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In `form 05 / 2015 Pfalzklinikum 34 Veranstaltungen Um die Pfalz stark zu machen, möchten Experten aus dem Pfalzklinikum, aus der Wis- senschaft und der Gesund- heits- und Sozialpolitik Wege zur Resilienz aufzeigen, mit der Region und für die Region. Im Kurhaus Trifels in Bindersbach arbeiteten sie im März an drei Tagen weiter an einem inno- vativen Ansatz zur seelischen Gesundheit. Die Gruppe will dabei grundle- gend neue Wege gehen: Statt nur auf die Behandlung von bereits erkrankten Menschen zu setzen, soll künftig Prävention im Mittel- punkt stehen. Der Schlüssel dazu ist Resilienz. Das ist die Fähigkeit, mit Veränderungen und den Höhen und Tiefen des Lebens gut umzu- gehen und sich auch unter widrigen Bedingungen zu entwickeln. Nicht nur für Einzelne gilt es, stärkende Faktoren aufzubauen und Risiken zu reduzieren – auch Organisationen (Unternehmen, Wege zur Resilienz Eine pfälzische Initiative mit Doppelherz Schulen, …) und Gemeinden bezie- hungsweise Städte können Resili- enz fördern. Die Teilnehmerinnen und Teil- nehmer des Bindersbacher Work- shops überlegten in Gruppen, wie sie sich die resiliente Pfalz im Jahr 2025 vorstellen. Mit Hilfe dieser Vision sammelten sie mögliche Aktionen, Zielgruppen und Plä- ne. Die gemeinsame Initiative soll alle Aktivitäten unter einem Dach bündeln. Erfolgreiche Kommunikation Doch neben diesen Projekten schlägt ein zweites Herz in der Res- ilienz-Initiative: Um Gesundheits- system und Gesellschaft wirklich nachhaltig zu verändern, benö- tigt man eine andere öffentliche Meinung zum Thema seelische Gesundheit und Prävention. Des- halb kooperiert die Gruppe mit dem FrameWorks Institute aus den USA. Das Forschungsinsti- tut hilft gemeinnützigen Organi- sationen, die strategisch richtigen Botschaften zu finden, um sowohl Bürgerinnen und Bürger als auch Politikerinnen und Politiker auf wichtige Themen aufmerksam zu machen. Erfolgreich wird diese Metho- de in Nordamerika eingesetzt. Und seit Ende 2014 auch in Europa, in Blackpool (Großbritannien). Ent- wickelt hatte sich die Idee für das pfälzische Resilienzprojekt durch die internationale Vernetzung des Pfalzklinikums im Transnationalen Programm zur Führungskräfteent- wicklung (TNLP) und die Koopera- tion mit der kanadischen Stiftung Norlien Foundation. Am Ende sollen sich Einstel- lungen und Strukturen beim The- ma seelische Gesundheit in der Region spür- und messbar verän- dert haben und präventive bezie- hungsweise gesunderhaltende Maßnahmen ausgebaut werden. Die Initiative steht noch am Anfang und so müssen viele Schrit- te gegangen, Netzwerke weiter geknüpft und Sponsoren gefunden werden. Aber schon heute können eine Vielzahl von Aktivitäten, ins- besondere im Bereich der Initiati- ven zur seelischen Gesundheit am Arbeitsplatz, in der Region genannt werden. y y Text und Foto: Marina Mandery, Praktikantin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Vereint in der Resilienz-Initiative: Marina Mandery, Angelika Walther, Dr. Andres Fernandez, Regina Osranek, Sven Kaufmann, Prof. Dr. Annette Schröder, Dr. Sylvia Claus, Paul Bomke, Bernhard Koelber, Dr. Günther Stratmann, Prof. Dr. Hans-Joachim Salize, Nathaniel Kendall-Taylor, Dr. Harald Weber, Birgit Fuchs (v.l.n.r.).

Wege zur Resilienz - kurhaus-trifels.de zur Resilienz - farbiger... · system und Gesellschaft wirklich nachhaltig zu verändern, benö-tigt man eine andere öffentliche Meinung zum

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Veranstaltungen

Um die Pfalz stark zu machen,

möchten Experten aus dem

Pfalzklinikum, aus der Wis-

senschaft und der Gesund-

heits- und Sozialpolitik Wege

zur Resilienz aufzeigen, mit der

Region und für die Region. Im

Kurhaus Trifels in Bindersbach

arbeiteten sie im März an drei

Tagen weiter an einem inno-

vativen Ansatz zur seelischen

Gesundheit.

Die Gruppe will dabei grundle-gend neue Wege gehen: Statt nur auf die Behandlung von bereits erkrankten Menschen zu setzen, soll künftig Prävention im Mittel-punkt stehen. Der Schlüssel dazu ist Resilienz. Das ist die Fähigkeit, mit Veränderungen und den Höhen und Tiefen des Lebens gut umzu-gehen und sich auch unter widrigen Bedingungen zu entwickeln.

Nicht nur für Einzelne gilt es, stärkende Faktoren aufzubauen und Risiken zu reduzieren – auch Organisationen (Unternehmen,

Wege zur ResilienzEine pfälzische Initiative mit Doppelherz

Schulen, …) und Gemeinden bezie-hungsweise Städte können Resili-enz fördern.

Die Teilnehmerinnen und Teil-nehmer des Bindersbacher Work-shops überlegten in Gruppen, wie sie sich die resiliente Pfalz im Jahr 2025 vorstellen. Mit Hilfe dieser Vision sammelten sie mögliche Aktionen, Zielgruppen und Plä-ne. Die gemeinsame Initiative soll alle Aktivitäten unter einem Dach bündeln.

Erfolgreiche Kommunikation

Doch neben diesen Projekten schlägt ein zweites Herz in der Res-ilienz-Initiative: Um Gesundheits-system und Gesellschaft wirklich nachhaltig zu verändern, benö-tigt man eine andere öffentliche Meinung zum Thema seelische Gesundheit und Prävention. Des-halb kooperiert die Gruppe mit dem FrameWorks Institute aus den USA. Das Forschungsinsti-tut hilft gemeinnützigen Organi-sationen, die strategisch richtigen Botschaften zu finden, um sowohl Bürgerinnen und Bürger als auch Politikerinnen und Politiker auf wichtige Themen aufmerksam zu machen.

Erfolgreich wird diese Metho-de in Nordamerika eingesetzt. Und seit Ende 2014 auch in Europa, in Blackpool (Großbritannien). Ent-wickelt hatte sich die Idee für das pfälzische Resilienzprojekt durch die internationale Vernetzung des Pfalzklinikums im Transnationalen Programm zur Führungskräfteent-wicklung (TNLP) und die Koopera-tion mit der kanadischen Stiftung Norlien Foundation.

Am Ende sollen sich Einstel-lungen und Strukturen beim The-ma seelische Gesundheit in der Region spür- und messbar verän-dert haben und präventive bezie-hungsweise gesunderhaltende Maßnahmen ausgebaut werden.

Die Initiative steht noch  am Anfang und so müssen viele Schrit-te gegangen, Netzwerke weiter geknüpft und Sponsoren gefunden werden. Aber schon heute können eine Vielzahl von Aktivitäten, ins-besondere im Bereich der Initiati-ven zur seelischen Gesundheit am Arbeitsplatz, in der Region genannt werden.

yy Text und Foto: Marina Mandery, Praktikantin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Vereint in der Resilienz-Initiative: Marina Mandery, Angelika Walther, Dr. Andres Fernandez, Regina Osranek, Sven Kaufmann, Prof. Dr.

Annette Schröder, Dr. Sylvia Claus, Paul Bomke, Bernhard Koelber, Dr. Günther Stratmann, Prof. Dr. Hans-Joachim Salize, Nathaniel

Kendall-Taylor, Dr. Harald Weber, Birgit Fuchs (v.l.n.r.).