Volksmerkmale von ieflingen+2 Geschicklichkeit, +2 Intelligenz, -2 Charisma: Tieflinge sind körperlich und geistig schnell, aber von Natur aus

seltsam und entnervend.

Einheimischer Externar: Tieflinge sind Externare mit der Unterart Einheimischer.

Mittelgroß: Tieflinge sind mittelgroße Kreaturen und erhalten keine Boni oder Mali aufgrund ihrer Größe.

Normale Bewegungsrate: Tieflinge haben eine Grundbewegungsrate von 9 m.

Dunkelsicht: Tieflinge können im Dunkeln bis zu 18 m weit sehen.

Geschult: Tieflinge erhalten einen Volksbonus von +2 auf Fertigkeitswürfe für Bluffen und Heimlichkeit.

Zauberähnliche Fähigkeiten: Tieflinge können ein Mal am Tag Dunkelheit als zauberähnliche Fähigkeit einsetzen; sie nutzen ihre Charakterstufe als Zauberstufe.

Diabolische Resistenz: Tieflinge besitzen Resistenz Elektrizität 5, Feuer 5 und Kälte 5.

Infernalische Hexerei: Tieflinghexenmeister der Blutlinie des Abyss oder der Infernalischen Blutlinie behandeln ihren effektiven Charismawert hinsichtlich ihrer Hexenmeisterklassenmerkmale als um 2 höher.

Sprachen: Tieflinge sprechen zu Spielbeginn die Gemeinsprache und entweder Abyssisch oder Infernalisch. Tieflinge mit hoher Intelligenz können aus folgenden Sprachen ihre Bonussprachen auswählen: Abyssisch, Drakonisch, Elfisch, Gnomisch, Goblinisch, Halblingisch, Infernalisch, Orkisch und Zwergisch.

Bevorzugte Gottheiten: Asmodeus, Lamaschtu, Norgorber, Pharasma, Rovagug, Urgathoa und Zon-Kuthon, sowie Dämonenherrscher, Erzteufel und die Reiter der Apokalypse

Bevorzugte Regionen: Absalom, Cheliax, Jalmeray, Nidal, Thuvia, Tian Xia, Vudra und die Weltenwunde

Weibliche Namen: Allizsah, Indranna, Kasidra, Kilarra, Mellisan, Mordren, Nischa, Yisivian

Männliche Namen: Dellisar, Eyndameon, Helkrix, Maldrek, Sarvin, Schoremoth, Temerith, Voren, Zoren

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Tieflinge von Golarion 2Abweichende Fähigkeiten 16Abstammung 18Kampf: Talente der Infernalischen 24

Religion: Gebete der Verdammten 26Magie: Finstere Kräfte 28Gesellschaft: Verdorben geboren 30

Sales Assistant • Dylan GreenFinance Manager • Christopher Self

Staff Accountant • Kunji SedoTechnical Director • Vic Wertz

Campaign Coordinator • Mike BrockSpecial Thanks

The Paizo Customer Service, Warehouse, und Website Teams

Deutsche Ausgabe • Ulisses Spiele GmbHOriginaltitel • Blood of Fiends

Übersetzung • Ulrich-Alexander SchmidtLektorat und Korrektorat • Thomas Benn, Anne-Janine Naujoks-

SprengelLayout • Michele Moretta

Dieses Abenteuer ist mit der Open Game License (OGL) kompatibel und kann für das Pathfinder Rollenspiel oder die Edition 3.5 des ältesten Fantasy-Rollenspiels der Welt benutzt werden.Product Identity: The following items are hereby identified as Product Identity, as defined in the Open Game License version 1.0a, Section 1(e), and are not Open Content: All trademarks,

registered trademarks, proper names (characters, deities, etc.), dialogue, plots, storylines, locations, characters, artwork, and trade dress. (Elements that have previously been designated as Open Game Content or are in the public domain are not included in this declaration.) Open Content: Except for material designated as Product Identity (see above), the game mechanics of this Paizo game product are Open Game Content, as defined in the Open Game License version 1.0a Section 1(d). No portion of this work other than the material designated as Open Game Cont-

ent may be reproduced in any form without written permission.Pathfinder Player Companion: Blood of Fiends © 2012, Paizo Inc. All Rights Reserved. Paizo Inc., the Paizo golem logo, Pathfinder, and GameMastery are registered trademarks of Paizo Inc.;

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© 2015 Deutsche Ausgabe Ulisses Spiele GmbH, Waldems, unter Lizenz von Paizo Inc., USA. Alle Rechte vorbehalten.

Creative Director • James JacobsSenior Art Director • Sarah E. RobinsonManaging Editor • F. Wesley Schneider

Development Leads • Patrick Renie und James L. SutterEditing and Development • Judy Bauer und

Christopher CareyEditorial Assistance • Jason Bulmahn, Rob McCreary, Mark

Moreland, Stephen Radney-MacFarland und Sean K ReynoldsEditorial Interns • Alexandra Schecterson und Jerome Virnich

Graphic Designer • Andrew VallasProduction Specialist • Crystal Frasier

Publisher • Erik MonaPaizo CEO • Lisa Stevens

Vice President of Operations • Jeffrey AlvarezDirector of Sales • Pierce Watters

Autoren • Hal Maclean und Colin McCombCover Artist • Michal Ivan

Interior Artists • Miguel Regodón Harkness, Dmitry Prosvirnin und Ilker Serdar Yildiz

Inhalt

Dieser Band verweist auf die folgenden Pathfinderprodukte, welche zu seiner Nutzung aber nicht zwingend erforderlich sind: Grundregelwert GRW Monsterhandbuch III MHB III Expertenregeln EXP Ausbauregeln: Magie ABR Monsterhandbuch MHB Ausbauregeln II: Kampf ABR II Monsterhandbuch II MHB II

Die ieflinge Golarions

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Bei der Hölle, mir fällt kein minderwertigeres intelligentes Wesen ein! Es mag ja sein, dass das Blut von Scheusalen in ihren Adern fließt, doch

fragt man sich: welcher Art von Scheusal oder wie vieler? Die meisten sind Ungeziefer, ein Mischmasch aus dem Abschaum der bösen Äußeren Ebenen. Manche mögen ja das stolze Blut der Hölle in sich tragen, doch der Rest ist einfach nur Dreck. Gefährliche Gauner, lästige Betrüger, räuberische Diebe, die nur nach dem nächsten… was? Wer hat dir das erzählt… nun, egal… ich schätze, ich muss gestehen, dass sie auch als Liebhaber für Nervenkitzel sorgen. Der Ruch des Verbotenen allein macht ihre Gesellschaft beinahe erträglich.

- Jilia Bainulus, Bürgermeisterin von Kintargo

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Von allen zivilisierten Humanoiden, welche auf Golari-on existieren, sind Tieflinge die wohl am missverstan-densten und verteufeltsten, da sie sichtbare Anzeichen

ihrer infernalischen Abstammung tragen. Es lässt sich nicht verneinen, dass sie infernalisches Blut in den Adern haben, al-lerdings kann es sich dabei gut um nur ein paar Tropfen han-deln, die über viele Generationen hinweg verwässert wurden und sich Jahrhunderte nach der eigentlichen Verunreinigung in einer unglückseligen Kreatur manifestieren. Leider entschei-den sich viele Tieflinge, der dunklen Verlockung ihres Erbes zu folgen, und sorgen dafür, dass auch alle übrigen einen schlech-ten Ruf genießen. Sogar in Gesellschaften, welche stolz darauf sind, andere nach ihren Taten einzuschätzen, begegnet man Tieflingen mit Misstrauen und Aberglauben.

Da sie in den meisten Kulturen gemieden und verachtet wer-den, können die meisten Tieflingkinder im besten Falle nur da-rauf hoffen, dass ihre Nachbarn und Eltern die Macht und das Potential erkennen, welches sie verkörpern, und sie zumindest dafür respektieren. Im schlimmsten Fall müssen sie aber mit einem Leben in Sklaverei und voller Misshandlungen rechnen, welches mit einem frühen, schmerzvollen Tod endet. Tieflinge, welche bis zur Pubertät oder ins Erwachsenenalter überleben, sind fast alle vorsichtig, wachsam und gefährlich. Dies gilt auch für die, welche den Pfad des Guten beschreiten, wissen sie doch, dass viele ihre bloße Existenz als Schandfleck auf der Welt er-achten.

Herkunft und GeburtSterbliche sind schon lange von Externaren fasziniert. Oft stre-ben sie nach größerem Verständnis für die Majestät, den Glanz und die Macht von Kreaturen welche sich dem gewöhnlichen Verständnis entziehen. Derart gegenseitige Faszination führt manchmal zu Intimitäten. Es stimmt insbesondere, dass die bösen Völker jener Externare, die kollektiv als Asuras, Dämo-nen, Daimonen, Demodanden, Divs, Kytonen, Oni, Qlippoth, Rakschasas und Teufel bezeichnet werden, große Freude daran haben, ihre halbinfernalischen Bälger auf der Materiellen Ebe-ne abzuladen – schließlich ergeben sich die Kinder ihres Blutes oft ihrer angeborenen Verderbnis und bringen unermessliche Leiden über die anderen Sterblichen. Manchmal nähert sich ein solcher böser Externar einem Sterblichen in einer Verkleidung und täuscht ihn, um mit ihm Erben gemischten Blutes zu zeu-gen; dies mag Teil eines langen Intrigenspiels voller Verrat und großer Planung sein oder auch nur ein Augenblick der Befrie-digung der eigenen Gelüste. In anderen Fällen sind es Sterbli-che, welche danach streben, infernalische Kinder auszutragen, sei es, weil sie so für erbrachte Dienste bezahlen, sei es, weil sie hoffen, auf diese Weise an fähigere, machtvollere Nachkommen zu gelangen.

Kinder solcher Vereinigungen tragen das Blut von Scheusalen in ihren Adern und sind auf immer und unwiderruflich gezeich-net. Diese erste Generation besteht aus wahren Halb-Scheusa-len, zur Hälfte Sterbliche, zur Hälfte Externare. Ihre Kinder aber können infernalisch wirkende Tieflinge sein oder völlig normal erscheinen. Unabhängig vom Äußeren tragen diese späteren Generationen aber eine unsichtbare Macht in ihren Adern. Die-ses externare Blut ist mehr als nur eine Transportflüssigkeit: Es

enthält vielmehr Ideen und Konzepte – das gesamte böse Wesen, welches infernalische Externare definiert. In sterblicher Gestalt mag sich dieses Erbe als sichtbare Dinge wie Hufe, eine be-unruhigende Hautfarbe oder andere entnervende Variationen manifestieren. Manchmal ruht es aber auch generationenlang oder zeigt sich nur auf subtile Weise, dass man nur Hinweise auf seine Macht erlangt.

Werden Tieflinge böse, weil es ihnen im Blut liegt, oder wen-den sie sich dem Bösen zu, weil es ihre Umgebung letztendlich von ihnen erwartet? Ist das Böse Teil ihrer Natur oder zwingen die Vorurteile der anderen Sterblichen Tieflinge, ein derart menschenunwürdiges Leben zu führen, dass sie sich schließ-lich der Finsternis zuwenden, um zu überleben? Diese Fragen werden schon seit Ewigkeiten gestellt und sind doch rein aka-demisch, da die meisten Tieflinge – wenn auch nicht alle – den Weg der Finsternis wählen.

Während Halb-Scheusale das direkte Ergebnis einer Vereini-gung von Menschen und Scheusalen und daher in der Regel auch beabsichtigt sind, können die Merkmale von Tieflingen generationenlang ruhen und zu großem Schock (und häufig auch Anschuldigungen) führen, wenn „normale“ Eltern einen Tiefling in die Welt setzen. Jene Mütter, welche die oft sehr schmerzhafte Schwangerschaft und Geburt überstehen, stellen alsbald fest, dass es eine gewaltige und schwere Arbeit sein wird, diese seltsamen Kinder großzuziehen. Im manchen Fällen tötet das Baby seine Mutter während der Geburt und zerstört ihre in-neren Organe, während es sich einen Weg nach draußen sucht, so dass bereits seine Geburt zu einer Tragödie wird und eine Familie für immer zerstört, selbst wenn es dies völlig ohne Vor-satz und Schuld tut.

Physiologie von TieflingenDie meisten Tieflinge weisen schon bei Geburt erste Anzei-chen ihrer Abstammung auf: Stummelhörner, Stacheln auf den Armen, Klauen, einen stachligen Schwanz… - während andere solche Zeichen der Ebenen erst mit der Pubertät mani-festieren. Der Prozess ist dabei bei jedem anders. Bei manchen verläuft die Pubertät schmerzfrei, während andere entsetzli-che Agonie erleiden, wenn ihre Körper sich auf unnatürliche Weise verwandeln. Das Aussehen eines Tieflings wird von sei-ner Abstammung mitbeeinflusst – Nachkommen von Teufeln unterscheiden sich von Daimonenabkömmlingen und Dä-monenkindern usw., doch gibt es keinen Tiefling, der genau wie ein anderer aussieht. Die Varianz ist scheinbar unendlich und nicht immer in passender Proportion zur Menge an Tie-flingblut in ihren Adern. Da Tieflinge oft nur einander haben angesichts des Hasses der Welt, vermischen sich die unter-schiedlichen Blutlinien immer wieder und bringen Abkömm-linge hervor, die scheinbar überhaupt nichts mehr gemeinsam haben.

Zu den Flüchen (oder Segnungen, aber dies hängt ganz vom Blickwinkel ab) der Tieflingphysiologie gehört es, dass selbst die Natur zu erkennen scheint, wie falsch Tieflinge sind. Die Befleckung im Blut eines Tieflings beeinflusst sein Wachs-tum auf seltsame und anomale Weise und setzt seinen Körper großem Stress aus, so dass selbst von Elfen und Zwergen ab-stammende Tieflinge nur die Lebenserwartung von Menschen

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haben. – Und die meisten finden ein gewaltsames Ende, lange bevor ihre Zeit eigentlich abgelaufen ist.

Tieflinge sind in der Regel gewandter und beweglicher als normale Menschen und verfügen über unerwartete Eleganz und Tempo, welche ihre Bewegungen ab ihrer Geburt an gleitendes Öl erinnern lassen. Ein durchschnittlicher Tiefling ist zudem intelligenter als ein gewöhnlicher Mensch und imstande, kom-plizierte Themen und Konzepte schnell zu verstehen. Dennoch befindet sich jeder Tiefling auch leicht neben der Spur – den meisten fehlt es an Empathie und der Fähigkeit, einfach persön-liche Kontakte zu knüpfen. Sie vertreiben auch oft sogar jene, die sich um sie kümmern sollten. Die wenigen, welche solche sozialen Fähigkeiten meistern, leiden oft unter einer anderen Art von Entstellung, welche dafür sorgt, dass andere ihnen ge-genüber voreingenommen sind, ohne dass sie jemals den Mund geöffnet haben.

Tieflinge kennen von Geburt an entweder Infernalisch oder Abyssisch als Sprache – dies hängt meistens von ihrer Abstam-

mung ab. Die Sprache scheint Teil ihres Wesens selbst zu sein, wobei sie erst erkennen, dass sie sie beherrschen, wenn sie mit ihr Kontakt haben. Sie antworten instinktiv und selbst wenn sie die Symbole vielleicht nicht lesen können, wissen sie doch, wo-rum es sich handelt.

Nahezu alle Tieflinge verfügen über Resistenz gegen be-stimmte Elemente: Elektrizität, Feuer und Kälte haben sichtlich schwächere Effekte auf Tieflinge, da ihre Körper den Anforde-rungen der Äußeren Ebenen standhalten sollen. Dies hilft ih-nen früh im Leben, falls ihnen jemand schaden will, indem er sie verbrennt oder im Freien aussetzt. Man weiß, dass erwachse-ne Tieflinge diese Stärken nutzen, um Gegner einzuschüchtern, und diese elementare Widerstandskraft verleitet viele dazu, ei-nen raueren Lebensstil zu führen.

Die Sinneswahrnehmung von Tieflingen ist außergewöhnlich: Nicht nur können sie im Dunkeln sehen, ihre anderen Sinne sind auch schärfer, als es bei Menschen der Fall ist; dies verleiht ihnen oft den winzigen Vorteil, der nötig ist, um in einem Ge-plänkel zuerst zuschlagen zu können.

Hinsichtlich Nahrung, Getränken, Musik und anderen Sin-nesfreuden werden Tieflinge in der Regel von der Kultur und dem Umfeld beeinflusst, in dem sie leben. Ein paar scheinen aber verflucht zu sein, Geschmäcker zu entwickeln, welche eher denen ihrer infernalischen Eltern entsprechen. In diesem Fall könnte eine völlige Verdrehung vorliegen, so dass Leichen und Verwesung ihnen den Mund wässrig machen, während Blumen für sie unerträglichen Gestank abgeben.

Tieflinge in der GesellschaftDas Los eines Tieflings ist die Einsamkeit. In einer höflichen Ge-sellschaft meiden die meisten diese Kreaturen und bezeichnen sie als „Höllenbrut“, „Teufelsblut“ und schlimmeres und gehen davon aus, dass sie Agenten und Beauftragte des Bösen und der Abartigkeit sind. Das Wesen eines Scheusals ist es, das Böse zu verbreiten. Selbst an Orten, wo das Böse zelebriert wird, wer-den solche Unglückseligen meist als seltsame Kuriositäten oder Sklaven behandelt, ist es doch viel zu unvorhersehbar, was die Vermischung sterblichen Blutes mit dem der Ewigkeit ergeben mag. Nur in den tolerantesten Gesellschaften können Tieflinge sich offen und frei bewegen, doch selbst dort müssen sie darauf achten, ihre persönliche und professionelle Würde stets zu wah-ren – ein Ausrutscher genügt oft, um alles zu verlieren.

An manchen Orten, insbesondere in kosmopolitischen Städ-ten, werden Tieflinge als gefährlich und exotisch betrachtet; sich freiwillig in ihre Gesellschaft zu begeben, ist eine Möglichkeit zu beweisen, dass man zugleich vorurteilsfrei und wagemutig ist. Es ist unter der dekadenten Oberschicht immer wieder in, sich Tie-flinge als Geliebte zu suchen, doch so schnell wie dies in Mode kommt, wird es auch wieder unmodisch, so dass die Tieflingtro-phäen wieder in ihre Elendsviertel und Ghettos zurückkehren.

Wo die Sünde regiert, Korruption das Sagen hat und ein Le-ben keinen Wert besitzt, wo man einen Menschen nicht anhand seiner Hautfarbe einschätzt, sondern nach dem Inhalt seiner Börse oder der Stärke seiner Arme, dort können Tieflinge sich zeigen und entfalten. Schmierige Schenken und Bordelle, Die-bes- und Assassinengilden und all die anderen Orte, welche die schlimmsten Elemente der sterblichen Seele ansprechen, heißen Tieflinge willkommen. Doch selbst dort mag es sein, dass „nor-

NichtmeNschliche tiefliNgeDie Kreaturen der Tiefen der Äußeren Ebenen beschränken sich beim Verbreiten ihrer üblen Saat nicht auf die Menschheit. Auch Elfen, Halblinge, Gnome und Zwerge wissen um Tieflinge in der Geschichte ihrer Völker und stigmatisieren unter ihnen geborene Tieflinge oft noch stärker, als dies Menschen tun. Aber auch bei anderen humanoiden Völkern kommt es zu Tieflinggeburten. Viele monströse Völker der Welt besitzen dämonische Ursprünge, beispielsweise die Gnolle, welche immer noch der Mutter der Monster für ihre Erschaffung danken. Oger, Orks, Halb-Orks, Goblins und andere Kreaturen, welche die Mächte der bösen Äußeren Ebenen anrufen, bringen mit derselben Wahrscheinlichkeit Tieflinge hervor, doch solange es keine Kodex der Rassenreinheit gibt, werden Tieflinge dort mit geringerer Wahrscheinlichkeit ausgestoßen und gemieden. An dieser Stelle sollte angemerkt werden, dass zwar jedes Monster oder Tier, das sich mit einem Scheusal paart, ein Halb-Scheusal gebären kann, Tieflinge aber nur von Humanoiden geboren werden. Daher ist es möglich, einem Halb-Scheusaldrachen, -bären oder –otyughen zu begegnen, doch wären alle Kinder solcher Kreaturen wiederum entweder selbst Halb-Scheusale oder normale Angehörige ihrer Art (dazu kommt noch, dass solche Halb-Scheusale sehr oft steril sind). Wenn man über Halb-Scheusale und Tieflinge spricht, ist es wichtig, sie von echten Scheusalen wie Dämonen oder Teufeln und Wesen mit der Schablone für Infernalische Kreaturen (Wesen, welche Bewohner der bösen Äußeren Ebenen sind, in vielerlei Weise aber ihren Gegenstücken auf der Materiellen Ebene ähneln) zu unterscheiden.

Den Spielmechanismen nach unterscheiden sich menschliche Tieflinge und nichtmenschliche Tieflinge bestenfalls in der Größe. Sofern ein Tiefling nicht einen besonderen „Tieflingsgrößenmodifikator“ besitzt, gehört er derselben Größenkategorie an wie seine nichtinfernalischen Vorfahren. Er erhält alle entsprechenden Größenboni und –mali, während seine Volksboni dagegen die eines Tieflings sind – sieht man also von der Größe ab, ist seine humanoide Abstammung rein kosmetisch.

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male“ Leute auf ihre scheusalblütigen Gefährten hinabschauen und froh sind, jemanden zu haben, dem gegenüber sie sich als überlegen fühlen können. Daher kommt es, dass viele Tieflinge in Straßen mit Namen wie Teufelsblock oder Dämonenzähne le-ben, wo sie nicht mit einem gesellschaftlichen Aufstieg rechnen können, sondern bei jedem Schritt darauf achten müssen, nicht weiter abzustürzen.

Trotz all der Vorurteile, denen sie begegnen, schaffen es man-che Tieflinge dennoch, ein halbwegs angenehmes Leben zu füh-ren. Dies fällt jenen besonders leicht, deren körperlichen Unter-schiede leicht zu verbergen sind oder die über die dafür nötigen magischen Fähigkeiten verfügen. Diese Individuen schaffen es zuweilen, dass ihr ganzes Leben lang niemand ihr Geheimnis erkennt, so dass sie normal innerhalb der Gesellschaft leben können. Doch auch für jene Tieflinge, deren Abstammung of-fenkundig ist, gibt es Möglichkeiten: Manche finden Arbeit als Leibwächter, Vollstrecker oder Ermittler für Auftraggeber, wel-che ihren Gegnern Furcht einjagen wollen. Andere könnten sich der Magie zuwenden und so zu Macht gelangen, dass niemand es mehr wagen würde, sie schief anzusehen, während sie sich zugleich unter jene mischen können, welche Können und Wis-sen mehr als alles andere schätzen. Auch Handwerker, Unter-haltungskünstler und Künstler, welche nicht die Zustimmung der Gesellschaft benötigen, können gedeihen, meist schließen sie sich Subkulturen an, welche die Gebräuche der Gesellschaft in Frage stellen. Auch Tieflinge mit einem Talent für das Aben-teurerdasein können ein angenehmes Leben führen und mög-licherweise sogar von den Gemeinschaften belohnt werden, in denen sie leben – doch wenn sie Schwert und Zauberstab schließlich an den Nagel hängen und in den Ruhestand gehen, treffen sie häufig auf die wieder aufkommenden alten Verdäch-tigungen. Egal was sie erreichen, Tieflinge tragen stets die Last ihrer befleckten Abstammung. Es mag daher kaum verwundern, dass selbst die tolerantesten Nachbarn stets wachsam sind und nach Zeichen Ausschau halten, ob sie sich „ihrem Blut ergeben“.

Ein Tiefling, welcher in der humanoiden Gesellschaft ein Ge-schäft eröffnen und nicht mit illegaler Ware, Sklaven oder Las-ter handeln will, benötigt in der Regel Partner und andere, die für ihn als Gesicht agieren. Jedoch gibt es genug menschliche Händler, die das Wort „Gier“ regelrecht verkörpern und einem ahnungslosen Käufer ohne zu Zögern ein sinkendes Schiff ver-kaufen würden, so könnten sie den Tiefling als Sündenbock nut-zen, um auf seine Kosten Profit zu machen – schließlich dürfte er sonst kaum andere Geschäftspartner finden.

Manchmal aber – wenn auch nur ganz selten – werden Mär-chen wahr und ein Tiefling findet Akzeptanz in der humanoiden Gesellschaft. Mit einer Gruppe guter und enger Freunde, welche ihn akzeptieren und ihm vertrauen, statt ihn allein aufgrund sei-ner Abstammung zu verurteilen, kann er sich über das Schicksal erheben, welches andere ihm vorschreiben wollen, und sein ei-genes Leben gestalten. Auch wenn ihn die breite Masse wahr-scheinlich niemals akzeptieren wird, weiß er wenigstens, dass er Verständnis, Frieden und sogar Liebe gefunden hat.

Die Gesellschaft der TieflingeMan kann nicht wirklich behaupten, dass Tieflinge eine ei-genständige und organisierte Gesellschaft besäßen. Wo sich Tieflinggemeinden bilden, sind es in der Regel kleine, vonei-nander abgeschnittene Grüppchen, welche nur über die vie-len Tieflinge miteinander Kontakt halten, die auf der Flucht oder der Suche nach Heimat und Akzeptanz umherziehen. In größeren Städten kommen viele von ihnen zusammen, wo sie in den Elendsvierteln oder – oft chaotischeren oder kri-minellen – Randgruppen untertauchen können. Es passiert zuweilen, dass eine kleine Gruppe die Stadt verlässt, um in der Wildnis eine neue Enklave zu gründen, doch bekommen diese Pioniere unweigerlich Probleme mit ihren „normalen“ Nachbarn.

Tieflinge suchen sich ihre Partner meistens unter jenen mit ähnlichem Hintergrund aus und gründen Familien mit anderen Tieflingen oder – in selteneren Fällen – Halb-Orks oder anderen Humanoiden, die von der Gesellschaft ausge-grenzt werden. Die Umwerbungsrituale von Tieflingen va-riieren von Ort zu Ort, so wie dies auch für andere Völker gilt. In Absalom halten Tieflinge seit kurzer Zeit komplexe, öffentliche Hochzeitzeremonien ab, als wollten sie beweisen, dass sie normale Leben führen können und wegen der Vorur-teile anderer nichts zu befürchten hätten. In Cheliax dagegen

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