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18.7.2016 Wärme verbessert Krebsbehandlung Wissen Berliner Morgenpost
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Adresse dieses Artikels: http://www.morgenpost.de/printarchiv/wissen/article103337078/WaermeverbessertKrebsbehandlung.html
Von Ulrike Roll
Köln Heiße Steine, Wärmflaschen, Heusack oder KirschkernKissengehörten zu Omas Hausmitteln. Der Kuschelfaktor hatte in der modernenMedizin nichts zu suchen, denn er führe nur durch einen PlaceboEffekt zurBesserung, hieß es. Doch nun finden sich immer mehr Belege für dieVolksweisheit: Wärme heilt und lindert.
Britische Forscher konnten zeigen, wie die sanfte Hitze im Körper Schmerzenverringert: Temperaturen über 40 Grad aktivieren Wärmesensoren. Daraufhinsenden diese Signale aus und blockieren andere Sensoren, die dem GehirnSchmerzen melden. Einfacher: Ein Mensch mit einer Wärmflasche auf demBauch nimmt die Pein weniger wahr.
Der Leiter der Arbeitsgruppe am University College in London, Brian King,erklärt: "Die Wärme vermittelt nicht nur Wohlbefinden sie bekämpft denSchmerz auf einer molekularen Ebene ähnlich wie ein SchmerzMedikament."Chefarzt AndréMichael Beer von der Modellabteilung für Naturheilkunde ander Klinik Blankenstein in Hattingen erklärt: "Aus der Praxis bei uns wissenwir, dass viele Patienten Schmerzmittel einsparen können, wenn sie einenwärmenden Heusack auflegen."
Der geringere Schmerzmittelverbrauch soll nun endlich schwarz auf weißbeziffert werden, dazu läuft gegenwärtig zusammen mit der RuhrUniverstät
Heiße Steine, Wärmflaschen, Heusack oder KirschkernKissengehörten zu Omas Hausmitteln.
Wärme verbessert Krebsbehandlung13.11.2007, 04:00
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18.7.2016 Wärme verbessert Krebsbehandlung Wissen Berliner Morgenpost
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Bochum eine Studie. In ihr werden konventionell versorgte RückenschmerzPatienten der Uniklinik mit den naturheilkundlich Behandelten verglichen.Traditionell wird Wärme bei chronischen Beschwerden im Bewegungsapparatwie Nacken oder Rückenschmerzen, Rheuma, Muskel oderSehnenerkrankungen eingesetzt.
Jetzt beginnt auch die HightechMedizin, die Heilkraft zu nutzen. An derUniklinik Heidelberg bestrahlten Chirurgen nach großen Bauchoperationendie Wunde mit wassergefiltertem Infrarotlicht. "Die Wärme dringt tief in dasGewebe ein, aber sie erhitzt oder irritiert die Hautoberfläche nicht", so ArztMark Hartel. Alle 46 Patienten der Infrarotgruppe klagten seltener überSchmerzen und verließen im Schnitt die Klinik zwei Tage früher. Die Wundenheilten schneller.
Sogar Krebskranken hilft Wärme. Hier sprechen die Wissenschaftler von derHyperthermie. Mit ihr will die Medizin die Schlagkraft der Chemo undStrahlentherapie verstärken. Beide Therapien zerstören schnell wachsendeZellen, die bösartige Tumoren kennzeichnen. Die Wärmestrahlen werdengezielt auf das Krebsgewebe ausgerichtet, das dadurch besser durchblutetwird. "Der erhöhte Stoffwechsel der Zellen kann nach Erfahrung der Ärztedazu beitragen, die Effektivität einer Strahlen oder Chemotherapie zuverbessern", so ein Sprecher des Uniklinikums Mannheim. Dort wurde einneues Gerät in Betrieb genommen. Mit Mikrowellen erwärmen die Ärzte dasTumorgewebe kurz vor der Strahlentherapie auf 43 Grad Celsius. DieMikrowellen dringen nicht sehr tief in den Körper ein und eignen sich deshalbzur Behandlung von Tumoren, die dicht unter der Haut liegen, etwa imBereich von Kopf, Hals oder Brustwand. Um tiefer gelegene Krebsherde zuerreichen, haben Medizintechniker Geräte für die TiefenHyperthermieentwickelt, die mit Radiowellen oder InfrarotStrahlen arbeiten.
Eine aktuelle USStudie zeigt Erfolge bei der Behandlung vonwiederkehrendem Brustkrebs. Am Münchner Uniklinikum schloss ProfessorRolf Issels eine achtjährige Studie ab. Er konnte beweisen, dass man die sehrbösartigen WeichteilSarkome mit einer Kombination von Wärme undChemotherapie besser bekämpfen kann.
Noch sind die Verfahren in Deutschland überwiegend im Versuchsstadium.Doch der Durchbruch scheint nah. Der Präsident der DeutschenKrebsgesellschaft, Professor Michael Bamberg, bezeichnet die Hyperthermieneben der Chirurgie, Strahlen und Chemotherapie als vierte Säule derKrebsbehandlung. Das Spektrum reiche von der deutlichen Verbesserung derLebensqualität und der Lebensverlängerung bis hin zur vollständigen Heilungbei manchen Tumorarten.