 2017:
287.605,07 € (VJ: 195,5 T€), Jahresüberschuss 2017:
92.129,56 € (VJ: 14,3 T€)).
Stromnetz Graz GmbH, Graz
(Anteil am Stammkapital 100 %, Eigenkapital 2017:
71.935,73 € (VJ: 66,0 T€), Jahresüberschuss 2017:
5.942,32 € (VJ: 5,3 T€)).
Stromnetz Graz GmbH & Co KG, Graz
(Anteil am Kommanditkapital € 35.000,00, Eigenka-
pital 2017: 5.898.476,24 € (VJ: 6.228,6 T€), Jahres-
fehlbetrag 2017: -330.105,62 € (Jahresüberschuss
VJ: 693,0 T€)).
WDS Wärmedirektservice der Energie Graz Gesell-
schaft m.b.H., Graz
(Anteil am Stammkapital 100 %, Eigenkapital 2017:
4.409.200,68 € (VJ: 3.772,1 T€), Jahresüberschuss
2017: 637.085,42 € (VJ: 587,4 T€)).
b. Beteiligungen
e-mobility Graz GmbH, Graz
(Anteil 47,5 % am Stammkapital, Eigenkapital 2017:
79.149,89 € (VJ: 78,3 T€) Jahresüberschuss 2017:
834,47 € (VJ: 11,4 T€)).
Grazer Energieagentur GmbH, Graz
(Anteil 47,5 % am Stammkapital, Eigenkapital 2017:
389.464,43 € (VJ: 365,1 T€), Jahresüberschuss 2017:
24.356,26 € (VJ: 55,8 T€)).
Murkraftwerk Graz Errichtungs- und BetriebsgmbH,
Graz
(Anteil 12,5 % am Stammkapital, Eigenkapital 2016:
8.364.469,56 €, (VJ: 13,3 T€) Jahresfehlbetrag 2016:
-48.872,20 (VJ:-22,7 T€)). Ein Jahresabschluss 2017
liegt noch nicht vor.
EXAA Abwicklungsstelle für Energieprodukte AG,
Wien
(Anteil 2,98 % am Grundkapital, Eigenkapital 2016:
2.764.885,72 € (VJ: 2.843,4 T€) , Jahresüberschuss
2016: 346.885,72 € (VJ: 425,4 T€)). Ein Jahresab-
schluss 2017 liegt noch nicht vor.
EGE-Einkaufsgenossenschaft österreichischer Elekt-
rizitätswerke reg.GenmbH, Wien
(Anteil 2,27 % an den Geschäftsanteilen, Eigenka-
pital 2016: 1.241.597,11 € (VJ: 1.160,5 T€), Jahres-
überschuss 2016: 131.695,50 € (VJ: 139,6 T€)). Ein
Jahresabschluss 2017 liegt noch nicht vor.
APCS Power Clearing and Settlement AG, Wien
(Anteil 0,46 % am Grundkapital, Eigenkapital 2016:
3.701.854,31 € (VJ: 3.026,6 T€), Jahresüberschuss
2016: 1.036.854,31 € (VJ: 380,8 T€)). Ein Jahresab-
schluss 2017 liegt noch nicht vor.
CISMO Clearing Integrated Services and Market
Operations GmbH, Wien
(Anteil 0,31 % am Stammkapital, Eigenkapital 2016:
2.714.632,51 € (VJ: 3.402,9 T€), Jahresüberschuss
2016: 1.914.632,51 € (VJ: 2.602,9 T€)). Ein Jahres-
abschluss 2017 liegt noch nicht vor.
AGCS Gas Clearing and Settlement AG, Wien
(Anteil 0,16 % am Grundkapital, Eigenkapital 2016:
4.233.146,97 € (VJ: 3.602,2 T€), Jahresüberschuss
2016: 1.172.052,46 € (VJ: 613,8 T€)). Ein Jahresab-
schluss 2017 liegt noch nicht vor.
ARGE Kraftwerk Puntigam, Graz
Die Gesellschaft wurde am 31.03.2017 aufgelöst.
(Anteil 0,00 % am Stammkapital, Eigenkapital 2017:
0,00 € (VJ: 1,1 T€), Jahresüberschuss 2017: 0,00 €
(VJ: 0,0 T€)).
C. Organe der Gesellschaft
AUFSICHTSRAT der Energie Graz GmbH:
Vorstandsvorsitzender Dipl.-Ing. Wolfgang MALIK,
Graz – Vorsitzender
Sprecher des Vorstands Dipl.-Ing. Christian PURRER,
Graz – Stellvertreter des Vorsitzenden
Vorstandsdirektor Dipl.-Ing. (FH) Mag. (FH) Martin
GRAF, MBA, Graz
Vorstandsdirektor Mag. Dr. Gert HEIGL, Graz
Vorstandsdirektorin Mag.a Barbara MUHR, Graz
Dipl.-Ing. Thomas POSSERT, MBA, Graz
Vom Betriebsrat entsandt:
Karl KLAPSCH, Graz
Bernhard RATH, Graz
Ing. Herbert SAMMER, Graz
GESCHÄFTSFÜHRUNG erfolgt durch:
ENERGIE GRAZ GMBH
Dipl.-Ing. Boris PAPOUSEK
MMag. Werner RESSI
Die Pflichtangaben gemäß § 239 Abs. 1 Z 3 und Z 4
UGB unterbleiben mit Hinweis auf § 242 Abs. 4 UGB.
Im Zeitraum zwischen Bilanzstichtag und Erstellungs-
tag dieses Berichtes kam es zu keinem Vorgang oder
Geschäftsfall von besonderer Bedeutung.
Graz, am 26. Jänner 2018
Die Geschäftsführer:
MMag. Werner RESSIDI Boris PAPOUSEK
58 59Anhang zum JahresabschlussDAS UNTERNEHMEN IN ZAHLEN
Nachfolgend eine Auswahl von 5 wesentlichen Kennzahlen zur Darstellung der positiven wirtschaftlichen
Entwicklung der Gesellschaft im Geschäftsjahr 2017:
1) Baukostenzuschüsse und Investitionszuschüsse werden dem Eigenkapital zugeordnet
Kennzahlen
2017 2016
Eigenkapitalquote 1 ∑ Eigenkapital / ∑ Passiva 14,4 % 12,8 %
Verschuldungsgrad 1 ∑ Fremdkapital / ∑ Passiva 85,6 % 87,2 %
Anlagenabnutzungsgradkum. Abschreibung (SAV) / hist. Anschaffungskosten (SAV) 65,9 % 65,5 %
ReinvestitionsquoteSachanlageninvestitionen / Abschreibungen (SAV) 129,7 % 113,6 %
Cash-Flow / Umsatz Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit / Umsatzerlöse 24,5 % 21,8 %
60 61DAS UNTERNEHMEN IN ZAHLEN Kennzahlen
1 vgl. »Prognose der österreichischen Wirtschaft 2017 - 2019« unter https://www.ihs.ac.at/fileadmin/public/2016_Files/Documents/20171221_DE_Presseinfo_DezemberPrognose2017.pdf vgl. »Prognose für 2017 bis 2019: Österreichische Wirtschaft wächst kräftig« unter http://www.wifo.ac.at/jart/prj3/wifo/resources/person_dokument/person_doku-ment.jart?publikationsid=60833&mime_type=application/pdf
1. Wirtschaftlicher Rahmen und Lage des Unternehmens
Zehn Jahre nach Ausbruch der Finanz- und Wirt-
schaftskrise zeigt sich die Weltwirtschaft seit Mitte
des Vorjahres in einer anhaltenden und soliden
Aufschwungphase. Im Euroraum beträgt das
Wirtschaftswachstum für 2017 voraussichtlich 2,3 %,
2018 werden 2,1 % erwartet. Österreichs Wirtschaft
ist 2017 kräftig und merklich über dem Euroraum
um voraussichtlich 3,1 % gewachsen und befindet
sich in einem breit abgestützten Konjunkturhoch.
Im Verlauf des Jahres 2018 wird sich das Konjunkt-
urtempo verlangsamen – die Wachstumsprognosen
liegen zwischen 2,7 % und 3,0 %. Die Inflationsrate
wird in diesem Jahr bei 2,1 % liegen, für das Jahr
2018 werden nahezu unverändert 2,2 % erwartet.¹
Die Energie Graz steht der Herausforderung gegen-
über, in einem zum Teil liberalisierten und zum Teil
regulierten Markt konkurrenzfähig zu agieren und
gleichzeitig ihren Kunden höchste Versorgungs-
sicherheit und –qualität bereitzustellen. Zudem
steht für die Energie Graz seit Jahren im Fokus,
ihren Beitrag zur Energiewende und zum Erreichen
klimapolitischer Ziele zu leisten, indem der Einsatz
erneuerbarer, regionaler Energieformen und deren
Speichermöglichkeiten forciert werden. In diesem
Kontext wurde auch das Kommunale Energiekon-
zept (KEK) für die Stadt Graz überarbeitet und
gemeinsam mit der Stadt Graz, dem Land Steier-
mark, der Energie Steiermark und der Holding Graz
wird an dem mittelfristigen Ziel gearbeitet, den
Anteil erneuerbarer Energien an der Fernwärmever-
sorgung auf 50 % zu heben. Schwerpunkte dahin-
gehend wurden bereits durch die Projekte Abwär-
menutzung des Papier- und Zellstoffwerks SAPPI,
dem solaren Speicherkraftwerk HELIOS und dem
innovativen Energiemodell für den neuen Stadtteil
Reininghaus gesetzt.
2017 stand auch im Zeichen der Digitalisierung und
der Vernetzung der Angebote. Bei der Vernetzung
der Angebote wurden mehrere Dienstleistungen für
Vertriebsaktionen gebündelt, um die Kundenbin-
dung zu stärken und um neue Kunden zu gewinnen.
Die Digitalisierung begleitet die Energie Graz in
allen Geschäftsbereichen. Sie trägt dazu bei, die
Effizienz von Arbeitsprozessen zu steigern und die
Organisation zukunftsfit zu machen. Aber auch neue
Geschäftsmodelle und Dienstleistungsinnovationen
werden durch die Digitalisierung ermöglicht.
Lagebericht für das Geschäftsjahr 2017
1.1 Geschäft und Rahmenbedingungen
Energieaufbringung Strom und Erdgas
Die zuletzt positiven wirtschaftlichen Prognosen
und Entwicklungen haben sowohl auf nationaler als
auch auf internationaler Ebene zu einem deutlichen
Anstieg der Preise geführt. Vor allem in der zweiten
Jahreshälfte 2017 war bei allen relevanten Energie-
trägern (von Öl über Gas bis hin zu Kohle) ein deut-
licher Preiszuwachs zu verzeichnen. Die steigende
Tendenz betrifft insbesondere Langfristprodukte.
• Die schon seit längerer Zeit diskutierte Strom-
preiszonentrennung zwischen Deutschland und
Österreich wird mit 1. Oktober 2018 Realität.
Der Stromhandel zwischen den traditionell gut
integrierten Märkten wird somit künftig in grö-
ßerem Umfang nicht möglich sein. Die Mehr-
kosten durch die herbeigeführten Handelsbe-
schränkungen werden voraussichtlich jedoch
geringer ausfallen als bisher angenommen.
• Steigende Rohstoffpreise, Diskussionen über
Beiträge zum Klimaschutz wie z.B. die Still-
legung von Braunkohlekraftwerken, Beschlüsse
über Atomausstiege, sowie die positiven wirt-
schaftlichen Entwicklungen führten zu einem
deutlichen Strom-Marktpreisanstieg gegenüber
Jahresanfang. Vor allem im letzten Jahresdrittel
war ein deutlicher Anstieg der Stromgroßhan-
delspreise zu verzeichnen. Lagen im Jahrestief-
stand die Preise für ein Baseloadprodukt noch
bei rund 28 €/MWh, sind die Terminmarktpro-
dukte der Folgejahre (2018ff.) zuletzt um mehr
als 10 €/MWh gestiegen. Die Entwicklungen
am Terminmarkt wurden wieder stark von den
Kohlepreisen beeinflusst.
• Anfang des Jahres war am Gasmarkt kurzfristig
ein Preisrückgang bis zur 16 €/MWh-Marke zu
verzeichnen. Durch starke Preissteigerungen bei
den Rohölnotierungen sowie den Kohle- und
Strompreisen erreichte der Gaspreis ab Sep-
tember sein Jahreshoch von über 19 €/MWh.
Vor diesem energiewirtschaftlichen Hintergrund
ist auch die Bezugssituation der Energie Graz für
Strom und Erdgas zu sehen. Die professionelle und
langfristige Bewirtschaftung des Aufbringungsport-
folios sorgt dafür, dass Marktrisiken infolge volatiler
Preisentwicklungen auf den nationalen und interna-
tionalen Energiemärkten möglichst gering gehalten
werden können. Besonderes Augenmerk wird auf
einen heimischen, ökologischen Aufbringungsmix
gelegt, um allen Kunden der Energie Graz nachhal-
tigen, d.h. 100 % CO2- und atomstromfreien Strom
anbieten zu können.
Energieverkauf Strom und Erdgas
Neue Marktteilnehmer, steigende Preissensibilität
der Kunden und vermehrte Bewerbung in diversen
Medien führen zu einer deutlichen Intensivierung
des Wettbewerbs beim Verkauf von Strom und
Erdgas. Die Energie Graz hat auf diese Entwick-
lungen reagiert und sich mit mehreren Kundenbin-
dungsaktionen (insbesondere in den Segmenten
Privatkunden, Klein- und Mittelunternehmen), Kun-
denrückgewinnungsaktionen und der Einführung
neuartiger Produkte weiter als fairer und innovativer
Energiedienstleister positioniert.
63Lagebericht62 DAS UNTERNEHMEN IN ZAHLEN
Energieerzeugung
Investitionen in nachhaltige Energieformen zu
Stromerzeugung wurden auch in diesem Jahr
forciert. Durch den Bau einer PV-Großanlage auf
dem Dach des FMZ Shopping Nord erhöht sich die
jährliche solare Stromerzeugung auf rd. 2.000 MWh.
Mit Anfang 2017 erfolgte planmäßig der Baubeginn
des Murkraftwerkes Graz-Puntigam, bei dem die
Energie Graz eine Beteiligung von 12,5 % hält.
Ab Inbetriebnahme im Jahr 2019 werden damit
weitere 10.000 MWh an regionaler erneuerbarer
Energie für die Versorgung der Kunden der Energie
Graz zur Verfügung stehen.
Solar Graz GmbH
Die zentrale Ausrichtung des Geschäftsfeldes der
Solar Graz ist der Vertrieb und die Forcierung von
regional produziertem Naturstrom. Besonders
unverwechselbar gegenüber Mitbewerbern ist
dabei der bemerkenswert hohe Anteil an Photovol-
taikstrom aus Graz und regional produziertem Strom
aus Kleinwasserkraft. Die Gewinnung von Neukun-
den mit gezielten Vertriebsaktivitäten und durchaus
neuen PR-Maßnahmen stand auch im Jahr 2017
im Mittelpunkt. Zukünftig wird das neu entwickelte
Mieterstrommodell (»Unser Eigenstrom«) zur
Nutzung des hauseigenen Solarstroms für die Kun-
dengewinnung eingesetzt werden.
Stromnetz Graz GmbH & Co KG
Durch die Kombination von optimierter strategi-
scher Netzplanung, nachhaltigem Netzbetrieb und
effektiver Investitionstätigkeit ist es der Stromnetz
Graz möglich, ihren Kunden ein Netz mit höchster
Versorgungssicherheit und Versorgungsqualität zur
Verfügung zu stellen. Mit seinem rund 1.600 km
langen Mittel- und Niederspannungsnetz gehört
das 100%ige Tochterunternehmen der Energie Graz
zu den Netzbetreibern mit den geringsten Ausfall-
zeiten in Österreich. Um ein modernes Verteilnetz
höchster Qualität und Sicherheit betreiben und
erhalten zu können, werden ständig Investitionen in
den Bereichen Netzausbau, Erneuerung und
Verstärkung getätigt. Die Schwerpunkte der 2017
getroffenen Maßnahmen liegen diesbezüglich vor
allem im Leitungsbereich und bei den Umspannwer-
ken, aber auch Digitalisierungsprojekte wurden im
Netzbereich vorangetrieben.
Netz Erdgas
Der einwandfreie Betrieb des Erdgasnetzes der
Energie Graz konnte trotz stetig steigender Anfor-
derungen auch im Jahr 2017 erfolgreich gewähr-
leistet werden. Infolge der weitreichenden Verbes-
serungen der Verkehrs- und Stadtrauminfrastruktur
der Stadt Graz mussten umfassende Leitungsadap-
tierungen vorgenommen werden. Um die Versor-
gungssicherheit der Gewerbe- und Privatkunden
durch ein leistungsfähiges und betriebssicheres Erd-
gasverteilernetz aufrecht zu erhalten ist es unerläss-
lich, die notwendigen Instandhaltungsarbeiten und
Sicherheitskontrollen zu jedem Zeitpunkt sorgfältig
wahrzunehmen. Die ordnungsgemäße und richtli-
nienkonforme Abwicklung des Gasnetzbetriebes
wurde auch im diesjährigen Audit positiv bestätigt.
Zur Verdichtung des bestehenden Erdgasnetzes
wurden verstärkt Akquisitionstätigkeiten unter
Berücksichtigung der Vorgaben des Kommunalen
Energiekonzepts (KEK) der Stadt Graz durchgeführt.
Geschäftsfeld Fernwärme
Die Umsetzung der ökologischen Fernwärmepro-
jekte der Energie Graz ermöglicht eine ressour-
censchonende und emissionsarme Erzeugung
von Wärme. Damit leistet das Unternehmen einen
besonderen Beitrag zur Senkung der Feinstaube-
missionen sowie der NOx- und CO²-Emissionen im
Grazer Raum:
• Industrielle Abwärme SAPPI
Die Errichtung der gesamten Abwärmeaus-
kopplungsanlage aus dem Papier- und Zellstoff-
werk SAPPI samt 12 km langer Transportleitung
und Wärmeübergabestation in Andritz erfolgte
innerhalb nur eines Jahres. Die Inbetrieb-
nahmephase wurde im Oktober 2017 gestartet,
seit 8. November kann die Abwärme von SAPPI
im Grazer Wärmenetz genutzt werden. Die
geplante jährliche Wärmeeinspeisung von
ca. 150 GWh deckt rund 15 % des jährlichen
Fernwärmebedarfs von Graz. Das Projekt wurde
in Kooperation mit den Unternehmen SAPPI
Austria Produktions- GmbH & Co KG und Bio-
energie Fernwärme BWS GmbH durchgeführt.
• Energiemodell Reininghaus
In diesem Jahr wurden die technischen
Voraussetzungen geschaffen, den Stadtteil
Reininghaus mit Nahwärme zu versorgen. So
wurden die Energiezentrale erweitert und zwei
Wärmespeicher im Power Tower installiert. Die
Speicher sind direkt mit dem Nahwärmenetz
verbunden und stellen einen wichtigen Be-
standteil für die Wärmeversorgung dar. Das
geplante Speicherkonzept sieht vor, dass das
erforderliche Speichervolumen bedarfsabhän-
gig, in modular erweiterbaren Ausbauschrit-
ten und in Abstimmung auf die Entwicklung
des Stadtteils umgesetzt wird. Aufgrund der
verzögerten Stadtteilentwicklung kann mit der
Errichtung des Niedertemperatur-Wärmenet-
zes erst 2018 begonnen werden. Die beiden
Wärmepumpengroßanlagen, die zukünftig
den Stadtteil Reininghaus mit Niedertempera-
tur-Wärme versorgen werden, wurden bereits
2016 in Betrieb genommen und erzeugen seit-
dem jährlich rd. 46 GWh Wärme aus erneuerba-
rer Energie. Diese Wärme wird vorerst direkt ins
Grazer Fernwärmenetz eingespeist.
• Solares Speicherprojekt HELIOS
Nach Abschluss der Planungen und Ausschrei-
bungen wurde im 1. Quartal 2017 die Umset-
zung des solaren Speicherprojektes HELIOS
gestartet. Nach einer Bauzeit von rd. 8 Mona-
ten konnte mit der Inbetriebnahmephase be-
gonnen werden. Die Anlage verfügt über eine
2.000 m² große thermische Solaranlage, einem
26 m hohen Speicher, ein mit Deponiegas
befeuertes Blockheizkraftwerk mit rund 125 kW
elektrischer Leistung und eine Power-to-Heat
Anlage mit einer thermischen Leistung von 90 kW.
Der drucklose Speicher ist direkt mit dem
Fernwärmnetz verbunden und kann sowohl vom
Netz be- als auch ins Netz entladen werden.
• Abwärmenutzung Kläranlage Graz
Im Oktober 2017 konnte auf Eigentümerebene
die positive Grundsatzentscheidung getroffen
werden, eine hocheffiziente Wärmepumpen-
anlage bei der Kläranlage Graz in Gössendorf
zu errichten. Mit der Umsetzung dieser Anlage
kann die Abwärme des gereinigten Abwassers
der Kläranlage für die Fernwärmeversorgung
nutzbar gemacht werden. Künftig können
jährlich rd. 65 GWh ökologische Abwärme dem
Grazer Wärmenetz zugeführt werden.
Mit den Investitionen in die Wärmeerzeugungsanla-
gen war es auch erforderlich, das Prognosetool des
übergeordneten Fernwärme-Leitsystem zu optimie-
ren. Dieses dient als Basis für die Steuerung der
Anlagen. Neben der vollautomatischen Steuerung
können die einzelnen Anlagen auch manuell über
einen Handfahrplan betrieben werden.
Nachdem in den letzten Jahren der Schwerpunkt
auf neue Wärmeerzeugungsanlagen zur Sicherstel-
lung der Wärmeversorgung im Grazer Raum gele-
gen ist, kann nun wieder verstärkt in den Netzaus-
bau und in die Netzverdichtung investiert werden.
Im Jahr 2017 konnten durch gezielte Akquisitionstä-
64 65LageberichtDAS UNTERNEHMEN IN ZAHLEN
tigkeiten rd. 180 Objekte mit rd. 3.100 Wohnungen
neu mit Fernwärme versorgt und gleichzeitig der
Anschlusswert um 14,6 MW erhöht werden.
Zur Verbesserung der Anschlussdichte wurden eine
Fernwärme-Förderaktion² durchgeführt und Rah-
menvereinbarungen mit der städtischen Wohnungs-
verwaltung »Wohnen Graz« und einigen Bauträgern
abgeschlossen.
Auch das Thema Energieeffizienz im Fernwärme-
Gesamtsystem war im Jahr 2017 ein wesentliches
Ziel. Neben den schon beschriebenen Maßnahmen
im Bereich der Wärmeaufbringung gibt es laufende
Maßnahmen zur Optimierung der Effizienz im Fern-
wärmenetz sowie auch bei Fernwärme-Kundenanla-
gen. Speziell die Fernwärme-Dienstleistungen (z.B.
Wartungsaktionen für Neukunden, Rahmendienst-
leistungsvereinbarungen über die Wartung und
Betreuung von Objekten) konnten forciert werden:
145 Fernwärme-Heizzentralen mit einem Verrech-
nungsanschlusswert von 15,5 MW und 26 Gaszen-
tralen mit einer Kesselleistung von 1,7 MW wurden
2017 in das Wartungs- und Servicemanagement der
Energie Graz übernommen.
WDS Wärmedirektservice der Energie Graz GmbH
Im Jahr 2017 stand die Realisierung der von der
WDS geplanten Großprojekte im Mittelpunkt.
Nach einer Bauzeit von nur neun Monaten konnte
das international beachtete solare Speicherprojekt
HELIOS in Betrieb genommen werden.
Am Campus Eggenberg wurde eine auf Erdwärme
und auf leitungsgebundene Fernwärme basierende
Wärmeversorgung realisiert, eine weitere Ausbaus-
tufe soll dort 2018 umgesetzt werden.
Mit Inbetriebnahme der PV-Anlage am Dach des
FMZ Shopping Nord wurde der Photovoltaik-Anla-
genpool der Energie Graz um weitere 200 kWp auf
rd. 2.000 kWp erweitert.
Geschäftsfeld Licht
Die Energie Graz erstellt auf Basis modernster
Lichttechnologie LED-Beleuchtungsanlagen und
-konzepte für Gemeinden und Gewerbekunden. So
werden von der Energie Graz in über 20 Gemein-
den rd. 9.000 Lichtpunkte betreut. Zusätzlich zur
Servicierung vieler steirischer Gemeinden ist die
Energie Graz auch in den Bundesländern Kärnten
und Burgenland erfolgreich tätig.
Im Kerngebiet der Energie Graz, dem Grazer Stadt-
gebiet, wurden im Jahr 2017 zahlreiche Um- und
Ausbauten sowie umfangreiche Lichtplanungen für
Straßenprojekte der Stadt Graz durchgeführt. Unter
anderem wurde der Licht-Masterplan für den neuen
Stadtteil Reininghaus erarbeitet.
Im Bereich der Elektroinstallation wurden die
Teilabschnitte des Projektgebietes Smart City Graz
(Waagner Biro Straße) und der Green City Graz
(Olga-Rudel-Zeynek-Gasse) erfolgreich zum Ab-
schluss gebracht. Die elektrische Versorgung
zahlreicher Veranstaltungen auf der Grazer Messe
mit den Highlights Häuslbauermesse, Bauernbund-
ball, Frühjahres- und Herbstmesse wurde durch das
Team der Abteilung Licht- und Energiedienstleistun-
gen bewerkstelligt.
Energiedienstleistungen und Energieeffizienz
Neben dem bestehenden Produktportfolio zur
Energieeffizienz wie »Online Energie Check«,
»E-Coaching«, »E-Check«, »Energiespar-Shop«,
»Photovoltaik-Coaching«, »Lastganganalyse« und
»Energieeffizienz Komplett« werden folgende Ener-
gieeffizienzprodukte neu angeboten:
• Mit dem Produkt »Mobiles Wärmeservice« ver-
sorgt die Energie Graz die Kunden rasch, flexibel,
individuell und kostengünstig mit Wärme aus
mobilen Heizcontainern (90 bis 2.800 kW) oder
elektrischen Durchflusskesseln (12 bis 120 kW)
von Anlieferung, Aufstellung, Anschluss über
Betriebsführung bis hin zum Abtransport.
• Beim Produkt »Energieeffizienz bei Fernwär-
me-Großkunden« werden der »Wärme-Check«
als Erstanalyse über mögliche Optimierungspo-
tenziale, die »Anlagenoptimierung« zur unmit-
telbaren Verbesserung der Energieeffizienz und
das Produkt »Betriebsführung & Monitoring« für
laufende Optimierungsmaßnahmen an der Fern-
wärme-Kundenanlage angeboten.
Der Energie Graz erwachsen aus dem Bundes-
Energieeffizienzgesetz (EEffG) Pflichten, welche es
bis 2020 jährlich zu erfüllen gilt. Seit jeher steht die
Energie Graz für Nachhaltigkeit und Energieeffizienz
und bietet ihren Kunden ein breites Spektrum an
effizienzsteigernden Leistungen und Produkten an.
Diese wurden im Sinne des EEffG forciert und auf
die Verpflichtungen der Energie Graz angerechnet.
Aufgrund dessen konnten die Aufwände minimiert
und abermals auf eine Kostenweiterverrechnung
an Haushaltskunden verzichtet werden. Infolge der
Bestrebungen der Europäischen Union zu verschärf-
ten Effizienzverpflichtungen bei Energieversorgern
ist hier mit zusätzlichen Herausforderungen in der
Zielerreichung zu rechnen.
1.2 Geschäftsergebnis, Ertragslage
Das EBIT, ermittelt analog dem Fachgutachten
des Fachsenats für Betriebswirtschaft und Organisa-
tion vom 27.11.2007, beträgt ca. 14,3 Mio. €
(VJ: 12,8 Mio. €), das EBITDA ca. 41,9 Mio. €
(VJ: 40,6 Mio. €). Die Gesamtkapitalrentabilität,
berechnet als Prozentanteil des EBIT am Gesamtka-
pital, ergibt ca. 4,2 % (VJ: 3,8 %), die Umsatzrenta-
bilität als Kennzahl für den Anteil des EBIT an den
Umsatzerlösen ca. 7,8 % (VJ: 6,8 %). Die Eigenkapi-
talrentabilität besitzt keine Aussagekraft.
1.3 Finanzlage
Der Cash-Flow aus dem ordentlichen Ergebnis
beträgt bei einem Jahresüberschuss von ca. 7,5
Mio. € (VJ: 5,6 Mio. €) nach Hinzurechnung der
Abschreibung von ca. 28,6 Mio. € (VJ: 28,6 Mio. €)
und sonstigen Veränderungen ca. 35,2 Mio. €
(VJ: 31,7 Mio. €). Unter Berücksichtigung der
Änderungen aus den kurzfristigen Rückstellungen,
Forderungen und Verbindlichkeiten beläuft sich der
Cash-Flow aus dem operativen Bereich auf ca. 44,8
Mio. € (VJ: 41,4 Mio. €). Nach einem Cash-Flow aus
der Investitionstätigkeit von ca. -31,0 Mio. € (VJ:
-28,8 Mio. €) und aus der Finanzierungstätigkeit von
ca. -1,4 Mio. € (VJ: -10,7 Mio. €) ergibt sich eine
Veränderung der liquiden Mittel in Höhe von ca.
12,5 Mio. € (VJ: 1,8 Mio. €), welche bei einem
Anfangsbestand von ca. 2,0 Mio. € (VJ: 0,1 Mio. €)
einen Endbestand von liquiden Mitteln in Höhe von
ca. 14,4 Mio. € per 31.12.2017 bedingt.
Der Verschuldungsgrad als Prozentsatz des Fremd-
kapitals am Gesamtkapital beläuft sich per
31.12.2017 auf ca. 85,6 % (VJ: 87,2 %)³. Das
Working Capital (Nettoumlaufvermögen), der Saldo
der kurzfristigen Aktiva mit den kurzfristigen Passiva,
beträgt ca. -50,3 Mio. € (VJ: -53,9 Mio. €).
2 Förderung für Wohnungsverdichtung in bereits mit Fernwärme versorgten Objekten
66 67LageberichtDAS UNTERNEHMEN IN ZAHLEN
Die Working Capital Ratio, berechnet als Prozent-
satz der kurzfristigen Aktiva (Umlaufvermögen) von
den kurzfristigen Passiva (kurzfristige Fremdmittel),
ergibt ca. 39,9 % (VJ: 28,7 %). Die Nettoverschul-
dung macht per 31.12.2017 ca. 164,9 Mio. €
(VJ: 181,4 Mio. €)4 aus, bei einer Eigenkapitalquote
(inkl. Baukostenzuschüssen und Investitionszuschüs-
sen) von ca. 14,4 % (VJ: 12,8 %).
1.4 Vermögenslage
Die Anlagenintensität per 31.12.2017, berechnet
als Prozentanteil des Anlagevermögens am Ge-
samtvermögen, ergibt ca. 90,2 % (VJ: 93,4 %). Im
Geschäftsjahr 2017 betrugen die gesamten Investiti-
onen ca. 31,6 Mio. € (VJ: 29,3 Mio. €).
1.5 Zweigniederlassungen
Die Gesellschaft unterhält keine Zweignieder-
lassungen.
1.6 Forschung und Entwicklung
Die Entwicklung zukunftsorientierter und nachhal-
tiger Energieversorgungssysteme ist für die Ener-
gie Graz von zentraler Bedeutung. Dazugehörige
Projekte wurden bereits im Kapitel 1.1.7 näher
beschrieben. Als sehr innovative Großanlage wurde
das solare Speicherprojekt HELIOS im Jahr 2017
realisiert. Im laufenden Betrieb wird die Anlage nun
im Rahmen eines Monitoring-Programms wissen-
schaftlich begleitet werden. Die Energie Graz erwar-
tet sich daraus zusätzliches Know-how auf Replikati-
on und Optimierung.
Auch die im Jahr 2016 gegründete Kooperation mit
der Technischen Universität (TU) Graz mit dem Ziel
der Nutzung externer Ideenquellen für innovative
und wirtschaftlich wertvolle Projekte wurde im Jahr
2017 weitergeführt.
2. Voraussichtliche Entwicklung
Für das Geschäftsjahr 2018 plant die Energie Graz
eine Betriebsleistung aus den Geschäftsbereichen
Strom, Erdgas, Fernwärme und Licht- und Energie-
dienstleistung unter Berücksichtigung der jeweiligen
Mengen- und Preisprognosen von ca. 181,2 Mio. €.
Das Investitionsbudget für das Jahr 2018 ist mit rd.
30,6 Mio. € angesetzt.
3. Risikoberichterstattung
3.1 Unternehmensweites Risiko- und Chancenmanagement
Das Risikomanagement der Energie Graz versteht
sich als umfassendes Risiko- und Chancenmanage-
ment. Neben den Risiken werden ganz bewusst
auch mögliche Chancenpotenziale bewertet und
dadurch ein zusätzlicher Qualitätsbeitrag für unter-
nehmerische Entscheidungen geleistet.
3.2 Risikostrategie
Strategische Zielsetzung der Energie Graz ist es,
das Risikobewusstsein auf allen Unternehmensebe-
nen, über die reine Pflichtumsetzung zur Erfüllung
der gesetzlichen Mindestanforderungen hinaus,
stetig zu erhöhen. Risikoaspekte werden in strategi-
sche Entscheidungen sowie in die Beurteilung von
Projekten ganz bewusst und systematisch miteinbe-
zogen. Risiko wird als mögliche wesentliche Beein-
trächtigung der Vermögens-, Finanz- und Ertragsla-
ge der Energie Graz definiert.
Die Grundlage für alle Tätigkeiten des Risikoma-
nagements im Unternehmen ist eine festgeschriebe-
ne Risikostrategie, welche auf einen bewussten Um-
3 Die Baukostenzuschüsse und Investitionszuschüsse werden dem Eigenkapital zugerechnet.4 Die Verbindlichkeiten aus Darlehensgewährung von Nichtkreditinstituten werden dem verzinslichen Fremdkapital zugerechnet.
gang mit sämtlichen Risiken abzielt, um Klarheit und
Transparenz über die Risikolage hinsichtlich mögli-
cher Auswirkungen und Eintrittswahrscheinlichkeiten
zu schaffen und auf dieser Grundlage Ertrags- und
Entwicklungschancen optimal zu nutzen.
3.3 Risikoprofil der Energie Graz
Das Risikoprofil der Energie Graz ist neben den
branchenüblichen Risiken und Ungewissheiten vor
allem durch rechtliche, regulatorische und politische
Herausforderungen und Veränderungen im Wettbe-
werbsumfeld geprägt. Daraus ergibt sich eine Risi-
kolandschaft, welche sich wie folgt darstellen lässt:
Entsprechend dieser Struktur werden im Folgenden
die wesentlichen Risikopositionen und Maßnahmen
dargestellt:
Strategische Unternehmensrisiken
Diese betreffen die mittelfristige Entwicklung des
Gesamtunternehmens und werden mit einem struk-
turierten Strategieprozess und den daraus abgelei-
teten Geschäftsfeldstrategien gesteuert.
Marktrisiken
In Bezug auf die Energiebeschaffung stellen Mehr-
oder Minderverbräuche im Gesamtportfolio oder
bei einzelnen Großkunden sowie der kurzfristige
Zukauf von Ökostrom über dem Marktpreis Risiken
dar. Erlösseitig ergeben sich Risiken u.a. durch die
Einflussfaktoren Witterung, Ausfälle von Kunden-
zahlungen und Kundenverlust durch Lieferanten-
wechsel. Durch zeitnahes Monitoring und genaue
Beobachtung der Außenstände, straffes Mahn- und
Inkassowesen, Maßnahmen zur Steigerung der
Wettbewerbsposition und Eingehen vorteilhafter Be-
schaffungsstrategien werden diese Risiken minimiert.
Betriebsrisiken
Insbesondere im Energie- und Netzgeschäft ist die
Energie Graz zahlreichen operativen Risiken in Be-
zug auf Anlagen und Netze ausgesetzt. Dem Risiko
des Auftretens von Defekten und Schäden bei tech-
nischen Anlagen und Netzen begegnet die Energie
Graz mit wirtschaftlich effizienten Investitions- und
Instandhaltungsprogrammen sowie genau geregel-
ten Wartungs- und Qualitätskontrollen. Zusätzlich
werden Risiken über entsprechende Versicherungen
minimiert.
Supportprozess-Risiken
Alle wesentlichen Geschäftsprozesse der Energie
Graz werden durch den Einsatz von effizienter
Informationstechnologie unterstützt. Durch Be-
schränkungen der Zugangs- und Zugriffsrechte, den
kontinuierlichen Einsatz von moderner Hard- und
Software sowie den generell hohen IT-Sicherheits-
standards wird diesen Risiken bestmöglich begeg-
net. Mit Installierung der Stelle »Informationssicher-
heit« und dem gestarteten Projekt Datenschutz und
Informationssicherheit werden die diesbezüglichen
Unternehmen Markt Betrieb
Strategie StrommarktGasmarktWärmemarktL-EDsonstige Märkte
NetzAnlagen
Support prozesse Finanzen Umfeld
ITOrganisation/ProzessePersonalRechtVerrechnungssystem
FinanzmarktLiquidität Beteiligungen
RegulatorGesetzgebungEreignis
68 69LageberichtDAS UNTERNEHMEN IN ZAHLEN
rechtlichen Anforderungen umgesetzt. Weitere
Risiken bestehen in den unterstützenden Bereichen
Recht und Organisation, welche durch einen hohen
Organisationsgrad und die Standardisierung von
Prozessen auf ein Minimum reduziert werden.
Finanzrisiken
erfolg der Energie Graz. Durch die ständige und
aktive Mitwirkung in den Gremien von Interessens-
vertretungen und Fachverbänden sowie über eine
konstruktive Zusammenarbeit mit den Regulierungs-
behörden wird versucht, bestmöglich Einfluss auf
diese Rahmenbedingungen zu nehmen.
Ein wesentliches Risiko aus rechtlichen Rahmenbe-
dingungen heraus stellt das Bundes-Energieeffizienz-
gesetz dar, aufgrund dessen sämtliche Energiever-
sorgungsunternehmen künftig jährlich 0,6 % des an
Endkunden gelieferten Energieabsatzes einsparen
müssen. Gelingt dies nicht in ausreichendem Maße,
so sieht das Gesetz entsprechende finanzielle Ver-
pflichtungen in Form von Ausgleichszahlungen vor.
3.4 Projekt-Risikomanagement
Die Energie Graz setzt im Rahmen der Unterneh-
mensstrategie und ihrer operativen Tätigkeit eine
Vielzahl an Investitionsprojekten um. Der Erfolg
solcher Großprojekte wird maßgeblich davon
mitbestimmt, die relevanten Unsicherheiten und
Risiken in Zusammenarbeit mit den jeweiligen
fachzuständigen Experten frühzeitig zu identifizieren
und zu bewerten. Zudem schafft das Projekt-Risiko-
management durch die einheitliche Dokumentation
und Präzisierung der wesentlichen Chancen und
Risiken eine verbesserte Grundlage zur Entschei-
dungsfindung. Die Einbindung des Risikomanage-
ments ist ab bestimmen Wertgrenzen verpflichtend.
3.5 Gesamtbeurteilung der Risiko- und Chancenposition
Gegenwärtig sind weder für das Geschäftsjahr 2018
noch für die Mittelfristbetrachtung Risiken zu er-
kennen, die isoliert oder in Wechselwirkung mit an-
deren Risiken bestandsgefährdende Auswirkungen
für die Energie Graz haben könnten. Risiken sind
als potentielle Abweichungen von den geplanten
Unternehmenszielen zu verstehen. Zur Abwendung
gegenwärtiger Risikoszenarien wurden ausreichend
Vorkehrungen getroffen.
3.6 Internes prozessbezogenes Kontrollsystem
Im Rahmen des Risikomanagements kommt dem
internen prozessbezogenen Kontrollsystem der
Energie Graz eine besondere Rolle zu. Als Grund-
lage dient die konzernweit gültige Richtlinie zu den
Mindeststandards für das interne Kontrollsystem,
welche eine einheitliche Umsetzung von IKS-Stan-
dards in den einzelnen Geschäftsprozessen, sowie
eine zuverlässige Begegnung mit identifizierten
Risiken ermöglicht. Das interne prozessbezogene
Kontrollsystem stellt sicher, dass relevante Ge-
schäftsprozesse und deren wesentliche Risiken
erfasst sind und durch entsprechende Kontrollen
minimiert werden. Mit diesem internen prozessbe-
zogenen Kontrollsystem verfügt die Energie Graz
über eine weitere Kontrolle der Wirksamkeit und
Wirtschaftlichkeit der betrieblichen Tätigkeiten und
die Einhaltung der für den Konzern wesentlichen
Vorschriften.
4. Nachhaltigkeit
Die Energie Graz hat es sich zum Ziel gesetzt,
umweltgerecht, sozial verträglich und wirtschaftlich
verantwortbar zu handeln. Nachhaltigkeit ist für die
Energie Graz somit ein Wert, der gelebt wird und im
unternehmerischen Handeln in sämtlichen Unter-
nehmensbereichen seinen Niederschlag findet. Im
Folgenden ein Umriss der wichtigsten nachhaltigen
Aktivitäten der Energie Graz im Jahr 2017:
4.1 Innovationen
Im Rahmen des eingeführten Innovationsmanage-
ments wird großes Augenmerk auf das Kreativ-
potenzial der Mitarbeiter gelegt. Mit »QUERGE-
DACHT« wurde für alle Mitarbeiter eine neue
Vortragsserie ins Leben gerufen, bei der in regel-
mäßigen Abständen Gastvortragende über aktuelle
Themen wie beispielsweise Digitalisierung, Online-
handel oder Blockchain-Anwendungen berichten,
die zum Weiterdenken anregen und Perspektiven
eröffnen sollen.
Neben der Stärkung des internen Innovationsgeis-
tes wurde auch im Zuge der Innovationskoopera-
tion mit der TU Graz auf externen kreativen Input
gesetzt. Innerhalb des »Product Innovation Project«
der TU Graz beschäftigte sich ein international
besetztes Studententeam mit den Perspektiven der
Stromeigenversorgung auch für Mieter in der Stadt
Graz. Ein weiterer Schwerpunkt für das Studenten-
team des »Product Innovation Project« ist es,
Lösungen für die zukünftigen Herausforderungen
der Ladeinfrastruktur für E-Autos im urbanen Be-
reich zu finden.
Den Trend der Digitalisierung begleitet die Energie
Graz in allen Geschäftsbereichen und so wurden
im abgelaufenen Geschäftsjahr zahlreiche Projekte
dazu bearbeitet wie z.B. die Erstellung einer neuen
Webseite samt der Automatisierung der dahinterlie-
genden Prozesse, des neuen Intranets oder zahlrei-
che Aktivitäten im Bereich des Online-Marketings.
Die gesetzten Maßnahmen dienen zur Steigerung
der Effizienz der Arbeitsprozesse, der Erschließung
neuer Geschäftsfelder und der zukunftsfähigen Ge-
staltung der Organisation.
Als innovatives Unternehmen hat die Energie Graz
ihr Produktportfolio um eine Smart-Home Lösung in
Kooperation mit der Energie Steiermark erweitert.
Mit »homee« können Kunden ihr Zuhause smarter -
durch mehr Sicherheit, Gemütlichkeit und Effizienz
- gestalten.
Eine wichtige Aufgabe der Energie Graz wird es
sein, Photovoltaikanlagen und Speicher in den
urbanen Raum zu bringen und für die Bewohner
direkt nutzbar und verfügbar zu machen. Das Mie-
terstrommodell »Unser Eigenstrom« wurde in einem
Pilotprojekt nun erstmals an zwei Standorten in Graz
(Dreihackengasse, Geidorf Center) umgesetzt.
Aus den Entwicklungen auf den Finanzmärkten
können für die Energie Graz wesentliche Risiken ent-
stehen. Schwankungen von Marktzinsen sowie von
Wertpapierkursen können das Ergebnis beeinflussen.
Das Wertpapierdepot der Energie Graz dient der
langfristigen Veranlagung zur Bedeckung von Sozial-
kapitalrückstellungen. Mithilfe der »Anlagerichtlinie
für die gesetzlich erforderliche Wertpapierdeckung
von Pensionsverbindlichkeiten« sind die Arbeitspro-
zesse entsprechend transparent dokumentiert.
Mittels Gesellschafterdarlehen verfügt die Ge-
sellschaft langfristig über ausreichend adäquate
eigenkapitalähnliche Mittel. Der darüberhinausge-
hende Finanzierungsbedarf ist ebenso langfristig
strukturiert, um Liquiditätsrisiken für die Gesell-
schaft auf ein Minimum zu begrenzen. Sämtliche
Fremdfinanzierungen unterliegen bei variablen
Zinsvereinbarungen dem Risiko von Zinsschwan-
kungen. Diesem Zinsänderungsrisiko wird durch
regelmäßige Zinsanalysen begegnet. Maßgebliche
Zinsänderungsrisiken sind durch eine adäquate Zins
Cap Vereinbarung limitiert. Es besteht kein Kursrisi-
ko, da Fremdfinanzierungen ausschließlich in Euro
erfolgen.
Die grundlegende Festlegung von Risikominimie-
rungsstrategien in den zuvor genannten Bereichen
erfolgt in der internen Richtlinie »Liquiditätsma-
nagement«.
Umfeldrisiken
Politische und rechtliche Rahmenbedingungen
sowie Veränderungen des regulatorischen Umfelds
nehmen wesentlichen Einfluss auf den Geschäfts-
70 71LageberichtDAS UNTERNEHMEN IN ZAHLEN
Die Bewohner der Wohnanlagen haben nun erstmals
die Möglichkeit, ihren Strom selbst zu produzieren
und gleichzeitig zu nutzen. Damit ist die Energie Graz
Vorreiter in Bezug auf die Kombination von Photo-
voltaik und Speicher im städtischen Raum. Von der
Planung über die Installation, die Verteilung des So-
larstroms, die Abrechnung bis hin zur Wartung bietet
die Energie Graz alles aus einer Hand.
4.2 Elektromobilität
Ein Meilenstein konnte dieses Jahr mit der Schaf-
fung des größten Ladenetzwerkes Österreichs ge-
setzt werden. Im Zuge des Projektes »ÖHUB« haben
sich elf österreichische Energieversorger, darunter
auch die Energie Graz, zusammengeschlossen und
ermöglichen damit ein österreichweites Laden mit
nur einem Vertrag bzw. einer Kundenkarte.
Im Jahr 2017 wurde das Projekt »KombiMo II«
gemeinsam mit der Holding Graz und weiteren
Projektpartnern mit der Errichtung neuer »Multimo-
daler Knoten« fortgeführt. An den »Multimodalen
Knoten« in Graz kann jeder durch die Verknüpfung
von ÖV mit Carsharing und E-Taxi Dienstleistungen
sowie weiteren Angeboten seine Mobilitätsbe-
dürfnisse umfassend kombinieren und abdecken,
ohne ein eigenes Auto besitzen zu müssen. Bereits
vier multimodale Knotenpunkte wurden unter der
Dachmarke »tim – täglich.intelligent.mobil« eröffnet,
2017 drei davon an den Standorten Jakominigürtel,
Eggenberger Allee/Janzgasse sowie Schillerplatz.
Des Weiteren wurde exklusiv für E-Taxis die drit-
te Schnellladestation in der Eggenberger Straße
installiert.
Daneben wurde begonnen, die bestehende
installierte Ladeinfrastruktur im Geidorf Center
durch moderne und leistungsfähige Ladestationen
zu erneuern und um eine öffentlich zugängliche
Schnellladestation der Energie Graz zu ergänzen.
Der weitere Ausbau der Ladeinfrastruktur im Ver-
sorgungsgebiet der Energie Graz ist ein wichtiges
Unternehmensziel im Jahr 2018.
4.3 Wärmewende in Graz
Die Arbeitsgruppe »Wärmeversorgung Graz
2020/2030«, eine Kooperation der Stadt Graz, des
Landes Steiermark, der Energie Steiermark, der
Holding Graz und der Energie Graz, hat sich zum
Ziel gesetzt, den Anteil erneuerbarer Energien an
der sicheren Fernwärmeversorgung auf 50 % zu
heben, um die Umweltbelastung zu reduzieren und
damit auch die Lebensqualität zu steigern. Der
Fokus liegt hier auf dem Einsatz erneuerbarer Ener-
gieformen und diesbezüglicher Speichermöglich-
keiten im städtischen Bereich. Meilensteine wurden
hier von der Energie Graz bereits mit Projekten wie
dem solaren Speicherkraftwerk HELIOS, der Abwär-
menutzung des Papier- und Zellstoffwerks SAPPI
oder dem innovativen Energiemodell für den neuen
Stadtteil Reininghaus gesetzt.
4.4 Umweltorientierte Geschäftspolitik
Die Energie Graz zeichnet ein besonders großes
Engagement und Verantwortungsbewusstsein für
eine hohe Lebensqualität in Graz aus. Konkret
äußert sich dies in einer stark wachsenden, ökolo-
gischen Ausrichtung und in der Vielfältigkeit der
angebotenen Produkte und Dienstleistungen, wie
beispielsweise:
– Die Produkte »Naturstrom« (CO2-freier Strom
aus regionaler Erzeugung) und »Solar-Anleger«
(Beteiligung an PV-Anlagen)
– Ausbau der regionalen Stromerzeugung aus
erneuerbaren Energieträgern (z.B. Murkraftwerk
Graz, Photovoltaik wie beispielsweise die Anlage
am Dach des FMZ Shopping Nord)
– Innovatives Modell zur Nutzung des
hauseigenen Solarstroms (Mieterstrommodell
»Unser Eigenstrom«)
– Beteiligung am E-Carsharing »tim –
täglich.intelligent.mobil« der Holding Graz
– Auf- und Ausbau eines exklusiven Schnelllade-
netzwerks zur Unterstützung des Umstiegs von
konventionell angetriebenen Taxis auf E-Taxis im
Großraum Graz
– Setzung von internen und externen Maßnah-
men für den effizienten Einsatz von Energie
(»Energies@work«, »Online Energie Check«,
»E-Coaching«, »E-Check«, »Energiesparshop«,
»Photovoltaik-Coaching«, »Smart Home«, »Last-
ganganalyse« für Geschäftskunden, »Energieef-
fizienz Komplett«, »Mobiles Wärmeservice« und
»Energieeffizienz bei FW-Großkunden«)
– Bereitstellung von Energieeffizienzdienst-
leistungen bei Fernwärme-Heizungsanlagen
4.5 Nachhaltige Kundenbeziehung
Mit diversen Kundenbindungsmaßnahmen wurde
ein starkes Zeichen für nachhaltige Kundenbezie-
hungen gesetzt.
• Zum Ende des Geschäftsjahres 2017 wurde
eine Treueaktion für Privatkunden und
Kleinunternehmen im Segment Erdgas durch-
geführt. Bei dieser Aktion konnte sich der Kun-
de einen »Treuebonus« für die Jahre 2018 und
2019 und einen »Digitalbonus« für den Umstieg
auf die digitale Rechnung sichern.
• Im Herbst wurde eine Treueaktion für Kleinun-
ternehmen im Segment Strom durchgeführt.
Im Zuge dieser Aktion wurde aktuellen
Bestandskunden ein Bonus angeboten, der
sich aus einem »Partnerbonus« für die Jahre
2017 und 2018 sowie einem »Digitalbonus«
zusammensetzt.
• Bereits im Geschäftsjahr 2016 wurde das Pro-
duktportfolio der Energie Graz um innovative,
flexible Preismodelle erweitert, um optimal
auf Kundenbedürfnisse eingehen zu können.
Im ständigen Bemühen, die Kunden zufrieden
zu stellen, wurde Mitte des Jahres die Berech-
nungssystematik der monatlichen Preisberech-
nung der Floating Produkte »FLEX« und »FLEX
CAP« für Strom und Erdgas geändert. Mit der
Anpassung konnte das Preisniveau dieser Pro-
dukte noch weiter gesenkt und die Attraktivität
somit erhöht werden.
4.6 Energie gegen Armut
Im Jahr 2015 hat die Energie Graz, gemeinsam
mit der Caritas und dem Sozialamt der Stadt Graz,
die Initiative »ENERGIE gegen ARMUT« ins Leben
gerufen. Mehr als 850 Spender, deren finanzieller
Beitrag von der Energie Graz verdoppelt wurde,
helfen Menschen, die in Energiearmut leben. Damit
konnte allein im Geschäftsjahr 2017 eine Summe
von rd. 22.000 Euro aufgebracht werden. Die Gel-
der werden für die sofortige Unterstützung, wie die
Übernahme der Heizkosten für den Winter, sowie
für nachhaltige Hilfsmaßnahmen, beispielsweise für
die Anschaffung neuer energiesparender Haushalts-
geräte, eingesetzt.
4.7 Energies@work
Die Energie Graz nahm beim europaweiten Ener-
giesparwettbewerb »ENERGIES@WORK« mit dem
gemeinsamen Ziel, möglichst viel an Energie am
Arbeitsplatz einzusparen, teil. Anfang des Jahres
2017 lief der Wettbewerb aus und mit einer gemes-
senen Energieeinsparung von rd. 14 % bzw. über
100.000 kWh wurde der Energie Graz der Gesamt-
sieg in Graz zuteil. Die Energie Graz übernimmt
damit im Haus Graz eine Vorreiterrolle in Sachen
Energiesparen.
72 73LageberichtDAS UNTERNEHMEN IN ZAHLEN
5. Mitarbeiter
Am 31. Dezember 2017 waren in der Energie Graz
296 Mitarbeiter beschäftigt. Damit ist die Zahl der
Beschäftigten im Vergleich zum Jahresende 2016
um 6 Mitarbeiter gestiegen. Der annähernd stabile
Personalstand bildet die laufend realisierten Effi-
zienzsteigerungen und Kostenoptimierungen sowie
gezielte Neuaufnahmen im Rahmen der definierten
Wachstumsfelder planmäßig ab.
Aktivitäten im Rahmen der Führungs- und Poten-
zialkräfteentwicklung wurden auch 2017 erfolgreich
fortgeführt. Neben einem praxisorientierten Training
von Methoden und Instrumenten im Bereich der
Mitarbeiterführung wurden vor allem Schwerpunkte
im Innovations- und Projektmanagement gesetzt.
Die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit von Unterneh-
men hängt in einem großen Maß von qualifizierten,
motivierten und gesunden Mitarbeitern ab. Vor
diesem Hintergrund wurde 2017 eine Initiative im
betrieblichen Gesundheitsmanagement umgesetzt.
Im Sinne eines ganzheitlichen Verständnisses zielt
diese darauf ab, Krankheiten vorzubeugen,
die Gesundheit zu stärken und das Wohlbefinden
am Arbeitsplatz langfristig zu erhalten. Von den
bestehenden Angeboten ausgehend wurden die
Initiative facetten- und abwechslungsreich gestaltet
und Aktivitäten in folgenden Bereichen gesetzt:
Auf die Hinzufügung der jeweiligen weiblichen Formulierungen wurde bei geschlechtsspezifischen Hinweisen im Sinne der besseren Lesbarkeit verzichtet. Alle personalen Begriffe sind sinngemäß geschlechtsneutral, also weiblich und männlich, zu lesen.
Graz, am 26. Jänner 2018
Die Geschäftsführer:
MMag. Werner RESSIDI Boris PAPOUSEK
• Bewusste Ernährung
• Körperliche Gesundheit und Fitness
(z.B. Vorsorge, Bewegung, Vermeidung von
Haltungsschäden)
• Mentale Gesundheit (z.B. Resilienz, Stressman-
agement, gesunder Schlaf, Work-Life-Balance)
• Suchtprävention und Rauchentwöhnung
Mit diesem Zugang konnte ein breites Spektrum
gesundheitsrelevanter Faktoren erfasst werden.
Erfreulicherweise wurden die Angebote von den
Mitarbeitern in allen Bereichen gut angenommen.
Mit sich wandelnden Rahmenbedingungen gingen
in der Energie Graz in den letzten Jahren zahlreiche
Impulse zur unternehmerischen Weiterentwick-
lung einher. Die Wirksamkeit unternehmerischer
Veränderungsprozesse ist wesentlich von der
Fragestellung abhängig, inwiefern Veränderungen
von den Mitarbeitern mitgetragen werden. Vor
diesem Hintergrund wurde im 4. Quartal eine um-
fassende Mitarbeiterbefragung initiiert. Neben einer
flächendeckenden Basiserhebung der Mitarbeiter-
zufriedenheit in allen Organisationseinheiten sollen
insbesondere Rückschlüsse über die Diffusion von
Informationen, die Identifikation mit unternehmer-
ischen Leitlinien und die Wirksamkeit von Führungs-
arbeit gezogen werden. Auf Basis der Ergebnisse
werden ab dem kommenden Jahr bedarfsorientiert
weiterführende Maßnahmen der Information und
Kommunikation sowie der Personal- und Organisa-
tionsentwicklung gesetzt.
74 75LageberichtDAS UNTERNEHMEN IN ZAHLEN
Bestätigungsvermerk
Bericht zum Jahresabschluss
PrüfungsurteilWir haben den Jahresabschluss der
Energie Graz GmbH & Co KG,
Graz,
bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2017, der Gewinn- und Verlustrechnung für das
an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr und dem Anhang, geprüft.
Nach unserer Beurteilung entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und
vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage zum 31. Dezember 2017
sowie der Ertragslage der Gesellschaft für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in
Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften.
Grundlage für das Prüfungsurteil
Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstim-
mung mit den österreichischen Grundsätzen
ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt.
Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der
International Standards on Auditing (ISA). Unsere
Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und
Standards sind im Abschnitt »Verantwortlichkeiten
des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresab-
schlusses« unseres Bestätigungsvermerks weiterge-
hend beschrieben. Wir sind von der Gesellschaft
unabhängig in Übereinstimmung mit den österrei-
chischen unternehmensrechtlichen und berufsrech-
tlichen Vorschriften und wir haben unsere sonstigen
beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen
Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass
die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausrei-
chend und geeignet sind, um als Grundlage für
unser Prüfungsurteil zu dienen. Bezüglich unserer
Verantwortlichkeit und Haftung als Abschlussprüfer
gegenüber der Gesellschaft und gegenüber Dritten
kommt § 275 UGB zur Anwendung.
Hervorhebung eines Sachverhaltes
Der Jahresabschluss der Energie Graz GmbH & Co
KG für das am 31. Dezember 2016 endende
Geschäftsjahr wurde von einem anderen Ab-
schlussprüfer geprüft, der am 27. Jänner 2017 ein
uneingeschränktes Prüfungsurteil zu diesem Ab-
schluss abgegeben hat.
Verantwortlichkeiten der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die
Aufstellung des Jahresabschlusses und dafür, dass
dieser in Übereinstimmung mit den österreichischen
unternehmensrechtlichen Vorschriften ein möglichst
getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertrag-
slage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die
gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die inter-
nen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um
die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermögli-
chen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten
oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind
die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich,
die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der
Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte
im Zusammenhang mit der Fortführung der Un-
ternehmenstätigkeit – sofern einschlägig – anzuge-
ben sowie dafür, den Rechnungslegungsgrundsatz
der Fortführung der Unternehmenstätigkeit anzu-
wenden, es sei denn, die gesetzlichen Vertreter
beabsichtigen, entweder die Gesellschaft zu liquid-
ieren oder die Unternehmenstätigkeit einzustellen
oder haben keine realistische Alternative dazu.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwa-
chung des Rechnungslegungsprozesses der
Gesellschaft.
Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses
Unsere Ziele sind hinreichende Sicherheit darüber
zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes
frei von wesentlichen – beabsichtigten oder un-
beabsichtigten – falschen Darstellungen ist und
einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser
Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit
ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garan-
tie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit den
österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer
Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA
erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung eine
wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche
vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen
können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern
resultieren und werden als wesentlich angesehen,
wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünfti-
gerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf
der Grundlage dieses Jahresabschlusses getroff-
enen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nutzern
beeinflussen.
Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung
mit den österreichischen Grundsätzen ordnungs-
gemäßer Abschlussprüfung, die die Anwendung
der ISA erfordern, üben wir während der gesamten
Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen aus
und bewahren eine kritische Grundhaltung.
Darüber hinaus gilt:
• Wir identifizieren und beurteilen die Risiken
wesentlicher – beabsichtigter oder unbeab-
sichtigter falscher Darstellungen im Abschluss,
planen Prüfungshandlungen als Reaktion auf
diese Risiken, führen sie durch und erlangen
Prüfungsnachweise, die ausreichend und
geeignet sind, um als Grundlage für unser
Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass aus
dolosen Handlungen resultierende wesentliche
falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden,
ist höher als ein aus Irrtümern resultierendes, da
dolose Handlungen betrügerisches Zusammen-
wirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollstän-
digkeiten, irreführende Darstellungen oder das
Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten
können.
• Wir gewinnen ein Verständnis von dem für
die Abschlussprüfung relevanten internen
Kontrollsystem, um Prüfungshandlungen zu
planen, die unter den gegebenen Umständen
angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel,
ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des internen
Kontrollsystems der Gesellschaft abzugeben.
• Wir beurteilen die Angemessenheit der von
den gesetzlichen Vertretern angewandten
Rechnungslegungsmethoden sowie die Ver-
tretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern
dargestellten geschätzten Werte in der Rech-
nungslegung und damit zusammenhängende
Angaben.
77Bestätigungsvermerk76 DAS UNTERNEHMEN IN ZAHLEN
kpmg Energie Graz GmbH & Co KG, Graz
Bericht über die Prüfung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2017
Die Veröffentlichung oder Weitergabe des Jahresabschlusses mit unserem Bestätigungsvermerk darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen. Dieser Bestätigungsvermerk bezieht sich ausschließlich auf den deutschsprachigen und vollständigen Jahresabschluss samt Lagebericht. Für abweichende Fas-sungen sind die Vorschriften des § 281 Abs 2 UGB zu beachten.
Erklärung
Angesichts der bei der Prüfung des Jahresabschlusses gewonnenen Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über die Gesellschaft und ihr Umfeld haben wir keine wesent-lichen fehlerhaften Angaben im Lagebericht festgestellt.
Graz, am 26. Jänner 2018
KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft
Mag. Dr. Johannes Bauer Wirtschaftsprüfer
kpmg Energie Graz GmbH & Co KG, Graz
Bericht über die Prüfung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2017
Die Veröffentlichung oder Weitergabe des Jahresabschlusses mit unserem Bestätigungsvermerk darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen. Dieser Bestätigungsvermerk bezieht sich ausschließlich auf den deutschsprachigen und vollständigen Jahresabschluss samt Lagebericht. Für abweichende Fas-sungen sind die Vorschriften des § 281 Abs 2 UGB zu beachten.
Erklärung
Angesichts der bei der Prüfung des Jahresabschlusses gewonnenen Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über die Gesellschaft und ihr Umfeld haben wir keine wesent-lichen fehlerhaften Angaben im Lagebericht festgestellt.
Graz, am 26. Jänner 2018
KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft
Mag. Dr. Johannes Bauer Wirtschaftsprüfer
• Wir ziehen Schlussfolgerungen über die An-
gemessenheit der Anwendung des Rechnung-
slegungsgrundsatzes der Fortführung der
Unternehmenstätigkeit durch die gesetzlichen
Vertreter sowie, auf der Grundlage der erlangten
Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsich-
erheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder
Gegebenheiten besteht, die erhebliche Zweifel
an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fort-
führung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen
kann. Falls wir die Schlussfolgerung ziehen, dass
eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir
verpflichtet, in unserem Bestätigungsvermerk auf
die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss
aufmerksam zu machen oder, falls diese Anga-
ben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil
zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfol-
gerungen auf der Grundlage der bis zum Datum
unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prü-
fungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder
Gegebenheiten können jedoch die Abkehr der
Gesellschaft von der Fortführung der Unterneh-
menstätigkeit zur Folge haben.
• Wir beurteilen die Gesamtdarstellung, den Auf-
bau und den Inhalt des Jahresabschlusses ein-
schließlich der Angaben sowie ob der Jahresab-
schluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle
und Ereignisse in einer Weise wiedergibt, dass
ein möglichst getreues Bild erreicht wird.
• Wir tauschen uns mit dem Aufsichtsrat unter an-
derem über den geplanten Umfang und die ge-
plante zeitliche Einteilung der Abschlussprüfung
sowie über bedeutsame Prüfungsfeststellungen,
einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im
internen Kontrollsystem, die wir während unserer
Abschlussprüfung erkennen, aus.
Bericht zum Lagebericht
Der Lagebericht ist auf Grund der österreichischen
unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu
prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklang
steht und ob er nach den geltenden rechtlichen
Anforderungen aufgestellt wurde.
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die
Aufstellung des Lageberichts in Übereinstimmung
mit den österreichischen unternehmensrechtlichen
Vorschriften.
Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit
den Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Lageberi-
chts durchgeführt.
Urteil
Nach unserer Beurteilung ist der Lagebericht nach den geltenden rechtlichen Anforderungen
aufgestellt worden und steht in Einklang mit dem Jahresabschluss.
Erklärung
Angesichts der bei der Prüfung des Jahresabschlusses gewonnenen Erkenntnisse und des
gewonnenen Verständnisses über die Gesellschaft und ihr Umfeld haben wir keine wesentlichen
fehlerhaften Angaben im Lagebericht festgestellt.
Graz, am 26. Jänner 2018
78 79BestätigungsvermerkDAS UNTERNEHMEN IN ZAHLEN
Verbundene Unternehmen 82 Gesamt-Beteiligungsübersicht 83
Bilanz 84 Gewinn- und Verlustrechnung 86
Der Konzern in Zahlen
80 81Unsere Kunden schreiben GeschichteENERGIE GRAZ 2017
Gesamt-Beteiligungsübersicht
HOLDING GR AZ – KOMMUNALE
DIENSTLEISTUNGEN GMBH
ENERGIE GR AZ HOLDING GMBH
ENERGIE GR AZ GMBH & CO KG
ENERGIE GR AZ GMBH
STADT GR AZ
ENERGIE STEIERMARK AG
WDS Wärmedirektservice der Energie Graz GmbH (100 %)
Grazer Energie- agentur GmbH (47,50 %)
EGE (2,27 %) *
APCS (0,46 %)
AGCS (0,16 %)
Solar Graz GmbH (100 %)
Murkraftwerk Graz Errichtungs-
und BetriebsgmbH (12,50 %)
EXAA (2,98 %)
CISMO (0,31 %)
E-mobility Graz GmbH (47,50 %)
Stromnetz Graz GmbH
Stromnetz Graz GmbH
& Co KG
100 %
100 %
49 %
2 % 49 % 49 % 2 % 49 %
100 %
Kommanditist der:
* Wert stichtagsbezogen per 31.12.2017
Kennzahlen
Kernumsätze nach Segmenten in T€
Verbundene Unternehmen
2017 2016 + / -
Erfolgsrechnung in T€
Umsatzerlöse 177.120 183.461 -3,5%
Betriebsleistung 182.441 186.815 -2,3%
Ergebnis vor Steuern 8.071 7.076 14,1%
Bilanz in T€
Anlagevermögen 309.760 308.645 0,4%
Bilanzsumme 348.241 335.031 3,9%
Cash-Flow in T€
Cash-Flow aus dem Ergebnis 30.103 28.729 4,8%
Personal
Anzahl der Mitarbeiter 327 319 2,5%
Aufbringung in GWh
Strom 1.016 998 1,8%
Erdgas 1.063 1.012 5,0%
Fernwärme 1.158 1.098 5,4%
50.000
100.000
150.000
200.000
0
Strom Energie Strom NetzLicht- und
Energiedienst- leistung
WDS Wärme- direktservice der
Energie Graz GmbHErdgas Fernwärme Konzern *
2016 2017* Erlöse aus Lieferungen und Leistungen bzw. Umsatzerlöse gem. HB I.
36.5
49
31.6
70
34.2
25
23.6
31
68.9
11
177.
800
8.63
6
5.84
8
32.9
46
20.8
08
72.3
46
174.
458
10.0
61
6.62
7
82 83DER KONZERN IN ZAHLEN Verbundene Unternehmen
Bilanz zum 31. Dezember 2017
AKTIVA 31.12.2017 in € 31.12.2016 in T€
A. Anlagevermögen 309.760.030,17 308.645
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 58.604.758,30 66.273
1. Konzessionen und Rechte 6.805.673,45 6.932
2. Geschäfts(Firmen)wert 47.326.598,00 57.652
3. geleistete Anzahlungen 4.472.486,85 1.689
II. Sachanlagen 195.960.092,71 191.040
1. Grundstücke und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremdem Grund 4.299.812,63 4.370
2. technische Anlagen und Maschinen 172.966.052,87 175.705
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3.796.074,79 3.572
4. geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau 14.898.152,42 7.393
III. Finanzanlagen 55.195.179,16 51.332
1. Ausleihungen an Kommanditisten 43.278.152,24 39.073
2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 222.591,76 210
3. übrige Beteiligungen 1.104.735,88 1.105
4. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens 7.927.983,90 7.963
5. sonstige Ausleihungen 2.661.715,38 2.981
davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr € 2.232.469,50 (VJ: T€ 2.557,1)
B. Umlaufvermögen 38.448.696,65 26.370
I. Vorräte 3.146.955,41 3.091
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 2.398.892,24 2.567
2. noch nicht abrechenbare Leistungen 748.063,17 524
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 20.438.864,01 21.088
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 15.575.058,87 11.526
davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr € 1.578.688,41 (VJ: T€ 2.206,0)
2. Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 5.824,30 7
davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr € 0,00 (VJ: T€ 0,0)
3. sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 4.857.980,84 9.555
davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr € 24.198,62 (VJ: T€ 1.127,1)
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 14.862.877,23 2.191
C. Rechnungsabgrenzungsposten 32.322,40 16
AKTIVA 348.241.049,22 335.031
PASSIVA 31.12.2017 in € 31.12.2016 in T€
A. Eigenkapital 14.616.348,22 6.764
I. Komplementärkapital 0,00 0
1. vereinbarte Einlagen Arbeitsgesellschafter 0,00 0
II. Kommanditkapital -2.092.740,23 -8.981
1. bedungene Einlagen 7.000.000,00 7.000
2. Verlustanteile und Gewinnrücklagen aus Vorjahren -9.092.740,23 -15.981
III. Gewinnrücklagen 8.856.379,25 8.857
1. freie Rücklagen 8.856.379,25 8.857
IV. den Gesellschaftern zuzurechnender Gewinn 7.852.709,20 6.888
B. Investitionszuschüsse aus öffentlichen Mitteln 15.381.476,38 14.894
C. Baukostenzuschüsse 53.884.055,57 53.822
D. Rückstellungen 86.719.922,48 80.019
1. Rückstellungen für Abfertigungen 11.580.693,78 11.019
2. Rückstellungen für Pensionen 31.170.473,43 29.431
3. Rückstellungen für Kostenersätze 24.985.313,03 26.216
4. Steuerrückstellungen 54.920,10 33
5. sonstige Rückstellungen 18.928.522,14 13.320
E. Verbindlichkeiten 176.100.661,99 178.178
1. Verbindlichkeiten aus Darlehensgewährung von
Nichtkreditinstituten 60.000.000,00 65.000
davon Restlaufzeit bis zu 1 Jahr € 5.000.000,00 (VJ: T€ 5.000,0)
davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr € 55.000.000,00 (VJ: T€ 60.000,0)
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 60.000.000,00 60.000
davon Restlaufzeit bis zu 1 Jahr € 0,00 (VJ: T€ 0,0)
davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr € 60.000.000,00 (VJ: T€ 60.000,0)
3. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 17.078.584,37 10.436
davon Restlaufzeit bis zu 1 Jahr € 17.078.584,37 (VJ: T€ 10.436,3)
davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr € 0,00 (VJ: T€ 0,0)
4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 16.107.092,11 19.301
davon Restlaufzeit bis zu 1 Jahr € 15.796.530,98 (VJ: T€ 18.599,3)
davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr € 310.561,13 (VJ: T€ 701,1)
5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht 0,00 59
davon Restlaufzeit bis zu 1 Jahr € 0,00 (VJ: T€ 59,4)
davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr € 0,00 (VJ: T€ 0,0)
6. sonstige Verbindlichkeiten 22.914.985,51 23.382
davon aus Steuern € 10.392.672,95 (VJ: T€ 9.738,4)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit € 509.594,26 (VJ: T€ 487,2)
davon Restlaufzeit bis zu 1 Jahr € 22.042.242,63 (VJ: T€ 22.362,1)
davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr € 872,742,88 (VJ: T€ 1.019,7)
davon Restlaufzeit bis zu 1 Jahr € 59.917.357,98 (VJ: T€ 56.457,1)
davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr € 116.183.304,01 (VJ: T€ 121.720,8)
F. Rechnungsabgrenzungsposten 1.538.584,58 1.354
PASSIVA 348.241.049,22 335.031
84 85DER KONZERN IN ZAHLEN Bilanz
Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2017
2017 in € 2016 in T€
1. Umsatzerlöse 177.119.957,01 183.461
2. Veränderung des Bestands an noch nicht abrechenbaren Leistungen 224.308,97 -8
3. andere aktivierte Eigenleistungen 1.878.822,91 1.760
4. sonstige betriebliche Erträge 3.218.306,18 1.602
a) Erträge aus dem Abgang vom Anlagevermögen mit
Ausnahme der Finanzanlagen 17.931,71 56
b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 1.266.045,04 216
c) übrige 1.934.329,43 1.330
5. Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen -91.048.312,45 -97.211
a) Materialaufwand -90.302.238,51 -96.612
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -746.073,94 -600
6. Personalaufwand -28.694.997,65 -27.194
a) Löhne und Gehälter -18.680.868,42 -17.441
aa) Löhne -4.626.209,23 -4.036
bb) Gehälter -14.054.659,19 -13.406
b) soziale Aufwendungen -10.014.129,23 -9.753
aa) Aufwendungen für Altersversorgung -3.738.632,14 -3.588
bb) Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen -1.104.138,93 -1.151
cc) Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge -4.945.823,91 -4.811
dd) übrige -225.534,25 -204
7. Abschreibungen -27.824.052,02 -27.927
Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -28.828.675,70 -28.801
abzüglich der Auflösung von Investitionszuschüssen aus öffentlichen Mitteln 1.004.623,68 874
8. sonstige betriebliche Aufwendungen -19.506.828,54 -21.129
davon Steuern, außer Steuern vom Einkommen und vom Ertrag € -73.910,51 (VJ: T€ -64,4)
9. BETRIEBSERGEBNIS (Zwischensumme aus Z 1 bis 8) 15.367.204,41 13.353
2017 in € 2016 in T€
10. Erträge aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 11.965,55 32
11. Erträge aus übrigen Beteiligungen 21.950,10 24
12. Erträge aus anderen Wertpapieren 265.934,71 265
13. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 444.026,99 564
14. Aufwendungen aus Finanzanlagen -1.349.063,75 -15
davon aus Abschreibungen € 50.478,86 (VJ: T€ 14,9)
15. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -6.691.359,81 -7.148
16. FINANZERGEBNIS (Zwischensumme aus Z 10 bis 15) -7.296.546,21 -6.278
17. ERGEBNIS VOR STEUERN (Zwischensumme aus Z 9 und 16) 8.070.658,20 7.076
18. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -217.949,00 -188
19. ERGEBNIS NACH STEUERN 7.852.709,20 6.888
20. JAHRESÜBERSCHUSS 7.852.709,20 6.888
21. JAHRESERGEBNIS 7.852.709,20 6.888
86 87DER KONZERN IN ZAHLEN Gewinn- und Verlustrechnung
Impressum
Kontakt:Energie Graz GmbH & Co KGSchönaugürtel 65, 8010 Graz, AustriaTelefon: +43 316 8057-1857Fax: +43 316 8057-1154E-Mail: [email protected]
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Bilder:Foto Geschäftsführung: Foto Fischer Portraits Seiten 8-19: Alex KrischnerWärmespeicher, Photovoltaikanlage: Energie GrazFernwärmeleitung: Bioenergie
Druck & Produktion:Universitätsdruckerei Klampfer GmbHBuchbinderei Gutmann
Auf die Hinzufügung der jeweiligen weiblichen Formulierungen wurde bei geschlechtsspezifischen Hinweisen im Sinne der besseren Lesbarkeit verzichtet. Alle personalen Begriffe sind sinngemäß geschlechtsneutral, also weiblich und männlich, zu lesen.