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Arthroskopie 2006 · 19:197–197
DOI 10.1007/s00142-006-0362-2
Online publiziert: 11. August 2006
© Springer Medizin Verlag 2006
M. J. Strobel
Orthopädisch-Chirurgische Gemeinschaftspraxis im sporthopaedicum, Straubing
Verletzungen des hinteren Kreuzbandes
Einführung zum Thema
Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,
hintere Kreuzbandverletzungen zählen
zu den schwersten Bandverletzungen des
Kniegelenks. Da sie wesentlich seltener auf-
treten als Verletzungen des vorderen Kreuz-
bandes, wurde ihnen jahrelang nur geringe
Beachtung geschenkt. Die operative Ver-
sorgung war nicht nur mit großen arthro-
tomischen Eingriffen verbunden, sondern
bedingte oft auch eine erhebliche Morbidi-
tät der Patienten bei gleichzeitig oft unbe-
friedigten operativen Resultaten.
Das zunehmende Interesse am „hinteren
Kreuzband“ zeigte sich nicht zuletzt auch
daran, dass die „Verletzungen des hinteren
Kreuzbandes“ eines der Hauptthemen des
letztjährigen AGA-Kongresses in Frank-
furt war. Ich freue mich daher, dass ich vom
Schriftleiter der „Arthroskopie“, Herrn Prof.
Stefan Rupp, gebeten wurde, ein Themen-
heft zum hinteren Kreuzband zusammen-
zustellen. Zahlreiche renommierte, wissen-
schaftlich und klinisch erfahrene Kollegen
habe ich gewinnen können, sich mit Bei-
trägen an diesem Heft zu beteiligen. Alle
an dieser Ausgabe beteiligten Autoren hof-
fen, dass durch die verbesserten Kenntnisse
bzgl. Anatomie, Biomechanik und auch
den neuen Trends in der Diagnostik HKB-
Läsionen nicht mehr so häufig übersehen
oder inadäquat behandelt werden. Für
die optimale Therapie sind das therapeu-
tische Management, aber auch die Nachbe-
handlung von grundlegender Bedeutung. In
den Beiträgen finden daher das therapeu-
tische Management der frischen und chro-
nischen HKB-Läsion sowie deren Differen-
zierung zwischen einer isolierten und kom-
binierten HKB-Instabilität besondere Be-
achtung. Gleichfalls werden aber auch die
verschiedenen Operationstechniken bei pe-
ripheren Läsionen, die oft mit einer HKB-
Läsion vergesellschaftet sind, wie auch spe-
zielle tibiale Fixationstechniken (Tibial-
onlay-Technik), berücksichtigt.
Dennoch bleibt festzustellen, dass am
hinteren Kreuzband sehr viel noch unzu-
reichend wissenschaftlich erforscht ist. Dies
gilt nicht nur für die Diagnostik, sondern
auch für die operative Therapie und diffe-
renzierte Nachbehandlung. Dennoch un-
terstreichen die Beiträge dieses Heftes, dass
in den letzten Jahren sehr viel Grundlagen-
forschung, aber auch klinische Forschung
auf dem Gebiet des „hinteren Kreuzbandes“
erfolgt ist.
Korrespondierender AutorProf. Dr. M. J. Strobel
Orthopädisch-Chirurgische Gemein-schaftspraxis im sporthopaedicumBahnhofplatz 8, 94315 [email protected]
197Arthroskopie 3 · 2006 |