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gebhard-kesselman
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Vom Urknall zur Vulkanexplosion
Auf Spurensuche in der Umgebung
Woher kommen
wir?
Blick in den „Abgrund der Zeit“
„Uns schwindelte beim Blick in den Abyssus der Zeit.“
„Die Zeit, die ... für unsere Pläne oft nicht ausreicht, ist für die Natur endlos und wie nichts.“
Blick in eine unvorstellbar lange erdgeschichtliche Vergangenheit
Ziele des Projekts:
1. Den „Abgrund der Zeit“in unserer unmittelbaren Schulumgebung erfahren.
2. Die „Unermesslichkeit der vergangenen Zeit“ anschaulich machen
Das Projekt:
Projektverlauf:
Vorbereitungsphase:
•Vorexkursionen, Fotos und Steine als „Zeitzeugen“
• Bereitstellung von Informationen aus Spezialliteratur
Projekttage:
•Informationsbeschaffung
•Exkursion mit Geologin
•Vorbereitung der Ausstellung
Ausstellung der Ergebnisse beim Sommerfest
• mussten Sterne explodieren
• riesige Asteroiden auf die Erde stürzen
• Kontinente wandern
• ein tropisches Meer die Eifel überfluten
• ein hohes Gebirge entstehen und wieder verschwinden
• und dann auch noch ein Vulkan „steckenbleiben“
Woher wir das wissen??
Wir waren auf Spurensuche in der Umgebung
Damit wir heute hier stehen können:
Der tiefste Abgrund der Zeit
Eine kleine Zeitreise
vom Urknall zur Vulkanexplosion
Wanderung durch die Zeit
Urknall
ZielStart
heute
13,7 km
Urgalaxien: 400 – 700 Mio. Jahre
begegnen uns nach 400 m auf unserer „Zeitwanderung“
Erst nach ca. 9 km taucht die Erde auf!
In 6 Schulstunden vom Urknall bis heute ...
8.00 Uhr: Urknall
13. 00 Uhr: Das „Ahrtal“ ist entstanden.
12.51 Uhr: Die „ersten Zeitzeugen“ (gesammelte Steine und Fossilien) tauchen auf.
8.08 Uhr: Urgalaxien
Eine Spur aus Stein
Fundort: Katzley, eine Felswand in Walporzheim
Und was ist das?
ein versteinerter Wattboden; die Rippel auf der Felswand sind durch die Bewegung des Wassers an einem Sandstrand entstanden
Spuren von Leben ...
Fundort: ein Steinbruch in der Nähe von Blankenheim
Und was ist das?
Das sind die Reste eines Korallenriffs.
Ich kombiniere ...
Wattenmeer und sogar Korallenriffe, das ist nur möglich, wenn die Ahreifel einmal vom Meer bedeckt war. Das Meer war ziemlich flach. Korallen wachsen in tropischen Flachmeeren.
Auf zum Strandspaziergang nach Walporzheim! Hier kann man im Uferbereich eines 380 Mio. Jahre alten tropischen Flachmeeres spazierengehen!
Und weshalb hätte man vor ca. 380 Mio. Jahren in Walporzheim einen Strandspaziergang machen können?
In dieser Zeit waren zwei große Kontinente auf Kollisionskurs:
Der riesige Südkontinent Gondwana nimmt Kurs auf den Großkontinent Laurussia am Äquator, der wegen seiner roten Farbe auch Old-Red- Kontinent genannt wird.
Und wo ist Walporzheim?
Walporzheim und das heutige Ahrtal gab es vor 380 Mio. Jahren noch nicht ...
Vor 380 Mio. Jahren sah es hier etwa so aus:
AhrDie Eifel lag am Südrand des Old Red Kontinents, auf der Südhalbkugel und in der Nähe des Äquators. Sie war von einem flachen Meer bedeckt.
Geschichtete Spuren der Zeit
Fundort: Altenahr
Viele Millionen Jahre transportierten die Flüsse des Old-Red-Kontinents Gesteinsschutt in das flache Meer.
Diese z. T. über 3000 m dicken Ablagerungen wurden durch den Druck verfestigt.
Eine kurze Wanderung durch die Zeit
„Ahrtalzeitwanderweg“:
Nur noch 400 m von fast 14 km
Nur noch 400 000 000 Jahre
300 200 100400 0 km400 300 200 100 0
Mio. J
Devon
8.00 Uhr: Urknall
8.08 Uhr – 8.15 Uhr: Urgalaxien
10.11 Uhr: Die Erde entsteht.
12.51 Uhr: tropische Flachmeere
12.52 Uhr: Was kommt jetzt?
Stein auf Stein ...
Da sich die Sedimente bei verschiedenen Umweltbedingungen unterschiedlich ausbilden, sind sie deutlich geschichtet.
Blick auf eine Schichtfläche
Die Schichtflächen zeigen an, wo sich der Meeresboden befand, als sich die Umweltbedingungen ein wenig änderten.
Warum stehen die Schichtflächen senkrecht???
Oh, Rippelmarken!
Falten - Spuren der Zeit
Fundort: an einer Bushaltestelle in Altenburg
Manchmal haben auch Gesteinsschichten Falten, aber warum???
Falten - Spuren der Zeit
Vor ca. 350 Mio. Jahren war es soweit: Durch den Crash der Kontinente Laurussia und Gondwana wurden die mächtigen Gesteinschichten zusammengepresst, in Falten gelegt und langsam gehoben.
Ein Gebirge entsteht
Langsam wuchs auf diese Weise ein Gebirge, das sog. Variskische Gebirge. Wo sich einige Millionen Jahre vorher noch ein Meer befand, war nun ein hohes Gebirge.
Aber wo ist das Gebirge heute?
Wasser, Eis und Wind haben das Gebirge in 100 Mio. Jahren wieder abgetragen . Vor 220 Mio. Jahren war von ihm nur noch eine leicht gewellte Ebene übrig.
Diese lag nur mehrere Meter über dem Meeresspiegel
Verschwunden!!
Spuren aus dem Erdinnern
Was wir heute sehen können, lag damals unter der
Erdoberfläche
In 6 Schulstunden vom Urknall bis heute ...
8.00 Uhr: Urknall
8.08 Uhr – 8.15 Uhr: Urgalaxien
10.11 Uhr: Die Erde entsteht.
12.51 Uhr: tropische Flachmeere
12.52 Uhr: Crash der Kontinente, Gebirgsbildung, Abtragung des Gebirges
bis 12.54 Uhr und 45s
Eine kurze Rast nach 13,5 km
„Ahrtalzeitwanderweg“
Nur noch 220 m von fast 14 km
0 15 30 45 60
300 200 100400 0 km
400 300 200 100 0
Mio. J
Nur noch 220 000 000 Jahre
Spuren aus dem Erdmittelalter
Die gesamte Landmasse war in einem Großkontinent vereint.. Die Verteilung von Land und Meer führte dazu, dass die Pole eisfrei waren und bis in hohe Breiten tropisches Klima herrschte.
Und was war in der Ahreifel?
Ein Zeitzeuge aus dem Erdmittelalter: Der Buntsandstein
Während des Erdmittelalters lag die Ahreifel meist über dem Meeresspiegel. Die Ablagerungen aus dieser Zeit sind daher heute fast alle abgetragen. In der Umgebung von Blankenheim gibt es aber noch Buntsandsteinvorkommen, die unter wüstenähnlichen Bedingungen entstanden sind.
Ahrtal
65 m vor dem Ziel!
„Ahrtalzeitwanderweg“
Ein neuer Streckenabschnitt
0 15 30 45 60 min
300 200 100400 0 km
400 300 200 100 0
Mio. J
Spuren aus einer „heißen“ Zeit: Das Tertiär
Im Tertiär ging hier die Post ab
Warum begann vor 65 Mio. Jahren eine ganz heiße Phase der Erdgeschichte??? ?
Diplom-Geologin Frau Brüning-Schmitz hilft uns bei der Spurensuche.
Spuren des Vulkanismus in der Ahreifel
Landskrone
Calvarienberg
Alte Mauer,
Ramersbacher Wald
Spuren des Vulkanismus
Wir lernen auf einem Vulkan !!!
Vor ca. 36 Mio. Jahren begann sich in der Umgebung von Ahrweiler die Auffaltung der Alpen bemerkbar zu machen.
Die erneute Hebung des „eingeebneten“ Rheinischen Schiefergebirges war von einem lebhaften Vulkanismus begleitet. Die Landskrone, der Neuenahrer Berg und der Calvarienberg lieferten jedoch keine Lavaströme. Sie sind als Kuppen ausgebildet.
In 6 Schulstunden vom Urknall bis heute ...
8.00 Uhr: Urknall
12.52 Uhr: tropische Flachmeere
12.53 Uhr: Crash der Kontinente, Gebirgsbildung, Abtragung des Gebirges bis 12.54 Uhr und 45s
47,3 s vor dem Klingeln: Vulkanismus im Ahrtal
Eine kurze Wanderung durch die Zeit
„Ahrtalzeitwanderweg“
Nur noch 36 Mio. Jahre oder 35 m
0 15 30 45 60 min
300 200 100400 0 km
400 300 200 100 0
Mio. J
Noch 1 000 000 Jahre
oder
1 m
bis zum Ziel
Spuren aus einer kalten Zeit: Das Quartär
Im Quartär verstärkte sich die Hebung des Rheinischen Schiefergebirges.
Seit ca. 1 Million Jahren fräst sich die Ahr in die Jahrmillionen abgelagerten Schichten ein. Das Ahrtal, wie wir es heute kennen, ist in dieser „kurzen“ Zeit mit ihrem Wechsel von Kalt- und Warmzeiten entstanden.
Das Ahrtal: 13,7 Milliarden Jahre nach dem Urknall
Ende
unserer
Zeitreise vom Urknall zur Vulkanexplosion