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Vortrag für Fachdidaktik Datum: 6.11.06 Thema: Wärmemaschinen und Wärmekraftwerke Referenten: Hiebeler Gernot und Alexander Falger Unterteilung: Teil 1: Wärmemaschinen Teil 2: Wärmekraftwerke

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Vortrag für Fachdidaktik

Datum: 6.11.06

Thema: Wärmemaschinen und Wärmekraftwerke

Referenten: Hiebeler Gernot und Alexander Falger

Unterteilung:

Teil 1: Wärmemaschinen

Teil 2: Wärmekraftwerke

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Teil 1: Wärmemaschinen

Inhalt:

Definition von Wärmemaschinen

p-V-Diagramm

Prinzip der Wärmemaschinen

Stirling Wärmemaschine

Wirkungsgrad

Carnotsche Wärmemaschine

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Wiederholung: 1. HS der Thermodynamik

Die innere Energie eines Systems nimmt zu, wenn dem System Energie in Form von Wärme zugeführt wird, und sie nimmt ab, wenn dem System durch geleistete Arbeit Energie entzogen wurde.

Wärmemaschinen:Durch zugeführte Wärme soll Arbeit geleistet werden

dWdQdE int

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Definition

Eine Wärmemaschine ist ein Gerät, das aus seiner Umgebung Wärmeenergie aufnimmt und damit Arbeit leistet.

Jede Wärmemaschine basiert auf einer Arbeitssubstanz (zB Wasser, Benzin-Luft-Gemisch).

Soll eine Maschine über längere Zeit Arbeit leisten, so muss sie auf einem Kreisprozess beruhen.

Das heißt: Die Arbeitssubstanz muss immer wieder in denselben Zustand zurückkehren.

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Leistung der Arbeit (am Bsp eines idealen Gases)

Ein Gas befindet sich in einem Behälter mit dem Druck p

Das Gas bewirkt eine nach außen gerichtete Kraft F=p*A

Wegen dieser Kraft wird sich der Kolben nach rechts bewegen – das Gas expandiert

Arbeit wird geleistet

dVpdxApdW

dxFdW

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Darstellung mittels p-V-Diagramm

Gas mit Anfangszustand: pA,VA,TA

Endzustand: pE,VE,TE

Das Gas expandiert vom Anfangs- zum Endzustand

dVpdW

dVpW

Der Betrag der geleisteten Arbeit entspricht der Fläche unter der Kurve

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Anwendung für Wärmemaschinen

Wir benötigen einen Kreisprozess!

Um wieder zum Anfangszustand zu kommen müssen wir Arbeit leisten.

Die gesamte geleistete Arbeit nach einem Zyklus entspricht der schraffierten Fläche.

WE...geleistete Arbeit durch Expansion

WK...benötigte Arbeit für Kompression

W=WE-Wk

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Anwendung für Wärmemaschinen

Damit die geleistete Arbeit pro Zyklus möglichst groß wird, muss bei großem Druck expandiert und bei kleinem Druck komprimiert werden.

Dieser Druckunterschied kann durch Wärmezuführung und –abführung bewerkstelligt werden.

W=WE-Wk

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Prinzip einer Wärmemaschine

Das Arbeitsgas nimmt die Wärme Qw auf, verrichtet die Arbeit W und gibt dann die Wärme Qk ab.

Dabei kehrt das System wieder in seinen ursprünglichen Zustand zurück (dafür muss jedoch noch Arbeit geleistet werden)

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Prinzip einer Wärmemaschine

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Beispiel: Die Stirling Wärmemaschine (1816)

Animation 1:

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pV-Diagramm der Stirling Wärmemaschine

Animation 2:

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Der Wirkungsgrad einer Wärmemaschine

Ziel einer Wärmemaschine ist, soviel Wärmeenergie wie möglich in Arbeit umzusetzen.

Die Effektivität einer Wärmemaschine wird durch den Wirkungsgrad angegeben.

Nur ein Teil der aus dem heißen Reservoir stammenden Wärmeenergie kann Arbeit leisten, der Rest wird an das kältere Wärmereservoir abgegeben.

Daher ist nur <1 möglich.

wQ

W

Wärmenzugeführte

Arbeiterhaltene

_

_

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Für einen Kreisprozess muss gelten: 0 WQE

Der Wirkungsgrad einer Wärmemaschine

Qw...vom Wärmereservoir aufgenommene Wärme

Qk...an das Wärmereservoir abgegebene Wärme

W...vom Gas geleistete Arbeit

|||| kw QQQ

|||| kw QQW

WQ

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Der Wirkungsgrad einer Wärmemaschine

Somit erhalten wir den Wirkungsgrad:

Wir gehen hier davon aus, dass die Maschine arbeit leistet (und somit W>0) und damit auch |Qw|=Qw

wQ

W

Wärmeeverbraucht

Arbeiterhaltene

_

_||

||1

||

||||

w

k

w

kw

Q

Q

Q

QQ

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Der Wirkungsgrad einer Wärmemaschine

Die Carnotsche Wärmemaschine

Es ist sogar möglich für den Wirkungsgrad bei gegebenen Temperaturen der Wärmereservoirs eine obere Schranke anzugeben.

Es gibt nämlich eine idealisierte Wärmemaschine mit größtmöglichem Wirkungsgrad (bei gegebenen Temperaturen).

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Die Carnotsche Wärmemaschine

Die Carnotsche Maschine ist die idealisierte Maschine mit dem größtmöglichen Wirkungsgrad bei gegebenen Temperaturen.

Eine besondere Anordnung, bei der die isotherme und adiabatische Expansion und Kompression eines idealen Gases benutzt werden.

Der Zyklus der Maschine wird mit Hilfe eines reibungsfrei beweglichen Kolbens durchgeführt.

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pV-Diagramm der Carnotschen Wärmemaschine

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Vergleich zum Stirlingdiagramm:

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Einschub: isotherme Expansion

Isotherm -> konstante Temperatur

Die innere Energie eines Gases hängt nur von der Temperatur ab!

Bei konstanter Temperatur bleibt also die innere Energie konstant!

dWdQ

Es wird also die gesamte zugeführte Wärmeenergie in Arbeit umgewandelt!

0int dWdQdE

WdWdQQ

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Einschub: adiabatische Expansion

adiabatisch -> kein Wärmeaustausch

dWdQdE int

Innere Energie des Gases wird in Arbeit umgewandelt (->Temperatur nimmt ab)!

0dQ

dWdE int

Für die adiabatische Expansion gilt: constVp

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Der Wirkungsgrad der Carnotschen Wärmemaschine

Für die isotherme Expansion und Kompression gilt:

WQ

2

1

2

1

V

V

V

V V

dVnRTdVpQ

nRTpV und T=const

Und somit: )ln(1

21 V

VnRTQw

)ln(3

43 V

VnRTQk

||

||1

w

k

Q

Q

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Der Wirkungsgrad der Carnotschen Wärmemaschine

Für die adiabatische Expansion und Kompression gilt:

constVp

=Cp/Cv (siehe letzter Vortrag)

3322 VpVp

1144 VpVp

Somit gilt:

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Der Wirkungsgrad der Carnotschen Wärmemaschine

3322 VpVp

1144 VpVp

Und mit der Zustandsgleichung pV=nRT:

3

3

32

2

1 VV

nRTV

V

nRT

1

1

14

4

3 VV

nRTV

V

nRT

133

121

VTVT

143

111

VTVT

1

4

3

1

1

2

V

V

V

V

4

3

1

2

V

V

V

V

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Der Wirkungsgrad der Carnotschen Wärmemaschine

Einsetzen in:

4

3

1

2

V

V

V

V

Ergibt:

||

||1

w

k

Q

Q mit

)ln(1

21 V

VnRTQw

)ln(3

43 V

VnRTQk )ln(

4

33 V

VnRT

1

31T

T

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Der Wirkungsgrad der Carnotschen Wärmemaschine

1

31T

T

Es kann also keine Wärmemaschinen geben, deren Wirkungsgrad größer ist als dieser!

Außerdem: Je größer die Temperaturdifferenz zwischen den Wärmereservoirs, desto besser.

Deshalb ist die Nutzung von kleinen Temperaturdifferenzen nicht rentabel (zB Meerestemperatur zu klein für Schiffsantrieb)