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Wahlpflichtmodul GIS und CAD Teilmodul GIS Monitoring / Zeitreihen Version 10, English Autor: Msc. Matthias Pietsch Tutorial-Version: 2012 Hochschule Anhalt Anhalt University of Applied Science FB Landwirtschaft, Ökotrophologie und Landschaftsentwicklung Bachelor Naturschutz und Landschaftsplanung 5. Semester

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Wahlpflichtmodul GIS und CAD Teilmodul GIS

Monitoring / Zeitreihen

Version 10, English

Autor: Msc. Matthias Pietsch Tutorial-Version: 2012

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FB Landwirtschaft, Ökotrophologie und Landschaftsentwicklung

Bachelor Naturschutz und Landschaftsplanung 5. Semester

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2. Monitoring / Zeitreihen (inklusive Exkurs Wirkungsanalyse) Die Beobachtung der Entwicklung von Landschaften in der Zeit ist eine wichtige Voraussetzung zum Verstehen der ablaufenden Prozesse und zur Prognose künftiger Trends. Für viele Aufgabenstellungen von Planungs- und Umweltbehörden ist die Dokumentation des Zustands und die Erfassung von Veränderungen von zentraler Bedeutung. Diese dienen als Entscheidungsgrundlage für die Planung von naturschutzrechtlichen Maßnahmen als auch zu deren Erfolgskontrolle. Voraussetzung ist dabei zu einem Zeitpunkt t0 Daten eines Landschaftsausschnitts einer definierten Fläche mit einer vorgegebenen Methodik zu erheben und diese zum Zeitpunkt t1 auf derselben Fläche mit derselben Methodik zu wiederholen. Dies soll im folgenden Beispiel exemplarisch auf der Grundlage der Ergebnisse der CIR-luftbildgestützten Biotop- und Nutzungstypenkartierung gezeigt werden.

Ü 2.1 Aufgabe, Ausgangsdaten und zu verwendende Programmfunktionen Aufgabe Im Rahmen eines Monitorings soll für das Gebiet XY eine dort durchgeführte

CIR-luftbildgestützte Biotop- und Nutzungskartierung von 1992 mit der von 2005 verglichen und ausgewertet werden. Berechnen Sie hierfür die entsprechenden Veränderungen und stellen Sie die Ergebnisse graphisch bzw. tabellarisch in einem Layout gegenüber.

Ausgangsdaten - fcir_1992_layer Layer-Format

- fcir_2005_layer Layer-Format - fcir_1992 Shape-Format - fcir_2005 Shape-Format

Programmfunktionen - Festlegung der Datenrahmeneigenschaften

- Layer hinzufügen - Attribute ergänzen, abfragen - Geoverarbeitung (Verschneidung) - Feldwertberechnung (Flächenberechnung) - Feldeigenschaften der Attributtabelle verändern - Daten exportieren - Summentabellen erstellen - Diagramme erstellen - Layout erstellen

Ü 2.2 Festlegung der Eigenschaften des Datenrahmens Windows Starten Sie ArcMap von der Windows-Benutzeroberfläche unter ‚Start’“. Inhaltsverzeichnis Wählen Sie den Datenrahmen und öffnen Sie über das Kontextmenü Datenrahmen Layer ‚Data Frame Properties’. Vergeben Sie den Namen Biotoptypen_1992 und setzen Sie die ‚Map Units’ und die ‚Display Units’ auf ‚Meters’.

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Ü 2.3 Layer hinzufügen

Standard-Werkzeugleiste Add Data

Fügen Sie aus dem Verzeichnis …\layer die Datei fcir_1992_layer.lyr sowie aus dem Verzeichnis …\shape die Datei fcir_1992.shp hinzu.

Layerdateien (.lyr) werden verwendet, um die Symbolik sowie die Beschriftung thematischer Inhalte zu speichern und über ein Netzwerk oder für den Datenaustausch zu speichern. Die Datenquelle selbst (z. B. Shapefile) wird nicht gespeichert. Aus diesem Grund muss die notwendige Datenquelle stets vorhanden sein und die korrekte Pfadangabe (absolut oder relativ) existieren.

Ü 2.4 Neuen Datenrahmen einfügen und Eigenschaften festlegen

Hauptmenü Insert Data Frame

Wählen Sie im Hauptmenü aus dem Menü ,Insert‘ den Befehl ,Data Frame‘ und fügen Sie in das Inhaltsverzeichnis einen neuen bzw. zweiten Datenrahmen ein.

Inhaltsverzeichnis Insert Data Frame

Wählen Sie den neuen Datenrahmen aus und öffnen Sie über das Kontextmenü ,Data Frame Properties‘. Vergeben Sie den Namen Biotoptypen_2005 und setzen Sie die ,Map Units‘ und die ,Display Units‘ auf ,Meters‘.

Ü 2.4 Layer hinzufügen

Standard-Werkzeugleiste Add Data

Fügen Sie dem Datenrahmen Biotoptypen_2005 aus dem Verzeichnis …\layer die Datei fcir_2005_layer.lyr sowie aus dem Verzeichnis …\shape die Datei fcir_2005.shp hinzu.

Standard-Werkzeugleiste Save

Speichern Sie das Dokument unter dem Namen Monitoring im Ordner z:\...\Übung2 ab.

Ü 2.5 Ergänzen der Attributtabelle, Attribute abfragen Zur späteren Bilanzierung der Biotopwerte werden diese nach folgender Tabelle in Wertstufen eingeteilt und in der Attributtabelle ergänzt:

Biotopwert Wertstufe 0 1

1-10 2 11-20 3 21-30 4

Inhaltsverzeichnis

Datenrahmen Biotoptypen

Klicken Sie mit der rechten Maustaste den Datenrahmen Biotoptypen_1992 an und aktivieren Sie diesen über den Befehl ,Activate‘ im Kontextmenü.

Attributtabelle

Fcir_1992_layer Öffnen Sie die Attributtabelle des Layers fcir_1992_layer und fügen Sie dieser über ,Table Options:‘ ,Add Field‘ eine neue Spalte hinzu. Geben Sie in der Dialogbox den Namen Wertstufe ein und wählen Sie als Feldtyp ,Short Integer‘ mit ,Precision‘ =1.

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Menü Select by Attributes

Klicken Sie auf die Schaltfläche ‚Select by Attributes’. Um nun für die Biotopwerte die entsprechenden Wertstufen vergeben zu können, beginnen Sie mit der ersten Stufe und geben sie im Select-Menü „Biotopwert“ = 0 an.

Mit der Schaltfläche ,Apply‘ wird die Abfrage durchgeführt. Alle entsprechenden Biotoptypen werden in der Attributtabelle ausgewählt und hellblau markiert. Klicken Sie auf die Schaltfläche ,Selected‘, damit ausschließlich die ausgewählten Biotoptypen angezeigt werden.

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Attributtabelle fcir_1992_layer

Klicken Sie mit der linken Maustaste auf das Tabellenfeld Wertstufe, so dass dieses gelb markiert wird, und gehen Sie über die rechte Maustaste auf die Funktion ‚Field Calculator’. Geben Sie als Wertstufe 1

Verfahren Sie entsprechend mit den anderen Biotopwerten bzw. Wertstufen und ergänzen Sie nach der oben angegebenen Tabelle die Attributtabelle des Layers fcir_2005_layer. Beachten Sie, dass sich beim Selektieren komplexere Suchabfragen ergeben die über Operatoren wie ,AND‘ oder ,OR‘ verknüpft werden müssen.

Ü 2.6 Geoverarbeitung (Verschneidung) Um im Anschluss die Flächenveränderungen der Biotoptypen zwischen 1992 und 2005 auswerten zu können, werden die beiden Shapefiles fcir_1992 und fcir_2005 überlagert.

Standard-Werkzeugleiste Arc Toolbox window

Wählen Sie aus der Standard-Werkzeugleiste das ‚ArcToolbox window’ und dort aus dem Werkzeug-Set ,Analysis Tools:‘ unter ,Overlay:‘ die Funktion ,Intersect‘.

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Geben Sie als ‚Input Features’ fcir_1992.shp sowie fcir_2005.shp an. Achten Sie dabei auf die Reihenfolge, da diese Auswirkungen auf die Interpretierbarkeit des Ergebnisses hat. Speichern Sie das Ergebnis bei ,Output Feature Class‘ unter dem Namen fcir_intersect in ihrem Verzeichnis …\shape ab. Stellen Sie bei ,XY Tolerance (optional):‘ ,Meters‘ ein und bestätigen Sie mit ,OK‘.

Ü 2.7 Feldwertberechnung (Flächenberechnung) Inhaltsverzeichnis

Datenrahmen Entfernen Sie im Inhaltsverzeichnis über ,Remove‘ die beiden Shapefiles fcir_1992 und fcir_2005

Attributtabelle

fcir_intersect Öffnen Sie die Attributtabelle von fcir_intersect und berechnen Sie über ,Calculate Geometrie‘ die Flächen der Spalten Area bzw. Area 1 neu.

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Ü 2.8 Eigenschaften der Attributtabelle verändern Da durch die Überlagerung die Attributtabelle von fcir_intersect in der Namensbezeichnung der Spalten sehr unübersichtlich geworden ist, sollen die Namen der wichtigsten Spalten für die spätere Bearbeitung umbenannt werden.

Hinweis: Die Umbenennung der Spaltenbezeichnungen über ‚ALIAS’-Namen wird im Abfrage-Manager leider in der Darstellung nicht berücksichtigt. Inhaltsverzeichnis

fcir_intersect Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Shapefile fcir_intersect und wählen Sie ,Properties‘ und im Menü ,Fields‘ .

Benennen Sie folgende Namensfelder über das Feld Alias

wie folgt um:

AREA = AREA 1992 AREA_1 = AREA 2005 CODE_2 = CODE_2 1992 CODE_23 = CODE_2 2005 K = K 1992 K1 = K 2005

Ü 2.9 Attribute abfragen

Attributtabelle Fcir_intersect

Öffnen Sie die Attributtabelle von fcir_intersect und wählen Sie die Schaltfläche ,Select by Attributes‘. Da die Wertefelder K und K1 die Biotoptypen von 1992 bzw. 2005 beinhalten, müssen Sie zur Darstellung der neuen bzw. veränderten Flächen den Befehl: K <> K1 im ,Select‘-Fenster verwenden.

Klicken Sie zur besseren Übersicht auf die Schaltfläche ,Selected‘.

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Ü 2.10 Daten exportieren Inhaltsverzeichnis

fcir_intersect Wählen Sie im Inhaltsverzeichnis mit der rechten Maustaste fcir_intersect an und klicken sie im Kontextmenü auf ,Data:‘ ,Export Data‘.

Beachten Sie, dass im Dialogfeld ,Export:‘ ,Selected

Features‘ ausgewählt ist, da nur diese exportiert werden sollen. Speichern Sie das Ergebnis mit dem Namen flächen_neu.shp im Verzeichnis …\shape ab.

Vergeben Sie flächen_neu über ,Properties‘ unter

,Symbology‘ eine schwarze Schraffur (Category 10% Simple hatch)

Entfernen Sie über ,Remove‘ fcir_intersect aus dem

Datenrahmen und beachten Sie, dass das soeben erzeugte Shapefile flächen_neu ausschließlich im Datenrahmen Biotoptypen_2005 enthalten ist. Ordnen Sie im Datenrahmen das Shapefile flächen_neu über fcir_2005 an, damit die veränderten bzw. neuen Flächen sichtbar werden

Standard-Werkzeugleiste Save

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Ü 2.11 Summentabellen erstellen

Attributtabelle fcir_1992_layer

Öffnen Sie im Datenrahmen Biotoptypen_1992 die Attributtabelle des Layers fcir_1992_layer und markieren Sie die Spalte ,Code_2‘. Klicken Sie nun mit der rechten Maustaste auf die Spalte und wählen Sie den Befehl ,Summarize‘.

Klicken Sie auf das Feld ,Sum‘ unter ,Area‘ und speichern Sie

das Ergebnis mit dem Namen sum_biotope1.dbf im Verzeichnis …\tabellen ab. Fügen Sie die Tabelle dem Datenrahmen hinzu.

Attributtabelle

fcir_1992_layer Öffnen Sie erneut die Attributtabelle des Layers fcir_1992_layer und markieren Sie die Spalte ,Wertstufe‘. Wählen Sie auch hier den Befehl ,Summarize‘ und versehen Sie im Dialogfenster unter ,Area‘ das Kästchen ,Sum‘ mit einem Häkchen. Speichern Sie das Ergebnis mit dem Namen sum_wertstufen1.dbf im Verzeichnis …\tabellen ab. Fügen Sie die Tabelle dem Datenrahmen hinzu.

Attributetabelle

fcir_2005_layer Wechseln Sie über ,Activate‘ in den Datenrahmen Biotoptypen_2005 und öffnen Sie die Attributtabelle des Layers fcir_2005_layer. Verfahren Sie mit den Spalten Code_2 und Biotopwert wie oben und speichern Sie die Summentabellen unter den Namen sum_biotope2.dbf und sum_wertstufen2.dbf im Verzeichnis …\tabellen ab. Fügen Sie die Tabellen dem Datenrahmen hinzu.

Attributtabelle Öffnen Sie nun die Attributtabelle des Shapefiles flächen_neu

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flächen_neu und markieren Sie die Spalte Code_23. Diese enthält die aktuellen Biotoptypen von 2005. Klicken Sie über die rechte Maustaste auf ‚Summarize’ und versehen Sie im Dialogfenster das Kästchen ‚Sum’ unter dem Feld ‚Area’ mit einem Häkchen. Speichern Sie das Ergebnis unter dem Namen sum_flächen_neu.dbf im Verzeichnis …\tabellen ab und fügen Sie die Tabelle dem Datenrahmen hinzu.

Ü 2.12 Diagramme erstellen Zur Dokumentation der quantitativen sowie qualitativen Auswertung sollen geeignete Diagramme erstellt werden, die zur Veranschaulichung in das Layout eingefügt werden sollen. Inhaltsverzeichnis

sum_biotope1 Wechseln Sie wieder über ‚Activate’ in den Datenrahmen Biotoptypen_1992 und beachten Sie, dass zur Anzeige der Tabellen im Datenrahmen die Schaltfläche ‚List By Source’ am oberen Rand des Inhaltsverzeichnisses aktiviert sein muss.

Öffnen Sie über die rechte Maustaste die Tabelle

sum_biotope1 und wählen Sie über ,Table Options‘ den Befehl ,Create Craph‘.

Graph Wizard

sum_biotope1 Wählen Sie in der ersten Dialogbox den ,Graph Type:‘ ,Vertical Bar‘ aus und übernehmen Sie die Einstellungen aus der folgenden Grafik. Klicken Sie anschließend auf ,Next‘.

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Geben Sie dem Diagramm den Namen Flächenanteil 1992. Unter ,Axis Properties‘ können die Achsenbeschriftungen bearbeitet werden. Klicken Sie anschließend auf ,Finish‘.

Diagramm

Flächenanteil 1992 Um das Diagramm gleich in das Layout einzufügen klicken Sie mit der rechten Maustaste das Diagramm an und wählen den Befehl ,Add to Layout‘ im Kontextmenü.

Inhaltsverzeichnis

sum_wertstufen1 Öffnen Sie die Tabelle sum_wertstufen1 und wählen Sie über ,Table Options‘ erneut den Befehl ,Create Graph‘.

Graph Wizard

sum_wertstufen1 Verfahren Sie entsprechend dem Beispiel sum_biotope1. Geben Sie dem Diagramm den Namen Wertstufen 1992 und fügen sie anschließend dem Layout hinzu.

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Inhaltsverzeichnis

sum_biotope2 sum_wertstufen2

Verfahren Sie entsprechend mit den Tabellen sum_biotope2 und sum_wertstufen2 und fügen diese dem Layout hinzu.

Inhaltsverzeichnis

sum_flächen_neu Erstellen Sie abschließend das Diagramm für die Tabelle sum_flächen_neu. Die Bearbeitung erfolgt nach dem gleichen Schema wie bei den Tabellen der Biotoptypen und Wertstufen. Vergeben Sie den Namen Flächenveränderung 1992-2005 und fügen Sie das Diagramm in das Layout ein.

Ü 2.13 Layout erstellen Erstellen Sie ein ansprechendes Layout und wählen Sie für beide Datenrahmen den Maßstab 1:50000.

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EXKURS Wirkungsanalysen In der naturschutzfachlichen Planung sind Wirkungsanalysen ein wichtiges Werkzeug, um u.a. abzuschätzen, wie sich geplante Nutzungsänderungen, Planungsszenarien oder Projekte auswirken. Sie werden dazu in den relevanten Planungsinstrumenten (z.B. UVS, FFH-VP) eingesetzt. Geographische Informationssysteme stellen dazu eine Reihe von Werkzeugen zur Verfügung, um derartige Analysen effektiv durchführen zu können. Im folgenden Beispiel soll unter Verwendung einer Bewertungsmatrix eine einfache Wirkungsanalyse für zwei Trassenvarianten durchgeführt werden. Dieser Ansatz ist grundsätzlich auf weitere Fragestellungen übertragbar und nahezu universell einsetzbar.

Ü 2.14 Wirkungsanalysen am Beispiel zweier Trassenvarianten Im vorliegenden Beispiel soll für zwei Trassenvarianten geprüft werden, inwieweit sich diese auf das Schutzgut Arten und Lebensgemeinschaften auswirken. Dazu sind die unterschiedlichen Wirkungsbereiche der Straße (abgebildet durch Wirkzonen mit unterschiedlichen Beeinträchtigungsintensitäten) den Empfindlichkeiten der aktuellen Lebensräume (abgebildet durch die Wertstufen der Biotop- und Nutzungstypen) gegenüberzustellen. Unter Verwendung einer Bewertungsmatrix lässt sich analysieren, in welchen Bereichen die Lebensräume mit der größten Empfindlichkeit auf die Zonen mit der größten Einwirkungsintensität treffen usw.

Standard-Werkzeugleiste Add Data

Aktivieren Sie den Datenrahmen Biotoptypen_2005 und fügen Sie, aus dem Verzeichnis …\shape die Datei stras_v1.shp und stras_v2.shp hinzu.

Standard-Werkzeugleiste Arc Toolbox window

Im Folgenden wird die Wirkungsanalyse stark vereinfacht durchgeführt. Hierbei werden die Biotop- und Nutzungstypentypen und deren Empfindlichkeit innerhalb der Wirkungsbereiche der Trassen berechnet. Öffnen Sie aus der Standard-Werkzeugleiste die Arc Toolbox“ und wählen und dort aus dem Werkzeug-Set ,Analysis“ Tools:‘ unter ,Proximity:‘ die Funktion ,Multiple Ring Buffer‘. Wählen Sie als ‚Input Features‘ ‚stras_v1‘. Es handelt sich um eine Fahrbahn mit 2 Fahrstreifen. Tragen Sie im Bereich ‚Distances‘ 5 Meter für die Fahrbahn, 15 m für den Böschungsbereich und 50 m für den weiteren Wirkungsbereich ein. Stellen Sie Meter ein. Klicken Sie ‚OK‘.

Editor Werkzeugleiste Cut Polygons Tool

Starten Sie den Editor, und wählen Sie die Datei ‚puffer_v1‘ Anschließend wählen Sie in der Editorwerkzeugleiste Cut

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Polygons Tool‘ und klicken dann auf den äußeren Puffer, so dass, dieser cyan Farben umrandet ist. Klicken Sie auf den Punkt, in dem sich der Puffer und die Biotop- und Nutzungstypen schneiden (roter Punkt) danach klicken Sie doppelt außerhalb des Puffers auf die Biotoptypenkarte, so das eine Schnittlinie entsteht.

Führen Sie diesen Schritt für alle überlappenden Pufferbereiche

an beiden Pufferenden aus. Löschen Sie die überlappenden Flächen.

Standard-Werkzeugleiste Arc Toolbox window

Öffnen Sie aus der Standard-Werkzeugleiste die „Arc Toolbox“, wählen Sie dort aus dem Werkzeug-Set ,Analysis Tools:‘ und unter ,Overlay:‘ die Funktion ‚Intersect‘. Geben Sie als ‚Input Features’ puffer_v1.shp sowie fcir_2005.shp an. Achten Sie dabei auf die Reihenfolge, da diese Auswirkungen auf die Interpretierbarkeit des Ergebnisses hat. Speichern Sie das Ergebnis mittels ,Output Feature Class‘ unter dem Namen ‚inter_v1‘ in ihrem Verzeichnis …\shape ab. Stellen Sie bei ,XY Tolerance (optional):‘ ,Meters‘ ein und bestätigen Sie mit ’OK‘.

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Wirkungsanalyse

Im Folgenden soll die Wirkung durch die geplante Straße auf die vorhandenen Biotop- und Nutzungstypen auf der Grundlage der dargestellten Bewertungsmatrix ermittelt werden.

Die Pufferbereiche der Straße entsprechen der Beeinträchtigungsintensität wie folgt: 5 m = höchste Intensität 1, 15 m = mittlere Intensität 2 und 50 m = geringste Intensität 3 Die Wertstufen der Biotop- und Nutzungstypen entsprechen der Empfindlichkeit wie folgt: Wertstufe 3 und 4 = höchste Empfindlichkeit 1 Wertstufe 2 = mittlere Empfindlichkeit 2 Wertstufe 1 = geringste Empfindlichkeit.

BeeinträchtigungsintensitätE

mp

fin

dlic

hke

it 1 2 3

1 2 3 4

2 3 4 5

3 4 5 6

Attributtabelle

inter_v1.shp Im Folgenden soll die Beeinträchtigungsintensität als Informationsebene angegeben werden. Fügen Sie dazu der Attributtabelle eine Spalte hinzu über ,Table Options:‘ ,Add Field‘. Geben Sie in der Dialogbox den Namen ‚Intensität‘ ein und wählen Sie als Feldtyp ‚Short Integer‘ mit ‚Precision‘ =1.

Menü Select by Attributes

Klicken Sie auf die Schaltfläche ‚Select by Attributes’. Um nun für die Pufferbereiche die entsprechenden Werte der Beeinträchtigungsintensität vergeben zu können, beginnen Sie mit der ersten Stufe und geben sie im Select-Menü „distance“ = 5 an.

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Show selected Records

Mit der Schaltfläche ,Apply‘ wird die Abfrage durchgeführt. Alle entsprechenden Flächen werden in der Attributtabelle ausgewählt und hellblau markiert. Klicken Sie auf die Schaltfläche ,Selected‘, damit ausschließlich die ausgewählten Flächen angezeigt werden.

Mit der rechten Maustaste klicken Sie auf den Kopf der Spalte

‚Intensität‘, es öffnet sich das Kontextmenü. Wählen Sie ‚Field Calculator‘ aus. An Hand der Beeinträchtigungsintensität können Sie jetzt für die einzelnen Pufferbereiche die Werte vergeben. Wiederholen Sie diesen Schritt für alle Beeinträchtigungsstufen.

Attributtabelle

inter_v1.shp Im nächsten Schritt soll die Empfindlichkeit auf der Grundlage der Spalte „Wert“ ergänzt werden. Fügen Sie der Attributtabelle eine weitere Spalte hinzu über ,Table Options:‘ ,Add Field‘. Geben Sie in der Dialogbox den Namen ‚Empfindlichkeit‘ ein und wählen Sie als Feldtyp ,Short Integer‘ mit ,Precision‘ =1.

Menü Select by Attributes Show selected Records

Klicken Sie auf die Schaltfläche ‚Select by Attributes’. Geben Sie folgende Abfrage ein: "Wertstufe" = 4 OR "Wertstufe" = 3. Drücken Sie ‚Apply‘.

Lassen Sie sich nur die selektierten Ergebnisse anzeigen.

Klicken Sie auf den Kopf der Spalte ‚Empfindlichkeit‘ und öffnen Sie mit der rechten Maustaste das Kontextmenü. Wählen Sie ‚Field Calculator‘ aus. Tragen Sie den Wert 1 ein (siehe Abbildung S.15) Wiederholen Sie diesen Schritt für alle weiteren Stufen.

Attributtabelle

inter_v1.shp Abschließend soll die Ergebnisse der Wirkanalyse basierend auf der Bewertungsmatrix in der Spalte „Wirkung“ ergänzt werden.

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Fügen Sie der Attributtabelle eine weitere Spalte hinzu über ,Table Options:‘ ,Add Field‘. Geben Sie in der Dialogbox den Namen ‚Wirkung‘ ein und wählen Sie als Feldtyp ,Short Integer‘ mit ,Precision‘ =1.

Menü Select by Attributes Show selected Records

Klicken Sie auf die Schaltfläche ‚Select by Attributes’. Geben Sie folgende Abfrage ein: "Intensität" = 1 AND "Empfindlichkeit" = 1. Drücken Sie ‚Apply‘.

Lassen Sie sich nur die selektierten Ergebnisse anzeigen.

Klicken Sie auf den Kopf der Spalte ‚Wirkung‘ und öffnen Sie mit der rechten Maustaste das Kontextmenü. Wählen Sie ‚Field Calculator‘ aus. Tragen Sie den Wert 2 ein (siehe Abbildung S.15) Wiederholen Sie diesen Schritt für alle weiteren Kombinationsmöglichkeiten.

Stellen Sie anschließend eine Übersicht der Ergebnisse graphisch

dar, indem Sie rechts auf die Spalte ‚Wirkung‘ klicken, ‚Summarize‘ auswählen und anschließend die Tabelle mit dem Namen Ergebnis1.dbf im Verzeichnis …\tabellen abspeichern.

Fügen Sie die Tabelle dem Datenrahmen hinzu.

Öffnen Sie über die rechte Maustaste die Tabelle ‚Ergebnis1‘ und

wählen Sie über ,Table Options‘ den Befehl ,Create Craph‘. Mit einem rechts Klick aufdas Diagramm, können Sie über ‚Advanced Properties‘ die Farben der einzelnen Balken anpassen.

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Führen Sie dieselben Schritte von der Pufferung bis zur

graphischen Darstellung für die Trassenvariante 2 aus. Stellen Sie die beiden Diagramme im Layout dar und vergleichen

Sie diese. Welche Variante favorisieren Sie? Warum?