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2~74 KLINISCHE WOCHENSCFfRIFT. 2. JAHRGANG. Nr. 47 19. NOVEMBER I923 tanden auch wir, dab man nur in solchen 131utarten eine ,,Eosino- philie in vitro" feststellen kann, in denen an sich schon eine aus- gesprochene Eosinophilie besteht oder Wenigstens mindestens nor- male Mengen dieser Zellen vorhanden sind, in allen anderen FMlen ist uns das bisher niche gelungen, besonders dann niche, wenn Eosinophile fehlten. Wir waren daher yon xiornherein auI Grund dieses immer .wieder bestatigten Ausfalles unserer Uneer- suchungen davon fiberzeugt, dab es sich um niches anderes als um eine Are yon Anreicherung der Eosinophilen handelt, die ebenso wie die Anh~Lufnng der Blueplgttchen fiber der Leukocytenschicht auf rein mechanische Momente, in erster Linie das yon den fibrigen Leukocyten:versehiedene spez. Gewicht, zurfickzuffihren ist. Ober- haupt mfissen die an sich spgrlichen Eosinophilen, wenn alle Leuko- cyeen isoliert sind, zahlreicher erscheinen, well sie kfinstlich auf einen engen Raum zusammengedrgngt sind. Stets zeigten die Eosinophilen in unseren nach der Methode LIBBR~ICnS hergestellten Prgparaten alle morphologischen Charak- teristica dieser Zellspezies, besonders den Doppelkern, wie man ihn niemals an Neuerophilen sieht. Solche Zellen k6nnen unm6glich aus segmentkernigen Nentrophilen en• Auch sieht man niemals Zwischenformen zwischen Neutrophilen nnd Eosino- -philen, wenn man die Prgparate noch so lange beobachtet. Es scheint al!erdings , dab offenbar unter dem EinfluB der angewandten Reagenzien die neutrophilen Granula manchmal stgrker licht- brechend erscheinen, als man es von gew6hniichen 131ueprgpaxaten her gew6hnt ist; doch sieht man niemals, dab sich aus solehen Elementen echte Eosinophile entwickeln. Es widerspricht unseren gut begrtindeten Anschaunngen fiber die t-Iistogenese der Leukocyten, dab sich neutrophile Leukocyten in eosinophile verwandeln k6nntelL denn die Entstehung der eosino- philen Myelocyten des Knochenmarkes, der Mutterzellen der Blue- eosinophilen, aus Myeloblasten ist leicht zu beobachten. Auch widerspricht das gegensgtzliche Verhalten der Neutrophilen and Eosinophilen bet Infektionskrankheiten -- Hyp- bzw. Aneosinophilie bei neutrophiler Leukocytose -- durchaus der IvI6glichkeit eines l~berganges yon Neuerophilen in Eosinophile. Auch NABGELI gibe in der neuesten Auflage seines Lehrbuches an, dab es sich bet dem Liebreiehsehen Versnehe niche um eine Neubildung yon Eosinophilen, sondern nut um eine Anreicherung handeln kann (S. 158). DaB dote, wo eosinophile Zellen angeh~uft sind, Charcot-Leyden- sche Krystalle auftreten, ist bekannt; es ise daher niche wunder- bar, dab sie anch bet kfinselieher Anreicherung und Isolierung dieser Zellen ausfMlen. ZUR VERERBUNG DER ZWILLINGSSCHWANGERSCHAFT DURCH DEN MANN. Von Dr. WILHELM WEINBERG, StnttgarL Zu der gleichnamigen Arbeit yon P~IP~Rs in dieser Woehenschr. Nr. 35, S. I65~, bemerke ich, dab DAVENPORTS Arbeit mMne aueh welt gr6t/eren und in einwandfreier Weise erlmltenen Resultate niche erschfittern kann. Seine Zahlen sind beseimme nicht re- pr~sentativ und viel kleiner als die meinigen. Die yon ihm anfge- seetlte Hypothese fiber Letalfaktoren steht in keinem Widerspruch zu meinen Ausffihrungen, und mein Material besagt nach wie vor, dab der EinfluB der Frau auf das Zustandekommen yon Zwillings- geburten entscheidend ist. \u sich mit diesen Fragen besch~feigen will, muB die Originalarbeiten nachleseI~ und niche nach DAV~I~POR~ und LE~z zitieren. In meinem Vortrag fiber diesen Gegenstand bet dem Kongrel3 der Deutschen Gesellschafe ffir Vererbungs- wissenschaft werde ich alle einschl~gigen Fragen behandeln. KURZE WISSENSCHAFT UNTERSUCHUNGEN 0BER DIE BLUTKORPERCHEN- SENKUNGSGESCHWINDIGKEIT BEI NERVEN- KRANKHEITEN. Von EIVL PAULIAN und N. ToMoVICI. Die Untersuchungen yon PoppER, WAGNER U. a., die bei florider Syphilis in ca. 7 ~ % aller F/tile eine deutliehe ]3esehleu- nigung der Senknngsgeschwindigkeit der roten ]31utk6rperehen gefunden haben, veranlaBten nns, dieselbe bet verschiedenen Erkrankungen des Nervensystems, namentlich bet Nerven- lues, zu untersuchen. Dies schien niche ohne Interesse zn setH, da die anderen serologischen Reaktionen bet Nervenlues im Blute h/tufig negativ ausfallem Die yon nns verwendete Methode war die einfache nach LINZENMAYER, von nns ein wenig modifiziert. In einer Rekordspritze yon I ccm Inhale aspirieren wit o,2o ccmeiner 5 proz. Natriumcitratl6sung, hierauf/31ut durch Venenpunktion bis zu I ccm. Das Gemenge wird in ein R6hrchen yon 4-- 5 mm Durchmesser geffilit and der Senkungs- spiegel nach je 1/4 Stunde mit Hilfe einer 1Keglinie ab- gelesen. Diese Ablesung hat den Vorteil, das 1/2 Stunde Beobachtung geniigt, da die 13eschleunigung ill den zwei ersten Viertelstunden am deutlichsten ist, w/ihrend sie sp~ter sich rasch den normalen Werten n~hert. Unsere Untersuchungen an ether grogen Anzahl yon Kranken der 13ukarester Nervenklinik (Prof. Dr. I~IARINESCU) haben -- wie ja auch zu erwarten war -- eine betr/~chtliche Beschleunignng der Senkungsgeschwindigkeit bet Tabes und progressiver Paralyse ergeben. Die ]3eschleunigung, die in der ersten halbert Stunde am deutlichsten ist, betrug oft das 4" bis 5fache des normalen Wertes. In einigen F~Ilen war die Sedimentierung in 1/e Stunde vollendet. Im Vergleich zu den Resultaten bet florider Syphilis scheint es, als ob die Beschleu- nigung bet Nervenlues gr6Ber und konstanter w~re. Von allen nntersuchten F/illen war kein einziger negativ. Ahnliche Resultate haben wir bet Paraplegien ant syphi- litischer Grnndlage erhalten. Es war uns rn6glich, dieselben differentialdiagnostiseh gegenflber Paraplegien anderer Ktio- LICHE MITTEILUNGEN. logie zu verwenden, ausgenommen 5iorbus Potti, wo wir ghnIiche t3eschleunigungen erhielten. IBM anderen organischen und funktionellen Erkrankungen des Nervensysterns haben wir normaie Senkungsgeschwindig- keiten erhalten. In einigen F/ellen yon Parkinsonscher Kranktleit, bei denen anamnestiseh and serologisch Syphilis niche zu ernieren war, waren starke Senkungsgeschwindigkeitsbeschleunigungen zu beobachten. Diese Resultate kontrastieren mit den normalen oder sogar snbnormalen Werten bet den parkinson~hnlichen Folgezustiinden der Encephalitis lethargica (auch bet akuter Encephalitis). In einzelnen, anch klinisch in der Mitre stehen- den und schwer zu klassifizierenden F~illen habe n wir hin- gegen mittlere Senknngswerte erhalten. Irgendwelche Schliisse konnten wit aus diesen Ergebnissen nicht ziehen. ZUR FRAGE DER HARNSAUREAUSSCHEIDUNG IM URIN BEI IKTERUSKRANKEN. Von HANS ULLMANN. Bet den mit Ikterus einhergehenden Krankheiten finder man, wenn die Leber als Organ Ursache fflr die Gelbsueht ist, bet purinfreier Ern/ihrung, ebenso wie bet gelbsfiehtigen Kranken aus anderen Ursachen (h/~ma• Ikterus), Harn- s/iuremengen im Tagesurin, die sich yon denen der Gesunden niche unterscheiden. Kranke mit akuter Leberatrophie scheiden mit dem Urin ungew6hnlieh hohe Harns/~uremengen aus, die aber kleiner werden, wenn die IKrankheit sich bessert. Es 1/iBt sich folgern, dab die ausgeschiedene Harns~iure in ihrer Gr613e der Menge der zerstOrten Leberparenchymzellen parallel geht. Der auf- h6rende Zerfall des Parenchyms beendet den Eintritt der aus den Leberzellkernen s~ammenden Purine in den intermedi~ren Stoffwechsel. Damit entfallen die Bansteine f/ir die lebhaftere Harns/~urebildung. Jkhnliche Verh/iltnisse wie bei der Lebera• finder man bei den schweren Formen des katarrhalischen Ikterus. I-Iier erreicht die Harns~urevermehrung aber nieht so hohe

Untersuchungen über die Blutkörperchen-Senkungsgeschwindigkeit bei Nervenkrankheiten

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2~74 K L I N I S C H E W O C H E N S C F f R I F T . 2. J A H R G A N G . Nr . 47 19 . NOVEMBER I923

tanden auch wir, dab man nur in solchen 131utarten eine ,,Eosino- philie in vi t ro" feststellen kann, in denen an sich schon eine aus- gesprochene Eosinophilie besteht oder Wenigstens mindestens nor- male Mengen dieser Zellen vorhanden sind, in allen anderen FMlen ist uns das bisher niche gelungen, besonders dann niche, wenn Eosinophile fehlten. Wir waren daher yon xiornherein auI Grund dieses immer .wieder bestat igten Ausfalles unserer Uneer- suchungen davon fiberzeugt, dab es sich um niches anderes als um eine Are yon Anreicherung der Eosinophilen handelt , die ebenso wie die Anh~Lufnng der Blueplgttchen fiber der Leukocytenschicht auf rein mechanische Momente, in erster Linie das yon den fibrigen Leukocyten:versehiedene spez. Gewicht, zurfickzuffihren ist. Ober- haup t mfissen die an sich spgrlichen Eosinophilen, wenn alle Leuko- cyeen isoliert sind, zahlreicher erscheinen, well sie kfinstlich auf einen engen Raum zusammengedrgngt sind.

Stets zeigten die Eosinophilen in unseren nach der Methode LIBBR~ICnS hergestellten Prgpara ten alle morphologischen Charak- terist ica dieser Zellspezies, besonders den Doppelkern, wie man ihn niemals an Neuerophilen sieht. Solche Zellen k6nnen unm6glich aus segmentkernigen Nentrophilen en• Auch sieht man niemals Zwischenformen zwischen Neutrophilen nnd Eosino- -philen, wenn man die Prgparate noch so lange beobachtet . Es scheint al!erdings , dab offenbar unter dem EinfluB der angewandten Reagenzien die neutrophilen Granula manchmal stgrker licht- brechend erscheinen, als man es von gew6hniichen 131ueprgpaxaten her gew6hnt ist; doch s ieht man niemals, dab sich aus solehen Elementen echte Eosinophile entwickeln.

Es widerspricht unseren gut begrtindeten Anschaunngen fiber die t-Iistogenese der Leukocyten, dab sich neutrophile Leukocyten in eosinophile verwandeln k6nntelL denn die En t s t ehung der eosino- philen Myelocyten des Knochenmarkes, der Mutterzellen der Blue- eosinophilen, aus Myeloblasten ist leicht zu beobachten. Auch widerspricht das gegensgtzliche Verhalten der Neutrophilen and

Eosinophilen bet Infekt ionskrankhei ten -- Hyp- bzw. Aneosinophilie bei neutrophiler Leukocytose -- durchaus der IvI6glichkeit eines l~berganges yon Neuerophilen in Eosinophile.

Auch NABGELI gibe in der neuesten Auflage seines Lehrbuches an, dab es sich bet dem Liebreiehsehen Versnehe niche u m eine Neubildung yon Eosinophilen, sondern nut um eine Anreicherung handeln kann (S. 158).

DaB dote, wo eosinophile Zellen angeh~uft sind, Charcot-Leyden- sche Krystalle auftreten, ist bekann t ; es ise daher niche wunder- bar, dab sie anch bet kfinselieher Anreicherung und Isolierung dieser Zellen ausfMlen.

ZUR VERERBUNG DER ZWILLINGSSCHWANGERSCHAFT DURCH DEN MANN.

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Dr. WILHELM W E I N B E R G , S t n t t g a r L

Zu der gleichnamigen Arbeit yon P~IP~Rs in dieser Woehenschr. Nr. 35, S. I65~, bemerke ich, dab DAVENPORTS Arbeit mMne aueh welt gr6t/eren und in einwandfreier Weise erlmltenen Resultate niche erschfittern kann. Seine Zahlen sind beseimme nicht re- pr~sentat iv und viel kleiner als die meinigen. Die yon ihm anfge- seetlte Hypothese fiber Letalfaktoren s teht in keinem Widerspruch zu meinen Ausffihrungen, und mein Material besagt nach wie vor, dab der EinfluB der Frau auf das Zustandekommen yon Zwillings- geburten entscheidend ist. \u sich mi t diesen Fragen besch~feigen will, muB die Originalarbeiten nachleseI~ und niche nach DAV~I~POR~ und LE~z zitieren. In meinem Vortrag fiber diesen Gegenstand bet dem Kongrel3 der Deutschen Gesellschafe ffir Vererbungs- wissenschaft werde ich alle einschl~gigen Fragen behandeln.

K U R Z E W I S S E N S C H A F T UNTERSUCHUNGEN 0BER DIE BLUTKORPERCHEN-

SENKUNGSGESCHWINDIGKEIT BEI NERVEN- KRANKHEITEN.

V o n

EIVL PAULIAN und N. ToMoVICI.

Die Untersuchungen yon PoppER, WAGNER U. a., die bei florider Syphilis in ca. 7 ~ % aller F/tile eine deutliehe ]3esehleu- nigung der Senknngsgeschwindigkeit der roten ]31utk6rperehen ge funden h a b e n , v e r a n l a B t e n nns, d ieselbe be t v e r s c h i e d e n e n E r k r a n k u n g e n des N e r v e n s y s t e m s , n a m e n t l i c h bet N e r v e n - lues, zu u n t e r s u c h e n . Dies schien niche ohne In t e r e s se zn setH, da die a n d e r e n serologischen R e a k t i o n e n bet N e r v e n l u e s i m B lu t e h/ tufig n e g a t i v ausfa l lem Die yon n n s v e r w e n d e t e Me thode war die e in fache n a c h L I N Z E N M A Y E R , v o n nns ein wenig modif iz ier t .

I n e iner R e k o r d s p r i t z e yon I ccm Inha le a sp i r i e r en wi t o,2o c c m e i n e r 5 proz. N a t r i u m c i t r a t l 6 s u n g , h ie rauf /31u t d u r c h V e n e n p u n k t i o n bis zu I ccm. Das G em enge wi rd i n ein R 6 h r c h e n yon 4 - - 5 m m D u r c h m e s s e r geffilit a n d de r Senkungs - spiegel n a c h je 1/4 S t u n d e m i t Hilfe e iner 1Keglinie ab - gelesen. Diese Ab lesung h a t den Vortei l , das 1/2 S t u n d e B e o b a c h t u n g geni igt , d a die 13eschleunigung ill d e n zwei e r s t en V i e r t e l s t u n d e n a m d e u t l i c h s t e n ist, w/ ihrend sie sp~te r s ich r a sch den n o r m a l e n W e r t e n n~he r t .

Unse re U n t e r s u c h u n g e n a n e ther g rogen A n z a h l yon K r a n k e n de r 13ukarester N e r v e n k l i n i k (Prof. Dr . I~IARINESCU) h a b e n - - wie j a auch zu e r w a r t e n war - - eine betr /~cht l iche Besch l eun ignng de r Senkungs ges chw i nd i gke i t bet Tabes u n d progress iver Pa ra lyse ergeben. Die ]3eschleunigung, die in de r e r s t en halber t S t u n d e a m d e u t l i c h s t e n ist, b e t r u g of t das 4 " bis 5 fache des n o r m a l e n Wer t e s . I n e in igen F~I len war die S e d i m e n t i e r u n g in 1/e S t u n d e vo l lende t . I m Vergle ich zu den R e s u l t a t e n bet f lor ider Syphi l is s che in t es, als ob die Beschleu- n igung bet N e r v e n l u e s gr6Ber u n d k o n s t a n t e r w~re. Von al len n n t e r s u c h t e n F/i l len war ke in e inziger nega t iv .

A h n l i c h e R e s u l t a t e h a b e n wir bet Pa r ap l eg i en a n t syphi - l i t i scher G r n n d l a g e e rha l t en . Es war uns rn6glich, d iese lben d i f f e ren t i a ld i agnos t i seh gegenf lber Pa r ap l eg i en a n d e r e r Ktio-

L I C H E M I T T E I L U N G E N . logie zu v e r w e n d e n , a u s g e n o m m e n 5 io rbus Po t t i , wo wir ghnI i che t3esch leun igungen e rh ie l ten .

IBM a n d e r e n o rgan i schen u n d f u n k t i o n e l l e n E r k r a n k u n g e n des Ne rvensys t e rn s h a b e n wir n o r m a i e Senkungsgeschwind ig - k e i t e n e rha l t en .

I n e in igen F/ellen y o n P a r k i n s o n s c h e r Krank t l e i t , be i d e n e n a n a m n e s t i s e h a n d serologisch Syphi l i s niche zu e rn i e r en war , w a r e n s t a rke S e n k u n g s g e s c h w i n d i g k e i t s b e s c h l e u n i g u n g e n zu b e o b a c h t e n . Diese R e s u l t a t e k o n t r a s t i e r e n m i t den n o r m a l e n oder sogar s n b n o r m a l e n W e r t e n bet den p a r k i n s o n ~ h n l i c h e n Fo lgezus t i i nden de r E n c e p h a l i t i s l e tha rg i ca (auch be t a k u t e r Encepha l i t i s ) . I n e inzelnen, a n c h k l in i sch in de r Mi t re s t ehen - den u n d schwer zu k lass i f i z ie renden F~illen h a b e n wir h in- gegen m i t t l e r e S e n k n n g s w e r t e e rha l t en . I rgendwe lche Schliisse k o n n t e n w i t aus d iesen E r g e b n i s s e n n i c h t ziehen.

ZUR FRAGE DER HARNSAUREAUSSCHEIDUNG IM URIN BEI IKTERUSKRANKEN.

V o n

H A N S U L L M A N N .

Bet den m i t I k t e r u s e i n h e r g e h e n d e n K r a n k h e i t e n f inde r man , w e n n die L e b e r als O r g a n Ur sache fflr die G e l b s u e h t is t , bet pur in f re ie r E rn / ih rung , ebenso wie bet ge lbsf ieht igen K r a n k e n aus a n d e r e n U r s a c h e n (h/~ma• Ik t e rus ) , H a r n - s / iu remengen i m Tagesur in , die sich yon d e n e n der G e s u n d e n niche u n t e r s c h e i d e n .

K r a n k e m i t a k u t e r L e b e r a t r o p h i e sche iden m i t d e m U r i n u n g e w 6 h n l i e h h o h e Harns /~uremengen aus, die abe r k le iner werden, w e n n die IKrankhei t s ich besser t . Es 1/iBt sich folgern, d a b die ausgesch iedene Harns~iure in i h r e r Gr613e de r Menge de r zers tOr ten L e b e r p a r e n c h y m z e l l e n para l le l geht . De r auf- h 6 r e n d e Zerfa l l des P a r e n c h y m s b e e n d e t den E i n t r i t t de r aus den Lebe rze l l ke rnen s ~ a m m e n d e n P u r i n e in den i n t e r m e d i ~ r e n Stoffwechsel . D a m i t en t f a l l en die B a n s t e i n e f/ir die l e b h a f t e r e Harns/~urebildung.

Jkhnliche Verh/iltnisse wie bei der Lebera• finder man bei den schweren Formen des katarrhalischen Ikterus. I-Iier erreicht die Harns~urevermehrung aber nieht so hohe