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www.TirolerTierEngel.com • Vereinszeitung 2/2012 Margit und Peter Kahr, Kajetan-Swethstraße 9, A-6020 Innsbruck Festnetz: 0043 512 26 55 79 Mobil: 0043 699 10121044 TirolerTierEngel e.V. Liebe TirolerTierEngel, heute ist Joshi schon 2Jahre bei mir und ich möchte auch in diesem Jahr nicht ver- säumen, Ihnen von seinem „ Werdegang“ zu berichten. Ich denke inzwischen ist er bei uns vollkommen angekommen. Wir lieben ihn alle sehr und für uns ist er der tollste Hund der Welt. Noch im letzten Jahr hatte er diese schwere Blasenentzün- dung, konnte seinen Urin nicht mehr halten und selbst meine Ärztin dachte an eine chronische Erkrankung. Umso glücklicher sind wir, dass wir ihn mit viel Geduld und Pflege wieder gesund bekommen haben. Leider hat sich herausgestellt, dass er an Epilepsie leidet. In diesem Jahr hatte er aber erst 2 Anfälle und die Ärztin sagte, dass man bis zu 4 Anfälle im Jahr toleriert, bevor man Medikamente gibt. Diese Di- agnose macht mich schon traurig, aber ich hoffe dass es nicht schlimmer wird. Er ist so ein fröhliches Kerlchen und äußerst temperamentvoll. Er spielt nicht gerne mit Bällchen, dafür „turnt“ er wie ein Akrobat. Gehe noch immer in die Hundeschule und dort klettert er am liebsten Leitern hoch oder läuft auf 2 Beinen durch die Ge- gend. Vielleicht ist er damals in Spanien doch einem Zirkus entlaufen! Ich wünsche Ihnen ein wunderschönes Weihnachtsfest und ein glückliches, gesun- des neues Jahr!

Vereinszeitung TirolerTierEngel e.V. 2012-2

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Vereinszeitung TirolerTierEngel e.V. 2012-2

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www.TirolerTierEngel .com • Vereinszeitung 2/2012Margit und Peter Kahr, Kajetan-Swethstraße 9, A-6020 Innsbruck

Festnetz: 0043 512 26 55 79 Mobil: 0043 699 10121044

TirolerTierEngel e.V.

Liebe TirolerTierEngel,heute ist Joshi schon 2Jahre bei mir und ich möchte auch in diesem Jahr nicht ver-säumen, Ihnen von seinem „ Werdegang“ zu berichten. Ich denke inzwischen ist er bei uns vollkommen angekommen. Wir lieben ihn alle sehr und für uns ist er der tollste Hund der Welt. Noch im letzten Jahr hatte er diese schwere Blasenentzün-dung, konnte seinen Urin nicht mehr halten und selbst meine Ärztin dachte an eine chronische Erkrankung. Umso glücklicher sind wir, dass wir ihn mit viel Geduld und Pflege wieder gesund bekommen haben. Leider hat sich herausgestellt, dass er an Epilepsie leidet. In diesem Jahr hatte er aber erst 2 Anfälle und die Ärztin sagte, dass man bis zu 4 Anfälle im Jahr toleriert, bevor man Medikamente gibt. Diese Di-agnose macht mich schon traurig, aber ich hoffe dass es nicht schlimmer wird. Er ist so ein fröhliches Kerlchen und äußerst temperamentvoll. Er spielt nicht gerne mit Bällchen, dafür „turnt“ er wie ein Akrobat. Gehe noch immer in die Hundeschule und dort klettert er am liebsten Leitern hoch oder läuft auf 2 Beinen durch die Ge-gend. Vielleicht ist er damals in Spanien doch einem Zirkus entlaufen!Ich wünsche Ihnen ein wunderschönes Weihnachtsfest und ein glückliches, gesun-des neues Jahr!

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Wie können Sie den Tieren in Ägyp-ten helfen:1. Wenn Sie Urlaub in Ägypten ma-chen,a. indem Sie bei Tiermisshandlungen in Shows, Zoos, Attraktionen, Hotels, Reitbetrieben etc. dem Betreiber Ihr Missfallen äußern und am besten diese auch nicht in Anspruch nehmen, um sie durch fehlende Einnahmen zur Verän-derung oder Schließung zu bewegen.b. indem Sie nur auf gut genährten, ge-sunden Pferden und Kamelen reiten, um jene Anbieter vom Markt zu verdrängen, welche ihre Tiere quälen.c. indem Sie kein Tier aus einer ägyp-tischen Tierhandlung „retten“, denn für jedes verkaufte Tier kommt ein weiteres nach und je mehr Geschäft sie machen, umso mehr Tiere müssen diese schreck-lichen Qualen erleiden. Verringert sich der Verkauf, so werden auch weniger Tiere nachkommen müssen. Speziell in den Touristengebieten versuchen sie ein Geschäft mit dem Mitleid der Europäer zu machen.d. indem Sie sich auf Ihrem Rückflug als Flugpate für ein in Ihrer Nähe adop-tiertes Tier zur Verfügung stellen, also ein Tier vom Flughafen in Ägypten bis zu Ihrem Zielflughafen mitnehmen. (Meldung und Details auf www.flug-pate.com)2. Von zu Hause aus,

Tierleid und Tierschutz in Ägyptenforts. von Heft 1-2012

a. indem Sie diese Informationen weiter verbreiten.b. mit finanzieller Unterstützung der Tierschutzorganisationen vor Ort durch Spenden oder eine Patenschaft für ein Projekt oder Tier. Dies ist besonders wichtig, denn leider gibt es nur ganz wenige Ägypter, die ihr Geld für Tiere spenden und auch von staatlicher Seite gibt es keinerlei Unterstützung, deshalb sind die meisten Tierschutzvereine vor Ort auf die wenigen Spenden aus dem Ausland, die Kostenbeteiligung der Adoptanden bei erfolgreichen Vermitt-lungen und großteils auf die finanziellen Mittel der eigenen ehrenamtlichen Mit-arbeiter angewiesen, um zu überleben.

c. indem Sie ein Tier aus einem ägyp-tischen Tierheim adoptieren oder sich als Pflegestelle zur Verfügung stellen.d. Auf der S.P.A.R.E. Homepage fin-den Sie viele weitere Möglichkeiten zu helfen (z.B. durch Schreiben, Kunst, etc…).Betreffend Adoption eines Tieres aus S.P.A.R.E.‘s Tierheim in die EU:Adoptionen im Inland, innerhalb Ägyp-tens, werden von S.P.A.R.E. aus di-versen Gründen absolut bevorzugt, aber leider sind nur wenige Ägypter wirklich

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tierlieb, wie oben beschrieben, deshalb ist es selten bei den Ägyptern selbst ein gutes Zuhause zu finden. Ägypter ad-optieren auch grundsätzlich kaum Tiere von Tierheimen. Deshalb ist es nur ein geringer Anteil an Tieren, der an Ägyp-ter vermittelt werden kann. Der Großteil von S.P.A.R.E.‘s Tieren wird deshalb an Ausländer (Europäer, Amerikaner usw.), die in Ägypten leben, vermittelt.

Allerdings lassen sich leider nicht alle Tiere auf diesem Weg innerhalb Ägyp-tens vermitteln. S.P.A.R.E. ist deshalb leider durch die geringe Nachfrage im Land dazu gezwungen auch teilweise Tiere - etwa 20 an der Zahl im Jahr - ins Ausland (meist EU) zu vermitteln.Für weitere Informationen oder wenn Sie S.P.A.R.E. auf irgendeine Art un-terstützen wollen besuchen Sie bitte die Website: www.sparelives.org(Für die deutsche Version klicken Sie bitte auf die deutsche Flagge oben links. Bitte beachten Sie, dass die deutsche Version noch im Aufbau ist.)

vorher nachher

FibsiIm Mai 2011 haben tierliebe Menschen aus Volders/Tirol einen sehr jungen Spatz am Boden entdeckt. Wir konnten den Kleinen, der nicht überlebensfähig gewesen wäre, bei un-serer Annemarie zur Pflege unterbrin-gen. Sie hat ihn liebevoll gewärmt und aufgepäppelt. Vier Wochen später war er zu einem kleinen Frechdachs herangewachsen.

Das Füttern durch Menschenhand hat ihn die Scheu zum Menschen verlieren lassen.

Da er außerdem nicht flugfähig ist darf er jetzt in einem großen Gehege leben.

Ein herzliches DANKE anAnnemarie

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Salzburger Stadttaubeprojekt

teil 2

Was ist ein Stadt-Tauben-Projekt?Das Konzept ist sehr einfach erklärt: Die Tiere sind überall dort, wo sich der Mensch in einer größeren Dichte auf-hält, weil sie auf eine Futtergabe hoffen.Wenn wir den Tieren artgerechte Tau-benschläge einrichten, sie dort kontrol-liert füttern, dann kann man mit einem geordneten Eieraustausch die Geburten-zahl drastisch senken. Die Tiere werden in den Schlägen betreut, der Kot wird dort gesammelt und gesondert entsorgt, und der Mensch erlebt die Tauben kaum mehr als Belastung, weder hygienisch,noch ästhetisch. Das Salzburger Stadt-taubenprojekt funktionieren nach dem Prinzip: Betreuung ist besser als nur darüber schimpfen! Die Tauben werden angefüttert und in die Schläge gelockt. Nach einer gewissen Zeit beginnen die Taubenpaare ihre Eier in den Schlägen auszubrüten. Diese werden gegen At-trappen aus Gips oder Plastik ausge-tauscht. Die Population der Stadt-Tau-ben wird mit diesem tierartgerechten Konzept effizient verkleinert. Der Kotbleibt in den Schlägen und wird dort ge-sammelt. Die Tauben verbringen 80% der Tageszeit in ihrer neuen Herberge.Das Konzept funktioniert aber nur, wenn man eine ausreichende Anzahl an Taubenschlägen in der ganzen Stadt einrichtet, an Standorten die immer schon von Taubenschwärmen frequen-tiert werden.

Ein weiterer Vorschlag ist – und dies ist in vielen deutschen Städten schon die Praxis – dass man kontrollierte Futter-plätze einrichtet, damit man die Hot-spots, z.B. den Platz am Grünmarkt, sukzessive von den hungrigen Tauben befreit, und somit den Konflikt mit den Menschen dort entschärft. Und auch für die Einrichtung eines Taubenschlages in der Nähe neuralgischer Plätze, wäre es ein entscheidender Vorteil, wenn man die Tiere schon vorher kontrolliert auf den Plätzen anfüttern kann. Das Stadt-bild verändert sich durch diese Konzeptnachhaltig! Es gibt kein hygienisches Problem mehr!Was sind öffentlich betreute Tauben-schläge?Es werden Taubenbetreuer/Inn/en ange-worben, die sich um die Grundversor-gung der Tiere und um den Austausch der Eier kümmern. Die Taubenschlägemüssen täglich gereinigt und der Müllmuss ordentlich gesammelt werden. Im weiteren sollen auch die kranken Tiere aus den Schwärmen herausgenommen, tierärztlich versorgt, und von den Be-treuer/Inn/en gesund gepflegt werden können. Werden also öffentlich be-treute Taubenschläge eingerichtet, so kann der Bestand der Tauben auf Dauer kontrolliert und reduziert werden. Die verbleibenden Tauben bekommen ein tierartgerechtes Futter, frisches Wasser und eine saubere Unterbringung. Und dies hat auch zur Folge, dass die Tauben generell gesund bleiben. Auftretende Infektionserkrankungen können sofort erkannt und durch medizinische Maß-nahmen eingedämmt werden.

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Der Erfolg von öffentlich betreuten Tau-benschlägen in der Stadt zeigt sich also in vielen Aspekten. Es gibt keine hung-rigen und kranken Tauben mehr. DieKotbelastung auf den öffentlichen Plät-zen und an den umliegenden Häusern wird stark reduziert und die hässlichen Vergrämungsmaßnahmen kann man sich großteils sparen und damit auch die Kosten.Was wissen wir über Tauben?Es gibt so viele Mythen über Tauben, wie Steine am Meer. Und wir alle wis-sen, wie hartnäckig sich Gerüchte hal-ten. Aber wir wollen uns nicht mit Halb-wahrheiten herumschlagen, sondern einige dieser Behauptungen über unse-re Stadttauben genauer unter die Lupe nehmen.Behauptung: Der Kot von Tauben zer-setzt Steine und zerstört unsere wert-vollen Denkmäler.Antwort: Der Taubenkot hat einen pH-Wert von 6,5, der Normalwert liegt bei 7; dies ergaben verschiedene Untersu-chungen. Der Taubenkot ist also nicht ätzend und schon gar nicht für den Mauerfraß verantwortlich. Wir haben einfach den sauren Regen als Ursache vergessen.Behauptung: Tauben sind Krankheits-schleudern.Antwort: Die wenigsten Stadttauben sind mit zoonotischen (auf den Men-schen übertragbaren) Erregern infiziert. Und die wenigsten Krankheiten, dieTauben erleiden, sind auf den Menschen übertragbar.Das Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedi-

zin in Berlin bestätigt: Vom normalen Kontakt mit Tauben geht keine Gefahr aus. „Eine gesundheitliche Gefährdungdurch Tauben ist nicht größer als die durch Zier- und Wildvögel sowie durch Nutz- und Liebhabertiere.“Behauptung: Unsere Stadttauben sind Wildvögel und sollen sich deshalb von Wildsamen ernähren.Antwort: Unsere Stadttauben sind ver-wilderte Haustiere. Sie wurden über die Jahrhunderte von den Menschen in unsere Städte gebracht, als Futter- und Zuchttiere, oder auch als Düngerliefe-ranten. Und so wurden die Tauben von der Futtergabe des Menschen abhängig. Sie haben über die vielen Jahrhunderte ihrer Abhängigkeit die sogenannte„wilde Selbstversorgung“ verlernt. Auch wenn man sie heute gerne zu „Wildvögeln“ erklärt, das Dilemma für die Tauben ist, dass der Mensch sie zu-erst geholt hat, um sie dann wieder los-zuwerden.Darum suchen sie auch ständig die Nähe zu den Menschen, wie man in unseren Städten beobachten kann was für die Tiere aber zur tödlichen Gefahr werden kann.Behauptung: Das Fütterungsverbot löst alle Probleme.Antwort: Durch die Domestikation (Mensch gewöhnt Wildtier an sein Zu-hause) ist es den Tauben nur begrenzt möglich sich natürliche Futterquellenzu erschließen. Und ohne ordentliches Futter wird jedes Lebewesen krank und stirbt. Und das kann ja mit dem Fütte-rungsverbot nicht gewollt sein. Man muss bedenken, dass die langen Winter

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(5-6 Monate) bei uns kein natürliches Futterangebot für unsere Stadttauben zur Verfügung stellen. Das Sterben der Tiere wäre die logische Folge und dieses Sterben vermehrt nur die Brut-tätigkeit der überlebenden Tiere, weil sie versuchen, die Verluste unbedingt auszugleichen. Wie kann man sich für das erste Salzburger Stadt-Tauben-Pro-jekt engagieren? Sie brauchen Zeit, ein konstantes Engagement und sie sollten die Tiere einfach verstehen lernen. Und wenn sie diese Voraussetzungen mit-bringen, dann freuen wir uns auf ihre Unterstützung. Die ARGE-Stadt-Tau-ben-Salzburg besteht seit 2008. Um ein effizientes Netzwerk zu schaffen, wol-len wir jetzt verstärkt nach Menschen suchen, die die Betreuung der Tauben-Schlägen übernehmen und die Pflege und Betreuung von kranken Tauben lei-sten können. Es gibt so viele, die sich für Stadt-Tauben einsetzen wollen, die aber nicht genau wissen wie, wo undwann. Wenn sie ein Mitglied in der ARGE-Stadt- Tauben-Salzburg werden möchten, dann schreiben Sie uns eine E-Mail und teilen uns ihr Interesse mit.Unser Stadt-Tauben-Projekt besteht aus mehreren wichtigen Kern-Aufgaben:1.) Die tägliche Betreuung der öffent-lichen Taubenschläge, d.h. die Reini-gung der Räume und das Bereitstellen von frischem Futter und Wasser.2.) Die tägliche Versorgung der kranken und behinderten Tauben in unserer Auf-fangstation.3.) Wenn eine verletzte Taube gefunden wird, muss sie zum Tierarzt gebracht werden.

4.) Die tägliche Kontrolle der Tauben-schwärme, um kranke Tiere nicht ihrem Schicksal zu überlassen und infizierte Tiere nicht zu übersehen.5.) Weitere Aufgaben sind:a) Aufbau von Netzwerkenb)Telefonate mit Behörden und Ämtern,c) Baustelleneinsätze.d) Das Verbreiten von Information zu einem tierartgerechten Stadttaubenkon-zept. Das Ziel unserer Arbeit ist, die Le-bensbedienungen der Stadt-Tauben zu verbessern, den Sorgen der Menschen, die sich von den Tauben gestört fühlen,zu begegnen und Konzepte zu verwirk-lichen, die den Konflikt Mensch und Tier befrieden können.Impressum: ARGE-Stadt-Tauben-Salz-burg, 5020-Salzburg,Kontakt zur ARGE-Stadt-Tauben-Salz-burg: E-Mail: [email protected].:0664-5793600 oder 0664-2360130ARGE Stadt-Tauben-SalzburgEine Salzburger Initiative gegen denSündenbock-Mythos-Stadttauben

Öffentlich betreuteTaubenschläge

alsumsetzbares Konzept

in unseren Städten

Standortbestimmung: Öffentlich be-

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treute Taubenschläge sollten dort ein-gerichtet werden, wo sich Tauben als Schwärme angesiedelt haben. Stadttau-ben sind sehr ortsfixiert und sie bewe-gen sich kaum über einen Radius von 300-500 Metern hinaus. Dieser Um-stand sollte unbedingt in die Planung mit einbezogen werden.Geeignete Gebäude: Häuser mit Dach-böden oder auch Flachdächer mit aufge-bauten Taubenschlägen eignen sich gut für dieses Konzept. Aber auch Tauben-türme sind, wenn sie fachgerecht gebaut werden, sehr geeignet für dieses Vor-haben. Am besten geeignet dafür sind städtische Verwaltungsgebäude oder andere öffentliche Gebäude, weil sie für die Betreuer/Innen immer zugäng-lich sein müssen. Auch eine langfristige Nutzung sollte gewährleistet sein. Und auch der Denkmalschutz muss bei alten öffentlichen Gebäuden mit einbezogen werden.

Die Vorteile von Taubenschlägen:- Die frisch gelegten Eier können durch Attrappen aus Gips oder Kunststoff er-setzt werden. Dadurch kann man Nach-wuchs zu 100% verhindern. Mittel- bis langfristig lässt sich so die Taubenpopu-lation reduzieren. Die Tauben erleiden, wie Fachleute bestätigen, keinen ge-

sundheitlichen Schaden.- Der Kot der Tauben bleibt zum über-wiegenden Teil im Schlag, da sich die Tauben nicht nur die ganze Nacht, son-dern auch den weitaus größten Teil des Tags im Schlag aufhalten. Die Kotbe-lastung an den umliegenden Gebäuden nimmt erheblich ab, die Stadt wird sau-berer.- Mit Hilfe von artgerechtem Futter, Grit (Magensteinchen und Mineralstoffe), frischem, sauberen Wasser (Tränkeau-tomaten), regelmäßiger Reinigung undgelegentlicher Desinfektion der Schläge kann die Population gesund und weit-gehend frei von Parasiten gehalten wer-den.- Verletzte oder kranke Tauben können entnommen und einer tierärztlichen Versorgung zugeführt werden.

Echte Eier werden gegen Gips- oder

auch Plastikeier ausgetauscht

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Betreute Taubenschläge, Taubenhäuser, Taubentürme sollten unter folgenden Voraussetzungen geführt werden:

• Sie müssen dort installiert werden, wo sich (schon seit längerer Zeit) Taubenaufhalten. Vorheriges kontrolliertes An-füttern auf den Plätzen wäre für den Er-folg der darauf folgenden Taubenschlä-ge von immensem Vorteil.

• Sie müssen taubengerecht gebaut sein (Einflug, Belüftung ohne Zugluft, aus-reichend Nistzellen und Absitzmöglich-keiten: Sitzbrettchen, Sitzregale,Sitzstangen, ausreichend Futter- und auch Wasserschüsseln).

• Eine zuverlässige, gewissenhafte Be-treuung über einen längeren Zeitraum muss gewährleistet sein.

• In der Nähe der Taubenschläge darf, wenn im Schlag gefüttert wird, nicht mehr „wild“ gefüttert werden, d.h. „Stadttaubenfreunde“ müssen über dieses Konzept informiert werden.

• Wilde Nistplätze sollten im Umkreis des Taubenschlags mit taubenunschäd-lichen und wirksamen Maßnahmen, soweit das möglich ist, fachgerecht ge-schlossen werden, weil Tauben selten ihre angestammten Nistplätze freiwil-lig verlassen; bzw. dauert der Vorgang der Eingewöhnung in die Schläge umso länger.

Einrichtung der Taubenschläge:

Einflugbretter innen

und außen

Die Einflugfenster

müssen groß genug sein.

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Die Inneneinrichtung

braucht ausreichende Nistplätze/Nist-kästen.

Nistkästen

und Einflugbretter

Krankenstation für verletzte und er-krankte Tauben:Kranke und verletzte Tauben müssen aus den Schwärmen genommen werden, um sie tierärztlich versorgen zu lassen und im Weiteren müssen sie auch bis zu ihrer Rehabilitierung gepflegt werden.Materialien: Reinigungswerkzeuge wie Spachteln, Besen, Müllkübeln, Müllsäcke,Schwämme, …

Transport- und Unterbringungs-boxen

und Kescher in verschiedenen Größen.

Zusammenstellung von Hans Lutsch und Gabriela Arnold

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Batey ist verstorben

Liebe Frau Kahr,ich möchte Ihnen mitteilen, dass Batey vor 3 Wochen an einem Nerven-Tumor verstorben ist.Letzten Mai erfuhren wir nach langer, langer Arzt-Odyssee vom Tumor, der schon im Rückenmark saß und nicht mehr zu entfernen war. Es war ein Schock. Er hatte immer mal wieder Probleme mit dem Vorderbein und über ein Jahr haben mich die Ärzte immer wieder weggeschickt mit der Aussage, er wäre überfordert mit seinen 3 Beinen

und es wäre eine Entzündung, obwohl ich immer das Gefühl hatte, es stimmt etwas anderes nicht. Im Nachhinein vermute ich, dass er den Tumor schon hatte, als er zu mir kam. Die Symptome wie Nervenzittern, nicht verheilende haarlose Stellen und tränende Augen hatte er von Anfang an.Batey hatte ein unglaublich intensives und erfülltes Leben! Er hatte Energie für 3 Leben, er ist gerannt für 3 Leben

und schneller als alle andere, hat viele lange Wanderungen gemacht, er hat ge-liebt und Freude gebracht für 3 Leben und obwohl er viel zu jung gegangen ist, hat er so viel in sein Leben gepackt wie kaum ein anderer in ein langes!

Er hatte eine Aufgabe und hat viele auf ganz besondere Weise berührt. Die Menschen haben sehr stark auf ihn rea-giert, sind mit veränderter Energie wei-tergezogen, als sie auf uns getroffen sind, mit einem Lächeln auf dem Ge-sicht! Und das war sogar noch so, als er schon schwer krank war. Ich habe ihn gepflegt bis zum Schluss, als er schon vom Tumor gelähmt war, auch wenn es ein nicht einfacher Weg war und viel Kraft gekostet hat. Er hat-te keine Schmerzen und hat bis zum Schluss deutlich gezeigt, dass er Spaß daran hat seinen Knochen zu kauen, zu kuscheln und im Wagen dabei zu sein. Er durfte selbst entscheiden, wo und wann er geht. Dieser Ort war un-ser Lieblingscampingplatz in Österrei-ch. Wir hatten einen wunderschönen sommerwarmen Tag zusammen in der Natur, den er sichtlich genossen hat.

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Am nächsten Morgen ist er sehr fried-voll, schnell und leicht auf der sonnigen Campingwiese, von den Alpen umringt, aus unserer Mitte gegangen.Batey hat uns viel gelehrt über das Le-ben und über das Sterben! Ich möchte Ihnen nochmals danken, dass sie diesem außergewöhnlichen Hund eine Chance auf sein zweites kurzes aber wundervolles und sehr er-fülltes Leben ermöglicht haben!!Batey hatte einen kleinen Menschen-bruder bekommen, der jetzt 3 Jahre ist und mit Batey das Bett und den Kin-derwagen geteilt hat. Wir vermissen ihn schrecklich, sind aber dankbar, dass er da gewesen ist, und dass er uns seinen ungewöhnlichen Weg gezeigt hat.

Liebe Grüße, Carolin K.

Sabrina

Sabrinas neuer Flitzer

Danke an Sabrina, die fleissig Werbung macht für uns.

Tina

"Leiden der Hundehalter in Deutsch-land", ich möchte Ihnen meine Ge-schichte, die der Realität entspricht für Ihre Vereinszeitung zur Verfügung stel-len.

Sehr geehrte Fam. Kahr, liebe Hunde-freunde, Als Rheinland-Pfälzer machte ich am 09.12.2011 mit meiner Bullterrierhün-din eine Reise in unser Nachbarbundes-land Hessen. Der Grund war für mich eine ärztliche Nachuntersuchung in einer Klinik in Frankfurt/M. Nach der Untersuchung im Krankenhaus habe ich mir vor der Rückfahrt erlaubt mit mei-ner Hündin noch einmal "Gassi" zu ge-hen. Bemerken möchte ich hierzu, dass meine Hündin in Hessen als gefährlich und erlaubnispflichtig gilt,

während der Bullterrier in meinem Bun-desland Rheinland-Pfalz weder gefähr-lich noch erlaubnispflichtig und auch auf keiner sog."Rassenliste" aufgeführt ist. Bei meinem Spaziergang (ca.15

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Min.) hielt plötzlich ein Streifenwagen des Ordnungsamtes Frankfurt/M an und zwei Hilfspolizeibeamten forderten von mir dem Hund einen Maulkorb anzule-gen. Ich konnte jedoch ein Gutachten vorlegen aus dem hervorgeht, dass mei-ne Hündin auch in Hessen nicht gefähr-lich sei. Daraufhin wurde die Länge der Hundeleine überprüft, diese war genau nach Vorschrift nicht länger als zwei Meter. Einer der Hipos führte nun ein Telefongespräch mit dem Ordnungs-amt und stellte plötzlich fest, dass das Hundehalsband nicht mit meinem Na-men, Anschrift und Telefon-Nr. verse-hen war. Ich habe darauf hingewiesen, dass meine Hündin mit einem Mikro-chip nach EU-Recht gekennzeichnet ist und somit Name des Hundes und meine Anschrift mit Telef.-Nr. über ein Lesegerät feststellbar sei. Ein Lesegerät hatten die Herrschaften allerdings nicht dabei. Trotzdem wurde meine Hündin von allen Seiten fotografiert. Mit Datum vom 17.04.2012 kam die Anhörung im Bußgeldverfahren und am 08.05.2012 die förmliche Zustellung des Bußgeld-bescheides, in dem mir vorgeworfen wurde, dass ich meinen Hund ohne das vorgeschriebene Halsband außerhalb des Besitztums geführt habe. Bußgeld 330,-- Euro plus 23,50 Euro Gebühren und Auslagen. Diese Vorschrift gilt in Hessen für alle Hunderassen. Es kann doch nicht sein, dass ein Besucher oder Durchreisender (für einige Stunden) aus einem benachbarten Bundesland, wie in meinem Falle, durch Behörden-willkür des Ordnungsamtes der Stadt Frankfurt/M in solch einer Form abge-

zockt wird. Hier liegt weder ein gesun-des Rechtsempfinden vor noch stimmt die Verhältnismäßigkeit der Mittel. Eine persönliche Befragung von mir bei eini-gen Ordnungsämtern in Hessen konnte zu diesem konkreten Fall nur "Kopf-schütteln" hervorrufen. Dem Vernehmen nach soll das Ordnungsamt Frankfurt/M bundesweit durch solche zweifelhafte Aktionen bekannt sein. Ich habe eine Petition an den Hessischen Landtag ge-richtet, mit der Bitte, den elektronischen Chip nach EU-Recht auch in Hessen anzuerkennen. Zwei Fraktionen haben angeblich das Problem erkannt! Die Re-gierungsfraktionen von CDU und FDP äußern sich nicht.Geschehen ist bisher nichts !Außer, dass ich vom zuständigen Amts-gericht in Frankfurt/M zu einer Geld-buße i.H. von nur noch 230,--Euro we-gen eines vorsätzlichen Verstoßes, da ich nicht einsichtig war und bin, verur-teilt wurde. Die Folgen sind, dass mir in diesem sog. Rechtsstaat Deutschland der weitere Rechtsweg verbaut wur-de. Wegen des "Vorsatzes" wird auch die Rechtsschutz - Versicherung kei-ne Kostenzusage mehr erteilen. Da ich jedoch in der Ausfertigung des Urteils vom Amtsgericht in Frankfurt/M einige Übertragungsfehler (und das im Namen des Volkes) feststellen konnte, werde ich es noch einmal mit einer "Beschwerde" versuchen.Darüber werde ich Sie zur gegebenen Zeit unterrichten. Mit freundlichen Grüßen Dieter Scharmann.

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Reisebericht Rumänien-Bulgarien-Türkei

Liebe Tierfreunde/innen,

gemeinsam mit meiner Kollegin Angela Borchert bin ich in den letzen 2 Wochen durch Rumänien, Bulgarien und die Türkei gefahren. Diese Fahrt haben wir dokumentiert. Der Bericht ist in 4 Teile aufgeteilt.1. Hinfahrt Rumänien, Bulgarien2. Istanbul, Rückfahrt Türkei3. Rückfahrt Bulgarien, Stadt Girugiu-Rumänien4. Stadt Bukarest-RumänienDie Eindrücke und Erlebnisse haben uns teilweise emotional sehr erschüttert. Es ist unfassbar, unter welchen Bedin-gungen Mensch und Tier in diesen Län-dern leben. Insbesondere Rumänien und Bulgarien sind völlig desolate Länder ohne jegliche Strukturen, keine Indus-trie, keine Landwirtschaft, keine Arbeit, keine sozialen Netze - dafür Korrup-tion! Viele Momente haben wir nicht fotografisch festhalten können. Wie z.Bsp. die trächtige Hündin, die direkt vor unserem Lkw über die Autobahn lief, an der Mittelleitplanke stehen blieb und uns mit panischen Augen anschau-te. Die völlig abgemagerte Hündin mit dünnem Fell, die mitten in der Nacht bei -6 Grad zitternd neben unserem Lkw saß und uns mit flehenden Augen ansah. Der schüchterne, unsichere Blick eines Straßenjungen, als wir ihm Schokolade

und zu essen gaben. Es war gut, dass wir zu zweit waren und uns gegenseitig stützen konnten. Die kleine Rosi, die uns 3 Tage begleitet hat, hat uns ebenfalls viel Kraft gegeben. Die österreichische Tierschützerin Gerlinde Wimmer vom Verein: Human and Animal Rights, die in Bukarest lebt und sich für die rumä-nischen Tiere einsetzt, sowie ihre rumä-nische Kollegin Grigoreta Mares und ihr Mann haben die beiden Hunde Ben und Rosi (siehe 3. Bulgarien, Giurgiu und 4. Bukarest) abgeholt und in Sicherheit gebracht. Für diese sofortige Hilfe sind Angela und ich ihnen sehr dankbar!Ben wurde bereits operiert und kastriert, er befindet sich noch in der Tierklinik in Bukarest. Mehr Info´s zu Ben: http://afww.de/hp/index.php?option=com_con ten t&v iew=ar t i c l e&id=589 : sp e n d e n a u f r u f - f u e r - b e n - r u m a e -nien&catid=56:europa&Itemid=124Rosi wurde ebenfalls kastriert und ist auch noch in der Klinik. Beide werden weiter versorgt, geimpft, gechipt etc.. Sie müssen anschließend gut unterge-bracht werden, das ist alles mit Kosten verbunden. Bitte unterstützt die rumä-nischen Tierschützer/innen!!!

Rumänien, Arad – Sibiu – Bukarest - Giurgiu Februar 2011 Alle Hunde, die wir auf den Parkplät-zen, Tankstellen o.ä. angetroffen haben oder anhalten konnten, haben wir ge-füttert sowie Futter für ein paar Tage da gelassen, ebenso Schalen mit Wasser. Wenn sie zu uns kamen, haben wir sie gestreichelt, liebkost und ihnen gesagt, dass sie wertvolle Wesen sind – mehr

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konnten wir leider nicht tun. Ich habe ihnen beim Fotografieren versprochen, dass ich der Welt zeigen werde, wer sie sind und welche Schicksale sie erleiden müssen. Überall Straßenhunde …. Bei der ersten Pause trafen wir auf diese 3 Hunde. In der Nacht kamen neben vie-

len Prostituierten noch mehrere Hunde auf den Parkplatz und suchten zwischen den Lkw´s nach Fressbarem. Bei -6 Grad trafen wir auf der Tankstelle ein. Die 3 lagen zitternd auf dem eiskalten Boden. Nachdem wir ihnen Futter ge-geben hatten, habe ich ihnen die Pappe dorthin gelegt. Daraufhin sprach mich eine junge Mitarbeiterin an, auf mein Nachfragen erzählte sie mir, dass die weiß-gefleckte Hündin vor 2 Tagen Ba

bies bekommen hatte und die Welpen kurz darauf verschwunden seien. Sie tat

ahnungslos, gab aber zu verstehen, dass es so das beste sei. Die weiß-gefleckte Hündin war sehr mager, der junge Schä-ferhund hatte stark entzündete Pfoten. Er konnte kaum noch laufen und hatte offensichtlich starke Schmerzen. Ich habe ihm die Pfoten mit Handcreme eingecremt, um ihm etwas Linderung zu verschaffen. Er hat es kaum zugel-assen, weil ihm die Berührung so weh tat. Später haben wir in einer Apothe-ke Heilsalbe gekauft, um ihn auf dem Rückweg zu versorgen – dazu ist es lei-der nicht mehr gekommen. Die Bilder habe ich am 15.02. aufgenommen, er wird jetzt vermutlich schon nicht mehr laufen können. Da er dann kein Futter mehr suchen kann, wird er verhungern! Die Fahrt ging weiter.Er kam über die Straße gelaufen …

Wir hatten Platz genug, um anhalten zu können … es kam eine weitere Hün-din dazu. Bei der Gelegenheit habe ich zwei Kettenhunde vor einem Haus fotografiert….…woraufhin der Besit-zer laut schimpfend und gestikulierend auf uns zustürmte. Wir liefen zum Lkw und fuhren weiter, der Typ hat sich in sein Auto geschwungen und ist uns noch eine Weile gefolgt. Diese träch-

15www.tirolertierengel.com

tige Hündin lebte direkt an der Grenze und bettelte bei den Lkw Fahrern um

Futter. Die Grenzer teilten uns mit, dass sie Madonna heißt und bald Babies be-kommt. Sie lebte bei den Shops direkt hinter der Grenze. Beim nächsten Stopp auf einem Autobahnparkplatz trafen wir auf dieses Rudel. Die Hündinnen hatten eine Ohrmarke, sie waren kastriert. Ein Straßenhund, der vergeblich versuchte die Straße zu überqueren.

Er hatte Narben am Kopf, als ich in kraulte konnte ich mehrere Verletzungen und wunde Hautstellen fühlen. Wilde Katzen und ein angeketteter Hund. In einer alten Befestigungsanlage am Bo-sporus, die für Besucher zugänglich ist, waren diese beiden Hunde angeket-tet. Die Kette der Hündin war ca. 1 m kurz.Vermutlich können beide nach der

Schließung der Anlage frei auf dem Ge-lände laufen. Dieser angekettete Hund wirkte noch sehr jung, ich schätze, er ist keine 6 Monate alt. Zwischen den Wohnhäusern befinden sich viele bau-fällige Häuser. Der Zwinger ist kaum größer als der Hund.Straßenkatzen prägen das Straßenbild

Diese Hündin war auf diesem Hof ein-gesperrt. Der Boden war voller Kot. Ihr hat jemand eine kleine Hütte gebaut. Dieser Hund wartete auf den Zeitungs-austräger, der mit einem Mofa unter-wegs war. Eine gute Stunde später habe ich sie wieder zusammen gesehen, bzw. lief der Hund ihm weiterhin hinterher. Die Hunde auf den Fotos waren bis zum Skelett abgemagert – es gibt kein Entkommen. Als ich zuerst nur diesen Welpen sah, bin ich sehr erschrocken. Dann tauchte seine Mutter auf – ich war erleichtert. Diese Hündin war wunder-schön, aber auch sehr scheu. Als ich sie füttern wollte, versuchte ein türkischer Mann sie zu verscheuchen. Ganz abseits am Parkplatz haben wir ihr ausreichend Futter hingelegt. Dann tauchte er auf … ein völlig geschundener und kranker Rüde. Diese Herdenschutzhunde sind normalerweise sehr kräftig und selbst-

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bewusst. Er war sehr abmagert und am ganzen Körper und im Gesicht mit Nar-ben und Wunden übersät. Jemand hat ihm die Ohren abgeschnitten. Er war sehr misstrauisch und hielt abwartend großen Abstand. Er ist sicherlich viel geschlagen und misshandelt worden, bevor man sich seiner entledigt hat. Ein Mann von der „Autobahnreinigung“ holt einen toten Hund von der Fahrbahn. Er hatte einen Strick um ein Hinterbein gebunden und ihn damit über die Stra-ße gezogen. Beim letzen Stopp an einer Tankstelle in der Türkei ist uns eine jun-ge Hündin begegnet.

Sie hatte wunde Stellen am Hals, die Haut war stark gerötet und schien ent-zündet Mit der Salbe, die wir für den jungen Schäferhund mit den entzünde-ten Pfoten besorgt hatten, habe ich ihr die Stellen dick eingerieben. Sie hat sich dafür bedankt. Die wunden Stellen müssten in den folgenden Tagen regel-mäßig versorgt werden … es gibt nie-manden, der das für sie macht. Am nächsten Morgen regnete es in Strömen. Als wir uns Kaffee kochten, sagte An-gela: Ich hab grad neben unserem Lkw eine Katze gesehen. Wir stiegen aus, um nachzuschauen und entdeckten diese

kleine verlorene Maus, die tatsächlich kaum größer als eine Katze ist.

Die Kleine war völlig durchnässt und sehr abgemagert. Sie war misstrauisch und lies sich nicht anfassen. Angela hat sie mit Wurst angelockt und zugegrif-fen. Dann hatten wir die kleine unsi-chere Maus im Wagen. Wir haben un-serer kleinen Prinzessin den Namen Rosi gegeben. Weiter ging die Fahrt …. Straßenhunde betteln bei den Lkw Fah-rern um ein bisschen Futter.Wir haben ihnen Futter ausgelegt. Diesem durch-nässten und traurigen Rüden fehlte die Pfote des linken Vorderbeins. Erster Spaziergang mit Rosi. Im großen Be-reich der Tankstelle lebten ca. 40 Hunde in mehreren Rudeln, teils zwischen der nah gelegenen Zigeunersiedlung, teils an den kleinen Vignettenhäuschen, teils auf dem Feld. Als erstes sahen wir die-sen jungen Rüden. Er hatte eine Verlet-zung am Hinterbein und konnte mit dem Bein nicht mehr auftreten.Es fing an zu schneien, als ein wunderbarer Rüde zu uns kam.

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Auf unserer Homepage ist es möglich eine Online Beitrittserklärung auszufüllen unter http://tirolertierengel.com/beitrittserklaerung/

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Wir gratulieren unseren Mitgliedern!Zum 40. Geburtstag

Stoifl Bettina Waidhofen

Zum 60. Geburtstag

Gasser Christian VoldersMombers Gabriele Grefrath

Zum 50. Geburtstag

Kreipl Herbert RosenheimMachalitzky Hildegard MiedersMüller Karin Mils

Zum 70. Geburtstag

Saint Julien-Wallsee Corinne Salzburg

Danke!Wir bedanken uns bei unseren Mitgliedern und Spendern,

ohne deren Hilfe unsere Hilfe für die Tiere nicht

möglich wäre.Wir hoffen auch weiterhin, dass ihr uns das Vertrauen schenkt, damit wir unsere zukünftigen

Ziele erreichen können.

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6020 Innsbruck,Kajetan-Sweth-Straße 9,

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ABLINGER.GARBER

Diese Vereinszeitung wurde produziert mit freundlicher

Unterstützung von

ihrem Welpen, der hungrig beobachtet, ob seine Mutter ein wenig Nahrung in der Plastiktüte findet. Die Hunde fres-sen vor Hunger Plastik, Zweige, Stein-chen u.ä.. Viele der Kothaufen bestehen aus nicht verdaulichen Gegenständen. Der Kot besteht fast ausschließlich aus Plastik. Auf dem Rückweg lagen die Schädelknochen. Die Zähne des Hunde-unterkiefers ließen auf einen sehr jun-gen Hund schließen. Am nächsten Mor-gen bin ich noch mal dorthin gegangen. Hunde dösen am Straßenrand. In den Böschungen haben sie sich Erdlöcher und Kuhlen zum Übernachten gegra-ben. In den 2 Tagen trafen wir weitere Hunde. Diese Hunde zitterten vor Kälte und eine Hündin humpelte mit der linken Vorderpfote. Als ich nachgeschaut habe, ob sie eine Verletzung o.ä. hat, konnte ich sehen, dass sie schwarze Flecken an ihren rosa Fußballen hatte. Ihre Pfoten waren eiskalt, ich glaube sie hatte Er-frierungen. Wir haben einen beobachtet, wie er zaghaft bei jemandem bettelte. Er wurde barsch verscheucht. Dann sah er uns und bat so sehr um Futter und Hilfe. Es kamen immer mehr Hunde, bis ein Mann kam, er wollte uns und die Hunde verscheuchen. Da sind mir entgültig die Nerven durchgegangen und ich habe ihn laut beschimpft, woraufhin er wei-tere Securitity per Funk orderte und die Polizei rief. Als die Polizei kam, sind wir weggelaufen.

Als ich aufs Feld schaute, sah ich wie 2 Männer eine Stute mit ihrem Fohlen lautstark, dabei wild gestikulierend und scheinbar völlig hirnlos übers Feld jagten. Er stand ruhig neben mir und be-trachtete ebenfalls die Szenerie.Das verstörte Fohlen hat zunächst nicht reagiert, aber die beiden haben auch das Fohlen von der Straße geholt. Beim Spaziergang mit Rosi am nächsten Mor-gen waren beide Pferde wieder auf dem Feld. Der Stute waren die Vorderbeine zusammen gebunden. So eng, dass sie keine Schritte mehr machen konnte. Sie musste mit den Vorderbeinen hüpfen, um vorwärts zu kommen. Ich kenne mich mit Pferden nicht aus, aber selbst ich konnte sehen, wie unnatürlich und anstrengend diese Bewegung für die

Stute war. Sie musste sich sehr konzen-trieren, ich hatte den Eindruck, das Hüpfen verursachte ihr Schmerzen. Auf den Weg in die Stadt lag am Weg diese tote Hündin. Ich hatte den Eindruck, sie ist erstickt. Ob ihre Zunge im Mundraum extrem angeschwollen war, oder ob der Hündin etwas in den Mund gestopft wurde, kann ich nicht genau sagen …Wenige Meter weiter lebten mehrere Rudel in den Sträuchern und Gebüschen am Wegrand, es waren ca. 20 – 30 Hunde. Darunter auch diese Mutter mit