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nr. 110 november 2018

Unterwegs Nr.110 – 2018 - 30 Jahre Jubiläumunterwegs jubiläumsnummer 4 nr. 110 november 2018 Geschichte unserer Fränkischen St.Jakobus-Gesellschaft Würzburg e.V. Bernd Breunig

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Zeitschrift der Fränkischen St. Jakobus-Gesellschaft e.V.gegründet 1988 - Elias-Valiña-Preis 2010

Apostel JakobusTilman Riemenschneider hat diesen Jakobus für die Apostelreihe in den Nischen der Strebe-pfeiler der Marienkapelle zwischen 1502 und 1506 geschaffen. Am Standplatz an der südöstli-chen Nische hat sich die Figur erstaunlich gut erhalten. 1992 wurde das Original abgenommenund befindet sich heute im Museum am Dom. Der Kopf des greisen Apostels beeindruckt.

unterwegs jubiläumsnummer 2 nr. 110 november 2018

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unterwegs jubiläumsnummer 3 nr. 110 november 2018

Herzlichen Dank allen Fotografen für Ihre Aufnahmen in diesem Jubiläumsheft; JoachimRühl, Willi Pfitzinger, Ferdinand Seehars und Ernst Weckert. Einige Fotografen waren nichtmehr zu ermitteln. Die meisten Abbildungen stammen aus der Redaktion

Unsere Fränkische St. Jakobus-Gesellschaft Würzburg e.V. wurdevor 30 Jahren gegründet. Am Wochenende vom 17. und 18. November2018 erinnern wir uns daran.Für mich ist es das dritte Vereinsjubiläum, welches ich begleiten darf.Wie beim 20-jährigen und beim 25-jährigen Gründungsjubiläum gebenwir aus diesem Anlass ebenfalls wieder eine Sondernummer heraus. Siebietet einen umfassenden Rückblick auf die bemerkenswerte Entwick-lung unserer Gesellschaft. Dieses Mal konnten wir gut auf die vorhan-denen Quellen zurückgreifen und ergänzten diese durch die vielfältigenEreignisse der vergangenen fünf Jahre. Insbesondere hat uns beschäf-tigt:

die Gestaltung und Aktualisierung unserer Homepageum den Pilgern die gewünschten Informationen sofort erkennbar und verfügbar zu machen,das Bestellen und Bezahlen der Pilgerausweise auf vollelektronischem Wege zu organisieren.

Unser Dank gilt allen, die zum Gelingen dieser Sondernummer undvor allem zur Jubiläumsfeier beigetragen haben, insbesondere

Ernst Weckert für die Gestaltung der Titelseite und aller sichtbaren Medien rund um das Jubiläum, Leonie Deininger und Andrea Trabel für die Mehrarbeit im Büro, Sekretär Michael Weilnhammer und dem Festausschussfür das Engagement, unserem Redakteur Manfred Zentgraf fürs Sammeln der Beiträge, für die Fortschreibung der diversen Listen und die Gestaltung dieser Sondernummer.

Ich wünsche allen viel Freude beim Lesen, Stöbern und Erinnern!Allezeit buen camino!

18.Oktober 2018 Joachim Rühl, Präsident

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unterwegs jubiläumsnummer 4 nr. 110 november 2018

Geschichte unserer Fränkischen St.Jakobus-Gesellschaft Würzburg e.V.

Bernd Breunig hat dazu am Ehrenabend unseres 30-jährigen Ju-biläums sehr persönlich berichtet - Sie finden seine Rede auf den Seiten

Die Idee war mehrfach am Rande der Heidingsfelder Walldürnwallfahrtangeklungen: Der Traum einer Fußwallfahrt nach Santiago de Compostela. Ein Beitrag der Mainfrankenwelle im Hörfunkprogramm des BayerischenRundfunks gab den letzten Anstoß. Am Bahnhof in Würzburg waren zweiPriester verabschiedet worden, die von Le Puy nach Santiago de Compo-stela zu Fuß pilgern wollten: Manfred Zentgraf und Gottfried Amendt.Gottfried Amendt zeigte im Matthias-Ehrenfried-Hauses, dessen Rektor erwar, an etwa 15 Abenden seinen Lichtbildervortrag zum Jakobsweg vonLe Puy-en-Velay nach Santiago de Compostela. Hunderte Zuhörer von nahund fern kamen. Damals schon war das Interesse an den Pilgerwegen nachSantiago de Compostela unerwartet groß.

Bernd Breunig plante den langen Weg in sechs Jahresetappen. Er er-stellte einen Pilgerführer: mit Pilgerbegleitbrief, Unfallpass, Über-sichtskarte des Weges auf der Oberstrasse nach Santiago deCompostela, Texten, Gebeten und Liedern aus alter und neuer Zeit,einer Übersicht über die geplanten Etappen und allgemeine Hin-weise. Ein erstes Treffen für Interessenten war am 27.10.1987 imPfarrzentrum St. Laurentius.

In der Krypta von St. Laurentius in Heidingsfeld begann mit einer Eucha-ristiefeier die erste Etappe, die nach Einsiedeln/Schweiz führte.Die 15 Teilnehmer zur ersten Etappe waren: Alferink Elisabeth, Angestellte, Bad Brückenau Alferink Werner, Angestellter, Bad Brückenau Amendt Gottfried, Rektor des Mattias-Ehrenfried-Hauses, WüBiernat Helga, Angestellte, Würzburg Biernat Wolfgang, Steuerberater, Würzburg Breunig Bernd, Professor (Baubetrieb), Untereisenheim Hein Tobias, Schüler, Ebersbach Konrad Heinz, Vermessungsangestellter, Würzburg Kniffki Klaus, Professor (Physiologie), Güntersleben - Kühnel Dieter, Jurist, Würzburg Reichert Karl, Priester i.R., Aschaffenburg - + Ruppert Karl-Heinz, Studienrat, Würzburg Schmitt, Robert, Vermessungsangestellter, WürzburgSimon Hilke, Studienrätin, WürzburgWehner Rita, Hausfrau, Würzburg.

In den folgenden Jahren wechselte immer wieder einmal die Zahl derMitpilger. Einige kamen schon im fünften Jahr in Santiago an.

Vorgeschichte

1987Pfingstmontag

1987/1988 Vorbereitungen

31.7.1988

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unterwegs jubiläumsnummer 5 nr. 110 november 2018

198819. November

im Pfarrsaal der Pfarrei St. Laurentius in Heidingsfeld. Zu den Pilgern der genanntenWürzburger Pilgergruppe, die ihre erste Etappe beendet hatten, kamen weitere Interes-senten aus Franken. 23 Gründungsmitglieder waren es dann:

Biernat Wolfgang E. WürzburgBiernat Helga WürzburgBreunig Prof.Dr. Bernd UntereisenheimKniffki Prof.Dr. Klaus-Dietrich Güntersleben 25.9.2016Konrad Heinz WürzburgKühnel Dieter WürzburgReichert Pfarrer Karl Aschaffenburg 13.9.2014Simon Hilke WürzburgRuppert Karl-Heinz WürzburgAlferink Werner Bad Brückenau 11.11.2014Alferink Elisabeth Bad BrückenauGüldenstubbe Erik Soder von WürzburgKaller Christian Würzburg Austritt 16.01.2003Mittenhuber Fritz HöchbergMittenhuber Erika HöchbergPopp Herbert WürzburgWeinacht Prof.Dr.Paul-Ludwig Güntersleben Sauer Albrecht GlattbachZimmer Christine WürzburgBauer Weihbischof Helmut WürzburgObst Walter Würzburg 04.04.2005Zentgraf Manfred KuppenheimAmendt Pfarrer Gottfried WürzburgDie handschriftliche Liste der Gründungsteilnehmer ist hier unterlegt!

Diskutiert wurde der Name der Gesellschaft. Nach längeren Debatten stand der Nameund war offen für ganz Franken.Die Wahlen zum Präsidium hatten folgendes Ergebnis:

Präsident: Prof.Dr. Bernd BreunigVizepräsident: Werner AlferinkSekretär und Kassier: Wolfgang E. Biernat

Gründung der Fränkischen St.-Jakobus-Gesellschaft Würzburg e.V.

1988

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unterwegs jubiläumsnummer 6 nr. 110 november 2018

198912. Januar

199012. Juli

Im Matthias-Ehrenfried-Haus in Würzburg findet die 1. Or-dentliche Mitgliederversammlung statt. Präsident Prof. Dr.Bernd Breunig kann dazu 24 Mitglieder begrüßen.

Die Gesellschaft ist ins Vereinsregister eingetragen und damitals gemeinnützig und förderungswürdig anerkannt. Die Sat-zung wird allen Mitgliedern ausgehändigt.

Prof. Dr. Klaus-Dietrich Kniffki regt für den wissenschaftli-chen Beirat eine Ausstellung „Jakobus in Franken“ und einBuch zu diesem Thema an.

Im Pfarrheim St. Laurentius in Würzburg-Heidingsfeld findet-die 2. Ordentliche Mitgliederversammlung statt. Von 31 Mit-gliedern sind 18 anwesend.

Einstimmig wird die korporative Mitgliedschaft der Gesell-schaft bei der Deutschen St.Jakobus-Gesellschaft in Aachen be-schlossen.

Manfred Zentgraf regt eine attraktivere Jahresversammlungan, die jeweils in einer fränkischen Jakobuspfarrei von Samstagauf Sonntag stattfinden sollte. Die Anregung wird bei drei Ent-haltungen angenommen.

In der Diskussion entsteht auch der Wunsch nach einem regel-mäßigen Rundbrief, der Termine und auch das Thema „Jako-bus in Franken“ enthalten soll. Manfred Zentgraf soll denRundbrief erstellen. Auch ein Archiv wird angeregt, in dem Ar-tikel zur Jakobusverehrung in Franken gesammelt werden.

In der Kirche der Universitätsklinik wird ein Vorabendgottes-dienst am 2. Samstag des Monats von Klinikpfarrer GottfriedAmendt als Pilgergottesdienst angeboten.

Die erste Nummer des „Rundbrief“ unserer Gesellschaft er-scheint mit einem Umfang von acht Seiten. Den Titel in diesemJahr schmücken die beiden Pilger aus der Stiftungstafel des Ju-liusspitals. Siehe Farb-Foto S. 9, auf dem Rundbrief nur in SW.

Die 3. Jahreshauptversammlung findet in Fährbrück statt,erstmals von Freitag Abend bis Sonntag Mittag. 17 Mitgliedervon insgesamt 43 waren anwesend.

1991

25. - 27. Juli

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1992Die satzungsgemäße Neuwahl brachte folgendes Ergebnis:Präsident: Werner AlferinkVizepräsident: Prof.Dr. Bernd BreunigSekretär/Kassier weiterhin Wolfgang Biernat.Als Beisitzer werden gewählt: Hilke Simon, Dieter Kühnel und Helga Biernat.

1992

November

25. Juli

21./22.November

Die Rundbriefe haben auf dem Titel den „springenden Jakobus-pilger“ bei Ornbau, einer alten Jakobuspfarrei, an der Überlei-tung des Wassers aus dem Einzugsbereich der Donau in dendes Mains. Der „Rundbrief“ erscheint nun im Januar, Maiund September mit 28 Seiten. Ein Grußwort des Präsidentenist jetzt regelmäßig zu finden.

Am Jakobustag stellt der evangelische Pfarrer Paul Geißendör-fer, Heilsbronn, sein Faltblatt zum mittelfränkischen Camino,dem Jakobsweg von St. Jakob in Nürnberg über vier weitereevangelische Jakobskirchen nach St. Jakob in Rothenburg vor.Er wurde damit zum Initiator der Jakobuswege in Deutschland.

Präsident Werner Alferink und seine Frau Elisabeth führten dieerste Pilgerberatung mit Diavortrag im M.E.-Haus in Würz-burg durch.

Die 4. Jahreshauptversammlung fand in der Jakobuspfar-rei Versbach statt. Erstmals waren Mitglieder aus Fulda,Frankfurt und Ludwigshafen dabei. Beschlossen wurden Kon-takte zu Thüringer Jakobusgemeinden und eine Patenschaft mitGrañón, einer Gemeinde am Jakobsweg in der Rioja, mit demZiel, bei der Renovierung und Einrichtung der Pilgerherbergemitzuhelfen. Vorbild für unser Engagement waren die Aktivitä-ten der Jakobusfreunde Köln um Herbert Simon, die eine neuePilgerherberge in Azofra erbauten und betreuten.

Eröffnung der Ausstellung „Jakobus in Franken“ im Mar-melsteiner Kabinett und der Foto-Ausstellung „Unterwegs imZeichen der Muschel“ im Domkreuzgang. 150 Besucherkamen.

Vorstellung des Buches „Jakobus in Franken“ durch denHerausgeber Prof.Dr.Klaus-Dietrich Kniffki und der Lektorinbeim Echter-Verlag Elisabeth Petersen.

21. November

10. Dezember

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unterwegs jubiläumsnummer 8 nr. 110 november 2018

Arbeitskreis JakobswegePaul Geißendörfer, Pfarrer an der evangelischen Kirche St. Maria und St. Jakobusim mittelfränkischen Heilsbronn, hatte 1992 die Idee eines Jakobsweges zwischenNürnberg und Rothenburg ob der Tauber. Die beiden Städte mit ihren bedeutendenJakobskirchen sollte durch einen Weg über die Jakobuskirchen verbunden werden.Aus einem Treffen mit den betroffenen Pfarrern dieses Jakobsweges entstand einArbeitskreis “Jakobswege”, der sich jedes Jahr im März in Heilsbronn traf. 2003 und 2004 leitete Paul Geißendörfer, inzwischen im Ruhestand, den Arbeits-kreis zusammen mit Pfarrer Oliver Gußmann von St. Jakob in Rothenburg. 2005übernahm Oliver Gußmann die Leitung des Arbeitskreises. Seit diesem Jahr treffensich die Teilnehmer aus praktischen Gründen jährlich in Rothenburg. 2012 wurdedas 20-jährige Bestehen des mittelfränkischen Jakobsweges gefeiert. Im gleichenJahr berief die Landeskirche Oliver Gußmann zum ersten Pilgerpfarrer der Evange-lisch-Lutherischen Kirche in Bayern.

Heiliges Jahr in Santiago de CompostelaIn diesem Jahr grüßt St. Jakobus, geschaffen von FerdinandTietz, von der barocken Fassade der Jakobskirche in Bambergdie Leser unseres „Rundbriefs“.

Erste Pilgerreise geführt von Elisabeth Alferink. In den fol-genden Jahren wurden von Elisabeth oder auch Werner Alfe-rink viele Pilgerreisen des Bayerischen Pilgerbüros geführt.Die reinen Fußpilgerreisen des Programms sind vom EhepaarAlferink entworfen und ausgearbeitet worden. Wegen desimmer größeren Bedarfs an Reiseleitern hat das Ehepaar jün-gere Leute "eingearbeitet", die nun die Reisen begleiten. DieMehrzahl dieser Reiseleiter am Jakobsweg sind oder wurdenMitglieder unserer Gesellschaft .

1993

Mai

Rechts. PaulGeißendörfermit Teilneh-mern aufdem mittel-fränkischenWeg beiHeilsbronn.Links: OliverGußmannbei einem derTreffen inRothenburg.

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unterwegs jubiläumsnummer 9 nr. 110 november 2018

Im Juliusspital Würzburg, gegr. 1576 und benannt nach dem Stifter Fürstbischof Ju-lius Echter, ist im Durchgang zum Garten die steinerne Stiftungsurkunde zu sehen. DieTafel zeigt die Menschen, für die das Spital errichtet wurde: Arme, Elende, Kranke undauc Piger (damals Pilger nach Rom, Santiago de Compostela, Loreto u.a.) - Foto: M.Z.

1993

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unterwegs jubiläumsnummer 10 nr. 110 november 2018

7. August

23. Oktober

3. Dezember

7. Dezember

Ankunft der Würzburger Pilgergruppe nach sechs Jahres-etappen in Santiago.

5. Jahreshauptversammlung in Pflochsbach, einer Jakobus-pfarrei bei Lohr/Main. 60 Mitglieder sind anwesend.

Prof. Ludwig Weinacht und Peter Spielmann knüpfen ersteKontakte nach Thüringen, zur Jakob-Schule in Eisenach.

Die Renovierung der Pilgerherberge in Grañón hat begonnen.

1994

9. Februar

15. Juni

Das Titelbild des Rundbriefes zeigt in diesem Jahr die hl. Elisa-beth mit einem Pilger; es ist ein Ausschnitt aus dem Tympanonder Spitalkirche in Ochsenfurt aus der Zeit vor 1450.

Zu einem Informationsabend im Matthias-Ehrenfried-Hausin Würzburg konnte Präsident Werner Alferink Don José Igna-cio Díaz, den Pfarrer von Grañón, und Don Luis Angel Bar-reda, den Präsidenten der Jakobusvereinigungen in Spanien,sowie 35 interessierte Gäste begrüßen. Die Gäste aus Spanienberichteten von den Pilgerströmen im Hl. Jahr und vom Standder Arbeiten an der Pilgerherberge in Grañón. Die ersten 9.000DM konnten überwiesen werden. Dazu kam die Spende der Di-özese Würzburg von 10.000 DM, sowie eine Spende des Baye-rischen Pilgerbüros, München, in Höhe von 3.000 DM.

Die Kontakte nach Eisenach zur Jakob-Schule haben sichverstärkt. Ein Förderverein wurde gegründet.

6. Jahreshauptversammlung in Schweinfurt St. Michael.Die Neuwahlen brachten folgendes Ergebnis:Präsident: Werner AlferinkVizepräsident: Bruno SchäferSekretär/Kassier: Wolfgang BiernatBeisitzer: Helga Biernat, Brigitte Zecher,

Dieter KühnelEin Antrag von Manfred Zentgraf, die Jahresversammlungenwechselweise in den drei fränkischen Regierungsbezirken ab-zuhalten, wird mit überwiegender Mehrheit angenommen.Ein Antrag von Wolfgang Biernat auf eine Namensänderung in„Bayerische St. Jakobusgesellschaft“ wird abgelehnt. Die Diskussion über einen neuen Namen für unseren Rundbriefbringt als Ergebnis: „unterwegs - im Zeichen der Muschel“

29. Oktober

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unterwegs jubiläumsnummer 11 nr. 110 november 2018

Mit der Nummer 13 trägt unser Rundbrief den neuen Namen„unterwegs – im Zeichen der Muschel”. Die erste Nummerziert passend ein im Sommer 1994 entstandener Jakobus an derFassade des „Gasthof zur Post“ in Krün. Gemalt hat ihn derLüftlmaler Sebastian Pfeffer aus Mittenwald. Darunter stehtder Wunsch „Wer St. Jakob zu seinem Gefährten hat, der fahretsicher früh bis spat.“ Die übrigen Nummern des Jahresschmückte wieder ein fränkischer Jakobus aus Berg/Ofr.

7. Jahreshauptversammlung bei der Communität CastellerRing auf dem Schwanberg. 55 Teilnehmer waren angereist,darunter auch John Hatfield von der Confraternity of St. Jamesin London, der über den Vézelay-Weg berichtete.Paul Geißendörfer, der geistige Vater des mittelfränkischen Ja-kobsweges, berichtet von der Entstehung dieser Idee und vonder Ausschilderung durch den Fränkischen Albverein, dessenVorsitzender Wolfram Unger als neues Mitglied ebenfalls an-wesend war.Eine Beitragserhöhung auf 45 DM für Einzelmitglieder und 60DM für Familien ab 1996 wurde beschlossen.

1995

28. Oktober

Eine Jakobus-Statue an der evangelischen Pfarrkirche St.Andreas in Weißenburg ziert in diesem Jahr die Titelseite un-seres „unterwegs“.

8. Jahreshauptversammlung in Heilsbronn mit rund 50 Teil-nehmern. Irene und Bruno Schäfer hatten den Kammermusik-kreis Marktheidenfeld zu einem Konzert mitgebracht.

Die Deutsche St. Jakobus-Gesellschaft hielt ihre Jahresta-gung in Würzburg ab.

1996

4. - 6. Oktober

19.-22. Oktober

Sie finden hierund auf weiterenSeiten die Titel-seiten unseres“Rundbriefs”,später dann dieTitel von “unter-wegs - im Zei-chen derMuschel”

1995

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unterwegs jubiläumsnummer 12 nr. 110 november 2018

Santiago. Die Kathedrale ist ein Bilder- und Glaubensbuch, das immer wieder er-schlossen werden muß. Am Südportal begrüßt ein Engel die Besucher. Im Rahmen derPilgerseelsorge wird beim abendlichen Rundgang die spirituelle Seite der Kathedralefür die teilnehmenden Pilger erfahrbar.

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unterwegs jubiläumsnummer 13 nr. 110 november 2018

Auf dem Titel von „unterwegs“ begleitet uns in diesem Jahr einbetender Jakobspilger von einem Epitaph an der Außenwandder Pfarrkirche Frickenhausen/Main.Unsere Zeitschrift erscheint jetzt viermal jährlich mit einemUmfang von jeweils 40 Seiten.

Ein neuer Arbeitskreis „Wandern“ hat sich gebildet: BrunoSchäfer, Theo Seubert und Franz Kuhn kümmern sich künftigum Vorbereitung und Organisation der Wanderungen im Laufdes Jahres. Diese Wanderungen führen mehrmals jährlich Mit-glieder und Freunde unserer Gesellschaft zusammen.

Pfarrer Paul Geißendörfer hat zu einer Besprechung mit demFränkischen Albverein eingeladen. Es geht um die Weiterfüh-rung des Weges nach Tschechien. Bis zur Tillyschanz wirdder Weg noch in diesem Jahr markiert.

Die Herberge in Grañón hat ihren Betrieb aufgenommen,auch wenn noch einiges zu tun ist.

9. Jahreshauptversammlung in Vierzehnheiligen. 53 Mit-gliedern waren gekommen. Dr. Wolfgang Lipp faszinierte miteinem Vortrag über Ursprung und Sinn des Jakobsweges. Beiden anstehenden Neuwahlen wurde das bisherige Präsidium imAmt bestätigt.

1997

4. Februar

21. - 23. März

25./26. Oktober

In diesem Jahr ist der mächtige barocke Jakobus über demHauptportal der ehemaligen Benediktinerklosterkirche St.Jakob in Ensdorf unser Begleiter auf dem Titel von „unter-wegs“. Er begrüßt auch die Pilger auf dem neuen Weg von Til-lyschanz an der tschechischen Grenze nach Nürnberg. In derSeptember-Nummer ist – aus Anlaß unseres zehnjährigen Be-stehens - Jakobus der Ältere von Tilman Riemenschneider ander Würzburger Marienkapelle der „Titelheld“. Eine Aufnahmevon Foto Gundermann zeigt ihn lange vor der Restaurierung.

Offizielle Eröffnungswanderung auf dem neuen Weg von Til-lyschanz nach Stein bei Nürnberg.

Eine Aktion „Ein Stuhl für Grañón“ hat in kurzer Zeit 19Stühle erbracht. Einige unserer Mitglieder haben auch schonals „Hospitaleros“ Herbergsdienst dort gemacht

1998

23. - 29. Juli

1997

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unterwegs jubiläumsnummer 14 nr. 110 november 2018

10. Jahrestagung im St. Burkardushaus in Würzburg mit80 Übernachtungsgästen und vielen weiteren Teilnehmern, da-runter auch Pfarrer José Ignacio Díaz aus Grañón. Foto-Aus-stellung und Konzert, Festgottesdienst mit Weihbischof HelmutBauer und Weinprobe waren Höhepunkte der Jubiläumstagung.

11. - 13. September

Heiliges Jahr in Santiago

Das Titelbild unserer Zeitschrift ziert in diesem Jahr wieder“Jakobus d. Ä.” von der Marienkapelle. Es ist das aus-drucksstarke Gesicht des Apostels nach der Restaurierung.

Eröffnungswanderung auf dem neuen „Fränkisch-Schwäbi-schen Jakobsweg“ Würzburg-Ulm auf dem Abschnitt Würz-burg bis Hohenberg. Der Wegführer ist bereits im Mai imVerlag unseres Mitgliedes Ferdinand Seehars in Uffenheim er-schienen, erarbeitet von unseren Mitgliedern Erich Baierl und†Peter Högler, sowie Wolfgang Dettling und Johann Rebele.Pfarrer Sieger Köder hat Karikaturen dazu geliefert.

11. Jahrestagung im Haus Schönenberg bei Ellwangen. DieWerke Sieger Köders in Rosenberg und Hohenberg waren Zieleiner Wanderung. Auch sein Film „Der verlorene Jakob“ undder Abend mit dem Malerpfarrer bleiben unvergesslich.

1999

18. - 25. Juli

2./3. Oktober

“Jakobus als Pilger” von einem Seitenaltar der Pfarrkirche St.Johannes, ursprünglich St. Jakobus, in Auerbach schmückt indiesem Jahr den Titel von „unterwegs“.

Die Fränkische St. Jakobus-Gesellschaft wird zum Ehrenmit-glied der „Archicofradía Universal del Apóstol Santiago“(Allgemeine Erzbruderschaft des Apostels Jakobus) in Santiagode Compostela ernannt.

2000

20. März

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Jakobus-Bruderschaften, Jakobus-Gesellschaften und Pilgerweg-Vereinigungen in Deutschland

Gründung Name Mitglieder 2018

12. Jh.?-ält.Urk. 1601 Sancti-Jacobi-Brüderschaft Bremen 12 ?

1477 St. Jakobus-Bruderschaft Kalkar e.V. 22

1496/2006 St.Jakobus-Bruderschaft Bamberg 114

1656 Sancti-Jacobi-maioris Bruderschaft Bremen 12 ?

1979 St. Jakobus-Bruderschaft Düsseldorf e.V. 598

1986 Jakobusgemeinschaft Rohrdorf e.V. 286

1987 Santiagofreunde Köln 180

1987 Deutsche St. Jakobus-Gesellschaft e.V. Aachen 2.913

1988 Fränkische St. Jakobus-Gesellschaft Würzburg e.V. 1.514

1991 VLTREIA – Gemeinnütziger Verein zur Förderung derMittelalterlichen Jakobswege e.V. Stuttgart 82

1997 Stiftung Haus St. Jakobus – Schwäbische Jakobusgesellschaft Oberdischingen 456

1998 Pilger vom Weg nach Santiago de Compostela e.V. Donauwörth 91

1998 Freundeskreis der Jakobuspilger Paderborn e.V. 1.549

2000 Badische St. Jakobusgesellschaft e.V. Breisach 198

2003 Jakobus-Pilgergemeinschaft e.V. Augsburg 126

2003 St. Jakobusbruderschaft Trier e.V. 274

2003 Ökumenischer Pilgerweg e.V. 13

unterwegs jubiläumsnummer 15 nr. 110 november 2018

1999

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unterwegs jubiläumsnummer 16 nr. 110 november 2018

Jakobus-Bruderschaften, Jakobus-Gesellschaften und Pilgerweg-Vereinigungen in Deutschland

Gründung Name Mitglieder 2018

2004 Jakobusbruderschaft Killer A.D. 1510 34

2005 St.Jakobus-Gesellschaft Rheinland-Pfalz-Saarland e.V. Mainz 510

2005 Jakobus-Gesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. 35

2006 St.Jakobus-Gesellschaft Berlin-Brandenburg e.V. 125

2007 Beuroner-Jakobspilger-Gemeinschaft 1.730

2008 Jakobus-Pilgergemeinschft Göttingen e.V. 32

2008 Hohenzollerische Jakobus-Gesellschaft 63

2009 Sächsischer Jakobsweg an der Frankenstraße e.V. 48

2011 Jakobusgesellschaft Brandenburg-Oderregion e.V. 56

2011 Jakobsweg Via Imperii e.V. 12

2014 Hessische St. Jakobusgesellschaft e.V. Frankfurt 82

2015 St. Jakobus- und Johannes- Gilde e.V.Emmerich am Rhein 26

2017 Jakobsfreunde Passau 29

Die Angaben stammen von den Gesellschaften, die Zahlen der Mitglieder sind vom 31.12.2017 – ohne Gewähr

Insgesamt zählten die Vereinigungen am Jahresende 2017

11.291 MitgliederZu verzeichnen waren 2017 Abgänge (Tod, Austritt): 302, Zugänge: 553

20 Vereinigungen (von 30) haben 28.676 Pilgerausweise/Credenciales ausgegeben.

Page 17: Unterwegs Nr.110 – 2018 - 30 Jahre Jubiläumunterwegs jubiläumsnummer 4 nr. 110 november 2018 Geschichte unserer Fränkischen St.Jakobus-Gesellschaft Würzburg e.V. Bernd Breunig

unterwegs jubiläumsnummer 17 nr. 110 november 2018

Eröffnung des Jakobusweges Schweinfurt – Würzburg mitPfarrer Roland Breitenbach..

12. Jahrestagung in Rückersbach bei Aschaffenburg mit 74Teilnehmern. Bei dieser Tagung wurde die evangelische Pfarre-rin Sabine Färber-Awischus als 500. Mitglied begrüßt.Die Wahlen bestätigten das bisherige Präsidium.Präsident: Werner AlferinkVizepräsident: Bruno SchäferSekretär/Kassier: Wolfgang BiernatBeirat: Brigitte Zecher, Peter Spielmann,

Franz Barthel, Dieter Kühnel

Das Bayerische Pilgerbüro in München feiert seinen 75. Ge-burtstag. Präsident Werner Alferink und Ehefrau Elisabeth be-gleiten seit mehreren Jahren die Fahrten und Wanderfahrtennach Santiago und auf anderen Jakobswegen.

27./28. Juli

30. September -1. Oktober

2. Dezember

Der Pilgerapostel Jakobus am Kindergarten der Jakobus-pfarrei Viereth bei Bamberg, geschaffen von ReinhardKlesse, ist 2001auf dem Titel von „unterwegs“ zu sehen.

13. Jahrestagung in Fulda im Bonifatiushaus. Alois Schäferund Thekla Schrange erhielten den Ehrenteller unserer Gesell-schaft für ihre langjährigen kompetenten Internet-Seiten zu denJakobswegen: <www.ultreia.de>, heute <www.jakobus-info.de>.Auch unsere Gesellschaft ist durch Vermittlung von FerdinandSeehars im Netz unter <www.jakobus-gesellschaften.de>.

2001

15./16. Dezember

Ein Pilgerapostel Jakobus oder ein Jakobspilger des KünstlersErnst Steinacker (1919 Wemding - 2008 Schloß Spielberg,Gnotzheim), der seit März 2001 vor der Jakobskirche in Ro-thenburg steht, ziert in diesem Jahr das Titelblatt unserer Zeit-schrift „unterwegs“.

Pfarrer Gottfried Amendt erteilt auf Wunsch nach dem Pilger-gottesdienst am 2. Samstag im Monat in der Kirche des Luit-poldkrankenhauses in Würzburg den Pilgersegen.

Auf Einladung von Manfred Zentgraf kommt es in Volkachzum ersten Pilgerstammtisch. Helga Bäuerlein hat ein Gäste-buch spendiert. Pilger aus Nah und Fern kommen seitdem dorthin zum Austausch von Erfahrungen und Informationen.

2002

April

6. September

2001

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unterwegs jubiläumsnummer 18 nr. 110 november 2018

14. Jahrestagung in Stein bei Nürnberg mit 70 Teilnehmern.Norbert Ohler sprach zum Thema „Pilger vernetzen Europa“. Wegen Arbeitsüberlastung legte Wolfgang Biernat das Amt desSekretärs und Kassiers unserer Gesellschaft nieder. Für seineimmense Arbeit über 14 Jahre hinweg dankte ihm PräsidentWerner Alferink und die ganze Versammlung.Beschlossen wurde eine Satzungsänderung. § 10 Präsidiumlautet nun in Punkt 1 folgendermaßen: „Das Präsidium be-steht aus dem Präsidenten, dem Vizepräsidenten, demSchatzmeister und fünf weiteren Präsidiumsmitgliedern,die von der Mitgliederversammlung jeweils für die Dauervon drei Jahren gewählt werden und bis zur folgenden Prä-sidiumswahl im Amt bleiben. Hinzukommen ein vom wis-senschaftlichen Beirat zu delegierendes Präsidiumsmitgliedsowie der vom Präsidium zur Führung der laufenden Ge-schäfte zu berufende Sekretär.“Notwendige Nachwahlen brachten folgendes Ergebnis:Schatzmeister: Karl-Heinz GreserBeisitzer: Dr. Susanne von Erffa und Wolfgang BiernatAls Sekretär wurde Ferdinand Seehars berufen, der mit Unter-stützung seiner Frau Monika diesen Posten ausfüllen wird.

16./17. November

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unterwegs jubiläumsnummer 19 nr. 110 november 2018

Ein unterfränkischer Pilgerapostel von einem Bildstock in derJakobuspfarrei Poppenhausen ist in diesem Jahr unser Titel-held. Der Umfang unserer Zeitschrift ist auf 64 Seiten ange-wachsen. Auch das äußere Erscheinungsbild hat sich geändert.Ernst Weckert gestaltete die Titelseite neu, das Softwarepro-gramm QuarkXPress erleichtert die Arbeit des Redakteurs.Unser neuer Sekretär Ferdinand Seehars läßt „unterwegs“ nichtmehr im Copy-Shop herstellen, sondern in der DruckereiSchneider in Rothenburg. Auch alle unsere Faltblätter werdenjetzt dort gedruckt.

Zusammen mit dem Bayerischen Pilgerbüro hat unsere Gesell-schaft einen Info-Stand auf dem Ökumenischen Kirchentagin Berlin.

Zusammen mit dem Rhönklub wird der Jakobsweg Fulda –Würzburg eröffnet.

15. Jahrestagung in Rothenburg ob der Tauber mit über 100Teilnehmern. Hans-Wernfried Muth stellte die drei fränkischenWallfahrtsorte Walldürn, Kreuzberg und Dettelbach in Ge-schichte und Gegenwart vor. Die fälligen Neuwahlen brachten als Ergebnis:Präsident: Werner AlferinkVizepräsident: Bruno SchäferSchatzmeister: Karl-Heinz GreserSekretär: Ferdinand SeeharsBeirat: Franz Barthel, Gunther Fenge, Valentine Lehrmann, Dr. Susanne von Erffa, Ernst We-ckertVom Wissenschaftlichen Beirat entsandt: Prof.Dr. Paul-Ludwig Weinacht

In Bamberg trafen sich unter Leitung von Markus Nägel Mit-glieder unserer und der Deutschen St.Jakobus-Gesellschaft zurErstellung eines Jakobsweges in Oberfranken von Lichten-fels über Bamberg nach Nürnberg.

2003

März

August

27./28. September

Dezember

2003

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unterwegs jubiläumsnummer 20 nr. 110 november 2018

2004 Heiliges Jahr in Santiago

Jakobus der Ältere, eine Holzskulptur um 1480 aus Fran-ken, heute im Museum Kartause Astheim, schmückt in diesemJahr den Titel von „unterwegs“. Im Juli zeigte dieNummer 50aus Anlaß der Riemenschneider-Ausstellungen Jakobus den Äl-teren von Tilman Riemenschneider von 1500/1506 zusammenmit dem Pilger von Antonius Höckelmann von 1998/2000.

Unser Mitglied Dr. Hans J. Kolbinger aus Regensburg hat imAuftrag unserer Gesellschaft einen Ostbayerischen Jakobs-weg von der tschechischen Grenze bei Eschlkam über Regens-burg und Eichstätt nach Donauwörth entwickelt. In Regensburg(16. Juli) und Eichstätt (25. Juli) wurde dieser Weg eröffnet.

Unsere Gesellschaft gibt zusammen mit dem Verlag ManfredZentgraf in Volkach das Buch unseres Mitglieds Erich Baierl„Da sprungen due huener zu hant ab dem spiesz…- Die Le-gende des Galgen- und Hühnerwunders des hl. Jakobus mit be-sonderer Berücksichtigung der Tradition Frankens“ heraus. Esist die erste Monographie zu diesem Thema im deutschenSprachraum. Das Buch enthält neben 14 in Text und Bild prä-sentierten Objekten auch eine tabellarische Auflistung aller be-kannten Darstellungen des Galgen- und Hühnerwunders inDeutschland.Werner und Elisabeth Alferink wurden von der Erzbruder-schaft in Santiago zu „Hermano Mayor“, bzw. „HermanaMayor“ ernannt, Ferdinand und Monika Seehars wurdenin die Bruderschaft aufgenommen.

Januar / Juli

Juli

14. September

1. - 3. Oktober 16. Jahrestagung im Bildungshaus „Maria an der Sonne“ inHösbach-Schmerlenbach mit 83 Teilnehmern. Glanzpunktwar die Präsentation des Buches von Erich Baierl zur Jakobus-legende des Galgen- und Hühnerwunders. Erich und MargotBaierl hatten dazu eine umfangreiche Foto-Ausstellung aufge-baut. Prof. Dr. Ernst Erich Metzner sprach zum Thema „Diebeiden Heidenkriege Karls des Großen und der helfende himm-lische Schimmelreiter“. Günter Pfleger von der Gruppe Unter-main stellte ein Wegprojekt vor, das auf vorhandenenWanderwegen den Pilger von Aschaffenburg über Heilbronnund den Schwarzwald-Westweg nach Basel bzw. Colmar führt.Die künftigen Jahrestagungen werden nach Vorstandsvorschlagjeweils im März stattfinden.

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unterwegs jubiläumsnummer 21 nr. 110 november 2018

Die evangelische St. Bartholomäus-Kirche in Themar, einem Städtchen in Südthüringen, istreich an Kunstschätzen. Wertvolle Altäre sind in der Kirche, deren Bau 1488 begann, zu finden.Darunter ist auch ein Jakobusaltarschrein aus der Zeit vor 1500, dessen Tafeln in geschlossenemZustand das Galgen- und Hühnerwunder zeigen. Die Geschichte beginnt links oben und führtim Uhrzeigersinn nach links unten. Erich Baierl stellt diese Tafeln zusammen mit Ausschnittender Malerei in seinem Buch vor (siehe S. 20). Bei geöffneten Flügeln steht in der Mitte eine Ja-kobus-Statue. Unsere Gesellschaft hat nach mehreren Besuchen von Werner Alferink, Ernst Weckert und Man-fred Zentgraf und Besprechungen mit Pfarrer, Vertreterinnen der Landeskirche und der Denk-malbehörde entscheidend mitgeholfen den Altar zu reinigen, zu konservieren und zu sichern.

2004

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unterwegs jubiläumsnummer 22 nr. 110 november 2018

13. November Armin Hackl, Mitglied unserer Gesellschaft, und Michael Austpräsentieren in der St.Jakobus-Kirche in Würzburg-Versbach ihrMysterienspiel „Jakobus – Bilder einer Sehnsucht“. Szenen,Texte, Klänge und Farben schlagen die Zuschauer in Bann.

2005

11. - 13. März

13. Mai

19. Mai

29. Mai

9. Juli

„unterwegs“ zeigt in diesem Jahr auf dem Titel ein Stuck-Me-daillon mit Jakobus d. Ä. aus der ehemaligen ZisterzienserAbteikirche in Ebrach im Steigerwald. Das Medaillon wurdemit der Umgestaltung der romanischen Kirche in den Jahren1778-1791 geschaffen.

17. Jahrestagung im Haus Volkersberg bei Bad Brückenau.Prof. Dr. Wolfgang Brückner vergleicht die beiden Wallfahrts-orte Volkersberg und Kreuzberg, deren Geschichte und unter-schiedliche Entwicklung.

In Gaukönigshofen wurde in einem der renovierten und vordem Abbruch geretteten Schutzjudenhäuser eine Pilgerher-berge eingerichtet und eingeweiht. Unsere Gesellschaft finan-ziert die Ausstattung. 15 Plätze bietet die Herberge auf demWeg von Würzburg nach Rothenburg.

Der Ostbayerische Jakobsweg findet eine von Dr. Hans J.Kolbinger ausgearbeitete Verlängerung nach Prag.

Der Jakobsweg Aschaffenburg – Colmar (-Basel) wurde inMiltenberg an der Stadtpfarrkirche St. Jakobus eröffnet.

Der Oberfränkische Jakobsweg von Lichtenfels nach Nürn-berg wurde in Ebing unter Beteiligung der Präsidenten Dr. Ro-bert Plötz (Deutsche St. Jakobus-Gesellschaft) und WernerAlferink eröffnet. In Heuchlingen am Fränkisch-Schwäbischen Jakobsweg istauf Initiative Erich Baierls eine 200 Meter lange Passage zueiner Einladung zur Besinnung geworden. Die Idee wurde ineinem Projekt mit der Weitbrecht-Förderschule Aalen-Was-seralfingen und der Grundschule Heuchlingen umgesetzt.In Hettstedt wird der Jakobusweg durch Sachsen-Anhalt ein-geweiht, an dem Klaus Weidinger mitgewirkt und den unsereGesellschaft gefördert hat. Am Kreuzberg wird ein Jakobus-Re-lief, geschaffen von Bildhauer Roland Metz, eingeweiht: eineJakobus-Rast am Weg Fulda – Würzburg ist so entstanden. Un-sere Gesellschaft hat dieses Werk gefördert.

15. Juli

17. Juli

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unterwegs jubiläumsnummer 23 nr. 110 november 2018

Werner und Elisabeth Alferink arbeiten im August 2005 (undauch 2006) jeweils 4 - 6 Wochen ehrenamtlich im Pilgerbüroin Santiago mit.

An unserm Fränkisch-Schwäbischen Weg wird in Temmenhau-sen auf dem „Berg“ am Landhotel der Familie Stäb ein Pilger-und Naturlehrpfad eröffnet. 16 Informationstafeln informie-ren über den Jakobsweg und die botanischen Kostbarkeiten derSchwäbischen Alb.

August

23. Oktober

Jakobus d. Ä. von der Giebelseite der Jakobuskirche inEbing/Oberfranken begleitet „unterwegs“ durch das Jahr.

25 Mitglieder unserer Gesellschaft haben sich bereit erklärt alsPilgerberater tätig zu werden und Anfragen von Interessentenzu beantworten. Jeder von ihnen hat seine Spezialgebiete vonWegstrecken oder Fortbewegungsart. Auf der Internetseite un-serer Gesellschaft sind sie alle zu finden.

Die Satzung unserer Gesellschaft schreibt die Förderung wis-senschaftlicher Arbeiten zur Jakobusverehrung vor. Aus diesemGrund hat die Gesellschaft nun Geldpreise ausgelobt fürFacharbeiten an fränkischen Gymnasien und Diplomarbei-ten an fränkischen Universitäten oder von fränkischen Stu-denten, die sich im weitesten Sinne mit der Thematik „Jakobusin Franken“ befassen.

18. Jahrestagung im Burkardushaus in Würzburg mit über100 Teilnehmern. Dr. Norbert Ohler zeigt die wirtschaftlichenVoraussetzungen der Pilgerschaft im Mittelalter auf. Begeiste-rung löst das Mysterienspiel zu Jakobus von Armin Hackl undMichael Aust in der Sepultur des Domes aus. Auch das Kon-zert des Kammermusikkreises Marktheidenfeld, ein Geschenk

2006

16. Januar

10. - 12. März

2006

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unterwegs jubiläumsnummer 24 nr. 110 november 2018

des aus dem Amt scheidenden Vizepräsidenten Bruno Schäfer,erhält großen Beifall. Präsident Werner Alferink wollte sichebenfalls zurückziehen. Ein gleichzeitiger Wechsel der beidenPräsidenten fand keine Zustimmung. So erklärte sich Alferinkbereit für ein weiteres Jahr zur Verfügung zu stehen.

Die anstehenden Neuwahlen brachten folgendes Ergebnis:Präsident: Werner AlferinkVizepräsidentin: Valentine LehrmannSchatzmeister: Karl-Heinz GreserBeiräte: Dr. Susanne von Erffa, Franz Bar-thel, Ernst Weckert, Ulrike Bruckmeier und Wilhelm SeidlSekretär: Ferdinand Seehars

Das neue Präsidium traf sich wenige Wochen später erstmalszu einem Klausurtag in Gaukönigshofen. Zuständigkeiteninnerhalb des Präsidiums wurden angesprochen. Arbeitskreisesollen entstehen. Ein AK Spiritualität mit Ulrike Bruckmeier,Peter Spielmann, Christoph Paulus, Erich Baierl, Peter Müllerund Elisabeth Alferink hat sich bereits gebildet. Valentine Lehr-mann regt an „unsere Wege“, also echt fränkische Wege, zu de-finieren. Dringend erforderlich sind Arbeiten im Archiv. Dienächste Jahrestagung in Eichstätt soll unter dem Thema „Jako-busweg und Tourismus“ stehen.

Eine starke Abordnung der neuen St.JakobusgesellschaftRheinland-Pfalz-Saarland kommt für einen Tag nach Würz-burg um Kontakte zu unserer Gesellschaft zu knüpfen.

März

4. - 7. Mai

Der Wissenschaftliche Beirat präsentiert „Jakobus aus derSicht von Tilman Riemenschneider“. Herausgeber ist Prof.Dr. Paul Ludwig Weinacht, Autoren sind u.a. unsere MitgliederErik Soder von Güldenstubbe und Peter Spielmann. Eine Aus-stellung im Rathaus zeigt dazu 25 Großfotos der Motive.

14. Oktober

Delegierte verschiedener europäischer Jakobus-Gesellschaften,darunter von unserer Gesellschaft Vizepräsidentin ValentineLehrmann und Manfred Zentgraf, sind in die Extremadura ein-geladen. Die Zentralregierung stellte die Via de la Plata, denalten Handels- und Verkehrsweg vor, der auch von den Pil-gern begangen wird. Wichtig war auch die Begegnung mit denVertretern der Gesellschaften aus Großbritannien, Belgien,Frankreich und Italien.

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Veröffentlichungen von Mitgliedern der Fränkischen St.Jakobus-Gesellschaft zum Thema Jakobuskult und Pilgern im weitesten Sinn

(Stand 2018 - keine Gewähr für Vollständigkeit - Bitte Neuerscheinungen melden)

Alferink, Elisabeth, Auf nach Santiago! – Anna und Jakob auf den Spuren des hei-ligen Jakobus. Mit Bildern von Regina Hapel. Kinderbuch. Kath. Bibelwerk Stuttgart2007Alferink, Elisabeth / P. Purk, Erich, Auf den Spuren des Jakobus – Praktische undspirituelle Tipps vor dem Aufbruch. Kath. Bibelwerk Stuttgart 2007Alferink, Elisabeth, Auf den Spuren des Jakobus – Mein spiritueller Wegbegleiter vonLe Puy nach Santiago de Compostela. Kath. Bibelwerk Stuttgart 2003Alferink, Elisabeth, Auf den Spuren des Jakobus – Mein spiritueller Wegbegleiter –Die Zugangswege. Kath. Bibelwerk Stuttgart 2004Alferink, Elisabeth, Auf den Spuren des Jakobus - Lesezeichenkalender 2010 und2011. Kath. Bibelwerk Stuttgart 2009 und 2010Alferink, Elisabeth (Hg), Gebet- und Liederbuch für Jakobspilger - Ein spirituellerWegbegleiter. Kath. Bibelwerk Stuttgart 2010

Baierl, Erich, „Da sprungen due huener zu hant ab dem spiesz…“ – Die Legendedes Galgen- und Hühnerwunders des hl. Jakobus mit besonderer Berücksichtigung derTradition Frankens. Fränkische St.Jakobus-Gesellschaft und Verlag Manfred Zentgraf2004Baierl, Erich; †Högler, Peter u.a., Auf dem Jakobsweg von Würzburg über Rothen-burg o.d.T. und Hohenberg nach Ulm – Wander- und Kulturführer. Seehars Verlag Uf-fenheim 1999, 3. Aufl. 2010Becker, Siegfried, Der Weg nach Santiago – Versuch einer Reisebeschreibung. VerlagManfred Zentgraf Volkach 2003Boelicke, Hans Dieter, 2300 km auf dem Jakobsweg. BoD Norderstedt 2007Boelicke, Hans Dieter, Santiago - Rom - Jeruslaem. BoD Norderstedt 2011Bogner, Maximilian, Auf dem Jakobsweg durch Südost-Bayern. Tyrolia Verlag Inns-bruck 2004Boom, Ulrich, Unterwegs zum Ende der Welt – Bilder und Gedanken zum Pilgerwegnach Santiago de Compostela. Verlag Manfred Zentgraf 1991Breitenbach, Roland, Lautlos wandert der Schatten - Auf dem Pilgerweg nach Santi-ago de Compostela . Reimund Maier Verlag Schweinfurt 1990Breitenbach, Roland, Der Unterfränkische Jakobusweg. Reimund Maier VerlagSchweinfurt 2001Breitenbach, Roland, Pilgern - Den eigenen Weg finden. Herder Verlag 2009Breitenbach, Roland, Das Geheimnis der Steine - Irische Geschichten. Echter VerlagWürzburg 2012Breitenbach Roland, Sprechende Orte – Biblische Meditationen aus dem HeiligenLand. Verlag Kath. Bibelwerk Stuttgart 2015

unterwegs jubiläumsnummer 25 nr. 110 november 2018

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Breitenbach, Roland, Sei behütet und beschützt - Ein segensreicher Begleiter durchdie Jahreszeiten. Echter Würzburg 2017Bruckmeier, Ulrike, Spanien: Jakobsweg Camino de Levante von Valencia nach Za-mora. Conrad-Stein-Verlag Welver 2010Burkhardt, Berthold, Via Jacobi & Via Francigena – Auf Pilgerwegen nach Rom.Tagebuchnotizen. Jakobsweg-Team Winnenden 2008

Candolini, Gernot, Das geheimnisvolle Labyrinth – Mythos und Geschichte einesMenschheitssymbols. Pattloch Verlag München 2008Candolini, Gernot, Im Labyrinth - Aufbruch zur Mitte. Tyrolia Verlag Innsbruck2008 - und weitere Titel zum Thema “Labyrinth”Candolini Gernot, Die Kathedrale – Heimat für die Seele. Herder Freiburg 2017.Chassain, Monique et Jean-Charles, Itinéraire du Pèlerin de Saint-Jacques – Voiehistorique de Vézelay. Association des amis de la Voie de Vézelay 2005Chelmieniecki, Petra, Zu Fuß bis ans Ende der Welt - Persönliche Erfahrungen aufdem Jakobsweg von den Pyrenäen bis zum Atlantik in Bildern, Gedichten und Gedan-ken. BoD Norderstedt 2012

Ebnet, Günter, Ich hatte einen Traum - Mein Weg von Nürnberg nach Santiago deCompostela. Selbstverlag Nürnberg 2012

Fenge, Gunther, Verstehen hilft dem Glauben - Gedanken über den missverstandenenJesus. Selbstverlag Hof 2011Foitzik, Helen und Karl u.a., Pilgern in Lebensübergängen - Spirituelle Anregungen.EAfA in der EKD 2008; 3. Aufl. 2012

Glück, Sandra, Weggehen um anzukommen - Le Puy - Lourdes - Santiago. Ein Be-gleiter für Pilger nicht nur auf dem Jakobsweg. 52 Karten mit Text und Foto. Verlag derIdeen Volkach 2011Goebel, Anette, Nach dem Jakobsweg - Geschichten vom und nach dem Pilgerweg.Projekte-Verlag Halle 2009Greubel, Frank, Geh mit Gott - Gott geht mit. Ge(h)bete, Ge(h)dichte, Ge(h)danken.Katholische Landvolkbewegung Diözese Würzburg 2009Greubel Frank mit Angelika Haaf, Bewegt. Katholische Landvolkbewegung DiözeseWürzburg 2013

Haberberger, Birgit & Thein, Michael, Jakobuswege Fränkische Schweiz. Schrif-tenreihe Wirtschaftsverband A 9 Fränkische Schweiz 2016Hackl Armin, WEGWEISEN – Ein Pilgerbuch auf dem Jakobsweg. Notizen.Me-ditationen.Gedichte.Spielszenen. Morika Selbstverlag Armin Hackl Rimpar 2018.Hanna, Monika, Der Münchner Jakobsweg – Wandern auf dem Pilgerweg von Mün-chen an den Bodensee. Langen – Müller München 2004Hanna, Monika, Der Fränkische Jakobsweg – Wandern auf dem Pilgerweg vonKronach über Lichtenfels nach Nürnberg. Langen – Müller München 2006

unterwegs jubiläumsnummer 26 nr. 110 november 2018

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Hanna, Monika, Zurück vom Jakobsweg – Mit 52 Inspirationen durch das Jahr. Nym-phenburger München 2008Hanna Monika, Der Schweizer Jakobsweg vom Bodensee zum Vierwaldstättersee.Terra magica im Herbig Verlag München 2014 Hatfield, John, Vézelay to the Pyrenees. Confraternity of St. James London 1994Hedfeld, Max G., Ich mach mich auf den Weg... Erlebnisse, Erfahrungen, Erkenntnisseund Erzählungen von spanischen Jakobswegen. BoD Norderstedt 2010Hedfeld, Max G., Ich mach mich auf den Weg... Bd. 2 Erzählungen von 2 Pilgern aufspanischen Jakobswegen... Camino Portugués. BoD Norderstedt 2011Hedfeld, Max G., Ich mach mich auf den Weg... Bd. 3: Camino Primitivo, Hommagean den ursprünglichsten Jacobsweg in Spanien. BoD Norderstedt 2012Heiner, Johannes, unterwegs im Leben - lyrik prosa fotos. Heureka Verlag Poxdorf2011 Heininger, Michael, Heiter, weiter. Zu Fuß auf Jakobuswegen von Gelnhausen bis nachSantiago de Compostela. BoD Norderstedt 2010

Joos, Raimund, Pilgern auf den Jakobuswegen. Outdoor TB 197 im Conrad-Stein-Verlag Welver 2007 Joos, Raimund, Warum der Schuh beim Gehen weiter wird – Der spirituelle Jakobs-weg-Coach. Tyrolia Verlag Innsbruck 2007Joos, Raimund, Spanien Jakobsweg: Camino Francés. Outdoor TB 23 im Conrad-Stein-Verlag Welver 2008, 19. Aufl. 2016Joos, Raimund, Jakobsweg Caminho Portugues von Porto nach Santiago de Compos-tela. Outdoor TB 185 im Conrad-Stein-Verlag Welver 2008, 9. Aufl. 2016Joos, Raimund, Spanien Jakobsweg: Via de la Plata – Mozarabischer Weg. OutdoorTB 116 im Conrad-Stein-Verlag Welver 2007 Joos, Raimund, Nordspanien: Jakobsweg Küstenweg. Outdoor TB 71 im Conrad-Stein-Verlag Welver 2008, 14. Aufl. 2016Joos, Raimund; Graf, Elisabeth u.a., 1000000 Schritte – Jakobsweg live. Eindrücke,Begegnungen, Geschichte und Spiritualität. 8 CD’s. Auditorium Verlag Schwarzach. 2008Joos, Raimund, Kleiner Pilgersprachführer - Spanisch und mehr für den Jakobsweg.Conrad-Stein-Verlag Welver 2009, 3. Aufl. 2015Joos Raimund, Pilgern auf den Jakobswegen – Packliste-Anfängertipps-Wegauswahl.Conrad Stein Verlag, 8. Überarb. Auflage 2014, 9. Aufl. 2016Joos Raimund , Spanien: Camino Inglés. Outdoor-TB 343 im Conrad SteinVerlag Welver 2014

Kaminski Michael , Pilgern mitten im Leben – Wie deine Seele laufen lernt. HerderFreiburg 2016 Kniffki, Klaus (Hg) mit Helmut Bauer, Erik Soder von Güldenstubbe, ElisabetPetersen, Paul-Ludwig Weinacht, Manfred Zentgraf u.a., Jakobus in Franken –unterwegs im Zeichen der Muschel. Echter Verlag Würzburg 1992Krain Manfred, Den Staub von der Seele wandern - Begegnungen und Erkennt-

unterwegs jubiläumsnummer 27 nr. 110 november 2018

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nisse auf dem Jakobsweg. Ventura Verlag Werne 2017Kolbinger, Hans Jürgen, Auf dem Jakobsweg von Prag über Regensburg und Eich-stätt bis Donauwörth. Tyrolia Verlag Innsbruck 2006

Lenz, Stefan & Troidl, Eva-Maria, Wandern Kompakt: Spanischer Jakobsweg.Bruckmann Verlag München 2008Lenz, Stefan & Troidl, Eva-Maria, Bruckmanns Radführer: Spanischer Jakobsweg.Bruckmann Verlag München 2007Löw, Alfred, Unterwegs nach Santiago - Selbstfindung und Wandlung auf dem Ja-kobsweg. Dietrich-Coelde Verlag bei Butzon & Bercker Kevelaer1998

Merklein, Johannes & Arndt, Sybille „Auf St. Jakobs Straß“ Verlag Seehars Uffen-heim 2000Müller, Peter, Wer aufbricht, kommt auch heim – Vom Unterwegssein auf dem Ja-kobsweg. Verlag am Eschbach 1993Müller, Peter, Die Seele laufen lassen – Pilgertage und spirituelle Wanderungen. Kösel-Verlag München 2004Müller Peter, Meine Sehnsucht bekommt Füße - Ein spiritueller Pilgerführer. Kösel-Verlag München 2009Müller Peter, Auf gutem Weg – 7x7 Pilgerkarten. Box. Vier-Türme-Verlag Münster-schwarzach 2014Müller Peter , Komm, wir pilgern, Dein Jakobus – Das Pilgerbuch für zuhause undunterwegs. Patmos Verlag Ostfildern 2014Müller. Peter, Die Seele geht am liebsten zu Fuß – Mein Pilgerbegleiter für zu Hauseund unterwegs. Patmos Verlag Ostfildern 2016Müller, Peter, Meinem Leben Richtung geben - Pilgern im Alltag. Vier-Türme-VerlagMünsterschwarzach 2017Müller Peter, Schritte werden Weg – Impulse für den Pilger- und Lebensweg.Aufstellbuch. Vier-Türme-Verlag Münsterschwarzach 2018.

Penzenstadler, Sabine, BIN auf dem Jakobsweg In Frankreich – Künstler-Reisetage-buch 2010 – 2012. Selbstverlag 2014

Renner Kathrin, Wo bitte ist denn hier der Jakobsweg? Unterwegs auf alten Pil-gerpfaden von Ostdeutschland nach Frankreich. TwentySix im Verlag Books on De-mand, Norderstedt 2017

Schnell, Peter, Gedankenstrich – zwischen Karriere und Ruhestand, Auf dem Ja-kobsweg von Stuttgart nach Santiago de Compostela. Books on Demand Norderstedt2008Schnell, Peter, Ameisen mögen keinen Fisch. Pilger-Roman. BoD Norderstedt 2011Schönbein Ludwig, In sich gehen - zu sich kommen - Unterwegserfahrungen undPilgergedanken. Verlag der Ideen Volkach 2017

unterwegs jubiläumsnummer 28 nr. 110 november 2018

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Scholz, Brigitte & Ansgar, Hörbuch Buen Camino - Legenden und Sagen vom Ca-mino francés. Tonkutsche 2010Soder von Güldenstubbe, Erik (Red.), Wohl auf Sankt Jakobs Straßen - Hymnen,Gebete, Lieder und Reim-Gedichte der Jakobuspilgerschaft. Verlag Manfred ZentgrafVolkach 2008Spielmann Peter, die Muschel im Herzen – mit Zeichnungen von Gunther Fenge. Ver-lag Manfred Zentgraf Volkach 2003Spielmann Peter, Pilgerschritte auf der Via Regia - mit Holzschnitten von Frank Eiß-ner. Projekte-Verlag Halle 2010Spielmann, Peter, Lichteinfälle - Auf einem Lichtweg durch Aschaffenburg. Verlagsate-lier Michael Pfeifer Aschaffenburg 2012Spielmann Peter, Licht wird hier der Raum – eine Hommage an die Magdalenenkir-che von Vézelay. 266 S., 35 Farb.-Abb., kt. Weimarer Schiller-Presse im Frankfurter Lite-raturverlag 2014

Unger, Wolfram u.a., Auf dem Jakobsweg von Nürnberg über Heilsbronn nachRothenburg ob der Tauber – Wander- und Kulturführer. Seehars Verlag Uffenheim1995?Unger, Wolfram u.a., Auf dem Jakobsweg von Tillyschanz über Schwandorf nachNürnberg – Wander- und Kulturführer. Seehars Verlag Uffenheim 1997

Weinacht, Paul-Ludwig (Hg), Soder von Güldenstubbe, Erik; Spielmann, Peteru.a., Der Heilige Jakobus im Werk von Tilman Riemenschneider. KunstschätzeverlagGerchsheim 2006

unterwegs jubiläumsnummer 29 nr. 110 november 2018

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unterwegs jubiläumsnummer 30 nr. 110 november 2018

Wittenberg, Christian, Lenke meine Füße, Herr! Als Pilger zum „Wahren Jakob“ undans „Ende der Welt“. Verlag Monika Fuchs Hildesheim 2008

Zentgraf, Manfred, Wege entstehen, wenn wir sie gehen – Hundert Worte über denWeg. Verlag Neue Stadt München 1998 ffZentgraf, Manfred, Herr, öffne meine Augen – Fotos und Meditationen vom Jakobs-weg. St.Benno-Verlag Leipzig 2004Zentgraf, Manfred, Auf dem Jakobsweg – Pilgerbüchlein. Verlag Neue Stadt München2008Zentgraf, Manfred (Hg), Spanien Jakobsweg: Camino francés – Caminos del Norte -Landkarte 1:350.000 mit Itineraren. Volkach 2008 Zentgraf, Manfred (Hg), Jakobswege in Frankreich - Landkarte 1:800.000 mit Itine-raren der vier Hauptwege. Volkach 2006Zentgraf, Manfred (Hg), Jakobswege und andere Pilgerwege in Deutschland und denNachbarländern - Landkarte 1:1.400.000 mit Angaben zu Wegen und Literatur. Volkach2007Zentgraf, Manfred, Auf den Spuren des heiligen Jakobus. Bildkalender 2004. VerlagButzon & Bercker Kevelaer 2003Zentgraf, Manfred, Auf Jakobuswegen – Postkartenkalender. Volkach 1994 - 2010 Zentgraf, Manfred, Jakobswege in Deutschland 2010 - Übersichtskarte mit den Logosund Internet-Adressen der deutschen Jakobus-Vereinigungen. 2010Ziegler; Hermann, Via de la Plata - Von Sevilla nach Santiago. Rimpar 2007Ziegler, Hermann, Camino de Levante - Der Jakobsweg von Valencia über Toledo nachAvila. Aus dem Tagebuch eines Pilgers. Selbstverlag Rimpar 2010Ziegler, Hermann, Camino Andalucia - Der Mozarabische Jakobsweg von Granadanach Merida. Aus dem Tagebuch eines Pilgers. Selbstverlag Rimpar 2011Ziegler, Hermann, Camino de Madrid a Sahagun – Der Jakobusweg von Madrid nachSahagun – Aus dem Tagebuch eines Pilgers. Selbstverlag 2014Ziegler Hermann, Camino de la Lana – Der Jakobusweg von Alicante nach Burgos,Aus dem Tagebuch eines Pilger. Selbstverlag 2015.

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unterwegs jubiläumsnummer 31 nr. 110 november 2018

Im 2003 entstandenen AK “Oberfränkischer Jakobsweg” wardie Idee entstanden die Sankt-Jakobus-Bruderschaft Bam-berg von 1496 neu zu beleben. Erzbischof Dr. Ludwig Schick,Bamberg, genehmigt die neue Satzung. Die wiederbelebte Bru-derschaft wird getragen von Mitgliedern des Arbeitskreises, derFränkischen und der Deutschen St. Jakobus-Gesellschaft.

22. November

“Jakobus der Ältere”, eine 2,10 m hohe Sandsteinfigur vonPeter Imgrund, Goldbach, steht seit 2000 am Aufgang zur Ja-kobuskirche in Leidersbach. Sie begleitet uns auf dem Titel von“unterwegs” durch das Jahr.

2007

9. - 11. März

Unsere Gesellschaft unterstützte die Renovierung eines Jako-bus-Bildstocks in Euerbach, am Jakobsweg Fulda - Würzburg.

Unsere Jahrestagung mit 116 Teilnehmern im Pfarrheim St.Marien in Eichstätt - am Eingang begrüßte ein Pilgerapostelvon Wieland Graf - stand unter dem Thema “Jakobswege undTourismus”. Dazu sprachen Erich Baierl, Christoph Würflein,Bernhard Meyer und P. Meinrad Dufner OSB. Führung imDom mit Elisabeth Graf und eine Wanderung zum Frauenbergbrachten Bewegung für die Pilger. Bei der Mitgliederversamm-lung waren außerordentliche Neuwahlen durchzuführen. Dieeinjährige Verlängerung der Amtszeit des Präsidenten WernerAlferink war zu Ende. Schatzmeister Karlheinz Greser, dieBeisitzerinnen Dr. Susanne von Erffa und Ulrike Bruckmeierhatten ihr Amt aus persönlichen Gründen niedergelegt.Die Nachwahlen brachten folgendes Ergebnis:

Präsident: Joachim Rühl, AugsburgSchatzmeister: Reinhard Verholen, Bad KissingenBeisitzer: Reinhilde Weinlich, Volkach

Wolfram Unger, NürnbergFerdinand Seehars wurde wieder als Sekretär berufen.

2007

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unterwegs jubiläumsnummer 32 nr. 110 november 2018

Vizepräsidentin Valentine Lehrmann dankte in einer Rede demscheidenden Präsidenten im Namen der Gesellschaft, zeichneteseine Verdienste über die 16 Jahre der Präsidentschaft nach - inunserer Gesellschaft, in der Pilger- und Jakobuswelt - und ver-kündete den einstimmigen Beschluss des Präsidiums:Werner Alferink wird Ehrenpräsident der Fränkischen St.Jakobus-Gesellschaft.Ebenso den weiteren Beschluss:Elisabeth Alferink wird zum ersten Ehrenmitglied der Ge-sellschaft ernannt, zum Dank für ihre unermüdliche Mithilfe,nicht nur an der Seite des Mannes, im Dienst der Jakobspilger.

Bei der Generalversammlung in Eichstätt stehen auf der Bühne: von links Ernst Weckert, WilliSeidl, Ehrenpräsident Werner Alferink, Präsident Joachim Rühl, Vizepräsidentin Valentine Lehr-mann mit einem Jakobus im Arm, Wolfram Unger, Reinhilde Weinlich, Reinhard Verholen undFerdinand Seehars.

Klausurtagung des Präsidiums in Gaukönigshofen mit Be-sichtigung der Herberge und der jüdischen Spuren in der Ge-meinde. Wesentliches Ergebnis ist die Stärkung vonthematischen Arbeitskreisen. Der ArbeitsKreis „Spiritualität“konnte bereits ein Ergebnis vorlegen: Kleine Faltblätter mitgeistlich-meditativen Inhalten, die den Pilgerausweisen beige-legt werden.

26. Mai

10. Juni Unsere Gesellschaft nimmt erste Kontakte nach Frankreichauf. Aus Anlaß einer Ausstellung in Fürth kommt MoniqueChassain, Präsidentin der “Association de la Voie Historique deVézelay“, zusammen mit Françoise Pellion, Sekretärin der

Elisabeth und Werner Al-ferink an ihrem WohnortBad Brückenau.

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unterwegs jubiläumsnummer 33 nr. 110 november 2018

„Association Limousin-Perigord“, nach Volkach zu einem Ge-spräch mit Präsident Joachim Rühl, Vizepräsidentin ValentineLehrmann, Sekretär Ferdinand Seehars mit Monika und Man-fred Zentgraf. Dabei werden die Arbeiten der jeweiligen Ge-sellschaft vorgestellt. Mittelpunkt ist der Weg von Vézelay alsPilgerweg, die Schaffung von Herbergen für Pilger und derenBetreuung. Ferdinand Seehars hatte bereits bei der Klausurta-gung die Unterstützung einer Herberge an diesem Weg ange-regt. Nun kristallisierte sich ein Ort heraus, etwa 200 kmsüdlich von Vézelay. Eine Fortsetzung der Gespräche und eineZusammenarbeit begrüßten beide Seiten.

Vor der Pfarrkirche Sankt Jakobus in Miltenberg wird eineBronzeskulptur des Bildhauers Bert Gerresheim „Pilger imAufbruch“ im Rahmen des Pfarrfestes gesegnet. Unsere Ge-sellschaft hat zur Finanzierung des Werkes beigetragen.

Die Pilgerherberge „San Juan Bautista“ in Grañón ist zehnJahre alt. Die Endabrechnung zu den Renovierungsarbeitenliegt vor. Zu den rund 36.000 € hat unsere Gesellschaft beacht-liche 7.225,40 € beigetragen. Viele Spender waren beteiligt.

Der Vorstand tagt in Binsbach/Stadt Arnstein. Das leerste-hende und provisorisch als Pilgerherberge am Jakobsweg Fulda– Schweinfurt – Würzburg genutzte Pfarrhaus war das Thema.

22. Juli

August

31. August

Monique Chassain, Präsidentin der Association de la Voiede Vézelay hatte eingeladen. Präsident Joachim Rühl, Sekre-tär Ferdinand Seehars und Frau, sowie Manfred Zentgraf warenin Vézelay. Chassain stellte die Arbeit der dortigen Gesell-schaft vor, zeigte den Wegabschnitt südlich von Vézelay unddie Herbergen in Corbigny und St.Réverien. In Bouzais an derSüdvariante der Via Lemovicensis besichtigte die Delegationdie im Bau befindliche Herberge zusammen mit BürgermeisterRaymond Chalmet. Die Zusage unserer Gesellschaft über3.000 € für die Innenausstattung der Herberge wurde mit gro-ßer Freude aufgenommen.

13.-16. Oktober

Unser AK „Wege“ hat ein Gespräch mit den Initiatoren einesJakobsweges von Fulda nach Frankfurt am Main. Pfr. FredyHenning von der Evang. Landeskirche Kurhessen-Waldeck undKlaus Schmitt, KAB-Vorsitzender Diözese Fulda arbeiten andieser Verbindung. Unsere Gesellschaft leistet Hilfestellung.

31. Dezember

2007

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unterwegs jubiläumsnummer 34 nr. 110 november 2018

Eine Jakobus-Statue am Turm der ehemaligen Katharinen-kirche in Heilsbronn, die nur noch in Resten erhalten ist,schmückt in diesem Jahr den Titel von „unterwegs“.

2008

1. Januar

7. - 9. März

Unser Büroraum im Kilianeum in Würzburg, einem diöze-sanen Haus, ist jetzt Geschäftsstelle, die Mo, Mi und Fr von 9 –12 Uhr besetzt ist. Ulrike Bruckmeier ist mit einem Mini-Jobangestellt.

20. Jahrestagung in Vierzehnheiligen mit 115 Teilnehmern,darunter Monique Chassain von Vézelay und Françoise Pellionaus dem Limousin. „Spiritualität des Pilgerns“ war das Thema.Höhepunkt war ein Abend mit Sieger Köder und der Entste-hungsgeschichte seines Bildes „Das Mahl mit den Sündern“.Peter Müller ging es in seinem Referat „Pilgern – die Sehn-sucht bekommt Füße“ um Sinn, Spiritualität und Symbole aufden Jakobswegen. Die Pilgerwanderung führte vom ehemali-gen Kloster Langheim nach Vierzehnheiligen. Chassain stelltedie Herbergen an der via lemovicensis vor, auch die von unsgeförderte in Bouzais, die zum 15. März eröffnet wird.

Vierzehnheili-gen. Von links:Reinhard Verho-len, FrançoisePeillon (Limou-sin), FerdinandSeehars, Joa-chim Rühl, Mo-nique Chassain(Präsidentin derAss. Voie deVézelay), Va-lentine Lehr-mann und ErikSoder von Gül-denstubbe

14. Juni Einweihung der Pilgerherberge in Bouzais unter Teilnahmevon Erzbischof Armand Mailland, Bourges, Sous-Préfet ClaudeBallade, zahlreichen Abgeordneten und Bürgermeister Ray-mond Chalmet. Unsere Gesellschaft war ebenfalls stark vertre-ten mit Präsident Joachim Rühl, Vizepräsidentin ValentineLehrmann, Schatzmeister Reinhard Verholen, Sekretär Ferdi-

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unterwegs jubiläumsnummer 35 nr. 110 november 2018

nand Seehars, Manfred Zentgraf, Ehepartnern und weiterenGästen. Und das ganze Dorf Bouzais war auf den Beinen. VieleReden und ein reiches Buffet waren zu verdauen.Nach der Einweihung waren unsere Mitglieder Doris undPeter Brauweiler als Hospitaliers für zwei Wochen in derHerberge. Die Zusammenarbeit mit der “Association de laVoie historique de Vézelay” wird fortgesetzt.

Bouzais.Im Gespräch JoachimRühl, Erzbischof ArmandMaillard (Bourges) undMonique Chassain.

Die Pilgerherberge liegt an der Ostvariante des Vézelay-Weges, die über Nevers und Saint-Amand-Montrond führt. DasHaus liegt nahe einer Furt durch Loubière. Gegenüber befindetsich eine Gemeindessaal.Die Tafel an der Giebelseite erinnert an die Unterstützung durchunsere Gesellschaft.

2008

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unterwegs jubiläumsnummer 36 nr. 110 november 2018

Auf Einladung des Präsidenten der Deutschen St.Jakobus-Ge-sellschaft, Dr. Robert Plötz, trafen sich erstmals Vertreter vonvier Jakobus-Gesellschaften in Würzburg. Neben der Deut-schen St. Jakobus-Gesellschaft waren die Badische St. Jako-bus-Gesellschaft, die St. Jakobus-GesellschaftRheinland-Pfalz-Saarland und unsere Fränkische Gesellschaftvertreten. Thema waren regelmäßige gegenseitige Informatio-nen und gemeinsame Leitlinien bei der Entstehung von Jakobs-wegen.

30. Juni

PilgerherbergeBouzais. Präsident Joa-chim Rühl hatdie Herberge imSommer 2018besucht. Im lan-gen Gebäuderechts befindetsich der Ge-meindesaal, dieHerberge ist inder Mitte desBildes hinterBäumen. Vorder Herbergedehnt sich einweiter Platz aus,der allerleiMöglichkeitenbietet zu Pick-nick, Spielen,Sonnenbaden...

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unterwegs jubiläumsnummer 37 nr. 110 november 2018

Pfarrer Manfred Tschacher, Mühlhausen, hatte zu einem Infor-mationsgespräch zu einem neuen Weg von Rothenburg nachSpeyer eingeladen. Da unserer Gesellschaft sehr an dieser Ost-West-Verbindung und dem Lückenschluß nach Speyer liegt,waren Präsident Joachim Rühl, Sekretär Ferdinand Seehars undManfred Zentgraf anwesend. 2. Kooperationstreffen deutscher St. Jakobus-Gesellschaf-ten in Würzburg. Die Vielzahl der Wege in Deutschland ist ak-tuell ein Problem. In gemeinsamer Abstimmung wurden Wegeder ersten Kategorie benannt. In der zweiten Kategorie sind re-gionale Wege, vor allem im süddeutschen Raum, zu sehen. DieHauptwege sollen in einer Karte erfasst werden. Diese Karte,für 2013 aktualisiert, finden Sie in diesem Jubiläumsheft.

2. Juli

30. Oktober

Unser Liederbuch kam aus der Druckerei: „Wohl auf SanktJakobs Straßen – Hymnen, Gebete, Lieder und Reimge-dichte der Jakobuspilgerschaft“ ist der Titel. Erik Soder vonGüldenstubbe sammelte seit 25 Jahren Material, Mitglieder un-serer Gesellschaft haben dazu beigetragen. So enthält dieSammlung rund 100 Nummern. Viele der Hymnen und Liedersind mit Noten abgedruckt. Barbara Schaper-Oeser hat denSatz, auch den Notensatz, erstellt und Ernst Weckert den Um-schlag gestaltet. Das Buch ist in der Jakobuswelt einmalig.

13. November

unterwegs - im Zeichen der MuschelUnsere Mitglieder und Leser nehmen diese Titel unserer Zeitschrift ernst. Siesind unterwegs im Zeichen der Muschel auf Jakobswegen durch Europa. Siesind unterwegs auf anderen Pilgerwegen, der Via Francigena, dem Olavsweg,dem Franziskusweg, im Heiligen Land und gar in Japan. Sie sind aber auchunterwegs auf Wanderungen und Reisen. Und sie schicken uns Pilgerberichte,Entdeckungen von Jakobusorten, von Zeichen der Jakobusverehrung.Ein ganz großes Dankeschön dafür! Ihre Beiträge bringen Leben in unser

“unterwegs”.

2008

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unterwegs jubiläumsnummer 38 nr. 110 november 2018

Langenzenn. In der heutigen ev. Pfarrkirche, ehemals Stiftskirche der Augustiner-chorherren, wurden im 19. Jh. frühgotische und frübarocke Wandmalereien freigelegt.Darunter iat auch dieser Jakobus der Ältere als Pilger mit allen Attributen zu sehen.

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unterwegs jubiläumsnummer 39 nr. 110 november 2018

Unser Mitglied Ulrich Boom, Pfarrer in der Jakobuspfarrei inMiltenberg, wird am Nikolaustag zeitgleich in Würzburg undRom zum Weihbischof ernannt.

Am Ende des Jubiläumsjahres hat unsere Gesellschaft1.327 Mitglieder.

6. Dezember

Viele Teilnehmer pilgerten zu Fuß nach Heidingsfeld ins Pfarr-heim St. Laurentius. Ein gemeinsames Mittagessen eröffneteden festlichen Nachmittag. 20 der 23 Gründungsmitgliederwaren anwesend und erhielten neben der Ehrung einen Ton-krug mit „Lebenswasser“. Gottfried Amendt und die Helfer beiden Pilgergottesdiensten, Erik Soder von Güldenstubbe undBarbara Schaper-Oeser für ihre Arbeit am Liederbuch der Ge-sellschaft wurden geehrt. Zum Festtag war unser „unterwegs – im Zeichen der Muschel“mit einer farbigen Sondernummer erschienen. Joachim Rühlbegrüßte Vertreter anderer Gesellschaften und verlas die Glück-wünsche weiterer Gesellschaften und Gratulanten. WesentlicheEntwicklungen zeichnete Rühl in seiner Rede nach: von denAnfängen hin zu den ersten Wegen, von der Pilgerberatung und–betreuung durch ein ganzes Team von Beratern, vom Büro imKilianeum bis hin zum Internetauftritt.

Prof. Dr. Klaus Herbers von der Universität Erlangen-Nürn-berg hielt den Festvortrag. Unter der Überschrift „Von Fran-ken nach Santiago“ beleuchtete er Aspekte derJakobusforschung in den letzten 20 Jahren.

Unsere Gesellschaft feierte ihr 20-jähriges Bestehen. MitgliedWeihbischof Helmut Bauer feierte in Konzelebration mit unse-ren Mitgliedern, den Pfarrern Hermann Becker, Karl Reichertund Gottfried Amendt, sowie P. Albert Link SDB mit uns denFestgottesdienst in der Schottenkirche, der ehemaligen Jakobs-kirche. Der spirituelle Arbeitskreis hatte bei der Gestaltung mit-gewirkt und auch das weltgrößte Weihrauchfass ausMünsterschwarzach dazu geholt. Helmut Bauer sprach in seinerBegrüßung von der Erfolgsgeschichte der Gesellschaft, die abermehr noch zu einer Segensgeschichte auf vielfältigen Pilgerwe-gen für unzählige Pilger wurde.Vor der Kirche wurde die Informationstafel zum Jakobswegeingeweiht. Dabei überbrachte Wilfried Schlüter, Pfarrer undVizedekan, die Grüße des evangelischen Regionalbischofs Hel-mut Völkel aus Ansbach.

15. November2008

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unterwegs jubiläumsnummer 40 nr. 110 november 2018

Aus dem Telefonhörer von Monika und Ferdinand SeeharsWenn das Büro unserer Fränkischen St. Jakobus-Gesellschaft nicht besetzt ist, überneh-men Ferdinand und ich den Telefondienst. In dieser Tätigkeit und auch als Pilgerberatererleben wir immer wieder Kurioses, das uns zum Schmunzeln bringt.

Am Telefon war ein Herr, der sich nach einem Pilgerausweis erkundigte. Da erüber kein Internet verfügte, erklärte ich ihm wie er den PA sonst noch bestellenkönnte. Das Telefongespräch war etwas mühsam, da im Hintergrund immer eineFrauenstimme dazwischen redete. Als ich ihn fragte, von wo aus er denn pilgernwollte, antwortete er, er will von Bluna aus laufen, prompt rief die Frau dazwi-schen, das heißt nicht Bluna, das heißt Pambluna. …..Ist doch alles Bluna, oderwas?.....

➹➹➹Es kommt immer wieder vor, daß ich bei manchen Pilgern ganz von vorne be-ginnen muß, da sie überhaupt keinerlei Ahnung haben, auf was sie sich einlas-sen. Als ich mit einer Pilgerin diesbezüglich ein langes Gespräch hatte,verabschiedetet sie sich mit den Worten: Aufwiedersehn Frau Jakob.Hier stand wohl der Hl. Jakobus neben mir…..

➡➡➡Manchmal muß man auch Pilgern, die sich auf den Weg machen wollen, viel Mutzusprechen. So war es auch mit Theresa K. (Name geändert). Sie wollte von Le Puyaus pilgern und hatte viele viele Fragen, obwohl sie meiner Ansicht nach, gut vorbe-reitet war. Sie schickte mir bei der Ausweisbestellung, die mangels Internet per Posterfolgte, ein nettes Briefchen und legte für mich persönlich 5 Euro bei. Ich habe mirvorgenommen, die 5 Euro auf dem Pilgerweg in einem Cafe auszugeben und ihrdann von dort eine Postkarte zu schicken. Wir sind in dem besagten Jahr, über denSomportpass gegangen und kamen über Puente la Reina. In der Herberge war un-heimlich viel los und man mußte sich in Reih und Glied anstellen um ein Bett zu be-kommen. Natürlich hat es mich jedesmal interessiert wo die Pilger alle herkamenund vom wem die deutschen Pilger ihre Ausweise herhatten. Ferdinand meinte, inder Schlange steht eine Pilgerin, deren Ausweis ziert deine Handschrift. Ich stauntenicht schlecht, als ich den Namen Theresia K. las. Natürlich war die Freude groß,daß wir uns nun auf diesem Wege begegnet sind. Was mich aber am meisten freute,daß sie wunderbares auf dem Weg erlebt hat und alles gut gegangen ist.

☛ ☛Manche wissen auch gar nicht, wer eigentlich in Santiago verehrt wird. Sokommt es auch vor, daß sie zur Hl. Jungfrau de Compostela wollen. Oder siesind der Meinung, daß doch der Hl. Antonius in Santiago umarmt wird.

➡➡➡Eine zukünftige Pilgerin wollte nur die Wege laufen, die auch der Hl. Jakobusgelaufen ist.

Weitere Anekdoten auf S. 60

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unterwegs jubiläumsnummer 41 nr. 110 november 2018

In diesem Jahr zeigt „unterwegs“ als Titelbild das Gesicht desApostels Jakobus d.Ä. aus der heute evangelischen Bartho-lomäuskirche in Themar in Südthüringen. Bei der Konservie-rung des Jakobus-Altares war unsere Gesellschaft beteiligt.

Pilgertage in der ehemaligen Gereonskapelle in Forchheim.Unser Mitglied Dieter Sawinsky und der monatliche Stamm-tisch in Hallerndorf-Schlammersdorf hatten für zwei Tage einansprechendes und umfangreiches Programm erstellt. PeterMüller sprach zu „Pilgern – die Sehnsucht bekommt Füße“,Heribert Heisele, Monika und Reinhold Hanna berichteten vonihren Pilgerwegen.

2009

16./17. Januar

Ulrich Boom wird im Würzburger Dom zum Bischof ge-weiht. Beim Gottesdienst und dem anschließenden Empfangwar unsere Gesellschaft mit Präsident Joachim Rühl, Vizepräsi-dentin Valentine Lehrmann, Schatzmeister Reinhard Verholen,Sekretär Ferdinand Seehars und Ehrenpräsident Werner Alfe-rink jeweils mit ihren Frauen vertreten. Sie überreichten demWeihbischof und langjährigem Mitglied einen Jakobuspilgerdes Künstlers Raphael Graf mit ihren Glückwünschen für dasneue Amt.In „unterwegs“ nr. 70 stellte Ulrich Boom in einem Interviewseine Gedanken zum Pilgern vor, wie Pilgern auch sein Lebenbestimmt. In seinem Bischofswappen steht dafür die Jakobsmu-schel.

25. Januar

2008

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unterwegs jubiläumsnummer 42 nr. 110 november 2018

Drittes Treffen der Vertreter deutscher Jakobus-Vereinigun-gen in Würzburg. Das Credencial war ein Thema. AußerAugsburg verwenden alle das offizielle Credencial aus Santi-ago. Die Ausstellung soll sich künftig an einem Beitrag von7,50 € orientieren, der den Pilgerausweis, Beilagen der ausstel-lenden Gesellschaft und das Porto abdeckt. Die von ManfredZentgraf entworfene Karte der Jakobswege in Deutschlandwurde um einige Wege im Osten und Westen erweitert. Für2010 wurde ein Deutschlandtag aller Gesellschaften vorge-schlagen.

27. Februar

6. - 8. März 21. Jahrestagung in Münsterschwarzach mit Rekordbeteili-gung: 128 Teilnehmer aus der ganzen Bundesrepublik, darunterauch Klaus Schmidt und Gesine de Castro vom Freundeskreisder Jakobspilger in Paderborn. P. Rhabanus Erbacher eröffnetedie Tagung mit Impulsen aus der Regel des hl. Benedikt. „pere-grinus“ taucht dort öfter auf in Verbindung mit der Gastfreund-schaft der Mönche gegenüber Pilgern, die mit besondererZuvorkommenheit aufzunehmen sind wie Fremde, Flüchtlinge,die ohne Zuhause sind. Ein reizvolles Programm bot der Sams-tag. P. Meinrad Dufner führte auf dem Skulpturenweg „Pilger-volk“ Teilnehmer zur Wallfahrtskirche in Dettelbach, anderebesuchten das Pilgermuseum im Kunst-und-Kultur-Zentrum. DieNeuwahlen in der Mitgliederversammlung bestätigten Präsi-dium und Beisitzer in ihren Ämtern. Bei den Kassenprüfernwurde Peter Kampfmann neu gewählt. Sekretär Ferdinand See-hars wurde wieder in sein Amt berufen.

P. Meinrad Dufnerführte die Teilneh-mer in Dettelbachauf dem Skulptu-renweg “Pilger-volk”.Die Werke warenwenig vorher beieinem internationa-len Bildhauersym-posion entstanden.

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Fränkische Sankt-Jakobus-GesellschaftTagungsorte

prinzipiell wechselnd zwischen Ober-, Mittel- und Unterfranken,manchmal auch die heutigen fränkischen Grenzen überschreitend

1988-12-04 Gründung Würzburg-Heidingsfeld, Pfarrsaal St. Laurentius

1989 UFR: Würzburg, Matthias-Ehrenfried-Haus

1990 UFR: Würzburg-Heidingsfeld, Pfarrsaal St. Laurentius

1991 UFR: Fährbrück, Gasthaus Hubertus

1992 UFR: Würzburg-Versbach, Pfarrsaal St. Jakobus

1993 UFR: Pflochsbach bei Lohr/Main, Pfarrsaal St. Jakobus

1994 UFR: Schweinfurt, St. Michael Pfarrheim

1995 UFR: Schwanberg, Communität Casteller Ring

1996 MFR: Heilsbronn, Rel.-Päd. Zentrum

1997 OFR: Vierzehnheiligen, Diözesanhaus

1998 UFR: Würzburg, Burkardushaus

1999 BW: Ellwangen-Schönenberg, Exerzitienhaus

2000 UFR: Rückersbach bei Aschaffenburg, Kolpingsbildungshaus

2001 H: Fulda, Bildungshaus der Diözese

2002 MFR: Stein bei Nürnberg, Frauenwerk

2003 MFR: Rothenburg ob der Tauber, Wildbad

2004 UFR: Schmerlenbach, Bildungshaus

2005 UFR: Volkersberg bei Bad Brückenau, Jugendhaus

2006 UFR: Würzburg, Burkardushaus

unterwegs jubiläumsnummer 43 nr. 110 november 2018

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2007 OBy: Eichstätt, Pfarrheim St. Marien

2008 OFR: Vierzehnheiligen, Diözesanhaus

2009 UFR: Münsterschwarzach, Erwachsenen-Bildungsstätte Klaus-v-d-Flüe

2010 OPf: Immenreuth, Kolping Familienferienstätte

2011 BW: Schönenberg bei Ellwangen, Exerzitienhaus

2012 BySchw:Abtei St. Ottilien

2013 OFR: Lichtenfels, Schloß Schney

2014 BW: Kloster Schönthal/Jagst, Bildungshaus

2015 H: Fulda, Bildungshaus der Diözese

2016 MFR: Pappenheim, Ev. Bildungs- und Tagungszentrum

2017 MFR: Rothenburg o.T., Wildbad

2018 UFR: Volkersberg, Jugendhaus

2019 OPf: Haus Johannisthal, Stiftung der Diözese Regensburg

2020 BW: Haus Schönblick bei Schwäbisch Gemünd

unterwegs jubiläumsnummer 44 nr. 110 november 2018

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unterwegs 45 nr. 78 april 2011

12./13. MärzIn Limoges, Namensgeberin und in der Mitte der via lemovi-censis gelegen, fand das jährliche Treffen der “Association dela Voie Historique de Vézelay” mit Hospitaliers und privatenHerbergsbetreibern statt. Monique Chassain, die Präsidentin,hatte dazu auch Vertreter anderer Gesellschaften eingeladen.Milly und Günter Müller und Manfred Zentgraf waren von un-serer Gesellschaft dabei. Sébastien Ihidoy, 15 Jahre lang Pfarrerin Navarrenx, und William Griffith und Alison Raju, Präsidentund Vizepräsidentin der Confraternity of St. James, berichtetenvon ihren Erfahrungen mit Pilgern.

14. MärzJährliches Treffen des Arbeitskreises „Jakobswege“ in Ro-thenburg. Joachim Rühl berichtete über das Transnationale Ko-operationsprojekt „Europäische Jakobswege“ und stellte dasLeader-Projekt vor, das 40 Gruppen an bayerischen Jakobswe-gen in einem gemeinsamen Aktionsbündnis zusammenfasst.Vorgestellt wurden die Jakobswege von Prag bis Tillyschanz,von Hof nach Nürnberg und von Rothenburg nach Speyer.

9. MaiKlausur des erweiterten Präsidiums in Nürnberg. Die Vor-bereitung der Jahrestagung mit dem Thema „Wege aus demOsten“ stand auf dem Programm. Beschlossen wurde die Be-werbung um den „Premio Elias Valiña“ in Santiago. Dazusoll die Geschichte und Tätigkeit unserer Gesellschaft umfas-send dargestellt werden. Kooperationsprojekte in Bayern undüber die Grenzen hinaus setzen einen Verein voraus, der dieAktivitäten aller Beteiligten bündelt. Und eine erfreulicheNachricht: unser Logo ist patentiert und geschützt.

13. JuniP. Angel F. de Aránguiz SAC ist im Alter von 67 Jahren ver-storben. Der Pallottiner aus dem Baskenland war ein exzellen-ter Kenner des Camino de Santiago. Unzählige Pilgerreisen hater über zwei Jahrzehnte begleitet. Viele Pilger sind ihm auf

2009

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unterwegs jubiläumsnummer 46 nr. 110 november 2018

ihren Wegen begegnet in Santiago, aber auch an vielen Orten inDeutschland. Mit Peter Müller, unserem Mitglied, hat er dessenerstmals 1993 erschienene Buch „Wer aufbricht, kommt auchheim“ entworfen und entscheidend geprägt.

17. Mai - 30. Juli Am Pastoralprojekt der Diözese Rottenburg-Stuttgart „Pilger-betreung in Santiago“, das 2008 erstmals durchgeführt wurde,nahmen auch Mitglieder unserer Gesellschaft teil. Jeweils 14Tage sind zwei Betreuer tätig. Sie empfangen die ankommen-den Pilger, laden ein zum Gespräch und einer spirituellen Füh-rung um die Kathedrale.

18. Juli In Oberwerrn am Bahnhof, an der Variante des JakobswegesFulda – Würzburg, die nach Schweinfurt zur Pilgerherberge im„Löwenzahn“ führt, wurde eine Jakobusstatue des BildhauersPeter Vollert, Üchtelhausen, eingeweiht.

Die Eröffnung der Jakober-Kirchweih-Woche in Augsburgstand unter dem Thema „Beherbergung von Pilgern – Wunschund Wirklichkeit“. Joachim Rühl gab dazu einen Überblicküber die Herbergssituation an den bayerischen Jakobswegen.Gerade drei Pilgerherbergen sind bisher entstanden: Schwein-furt, Gaukönigshofen und Scheidegg im Allgäu. Im Programman der Jakobskirche stellte sich Felix Bernhard, der im Roll-stuhl einige spanische Jakobswege gepilgert ist, einem intensi-ven Gespräch mit Dekan Hubert Ratzinger.

24. Juli Präsidiumssitzung in Miltenberg. Anlaß für die Wahl desOrtes war eine Führung durch die renovierte Jakobuskirche,die im Jahr zuvor noch mit Pfarrer Ulrich Boom geplant war,aber Terminüberschneidungen zum Opfer fiel. Nun führteWeihbischof Ulrich Boom das vollzählig versammelte Präsi-dium und erläuterte die Konzeption der Kirche. Eine Überra-schung hatte Boom auch mitgebracht. Der frühere DomorganistPaul Damjakob stellte die umfassende Klangwelt der Orgel vor. In der Sitzung stimmte das Präsidium dem Beitritt zu „Jakobus-wege e.V.“ zu, dem Leader-Kooperations-Projekt in Bayern.Weitere Themen waren die Bewerbung zum „Premio Elias Va-liña“, die Aktualisierung der Informationsfahnen und die Vorbe-reitung eines Deutschlandtages der Jakobus-Vereinigungen.

24. - 26. Juli Unser Mitglied Albert Knaus veranstaltete in Prichsenstadt einerstes Treffen von Pferdepilgern. Vor allem Pilger aus derSchweiz waren dazu gekommen.

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unterwegs jubiläumsnummer 47 nr. 110 november 2018

25. JuliIn Marktschorgast wurde der 183 km lange Jakobsweg vonHof nach Nürnberg in einer ökumenischen Andacht eröff-net. Regionalbischöfin Dorothea Greiner und RegionaldekanJosef Zerndl sprachen zum Pilgern. Pfarrer Michael Thein wardamit am Ziel seiner fünfjährigen Arbeit mit Planen, Organisie-ren und Umsetzen in die Praxis.

12. SeptemberEröffnung des Jakobsweges von Rothenburg o.T. nachSpeyer in Mühlhausen und Rettigheim. Der Initiator desWeges, Pfarrer Manfred Tschacher, konnte zusammen mit Pil-ger-Pfarrer Oliver Gussmann, Rothenburg, gut 200 Pilger aus-senden, die von Mühlhausen nach Rettigheim pilgerten. Dortwurde in einem ökumenischen Gottesdienst durch Bischof Dr.Karl-Heinz Wiesemann aus Speyer und Oliver Gussmann derWeg eingeweiht und eine Jakobusfigur gesegnet. Unsere Ge-sellschaft ist an diesem Weg beteiligt.

14. SeptemberGründung des Vereins „Jakobswege e.V.“ in Eichstätt. Mit-glieder können werden Gebietskörperschaften, Kommunen undKirchen. Unter den derzeit acht Mitgliedern sind auch dieEvangelische Landeskirche und das Bistum Eichstätt. Der Ver-ein trägt das Leader-Kooperationsprojekt in Bayern. Das Präsi-dium des Vereins: Präsident Joachim Rühl, VizepräsidentenDomvikar Reinhard Kürzinger und Kirchenrat Thomas Roß-merkel, Schriftführerin Rita Böhm und Schatzmeister ReinhardVerholen.

18. SeptemberBeim 5. Treffen der AGdJV waren acht Jakobus-Vereinigun-gen vertreten. Gast war Fredy Henning von der Jakobsweg-Ini-tiative Fulda-Frankfurt, der auch den AK „ÖkumenischePilgerwege“ vertrat, in dem etwa 20 Initiativen zusammenar-beiten. Kriterien für eine Teilnahme an der Arbeitsgemeinschaftwurden geklärt: Alle deutschen Jakobusvereinigungen, die alsInhalt ihrer Arbeit den Jakobuskult und die Jakobuswege sehen,die einen rechtlichen Status nach bürgerlichem oder kirchli-chem Recht haben und Interesse an einer aktiven Mitarbeit be-kunden, sollen eingeladen werden. Die Gründung einersüddeutschen Regionalgruppe innerhalb der Deutschen St. Ja-kobus-Gesellschaft stieß bei einigen der neun Jakobusvereini-gungen in Süddeutschland auf Unverständnis. Joachim Rühllud diese Regionalgruppe zur Mitarbeit in „Jakobuswege e.V.“ein. Robert Plötz und Norbert Scheiwe stellten das Programmfür den geplanten Deutschlandtag am 18. September 2010 inKöln vor. Joachim Rühl erläuterte die Präsenz der Gesellschaf-

2009

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unterwegs jubiläumsnummer 48 nr. 110 november 2018

ten auf dem 2. Ökumenischen Kirchentag in München. UlrichKnefelkamp berichtete von einer Aktion, die in Frankreich ge-boren wurde. Im kommenden Heiligen Jahr sollen Pilgerstäbein einer Wanderung von Osteuropa nach Santiago getragen wer-den. Bis jetzt beteiligen sich die Europa-Universität Frank-furt/Oder sowie die Badische Jakobus-Gesellschaft und dieJakobus-Gesellschaft Rheinland-Pfalz-Saarland.

Die Präsidiumssitzung im Kolpinghaus Schweinfurt begannmit der Besichtigung der Pilgerherberge im „Löwenzahn“,wo kurz vorher die Dusche eingebaut worden war. Das Pro-gramm für die Jahrestagung wurde festgelegt. Schwerpunktsind die Wege im Osten unseres Landes und bei den östlichenNachbarn Polen und Tschechien. Künftig werden bei der Jah-resversammlung die ausgelobten Preise für die wissenschaftli-chen Arbeiten überreicht. Die Preisträger werden dazueingeladen und berichten über ihre Arbeit. Ferdinand Seeharslegte ein Programm für die Reise des Präsidiums zur Eröffnungdes Heiligen Jahres in Santiago vor, bei der auch WeihbischofUlrich Boom für zwei Tage dabei sein wird.

23. Oktober

31. Oktober An den Klotzhöfen in Schechingen/Ostalbkreis wurde eineJakobskapelle eingeweiht, geschaffen von Corina und Adel-bert Hock. Von der Kapelle am fränkisch-schwäbischen Ja-kobsweg aus begleiten sieben Holzstelen mit Impulstexten vonHelwiga Heinrich einen Wegabschnitt.

15. November In Binsbach wird der „Förderkreis Altes Pfarrhaus Binsbache.V.“ gegründet. Er will das alte Pfarrhaus erhalten und damitdie Beherbergung von Pilgern ermöglichen. Unsere Gesellschaftzählt zu den 27 Gründungsmitgliedern. Erster Vorsitzender istArno Issing.

25. November In Santiago de Compostela ist Don Jaime García Rodríguezim Alter von 80 Jahren verstorben. Der Kanoniker an der Kathe-drale war von 1985 bis 2002 bischöflicher Delegierter für diePilgerfahrten. Ihm ist die Einrichtung des Pilgerbüros und dieweltweite Förderung des Camino de Santiago zu verdanken.

26. Dezember Das gesamte Präsidium fliegt mit Ehepartnern nach Santiagode Compostela zur Eröffnung des Hl. Jahres. Ferdinand und Mo-nika Seehars, deren Idee dieser Flug war, müssen drei Tage vorherabsagen. Monikas Mutter ist verstorben. Am Abend des 28. De-zember stößt Weihbischof Ulrich Boom dazu. Ausgefüllt ist der 29.

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Wertheim. In der Heilig-Geist-Kapelle der ev. Stiftskirche ist eine mittelalterliche Glasmalereimit der Darstellung eines Jakobuspilgers zu entdecken. Die kath. Gemeinde und der Erzbischofvon Freiburg haben die Restaurierung des Fensters zur Wiedereinweihung 2007 geschenkt.

2009

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Dezember: Gottesdienst mit dem Weihbischof, Gedenken amGrab von Don Jaime García Rodríguez, Besichtigung des in Res-taurierung befindlichen Portico de la Gloria, Besuch im Pilger-büro und bei der Erzbruderschaft. Höhepunkt war der Empfangbeim Erzbischof Julián Barrio Barrio. Präsident Joachim Rühl,übersetzt von Valentine Lehrmann, stellte die Fränkische St. Jako-bus-Gesellschaft vor und überreichte ihm eines der ersten Exem-plare der Karte „Jakobuswege in Deutschland 2010“. DerErzbischof war sehr überrascht von der vielfältigen Arbeit derGesellschaften und den Jakobswegen in Deutschland. Dann warZeit für Museen, Stadtbummel und Ausruhen.

Eucharistiefeier inder Krypta der Ka-thedrale on Santi-ago de Compostela

Empfang beim Erz-bischof Julian Barrio Barrio

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30. DezemberFeier der Translation der Gebeine des Apostels Jakobus vonPadron hierher an seine endgültige Begräbnisstätte. Dieser Tagist eines der großen Jakobusfeste im Jahreslauf. Die Weihbi-schöfe Ulrich Boom und Dr. Johannes Kreidler, Rottenburg,sowie Erzabt Jeremias Schröder, Sankt Ottilien, und weiteredeutsche Priester waren unter den Konzelebranten. Am Abend istdann der Gottesdienst der „Archicofradia Universal del ApostolSantiago“ mit dem neuen Pilgerbeauftragten des Erzbistums DonJenaro Cebrián Franco. Im Anschluß daran erfolgte die Auf-nahme von 35 neuen Mitgliedern in die Bruderschaft, daruntersind auch eine Reihe deutscher Priester, der Rottenburger Weih-bischof und unser Präsident Joachim Rühl.

31. DezemberHöhepunkt am späten Nachmittag ist die feierliche Eröffnungder Hl. Pforte. Um 17:03 Uhr fielen die ersten Steine. Kirchli-che und weltliche Vertreter waren zahlreich vertreten, darunterauch der päpstliche Nuntius. Der Tag endete und das neue Jahrbegann mit dem prächtigen Feuerwerk über der Kathedrale.

2010Unser Titelbild von „unterwegs“ führt in diesem Jahr nachMarktschorgast in Oberfranken. Die spätmittelalterlicheWehrkirche erhielt um 1500 einen Neubau von Langhaus undChor. In der zweischiffigen Hallenkirche ist ein Jakobus ausder Zeit um 1500 zu sehen.Ab April erscheint “unterwegs” durchgängig in Farbe.

6./7. MärzUnsere Freunde vom Vézelay-Weg feierten ihr zehnjährigesBestehen. Gründungspräsidentin Monique Chassain hat sichaus der Leitung zurückgezogen.

12. - 14. MärzJahrestagung Immenreuth „Jakobusfreunde und Jakobus-wege in Polen und Tschechien“. Referenten aus Tschechien,Polen, aus Thüringen und Sachsen sowie von der Europa-Uni-versität Viadrina in Frankfurt/Oder berichteten von den ge-schaffenen und noch geplanten Jakobswegen diesseits undjenseits der Grenzen. – In der Mitgliederversammlung berich-ten Präsident und Vizepräsidentin, Schatzmeister und Sekretärvon der Arbeit im abgelaufenen Jahr. Die Mitgliederzahl hatsich jährlich um rund 100 erhöht. Der Etat für 2009 liegt beirund 84.000 € in den Einnahmen und bei rund 65.000 € in denAusgaben.Melissa Linzner und Carolin Braun wurden für ihrewissenschaftlichen Arbeiten ausgezeichnet.Im Landkreissaal der Regierung von Oberfranken in Bayreuthschließen am 13. März der Hauptvorstand des Rhönklubs e.V.,vertreten durch dessen Präsidentin Regina Rinke, und unsere

2010

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unterwegs jubiläumsnummer 52 nr. 110 november 2018

Fränkische St. Jakobus-Gesellschaft Würzburg e.V., vertretendurch Präsident Joachim Rühl, eine Kooperationsvereinbarung.Durch die partnerschaftliche Zusammenarbeit sollen Synergie-effekte optimal genutzt und zum Wohl von Wanderern und Pil-gern in der Kulturlandschaft Rhön eingesetzt werden.Regelmäßiger Informationsaustausch und Zusammenarbeit beiden Wegen und deren Kennzeichnung sind wichtige Themender Kooperation.

8. Mai Eröffnung des Jakobsweges von Fulda an den Main. InFulda gibt es jetzt eine Wahlmöglichkeit: entweder wie bisherüber Würzburg und Ulm nach Konstanz oder auf der neuenRoute, der via regia folgend, nach Frankfurt. Der Weiterwegnach Mainz muß noch geschaffen werden.

12. - 16. Mai Ökumenischer Kirchentag in München. Sieben Jakobus-Ver-einigungen betreuten unter Führung unserer Gesellschaft denStand „Wege im Zeichen der Muschel“.

25. Juli Am Jakobustag in der Jakobus-Pfarrei Viereth war unsereGesellschaft präsent. Zum Festtag wurde das ehemalige Altar-bild „Jakobus d.Ä.“ nach Reinigung und Restaurierung wiederin der Kirche angebracht. Auch wurde das „Jakobusspiel“ vonMichael Aust und Armin Hackl aufgeführt.

1. November Sandra Glück arbeitet jetzt in unserm Büro in Würzburg.Sie hat schon als Pilgerberaterin und Pilgerausweisaustellerinfür unsere Gesellschaft gearbeitet. Ihre kaufmännische Ausbil-dung und ihre Leidenschaft für das Pilgern gehen hier eine guteVerbindung ein.

3. Dezember Die „Fränkische St. Jakobus-Gesellschaft Würzburg e.V.“erhielt den „Premio Elias Valiña”. Unsere Gesellschaft istdamit der 15. Preisträger dieses “Nobelpreises” in der Jako-bus-Welt und die erste Gesellschaft aus dem deutschsprachi-gen Raum, die den Preis verliehen bekam. Der Preis ist mit10.000 Euro dotiert. Elias Valiña Sampedro (1929 – 1989) ar-beitete als Pfarrer von O Cebreiro und als Wissenschaftleran der Wiederbelebung des Camino francés, den er ab 1984mit dem gelben Pfeil markierte. Von ihm stammt 1982 dererste Pilgerführer zum spanischen Camino. 2015 - 2017wurde der Preis nicht verliehen. Erst 2018 hat die Xunta deGalicia den Preis erneut ausgeschrieben und an zwei Vereini-gungen verliehen: Asociación de Amigos de los Caminos deSantiago de Madrid und Compostelle 2000, París

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unterwegs jubiläumsnummer 53 nr. 110 november 2018

Unser Titelbild führt in diesem Jahr nach Hollstadt im nörd-lichen Unterfranken. Am Aufgang zu Pfarrkirche St. Jakobussteht ein Bildstock von 1720, der auf der Vorderseite das Mar-tyrium des Apostels Jakobus zeigt. Als Pilger kniet er vor demHenker und erwartet den tödlichen Schwerthieb.

2011

8. Januar

11. - 13. März

2. April

Zum letzten Mal findet der monatliche Pilgergottesdienst mitPfarrer Gottfried Amendt in der Kirche des Luitpold-Kranken-hauses statt. Seine Pensionierung als Klinik-Seelsorger ist dieUrsache dafür. Der Gottesdienst mit Pilgersegen wird ab Feb-ruar 2011 in der Pfarrkirche St. Johannes Stift Haug gefeiert.

Jahrestagung in Ellwangen im Haus Schönenberg. Über 100Teilnehmer waren gekommen. Das Thema war „Weniger Wege– mehr Herbergen“, ein großes Anliegen unserer Gesellschaft.Bernhard Weber und Volker Schikowsky stellten die Pilgerher-bergen am Baltisch-Westfälischen und in Auswahl am Ökume-nischen Pilgerweg vor. Auch Einzelbeispiele im fränkischenRaum wurden in Kurzbeiträgen behandelt. Der traditionelle Pil-gerweg am Samstag Nachmittag führte auf unserem, dem frän-kisch-schwäbischen Weg von Rosenberg nach Hohenberg, zweiOrte, die vom Wirken Sieger Köders geprägt sind. Mit ihm undDomvikar Reinhard Kürzinger feierten wir den Gottesdienst inder Jakobuskirche auf dem Hohenberg.

Die Jakobsweg-Arbeitstagung in Rothenburg stand unterdem Thema „Gäste und Fremdlinge“ und widmete sich derGastfreundschaft auf Jakobspilgerwegen.

Die Arbeitsgemeinschaft deutscher Jakobus-Vereinigungen hatim Mai unter Redaktion von Manfred Zentgraf und FerdinandSeehars eine 50-seitige Broschüre „Jakobus-Vereinigungenin Deutschland“ herausgegeben. 18 Vereinigungen stellen sichjeweils auf einer Doppelseite vor. Die Anschriften weitererdeutscher und europäischer Vereinigungen, eine Karte der deut-schen Jakobswege und die Mitgliederzahlen der deutschen Ja-kobus-Vereinigungen sind zu finden.

9. JuniDer spanische Botschafter Rafael Dezcallar hatte zu einer Ja-kobus-Konferenz nach Berlin eingeladen. Neben unserer Ge-sellschaft waren weitere zehn deutsche Jakobus-Vereinigungenvertreten, sowie Städte mit Jakobus-Traditionen wie Nürnberg,Rothenburg o.T., Konstanz und Köln. Eine dabei unterzeich-nete Grundsatz-Erklärung über die Kooperation im Hinblick

2010

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unterwegs jubiläumsnummer 54 nr. 110 november 2018

auf Aktivitäten und Studien zum Jakobsweg blieb bisher aller-dings folgenlos. Im Anschluß an die Konferenz erhielt HapeKerkeling das „Komturkreuz des Zivilen Verdienstordens Spa-niens“ für die Wirkung seines Buches „Ich bin dann mal weg“auf den spanischen Jakobsweg.

24./25. Juli Am Jakobustag wurde der Abschluß der sechs Jahre dauerndenSanierung der Jakobskirche in Rothenburg gefeiert. MitPräsident Joachim Rühl, weiteren zwei Dutzend Mitgliedernund einem Infostand war unsere Gesellschaft gut vertreten.

25. November Die AGdJV beschloß ein „Gemeinsames Leitbild der Arbeits-gemeinschaft deutscher Jakobus-Vereinigungen“.

2012

14. Februar

Im Titelbild von „unterwegs“ begleitet uns in diesem Jahr derApostel Jakobus .d.Ä. aus der Pfarrkirche St. Jakobus inHerrnsdorf im Landkreis Bamberg. Das Altarblatt der Kirchevon Marquard Treu 1762 – im Ausschnitt - zeigt den Apostelals Pilger im Pilgergewand, muschelgeschmückt, mit Pilger-stab. Das Buch in der Hand weist hin auf den Apostel.

14. Februar

In Fulda trafen sich Vertreter des Rhönklubs und unserer Ge-sellschaft zu einem Informationsaustausch. Vor allem war eswichtig den neuen Präsidenten Ewald Klüber kennenzulernenund das Gespräch zur Beschilderung des Jakobsweges in derRhön fortzuführen.

In Aachen feierte die Deutsche St. Jakobus-Gesellschaft ihr25-jähriges Jubiläum. Weihbischof Ulrich Boom feierte in derPilgerkirche St. Jakob den Gottesdienst mit und überbrachtedie Grüße unserer Gesellschaft aus Franken.

9. - 11. März In der Erzabtei St. Ottilien trafen sich gut 100 Mitglieder zurJahrestagung und Mitgliederversammlung. Die Tagung standunter dem Leitwort „Die Wahrheit geht zu Fuß“, das Roland Brei-tenbach in seinem Grundsatz-Referat darlegte. Heinrich Heim, P.Javier Aparicio OSB und Michael Kaminski brachten Beispielevon Menschen auf und am Weg. Einen fröhlichen Einstieg bot amFreitag Abend Felix Bernhard mit seinem Bericht von seinen Ja-kobswegen im Rollstuhl. Die samstägliche Wanderung führte aufdem Münchner Jakobsweg zur alten Jakobskirche in Schondorf.Neuwahlen standen an. Die anstehenden Neuwahlen bestätigten Joachim Rühl als Präsi-denten, Valentine Lehrmann als Vizepräsidentin und Reinhard Ver-

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Förderungen durch die Fränkische St.-Jakobus-GesellschaftAlle Beträge in EURO – keine Gewähr für Vollständigkeit

2003 Flyer Würzburg – Rothenburg o.d.T. – Ulm 1.200,00Flyer Fulda – Schweinfurt (Zuschuß)

2004 Buch „Baierl, Da sprungen due huener zu hant ab dem spiesz“ 1.500,002004 Kreuzberg – Jakobus-Rast: Bronzetafel Zuschuß 4.000,002005 Flyer Aschaffenburg – Colmar 900,00

Ostbayerischer Jakobsweg 1.200,00Wöllstein – Jakobus-Kapelle: Glocke 750,00Magdeburg – Anschluß Görlitzer Weg (Holzpfähle,-ständer) 1.250,00

2006 Themar – evang. Bartholomäuskirche: Jakobusaltar 4.000,00Euerbach – Jakobusbildstock Renovierung: Zuschuß 250,00Buch „Jakobus im Werk von Tilman Riemenschneider“ 3.500,00Machtilshausen – Pilgerepitaph Restaurierung 500,00

2007 Miltenberg – Pilgerdenkmal vor der Jakobuskirche: Zuschuß 1.800,00Geldersheim – Jakobus-Bildstock 1.000,00Jakobsweg in Sachsen-Anhalt: Faltblatt Zuschuß 500,00

2005/ Gaukönigshofen – Schutzjudenhäuser als Pilgerherberge: Möbel, 2007 Sitzgarnitur, Küche (4.500,00), Matratzen (660,00), Besteck (150,00)

zusammen 5.300,001997/ Grañón – Pilgerherberge: Baumaßnahmen und Inneneinrichtung 2007 (mit Zuschüssen der Diözese Würzburg 5.000, des Bayer. Pilgerbüros in

München 1.500 und und von Spendenaktionen unter den Mitgliedern). Gesamtsumme 15.000,00

2008 Bouzais – Pilgerherberge: Innenausstattung 3.000,00Info-Tafeln Jakobsweg Würzburg – Ulm 1.600,00

2009 Pilgerherge im “Löwenzahn” Schweinfurt 3.000,00Gaukönigshofen - Schutzjudenhäuser: Bettwäsche 522,00

2010 Jakobswege e.V. - Beitrag 4 Jahre 5.600,002012 Pilgerherberge in Hof/Oberfranken 4.012,002013 Pilgerherberge im Alten Pfarrhaus Binsbach: Ausstattung 10.000,002014 Pilgerherberge Bad Kissingen 500,00

Archicofrada in Santiago de Compostela 250,00

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unterwegs jubiläumsnummer 57 nr. 110 november 2018

holen als Schatzmeister. Zu Beisitzern wurden gewählt Günter Müller,Ernst Weckert, Daniela Ruhrmann, Ingo Biermann und Inge Greiter; zuKassenprüfern Peter Kampfmann und Alfred Rompel. Dieter Sawinsky(Stammtisch Schlammersdorf) wurde kooptiert. Die bisherigen Beisit-zer Reinhilde Weinlich, Franz Barthel, Wolfram Unger und Willi Sei-del, sowie der bisherige Kassenprüfer Helmut Weinlich hatten nichtmehr kandidiert. Sie erhielten eine Dankesurkunde. Auch FerdinandSeehars, zehn Jahre Sekretär, beendete sein Amt. Stehender Beifall warder Dank der Versammlung für seine hervorragende Arbeit. In diesenDank einbezogen wurde auch Monika Seehars, das GPS Ferdinands.„Du hast das Gesicht der Gesellschaft geprägt!“ so der Präsident zumausscheidenden Sekretär. Neu berufen als Sekretäre wurden Tina(*1952) und Manfred (*1949) Hock aus Euerbach/Obbachh.

16. März

Von Links: Ferdinand und Monika Seehars; Ernst Weckert, Günter Müller, Tina & Manfred Hock, IngeGreiter, Ingo Biermann, Joachim Rühl, Reinhard Verholen, Daniela Ruhrmann, Valentine Lehrmann.

Schwerpunkt-Thema bei der Arbeitsgemeinschaft deutscherJakobus-Vereinigungen war der „Seelsorgedienst für Pilger inSantiago de Compostela“. Dazu waren Wolfgang Schneller,der Initiator, und Gregor Spieß vom Auslandssekretariat derDeutschen Bischofskonferenz als Zuständiger für die Pilger-seelsorge zu Gast. Das Projekt, 2009 von Schneller und demBistum Rottenburg-Stuttgart begonnen, wird seit 2010 vomAuslandssekretariat getragen. Der Seelsorgedienst in Santiagoumfasst Begrüßung, Einladung zum Gespräch nach der Pilger-messe um 12 Uhr, den abendlichen spirituellen Rundgang umdie Kathedrale, die Möglichkeit zur Beichte und die morgendli-che Messe am Apostelgrab. Einige unserer Mitglieder habenbei diesem Dienst in Santiago schon mitgewirkt.

2016 Sankt Jakobus-Gesellschaft Sachsen Anhalt 500,002018 Zuschuss Dachsanierung Herberge Altes Pfarrhaus, Binsbach 2.000,00

Nicht aufgezählt sind hier weitere Förderungen durch Flyer, Wegmarkierungen u.ä.

2012

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unterwegs jubiläumsnummer 58 nr. 110 november 2018

Bei der Arbeitstagung „Jakobswege“ bot Pfarrer ChristianDittmar auf einem Gang durch Rothenburg vielfältige Bau-steine in praktischer Anwendung zum spirituellen Gehen.

Ein Jakobus-Nebenweg wurde in Irmelshausen eröffnet.Von der dortigen Jakobus-Kirche führt der 63 km lange Wegdurch den Milzgrund und das Saaletal in Bad Kissingen zumJakobsweg Fulda – Würzburg. Ein zweiter Zuweg führt vonHeufurt über die Hohe Rhön und trifft nach 37 km in Oberwei-ßenbrunn den aus Fulda kommenden Weg.

24. März

12. Mai

19. Mai

7. Juli

29. Juli

11. November

Unsere Gesellschaft beteiligte sich am 98. Katholikentag inMannheim beim Standdienst in der Innenstadt.

Eröffnung der Pilgerherberge in Hof im Haus der Diakonie.Günter Müller, Köditz, hat sich um diese Herberge im „Hausam Klosterhof“ sehr verdient gemacht. Unser Präsident Joa-chim Rühl betonte in seiner Grußrede die Bedeutung der Her-berge für die Pilger aus Sachsen und das langsam aber stetigwachsende Netz der Herbergen in Bayern.

In Heilsbronn wurde das 20-jährige Bestehen des erstendeutschen Jakobsweges zwischen Nürnberg und Rothenburgo.T. gefeiert. Dieser Weg war durch die Initiative des damali-gen evangelischen Pfarrers in Heilsbronn Paul Geißendörfer1992 entstanden. Beim Festakt auf dem Münsterplatz übergabPaul Geißendörfer sein umfangreiches Archiv zum Weg insymbolischer Form an die Fränkische St. Jakobus-Gesellschaft,das am 21. September in Würzburg in unserem Büro mit derÜbergabe von 23 Aktenordnern besiegelt wurde.Das Geißendörfer-Archiv blieb nicht lange bei uns. Das Lan-deskirchliche Archiv der ev.-luth. Kirche in Bayern will dasGeißendörfer-Archiv übernehmen. Der Deposital-Vertrag mitPaul Geißendörfer wird deshalb aufgehoben. Unser Präsidiumstimmte zu. Am 6. November 2014 wurden die Akten vomLandeskirchlichen Archivar abgeholt und nach Nürnberg insArchiv der Landeskirche gebracht.

In St. Jakob in Rothenburg o.T. wird Pfr. Dr. Oliver Guß-mann als der erste Pilgerpfarrer der Evangelisch-Lutheri-schen Kirche in Bayern in sein Amt eingeführt. Gussmann,seit 2000 in Rothenburg mit je einer halben Stelle als Ge-meinde- bzw. Gästepfarrer führt in der Nachfolge von PaulGeißendörfer auch das jährliche Arbeits-Treffen „Jakobswege“für Verantwortliche an den Wegen und für die Wege durch.

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unterwegs jubiläumsnummer 59 nr. 110 november 2018

Unsere Gesellschaft war Impulsgeber für den Verein „Jakobs-wege e.V.“, der in Eichstätt seinen Sitz hat. Personell und in-haltlich bringt sich unsere Gesellschaft dort in dieKoordinierung der Jakobswege in Bayern ein. Auch die Kursefür PilgerbegleiterInnen werden mitgetragen.

2013

8. - 10. März

19./20. April

Im Titelbild von „unterwegs“ begleitet uns ein PilgerapostelJakobus von der Kanzel der kath. Pfarrkirche St. Lamber-tus in Thulba bei Hammelburg/Ufr.

Jahrestagung und Mitgliederversammlung in SchloßSchney bei Lichtenfels/OFr. Thema waren „Jakobus der Äl-tere“ und „Jakobus in der Bildenden Kunst, besonders in Ober-franken“. Peter Müller zeigte Jakobus in der Lebensschule desJesus von Nazareth, Holger Kempkens gab einen Überblicküber die Darstellung des Apostels in Oberfranken und AnnetteBohrloch zeigte am Beispiel des Jakobus-Altares in Themar (S.21) das Abenteuer Restaurierung. Gefängnisseelsorger HansLyer und Bildhauer Clemens Muth berichteten in lebendiger Artvom Projekt „Kunst auf dem Jakobsweg“ mit Strafgefangenender JVA Ebrach. Der traditionelle Pilgergang führte vom Staffel-berg und seiner Adelgunden-Kapelle auf dem OberfränkischenJakobsweg, gegen die Geh-Richtung, nach Vierzehnheiligen.

Klausur des Präsidiums in Kirchschletten im Kloster MariaFrieden. Die Sekretäre Tina und Manfred Hock stellten dabeidie schon mehrfach geplante, aber in Schney erstmals durchge-führte Befragung der Teilnehmer vor. Die gewichteten Mittel-werte der einzelnen Programmteile lagen alle im positivenBereich. Deutlich wurden lange Beiträge fast immer wenigergut bewertet. Gelobt wird einhellig das Miteinander, der Erfah-rungsaustausch, die Pilgerwanderung und die Rechenschaftsbe-richte in der Mitgliederversammlung. Damit war auch einRahmen für die Vorbereitung der Tagung 2014 in KlosterSchöntal gegeben. Joachim Rühl berichtete von „Jakobuswegee.V.“ wo derzeit intensiv das „Thema Gastfreundschaft an denJakobswegen“ mit den Leader-Gruppen bearbeitet wird.

2013

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unterwegs jubiläumsnummer 60 nr. 110 november 2018

Aus dem Telefonhörer von Monika und Ferdinand SeeharsFortsetzung von S. 40

Ein anderer Pilger fragte mich, sind die Wege, die als Jakobuswege ausgeschil-dert sind, alles Wege die der Hl. Jakobus auch gelaufen ist.

↔�↔�↔�Anrufe aus dem Ausland sind auch gar nicht so selten.Ein Pilger lief auf der Via de la Plata und stand vor einer Weggabelung, die ihmeiniges Kopfzerbrechen brachte, da er nicht mehr wußte, wo er nun gehen soll,fragte er mich am Telefon ob er rechts oder links laufen soll.

➡➡Aus Burgos erreichte mich ein Telefonat: Bin in Burgos. Sagen sie mir bittewann der nächste Bus nach Bilbao wegfährt, denn für morgen Früh habe ich denRückflug von Bilbao gebucht.

?¿?Eine andere Pilgerin stand in Bilbao am Busbahnhof und wußte nicht in welchenBus sie einsteigen sollte, der sie nach Pamplona bringen sollte.

Ein Pilger war auf einem Feldweg in der Gegend von Trier und wollte wissen,wo die nächste Pilgerherberge ist, denn er ist jetzt müde und kann nicht mehrviel laufen.

★★★Selbst direkt aus Santiago erreichte uns ein Anruf mit der Anfrage ob an diesemTag, jemand von unserer Gesellschaft für eine Führung zur Verfügung stände,denn im Pilgerbüro in Santiago weiß das auch niemand.

★★★Nicht selten wird man gefragt, ob man sich unterwegs einen Esel mieten kann,oder ob ich schon einmal mit einem Esel unterwegs gewesen wäre. Schmun-zelnd antwortete ich, bis jetzt nur mit meinem Mann.

❤❤❤Auf die Frage, wie komme ich von Santiago zurück nach Stuttgart, gab ich zurAntwort, daß es mit Flieger, Bahn oder Bus möglich wäre. Erleichtert meinteder Anrufer, das ist ja prima, das nehme ich, das ist gut, dann fahre ich mit derS-Bahn, dann mit der Straßenbahn nach Hause…..

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unterwegs jubiläumsnummer 61 nr. 110 november 2018

Zwei Grafiken zu unserer Gesellschaft (Stand 31.12.2017): Oben sehen wir, wo dieMitglieder zuhause sind: 59% leben in den drei fränkischen Regierungsbezirken.Unten sehen wir die vergangenen Jahre mit Ein- und Austritten.

2013

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unterwegs jubiläumsnummer 62 nr. 110 november 2018

1. - 5. Mai

25. Mai

1./2. Juni

12. Juli

Im Rahmen der AGdJV war unsere Gesellschaft am Evangeli-schen Kirchentag in Hamburg beteiligt.

In der Kirche St. Jakob am Anger wurde der Münchner Ja-kobsweg gefeiert, der 10 Jahre alt geworden ist. Altabt OdiloLechner OSB feierte mit zahlreichen Pilgern den Gottesdienst.

In Freiberg/Sachsen wird in einem großen Fest der JakobswegSachsen und Vogtland eröffnet.

In Neuhaus am Rennweg trafen sich rund 25 Vertreter von Kir-chen, Kommunen, Wandervereinen und Jakobus-Gesellschaf-ten und berieten den Weg von Paulinzella nach Almerswind.Gemeinsam wurde eine Route gefunden, die nun die Verbin-dung von Erfurt nach Coburg und Bamberg herstellt.

Weihbischof Ulrich Boom feierte mit der Gemeinde Binsbachdas Jakobusfest und segnete die Pilgerherberge im ehemaligenPfarrhaus. Beim großen Fest der Jakobus-Gemeinde über-reichte Joachim Rühl unseren speziellen Ehren-Pilgerteller zumSchmuck der Herberge und wünschte eine gute Gastfreund-schaft in Binsbach. Auch als Präsident von „Jakobuswege e.V.“freue er sich über über die Herberge, die ein weiterer Schrittsei, die Jakobswege in Bayern bekannter zu machen.

25. Juli

Unser früherer Schatzmeister (2002 - 2006) Karlheinz Gre-ser ist nach längerem Leiden verstorben. In der von uns geför-derten Herberge in Grañon hat er als Hospitalero Dienst anden Pilgern geleistet. Von 1991 – 2011 war er Präfekt der Bru-derschaft zum Heiligen Kreuz in Würzburg und damit aktivbei der traditionellen Würzburger Kreuzbergwallfahrt.

25. September

Oktober „unterwegs“ Nr. 88 berichtet vom Projekt „Gastfreundschaft“des Vereins „Jakobswege e.V.“ und listet fast 90 pilgerfreundli-che Betriebe an den bayerischen Jakobswegen auf, die durch dieLeader-Gruppen gewonnen werden konnten.

11. Oktober Beim 13. Treffen der AGdJV inWürzburg berichteten achtVereinigungen über ihre Tätigkeiten. Pilgerherbergen wie Bins-bach und Augsburg, neue Wege Paderborn-Elspe, der behinder-tengerechte Jakobsweg Mainz-Speyer und die Wegprojekte inBrandenburg wurden vorgestellt. Auch die Wanderausstellung inRheinland-Pfalz fand großes Interesse, ebenso die Ausstellung“Codex Calixtinus” in Würzburg im November diesen Jahres. .Gemeinsame Unternehmungen stehen vor der Tür: Katholiken-tag in Regensburg, Osterpilgern, eventuell ein Weltpilgertag.

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unterwegs jubiläumsnummer 63 nr. 110 november 2018

München. In St. Jakob am Anger, der Kloster- und Institutskirche der Armen Schul-schwestern im Zentrum der Stadt beginnt der Münchener Jakobsweg. Dort erhaltendie Pilger auf Wunsch den Pilgersegen und ihren Pilgerausweis. Die Apostelfigurstammt von Erasmus Grasser (um 1490).

2013

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unterwegs jubiläumsnummer 64 nr. 110 november 2018

16. November In St. Burkard feiert unser Mitglied Weihbischof Ulrich Boomin Konzelebration mit Pfr. Karl Reichert, Prof. Michael Rosen-berger und Pfr. Gottfried Amendt mit uns den Festgottesdienstzum 25-jährigen Jubiläum unserer Fränkischen St. Jako-bus-Gesellschaft. Margot und Erich Baierl sagten in bewe-genden Worten den Dank für die 25 Jahre der Fränkischen St.Jakobus-Gesellschaft und ihre Arbeit für die Pilger.

Danach bestand die Möglichkeit zum Pilgergang hinaus nachHeidingsfeld zum Gründungsort im Pfarrheim von St. Lauren-tius. Dort fand der Festakt statt. Prof. Dr. Michael Rosenbergersprach zum Thema “Den Gefahrenweg gehen - Zur Spirituali-tät des Pilgerns im 21. Jahrhundert”.. Das Streicher- und Flöte-nensemble aus dem Egbert-Gymnasium Münsterschwarzachunter Leitung von Ulrike Englert musiziert. Die Teilnehmersehen Sie unten im Foto.

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Neu im Büro ist bereits seit 1. September Andrea Trabel. Zu-sammen mit Sandra Glück erledigt sie die anfallenden Arbeiten.Seit 2007 war die gelernte Buchhändlerin schon auf Jakobswe-gen unterwegs. Als Pilgerausweis-Ausstellerin und als Urlaubs-vertretung in unserem Büro ist sie schon vielen bekannt.

Zum Jubiläum gibt es einen Randersackerer Pilgerschoppen“Randersackerer Teufelskeller Silvaner Kabinett trocken 2012”aus dem Weingut Wolfram und Bernhard König im Bergmeis-terhaus in Randersacker. Das Sonder-Etikett dazu hat unserGrafiker Ernst Weckert gestaltet. Der Bocksbeutel kann beimFest und später im Weingut erworben werden.

Die anwesenden Gründungsmitglieder erhielten als erste diesenPilgerschoppen überreicht. Grußworte sprachen Vertreter vonJakobus-Vereinigungen aus Deutschland, Großbritannien undder Tschechischen Republik.

2013

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2014

Januar

März

14. März

Auf dem Titelbild von “unterwegs” begleitet uns in diesem jahrein Jakobus aus Langenzenn. In der heutigen ev. Pfarrkirche,einer ehemaligen Augustinerchorherrenkirche, ist er als Wand-malerei zu sehen.

Ein neues Credencial wurde in Santiago geschaffen. DieserPilgerausweis enthält nun 48, statt bisher 40, Stempelfelder.

Im Diözesan-Archiv Würzburg waren in einer Ausstellung aus-gewählte Titel einer Jakobus- und Pilgerbibliothek zu sehen,darunter auch ein Facsimile des Codex Calixtinus. Unser Mit-glied Manfred Zentgraf hat 1300 Monografien und hundertevon Zeitschriften dem Archiv und der Bibliothek des Bistumsübergeben und so allen Interessenten zugänglich gemacht.Auch Verlag und Versandbuchhandlung unseres Mitgliedshaben einen neuen Ort gefunden im Vier-Türme-Verlag inMünsterschwarzach.

Im Kloster Schöntal, einer ehemaligen Zisterzienserabtei,fand unsere Jahrestagung statt. “Pilgern oder Wandern?”war das Thema. Rund 80 Mitglieder und weitere Interessentenaus dem Umfeld des Klosters waren gekommen. Peter Schnellund Peter Lindenthal sprachen dazu ausgehend von den eige-nen Erfahrungen. Eine Wanderung führte zur spätgotischen Ka-pelle Neusaß auf der Höhe über dem Jagsttal.

Die AG der deutschen Jakobus-Vereinigungen traf sich inWürzburg. Neben den Berichten aus den Gesellschaften standdie Frage nach einer Rotation in Ort und Geschäftsführungzur Debatte. Mehrheitlich sprachen sich die Gesellschaften undder Initiator Dr. Robert Plötz gegen eine Rotation aus: Würz-burg liegt in der Mitte uind ist für alle gut zu erreichen; dieFränkische St. Jakobus-Gesellschaft bietet dazu die technischenVoraussetzungen.Auch ging es um eine Kostenverteilung bei gemeinsamenAktionen auf Kirchentagen. Dazu konnte kein geeigneterSchlüssel gefunden werden. Es bleibt vorerst bei der bisherigenRegelung: Jede Gesellschaft zahlt den gleichen Anteil.Ein weiteres Thema war eine Haftpflichtversicherung für dieGesellschaften. Einige haben bereits eine, andere wollen eineabschließen.In Eschlkam wurde das zehnjährige Bestehen des Ostbayeri-schen Jakobsweges gefeiert und der Kötztinger Weg vomGrenzübergang Eschlkam bis Wörth an der Donau eröffnet.

9. April

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unterwegs jubiläumsnummer 67 nr. 110 november 2018

21. AprilAm Ostermontag wurde mit einem Emmausgang vor allem inevangelischen Gemeinden die Pilgersaison eröffnet. Damit be-ginnt auch wieder das Samstagspilgern in manchen Regionen.

Im katholischen Gemeindezentrum in Bad Kissingen ist einePilgerherberge entstanden. Die Herberge bietet vier Schlaf-plätze mit Bettwäsche, eine Selbstversorgerküche, WC, Dusche.

Juli

29. - 31. Mai

23. November

Juli

Juli

Unser Mitglied Alexander Bürger aus Vilsbiburg veranstalteteiden ersten Landshuter Pilgertag. Unter dem Motto “Immerder Muschel nach” war im Jugendkulturzentrum Alte Kaserneein umfangreiches Programm geboten.

Vor zweieinhalb Jahren ist die Pilgerherberge im Klosterhof inHof entstanden. Nun hat sie die Auszeichnung “Pilgerfreundli-che Unterkunft” erhalten. Darüber freuten sich Dr. WolfgangFrisch, Vorsitzender des Diakonischen Werks, dem Träger derHerberge, unser Mitglied Günter Müller, der sich um die Her-berge kümmert, und Marianne Lang, Leiterin des Senioren-heims, wo die Schlüssel der Herberge zu erhalten sind.

“Jakobswege e.V.” arbeitet intensiv an der Sicherung der Infra-struktur der Jakobswege in Bayern. Wichtiges Ziel ist dieBekanntmachung und Positionierung der Jakobswege in derBevölkerung. Dazu hat der Verein fünf Roll-ups geschaffen. ImZusammenhang damit ist es gelungen eine Karte Europas mitden aktuellen Wegverläufen zu erstellen.Diese Karte finden Sie in diesem Heft auf S. 92/93.

Bei den Feierlichkeiten zum zehnjährigen Bestehen des Ost-bayerischen Jakobsweges in Eschlkam wurde auch ein Koope-rationsvertrag mit dem Bayerischen Waldverein (17.000Mitglieder) geschlossen. Durch dessen Gebiet verläuft auch dervon unserem Mitglied Dr. Hans-Jörgen Kolbinger (Regens-burg) geschaffene Ostbayerische Weg.

Fünf Jakobus-Gesellschaften der AGdJV waren durch Mitglie-der beim 99. Deutschen Katholikentag in Regensburg aktivbeteiligt. Unsere Gesellschaft war verantwortlich für die Orga-nisation, den Stand-Auf- und Abbau. Zusammen mit Mitglie-dern aus Regensburg war auch der Standdienst möglich. DasWetter machte die ersten zwei Tage schwierig; die Sonne derletzten beiden Tage entschädigte wieder und brachte einen sehrguten Standbesuch. Persönliche Gespräche, Nachfrage nachWegen und Flyern waren zahlreich.

2014

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unterwegs jubiläumsnummer 68 nr. 110 november 2018

Pilgerstammtische sindbeliebte Treffpunkte vonPilgern oder solchen, diesich auf den Weg machenwollen. In unserem “un-terwegs” oder im Ter-minkalender auf unsererHomePage finden sichzahlreiche Orte im süd-deutschen Raum. Es gibtlockere Treffen und sol-che mit festem Rahmen.Unser Foto zeigt denStammtisch in Volkach.

17. Oktober

2. - 5. Oktober

19. Oktober

8. November

Die Präsidiumssitzung bereitet die Jahrestagung für 2015vor. Thema sind die europäischen Kulturwege, besonders die“Via Francigena’ und der “Olavsweg’. Auch Neuwahlen stehenan. Schwerpunkt aber ist die Situation rund um unseren Inter-netauftritt. Die bisher beauftragte Firma reagiert seit langemnicht mehr. Eine neue Firma soll beauftragt werden. WolfgangGreubel, IT-Fachmann, war als Gast zur Sitzung eingeladen.Um den Internetauftritt bemühen sich künftig Günter Müller,Wolfgang Greubel, Ferdinand Seehars, Daniela Ruhrmann undReinhard Verholen.

Bruno Schäfer hat zu einer Pilgerwanderung von Ochsenfurtüber Hohestadt und Tückelhausen nach Gaukönigshofen einge-laden. 20 Teilnehmer machten sich auf den Weg. Nach demGottesdienst in Tückelhausen zeigte Pfarrer Klaus Oehrleinseine Schatzkammern, die auch zahlreiche Objekte zur Jako-busverehrung enthalten.

Unsere Pilgerberater trafen sich zum Erfahrungsaustausch.Die Beratungen gehen zurück. Auffällig auch, daß man Kostenfür einen Wegführer scheut und stattdessen alle Einzelheitenvom Pilgerberater bekommen will: Fahrplanzeiten, Flugpläne,Herbergsadressen. Das kann nicht Aufgabe des Beraters sein.

Die Deutsche St. Jakobus-Gesellschaft kam zum zweiten-mal mit ihrer Jahrestagung nach Würzburg. Mit demThema “Zwischen Himmel und Erde - Jakobus in Franken”waren sie in Himmelspforten gut aufgehoben. Auch unser Prä-sident Joachim Rühl und Weihbischof Ulrich Boom begrüßtendie etwa 80 Teilnehmer

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unterwegs jubiläumsnummer 69 nr. 110 november 2018

In diesem Jahr begleitet den Leser auf dem Titelbild von “un-terwegs” Jakobus d.Ä. aus einem Fenster in der JakobuskircheÜchtelhausen bei Schweinfurt. Das Fenster entwarf KunstmalerCurd Lessig (*1924) aus Würzburg für den 1985/87 erstelltenErweiterungsbau. Das Fenster zeigt Szenen aus dem Leben desApostels von der Berufung bis zur Enthauptung. In der Mittesteht überlebensgroß der Apostel im Pilgergewand.

11. November

2015

Die Nachricht vom Tod unseresEhrenpräsidenten Werner Alfe-rink kam unerwartet und hat vielePilger und Mitglieder unserer Ge-sellschaft sehr getroffen. ZumTrauergottesdienst in der Marien-kirche im Staatsbad Brückenaukamen viele Pilger, die mit Wernerin den Jahren von 1988 bis 1993nach Santiago unterwegs waren.Auch das amtierende Präsidiumund ehemalige Präsidiumsmitglie-der waren da. Gottfried Amendt,auch ein Pilger der ersten Stunde,feierte die Eucharistie mit derTrauergemeinde. Er stellte Werner als Menschen, als Pilger undals Freund vor. Als Pilger war er unterwegs auf der Suche nachdem Menschen und nach Gott. Als Präsident der FränkischenSt. Jakobus-Gesellschaft und in Zusammenarbeit mit demBayerischen Pilgerbüro hat er vielen Menschen den Weg nachSantiago ermöglicht. Die Beisetzung fand anschließend imFriedhof von Züntersbach statt. Hier sind Werners Eltern be-stattet. Beim anschließenden Kaffee im Badhotel wurden vieleErinnerungen an Werner ausgetauscht und Erlebnisse mit ihmwieder lebendig.

Aus Spanien und Frankreich kamen Würdigungen unseresVerstorbenen:María Ángeles Fernández, presidente Federación EspañolaAsociaciones Amigos Camino de Santiago:¡Que el Apóstol le guie a la casa del Padre!

Jeannine Warcollier, Secrétaire Génèrale, Société Française desAmis de Saint Jacques:Nous adressons aux membres du conseil d’administration etaux pèlerins de Votre Association nos sincères condolèances.

2014

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unterwegs jubiläumsnummer 70 nr. 110 november 2018

Förderung wissenschaftlicher Arbeiten1. Preis: 500 €, 2. Preis: 300 €, 3. Preis: 200 €

2006 beschloß das Präsidium Preise auszuloben für wissenschaftlicheArbeiten, die sich mit Jakobuskult und Jakobuswegen beschäftigen, be-

vorzugt im fränkischen Raum

2007 Nicola Kopp 1. PreisDie Wiederbelebung des Jakobswegs - Chancen für einen ganzheitlich-orien-tierten Tourismus (Diplomarbeit an der FH München)2009 Melissa Alizia Linzner 1. PreisReligiös motiviertes Reisen – Entwicklung und Perspektiven (Diplomarbeit2008 Hochschule für Angewandte Wissenschaften München)2009 Carolin Braun 1. PreisOrganisierte Pilgerfahrten auf dem spanischen Jakobsweg. Zielgruppenunter-suchung am Beispiel des Bayerischen Pilgerbüros München (Diplomarbeit ander Hochschule Bremen, FA Sozialwesen)2010 Ruth Stoffel 1. PreisFaszination Jakobusweg. Mönch versus Komiker - Zwei Reiseberichte im Vergleich (Bachelor-Arbeit 2008 an der Universität Regensburg)

Cornelia Engmann 2. PreisErfolgsfaktoren bei der Vermarktung spiritueller Reisen am Beispiel des Ca-mino de Santiago (Jakobsweg) (Master-Arbeit 2009 an der Kath. UniversitätEichstätt-Ingolstadt)Jakob Eberth AnerkennungspreisCamino de Santiago - Kritische Reflexion eines jungen Pilgers. (FacharbeitLeistungskurs Kath. Religion am Maria-Ward-Gymnasium Bamberg)

2012 David Stoffel 3. PreisLeitfaden für Pilger im Mittelalter - Liber Sancti Jacobi 12. Jh. und Pilgerführerdes Künig von Vach 16. Jh.2013 Juliane Rosenberg 2. PreisReligiöse Reisen auf dem Jakobsweg - Marktanalyse deutscher Reiseveranstalter

Raphaela Mauz 2. PreisDie Neubewertung der Spiritualität. Eine Analyse am Beispiel des Jakobsweges mit didaktischem Bezug. (Wissenschaftliche Hausarbeit 2011 zur Ersten Staatsprüfung für das Lehramt an Grund- und Hauptschulen)2015 Jennifer J.J. Wenzl AnerkennungspreisMeine Reise zum Ich. (Schlussarbeit zum Schuljahr 2014/2015

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unterwegs jubiläumsnummer 71 nr. 110 november 2018

2016 Johanna Gernert 1. PreisPilgern in Franken – Qualitätsorientierter Pilgertourismus am Beispiel desMittelfränkischen Jakobsweges (Bachelorarbeit am Lehrstuhl für Kulturgeo-graphie in der Mathematisch-Geographischen Fakultät der Katholischen Uni-versität Eichstätt-Ingolstadt)2017 Eva-Maria Jennifer Hart 1. PreisAnalyse der Ursachen und Auswirkungen der Popularität des JakobswegesCamino de Santiago – Das Pilgern auf dem Jakobsweg von der historischenEntwicklung bis zum touristischen Angebot im Jahre 2016, dargestellt anhanddes Fallbeispiels Bayerisches Pilgerbüro. (Bachelorarbeit im StudiengangTourismus-Management an der Hochschule für Angewandte WissenschaftenHeilbronn)

Die 25. Jahrestagung in Fulda mit 70 Teilnehmern standunter dem Them “Die Europäischen Kulturwege”. Prof. Die-ter Wagner stellte im Eröffnungsvortrag Bonifatius als einenWegbereiter Europas vor. Erik Soder von Güldenstubbe gabeinen Überblick über die 33 Kultur-Wege, die seit 1987 dieseBezeichnung des Europarates tragen. Besonders vorgestelltwurde die Via Francigena von Roswitha Zöller und der Olavs-weg von Brigitte und Wolfgang Zecher. Die Wanderung führteauf einem Abschnitt des Jakobusweges Fulda - Würzburg durchdie Stadt zum Dom. Eine Führung durch Dom, Schatzkammerund die alte Michaelskirche führten in die Geschichte Fuldas.Das Ergebnis der Neuwahl:

Präsident Joachim RühlVizepräsidentin Valentine LehrmannSchatzmeister Reinhard Verholen

Beirat: Inge Greiter, Günther Müller, Dieter sawinsky, DanielaRuhrmann und neu Siegfried Becker.Kassenprüfer: Alfred Rompel und neu Michael Weilnhammer.Tina und Manfred Hock ziehen sich spätestens zum Herbst alsSekretäre zurück und hoffen auf einen Nachfolger.

13. - 15. März

9. FebruarKurz nach seinem 90. Geburtstag am 3. Januar ist Pfarrer Sie-ger Köder verstorben. Unvergesslich ist der Abend mit ihm beider Jahrestagung in Vierzehnheiligen. Seine Bilder und Skulptu-ren prägen die Landschaft im Ostalbkreis. Und immer wiedertauchen Jakobus und Pilger in seinem Werk auf. Erstmals ist erEnde der 1970er Jahre den Camino francés gegangen. Danachhat er meist mit Gruppen viele Wege begangen. Als Erster hat erden Ehrenteller unserer Gesellschaft erhalten. In “unterwegs”Nr. 100 haben wir ihn und sein Werk ausführlich gewürdigt.

2015

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Mikrofongeschichten

Dr. Raimund Joos, bekannt als Autor einiger „Outdoor“ Pilgerführer über den Ja-kobsweg, hatte wieder einmal vor, auf dem Camino Francés zu pilgern. Allerdingswollte er sich dieses Mal mit einem Mikrofon auf den Weg machen, um die Eindrü-cke nebst Begegnungen auf Band festzuhalten. Daraus sollte dann später eine CDentstehen. Als Mitglied unserer Gesellschaft hat er seine Pilgerausweise immer beiuns bestellt, so beabsichtigte er wieder auf diesem Weg seinen Ausweis zu beziehen.Er nahm telefonisch Kontakt auf und erzählte von seinem Vorhaben. Er bat um Er-laubnis, das Gespräch bei der Pilgerausweisbestellung auf Band aufnehmen zu dür-fen, denn das sollte der Anfang seiner CD werden. Ich hatte damit kein Problem undwar gleich damit einverstanden. Beim seinem nächsten Anruf wurde also unser Gespräch aufgezeichnet. Das war garnicht so einfach. Einmal wurden wir durch das laute Geräusch eines vorbeifahrendenLKWs gestört, dann krachte eine Türe, dann klingelte es bei mir auch noch an derHaustüre. Wir waren beide erleichtert, als es endlich klappte und die Ausweisbestel-lung auf Band gespeichert war. Raimund versprach, mir nach seiner Rückkehr eineCD zuzusenden, mit der Bitte eines Kommentars.

Es gingen einige Monate ins Land, an die CD dachte ich gar nicht mehr. Es hattesich in der Zwischenzeit für uns auch viel ereignet, was den Camino anbelangte. Wirselbst kamen mit viel Bildmaterial von der Via Touronensis zurück, was für einenVortrag gesichtet werden mußte. Außerdem hatte sich unsere Tochter mit einerFreundin zusammen auf den Camino Francés gemacht, was auch mit vielen Telefon-gesprächen verbunden war. Im Spätherbst kam sie auf einen Besuch nach Hause. Esliegt auf der Hand, daß es immer viel zu erzählen gibt. Persönliche Berichte sinddoch was anderes als WhatsApp etc. Dieses Mal waren wir auf ihre Erzählungen besonders gespannt, vor allem über ihreErlebnisse auf dem Camino. Wir lauschten ihrem Bericht und wollten jedes Detailgenau wissen. Der interessante Teil kam jedoch zum Schluß. Sie erzählte, daß sie mitihrer Freundin zusammen am Tag nach der Ankunft in Santiago den Anblick der Ka-thedrale noch einmal genießen wollten, um die Gedanken schweifen zu lassen. Dannerzählte sie weiter, sei ein Reporter mit einem Mikrofon auf sie zugekommen undhätte sie nach ihren Eindrücken befragt. Ganz glücklich waren sie über die Störungnicht, denn es war sowieso viel los auf dem Platz vor der Kathedrale, verbunden mitviel Unruhe und dann noch der Reporter. Ich wurde etwas stutzig, schlagartig fielmir Raimund Joos ein. Kann es sein, daß dieser Reporter Raimund war? Sie solltemir das Aussehen dieses Mannes genau beschreiben. Aber an sein Gesicht konnte siesich nicht mehr erinnern, auch nicht als ich ihr ein Bild aus einem Outdoor Führerzeigte, in dem Joos abgebildet ist. Schade, es wäre zu schön gewesen. Doch die Geschichte ist noch nicht zu Ende. Am Tag vor der Abreise unserer Tochterbrachte der Postbote ein größeres Kuvert, dem eine CD beilag, versehen mit diversenInformationen. Der Absender war kein geringerer als Dr. Raimund Joos. Er teilte

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2015

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unterwegs jubiläumsnummer 74 nr. 110 november 2018

mir unter anderem mit, daß es sich nur um ein Probeexemplar handeln würde. BeimEndprodukt sollten noch spirituelle und kulturelle Beiträge mit einfließen.Nun galt es nur noch die CD aufzulegen, um deren Inhalt zu hören. Die Spannungstieg ins Unermessliche als die Scheibe auf dem CD Player lag. Am Beginn warmeine Stimme zu hören, wie es mit Raimund abgesprochen war. Nun waren wir ge-spannt ob der Reporter damals vor der Kathedrale, auch Raimund Joos war und erdas Interview mit unserer Tochter aufgenommen hatte. Die Überraschung war riesig,denn tatsächlich ist die Stimme unserer Tochter am Ende der CD deutlich zu erken-nen. Eine wundersame Geschichte, in der für mich eindeutig Jakobus mit im Spiel war.

Anmerkung: Es wurden daraus 8 CD’s. Mitautorin Elisabeth Graf, die mit ihrer sympathischenStimme uns die Kultur am Wege näher bringt, und Ludwig Mödl, Prof. für Pastoraltheologie,der die Spiritualität des Weges in seinen Beiträgen unterstreicht.

Monika Seehars

In Santiago entsteht ein Internationales Pilgerzentrum in derRua Carretas. Im ehemaligen Altersheim “Asilo Carretas” sol-len neben dem Pilgerbüro genügend Räume entstehen für pas-torale und kulturelle Aktivitäten der verschiedenen Sprachen.Das Gebäude befindet sich unterhalb des Parador “Reyes Cato-licos”. Von der Praza do Obradoiro sind es etwa 300 m.

In Nürnberg eröffnete die evangelische Landeskirche im Vor-raum von St. Jakob ihr erstes Pilgerbüro. Dort erhält manden offiziellen Pilgerausweis, natürlich den Pilgerstempel, eineJakobsmuschel und alle nötigen Informationen von kompeten-ten ehrenamtlichen Helfern. Auch eine Tasse Kaffee oder einGlas Wasser, eine Ruhebank für müde Pilger und der Austauschmit anderen Pilgern ist möglich. Damit hat der Knotenpunktvon Jakobswegen in Nürnberg ein Zentrum gefunden.

19. April

4. - 7. Juni

März

20. März

Im ehemaligen Kapuzinerkloster neben der Wallfahrtskirche“Käppele” in Würzburg steht jetzt eine Pilgerherberge zurVerfügung: 3 Einzelzimmer, eine Küche, ein Aufenthaltsraum.Die AGdJV traf sich in Würzburg. Einzelheiten zur Beteili-gung am Ev. Kirchentag in Stuttgart wurden erläutert. Die Di-özesanzeitung “Der Pilger” in Speyer bietet eineKooperation an. Ein Sonderheft mit Pilgerthemen soll erschei-nen. Vorgestellt wurde die Einladung zum 1. Weltkongress derJakobus-Vereinigungen in Santiago.

Am 1. Weltkongress der Jakobus-Vereinigungen in Santiagonahmen 350 Vertreter von 134 Vereinigungen aus 28 Ländernteil. Darunter war auch unsere Gesellschaft neben weiterendeutschen Vereinigungen. Themen waren die wissenschaftli-

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unterwegs jubiläumsnummer 75 nr. 110 november 2018

24. Juli

Sommer

Oktober

23. Oktober

21. November

2016

In Kirchschletten wird die neue Pilgerherberge “Haus Edel-traud” des Benediktinerinneklosters Maria Frieden einge-weiht.Sie liegt an einer Variante des Oberfränkischen Wegeszwischen Staffelberg und Oberleiterbach.

chen Aspekte der Wiederbelebung und und Pflege der Wege,Öffentlichkeitsarbeit, Beherbergung und Hilfestellung für diePilger sowie die Beziehungen der Gesellschaften zu staatlichenbzw. zivilen Organisationen. Ausstellung, Besichtigung, Film-besuch und viele Begegnungen füllten die Tage.

Im Spitalmuseum in Aub war im Sommer eine Ausstellung“Pilger und andere Nomaden” von Winfried Baumann zusehen. Baumann setzt sich in seinen Werken mit der Existenzdes Menschen zwischen Mobilität und Behausung auseinander.

Mit der Nr. 97 von “unterwegs” beginnt eine Serie “St. Jako-bus-Kirchen im alten und neuen Bistum Würzburg” vonErik Soder von Güldenstubbe. Diese Beiträge zur Patrozi-nienkunde sind Teil einer unveröffentlichten Dissertation zurErlangung des Doktortitels an der Theologischen Fakultät derUniversität Fulda. Bei den einzelnen Orten hat die Redaktionaktuelle Texte zu den Gemeinden sowie Abbildungen beige-fügt. Diese Serie von Adelsheim/Baden bis Würzburg endetenach acht Folgen in der Nr. 105/2017.

Zum 17. Mal trafen sich Vertreter deutscher Jakobus-Verei-nigungen in Würzburg. Hauptthema war die Frage der Haft-pflichtversicherung für Vereine. Eine Gesamtversicherung füralle Vereinigungen ist nicht praktikabel; jede Gesellschaft ist miteiner eigenen Versicherung besser bedient. Joachim Rühl infor-mierte zum Katholikentag 2016 in Leipzig. Roland Zick Der 3Sonntag im Juli, nahe am oder auf dem Jakobustag, könnte alsWeltpilgertag propagiert werden. Alle Vereinigungen könntendort ihre Veranstaltung publik machen. Damit könnte auch einegemeinsame HomePage der AGdJV entstehen.

In Leipzig wurde der Pilgerweg “Via Imperii” eröffnet. Gün-ther Müller und Michael Thein vertraten unsere Gesellschaft.

Auf dem Titelbild von “unterwegs” begleitet uns der ApostelJakobus d.Ä. aus der ehemaligen Jakobuskirche, der 1757 neu-erbauten Dreifaltigkeitskirche in Neudrossenfeld. Aus Teilender gotischen Altäre der alten Kirche wurde ein neuer Altar zu-sammengebaut mit vier Statuen und Tafeln zur Jakobuslegende.

2015

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unterwegs jubiläumsnummer 76 nr. 110 november 2018

Jakobusverehrung in Franken, über die heutigen drei Regierungsbezirke inBayern hinausgreifend.

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unterwegs jubiläumsnummer 77 nr. 110 november 2018

2015

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unterwegs jubiläumsnummer 78 nr. 110 november 2018

4. - 6. März

27. Februar

Im für viele der rund 70 Teilnehmer unbekannten Pappenheim imAltmühltal fand unsere Jahrestagung im Evangelischen Bil-dungs- und Tagungszentrum statt. Noch vor dem offiziellenBeginn trafen sich etwa 20 Interessierte mit Hans-Jörg Bahmül-ler um das GPS als Hilfe zum Pilgern kennenzulernen. Themader Tagung war ein Blick auf Heilige aus katholischer und evan-gelischer Sicht. Reinhard Kürzinger, Domvikar in Eichstätt,stellte die Missionare Willibald, Wunibald und Walburga vor.Diese Angelsachsen fanden ihr Betätigungsfeld im Raum Eich-stätt und Heidenheim. An ihnen zeigte er Kennzeichen des Heili-gen. Simone Hahn, ev. Pfarrerin an St. Jakob in Nürnberg, zeigtevoller Hingabe ein Bild von Heiligen: es sind nicht “brave”Leute, es sind Menschen, die aufmischen, die aus Gott leben, Sieweisen über sich selbst hinaus. Sie schreiben uns ins Stamm-buch: jeder Mensch, Mann oder Frau, Kind oder Erwachsener istim Bilde Gottes geschaffen.Der Samstag Nachmittag führte auf den Ökumenischen Pilger-weg Eichstätt - Heidenheim. Führung im romanischen Münster,heute ev. Pfarrkirche, Gottesdienst in der kath. Kirche St. Wal-burga und Stärkung in der “Alten Turnhalle” schlossen den Tag.

In der Mitgliederversammlung stellte Joachim Rühl WolfgangGreubel als neues Mitglied im Präsidium vor und Andrea Tra-bel, die seit drei Jahren in unserem Büro arbeitet. Unser Schatz-meister Reinhard Verholen erklärte seinen Rücktritt auf Grundseiner gesundheitlichen Belastung. Die Bestürzung war groß.Der Abschied von der Gesellschaft fiel ihm nicht leicht. Langanhaltender stehender Beifall zeigte die große Wertschätzung.Zum Jahresende wird Irmgard Weingärtner, Volkach, das Amtübernehmen. Sie ist wie Verholen Steuerberaterin und wird sichin die Arbeit einfinden.

Die Arbeitsgemeinschaft der deutschen Jakobus-Vereinigun-gen traf sich ausnahmsweise anlässlich der ersten FrankfurterPilgerbörse “Vabomos 2016” in Frankfurt-Niederrad im Ge-meindezentrum “Mutter vom Guten Rat”. Erstmals waren damitbeim Treffen die Hessische St. Jakobus-Gesellschaft vertreten,sowie die Triere Jakobus-Bruderschaft. Ein Schreiben des Pil-gerbüros in Santiago zur Ausgabe und Verwendung des Creden-cials hat Unruhe gestiftet. Klaus Herbers sieht die Stoßrichtungdes Schreibens gegen die spanischen Vereinigungen, wo Wild-wuchs blüht. Die Jakobus-Gesellschaft Sachsen-Anhalt ist An-sprechpartner für die Aktiven auf dem Katholikentag in Leipzigvom 26. - 29. Mai.

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unterwegs jubiläumsnummer 79 nr. 110 november 2018

Erfahrungen mit dem Jakobsweg - Erfahrungen mit der FSJGErinnerungen an meine Jakobswege

Auf den Jakobsweg stieß ich zum ersten Mal in Gesprächen mit meinem Freundund Kollegen Klaus Wehner aus Burkardroth anfangs der 90er Jahre.. Wir hattenzusammen schon schöne Hochgebirgstouren gemacht. Er fragte mich damals, ob ichschon mal was vom Jakobsweg gehört habe.Hatte ich nicht. Er meinte, wir könnten doch so etwas auch mal machen. Er hattedie Kenntnisse, weil er öfters mit seiner Gattin in Südfrankreich in Urlaub war.Also war die Neugier geweckt und wir wurden Mitglieder der Fränkischen Jakobs-gesellschaft. Um uns zu informieren, nahmen wir Kontakt mit dem damaligen Präsident AlfredAlferink und seiner Gattin Elisabeth auf. Sie luden uns zu seinem Wohnsitz in BadBrückenau ein.Es wurde ein netter Abend und die beiden gaben uns Tipps, wie wir unsere Rucksä-cke packen sollten und ja nicht zu viel mitnehmen sollten. (Es hat nichts genutzt,denn 2x schickten wir Überflüssiges zurück nach Hause)

So wurde in uns beiden das rege Interesse an dem Pilgerweg geweckt und das – aufmeine Person bezogen – ist heute noch nicht erloschen ist. Wir wanderten dann1994 über Somporpass durch Nordspanien zunächst bis Ponferrada. Von dort muss-ten wir wieder zurück, weil der Urlaub zu Ende war.Wir machten dann in unseren Heimatgemeinden Lichtbilder-Vorträge und warenüber die hohen Teilnehmerzahlen überrascht. Unsere Frauen sagten dann spontanzu, im nächsten Jahr bis S. de. C. mit zu pilgern.Und so war es dann auch. Bei mir war aber das Feuer noch nicht gelöscht. Davorhatte uns Herr Alferink schon gewarnt. Wenn man den Bazillus einmal gefangenhat, wird man ihn nicht mehr los.Ich bin dann von 1998 – 2002 nochmals von Fulda aus bis Santiago gepilgert undbis heute bin ich im Jahr mindestens einmal auf Pilgertour. Überwiegend inDeutschland.

Udo Merten (77), 36100 Petersberg, <[email protected]>

4. AprilAm 1. April 2011 wurde in Le Puy-en-Velay die “FédérationEuropéenne des Chemins de Saint-Jacques-de-Compos-telle” gegründet. Diese Vereinigung hat Städte und Regionenals Mitglieder, die an Jakobswegen liegen. Sekretär GérardBeaume und Präsident Jean-Marc van Espen besuchten Ro-thenburg und führten Gespräche mit den Verantwortlichen derStadt um sie für eine Mitgliedschaft zu gewinnen. Die Fédéra-tion hat bis jetzt noch kein deutsches Mitglied.

2016

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unterwegs jubiläumsnummer 80 nr. 110 november 2018

3. Juni

5. Juni

15./16. April

9. April

Zur Klausur traf sich das Präsidium auf dem Kreuzberg.Die Auswertung der Teilnehmerbefragung der Jahrestagungzeigt, daß sich das Konzept der Tagung gut bewährt hat. Beiallen ist die Freude am Treffen und den Begegnungen sehrgroß. Der Rahmen für die Jahrestagung 2017 in Rothenburg imHaus Wildbad wurde erstellt. Unterstützt wird die gegenseitigebeitragsfreie Mitgliedschaft bei anderen Jakobus-Gesellschaf-ten. Berichte aus anderen Jakobus-Gesellschaften bereichertendie Klausur. Auf einen Vorschlag von Ernst Weckert hin solldie Titelseite von “unterwegs” erneuert werden. Er wird einenVorschlag erstellen. Auch die Jahrestagung 2018 und das 30-jährige Jubiläum im gleichen Jahr werfen ihre Schatten voraus.Irmgard Weingärtner (Volkach) stellte sich dem Präsidium vorund erklärte Ihre Bereitschaft das Amt der Schatzmeisterin zumJahresende zu übernehmen. Michael Weilnhammer (Geisel-wind) erklärte sich bereit, das Amt des Sekretärs zu überneh-men. Die Aufgabe des Sekretärs ist die eines Geschäftsführersund Mittlers zwischen Präsidium und Büro. Die Mitgliederver-waltung bleibt bei Manfred und Tina Hock. Andrea Trabel führtkünftig das Protokoll. Während der Klausur gab es GelegenheitKreuzberg und Kloster kennenzulernen. Es ist einer der großenWallfahrtsorte Frankens.

Beim AK “Jakobswege” berichtete Pfr. Stefan Schacher überdie Pilgerseelsorge in Santiago. Er hat jetzt von WolfgangSchneller die Leitung übernommen. Berichte der Teilnehmeraus ihren Bereichen informierten über vielfältige Tätigkeitenund Ereignisse.

Unser neuer Sekretär Michael Weilnhammer (Jg. 1948)wohnt in Geiselwind. Bis 2008 war er Polizeibeamter. Er istbei der Würzburger Kreuzbergwallfahrt in der Vorstandschaftund verantwortlich für die Verkehrssicherheit, Genehmigungder Wallfahrt, Ausnahmegenehmigungen für Fahrzeuge undden reibungslosen Ablauf auf den Straßen. In fünf Jahresetap-pen (2009 - 2013) hat er den Pilgerweg nach Santiago mit demFahrrad zurückgelegt und ist Pilgerberater für Radler.

Die Stadt Rothenburg ist Representant Deutschlands in der“Fédération Européenne des Chemins de Saint-Jacques-de-Compostelle”. Derzeit sind acht Länder vertreten.

Der Pilgerstammtisch St. Jakobus Schlammersdorf feiertsein 10-jähriges Bestehen mit Festgottesdienst und Grillfest.Günter Müller überbrachte die Grüße unserer Gesellschaft.

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unterwegs jubiläumsnummer 81 nr. 110 november 2018

Niedermirsberg/Ebermannstadt. Die kath. Filialkirche St. Jakobus d. Ä. hat einendreigeschossigen gotischen Chorturm um 1439; das Langhaus ist ein Saalbau mit ein-gezogenem Rechteckchor 1936/37 (Architekt Franz Ruff jun.); Teile der Ausstattungstammen aus dem 18. Jh. wie dieser sitzende Jakobus mit Hut, Muschel und Pilgerstab.

2016

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unterwegs jubiläumsnummer 82 nr. 110 november 2018

Dr. Winfried Romberg hat “unterwegs” seinen Aufsatz “Wall-fahrten im Bistum und Hochstift Würzburg” im Zeitaltervon Konfessionalismus und Aufklärung (ca. 1600 - 1803) zumAbdruck überlassen. Der Leser erhält hier einen guten Über-blick über wichtige Wallfahrtsorte, über Formen und Themender Wallfahrten, das Spannungsverhältnis zwischen Nah- undFernwallfahrt und Regulierung der Wallfahrten.

Juli

8. Oktober

21. Oktober

28. Oktober

4.-6. November

25. September

Juni Turespaña hatte deutsche Jakobus-Vereinigungen zu einer In-formationsreise nach Kantabrien eingeladen. Manfred Zent-graf war unser Vertreter unter den 8 beteiligten Gesellschaften.Auf dem Programm stand der Küstenweg mit der Herberge vonP. Ernest Bustio in Güemes, der Santo-Toribio-Weg, sowieKunst und Kultur der Region zwischen Meer und Gebirge.

In Köln wurde die Ausstellung “Pilgern - Sehnsucht nachGlück” eröffnet. Sie ist bis 9. April 2017 zu sehen. 14 weltweitverstreute Pilgerorte werden vorgestellt. Unsere Gesellschafthat mit der neuen Europa-Karte zum Pilgern nach Santiago bei-getragen. Die Karte ist zentraler Blickpunkt bei der Informationüber die Jakobswege. Bei der Eröffnung war unser PräsidentJoachim Rühl dabei.

Im Alter von 75 Jahren verstarb Klaus-Dietrich Kniffki. Erwar von 1988 bis 1993 bei der Pilgergruppe, die von Heidings-feld nach Santiago zog. Er war Gründungsmitglied unserer Ge-sellschaft und Herausgeber des Buches “Jakobus in Franken”.

Bei der Präsidiumssitzung war unser Redakteur Manfred Zent-graf sichtlich überrascht. Aus Anlaß der Nr. 100 von “unter-wegs” wurde er zum “Ehrenmitglied” unserer Gesellschaftbefördert. Neben der Urkunde gab es für ihn und seine Frau einWochenende im Elsaß.Im Alter von 65 Jahren verstarb Heinrich Heim in Heideck.Unser Mitglied war Pilger und Berater in unserer Gesellschaft.Der Gemeindereferent hat weit über den Landkreis Roth hi-naus für das Pilgern gewirkt. Den Jakobsweg Nürnberg - Eich-stätt hat er initiiert. Mit Gruppen aller Art, von Kindern bis zustraffälligen Jugendlichen, ist er gepilgert. Darüber hinaus warÄgypten seine große Leidenschaft. Wir vermissen ihn.

Zur Jahrestagung der Vereinigung der französischen Jako-bus-Gesellschaften (FFACC) war unsere Gesellschaft nachBouvines eingeladen. Manfred Zentgraf konnte als unser Ver-treter dort Kontakte knüpfen und Erfahrungen austauschen.

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Zahlreiche Gäste aus der Pilger- und Jakobuswelt Bayerns feierten inNürnberg St. Jakob den Abschieds- und Einführungsgottesienst vonPfr. Dr. Oliver Gußmann. Von der Projektstelle “Pilgern”, galt es Ab-schied nehmen. Kirchenrat Thomas Roßmerkel betonte wie wichtigin diesen vier Jahren das Thema “Pilgern” für Kirche, Kirchgemeindenund viele, auch der Kirche ferne Menschen geworden ist. Pilgern hatheute einen höheren Stellenwert. Deshalb Dank. - Dr. Konrad Müller,Leiter des Gottesdienst-Instituts, führte Gußmann in seine neue Stelleals Referent für Pilgern ein. Das Gehen ins Neue, Unbekannte ist mitdem Bleibenden zu verbinden. Formen von Frömmigkeit gilt es zu ver-netzen. Zum Segen mit Handauflegung waren auch Freunde undWegbegleiter Gußmanns eingeladen. Im Gemeindesaal war dann Zeitfür Gespräche und Grußworte von Gottesdienst-Institut, Pilgerbüro St.Jakob, Pilgerstammtisch, Jakobusbruderschaft Bamberg, Deutscher St.Jakobus-Gesellschaft und unserer Fränkische St. Jakobus-Gesellschaft.Die Worte von Joachim Rühl mögen für alle stehen:“Ist es nicht erstaunlich, was sich in den letzten 25 Jahren zum ThemaJakobuswege in Mittelfranken entwickelt hat? Ein paar Stichworte: - der Jakobsweg Nürnberg - Heilsbronn - Rothenburg,- die jährlichen Jakobsweg-Arbeitstreffen in Heilsbronn, in Rothenburg,- Sonntagspilgern der evang. Pfarreien am Jakobsweg nach Rothenburg,- die Entwicklung des Jakobswegknotens in St. Jakob, - und heute die Amtseinführung von Dr. Oliver Gußmann als Referentfür Pilgern im Gottesdienst-Institut in Nürnberg. Dafür sind wir dank-bar. Dazu bringe ich die Grüße der FSJG, verbunden mit unseren Wünschen fürdie weitere erfolgreiche Zusammenarbeit.”

18. November

Der Pilger von Bert Gerresheim (*1935) mit dem Titel “ImAufbruch” steht seit 2007 am Seiteneingang der PfarrkircheSt. Jakobus in Miltenberg am Main. Dieser Pilger begleitet dieLeser von “unterwegs” in diesem Jahr und erinnert an den stän-dig geforderten Aufbruch in unserem Leben.

Wolfgang Greubel hat es geschafft! Unsere Zeitschrift ist vonder ersten Nummer an - noch als “Rundbrief” - im Internet ver-fügbar: zum Lesen, zum Herunterladen. Damit sind wir wohldie einzige Gesellschaft, deren Zeitschrift von Anfang an ver-fügbar ist. Glückwunsch und großes Lob !

31. Januar

2017

Seit Februar 2007 treffen sich regelmäßig an jedem erstem Mittwochim Monat Pilgerinnen und Pilger zum „Jakobustreffen in Nur̈nberg“mit der Andacht in der Krypta St. Elisabeth und dem anschließenden„Pilgerhock“ im Gasthaus Steichele. Pfarrer Alois Huber (+2010)grun̈dete den „Kreis Nur̈nberger Jakobus-Wege-Knoten KNJK“ mitdem Pilgertreff. Sekretär Michael Weilnhammer brachte zum zehnjäh-rigen Jubiläum Grüße und Teller unserer Gesellschaft.

Februar

2017

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unterwegs jubiläumsnummer 84 nr. 110 november 2018

Diese Karte der Jakobswege in Deutschland ist auf Anregung der AGdJV 2010 ent-standen, 2015 wurden kleine Ergänzungen eingefügt. Die Karte zeigt die Hauptwege,die Deutschland Richtung Westen und Südwesten durchqueren.

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unterwegs jubiläumsnummer 85 nr. 110 november 2018

3. - 5. MärzDas Evangelische Bildungs- und Tagungszentrum Wildbadin Rothenburg bezauberte die rund 90 Teilnehmer unserer Jah-restagung auf Anhieb mit seiner Architektur und Gestaltung imJugendstil um 1900. Dr. Hans Jürgen Arens (Emmerich) zeigtedie frühe Geschichte der Jakobusverehrung. Dr. Karl Borchardtstellte Rothenburg als Pilgerziel und Ort an Pilgerstraßen vor. Eswäre vorschnell, aus dem Vorhandensein eines mittelalterlichenJakobus-Patroziniums auf die Lage Rothenburgs an einer wichti-gen Pilgerstraße nach Santiago schon im Mittelalter zu schlie-ßen. Seit der zweiten Hälfte des 13. Jh. war Rothenburg zudemselbst Ziel einer bedeutenden Heilig-Blut-Wallfahrt. Erik Sodervon Güldenstubbe stellte die Jakobusdarstellungen im Werk vonTilman Riemenschneider vor. Geführt von Oliver Gußmannführte die Wanderung am Nachmittag nach Kobolzell und Det-wang und schließlich zur Jakobskirche zum Gottesdienst.

Da Michael Weilnhammer, bisher zweiter Kassenprüfer, 2016zum Sekretär der Gesellschaft bestellt wurde, war die Wahleines neuen Kassenprüfers notwendig geworden. Peter Fischer(Seligenstadt) hatte sich bereit erklärt und wurde einstimmig ge-wählt. Der Tätigkeitsbericht des Präsidiums erfolgte in mehrerenStimmen, teils auch in Bildern.

Wer unterwegs ist, dersucht sie: die Stempelvon Kirchen und Her-bergen. Ein langer Pil-gerausweis mit vielenStempeln macht stolz undbietet Stoff zum Erzählen.

2017

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unterwegs jubiläumsnummer 86 nr. 110 november 2018

11. März

10. März

Schatzmeister Reinhard Verholen konnte nach Krankheit undKrankenhausaufenthalten seinen letzten Kassenbericht mitallen Erläuterungen vorstellen. Ein bewegender Moment fürJoachim Rühl, das Präsidium und die Mitglieder war die Verab-schiedung des Schatzmeisters Reinhard Verholen. Es fiel allenschwer, diesen Abschied in Worte zu fassen. Fast auf den Tagzehn Jahre lang hat Reinhard als Schatzmeister unserer Gesell-schaft gewirkt und sie auf einen soliden finanziellen Boden ge-stellt. Dabei verstand er es mit seinem Lachen und seinemHumor die Mitglieder zu erfreuen.Joachim Rühl überreichte einen Blumenstrauß, die Mitgliedersangen ein Abschiedslied. Stehender anhaltender Beifall danktedem sichtlich gerührten Schatzmeister.Anschließend wählte die Versammlung einstimmig als Schatz-meisterin Irmgard Weingärtner (*1958). Sie ist Steuerbera-terin, wohnt in Volkach, und ist mit der Pilgergruppe desEgbert-Gymnasiums Münsterschwarzach in Etappen auf demWeg nach Santiago. Seit 2012 ist sie Mitglied unserer Gesell-schaft. Rühl begrüßte die Schatzmeisterin mit einem Blumen-strauß und dem Wunsch auf gute Zusammenarbeit.

Vertreter von elf Jakobus-Vereinigungen konnte Joachim Rühlbeim 19. Treffen der AGdJV begrüßen. Neben den Berichtender Gesellschaften war Thema der Weltpilgertag. Roland Zickinformierte über den Sachstand: Die HomePage bietet einenÜberblick über 100 Länder und deren Jakobus-Gesellschaftenmit jeweiligem Link. Termine um den Weltpilgertag - letzterSonntag im Juli - können von den Jakobus-Gesellschaften einge-stellt werden mit einem Zugangs-Code, der beim Pilger-VerlagIin Speyer zu erhalten ist. In Speyer wurde ein neues Magazin“der Pilger - Magazin für die Reise durchs Leben” vorge-stellt: Auf 138 Seiten findet der Leser eine Fülle von Stoff, vonder Klosterapotheke, vom Fastenwandern, vom Jakobsweg hinzu Ostern und einer Welt voller Wunder. Das Magazin ist inBuchandlungen und Zeitschriften-Kiosken zu finden.

Pfarrer Oliver Gußmann konnte gut 50 Teilnehmer an der Ar-beitstagung Jakobswege in Rothenburg begrüßen, Pilgern imIslam und im Judentum waren Thema. Suleyman Bahn, Ti-roler aus kath. Herkunft, 1977 zum Islam konvertiert skizziertdie fünf Säulen des Islam. Dr. Susanne Talabardon, als libe-rale Jüdin in Berlin großgeworden und heute Professorin fürJudaistik an der Universität Bamberg, gab einen ausgezeichne-

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unterwegs jubiläumsnummer 87 nr. 110 november 2018

31.3.-1. April

24.-26. März

ten Überblick über das Pilgern im Judentum. Die Wurzelnliegen in den Wallfahrtsfesten, die ihren Kristallisationspunktim Tempel zu Jerusalem finden. Der Nachmittag war ganzden Berichten, Planungen und Beobachtungen der Teilneh-mer vorbehalten.

Im Rahmen der Umweltmesse Landshut fand erstmals auf Ini-tiative unseres Mitglieds Alexander Bürger die Messe „Pilgernund Wandern“ statt. Das Konzept „Messe in der Messe“wurde von den rund 35.000 Besuchern sehr positiv aufgenom-men. Wohl kaum ein Messegast besuchte nicht auch die rund30 Stände zum Thema „Pilgern und Wandern“. Besonders ge-fragt waren die Prospekte der Pilgerwege im bayerischenRaum. Der „Landshuter Pilgerstammtisch“ konnte auf Grundder Messe über 20 neue Mitglieder begrüßen

In Werneck traf sich das Präsidium zur jährlichen Klausur.Nach Begrüßung und Eröffnung durch Joachim Rühl trug Va-lentine Lehrmann Kernpunkte zur Entwicklung der Arbeitim Präsidum vor.

a) Anfangs wurde in der Gesellschaft alles ehrenamt- lich gemacht.b) Im zweiten Schritt wurden Arbeiten verteilt:Pilgerberater, Pilgerausweis-Aussteller, zwei Ange-stellte im BüroVerantwortung liegt beim Präsidium: Präsident, Vizeprä-sidentin, Schatzmeisterinc) Wichtig sind klare Strukturen, auf die man sich ver-lassen kann:Wer macht was? Wer ist verantwortlich für was?

Die Befragung bei der Jahreshauptversammlung in Rothen-burg brachte interessante Einblicke: 80% sehr zufrieden, 15% zu-frieden mit Organisation, Haus und Küche. Mit der Wanderungwaren knapp 90% sehr zufrieden, 8% zufrieden. Bei den Vorträ-gen war die Bandbreite im Blick auf Inhalt und Länge wesentlichgrößer: sie reichte über die ganze Skala.Nach verschiedenen Berichten war die Jahrestagung 2018Thema. Das Haus am Volkersberg ist gebucht. Das Thema kristal-lisiert sich langsam heraus: Pilgerherbergen an unseren Wegenund länderübergreifend Jakobswege als Klammer Europas. EineWanderung im Saaletal nach Bad Kissingen ist vorgesehen. 2018 ist auch ein Jahr der Neuwahlen. Vizepräsidentin Valen-tine Lehrmann wird nicht mehr kandidieren. Joachim Rühl wirdnoch ein Jahr zur Verfügung stehen. Kandidatensuche steht also

2017

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unterwegs jubiläumsnummer 88 nr. 110 november 2018

Dr. Hans Gerd Rötzer hat “unterwegs” seinen Beitrag “Die Jako-buslegende in der Nürnberger Frauenkirche? - Gedanken zueinem gotischen Fresko” zur Verfügung gestellt.Das Fresko an der nördlichen Langhauswand wird auf die Siebzi-gerjahre des 14. Jahrhunderts datiert. In der Kunstgeschichte trägtes aus Verlegenheit den Namen „Szenen aus dem Leben zweierMärtyrer“, da es sich wegen des schlechten Erhaltungszustandes,einer schlus̈sigen Deutung versagt hat. Ein wichtiger Hinweis fin-det sich bei Ursula Schädler-Saub aus dem Jahre 2000: „Vermut-lich handelt es sich um Szenen aus der Apostellegende (nach derLegenda Aurea des Jakobus de Voragine).“Dem geht Rötzer nach.

April

26.-30. Mai

auf dem Programm. Vorschläge aus den Reihen der Mitgliedersind hochwillkommen. Auch das 30-jährige Jubiläum kommt inden Blick. Ebenso waren HomePage und Bestell-Shop ein größe-res Thema.Bei der Mitgliederverwaltung gibt es Defizite. Ist das CVS-System der Sparkasse, das von uns eingesetzt ist, noch auf aktu-ellem Stand? Die Verknüpfung mit der Zahlung derMitgliedsbeiträge läßt zu wünschen übrig. Viele Mitgliederhaben seit Jahren ihre Beiträge nicht gezahlt, Adressänderungenwurden nicht mitgeteilt und folglich auch nicht eingearbeitet. Dadie Pilgerausweise jetzt mehr und mehr übers Internet laufen,kann die Mitgliederverwaltung ins Büro verlegt werden. DieNeustrukturierung der Mitgliederverwaltung wurde beschlos-sen. Es ist gelungen ein Mitglied für die Mitgliederverwaltungin Zusammenarbeit mit dem Büro zu gewinnen. Joachim Rühl gab schließlich noch einen Bericht von Jako-buswege e.V. Das angedachte Transnationale Projekt wird esnicht geben, auch nicht ein Projekt mit Baden-Württemberg.Der Verein konzentriert sich weiterhin auf die bayerischenWege. Hier sind 17 neue LEADER-Gruppen entstanden. InPlanung ist eine Pilger-App. Der Verein mußte umziehen in diePilgerstelle des Bistums am Marktplatz 4 in Eichstätt.

Tourismus Asturien nutzte die Eröffnung der Flugverbindung Mün-chen – Asturias (Nähe Avilés) um Multiplikatoren verschiedener In-teressensgebiete zu einer Reise einzuladen. Vier Programme hatteTourismus Asturien ausgearbeitet: ▶Die Jakobswege durch Asturien, ▶Asturien: Naturparadies –Kultur und Gastronomie, ▶Asturien: Natur – durch das Para-dies wandern, ▶Das Naturparadies auf Rädern.Unter den 20 Teilnehmern waren Prof. Klaus Herbers, ValentineLehrmann, Joachim und Gila Rühl die Vertreter der Jakobuswege.

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unterwegs jubiläumsnummer 89 nr. 110 november 2018

Pilgern in Franken – ErinnerungenOder: Warum wir Mitglieder der Fränkischen Sankt-Jakobus-Gesellschaft sind.

Warum wir als Sachsen Mitglieder der Fränkischen Sankt-Jakobus-Gesellschaft sind, isteinfach zu erklären: Als wir mit dem Pilgern begannen, suchten wir nach Gleichgesinn-ten, nach Pilgerfreunden, bei denen wir uns Rat holen konnten. Diese fanden wir in derWürzburger Gesellschaft. Denn der Freistaat Sachsen lag noch im Pilgerschlaf. Dasheißt: Der „Ökumenische Pilgerweg“ entlang der Via Regia war bereits eingeweiht wor-den. Einen passenden Pilgerverein gab es jedoch noch nicht. Wir waren nach dem ersten „Probepilgern“ in Erfurt angekommen und wollten den Wegnach Süden weitergehen. Durch eine schwere Krankheit meines Mannes wurde uns einePause auferlegt. Voller Dankbarkeit konnten wir ein Jahr später, im Juli 2005, den nächs-ten Wegabschnitt in Angriff nehmen – als Radpilger. Wir starteten in Untermaßfeld imWerratal, da wir hier eine Bahnstation hatten und es bis zum Anschluss Bad Kissingennicht allzu weit war. Wir waren ja Neulinge, der Weg über Fulda war uns noch unbe-kannt. Zwar war es eine ziemlich nasse Tour in diesem verregneten Sommer. Doch wirwaren glücklich über die Natur, die Kirchen, in denen wir oft saßen und uns gegenseitigaus unserem Psalmenbüchlein vorlasen, einfach glücklich, nach überstandener Krankheitauf dem Jakobsweg unterwegs sein zu dürfen. Wenn man alle Sinne offen hält und ge-spannt ist auf Neues, kann man allerhand erleben. Uns sind in diesem Sommer„Engel“ begegnet. Über die möchte ich schreiben:Der Schirm-Engel: In Bad Neustadt kamen wir bei Regen an, wollten uns aber gernnoch das Städtchen ein wenig ansehen. In der Pension reichte uns eine Frau ihrenSchirm mit den Worten: „Den können Sie vielleicht gebrauchen. Nehmen Sie ihn ruhigmit.“ Er erwies sich als ausgesprochen nützlich.Der Schiebe-Engel: Steil ging es die Straße aufwärts im Tal der Fränkischen Saale. Ichschnaufte vernehmlich und wollte gerade absteigen und mein Rad schieben, als sich vonhinten eine Hand auf meinen Rücken legte. Ich hörte die Stimme eines wildfremden jun-gen Mannes: „Sie schaffen das!“ Er fuhr neben mir und schob mich, bis die Strecke fla-cher wurde. Bevor ich mich bedanken konnte, war er mit seinem Rennradverschwunden.Der Öl-Engel: Mein Rad hatte wohl den vielen Regen übelgenommen. In Ochsenfurtkrächzte es und wollte nicht mehr weiter. Wir fanden einen Fahrradladen. Der Ange-stellte kümmerte sich um mein Rad und versorgte es an allen möglichen Stellen mit Öl.Geld nahm er keines dafür. Nun konnte es weitergehen.Der Taschentrage-Engel: Ziemlich erschöpft kamen wir an diesem Tag in Aub an, fan-den aber gleich das Gasthaus am Marktplatz. Die Wirtin sah unsere bepackten Räder,nahm mir meine Packtaschen ab und trug sie mit dem Worten „Da helfe ich Ihnen dochgern,“ in die zweite Etage.Der Wege-Engel: Kurz vor Gollhofen. Irgendwie mussten wir den Weg verloren haben.Wir standen an einer Kreuzung und studierten die Karte. Niemand war zu sehen, den wirfragen konnten. Ein einzelnes Auto kam. Der Fahrer hielt mitten auf der Straße an undfragte, ob er helfen könne. Und er zeigte er uns die gesuchte Straße nach Uffenheim.

2017

Page 90: Unterwegs Nr.110 – 2018 - 30 Jahre Jubiläumunterwegs jubiläumsnummer 4 nr. 110 november 2018 Geschichte unserer Fränkischen St.Jakobus-Gesellschaft Würzburg e.V. Bernd Breunig

unterwegs jubiläumsnummer 90 nr. 110 november 2018

Alfred Pohl hat in diesem Farbholzschnitt das Ziel der Jakobspilger konzentriert dar-gestellt. Vor der Kathedrale von Santiago kommen die Pilger aus aller Herren Län-der an. Darüber schwingt der Botafumeiro und verbreitet Weihrauchduft.

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unterwegs jubiläumsnummer 91 nr. 110 november 2018

Der Müll-Engel: In einem kleinen Lebensmittelgeschäft in Uffenheim deckten wir unsmit Verpflegung ein und nahmen gleich an Ort und Stelle Müsliriegel und Jogurt zu uns.Eine Frau kam aus dem Laden auf uns zu und meinte: „Jetzt haben Sie Müll übrig. War-ten Sie, den nehme ich Ihnen ab und bringe ihn weg.“Die Vorausfahr-Engel: Gewitter am Himmel. In Rosenberg hatten wir Sieger Köderswunderbare Bilder angeschaut und dann noch Hohenberg besucht. Heute wollten wirgern noch Wöllstein erreichen. Da die Waldwege durch den Regen aufgeweicht waren,nahmen wir die Straße und wussten bald nicht mehr, ob wir noch richtig waren. Ein Ehe-paar holte uns ein. Wir winkten ihnen zu und fragten nach dem Weg. Der Mann sagte,dass sie zwar in eine andere Richtung radeln wollten. „Aber naja, da fahren wir einStück mit Ihnen mit, bis Sie auf der richtigen Straße sind. Das geht schon.“Die Quartier-Engel: Das Jakobus-Fest am 25. Juli war in Wöllstein in vollem Gange.Wir fragten einen jungen Mann nach einem Quartier. Er zeigte auf seine Mutter: „Wirhaben ein Zimmer für Sie. Meine Mutter muss sich aber erst für die Gäste hier um dieBratwürste kümmern.“ Kurz darauf kam besagte Mutter, brachte uns etwas zu essen undbat um Geduld. Nach einer Abendandacht im Jakobskirchlein konnten wir unser Quar-tier beziehen und wurden am nächsten Morgen noch mit großen Vesperpaketen ausge-stattet.Der Regen-Engel: Gesehen haben wir ihn nicht. Aber kurz bevor auf dem Weg hinterBargau am Rand der Schwäbischen Alb ein Wolkenbruch niederging, führte er uns zueiner Scheune, wo wir einen Unterstand fanden. Wir hatten gerade den trockenen Raumerreicht, da ging das Unwetter nieder.Der Bremsenengel: Das viele Auf und Ab und die Nässe hatten meinem Rad nicht sehrgut getan. Tomerdingen war der letzte Ort, bevor es von der Alb hinunter ins Tal ging.Da kann man schon die Bremsen gebrauchen. Ein netter Mann in einem Fahrradladennahm sich mein Rad vor und reparierte innerhalb kurzer Zeit die Bremse. Ob wir etwasdafür bezahlt haben, weiß ich nicht mehr.Der Bäcker-Engel: Es ging auf Bad Waldsee zu. Franken lag längst hinter uns. Sehrhungrig waren wir, fanden jedoch keinen einzigen Laden, ein Gasthaus gab es erst rechtnicht. Eine Frau in einem Dorf sagte uns, dass es hier nichts gäbe, nur den Bäcker, deraber samstags um 11 Uhr schließt. Es war genau 11 Uhr. Kräftig traten wir in die Pedale,um die Bäckerei zu erreichen. Die Bäckerin war gerade dabei, ihren Laden abzuschlie-ßen. Als sie die hungrigen Pilger sah, schloss sie wieder auf. Sie hatte noch einige„Reste“ für uns. Gestärkt und erfreut konnten wir die Tour fortsetzen. Pilgerin oder Engel?: Die erste und einzige Mitpilgerin trafen wir an der Basilika inWeingarten, wo unsere Pilgerreise für dieses Mal ihren Abschluss fand und wir den letz-ten Stempel bekamen. Am nächsten Tag ging es dann noch weiter bis zum Bodensee. Schließlich – eines Tages– kamen wir in Santiago an. Inzwischen gibt es einen Pilgerverein für den SächsischenJakobusweg. Eine Variante führt an unserem Haus vorbei. Hin und wieder übernachtetein Pilger bei uns. Dass wir aber dennoch der Fränkischen Sankt-Jakobus-Gesellschaftbis heute treu geblieben sind, versteht sich von selbst.

Hanna Hartig, Coswig/Sachsen

2017

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unterwegs jubiläumsnummer 92 nr. 110 november 2018

30. Juni

15. Juni Monique Chassain (`1939) aus Thonac (Dordogne) ist nach langerKrankheit verstorben. Mit ihrem Mann Jean-Charles zusammen ver-fasste sie den Führer „Itineraire du pèlerin de Saint Jacques – Voie deVézelay“. Zusammen mit ihm und Alain Kirchoffer gründete sie die„Association des Amis et Pèlerins de Saint Jacques – Voie de Véze-lay“. 2001 wurde sie Präsidentin der Association. Unermüdlich warsie auf dem Weg unterwegs: Unterkünfte für Pilger bei Privaten, Her-bergen, Markierungen, Kontakte zu Kommunen und Klöstern warennötig.Nach dem Tod ihres Mannes 2007 war sie weiter aktiv auf dem Weg.Seit 2007 hatte sie Kontakt zu unserer Gesellschaft. Nach einem Tref-fen mit Mitgliedern des Präsidiums in Volkach war sie Mitglied beiuns geworden. 2010 gab Chassain das Amt der Präsidentin der „Asso-ciation – Voie de Vézelay“ ab. Wenig später erlitt sie einen Hirn-schlag, von dem sie sich nicht mehr erholte. Am 21. Juni wurde sie ander Seite ihres Mannes im Schlosspark von Belcayre beigesetzt.

Das Präsidium traf sich am 30. Juni 2017 im Pfarrheim in BadKissingen. Der erste Grund für die Wahl dieses Ortes war einAbschieds- und Dankgeschenk an Reinhard Verholen für dieverdienstvollen und ideenreichen zehn Jahre als Schatzmeister.Joachim Rühl würdigte dies mit den Worten: “Wir sind dabei,die Früchte Deiner Arbeit zu ernten. Herzlichen Dank dafür!”Dazu überreichte Rühl einen Gutschein für das Hotel “Sonnen-tau” in Fladungen. Für Margot Verholen, die ihren Mann beiseiner Arbeit als Schatzmeister immer unterstützte, gab eseinen Blumenstrauß. Die Mitglieder des Präsidiums erhoben ihrGlas auf das Wohl von Reinhard und Margot Verholen. UndReinhard versicherte auch weiterhin als Ansprechpartner zurVerfügung zu stehen.

Ein zweiter Grund für die Wahl des Sitzungsortes war die Pil-gerherberge im Pfarrzentrum. Hausmeister und Herbergsbe-treuer Franz Friedel zeigte voller Stolz die großzügige

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2017

Für “unterwegs’ schrieb Dr. Hans Gerd Rötzer einen kriti-schen Beitrag zum Jakobusbild “Vom Märtyrer-Apostel zumMatamoros und Mataindios oder vom unheiligen Umgangmit Heiligen”. Ausgehend vom Streit um eine Skulptur in derKathedrale von Santiago zeichnet Rötzer die Geschichte desApostels vom biblischen Ursprung her über Legende und Ge-schichte bis heute. Er zeigt damit den Wandel des Jakobusbil-des im Laufe der Jahrhunderte.

Juli

Herberge im Obergeschoß. Auf dem Tisch liegt das Gästebuch,unsere Zeitschrift “unterwegs” und weiteres Informationsmate-rial. In eine Box können die Pilger einen Fragebogen mit Anre-gungen, Kritik u.ä. einlegen. Voller Stolz erzählt Friedel, daß ervom aufgelösten Steigenberger Hotel auch Betten für die Her-berge erwerben konnte. Man sieht, hier steckt ein Mann seineKraft und Liebe in die Herberge.Es wurde aber auch gearbeitet:Sandra Glück, unsere Mitarbeiterin im Büro, hat zum 31.7. 2017 ihre Kündigung eingereicht. Aus den ursprünglichgeplanten zwei Jahren sind sieben Jahre geworden. Präsidentund Sekretär haben ihr gedankt und sie verabschiedet.Konsequenz der Kündigung: Suche nach einer neuen Mitar-beiterin / eines neuen Mitarbeiters im Büro.Joachim Rühl stellte ein neues Kooperatsionsprojekt Bayeri-sche Jakobuswege vor. Das Projekt läuft über die Jahre 2017bis 2021. “Jakobuswege e.V.” will eine “Pilger App” entwi-ckeln. Weiter sind auf dem Programm: Internetauftritt, neueRoll-ups, Infotafeln und deren karttographische Bearbeitung,Pilgerbegleiterqualifizierung und Fortbildung und natürlich dielaufenden Kosten. Insgesamt ergibt die Kostenzusammenstel-lung rund 280.000 €, davon sind förderfähig etwa 235.000 €mit 60%. Es bleiben etwa 112.000 €, die der Verein, bzw. seineMitglieder zu tragen haben. Unsere Gesellschaft als eines derMitglieder von “Jakobuswege e.V.” unterstützt das Projekt.Für die Mitgliederverwaltung ist künftig in enger Zusammen-arbeit mit denen, die auf die Daten regelmäßig angewiesensind, unser Mitglied Heribert Heisele (*1947) verantwortlich.Als Sonderschullehrer und Religionspädagoge kam er nachForchheim. Seit seinem Pilgerweg 2008 nach Santiago ist eraktiv im Dienst an den Pilgern. Für den Pilgerstammtisch Hal-lerndorf (hier wohnt er) gestaltet er Pilgermessen, betreut dieHomepage und berät Pilger. In Oberdischingen ist er jährlichHerbergsvater, bei der Pilgerseelsorge in Santiago war er 2011und 2017 dabei. <[email protected]>

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unterwegs jubiläumsnummer 94 nr. 110 november 2018

26. August

1. September

Oktober

23. Oktober

1.-3. Oktober

18. Juli Unser Wissenschaftlicher Beirat und Mitglied im AK “Spiritua-lität” Erik Soder von Güldenstubbe wurde mit dem Werk“Die Schwestern des Erlösers (Congregatio Sororum a sanctoRedemptore) – Geschichte einer Schwesterngemeinschaft1849-2016” an der Theologischen Fakultät der Hochschule Val-lendar zum Doktor der Theologie promoviert.

Dr. Robert Plötz (*1942) ist unerwartet in Würzburg, wo er nach sei-ner Pensionierung lebte, verstorben. Er war von 1979 bis 2007 Direk-tor des “Niederrheinischen Museums für Volkskunde undKulturgeschichte” in Kevelaer. 1987 war er Gründungspräsident derDeutschen St. Jakobus-Gesellschaft in Aachen. Dieses Amt hatte er 25 Jahre lang inne. Auch die AG der deutschen Jakobus-Gesellschaf-ten war seine Idee. Ungezählt sind seine Veröffentlichungen vor allemzum Thema Jakobus und Pilger, seine Teilnahme an Kongressen inEuropa und darüber hinaus.

Unser Büro ist wieder besetzt. Unsere neue Mitarbeiterin LeonieDeininger, (*1991 in Mellrichstadt) kommt aus Mainstockheim(evgl. Jakobskirche). Ihr Abitur hat sie am Egbert-Gymnasium inMünsterschwarzach gemacht, danach hat sie in Passau Kulturwirt-schaft (mit Spanisch, Portugiesisch) studiert (Abschluss Bachelor).Im April 2017 ist sie mit ihrer zweieinhalb-jährigen Tochter Emiliaauf dem Jakobsweg von Pamplona bis Santiago de Compostela undnach Fisterra gepilgert. Die unvergleichlich Erfahrung begleitet siein die neue Stelle bei der Fränkischen St. Jakobus-Gesellschaft.

Rochus von Montpellier * um 1349 in Montpellier, Frank-reich - † 16. 8. um 1379 in Voghera, Italien) wird meist darge-stellt als Jakobuspilger und deshalb immer wieder mit Jakobusverwechselt. “unterwegs” bringt deshalb einen Beitrag zu die-sem anderen Pilger mit vielen Abbildungen. Eine Ergänzungdazu folgte ihm “unterwegs” vom Januar 2018.

Die Féderation Française des Associations des Chemins deCompostelle (FFACC) hatte wieder europäische Jakobus-Ge-

Die Jahrestagung der Deutschen St. Jakobus-Gesellschaft inNürnberg begann mit der Mitgliederversammlung. PräsidentProf. Dr. Klaus Herbers konnte rund 70 Mitglieder begrü-ßen. Nach Neuwahl 2016 und Neubesetzung des Büros ist nunnach Irritationen wieder Ruhe eingekehrt. 2.948 Mitglieder.Die Jahrestagung kreiste um die Zeit der Reformation, des Hu-manismus und der katholischen Reform. Zum 30-jährigen Be-stehen der Gesellschaft gab es eine Gesprächsrunde.

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27. Oktober

18. November

sellschaften zu ihrer Jahresversammlung eingeladen. Diesefand am Sitz der FFACC in Le Puy-en-Velay statt. Vertretenwaren 48 Vereinigungen, darunter zwei ausländische Jakobus-Gesellschaften: Federación Española de Asociaciones deAmigos del Camino de Santiago mit Jorge Martínez-Cavaund die Fränkische St Jakobus-Gesellschaft Würzburg mitManfred Zentgraf. Bernard Planche, seit einem Jahr Rektor der Kathedrale, be-tonte die gute Zusammenarbeit zwischen Kathedrale und derhiesigen Association der Pilger. Regelmäßig treffen sie sich zueinem Kaffee. Nach der täglichen Pilgermesse um 7 Uhr emp-fangen im Sommer manchmal bis zu 200 Pilger den Segen.Verschiedene Vereinigungen stellten sich vor:Gérard Beaume, als ihr Sekretär die europäischen Vereinigungder Jakobswege; René de Laportalière, als Präsident die Vereini-gung Webcompostelle, Jorge Martinez-Cava von der Fédera-cion espagnole präsentierte die neue Europa-Karte derJakobswege. Manfred Zentgraf stellte unsere FSJG vor undkonnte dabei dem Präsidenten der FFACC Sylvain Penna unddem Präsidenten der Gesellschaft des Vèzelay-Weges BernardKienzler die Einladung unseres Präsidenten Joachim Rühl zum30-jährigen Jubiläum überreichen. Cathérine Vincent präsen-tierte das Büro der FFACC in Le Puy und dessen Arbeit. In Ar-beitskreisen behandelten die Teilnehmer anschließend Themenwie Kulturelles Erbe und Spiritualität, Wege und Markierun-gen, Aufnahme von Pilgern, Kommunikation, Zusammenarbeitder Vereinigungen mit Kommunen und Kirchen.

Anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der Ernennung des Jakobs-weges als Erste Europäische Kulturroute wurde im KnotenpunktRothenburg ob der Tauber die erste Bodenmarkierung, eine metal-lene Jakobsmuschel verlegt.

Bei den Erlöserschwestern in Würzburg fand das jährlicheTreffen von Pilgerberatern und Pilgerausweis-Ausstellernerstmals gemeinsam statt. Joachim Rühl gab den 26 Teilneh-mern einen Überblick über die Veränderungen in der Gesell-schaft und die wichtigen Ereignisse Jahr. Er stellte die neuenMitarbeiter/innen vor: Andrea Trabel und Leonie Deininger imBüro, Irmgard Weingärtner als Schatzmeisterin, Michael Weiln-hammer als Sekretär, Heribert Heisele für die Mitgliederverwal-tung und Wolfgang Greubel für EdV und Internet. Sein Dank galt ihnen und allen Anwesenden, besonders auchSandra Glück für ihre siebenjährige Tätigkeit im Büro.. “Wir

2017

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sind stolz auf unsere Ehrenamtlichen!” sagte Rühl. Im Er-fahrungsaustausch gab es unterschiedliche Stimmen: Beimanchen geht die Zahl der Beratungen zurück. Die Pilgerhaben sich geändert; die heimatlichen Wege werden in Tages-oder Wochenend-Wanderungen begangen. Rühl betont in die-sem Zusammenhang: Wir sind kein Wanderverein! Wir setzenuns ein für offene Kirchen an unseren Wegen, wir werben umpilgerfreundliche Betriebe!

1. Dezember

Januar

3. März

2018

14 Initiativen Ehrenamtlicher hatte die Main-Post in einer Arti-kelserie vorgestellt, darunter auch unsere Fränkische St. Jako-bus-Gesellschaft. Sie alle waren eingeladen zur Preisverleihungder Aktion “Zeichen setzen” von Main-Post und LernwerkVolkersberg. Fünf Initiativen erhielten einen Preis. Unsere Ge-sellschaft war gut vertreten und kam als Trostpreis zu einemFoto mit der Patin Marie-Luise Marjan.

Unser Titelbild für 2018 zeigt den Pilgerapostel Jakobus ineinem Fenster der Jakobuskirche in Elbersberg, Stadt Pot-tenstein, Landkreis Bayreuth. Nach Plänen von Joseph Schier-linger unter Mitwirkung von Leo von Klenze wurde 1833–35die heutige Kirche errichtet. Durch Elbersberg führt ein Neben-weg zum Jakobsweg Hof - Bayreuth - Nürnberg.

Norbert Weber stellte in einem umfangreichen Beitrag in Wortund Bild den Jakobus-Altar der Herz-Jesu-Kirche Feucht vor.Die Wege dieses hervorragenden spätgotischen Flügelaltars lagenlange Zeit im Dunkeln lagen und verbinden nun zwei Orte.

Im Mittelpunkt der Jakobsweg-Arbeitstagung in Rothenburgstanden die „Kirchendistanzierten“, mit denen Pilger manchmalins Gespräch kommen oder die auchan geführten Pilgergruppenteilnehmen. Andreas Ebert, bis zu seinem Ruhestand Pfarrer am SpirituellenZentrum St. Martin in München und Beauftragter der Evangeli-schen Landeskirche in Bayern für Meditation und GeistlicheÜbung, hat bei seiner Arbeit häufig Menschen begleitet, die ihreSchwierigkeiten mit der Institution Kirche haben. Häufig sindschlechte Erfahrungen und tiefe Verletzungen die Ursache dafür,dass jemand auf Distanz geht. Abwertende Begriffe wie „Kir-chendistanzierte“, „Kirchenferne“ oder „Unerreichte“ zeigen,dass Kirchenleute nicht recht wissen, wie mit solchen Menschenumzugehen sei. Auch am Ziel wird man eingeteilt in Religiöse,Sportliche und kulturell Interessierte. Die Klassiker der Pilgerlite-

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8.-11. März

ratur sind nicht besonders kirchennah, wie Carmen Rohrbach,Paulo Coelho oder Hape Kerkeling. „Alle Wege Gottes enden inder Leiblichkeit,“ das erfuhr Andreas Ebert beim Pilgern, dassKörper, Seele und Geist zusammengehören. Andreas Ebert rietdazu, auch über die eigene innere Kirchendistanz nachzudenkenund Kirchendistanzierte so zu betrachten, dass sie einem auchetwas voraushaben können. In jedem Falle können Kirchendistan-zierte uns in Kontakt mit unserer eigenen Kirchenferne bringen.

Präsident Joachim Rühl konnte auf dem Volkersberg 70Teilnehmer zur 29. Jahrestagung “Grenzenlos pilgern” be-grüßen. Gabriele Meixner zeigte wie die Sehnsucht den Pilgerhinaus über die Grenzen treibt. Sehnsucht heißt Grenzen spren-gen, Neues erfahren, Geheimnisse erahnen. Manfred Zentgrafzeigte die Europakarte der Jakobswege vor, die zum 30-jäh-rigen Jubiläum im Oktober unter Mitwirkung auch der Fränki-schen St. Jakobus-Gesellschaft in Spanien erstellt wurde. 286Wege mit mehr als 80.000 km wurden aufgezeichnet. Hans-Rudolf Hänni zeigte die Schweiz als Durchgangsland für Ja-kobspilger. Jährlich sind es rund 60.000 Pilger auf denSchweizer Wegen. Emil Mendyk ließ die Geschichte der polni-schen Jakobswege erfahren und zeigte die Wegekarte dazu. Ja-kobspilger sind in Polen immer noch eine Nische. In Santiagodagegen steigt die Zahl der polnischen Pilger. Zuletzt waren esetwa 3.500 jährlich. Ein Jakobus-Parlament, vergleichbar derArbeitsgemeinschaft der deutschen Jakobus-Vereinigungen hatdrei Themen: Markierung und Infrastruktur, Information undSeelsorge. Am Nachmittag standen Erkundungen auf dem Pro-gramm. Zwei Möglichkeiten gab es am Nachmittag: Eine Wan-derung auf dem Jakobs-Zuweg von Hausen nach BadKissingen oder ein Besuch von Frauenroth, einem ehemali-gen Kloster in einem abgelegenen Tal bei Bad Kissingen. Vorder Jakobuskirche von Bad Kissingen trafen sich beide Grup-pen. Dieter Preiser stellte die Kirche vor.In der Mitgliederversammlung gab es die Berichte der ver-schiedenen Verantwortlichen.Das Ergebnis der Neuwahlen:

Präsident: Joachim Rühl Vizepräsident: Dietrich PreiserSchatzmeisterin: Irmgard WeingärtnerBeisitzer: Daniela Ruhrmann, Dieter Sa-

winsky, Wolfgang Greubel, Jürgen Plötz, Michael TheinAls Sekretär wieder berufen: Michael Weilnhammer

2018

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unterwegs jubiläumsnummer 98 nr. 110 november 2018

Wenige Wochens nach Vollendung seiner 80 Lebensjahre istWolfram Unger (*1938) in Nürnberg verstorben. Seit 1995war er Mitglied unserer Gesellschaft. Zusammen mit Paul Gei-ßendörfer war er als Präsident des Fränkischen Albvereins aktivbeteiligt am Ausbau des ältesten neuzeitlichen Jakobswegesvon Nürnberg bis Rothenburg ob der Tauber. Lange Zeit war eraktiver und gern gehörter Beisitzer in unserem Präsidium.

18. März

6./7. April

26. April

3. Mai

22. Juli

Die jährliche Klausur des Präsidiums unserer Gesellschaft fandam 6./7. April in Haus Klara im Kloster Oberzell statt. Zunächstbesprach der Arbeitskreis “30 Jahre FSJG Würzburg” dieTerminplanung für die Tage vom 16. bis 19. November, verteiltedie einzelnen Dienste und legte die Orte fest. Das Präsidiumhielt dann Rückblick auf die Jahrestagung am Volkersberg. Unser AK “Wege” hat derzeit nur ein Mitglied, MichaelWeilnhammer. Es ist dringend nötig für unsere Wege An-sprechpartner zu findenIm AK “Spiritualität” will Erik Soder von Güldenstubbe denVorsitz abgeben. Der AK “Internet” unter Leitung von Wolfgang Greubel be-treut HomePage, News und Mitgliederverwaltung. Eine Erwei-terung in 2018 fällt mit ca 3.600 € höher aus als vorgesehen. Der AK “Wissenschaft” existiert seit Jahren nicht mehr. Thema war die Jahresversammlung vom 1. - 3. März 2019 imdiözesanen Bildungshaus der Diözese Regensburg Johannisthalbei Windisch-Eschenbach.

Irmgard Weingärtner und Andrea Trabel waren bei der Jahres-versammlung des Förderkreises in Binsbach. Sie konntenunser Schild „gefördert von der FSJG“ übergeben.

In der Rue des Tables in Le Puy-en-Velay hat nun in der Nr.23 das Büro „Europa Compostella“ der FFACC, dem Dachver-band der französischen Jakobsweg-Vereinigungen, seinen Sitzund ist damit in den Blick aller gerückt, die zur Kathedrale hi-naufsteigen.In Veitshöchheim steht jetzt in der Walther-von-der-Vogel-weide-Straße vor dem Haus unserer Mitglieder Christl undGünter Röhm ein mächtiger Jakobus. Aus dem 3 m hohenReststamm einer 26 m hohen 40 Jahre alten Himalaya-Zederwurde dieser Jakobus geschaffen. Zur Segnung der Statuedurch Domkapitular Clemens Bieber waren zahlreiche Freundeund Bekannte der Familie - darunter Landtagspräsidentin Bar-bara Stamm - und viele Nachbarn der Straße versammelt.

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unterwegs jubiläumsnummer 99 nr. 110 november 2018

2018

In der fränkischen Sakrallandschaft sind auf manchen Friedhöfen Epitaphien mit Pil-gerdarstellungen zu sehen, wie hier in Machtilshausen

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unterwegs jubiläumsnummer 100 nr. 110 november 2018

30-jähriges Jubiläum unserer Fränkischen St. Jakobus-Gesellschaft Würzburg e.V.

Festgottesdienst im Dom mit Weihbischof Ulrich BoomFestakt im Burkardushaus mit Altabt Notker Wolf OSB

18. November

Am Vorabend unseres 30-jährigen Jubiläums wurde im Kreuz-gang des Domes die Foto-Ausstellung “Faszinierendes Gali-cien” eröffnet. Zu sehen sind Landschaft und Kultur ingroßformatigen Aufnahmen. Die Ausstellung ist geöffnet biszum 2. Dezember Mo - Sa 10 - 17 Uhr, So 13 - 17 Uhr.

17. November

Die Deutsche St. Jakobus-Gesellschaft, die UniversitätWürzburg und der Verlag narr\francke\attempto präsentier-ten im Burkardushaus Würzburg den Band 22 der Jakobus-Stu-dien †Robert Plötz / Peter Rückert (Hg.), Jakobus inFranken: Kult, Kunst und Pilgerverkehr. Der vorgelegteBand bringt die Beiträge der Tagung der Jakobus-Gesellschaftaus dem Jahre 2014 in Himmelspforten in Würzburg. RobertPlötz geht in seinem Beitrag dem Jakobuskult in der fränki-schen Sakrallandschaft nach.Prof. Dr. Peter Rückert skizzierte die Gedanken der Herausge-ber. Prof. Dr. Wolfgang Weiß stellte das Buch vor.Der Verlag konnte bei dieser Gelegenheit auch die 2. Auflagevon Band 8 der Jakobus-Studien Klaus Herbers (Hg.), Libel-lus Sancti Jacobi in erneuerter Gestaltung vorstellen.

2. Oktober

In Nürnberg St. Jakob trafen sich die Spitzen des FränkischenAlbvereins und der Fränkischen St. Jakobus - GesellschaftWürzburg. Hier im Pilgerzentrum setzten die Präsidenten Ste-fan Schuster vom Fränkischen Albverein und Joachim Rühlvon der Fränkischen St. Jakobus - Gesellschaft ihre Unter-schriften unter eine Kooperationsvereinbarung, in der diebeiden Vereine einen regelmäßigen Informationsaustausch ver-einbaren, um sich gegenseitig und rechtzeitig, z. B. bei Verän-derungen, Ergänzungen oder auch dem Wegfall vonWegstrecken an Jakobuswegen abzustimmen. Auch die Unter-stützung bei Markierungsvorhaben, mit dem Ziel der Verläss-lichkeit und Eindeutigkeit für die Jakobspilger, ist festgehalten. Folgende Jakobuswege werden von beiden Vereinen betreut:Prag über Pilsen und Neumarkt nach Nürnberg und weiter überHeilsbronn nach Rothenburg ob der Tauber, der Jakobsweg von Nürnberg nach Eichstätt und die südlichenWegabschnitte des Jakobsweges von Hof über Bayreuth nachNürnberg, soweit diese im Bereich der Fränkischen Alb liegen.

28. September

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unterwegs jubiläumsnummer 101 nr. 110 november 2018

2018

Die fränkische Landschaft ist in den katholischen Bereichen geprägt von Bildstöckenin Dörfern und Fluren. Hier nur einige Beispiele von links oben im Uhrzeigersinn:Hollstadt, Oberschwarzach, Lußberg und Würzburg.

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unterwegs jubiläumsnummer 102 nr. 110 november 2018

Angeregt durch die kommende Sondernummer zum 30-jährigen Jubiläum schickeich einen Erlebnisbericht von meinem Jakobusweg in der Schweiz und in Süd-frankreich im Jahr 2001:

Herbergsuche im Jahr 2001

Im Juni 2001 pilgerte ich auf dem Jakobusweg durch die Schweiz. Nach einemdreitägigen Marsch von Basel nach Bern – etwas über 100 km – wollte ich mirnun etwas mehr Zeit lassen und die Tagesetappen kürzer gestalten. Von Bern aushatte ich mir Schwarzenburg als Ziel gewählt. Das war eine Strecke von „nur“ 23km. Laut Reiseführer waren in Schwarzenburg Gasthäuser und Privatquartierezum Übernachten vorhanden. Also keine Probleme mit der Übernachtung. Doches kam anders. Um 15 Uhr am Ziel angekommen ging ich zuerst in ein Gasthausin der Nähe des Bahnhofs. Die Wirtsleute erklärten mir, daß sie schon lange keineÜbernachtungsgäste mehr aufnehmen. Ein zweites Gasthaus hatte auch keineBetten für Gäste. Ein Hotel nahm Gäste auf, aber die Preise waren mir zu hoch.Ich fand auch keine Privatunterkunft. Man verwies mich nach Heitenried, einemOrt in 5 km Entfernung, auf meiner Wegstrecke; Ich marschierte nach Heitenriedund fragte in einem Hotel nach. Alle Zimmer waren vergeben. Es gab noch einGasthaus „St. Michael“. Mein Stoßgebet wurde vom Erzengel Michael weiterge-leitet. Ich bekam ein Zimmer.

Am nächsten Tag gönnte ich mir eine kurze Wanderung nach Freiburg. Erst um 9Uhr zog ich von Heitenried los, denn die 13 Kilometer waren in gut drei Stundenzu bewältigen. Nach einem Besuch der Kathedrale St. Nikolaus und der KircheNotre-Dame kam ich um 13 Uhr in der Jugendherberge an, in der Hoffnung, eingutes Zimmer zu erhalten. An der Eingangstüre hing ein Schild „Geschlossen bis17 Uhr!“ Was tun? Durch „Zufall“ begegneten mir vor dem Haus zwei Frauen,die ich ansprach. Die eine kam von der Jugendherberge, sprach aber keinDeutsch. Die zweite Frau konnte mich verstehen und meine Frage nach einerÜbernachtung übersetzen. Ich erfuhr, dass zur Zeit in Freiburg Musikertage statt-finden mit vielen Kapellen aus der Schweiz und dadurch die Herberge überfülltsei. Sie gaben mir die Adressen vom Bischofshaus und einem Schwesternheim.In beiden Häusern bekam ich aber ablehnende Antworten. Mein letzter Strohhalmwar die Tourist-Information neben dem Bahnhof. Die Dame von der Info fandnach mehreren vergeblichen Anrufen ein Zimmer im Restaurant „St. Justin“ ge-genüber der Universität. Und sie besorgte mir auch Übernachtungen für dienächste beiden Tage.

Am siebten Tag meiner Pilgerreise durch die Schweiz kam ich in das StädtchenMoudon. Im Hotel „Du Pont“ war mein Quartier vorbestellt. Das Hotel hatte an

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unterwegs jubiläumsnummer 103 nr. 110 november 2018

Sonntagen Ruhetag. Den Hausschlüssel sollte ich in einem Café nebenan abho-len. Aber dort wusste niemand Bescheid. Zu meinem Glück saß ein deutscherGast im Café, der im Hotel logierte. Er ging mit mir zum Hotel und verständigtedie Inhaberin. Ich wartete noch eine Weile, bis mein Zimmer gerichtet war. Dannhatte ich endlich eine Bleibe für die Nacht. Nach dem Abendessen im Café spa-zierte ich durch Moudon und kam kurz nach 20 Uhr zum Hotel zurück. Aber, ohSchreck! Die Türe war wieder verschlossen und ich hatte keinen Schlüssel. Meinhäufiges Klingeln nützte nichts. In meiner Not ging ich nochmals zum Café undberichtete von meinem Mißgeschick. Und welch eine Fügung: der deutsche Gast,der mir am Nachmittag schon einmal geholfen hatte, saß wieder im Café. Er gingauch sofort mit mir zum Hotel und öffnete mir zum zweiten mal die Türe. EinStein fiel mir vom Herzen. Erst gegen 22 Uhr kam die Besitzerin zurück. Ichhätte lange vor der Türe warten müssen.

Einen Tag später kam ich nach Lausanne am Genfer See. Am Abend vorher hatteich dort in der Jugendherberge angerufen wegen einer Übernachtung. Alle Mehr-bettzimmer waren belegt. Nur ein komfortables Einzelzimmer zum Preis von 83Franken war noch frei. Das war mir zu teuer, ich sagte ab. Ein Gasthaus, dessenTelefon-Nummer ich hatte, wollte 140 Franken für ein Zimmer. Ich war scho-ckiert und lehnte ab. Ein neuer Anruf in der Jugendherberge. Ich bestellte das 83-Franken-Zimmer. Bevor ich aber zur Jugendherberge kam, ging ich zu einerInformation und fragte nach einer Unterkunft für etwa 50 – 70 Franken. Undsiehe da: Ich bekam ein Zimmer mit Frühstück bei einer privaten Vermieterin für50 Franken.

Im September des gleichen Jahres pilgerte ich mit Freunden von Genf nach LePuy-en-Velay. Am zweiten Tg wollten wir in einer Etappenunterkunft in Chau-mont übernachten. Nach einem langen Regentag kamen wir um 18 Uhr bei unse-rer Unterkunft an. Am Abend vorher hatten wir uns dort angemeldet. DieUnterkunft sah nicht sehr einladend aus, eher wie ein alter Stall. Die Tür war ver-schlossen. In einem Haus in der Nähe sollten wir den Schlüssel abholen. Nie-mand war da. Wir warteten eine volle Stunde. Dann kam der Mann derSchlüsselverwalterin. Er konnte uns nicht helfen. Es gäbe nur einen Schlüsselund den hätten Gäste, die vor uns ankamen, mitgenommen. Wahrscheinlich saßendiese Gäste jetzt in einer Nachbargemeinde beim Abendessen. Der gute Mannwar bereit uns nach Frangy zu fahren, nachdem er dort in einem Hotel angerufenund für uns Zimmer bestellt hatte. Frangy liegt 3,5 km hinter Chaumont auf unse-rem Wanderweg. Wir waren einverstanden und übernachteten diesmal in einemnoblen Hotel.

Josef Hock, Hauptstraße 10, 63791 Karlstein

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unterwegs jubiläumsnummer 104 nr. 110 november 2018

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unterwegs jubiläumsnummer 105 nr. 110 november 2018

Diese Europa-Karte zeigt die Jakobswege, dieheute aktuell sind. Die Karte ist bei “Jakobs-wege e.V.” durch Mitarbeit von Manfred Zent-graf entstanden und wurde durch die AgenturCON4COM in Eichstätt gestaltet.Siehe auch S. 67.

2018

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unterwegs jubiläumsnummer 106 nr. 110 november 2018

Prof. Dr. phil. Bernd Breunig

Meine ganz subjektive Darstellung vom Entstehen unserer Gesellschaftvorgetragen am Ehrenabend zum 30-jährigen Jubiläum

Der Wunsch, dem Pilgerweg nach Santiago de Compostela zu Fuß von Heidingsfeld aus zu fol-gen, war motiviert, wie in unserem Pilgerführer ausgeführt im

Geleitwort von Pfr. Gottfried Amendt und imVorwort von Dr. Bernd Breunig, also meiner Wenigkeit, vom 25.07.1988

Von der Gründung eines Vereins oder einer Gesellschaft war damals nicht die Rede, wohl abervon der Frage: „Warum zu Fuß von Heidingsfeld nach Santiago de Compostela pilgern?“Eine allgemein verbindliche Antwort kann ich nicht liefern – wohl aber eine sehr persönlicheAntwort versuchen.

Als ich 1975 erstmals von Heidingsfeld nach Walldürn wallfahrte, befand ich mich in einer Um-bruchsituation – es trieben mich sehr persönliche Gründe: Unser drittes Kind war unterwegsund ich hatte meinen Ingenieurberuf „an den Nagel“ gehängt und in einer bekannten Stahlbau-unternehmung als technischer Kaufmann eine zweite Karriere versucht. Dort befand ich michallerdings noch in der Probezeit.

1987, wiederum in einer Umbruchsituation – und wieder aus sehr persönlichen Gründen: MeineVorbereitungen für einen neuen Beruf waren abgeschlossen und ich hatte mich um eine Profes-sorenstelle in Karlsruhe beworben, da die nicht sehr häufige Kombination meiner Fächer (Bau-ingenierwesen und Wirtschaft) in Würzburg damals nicht gefragt war. Also stand evtl. einWohnungswechsel an mit allen absehbaren Folgen, vor allem für die Last und Verantwortungder Kindererziehung für meine liebe Gattin alleine!

Die große Politik spielte hierbei eine eher untergeordnete Rolle. Das sich abzeichnende Ende desregierenden Kommunismus verband für uns die Hoffnung auf eine friedliche Zukunft (manchesprachen gar vom „Ende der Geschichte“!). Aus Heidingsfeld starteten wir, wie anderenorts auch,Hilfsaktionen für die polnische „Solidarnosc“ und fern am Horizont erschien die Hoffnung auf denFall der Berliner Mauer noch zu unseren Lebzeiten.

In diesem Umfeld aus politischem Umbruch und sehr persönlichen Gründen reifte der Entschlusszur Pilgerfahrt nach Compostela.Mein „Damaskuserlebnis“ hatte ich, als mir meine Frau verriet, dass die Mainfrankenwelle imBayerischen Hörfunkprogramm, deren treue Hörerin sie war, eines schönen Tages einen Beitragausgestrahlt hatte, der mich interessieren musste. Am Würzburger Bahnhof waren zwei Priesterder Diözese Würzburg verabschiedet worden, die eine Auszeit genommen hatten um von Le Puynach Santiago de Compostela zu Fuß zu pilgern. Die Rede war von Manfred Zentgraf und Gott-fried Amendt, die ich nach ihrer Rückkehr ansprach und die uns entscheidende Impulse zum eige-nen Vorhaben lieferten.

Der Plan, als Fußpilger von Würzburg-Heidingsfeld nach Santiago de Compostela im äußerstenNordwesten Spaniens zu kommen sah vor, die Entfernung von ca. 2.400 km in sozusagen mund-gerechte Portionen zu zerlegen. 2.400 km würden bei einer Tagesleistung von 30 km immerhin

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noch 80 Tage – ohne Ruhetage – erfordern, aber welcher Werktätige hatte schon so viele Urlaubs-tage „am Stück?“Also blieb nur die Aufteilung der Gesamtstrecke in mehrere Etappen. Ich besprach mich mit Die-ter Kühnel, dem Walldürnwallfahrer und Cartellbruder; Karl Frey dem Volleyballkameraden vonder Schulabteilung der Regierung von Unterfranken, sowie Hilke Simon und Karl-Heinz Ruppert,meinen alten Freunden und Gefährten seit Kindertagen und konzipierte sechs Jahresetappen zu je-weils ca. 400 km pro Jahr.

Für potentielle Teilnehmer sollte etwas Lesefutter als Hinführung zum Thema vorbereitet werden,also musste ein Pilgerführer her. Ich besorgte Karten- und Informationsmaterial, schrieb und erbatTexte und begann mit der Arbeit. In einer Symbiose aus alter Klebe- und neuer Kopiertechnik gelanges, in nächtlichen Arbeitsschichten aus einem Vierzehnheiligen-Wallfahrtsführer Gottfried Amendtsund neuen Santiagotexten, Gebeten und Liedern eine Kopiervorlage herzustellen. Die Einholung der Druckgenehmigungen war ein Abenteuer für sich. Zähe Verhandlungspartnerwaren die diversen Vermessungsämter, äußerst entgegenkommend hingegen Pater Anselm Grün(OSB), den ich bei dieser Gelegenheit in seiner Klosterzelle in Münsterschwarzach besuchen durfte.

Den Inhalt des Pilgerführers legte ich sozusagen eigenmächtig fest. Dort gab es einen Pilgergeleitbrief (dreisprachig mit der Bitte um Beistand), einen Unfallpass (mit Raum für persön-liche Daten wie Blutgruppe etc.), eine Übersichtskarte des Frankenweges auf der Oberstrasse nachSantiago d.C., ein Geleitwort von Gottfried Amendt, ein Vorwort von Bernd Breunig; sowie Textevon Gerhard Hard: „Is leigen fünff Perg in Welschen Landt“, Anselm Grün: „Auf dem Wege, Zueiner Theologie des Wanderns“, Gebete und Lieder, sowie eine Etappeneinteilung des Frankenweges mit Wanderkarten im Maßstab 1: 50.000.1. Etappe:Würzburg - Einsiedeln2. Etappe:Einsiedeln - Lyon3. Etappe:Lyon - Cahors4. Etape: Cahors - Roncesvalles5. Etappe:Roncesvalles - León6. Etappe:León - Santiago de CompostelaHinzu kam ein Pilgersprachführer: Französisch – Deutsch – Spanisch; ein Literaturauszug undAllgemeine Hinweise, in denen ich zwar auf die Mitnahme von Medikamenten, geeignete Schuheund die Wichtigkeit eines Pilgerstabes wegen der Abwehr streunender Hunde verwies; leider aberdie Mahnung des morgendlichen Kreuzbergwallfahrer-Bittgebetes vergaß, wo es doch – gewitztdurch jahrhundertealte Erfahrung - heißt: „und gib uns die Kraft, uns gegenseitig zu ertragen!“

Aus dem Geleitwort von Pfr. Gottfried Amendt sei hier zitiert“Wir wagen den Anfang.Wir wollen AUFBRECHEN.Manchmal ist es gut, wenn ich „ausbreche“, etwas ganz und gar Ungewöhnliches, Un-zeitge-mäßes unternehme. Einmal „aussteigen“, um wieder „einzusteigen“.So verstehe ich den Pilgerweg nach Santiago, zum Hl. Jakobus. …Tiefgehende Erfahrungen mit der Natur, mit sich selber, mit dem, der neben mir geht, mit Gott.…”Aus meinem eigenen Vorwort möchte ich an dieser Stelle nur den letzten Absatz zitieren:“Ich bin – wie Sie – kein Mensch des europäischen Mittelalters, sondern Bürger des ausgehen-den 20. Jahrhunderts. Mittelalterliche Glaubensgewissheit ist mir fremd. Ich fühle mich in derPosition des Suchenden der „auf dem Weg“ ist. Zunächst nach mir selbst, letzten Endes aber

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auf der Suche nach Gott. Dieser aber wird mir unerreichbar bleiben – so fürchte ich – wenn esmir nicht gelingt, mich selbst zu finden. Und deshalb finden Sie mich hier! …”Am Ende dieses Beitrages werde ich darauf zurückkommen…

Eine Einladung zu einer „Kennenlerntour“ wurde über die Heidingsfelder Kolping-Mitteilun-gen, die Leser der „Kleinen Zeitung“ in der Main-Post, sowie in der Mainfrankenwelle, demWürzburger Lokalsender des Bayerischen Rundfunks verbreitet.

Am Faschingsdienstag 1988 war es soweit: Interessenten b.G. trafen sich um 9.00 h bei denallen Walldürnwallfahrern bekannten „Sieben Eichen“ und starteten nach Urphar zur romani-schen Jakobuskirche. Wir wanderten an einem wunderschönen Wintertag bei klirrender Kälte,kehrten ein und schmiedeten Pläne. Es mögen etwa 20 Wanderer gewesen sein, die am Abendbeim Schlusshock in Urphar beschlossen, das Vorhaben anzupacken und ich war „per Akklama-tion“ zum „Pilgerführer“ avanciert, der sogleich zu einem weiteren Treffen in das Matthias-Eh-renfried-Haus zwecks Vorbesprechung einlud. Ein Anhänger zwecks „Corporate Identity“ wurde in Münsterschwarzach bei Goldschmiede-meister Hart im dortigen Benediktinerkloster in Auftrag gegeben. Mein Exemplar hängt zusam-men mit einem Walldürn-Anhänger, den ich später dem Wallfahrerverein Heidingsfeld zurVerfügung stellte noch heute in meinem Auto und begleitet mich auf allen Fahrten. (Sie habenmich bis heute übrigens zuverlässig beschützt).

Als die Teilnehmer der ersten Etappe feststanden, habe ich die Kopien für den Pilgerführer selbsthergestellt, das Falten und Sortieren erledigten einige Mitpilger „in spe“ und Bernds Kinder Ar-nika, Markus und Corinna aus Platzgründen gleich in der Werkstatt des Buchbinders Bauer ander Adalberokirche in Würzburg.Briefe wegen Reservierung mussten geschrieben werden, nachdem sich herausgestellt hatte, dassaus der kleinen Pilgergruppe eine stattliche Schar geworden war. Gottfried stellte die Briefköpfedes Matthias-Ehrenfried-Hauses zur Verfügung, die halfen, so manche Türe zu öffnen bei Pfar-rern und Klöstern. Ich erledigte den Schreibkram und so langsam nahm das Vorhaben Gestalt an.

Die große Teilnehmerzahl (drei Paare und neun Einzelpilger) führte gleich in einen Pro-blemkreis, den wohl jede heterogen zusammengesetzte Gruppe kennt. Die Konsensbildungwird immer wichtiger und dabei schwieriger oder anders ausgedrückt: Der „größte gemeinsameNenner“ wird immer kleiner. Schon bei der ersten Etappe zeigten sich die Problemfelder, dieüber Kurz oder Lang die ursprüngliche Gruppe sprengen sollten. So wurde schon im Vorfelddiskutiert, ob die „Peregrinatio ad Limina Beati Jakobi“ eine eher spartanische, meditativ-reli-giöse Fußwallfahrt sein sollte – oder – eine eher gesellig-fröhliche Kulturwanderung mit gele-gentlich religiösen Bezügen. Jeder Denkansatz hatte seine Liebhaber. Letztere Vertreter, inPilgerkreisen liebevoll „Komfort-Pilger“ genannt, zahlten in ähnlicher Münze zurück und be-zeichneten Erstere als „Verbal-Asketen“, womit die Fronten abgesteckt waren. Diese einprägsa-men Bezeichnungen wurden zwar erst während späterer Etappen geprägt, die so markiertenFrontverläufe gab es aber schon vor dem ersten Schritt Richtung Randersacker. Zum Beispiel bei der Frage der Quartierreservierung. Sollte man reservieren oder nicht? Wenn„nein“ - wie sollte und vor allem wo übernachtet werden? War die Mitnahme eines Schlafsackesnotwendig? Wenn Reservierung erfolgen sollte, dann wo? In Jugendherbergen soweit möglich,in Klöstern oder in Gasthöfen bzw. Hotels - welcher Kategorie? Was durfte Übernachtung samtLogis kosten? Zimmer mit Toilette, Dusche und Bad im Zimmer/ Appartement oder auf demFlur?

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Um es kurz zu machen, die Asketen haben sich nicht durchgesetzt; einzelne Vertreter aberimmer wieder lautstark auf ihre Sicht der Dinge aufmerksam gemacht. So war beispielsweiseschnell der Entschluss gefasst, dass für das „große Gepäck“ ein Begleitfahrzeug mitzuführensei. Die Anmietung eines Kleinbusses war dank Karls Vermittlung zum Autohaus Kreckel (Re-naultvertretung) bzw. zur AWO in Würzburg kein Problem. Schwieriger war da schon die Fragedes Fahrers bis sich in Hilke Simon eine ausdauernde Fahrerin fand, zumindest bis zum KlosterReute. Danach sollte abwechselnd gefahren werden. Führerscheinbesitzer schienen ja in ausrei-chender Anzahl präsent zu sein. Leider hat sich nach der Abreise von Hilke und Karl-Heinz ge-zeigt, dass nicht alle Führerscheininhaber ihre Fahrausweise auch mitführten oder falls doch,auch bereit waren, wirklich zu fahren. Die Begründung war entwaffnend einfach, man seischließlich auf einer „Fußwallfahrt“, s.o.!

Am Ende der ersten Etappe (Heidingsfeld – Maria Einsiedeln) hatten wir uns zum Abendgebetin der Kapelle „Maria End“ am Katzenstrick ob Einsiedeln eingefunden und plötzlich, bei derGewissenserforschung, stand für mich fest, dass ich die zweite Etappe nicht führen würde – und– dass wegen der ungeklärten juristischen-, insbesondere Haftungsfragen bei Verträgen der Pil-ger mit Übernachtungsbetrieben oder Autoverleihern die Gründung eines Vereins eventuell dochzweckmäßig sein könnte.

Diese Meinung setzte sich allmählich durch und am 19.11.1988 fanden sich 23 Personen imPfarrzentrum St. Laurentius in Würzburg-Heidingsfeld ein und gründeten die FränkischeSt. Jakobus-Gesellschaft. Die anschließenden Wahlen brachten folgendes Ergebnis:Gründungspräsident wurde Prof. Dr. Bernd Breunig, Vizepräsident Werner Alferink und Sekretär / Kassier Wolfgang Biernat.Die 23 Gründungsmitglieder sind ebenso wie die 15 Teilnehmer der ersten Etappe aufgeführt indieser Jubiläums-Nummer 110 auf S. 5.

So war es zur Gründung der Fränkischen St. Jakobus-Gesellschaft gekommen und als Grün-dungspräsident zog ich mich nach Erledigung der Aufgabe – die Pilgerfahrt aus Heidingsfeldnach Santiago de Compostela wiederzubeleben – vom Präsidentenamt zurück nach dem altenPfadfindermotto: „Aufgabe erfüllt, nach Hause gegangen!“ Mein Stellvertreter Werner Alferinkübernahm das Amt und ich trat ins zweite Glied und widmete mich in meinem Hauptberuf alsHochschullehrer für Baubetrieb meinen Studenten in Karlsruhe.

Von den 15 Erstpilgern haben meines Wissens 14 Santiago d.C. erreicht, ebenso wie weitere Pil-ger, die erst später zur Pilgergruppe gefunden hatten.Als ich mein Präsidentenamt aufgegeben habe, hatte die Gesellschaft ca. 40 Mitglieder und bisheute dürften ca. 2.500 Mitglieder eingetreten, Dutzende gestorben und Hunderte wieder ausge-treten sein – aber dank der professionellen Arbeit meiner Nachfolger und der weiteren Chargenkönnen wir heute auf eine blühende Gesellschaft blicken.

Zwischenfrage: Hatte ich mich selbst inzwischen gefunden?Ich suchte weiter und setzte meine Pilgertouren auf zum Teil sehr einsamen Wegen fort und kamso aus Karlsruhe 1989 über den Schwarzwaldwestweg und ab dem Titisee dem Querweg ausFreiburg folgend nach Konstanz, weiter nach Einsiedeln und über den Gotthardpass, Airolo, Bi-asca, Bellinzona, Lugano nach Pavia und ab hier der „Via Francigena“ folgend bis 2010 nachRom, wo ich im Pilgerbuch (in der Sakristei von St. Peter geführt) die laufende Nr. 1648 be-

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legte. In Rom hatten sich in fünf Jahren etwa so viele Fußpilger gemeldet wie in Santiago aneinem halben Vormittag…

Die Suche nach mir selbst war noch nicht zu Ende.Von Rom nach Jerusalem folgte ich ab 2013 zunächst dem Franziskusweg nach Assisi, dann derNase nach bis Loreto und Ancona, im nächsten Jahr, also 2014 mit der Fähre von Bari nach Pa-tras auf dem Peloponnes und sodann dem Europawanderweg Nr. 4 (E4) ab Diakofto bis Gy-thion. Rückflug ab Kalamata.AD 2015 folgte ich ebenfalls dem E4 auf Kreta von West (Kavonisi) nach Ost (Kato Zakros)und 2016 wiederum dem E4 auf Zypern von Pafos durch das Troodos Gebirge nach Fama-gusta.In den Jahren 2017 und 2018 erkundete ich als Bustourist das Hl. Land und hoffe, in 2019 alsFußpilger die Hl. Stätten aufsuchen zu können.

Habe ich auf einem meiner Wege Gott gefunden? Ich hoffe, Ihm nähergekommen zu sein, aber gefunden?Nein, noch nicht, aber das liegt wohl daran, dass ich mich selbst noch nicht gefunden habe, wenn-gleich ich hoffe, auf einem guten Weg zu sein. Auf dem Weg zur Selbsterkenntnis, als Rentnernoch ein wenig, also stressfrei im geliebten Beruf tätig sein zu dürfen, kein Amt oder Anerken-nung mehr anstreben müssen, ungestört meine Familie und Freundschaften pflegen zu dürfen, lei-denschaftlicher Vater, Großvater und Ehemann (mit kleinen Defekten) sein zu dürfen – noch nicht„lebenssatt“, aber doch am Abend meines so weit gelungenen Lebens meinen Platz in der Gesell-schaft gefunden habend und frohen Herzens das Ende meines irdischen Daseins erwartend…

Dann, im ewigen Leben werde ich sicher Antworten auf die restlichen mich bewegenden Fra-gen erhalten!Die Vielfalt der (christlichen) Kirchen, die man als Pilger in Deutschland, der Schweiz, Frank-reich, Spanien, Österreich, Italien, Griechenland, Zypern und Israel kennen lernt und die durch-aus kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen ihnen bereiten mir als christkatholischemPilger durchaus Verständnisprobleme. Das geht in der Heimat los mit der Lektüre „reformatori-scher“ Schriften unseres Bruders Martin L. zu den Themen: „Frauen, Juden, Papst und Fürsten,Bauernkrieg und nachfolgend zum Dreißigjähriger Krieg und dem „Augsburger Religionsfrie-den“ mit Regelungen wie „cuius regio – eius religio“, Frieden stiftend oder der „Würde desMenschen“ (Art. 1 des GG) spottend?

Die Griechisch Orthodoxen scheinen die Eroberung und Plünderung Konstantinopels durch dieKreuzfahrer im April 1204 noch nicht vergessen zu haben, aber richtig verwirrend wird es in derGrabeskirche zu Jerusalem, wo sechs christliche Religionsvertreter in einer Art Waffenstillstandleben (Ich spreche von den Vertretern der Äthiopisch-Orthodoxen Kirche, der Syrisch-Orthodo-xen Kirche von Antiochien, dem Griechischen Patriarchat, der Armenischen Apostolischen Kir-che, der Koptischen Kirche und „last but not least“ der Römisch-Katholischen Kirche).

Zu den Abrahamitischen Religionen zählen jedoch auch die ihrerseits zersplitterten und sich lei-denschaftlich bekämpfenden Muslime und natürlich die Juden, die ebenfalls in zahlreiche Grup-pen und Grüppchen zerfallen.

Der gemeinsame Stammvater Abraham – war er denn um ca. 2000 v.Chr. schon Monotheist?Welchen Gott hat er angerufen? Etwa „El“? – oder haben die Juden ihren Monotheismus ausÄgypten mitgebracht? Wo Amenophis IV (Echnaton) um 1350 v.Chr. alle Götter bis auf den

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Im Rahmen einer Mitgliederversammlung auf Schloss Schney haben wir uns aneinem Jakobusweglied zur Melodie von „Viel Glück und viel Segen“ versucht (siehe“unterwegs” Nr. 86 S. 20). Der erste Versuch wurde nun etwas überarbeitet und erwei-tert. Dies ist jedoch keine Endfassung; wer möchte, kann gerne noch weitere Strophendazu reimen und sie an die Redaktion von „unterwegs“ als WORD-Dokument permail-Anhang senden. Hier der Grundstock für unser neues Lied:

Viel Glück und viel Segen, auf all‘ uns’ren Wegen Mit Stiefeln und Rucksack geht’s los von daheim

Viel Glück und viel Segen, auf all‘ uns’ren Wegen Die Stöcke und Pflaster sind auch mit dabei

Viel Glück und viel Segen, auf all‘ uns’ren Wegen Auf Jakobus Straßen, da wollen wir sein

Viel Glück und viel Segen, auf all‘ uns’ren Wegen Mit Santiagos Hilfe über Stock und über Stein

Viel Glück und viel Segen, auf all‘ uns’ren Wegen Am Abend im Schlafsack, entspannt durch den Wein

Viel Glück und viel Segen, auf all‘ uns’ren Wegen Auf geht’s nach Santiago: Wer ist mit dabei?

Viel Glück und viel Segen, auf all‘ uns’ren Wegen Am Grab angekommen, da geht’s uns dann fein!

Viel Glück und viel Segen, auf all‘ uns’ren Wegen Mit Muschel und Ablass geht’s dann wieder heim.

Valentine Lehrmann

Sonnengott „Aton“ abgeschafft hatte und Moses, möglicherweise zur Regierungszeit Ramses II.um 1250 v.Chr. die Juden bis zum gelobten Land führte?

Seit dem Auszug aus Ägypten bzw. nach dem Ereignis auf dem Sinai bekennen sich die Judenzu dem Einen Gott (JHWE) und wir Christen und Muslime folgen ihnen hierbei.Selbst wenn ich Antworten auf diese letzten Fragen erst im jenseitigen Paradies erhalten werde– so habe ich es dann dank der erhaltenen Gnade geschafft und kann Gott erkennen. Bis dahinbleibe ich ein Suchender!

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