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VgT-Nachrichten Verein gegen Tierfabriken VgT Nr 2 - März/April 1998 Auflage 150 000 Fr 5 .- Prozess gegen Erwin Kessier wegen Kritik am Schächten, 2 . Teil: Am 10 . März öffentliche Berufungsver- handlung vor dem Zürcher Obergericht Beginn der öffentlichen Gerichtsverhandlung : Dienstag, den 10. März 98, 14 Uhr, im Geschworenengerichtssaal des Obergerichtes, Hirschengraben 13, Zürich (zwischen Central und Kunsthaus) . Für den Fall, dass die Verhandlung in letzter Minute verschoben werden sollte (auch mit solchen Tricks müssen wir in diesem Willkürverfah- ren rechnen), gibt Telefon (052)181 ab Montag, den 9 . März, 12 .00 Uhr Auskunft über die Durchführung . Die Verhandlung wird vor- aussichtlich den ganzen Tag dauern . Erwin Kessler hält ein rund zweistündiges Plädoyer - Fortsetzung seiner brillianten Ausführun- gen vor Bezirksgericht im Sommer 97 (abgedruckt in VN97-4 bis VN98-1). Bild Oben : Man beachte die angstvoll aufgerissenen Augen dieser Kuh, die zur Vorbereitung des Schächtschnittes mit einer an den Beinen befe- stigten Zugkette umgeworfen wurde. Obwohl grösstenteils ausgeblu- Adressänderungen an: VgT. 9546 Tuttwil tet, bäumt die geschächtete Kuh den Kopf noch einmal hoch. 6 . Jahrgang Aus dem Inhalt: * Christliche Tierquälerei im Klo- ster Mehrerau, Bregenz ej Stadtbibliothek Biel zensuriert Appenzeller Behörden im Griff der Agromafia - ti ` Fisch - ein Tierquälerprodukt - : Zum Fall Grüninger Der VgT jetzt im Internet: http://www .vgt.ch Vegetarischer Menü-Tip: Nuss-Torte Teebaumöl in die Hausapotheke! Bruder von Bundesrätin Dreifuss zum Schächten

VgT-Nachrichten · 2017. 10. 24. · VgT-Nachrichten Verein gegen Tierfabriken VgT Nr 2 - März/April 1998 Auflage 150 000 Fr 5.-Prozess gegen Erwin Kessier wegen Kritik am Schächten,

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  • VgT-NachrichtenVerein gegen Tierfabriken VgT

    Nr 2 - März/April 1998

    Auflage 150 000

    Fr 5 .-

    Prozess gegen Erwin Kessier wegenKritik am Schächten, 2 . Teil:Am 10. März öffentliche Berufungsver-handlung vor dem Zürcher ObergerichtBeginn der öffentlichen Gerichtsverhandlung : Dienstag, den 10.März 98, 14 Uhr, im Geschworenengerichtssaal des Obergerichtes,Hirschengraben 13, Zürich (zwischen Central und Kunsthaus) . Fürden Fall, dass die Verhandlung in letzter Minute verschoben werdensollte (auch mit solchen Tricks müssen wir in diesem Willkürverfah-ren rechnen), gibt Telefon (052)181 ab Montag, den 9 . März, 12.00Uhr Auskunft über die Durchführung . Die Verhandlung wird vor-aussichtlich den ganzen Tag dauern . Erwin Kessler hält ein rundzweistündiges Plädoyer - Fortsetzung seiner brillianten Ausführun-gen vor Bezirksgericht im Sommer 97 (abgedruckt in VN97-4 bis VN98-1).

    Bild Oben : Man beachte die angstvoll aufgerissenen Augen dieser Kuh,die zur Vorbereitung des Schächtschnittes mit einer an den Beinen befe-stigten Zugkette umgeworfen wurde.

    Obwohl grösstenteils ausgeblu-

    Adressänderungen an: VgT. 9546 Tuttwil

    tet, bäumt die geschächtete Kuhden Kopf noch einmal hoch.

    6 . Jahrgang

    Aus dem Inhalt:* Christliche Tierquälerei im Klo-

    ster Mehrerau, Bregenzej Stadtbibliothek Biel zensuriert

    Appenzeller Behörden im Griffder Agromafia

    - ti ` Fisch - ein Tierquälerprodukt-: Zum Fall Grüninger

    Der VgT jetzt im Internet:http://www.vgt.ch

    Vegetarischer Menü-Tip:Nuss-Torte

    Teebaumöl in die Hausapotheke!

    Bruder von Bundesrätin Dreifusszum Schächten

  • ImpressumDie «VgT-Nachrichten» (VN) sind das offizielleMitteilungsorgan des VgT und erscheinen zweimo-natlich.

    Jahres-Abonnement : 30 Fr

    Inserate : Fr 3 .- pro einspaltige Millimeterzeile.Spaltenbreite : 49 mm

    Verlag, Redaktion, Layout, Inserate- und Abonne-ment-Administration:I)r Erwin Kessler, Präsident

    VgT Verein gegen TierfabrikenCH-9546 TuttwilPostcheckkonto 85-4434-5, Tel 052 378 23 01,

    Fax 052 378 23 62, E-mail vgt@bluewin .ch

    Druck : NP, St Pölten

    Abo- und MitgliederbeiträgeMitglieder zahlen einen Jahresbeitrag von 100 Fr.(Abonnement „VgT-Nachrichten ” inbegriffen), Pas-sivmitglieder und Gönner freiwillige Spenden . Akti-visten (ehrenamtliche Mitarbeiter) sind ordentli-chen Mitgliedern gleichgestellt, jedoch von der Bei-tragszahlung entbunden.

    Mindestbeitrag für Abonnement VgT-Nach-richten (VN) : 30 Fr. Im Namen der Tiere dankenwir für grosse und kleine Unterstützungen jeglicherArt . Denken Sie bitte auch in Ihrem Testament an diewehrlosen, leidenden Tiere.

    Der Beitritt zum VgT erfolgt formlos durch Ein-zahlung des Mitgliederbeitrages oder einer Spendeauf Postcheck-Konto 85-4434-5 . Anmeldung als Ak-tivist (ehrenamtlicher, gelegentlicher Mitarbeiter) beiMarlene Reinert, Vizepräsidentin, Püntstr 5, 8165Oberweningen, Tel 079 233 51 54, Fax 01 856 03 26.

    Die VgT-Nachrichten VN werden allen Mitgliedernund Gönnern kostenlos zugestellt . Als gemeinnützigeOrganisation ist der VgT steuerbefreit, das heisstSpenden können von der Einkommenssteuer abge-zogen werden . Spenden werden in der Regel nur aufspeziellen Wunsch persönlich verdankt, da Zeit undGeld möglichst für die Tierschutzarbeit und nicht füradministrative Umtriebe verwendet werden ; darinunterscheidet sich der VgT bewusst von traditionel-len Tierschutzvereinen.

    VgT-Drucksachen/Videos- und Dia-Verleih:Heidi Breuss, Postfach, 9030 Abtwil,Tel+Fax 071/311 31 04

    VgT-Sektion Suisse romande:ACUSA Associatlon Contre lesUsines d'Animaux,Susanne Wachtel, Route Suisse 33, 1296 Coppet,Tel 022 776 22 54, Fax 022 776 60 30

    VgT Im Internet http/www.vgt .ch

    InhaltsverzeichnisProzess gegen Erwin Kessler wegen Kritik am Schächten, 2 . Teil:

    Am 10 . März öffentliche Berufungsverhandlung vor dem Zürcher ObergerichtEditorial : «Faule Sprüche»? 2Appenzell-Innerrhoden Behörden im Griff der Agromafia : Vorwarnung

    angezeigter Tierhalter vor bevorstehender «Kontrolle» von Justiz gedeckt 3Aufruf an die Appenzeller Bevölkerung 4Neue Studie erhärtet Übertragbarkeit des Rinderwahnsinns auf den Menschen 4Die Verharmlosung des Rinderwahnsinns in der davon stark betroffenen Schweiz 4Willkürurteil des Zürcher Obergerichtes aufgehoben : Der VgT erobert

    Meinungsäusserungsfreiheit zurück 5Eine Krähe hackt einer anderen kein Auge aus : Anwälte haben Sonderrechte 6Friedensangebot an die Israelitische Cultusgemeinde Zürich stiess

    auf taube Ohren 6Offener Brief an den jüdischen Nationalrat Loeb : Schächten und

    die Würde des Tieres 7Ein engagierter Tierschützer wurde wegen angeblichem Antisemitismus

    zu Gefängnis verurteilt, von Prof Dr S Debrot (SVPA) 7Christliche Tierquälerei im Kloster Mehrerau, Bregenz 8Tiere und Juden oder Die Kunst der Verdrängung 10Moslems in Deutschland : Schlachten nur mit Betäubung 10Amtsstatthalter Luzern wollte Mitgliederliste des VgT beschlagnahmen 11Seit dem 1 . Juli ist das Schächten von Geflügel in der Schweiz erlaubt 11Herr von Goethe war der radikalere Erwin Kessler 12Tierquälerisch gehälterte Speise-Forellen in einem Restaurant 12Gifte in Haiflossen und Thon 12Fisch ist ein Tierquälerprodukt : Auch die einheimische Berufsfischerei mit

    Nylon-Netzen ist eine Tierquälerei 12Man fürchtet um das Leben eines grossen Tierschützers : Die norwegischen

    Fischer haben den «Ökologie-Piraten» Paul Watson zum Tod verurteilt 13Leserbriefe 14Bruder von Bundesrätin Dreifuss zum Schächten 14Briefwechsel betreffend Vögele-Tierquälerpelze 15Der VgT jetzt im Internet 15Grosse Nachfrage nach pflanzlichem Schlagrahm 16Wie sich die Schweiz am grausamen Herodes-Plan der EU beteiligt 17EU NEIN Kleber 17«Violet und der Kürbis», Buchbesprechung von Jivana Heidi Kessler 18Interview mit Erwin Kessler, Kantonsschularbeit von Linda Bürgi 18Gesundheit ohne Tierversuche - Tips für Kranke und Gesunde : Teebaum-01 19Der Sonntags-BLICK aus dem jüdischen Ringier-Verlag boykottiert VgT 20Zensur in der Stadtbibliothek Biel 20Schweizer Bauern schmuggeln zu Tausenden Antbiotika-Mastkälber in die

    Schlachthöfe 20Der VgT vor 5 Jahren 21Via Angststarre zum Grill : Poulet-Ende 21Aus dem Büchlein «Blutgeld» von Eduard Rosenzopf 22Genmutierte Super-Fleischrinder, die sich kaum noch bewegen können 22Zum Nachdenken: Ist die Schweiz keine «Ethnie»? 23Zum Fall Grünfinger 23Der vegetarische Menü-Tip: Nusstorte, von Jivana Heidi Kessler 24

    Satirische Sprüche sind das Salz inden VN. Satire war schon immer

    eine scharfe Waffe in der literarischenAuseinandersetzung mit Zeitfragen.Kein Wunder, dass dabei die Emotio-nen - dafür und dagegen - stets beson-ders hoch gehen . Oder liegt es viel-leicht nur daran, dass diese Sprücheeher gelesen werden als die längeren,anspruchsvollen Texte.

    In den VN97-6 stand der Spruch«Bundesrat Delamuraz frisst am lieb-sten Gänsestopflebern . Jetzt hat erLe-berkrebs. Wir wünschen ihm keine guteBesserung.» Auf der Titelseite hatte es

    eine Karikatur zum Tierschutznicht-vollzug: Ein Lastwagenfahrer kippteine Ladung Schweine aus und sagt:«Keine Aufregung. Alles im Einklangmit dem Tierschutzgesetz.» Stefanie(9), welche eine Diskussion über denDelamuraz-Spruch mitangehört hatteund die VN aufmerksam anschaute,fragte die Tante: «Ist daran auch wie-der dieser Delamuraz schuld? Dannmacht es nichts, wenn er stirbt .»

    Von den VN-Lesern erwarte ich dieFähigkeit, wenigstens wie ein 9jähri-ges intelligentes Mädchen Zusam-menhänge zu erkennen.

    Editorial:

    FauleSprü-che ?von ErwinKessler

  • Appenzell-lnnerrhoder Verwaltung und Justiz im Griff der Agromafia: 3Vorwarnung angezeigter Tierhalter vor bevorste-hender «Kontrolle» von der Justiz gedeckt von Erwin KesslerIm April 1995 flog ein illegalerAntibiotika-Handel auf, in denTierärzte und Master in mehre-ren Kantonen verwickelt waren.In der Presse genannt wurdeauch Schweinezüchter WalterRusch aus Gonten . Er besitzt eineriesige Schweinefabrik . Nachdemin den Zeitungen über seine Ver-bindung zur Tierdrogen-Mafiaberichtet worden war, interessier-ten sich Tierschützer aus demUmfeld des VgT auch für seineTierhaltung: Die angetroffenenZustände waren grässlich . Tiereim eigenen Kot liegend, schwarzmit Kot verschmiert . Mutter-schweine in extrem engen Stahl-rohrkäfigen zur Bewegungslosig-keit verurteilt . Entgegen denTierschutzvorschriften kein Strohin den Abferkelbuchten . DieMuttertiere mussten auf demharten, verkoteten Boden ge-bären . Ebenfalls entgegen denTierschutzvorschriften im ganzenBetrieb kein Stroh oder ähnlicheszur Beschäftigung der Tiere.

    In der Fachliteratur kann nach-gelesen werden, dass die Tiereunter solchen Haltebedingungenneurotisch verhaltensgestört wer-den . Sie entwickeln stereotypeHin- und Herbewegungen desKopfes und beissen stundenlangan den Käfigstangen herum . Dassind klare Anzeichen für starkesseelisches Leiden . EmpfindsameLebewesen werden so lebensläng-lich gefoltert . Es gibt dafür keinebessere Bezeichnung als Tier-KZ.

    Das alles finden die AppenzellerBehörden offenbar normal . Derappenzellische Kantonstierarzterklärte uns auf eine Anzeige hin,er habe keine Kompetenz zurKontrolle von Nutztierbeständen.Hiefür sei das Landeshaupt-mannamt zuständig. Kein Wun-der, dass es in diesem Kanton soaussieht, wenn der TierschutzBürokraten übertragen ist, dievon Tieren nichts verstehen undin erster Linie die Subventionenan Landwirte und Tierquäler zuverteilen haben . Auf unsere An-zeige hin hat das Landeshaupt-mannamt Appenzell I .Rh . Ruschschriftlich vorgewarnt, dass gele-

    gentlich mit einer Tierschutzkon-trolle zu rechnen sei!!!! Gegenden verantwortlichen Landes-

    hauptmann Josef Inauen habeich Strafanzeige wegenAmtsmissbrauch eingereicht,

    Abbildungen:

    SchweinefabrikRusch, GontenAl . Mutterschwei-ne ohne jeglicheBeschäftigung inengen Kasten-ständen . Darinhaben sie nurknapp Platz zumLiegen, wenn siedie Beine in denNachbarkäfighinüberstrecken.Die einzige Be-wegungsmöglich-keit - Aufstehenund Abliegen - istextrem einge-schränkt .

    weil dem Angezeigten mit dieserVorwarnung Gelegenheit gebotenwurde, den Stall vorübergehendin Ordnung zu bringen und sichso einer Strafverfolgung zu ent-ziehen . Die Appenzeller Straf-behörden stellten das Verfahrenmit der fadenscheinigen Begrün-dung ein, bei dieser Vorwarnunghabe der Landeshauptmann"keine hoheitliche Gewalt ange-wandt " .

    Als dann der Kantonstierarzt, derangeblich nicht zuständig ist, imAuftrag des Landeshauptmann-amtes den Betrieb Rusch kontrol-lierte, wies dieser trotz der Vor-warnung immer noch zahlreicheVerletzungen des Tierschutzge-setzes auf. Landeshauptmann In-auen teilte diese BeanstandungenRusch mit, damit diese auf einezweite Kontrolle durch den Kan-tonstierarzt hin (wohl auch nurvorübergehend) behoben werdenkonnten . Dann teilte InauenRusch mit, die Sache sei nun erle-digt . Die strafbare Verletzung kla-rer gesetzlicher Vorschriftenwurde nicht geahndet. Übrigbleiben wieder einmal Straf-verfahren gegen TierschützerErwin Kessler : Seit Juni 1995sind drei von Rusch angezettelteStrafverfahren hängig wegen an-geblichem Hausfriedensbruch,Ehrverletzung und unlauteremWettbewerb.

    Die Art und Weise, wie die Ap-penzeller Behörden Rusch ge-deckt haben, stinkt zum Himmelund wäre etwa mit folgendemVerhalten der Verkehrspolizei zuvergleichen:

    Eine Radar-Geschwindigkeits-kontrolle wird den Autofahrerneinen Kilometer vorher ange-zeigt . Wer dann trotzdem nochzu schnell fährt, wird zurückge-schickt, um nochmals bei der Ra-darkontrolle durchzufahren.Stimmt diesmal die Geschwin-digkeit, wird auf eine Busse ver-zichtet.

    Dass die Appenzeller Behördenvon der Fleisch- und Tierdrogen-mafia gesteuert werden, zeigt sichnicht nur bei dieser beispiellosen

  • Aufruf an die Appenzeller Bevölkerung

    Hinter schmucken Appenzellerhaus-Fassadenverbirgt sich oft grosses Tierelend: Schweineim Keller oder auf dem Dachboden, in dunklenLöchern oder Kühe und Kälber dauernd an derKette.

    Zum Aufdecken solcher Fälle sind wir auf dieMithilfe der Bevölkerung angwiesen . Bittemelden Sie sich vertraulich bei uns, aberwegen allfälligen Rückfragen bitte nicht ano-nym. Wir sichern Ihnen absolute Diskretionzu.

    VgT Verein gegen Tierfabriken, 9546 Tuttwil,Tel 052 378 23 01, Fax 052 378 23 62

    Die offizielle Verharmlosung desRinderwahnsinns in der davon starkbetroffenen Schweiz

    4 Verhinderung des Vollzugesdes Tierschutzgesetzes . Diegleiche Skrupellosigkeit

    treffen wir wieder an, wenn esum den Tierdrogen-Handelgeht . Hier wirkt sich diese Rück-sichtslosigkeit nicht gegen Tiere,sondern direkt gegen die Men-schen aus . Der Missbrauch vonAntibiotika in der Tiermast führtdazu, dass diese einmal sehrwirksamen Mittel in der Human-medizin wegen Resistenzbildungder Krankheitserreger zuneh-mend wirkungsloser werden . In-fektionskrankheiten sind wiederim Vormarsch und fordernimmer mehr Opfer, bei denen dieeinstmals segensreichen Antibio-tika wirkungslos wurden.

    Am 9. März 1995 erschien in derWELTWOCHE ein Bericht mitdem Titel "Die Mafia kontrollierteinen blühenden Schwarzmarktmit Wachstumsförderern . Ist derneueste-Hormonskandal blossnoch nicht aufgeflogen?": Am 20.Februar fuhr der belgische TierarztKare, van Noppen durch die flä-mische Ortschaft Wechelderzande.Ein Montag war's, nichts Beson-deres. Plötzlich wird sein Wagengerammt. Männer steigen aus,

    Der Zusammenhang zwischendem Rinderwahnsinn (BSE) undder neuen Form der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (CJD) beimMenschen wird immer wahr-scheinlicher. Wie die britischeWissenschaftszeitschrift «Nature»im Sept 1997 berichtete, kamenzwei Untersuchungen zu entspre-chenden Ergebnissen . Die Studienbelegen, dass eine direkte Verbin-dung zwischen dem Verzehr vonI3SE-verseuchtem Fleisch und derHirnkrankheit möglich ist . Zu die-sem Schluss kam das Institut Ani-mal Health im schottischen Edin-burgh nach einem über einjähri-gen Versuch . Die Symptome undder Verlauf von BSE sowie derneuen CJK-Form, die auch jünge-re Menschen betrifft, seien iden-tisch gewesen . Bei der herkömmli-chen CJK-Form gab es dagegenkeine Übereinstimmung . AuchJohn Collinge vom Imperial Col-

    schlagen die Fenster ein, zerrenden Insassen heraus und streckenihn mit einem Kopfschuss nieder.Karel van Noppen war nicht ir-gend ein Tierarzt. Sein Arbeitgeberwar das belgische Gesundheitsmi-nisterium, genauer das Institutnational de contröle veterinaire.Zu den Aufgaben des Institutesgehört unter anderem die Durch-setzung des in der Viehmast gel-tenden Hormonverbotes. Karel vanNoppen fahndete nach Spuren ille-galen Hormoneinsatzes. Unddarum musste der 42jährige Fami-lienvater sterben . ..

    Rusch sitzt im Verwaltungsratder Handelsfirma Rafag, an derenDomizil in Züberwangen die Po-lizei 650 Kilo Antibiotika-Kon-zentrat in Pulverform und Hun-derte von Flaschen mit Antibioti-ka-Injektionslösungensichergestellt hat . Während in StGallen, Luzern und Aargau jeneTierhalter, die über die Appenzel-ler Firma Rafag Medikamentebezogen haben, gebüsst wurden,kam Rusch ungeschoren davon,weil im Appenzellerland nichtnur Naturheiler, sondern unnöti-gerweise auch Tierdrogenhändlergeduldet werden.

    lege School of Medicine in Lon-don stellte dies aufgrund bioche-mischer Untersuchungen fest.Collinge zeigte, dass der BSE-Erre-ger in der Lage ist, menschlichePrionen-Proteine in die krank-heitsauslösende Form umzuwan-deln.

    Der BSE-Beratungsausschuss derbritischen Regierung sprach von«überzeugenden Beweisen», dassder Erreger von BSE und der CJK-Variante gleich seien . Die EU hatteaufgrund der Vermutungen einesZusammenhanges zwischen BSEund der neuen Form von CJK imMärz 1996 ein Embargo für briti-sches Rindfleisch verhängt, dadort der Rinderwahnsinn beson-ders verbreitet ist . In Grossbritan-nien starben bisher mindestens 17Menschen an der neuen CJK-Vari-ante.

    (Tages-Anzeiger 30 .9 .97)

    (EK) Im letzten Sommer ist die24jährige englische VegetarierinClare Tomkin an Rinderwahn-sinn (BSE) erkrankt, die vorzwölf Jahren aufgehört hatte,Fleisch zu essen . Nach Meinungder Ärzte muss sie sich damalsdurch den Verzehr von BSE-infi-ziertem Fleisch angesteckthaben . I)as zeigt, wie enormlange die Inkubationszeit ist undwie unverantwortlich dement-sprechend die Verharmlosungs-politik unserer Gesundheits-behörden angesichts der vielenUnbekannten im Zusammen-hang mit dieser heimtückischenKrankheit.

    An Rinderwahnsinn zu sterbenbedeutet nicht einfach Tod, son-dern einen grauenhaften Tod.Wer einmal im Fernsehen Bildervon BSE- bzw Creutzfeldt-Jakob-Kranken gesehen hat, derwird diese nie mehr vergessen.

    Ebenfalls im letzten Sommerflog in Deutschland ein Skandalauf: Britisches BSE-Fleischwurde nach Deutschland ge-schmuggelt und dort in denHandel gebracht.

    Seit Anbeginn der BSE-Seuchewurde in Deutschland relativoffen über die Risiken infor-miert, da BSE in Deutschlandkaum Verbreitung fand und esnicht viel zu verheimlichen und

    verharmlosen gab . Anders in dervon BSE stark betroffenenSchweiz . Hier übernahmen diezuständigen Bundesämter undeinige wirtschaftshörigeKantonstierärzte die Aufgabe,die Fleischmafia vor wirtschaftli-chem Schaden zu bewahren,indem die Gesundheitsrisikensystematisch heruntergespieltwurden . Obwohl über BSE bisheute wenig genaues bekannt ist,waren die Gesundheitsbehördenmerkwürdigerweise stets in derLage der Öffentlichkeit zu versi-chern, dass für die Konsumentenpraktisch kein Risiko bestehe.Nur dem sehr kritischen Beob-achter fiel erstens auf, dass dieI .agebeurteilung dauernd neuenwissenschaftlichen Erkenntnis-sen angepasst werden mussten,da immer wieder Gefahren auf-gedeckt wurden, die vorher kate-gorisch verneint wurden . Auffal-lend auch, dass die DeutschenBehörden weit vorsichtigerwaren und Gefahren und Unsi-cherheiten beim Namen nann-ten, die es in der BSE-verseuch-ten Schweiz offiziell nicht gab -nicht geben durfte . 1996 ver-hängten 23 Länder, darunterDeutschland und Österreich,eine Importsperre für SchweizerRindfleisch, während dieSchweizer Behörden weiterhindie Ungefährlichkeit des Rind-fleischkonsums verkündeten.

    Neue Studie erhärtet Übertrag-barkeit von Rinderwahnsinn aufMenschen

  • Willkür-Urteil des Zürcher Obergerichtes aufgehoben: 5VgT erobert Meinungsäusserungsfreiheit zurückvon Erwin Kessler

    Fast ein Weltwunder : Der VgT erhält ausnahmsweise vor demBundesgericht Recht - es ging nicht anders wegen einem analo-gen Urteil des Europäischen Gerichtshofes . Kein Weltwunder,sondern übliche Justiz-Willkür : Der VgT muss hohe Kosten tra-gen, obwohl er sich zu Recht gewehrt hat

    Im Herbst 1994 verbreitete derVgT ein Flugblatt, auf demFleischkonsumenten vor demRinderwahnsinn gewarnt undaufgefordert wurden, wenigerFleisch zu essen . Ein VgT-Akti-vist, der dieses Flugblatt auf öf-fentlicher Strasse vor der Metzge-rei Gubler an der Stadthausstras-se in Winterthur verteilte, wurdevon dieser Metzgerei wegen «un-lauterem Wettbewerb» eingeklagtund zu 2000 Fr Busse verurteilt.

    Der vollständige Text des Flug-blattes lautete:

    Rinderwahnsinn - die tödliche Ge-fahr auf dem Teller

    Kochen tötet den Erreger nicht.

    Lauert er in Ihrer Wurst? ImSteak, im Hamburger?

    Die Inkubationszeit beträgt 10 bis15 Jahre. Sind Sie schon infiziert?

    Es besteht der dringende Verdacht,dass der Rinderwahnsinn (BovineSpongiforme EnzephalopathieBSE) durch Verzehr von Fleischauf den Menschen übertragenwerden kann und identisch ist mitder heimtückischen, tödlichenCreu tzfeld -Jakob-Krankheit.

    Essen Sie weniger Fleisch, zumVorteil der Tiere, der Umwelt undIhrer Gesundheit!

    Eine Konsumenteninformation desVgT Verein gegen Tierfabriken,9546 Tuttwil

    Auf diesem Flugblatt steht nichtsUnwahres . Die Darstellung istauch nicht übertrieben einseitig.I)er deutsche Gesundheitsmini-ster Seehofer zB hatte schon da-mals öffentlich (sinngemäss) dasGleiche gesagt . Nur die SchweizerBehörden betrieben (und betrei-ben bis heute) eine unverant-wortliche Verharmlosungspolitik.Diese Beamten werden nicht be-straft, ebensowenig Exponentender Fleisch- und Agro-Lobby,welche die Risiken verharmlosenund mit allerlei Kampagnen und

    Desorientierungen den Rind-fleischkonsum anzukurbeln ver-suchen . Die menschenrechtswid-rige, gegen die Meinungsäusse-rungsfreiheit verstossendeVerurteilung des VgT-Aktivistenist Teil der systematischen staatli-chen Repression gegen den VgT.

    Typisch für die Willkür desganzen Verfahrens war, dass jedeInstanz eine andere Begründungdes angeblich strafbaren Verhal-tens erfand, was menschenrechts-widrig ist, weil dem Angschuldig-ten damit eine wirksame Vertei-digung verunmöglicht wird.

    In der Anklageschrift - unter-zeichnet von Bezirksanwältin JMeier - wirft die Bezirksanwalt-schaft Winterthur dem Ange-schuldigten vor:"Dem Inhalt dieses Flugblattessteht klar die offizielle Verlautba-rung der für den Gesundheits-schutz zuständigen Bundesbehör-den gegenüber. . ."

    Mit anderen Worten: In derSchweiz macht sich strafbar, wereine andere als die offizielle Mei-nung vertritt!

    Zur Widerlegung der Auffassung,dass die offizielle Darstellung au-tomatisch die richtige und alleingültige sei, habe ich als Verteidi-ger des Angeschuldigten vor demBezirksgericht Winterthur einegrosse Sammlung von Ausschnit-ten aus renommierten Zeitungeneingereicht, in denen die Auffas-sung von Wissenschaftern wie-dergegeben wird, die den Rinder-wahnsinn als für den Menschengefährlich betrachten . I)iese Zei-tungsmeldungen warnen nichtweniger, zum Teil sogar nochvorbehaltloser als das Flugblattdes VgT.

    Anstatt aber den Angeschuldig-ten freizusprechen, erfand derEinzelrichter H Isler, Bezirksge-richt Winterthur, ein anderes an-

    geblich strafbares Verhalten : derAngeschuldigte habe ein Flug-blatt über den Rinderwahnsinnverbreitet, in dem nicht daraufhingewiesen werde, dass es auchWissenschafter gebe, welche denRinderwahnsinn für den Men-schen als unbedenklich halten.

    Da dieses Urteil des Bezirksge-richtes einschneidende, wennnicht sogar verheerende Wirkun-gen auf das gesamte Pressewesenhätte, hat das Zürcher Oberge-richt (OberrichterBornatico,Oberrichter Dr Mathys undOberrichterin Dr Schaffitz)wieder einen anderen Vorhalt er-funden:

    In der mündlichen Verhandlungargumentierte das Gericht, dasFlugblatt hätte zB auf demBahnhofplatz verteilt werdendürfen, nicht aber vor einerMetzgerei . Es komme nicht aufdie Anzahl verteilter Flugblätteran : auch nur ein einziges vor derMetzgerei verteilt, verletze dasGesetz über den unlauterenWettbewerb.

    Nach dieser seltsamen Logik istalso der Inhalt des Flugblattesnicht ansich unzulässig. Die Kun-den der Metzgerei dürfen überall,zB durch Verteilen in alle Brief-kästen, erreicht werden, nur nichtin der Nähe der Metzgerei selbst.

    Offenbar wurde sich das Gerichtnach dem Schuldspruch, bei derAusarbeitung der schriftlichenUrteilsbegründung, der Unhalt-barkeit dieser Begründung be-wusst . Wie immer in solchen Fäl-len, wird nicht das Urteil revi-diert, sondern die Begründungangepasst, und es hiess dann nurnoch : "Wie ein Verteilen der Flug-blätter an anderen Orten zu beur-teilen wäre, kann offen bleiben.Vorgeworfen wird dem Angeklag-ten nur das Verteilen direkt vor derMetzgerei."

    In willkürlicher, aktenwidrigerWeise ging ferner das Oberge-richt davon aus, der Angeschul-digte habe die Flugblätter gezieltnur vor der Metzgerei verteilt.Aus den Akten geht jedoch her-

    vor, dass der Angeschuldigte dasinkriminierte Flugblatt in ganzWinterthur verteilt hatte, vor-nehmlich dort, wo Fleischkonsu-menten verkehren, keinesfallsaber gezielt nur direkt vor derMetzgerei Gubler. Andere Aktivi-sten des VgT haben das Flugblattauch in anderen Städten verteilt.Es war eine breitangelegte Aktionin der ganzen Deutschschweiz.

    Die willkürliche Verurteilungwurde auch vom Zürcher Kassa-tionsgericht gedeckt (Kassations-richter von Castelberg, Rehberg,Gehrig, Donatsch, Schroeder).

    In der Zwischenzeit, im Juni1997, hatte die EuropäischeKommission für Menschenrechtein einem ganz analogen Fall(«Mikrowellen-Urteil») einenEntscheid des Bundesgerichtesals menschenrechtswidrige Ver-letzung der Meinungsäusse-rungsfreiheit beurteilt . Damitmusste nun das Bundesgericht -wollte es eine erneute Verurtei-lung der Schweiz durch die Eu-ropäische Menschenrechtskom-mission vermeiden - unsere Be-schwerde gutheissen.

    Wie dieser Rechtsstaat ganz ver-schieden funktioniert, je nach-dem wer der Angschuldigte ist,zeigt sich auch daran, dass eintätlicher Angriff eines GublerMetzgers auf mich ungesühntblieb:

    Am Samstag, den 23 . März 1996verteilte ich an der StadthausstrWinterthur auf öffentlichemGrund in der Nähe der MetzgereiGubler Konsumenten- und Tier-schutzinformationen (nicht dasinkriminierte BSE-Flugblatt).Dabei wurde ich von einem Un-bekannten aus dem HauseGubler tätlich angegriffen . Dieherbeigerufene Stadtpolizei er-griff sofort Partei für die Metzge-rei und verhinderte eine Identifi-kation des Täters . Die zwei Poli-zisten gingen allein in dieMetzgerei hinein und verweiger-ten mir, zwecks Identifikation desTäters mitzukommen . Nach kur-zer Zeit kamen sie grinsend wie-

  • Eine Krähe hakt einer anderen kein Auge aus:

    Anwälte haben Sonderrechte6der heraus. Die Bezirksan-waltschaft tat ein halbesJahr lang nichts . Als sie

    schliesslich mit den Einvernah-men begann, stellte sich heraus,dass die Stadtpolizei nicht denTäter, sondern einen unbeteilig-ten Angestellten der MetzgereiGuhler rapportiert hatte . DerTäter konnte nach dieser langenZeit nicht mehr ermittelt werden.Eine Verschleppungsbeschwerdewurde von der Zürcher Staatsan-waltschaft abgewiesen - die Be-zirksanwaltschaft sei halt überla-stet, deshalb hätten die Zeu-geneinvernahmen nicht früherstattfinden können . Dem VgTwurden für die angeblich haltloseVerschleppungsbeschwerde Ver-fahrenskosten auferlegt .

    (EK) Für die Anfechtung desObergerichtsurteils in obigemFall betr BSE-Flugblätter ver-rechnete uns das AnwaltsbüroButz, Zürich, ein Honorar von17 787.65 . Das Bundesgerichtsprach eine Entschädigung vonFr 2 200 .- . Trotz Gutheissungder Beschwerde wird damit derVgT mit rund 15 500 Fr be-straft.

    Für die Beschwerde an dasBundesgericht erhielt das An-waltsbüro Butz einen detail-lierten Entwurf, der nur nochzu überarbeiten war. Anstattsich an den Auftrag zu halten,führte das Anwaltsbüro ehrgei-zige, aber nutzlose, Studien

    durch und vergass Wichtiges,das in unserem Entwurf ent-halten war. Wir weigerten unsdeshalb, das überrissene Hono-rar zu bezahlen, worauf unsButz einklagte . Das ZürcherBezirksgericht (VizepräsidentE Hürzeler) gab ihm hundert-prozentig Recht : Ein Anwaltmüsse sich nicht an Vorgabendes Auftraggebers halten, unddas Honorar sei nicht überris-sen.

    Das Bundesgericht hielt danneine Entschädigung von 2 200Fr für genügend, obwohlrund 18 000 Fr nach Meinungder Zürcher Justiz ein ver-nünftiger Anwaltsaufwandwar.

  • Offener Brief an den jüdischen Nationalrat Fran9ois Loeb:Schächten und die Würde des TieresSehr geehrter Herr Loeb,

    mit einer parlamentarischen In-itiative haben Sie im Nationalratverlangt, dass das Tier rechtlichnicht mehr als Sache zu behan-deln sei . Die Initiative wurde imNationalrat angenommen . So-weit so gut.

    In den Schaufenstern Ihres Wa-renhauses in Bern haben Sie derÖffentlichkeit letztes Jahr einevorbildliche Kaninchenhaltunggezeigt, eine mit Höhlen, Ber-gen, Unterschlupf- und Spiel-möglichkeiten faszinierend viel-fältig strukturierte "Kaninchen-landschaft" . Sehr gut.

    Am Festival "Rock gegen Hass"vom 17 . Juni 1995 in LengnauAG versuchten dessen jüdischeOrganisatoren Ringier undSchawinski die Festivalteilneh-mer auf raffinierte Art zumEssen von Schächtfleisch zunötigen : ausser vegetarischenSpeisen gab es nur Schächt-fleisch . (Dem hinterhältigenVorhaben wurde durch VgT-Protestaktionen ein Strich durchdie Rechnung gemacht .) An die-sem Missbrauch einer angeblichgegen Rassismus gerichteten, inTat und Wahrheit zu einer

    Schächtfleischpropaganda um-funktionierten Veranstaltungnahmen Sie als prominenterRedner teil. " Hat er es nicht ge-wusst?" war für uns damals nochdie nachsichtige Frage.

    In einer Aussprache haben Siemir dann erklärt, als einzigerJude im Parlament müssten Siesich mit den jüdischen Interes-sen solidarisieren und könntensich deshalb nicht vom Schäch-ten distanzieren.

    Ist Ihre " Tierliebe" derart kalt-blütig berechnend, dass sie esvor sich selbst verantwortenkönnen, die Würde der Tiereeinfach zu übergehen, wenn esum jüdisches Schächten geht?Gibt es eine massiverere Verlet-zung der Würde der Tiere alsdiesen in einem perversen Ritualbei vollem Bewusstsein die Kehledurchzuschneiden, um sie dannaufzufressen?

    Glauben Sie wirklich, ein solchesjüdisches Verhalten müsse nichtzwangsläufig antisemitische Ge-fühle wecken? Was ist - ganz ob-jektiv betrachtet - von einerVolksgruppe zu halten, die sichpraktisch geschlossen mit einembestialischen Verbrechen an Tie-

    ren solidarisiert, das eine fanati-sche Minderheit tagtäglich prak-tiziert? Diese ekelhafte Solida-rität im Unrecht überraschtnicht, wenn man in der jüdi-schen Religionslehre, im Tal-mud, liest, was über das angeb-lich von Gott auserwählte jüdi-sche Volk und über Nicht-Judensteht ( ich habe die Echtheit die-ser Zitate persönlich überprüft):

    " Wer die Scharen der Nichtjudensieht, spreche: Beschämt ist EureMutter, zu Schande, die euch ge-boren hat."

    " Die Güter der Nichtjuden glei-chen der Wüste, sind wie ein her-renloses Gut und jeder, der zuerstvon ihnen Besitz nimmt, erwirbtsie."

    "Wenn der Ochse eines Israelitenden Ochsen eines Nichtjuden nie-dergestossen hat, so ist er ersatz-frei . "

    Ich erspare Ihnen im Momentmehr solcher widerlicher Zitateaus dem Talmud . Der Prozesswegen angeblichem Rassismusim Zusammenhang mit demSchächten und der im Plädoyerdes Anwaltes der IsraelitischenCultusgemeinde erhobene Vor-

    wurf, der "Auserwähltseins-Glaube" sei eine Lüge, zwingtmich, in der bevorstehenden Be-rufungsverhandlung auf dieseHintergründe ausführlicher ein-zugehen . Es ist diese widerlicheSolidarität mit bestialischen Ver-brechen gegen Tiere, welche ausdem Schächtproblem ein Juden-problem gemacht hat.

    Ich hoffe sehr, Herr NationalratLoeb, dass Sie einmal darübernachdenken, wie unfassbarleichtfertig Sie und Ihre Glau-bensbrüder Antisemitismusschüren, zumal sich das Schwei-zervolk ohnehin schon in ande-rem Zusammenhang arrogantenVorwürfen von jüdischer Seiteausgesetzt sieht.

    Die bis ins grausame Unrechtgesteigerte jüdische Solidaritätist ein Fehlverhalten, dessenWirkung auf Dauer weder durceinfältige Plakataktionen derAntirassismus-Kommissionnoch durch das Antirassismus-Maulkorbgesetz rückgängig ge-macht werden kann.

    Mit freundlichen GrüssenErwin Kessler, Präsident VgTSchweiz

    Ein engagierter Tierschützer wegen angeblichemAntisemitismus zu Gefängnis verurteiltvon Professor Dr S Debrot, Präsident des Tierschutzvereins des Kantons Waadt (SVPA)

    Übersetzung aus der Zeitschrift «Courrier des Betes« . Prof Debrot war früher Schlachthof-Direktor und ist gerade wegen seines ve-terinärmedizinischen Fachwissens ein vehementer Gegner des Schächtens.

    Nun ist es also soweit . DrErwin Kessler, glühender Ver-teidiger der Tiere, ist unterAnwendung des Antirassis-mus-Gesetzes zu zwei Mona-ten Gefängnis verurteilt wor-den. Ich persönlich freuemich darüber: das wird dieAufmerksamkeit der Öffent-lichkeit auf die Tierschutzar-beit von Dr Kessler und sei-nem Verein gegen Tier-fabriken lenken . Diese

    Verurteilung wird ihm zusätz-liche Sympathie der Tier-freunde bringen . Das ist derLohn für seinen Mut . Ichhabe ähnliches erlebt undsympathisiere deshalb mitihm.

    Dr Kessler hat das jüdische ri-tuelle Schlachten - das in derSchweiz seit 1893 verboten ist,allerdings leider nicht für Ge-flügel - gerade heraus kriti-

    siert . Diese Schlachtmethode,Schächten genannt, bestehtim Durchschneiden der Kehleder Tiere ohne Betäubung.Das gehört zu den schlimm-sten Grausamkeiten. Aber derVerurteilte beschränkt sichnicht auf die Kritik desSchächtens . Er beklagt denNicht-Vollzug des Tierschutz-gesetzes und den Schlendriander Behörden generell . Das istein mutiger, verwegener

    Mann, der mit seiner Personund seinem Ruf dafür be-zahlt, etwas in Bewegung zubringen . Zu sehen, unter wel-chen Bedingungen die Nutz-tiere allzu häufig gehaltenwerden unter Missachatungdes Gesetzes und derGrundsätze des Tierschutzes,erbittert ihn . Die VgT-Nach-richten sind ein kompromiss-loses Plädoyer zugunsten derTiere. Ehre gebührt ihm!

  • 8 Christliche Tierquälerei im Kloster Mehrerau, Bregenzvon Erwin Kessler

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    Oben : Kloster Mehrerau.Unten:Faustdicke Lüge im Klosterprospekt : »Ein Mutterschweinmit Ferkeln auf Entdeckungsreise .» In Wahrheit verbringen dieKloster-Schweine ihr Leben in übler Intensivhaltung, wie die fol-

    genden Bilder zeigen.

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    Meint1h. s. .w.... w, 1N..,., I+ninp~e.:s.w.k r r . +,.l . 1>w r u a ll4 ni 4 nl 4.1:‚.'.'.-44.'. 1,- - - • _ . . Rw...n .«. ..11LA..n .dr. . k nt

    nackten Boden ohne Strohein-streu. Sie haben nichts, um sichzu beschäftigen . Der Platz ist soeng, dass sie entgegen ihrem star-ken angeborenen Triebe Kotplatzund Liegeplatz nicht auseinan-derhalten können . Sie sind ge-zwungen, in ihren eigenen Aus-scheidungen zu leben, zu fressenund zu schlafen . Ein stilles, le-benslanges Leiden - gewaltsamaufgezwungen von einem christ-lichen Kloster hier und jetzt,heute, Mitten in Europa, Mittenunter nichtsahnenden, von einerverlogenen klösterlichen Infor-mationsschrift irregeführten Be-suchern und Spaziergängern amBodensee.

    Im Kuhstall geht es ebenfalls tier-quälerisch zu und her : I)ieMilchkühe können ihren Stand-platz im düsteren Stall nur ein-mal, nach dem Abkalben für einpaar Woche verlassen, dann ste-hen sie wieder Monat umMonat, Sommer und Winter anihrem Platz. Die frischgeborenenKälber werden dem Muttertiersofort weggenommen und ein-

    sam und verlassen in Einzelbo-xen gesperrt, nicht nur von derMutter, sondern auch von Artge-nossen getrennt.

    Als ob das alles noch nicht genugTierquälerei wäre, stellt das Klo-ster im Hof des Landwirtschafts-betriebes noch Greifvögel zurSchau, die an einer kurzen, etwaeinen Meter langen Leine ange-bunden sind . Tagein tagaus sit-zen diese bedauernswerten, vonGott zum Fliegen geschaffenenTiere auf einem Pflock, damit sievon Spaziergängern begafft wer-den können.

    Wir fordern die Öffentlichkeitauf: Treten sie aus einer derartpervertierten Kirche aus undspenden Sie einen Teil der einge-sparten Kirchensteuer für die sodringende Tierschutzarbeit.

    Sowohl die schweizersichenwie auch die österreichischenMedien haben diesen Skandalunterdrückt . Zum Glück gibt esdank unseren Mitgliedern undGönnern noch die VN, mitgrosser Auflage (150 000).

    Knappe:ehn Kilo-neter von derichweizergrenze ent-ernt in Bregenz am Bo-lensee liegt das Kloster4ehrerau - beliebtes Ausflugs-siel von Spaziergängern, die im(losterkeller einkehren . Laut der;lästerlichen Informationsschrifteichen die angebotenen Speisenvom üppig belegten Brot über

    Iklurst und Speckplatten hin zumieinschinken. . ., in der klostereige-!en Metzgerei. . . zubereitet» . Dar-1ber, wie es dem Beinschinkenegangen ist, als er noch lebte,ügt die klösterliche Informati-lnsschrift faustdick : Ein Farbbildeigt eine glückliche Muttersaunit Jungen unter einem Baumuf grüner Wiese . Die Wahrheitieht anders aus auf dem klöster-ichen Landwirtschaftsbetrieb:rlutterschweine in Folterkäfigen

    (Kastenstand) : Stahlrohrkäfige,nur wenig grösser als das Tierselbst . Das bedauernswerte Tierhat keine Möglichkeit, sich zubewegen. Abliegen und Aufste-hen ist gerade noch knapp undmühsam möglich, sonst nichts.Diese intelligenten, bewegungs-freudigen, neugierigen Tierewerden in solcher extremer Be-wegungslosigkeit und Langeweilehochgradig neurotisch, wie in-ternationale Forschungsarbeitenübereinstimmend festgestellthaben.

    Die Mastschweine sind in engenBuchten zusammengepferchtund leben und liegen auf dem

  • Die Kühe verbringen fast ihr ganzes Leben in diesem düsteren Stall . Nur vor dem Abkalben sind sie ein paar Wochen auf derWeide, dann wieder über zehn Monate jedes Jahr immer am gleichen Platz im Stall.

    Bild rechts: Im Hof des klösterlichen Landwirtschaftsbetriebesgefangene Greifvögel (Habicht) . Am Fuss mit einer ca 1 m lan-gen Leine angebunden . Wehrlos Hunden und neugierigen Spa-ziergängern ausgeliefert . Klösterliche Kettenhäftlinge . (Aufnah-me Oktober 1997) .

  • 10 Tiere und Judenoder Die Kunst der Verdrängung

    von Helmut F KaplanAutor des Buches «Leichenschmaus - ethische Gründe für eine vegetarische Ernährung«

    Berichte über die Behandlungvon Juden durch die National-sozialisten enthüllen immerwieder schreckliche Höhe-punkte menschlicher Nieder-tracht . Diese Greueltaten kön-nen gar nicht oft und drastischgenug in Erinnerung gerufenwerden: Vielleicht hilft dies jadoch, solche Verbrechen inZukunft zu verhindern.

    Was hingegen völliger Unsinnist, ist die gebetsmühlenartigwiederholte Behauptung, daßdiese Grausamkeiten „einma-lig” gewesen seien . Dies ist,zumindest was die Psychologieder Täter betrifft, nicht nurprinzipiell nicht eruierbar,sondern zudem höchst gefähr-lich:

    Kein Historiker, Reporter oderJournalist war bei allen bishe-rigen Verbrechen dabei, umdie Einmaligkeit der national-sozialistischen Verbrechen do-kumentieren zu können - ganzzu schweigen von der Tatsache,daß niemand in einen anderenMenschen hineinschauenkann . Und: Einmaligkeit bein-haltet die beruhigende, aberfatale Gewißheit, daß das

    Schlimmste überstanden sei.Denn was einmalig und bereitsgeschehen ist, kommt nichtwieder und bedarf daher auchkeiner Vorsorge, um es zu ver-hindern.

    Dieser Einmaligkeits-Unsinnist allerdings nur ein besondersauffälliges Beispiel für die all-gegenwärtige menschliche Ver-harmlosungssucht . Zu dieserzeitlichen Verdrängungsstrae-gie - «Einst gab es dieseschrecklichen Verbrechen . . .» -gesellt sich noch eine zweite,die geographische : «Was da,unten' in Afrika und da ,drü-ben' in Südamerika passiert, istschon schlimm : aber die sindnun mal so!» . Wie die Greuelim ehemaligen Jugoslawienzeigen, hält sich der Realitäts-gehalt solcher Unten- undDrüben-Gewißheiten in über-schaubaren Grenzen.

    Die plumpste Form narkotisie-render menschlicher Selbstü-berlistung ist aber die Leug-nung jener Grausamkeiten, diein diesem Augenblick in unse-rer unmittelbaren Umgebungstattfinden: in Versuchslabors,Schlachthäusern, Pelzfarmen

    usw. Denn was hier geschieht,entspricht exakt dem Holo-caust der Nazis . Um dies zu er-kennen, braucht man sich nurBerichte über Menschenversu-che in KZs und Berichte überheutige Tierversuche anzu-schauen . Dann fällt es einemwie Schuppen von den Augen:Die Parallelen sind lückenlos,die Berichte sind austauschbar.Alles, was die Nazis den Judenangetan haben, praktizierenwir heute mit Tieren!

    Wer den Vergleich für über-trieben oder pietätlos hält, seidaran erinnert, daß er nichtvon irgendwelchen irrationa-len oder demagogischen Spin-nern, sondern von Judenstammt. Gerade diejenigen, diedas Grauen der Konzentrati-onslager aus eigener Erfahrungkennen, haben immer wiederauf die fundamentale Gleich-artigkeit von Menschen- undTier- KZs verwiesen . Der No-belpreisträger Isaac BashevisSinger hat diese Einsicht wohlam prägnantesten forrnuliert:«Wo es um Tiere geht, wirdjeder zum Nazi . . . Für die Tiereist jeden Tag Treblinka.» .

    Moslems inDeutschland:Schlachten nur mitBetäubungGemäss einem höchstrich-terlichen Entscheid ist denMoslems in Deutschlanddas Schächten ohne Betäu-bung verboten. Wer aus re-ligiösen Gründen keinFleisch aus Schlachtung mitBetäubung essen wolle,könne sich vegetarischernähren. Wer nach stren-gen religiösen Gesetzenleben wolle, müsse bereitsein, gewisse unbequemeKonsequenzen zu tragen.Vegetarische Ernährung seizumutbar.

    Obwohl diese Argumentati-on natürlich auch für Judengilt, dürfen diese weiterhinbetäubungslos schächten.

    Juden sind eben Tabu.

    Weil ich keine Tabus re-spektiere, wenn es um Tier-quälerei geht, muss ichdemnächst ins Gefängnis.Lieber ins Gefängnis, als zuhimmelschreiendem Un-recht zu schweigen.

    Erwin Kessler

    Die Antirassismus-Inquisition wütetin der Schweiz mit Hilfe einer politischwillfährigen Willkürjustiz . In den eta-blierten Medien erfahren Sie darüberwenig oder nur inquisitions-konformZurechtgebogenes . Die VN ist nichtder Ort, auch noch darüber zu berich-ten, denn sie ist schon übervoll mit derVerwaltungs- und Justizwillkür aufdem Gebiet des Tierschutzes bzw dergewerbsmässigen Tierausbeutung.Wenn Sie mehr wissen wollen, abon-nieren Sie am besten Recht+Freiheit -eine Fundgrube von in den etabliertenMedien verheimlichten Hintergrün-den. Adresse: Presseclub Schweiz,Postfach 105, 4008 Basel .

  • Luzerner Amtsstatthalter wollteMitgliederliste des VgT beschlag-nahmen!

    von Erwin Kessler

    «Mein wichtigstes und wirksamstes Kampfmittel ist die

    11Publizität: das heisst, den biederen, rechtschaffenen,senkrechten, gottesfürchtigen Beamten und Magistraten der Mu-ster-Demokratie Schweiz das Feigenblatt wegreissen, Licht in diedunklen Machenschaften werfen, denen wir auf Schritt und Trittbegegnen, von denen der Durchschnitts-Schweizer kaum etwasahnt und die er aufgrund seiner staatsbürgerlichen Indoktrinati-on in der Regel nicht wirklich begreifen und glauben kann .»Erwin Kessler in seinem Buch «Tierfabriken in der Schweiz - Fakten und Hinter-gründe eines Dramas», erhältlich beim VgT durch Voreinzahlung von Fr 39 .80.Einzahlungsschein in Journal-Mitte.

    Unter den vielen israelitischen Persönlichkeiten, die gegendas Schächten sind, befindet sich auch der Kinderarzt ArieBrecher. Dies sind seine Worte: «Als Mensch bin ich gegen dierituelle Schlachtung. Sie ist eine grausame und primitive Me-thode .»

    (ORIZZONT1 Nr 73 - Dez 1997)

    Bild oben : jüdisches Schächten von Hühnern

    Der Basler Jude Marco Blochschickt mir und anderen Geg-nern des tierquälerischen jüdi-schen Schächtens seit Jahrenständig in Fäkalsprache abgefas-ste Post, zB:

    «An Kessler, den grossen Tier-freund und Menschenverachter,eidg dipl Antisemit mit NaziScheisse im Wasserkopf . . Dergrosse Moses sagte, das jüdischeVolk ist ein hartnäckiges Volk undunter den hartnäckigen bin ichnoch einer der Hartnäckigsten.Heuchler müssen auch sterben,besonders wenn sie so verlogensind bis unter die Schamhaare.Ich gestatte ihnen, dass sie mitmeinen Faxmitteilungen ihr Ar-schloch putzen dürfen.Marco Bloch, Holbeinstr 79, 4051Basel»

    Solches und Ähnliches erhalteich alle paar Wochen, ohne dar-auf zu regieren.

    Leserbriefschreiber in Zeitun-gen, die sich gegen das Schäch-ten wenden, erhalten von Blochähnliche Post. Weil sich das nichtalle einfach gefallen lassen, ist erauch schon wegen Ehrverletzungverurteilt worden . Ein Empfän-ger muss ihm - offenbar arm-

    Im Vernehmlassungsentwurf

    zur Revision der Tierschutz-verordnung war eine konse-

    quente Betäubungsvorschrift

    für das Schlachten von Geflü-

    gel enthalten . Die Erlaubnis

    zum Schächten von Geflügel(betäubungsloses rituelles

    Schlachten) hat der Bundes-

    rat nachträglich auf Druck

    jüdischer Kreise aufgenom-

    men. Damit wurden sämtli-

    che Tierschutzorganisationen

    und alle übrigen Vernehmlas-

    nym, mit Poststempel Luzern -nicht gerade nett zurückge-schrieben haben, worauf derarme, sich in seiner Ehre verletztfühlende Bloch Ehrverletzungs-klage gegen Unbekannt einreich-te.

    Der Amtsstatthalter Luzern hatdiese Klage dankbar zum Anlassgenommen, bei den ThurgauerBehörden die Beschlagnahmungder Mitgliederliste des Vgl' zubeantragen, um die VgT-Mit-glieder im Raume Luzern festzu-stellen . Was hätte er wohl mitden mehreren hundert Adressenaus dem Raum Luzern gemacht?Die Leute mit sinnlosen Einver-nahmen schikanieren, zulastender Steuerzahler? Meines Wis-sens liegt nichteinmal ein Hin-weis vor, dass das Schreiben anBloch von einem VgT-Mitgliedverfasst wurde . Aber für Repres-sionen gegen den VgT genügthalt auch der fadenscheinigsteAnlass - aber ausnahmsweisenicht in diesem Fall : Der zustän-dige Thurgauer Untersuchungs-richter hat das Luzerner Begeh-ren als unhaltbar abgelehnt, zu-sätzlich mit der Bemerkung, erselber sei auch auf dieser Mit-gliederliste.

    ser ausgeschaltet und vor

    vollendete Tatsachen gestellt.

    Wenn jüdische Kreise in der

    Schweiz etwas wollen, wagt

    unsere Regierung nur noch

    leer zu schlucken, wie aus an-derem Zusammenhang mitt-

    lerweile sattsam bekannt ist.

    Im Zusammenhang mit dem

    vom Jewish World Congress

    inszenierten Boykott gegenSchweizer Banken meinte der

    Thurgauer FDP-Nationalrat

    Ernst Mühlemann treffend,

    der Bundesrat agiere in dieser

    Frage so jämmerlich defensiv

    wie die Schweizer Fussball-

    Nationalmannschaft . Leider

    ist Mühlemann nicht Bun-desrat . über ihn könnte sich

    der steinreiche Geldsack

    Bronfman, Boss des Jewish

    World Congress nicht so lu-

    stig machen wie über Bun-

    desrat Cotti . Nach einemTreffen mit Cotti meinte

    Bronfman : «Der Mann warrichtiggehend nervös, offen-

    bar glaubte er, ich hätte Hör-ner.» (zitiert nach «Recht+Frei-heit» Nr 6/7, Nov 97)

    Auf Druck jüdischer Kreise:

    Seit dem 1. Juli 1997 istdas Schächten von Geflü-gel in der Schweiz erlaubt

  • Herr von Goethe war der raderstattet, das lebende Forellen«völlig artwidrig in einem kleinenGlasbehälter» im Keller lagert.

    . Kesslers Röntgenblick entgehteben nichts, Früher hat man dasForellen-Aquarium bedenkenlosim Speiselokal aufgestellt, damitder Gast seine « Forelle blau»gleichsam individuell aus demWasser greifen konnte . Seit sich derDamoktes Kessler drohend . überdie Schweizer Gastronomie ge-

    ei' Ur. Erwin Kassler vom Vor- legt hat, isst man sie gewissenlosein gegen Tierfabriken hat An- anonym.

    eige gegen ein Zürcher Restaurant

    Kassler mag ja ein Fanatiker

    en: BLICK vom 13.11 .97ten : Tierquälerisch gehälterte Speise-Forellen in einem Restaurant

    Auch die einhfischerei ist einden Nylonnetzdie Fische mitversuchen in Tolang, bis zur vung, sich zu bef

    ifte in Haiflossen und Thon

    sein, aber in punkte Forellen- ten GemSchutz war ihm der heute weitge- Bächleinhend unbekannte Dichter Schobart noch inschon vor rund 200 Jahren deutlich übersehevoraus . In seinem Gedicht «Die Fo- getarischrelle» hat dieser längst vor der Er- ter ergrifindung der Forellenzucht mit der getanerTücke lyrischer Wortgewalt das to- Franz Sctale Forellenverspeisungsverbot

    chobaüber unser biologisches Verant-

    gen Gwortungsbewusstsein verhängt. Da- the istbei kamen zu seiner Zeit noch gänglichglückliche Forellen auf den Tisch; seinemForellen, die, ehe sie für acht bis sogar bezwölf Minuten in den vorgeköehel- geprang

    ie Quecksilber-Grenzwertevon Haiflossen eines Gross-ers aus Honkong war um

    r als das Zehnfache über-itten . Dies hat eine Untersu-g in den USA ergeben.

    enschafter vom In-vitro-Fer-tionszentrum am Hong-Sanatorium haben belegt,

    as Schwermetall Quecksil-ie Spermienmenge bei Män-verringern kann.

    chadstoffanreicherung imnismus von Lebewesent man unter anderen auchhlorkohlenwasserstoffen

    wie PCB und dem Pestizid DDTsowie bei Schwermetallen wieBlei und Cadmium. Einmal inder Nahrungskette, treffen die inder Natur nicht abbaubaren Gifteauch den Menschen . Quecksilberkann eine Vielzahl von weiterenSchädigungen bewirken . Anrei-cherungen im Gehirn können zugeistigen Störungen und Ent-wicklungshemmungen bei Kin-dern führen . (Shark Info)

    Klammheimlich räumten dieGrossverteiler hundertau-

    sende von Fisch-Konserven ausihren Läden, nachdem der Zür-

    cher Kantons-Chemiker den ge-sundheitsgefährdenden StoffBadge (Bisphenol-A-Diglycidyl-Ether) entdeckt hatte . Badge istein Bestandteil der Innenbe-schichtung von Konservendosen.Badge kann krebsfördernd, erb-gutverändernd und leberschädi-gend sein und die Fruchtbarkeitbeeinträchtigen.

    Nachdem Coop und Migros imOktober 1996 die Konsumentenberuhigten, alle verseuchtenDosen seien entfernt, fand derKassensturz in 7 von 20 Stichpro-ben immer noch zu hohe Gift-konzentrationen .(K-r.p Nr 18 - Nov 96)

    Ist Ihnen auch schon aufgefallebensmittel sind, die immer wibetroffen sind? Leichenteile sinFrüchte und Gemüse .

  • Malere Erwin Kessier>ud gelangten, in einemNlle am bösen Fischerer Eil' wie ein Pfeil vor-n. Längst bevor der ve-sedanke unsere Gemü-war die Hymne der Ve-on 'gedichtet und vonert vertont.ar aber noch nichts ge-

    he. Gemessen an Goe-ler sozusagen ein um-ealo. So hat Goethe in

    m -Aas Heideröslein »den Pflanzenmord an-ehe die Wissenschaft

    auch nur daran gedacht hatte zu un-tersuchen, ob Bäume weinen kön-nen und Begonien sieh innerlichentkrampfter selbstverwirkliehen,wenn man mit ihnen spricht,Daran sollte einfach mal erin-

    nert werden, ehe man jetzt wie-der dazu übergeht, den Herrn Ar.Erwin Kessler einen blindwüten-den Fundi zu schimpfen. Das ist ergar nicht. Seine Flugblätter sindnur leider Nicht so schön formu-liert, dass Elton John sie zur Er-schütterung von Millionen auf demschwarzen Flügel spielt .

    Man fürchtet um das Leben eines 12grossen Tierschützers:Die norwegischen Wal-Jägerhaben den «Ökologie-Piraten»Paul Watson zum Tode verurteiltPaul Watson kämpft auf denWeltmeeren gegen das grausameund oft auch illegale Abschlach-ten der Wale, denen die Behör-den tatenlos zusehen . Mit sei-nem Schiff «Sea Shepherd» be-hindert er Walfangschiffe aufhoher See und hat auch schonim Hafen vor Anker liegende

    Schiffe illegaler Walfänger ver-senkt.Paul Watson wird internationalverfolgt und sa« wiederholt imGefängnis, während die ge-werbsmässigen Tierquäler unbheiligt von den Behörden weitedem grausamen, illegalen Wal-fanggeschäft nachgehen könne

    ein Tierquälerprodukt!mische Berufs-Tierquälerei : Inverfangen sichn Kiemen undsangst stunden-igen Erschöpf-en.

    ass es vorallem tierische Le-von Lebensmittel-Skandalenalt schlechter haltbar als

  • 14 Bruder von Bundesrätin Drei-fuss zum Schächten

    Ein Bruder von BundesrätinDreifuss, die selbst das grausamejüdische Schächten in Schutz ge-nommen und sich bis heutenicht davon distanziert hat, ant-wortete am 4 .8 .97 im «Bund»auf einen Leserbrief eines VgT-Mitgliedes:

    «Antisemitische Demon-stration»Huguette Losa schrieb, Schächtenbedeute «Tiere brutal ohneBetäubung» zu schlachten; das sei«gröbste Tierquälerei» und bedeu-te «Panik und Folter!» Uns Judenst Blutgenuss verboten . Das

    Schächten ergibt die fast völligeEntblutung. Ein ausgebildeter, ge-prüfter Schächter durchtrennt miteinem absolut scharfen Messerdurch einen einzigen QuerschnittSpeise-, Luftröhre und Blutgefässederart, dass das Tier augenblick-lich und schmerzlos das Bewusst-sein verliert

    Emil Dreifuss

    Anmerkung der Redaktion: Zudiesem Charkter der FamilieDreifuss passt auch, dass derVater von Bundesrätin Dreifusswährend des zweiten Weltkriegesden inzwischen rehabilitierten StGaller Polizeibeamten Grünfing-er denunziert hat, weil er jüdi-schen Flüchtlingen bei der ille-

    Verschiedene Leserbriefehaben uns erreicht zum

    Spruch Fleischfressende Frau-en finde ich unerotisch . EinigeLeserinnen, die immer noch derFleischeslust huldigen, habensich offenbar betroffen gefühlt.Edith Krell aus Böttstein: «Wiedenken Sie denn über fleischfres-sende Männer.» Das zu beurtei-len muss ich Frauen überlassen.Es ist mir jedenfalls bekannt,dass gelegentlich sogar Ehen undPartnerschaften zerbrechen,wenn der Mann sich weiterfleischfressend über die Sensibi-isierung seiner Frau für Ethik

    und Ästhetik hinwegsetzt.Erwin Kessler, Redaktion VN

    ch bewundere Ihre Arbeit,doch hauen Sie hie und da

    ber die Schnur. Ich bin Vegeta-ier und meine Frau ist mässigeischfressend, aber ich finde sie

    galen Einreise in die Schweiz ge-holfen und ihnen damit dasLeben gerettet hat . Bekanntlichwaren damals viele Schweizerlu-den gegen eine Aufnahme jüdi-scher Flüchtlinge, weil sie zuderen finanziellen Unterstüt-zung verpflichtet wurden.

    Ethik ist unteilbar. Von Men-schen, die zu einer sinnlosen, sy-stematischen Tierquälerei wiedem Schächten ja sagen können- wie Bundesrätin Dreifuss undihr Bruder - kann auch in ande-rer Beziehungen schwerlichmehr Ethik in Denken und Han-deln erwartet werden.

    Bei einem korrekt betäubtenTier (elektrisch oder mecha-nisch) schlägt das Herz weiter.Der Grad der Ausblutungrichtet sich nach der Pumpfunk-tion des Herzens und nach derPosition (Kopf gegen unten).Ob man einem Tier wach oderbetäubt die Arterien aufschnei-det, scheint mir im Hinblick aufdie Ausblutung nicht relevant.Die Hintergründe, heute nochTiere zu schächten, liegen nichtauf rationaler Ebene.

    Prof Dr U Schatzmann,Universität Bern Klinik für

    Nutztiere und Pferde

    nicht abstossend . B R, St GallenANMERKUNG DER REDAKTION:

    Sehr geehrter Herr R. Ich habenur festgestellt, dass ich fleisch-fressende Frauen abstossendfinde. Niemand hat behauptet,dass treffe auch auf Sie zu.Erwin Kessler

    Alllein der Spruch «Bundesratelamnraz frisst am lieb-

    sten Gänsestopflebern . Jetzt hater Leberkrebs . Wir wünschenihm keine gute Besserung.» isteine Spende wert . Dieser Liebha-ber von Alkohol und des Tier-quälerproduktes «Gänsestopfle-bern» (foie gras), der sich immerwieder erdreistet zu sagen, er seiein Tierfreund, ist tatsächlich sel-ber Schuld an seiner Krankheit.Leider findet er immer nochnicht den längst fälligen Rück-tritt . Offenbar will er erst nocheine noch tierfeindlichere Revisi-

    on des Tierschutzgesetzes undeine ebensolche L

    für seineConfederes durchboxen.- Aberauch alle anderen Beiträge in derVN97-6 waren wieder einmalExtraklasse . Bitte senden Sie mirnoch 6 Exemplare davon.K H, Münchenstein

    Landwirt-schaftsverordnung

    Ich finde übrigens vegetarischlebende Männer uninteressantund langweilig. M Vogt, Basel

    Die folgende Zuschrift istbuchstabengetreue wiederge-

    geben: Erwin Kessler. Wir findendas eine Diskriminierung, wasDu under deiner Foto geschrie-ben hast . Fleischfressend Frauenfinde ich abstossend und unero-tisch, dein grind auf der Foto istauch abstossend und unerotisch,ohne dass du noch Fleischfrisst.Du beweisst wieder mal dass dieMänner nur Schwanz gesteuertsind den sonst, würdest du dieFrauen nicht so diskriminieren,oder hast du das gefühl dass dieMänner die Fleischfressen ero-tisch sind? ich Glaube wohlkaum . . . . ich habe selber hundeund Katzen, aber du bist ein Aro-gantes Schwein, was bildest dudir eindenlich als dreckjog ein, essind nicht die Frauen die Tier-Fabriken haben sondern das sinddie habgierigen Männer. Dumusst wiessen dass wir dafürsorgen werden dass du und erVerein kein Geld von Basel be-kommt, so nicht . Du musst lär-nen mit dem Kopf zu denkenund nicht mit dem Schwanz.Anonym

    Anmerkung: Sich offen zu äus-sern, wie ich das tue, bringt zwaroft Gehässigkeit, hat aber denVorteil, dass klare Situationengeschaffen werden und sich dieSpreu vom Weizen scheidet . Ob-wohl ich angeblich frauenfeind-lich und frauendiskriminierendbin, habe ich in meinem Freun-deskreis - Gott seis gedankt - kei-nen Mangel an liebenswertenFrauen um mich herum, mitdenen mich schöne menschlicheBande verbinden. Wie durch unddurch frustriert und einsammuss dagegen die männerfeind-liche bedauernswerte Frau sein,die anonym obige Zeilen verfassthat.

    Erwin Kessler

    jener Brief an Rechtsanwaltigel, Israelitische Cul-

    tusgemeinde Zürich:Sehr geehrter Herr Feigel!Mit etwas Verspätung wegenAuslandaufenthaltes erlaube ichmir trotzdem, Ihren Sieg überdie Äusserungen von Dr ErwinKessler über das Schächten undseinen Vergleich mit der Nazi-Herrenrassen-Ideologie anzu-zweifeln . Sie wissen doch ganzgenau, dass es prominente Judenund Moslems gibt, welche ganzgegen diese Tierquälerei sind wiezB Peter Singer, Yehudi Menuhinund Frau Dr med vet Leila lelFourgi, Präsidentin des Tunesi-schen Tierschutzvereins, unddass alle Christen streng dagegenwären, wenn sie genau wüssten,wie das barbarische, tierverach-tende Schächten vor sich geht.Bis anhin haben Juden und Mos-lems das Glück gehabt, dass diemeisten Christen nicht genauBescheid wissen über dasSchächten . Sollten sie es einmalerfahren (TV, Film etc), wird eseine Hassexplosion gegen Judenund Moslems geben, die voraus-sehbar ist.Mit freundlichen GrüssenAlt-Nationalrat Georges Breny,geb El Hedi Ben Abdallah, Tunis

    Noch immer beschäftigt michder skandalöse Prozess

    wegen angeblichem Rassismus(neben vielen anderen Unge-rechtigkeiten) . Ich habe als Be-obachterin sowohl am Prozessam 4 . Juli 97 (meinem Geburts-tag - statt Feier), als auch an derUrteilsverkündung teilgenom-men. Im Anschluss an die Ge-richtsverhandlung habe ich michhingesetzt und den untenstehen-den, nach meiner Meinung sehrhöflichen und freundlichen Briefan Herrn Feigel geschrieben.Herr Feigel hat diesen Brief nichtbeantwortet . Was zeigt diese Re-aktion? Desinteresse? Gleichgül-tigkeit? Oder vielleicht Arro-ganz? Was ich damit sagenmöchte : es ist mir ein Beweisdafür, dass Sie, ich und immermehr Leute das Richtige haltenvon einer «Gemeinde», die sicheinen solchen Menschen zumSprecher gemacht hat.

    Ich danke Ihnen von ganzemHerzen für Ihr Engagement undvor allem für Ihren Mut, sich sozu exponieren.

    LESERBRIEFE

  • Evelin Romer, Beinwil

    Brief vom 6 .7 .1997 an Rechtsan-walt Feigel, Israelitische Cultus-gemeinde Zürich:

    Sehr geehrter Herr Feigel. Als Zu-schauerin drs Prozesses vom 4 . Julierlaube ich mir, mit diesemSchreiben an Sie zu gelangen - imWunsch und in der Hoffnung aufAnnäherung . Vorausschickenmöchte ich, dass mir die Komple-xität der Situation bezüglich desrituellen Schlachtens aus IhrerSicht bewusst ist und ich vollesVerständnis habe.

    Eines der ersten krassen, ein-schneidenden, bis heute unverges-senen Erlebnisses meiner Jugend-zeit war der Besuch des KZ Bu-chenwald - ich war fassungslos,entsetzt, erschüttert - ich konntenicht glauben, dass Menschen zusolchen Bestialitäten fähig sind.Leider wurde mir dann im Laufeder Zeit bewusst, dass zu wirkli-cher Bestialität überhaupt nur derMensch fähig ist - jedes Raubtierist harmlos dagegen. Einige Bei-spiele, die mir dazu ganz spontaneinfallen: Gladiatorenkämpfe inder Antike, Hexenverbrennungenim Mittelalter, Federn, Vierteilen,Strecken . In der Neuzeit: Hiroshi-ma, Vietnam, Jugoslawien usw.Man könnte Seiten füllen mit Be-stialitäten und Grausamkeiten derMenschheit - und manchmalglaube ich, dies alles nicht mehraushalten zu können, obwohl esmir persönlich gut geht.

    In der Diskussion um das Schäch-ten sind schon unzählige Argu-mente, Gutachten usw ins Feld ge-führt worden und haben nichtsgebracht, denn es ist eine Frage desHerzens, des Gefühls, des Mitge-fühls mit der Kreatur.

    Damit wir alle wirklich einmalvon der selben Sache reden, wendeich mich an Sie mit einer Bitte:Bitte wohnen Sie einmal der ritu-ellen Schlachtung eines Rindes,Kalbes oder Schafes bei, von An-fang bis Ende, also 10 - 1 .5 Minu-ten. Bitte schauen Sie dem Tierdabei in's Gesicht, in die Augen -sehen Sie nicht weg.

    Ich bin überzeugt, Sie werden da-nach Menschen wie mich besserverstehen, die sich dafür einsetzen,dass die Tiere zumindest sicherund anhaltend betäubt werden.

    Jetzt bleibt nichts weiter als Ihnenzu sagen, dass ich Ihnen so gerne

    dafür danken möchte - im vorausund ganz sicher auch auch da-nach.

    Ich habe nur einen Wunsch : Frie-

    den . Frieden der Menschen unter-einander und Frieden mit allenKreaturen . Dann hätten wirtatsächlich das Paradies aufErden .Ich grüsse Sie herzlich.Evelin Romer, Beinwil.

    Von Feigel kam keine Antwort.

    Ein JA zur Genschutz-Initiative tut wirklich not!Tatsächlich wird alles von seitender kommerziellen Wissen-schaft, den Nahrungsmittel-Multis und einem (Gross-) Teilvon verantwortungslosen Politi-kern unternommen, um weitermit den «Genen herum-zu-dok-tern».

    80 Prozent unserer Nahrungs-mittel in Europa sind schon aus-ser Kontrolle geraten ; sie sindgenmanipuliert! Indem wir diemanipulierte Nahrung essen,nehmen wir diese Informatio-nen (DNS!) auf. Unser Organis-mus muss damit ausgleichendfertig werden . Unsere Immun-kraft sinkt ; die Bankkonten derVerursacher füllen sich . Bei derGenmanipulation werden ge-waltsam aus verschiedenenOrganismen Eigenschaftsträgerentnommen und nachmenschlichem Willen mitein-ander „verklont” , oder sie wer-den innerhalb des Organismusdurch andere ersetzt.

    Die Aussagen : Denn was einMensch sät, das wird er auch ern-ten (Gal . 6; 7) und : So wie derMensch in seinem Herzen denkt,so ist er, haben eine tiefe Bedeu-tung für unsere Gesundheit ; fürunsere Umwelt . . . Wir werdenmorgen sein, was wir heute den-ken! Das Wohl- oder Nicht-Wohlbefinden unseres Körperswird unsere guten oder schlech-ten Gedanken - und somit Taten- widerspiegeln . . . und daraus er-kennen wir die unumstösslicheWahrheit : Wer die Gesetze derNatur bricht, verliert seine kör-perliche Gesundheit; wer dieGesetze des inneren Lebensbricht, verliert seine psychischeGesundheit.

    Albi Lauener, Naturarzt NVS,Horgen

    Briefwechsel betreffend 15Vögele-Tierquälerpelze(siehe zum Thema VN97-5 Seite 7)

    dere, dass Sie nicht etwa die

    grausame Tierquälerei fürModezwecke, sondern dieAufklärung der Konsumentenüber diese Tierquälerei und

    deren Verschleierung "nieder-trächtig" finden . Weiter inter-essant ist, welche monströseEngstirnigkeit sich hinter

    Ihrer Eigenwerbung mit"ganzheitlichem Denken"verbirgt.

    Ich bin zuversichtlich, dasswir mit unserer Auflage von

    150 000 auch ein paar IhrerKunden erreichen werden.

    Freundliche Güsse und guteBesserung!

    Dr Erwin Kessler,Präsident VgT

    (im Briefkopf "Zum Glückgibt's den VgT")

    Der Vg'T Schweiz im Internethttp: /www.vgt.cheingerichtet von Manu Christen, VgT-Aktivist

    Unter obiger Internet-Adresse sind die VgT-Nachrichten, laufendeNeuigkeiten und allgemeine Informationen über den Vgl' abrufbar.Per Mausklick kann zum VgT Österreich hinübergewechselt wer-den . Dort finden sich zensurierte Informationen über die Tierhal-tung von zwei Schweizer Klöstern, welche gemäss Willkür-Urteil desBezirksgerichtes Baden vom Vgl' Schweiz nicht mehr kritisiert, jaüberhaupt nicht mehr beim Namen genannt werden dürfen.

    Der Einstieg ins Internet stellt eine Gegenstrategie des VgT dar ei-nerseits gegen die zunehmenden staatlichen Repressionen in Formvon Meinungsäusserungs- und Kundgebungsverboten, andererseitsaber auch gegen den Boykott des VgT durch gewisse jüdisch domi-nierte und regierungstreue Medien . ZB wird der VgT vom "Kas-sensturz" des Schweizer Fernsehens seit dem Weggang von Rätz undGasche total boykottiert.

    Sehr geehrter Herr Kessler,

    bitte unterlassen Sie es per so-

    fort, Ihre niederträchtigen,firmenschädigenden Behaup-tungen per Fax an uns zu

    schicken.

    gez Rolf Gruber,GRUBER WERBE-

    MANAGEMENT, 8032 Zürich

    (im Briefkopf: "Jede Kommu-nikation muss integraler Be-standteil eines ganzheitlichen

    Denkens für das Unterneh-

    men sein .")

    Sehr geehrter Herr Gruber,

    besten Dank für Ihre interes-sante Mitteilung über Ihre

    Firma und den Geist in IhrerFirma.

    Aufschlussreich ist insbeson-

  • Rege Nachfrage nach vege-tabilem Schlagrahm-Ersatzvon Erwin Kessler

    Oben:Solche artgemässe Le-bensqualität bleibt vie-len Kühen für immer ver-schlossen

    In den VN97-6 wurde daraufhingewiesen, dass die jüdisch-koschere Bäckerei Bollag inZürich einen wie täuschend echtnach gezuckertem Rahmschmeckenden Rahmersatz auspflanzlichen Rohstoffen anbie-tet . Dieser vegetabile Rahm kannauch geschlagen werden undkann in Geschmack und Ausse-hen nicht von echtem Schlag-rahm auf Milchbasis unterschie-den werden . Bäcker Bollag hatsich sichtlich erfreut über dieunerwartete Nachfrage bei mirgemeldet und wollte mehr überden VgT wissen . Er war über-rascht, dass nach diesem (ko-scheren) Rahm eine andere alsreligiöseNachfrage besteht . Ichscheue mich nicht, für koschereProdukte und jüdische Geschäf-te Werbung zu machen . Dass ichfür eine jüdische Bäckerei Rekla-me mache, kann nur diejenigenüberraschen, welche mich nichtkennen, die VN nicht richtiglesen und aus feindseligen Inter-essen heraus stur an der Be-hauptung festhalten, mir gingees beim Schächten gar nicht umTierschutz, sondern gegen dieJuden.

    An einer Gerichtsverhandlungim Rahmen der vom KlosterFahr gegen uns angestrengtenVerfahren behauptete der Klo-stervertreter, es ginge mir beimeiner Kritik der klösterlichenTierhaltung gar nicht um Tier-schutz, sondern nur gegen diekatholische Kirche .

    Dazu ist zu sagen, dass ich auchschon die Schweinehaltung einesevangelischen Institutes (Hausder Stille und der Besinnung inKappel am Albis ZH) scharf kri-tisiert habe, worauf der Stallschliesslich stillgelegt wurde.Also sind wir nicht nur gegendie Katholiken, sondern über-haupt gegen alle Christen. Weilwir das Schächten kritisieren,sind wir gegen Juden und Mos-lems. Wir kritisieren auch priva-te Mäster, also sind wir gegen dieBauern . Wir kritisieren auchqualvolle Tierversuche, also sindwir gegen die Pharma-Industrie.Wir kritisieren auch die Stier-kämpfe, also sind wir gegen dieSpanier. Wir kritisieren auch dasbrutale Abschlachten von Walfi-schen an den Küsten Norwegensund der Färöer, also sind wirgegen die Norweger und Dänen.Wir kritisieren die übermässigeFleischfresserei, also sind wirüberhaupt gegen die ganzeMenschheit . . ..

    Der Beitrag in den VN97-6, derdie Nachfrage nachetabilemRahm-Ersatz ausgelöst hat, hattefolgenden Wortlaut:

    Pfui Schlagrahm!

    Bauernregel:Kommt der Regenschräg von vorn,kriegt die Kuh einnasses Horn.

    Haben Sie gerne Schlagrahm aufdem Fruchtsalat? Ja? Ich auch.Besser gesagt : ich hatte. Seit der«Kassensturz» in jeder zweitenStichprobe aus Schweizer Restau-rants eine zu hohe Keimzahl ge-funden hat - in nicht wenigenProben auch Darmbakterien! -macht es mir kaum mehr Mühe,auf dieses ekelerregende Tier-quälerprodukt zu verzichten . Nurnoch zuhause leiste ich mir abund zu Schlagrahm-Desserts - ausfrischem Bio-Rahm.

    Es gibt übrigens auch veganen(rein pflanzlichen) «Rahm». Erschmeckt wie gezuckerter Rahmund eignet sich als Kafferahm,zum Schlagen oder in Saucen . Er-hältlich in der jüdischen Koscher-Bäckerei Bollag, Brauerstr 110,8004 Zürich, Tel 01 243 87 00,Fax 01 291 46 84 .

  • EU subventioniert das brutale «entsorgen» frischgeborener Tierkinder:

    Wie sich die Schweiz am grausamenHerodes-Plan der EU beteiligt von Erwin KesslerDie Schweizer Medien haben sich seit dem denkwürdigen Nein zum EWR zur Aufgabe ge-macht, das Schweizer Stimmvolk EU-reif zu machen . Negative Meldungen über die EU pas-sen nicht in diese Strategie . Über den EU-gesteuerten barbarischen Umgang mit den Nutz-tieren berichten die Schweizer Medien praktisch nichts - als ob uns das nichts anginge . DieSchweiz ist an dieser monumentalen europäischen Massentierquälerei aber sehr wohl be-teiligt . Den Tiertransportern, welche pausenlos von Nordeuropa in den Süden und zurückfahren, stellt die Schweiz ihr Autobahnnetz vorallem auf dem Rückweg frei zur Verfügung.Die folgende Produktrecherche zeigt, wie die Schweiz indirekt auch am Herodes-Plan, dergrausamen «Entsorgung» neugeborener Kälber, beteiligt ist.

    Im "Tierreport" des ZDF wurdenAufnahmen des EU-Tiertrans-port-Holocausts gezeigt: Drei-und vierstöckig mit neugebore-nen, wenige Tage alten Kälbernrollen die Laster unablässig querdurch Europa, bis zu tausend Ki-lometer, in Vernichtungslager.Ja, Vernichtungslager, nicht inSchlachthöfe zur Fleischgewin-nung . Die Tiere werden aus denTransportern geprügelt und ge-worfen . Diejenigen, die auf der

    qualvollen langen Reise nichtschon an Erschöpfung gestorbensind, werden totgeschlagen, oftauch nur halbtot und nochstrampelnd an einem Hinterbeinhochgezogen . Diese zuckendenHalbleichen wandern dann einenach dem andern am Förder-band hängend hinaus, landenimmer noch zappelnd und dieKöpfe reckend in Containernund schliesslich in den Verbren-nungsöfen .

    Grund für diesen neuen Holo-caust im Europa, ein halbes Jahr-hundert nach dem letzten : wie-der nationaler Grössenwahn,wieder ein Wahn von einem eu-ropäischen Grossreich . Diesmalist es nicht nur Deutschland,sondern (fast) ganz Europa . Eu-ropäischer Nationalismus undGrössenwahn . Wieder bildet dieSchweiz eine Insel des (relativen)Friedens . Wieder stellt sich dieFrage : Wie lange kann sich dieseInsel noch halten? Wieder betei-ligt sich die Schweiz - von derÖffentlichkeit kaum wahrge-nommen und wahrscheinlicherst wieder in 50 Jahren voneiner Historikerkommissionaufzuarbeiten - an diesem Mas-senverbrechen.

    Die landwirtschaftliche Über-produktion wird im bürokrati-schen Monster namens EU nichtdurch eine Anpassung der Pro-duktion an die Nachfrage gere-gelt, sondern mittels Vernich-tungsprämien aus Steuergeldern.Davon betroffen sind nicht nurGetreide und Gemüse, nein,auch Lebewesen, sanftmütige,unschuldige, empfindsameKälbchen . Für jedes Kalb, dasnicht in die Mast kommt, son-dern frisch geboren «entsorgt»wird, zahlt die EU ein Kopfgeld.Wie damals Herodes für die Tö-tung jedes Säuglings . Der Hero-desplan des 20 . Jahrhunderts isteine erneute bestialische Ausge-burt des EU-Wahnsinns. EU =

    Europäischer Unsinn.

    Die Beteiligung der Schweiz:Diesmal kein Nazigold sondernKäse, Butter, Kondensmilch,denn es ist nicht so, wie der Vor-

    sitzende der deutschen r~ 7Bischofskonferenz am ,j,Fernsehen gesagt hat, dass dieseKälber " ohne jeden Sinn" ge-zeugt und getötet werden.Milchproduktion bedeutet be-kanntlich : Jede Milchkuh mussjedes Jahr ein Kalb gebären,damit der Milchfluss nicht ver-siegt . Und in den Schweizer Le-bensmittelgeschäften wird dieHehlerware dieses Verbrechensdes EU-Regimes (das Volk hat inder EU praktisch nichts zusagen) massenhaft in Form vonKäse, Butter und Kondensmilchangeboten.

    Der VgT fand bei einer Stichpro-be folgendes:

    Migros: Käse aus Frankreich,Deutschland, Italien, Holland,Dänemark, Griechenland . Ande-re Käse gesetzwidrig ohne Her-kunftsdeklaration . Auch "auslän-dische Kondensmilch" und ver-schiedene Butter gesetzwidrigohne Herkunftsdeklaration.

    Eine ähnliche Situation beiCoop und Manor, bei Dennersowieso. Dazu finden sichMilchbestandteile aus deut-schen, pardon : europäischenVernichtungslagern in vielenFertigprodukten (Milchpulver,Milcheiweiss).

    Einmal mehr heisst die Moralvon der Geschichte:

    "Pflanzenmargarine stattButter" und "Schweiz:weltoffen ohne EU-Dik-tat".

    NEIN NONEU NEIN-Kleber erhältlich beiMax Mössinger,Fahrnern-weg, 4126 Gelterfingen,1 Bogen zu 16 Stk Fr 2 .-

  • 18 «Violet und der Kürbis»Buchbesprechung von Jivana Heidi Kessler

    Ulla Neumann / Erika Bänziger : «Violet und der Kürbis - Einevergnügliche Gemüse-Liebesgeschichte mit Kochrezepten.

    Ein Bilderbuch, geeignet für Eltern, Grosseltern, Tanten, Leh-rer, die mit ca 4-8jährigen Kindern gemeinsam die vegetari-sche Küche entdecken wollen . Midena Verlag . Fr 23.-

    Immer mehr junge Familienwerden durch das Drängen ihrerKinder zu Vegetariern . Kinder,deren angeborenes Mitgefühl zuden Tieren und die Natürlich-keit mit sich selbst und im Kon-takt zu anderen Lebewesendurch ihre «Erzieher» und «Vor-bilder» nicht gänzlich verdorbenwurde, spüren und reagieren in-stinktiv allmählich erwachendin ihrem Bewusstwerdungspro-zess so, dass sie von sich aus zur

    Dr. Erwin Kessler ist ein über-zeugter und erfolgreicher Tier-rechtler, der durch seine provo-kative Art, sich für die sprach-und wehrlosen Geschöpfe einzu-setzen, Bekanntheit in allen Tei-len des Landes erlangt hat . SeinBuch «Tier- Fabriken in derSchweiz» liefert wertvolle Hin-tergrundinformationen und regtzum Denken an.

    Waren Sie schon als Kind imTierschutz aktiv?

    Nein, aber ich habe von Kindsbei-nen an mit Tieren zu tun gehabt.In den Ferien half ich oft auf demHofe meines Onkels mit, wodurcheine intensive Beziehung zu denTieren entstand.

    Folglich wohnten Sie in derStadt . Hatten Sie dennoch Hau-stiere?

    Ich wuchs in der Stadt Zürich auf.Haustiere hatte ich keine, weildiese meiner Ansicht nach -alsreine Wohnugstiere gehalten -ihre natürlichen Bedürftnissenicht ausleben können.

    Wann und wieso haben Sie denVerein gegründet?

    1989 gründete ich den VgT, weilich merkte, dass es nicht möglich

    klaren Überzeugung gelangen,dass es völlig unmöglich undunnötig ist, ihre besten Freundeund Mitgeschöpfe, die Tiere,aufzufressen, um überleben zukönnen.

    Ulla Neumann und Erica Bän-ziger haben ein Kinderbuchherausgegeben mit einer Ge-schichte, die der Fantasie derKinder entgegenkommt, indemwir durch den Garten einer

    war, mit den bereits bestehendenTierschutzvereinen zusammenzu-arbeiten . Diese waren anders ori-entiert, zu schwerfällig und ein-fach zu wenig militant. Die Nutz-tierprobleme sollte man vermehrtauf aggressivere Art angehen.Man kann dies nicht gleich be-handeln wie ein entlaufenes Büsi.Das Fleischgeschäft ist ein Milli-ardengeschäft, dessen Interessenpolitisch effizient vertreten sind.Mein Vorbild war seit jeher Gre-enpeace.

    Welche Hilfmittel und -Kräftestanden Ihnen damals zur Verfü-gung?

    Nichts. Im ersten Jahr arbeiteteich allein mit einer Parlamenta-rierin aus dem Thurgau zusam-men. Ein Jahr später zählten wirrund 50 Mitglieder. Die Arbeitdamals bestand noch hauptsäch-lich aus dem Schreiben von Leser-briefen.

    Haben Sie die Leitung des Verei-nes zu Ihrem Beruf gemacht?

    Vor 2 Jahren gab ich meinen Jobals Ingenieur auf und widmetemich vollamtlich dem Verein.

    Hatten Sie noch nie Gedankenwie «Jetzt ist dann genug . Ich

    Bäuerin geführt werden undschauen, was da alles wächst.

    Wie wunderbar die Atmosphärewird, wenn Erwachsene sichZeit nehmen mit Kindern zu-sammen im kreativen Tun dieWelt zu erfahren, ist bekannt.Erika Bänziger verbindet des-halb die Gartengeschichte mitanregenden Rezepten für dieKüche . Was gibt es nicht allesFeines zum Kochen, Essen undGeniessen aus dem Garten . MitKindern zusammen neue vege-tarische Rezepte erfinden undein leckeres Mal auf den Tischzaubern, das alle so fein finden,dass Fleich nicht vermitsst wird,dies könnte durch die Anregungdes Bilderbuches geschehen.

    höre auf.»?

    Doch . in den ersten paar Jahrendachte ich das alle 14 Tage. Daswar halt schon eine harte Zeit.Obwohl ich an sich ein Gegner desSelbstmordes aus rein psychischenGründen bin, hätte ich mir da-mals zweimal beinahe das Lebengenommen. In letzter Zeit probie-re ich damit zu leben und lehneVieles einfach ab, damit ich nichtzu arg in Stress gerate . Ich versu-che mich einfach irgendwie zuschützen, damit es geht. Ur-sprünglich wollte ich dies ja so-wieso nur für ein paar Jahre ma-chen . Ich hätte nie gedacht, dassich meinen Beruf aufgebenwürde. Schliesslich habe ich da-mals auch gut verdient. Und jetztwurde mir dies schicksalhaft zurBerufung, weil ich sah, dass es je-mand machen MUSSTE. Letztend-lich macht Geldverdienen alleinauch nicht glücklich . Es war schonein schwieriger Entscheid, und ichmuss auch ständig aufpassen, dassich es psychisch verkrafte.

    Erhielten Sie Drohungen?

    Schon, aber die haben mich nichtsehr belastet. Es war vielmehr derStress. Ich wurde mit Dingenbelästigt, die überhaupt nicht inmeinen Bereich gehörten undzudem auch nicht wichtig waren.

    Sind Sie auch im Welschland

    tätig?

    Vor einem Jahr gründeten wireine Westschweizer Sektion desVgT: ACUSA, Association contreles Usines d'Animaux. Unser Ein-satz ist im Welschland beinahenoch nötiger als hier. Man ist dortdurch die Einwirkung der franzö-sischen Mentalität (Frankreich istdas Land der Gänsestopflebern)in solchen Sachen eher unterent-wickelt.

    Wie weit sind Sie selber auchaktiv?

    Ich leite sowohl Kundgebungen,die beim Einschreiten der PolizeizT. recht heikle Situationen her-aufbeschwören, als auch das Aus-kundschaften von Missständen inStällen. Dies ist bisweilen eine le-bensgefährliche Sache. Auchfriedliche Kundgebungen sind an-gesichts der Brutalität derFleischmafia gefährlich . LetztenSommer wurden vier VgT-Aktivi-stinnen, die friedlich ein Spruch-band «Essen Sie heute vegetarisch- den Tieren und Ihrer Gesund-heit zuliebe» aushängten, vonsechs Metzgern und Mästern an-gegriffen und zusammengeschla-gen, weil sie ihnen das Geschäftruinieren würden.

    Sind sie auch im Ausland tätig?

    Vor vier Jahren habe ich geholfenden VgT Oesterreich zu gründen.Dieser läuft jetzt selbständig unterder Leitung eines sehr fähigenund engagierten Tierarztes.

    Planen Sie auch in Deutschlandund Frankreich irgendwelcheAktivitäten oder Niederlassun-gen?

    Diesen Plan gab ich auf als ichmerkte, dass die meisten Tier-schützer weder die Fähigkeit nochdie Zeit dazu haben, selbständigund effizient zu arbeiten . Schliess-lich kann ich nicht auch noch dieLeitung einer Sektion im Auslandauf mich nehmen, da ich in mei-ner direkten Umgebung bereitsalle Hände voll zu tun habe.

    Was ist eigentlich Ihre «Energie-quelle»? Sie sind ein von allenSeiten angefochtener aber uner-müdlicher Einzelkämpfer. Wieschaffen Sie es, mit einer derartkonstanten Hartnäckigkeit un-beirrt Ihr Ziel zu verfolgen?

    Mein früheres Hobby - Musizie-ren- musste ich aufgegeben . Ichwar zu gestresst. Was ich jetzt

    Interview mit Erwin KesslerKantonsschularbeit von Linda Bürgi, Effretikon (gekürzt)

  • radies auf Erden nicht verwirkli-

    den ewigen Frieden undchen lässt. Dies ist den Weltgeset-

    das Paradies nach meiner ~~zen grundsätzlich entgegengesetzt,

    Ueberzeugung höchstens irgend-denn die Natur ist halt einfach

    wo im Jenseits finden.etwas Brutales . Daher werden wir

    Gemälde von C Inauen

    Das Recht der Tiere ist von allen höheren Völkern und Men-schen seit je anerkannt worden . Ihnen erwächst der Schutzdes Tieres als sittliche Pflicht. Gerade die starken, die schaf-fenden Geister haben sich immer dazu bekannt, Menschenvon klugem Rat und mutiger Tat, von warmem Gemüt: dieVoll- und Edelmenschen .

    Paul Förster

    mache, um zu relaxen, ist Garten-arbeit, Holzen im Wald, Wan-dern, Yoga und Meditation unddreimalwöchentlich Kampfsport.Hobbys zur Unterhaltung habeund brauche ich nicht mehr.Abenteuerfilme im Fernsehenfinde ich geradezu langweilig vordem Hintergrund meiner eigenenErlebnisse.

    Wieso hat das Schächten einenso wichtigen Platz in ihrer Arbeiteingenommen?

    Das habe ich in diesem Umfangnicht vorgehabt, sondern ist eineFolge der jüdischen Hetzkampa-gnen gegen mich. Ich konntenatürlich die ständigen Behaup-tungen, Schächten sei nicht tier-quälerisch und verdiene religiöseToleranz, nicht einfach stehen las-sen. Ich wollte einzig die Bestre-bungen, das Schächtverbot aufzu-heben, verhindern . Leider konnteich nicht verhindern, dass derBundesrat letztes Jahr das Geflü-gelschächten in der Schweiz offi-ziell erlaubt hat . Das wurde nichtzuletzt deshalb möglich, weil mitRuth Dreifuss ein Jüdin im Bun-desrat vertreten ist, welche dasSchächten gutheisst. Ausserdemist das Schächten weltweit gesehenein wichtiges Thema . Die grässli-chen transeuropäischen Schlacht-tiertransporte bis in den NahenOsten hängen damit zusammen:Die dortigen Moslems wollen keinKühlfleisch, sondern lebende (beider Ankunft allerdings eher halb-tote) Tiere zum Schächten.

    Sehen sie Unterschiede zwischenMenschen und Tieren?

    Diese Frage ist meiner Ansichtnach falsch gestellt. Es scheint mirinnerhalb der Menschheit grössereUnterschiede zu geben als vomMenschen zum nächsten Tier. Ichwürde sogar behaupten, der Ue-bergang vom Schimpansen zumMenschen sei fliessend. Schim-pansen, die übrigens zu 98 Prozendie gleiche Erbsubstanzen habenwie der Mensch, können aus ana-tomischen Gründen zwar wederlesen noch schreiben, sind aberdennoch ausserordentlich hochentwickelte Tiere mit wissen-schaftlich bewiesenem SeIbstbe-wusstsein . Die technische Ueber-legenheit des Menschen hatethisch gesehen nicht den gering-sten Wert, was folglich eine Wer-tung auf dieser Ebene ausschliesst.

    Vergliche man aber den seelischenWert einer Schimpansenmuttermit dem eines Schwerverbrechers,so würde die Schimpansenmutterbesser abschneiden als derSchwerverbrecher. Ich vergleicheein Tier immer mit einem Klein-kind. Wo ist der Mehrwert einesErwachsenen gegenüber einemKleinkind, das nicht schreibenund rechnen kann? Das Klein-kind kann genausowenig lesenwie ein Hund. Intellektuell ist derHund dem Kind also nicht unter-legen, und seelisch scheinen siemir auf dergleichen Ebene zusein . Ob ich also einen Hund, einSchwein oder ein Kleinkind quäle,ist ethisch kein entscheidenderUnterschied. Höhere Säugetiereempfinden Angst, Trauer undSchmerz genau gleich wie wir.Folglich habe wir kein Recht, die-sen Wesen Schmerz zuzufügen.

    Was wäre Ihre utopische Welt-vorstellung?

    (spontan) Dass es keine mehrgibt . (nach kurzem Nachdenken)Diese Frage kann ich nicht beant-worten, da ich wirklich langsameingesehen habe, dass sich das Pa-

    In die Hausapothekegehört Teebaum-Öl - aus-tralisches Wundermittelfür Mensch und Tier.

    Erfreulicherweise nahm die Po-pularität des australischen Tee-baumöles in den vergangenenJahren hier in Europa erheblichzu . Das ätherische Öl ist heute infast allen Apotheken, Drogerienund Reformhäusern erhältlich.

    Die beste Qualität ist aus kon-trolliert biologischem Anbauund die Kennzeichnung solltelauten : Melaleuca alternifolia,original Teebaumöl k.b.A.,100% reines ätherisches Öl.

    Teebaumöl hat hervorragendeantiseptische (antibakterielle,antivirale und antimykotische)Eigenschaften.

    Wer Teebaumöl selber prüfenund anwenden will, versuche esbei mittleren Schnittwundenund staune selber, wie rasch undschmerzlos die Wunde verheilt.

    Mehrjährige Hautpilze, Fusspil-ze, Ekzeme mit dem Öl beträu-felt, verlieren den lästigenJuckreiz oder das Brennen, undschon nach wenigen lägen wirddie Besserung sichtbar.

    Bei Schnupfen, Husten, Halswehpures Öl in die Nase, auf Brustund Hals einreiben und einigeTropfen in etwas Wasser unddamit gurgeln wirkt überra-schend schnell.

    Angwendungsgebiete:

    * fast alle Infektionen, auchAtemwege* Harnweginfektionen* Hautpflege, Pickel, Akne,

    Warzen etc* Vaginalinfektionen* Insektenbisse und -stiche* harmlose Verbrennungen* Lippenherpes* Mundgeschwüre* Zahnpflege* Hefepilzinfektionen (Candidaalbicans)* Läuse, Flöhe* Schuppenflechte* Fussflechte und -pilz* Furunkel* schlecht heilende Wunden

    Tierpflege:

    Erfahrungen haben gezeigt, dassdie Anwendung des Tee-baumöles bei unseren Haus-und Hoftieren ähnlich wie beimMenschen helfend und heilendwirkt . Ein Beispiel : Die BernerSennenhündin Nona hat imHundeheim Fleckenekzeme auf-

    Gesundheit ohne, Tierversuche:Teebau m-01 von Jivana Heidi Kessier

  • 20gelesen . Ich tröpfelteda Teebaumöl direktund pur auf die kah-

    len, befallenen feuchten Stellen.Sie hat nicht reagiert, weil es janicht brennt, und hat sich nichtmehr gekratzt, weil es denJuckreiz nimmt . Nach 2 Tagensetzte die Heilung sichtbar ein.

    Erfahrungen haben gezeigt, dassbei Flöhen im Fell am bestendreissig bis vierzig Tropfen in dieHand geträufelt und danngründlich ins Fell einmassiertwerden . Sollte Ihr Hund oder dieKatze empfindlich auf das ÖIreagieren, spricht nichts gegen

    -eine Verdünnung des Tee-baumöls (Tbö) mit einem fettenÖl, zB Sonnenblumenöl .

    Bei Zeckenbissen sollten Sie dieZecke mit Tbö betupfen, einwir-ken lassen und sie dann heraus-ziehen. Die Bisswunde wirdanschliessend mit Tbö betupft.

    Bei Ohrmilben können Sie dasTbö pur auftupfen, ebenso beiFleckenekzemen . Dasselbe ge-schieht bei Pilzbefall . Eine Be-handlung sollte zweimal am Tagstattfinden.

    Offene Wunden, soweit sie kei-nen Tierarzt erfordern, werdenpur mit Tbö betupft.

    Ab und zu einige Tropfen Tböins Fell zu reiben, macht es glän-zend und hält Parasiten fern.

    Es gibt 25 deutschsprachigeBücher über Tbö .

    Schweizer Bauern schmuggeln zuTausenden Antibiotika-Kälber indie SchlachthöfeAngeblich auf Wunsch der Konsumenten produzieren Bau-ern helles Kalbfleisch - und provozieren damit den Einsatzvon Antibiotika im Stall . Tierhaltungsexperten sind sicheinig : Mastkälber werden grundfalsch ernährt . Von der Ge-burt bis zur Schlachtbank bekommen die Tiere nur Milchund Milch-Ersatzprodukte vorgesetzt . Heu und Gras sindtabu, weil dieses Futter zu einer Rotfärbung des Kalbflei-sches führt . Die Folgen der Fehlernährung sind in jedemStall bekannt : Grippe, Durchfall und Lungenentzündungen.Die durch die Massentierhaltung begünstigten Krankheitenwerden von den Bauern mit dem massiven Einsatz von An-tibiotika bekämpft. - Eine Umfrage ergab: 90 Prozent derKonsumenten kauften rotes Kalbfleisch, wenn sie wüssten,dass die Tiere mit Heu und Gras gefüttert worden sind.

    (Sonntags-Zeitung vom 9 . November 1997)

    «Die amerikanischeFleischbranche muss sichnicht mit Imageproble-men beschäftigen, weildie Endverbraucher so-wieso keinen Zusammen-hang mehr zwischen derKuh und dem Fleisch inder Kühltruhe herstel-len.» Wesley Jamison,amerikanischer Gastprofes-sor an der ETH Zürich(K-Tip 3 . Dez 97)

    Am 20. November1997 wurde Landwirt Brühlmei-er, Wettingen/AG, der seine Kühe und Kälber

    seit Jahren dauernd an der Kette hielt, zu nur 500 .-Fr Busse verurteilt.

    A m 2. Dezember 1997 hat ein Waadtländer Ge-icht einen Buchhändler zu drei Monaten Ge-

    fängnis verurteilt, weil er ein Buch vertrieben hatte,das die offizielle, staatlich sanktionierte Geschichts-schreibung überdie Judenverfolgung im ZweitenWeltkrieg teilweise in Frage stellt .

    Sonntags-BLICKboykottiert VgT

    Die Redaktion desSonntags-BLICK ausdem jüdischen Ringier-Verlag hat dem VgTschriftlich mitgeteilt,dass vom VgT nichtsmehr angenommenwerde.

    Zensur in der Stadtbibliothek Bielvon Erwin Kessler

    Am 2 . Dezember 1997 habeich dem Bieler Stadtpräsiden-ten folgenden Brief geschrie-ben:

    Sehr geehrter Herr Stadtpräsi-dent Stöckli! Seit zwei Jahrensenden wir der StadtbibliothekBiel kostenlos unser Tier-schutz-Journal "VgT-Nach-richten". Neuerdings wird die-ses Journal nun von der Stadt-bibliothek zensuriert; dieAnnahme der letzten Ausgabe(siehe Beilage) wurde verwei-

    gert, das Journal kommentar-los refüsiert. Auf eine schriftli-che Anfrage hin, wer für diesenEntscheid verantwortlich und

    zuständig sei, wurde uns dieAuskunft verweigert.

    Wir halten eine derartige Be-vormundung der Bibliotheks-benützer durch verdeckte Zen-sur einer freiheitlich-demokra-tischen Gesellschaftsordnungfür unwürdig und ersuchenSie, in dieser Sache ein Diszi-plinarverfahren gegen die Ver-antwortlichen der Bibliothekeinzuleiten. Mit freundlichenGrüssen . Erwin Kessler, Präsi-dent VgT.

    Stadtpräsident Stöckli erklär-te sich für unzuständig (Poli-tiker sind immer unzustän-dig, wenn es brenzlig wird)

    und hat die Beschwerde an

    die Schuld- und Kulturdirek-tion weitergeleitet . Eine Ant-wort haben wir von da bisRedaktionsschluss nicht er-halten . Dem Bieler Tagblattkonnten wir indessen entneh-men, dass die VN aus der Bi-bliothek entfernt wurde, weilich wegen angeblich rassisti-schen Äusserungen im Zu-sammenhang mit demSchächten verurteilt wordensei . Da ich gegen diese erstin-stanzliche Verurteilung Beru-fung eingelegt habe und dasUrteil deshalb noch gar nichtrechtskräftig ist, hat dieStadtbibliothek gegen die Eu-

    ropäische Menschenrechts-konvention verstossen . Dieseverpflichtet alle staatlichenOrgane, von der Unschuldauszugehen, solange keine

    rechtskräftige Verurteilungvorliegt (sog Unschuldsver-mutung).

    Wir werden unsere Leserüber diesen Fall auf dem Lau-fenden halten.r

    Zensur gibt es inder Schweiz nicht- aber sie funktio-niert.

    Kurt Tucholsky

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    Februar 1993 : WWF undSchweizer Tierschutz STS pu-blizieren zusammen mit demSchweizerischen BauernverbandTierhaltungsrichtlinien für eineange