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1 Vorlesungsverzeichnis Sommersemester 2020 Fachgebiet Klassische Philologie Institut für Klassische Sprachen und Literaturen Allgemeine Veranstaltungen 2 Gräzistik 4 Latinistik 8 Fachdidaktik 16 Sprachkurse 19 Selbststudium 21 Bitte beachten Sie: Die angekündigte Übung „Poseidippos - Epigramme und archäologische Überlieferung“ wird aufgrund der momentanen Situation abgesagt.

Vorlesungsverzeichnis Sommersemester 2020 Fachgebiet … · Cicero, Tusculanae disputationes I) unmittelbar in die Praxis umgesetzt, eingeübt und für die philologische Analyse und

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Page 1: Vorlesungsverzeichnis Sommersemester 2020 Fachgebiet … · Cicero, Tusculanae disputationes I) unmittelbar in die Praxis umgesetzt, eingeübt und für die philologische Analyse und

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Vorlesungsverzeichnis Sommersemester 2020

Fachgebiet Klassische Philologie Institut für Klassische Sprachen und Literaturen

Allgemeine Veranstaltungen 2

Gräzistik 4

Latinistik 8

Fachdidaktik 16

Sprachkurse 19

Selbststudium 21

Bitte beachten Sie: Die angekündigte Übung „Poseidippos - Epigramme und archäologische Überlieferung“ wird aufgrund der momentanen Situation abgesagt.

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Allgemeine Veranstaltungen

UE Grundkurs Klassische Philologie Dozent: Dr. Magnus Frisch, Di 14–16 Uhr, 05D06 Gegenstand dieses Kurses sind Einführungen in die und praktische Übungen auf den Gebieten der antiken Rhetorik, Stilistik und Metrik (einschließlich des sogenannten „Prosarhythmus“) sowie der Textkritik und Überlieferungsgeschichte. Die im Kurs erworbenen Kenntnisse sollen durch die Arbeit an exemplarisch ausgewählten Texten (Catull, Carmina; Cicero, Tusculanae disputationes I) unmittelbar in die Praxis umgesetzt, eingeübt und für die philologische Analyse und Interpretation dieser Texte fruchtbar gemacht werden. Hierbei können zugleich bereits in anderen Veranstaltungen erworbene Kenntnisse v.a. auf den Gebieten der antiken Mythologie und Philosophie erweitert und vertieft werden. Außerdem werden alle Teilnehmer die aktive Rezitation von in verschiedenen Metren verfassten Verstexten einüben und darüber hinaus auch erfahren, wie man die metrische Analyse eines Textes nutzbringend in dessen Interpretation einfließen lassen kann.

Literatur:

Ab der ersten Sitzung sollen alle Teilnehmer über eine zweisprachige Ausgabe von Catulls Gedichten verfügen; zur Anschaffung empfohlen: C. Valerius Catullus, Sämtliche Gedichte, lateinisch/deutsch, übers. u. hrsg. v. M. von Albrecht, Stuttgart 1995. Überdies sollte spätestens nach dem ersten Drittel des Kurses eine zweisprachige Ausgabe von Ciceros Tusculanae disputationes allen Teilnehmern zur Hand sein; zur Anschaffung empfohlen: M. Tullius Cicero, Tusculanae disputationes. Gespräche in Tusculum, lateinisch/deutsch, übers. u. hrsg. v. E. A. Kirfel, Stuttgart 1997. Wichtige Referenzwerke sind außerdem (* = zur Anschaffung empfohlen, falls nicht schon vorhanden): Graf, F. (Hrsg.), Einleitung in die lateinische Philologie, Stuttgart/Leipzig 1997; *Horn, C., Philosophie der Antike. Von den Vorsokratikern bis Augustinus, München 2013; Nesselrath, H.-G. (Hrsg.), Einleitung in die griechische Philologie, Stuttgart/Leipzig 1997; *Riemer, P./Weißenberger, M./Zimmermann, B., Einführung in das Studium der Gräzistik, München 2000 [v.a. für Studenten der Gräzistik]; *Riemer, P./Weißenberger, M./Zimmermann, B., Einführung in das Studium der Latinistik, München ³2013; *Rüpke, U./Rüpke, J., Die 101 wichtigsten Fragen. Götter und Mythen der Antike, München 2010.

Teilnahmevoraussetzungen:

Neben den durch Studienordnungen geregelten Zugangsvoraussetzungen sind Grundkenntnisse auf den Gebieten der antiken Geschichte, Sprachgeschichte, Philosophie, Mythologie und der Geschichte der Klassischen Philologie, wie sie in der Übung „Einführung in die Klassische Philologie“ erworben werden können, für die erfolgreiche Teilnahme an dieser Übung hilfreich.

Prüfungsform:

Die Vergabe des Leistungsnachweises richtet sich nach den Bestimmungen der Studiengänge, in denen diese Übung Bestandteil eines Moduls ist. In der Regel wird ein Leistungsnachweis aufgrund regelmäßiger, aktiver Teilnahme sowie einer mündlichen Abschlussprüfung erteilt.

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UE Da lachte Sokrates Dozentin: Dr. Brigitte Kappl, Mi 12–14 Uhr, 02E03 Schon antike Philosophen haben die Fähigkeit zu lachen als ein Wesensmerkmal des Menschen definiert. Und so bietet auch die antike Literatur eine große Palette an Phänomenen, die Lachen erregen (sollen). Dazu gehört besonders die Komödie, aber auch andere Gattungen wie Spottverse (z.B. Iamben, Epigramme), Satiren, Anekdoten u. ä. Sogar im Heldenepos wird gelacht, und Witz und Ironie werden in einer ganzen Reihe von philosophischen Schriften eingesetzt. In dieser Veranstaltung wollen wir gemeinsam ausgewählte Texte aus den verschiedensten Genres und Epochen lesen, wobei ein Schwerpunkt auf der (griechischen) Komödie liegen wird. Auch die Interessen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer können bei der Textauswahl berücksichtigt werden.

Teilnahmevoraussetzungen:

Für die Teilnahme an dieser Veranstaltung werden keine Kenntnisse des Griechischen und Lateinischen vorausgesetzt. Die Quellentexte werden Übersetzung gelesen. UE Poseidippos - Epigramme und archäologische Überlieferung Dozierende: Prof. Dr. Rita Amedick, Dr. Diego De Brasi, Mo 14–16 Uhr, Biegenstr. 11, 01018

ENTFÄLLT

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Gräzistik

VL Aristophanes und die Alte Komödie Dozent: Dr. Diego De Brasi, Di 10–12 Uhr, 05D07 In einem Platon zugeschriebenen Epigramm wird behauptet: „Die Grazien, auf der Suche nach einem Tempel, das nicht umstürzen würde, fanden die Seele des Aristophanes“. Dieses kurze Diktum zeigt von der Bedeutung, dass Aristophanes, Komödiendichter im Athen des 4. Jahrhunderts v. Chr., für seinen Zeitgenossen und für die späteren Generationen von Literaten und Intellektuellen hatte. In der Tat schätzte Platon ihn so sehr, dass er ihn als einen der Hauptredner in seinem Dialog Symposion auftreten lässt und ihm die vielleicht schönste Rede über Eros nach derjenige des Sokrates) in den Mund legt. In der Vorlesung wollen wir uns der Gattung der ‚alten‘ griechischen Komödie und vor allem dem Werk ihres Hauptvertreters aus verschiedenen Perspektiven nähern. Nach einer Einführung in die Theorien zur Entstehung der Komödie, werden wir im ersten Teil der Vorlesung die historischen und kulturgesellschaftlichen Hintergründe der Komödie im Athen des 4. Jahrhunderts v. Chr. analysieren und einen Blick auf die für uns nur noch fragmentarisch erhaltenen Werke der anderen Komödiendichter werfen. Im zweiten Teil der Vorlesung werden wir unsere Aufmerksamkeit auf Aristophanes und sein Oeuvre fokussieren und dabei die wichtigsten Aspekte seiner komischen Technik herausarbeiten.

Einführende Literatur:

Zimmermann, Bernhard: Die griechische Komödie. Frankfurt a.M. ²2006. Holzberg, Niklas: Aristophanes: Sex und Spott und Politik, München 2010. von Möllendorff, Peter: Aristophanes. Hildesheim 2002. Robson, James: Aristophanes. An Introduction. London/New York 2009. KO Gräzistisches Forschungskolloquium Leitung: Prof. Dr. Sabine Föllinger Es werden laufende Arbeiten und Projekte vorgestellt und neue methodische Ansätze in der Klassischen Philologie diskutiert. Fortgeschrittene Studierende sind herzlich eingeladen. Das Forschungskolloquium findet montags an Einzelterminen von 16-20 Uhr statt. Die Termine werden noch bekanntgegeben. HS Politik in der griechischen Dichtung Dozentin: Prof. Dr. Sabine Föllinger, Fr 10–12 Uhr, 05D06 Seit dem Beginn der griechischen Literatur mit Homer ist Politik – im weiteren Sinne Thema unterschiedlicher dichterischer Gattungen. Dies kann auf implizite und explizite Weise erfolgen. Poetische Ästhetik und politische Reflexion stellen also nicht nur keinen Gegensatz dar, sondern greifen ineinander. So kann man bereits die berühmte Beschreibung von Achills Schild in der Ilias, auf dem unter anderem ein Motiv aus dem Bereich der Rechtsprechung beschrieben wird, als Reflex auf politische Verhältnisse zu Homers Zeit fassen. Dies gilt noch mehr für die Schilderung der Situation auf Ithaka in der „Odyssee“ und Hesiods Ausgehen von einer Konfliktsituation in seinem Epos „Werke und Tage“. Wir wollen uns im Hauptseminar dichterischen Texten aus verschiedenen Epochen widmen und untersuchen, auf welche Weise Politik Teil der Dichtung ist. Auf diese Weise wird gleichzeitig ein Überblick über verschiedene poetische Gattungen in ihren jeweiligen politisch-gesellschaftlichen Kontexten vermittelt. Nach der Beschäftigung mit Homer und Hesiod werden wir die frühgriechischen Lyriker Alkaios und Solon behandeln, die unterschiedliche lyrische Gattungen als Mittel politischer Appelle verwenden. Anschließend stehen Gattungen im Mittelpunkt, die typisch für die Demokratie des klassischen Athen sind: die Komödie des Aristophanes anhand seiner Werke „Ritter“ und „Frieden“ und die Integration politischer Bezüge in der Tragödie anhand von Aischylos‘ „Orestie“ und Euripides „Hiketiden“. Theokrits „Eidyllien“ (3. Jh. v. Chr.) präsentieren im

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Kontext der hellenistischen Monarchie der Ptolemäer die Textsorte des Herrscherlobs. Das Seminar schließt mit einem Ausblick auf die Frage, auf welche Weise griechische Dichter im Römischen Reich der Kaiserzeit sich mit Politik beschäftigten. Texte: Die Textauszüge aus Alkaios, Solon, Theokrit und der spätantiken Dichtung werden zur Verfügung gestellt. Alle Textausgaben werden in den Semesterapparat eingestellt werden. (Mindestens) die Ausgaben von Homer, Hesiod, Aischylos und Euripides werden zur Anschaffung empfohlen. Der gleichzeitige Besuch der Vorlesung über Aristophanes ist sinnvoll und wird sehr empfohlen.

Textausgaben:

Homer: Homeri Ilias rec. M. L. West, 2 Bde., Stuttgart/Leipzig 1998 bzw. München/Leipzig 2000. Hesiod: Hesiodi Theogonia, Opera et dies, Scutum ed. F. Solmsen, Oxford ³1970. Ndr. Aischylos: Aeschyli tragoediae ed. M.L. West, Stuttgart 1990. Euripides: Euripidis fabulae ed. J. Diggle, Bd. 1, Oxford 1981. Repr. Aristophanes: Aristophanis Fabulae recognovit brevique adnotatione critica instruxit N.G. Wilson, Bd 1, Oxford 2007.

Vorbereitung:

Die beste Vorbereitung ist ein Überblick über die literaturgeschichtlichen Epochen und speziell die behandelten Dichtungsgattungen anhand von: H. Görgemanns (Hrsg.), Die griechische Literatur in Text und Darstellung, Stuttgart: Reclam 1986-1991 (5 Bände von jeweils unterschiedlichen Hrsgg., ‚Archaische Zeit‘ von J. Latacz, ‚Klassische Zeit I: 5. Jhdt.‘ von G.A. Seeck, ‚Hellenistische Zeit‘ von B. Effe, ‚Kaiserzeit‘ von H. Görgemanns). Einen sehr guten Einblick in die politischen Rahmenbedingungen der archaischen und klassischen Zeit bietet M. Stahl, Gesellschaft und Staat bei den Griechen: Archaische Zeit, Paderborn 2003 und ders., Gesellschaft und Staat bei den Griechen: Klassische Zeit, Paderborn 2003. PS Menander, Perikeiromene Dozent: Prof. Dr. Gregor Vogt-Spira, Do, 12–14 Uhr, 05D06 Menander (342/1 – 291/0) ist der herausragende Dichter der ‚Neuen Attischen Komödie‘, die jene Form von Komödie mit Irrungen, Missverständnissen und einem Happy End entwickelt hat, die die spätere europäische Komödientradition bestimmt. In der Antike wurde er so hochgeschätzt, dass er sogar zum zweitbesten Dichter nach Homer erklärt werden konnte. Gleichwohl ist er über die Antike hinaus nicht direkt überliefert, sondern erst durch spektakuläre Papyrusfunde wieder zugänglich geworden. Heute liegt ein ganzer Oxford-Band vor. Von den 96 bekannten Titeln lassen sich 5 Stücke vollständig oder fast vollständig überblicken, weitere zum Teil. Die wiederentdeckten Stücke zeigen, dass das antike Urteil, das die Sorgfalt und Schlüssigkeit der Dramaturgie, die feine Charakterisierungskunst, schließlich die sprachliche Eleganz und Natürlichkeit rühmt und bis zu dem pointierten Ausruf reicht: „O Menander und Leben, wer von euch beiden hat wen nachgeahmt?“, seine volle Berechtigung hat. Im Proseminar wird die Perikeiromene – Das Mädchen mit den abgeschnittenen Haaren, die strukturelle Ähnlichkeit mit Euripides’ Iphigenie auf Tauris aufweist, gelesen und analysiert werden.

Text: F. H. Sandbach, Menandri Reliquiae Selectae, Oxford 21990

Kommentar:

A.W. Gomme – F.H. Sandbach, Menander. A Commentary, Oxford 1973

Literatur:

B. Zimmermann, Die griechische Komödie, Frankfurt a.M. 2006 (zur Einführung)

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G. Vogt-Spira, Dramaturgie des Zufalls. Tyche und Handeln in der Komödie Menanders, München 1992 N. Zagagi, The Comedy of Menander. Convention, Variation and Originality, London 1994 E. Segal (Hrsg.), Oxford Readings in Menander, Plautus, and Terence, Oxford 2001 E.G. Turner (Hrsg.), Ménandre. Sept exposés suivis de discussion, Vandœuvres – Génève 1970 UE Griechische Hauptstufenlektüre: Aristophanes, Ploutos Dozent: Dr. habil. Diego De Brasi, Termin und Raum werden mit den TN abgesprochen Ploutos ist die letzte uns erhaltene Komödie des Aristophanes. Das uns vorliegende Stück, das 388 v. Chr. aufgeführt wurde, stellt die Neubearbeitung einer gleichnamigen Komödie, die Aristophanes bereits 408 v. Chr. verfasste und nun verloren gegangen ist. Es unterscheidet sich in formaler Hinsicht stark von früheren Komödien und wird gemeinhin als Drama aufgefasst, das die Entwicklung zur 'mittleren Komödie' nachvollziehen lässt. Im Zentrum des dramatischen Geschehen steht die Vorstellung, dass der (bekanntlich) blinde Gott des Reichtums plötzlich wieder sehen kann. Geld und Güter verteilt er dadurch nicht mehr willkürlich, sondern dem Verhalten der Menschen entsprechend. In dieser Übung wollen wir den Text nach Möglichkeit in seiner Gesamtheit lesen und die Aufmerksamkeit auf die Probleme einer philologisch fundierten aber für die Bedürfnisse moderner Inszenierungen geeigneten Übersetzung fokussieren.

Text:

Aristophanis Fabulae, edidit brevique adnotatione critica instruxit N. G. Wilson, 2 voll. Oxford 2007. (OCT)

Kommentare:

Sommerstein, A.H. The Comedies of Aristophanes. Vol. 11: Wealth. Warminster 2001. Holzinger von Weidich, C. Kritisch-exegetischer Kommentar zu Aristophanes' Plutos, Wien 1940. UE Griechische Grundstufenlektüre: Homer, Ilias Dozentin: Prof. Dr. Sabine Föllinger, Di 16–18 Uhr, 05D06 Homers „Ilias“ (7. Jh. v. Chr.) bildet den Beginn der griechischen Literatur und der europäischen Literatur überhaupt und stellt gleichzeitig bereits einen ästhetischen Höhepunkt dar. Sie wird zum Vorbild und zum Referenztext der gesamten griechischen und lateinischen Literatur (und darüber hinaus). Um ihre Besonderheit und Schönheit würdigen zu können, ist es eine Voraussetzung, sie in der Originalsprache lesen zu können. Dann ist es auch möglich, die Qualität unterschiedlicher Übersetzungen zu beurteilen. Gleichzeitig ist die Kenntnis des Homerischen Werks unerläßlich, um die folgende antike Literatur verstehen zu können. Diese Lektüreübung soll mit der Homers Sprache, dem Ionischen (Kunst)dialekt, und seinem Stil vertraut machen und einen Überblick über die Handlung geben. Wir werden Ausschnitte aus Buch 1, Buch 9, Buch 18 und Buch 24 lesen und so Höhepunkte dieses Epos sprachlich erschließen. Die Veranstaltung richtet sich an diejenigen, die noch nicht oder nur ungenügend mit der Homerischen Sprache und dem Homerischen Epos vertraut sind. Aber auch diejenigen, die ihre Kenntnisse auffrischen wollen, sind herzlich eingeladen. Da im Sommersemester auch eine Vergillektüre und ein Vergilproseminar angeboten werden, empfiehlt es sich sehr, die Homerübung mit einer dieser Veranstaltung oder beiden Veranstaltungen zu verbinden, da man so die Gelegenheit hat, die beiden großen und für die abendländische Rezeption besonders wichtigen Epen vergleichend zu lesen und den Bezug der „Aeneis“ auf die „Ilias“ und das Homerische Epos in besonderer Weise zu studieren. Der gleichzeitige Besuch der Vorlesung, die im Rahmen des Schwerpunktthemas ‚Dichtung’ des Sommersemesters den Schwerpunkt auf Aristophanes legt, wird sehr empfohlen. Zur Vorbereitung: Informieren Sie sich in der Einführung von Latacz, was man über ‚Homer‘ und sein Werk weiß.

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Literatur

Textausgabe: Homeri Ilias rec. M. L. West, 2 Bde., Stuttgart/Leipzig 1998 bzw. München/Leipzig 2000. Kommentar: Homers Ilias. Gesamtkommentar (Basler Kommentar / BK), hg. von J. Latacz u. A. Bierl, bisher 12 Bde., teilw. bereits in 2. bzw. 3. Aufl., Berlin/New York bzw. Berlin/Boston 2009ff. Übersetzungen: Homer, Ilias. Neue Übertragung von Wolfgang Schadewaldt, Frankfurt a. M. 1975; Homer, Ilias. Übersetzung, Nachwort und Register von R. Hampe, Stuttgart (Reclam) 1979; Homer, Ilias. Aus dem Griechischen von K. Steinmann, München 2017. Zur Einführung: J. Latacz, Homer. Der erste Dichter des Abendlands, 4., überarb. und aktualisierte Aufl., Düsseldorf 2003. Homerische Sprache: Eine gute Einführung findet sich in E. Bornemann; E. Risch, Griechische Grammatik, Frankfurt a. M. ²2012, §§ 309-315. Zum sprachhistorischen Hintergrund vgl. O. Hackstein, Abschnitt I. 3, in: Homer-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung, hg. von A. Regakos/B. Zimmermann, Stuttgart/Weimar 2011, S. 32-45. UE Griechische Syntax und Stilistik, Oberstufe Dozentin: Dr. Brigitte Kappl, Di 12–14 Uhr, 05D06 Nach dem Durchgang durch die Syntax in Unter- und Mittelstufe tritt in der Oberstufe die Stilistik mehr in den Vordergrund. Anhand längerer Textpassagen aus Werken von Rednern (v.a. Isokrates), Philosophen und Geschichtsschreibern wird die Fähigkeit geübt, die gedankliche Struktur eines zusammenhängenden Textes zu erfassen und im Griechischen abzubilden.

Literatur

Zusätzlich zu den bisher benutzten Lehrbüchern: Menge / Thierfelder / Wiesner, Repetitorium der griechischen Syntax und Stilistik, Darmstadt 122011 (1999). UE Griechische Syntax und Stilistik, Unterstufe Dozentin: Dr. Brigitte Kappl, Do 16–18 Uhr, 05D06 Die Übungen zur Syntax und Stilistik zielen darauf ab, die Sprachkompetenz im Griechischen so weit zu schulen, dass man in der Lage ist, Übungen und Klassenarbeiten ohne sprachliche Peinlichkeiten und didaktisch sinnvoll zu konzipieren. Zudem bildet die in den Stilübungen erworbene Vertrautheit mit den Möglichkeiten der griechischen Sprache eine unerlässliche Voraussetzung für den wissenschaftlichen Umgang mit den Originaltexten. In der Unterstufe der Übungen zur Syntax und Stilistik erfolgt der Einstieg ins Übersetzen aus dem Deutschen ins Griechische anhand von Einzelsätzen. Die nach Themen geordnete Stoffverteilung (Subjekt, Prädikat, Kasuslehre, Infinitiv, Partizip) folgt der Anordnung in der Grammatik von Bornemann/Risch (s. Literatur). Da die Formenlehre als weitgehend bekannt vorausgesetzt wird, sollten Deklinationen, Konjugationen und Stammformen vor dem Start in die Stilübungen gründlich aufgearbeitet und wiederholt werden. Außerdem werden wir im Kurs selbst noch an Vokabular und Formenlehre arbeiten. Dazu kann die von Ihnen bisher benutzte Grammatik weiterbenutzt werden.

Literatur

BORNEMANN, E./RISCH, E., Griechische Grammatik, Frankfurt a. M. / Berlin / München 21986. LINDEMANN, H./FÄRBER, H., Griechische Grammatik, Teil II: Satzlehre, Dialektgrammatik und Metrik, Heidelberg 2003.

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Latinistik

VL Das römische Drama Dozent: Prof. Dr. Gregor Vogt-Spira, Do 10–12 Uhr, 05D07 Das Drama stellt, gemeinsam mit dem Epos, die zentrale literarische Gattung in der ersten Phase der römischen Literatur dar; die Komödien des Plautus und Terenz sind im Übrigen die einzigen dichterischen Werke, die aus der archaischen Literatur überhaupt vollständig überliefert worden sind. An ihnen lässt sich besonders deutlich ersehen, wie die römische Literatur in Verschmelzung griechischer Muster und eigener Traditionen ihre ganz eigene Prägung gewinnt. Die Vorlesung wird einen Überblick über die Vielfalt der dramatischen Gattungen in Rom – die Tragödie mit der Praetexta, die Komödie mit ihren beiden Formen der Palliata sowie der Togata, der ‚Komödie im griechischen bzw. römischen Gewand‘, den Mimus, die Atellane – geben und näher in die dramatischen Dichter sowie die zentralen Forschungsprobleme einführen. Darüber hinaus werden Voraussetzungen, Organisation und Umfeld des römischen Theaterwesens sowie die Funktion dieses ‚Massenmediums‘ behandelt werden. KO Latinistisches Forschungskolloquium Leitung: Prof. Dr. Gregor Vogt-Spira, Mi 18–20 Uhr, 05D06 Das Forschungskolloquium richtet sich an fortgeschrittene Studierende, Examenskandidaten und Doktoranden. Es bietet einen Rahmen, um entstehende Arbeiten – etwa auch Examensarbeiten –vorzustellen und in freier Atmosphäre zu diskutieren und wichtige theoretische Ansätze in der Klassischen Philologie zu besprechen. HS Horaz, Carmina 1 Dozent: Prof. Dr. Gregor Vogt-Spira, Mi 10–12 Uhr, 05D06 Mit einem gewissen Stolz erklärt Horaz, dass er als erster in Rom die Lyrik eingeführt habe. Tatsächlich sind die drei Odenbücher, die er im Jahr 23 v. Chr. publiziert, nicht nur Beginn und Höhepunkt lyrischer Dichtung, sondern gehören auch zu den Schlüsselwerken römischer Literatur überhaupt. Sie entstehen zeitgleich mit der Aeneis in den ersten Jahren des Prinzipats – Horaz hat an der Sammlung seit etwa 30 v. Chr. gearbeitet. Sie sind formal von höchster Sorgfalt; thematisch bieten sie ein weites Spektrum, das ebenso Liebe und Wein wie Kunst und Politik umfasst und oft auch für etwas Allgemeineres wie den richtigen Umgang mit der Zeit eine poetische Form findet. Manche Gedichte wie Carpe diem (C. 1, 11) oder Nunc est bibendum (C. 1, 37) sind geradezu in den allgemeinen Zitatenschatz eingegangen. Das Hauptseminar wird das erste Odenbuch behandeln, das mit neun „Paradeoden“ einsetzt, in denen das ganze Spektrum der lyrischen Versmaße vorgeführt wird, und das mit der Anrede an Maecenas sowie Augustus in den ersten beiden Oden zugleich hochpolitisch ist.

Text:

Quintus Horatius Flaccus, ed. Shackleton Bailey (Teubner)

Kommentare:

A. Kießling – R. Heinze, Q. Horatius Flaccus, Erster Teil: Oden und Epoden, Berlin 71930 R.G.M. Nisbet – M. Hubbard, A Commentary on Horace, Odes, Book I, Oxford 1970

Literatur:

E. Fraenkel, Horaz, dt. Übers. Darmstadt 1963. E. Lefèvre, Horaz. Dichter im augusteischen Rom, München 1993 (zur Einführung) G. Vogt-Spira, „Time in Horace and Seneca“, in: K. Winter, M. Stöckinger und A. T. Zanker (Hgg.), Horace and Seneca: Interactions, Intertexts, Interpretations, Berlin – New York 2017, 185-209

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HS Ausonius, Mosella Dozent: PD Dr. Boris Dunsch, Do 14–16 Uhr, 05D06 Ausonius (um 310-395 n.Chr.), Rhetoriklehrer in Bordeaux und Prinzenerzieher in Trier, gehört zu den vielseitigsten lateinischen Dichtern der Spätantike. Sein bekanntestes Werk, das wohl vor 375 n.Chr. entstandenes Reisegedicht Mosella, das in vieler Hinsicht für spätantike Dichtung repräsentativ ist, bietet einen anmutigen Lobpreis der Mosellandschaft, der nicht nur wegen seines Lokalbezugs, sondern auch seiner sprachlich-stilistischen Gestaltung, dem Umgang mit literarischen Vorbildern und als Zeugnis imperialen Selbstverständnisses von großem Interesse ist. Im Seminar soll der Text vor dem Hintergrund seiner Zeit unter Berücksichtigung zahlreicher Aspekte (Textkritik und Überlieferung; Gliederung und Aufbau; Metrik, Sprache und Stil; Quellen und Vorbilder; literarische Gattung; Rezeption) umfassend interpretiert werden.

Literaturhinweise:

Verbindliche Textgrundlage: Ausonii Opera, ed. R.P.H. Green, Oxford 1999. Eine kritische Ausgane mit Übersetzung und (bei der Präparation heranzuziehendem) Kommentar bietet: D. Magnus Ausonius, Mosella, ed. J. Gruber, Berlin/Boston 2013. Zum Einlesen gut geeignet: D. Magnus Ausonius, Mosella, Lateinisch/Deutsch, hrsg., übers. und komm. von O. Schönberger, Stuttgart 2014. Zur Einführung in verschiedene Aspekte von Leben und Werk des Ausonius: M.J. Lossau (Hg.), Ausonius, Darmstadt 1991.

Teilnahmevoraussetzungen:

Die Teilnahmevoraussetzungen ergeben sich aus den einschlägigen Studienordnungen.

Prüfungsform und -methoden:

Die Vergabe des Leistungsnachweises richtet sich nach den Bestimmungen der Studiengänge, in denen diese Veranstaltung Bestandteil eines Moduls ist. In der Regel wird ein Leistungsnachweis aufgrund regelmäßiger, aktiver Teilnahme, dem erfolgreichen Halten eines Referates und der Anfertigung einer Hausarbeit erteilt. PS Vergil, Aeneis Dozentin: Prof. Dr. Sabine Föllinger, Mo 14–16 Uhr, 05D06 Vergils Epos „Aeneis“ ist mit seiner Erzählung von der mythischen Vorgeschichte Roms und ihrem Protagonisten Aeneas das zentrale und wichtigste Werk der lateinischen Literatur. Vergil hat das zwölf Bücher umfassende Werk in kreativer Auseinandersetzung mit den Homerischen Epen „Ilias“ und „Odyssee“ und aufbauend auf römische Ursprungserzählungen geschaffen. Es erzählt die Flucht des Aeneas aus dem eroberten Troja, seine Liebesverbindung mit der karthagischen Königin Dido, seine Ankunft in Italien und seine Kämpfe dort. Gleichzeitig verwebt Vergil in diese Erzählung Vorausverweise auf Roms künftige Herrschaft und Größe. Ziel des Proseminars ist es, einen Überblick über das Epos zu vermitteln und anhand der Besprechung zentraler Stellen wichtige, auch in der Forschung behandelte, Fragen und Themen, die mit der Interpretation der Aeneis verbunden sind, kennenzulernen und zu diskutieren: die Erzähltechnik Vergils, die Charakterzeichnung seiner Personen, die Rolle von Göttern und Religion, die Frage nach dem Einfluss philosophischer Strömungen und die Position der Aeneis innerhalb der Augusteischen Literatur. Da im Sommersemester auch eine Vergillektüre angeboten wird, empfiehlt es sich sehr, das Proseminar mit dieser Übung zu verbinden, um so eine umfassende sprachliche und inhaltliche Einführung in diesen wichtigsten Autor der lateinischen Literatur zu erhalten. Auch bietet es sich an, die Möglichkeit der gleichzeitigen Iliaslektüre zu nützen, die in Vergils – neben der „Odyssee“ - wichtigstes Referenzwerk einführt. Denn so hat man die Gelegenheit, die beiden großen und für die Literaturgeschichte besonders wichtigen Epen vergleichend zu lesen. Durch den Vergleich wird Vergils Arbeitsweise und die Besonderheit der Aeneis besonders deutlich.

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Vorbereitung auf die erste Sitzung

Machen Sie sich mit Vergils Leben und Werk vertraut (anhand der angegebenen Einführungen).

Literatur

Text: P. Vergili Maronis Opera rec. R.A.B. Mynors, Oxford 1969. Ndr. Kommentar: G. Binder, P. Vergilius Maro: Aeneis: Ein Kommentar (3 Bde.), Darmstadt 2019. Übersetzung: Vergil, Aeneis, Lateinisch/Deutsch von E. Binder und G. Binder, Stuttgart (Reclam) 2012. Zur Einführung: N. Holzberg: Vergil. Der Dichter und sein Werk, München 2006. M. von Albrecht: Große römische Autoren. Texte und Themen. Bd. 2: Horaz, Vergil und seine Nachfolger (Studienhefte zur Altertumswissenschaft), Heidelberg 2013. UE Lateinische Hauptstufenlektüre Tacitus, Annales 1-4 Dozent: PD Dr. Boris Dunsch, Do 12–14 Uhr, 05D07 Tacitus’ Darstellung des Prinzipats unter der julisch-claudischen Dynastie ist nicht nur wegen ihrer sprachlich-stilistischen Gestaltung, sondern vor allem auch wegen ihrer besonderen Art der Kompositions- und Darstellungstechnik zurecht viel gerühmt und intensiv rezipiert worden. Auch als Schultext ist sie bis heute beliebt. Diese Übung soll dem Einlesen in Tacitus’ Sprache dienen und für lexikalische und besonders auch syntaktische Eigenheiten sensibilisieren. Auch der taciteische Prosarhythmus soll in den Blick genommen werden.

Literaturhinweise:

Verbindliche Textgrundlage: P. Cornelius Tacitus, Annales, ed. H. Heubner, Stuttgart 1994. Zum Einlesen: Tacitus, Annalen, übers. u. erl. von E. Heller, München 1982 (u.ö.). Als Gesamtkommentar immer noch unüberholt (und zur Präparation empfohlen) ist das vierbändige opus magnum von E. Koestermann, Heidelberg 1963-1968. Zum weiteren Umfeld von Person und Werk.

Teilnahmevoraussetzungen:

Die Teilnahmevoraussetzungen ergeben sich aus den einschlägigen Studienordnungen.

Prüfungsform und -methoden:

Die Vergabe des Leistungsnachweises richtet sich nach den Bestimmungen der Studiengänge, in denen diese Veranstaltung Bestandteil eines Moduls ist. In der Regel wird ein Leistungsnachweis aufgrund regelmäßiger, aktiver Teilnahme sowie dem Bestehen einer benoteten Abschlussklausur erteilt. UE Lateinische Hauptstufenlektüre Cicero, Tusculanae disputationes Dozent: Dr. Magnus Frisch, Mo 14–16 Uhr, 05D07 Cicero verfasste 45 v. Chr. die fünf Bücher Tusculanae in Form von Dialogen über zentrale ethische Fragen: die Auswirkungen von Tod und Schmerz auf das glückliche Leben, den Umgang mit Leidenschaften und Gefühlen und die Bedeutung der Tugend. Wir werden uns im Lektürekurs einen Gesamtüberblick über das Werk verschaffen und große Partien daraus im Original lesen. Damit vertiefen wir zum einen unser Gefühl für Ciceros Schreibstil, was Ihnen auch in den Stilübungen zu Gute kommen wird, zum anderen erwerben Sie einen guten Überblick über die antike – v. a. stoische – Ethik. Daneben werden wir uns anhand von Kurzreferaten einen Einblick in zentrale Aspekte antiker Ethik verschaffen, um so den philosophiegeschichtlichen Hintergrund der Tusculanae disputationes nachvollziehen zu können.

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Leistungsnachweis

Für den Erwerb eines qualifizierten Leistungsnachweises sind die regelmäßige Teilnahme an der Übung, die Übernahme eines Kurzreferates (5-10 min.) sowie das Bestehen der Abschlussklausur erforderlich.

Textausgabe:

M. Pohlenz (ed.), Cicero. Tusculanae disputationes, Leipzig 1918 u. ö. (Bibliotheca Teubneriana). UE HS Plautus, Miles gloriosus Dozent: PD Dr. Boris Dunsch, Mo 12–14 Uhr, 05D07 Mit weit über 1400 Versen ist der Miles gloriosus („Der prahlerische Soldat“) des Plautus die längste römische Komödie, die uns erhalten ist. Aber die Länge hat ihren Grund – in diesem Stück passiert einiges. Intrigen und Täuschungen jeder Art werden genüsslich ausgesponnen, Nebencharaktere werden mit vielen individuellen Zügen versehen und episodische Komik bestimmt das Feld. Neben den Eigenheiten der plautinischen Sprache und Stilistik soll in dieser Übung der iambo-trochäischen Metrik besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden.

Literaturhinweise:

Verbindliche Textgrundlage: T. Macci Plauti Comoediae, rec. W.M. Lindsay, Band II, Oxford 1910 (u.ö.). Zum Einlesen hilfreich ist die zweisprachige Reclam-Ausgabe von Peter Rau (Miles gloriosus / Der glorreiche Hauptmann, Lateinisch/Deutsch, Stuttgart 1984 u.ö.). Zur Präparation ist heranzuziehen: Plautus, Miles gloriosus, ed. M. Hammond / A.M. Mack / W. Moskalew, Cambridge, Mass. / London 1997. Zur Einführung in die Metrik: C. Zgoll, Römische Prosodie und Metrik, Darmstadt 2012; für Fortgeschrittene: C. Questa, La metrica di Plauto e di Terenzio, Urbino 2007; speziell zum Miles: J. Soubiran, Prosodie et métrique du Miles gloriosus de Plaute, Louvain / Paris 1995.

Teilnahmevoraussetzungen:

Die Teilnahmevoraussetzungen ergeben sich aus den einschlägigen Studienordnungen.

Prüfungsform und -methoden:

Die Vergabe des Leistungsnachweises richtet sich nach den Bestimmungen der Studiengänge, in denen diese Veranstaltung Bestandteil eines Moduls ist. In der Regel wird ein Leistungsnachweis aufgrund regelmäßiger, aktiver Teilnahme sowie dem Bestehen einer benoteten Abschlussklausur erteilt. UE Lateinische Grundstufenlektüre Cicero, De officiis Dozent: PD Dr. Boris Dunsch, Mi 14–16 Uhr, 05D07 De officiis gehört zu Ciceros besonders wirkmächtigen Werken. Wegen ihrer z.T. recht konkreten ethischen Präzepte kann die Schrift in Auszügen auch im Schulunterricht gut gelesen werden. Von besonderem wissenschaftlichem Interesse sind das Verhältnis zu ihrer Vorlage, einer Abhandlung des Stoikers Panaitios, und die Situierung der Schrift im Kontext ihrer höchst bewegten Entstehungszeit. In dieser Übung sollen ausgewählte Passagen gelesen und sprachlich-stilistisch sowie z.T. in Hinsicht auf ihren Prosarhythmus analysiert werden. Hierbei sollen zugleich gängige Methoden der Texterschließung und -interpretation eingeübt sowie ein Überblick über die Philosophie in Rom zu Ciceros Zeit erarbeitet werden.

Literaturhinweise:

Textgrundlage ist die Teubneriana von C. Atzert (1963). Zum Einlesen sind z.B. die von R. Nickel besorgte zweisprachige Tusculum-Ausgabe (2008) und die ebenfalls zweisprachige Reclam-Ausgabe von H. Gunermann (1992) empfehlenswert. Über Ciceros Leben und Werk bietet z.B. einen guten Überblick: Narducci, E.: Cicero. Eine Einführung, Stuttgart 2012; speziell zu De officiis: Lefèvre, E.: Panaitios’ und Ciceros Pflichtenlehre. Vom philosophischen Traktat zum politischen Lehrbuch, Stuttgart 2001.

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Teilnahmevoraussetzungen:

Die Teilnahmevoraussetzungen ergeben sich aus den einschlägigen Studienordnungen.

Prüfungsform und -methoden:

Die Vergabe des Leistungsnachweises richtet sich nach den Bestimmungen der Studiengänge, in denen diese Veranstaltung Bestandteil eines Moduls ist. In der Regel wird ein Leistungsnachweis aufgrund regelmäßiger, aktiver Teilnahme sowie dem Bestehen einer benoteten Abschlussklausur erteilt. UE Lateinische Grundstufenlektüre: Vergil als augusteischer Dichter: Einstiegs- und Highlightlektüre Dozent: Felix M. Prokoph, Di 12–14 Uhr, 05D07 In dieser Lektüreübung steht Vergils Werk als Ganzes im Blickpunkt. Ein erstes Anliegen ist es dabei, mit Vergil als Dichter bekannt zu machen und eine Orientierung zu seinen drei großen Werken, den Bucolica, den Georgica und der Aeneis zu bieten. Insofern stellt die Lektüre einen Einstieg in Vergils Dichtung schlechthin dar. Um hierfür aus den insgesamt 12913 Hexametern eine sinnvolle Auswahl zu treffen, steht die Lektüre aber zweitens unter einem thematischen Fokus: So werden wir uns mit denjenigen Passagen aus den drei Werken beschäftigen, die in besonderer Weise dazu beigetragen haben, dass Vergil als augusteischer Dichter par excellence etikettiert werden konnte. Und da diese Passagen gleichzeitig zu den literarisch bekanntesten, inhaltlich spannendsten und literaturwissenschaftlich interessantesten des Dichters zählen, widmet sich die Lektüre somit gewissermaßen den Highlights der vergilischen Dichtung. Aufbauend auf den in der Einführung in die Klassische Philologie erworbenen Kenntnissen sowie fußend auf ggf. ersten eigenen Lektüreerfahrungen werden wir mit der kursorischen Lektüre der Werke eines der zentralen Dichter der antiken Literatur überhaupt sowie des zentralen Dichters der augusteischen Dichtung schlechthin die Lektürefähigkeiten durch stetiges Üben weiter so ausbauen, dass am Ende ein vertieftes inhaltliches Verständnis für das vergilische Œuvre entwickelt werden kann. Darüber hinaus soll aber am Beispiel dieser Texte vor allem ein Grundgerüst an methodischer Kompetenz erarbeitet werden, mit dem die flüssige, eigenständige Erschließung anspruchsvoller poetischer lateinischer Texte gelingen kann. Anliegen der Lektüreübung ist es daher, den Text a) metrisch zu analysieren, ihn b) metrisch und rhythmisch richtig und ansprechend zu lesen, ihn c) aufgrund des kritischen Apparats in seiner Gestalt zu bewerten, um ihn dann schließlich d) unter Rückgriff auf verschiedene Erschließungs- und Verstehenshilfen inhaltlich, stilistisch und unter Beachtung seiner gattungsgebundenen Gestaltungsmerkmale adäquat ins Deutsche zu übertragen. Insofern ist diese Lektüreübung auch als Einstieg in die Dichtungslektüre überhaupt konzipiert.

Bibliographie

Unbedingt zur (und bei einem entsprechenden Wechselkurs auch recht günstigen) Anschaffung empfohlen ist die – immer noch – einschlägige Gesamtausgabe der großen vergilischen Werke: P. Vergilii Maronis opera, recognovit brevique adnotatione critica instruxit Roger A. B. MYNORS; (OCT), Oxford: Clarendon / Oxford University Press 1969 (u.ö.). Bitte legen Sie keine andere Textausgabe für unsere Lektüre zugrunde! Weitere Literaturhinweise werden in der ersten Sitzung gegeben.

Teilnahmevoraussetzung

Die formalen Teilnahmevoraussetzungen richten sich nach den Modulbestimmungen des jeweiligen Studiengangs, in dessen Rahmen diese Lehrveranstaltung besucht wird. Unablässig sind in jedem Fall gefestigte Lateinkenntnisse im Umfang des Latinums sowie die Bereitschaft, auch zur Vor- und Nachbereitung der Übung ausreichend Zeit zu investieren.

Prüfungsform- und –methode

Die Vergabe des Leistungsnachweises richtet sich nach den Bestimmungen der Studiengänge, in denen diese Übung Bestandteil eines Moduls ist. In der Regel wird ein

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Leistungsnachweis aufgrund regelmäßiger, aktiver Teilnahme sowie aufgrund einer benoteten Abschlussklausur erteilt. Lektüregrundkurs mit grammatischem Repetitorium Dozent: Felix M. Prokoph, Mo 16–18 Uhr, 05D07 UND Mi 12–14 Uhr, 05D06 Diese Übung ist für Studienanfänger und als Einstiegshilfe in die systematische Lektüre lateinischer Originaltexte konzipiert. Anhand eines Cicero-Textes werden differenzierte sprachlich-inhaltliche Analysen vorgenommen, die von der Aneignung eines soliden Wortschatzes, einem Repetitorium der Grundlagengrammatik sowie einer Einführung in die Grundtechniken des Übersetzens begleitet werden. Somit dient die Übung durch den Ausbau der für das Verständnis lateinischer Literatur notwendigen Sprachkompetenz, die erst das Fundament für weitere inhaltliche Analysen und Interpretationen bildet, auch als Vorbereitung (und Voraussetzung) für spätere Lektüreübungen, deutsch-lateinische Übersetzungsübungen sowie Proseminare. Daher werden nicht zuletzt auch die Kenntnisse in Syntax und Textgestaltung gefestigt und vertieft, syntaktische Phänomene schwerpunktmäßig behandelt sowie der Umgang mit grammatischer Terminologie geschult. Der Lektüre zugrunde legen wir die beiden Reden post reditum, die unmittelbar nach Ciceros Rückkehr aus dem Exil entstanden. Die erste hielt er direkt nach Ankunft in Rom am 5. September 57 v. Chr. vor dem Senat (in senatu oratio) ; die zweite, kürzere, die in bemerkenswert anderem Ton und Tenor an das Volk (ad Quirites oratio) gerichtet ist, ist möglicherweise nie tatsächlich gehalten, sondern nur in Schriftform (als Flugschrift) verbreitet worden. Es sind Reden, cum gratias egit, wie sie auch betitelt werden, und damit sind Inhalt und Ziel der Reden schon treffend charakterisiert: Cicero spricht Senat und Volk und seinen Dank dafür aus, ihn aus dem Exil zurückberufen zu haben. Nicht zuletzt ist dieser Moment, sind diese Reden der Auftakt für ein zweites politisches Leben Ciceros, nämlich dem eines elder statesman.

Bibliografie

Die Textgrundlage wird als Reader zur Verfügung gestellt werden. Weitere Literaturhinweise erfolgen im Rahmen der ersten Sitzung. Außerdem ist (auch über diesen Kurs hinaus) der ständige Zugang zu folgenden, zur Anschaffung empfohlenen Hilfsmitteln unerlässlich: Hans RUBENBAUER / Johann B. HOFMANN: Lateinische Grammatik, neubearbeitet von Rolf HEINE; Bamberg/München 121995 (unveränderter Nachdruck zuletzt 2006) sowie Ernst HABENSTEIN / Eberhard HERMES / Herbert ZIMMERMANN: Grund- und Aufbauwortschatz Latein. Neubearbeitung von Gunter H. KLEMM; Stuttgart / Leipzig 2012 (mit CD-Rom und digitaler Lernkartei). Weitere Literaturhinweise werden in der ersten Sitzung gegeben.

Teilnahmevoraussetzung

Nachgewiesene Lateinkenntnisse im Umfang des Latinums. Es wird regelmäßige, aktive Teilnahme erwartet.

Prüfungsform und –methode

Die Übung wird mit einer Klausur abgeschlossen. Weitere Einzelheiten richten sich ggf. nach den Modulbestimmungen des jeweiligen Studiengangs, in dessen Rahmen diese Lehrveranstaltung besucht wird. UE Lateinischen Syntax und Stilistik, Oberstufe Dozent: PD Dr. Boris Dunsch, Mi 16 – 18 Uhr, 05D06 Ziel dieses Kurses ist es, aufbauend auf in den beiden vorangegangenen Kursen und durch eigene Lektüre erarbeiteten Kenntnissen, zusammenhängende, grammatisch korrekte lateinische Text verfassen zu lernen, die sich stilistisch an Cicero und Cäsar orientieren. Hierbei gilt es, die gedankliche Struktur jeweils angemessen vom Deutschen ins Lateinische zu übertragen. Das in Gestalt von wöchentlichen Hausaufgaben und Übungsklausuren zu bearbeitende Material wird aus Texten bestehen, die sich an Passagen aus Cicero und Cäsar

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sowie ggf. – in kleinerem Umfang – aus Werken anderer Autoren anlehnen. Die Abschlussklausur wird die Rückübersetzung eines aus Cicero oder Cäsar genommenen Textes zum Gegenstand haben.

Literaturhinweise:

Für alle Stilkurse unerlässlich und daher zur Anschaffung empfohlen: H. Rubenbauer/J.B. Hofmann, Lateinische Grammatik, neubearbeitet von R. Heine, 12. Aufl. Bamberg/München 1995 (= RHH; zahlr. unv. Ndr.). Zudem als Referenzwerk wichtig: T. Burkard/M. Schauer, Lehrbuch der lateinischen Syntax und Semantik, 5. Aufl. Darmstadt 2012 (u.ö.). Für die Arbeit am Wortschatz (Grundlage für die Abschlussklausur): R. Vischer, Lateinische Wortkunde für Anfänger und Fortgeschrittene, Stuttgart 1977 u.ö.

Teilnahmevoraussetzungen:

Neben den durch Studienordnungen geregelten Zugangsvoraussetzungen werden gefestigte Kenntnisse in der Formenlehre (RHH §§ 16-104), der Nominalsyntax (RHH §§ 105-204) und der Lehre vom einfachen und zusammengesetzten Satz (RHH §§ 205-264) ebenso erwartet wie die Bereitschaft, diese Kenntnisse weiter zu vertiefen.

Prüfungsform und -methoden:

Die Vergabe eines Leistungsnachweises richtet sich nach den Bestimmungen der Studiengänge, in denen diese Übung Bestandteil eines Moduls ist. In der Regel wird ein Leistungsnachweis aufgrund regelmäßiger aktiver Teilnahme, der regelmäßigen Anfertigung wöchentlicher Hausaufgaben sowie aufgrund einer benoteten Abschlussklausur erteilt. UE Lateinische Syntax und Stilistik, Mittelstufe Dozent: Felix M. Prokoph, Di 16–18 Uhr, 05D07 Aufbauend auf gefestigten Kenntnissen in der Formenlehre sowie der im Unterstufenkurs behandelten Nominalsyntax wird im Mittelkurs die Syntax des einfachen und zusammengesetzten lateinischen Satzes (RUBENBAUER/HOFMANN, §§ 205–264) Gegenstand der deutsch-lateinischen Übersetzung sein. Das bisher Gelernte muss dabei ständig in die neuen Zusammenhänge integriert werden und wird in dieser Weise wiederholt und vertieft. Je weiter wir dabei in der Syntax voranschreiten, desto öfter werden sich Spielräume für verschiedene – zugleich grammatisch korrekte wie idiomatisch angemessene – lateinische Konstruktionen (Übersetzungsalternativen) ergeben. Daher werden neben Aspekten der Phraseologie und der Synonymik auch weitere Aspekte der Stilistik (rhetorische Mittel, Periodenbau) in den Blick zu nehmen sein.

Bibliografie

Unerlässlich für alle Kurse zur Syntax und Stilistik und daher zur Anschaffung empfohlen ist: Hans RUBENBAUER / Johann B. HOFMANN: Lateinische Grammatik, neubearbeitet von Rolf HEINE; Bamberg/München: Bucher/Oldenbourg/Lindauer 121995 (unveränderter Nachdruck zuletzt 2006).

Teilnahmevoraussetzung

Die formalen Teilnahmevoraussetzungen richten sich nach den Modulbestimmungen des jeweiligen Studiengangs, in dessen Rahmen diese Lehrveranstaltung besucht wird. Mit Gewinn wird diese Übung aber wohl nur besuchen, wer zuvor die Unterstufe zur Lateinischen Syntax und Stilistik erfolgreich absolviert hat. Unablässig sind in jedem Fall gefestigte Kenntnisse in Formenlehre (RUBENBAUER/HOFMANN, §§ 16–104) und Nominalsyntax (RUBENBAUER/HOFMANN, §§ 105–204) sowie die Bereitschaft, diese zu vertiefen und auch zur Vor- und Nachbereitung des Kurses hinreichend Zeit zu aufzuwenden. Es wird regelmäßige, aktive Teilnahme erwartet.

Prüfungsform und -methode:

Die Übung wird mit einer Klausur abgeschlossen. Weitere Einzelheiten richten sich ggf. nach den Modulbestimmungen des jeweiligen Studiengangs, in dessen Rahmen diese Lehrveranstaltung besucht wird.

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Besondere Hinweise:

Bitte melden Sie sich rechtzeitig zum ILIAS-Bereich dieser Übung rechtzeitig an. Der Zugang erfolgt dann nach Bestätigung durch den Kursadministrator. Mit Hilfe einer im ILIAS-Bereich dieser Übung hinterlegten Literaturliste haben Sie die Möglichkeit, sich mit denjenigen Werken rechtzeitig vertraut zu machen, die Sie bisher noch nicht zu Rate gezogen haben. Lesen Sie zur ersten Sitzung bitte auch das dort zur Verfügung gestellte kurze Kapitel „Einige Vorschriften über die vorsichtige Wahl lateinischer und fremder Wörter“ aus dem Antibarbarus von KREBS/SCHMALZ und fassen Sie die einzelnen Vorschriften jeweils mit einem Stichpunkt (bzw. einem kurzen thesenhaften Satz) zusammen! In Vorbereitung der ersten Sitzung bearbeiten Sie bitte auch die im ILIAS-Bereich hinterlegte Testklausur, die den Stoff des Unterstufenkurses rekapituliert! Konsultieren Sie in Zweifelsfällen die einschlägige grammatische Fachliteratur und wiederholen und festigen Sie auf diese Weise die unverzichtbaren Grundlagen! UE Lateinische Syntax und Stilistik, Unterstufe Dozent: Manuel Reith, Do 14 – 16 Uhr, 05D07 Ziel deutsch-lateinischer Übersetzungs- und Stilübungen ist es, die bis zum Latinum rezeptiv erworbenen Kenntnisse in Morphologie und Syntax durch deutsch-lateinisches Übersetzen aktiv zu festigen und so zu vertiefen, dass die grammatisch richtige und stilistisch sichere Rückübersetzung klassischer Texte gelingt. Durch den dabei gewonnenen Zuwachs an Verständnis in das Funktionieren und die stilistischen Möglichkeiten der lateinischen Sprache soll die Vertrautheit im Umgang mit lateinischen Texten gefördert werden, wie sie für die anzustrebende flüssige und reflektierende Lektüre vonnöten ist, die durch die Einsicht in die Struktur der Sprache - und somit auch in jene des Denkens - eine auf sicheren Fundamenten ruhende adäquate sprachliche Analyse (und Übersetzung) sowie inhaltliche Interpretation ermöglicht. Gegenstand des Kurses ist die Syntax des einfachen Satzes (Rubenbauer/Hofmann, Parr. 105-204), deren Charakteristika - und dabei vor allem die das Lateinische besonders kennzeichnenden Phänomene der Nominalsyntax in den Bereichen der Kongruenz, der Kasusfunktionen und der verbalen Nominalformen - besprochen und anhand von zu übersetzenden Einzelsätzen eingeübt werden.

Sonstiges

Die formalen Teilnahmevoraussetzungen richten sich nach den Modulbestimmungen des jeweiligen Studiengangs, in dessen Rahmen diese Lehrveranstaltung besucht wird. Unablässig sind in jedem Fall gefestigte Lateinkenntnisse im Umfang des Latinums, die sichere Beherrschung der lateinischen Formenlehre (Rubenbauer/Hofmann, §§ 16–104) sowie die Bereitschaft, auch zur Vor- und Nachbereitung der Übung ausreichend Zeit zu investieren. Die aktive Teilnahme an den Präsenzveranstaltungen, die Abgabe der wöchentlichen Hausaufgaben und die Mitarbeit im zum Kurs gehörigen ILIAS-Forum wird in regelmäßiger und engagierter Form erwartet.

Organisationshinweise zu zu erbringenden Prüfungsleistung

Die Vergabe des Leistungsnachweises richtet sich nach den Bestimmungen der Studiengänge, in denen diese Übung Bestandteil eines Moduls ist. In der Regel wird ein Leistungsnachweis aufgrund regelmäßiger, aktiver Teilnahme, der sowie einer mindestens mit ausreichend benoteten Abschlussklausur erteilt.

Literatur

Unerlässlich für alle Kurse zur Syntax und Stilistik und daher zur Anschaffung empfohlen ist: HANS RUBENBAUER / JOHANN B. HOFMANN: Lateinische Grammatik, neubearbeitet und ROLF HEINE; Bamberg/München: Bucher/Oldenbourg/Lindauer 121995 (unveränderter Nachdruck zuletzt 2006). Weitere Literatur wird im Kurs vorgestellt.

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Fachdidaktik

UE Einführung in die Didaktik der Alten Sprachen Dozent: Dr. Magnus Frisch, Mi 12 – 14 Uhr, 05D07 Diese Übung dient der Vermittlung der Grundlagen der Didaktik und Methodik des altsprachlichen Unterrichts. Zu Beginn des Kurses werden wir uns mit den Zielen und der Begründung des altsprachlichen Unterrichts auseinandersetzen. Im weiteren Verlauf beschäftigen wir uns dann – auch anhand von typischen Unterrichtssituationen – mit den einzelnen Elementen des Latein- und Griechischunterrichts von Wortschatzarbeit und Grammatikunterricht über Übungen, Lektüreunterricht, Metrik, Medien im Unterricht bis hin zu Lernerfolgskontrollen und Leistungsbewertung. Daneben werden wir uns auch mit den Grundlagen der Planung von Unterrichtsreihen und einzelnen Unterrichtsstunden befassen.

Leistungsachweis:

Neben der regelmäßigen Teilnahme an der Übung und der Erledigung der häuslichen Übungsaufgaben ist das Bestehen einer Abschlussklausur erforderlich.

Literatur:

H.-J. GLÜCKLICH, Lateinunterricht. Didaktik und Methodik, Göttingen 32008. G. FINK / F. MAIER, Konkrete Fachdidaktik Latein. L 2, München 1996. M. FRISCH (Hg.) Alte Sprachen – neuer Unterricht, Speyer 2015 (Ars Didactica; Bd. 1). M. FRISCH (Hg.) Metrik im altsprachlichen Unterricht, Speyer 2018 (Ars Didactica; Bd. 4). M. JANKA, Lateindidaktik. Praxishandbuch für die Sekundarstufe I und II, Berlin 2017. M. KEIP / TH. DOEPNER (Hgg.) Interaktive Fachdidaktik Latein, Göttingen 2009 u.ö. M. KORN (Hg.), Lateinmethodik. Handbuch für die Sekundarstufe I und II, Berlin 2018. P. KUHLMANN, Fachdidaktik Latein kompakt, Göttingen 2009 u.ö. R. MARKOFF (Hg.), Fachdidaktik Latein und Griechisch. Dillingen 2016. (Eine ausführliche Literaturliste wird zu Beginn des Semesters ausgereicht.) S Grundfragen der Fachdidaktik Latein / Griechisch Dozent: Dr. Magnus Frisch, Mo 16–18 Uhr, 05D06 Dieses Seminar baut auf der Einführung in die Didaktik der Alten Sprachen auf und dient der Vertiefung wesentlicher Grundfragen der Latein- und Griechischdidaktik, insbesondere der Themen Wortschatzarbeit, Grammatikunterricht, Texterschließung und Übersetzung, Lektüreunterricht und Interpretation.

Leistungsnachweis:

Für einen qualifizierten Leistungsnachweis sind neben der regelmäßigen Teilnahme am Seminar die Übernahme eines Referats sowie die Anfertigung einer Hausarbeit erforderlich.

Literatur:

H.-J. GLÜCKLICH, Lateinunterricht. Didaktik und Methodik, Göttingen 32008. G. FINK / F. MAIER, Konkrete Fachdidaktik Latein. L 2, München 1996. M. FRISCH (Hg.) Alte Sprachen – neuer Unterricht, Speyer 2015 (Ars Didactica; Bd. 1). M. FRISCH (Hg.) Metrik im altsprachlichen Unterricht, Speyer 2018 (Ars Didactica; Bd. 4). M. JANKA, Lateindidaktik. Praxishandbuch für die Sekundarstufe I und II, Berlin 2017. M. KEIP / TH. DOEPNER (Hgg.) Interaktive Fachdidaktik Latein, Göttingen 2009 u.ö. M. KORN (Hg.), Lateinmethodik. Handbuch für die Sekundarstufe I und II, Berlin 2018. P. KUHLMANN, Fachdidaktik Latein kompakt, Göttingen 2009 u.ö. R. MARKOFF (Hg.), Fachdidaktik Latein und Griechisch. Dillingen 2016. (Eine ausführliche Literaturliste wird zu Beginn des Semesters ausgereicht.)

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S Schulpraktische Studien II Latein / Griechisch Dozent: Dr. Magnus Frisch, Mi 08 – 10 Uhr, 05D06 Dieses Begleitseminar zu den Schulpraktischen Studien II dient dem Transfer des im bisherigen Studienverlauf gelernten Wissens über die Didaktik und Methodik des altsprachlichen Unterrichts auf konkrete Unterrichtssituationen, um Ihnen das Rüstzeug sowohl für die Beurteilung von hospitierten Unterrichtsstunden als auch für die Planung, Durchführung und Reflexion der ersten eigenen Unterrichtsversuche in Latein und Griechisch zu bieten. Zu Beginn des Kurses werden wir uns mit den Zielen des altsprachlichen Unterrichts auseinandersetzen. Im weiteren Verlauf sollen dann die Planung von Unterrichtsreihen und einzelnen Unterrichtsstunden sowie schwerpunktmäßig einzelne Elemente des Latein- und Griechischunterrichts mit Bezug auf die Beobachtungen aus den Hospitationen behandelt werden – von Wortschatzarbeit und Grammatikunterricht über Übungen, Lektüreunterricht, Metrik, Medien im Unterricht bis hin zu Lernerfolgskontrollen und Leistungsbewertung, um nur einige Beispiele zu nennen. Außerdem werden wir die Erfahrungen aus den Hospitationen und eigenen Unterrichtsversuchen in der Seminargruppe diskutieren.

Leistungsnachweis:

Neben der ordnungsgemäßen Durchführung des Praktikums an der Schule sind für die Ausstellung der Praktikumsbescheinigung die regelmäßige Teilnahme am Seminar, die Übernahme eines Referats sowie die Anfertigung des Praktikumsberichts erforderlich.

Literatur:

H.-J. GLÜCKLICH, Lateinunterricht. Didaktik und Methodik, Göttingen 32008. G. FINK / F. MAIER, Konkrete Fachdidaktik Latein. L 2, München 1996. M. FRISCH (Hg.) Alte Sprachen – neuer Unterricht, Speyer 2015 (Ars Didactica; Bd. 1). M. FRISCH (Hg.) Metrik im altsprachlichen Unterricht, Speyer 2018 (Ars Didactica; Bd. 4). M. JANKA, Lateindidaktik. Praxishandbuch für die Sekundarstufe I und II, Berlin 2017. M. KEIP / TH. DOEPNER (Hgg.) Interaktive Fachdidaktik Latein, Göttingen 2009 u.ö. M. KORN (Hg.), Lateinmethodik. Handbuch für die Sekundarstufe I und II, Berlin 2018. P. KUHLMANN, Fachdidaktik Latein kompakt, Göttingen 2009 u.ö. R. MARKOFF (Hg.), Fachdidaktik Latein und Griechisch. Dillingen 2016. (Eine ausführliche Literaturliste wird zu Beginn des Semesters ausgereicht.) S Neue Medien im altsprachlichen Unterricht Dozent: Dr. Magnus Frisch, Di 08 – 10 Uhr, 05D06 Neue Medien sind aus dem Alltag der Schülerinnen und Schüler nicht mehr wegzudenken. Auch für den Unterricht bieten sie hervorragende Möglichkeiten. Nach einem Überblick über grundlegende Fragen des Medieneinsatzes, der Mediendidaktik, der Visualisierung und der Prinzipien des multimedialen Lernens verschaffen wir uns zunächst einen Überblick über die neuen Medien und ihre Funktionsweise: interaktive Whiteboards, digitale Lehrbücher, Onlinegrammatiken, Onlinewörterbücher, Vokabellernprogramme, Learning Apps und Programme zum Erstellen interaktiver Übungen, Erklärvideos, Präsentationssoftware, Wikis, Podcasts, u.v.a.m. Nach diesem Überblick untersuchen wir dann die Einsatzmöglichkeiten dieser Medien ausgehend von typischen didaktischen Funktionen und Elementen des altsprachlichen Unterrichts.

Literatur:

Speziell mit dem Medieneinsatz im altsprachlichen Unterricht befassen sich u. a.: T. Bechthold-Hengelhaupt, Alte Sprachen und neue Medien, Göttingen 2001; AU 45.3-4 (2002) „Neue Medien“; AU 45.6 (2002) „Visualisierung“; AU 48.1 (2005) „Antike im Film“; AU 59.3 (2016) „Digitale Medien“.

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Einen hervorragenden systematischen Gesamtüberblick bietet fachunabhängig: I. v. Martial / V. Ladenthin, Medien im Unterricht. Grundlagen und Praxis der Mediendidaktik, Baltmannsweiler 22005. Grundlegend zum multimedialen Lernen ist: R. E. Mayer (ed.), The Cambridge Handbook of Multimedia Learning, Cambridge 2005. (Eine ausführliche Literaturliste wird zu Beginn des Semesters ausgereicht.)

Prüfungsform:

Für den Erwerb eines qualifizierten Leistungsnachweises sind die regelmäßige Teilnahme am Seminar, die Übernahme eines Referats sowie die Anfertigung einer Hausarbeit zum Einsatz eines bestimmten Mediums im Latein-/Griechisch-Unterricht. Workshop Praxis der didaktischen Texterstellung Latein/Griechisch Dozent: Dr. Magnus Frisch, Mo 18 – 20 Uhr, 05D06 (14tgl. im Turnus mit dem WS Didaktisch-methodische Reflexionen) Aufbauend auf den in den Übungen zur Lateinischen bzw. Griechischen Syntax und Stilistik erworbenen Kenntnissen und Übersetzungsfähigkeiten üben wir in diesem Workshop das eigenständige Verfassen lateinischer und griechischer Texte. Den Schwerpunkt bildet dabei das Erstellen von Übungs- und Klassenarbeitstexten für den Latein-/Griechischunterricht in der Lehrbuchphase. Darüber hinaus üben wir auch das Adaptieren von Originaltexten für den Schulgebrauch.

Studienleistung: Präsentation Workshop: Didaktisch-methodische Reflexionen Latein/Griechisch Dozent: Dr. Magnus Frisch, Mo 18 – 20 Uhr, 05D06 (14tgl. im Turnus mit dem WS Praxis der didaktischen texterstellung) In diesem Workshop wenden wir die in der Einführung in die Didaktik der Alten Sprachen sowie im Seminar Grundfragen der Fachdidaktik Latein /Griechisch erworbenen Kenntnisse auf die Planung und Reflexion typischer Unterrichtssituationen an.

Studienleistung: Portfolio

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Sprachkurse SK Griechisch für Fortgeschrittene Dozentin: Dr. Brigitte Kappl, Di, Mi, Fr 08–10 Uhr, 05D07 In Fortsetzung des Anfängerkurses werden die verbleibenden Lektionen (ab 30) des Kantharos behandelt und Formenlehre und Syntax abgeschlossen. Danach wird mit der Lektüre einer Platonschrift begonnen, über deren Auswahl im Kurs entschieden wird. Auch dieses Semester wird wieder ein zweistündiges Tutorium zum Kurs angeboten, dessen Besuch dringend empfohlen wird. Die Termine des Tutoriums werden in Absprache mit den Teilnehmern zu Semesterbeginn festgelegt. In der zweiten Semesterhälfte werden zur Vorbereitung auf die griechische Sprachprüfung Probeklausuren angeboten. Die Klausuren werden jeweils am Freitagnachmittag über drei Zeitstunden geschrieben. Die Texte entsprechen in Umfang und Schwierigkeitsgrad denen der universitätsinternen Prüfung und der Erweiterungsprüfung (staatliches Graecum). Nähere Informationen zum genauen Ablauf und den Terminen werden im griechischen Sprachkurs gegeben. Für Nachfragen kontaktieren Sie bitte die Kursleiterin.

Teilnahmevoraussetzungen:

Die Beherrschung des Stoffes der Lektionen 1-29 des Kantharos wird vorausgesetzt. Verwenden Sie nach Möglichkeit die vorlesungsfreie Zeit auch zur Auffrischung Ihrer Griechischkenntnisse!

Literatur

Lehrbuch:Kantharos, Griechisches Unterrichtswerk, hrsg. v. Holtermann, Utzinger u.a., Stuttgart/Leipzig: Klett, 2018. ISBN: 978-3-12-663212-6 – bitte benutzen Sie nur diese neueste Auflage! Zusätzlich ist die Anschaffung eines Griechisch-Deutschen Lexikons (GEMOLL, Griechisch-Deutsches Schul- und Handwörterbuch, entweder in der Neubearbeitung von 2006 oder in einer der früheren Auflagen) erforderlich.

Prüfungen:

Abschlussprüfung zum Kurs bildet entweder die Staatliche Graecumsprüfung oder die universitätsinterne Sprachprüfung. Informationen zu den griechischen Sprachprüfungen finden Sie auf der Homepage unseres Fachgebiets. SK Lateinischer Sprachkurs I Dozent: Dr. Robert Nischan, Di 14–16 Uhr, HG +2/0090 UND Fr 16–18 Uhr, HG +1/0030 Dieser Kurs richtet sich an Lateinlernende ohne Vorkenntnisse. Er stellt, zusammen mit dem im anschließenden Semester stattfindenden Lateinischen Sprachkurs II, eine zügig voranschreitende Einführung in die klassische lateinische Sprache (in Lexik, Morphologie, Syntax, Textgestaltung) sowie in die antike, insbesondere römische Kultur, Geschichte und Gesellschaft dar und vermittelt mit Blick auf die eigenständige, reflektierte Erarbeitung lateinischer Texte Grundlagen in sprachlicher Terminologie und Erschließungstechnik.

Bibliografie:

Ab der ersten Sitzung wird folgendes Lehrwerk benötigt: Cornelia TECHRITZ / Hermann SCHMID: Lingua Latina. Intensivkurs Latinum. Lehr- und Arbeitsbuch, Stuttgart: Klett Sprachen 2017 (korrigierter Nachdruck der Erstausgabe 2012).

Besondere Hinweise:

Dieser Kurs wird als Lateinischer Sprachkurs II in der Vorlesungszeit des Wintersemesters 2020/21 fortgesetzt werden. Es findet keine elektronische Veranstaltungsanmeldung und keine Vorab-Einschreibung statt.

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SK Lateinischer Sprachkurs II Dozent: Felix M. Prokoph, Mo 18–20 Uhr 05D07 UND Mi 16–18 Uhr, 05D07 Dieser Kurs setzt den Lateinischen Sprachkurs I des Wintersemesters 2019/20 fort.

Bibliografie:

Cornelia TECHRITZ / Hermann SCHMID: Lingua Latina. Intensivkurs Latinum. Lehr- und Arbeitsbuch, Stuttgart: Klett Sprachen 2017 (korrigierter Nachdruck der Erstausgabe 2012).

Teilnahmevoraussetzung:

Bestehen einer Zugangsklausur, die im Rahmen der ersten Kurssitzung am Mittwoch, den 15.04.2020, geschrieben wird. Teilnehmer an der Zugangsklausur werden gebeten, bis spätestens Donnerstag, den 09.04.2020, zu dem ILIAS-Kurs „Lateinischer Sprachkurs II – Kurs im Sommersemester 2020“ beizutreten und sich damit zur Zugangsklausur anzumelden.

Besondere Hinweise:

Dieser Kurs wird als Lateinischer Sprachkurs III (Lektürekurs) in der Vorlesungszeit des Wintersemesters 2020/21 fortgesetzt werden. SK Lateinischer Sprachkurs III (Lektüre) Dozent: PD Dr. Boris Dunsch, Di 14–16 Uhr, 05D07 UND Fr 10–12 Uhr, 05D07 Dieser Kurs setzt den in den Lateinischen Sprachkursen I und II behandelten grammatischen Stoff voraus und festigt, vertieft und erweitert diesen durch die Lektüre lateinischer Prosatexte, vornehmlich des ersten Jahrhunderts v. Chr., die den Bereichen der politischen Rede, der Philosophie und der Historiographie entstammen. Indem Verfahren und Strategien vermittelt und eingeübt werden, solche Texte mithilfe eines zweisprachigen Wörterbuches selbstständig erschließen und übersetzen zu können, bereitet dieser Kurs gezielt auf die fachbereichsinterne Sprachprüfung in Latein vor.

Bibliografie:

Felix M. PROKOPH / Angelika FRICKE: Legenda – Transferenda. Lateinischer Lektürekurs, 2., überarbeitete Auflage, Speyer: Kartoffeldruck-Verlag 2013.

Teilnahmevoraussetzung:

Bestehen einer Zugangsklausur, die im Rahmen der ersten Kurssitzung am Montag, den 14.04.2020, geschrieben wird. Teilnehmer an der Zugangsklausur werden gebeten, bis spätestens Donnerstag, den 09.04.2019, dem ILIAS-Kurs „Lateinischer Sprachkurs III (Lektürekurs) – Kurs im Sommersemester 2020“ beizutreten und sich damit zur Zugangsklausur anzumelden.

Besondere Hinweise:

Während der Lektüre sollte man sich intensiv mit einem Wörterbuch vertraut machen, um mit diesem dann auch während der Prüfung sicher und effektiv umgehen zu können. Außerdem sollte man neben den grammatischen Übersichten des Lehrbuches nun zu Lektürezwecken eine systematische Grammatik hinzuziehen. Empfehlungen zu beiden Bereichen werden im Rahmen der ersten Sitzungen gegeben

Page 21: Vorlesungsverzeichnis Sommersemester 2020 Fachgebiet … · Cicero, Tusculanae disputationes I) unmittelbar in die Praxis umgesetzt, eingeübt und für die philologische Analyse und

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Selbststudium Grammatisch-didaktisches Textstudium im Selbststudium Das Selbststudium dient der ersten eigenen, an exemplarisch ausgewählten grammatischen Inhalten zu schulenden Analyse sprachlicher Phänomene sowie deren didaktischer Reflexion in Bezug auf unterrichtsbezogene Kontexte und Fragestellungen. Der konkrete grammatisch-didaktische Analysegegenstand ist vor Beginn des Selbststudiums mit Herrn Prokoph abzusprechen.

Prüfungsform und -methode: Portfolio (max. 5 Seiten; Studienleistung).

Methodik der Texterstellung Latein/Griechisch (StPO 2013 und 2018) Das Selbststudium dient der Reflexion fachdidaktischer Prinzipien und ihrer unterrichtspraktischen Implikationen mit Blick auf die Erstellung von Lehr- und Lernmaterialien. Die konkrete inhaltlich-didaktische Ausrichtung der Textarbeit ist vor Beginn des Selbststudiums mit Herrn Frisch abzusprechen.

Prüfungsform und -methode: Portfolio (max. 5 Seiten; Studienleistung). Dunsch, Boris: Latinistische Projektarbeit im Selbststudium Das Selbststudium wird im Modul LaL 14a als forschungsorientiertes, im Modul LaL 14b als vermittlungspraktisches Projekt erbracht. Das Ziel und die konkrete inhaltliche Ausgestaltung der Projektarbeit sind vor Projektbeginn mit Herrn Dunsch abzusprechen.

Prüfungsform und -methode: Portfolio (max. 5 Seiten; Studienleistung).

Selbststudium: Fachdidaktisches Selbststudium (StPO 2005) Gemäß den fachspezifischen Bestimmungen für die Fächer „Latein“ und „Griechisch“ im modularisierten Studiengang „Lehramt an Gymnasien“ vom 03.03.2010 ist in den Wahlpflichtmodulen G 8a/b/c/d bzw. L 8a/b/c/d ein fachdidaktisches Selbststudium im Umfang von 30 Stunden durchzuführen, für das 1 LP angerechnet wird. Dieses Selbststudium soll dazu dienen, die interdisziplinären Ansätze der in diesem Modul besuchten Lehrveranstaltungen zu verknüpfen und fachdidaktisch nutzbar zu machen: Dazu sollen die Studierenden sich mit der Frage auseinandersetzen, wie sich Themen der benachbarten Disziplinen, mit denen sie sich insbesondere auch in der im Modul G 8 / L 8 angewählten Übung schon beschäftigt haben bzw. gerade beschäftigen, in den Griechisch- bzw. Lateinunterricht integrieren lassen. Nachgewiesen wird das Selbststudium durch eine drei- bis fünfseitige schriftliche fachdidaktische Reflexion (in üblicher Formatierung). Die konkrete Fragestellung ist vorab mit Herrn Frisch abzusprechen, dem auch die Reflexion einzureichen ist. Der Leistungspunkt wird für das Semester zuerkannt, in dem die Reflexion eingereicht wurde.

Studienleistung: Reflexion