4
224 Fette und Seifen 46. Jahrgang folgt) . Durch Elution aus Adsorbaten an Calcium- carbonat kann eine Anreicherung des K-Prlparates auf 600 000-1 000 000 Einheiten pro g Suhstanz erzielt werden 44). Kiirzlich wurde Vitamin K in annahernd reiner Form isoliert 4'), Das reinste Praparat, ein hell- gelbes 01, ergab eine Wirksamkeit von etwa 20 Millionen Einheiten pro g. Das Absorptions- spektrum zeigte Maxima bei 248, 261, 270 und 328 mp. Extinktionskoeffizient E in&, fur die Wellenlange 248 mp = 280. Als charakteristische Farbreaktion wurde von H. D a m und Mit- arbeitern 46) die folgende ermittelt: ,,Fiigt inan zur alkoholischen Losung des Vitamins c.iiic solche von ;Yatriumalkoliolat, so bleibt die Fliissigkeil wiihrend rinigcr Sekunden hellgrblich, fiirbt sich aber hierauf tie! violettl)lau. Diesc Farhe sclilagt nach einiger Zrit nach Rot um wid geht danii allmahlich in Braun iiher. Der Umstaiid, dalJ die Ulaufarhung erst nach einigen Sehun- den rrscheinl, I)ewrist, daB sie nicht dem Vitamin K, sow drrn rinrui. uiitc.r dvr Einwirkong drs Alkoholates ent- \tandenem Derivat zuzuschreiben ist. Sauert man die uriter tler Wirkung des Alkoholats entstandene und bis zur 1)raunen Phase ausgeblichene Losung an, wobei Farbauf- hellung erfolgt, und extrahiert mil dther, so zeigt der Riick- \tand des Atherextraktes im Spektrum die fur Vilamin K charakteristischen Maxima nicht mehr, sondern Total- absorption im Ultraviolett; diese Substanz besitzt auch keine Vitamin K-Wirkung mehr." D a in hat gefunden, daS auch beim Menschen u. U. ein Vitamin K-Mange1 auftritt, der durch Ver- abreichung Vitamin K-haltiger Praparate behoben werden kann. Fur die verminderte Gerinnungs- fahigkeit bei Hamophilie und Thrombopenie ist indessen kein Vitamin K-Mange1 verantwortlich ") . 43) H. D a m u. F. S c h o en li e y d e r , Biochemical J. 30. +>) H. I> am, P. Ka r r r r und Vitarbeitrr, Helv. ctiim. 'I() A. a. 0. S. 312. 47) Vgl. H. D a m , Angew. Chem. 51, 741 /14:381; Z. Vita- 897 [193ti]. Acta 22, 310 119391. rninforschg. 8, 248 [ 1938/39]. Fortschrittsberichte Vereinheitlichte Methoden der Probenahme und Analyse von Seifen und Seifenproduk'ten in U. S, A. I.*) tiir die Ueurteilo~g uiid Bewertung dcr ini eigeiieii Labo- ratorium eingefiihrteii oder der im Sonderfall von Wirt- schaftsi,ereinigungrii oder den staatlicheu Stelleu vorge- scliriebeueii Arbeitsvorschriften ist es von grundlegender Bedeutung, die Methoden zu kennen, die in frcsmdcn Staateii als Norrnen ausgearbeitet aurden, als solclrr verwcndel werdrn und run tleren Vcreinheitliehuiig sich dic. ,,Inter- nntionrrle IConimission zum Studiuni der Fetlstoff'e'' (I. C.) bemiiht. Dicbs gilt im besoiidereii MaSe fur die Seifen- analyse, dic, iiu al~gellleillell Iwtrachtel, nocli wesentlichcr Verhesseruiigw Iwdarf. Es wird ciaher die Lesrr uiiscrcr Zritschrift interessieren, die in deli V ere i n i g t e 11 S t a a - t P II v o II A in r r i k a anerkaunten Standard-Methoderi kcniieuzuleriicii. Hief wurde iin Jahre 1935 voii der American Cheiniccil Society das aus den Herren F. W. Sinither, I<. E. Divine, C. P. Long, M. I,. Sheely, H. P. T r e v i t 11 i c k uud P. H. W a I k e r bestehende Con- niittec on Antilysis of Soap and Soap Products hestellt, dns in Geiiieinschalt init dem Soap Analysis Conitnittee of thv Aniericnn Oil (,'hemist's Society l) die ini Jahrct 1922 ver- iiffentlichtcii ,,S t a 11 d a r tt - M e t 11 o d c 11 f ii r d i e P r o b e ~ nahnic und Analyse von Seifen und Seifen. p r o d u 1 , I (3 ii" 2, ciner eingehenden Priifung unterzogen uiid als ,,\'crliessertc Standard-Methodrn" irn .lahre 1937 vrriilTc~ntliclii Ii:ihen :I). A. Pmbenshmc Dem Verkaul'er soll die Moglichkeit geboten werden, bei der Probenahme zugegeii zu sein und soll - sofern er es wiiuscht - zuin Ziehen eincr 2. Probe zugelassen werden. I. In Kcinistern oder Kartons (Kisten) verpackte Stuckenseife, Seifenpocken oder -pulver AIIS den von tirm Verkaufer verwendeten Schiffsbehiil- terii wird cin beliebiges Stuck (Kanister oder Karton) ent- nomnien; dalwi sol1 die Probe nicht weuiger als 1 O/, des Behllters hetragrii und der Behalter mindestens 22.7 kg (50 pounds) fassen. Weisen die Behllter ein kleineres Fas- sungsvrrmogcri auf, so wird ein heliebiges Stuck (Kanister oder Karton) aus jeder Partie entnommen, wobei jede Partie nicht nichr als 2270 kg (5000 pounds) betragen soll. Betragen die gezogenen Proben hei sehr groSen Partien mehr als 9 kg (20 pounds), so wird der Prozentsatz der gezogencn Proben derhrt herabgesetzt, daO die Gesamtmengr 9 kg (20 pounds) nicht iiberstet. Die cinzelnen Stiicke (Kanister oder Kartons) werden sofort luftdicht in paraffiniertes Papier eingewickelt, wobri die Eckrn mit einem erwarmten Stahl lest angedriickt wer- den. Drr Probenehiner soll jedes eingewickelte Stuck (Kani ster oder Karton) genau wiegen, das Gewicht nebst Datum auf der limhiillung vermerken, dir einzelrieu eingewickelten Stiicke (Kanister oder Kartons) in einen luftdicht verschlieB- baren Behalter einpacken, wobei der Behalter nach Moglich- keit gut gefiillt win SOU, den Rehalter verschliel3en uncl verqiegeln und schlieRlich zur Untersuchung an die ent sprechende Stelle senden. Die Proben sollen bis zur Vor nahme der Untrrsuchung niciglichst kiihl aufhrwahrt wvcrden. 11. Seifenflockeii und Seifenpulver (Gro~ladungen) .re einc 227 g (0.5 pound) betragendc Prohe wird voir nicht wrniger als 1 O/o der Schiffsbehalter des Verkiulers gc-kogen, uuter dcr Voraussetzung, daB diese Behllter iiicht weniger a19 55 kg (100 pound) enthalten. Sind die Behalter kleiner, so werden von jeder Behalter-Partie je 227 g (0.5 pound) Proben gezogen, wohei jede Partie nicht mehr als 4540 kg (10000 pounds) wiegen soll. Die Gesamtprobe soll in allen Fallrn wrnigstens aus 3 beliebig aus verschiedenen Bclialtern gezogenen Proben bestehen. Brtrlgt bei srhr gro- Oen Partien das Gewicht der Probe niehr als 9 kg (20 pounds), so wird der Prozentsatz der Probepackungen derartig rcduziert, daB das Gewicht der Gesaintprohc 9 kg (20 pounds) nicht iibersteigt. Der Probeuehmer soll alsdann die Probe schnell mischen und in einen luftdicht verwhlieb barrn Behalter bringrn. Der Behalter, drr mdglichst gefulll \ein soll, wird versiegelt, bezeichnet, genau gewogen (GP wicht und Tag der Wagung auf der Vcrpackung vermerken) und dem Uiitersuchungslaboratorium zur Untersuchuiig zu gesandt. Die Proben sollen bis zur IJntersuchung ktihl auf bewahrt werdrn. Ill. Fliissige Seifen Jr eine, nicht weuiger ak 236.6 cem (0.5 pint) betragerrdr Probe soll von wenigstens 1 O/o drr Schiffsbehalter ent- *) In1 Auftrage der DGF von Dr. H. F i e d 1 e r , Miinster. :tus den1 Eiiglischen iibeisetzt. 'i Soap Analysis Committee, Am. Oil Chemists' Soc., Oil and Soap 11, 90-95 [1934]. 2, Com. on Methods of Analysis and Spezifications of Commercial Soaps and Soaps Products, Ind. Engng. Chein. 14, 1159-ti3 [1922]. Ind. Engng. Chem., Analyt. Edit. 9, 1-8 [1937].

Vereinheitlichte Methoden der Probenahme und Analyse von Seifen und Seifenprodukten in U.S.A.I

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Page 1: Vereinheitlichte Methoden der Probenahme und Analyse von Seifen und Seifenprodukten in U.S.A.I

224 Fette und Seifen 46. Jahrgang

folgt) . Durch Elution aus Adsorbaten an Calcium- carbonat kann eine Anreicherung des K-Prlparates auf 600 000-1 000 000 Einheiten pro g Suhstanz erzielt werden 44) .

Kiirzlich wurde Vitamin K in annahernd reiner Form isoliert 4 ' ) , Das reinste Praparat, ein hell- gelbes 01, ergab eine Wirksamkeit von etwa 20 Millionen Einheiten pro g. Das Absorptions- spektrum zeigte Maxima bei 248, 261, 270 und 328 mp. Extinktionskoeffizient E in&, fur die Wellenlange 248 mp = 280. Als charakteristische Farbreaktion wurde von H. D a m und Mit- arbeitern 46) die folgende ermittelt:

,,Fiigt inan zur alkoholischen Losung des Vitamins c.iiic solche von ;Yatriumalkoliolat, so bleibt die Fliissigkeil wiihrend rinigcr Sekunden hellgrblich, fiirbt sich aber hierauf tie! violettl)lau. Diesc Farhe sclilagt nach einiger Z r i t nach Rot um w i d geht danii allmahlich in Braun iiher. Der Umstaiid, dalJ die Ulaufarhung erst nach einigen Sehun- den rrscheinl, I)ewrist, daB sie nicht dem Vitamin K, sow drrn rinrui. uiitc.r dvr Einwirkong drs Alkoholates ent-

\tandenem Derivat zuzuschreiben ist. Sauert man die uriter tler Wirkung des Alkoholats entstandene und bis zur 1)raunen Phase ausgeblichene Losung an, wobei Farbauf- hellung erfolgt, und extrahiert mil dther, so zeigt der Riick- \tand des Atherextraktes im Spektrum die fur Vilamin K charakteristischen Maxima nicht mehr, sondern Total- absorption im Ultraviolett; diese Substanz besitzt auch keine Vitamin K-Wirkung mehr."

D a in hat gefunden, daS auch beim Menschen u. U. ein Vitamin K-Mange1 auftritt, der durch Ver- abreichung Vitamin K-haltiger Praparate behoben werden kann. Fur die verminderte Gerinnungs- fahigkeit bei Hamophilie und Thrombopenie ist indessen kein Vitamin K-Mange1 verantwortlich ") .

43) H. D a m u. F. S c h o e n li e y d e r , Biochemical J. 30.

+>) H. I> a m , P. K a r r r r u n d Vitarbeitrr, Helv. ctiim.

'I() A. a. 0. S. 312. 47) Vgl. H. D a m , Angew. Chem. 51, 741 /14:381; Z. Vita-

897 [193ti].

Acta 22, 310 119391.

rninforschg. 8, 248 [ 1938/39].

Fortschrittsberichte Vereinheitlichte Methoden der Probenahme und Analyse von Seifen

und Seifenproduk'ten in U. S, A. I.*) t i i r die Ueurte i lo~g uiid Bewertung dcr ini eigeiieii Labo-

ratorium eingefiihrteii oder der im Sonderfall von Wirt- schaftsi,ereinigungrii oder den staatlicheu Stelleu vorge- scliriebeueii Arbeitsvorschriften ist es von grundlegender Bedeutung, die Methoden zu kennen, die in frcsmdcn Staateii als Norrnen ausgearbeitet aurden, als solclrr verwcndel werdrn und run tleren Vcreinheitliehuiig sich dic. ,,Inter- nntionrrle IConimission zum Studiuni der Fetlstoff'e'' (I. C.) bemiiht. Dicbs gilt im besoiidereii MaSe fur die Seifen- analyse, dic, iiu al~gellleillell Iwtrachtel, nocli wesentlichcr Verhesseruiigw Iwdarf. Es wird ciaher die Lesrr uiiscrcr Zritschrift interessieren, die i n deli V e r e i n i g t e 11 S t a a - t P II v o I I A in r r i k a anerkaunten Standard-Methoderi kcniieuzuleriicii. Hief wurde iin Jahre 1935 voii der American Cheiniccil Society das aus den Herren F. W. S i n i t h e r , I<. E. D i v i n e , C. P. L o n g , M. I,. S h e e l y , H. P. T r e v i t 11 i c k uud P. H. W a I k e r bestehende C o n - niittec on Antilysis of Soap and Soap Products hestellt, dns i n Geiiieinschalt init dem Soap Analysis Conitnittee of thv Aniericnn Oil (,'hemist's Society l) die ini Jahrct 1922 ver- iiffentlichtcii ,,S t a 11 d a r tt - M e t 11 o d c 11 f ii r d i e P r o b e ~

n a h n i c u n d A n a l y s e v o n S e i f e n u n d S e i f e n . p r o d u 1, I (3 ii" 2, ciner eingehenden Priifung unterzogen uiid als ,,\'crliessertc Standard-Methodrn" irn .lahre 1937 vrriilTc~ntliclii Ii:ihen : I ) .

A. Pmbenshmc Dem Verkaul'er soll die Moglichkeit geboten werden, bei

der Probenahme zugegeii zu sein und soll - sofern er es wiiuscht - zuin Ziehen eincr 2. Probe zugelassen werden.

I . In Kcinistern oder Kartons (Kisten) verpackte Stuckenseife, Seifenpocken oder -pulver

AIIS den von tirm Verkaufer verwendeten Schiffsbehiil- terii wird cin beliebiges Stuck (Kanister oder Karton) ent- nomnien; dalwi sol1 die Probe nicht weuiger als 1 O/, des Behllters hetragrii und der Behalter mindestens 22.7 kg (50 pounds) fassen. Weisen die Behllter ein kleineres Fas- sungsvrrmogcri auf, so wird ein heliebiges Stuck (Kanister oder Karton) aus jeder Partie entnommen, wobei jede Partie nicht nichr als 2270 kg (5000 pounds) betragen soll. Betragen die gezogenen Proben hei sehr groSen Partien mehr als 9 kg (20 pounds), so wird der Prozentsatz der gezogencn Proben derhrt herabgesetzt, daO die Gesamtmengr 9 kg (20 pounds) nicht i ibers te t .

Die cinzelnen Stiicke (Kanister oder Kartons) werden sofort luftdicht in paraffiniertes Papier eingewickelt, wobri

die Eckrn mit einem erwarmten Stahl lest angedriickt wer- den. Drr Probenehiner soll jedes eingewickelte Stuck (Kani ster oder Karton) genau wiegen, das Gewicht nebst Datum auf der limhiillung vermerken, dir einzelrieu eingewickelten Stiicke (Kanister oder Kartons) in einen luftdicht verschlieB- baren Behalter einpacken, wobei der Behalter nach Moglich- keit gut gefiillt win SOU, den Rehalter verschliel3en uncl verqiegeln und schlieRlich zur Untersuchung an die ent sprechende Stelle senden. Die Proben sollen bis zur Vor nahme der Untrrsuchung niciglichst kiihl aufhrwahrt wvcrden.

11. Seifenflockeii und Seifenpulver (Gro~ladungen) .re einc 227 g (0.5 pound) betragendc Prohe wird voir

nicht wrniger als 1 O/o der Schiffsbehalter des Verkiulers gc-kogen, uuter dcr Voraussetzung, daB diese Behllter iiicht weniger a19 55 kg (100 pound) enthalten. Sind die Behalter kleiner, so werden von jeder Behalter-Partie je 227 g (0.5 pound) Proben gezogen, wohei jede Partie nicht mehr als 4540 kg (10000 pounds) wiegen soll. Die Gesamtprobe soll in allen Fallrn wrnigstens aus 3 beliebig aus verschiedenen Bclialtern gezogenen Proben bestehen. Brtrlgt bei srhr gro- Oen Partien das Gewicht der Probe niehr als 9 kg (20 pounds), so wird der Prozentsatz der Probepackungen derartig rcduziert, daB das Gewicht der Gesaintprohc 9 kg (20 pounds) nicht iibersteigt. Der Probeuehmer soll alsdann die Probe schnell mischen und in einen luftdicht verwhlieb barrn Behalter bringrn. Der Behalter, drr mdglichst gefulll \ein soll, wird versiegelt, bezeichnet, genau gewogen (GP wicht und Tag der Wagung auf der Vcrpackung vermerken) und dem Uiitersuchungslaboratorium zur Untersuchuiig zu gesandt. Die Proben sollen bis zur IJntersuchung ktihl auf bewahrt werdrn.

Ill. Fliissige Seifen Jr eine, nicht weuiger a k 236.6 cem (0.5 pint) betragerrdr

Probe soll von wenigstens 1 O/o drr Schiffsbehalter ent-

*) In1 Auftrage der DGF von Dr. H. F i e d 1 e r , Miinster. :tus den1 Eiiglischen iibeisetzt.

'i Soap Analysis Committee, Am. Oil Chemists' Soc., Oil and Soap 11, 90-95 [1934].

2, Com. on Methods of Analysis and Spezifications of Commercial Soaps and Soaps Products, Ind. Engng. Chein. 14, 1159-ti3 [1922]. Ind. Engng. Chem., Analyt. Edit. 9, 1-8 [1937].

Page 2: Vereinheitlichte Methoden der Probenahme und Analyse von Seifen und Seifenprodukten in U.S.A.I

April 1939, Heft 4 Fette und Seiferi 225

nommen werden, wobei diese iiicht weniger als 38 Liter (10 gallons) enthalten sollen. Sind die Behalter kleiner, so wird von jeder Partie, die nicht mehr als 3785 Liter (1000 gallons) betragen soll, je eine nicht weniger als 236.6 ccm (0.5 pint) betragende Probe gezogen. Die Gesamtprobe soll dabei in allen Fallen aus mindestens 3 Einsatzproben zu je 236.6 ccm (0.5 pint), die aus verschiedenen Behiltern stam- men, bestehen. Bevor die Probe aus dem gewahlten Br- halter entnommen wird, soll der Inhalt desselben grundlich durchgeruhrt werden. Der Probenehmer soll die gezogenen Proben grundlich mischen und in saubere wid trockene Kanister oder Flaschen fiillen. Die Flas,chen oder Kanister. die moglichst ganz gefullt sein sollen, werden rnit sauberen Korhstopfen oder Decken verschlossen, versiegelt, gezeichnd i rnd zur Untersuchring an das Lahoratorium gesandt.

I V . Prt.sienforniige Seifenprodukte 1. I n K a r i i s t e r n o d e r K a r t o n s v o n 2.27 k g (5 p o u n d s ) o d e r w e n i g e r v e r p a c k t

Je eine nicht weniger als 227 g (0.5 pound) betragende der Schiffsbehalter entnommen, wobei der Behalter nicht weniger als 22.7 kg (50 pounds) enthalten soll. Sind die Brhiilter kleiner, so wird von jeder Partie, die insgesamt nicht mehr als 2270 kg (5000 pounds) betragen soll, je ein Kanister oder Karton cntnommen. Die Gesamtprobe soll dabei in allen Fallen aus niindrstens 3 aus verschiedenen Behaltern stanlinenden Kanistern oder Kartons bestehen. Ubersteigt das Gewicht der Gesamtprobe bei sehr groBen Particn 9 kg (20 pounds), so wird der Prozentsatz der gezo- genen Proben derart verkleinert, daS die Gesamtprobe 9 kg (20 pounds) nicht iibersteigt. Die Probcn werden eingc- wickelt, gezrichnet uiid zur Untersuchnng an das hetreffendc 1,almrntorimn geschirkl.

2. I n G r o L ~ l ~ ~ ~ 1 1 i i l t e r n v e r p a c k t Jr eine nicht weniger als 227 g (0.5 pound) lwtragellde

Probe wird von wenigstens I O/o der Schiffsbehalter ent- nomnien, w o l d jeder Behalter nicht weniger als 22.7 kg (50 pounds) enthalten soll. Bei kleineren Behaltrrn wird von jcdrr Partie, die insgesamt nicht mehr als 2270 kg (5000 pounds) betragen soll, je eine Probe genommen. Die Gesamlprobc sol1 dabei in jedem Fall aus mindestens 3 aus versrhiedeiien Rrhiiltern stammenckn Einzelproben zu j c 227 g (3 half-pound) bestehen. Ubersteigt das Gewicht der Gesamtprobe 4.5 kg (10 pounds), so wird der Prozentsatz der Proben derart verkleinert, daB die Gesamtprobe 4.5 kg (10 pounds) iiicht iibersteigt. Der Probenehmer soll die Gesaiiitprobe in einen sauberen, trockenen und luft- und wasserdicht verschliefibaren Behaltern bringen; dieser soll moglichst gefullt sein, wird d a m versiegelt, gezeichnet und zur 1Tntcwuchung an das Laboratorium geschickt.

B. Vorbereitung der Proben 1. Stiickseifen

Soferii die Proben leicht zerkleinert und gemiselit werdeii konnen, gibt man die Gesamtprobe in eine geeignete Zer- kleinerungsvorrichtung (chopper). Sind die Proben groB, so wird jedes Stuck geviertelt und ein Viertel eines jedeii Stuckes in den Zerkleinerer gegeben. Konneri die Proben auf diese Weise nicht bearbeitet werden, so wlhlt man eiii Stuck von durclischnittlichem Gewicht aus. unterteilt es in der Mitte durch rechtwinklige Schnitte und schabt voii allen frischen Schnittfllchen so vie1 Seife ab, wie fur die Analyse benotigt wird. - Man mischt und wagt alle fur die Analyse benotigten Proben sofort ab. Der Rest wird iri einem luftdicht verschlieRbaren Behalter an einem kiihlen Ort aufhewahrt.

11, Seifenpulver und Seifenschnitzel Man zerkleinert und mischt die Probe schnell; sofern es

erforderlich ist, wird die Probe bis auf 453.6 g ( 1 pound) heruntergeviertelt. Alle zur Analyse benotigten Proben wer- den sofort abgewogen. Der Rest wird in einem luftdicht verschliefibaren Behalter an einem kiihlen Ort aufbewahri.

Ill. Fliissige Seifen Eine besondere Vorbereitung der Probe ist mit Ausnahnic

eines grundlichen Durchschuttelns nicht erforderlich. Wird die Probe wahrend der kalten Jahreszeit verschickt, so muB diese nach dem Annehmen der Zimmertemperatur (20 bis

30°) noch wenigstens 1 Std. stehen bleiben, bevor fest- gesfeIIt wird; ob die Probe einen zufriedenstellenden Schaum liefert.

1 V . I'nstenfcknige Seifen Man mischt griindlich durch lineten und viertelt die

Probe auf etwa 453.6 g (1 pound) herunter. Alle zur Ana lyse benotigten Probeii werden sofort eingewogen und der Rest in einem luftdicht verschlieBharrn Rehalter an einem kiihlen Ort aufbewahrt.

C. Analysenvorsehriften

Ubereinstimmung, so mufi dirsr wirdertiolt wrrdcn.

1. Feuctitiylceit Die unten aufgefuhrtr of en-Methode ist grundsiitzlich fiir

alle Seifen anwendbar. Die Erfahrung hat allerdings gr- zeigt, dal3, falls einwaiidfreir Ergebnisse erhalten werderi d l e n , dic Ofen-Methode fur bestimnite, im folgenderi gcs- nannte Ausnahmefalle nicht brauchbar ist :

a) Seifen, die betrachtliche Mengen Natriumsilikat ent- halten, sollen nach der Dcstillationsmethodc a d ihren Feuchtigkeitsgehalt gepriift werderi;

b) Leinol oder anderc lcicht oxydierbare Fette enthal- tende Seifen zeigen bei Anwendung der Ofen-Methode gegen Ende des Versuches oft eine betrachtliche Gewichtszunahme. In diesem Falle inufi in einer inerten Gasatmosphare oder in einem Vakuum-Trockenschrank gearbcitet wcrden; auch die Destillationsmethode ist fur diese Seifcn anwendbar. 1 B c i 1 0 5 " f l i i c l i t i g e Y u b s t a n z e n 1 0 f e n - M e t h o d e)

5 g ( * 0.01 g) dcr I'robih werdeii jn einc l'orzellaii- oder (ilasschale ( 6 8 cm 0 uiid 2-4 cni ticf) eingrwogcii und in cinein Luft-Trockenschrank Lei 105" his zur Gcwichtskon s lam getrocknet. 1. 1) e s t i 11 a t i (J n s in e 1 11 o d t* ' 1

Hri Seifen, die 5-25 O/o Feuchtigkcil uiitl fliiclitige Sub- slanzen enthalten, verweiidet man eine Eillwaage von 20 g ( f 0.M g). Bei einem hoheren Gehalt an Feuchtigkeit und fluchtigeri Substanzen wird die Einaaage a d 10 g ( * 0.02 g) festgesetzt. Die Einwaage wird sorgfiltig in cincn 500 ccm- Kurzhals-Rundkolben oder einen Erlenmeyer-Kolbcn ge- geben. Hierzu gibt man, uni heftiges SchBumcn zu ver- hindern, etwa 10 g wasserfreies, geschmolzenes Natrium- acetat und 100 ccni Xylol, das zuvor durch Schutteln rnit einer kleinen Menge Wasser und nachfolgender Destillation mit Wa3ser geslttigt wird. Fur die Bestimmuiig wird clas Xylol-Destillat verwendet. Man befestigt tlrn Kolben ail cinem bei 25" geeichten, 5 4 ccni fassenden Dwtillat-Auf- flnger (BIDWELL-STELLING- oder STARK and DEAN Apparat), der seinerseits rnit eineni 48 c m langen RiickfluB- kuhler (19-Zoll-1,IEBIG-Kuhler) verbunden aird. Vor der Bestiiiiniung fullt man den Destillat-Auffanger niit geslttig- tern Xylol, das man durch den RbckflW3kiihler eingieBt.

Damit der RiickfluB gut arbeitet, umhullt man den Kolben und das zu dem Destillat-riuffanger fuhrende Rohr zweckmaBig mit Asbestschnur. Man erhitzt nun den die Probe enthaltenden Kolben mit einem Bunsenbrenner oder mit einer elektrischen Heizplatte und destilliert langsam. Zu Beginri der Destillation soll die Tropfenzahl pro Min. 100 betragen. 1st der groBte Teil des Wassers augenscheinlich uberdestilliert, so So@ man fur einr Steigerung der Destil- latioii (200 TropfedMin.) und setzt die Destillation so lange fort, bis keine Wasserkondensation nichr stattfindet. Wah- rend der Destillation giefit man zum Hrrabspulen der eventuell der Kuhlerwandung anhaftenden Wasserspuren durch den Riickflufikuhler mehrmals je 5 qcm XyloI. Das

') W. E. 1) e a n und D. D. S t a r k , Ind. Engng. Cheni. 12. 486 ;1920]; G. L. B i d w e l l und W. F. S t e r l i n g , ebenda 17, 147 119251 ; A. K. C h p r c h uiid J. H. W i 1 - s o n , Soap 7, Nr. 11, 35 [1931] ; Oil and Soap 9, 253 . [1932] ; ,,Standard .Method of Test for Watrr in Petro leum Products and Other Bituminous Materials". Serial Designation D-95-30, American Society for Testing Materials, ,,1933 Book of Standards", Part 11, p. 891; Federal Specification VV-L-791 a for ,,Lubri- cants and Liquid Fuels; General Specifications (Methods for Sampling and Testing)", Method ROO, 13, p. 80.

Zeigt eiiie Bestimmung niit den Standardwertell keinc.

__

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Page 3: Vereinheitlichte Methoden der Probenahme und Analyse von Seifen und Seifenprodukten in U.S.A.I

226 Fette und Seifen 46. Jahrgang

Wasser kaiin von dem Xylol im Destillat-Auffanger durch Verweiidung einer Kupferdraht-Spirale lekht . getrennt wer- den. Man hebt und senkt die Kupferspirale von Zeit zu Zeit, mit dem Erfolg, d a l sich das Wasser am Boden des Destillat- Auffangers ansammelt. Man destilliert wenigstens 2 Std., als- dann la l t man abkiihlen. Die Temperatur des Destillates soll bei Ablesen der Destillatmenge 25O betragen. Nach dcin Ablesen des Wasser-Volumeiis errechnet sich der Prozcwt- gchalt an Wasser in der untersuchten Probe wie folgt:

Vol. i n c a n bci 25O - 0.997 Einnaagc

. ,,,,, "/n 1;ruchtigkeit = _--

11. tiesumte, in Alkohol unlosliche Siibstctn: Freies AFkctli oder freie Saure 1. D i o i n A l k o h o l u n l o s l i c l i ~ ~ S u 1 , s t a n z

?.-lo g ( _ + 0.01 gj tier Seifenprobe werden in 200 ccn~ frisch dcstilliertcm Alkohol (94 O/D oder mehr; neutral gegen Phenolphthalein) in cinem Ixdeckten &fail( auf einem Wasserbad vollstaiidig gelost. D a m filtriert man durch ein tariertes, gegen Phenolphthalein neutrales Filter oder saugt die Losung durch einen gewogenen Gooch-Tiegel. Es is1 dabei darauf zu achten, daW die Losung wlihrend dcr Filtra- tion nich.1 mit C 0 2 oder niit sauren Danipfen in 13t.riihrung konimt. Darauf wlscht inan den auf deiii Filter verlilie- henen Ruckstand iiiit heiSem, neutralem Alkohol, his der Niederschlag frei von Seife ist. Filtrat uiid Wasclifliissig- keit werden aufgehobeu. Der Ruckstand (die grsamte iii Alkoliol unlosliclic Su1)stanz) wird niit dem Filter odrr Gooch-Tiegel hei 100-1 05" 3 Std. lang getrocknet nnd iiach dem Abkiihlcn gewogen. (Die in Alkohol unlosliche Sub- stanz enthalt den grofiten Teil der Alkalisalze, wie Car- bonate, Borate, Silikate, Phosphate uiid Sulfate, daneben aber auch' Starke, uiid kann zu einer annahernden Bestini- mung dcr Einzelbcstandteile herangezogen werden. I)ic ge- nanntcn .Salze siiid aber i n Alkohol nicht ganz unliislic:Ii, und es miisseri deshalb fur genaue Bestininiungt~ii grsondertr Eiiiwaagen vcrweiidet werden. ubcr die Best immang der Carbonatc siehe C-XI, Phosphate C-XII, Snlfiitr (1 -XIII; Silikate C-X, Borax C-IX, Starke (:-XIIT 141 1 .

?. F r e i c s A l k a l i o d e r f r e i c S i i u r c Man erliitzt das Filtrat voii (1) bis zum SietlelJcginn und

titriert unter Verwendung voii Phenolphthalein als Indikator mit eiiier Standard-Slure- oder Alkali-Losung iind berechnet, falls das Filtrat alkalisch ist, als NaOH oder KOH, oclrr, falls das Filtrat sailer ist, als Olsanre.

3. D i e i n W a s s c r u n l i i s l i c l i e S u b s t a i i z Man verfihrt a i e 1x4 dcr Bestiniinung der in Alkohol

unloslichen Substanz. Nach dem Filtrieren und Waschen des Riickstandes wechselt man das das Filtrat aufnelimende Gcfi i l und extrahiert und wascht den Ruckstand mit 60" warmein Wasser (bestelit die in Wasser uiilosliche Substanz nur aus anorganisclien Stoffen, so m n l zuin Extrahieren und Waschen siedendes Wasser verwendet werden) . Das wasserigc Fi4trat wird aufgehoben. Man trocknet das Filter mit dein Kiickstand 3 Std. bei 100-105° und wagt iiach deni Ahkiitilen die in Wasser uiiloslicheil Aiitcile zuriick, Die Zusanimensetzung des Hiickstandes kann durrh writere Untcrsuchungeii festgestellt werden. 4. G c s a m t a l k a l i d e r i n . 4 l k o l i o l u i i l o s l i c l l r n A n t e i 1 e ( A 1 k a 1 i s a l ze)

Man titriert uiiter Vcrwendung voii .Iletliylorangc als Indikator die in C-I1 ( 3 ) crlialtene wasserige Losung Init Standard-Sanrc nnd .berechilet das Alkali als Na,O ode1 I)czieht, falls dies gcwiinscht wird, auf cine andere Su1,st:inz.

111. tiebuiitlrnes Alkali. tiesunlie wnsserfreie Se i fe

Man lost 5-10 g der Seifenprobe (die Hohe der Ein- waage richtet sich nach dem Gehalt der zu untersuchenden Seife an wasserfreier Seife) in 100 ccm Wasser in einem 250 ccm-Erlenmeyer-Rolben. Nach. erfolgter Losulig gibt man verdiinnte Schwefelsaure im geringeii Uberschul zur Losung, setzt in den Kolbenhals einen kleiiien Trichter und erhitzt den Kolbcn bei einer 60° nicht Ubersteigenden Tem- peratur so lange, his sich die Fettsluren als eine klarc Schicht absetzen. Man iiberfiihrt danri deli Inhalt des Kollrens in rineii Scheidetrichter, Ia6t das Sauerwassrr in

einen zweiten Scheidetrichter ablaufeii und schiittelt danii das Sauerwasser 2mal mit je 20 ccm 'dther aus. Man 18st dann die Fettsauren in dem zum Waschen des Sauerwasser.y vrrwendeten Ather und sChiittelt den Ather niehrmals rnit je 10 ccm Wasser Bus, unrl zwar so lange, his das Wasch- wasser gegen Methylorange nicht mehr sauer reagiert. Die zuin Waschen verwendeteri Wascliwasser werden vereinigt und mit 20 ccni Ather ausgeschiittelt. Auch dieser Ather wird solangr mit Wasser gewaschen, bis das Waschwasser gegen Methylorange nicht inchr sauer reagiert. Das Sauer- \vasser wird ziir Bestimmung der Chloride ( C I V ] auf- gellobell.

Man sanimelt die atherischen Losullgen (die, falls erfor- tierlich, filtriert werden; Filter mit Ather nachwascheii) in oinem geeigneten und gewogenen GefaW, fiigt 100 ccm neu- lralen w i d GO,-freicn Alkohol und etwas Phenolphthaleiii hinzu uiid titricrt init ciner Standard-Alkali-Losuiig bis Zuni I'msclilagsptuikt (genau titrieren!). Der Alkohol wird ver-

Iliichligeii Substanzen lwi 105" getrocknet rind der Gehalt :in Natriuniseife herechnct. Die Seife ciithllt oftnials noch geringc Spuren Mineral01 und Neutralfett, deren Gehalt, falls eine getrcnnte Bcstimmung durchgefiihrt wird, von dent Ergebnis abgezogen werden mul, um den Gchalt an reiner Seife festlegen zii kounen. Man errechnet das gebundenc Natriwiioxyd 1 Na,O), ziclit den erhaltcnen Wert von den1 tler Natriumseife all uiid erhllt dann das Gewicht der wasser- frcien Fettsauren. Handelte es sich 1x3 der urspriinglichen Scifcnprobe um eine Kaliseife, so niuli der Gehalt an Seife nuf K 2 0 bezogen oder aber die Titration zweckmiiljig niil ciiier Staiiilard-Kalilauge-Losung vorgenonimen werden. Enthiilt die Seifc eincn UherschuS an l'rricr Saure, so inuB diese, u m das gehundene Alkali in dcr Seifc genau bestim. men zu kiinnen, entsprechend beriicksichtigt werden. (Mil tler NaOH- oder KOH-Losung wird znrcknialsigerweisc ein Blindvcrsuch ~- Herstellung der neutralen Sake - durch geliihrt wid der dakjci rrhdleritt Wert entsprechend beriick- sichtigt.) I.:iithalten die zu untersuchendcii Seifen grole Mengeii an 16slichcn Silikaten oder an in der Seife fein ver- tcilten iind in Wasscr unloslichen Substanzen, so kann die soehen genanntc Arbeitsvorschrift nicht herangezogen wcr- den. In diesen Flllen kann aber das hei der Bestimmung der in Alkohol unliislichen Anteile erlialtene Filtrat nach crfolgter Neutralisierung der gegebenenfalls vorhandeneii freien SLuren oder Laugen fiir die Untersuchung heran- gezogcn werden. Man destilliert den Alkohol auf den1 Wasserbad a h , niiiimt den Ruckstand init Wasser auf und rkrfahrt danri weiter \vie oben.

Bei Seifen, die einen hohen Gehalt an in r\lkohol unlos- liclicn Antcilen aufneisen, wie dies z. B. hei den gewohn- lichen Wascliseifen, h i Seifenpulvern, Netzmitteln, Pasten USW. dcr Fall ist, gcnugen, falls bei den verschiedenen Partien iil)ereinstiinmende Werte erhalten werden, meist Nahcrungsncrte. Man kanu deshalb auch so verfahrcn, daa iiian von der alkoholischeii Losung, die nach dcin Abfil- tricrcn und Waschcli der in Alkohol unloslichen Anteilc. whaltrn wird, den Alkohol in einem gewogenen Geflli abde- stilliert, bci 105O his zur Gewichtskonstanz trockrictt. wagt und das Ergelmis IS Seife angiht.

11'. Chloritlc Man neutralisiert das nach C-111 erhaltene Saucrwasser

niit chlorfreieni Alkali, titriert untcr Vcrwencluiig von lialiumcliromat als Indikator init eincr Standard-Sllber- iiitrat-Liisung und Ixrechnet, entsprechend der iiusgangs- scit'e, als NaCl oder als KCI. Wird die Restimmung dcr ge- wniten nasserfreieii Seife durchgcfuhrt, ist cs praktischer, nach l'olgciidrr \'orschrift ZII arbriteti 5 ) :

Man li ist 5 g der Probe ( * 0.01 g) in 300 ccm Wasser; lalls keinca Losung eintritt, crhitzt inan zunl Sieden. Zur IAiisung giht man dann einen UberschuW an neutraler. clllor- freicr hla~nesiumiiitrat-I,osu~ig (etwa 25 ccm ciner 200/oigen hfg[NO,], - 6 H,O-Losung) und titriert, ohne abzukiihlen oder zu filtrieren, sofort gegen Kaliunichromat mit Standard- Silbcriiitrat-L,(isuiig.

I-. Uriverseiftes uiid Unverseifbares 6 )

1. E x t r a k t i o n s z y 1 i n d e r : Dies soll eiri 260 cc~li rnit Glasstopfen versehener Zylindcr mit einem Durchmesser von

* . jagt, dcr Kolben \vie Ijei der Bestiinniung der bei 105"

5 , H. C. J. B e n n e t , Ind. Engng. Chem. 13, 813 [1921]. 6, H. P. T r e v j t h i c k , Soap 7, Nr. 6, 29 [1931].

Page 4: Vereinheitlichte Methoden der Probenahme und Analyse von Seifen und Seifenprodukten in U.S.A.I

April 1939, Heft 4 Fette und Seifen 227

35 nim (1.375 Zoll) und einer Hohe von etwa 30 cm (12 Zoll) sein.

2. P e t r o 1 a t h e r : Das Losungsmittel soll vom Pentan- Typus, das geringe Mengen an Isopentan, Isohexan und Hexan enthklt, sein und folgenden Anforderungen geniigen:

Anfangssiedepunkt: nicht unter 35O und nicht iiber 40°; Endsiedepunkt: nicht unter 50° und nicht iiber 60°; bis 55O iibergehendes Destillat: mindestens 95 O/o;

unter 40° ubergehendes Destillat: nicht uber 85 O/o;

Farbe: wasserweil; med. (,,doctor test") : frisch und klar (sweet) ; Abdampfriickstand: nicht iiber 0.002 Gewichtso/o; Kupferstreifenkorrosionsprobc: nicht korrodierend; Ungesattigte Anteile: nur Spuren vorhanden.

3. B e s t i m m u n g : Man wiegt etwa 5 g (5 0.2 g) der vorbereiteten Probe in einen 250 ccm-Erlenmeyer-Kolben oder in ein Becherglas, das etwa 0.1 g Natriunibikarbonat enthalt, ein und lost in 100 ccm frisch destilliertem 50°/oigen &thylalkohol auf. Darauf erwarmt man und schiittelt um, damit die Seife in Losung geht (die Temp. soll aber 60° nicht ubersteigen) , filtriert einen gegebenenfalls vorhandenen unloslichen Riickstand durch einen mit einem Asbest- Rausch ausgelegten Gooch-Tiegel 'oder durch einen Trichter unter Verwendung einer mit einem Asbest-Rausch ausgeleg- ten perforierten Porzellanschale. Darauf wascht man 3mal mit heilem 50°/oigen Alkohol. Um gegebenenfalls vor- handene Spuren an Unverseiftem und Unverseifbarem aus dem Ruckstand zu entfernen, wascht man diesen anschlieBend rnit etwas Petrolather nach. Die Filtrate und Waschfliissig- keiten werden zusammen in den Extraktionszylinder gegeben und dieser dann bis zur 160 ccm-Marke rnit 50°/oigem Alkohol aufgefiillt. Dann gibt man 50 ccm Petroliither hinzu, schiiltelt eine Minute lang kraftig und laSt bis zur klaren Abscheidung der beiden Schichten absitzen. Das Volumen der oberen Schicht sol1 dann etwa 40 ccm betragen. Miltels cines Hebers wird die Petrolatherschicht moglichst restlos in einen 500 ccm-Scheidetrichter uberfuhrt. Man wiederholt nun die Extraktion rnit Petrolather (jeweils 50 ccm) wenig- stens 6mal. Die vereinigten Petrolatherextrakte werden dann zuniichst rnit einem Gemisch von 1.5 ccm 0.1 n-NaOH-Losung und 15 ccm 95O/oigem Alkohol und dann 3mal rnit je 25 ccm 10°/oigem Alkohol gewaschen, wobei jedes Ma1 tuchtig ge- schiittelt wird. Der Petrolathrr-Extrakt wird darauf in ein Becherglas gegeben und auf einem Wasserbad unter Durch- leitung eines Luftstromes abgedampft. Den Riickstand priift man auf seine Loslichkeit, indem man ihn bei Zimmer-

15.5 6oop = 0.630-0.675

temperatur rnit 50 ccm Petrolather aufnimmt. Wird ein unloslicher .Ruckstand erhalten, so wird dieser abfiltriert und niit Petrolather nachgewaschen, das Filtrat wie oben abge- dampft und der Riickstand schliellich in eincm Trocken- schrank 30 Min. bei 1OO-1Oln getrocknet. Man wiigt, trock- net abermals, und zwar 15 Min., und wiederholt dies his zum konstanten Gewicht. Der Riickstand wird rnit 50 ccm warmem, gegen Phenolphthalein neutralisiertem Athylalkohol aufgenommen und mit 0.04 n-NaOH-Losung titriert, und zwar bis zur gleichen Farbe wie der Alkohol bei der Neu- tralisation zeigte. Das Ergebnis wird auf Olsaure berechnet. Den erhaltenen Wert zieht man von dem zuvor erhaltenen ab und erhalt dann das Gewicht des Unverseiften und Unver- seifbaren. (Enthllt der Petrolather einen Abdampfriick- stand, so mu13 dieser bei dem Ergebnis in Rechnung gesetzt werden.)

4. U n v e r s e i f b a r e s 5 g ( * 0.2 g) der Probe werden in &en 200 ccm-Erlen-

meyer-Kolben eingewogen. Hierzu gibt man 30 ccm frisch destillierten 95O/oigen Alkohol und 5 ccm wasserige 500/oige KOH-Losung und kocht das Gemisch 1 Std. am RiickfluW- kiihler. Man iiberfiihrt die Losung in den Extraktions- zylinder, wascht den Kolben bis zur 40 ccm-Marke des Extraktionszylinders mit frisch destilliertem Alkohol (95O/oig) nach, dann rnit warmem und rnit kaltem Wasser, bis das Gesamtvolumen 80 ccm betragt und schliellich mit einer geringen Menge Petrolather. Zylinder und Inhalt werden bis zur Abkiihlung auf Zimmertemperatur stehen gelassen und dann 50 ccm Petrolather hinzugegeben. Die weitere Extraktion wird wie bei der Bestimmung des ,,Unverseiften und Unverseifbaren" vorgenommen, jedoch kann hier das Nachwaschen mit Alkali unterhleiben. Man wagt den Riick- stand, stellt eventuell vorhaiidene Fettsauren in der iiblichen Wcise fest und beriicksichtigt diese entsprechend. Das Er- gebnis wird als Unverseifbares angegeben.

Von dem fur das Unverseifte und Unverseifbare erhal- tenen Wert zieht man das Unverseifbare ab und erhalt somit das Unverseifte.

Griindliches und kraftiges Schiitteln ist fur die Genauig- keit der Ergebnisse von ausschlaggebender Bedeutung. Die heiden Phasen miissen in innigste Beriihrung miteinander gebracht werden, andernfalls werden zu niedrige Werte erhalten.

Bei Seifen, die Lanolin. enthalten, wird das Unverseifbare mit 'der obengenannten Arbeitsvorschrift nicht restlos erfalt. In diescm Falle miissen mehrere Extraktionen durchgefiihrt werden.

2 e i t - s c h r i f t

6 Allgemeine Cbemie und Technologie der Fette, Analyse

H. A. Sehuette und C. H. Hine: Die Bestimmung von Seife in raffiniertem 01. - Es wurden die Methh. v. Durst, Durst-Stillman u. die Alkohol-Extraktionsmethh. zur* Best. v. Seife in reinem Baumwollsaatol, das mit 50, 100 u. 200 Teilen Na-Oleat pro Million versetzt wurde, nach- gepriift. Die Durst-Meth. ergab standig niedrige Werte, aber sie blieben unbeeinflult durch die Seifenkonz. Die Alkohol- extraktionsmeth. brachte ahnliche Ergg. bis zu Seifenkonzz. v. 100 Teilen pro Mill. Weitaus befriedigender erwies sich die Meth. v. Durst-Stillman bis zu Konzz. v. 100 Teilen pro Mill., da die Ergg. praktisch quantitativ waren (Oil and

J. B. Niederl: Diisobutylphenol, Synthese, Struktur, Eigen- sehaften und Derivate. - Das aus Phenol u. Di-isobutylen (ein bei dem Crack-Prozel des Petroleums anfallendes Nebenprod.) hergest. Di-isobutyl-phenol, dessen Herst., Struktur u. Eigg. eingehend beschrieben werden, zeichnet sich u. a. dadurch aus, d a l rs rnit gleichen Teilen Seife vermengt u. mit W. gemischt (1 :500, 1 : 1000, 1 : 2000 U. 1 : 3000) kolloidale Lsgg. liefert u. auBerdem (gepruft an Staphylococcus aureus-Kulturen) gute baktericide u. des- infiz. Eigg. besitzt (Ind. Engng. Chem. 30, 1269-74 [Nov.

Soap 16, 13-19 [1939]). U.

19381). F.

e n b e r i c h t e

J. B. Kass, E. S. Miller und G. 0. Burr: Zur Konstltution des dureh Natrium-Reduktion der Linolslure hergestellten Linoleylalkohols. - Der Linoleyl-A. wurde durch Ka-Red. des Methyllinoleats in alkohol. Lsg. hergest. Die Verss. zeigen, d a l dieser aus einem Gemisch v. Octadecadien-9,12- 01-1 u. Octadecadicn-10,12-ol-l besteht. - Wenn die Subst. langere Zeit bei Abwesenh. v. 0, aufbewahrt wird, kanri eine Veranderg. der physikal. Eigg. beobachtet werden (J.

F.

W. E. Schaefer und J. Pieeard: Eine krlftige Verseifungs- methorle fiir sehwer verseifbare Ester. - Die Subst. wird durch Erhitzen wahrend 16 Stdd. in einem N,-Strom bei 150° C mit einer Lsg. v. Na-Methylat in Methylalkohol und Cyclohexanol verseift. Der Methylalkohol wird im ersten Teil der Rk. verfluchtigt. Die theoretische VZ nwrde fur Methylabietat erhalten. Die Meth. kann jedoch nur quanti- taliv fur Glycerinester verwandt werden, wie etwa Ester- gummi. da das Vcrseifungsreagens Glycerin bei l5Oo C an- greift u. eine wechselnde Verminderung der Alkalitat her- vorruft (Ind. Engng. Chem. 30, Nr. 35, 515-17 [1938]). Sch.

Je. D. Olsebewskaja und G. W. Pigulewski: Vereinfaehte Methode zur Abscheldung der Isosiiuren aus Ssalomas. - (Vorl. Mitt.) Durch Behandlung von Ssalomas mit essig- saurem Hg l a l t sich die Isoolsaure als in Methylalkohol

Amer. chem. SOC. 61, 4 8 2 4 3 [Febr. 19391).