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NR. 2921/46. JAHRGANGSONNTAG, 3. JANUAR 2015

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GlücksspielsuchtWie ein Bremer die Sucht nach

Poker besiegte Bremen

JubiläumsprojektBürgerpark feiert 150. Geburtstag –

Brunnen soll saniert werden Bremen

DoppelpackDie Eisbären starten mit zwei

Heimspielen ins neue Jahr Sport

SO N J A NI E M A N N

Während junge Männer in Bremen immer seltener den Führerschein machen, geben Frauen heute häufiger Gas. Die Gründe dafür schätzen Exper-ten ganz unterschiedlich ein.

Besonders deutlich ist der Rück-gang der Führerscheinbesitzer zwischen 25 und 45 Jahren. Die Zahl der Männer, die Auto fahren können, ist zwischen 2008 und 2013 in dieser Altersgruppe um fast fünf Prozentpunkte zurück-gegangen. Das zeigt eine Unter-suchung der TU Dresden im Auf-trag des Bremer Verkehrssenators.

„Das ist eine Bestätigung der Verkehrspolitik in Bremen“, sagt Gunnar Polzin, Referatsleiter im Verkehrsressort. In der Hanse-stadt würden die Alternativen

zum Auto ständig ausgebaut. Tat-sächlich ist die Zahl der männ-lichen Bus- und Bahnfahrer im Untersuchungszeitraum ebenfalls um fast fünf Prozent angestiegen. Die Entwicklung sei allerdings keine Bremer Besonderheit, son-dern eine bundesweite Tendenz, so Polzin. „Man braucht das Auto nicht mehr unbedingt“, sagt er.

Auch beim Allgemeinen Deut-schen Automobilclub (ADAC) be-obachtet man diese Entwicklung. „Wir gehen aber davon aus, dass die Zahlen im Umland anders aussehen“, sagt Sprecher Nils Linge. Nur dort, wo der öffentli-chen Personennahverkehr (ÖP-NV) besser ausgebaut ist, sei der Bedarf an einer Fahrerlaubnis deutlich kleiner. „Um einen Füh-rerschein zu besitzen, muss man heute außerdem richtig Geld in die Hand nehmen“, sagt Linge. Gleichzeitig hätten sich die Fami-lienstrukturen verändert. Wo frü-

her die Familie für den Fahrun-terricht des Kindes zusammenge-legt habe, gebe es heute vielfach alleinerziehende Eltern, die sich die Ausbildung nicht leisten kön-nen.

„Wir glauben aber, dass die Lust am Auto immer noch da ist“, sagt Linge. „Die Zulassungszahlen sind nach wie vor steigend.“ Nach seinen Angaben wurden 2013 knapp 10.000 Wagen mehr zuge-lassen als noch fünf Jahre zuvor.

Michael Kreie, Vorsitzender des Bremer Landesfahrlehrer-verbands, merkt in seinem Ar-beitsalltag ebenfalls, dass sich die Fahrschüler verändert haben. „Früher wollte man mit 18 Jah-ren unbedingt den Führerschein haben, heute kommen viele, weil ihre Eltern sie davon überzeu-gen“, sagt er. Andere nähmen die Fahrschule erst nach der Berufs-ausbildung in Angriff. Kreie be-stätigt, dass der gut ausgebaute

ÖPNV in Bremen vielfach den Führerscheinbesitz entbehr-lich macht, betont aber auch die größere Flexibilität von Führer-scheinbesitzern bei der Jobwahl. Seiner Meinung nach hat die Ent-wicklung auch politische Gründe. „Wir haben eben einen grünen Verkehrssenator, der viel für Rad-fahrer tut.“

Während Männer führerschein-fauler werden, steigt hingegen die Zahl der autofahrenden jungen Frauen. Bei den 25- bis 45-Jäh-rigen ist ihr Anteil um immerhin 2,7 Prozentpunkte gestiegen und hat sich damit bis 2013 nahezu auf das Niveau der autofahrenden Männer im gleichen Alter einge-pendelt. Auch dafür hat Polzin ei-ne Erklärung: „Gerade Frauen ab 30 brauchen eher das Auto, weil sie komplexere Wege zurückle-gen.“ Auf dem Weg zum Job seien oft sie diejenigen, die Kinder noch zur Kita und Schule fahren.

Männer scheuen die FahrschuleZahl der männlichen Führerscheinbesitzer geht zurück / Frauen sitzen dafür häufiger am Steuer

Prof. Dr. Hauke Hilz, hafenpolitischer Sprecher der FDP in der Bremischen Bürgerschaft, kriti-siert den BUND dafür, dass dieser Klage gegen das Offshore-Terminal Bremerhaven (OTB) eingereicht hat. „Der BUND zeigt mit dieser Klage, dass es ihm nicht um Umwelt- und Na-turschutz geht, sondern allein um Machtde-monstration“, so Hilz. Seiner Meinung nach hat der Senat ohnehin schon zu große Zuge-ständnisse an die Umweltverbände gemacht. Das habe einen sinnvollen Schwerlasthafen zu einem umstrittenen OTB gemacht. (eb)

FDP kritisiert BUND und Senat

Im Theater am Goetheplaz findet am Sonntag, 10. Januar, 18 Uhr, eine große Benefiz-Gala statt, deren Erlös an das psychosoziale Bera-tungs- und Behandlungszentrum für Flücht-linge des Vereins Refugio geht. Künstler des Bremer Theaters sowie Gäste aus anseren Häusern und Institutionen werden den Abend unter dem Titel „Dafür doch!“ gestalten. In knapp zwei Stunden zeigen sie unter anderem Beiträge aus den Produktionen „Die Schutzbe-fohlenen“, „Istanbul“ und „Maria de Buenos Aires“ sowie Ausschnitte aus der Tanzproduk-tion Steptext und eine Lesung von Brechts „Flüchtlingsgesprächen“. Der Eintritt kostet auf allen Plätzen 25 Euro. (eb)

Benefiz für Flüchtlinge

Die Eiswette 2016 ruft: Jetzt ist der neue Schneider auf der Weser im EinsatzAm Mittwoch um 12 Uhr läuft am Punken-deich die Eiswette: Der parlierende Schnei-der, die Heiligen Drei Könige, das Eiswett-Präsidium und viele Besucher werden sich einfinden, um gemeinsam die Prüfung, ob

die Weser zugefroren ist, oder nicht, durch-zuführen. Ein Jahr konnte der neue Schnei-der sozusagen üben: Im vergangenen Jahr hatte er die Prüfung noch gemeinsam mit dem alten Schneider Burckhard Göbel

durchgeführt (Foto l.), jetzt wird der Schau-spieler Peter Lüchinger (Foto r.) allein an-treten. Wir wünschen ihm viel Glück – auch wenn sich abzeichnet, dass die Weser wohl nicht zugefroren sein wird. (flo)/Foto: WR

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Start ins letzte AmtsjahrObervieland Was sich Ortsamtsleiter Ingo Funck für sein letztes Jahr vor der Pensionie-rung vorgenommen hat. Seite 7Neustadt Ratternde Nähmaschinen: SOS-Kinderdorfzentrum veranstaltet offenen Näh-treff. Seite 11

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Nachdem der Bürgerparkver-ein im vergangenen Jahr sein 150-jähriges Bestehen feiern konnte, ist nun die grüne Stadtoase selbst an der Reihe: Am 28. Juni 1866 er-folgte der erste Spatenstich zum Aushub des Emmasees und die Gründung des Parks.

Innerhalb von fünf Jahren sollte die Bürgerweide bewal-det werden, hatten sich die 60 Gründungsmitglieder des Vereins auf die Fahnen ge-schrieben und schritten im Sommer vor 150 Jahren zur Tat. Nach den Plänen Wil-helm Benques wurde mit der Anlage der Gewässer und We-ge begonnen und die ersten Bäume in Deutschlands größter, privat finanzierter Parkanlage gepflanzt.

Insgesamt 45.000 Taler Gold wurden für die Anlage des Parks benötigt und der Senat knüpfte seine Zustim-mung zur Bewaldung schon damals an die Bedingung, dass auch der Unterhalt des Parks privat finanziert wer-den müsste. So ist es bis heute geblieben. Die jährlich benötigten 2,5 Millionen Eu-ro für Unterhalt und Erneu-erung werden – ohne Steuer-mittel – allein durch private Zuwendungen, Mitgliedsbei-träge, Erbschaften und die Bürgerpark-Tombola finan-ziert.

Dabei werden die Aufgaben nicht kleiner, wie Parkdirek-tor Tim Großmann erläutert: „Der Park hat sich prächtig entwickelt, präsentiert sich gut aufgestellt und ist auch nach 150 Jahren ein großer Anziehungspunkt. Was uns Schwierigkeiten bereitet, ist allerdings der Generations-wechsel bei den Bäumen. Das macht uns eine ganze Menge Arbeit und wird das Gesicht des Parks verändern.“ Das sei aber ein ganz normaler Vorgang, da viele Bäume – gerade angesichts des nas-sen Bodens im Park – nach

150 Jahren abgängig seien, erklärt Großmann. Gegen-wärtig müssten jährlich 50 bis 100 Bäume entnommen werden. Allerdings zeige sich auch bei der Wiederauffors-tung der große hanseatische Bürgersinn. Alleine im gerade abgelaufenen Jahr hätten die Bürger 80 Bäume gespendet.

Trotz aller Unterstützung durch die Bremer sind die Mittel für den Unterhalt al-lerdings jedes Jahr wieder knapp. Dennoch habe man sich für 2016 mit der Sanie-rung des Marcusbrunnens noch ein richtiges Jubilä-

umsprojekt vorgenommen. Nach ersten Schätzungen würden für die dringend not-wendige Sanierung 100.000 bis 200.000 Euro benötigt, schätzt Großmann. Dabei hofft er auch auf die Unter-stützung durch die Bevölke-rung.

Natürlich wird dieses Jahr aber auch noch das Jubilä-um gefeiert: „Neben einem Rathausempfang und den üblichen Veranstaltungen im Park soll es noch eine Vielzahl kleinerer Aktionen und ein Freiluftkonzert im Park ge-ben“, kündigt Großmann an.

Erneuerung nach 150 JahrenBürgerpark-Jubeljahr mit Konzert, Aktionen und der Sanierung des Marcusbrunnens

Bürgerpark-Direktor Tim Großmann an der Gedenktafel für den Baubeginn des Parks. Foto: Schlie

Die Flüchtlingsproblematik hat auch positive Seiten.So sollen in der Arbeits-agentur und im Jobcenter dieses Jahr 115 neue Stellen geschaffen werden.

Integration beginnt mit Spra-che und geht weiter mit Ar-beit. Flüchtlinge, deren Auf-enthaltsstatus geklärt ist, sol-len möglichst schnell inte-griert werden. Die Mitarbeiter von Arbeitsagentur und Job-center in Bremen haben jetzt schon alle Hände voll zu tun mit der Betreuung dieser Neu-kunden. Deswegen bekom-men sie Unterstützung. „Wir werden 100 neue Stellen im Jobcenter schaffen und zwi-schen 10 und 15 in der Ar-

beitsagentur“, sagt Spreche-rin Sabine Gie-se.

Schon in 2015 habe die Arbeitsagen-tur zu unge-w ö h n l i c h e n Maßnahmen gegriffen und Asylbewerbern aus Syrien, Eritrea, dem Irak und Iran Deutschkurse für Anfänger f i n a n z i e r t . Normalerwei-se bezahle die Agentur laut Giese nur berufs-bezogene Kurse. „Wir wollen auch 2016 unseren Beitrag zur Integration der Flücht-

linge leisten“, so Giese. Das Deutschniveau zu heben, sei dabei zunächst die wichtigste Aufgabe. (lab)

Arbeitsagentur schafft 115 JobsBetreuung von Flüchtlingen erfordert zusätzliche Mitarbeiter

Mehr Mitarbeiter für die Agentur Foto: WR

Weber fordertchristliche Werte„Bremen tut was“, lobte Bür-gerschaftspräsident Christian Weber in seiner Neujahrsan-sprache das große Engage-ment der Ehrenamtlichen für die Flüchtlinge. Die bremische Gesellschaft sei eindeutig ge-gen Intoleranz, Hass und Aus-grenzung gerichtet. Weber for-derte von den Bremern Besin-nung auf die „christlichen Werte“ Gerechtigkeit, Fried-fertigkeit und Barmherzigkeit. Gleichzeitig mahnte er, dass die Gesellschaft über Jahre hinweg für Flüchtlinge, Arme und Langzeitarbeitslose mehr Reformbereitschaft zeigen müsse. (eb)

Bürgermeister Carsten Sieling (SPD) wird am kommenden Dienstag die Sternsinger im Bremer Rathaus begrüßen. Zu Beginn wird der Segensspruch „20*C+M+B+16“ an die Tür des Rathauses geschrieben. Mit diesem Kreidezeichen bringen die Mädchen und Jungen in den Gewändern der Heiligen Drei Könige den Segen „Christus segne dieses Haus“ (Latein: „Christus Man-sionem Benedicat“). Dabei sammeln sie für Not leidende Kinder in aller Welt.

Sieling wird sie in der Obe-ren Rathaushalle empfangen und selbst in ihre Spenden-dose einige Münzen stecken. Im Mittelpunkt der aktuellen Aktion steht das Thema „Re-spekt“, Beispielland ist Boli-

vien, das zu den ärmsten Län-dern Südamerikas gehört. Die Aktion Dreikönigssingen will mit ihrem Motto darauf auf-merksam machen, wie wichtig Respekt im Umgang der Men-schen miteinander ist, wie der katholische Gemeindever-band betont. (flo)

Sternsinger im RathausSammlung für Kinder in Not auf der Welt

Die Sternsinger beim Besuch im vergangenen Jahr Foto: WR

Immer noch wichtigSO N J A N I E M A N N

W eniger Männer als früher besitzen einen Führerschein. Stattdessen sind sie häufiger

mit öffentlichen Verkehrsmitteln unter-wegs. Das sind erst einmal erfreuliche Nachrichten, denn Bus- und Bahn-fahren schont die Umwelt. Auf der Hand liegt aber auch: Der gut ausgebaute Nahverkehr in Bremen ist nicht der einzige Grund dafür, dass einige junge Leute die Fahr-schulen meiden. Selbst, wer sich gut anstellt, legt heute locker 2.000 Euro für seinen „Lappen“ auf den Tisch. Das können sich viele Familien schlicht nicht leisten.

Kindern weniger gut betuchter Familien kann die Füh-rerscheinlosigkeit den Start ins Berufsleben erschweren. Chancengleichheit sieht anders aus. Gleichzeitig bekla-gen Fahrschulen, dass einigen Jugendlichen die Lust auf die Ausbildung am Steuer fehlt. Auch wenn die Frage der Finanzierung zweifelsfrei eine schwierige ist: Die Ver-knüpfung von Schule und Fahrschule, wie man sie zum Beispiel aus den USA kennt, würde beide Probleme lösen. Denn auch wenn jeder gut daran tut, in den Bus anstatt ins Auto zu steigen: Die Fähigkeit, ein Fahrzeug führen zu können, wenn es darauf ankommt, ist nach wie vor eine wichtige.

KOMMENTAR

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436 Mal in 24 Stunden musste die Polizei an Sil-vester ausrücken. Auch die Feuerwehr hatte reichlich zu tun und verzeichnet 50 Einsätze – einen sogar im Bremer Rathaus.

Häufiger als erwartet musste insbesondere zwischen Mitter-nacht und drei Uhr der Ret-tungsdienst in den Einsatz ge-hen. Die Flotte musste sogar um sieben Rettungswagen er-höht werden, weil in den drei Stunden 80 Notrufe eingingen, so dass alle Wagen kontinuier-lich im Einsatz waren. Dabei trafen die Sanitäter häufig auf Menschen, die sich beim fal-schen Umgang mit Feuer-werkskörpern verletzt, zu viel Alkohol getrunken oder sich geprügelt hatten. Ein Mann hatte sich bei der Zubereitung

von Feuerzangenbowle schwer verletzt, nachdem es beim Aufgießen des Alkohols zu ei-ner Verpuffung gekommen war. Er wurde zur Erstversor-gung in ein Bremer Kranken-haus und später in eine Spezi-alklinik in Hamburg eingelie-fert.

Glimpflich ging ein Einsatz im historischen Bremer Rat-haus zu Ende. Dort hatte um kurz nach Mitternacht die Brandmeldeanlage Alarm ge-schlagen. Als die vier Beamten, die als Brandsicherheitswache ohnehin vor Ort waren, die obere Rathaushalle erkunde-ten, fanden sie dort die ver-streuten Überreste einer Ra-kete. Die Feuerwehrleute ent-deckten außerdem ein kleines Loch in der Bleiverglasung der Fenster auf der Seite zum Kirchhof Unser Lieben Frauen.

Mehr zu tun hatten die Feu-erwehrleute, die in Walle noch

vor Mitternacht eine 500 Qua-dratmeter große Lagerhalle löschen mussten. Kräfte von fünf Berufs- und zwei freiwil-ligen Feuerwehren mussten helfen.

Die Polizei hatte in diesem Jahr vor allen Dingen mit Feu-erwerkskörpern zu kämpfen, die auf sie abgeschossen wur-den. In Bremen-Nord sind drei 16, 17 und 20 Jahre alte Män-ner verhaftet worden, gegen die jetzt wegen Landfriedens-bruch ermittelt wird. Mit an-deren Beteiligten hatten sie die Polizisten daran gehindert, das Polizeirevier in Lesum zu ver-lassen, indem sie vermummt und mit einer selbst gebauten Abschussvorrichtung Raketen und andere Feuerwerkskörper auf die Beamten in der Wache geschossen hatten. Hinweise zu diesem Vorfall nimmt die Polizei unter der Nummer 362 38 88 entgegen. (sn)

Mit Raketen auf PolizistenFeuerwehr und Polizei waren in der Silvesternacht gefordert

Herausgeber: KPS Verlagsgesellschaft mbHContrescarpe 75a, 28195 BremenTel. (04 21) 36 66 01, Fax 36 66 160E-Mail: redaktion@weserreport.deLeserzuschriften: leserbriefe@weserreport.de

Chefredakteur: Florian Hanauerflorian.hanauer@weserreport.de

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Lokales: Martin Bollmann, Bettina Gößler, Biljana Neloska, Lotta Drügemöller, Andreas Sieler; Reise, Motor u. Sonderthemen: Marinos Kaloglou; Sport: Alexander Kuhl; Online: Laura Bohlmann; Büro Bremen Nord: Rike Füller, Marcel Waalkes; Büro Osterholz-Scharmbeck: Gerwin Möller, Heiko Bosse; Büro Syke: Thorsten Runge; Fotos: Klaus Werner SchlieAnzeigenleiter: Johannes Knees

Kleinanzeigen: Tel. 36 66 400, Fax 36 66 500 Gestaltete Anzeigen: Tel. 36 66 101 info@weserreport.deZurzeit gelten Anzeigenpreisliste Nr. 42 vom 1. Januar 2015 und unseredarin abgedruckten AGB.

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BremenSonntag, 3. Januar 2016 3

Ri k e Fü l l e R

Mit 48 Jahren stand Kai Sender vor den Scherben seines Lebens – zum zwei-ten Mal. Er hat es geschafft, seine Spielsucht zu über-winden und gemeinsam mit seiner Frau ein Tage-buch veröffentlicht.

Kai Sender hat seit fünf Jahren nicht mehr gespielt – er ist „spielfrei“. Er vermeidet es, sich sogenannten Schlüssel-reizen auszusetzen. Eine The-rapie hat Sender aus seiner Sucht hinaus geholfen, die Aufarbeitung dessen, was sein Verhalten auslöste, ist jedoch bis heute nicht vollständig ab-geschlossen: Sender war nicht nur spielsüchtig, sondern ist auch trockener Alkoholiker.

Seit 21 Jahren hat er keinen Tropfen Alkohol mehr ange-rührt. „Ich hatte diese Sucht nie aufgearbeitet und so fand eine Suchtverlagerung statt“, sagt Sender. Er wusste da-mals, dass das Risiko, in eine zweite Sucht zu rutschen, en-orm groß ist. „Ich habe meine Wachsamkeit weggeworfen und fing mit dem Onlinepo-ker an. Es war eine Flucht“, so Sender weiter.

Heute weiß der 53-Jährige, warum er gleich zweimal kurz vor dem Abgrund stand: „Ich bin in einer Sekte groß gewor-den und habe nie gelernt, mit Gefühlen wie Angst oder Är-ger umzugehen. Solche Dinge wurden verdrängt. Wenn es mir schlecht ging, konnte ich mich in die Sucht flüchten. Dort war alles gut.“ Seine Dro-ge nennt Sender heute rück-blickend sein „Instant-Glück“.

Drei Jahre lang pokerte der Selbstständige jeden Tag – im-mer den großen Gewinn vor Augen. „Ich habe ein großes Lügengebilde um mich he-rum aufgebaut. Wenn ich ins

Büro ging, habe ich nichts anderes mehr getan, als zu pokern. Vor fünf Jahren dann wurde mir plötzlich bewusst, dass ich es niemals schaffen würde, die Verluste wieder

zurück zu gewinnen“, so Sen-der weiter. Er sah zum ersten Mal seit langem klar, was er angerichtet hatte. In seiner Verzweiflung setzten sich Su-izid-Pläne in seinen Gedan-ken fest. „Eines Tages habe ich meiner Frau alles gebeichtet und wir sind in die Klinik ge-fahren. Die Ärztin wies mich sofort auf die geschlossene psychiatrische Abteilung ein. Meine Frau sagte damals: ‚Mir wäre es lieber gewesen, Du hättest wieder getrunken. Dann hätte ich es gemerkt‘.“

Er fing an, sein Leben neu zu ordnen und aufzubauen. Dazu gehörte Ehrlichkeit. Er erzählte seiner Frau die Wahr-heit und begann eine statio-näre Therapie, um der Ursa-che seines Verhaltens auf die Spur zu kommen. Heute lebt Sender nach vier Grundsät-zen: Gefühle wahrnehmen, sie annehmen, darüber sprechen und vor allem Gefühle zeigen. „Süchtige müssen sich selbst gestatten, auch mal schlechte Laune zu haben oder traurig zu sein. Man muss lernen, so etwas auszuhalten.“

Bevor Sender die Therapie begann, wollte er sich infor-mieren. „Ich fand keine Erfah-rungsberichte, also entschied ich mich, ein Online-Tage-buch zu schreiben, um auch mir selbst damit zu helfen“, sagt er. Die Idee, seine Texte zu veröffentlichen, setzte sich fest: „Dabei wollte ich auch die Situation der Angehörigen sichtbar machen. Meine Frau und ich sprachen inzwischen offen über alles und sie schil-derte mir, wie es ihr während der ganzen Zeit ging. Die Er-innerung an diese Zeit ist die Hölle.“ Es entstand das Buch „Suchtbericht.de“, ein Tage-buch aus zwei Blickwinkeln.

Spielsucht: „Die Erinnerung ist die Hölle“Blumenthaler Kai Sender hat mit seiner Frau ein Buch über seine dreijährige Online-Poker-Sucht geschrieben

Kai Sender Foto: pv

Poker, genauer gesagt Online-Poker, hat Kai Sender drei Jahre lang in seinen Bann gezogen. Foto: Bilderbox

Zum Artikel „Pflichtfach politische Bildung“ vom 23. Dezember:

Da kann man Herrn We-ber nur zustimmen: Die politische Bildung führt – zumindest an den Sek I-Schulen – ein Schatten-dasein und muss dringend intensiviert werden. An den Oberschulen wird in der Regel das integrierte Fach GuP unterrichtet; die Abkürzung bedeutet „Gesellschaft und Politik“ und obwohl das Fach die politische Bildung im Na-men führt, kommt diese eindeutig zu kurz. Vorge-sehen für den Lernbereich GuP sind laut Stundentafel je nach Jahrgangsstufe zwei bis vier Stunden wöchent-lich (von Klasse 5-10 in der Summe 17 Stunden). Der zugehörige Bildungsplan ist vollgestopft, hauptsächlich mit Geschichts-, weniger mit Geographie- und mit

Politikthemen. So bleibt nur selten Zeit, sich mit ak-tuellen politischen Themen zu beschäftigen, dies ist aus verschiedenen Gründen aber nötiger denn je. Ich habe mit meiner Klasse in diesem Jahr an der Junior-wahl teilgenommen und mit den Schülerinnen und Schülern unter anderem ei-ne Diskussion mit den Spit-zenkandidaten der Bürger-schaftswahl besucht. Es war eine Freude, zu sehen, mit welchem Interesse viele der Schüler bei dem Thema ge-arbeitet haben. An diesem Beispiel sieht man, dass es also geht, man muss aber die zeitlichen Rahmen-bedingungen ändern. Ich habe schon unterrichtet, als die Fächer Geschichte, Geographie und Gemein-schaftskunde/Politik ge-trennt und in den höheren Jahrgängen mit jeweils zwei Stunden wöchentlich er-teilt wurden. Ob man nun

ein Extra-Fach „Politische Bildung“ einführt (wie es Herr Weber fordert) oder die Stundenzahl des Faches GuP erhöht, ist meiner Einschätzung nach nicht entscheidend. Entschei-dend ist, dass die politische Bildung im Schulunterricht massiv aufgewertet wird – inhaltlich im Bildungsplan, von seinem Stellenwert her (kein „weiches Fach“) und im zeitlichen Umfang.

Jochen Behrendt28357 Bremen

Abgedruckte Leserbriefe stellen keine redaktionelle Meinung dar. Sie werden aus den Zuschriften an die Redaktion ausgewählt und geben die persönlichen Ansichten ihrer Verfasser wieder. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor. Ihren Leserbrief schicken Sie bitte an: WESER REPORT, Contrescarpe 75 A, 28195 Bremen, oder per E-Mail: leserbriefe@weserreport.de

Leserbrief

Osterholz Sammler und Liebhaber antiker Raritäten sollen am Sonntag, 10. Janu-ar, auf ihre Kosten kommen. Denn: Im Weserpark findet ein Antik-Markt statt.

Zirka 100 Aussteller aus dem norddeutschen Raum und dem benachbarten Aus-land präsentieren ein um-fangreiches Angebot antiker Sammlerstücke. Darunter: antike Möbel und Gläser, Porzellan aus europäischen Manufakturen, Schmuck-Kol-

lektionen, Grafika, Gemälde, Stand- und Taschenuhren, altes Tafelsilber, Spiegel, Lam-pen, eine Auswahl an Weiß-wäsche, antiquarische Bü-cher, Puppen, Jugendstil- und Art-Deco-Objekte.

Der Antik-Markt im Weser-park (Hans-Bredow-Straße 19) ist am kommenden Sonn-tag, 10. Januar, von 10 bis 17 Uhr, geöffnet. Der Eintritt kos tet 3 Euro, ermäßigt 2 Eu-ro. Die Parkplätze sind ko-stenfrei. (bil)

Tafelsilber trifft WeißwäscheAntik-Markt im Weserpark: Aussteller präsentieren ihre Exponate

Verschiedene Stücke werden auf dem Antik-Markt ausge-stellt. Foto: Weserpark

Ab 9. Januar Bäume rausstellen

Ausstellung überDown-Syndrom

Ihren großen Auftritt haben die Bremer Weihnachtsbäu-me längst hinter sich. Wer sie loswerden will, muss sie in der Hansestadt nur an die Straße stellen. An den Sams-tagen 9., 16. und 23. Januar werden die Bäume abgeholt. Welcher Stadtteil an welchem Tag dran ist, erfahren Bürger online auf www.entsorgung-kommunal.de. Fragen beant-wortet das Entsorgungsunter-nehmen auch telefonisch un-ter der Nummer 361 36 11. Wer nicht warten möchte oder den Termin verpasst hat, kann den Baum auch bei al-len Recycling-Statio nen ko-stenlos entsorgen. Wichtig: In jedem Fall muss der Baum vollständig abgeschmückt und frei von Lametta, Kugeln und Kerzen sein. (eb)

Die Elterninitiative „ich BIN ich 21“ eröffnet am Donners-tag, 7. Januar, 16 Uhr, im Kapi-tel 8, Domsheide 8, die Aus-stellung „Kann die Welt auf uns verzichten?“. Mit dabei sind Sozialsenatorin Anja Stah-mann (Grüne) und Manfred Meyer, Landesdiakoniepastor und Geschäftsführer des Dia-konischen Werks Bremen. Au-ßerdem präsentieren sich die Initiative „ich BIN ich 21“ so-wie der Bremer Verein „21hoch3“. Die Ausstellung über Kinder mit Down-Syn-drom und ihre Geschichten soll zeigen, wie Kinder das Le-ben mit Down-Syndrom meis-tern und Besuchern bewusst machen, nicht die Behinde-rung des Menschen in den Vordergrund zu stellen, son-dern seine Persönlichkeit. Die Ausstellung ist bis zum 11. Fe-bruar zu sehen. (eb)

Gisela Sender beschreibt da-rin ihre Ohnmacht und den Weg zurück in ein normales Leben – als Angehörige. „Die Sucht ist eine existenzbe-drohende Krankheit, sie ge-fährdet auch das Leben der Familie. Angehörige müssen aufpassen, nicht koabhängig zu werden und auch an sich selbst denken“, fasst Sender zusammen. Mit einer Einla-dung zur Tagung des Fachver-bands Glücksspielsucht konn-te Sender das Buch auch der Fachwelt präsentieren.

Anderen zu helfen, gleich ob Süchtigen oder Angehörigen, sei für ihn selbst eine Hilfe, sagt er. „Die Sucht ist ein Teil von mir, auch wenn ich ihn nicht mag. Ich schäme mich nicht mehr dafür und mir ist bewusst, dass ich jederzeit, noch heute Abend, wieder rückfällig werden kann.“

n Das Buch „Suchtbericht.de“ von Kai und Gisela Sen-der (ISBN 978-3-7386-3087-9) kostet 24,50 Euro und ist im Handel erhältlich. Über die Selbsthilfegruppe „Gemein-sam gegen Glücksspielsucht“ kann man Kai Sender auch persönlich kontaktieren.

TRENDS4 Sonntag, 3. Januar 2016

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Sonderverkauf im KüchenTreffRepräsentanten moderieren Verkauf: Küchen bis zu 62% unter Preis!

BREMEN/STUHR/DELMENHORST. Großer Jahresauftakt in allen Küchen-Treff-Filialen. Für Verkäufe bis Mittwoch, den 6. Januar, hat die Industrie weitere Küchenkontingente zu absoluten Son-derpreisen frei gegeben. Zum Verkauf kommt ausschließlich aktuelle Ware, die nach Kundenwunsch individuell geplant und direkt als Pauschal-Angebot zum Ausnahmepreis veräußert wird.“Während der gerade beendeten Indus-triemesse ist es uns gelungen, mit den Lieferanten nochmals begrenzte Kontin-gente zu verhandeln. Die können wir bis zu 62% unter Listenpreis anbieten. Was das für unsere Kunden bedeutet, dürfte jedem klar sein: Unsere drei Standor-te werden gewissermaßen zum Indust-rie-Outlet. Was wir anbieten hat mit den üblichen Marktpreisen nichts mehr zu tun!”, meint Geschäftsführer und Inhaber Gerhard Stürmeyer.

Allerdings findet der Sonderverkauf aus-schließlich während der vier Aktionstage statt und der 62%ige Nachlass ist auf Pro-gramme und Kontingente begrenzt – wer zuerst kommt, hat die größte Auswahl.Verbindliche Angebote für die neue Küche in weniger als 30 Minuten!

Da die Nachfrage bei derartigen Aus-nahmepreisen erfahrungsgemäß riesen-groß ist, kann es vereinzelt zu Engpässen kommen. “Der Sonderverkauf ist eine Veranstaltung, bei der Einrichtungskom-petenz ganz groß geschrieben wird”, be-richtet Stürmeyer. Gleich an vier Messe-

tagen sind Vertriebsrepräsentanten vor Ort, die die Messe live moderieren wer-den: Von Samstag, den 2. Januar bis zum Mittwoch, den 6. Januar an allen Stand-orten von 10 bis 20 Uhr. Dazu werden in allen Filialen Koch-Shows mit Gerätevorführungen geboten. Für das leibliche Wohl gibt es Leckeres zum Pro-bieren und kalte und warme Getränke. Kauf ohne Risiko: Pauschal-Festpreis bei freier Wahl der Küchenmöbel. Ein Besuch der Küchen-Messe dürfte sich für all diejenigen lohnen, die jetzt oder in den nächsten zwei Jahren eine neue Ein-bauküche anschaffen wollen. Die Industrie übernimmt das Risiko: Pauschal-Festpreis bei freier Wahl der Küchenmöbel im Rahmen der vier Aus-stattungsvarianten. „Daher können wir diesen einmaligen Vorteil nur begrenzt und mit Unterstützung der Industrie bie-ten“, gibt Stürmeyer als Einschränkung zu bedenken.

KüchenTreff Brinkum, Carl-Zeiss-Straße 14 KüchenTreff am Weserpark, Hans-Bredow-Str. 36 KüchenTreff Delmenhorst, Annenheider Str. 141

Kauf ohne Risiko: Pauschal-Festpreis

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FAZIT Gutes Essen zu günstigen Preisen. „Zum Griechen“ ist ein Geheimtipp. Alexander Kuhl

Das Restaurant „Zum Grie-chen“ (Nordstraße 323) bie-tet täglich außer montags von 11.30 bis 14.30 Uhr Mit-tagstisch an. Reservierungen und Infos unter 30 15 63 83.

AMBIENTE

Etwas unscheinbar, fast schon versteckt, liegt das kleine Lokal „Zum Griechen“ an der langen Nordstraße in Walle. Der Gastraum bietet 50 Personen Platz und ist zu-rückhaltend im Tavernen-Stil dekoriert – sehr angenehm. Negativ fiel mir der wacklige Tisch auf, der dafür aber schön eingedeckt war. Die Toiletten waren bei unserem Besuch sauber. Stufen gibt es dort keine zu erklimmen, al-lerdings sind die WC-Räume recht eng.

ESSEN

Die üppige Mittagskarte bie-tet allerlei griechische Spezia-litäten zwischen 6,90 und 7,50 Euro, die fast alle mit Sa-

lat und Suppe serviert wer-den. Ich orderte den „Olympus“-Teller für 7,50 Eu-ro, der neben Gyros und Reis noch Calamari beinhaltet. Meine Kollegin entschied sich für den „Kentauren“-Teller (6,90 Euro): Statt Calamari mit einem Souvlaki-Spieß. Vorweg gab es ein kleines Süppchen, das nach einer Mi-schung aus Maggi und Rot-wein schmeckte. Hört sich merkwürdig an, war aber ganz gut. Darin schwammen drei gefüllte Teigtaschen. Ein mehr als ordentlicher Start. Auf die beiden Hauptgerich-ten mussten wir dann eine ganze Weile warten. Nach ei-ner knappen halben Stunde wurden die Teller gebracht.

Uns fiel die sehr gute Qualität des Gyros auf: Das Fleisch war mager, aber trotzdem saftig, lecker gewürzt und oh-ne jegliche Knorpel, die man sonst gerne mal im Gyros fin-det. Ich hatte außerdem zwei Calamari-Tuben, die in Ro-senform geschnitten, meh-liert und knusprig gebraten waren. Der Souvlaki-Spieß meiner Kollegin war ebenfalls von guter Qualität. Beide hat-ten wir außerdem eine Porti-on Reis, der mit Butter schmackhaft angemacht war und einen etwas lieblos zu-sammen gewürfelten Salat.

SERVICE

Nett und aufmerksam. Die

Wartezeit vor den Hauptge-richten war allerdings etwas zu lang.

PREISE

Die Speisen sind günstig – ebenso wie die Getränke. Für ein kleines Wasser (0,2l) legt man 1,70 Euro auf den Tisch, für ein Haake Beck vom Fass (0,3l) 2,30 Euro. Roten und weißen Wein gibt es als Vier-telliter ab 4 Euro.

Gyros, Souvlaki und Calamari im Restaurant „Zum Griechen“ an der Nordstraße in Walle

Griechischer Geheimtipp

SCHMECKT’S?Der Restaurant-Test

im Weser Report

Inhaberin Monika Soulitis schmeißt im „Zum Griechen“ den Laden. Foto: Schlie

Fast zwei Jahre alt ist das Samsung Galaxy S5. Trotz-dem ist es immer noch das beste Smartphone und glänzt außerdem als Preis-Leistungs-Sieger.

Seit Sommer 2014 hat die Stiftung Warentest insgesamt 101 Smartphones getes-tet. Die Januar-Ausgabe der Zeitschrift test zeigt jeweils die besten Smartphones für verschiedene Ansprüche so-wie die aktuellen Testergeb-nisse von 21 neuen Model-len.

Zu den insgesamt besten Smartphones gehören hinter dem Samsung Galaxy S5 (Fo-to) die Flaggschiffe der gro-ßen Anbieter – allerdings nicht nur aktuelle. Aber Spit-zenleistung hat ihren Preis: auch das günstigste Beste, das LG G3, kostet 330 Euro, die meisten anderen mehr als 500 Euro.

Die besten Kamerahandys sind Apples iPhones, ange-führt vom neuen iPhone 6s Plus. Doch auch etliche an-

dere liefern gute Fotos – da-runter auch das LG G4.

Zu den Handys mit den besten Akkus gehören etli-che neue Modelle. An der Spitze steht das LG G4 c. Gleich dahinter platziert ist

das bewährte Samsung Ga-laxy S5 und eine etwas günstigere Variante des einstigen Premiummo-dells, das Galaxy S5 Neo.

Unter den Preis-Leis-tungssiegern platzieren sich vor allem mittelpreisi-ge Modelle zwischen 200 und 400 Euro. Billighandys um 100 Euro schneiden nicht gut genug ab. Neben dem Samsung Galaxy S5 bie-ten zum Beispiel auch das riesige LG 3G oder das HTC One (M8) besonders viel für ihren Preis. Alle drei Modelle aus dem Jahr 2014 liefern immer noch viel Leistung. Wer nicht das Allerneueste haben muss, kann hier ein Schnäppchen machen.

Allerdings finden sich auch unter den Neulingen attraktive Modelle. 10 der 21 neuen Smartphones platzie-ren sich direkt auf einer der Bestenlisten. Jedoch enttäu-schen auch einige Geräte. Das angepriesene, chine-sische Riesenhandy OnePlus 2 erfüllt die vollmundigen Versprechungen seines An-bieters nicht ganz. Ebenso wie das Samsung XCover 3. Es wird als wassergeschützt ausgelobt, übersteht den Tauchtest aber nicht. (td)

S5 liegt immer noch vorneSmartphones bei der Stiftung Warentest

Bier des Monats: India Pale Ale mit Tropen-AromaBiertrinken liegt wieder voll im Trend. Längst ha-ben ausgefallene Kreati-onen kleiner Brauereien („Craft Beer“) ihren Anteil am Markt erobert. In Koo-peration mit Brolters, dem Bierspezialisten im Viertel (Vor dem Stein-tor 140) stellt der WE-SER REPORT alle vier Wochen das „Bier des Monats“ vor.

Im Januar gibt es ein India Pale Ale von der Brauerei Hanscraft & Co. aus Aschaffenburg. Das „Backbone Splitter“ ist ein oran ge leuch-tendes, mit vollem, karamelligen Kör-per und nach Rein-heitsgebot ge-brautes, obergä-

r i g e s B i e r m i t 6 , 6 P r o -z e n t A l k o h o l und einer Stammwürze von 17,2.

Sein tropisch-fruch-tiges Aromaprofil, erin-nernd an Pfirsich, Lit-schi und Mango, erhält es durch eine großzü-gige Kalthopfung mit ausgewählten Aroma-hopfen (Horizon, Ama-rillo, Centennial und Simcoe). Die optimale Trinktemperatur für das „Backbone Splitter“ ist fünf bis sieben Grad. Das Bier schmeckt be-sonders gut zu Grillge-richten und scharfem Essen. (aku)

bierdesmonats

In Kooperation mit derStiftung Warentest

www.stiftung-warentest.de

WIRTSCHAFTSonntag, 3. Januar 2016 5

Digital denkenBJ Ö R N PO RT I L LOVorsitzender Bremen Digitalmedia e. V.

Die digitale Wirtschaft wird für das Land Bremen immer wich-tiger: Rund 10.850 sozialversi-

cherungspflichtige Beschäftigte arbei-ten aktuell in den Bereichen Informa-tionstechnologie und Medien. Das sind 14 Prozent mehr als vor Beginn der Wirtschaftskrise im Jahr 2007. Alleine in den Kernbereichen der digitalen Wirtschaft sind somit rund 3,5 Prozent der bremischen Berufstätigen angestellt – hinzu kommen die vielen Mitarbeiter anderer Bran-chen, die den hauseigenen Informationstechnologie-Ab-teilungen oder vergleichbaren Bereichen angehören.

Dieses Wachstum ist für den Standort Bremen ein posi-tives Signal: Es zeigt, dass die anderen Wirtschaftszweige den digitalen Handlungsbedarf erkannt haben. Informati-onstechnologie und Medien sind mittlerweile in allen Branchen entscheidende Faktoren für das Überleben eines Unternehmens. Erfolgreiche neue Produkte, Dienst-leistungen oder Geschäftsprozesse beinhalten heute fast immer einen großen digitalen Anteil. Daher ist es wichtig, die Digitalisierung der regionalen Wirtschaft noch stärker voranzutreiben – unabhängig davon, ob ein Unterneh-men in der Industrie, im Handwerk oder im Dienstlei-stungsbereich tätig ist.

GASTKOMMENTAR

IN S A LO H M A N N

Fast die Hälfte der deut-schen Unternehmen setzt mittlerweile Cloud-Com-puting ein. Der Bremer Jürgen Schröder hat den Trend früh erkannt und ging vor sechs Jahren mit einer eigenen Lösung an den Markt.

Noch vor ein paar Jahren war Cloud-Computing, also das virtuelle Speichern von Daten im Internet, eher ein Nischenmarkt, dem jedoch schon damals steigende Wachstumszahlen vorherge-sagt wurden. Der Bremer Unternehmer Jürgen Schrö-der hatte vor sechs Jahren ei-nen guten Riecher für den Trend und gründete die Tec Media Services GmbH (TMS), die sich auf die digi-tale Archivierung und Siche-rung von Akten, Belegen und Dokumenten spezialisiert hat. Mit seinem Angebot TMS Archiv können Betriebe virtuelle Aktenordner anle-gen und online abrufen. „Man hat jederzeit Zugriff auf die Daten“, erklärt Ge-schäftsführer Jürgen Schrö-der. „Über die Cloud lassen

sich Verwaltungsaufwand und Suchzeiten enorm redu-zieren.“

Ursprünglich hatte Schrö-der kleine und mittelstän-dische Unternehmen als Zielgruppe im Blick, doch auch große Unternehmen

nutzen zunehmend sein Ar-chivierungssystem. „Da die Daten zentral an einem Ort gespeichert sind, ist die Cloud-Lösung gerade für Kunden mit Filialstrukturen interessant“, sagt der Unter-nehmer. Wer sich für das Ar-

chivierungssystem von TMS entscheidet, kann es prak-tisch schon am nächsten Tag nutzen: „Es bedarf keinerlei Investitionen oder Installati-onen“, erklärt Schröder. „Um die Cloud-Ablage nutzen zu können, benötigt man nur ein Passwort und einen Browser.“ Die abgelegten Daten werden in ISO-zertifi-zierten Rechenzentren in Deutschland gehostet. Da-mit sind die Dokumente bei-spielsweise vor Wasserschä-den, Brand oder Diebstahl geschützt. Auch die Bedie-nung sei selbsterklärend, wie der Geschäftsführer ver-spricht.

Für sein Konzept wurde Tec Media Services 2012 von der Telekom Deutschland mit dem Innovationspreis ausgezeichnet und belegte 2012 den dritten Platz beim „Schütting-Preis“, der als wichtigster Bremer Innovati-onspreis gilt. Cloud-Compu-ting finde immer mehr Ak-zeptanz, sagt Schröder. Die Nachfrage schlägt sich auch in den aktuellen Umsatz-zahlen des Unternehmens nieder: TMS steigerte seinen Umsatz nach eigenen Aussa-gen um 30 Prozent.

� Weitere Informationen im Internet unter: www.tec-media-services.de

Bremer setzt auf digitale ArchiveDie Firma Tec Media Services bietet Online-Speicherlösungen für Unternehmen an

Jürgen Schröder, Geschäftsführer von Tec Media Services, ist vor sechs Jahren mit seinem Cloud-Computing-Angebot für Unternehmen an den Markt gegangen. Foto: Schlie

Neue Tarife in den ParkhäusernFür alle Brepark-Häuser in der City und in Vegesack gilt eine neue Tarifstruktur. Aufgrund von Modernisierungen und steigender Kosten hat die Bre-park zum ersten Mal nach vier Jahren ihre Preise in allen Parkhäusern angepasst. Pro halbe Stunde erhöht sich der Tarif um jeweils 10 Cent. Die Höchstsätze für Sonn- und Feiertage sowie für den Nacht-tarif steigen um jeweils 50 Cent. Die Tageshöchstsätze bleiben unverändert. (eb)

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Die Umweltorganisation BUND macht Ernst und hat über eine Kanzlei beim Ver-waltungsgericht Bremen Kla-ge gegen den Offshore-Termi-nal Bremerhaven (OTB) ein-gereicht. Damit ist sie der Bit-te von Wirtschaftssenator Martin Günthner (SPD), die Klage zu unterlassen, nicht nachgekommen.

Der Umweltverband be-gründet seine Klage damit, dass er den Bau des Offshore-Terminals „zum ausschließ-lichen Umschlag von Off-shore-Windkraftanlagen für nicht tragfähig“ hält. Der Bau soll in einem „europäischen Natura 2000-Schutzgebiet“ in Brackwasserwatt und Flach-wasserzone der Wesermün-dung erfolgen, die zugleich Teil des größten bremischen Naturschutzgebietes Lune-plate sei.

Aus Sicht des BUND fehlt es dem Projekt Offshore-Termi-nal Bremerhaven an Bedarf und Alternativlosigkeit. Die A u s g l e i c h s m a ß n a h m e n sollten auf Flächen durchge-führt werden, die bereits als solche für andere Projekte, wie etwa das Containerterminal III genutzt würden. Im neuen Jahr will der BUND mit der Vorhabenträgerin Bremen-ports über die Verlängerung des freiwilligen Verzichts auf Baumaßnahmen, die in Na-turzonen eingreifen, sprechen.

Wirtschaftssenator Martin Günthner hatte erst jüngst an die Umweltschutzorganisati-on appelliert, die Klage nicht durchzuführen. „Ohne Off-shore-Windenergie ist die En-ergiewende nicht möglich. Wer mehr Offshore will, muss Offshore-Energie günstiger machen“, so Günthner. (WR)

Klage gegen OffshoreVerband sieht keinen Bedarf für Terminal

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*** Bisheriger Verkaufspreis. 1) Kaufpreis entspricht dem Nettodarlehensbetrag; Vertragslaufzeit 10 Monate; Gebundener Sollzinssatz (jährl.) und eff. Jahreszins 0,00%; Vermittlung erfolgt in Deutschland für die Commerz Finanz GmbH, Schwanthalerstr. 31, 80366 München. In Österreich erfolgt die Vermittlung für die Santander Consumer Bank GmbH, Donau City-Straße 6, 1220 Wien

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SO N J A NI E M A N N

Darauf, wie sein Stadtteil das Thema Flüchtlingsun-terbringung gemeistert hat, ist Ortsamtsleiter Ingo Funck stolz. Trotzdem sagt er: 2016 sollen andere The-men im Fokus stehen.

Weser Report: Ende 2016 wollen Sie in den Ruhestand gehen. Was haben Sie sich für Ihr letztes Jahr als Ortsamts-leiter vorgenommen?

Ingo Funck: Ich möchte schon gerne noch erleben, dass das Ortsamtsgebäude von seinem Gerüst befreit wird und endlich auch für Rollstuhlfahrer zugänglich wird. Aber es gibt natürlich auch viele inhaltliche Ziele: Dass wir die Themen Flücht-lingsunterbringung, A 281, Gartenstadt Werdersee und alles, was sich noch ergeben wird, weiterhin gut beglei-ten.

Und für wie realistisch hal-ten Sie diesen Wunsch nach einem gerüstfreien Gebäude?

Ich habe leichte Signale ge-hört, dass Bewegung in die Sache kommt. Die Quar-tiersmanagerin Sandra Ahlers ist ausgezogen, die Gewoba will weiterhin mit ihren Hauswarten hier rein. Auch das Gesundheitsamt wird einziehen und vor Ort Flüchtlinge betreuten und die Fachstelle für Flücht-linge ist bereits eingezogen.

Apropos Flüchtlinge: Die Diskussion um die Unter-bringung von Asylsuchenden hat Obervieland dieses Jahr mehrfach beschäftigt.

Das Thema wurde positiv angegangen, nicht nur vom Beirat, sondern auch von Schulen, Sportvereinen, Kir-chen, Asylkreis und vielen Einzelpersonen. Dass die Zentrale Anlaufstelle für Asylbewerber jetzt an der Alfred-Faust-Straße ist, war eine gute Entscheidung für das leerstehende Gebäude,

auch wenn dort manchmal mehr Menschen aufgenom-men werden müssen als vor-gesehen waren. Ich war ei-ner, der sich dafür eingesetzt hat und der Beirat hat diese Pläne unterstützt.

Mit welcher Reaktion der K a t t e n t u r m e r Bevölkerung ha-ben Sie damals gerechnet?

Ich habe Akzep-tanz erwartet. Mir erschien das Gebäude ja auch gerade deshalb ge-eignet, weil es mittendrin im Ortsteil liegt. Zur Alfred-Faust-Straße gab es dann auch eigentlich nie kritische Fragen.

Anders war es bei der Steinset-zerstraße.

Offensichtlich weiß man

nicht von heute auf morgen, wie viele Flüchtlinge an die Tür klopfen. Die Kommuni-kation zwischen Sozialressort und Ortsamt war deshalb am Anfang schwierig, funktio-

niert jetzt aber.

Trotzdem hat die Einrichtung mit Schädlingsbefall und se-xuellen Übergriffen für reich-lich Negativ-Schlagzeilen ge-sorgt.

Ja, das ist auch für einen Stadtteil belastend. Die Leu-te machen sich Gedanken, wenn sie dort die Polizei im

Einsatz sehen. Der Beirat be-gleitet das Thema und die dortige Entwicklung auf-merksam. Das Problem ist, dass die Überbelegung zu Konflikten führt. Da muss

was passieren. Das fordert auch der Bei-rat und hat bauliche An-p a s s u n g e n beantragt.

Wieviel Ein-fluss hat die Stadtteilpo-

litik bei der Flüchtlingsfrage denn tatsächlich?

Die Möglichkeiten sind be-grenzt. Wir schauen nach Alternativen, aber wir se-hen auch, dass wir helfen müssen. Bei allen Schwie-rigkeiten achten wir darauf, dass hier kein Ungleichge-wicht zu anderen Stadtteilen entsteht.

Sind Sie stolz darauf, wie der Stadtteil mit der Diskussion um die Flüchtlingsunter-bringung umgegangen ist?

Natürlich. Ich habe ja auch mitbekommen, dass das Thema in einigen anderen Stadtteilen aggressiv disku-tiert wurde.

Warum lief es in Obervie-land besser?

Der Stadtteil ist gut ver-netzt und war das auch schon, bevor er sich mit der Flüchtlingssituation be-schäftigen musste. Deshalb konnten wir uns schnell mit allen beteiligten Ak-teuren zusammensetzen, als sich die Pläne für die ZASt abgezeichnet haben.

Jetzt soll ein Gelände an der Marie-Mindermann-Straße als Standort für weitere Un-terkünfte geprüft werden. Das hat zu lautstarker Kritik einiger Anwohner geführt. Ist die Toleranz der Men-schen im Stadtteil erschöpft?

Die Frage ist immer: De-ckelt man so eine Infor-mation oder geht man of-fensiv damit um. Hier sind wir offen mit der geplanten Prüfung umgegangen. Das hatte aber zur Folge, dass es Irritationen gab und die Menschen konkrete Plä-ne und Lösungen erwartet haben, die es noch nicht gibt. Zu Beiratssitzungen kommen Leute meistens dann, wenn sie Probleme und Sorgen haben. Die, die zufrieden sind, bleiben zu Hause. Wir müssen uns also mit den kritischen Stimmen befassen, aber auch eine Gesamtbetrachtung vor-nehmen.

Was kommt 2016 auf Ober-vieland zu?

Flüchtlinge sollen nicht das beherrschende Thema blei-ben. Neben den eingangs genannten Themen möchte der Beirat einen Schwer-punkt darauf legen, die Ju-gendbeteiligung zu stärken. Das wird ein dickes Brett, das gebohrt werden muss.

Funck startet in sein letztes AmtsjahrVor seinem Ruhestand will Obervielands Ortsamtsleiter sein Amtsgebäude ohne Baugerüst sehen

Eigentlich wollte Ingo Funck schon Ende dieses Jahres in den Ruhestand gehen, dann hat sich der 66-Jährige aber doch entschlossen, noch ein letztes Amtsjahr dran zu hängen. Foto: Schlie

„Zu Beiratssitzungen kommen Leute meistens dann, wenn sie Probleme und Sorgen haben. Die, die zufrieden sind, bleiben zu Hause“

Sonntag, 3. JanuarFontane-ApothekeKarl-Lerbs-Straße 2‡ 55 33 22Montag, 4. JanuarHuckelriede-ApothekeKornstraße 607‡ 87 15 30Dienstag, 5. JanuarHohentor -ApothekeLangemarckstraße 183‡ 809 32 12

Mittwoch, 6. Januar Friesen-ApothekeAntwerpener Straße 12‡ 58 23 76

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Ein Künstler im Einsatz – das Graffito hilft, den Weg in den Schnoor einfacher zu finden. Foto: WFB/Pusch

Wegweisende KunstSchnoor Der Schnoor, Bremens ältestes Viertel und ehemaliges Fischerquar-tier, bietet heute Touristen wie Einheimischen ein auto-freies Viertel mit zahlreichen Restaurants, Cafés und Ge-schäften. Zentral gelegen, aber auch gut eingebettet zwi-schen Altenwall, Tiefer und Domsheide, so dass für viele der Weg nicht einfach zu fi n-den ist. So sind beispielswei-se einige Treppenzugänge nur schwer als „Tor zum Schnoor“ zu erkennen. Neue Hinweis-schilder und ein großfl ächiges Graffi to am Landherrnamt sorgen nun für eine bessere Sichtbarkeit.

„Mit neu gestalteten Fassa-den in Form von Graffi ti und einem Hinweisschild am Trep-penabgang Altenwall wur-de vor gut einem Jahr mit der Optimierung der Erreichbar-keit begonnen“, erläutert Ka-rin Take, die bei der WFB Wirt-schaftsförderung Bremen GmbH für die Innenstadt zu-ständig ist. „Aktuell sind neben der Wandbemalung zahlreiche Hinweisschilder hinzugekom-men, die zum Teil dauerhaft beleuchtet sind.“ Diese fi nden sich beispielsweise in der Bal-gebrückstraße, am Landherrn-amt, in der Ostertorstraße, am Treppenaufgang Weserufer und am Stavendamm. (eb)

Theater mit der Lahauser BühneArsten Ab sofort sind Kar-ten für das plattdeutsche The-aterstück „Piepen för de Peer“ erhältlich, das die Lahauser Bühne am Sonntag, 31. Janu-ar, 16 Uhr, in der Kulturhalle am Korbhauser Weg aufführt. Erzählt wird die Geschichte von Familie Knieper, in deren Gasthaus nicht gerade der Ru-bel rollt, sondern eher der Ku-ckuck des Gerichtsvollziehers zwitschert. Kreative Lösungen sind also gefragt. Karten kön-nen für 10 Euro telefonisch un-ter 69 62 06 75 oder 04203 / 700 53 30 reserviert werden. (eb)

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SportSonntag, 3. Januar 2016 9

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Die Eisbären Bremerhaven wollen zum Jahresauftakt ihren ersten Heimsieg in der laufenden Basketball-Bundesliga-Saison einfah-ren. Am heutigen Sonntag erwarten die Seestädter medi Bayreuth.

Nur zwei Tage später gibt sich an gleicher Stelle der amtie-rende Deutsche Meister Bro-se Baskets Bamberg die Ehre (Dienstag, 20 Uhr). Die Partie gegen Titelverteidiger Bam-berg ist für Eisbären-Trainer Chris Harris derzeit jedoch überhaupt noch kein Thema. „Dieses Spiel ist ganz weit weg. Wir fokussieren uns voll auf das Duell gegen Bayreuth. Wir wollen unseren Fans, die wir in dieser Saison bislang nicht gerade verwöhnt ha-ben, unbedingt den ersten Heimsieg schenken“, hofft Harris am Sonntag auf das erste Erfolgserlebnis in eige-ner Halle.

Die unfreiwillige Weih-nachtspause nach dem wich-tigen Auswärtssieg in Göttin-gen hat den Eisbären-Profis über die Feiertage vier freie Tage beschert. Seit Montag ist die Mannschaft wieder voll im Training. „Ich hoffe, dass wir nicht aus dem Rhythmus gekommen sind. So eine Pau-

se hat immer Vor- und Nach-teile. In den ersten Einheiten nach dem Break haben wir uns überwiegend auf uns selbst konzentriert. Seit heu-te bereiten wir uns gezielt auf den kommenden Gegner Bayreuth vor, denn das wird

keine leichte Aufgabe“, weiß Harris. „Das ist eine gefähr-liche Mannschaft, in der je-der Spieler seine Rolle kennt. Bayreuth hat bissige Guards und bewegliche Flügelspieler im Team, die allesamt punk-ten können. Wir müssen leis-

tungsmäßig da anknüpfen, wo wir im letzten Viertel in Göttingen aufgehört haben“, fordert der Eisbären-Coach.

Ebenso wie die Eisbären musste auch medi Bayreuth im Saisonverlauf personell nachlegen. Aufgrund anhal-

tender Verletzungssorgen wurden mit John Flowers und Drew Naymick zwei US-Amerikaner nachverpflichtet, die in der Bayreuther Rotati-on einen festen Platz inneha-ben. Vor allem mit Flügel-spieler Flowers haben die Bayreuther einen hervorra-genden Fang gemacht. Mit durchschnittlich 15 Punkten und einer bärenstarken Drei-erquote von 43 Prozent ist der athletische und nerven-starke Forward Topscorer der Oberfranken.

Noch wichtiger für das Spiel der Gäste ist allerdings Spielmacher Jake Odum, der mit durchschnittlich 13,2 Punkten, 4,7 Rebounds und 6,5 Assists pro Spiel hervor-ragende Statistiken und All-rounder-Qualitäten aufwei-sen kann. Weitere Schlüssel-akteure sind Ken Horton (13,5 Punkte/5,1 Rebounds), Routinier Steve Wachalski und Shooting-Guard Jeffrey Xavier, der ebenso wie John Flowers und Backup-Aufbau Bastian Doreth über 40 Pro-zent seiner Dreipunktewürfe trifft.

„Jake Odum ist der Kopf der Mannschaft und Dreh- und Angelpunkt im Spiel der Bayreuther. Ihn müssen wir kontrollieren, sonst wird es ein unangenehmer Sonntag-nachmittag für uns“, so Chris Harris. (red)

Doppelpack für die EisbärenZwei Heimspiele in drei Tagen für die Bremerhavener Basketballer: Heute kommt medi Bayreuth

Eisbären-Trainer Chris Harris warnt ausdrücklich vor Bayreuths Spielmacher Jake Odum: „Er ist Dreh- und Angelpunkt. Ihn müssen wir kontrollieren.“ Foto: Nordphoto

Darmstadt startetals erster Verein Darmstadt 98 ist im Jahr 2016 der Frühstarter unter den Fußball-Bundesligisten. Als erster der 18 Vereine nahm der Tabellen-13. am Samstag um 14.00 Uhr das Training für den Kampf um den Klas-senerhalt in der Rückrunde auf. Am Böllenfalltor begann die Einheit mit einem lo-ckeren Lauf.

Von Sonntag bis zum 12. Ja-nuar wird der kampfstarke Aufsteiger sich im Trainings-lager in Lara/Türkei in Form bringen. Testspiele gegen den Drittligisten Chemnitzer FC (6. Januar) und drei Tage spä-ter gegen den türkischen Erstligisten Kasimpasa stehen auf dem Programm.

Letzter Testspielgegner vor dem Rückrundenauftakt am 23. Januar bei Hannover 96 ist der Zweitligist 1. FC Nürnberg (16. Januar). Am 27. Februar ist Darmstadt im Weserstadi-on zu Gast. Das Hinspiel hat-ten die Lilien gegen Werder mit 2:1 gewonnen. (red/sid)

Weltmeister Severin Freund hat in der Qualifikation zum dritten Springen der Vierschanzentournee in Innsbruck geschwächelt und nur Platz sechs belegt.

Während der slowenische Tournee-Führende Peter Prevc auf einen Start verzichtete, kam Verfolger Freund am Berg isel auf mäßige 126,5 m (123,3 Punkte) und hatte 4,8 Punkte Rückstand auf den Ös-terreicher Michael Hayböck, der als Bester in den Wett-kampf am heutigen Sonntag (14 Uhr/ZDF und Eurosport) geht. Oberstdorf-Sieger Freund, der vor seinem dritten

Platz an Neujahr in Garmisch noch auf einen Qualifikations-start verzichtet hatte, zeigte am Samstagnachmittag vor rund 10.000 Zuschauern einen durchwachsenen Sprung auf der von ihm nicht allzu gelieb-ten Schanze. Der slowenische Gesamtweltcup-Führende Prevc, Sieger von Garmisch, geht mit 8,6 Punkten Vor-sprung auf Freund in die zwei-te Tournee-Hälfte.

Hayböck, der bei schlech-teren Bedingungen 127,0 m (128,1 Punkte) sprang, wird so-mit im K.o.-Duell der ersten Runde gegen Prevc springen. Dessen kleiner Bruder Domen war in der Qualifikation mit 126,0 m (127,1) Zweiter. Der Norweger Kenneth Gangnes,

hinter Peter Prevc und Freund Tournee-Dritter, kam nur auf Platz 13 (116,2).

Neben Freund sind am Sonntag auch sämtliche sechs weiteren deutschen Starter im Wettkampf vertreten. Richard Freitag, der im Vorjahr in Inns-bruck gesiegt hatte, kam auf 123,5 m und mit 122,8 Punk-ten auf Platz sieben. Stephan Leyhe zeigte erneut einen starken Qualifikationssprung und wurde mit 127,5 m (120,2 Punkte) Achter. Andreas Wank kam auf Platz 19. (115,3), An-dreas Wellinger (Ruhpolding) landete auf dem 20. Rang (114,6). Karl Geiger auf Platz 28 (110,8) und Michael Neumayer auf Rang 46 (98,3) sind am Sonntag ebenfalls dabei. (sid)

Freund nur auf Platz sechsWeltmeister schwächelt bei der Quali zum dritten Tournee-Springen

Severin Freund geht mit 8,6 Punkten auf den Slowenen Peter Prevc in das dritte Springen der Vierschanzen-Tournee. Foto: nph

Die ehemaligen Werder-Profis Mesut Özil und Per Mertesacker sind mit dem FC Arsenal in der Premier League weiterhin auf Meis-terkurs. Einen Rückschlag gab es dagegen für Jürgen Klopp und den FC Liverpool.

Jürgen Klopp und der FC Liverpool haben einen er-nüchternden Start ins Fuß-balljahr 2016 erlebt. Der deut-sche Teammanager verlor mit den Reds am Samstag 0:2 (0:1) bei West Ham United und musste den Rivalen im Rennen um die Europapokal-plätze in der englischen Pre-mier League vorbeiziehen lassen. Dagegen verschaffte sich der frühere Bayern-Trai-ner Louis van Gaal bei Re-kordmeister Manchester Uni-ted durch das 2:1 (0:0) gegen Swansea City wohl eine wei-tere Galgenfrist.

An der Tabellenspitze erar-

beitete sich der FC Arsenal mit den deutschen Weltmeis-tern Mesut Özil und Per Mertesacker dank des glanz-losen 1:0 (0:0)-Erfolgs gegen Abstiegskandidat Newcastle United ein Zwei-Punkte-Pols-ter auf den direkten Verfolger Leicester City, weil das Über-raschungsteam gegen Auf-steiger AFC Bournemouth nicht über ein 0:0 hinauskam.

„Ich habe den Spielern nach dem Spiel gesagt: Das war heute nicht genug. In den entscheidenden Momenten waren wir nicht 100-prozen-tig da“, wetterte der sichtlich frustrierte Klopp: „Es ist kein Tag, um enttäuscht zu sein - es ist ein Tag, um sauer zu sein.“

Für die Gunners (42 Punkte) erzielte Innenvertei-diger Laurent Koscielny (73.) das einzige Tor des Tages. Der zuluetzt brillant aufgelegte Özil konnte seinen starken 16 Torvorlagen in der laufenden Meisterschaft keine weitere hinzufügen. (red/sid)

Arbeitssieg für Özil und Mertesacker1:0 gegen Newcastle: Arsenal baut die Tabellenführung in der Premier League aus

Werders früherer Abwehrchef Per Mertesacker ist mit dem FC Arsenal auf Meisterkurs in England. Foto: Nordphoto

LINKS DER WESER10 Sonntag, 3. Januar 2016

Das Glocke-Winterferien-programm anlässlich der Halbjahres-Zeugnisaus-gabe Ende Januar steht ganz im Zeichen des Bre-mer Karnevals.

Mitte Die Mitarbeiter der Abteilung für Musikvermitt-lung der Glocke bieten am 28. und 29. Januar für 10- bis 14-Jährige, von 9 bis 15 Uhr, jeweils unter dem Titel „Abenteuer Samba!“ passend zum anstehenden Samba-Karneval im Bremer Konzert-haus einen Percussion-Work-shop an.

Im norddeutschen Flach-land gibt es einen „so ganz anderen Karneval“, das dürf-te sich nach fast 30 Jahren rumgesprochen haben. In 2016 steht die Hansestadt am letzten Januar-Wochenende wieder ganz im Zeichen von Deutschlands größtem Sam-ba- und Maskenkarneval. Brasilianische Lebenslust, farbenfrohe Kostüme und feurige Rhythmen sollen dann den „kühlen Norden“ erobern und exotisches Flair versprühen. Grund genug, in der Glocke mit einem Percussion-Workshop auch den Nachwuchs an die be-sondere bremische Form des Karnevals heranzuführen. Und so heizt das Winterferi-en-Programm Teilnehmern von 10 bis 14 Jahren mit pul-sierenden Samba-Rhythmen ordentlich ein – und zwar mit allem, was dazu gehört. Unter der Anleitung von Do-zent Ingo Müller, Schlagzeu-ger aus Osnabrück, wird mit dem „Musik im Ohr“-Team lautstark getrommelt und ge-pfiffen. Passend dazu werden

aus Papier und Stoffresten farbenprächtige und fanta-sievolle Outfits und Acces-soires kreiert. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, Ins-trumente werden gestellt. Zum Abschluss gibt es ein kleines Konzert für Fami-lie und Freunde, so dass alle Teilnehmer bestens einge-stimmt sind auf das wilde Treiben des Samba-Karne-

vals im Bremer Viertel. „Abenteuer Samba!“,

Percussion-Workshop für 10- bis 14-Jährige, in der Glocke, Domsheide, Donnerstag, 28. Januar, und Freitag, 29. Janu-ar, jeweils 9 bis 15 Uhr. Die Teilnahme kostet 40 Euro in-klusive warmes Mittagessen. Karten unter Telefon 33 66 99 und unter www.glocke.de im Internet. (red)

Abenteuer SambaWinterferien in der Glocke: Percussion spielen und basteln

Ordentlich auf die Pauke hauen können Kinder im Rahmen des Lehrgangs. Foto: pv

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LINKS DER WESERSonntag, 3. Januar 2016 11

n e u s t a d tLeben in der

Das Surren von Nähma-schinen gehört neuerdings immer mittwochs zumguten Ton im SOS-Kinder-dorf-Zentrum. Seit kurzem gibt es dort nämlich eine offene Nähwerkstatt.

Neustadt Handarbeit haf-tet längst nichts Altbackenes mehr an – im Gegenteil: „Do it yourself“ liegt voll im Trend. Auch im SOS-Kinderdorf-Zentrum in der Bremer Neu-stadt bestand unter den Be-sucherinnen und Besuchern schon länger der Wunsch nach einer Nähwerkstatt: „Fa-milien haben uns angespro-chen, weil sie zum Beispiel für ihre Kinder Kleidung nä-hen, ändern oder ausbessern wollen“, berichtet Mitarbei-terin Hille Wältermann. „Als wir dann auch unter unseren

Nachbarn aus den Neustädter Flüchtlingsunterkünften viele Nähinteressierte kennenge-lernt haben, dachten wir: Eine solche Nähwerkstatt ist der perfekte Rahmen, sich zu be-schnuppern und erste Kon-takte zu knüpfen.“

Jeden Mittwoch von 15 bis 17 Uhr können alle, die Lust haben, nun nach Her-zenslust nähen und werkeln und erhalten bei Bedarf auch Unterstützung durch ehren-amtliche Helfer. Das Stadt-teil- und Familienzentrum an der Friedrich-Ebert-Straße 101 baut neben zahlreichen Stammgästen auch auf Be-such aus den benachbarten Flüchtlingsunterkünften: „Aufgrund der räumlichen Nähe werden wir unser An-gebot in den verschiedenen benachbarten Wohnheimen bewerben und hoffen auf re-ge Teilnahme“, bestätigt Wäl-

termann.Der integrative Charakter

des neuen Angebots ist Hille Wältermann besonders wich-tig: „Um Schnittmuster aus-zutauschen, sich gegenseitig zu helfen und Tipps zu geben, braucht es in der Regel nicht vieler Worte“, erklärt die Päd-agogin. Darüber hinaus ist das Angebot kostenlos, Mate-rial kann selbst mitgebracht oder gegen einen kleinen Unkostenbeitrag erworben werden. Die Nähstube öff-net zunächst einmal in der Woche. Ehrenamtliche Nä-herinnen und Näher, die den unerfahreneren Gästen über die Schulter schauen und Tipps geben können, werden noch gesucht. Interessierte können sich direkt bei Hille Wältermann im SOS-Kinder-dorf-Zentrum unter der Te-lefonnummer 0421 596 12 62 melden. (sn)

Nähmaschinen ratternSOS-Kinderdorf-Zentrum lädt zu einer neuen Nähwerkstatt

Irmgard Moczinski (l.) und Hille Wältermann sind beide für die SOS-Nähstube im Einsatz. Einmal wöchentlich öffnen sie jetzt die Näh-Werkstatt für Interessierte. Foto: pv

Der Froschkönig taucht aufDas Ensemble des Schnür-schuh-Theaters zeigt am Sonntag, 10. Januar, 15 Uhr, seine Inszenierung des Märchens „Der Froschkö-nig“. Statt mit erhobenem Zeigefinger spielen die Ak-teure mit einer Prise Poese,

mit Live-Musik und Hu-mor. Trotzdem soll das Stück genauso wie das Märchen zeigen, dass es sich lohnt, Versprechen zu halten. Der Eintritt zum Stück kostet 9 Euro. (eb)/Foto: J. Beschoner

Neustadt Mitten in der Bremer Neustadt in See ste-chen – und das auch noch vor Mombasa: Im Institut für Maritime Simulation an der Hochschule Bremen ist das möglich. Und um die Einfahrt großer Schiffe in eben jenen Hafen von Mombasa am Neu-städter Ship Handling Simula-tor zu üben, war kürzlich eine sechsköpfi ge Delegeation aus der ostafrikanischen Hafen-stadt in Bremen zu Gast. Die angehenden Lotsen wurden von einem Team der Hamburg Port Services GmbH und des Institus für maritime Simula-tion in Theorie und Praxis der Schiffsführung ausgebildet. Eingeübt wurde die Lotsung wesentlich größerer Schiffe in

den Hafen von Mombasa. In-halte der Simulationen waren alle Manöver von der Lotsen-übernahme über Fahren im Strom bis hin zu Schlepper- und Anlegemanövern. Dazu gab‘s Unterricht in Schiffsthe-orie und Hydrodynamik.

Das Training ist aus der erfolgreichen Evaluierung der Hafenerweiterung von Mombasa entstanden, die im April 2014 für die Firma Inros Lackner aus Bremen durch-geführt wurde. Die darin entwickelten Hafenmanöver konnten nun mit den Lotsen im Simulator umgesetzt wer-den. Im Februar 2016 wird die nächste Gruppe Lotsen nach Bremen kommen, um in der Neustadt zu trainieren. (eb)

Mombasa in der NeustadtKenianer übten Einfahrt in Heimathafen

Tim Dentler vom Institut für maritime Simulation (l.) und Christian Köpke von Hamburg Port Services (hinten) hat-ten Besuch von Lotsen aus Kenia. Foto: D. Welge

n e u s t a d tLeben in der

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MA R I N O S KA LO G LO U

Victoria & Alfred Water-front, Bo Kaap Viertel, Ta-felberg – Kapstadt hat viele Sehenwürdigkeiten. Interes-sant ist auch das Umland – angefangen beim Kap der Guten Hoffnung bis hin zu den Weinanbauregionen.

Umfragen belegen es immer wieder: Kapstadt gilt als eine der schönsten Metropolen der Welt. Oft wird die im Jahre

1652 von den Holländern ge-gründete „Mutterstadt“ Süd-afrikas in einem Atemzug mit San Francisco oder Sydney ge-nannt.

Die Metropole am „schöns-ten Ende der Welt“ hat vieles zu bieten. Wer sich zunächst einen Durchblick verschaffen möchte, steigt in die Gondel und fährt mit der Seilbahn auf den 1.086 Meter hohen Tafel-berg. Das ist die Aussichtster-rasse der Weltstadt. Alternativ kann der Hausberg Kapstadts auch erwandert werden. Bis zu 300 Pfade sollen dabei zur Wahl stehen. Vom Wahrzei-

chen Kapstadts aus hat man einen grandiosen Blick auf die Bucht, die Dächer der Stadt und den Hafen.

Ein beliebter Treffpunkt für Einheimische und Touristen ist die Victoria & Alfred Water-front. Im restaurierten Werft- und Hafenviertel, das seinen Namen dem Besuch von Kö-nigin Victoria und ihrem Sohn Alfred im Jahr 1860 verdankt, befi nden sich Szene-Cafés, Kneipen, Gourmet-Restau-rants, Galerien und diverse Einkaufsmöglichkeiten. Im alten Hafenbecken dümpeln noch viele Bötchen rum.

Bunte Häuschen im kaphol-ländischen und englischen Stil sowie enge Gassen sind das Markenzeichen des Bo Kaap Viertels, das heute größten-teils von Nachfahren einst aus Asien ans Kap verschleppter Sklaven bewohnt wird. Der Stadtteil unterhalb des Signal Hills ist eine Fundgrube für kultur- und geschichtsinteres-sierte Besucher.

Auch Robben Island ist ein geschichtsträchtiger Ort. Auf der ehemaligen Gefängnisin-sel, die per Boot ab Kapstadt zu erreichen ist, verbrachte Nelson Mandela 27 Jahre in ei-ner Fünf-Quadratmeter-Zelle. Heu te ist das 500 Hektar-Ei-land Südafrikas größte natio-nale Gedenkstätte.

Ob ein Ausfl ug in die Bota-nik, eine Weinprobe in Stel-lenbosch oder stürmische Zeiten an der (falschen) Spitze von Afrika – auch das Umland von Kapstadt bietet die unter-schiedlichsten Sehenswürdig-keiten. Die erste befi ndet sich direkt auf der Rückseite des Tafelbergs: Im Botanischen Garten von Kirstenbosch be-kommt man Südafrikas Flora auf einen Blick zu sehen. Re-ben geben in Orten wie Stel-lenbosch, Paarl, Franschhoek und Constantia den Ton an. Das Kapland ist Weinland und

Aussichtsterrasse „Tafelberg“Kapstadt zählt zu den schönsten Metropolen der Welt / Viele touristische Highlights

Vom Tafelberg hat man einen fantastischen Blick auf Kapstadt. Fotos: www.capetown.travel

In sieben Minuten mit der Seilbahn auf Kapstadts „Dach“ fah ren.

Bo Kaap: Das bunte Viertel der „Mutterstadt“ Südafrikas. Foto: www.dein-suedafrika.de

rund um die „Mutterstadt“ tummeln sich mehr als 120 malerische Anbaugebiete, die zu den ältesten und bekann-testen des Landes zählen.

Aufregend bis atemberau-bend ist die Fahrt auf dem Chapman’s Peak Drive zum Kap der Guten Hoffnung. Der Chapman‘s Peak gehört zu den berühmtesten Pässen der Welt. Das „Ich-war-hier-Foto“ hinter dem Holzschild mit den geografi schen Koor-dinaten des Kaps der Guten Hoffnung gehört zum Pfl icht-programm. Wer sich jetzt al-lerdings an der südlichsten Spitze Afrikas wähnt, liegt falsch. Der Atlantik und der Indische Ozean treffen am 140 Kilometer entfernten, süd-östlich gelegenen Kap Agul-has aufeinander. Klingt aber

längst nicht so spektakulär wie Kap der Guten Hoffnung oder Kap der Stürme, wie der Seefahrer Bartolomeu Diaz die Landspitze einst nannte. Stürmisch wird es am Kap der Guten Hoffnung, einmal vom Meer aus und ein anderes mal, wenn Busse voll mit Touristen Richtung Strand stürmen.

� Der Aufenthalt in Kap-stadt kann mit Wildbeobach-tungsfahrten im Krüger-Natio-nalpark sowie Badeurlaub am Indischen Ozean kombiniert werden. Der Kieler Reisespe-zialist Gebeco hat an diversen Terminen die 14-Tage-Erleb-nisreise „Freie Wildnis und Traumstrände“ zum Preis ab 3.145 Euro mit Flüge aufgelegt. Mehr unter www.gebeco.de im Netz. Infos auch unter www.dein-suedafrika.de im Internet.

Mit Condor nach Santa ClaraKuba liegt im Trend. Condor reagiert auf die Nachfrage und fliegt jetzt im Winter immer freitags ab Frankfurt nonstop nach Santa Clara. Die neue Destination ergänzt die be-liebten Condor-Ziele Havan-na, Varadero und Holguin ab Frankfurt. Die Flüge werden mit einer Boeing 767-300

durchgeführt, die neben der Economy und Premium Class auch mit der Business Class ausgestattet ist.

Die geschichtsträchtige Stadt Santa Clara in Zentral-kuba ist von grünen Hügel-ketten umgeben und liegt am Fuße des Escambray Ge-birges. Die rund 240.000 Ein-

wohner zählende Großstadt erinnert mit Gedenkstätten und Statuen an ihre Schlüs-selrolle in der kubanischen Revolution und an den Natio-nalhelden Che Guevara. Häu-ser im Kolonialstil, historische Plätze oder der zentrale Par-que Leonicio Videl prägen das Stadtbild.

Mövenpick baut neu in VietnamMövenpick baut in Vietnam zwei neue Häuser, die 2018 eröffnet werden. Das Möven-pick Resort Phu Quoc ent-steht auf der Insel Phu Quoc. Ebenfalls in Bau befindet sich das Mövenpick Resort Cam Ranh Bay in der Provinz Khanh Hoa.

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Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer hat Nachbesse-rungen im Entwurf des Gesetzes zur Änderung des Arbeitnehmerüberlas-sungsgesetzes des Bundes-ministeriums für Arbeit und Soziales gefordert.

Der seit 2013 amtierende Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer wurde erneut an die Spitze der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeber-verbände (BDA) gewählt. In seiner Rede stellte er fest: „Keine Branche hat eine so hohe Tarifbindung in Deutschland wie die Zeitar-beit. Fast alle Arbeitsverträge in diesem Bereich sind durch Tarifverträge mit den DGB-Gewerkschaften geregelt. Trotzdem soll – so sieht es der Referentenentwurf vor – nach zwölf Monaten die Wirkung der Tarifverträge außer Kraft gesetzt werden. Ich halte das für einen unglaublichen und völlig abwegigen Eingriff in die Tarifautonomie.“

Kramer „erwarte von der Bundesregierung, dass dieser Referentenentwurf von Grund auf korrigiert wird, damit die-ser Großangriff auf hundert-tausende selbstständige Un-ternehmen in der modernen,

Nachbesserungen gefordertArbeitgeberpräsident Ingo Kramer kritisiert die „Eingriffe in die Tarifautonomie“

Der Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer kritisiert die Bundes-regierung. Foto: pv

arbeitsteiligen Wirtschaft un-terbleibt.“

Zuvor hatte Hauptgeschäfts-führer des Bundesarbeitgeber-verband der Personaldienstlei-ster (BAP), Thomas Hetz, auf die Folgen der gravierenden

rechtlichen Änderungsvor-schläge für die Zeitarbeits-branche in Deutschland hinge-wiesen: Der Entwurf gehe „weit über die Vereinbarungen aus dem Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD hinaus“, es sei „insgesamt erschre-ckend, dass offenbar durch verstärkt herbeigeführte Rechtsunsicherheit und unver-hältnismäßige Sanktionen bei den Kunden der Zeitarbeit ein Klima der Verunsicherung her-beigeführt und die Branche so ganz massiv eingeschränkt werden soll“, erklärte Hetz.

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