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Wirtschaft IN BREMEN 12/2012 Entdeckungstour Lange Nacht der Industrie Raumfahrtstandort Bremen Weiter geht’s mit der Ariane 5 Asien Wachstumsmärkte im Bremer Blickpunkt Wagen & Winnen Innovation in Bremen: FIBRE, Design Thinking, innoSpice Veranstaltungsort Feiern und Tagen im Sendesaal Bremen IHK-Energietour 2012 Chancen der Energiewende Wenn Spaß auch Ertrag bringt MAGAZIN DER HANDELSKAMMER www.handelskammer-bremen.de Informationstag „Gesundheit“

Wirtschaft in Bremen 12/2012 - Informationstag "Gesundheit": Wenn Spaß auch Ertrag bringt

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WirtschaftIN BREMEN

12/2012

EntdeckungstourLange Nacht der Industrie

Raumfahrtstandort BremenWeiter geht’s mit der Ariane 5

AsienWachstumsmärkte im Bremer Blickpunkt

Wagen & WinnenInnovation in Bremen: FIBRE, Design Thinking, innoSpice

VeranstaltungsortFeiern und Tagen im Sendesaal Bremen

IHK-Energietour 2012Chancen der Energiewende

Wenn Spaß auchErtrag bringt

MAGAZIN DER HANDELSKAMMER

www.handelskammer-bremen.de

Informationstag „Gesundheit“

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Die globalisierte Welt stellt uns kontinuierlich vor neue Heraus-forderungen. Immer häufiger müssen Regionen ihre Kräfte bündeln,um für europäische oder internationale Themen gerüstet zu sein. AlsUnternehmerinnen und Unternehmer sind wir gut beraten, diese Situation offensiv anzugehen. Um die wirtschaftlichen Stärken

Bremens konsequent voranzubringen, ist es sinnvoll, wenn wir unsere Kräfte im gesamten Bundesland Bremen bündeln.

Aus diesem Grund sind wir mit unseren Freunden der Industrie- und Handelskammer Bremerhaven in die Diskussion über die Bildung einer gemein-samen Landeskammer für Bremen gegangen. Sowohl das Plenum unserer Handelskammer als auch die Vollversammlung in Bremerhaven haben ihregrundsätzliche Zustimmung zur Aufnahme von Gesprächen gegeben. Damit

beginnt die eigentlich spannende Frage, ob es gelingt, in den grundlegenden Eckpunkten Einigkeit zu erzielen.

Für Plenum und Präsidium unserer Handelskammer ist es wichtig, dass die besonderenStärken bremischer Kammerarbeit in die neu zu bildende Landeskammer übernommen werden. Dazu zählen die ausgeprägte Einbindung des Ehrenamts in die Kammerarbeit, dieschlanken, effizienten Organisationsstrukturen sowie überschaubare Gremiengrößen, die zielorientierte und effiziente Gespräche und Entscheidungen ermöglichen. Daher sollen das Plenum der Handelskammer Bremen und die Vollversammlung der IHK Bremerhaven zu einem gemeinsamen Plenum von vertretbarer Größe zusammengeführt werden. Anfang2013 wäre in beiden Kammern eine entsprechende Grundsatzvereinbarung zu beschließenund bis Mitte 2013 eine gemeinsame Satzung vorzulegen.

Alle Dienstleistungen zur Betreuung der Mitglieder vor Ort sollten an beiden Standortenweiterhin vorgehalten und ausgebaut werden. Die zentralen Geschäftsbereiche einer Landes-kammer, deren Hauptansprechpartner die Landesregierung ist, sowie die Back-Office-Funk-tionen wie beispielsweise die Mitglieder-, Beitrags- und Personalverwaltung wären am Standort Bremen zusammenzuführen. Rein kommunale sowie administrative Vor-Ort-Funktionen blieben an beiden Standorte erhalten.

Es gilt auf dem Weg zu einer Landeskammer viele Bedürfnisse und Einzelheiten zu berücksichtigen. Fakt ist und bleibt aber: Eine gemeinsame Landeskammer wäre der ent-scheidende Schritt, um die Standortinteressen der Wirtschaft in Bremen und Bremerhavenkraftvoller und effizienter wahrzunehmen. Für zusätzliche Projekte und Initiativen wärenKräfte frei. Die fachliche Dienstleistungsqualität an beiden Standorten würde gestärkt!

Otto Lamotte (Präses)

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KAMMERSTANDPUNKT

Starke gemeinsame Stimme der Wirtschaft

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4 | Wirtschaft in Bremen 12.2012

INHALT

WirtschaftIN BREMEN

12/2012

EntdeckungstourLange Nacht der Industrie

Raumfahrtstandort BremenWeiter geht’s mit der Ariane 5

AsienWachstumsmärkte im Bremer Blickpunkt

Wagen & WinnenInnovation in Bremen: FIBRE, Design Thinking, innoSpice

VeranstaltungsortFeiern und Tagen im Sendesaal Bremen

IHK-Energietour 2012Chancen der Energiewende

Wenn Spaß auchErtrag bringt

MAGAZIN DER HANDELSKAMMER

www.handelskammer-bremen.de

Informationstag „Gesundheit“

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Beilagenhinweis Diese Ausgabe der Wirtschaft in Bremen enthält eine Beilage desVereins für Innere Mission in Bremen und das Journal i2b-express. » Das sind unsere Titelthemen.

TITELGESCHICHTEInformationstag Gesundheit – Wenn Spaß auch Ertragbringt „Gesundheit im Betrieb“: Im Haus Schütting fandzum ersten Mal ein Informationstag über dieses Themastatt. Gesundheitswirtschaft Nordwest, Handelskammerund Handwerkskammer erläuterten Wege und Möglich-keiten, ein betriebliches Gesundheitsmanagement einzu-führen. Die Resonanz übertraf alle Erwartungen.

KAMMERREPORTHandelskammer Aus dem Plenum vom 12. November Bremen-Nord Plenum verabschiedet Resolution

STANDORTBREMENEntdeckungstour Lange Nacht der IndustrieRaumfahrtstandort Weiter geht’s mit der Ariane 5Theimann-Leuchten Zwei Frauen und ihr GeschäftStadtentwicklung Abriss der Bremer Landesbank, Teherani-Bau in der Überseestadt, Mühlenviertel in HornEvents Feiern und Tagen im Sendesaal Vom Schreibtisch (wieder) auf die Musikbühne

METROPOLREGIONIHK Nord Generaldirektion Küste Bremerhaven Beste Logistik-Fachhochschule

RUBRIKEN

KammerstandpunktPräses Otto Lamotte: Starke gemeinsame Stimme der Wirtschaft

Bremen kompaktLand & Leute, In Kürze Stadt & Campus

InfothekVeranstaltungen der Handelskammer FirmenjubiläenAmtliche Bekanntmachung

BörsenExistenzgründungenKooperationenRecycling

CSR-PanoramaZahlen des MonatsWirtschaftstermineImpressumAnzeigenregister

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Informationstag GesundheitSeite 10 Wenn Spaß auch Ertrag bringtFoto Jörg Sarbach

Entdeckungstour Seite 20 Lange Nacht der Industrie Die Handelskammer und der Arbeitgeberverband Nordmetall luden im November wieder zur Langen Nacht der Industrie ein. Gestra-Chef Lutz Oelsner begrüßte die Teilnehmer in der ÖVB-Arenaund versprach spannende Einblicke in die Arbeitsprozesse der 15 Unternehmen, die ihre Tore öffneten. Foto Jörg Sarbach

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12.2012 Wirtschaft in Bremen | 5

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Daniel Schroeter,Schröter’s Leib & Seele

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ZUKUNFTBILDUNGEhrenamt Langjährige Prüfer geehrtNachrichten IHK-Lehrstellenbörse, Ausbildungsbilanz, Praxisbörse an der Uni, Preis für ZF Services

WIRTSCHAFTGLOBALDesertec-Initiative Neues vom WüstenstromLändernetzwerk Subsahara-AfrikaInternationaler Dialog IndienAsien Wachstumsmärkte im Bremer Blickpunkt: APK--Konferenz mit Lamotte, Delegationsreise nach Malaysia und Singapur

NEUECHANCENKreativwirtschaft Kreatives „Best Practice“: Organza-BilanzElektromobilität Flottenversuch gestartet

SERVICE&PRAXISEnergie IHK-Nord-Energietour 2012 in Bremen, Kongress in Bremerhaven zur EnergieeffizienzNachrichten Fraueninfobörse, IHK-Kooperationsbörse

WAGEN&WINNENInnovation in BremenDie Faserspezialisten: CFK-Know-how vom FIBRE; neues Innovationstool: innoSpice; neue Innovations-methode: Design Thinking

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Asien: Wachstumsmärkte im Bremer Blickpunkt Seite 40 APK-Konferenz in Indien und Delegationsreise nach Malaysia und Singapur Foto Dr. Guido Brune

Wagen & Winnen Seite 54 Innovation in BremenInstitute, Tools, Methoden: Sie alle unterstreichen die bremische Innovationskompetenz –seien es die hochrenommierten CFK-Spezialisten vom Faserinstitut oder vom IFAM, ein TZI--Spinoff mit einem neuen Innovationstool oder die Forscher der Jacobs University mit demersten Design Thinking Labor in Nordwestdeutschland. Foto FIBRE

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atlas BKK ahlmann: mindestens 100 Euro Prämie Die Krankenkasse atlas BKK ahlmannzahlt 2013 eine Prämie von mindestens100 Euro aus. „Der genaue Betrag,“ soVorstand Peter Witt „wird im Dezemberfestgelegt.“ Auch gebe es neue Ange-bote für die Mitglieder; die Praxisge-bühr habe die Kasse bereits Anfang2011 abgeschafft.

Krannich Solar Bremenam StartDer Solarstrom-Systemanbieter Kran-nich Solar hat in Delmenhorst seinefünfte deutsche Niederlassung eröff-net. Die Firmengruppe ist weltweit an22 Standorten vertreten und beschäf-tigt mehr als 360 Mitarbeiter. Sie unter-stützt das Installationsgewerbe rundum die Photovoltaik.

Cargo Online Software GmbHneue dbh-Tochter Die Cargo Online Software GmbH,einer der weltweit führenden Herstellerinnovativer Speditions-Software, ge-hört jetzt als neue Tochtergesellschaftzur dbh Logistics IT AG (dbh). Mit ei-nem Jahresumsatz von 12,7 MillionenEuro und mehr als 2.100 Kunden istdbh einer der führenden Dienstleisterfür Beratung und Software im BereichZoll- und Hafenwirtschaft. Die CargoOnline Software wird der Mitteilung zu-folge weiterhin eigenständig geführt,alle Arbeitsplätze an den drei Standor-ten Bremen, Hessen und Bayern sollenerhalten bleiben.

Röhlig nach UMS-NormISO 14001 zertifiziertDer Logistiker Röhlig ist nach der Um-weltmanagementnorm ISO 14001 zer-tifiziert worden. Unter dem Motto „Re-duce, Reuse and Recycle“ entwickelt dasUnternehmen seine Geschäftsprozessekontinuierlich weiter. Ziel sind umwelt-schonende und gleichzeitig effizienteAbläufe, teilte das Unternehmen mit.

6 | Wirtschaft in Bremen 12.2012

BREMENKOMPAKT

LAND & LEUTE IN KÜRZE

· Dr. Stephan-Andreas Kaulvers(56) (v.l.) hat den Vorsitz des Aufsichts-rates der EWE in Oldenburg übernom-men und löst damit Günther Boek-

hoff ab. Der Leeraner übte dieses Amtseit 1988 aus. Der Aufsichtsrat hat fer-ner den Vertrag von Dr. Werner Brin-ker (60), seit 1998 Vorstandsvorsitzen-der der EWE, bis zum Herbst des Jahres2015 verlängert. Kaulvers ist seit 2006Landesbankchef und sitzt seit 2004 imEWE-Aufsichtsrat.

· Matthias Hellmann (42) undBjörn Nullmeyer (38) sind zu Gene-ralbevollmächtigten der Bremer Lan-desbank ernannt worden. 2010 war be-reits Mathias Barghoorn zum General-bevollmächtigten berufen worden. Hell-mann leitet seit 2010 den Hauptbe-reich Operations; dieser umfasst die Or-ganisation/Informatik, den Einkauf/Objektservices sowie den Unterneh-mensservice. Nullmeyer ist Leiter desGeschäftsfeldes Spezialfinanzierungen.

· Katja Windt (43) wird ab 1. Janu-ar 2013 die Position des Provost undder Vizepräsidentin der Jacobs Univer-sity Bremen bekleiden. Die Professorinund mehrfach ausgezeichnete Expertinfür Produktionslogistik wird in dieser

Funktion die beidenDekane der Universi-tät ersetzen. Damitbündelt die JacobsUniversity erstmalsdie Koordination vonLehre und Forschungin einer Hand, um

die fächerübergreifende Zusammenar-beit der Wissenschaftler und das aka-

demische Profil der privaten Universi-tät zu stärken. An der Seite des neuenPräsidenten Professor Dr. Heinz-OttoPeitgen wird Windt wesentlich mitver-antwortlich für den akademischen Er-folg und die weitere Entwicklung vonForschung und Lehre bei Jacobs sein.

· Professor Michael Schulz istneuer Direktor des ExcellenzclustersMARUM. Der Meeresgeologe und Kli-mamodellierer löste Professor GeroldWefer ab, der dasBremer Zentrum fürMarine Umweltwis-senschaften aufge-baut hat. Wefer war1985 von Kiel nachBremen an den Fach-bereich Geowissen-schaften gekommen. Mit den Erfolgenin der Meeresforschung hat der vielfachpreisgekrönte Wissenschaftler in Bre-men Universitätsgeschichte geschrie-ben. Professor Schulz war seit 2005 derStellvertreter von Wefer.

· Dr. Katrin Steengrafe (53) heißtdie neue Geschäftsführerin der gemein-nützigen Bremer Werkgemeinschaft(BWG). Die promovierte Pädagogin trittdie Nachfolge von Tina Macholdt anund war zuletzt mehr als zehn Jahrelang beim Deutschen Roten Kreuz,Kreisverband Bremen, in leitender Posi-tion tätig. Die BWG, im Jahr 1976 alsgemeinnütziger Verein gegründet, be-rät, betreut und begleitet Menschen mitpsychischen Erkrankungen.

· Jens Bieniek wird am 1. Juni 2013die Nachfolge des dann ausscheiden-den Finanzvorstandes der BLG, HillertOnnen, antreten. Der Wirtschaftsin-genieur ist seit 1999 für die Bereiche Fi-nanzen, Controlling, Beteiligungsma-nagement und Versicherungen in derBLG Logistics Group zuständig. Im Lau-fe dieses Jahres hat er zudem die Verantwortung für die Bereiche Rech-nungswesen, Steuern, Zoll und InvestorRelations übernommen.

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PREISE

Stern für La TerrasseDas Restaurant La Terrasse im ParkHotel Bremen hat wieder einen der be-gehrten Sterne des Guide Michelin

Deutschland gewon-nen – zum viertenMal in Folge. Es istdamit weiterhin daseinzige Sterne-Res-taurant in Bremenund Umgebung. DerGuide Michelin istfür die meisten Fach-leute der maßgebli-che Restaurant-Füh-

rer in Deutschland. Das Urteil seinerfachlich gebildeten Tester hat Gewicht.Seit Anfang 2012 leitet Norman Fi-scher (im Bild) die Küche.

Highlight für PhilharmonikerDer Marketing-Club Bremen hat denInnovationspreis Highlight 2012 an dieBremer Philharmoniker für ihre neueReihe „5nach6“, das Afterwork-Kon-zert, verliehen. Die neue Marke sei er-folgreich und einzigartig. So würdenbeispielsweise Klassik-Einsteigern durchdas ungezwungene und kürzere Formatein Zugang zur klassischen Musik undvielen anderen ein wohlklingenderWechsel vom Berufsleben in den Abendgeboten. Den Silberplatz gewann das

Foto Frank Pusch

Konzept von awa I crossmedia produk-tionen namens „Squeeze me!“, das sichmit Demenz befasst. Birgitta Rust, dieim vergangenen Jahr ihre Destillerieam Europahafen eröffnete, erhielt fürdie professionelle Markeneinführungder „Piekfeinen Brände“ die dritte Aus-zeichnung.

Bremer IngenieurpreisJochen Dreyer (Universität Bremen)und Niklas Conen (Jade HochschuleWilhelmshaven/Oldenburg/Elsfleth)haben den Bremer Ingenieurpreis desVDI gewonnen. Er wird jährlich für zweiDiplomarbeiten bzw. Bachelor-/Mas-terarbeiten der Absolventen der regio-nalen Hochschulen im Einzugsgebietdes Bremer Bezirksvereins verliehen.Die Preisverleihung fand im Kunden-center von Mercedes Benz statt.

Fernsehpreis Metropolitan Das von Julia Gypas moderierte Maga-zin NORDreporter beim Privatsendercenter.tv Bremen hat den FernsehpreisMetropolitan 2012 in der Kategorie„Bestes regelmäßiges Magazin“ gewon-nen. Seit einem guten Jahr präsentiertcenter.tv mit NORDreporter einmal inder Woche samstags ab 18.30 Uhr Re-portagen aus dem Norden Deutsch-lands.

Bremen weihnachtet sehr: Schlachte-Winterzauber und Weihnachtsmarkt locken wieder Heerscharen von Besuchern an. Das Team der „Wirtschaft in Bremen“ wünscht allen Leserinnen und Lesern ein frohes Weihnachtsfest und ein erfolgreiches und glückliches 2013.

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BREMENKOMPAKT

STADT & CAMPUS

Allianz: Mond und Tiefseemit dem Roboter erkunden Die neue Forschungsallianz „Roboti-sche Erkundung unter Extrembedingun-gen“ (ROBEX) bringt in Deutschlanderstmals Erfahrungen aus der Monder-kundung und der Tiefseeforschung zu-sammen. Sie wird von der Helmholtz-Gemeinschaft mit 30 Millionen Eurofür fünf Jahre gefördert. Ein ROBEX-Projekt widmet sich dem

Tiefseeroboter Wally der Jacobs Univer-sity Bremen: Er soll neue Antriebssyste-me und eine intelligente Steuerungs-technik bekommen. Bislang rollt Wallymit Raupenantrieb über den Meeres-grund und liefert von dort Daten undVideos. Gelenkt wird er von den BremerForschern über eine Internet-Verbin-dung. Bald soll Wally schwebend Hin-dernisse überwinden und sich auto-nom ohne externe Steuerung bewegen.Unter Federführung des Alfred-We-

gener Instituts für Polar- und Meeresfor-schung beteiligen sich das DeutscheZentrum für Luft- und Raumfahrt unddas Geomar Helmholtz-Zentrum fürOzeanforschung sowie sechs deutscheUniversitäten und zwei weitere For-

s

Jacobs Foundation will Jacobs Uni weiter finanzierenDer Stiftungsrat der Jacobs Foundationhat beschlossen, die Finanzierung derJacobs University Bremen über das Jahr2017 hinaus fortzusetzen. Über dieHöhe wurde zunächst nichts bekannt.„Der Beschluss basiert auf der ein-drucksvollen Bilanz der bisherigen Lehr-und Forschungsleistungen der 2001gegründeten internationalen Privatuni-versität sowie auf der durch den frischgewählten Präsidenten Prof. Dr. Heinz-Otto Peitgen vorgestellten Zukunftspla-nung“, teilte die Foundation mit. Peit-gen, der sein Amt am 1. Januar 2013antritt, hatte auf der Herbstsitzung dieakademischen und finanziellen Per-spektiven der Uni für die kommendenJahre präsentiert. Der Stiftungsrat siehtdarin eine „anspruchsvolle, aber reali-sierbare Basis für die Entwicklung einesdetaillierten Businessplans, der Szena-rien für eine nachhaltige und finanziellgesicherte Zukunft der Jacobs Universi-ty bis 2017 und darüber hinaus be-schreiben soll.“Damit gab der Stiftungsrat grünes

Licht für weitere Gespräche der JacobsUniversity, der Freien Hansestadt Bre-men und der Jacobs Foundation „zur Si-cherstellung einer nachhaltigen finan-ziellen Entwicklung.“ Bremen hattezuvor eine weitere Unterstützung unterbestimmten Bedingungen signalisiert.2006 hatte die Jacobs Foundation, dieder Unternehmer Klaus J. Jacobs 1989in Zürich gegründet hat, mit ihrer Inves-tition von 200 Millionen Euro neueMaßstäbe im Bereich der privatenHochschulförderung gesetzt. Vorsitzen-der des Stiftungsrates ist jetzt Dr. Joh.Christian Jacobs. n

Exzellenz-Uni offiziell am Start Am 1. November hat die offizielle För-derung der Bremer Universität als eineder elf deutschen Exzellenzuniversitä-ten begonnen. Die Uni will einer Mittei-lung zufolge mit den Exzellenzmittelnund der Umsetzung ihres Zukunftskon-zepts „Ambitioniert und agil“ ihrenAusbau als international anerkannteForschungsuniversität mit hohem Lehr-niveau und des „Campuses der jungenTalente“ in Bremen fortsetzen. EinigeMaßnahmen seien bereits begonnenworden. So sei das Graduiertenkolleg Sys-

tem Design (SyDe) gestartet worden.Zehn Doktoranden entwerfen hier elek-tronische Systeme; die ständig steigen-de Komplexität solcher Systeme – diebeispielsweise in Mobiltelefonen, aberauch in Autos und Flugzeugen, der Ro-botik und der Raumfahrt eingesetztwerden – erfordert neue intelligenteVerfahren, um ihre korrekte Funktions-weise und Sicherheit zu gewährleisten.SyDe arbeitet auch mit externen For-schungsinstituten wie dem DFKI oderdem DLR zusammen.Für die Umsetzung ihres Zukunfts-

konzepts erhält die Uni in den kommen-den fünf Jahren Fördermittel in Höhevon rund 45 Millionen Euro, das Exzel-lenzcluster „The Ocean in the Earth Sys-tem – MARUM“ wird ferner mit 34 Mil-lionen Euro und die GraduiertenschuleBremen International Graduate Schoolof Social Sciences (BIGSSS) mit siebenMillionen Euro gefördert. n

TZI: „Spiel Dich fit und gesund“Ältere Menschen mit gesundheitlichenEinschränkungen auf eine motivieren-de, positive Weise an Computerspielezur Bewegungsförderung heranführen:Das ist das Ziel des Bremer Projekts„Spiel Dich fit und gesund“. Der Pflege-dienst Vacances, Abraxas Medien unddas Technologie-Zentrum Informatik-und Informationstechnik (TZI) der Unihaben dafür eine Plattform mit dreiSpielen entwickelt. n

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schungsinstitute an ROBEX. Ihr Ziel: Siewollen Technologien entwickeln, mitdenen schwer erreichbare Gebiete mitextremen Umweltbedingungen unter-sucht werden können, beispielsweisedie Tiefsee, die Polarregionen oder an-dere Planeten. Im Fokus der Arbeitensteht der Aufbau einer Infrastrukturaus einzelnen Roboter-Modulen. n

DLR: Forschungsstelle zur maritimen Sicherheit Das Deutsche Zentrum für Luft –undRaumfahrt (DLR) wird Anfang 2013eine neue Forschungsstelle zum Themamaritime Sicherheit in Bremen eröff-nen. Sie soll im European Offshore Cen-ter Bremen, dem neuen Zentrum zumThema Sicherheit auf See in der AirportStadt, angesiedelt werden. „Wir wollenunsere Forschungsarbeiten im Bereich

der maritimen Sicherheit ausbauenund am Standort Bremen bündeln inKooperation mit dem Bremer Kompe-tenzcluster MARISSA und weiteren For-schungsinstituten“, sagte Professor Jo-hann-Dietrich Wörner, Vorstandsvorsit-zender des DLR. Bremen wird damitnach Einschätzung der WFB Wirt-schaftsförderung seine Standortkom-petenz im Bereich der maritimen Wirt-schaft stärken. In dem European Off-shore Center der Europa Center AG sit-zen bereits der Hersteller Areva Windund die DGzRS-Gesellschaft für Mariti-mes Notfallmanagement mbH. n

DFKI baut Testbecken für Unterwasserroboter Neuer Baustein für die Bremer Technolo-gieszene: Das Deutsche Forschungszen-trum für Künstliche Intelligenz (DFKI)errichtet im Technologiepark für rund7,1 Millionen Euro ein neues Gebäudemit einem bundesweit einzigartigenTestbecken für Tiefseeroboter. Bremenfinanziert davon 3,1 Millionen Euro ausMitteln des Europäischen Fonds für re-gionale Entwicklung (EFRE) und stellt

zudem das Baugrundstück zur Verfü-gung, auf dem zukünftig noch weitereDFKI-Gebäude entstehen sollen. „Mitder Unterwasser-Explorationshalle wirddas DFKI in Bremen über eine nationaleinmalige Testumgebung verfügen, diesein Alleinstellungsmerkmal auf demGebiet der maritimen Robotik weiterverstärken wird“, sagte Wissenschafts-senatorin Renate Jürgens-Pieper.

Kernstück des Neubaus wird das 24Meter lange, 20 Meter breite und achtMeter tiefe Salzwasserbecken sein. Dierund 1.000 Quadratmeter große Unter-wasser-Explorationshalle ist vom Ein-gangsbereich des Gebäudes durch einPanoramafenster einsehbar. „Durch ih-re Größe, die Witterungsunabhängig-keit und kontrollierbare Bedingungenbietet die Explorationshalle eine idealeTestumgebung für die Entwicklung in-telligenter Systeme“, sagte ProfessorDr. Frank Kirchner, Standortsprecherdes DFKI Bremen und Leiter des For-schungsbereichs Robotics InnovationCenter. Unterwasserrobotik sei eine be-sondere technologische Herausforde-rung. www.dfki.de n

Wally im Trockendock auf demCampus der Jacobs University: Eineintelligente Programmierung undein erweitertes Antriebssystem sollen den Roboter unabhängigerund geländegängiger machen.

Fotos

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FKI

Hightech-Entwicklungen wie das autonomeUnterwasserfahrzeug Dagon können künftig imbundesweit einzigartigen Salzwasserbecken des DFKI getestet werden.

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TITELGESCHICHTE

WENN SPASS AUCH ERTRAG BRINGT„Gesundheit im Betrieb“: Im Haus Schütting fand zum ersten Mal ein Informationstag über dieses Thema statt. GesundheitswirtschaftNordwest, Handelskammer und Handwerkskammer erläuterten Wege undMöglichkeiten, ein betriebliches Gesundheitsmanagement einzuführen.Die Resonanz übertraf alle Erwartungen.

Von CHRISTINE BACKHAUS (Text) und JÖRG SARBACH (Fotos)

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12.2012 Wirtschaft in Bremen | 11

Es war ein Experiment. Ausgang offen. Doch spätes-tens mit dem kreativ-pointierten Schlussakkord ei-ner Improvisationstheatertruppe, die das Publi-kum mit einem künstlerischen Fazit eines intensi-ven Nachmittages belohnte, war klar: Es hat funk-

tioniert. Das Experiment: ein mehr als vierstündiger Infor-mationsmarathon im gesamten Hause der Handelskammermit Vorträgen und Workshops zum Thema Gesundheit im Be-trieb. „Ich bin die Bewegung“, intonierte spontan einer derSchauspieler des playback-Theaters Hannover, „und ich weißgar nicht, warum ich nicht so gern genommen werde“ – undbrachte damit eine „Essenz“, den Bewegungsmangel in dermodernen Gesellschaft, auf den Punkt. Die Theaterleute nah-men Vorschläge, Anregungen, Ideen und Erlebnisse der Ta-gungsgäste auf und ließen damit in kurzen improvisiertenStücken auf der Bühne die Veranstaltung Revue passieren.

Erstmals erhielt das Thema Gesundheit in der Handels-kammer eine solch große Plattform. Der Gesundheitswirt-schaft Nordwest e. V. veranstaltete gemeinsam mit der Han-delskammer und der Handwerkskammer Bremen einen Infor-mationstag unter dem Titel: „Gesundheit im Betrieb – För-dern, Managen, Erleben!“, auf dem viele Leistungsanbieterund Experten ihr Know-how vorstellten. Die Resonanz mitrund 180 Besuchern aus ganz verschiedenen Branchen undaus Unternehmen ganz unterschiedlicher Größe war gewal-tig. „Ich bin begeistert,“ sagte Gastgeber und Kammer-Hauptgeschäftsführer Dr. Matthias Fonger zur Begrüßung,„dass so viele von Ihnen gekommen sind. Es zeigt, wie sehrdas Thema Gesundheit die Betriebe bewegt.“

Es werde, so Ansgar Rudolph, Geschäftsführer der Ge-sundheitswirtschaft Nordwest, „inzwischen klar erkannt, wel-che Bedeutung das Thema Gesundheit im Betrieb für eine

(l.u.o.) Das Ensemble des playback-Theatersgab den Geschichten der Veranstaltung anregendeGestalt; (u.l.) die Work-shops ermunterten zur Teilnahme; (u.r.) Kammer-Hauptgeschäfts-führer Dr. Matthias Fongerplädierte für ein strate-gisches Gesundheits-management.

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Aus den Foren

12 | Wirtschaft in Bremen 12.2012

TITELGESCHICHTE

nachhaltige Unternehmensentwicklung hat.“ Froh über die-sen neuen Stellenwert, der einem Paradigmenwechsel gleich-kommt, zeigte sich zudem der Arbeitsmediziner und Protago-nist der Gesundheitswissenschaften, Professor Dr. RainerMüller. Er sprach den Veranstaltern „ein großes Kompliment“aus, das Thema auf diese institutionelle Bühne gehoben zuhaben. Lange Zeit lag der Fokus in Theorie und Praxis auf denBerufskrankheiten und den Faktoren, die krank machen (Pa-thogenese); heute dagegen wird zunehmend darüber disku-tiert, was gesund hält (Salutogenese) und wie Prävention zubetreiben ist.

„Unser gemeinsames Anliegen ist es“, so beschrieb es Dr.Fonger, „die Gesundheit unserer Belegschaften und jedeseinzelnen Beschäftigten zu fördern und als unternehmens-strategisches Thema zu verankern. Gesunde und motivierteMitarbeiter sind ein wichtiger Standortfaktor. BetrieblichesGesundheitsmanagement bedeutet eine nachhaltige Investi-tion in das Unternehmen.“ Es ist – in den Worten von NorbertHemken, Regionaldirektor der AOK-Region Ostfriesland undVorstandsmitglied der Gesundheitswirtschaft Nordwest –eben keine „lästige Pflicht, sondern bietet allen BeteiligtenSpaß, Freude, Zufriedenheit und Ertrag.“ Ein klassisches win-win-Modell also!

Alle Experten verweisen darauf, dass betriebliches Ge-sundheitsmanagement Leistungspotenziale mobilisiert: Esreduziert Fehlzeiten, erhöht die Motivation, verbessert Quali-tät und Produktivität, steigert Betriebsergebnis, Rentabilitätund Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen. Als personal-politisches Steuerungs-, Integrations- und Führungsinstru-ment dient es auch der Bekämpfung des Fachkräftemangels.„Wir registrieren ganz deutlich“, so Dr. Fonger, „dass die Be-triebe aufgrund der Altersverschiebung in der Bevölkerungs-und auch in der Beschäftigtenstruktur ein zunehmendes In-teresse daran haben, die Beschäftigungsfähigkeit ihrer Mit-arbeiter zu erhalten, zu stärken und ältere Arbeitnehmer län-ger im Betrieb zu halten.“ Internationale Studien belegten,dass mit evidenzbasierten Programmen der betrieblichen Ge-sundheitsförderung ein Return on Investment bis 1:6 erzieltwerden könnte. „Dieses Instrument ist also ökonomisch hoch-effektiv.“

Oft mangelt es kleinen und mittleren Unternehmen aberan Kenntnissen, wie man es einsetzen kann, und an Metho-den, wie der Einstieg gelingen kann; strategisches Vorgehenist selten, oft werden nur Einzelmaßnahmen ergriffen oder eswird nach dem Gießkannenprinzip verfahren. Deshalb ver-sammelten sich auf dem Informationstag zahlreiche regiona-le, verlässliche Leistungserbringer und Kostenträger, um An-stöße zu geben; es wurden Best-Practice-Beispiele erläutert,Methoden und Vorteile gezielter Gesundheitsmaßnahmenpräsentiert. Immer wieder zeigte sich dabei, auf welche Kon-stanten es ankommt, um betriebliches Gesundheitsmanage-ment wirksam werden zu lassen: Es braucht ein planvolles, systematisches Vorgehen, es braucht Zeit und Durchhaltever-mögen, es braucht Führung und „Chefeinsatz“, es brauchtPartizipation und Integration im ganzen Unternehmen.

„Das war alles in allem sehr inspirierend“, bilanzierte OlafOrb von der Handelskammer Bremen. Viele Gäste lobten denNetzwerkcharakter, die Praxisnähe und den praktischen, indi-viduellen Nutzen, der sich gerade auch aus den Gesprächenam Rande ergab. „Praktische Umsetzungshilfen und praxis-orientierte Handlungsstrategien wurden sehr nachgefragt“,so Orb. „Die Netzwerkakteure im Verein Gesundheitswirt-schaft Nordwest und auch die Handelskammer werden dasThema weiter mit Priorität behandeln und an zusätzlichen In-formationsformaten sowie konkreten Kooperationsangebo-ten arbeiten.“ Vor allem gelte es, so Ansgar Rudolph, mehrpassgenaue Angebote der Beratung zu entwickeln und orga-nisatorisch umzusetzen. „Betriebliche Angebote der Gesund-heitsförderung werden immer mehr auch zum Faktor bei derWahl des Arbeitsplatzes von qualifiziertem Fachpersonal.Eine Region, die hier ein besonderes Profil aufbaut, entwi-ckelt damit auch einen wichtigen Standortvorteil.“ n

qualitrain und Firmenfitness

Markus Begerow und Heinrich Mura stellten qualitrain vor,ein Netzwerk von zurzeit 300 Fitnessstudios, die Firmenfit-ness, also betrieblich gefördertes Gesundheitstraining anbie-ten. Nahezu 200 Firmen aus der Metropolregion machen be-reits mit. „Bewegung ist die beste Medizin“, sagt qualitrain.

Kompetenz- und Prozessmanagement

Dr. Gudrun Pirke und Jörg Barlsen von den Berufsförderungs-werken Bad Pyrmont und Weser-Ems erläuterten Kompetenz-checks, anhand von Fallbeispielen die Möglichkeiten der Ar-beitsprozessgestaltung und wie man ein betriebliches Ge-sundheitsmanagement am besten einführt.

Ge.on: Organisationsberatung

Die Ge.on Betriebliches Gesundheitsmanagement GmbH istein erfahrener Anbieter; Burkhard Knoch, Bernd Wemkenund Ute Herbers stellten Lösungen für ein nachhaltiges Ge-sundheitsmanagement in unterschiedlichen Facetten vor.Beispielhaft wurden gesundheitsspezifische Mitarbeiterbe-fragungen, Ergebnisse von Gesundheitszirkeln, psychischeGefährdungsbeurteilungen und Arbeitssituationsanalysenskizziert. Ein weiteres Thema war die Unterstützung der Be-schäftigten insbesondere im Umgang mit psychischen Belas-tungen (betriebliche Sozialberatung, EAP-Regional in Unter-nehmen, Burnout-Sprechstunde). Ge.on arbeitet vor allem da-tenbasiert und prozessorientiert. Burkhard Knoch sagte, einBurn-out werde meist „mit hoher Einseitigkeit“ auf den Ar-beitsplatz geschoben. „Nicht immer ist der Job schuld.“ Er ver-wies auf den Einfluss individueller Persönlichkeitsmuster.

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Nichtraucher und innerer Schweinehund

Armin H. Klein widmete sich in seinen Workshops eingefah-renen Verhaltensmustern und dem Thema Motivation: wieüberwinde ich den inneren Schweinehund und wie werde ichzum Nichtraucher in fünf Stunden.

Das Beispiel Lloyd Shoes

Carsten Duvenhorst, AOK-Institut für Gesundheitsconsulting,und Friederike Germer, Personal & Strategie, zeigten in einemaktionsbetonten Workshop, wie sich Lloyd Shoes zum „gesun-den Unternehmen“ entwickelt hat, welche Maßnahmen dasbetriebliche Gesundheitsmanagement umfasst und wie vorallem die Motivation der Beschäftigten gefördert wird. Lloydmisst den Themen Führung und „Befähigung der Mitarbei-ter“ große Bedeutung bei. Eng ist die Zusammenarbeit mitdem kmu-Kompetenz-Netzwerk der AOK in Niedersachsen.

Das Beispiel Performa Nord

Stefan Dubenkrop von der hkk und Claus Suhling von derPerforma Nord, dem Eigenbetrieb des Landes Bremen, be-schrieben, wie im Projekt PerformAktiv schrittweise die Berei-che Arbeitsschutz, betriebliche Gesundheitsförderung undbetriebliches Eingliederungsmanagement in einem moder-nen Gesundheitsmanagementsystem verzahnt wurden.

Das Beispiel Lenderoth

Gesunde Arbeit für ein gesundes Handwerk: „So haben wires gemacht!“ Die Firma Christophe Lenderoth und Tuku Roy-Niemeier von der Handwerkskammer Bremen machten einFirmenbeispiel anschaulich; ein zweiter Workshop befasstesich mit den demografischen Herausforderungen, vor denendas Handwerk steht.

InformationAnsgar Rudolph, Gesundheitswirtschaft Nordwest e. V., Telefon 0421 2781-9964,[email protected],www.gesundheitswirtschaft-nordwest.de

Gesundheitswirtschaft Nordwest e. V. isteine Clusterinitiative der Metropolregion Bremen-Oldenburg im Nordwesten. Der Vereinhat mehr als 60 Mitglieder aus der gesamtenRegion und aus allen Bereichen der Gesund-heitswirtschaft. Er versteht sich als Plattform für Vernetzung von Akteuren und Initiierungvon Kooperationen, mit dem Ziel, Innovations-kraft und wirtschaftlichen Erfolg in der regio-nalen Gesundheitswirtschaft zu stärken. Für das Thema betriebliches Gesundheits-management hat der Verein eine eigene Plattform geschaffen.

Zu den Referenten gehörten (v.o.) Professor Rainer Müller, Burkhard Knoch und Armin H. Klein.

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NACHRICHTEN

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TITELGESCHICHTE

Gesundheitswoche bei ArcelorMittal: JobAktivEinmal im Jahr findet an jedem Standort des ArcelorMittal-Konzerns die Gesundheitswoche (Health Awareness Pro-gram) statt – mit Ernährungs-, Sport-, Fitness- und Entspan-nungsangeboten. Sie sollen die Handlungskompetenzen al-ler Beschäftigten fördern. Die Mitarbeiter erlernen Übungenzur progressiven Muskelentspannung, spielen Cross Bouleund Tischtennis oder besuchen Expertenvorträge rund umsThema Gesundheit. 2012 gab es erstmals auch Sportaktivi-täten auf dem Werksgelände: Torwandschießen, Trainings-läufe, Skating, Radwandern. „Unser Ziel ist es, die Gesund-heit unserer Mitarbeiter zu schützen und zu fördern“, so dasUnternehmen. „Neben der klassischen Arbeitsmedizin bietetunser Gesundheitsdienst eine Vielzahl von Gesundheitsleis-tungen. Entscheidend für den Erfolg dieser Maßnahmen istdas Engagement unserer Mitarbeiter. An unserem Firmenfit-nessprogramm JobAktiv nehmen bereits mehr als 1.000 Mit-arbeiter teil.“ n

bremenports: „Nur gesunde Mitarbeiter sind zufriedene Mitarbeiter“„Nur gesunde Mitarbeiter sind zufriedene Mitarbeiter“, sagtbremenports-Geschäftsführer Holger Banik. Die stadtbremi-sche Gesellschaft mit rund 380 Beschäftigten betreibt seitmehreren Jahren ein betriebliches Gesundheitsmanagement(„Aktiv & fit“) mit vielen Angeboten, die von der Belegschaftimmer besser genutzt werden. Sie reichen vom Sehtrainingüber die progressive Muskelentspannung bis zum regelmäßi-gen Fitness-Training im Studio.

Basis ist eine Rahmenvereinbarung mit der AOK Bremen/Bremerhaven. Den Startschuss 2010 gab eine umfangreicheanonymisierte Mitarbeiterbefragung zu gesundheitlichen Be-schwerden, Arbeitsorganisation, Arbeitsumgebung und Be-triebsklima. In vier Gesundheitszirkeln entwickelten die Be-schäftigten anschließend Vorschläge zur Lösung von Proble-men in den Bereichen Arbeitsorganisation und interne Kom-munikation. Es wurden diverse Maßnahmen festgelegt, diedas Arbeiten erleichtern und die Gesundheit unterstützensollen.

„Fitness und körperliches Wohlbefinden der Kolleginnenund Kollegen tragen erheblich zu unserem Erfolg als Hafen-gesellschaft bei“, so der Geschäftsführer. Deshalb habe bre-menports ein Firmen-Fitnessprogramm aufgelegt. Die Be-schäftigten können vergünstigt in ausgewählten Studios trai-nieren und Schwimmbäder nutzen. Von diesem Angebot ma-chen derzeit etwa 80 Beschäftigte Gebrauch. Eine externeSozialberatungsstelle unterstützt die Mitarbeiter bei Konflik-ten am Arbeitsplatz oder bei Schwierigkeiten im persönli-chen und gesundheitlichen Bereich.

„Unser Engagement in der Gesundheitsförderung soll bre-menports zu einem noch attraktiveren Arbeitgeber machen“,sagt Banik. „Entscheidend für das physische und psychischeWohlbefinden ist aber auch, dass jeder Mitarbeiter selbst Ver-antwortung für seine Gesundheit übernimmt.“ n

Informationsportal zur psychischen Gesundheit:www.psyGA-transfer.de onlineAngststörungen, Depressionen oder Burn-out-Syndrom: Psy-chische Krankheiten verursachen laut BKK Bundesverbandmittlerweile jeden achten Krankheitstag – in der Summe 53Millionen Krankheitstage pro Jahr. Dieser Anteil hat sich inden zurückliegenden 30 Jahren praktisch verdreifacht. DerVerband hat das Web-Portal www.psyGA-transfer.de einge-richtet, um Führungskräfte und Beschäftigte für psychischeGesundheit in der Arbeitswelt zu sensibilisieren. n

Depression am Arbeitsplatz:Absentismus und Präsentismus machen unproduktivLaut einer neuen Umfrage der European Depression Associa-tion (EDA) ist jeder zehnte befragte Arbeitnehmer in Europaaufgrund von Depressionen seinem Arbeitsplatz ferngeblie-ben, wobei pro Episode durchschnittlich 36 Arbeitstage ver-

loren gehen. Dies entspricht mehr als 21.000 verlorenen Ar-beitstagen in dieser Personengruppe. Trotz des Ausmaßesdieses Problems berichtet aber beinahe jede dritte Führungs-kraft, über keine offizielle Unterstützung oder Hilfsmittel fürden Umgang mit depressionskranken Mitarbeitern zu verfü-gen, und 43 Prozent forderten verbesserte Richtlinien undGesetze zum Schutz der Mitarbeiter.

Depression ist laut EDA die vorherrschende psychiatrischeStörung bei Menschen im erwerbsfähigen Alter: Ihren Anga-ben zufolge werden mehr als 30 Millionen europäische Bür-ger zu irgendeinem Zeitpunkt in ihrem Leben an Depressionleiden. Die Kosten dafür wurden im Jahr 2010 in der EU auf92 Milliarden Euro geschätzt, wobei Produktivitätsverlustaufgrund von Absentismus (Fehlen am Arbeitsplatz) und Prä-sentismus (Anwesenheit am Arbeitsplatz trotz Erkrankung)mehr als 50 Prozent aller Kosten im Zusammenhang mit De-pression ausmachten. n

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DAK

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ausreichend Ausbildungs- und Arbeits-plätze anbieten können. Es lägen Stütz-unterschriften von rund 300 Unterneh-men vor, die rund 9.000 Beschäftigtein dem Stadtteil repräsentierten. DasPlenum stimmte der Resolution ein-stimmig zu.

MetropolversammlungAls Vertreter der Bremer Wirtschaft fürdie Metropolversammlung der Metro-polregion Bremen-Oldenburg im Nord-westen wurden benannt: Jürgen Bula(Flughafen Bremen), Frank Dreeke, Joa-chim Feldmann (HandwerkskammerBremen), Dr. Matthias Fonger (Han-delskammer Bremen), Dr. Stephan-An-dreas Kaulvers (Bremer Landesbank),Otto Lamotte (Henry Lamotte Oils), Mi-chael Lempe (hkk), Janina Marahrens-Hashagen (H. Marahrens), Dr. h. c.Klaus Wedemeier (WirtschaftsverbandWeser) sowie Christoph Weiss (BEGO).

FinanzanlagenvermittlerDas Plenum beschloss einstimmig diePrüfungsordnung für Finanzanlagen-vermittler für die Sachkundeprüfung„Geprüfter Finanzanlagenfachmann/-frau IHK“ und die Aufgabenübertra-gung nach § 10 IHKG, bei der die Han-delskammer Bremen, die IHK Bremer-haven, die Oldenburgische IHK und dieIHK für Ostfriesland und Papenburgeine Kooperation anstreben und Bremenzentraler Prüfungsstandort wird. n

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KAMMERREPORT

AUS DEM PLENUM Die Plenarsitzung vom 12. November

l Landeskammer Bremen l Jahresbericht Außenwirtschaftsausschuss

l Resolution „Arbeitsplätze und Wirtschaftskraft für Bremen-Nord“l Benennung der Vertreter der Bremer Wirtschaft für die Metropolversammlung

l Aufgabenübertragung und Prüfungsordnung für Finanzanlagenvermittler

Landeskammer Bremen Präses Otto Lamotte informierte dasPlenum über die aktuellen Gesprächezur Schaffung einer gemeinsamen Kam-mer für das Land Bremen. Vor dem Hin-tergrund des von der IHK BremerhavenAnfang Oktober verabschiedeten Pa-pieres mit 20 „klärungsbedürftigen“Punkten beschloss das Plenum einstim-mig ein Eckpunktepapier mit Positio-nen, die als Diskussionsgrundlage fürdie weiteren Gespräche mit der IHKBremerhaven dienen.

Danach wird unter anderem ange-strebt, das Plenum der HandelskammerBremen und die Vollversammlung derIHK Bremerhaven zu einem gemeinsa-men Plenum von vertretbarer Größe zu-sammenzuführen. Spätestens Anfang2013 sollte dazu in beiden Kammerneine entsprechende Grundsatzverein-barung beschlossen und bis Mitte 2013eine gemeinsame Satzung vorgelegtwerden. Ziel ist es, in Bremen und Bre-merhaven je einen Wahlbezirk vorzuse-hen, so dass beide Städte eigene Ver-treter in das neue, gemeinsame Plenumentsenden. Dieses muss den kammer-rechtlichen Vorgaben entsprechend inStruktur und Größe überschaubar, ar-beitsfähig und ausgewogen gewichtetsein. Auch alle notwendigen Dienstleis-tungen zur Betreuung der Mitgliedervor Ort sollen, so das Eckpunktepapier,an beiden Standorten weiterhin vorge-halten werden. Die zentralen Ge-schäftsbereiche, deren Hauptansprech-partner die Landesregierung ist, wärenam Standort Bremen zu bündeln. Rein

kommunalpolitische Themen hingegenwürden weiterhin vom jeweiligen Stand-ort aus in Bremen oder Bremerhavenbehandelt.

Das Plenum der Handelskammermachte deutlich, dass die Kosten fürdie Bremer und Bremerhavener Wirt-schaft durch die Bildung einer Landes-kammer nicht erhöht, sondern mittelfris-tig gesenkt werden sollen. Mit der Neu-gründung sei deshalb eine einheitlicheBeitragsstruktur verbunden. Für dieBremerhavener Mitgliedsunternehmenwären dann die Beitragssätze auf dasniedrigere Bremer Niveau zu senken.

AußenwirtschaftsausschussVizepräses Matthias Claussen berichte-te in seinem Jahresbericht über die Ak-tivitäten des Außenwirtschaftsausschus-ses der Handelskammer Bremen. DasThemenspektrum war breit gestreutund reichte von der Aufenthaltserlaub-nis für ausländische Geschäftsleuteund Fachkräfte über das neue EU-Ur-sprungsrecht bis zur Gelangensbestäti-gung beim Export von Waren. Auch dieNeuregelungen zur Sicherheit in derLieferkette hätten den Ausschuss in re-gelmäßigen Abständen beschäftigt.

Resolution Bremen-NordPräses Lamotte stellte den Entwurf füreine Resolution der HandelskammerBremen für Arbeitsplätze und Wirt-schaftskraft in Bremen-Nord vor (sieheBeitrag auf der Seite 17). Grundgedan-ke sei es, dass die strukturschwache Re-gion Bremen-Nord nur dann dauerhaftgute Perspektiven für seine Bewohnerbieten könne, wenn es eine starke loka-le Wirtschaft gebe und Unternehmen

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Bremen-Nord ist mit seinen rund100.000 Einwohnern ein wichtiges

und lebendiges Mittelzentrum. Dochnur wenn es eine starke lokale Wirt-schaft gibt und Unternehmen ausrei-chend Ausbildungs- und Arbeitsplätzeanbieten können, bietet der Stadtteildauerhaft gute Perspektiven für seineBewohner.“ Dies ist der Grundgedankeeiner Resolution, die das Plenum derHandelskammer Bremen am 12. No-vember verabschiedet hat. Untermau-ert wird der Forderungskatalog durcheine Unterschriftenaktion bei Unter-nehmen in Bremen-Nord.

„Bremen-Nord darf kein reiner Wohn-standort werden“, sagte Präses Otto La-motte. „Besonders der Mangel an wohn-ortnahen Arbeitsplätzen verursacht diefür Bremen-Nord so kritische Abwande-rung von jungen Fachkräften.“ Die Zahlder Arbeitsplätze hat sich in den ver-gangenen 25 Jahren auf knapp 17.000fast halbiert. Damit verliere der Stadt-teil an Kaufkraft. Dies wiederum führezu einem Rückgang der wohnortnahenVersorgung, der Entwertung von Immo-

bilien, partiellen Leerständen von Woh-nungen und Geschäften sowie der Ver-ödung von Straßenzügen und Quartieren.

Lamotte forderte, Politik und Ver-waltung sollten sich für Rahmenbedin-gungen einsetzen, durch die Unterneh-men wachsen und Arbeitsplätze schaf-fen könnten und außerdem neue Ge-werbe- und Industriebetriebe hinzu-kommen könnten. „Hierzu ist eineechte Gesamtstrategie notwendig, dieüber punktuelle Maßnahmen hinaus-geht und zudem Klarheit verschafft,wie der schwierigen Vermarktungssi-tuation von Gewerbeflächen in Bre-men-Nord begegnet werden soll.“

An einer Unterschriftenaktion derHandelskammer zu den wirtschafts-und strukturpolitischen Handlungser-fordernissen hatten sich rund 300 Un-ternehmen beteiligt, die etwa 9.000Beschäftigte repräsentieren. In der Re-solution werden eine Reihe von Maß-nahmen gefordert. So soll die Bauleit-planung für Bremen-Nord klar auf dieEntwicklung des Wirtschaftsstandortesund die Schaffung von Beschäftigung

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Jörg Sarbach

Plenum-Resolution: Bremen-Nordbraucht Jobs und Wirtschaftskraft

ausgerichtet werden. Der neue Flächen-nutzungsplan müsse den Rahmen fürmöglichst restriktionsarme Industrie-und Gewerbeansiedlungen schaffen.

Das BWK-Gelände solle als Indus-triegebiet mit Zugang zu Verlade- undUmschlagsmöglichkeiten am seeschiff-tiefen Wasser erhalten bleiben. Im Zu-ge dessen müsse auf die Ausweitungvon Wasser- und Naturschutzgebietenauf wichtige Gewerbeareale in Bremen-Nord verzichtet werden. Notwendig sei-en die vollständige Erschließung desScience Parks an der Jacobs Universityund des Gesundheits-Parks/Lesum-Parks.

Als Infrastrukturmaßnahmen soll-ten schnellstmöglich der Bau des We-sertunnels, der Ausbau der Anschluss-stelle St. Magnus zu einem Vollknoten,die Verdichtung des S-Bahn-Taktes zumBremer Hauptbahnhof und die Einbin-dung Bremen-Nords in einen ÖPNV-Li-niendienst auf der Weser vorangetrie-ben werden. Durch verstärkte Sied-lungsentwicklung könnten städtebauli-che Potenziale im Wohnungsbau ge-nutzt werden. Zudem gelte es, die Ein-zelhandelsstrukturen in Vegesack, Le-sum und Blumenthal zu stärken unddas Standortmarketing besser auszu-statten. n

Spitzentreffen im Haus Schütting: Zur DIHK-Regionalkonferenz Nord trafen sich Ende November die Präsidenten bzw. Präsides und Hauptgeschäftsführer der norddeutschen Kammern in Bremen. Das Bild zeigt (v.l.) Dr. Oliver Heikaus und Dr. Achim Dercks aus der Hauptgeschäftsführung des DIHK, DIHK-PräsidentHans Heinrich Driftmann, Präses Otto Lamotte, Hauptgeschäftsführer Dr. Matthias Fonger.

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KAMMERREPORT

VERANSTALTUNGEN DER HANDELSKAMMERBREMEN IM DEZEMBER, JANUAR UND FEBRUAR (AUSWAHL)

Existenzgründung/Unternehmensnachfolge

11. Dezember, 18:00 Uhr Firmenwertberechnung: Was isteigentlich ein Unternehmen wert?Im Prozess der Unternehmensnachfolge istdie Ermittlung des Firmenwertes von ent-scheidender Bedeutung. Wie setzt sich derWert eines Unternehmens zusammen, welcheFaktoren spielen bei der Preisgestaltung eineRolle? In dem Workshop werden die verschie-denen Methoden zur Firmenwertberechnungvorgestellt. Das Spannungsfeld zwischen„Messen“ und „Ermessen“ steht ebenso aufdem Programm wie der Blick auf die Vor- undNachteile verschiedener Verfahren zur Bewer-tung von Unternehmen. Der Workshop istTeil einer Informationsreihe des Bremer Netz-werks für Unternehmensnachfolge. Referentist Arno Geerds, Geerds Unternehmensbera-tung.

Bitte melden Sie sich an bei Grazyna Renzelmann, B.E.G.IN,Telefon 0421 323464-12, [email protected]

4.-14. Februar, 18:00 Uhr Der Weg in die SelbstständigkeitWie werde ich Unternehmerin – wie werdeich Unternehmer? Welche Voraussetzungensind bei der Existenzgründung zu beachten?Was ist ein Businessplan? Wie kalkuliere ichmeine Kosten? Welche Pflichten muss ich er-füllen, wenn ich Personal beschäftige undwas möchte das Finanzamt von mir wissen?Diese und weitere Fragen werden in dem Existenzgründungsseminar „Der Weg in dieSelbstständigkeit“ der Handelskammer Bremen beantwortet. Referenten: Tania Neubauer, Ralf Brandt, Dr. Dorothee Lotz, Ida Klipan, Dr. Jörg Dohrmann, Jörg Jarchow, Susanna Suhlrie, André Dillinger,Arno Geerds.

Bitte melden Sie sich an bei Jutta Deharde, Telefon 0421 3637-234, [email protected]

Wirtschaft global

17. Januar, 16:00 UhrNordafrika-Netzwerk: RückkehrendeFachkräfte – Geschäftsideen für MarokkoMarokkanische Unternehmer zu Gast in derHandelskammer: Die Wirtschaftsdelegationhat großes Interesse an Kooperationen mitder deutschen Wirtschaft. Unterstützt wirdsie dabei durch die Programme „Rückkeh-rende Fachkräfte“ und „Geschäftsideen für Marokko“, die von der AHK in Zusammenar-beit mit CIM (einer Arbeitsgemeinschaft ausder GIZ und der Arbeitsagentur) in Marokkoumgesetzt werden. Zur Delegation gehörenmarokkanische Ingenieure, die durch GIZ-Programme unterstützt worden sind und diein Deutschland studiert haben. Nach ihrerRückkehr haben sie ein Unternehmen in Marokko gegründet und es auf dem Marktetabliert. Wie ist der marokkanische Markteinzuschätzen? Welche Produkte und Dienst-leistungen können dort platziert werden?Chancen und Kooperationsmöglichkeiten stehen im Mittelpunkt des Treffens. Referen-ten sind Moha Ezzabdi, Deutsche Industrie-und Handelskammer in Marokko, und marokkanische Unternehmer.

17. Januar, 9:00 UhrZoll-Seminar: Aktuelle Änderungenim Zoll- und AußenwirtschaftsrechtEs referiert Andreas Heuer, Vorsteher des Zollamts Bremerhaven.

23. Januar, 9:00 UhrZoll-Seminar: Änderungen der rechtlichenGrundlagen für die Export- und Importab-wicklung 2013 inkl. Auffrischung derGrundlagenEs referiert Dr. Wolfgang Barthel, Poly Inter-national, Außenwirtschaftsberatung.

31. Januar, 17:00 UhrEnergiewende in Japan – Chancen für erneuerbare EnergienNach der Atomkatastrophe in Fukushima wird in Japan eine mögliche Energiewende dikutiert. Von den 54 Atomkraftwerken sindmomentan nur zwei in Betrieb. Politik undWirtschaft denken über grüne Alternativennach. In Deutschland ist die Branche für erneuerbare Energien stark gewachsen undwill auf die internationalen Märkte vorstoßen.Welches Potenzial bietet Japan für deutsche

Technologien? Darüber wird in dieser Veran-staltung diskutiert. Es referieren Marcus Schürmann, DeutscheIndustrie- und Handelskammer (AHK) inTokio, Wolfgang Haas, Deutsch-JapanischeGesellschaft zu Bremen e. V., Michael Krähe,BVL Campus.

Bitte melden Sie sich an bei Andrea Goss, Telefon 0421 3637-241, [email protected]

Recht & Steuern

6. Februar, 16:00 Uhr Vortrag: Update Individual-ArbeitsrechtDas Arbeitsrecht entwickelt sich rasant. Unternehmer und Führungskräfte müssenüber den jeweils aktuellen Stand der Rechts-lage und Rechtsprechung informiert sein, um kostspielige Fehler und Konflikte in derbetrieblichen Praxis zu vermeiden. Die praxis-relevanten Problemfelder sind vielfältig: VonFragen bei Abschluss und Gestaltung von Ar-beitsverträgen einschließlich der damit ver-bundenen Wirksamkeits- und AGB-Kontrolleüber die Befristung von Arbeitsverträgen,den Umfang der Rechte und Pflichten ausdem Arbeitsverhältnis bis zu Fragen der Beendigung und Abwicklung von Arbeitsver-hältnissen – alle Fragen sollten stets aktuellund kompetent beantwortet werden. Der Vor-trag beinhaltet neue Entwicklungen im Ar-beitsrecht und praxisnahe LösungsvorschlägeReferentinnen: Heike Ahrens-Kulenkampff,Rechtsanwältin und Fachanwältin für Arbeits-recht, Dr. Stephanie Rettmann, Rechtsanwäl-tin, Blaum Dettmers Rabstein

Bitte melden Sie sich an bei Gabriele Murken, Telefon 0421 3637-411, [email protected]

Medien im Blick1. Februar, 10:00 Uhr Workshop: Public Speaking – Souverän kommunizierenFrei sprechen, souverän Wirkung erzielen,schnell und prägnant antworten, mit Kritikoder auch Störungen konstruktiv umgehen:Wer täglich in der Öffentlichkeit, vor Mitar-beitern, Kunden und Publikum steht, ist gefordert, sich und seine Positionen über-

Weitere Details sowie Informationen

zu aktuellen Veranstaltungen finden Sie in der Veranstaltungs-datenbank im

Internet: www.handelskammer-

bremen.de(mit Online-Anmeldung).

INFOTHEK

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DIE HANDELSKAMMERGRATULIERT ZUM JUBILÄUM

Amtliche Bekanntmachung

Die Handelskammer Bremen hat folgende Sachverständige nach § 36 Gewerbeordnung öffentlich bestellt und vereidigt:

• Patrick Brücher Wigmodistraße 2 c 28779 Bremen Telefon 0172 4539178

Probenehmer für Getreide, Futter-mittel, Ölsaaten und Düngemittel

• Kapitän Werner Janßen Hardenbergstraße 126 28201 Bremen Telefon 0421 84743499

Eichaufnehmer sowie Schiffs-, Luken- und Ladungsbesichtiger

FIRMEN

100-jähriges Bestehen● Heinrich Frischen e. K., gegründet 1. Dezember 1912

50-jähriges Bestehen● HVG GmbH & Co. KG, gegründet 1. Dezember 1962● Bremer Mineralölhandel GmbH, gegründet 5. Dezember 1962

25-jähriges Bestehen● Wolfgang Hüneke, gegründet 1. Dezember 1987● Winfried Rölver, gegründet 2. Dezember 1987● Fritz Genschmar, gegründet 10. Dezember 1987● Dieter Kruse, gegründet 17. Dezember 1987● Andreas Wrieden, gegründet 21. Dezember 1987● Rodiek & Co. GmbH, gegründet 24. Dezember 1987

zeugend darzustellen. Wie Botschaften ver-mittelt, verstanden und erinnert werden,zeigt dieser Workshop. Teilnehmer lernen als Moderator, Redner oder Repräsentantmehr zu erreichen – vor Publikum, im Mee-ting wie auch im Interview oder vor der Kamera. Das Training bietet eine praxisnaheEinführung, Aufzeichnung mit einem profes-sionellen Kamerateam, individuelle Analysenund transparente Vermittlung des „Hand-werkszeugs“ für einen erfolgreichen Medien-auftritt sowie Hintergrundinformationen, dieeine optimale Vorbereitung erleichtern.

Bitte melden Sie sich an bei Nina Stampe, Telefon 0421 3637-232, [email protected]

Mittelstandstreff

27. Februar, 12:30 Uhr Erfolgreiche Gestaltung von Change ProjektenReferent ist Professor Dr. Nils Schulenburg,Schulenburg Consulting

Der Mittagstisch findet im Club zu Bremenstatt. Bitte melden Sie sich an bei Sabrina Gaartz, Telefon 0421 3637-235, [email protected]

Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt.

Wir machen den Weg frei.

Mit uns können Sie für jede unternehmerische Heraus-forderung die richtige

Denn wir kennen den

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Foto Jörg Sarbach

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STANDORTBREMEN

Willenbrock erwirbtHerwarth Slupinski GmbH Der Intralogistiker Willenbrock expan-diert: Die Gruppe hat jetzt alle Ge-schäftsaktivitäten der insolventen Her-warth Slupinski GmbH übernommenund wird damit einer der größten An-bieter in Deutschland von Arbeitsbüh-nen/Teleskopladern und Mietstaplern.Bestandteil des Geschäftes sind die Im-mobilien in Bremerhaven, Wilhelmsha-ven und Bersenbrück, ein 400 Geräte

umfassender Fahrzeugpool aus Arbeits-bühnen und Teleskopladern sowie dieWeiterführung der Mietverhältnisse.Alle Slupinski-Mitarbeiter, darunter dreiAuszubildende, würden fest übernom-men, so eine Meldung.

Herwarth Slupinski erwirtschaftetezuletzt mit 40 Beschäftigten einen Jah-resumsatz von rund 8,5 Millionen Euro.Ende August hatte das Unternehmendie Eröffnung eines Insolvenzverfah-rens beantragt. Mit der Integration indie Willenbrock-Gruppe sei die Sanie-

LANGE NACHT DER INDUSTRIE

rung gelungen, sagte Insolvenzverwal-ter Dr. Malte Köster „Das Unternehmenkommt in gute Hände.“

Der Willenbrock-Mietpool umfasstnunmehr 800 Arbeitsbühnen/Teleskop-lader sowie 1.400 Mietstapler. „Durchdie Vergrößerung unserer Mietflotte ha-ben wir die Chance, unsere Dienstleis-tungsfähigkeit weiter auszubauen undunsere Schlagkraft am Markt zu ver-stärken“, sagte Firmenchef Lutz H.Peper. n

Auf Einladung der Handelskammer Bremen und des Ar-beitgeberverbandes Nordmetall fand Mitte November imLand Bremen zum vierten Mal die Lange Nacht der Industriestatt. 15 Unternehmen öffneten ihre Werkstore und botenden Teilnehmern einen spannenden Blick hinter die Kulissender Industriebetriebe. Im Blickpunkt standen Wirtschafts-kraft, Arbeitsprozesse und Karrierechancen der Industrie,einer Branche mit großer Bedeutung für den Standort. Das

Event wurde in der ÖVB-Arena eröffnet; die Busse, mit denendie Teilnehmer auf Entdeckungstour gehen konnten, starte-ten von der Bürgerweide. Pro Tour standen zwei Unterneh-men für eine Besichtigung zur Verfügung. Dieses Jahr warendabei: Azul Kaffee, BLG, Buss Fertiggerichte, Mercedes-BenzWerk Bremen, DB Services, Eurogate, Falck Nutec, Ferchau,Frosta, Gestra, Hella Fahrzeugkomponenten, Kelloggs, Mon-delez, Panalpina Welttransport und die swb. n

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Johann Osmers GmbH & Co. KGAuf der Höhe 4 I 28357 BremenTel. (0421) 871 66 - 0Fax (0421) 871 66 - 27www.johann-osmers.de

NEUE ADRESSE AB JUNI 2009

Anlagen- und GebäudetechnikPlanung I Ausführung I Service

Weiter geht’s mit der Ariane 5Raumfahrtstandort Bremen auf Höhenflug – Weichenstellung für neue Raumfahrtprogramme –Projekte von Astrium und OHB profitieren von den ESA-Beschlüssen

Deutschland – und damit Bremen – hat seine Position inder europäischen Raumfahrt mit den jüngsten Beschlüs-

sen der Europäischen Weltraumorganisation ESA über dieRaumfahrt-Programme der kommenden Jahre festigen kön-nen. Bewilligt wurden insgesamt zehn Milliarden Euro. „Ausdeutscher Sicht“, sagte Professor Johann-Dietrich Wörner,Vorstandschef des Deutschen Zentrums für Luft- und Raum-fahrt (DLR), „gehören die Weiterführung des Ariane 5ME-Pro-gramms und die Entscheidung über die Nutzung der Interna-tionalen Raumstation bis zum Jahr 2020, verbunden mit derEntwicklung eines europäischen Servicemoduls für das zu-künftige amerikanische Orion-Raumschiff, zu den wichtigs-ten Ergebnissen.“ Hier soll es zu einer neuen transatlanti-schen Kooperation mit der NASA unter Einbezug des Raum-transporters ATV kommen.

Der Beschluss zur Weiterentwicklung der TrägerraketeAriane 5 habe für Bremen eine zentrale strategische Bedeu-tung, teilten Bürgermeister Jens Böhrnsen und Wirtschaftsse-nator Martin Günthner mit. Die entsprechende Oberstufe derTrägerrakete, mit der die Satelliten in die Umlaufbahnenkommen, werde maßgeblich in Bremen entwickelt und ge-baut. Die Entscheidung, den Erstflug einer Ariane 5 ME imJahr 2017 durchzuführen sowie das europäische Bekenntniszum Betrieb der internationalen Raumstation ISS bis 2020stärkten den Standort Bremen.

Mit mehr als 140 Betrieben und circa 12.000 Beschäftig-ten sowie rund 20 Forschungsinstituten bilden Bremen undsein Umland ein international bedeutendes Kompetenzclus-ter der Luft- und Raumfahrt (Jahresumsatz von rund zweiMilliarden Euro). Vor allem die beiden Bremer Raumfahrtgrö-ßen Astrium und OHB profitieren von den ESA-Beschlüssen.Sie betreffen auch das Satellitenprogramm ARTES und dasProjekt ExoMars. n

Zum 52. Mal in Folge war Anfang November die vonAstrium entwickelte und gebaute Trägerrakete Ariane 5von Kourou (Französisch-Guyana) gestartet. Die Weiter-entwicklung zur Ariane 5 ME (im Bild) ist beschlosseneSache; die neue Rakete transportiert zwölf statt bisheracht Tonnen.

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Solartechnik Stiens GmbH & Co. KGSonnenweg 3-7 · 34260 Kaufungen Telefon: 05 61 / 510 57-0 [email protected]

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Energie für die Zukunft.

Solarzentrum Elbe-EmsAnsprechpartner: Daniel GrieselTelefon: 0421 / 57828707Mobil: 0162 / [email protected]

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STANDORTBREMEN

Bürgerpark-Tombola soll bremischer werdenSeit fast 60 Jahren ist die Bürgerpark-Tombola eine feste Institution für Bin-nen- und Butenbremer. Von ihrem Erlösprofitiert nicht nur der Bürgerparknebst Stadtwald, sondern beispielswei-se auch der Park Links der Weser, derStadtgarten Vegesack, Knoops Park,der Rhododendronpark und der Achter-diekpark. Alle Bremer Parkanlagen sinddringend auf diese Gelder angewiesen,um weiter zu bestehen und die aufwän-dige Unterhaltung zu stemmen. Sokonnten in der Vergangenheit durchden Tombola-Erlös zum Beispiel Spiel-plätze und Wegenetze ausgebessert

zxyCSR-Panoramaganisatoren nun eine Neuausrichtungan. Dazu stellen sie die Tombola 2013auf den Prüfstand, um zum 60. Beste-hen 2014 neu zu glänzen. Ein Wunsch-ziel steht für die Verantwortlichen be-reits jetzt fest: Die Bürgerpark-Tombolasoll bremischer werden. Die Gewinnesollen zukünftig einen deutlicherenBezug zur Hansestadt haben. Um die-ses Ziel erreichen zu können, sind dieOrganisatoren auf die Unterstützungvon Unternehmen aus Bremen unddem nahen Umland angewiesen. n

Wer Interesse hat, Gewinne und somit etwas zum Erhalt der Bremer Grünanlagenbeizusteuern, wendet sich bitte an DietmarHoppe, Organisator der Bürgerpark-Tombola, [email protected], Telefon 0421 323666, www.buergerpark-tombola.de

sowie neue Gerätschaften zur Bewirt-schaftung angeschafft werden.Nach über einem halben Jahrhun-

dert Tombola-Tradition streben die Or-

6. Februar - 12. Mai im Herzen Bremens

2013Tombola

Bürgerpark-

Neuer kardiologischerStandort am RKKDie Wahrscheinlichkeit, in Bremen aneinem Herzinfarkt zu sterben, liegt et-wa 20 Prozent höher als im Bundesver-gleich. Verglichen mit anderen Stadt-staaten schneidet Bremen ebenfallsnicht gut ab. Das soll nun anders wer-den: Am Rotes Kreuz Krankenhaus isteiner Mitteilung zufolge Bremens neu-er kardiologischer Standort mit innova-tivem Konzept entstanden. Er steht un-ter Leitung der drei Kardiologen Profes-sor Dr. Rüdiger Blindt, Professor Dr.Karl-Chris-tian Koch und Dr. MichaelHaake und deckt das gesamte Spek-trum einer modernen kardiologischenAbteilung ab. Kernstück hierfür ist einbesonders strahlungsarmes neues Herz-katheterlabor, das erste dieser Art inganz Norddeutschland. Neben ihrer Tä-tigkeit für die Klinik gehören die dreiKardiologen und Intensivmediziner zu-gleich als Teilhaber zum zehn Ärztestarken Team der renommierten PraxisKardio Bremen. n

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Foto Alasdair Jardine

Am 1. November haben sie an Bremens neuem kardiologischen Standortdie Arbeit aufgenommen: (v.l.) Professor Dr. Karl-Christian Koch, Prof. Dr.Stefan Herget-Rosenthal, ärztlicher Geschäftsführer des RKK, ProfessorDr. Rüdiger Blindt und Dr. Michael Haake

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Schlaganfall-Kinderlotse: Neues Modellprojekt in Friedehorst

Mit Marco Vollers hat am Neurologischen Rehabilitations-zentrum (NRZ) Friedehorst in Bremen der erste Lotse für denkindlichen Schlaganfall in Deutschland seine Arbeit aufge-nommen. Bundesweit wird er Eltern informieren, beraten undbegleiten. Es ist ein Modellprojekt, das durch die StiftungDeutsche Schlaganfall-Hilfe gefördert wird. Auch der Förder-verein des NRZ unterstützt dieses Projekt. Rund 300 Kindererleiden in Deutschland jährlich einen Schlaganfall, manchebereits im Mutterleib. Doch das Wissen darum ist kaum ver-breitet. Deshalb werden viele Diagnosen falsch oder viel zuspät gestellt, finden Eltern keine Ansprechpartner für ihrequälenden Fragen und wird vielen Kindern der Weg in einnormales Leben schon früh verbaut. Vollers ist Musiktherapeut und arbeitet seit 16 Jahren im

NRZ mit Kindern und Jugendlichen, die durch eine erworbe-ne oder angeborene neurologische Erkrankung beeinträch-tigt sind. In seiner neuen Funktion ist er werktäglich von 8.00bis 16:00 Uhr zu erreichen. Neben der Information soll erkünftig auch praktische Hilfe leisten: Therapiemaßnahmenvermitteln, Termine koordinieren, den Informationsfluss zwi-schen Ärzten und Therapeuten sicherstellen, kurz: Er sollKind und Eltern durch die gesamte Behandlungskette lotsen,ihnen Sicherheit spenden und Entlastung bringen. Der 45-Jährige weiß aus seiner beruflichen Praxis, dass Fa-

milien nach einem Schlaganfall-Ereignis in ein tiefes Loch fal-len. „Ich möchte dabei behilflich sein, dass sie wieder Haltfinden und Perspektiven entwickeln können und dass die Fa-milien etwas sorgenfreier, klarer und ein wenig erleichtert inden Alltag schauen können.“ n

InformationMarco Vollers, Versorgungszentrum Kindlicher Schlaganfall, NRZ, Telefon 05241 9770-33, 0162 1059214, [email protected], www.schlaganfall-hilfe.de

Familienbündnis: Kita im SeniorenheimKinderbetreuung im Seniorenheim – in Bremen gibt es immermehr Einrichtungen, die die beiden Enden des Lebensbogenszueinander führen. Jetzt wurde in der Stiftungsresidenz Riens-berg die Einrichtung Laubfrösche eröffnet: In zwei Gruppenwerden 30 Krippen- und Kindergarten-Kinder zwischen ei-nem und sechs Jahren betreut. Betreiber der staatlich aner-kannten Kita ist das von der Sparkasse Bremen und der Bre-mer Heimstiftung gegründete und in Bremen einzigartige Fa-milienbündnis. Dessen Ziel ist die bessere Vereinbarkeit vonBeruf und Familie beispielsweise durch die Schaffung von Be-treuungsplätzen in Häusern der Heimstiftung. Nach demMotto „Jung trifft Alt“ betreut der Verein mittlerweile 65 Kin-der in vier Kitas. „Diese neuen Konzepte können ein ganz gro-ßer Gewinn sein für das Lebensgefühl aller Beteiligten“,sagte Sozialsenatorin Anja Stahmann. „Für viele Ältere ist derUmgang mit Kindern ein Jungbrunnen, aus dem sie viel Kraftschöpfen können. Und ohne Frage sind auch die älteren Men-schen ein Gewinn für die Kinder.“ Die generationsübergrei-fenden Aktivitäten orientieren sich an den Interessen, Mög-lichkeiten und Fertigkeiten der Bewohner bzw. Kinder. n

Foto Schlaganfall-H

ilfe/Andreas Choroba

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STANDORTBREMEN

L icht ist nicht einfach nur eineLampe. Licht hat viel mit Atmos-phäre, persönlichem Empfinden

und Gesundheit zu tun. Das war diePhilosophie von Anna Theimann. Siehat mehr als 50 Jahre ihr Fachgeschäftfür Leuchten geführt. Persönliche Bera-tung war ihr immer wichtig, gemein-sam mit vielen Kunden hat sie sich aufdie Suche nach dem perfekten Licht fürWohnzimmer, Flur oder Büro gemacht.Und sie hat auch Lampen selbst gernrepariert und die Strippen gezogen.Seit der Gründung ihres Unternehmens1958 hat sie gezeigt, wie man all daserfolgreich kombinieren kann.

Anfang September 2012 ist AnnaTheimann im Alter von 99 Jahren ver-storben. Noch fast bis zuletzt ging sieregelmäßig ins Geschäft in der Violen-straße. Buchführung, Tipps bei derLampenreparatur oder ein kleinerPlausch mit den Kunden – all das hatsie mit Freude und Disziplin gelebt.Eine Haltung, die sie an ihre Familieweitergegeben hat. Heute führt ihreTochter Sigrid Theimann-Haferkampdas Geschäft mit fünf Mitarbeitern.

Inzwischen gibt es neben Leuchtenauch Spiegel, kleine Tische und exklusi-ve Glas- und Porzellanartikel. „Wir ha-ben nach wie vor viele Stammkundenaus ganz Deutschland, aber es ist nichtleicht im Einzelhandel. Das Kaufverhal-ten und das Bewusstsein der Menschenhaben sich verändert“, sagt die Chefin.Selbst für ein Leuchtengeschäft sei esschwierig, auf sich aufmerksam zu ma-chen. Theimann-Haferkamp setzt wieihre Mutter auf den persönlichen Kon-takt. „Miteinander sprechen ist wichtig– dabei muss es nicht immer ein Ver-kaufsgespräch sein. Wir haben für je-den ein offenes Ohr, egal ob es um eine

Beratung zum Austausch von Glühbir-nen geht oder um Neuigkeiten aus derFamilie.“

A nna Theimann führte im Altervon 19 Jahren in Flensburg dieFiliale des Hamburger Elektro-

Unternehmens Bernhard Gottlob. Daswar 1932. „Es war die Zeit, in der vieleMenschen ihr Radio selbst gebastelthaben, der Bedarf an Spulen, Drähtenoder Antennen groß war“, sagt ihreTochter. Die Mutter zog es in die Groß-stadt und so übernahm sie 1936 die Fi-liale in Bremen Am Wall. 1942 heirate-te Anna ihre große Liebe, einen Marine-offizier, der jedoch 1943 drei Monatenach der Geburt von Tochter Sigrid fiel.Das Geschäft in Bremen wurde ausge-bombt und Mutter und Tochter Thei-

mann zogen heim zur Familie nachSchleswig-Holstein.

Nach Kriegsende wollte BernhardGottlob seine zuverlässige Mitarbeite-rin unbedingt wieder zu sich holen undbot ihr die Filiale in Oldenburg an. Al-leinerziehend mit Kind, noch dazu einUmzug von einer Besatzungszone indie andere – das war nicht einfach,aber Anna Theimann bewerkstelligteauch dies, organisierte Zuzugsgenehmi-gungen und eine Cousine als Kinder-mädchen – und zog nach Oldenburg.„Es gab damals keinen Geldwert. Lam-pen wurden mit Eiern oder Speck be-zahlt – so schickte meine Mutter auchEier und Speck mit der monatlichen Ab-rechnung nach Hamburg“, sagt Thei-mann-Haferkamp.

Um 1950 eröffnete Gottlob wiedereine Filiale in Bremen. Anna Theimannzog erneut in die Hansestadt. Als derHamburger Kaufmann sein Filialsys-tem nicht mehr halten konnte, kauftesie das Geschäft. „Sie hat lange über-legt, zumal sie keine Sicherheiten hatte.Aber ein Onkel hat gebürgt und so hatsie 1958 schließlich den Namen Gott-lob über der Ladentür gegen Theimanngetauscht.“ Die Kunden blieben.

Die Tochter ging nach München undstudierte Kunstgeschichte. „Meine Mut-ter hat hart gearbeitet, damit ich mirdiesen Traum erfüllen konnte.“ Späterpromovierte Sigrid Theimann-Hafer-kamp, arbeitete im Antiquariat und imKunsthandel, wollte ans Bayerische Na-tionalmuseum. Als die Mutter, knapp60-jährig, 1972 das Geschäft aufgebenwollte, stieg Tochter Sigrid ein: „Ichhabe erkannt, dass ein eigenes Unter-nehmen mehr Spielraum bietet.“ AnnaTheimann blieb Inhaberin, die Tochtersetzte mit ihrem Wissen und ihren gu-ten Kontakten zu italienischen Künst-

ZWEI FRAUEN UND IHR GESCHÄFTDie Geschichte von Anna Theimann und Sigrid Theimann-Haferkamp – und die Geschichte eines Leuchten-Fachgeschäftes, erzählt von Nina Svensson und fotografiert von Frank Pusch.

Sigrid Theimann-Haferkamp; ihreMutter Anna ist jüngst 99-jährig gestorben

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BID-TELEGRAMM

BID-Award für ViertelDas BID Viertel hat den zweiten Platzbeim BID-Award 2012 belegt. Der DIHKzeichnet seit 2009 jedes Jahr deutsch-landweit besonders engagierte undkreative Business Improvement Dis-tricts , kurz BID, aus. Das Viertel schaf-fe es beispielsweise mit Lichtkunst im-mer wieder, Kunden für die Einkaufstra-ßen Ostertorsteinweg und Vor demSteintor zu begeistern, so der DIHK. Po-sitiv bewertet wurde auch der „Vier-tel(ver)führer“. Das BID hat auch schonin den vergangenen zwei JahrenAwards errungen. Mit rund 300 Immo-bilien ist es das größte seiner Art inDeutschland. „Wir werden auch in Zu-kunft alles daran setzen, gemeinsammit den Immobilienbesitzern die At-traktivität und die Wirtschaftlichkeitdes Viertels mit entsprechenden Maß-nahmen, Aktionen und Projekten zusteigern“, sagte Anne-Catherine Caesarvon der Interessengemeinschaft DasViertel e. V. n

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VERKAUF: EIN PROJEKT DER:

BID Ansgari wird erneuertSeit kurzem steht fest: Das BID Ansga-ri kann seine Arbeit fortsetzen und andie erste BID-Phase anschließen. Fürdie zweite Runde wurde eine fünfjähri-ge Laufzeit beantragt, so dass einerweiteren Aufwertung des Quartiersnichts im Wege steht. n

BID Sögestraße gestartet Noch ist es nicht rechtskräftig, aber dieWeichen sind gestellt. Nachdem sichdie Anlieger der Sögestraße für die Ein-richtung eines BIDs entschieden haben,hat der Lenkungsausschuss offiziell sei-ne Arbeit aufgenommen. „Für uns alsHändler ist es besonders wichtig, dassdie Maßnahmen nun nicht kleckerwei-se, sondern zügig und für die Kundendeutlich sichtbar umgesetzt werden“,sagt Martina Petry (Schuhhaus Meine-ke). „Es hat sich zu lange nicht genugbewegt, die Sögestraße muss sich neupräsentieren.“ Die Weihnachtsbeleuch-tung sei der erste Schritt, weitere Eventswie ein Straßenfest könnten folgen. n

lern neue Akzente – das ging nichtimmer reibungslos. „Um neue Stilrich-tungen und Geschäftsumbauten muss-te ich kämpfen, meine Mutter wolltelieber alles so lassen, wie es war. Da-rum haben wir auch schon mal in einerNacht-und-Nebel-Aktion das Geschäftumgebaut und sie vor vollendete Tatsa-chen gestellt.“

1978 zog Theimann Leuchten anden heutigen Standort in der Violen-straße. Das Geschäft wurde größer,und auch die Projekte, vor allem in derZusammenarbeit mit dem Bremer Ar-chitekten Professor Gerhard Müller-Menckens. So stammen die großen Kris-talldeckenleuchten im Foyer und dieWandlampen im Treppenaufgang desParkhotels aus dem Hause Theimann;auch hat Sigrid Theimann-Haferkampdie Ausleuchtung der Sparkasse AmBrill und des Schlosses Etelsen gestal-tet. Vor allem ihre langjährigen Kontak-te zu Künstlern und Handwerkern inItalien und Dänemark ermöglichenviele individuelle Lösungen für Licht,Leuchten und Accessoires.

S igrid Theimann-Haferkamp lebtund liebt ihr Geschäft. NächstesJahr feiert sie ihren 70. Geburts-

tag. Wie geht es weiter? Sie hat zweiKinder, 27 und 28 Jahre alt. TochterAnna hat gerade ihr Studium beendet,vielleicht wird sie in die Fußstapfen vonMutter und Großmutter treten. Ganznach dem bewährten Motto: „Wir schaf-fen das schon.“ n

www.theimann-leuchten.de

Waterfront festigt PositionIn den vergangenen zwölf Monaten hat die Waterfront ihre Marktpositionim Raum Bremen gefestigt und ausgebaut. „Wir haben viel geschafft“,sagt Center Manager Peter Schneider, „13 neue Geschäfte, darunter dasTUI ReiseCenter, Soccx, Studioline Photography, Tom Tailor Denim undPLANET, rund 1.000 Beschäftigte und jede Menge tolle Veranstaltungen.“Als Erfolgsfaktoren nannte er den ausgewogenen Branchen-Mix und dasbreite Unterhaltungsangebot. Im September 2013 feiert das Shopping-und Freizeit-Center an der Weser seinen fünften Geburtstag.

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STANDORTBREMEN

Eine Bank wird abgerissenEs ist wohl das bedeutendste inner-städtische Bauprojekt Bremens seit lan-gem und vermutlich auch für die nächs-te Zeit – der Neubau der Bremer Lan-desbank auf dem Domshof. Das Vorha-ben wird auch bundesweit viel beach-tet, nicht wegen seines Bauvolumens,sondern wegen der besonderen He-rausforderungen rund um das Unesco-Weltkulturerbe mit Rathaus und Markt-platz. Von außen betrachtet lässt zwarkaum etwas auf die kommende Groß-baustelle schließen, im Inneren hat sichjedoch schon einiges getan.

Innerhalb der vergangenen Monatesind nahezu 800 Beschäftigte umgezo-gen, teils in die Obernstraße, teils in dieKatharinenstraße. Hier wurde am 12.November der neue Kundenbereich er-öffnet. Er kann von der Ecke zum Katha-rinenklosterhof betreten werden. Au-ßerdem gibt es während der Bauzeiteine Filiale mit Selbstbedienungscenteram Liebfrauenkirchhof.

Doch wann beginnt der Abriss? „Eswird voraussichtlich noch bis EndeMärz bis zum Beginn der Abbrucharbei-ten dauern“, sagt Dr. Guido Brune, Bau-herr und Vertriebsvorstand der Bank.Die historische Fassade zum Liebfrau-enkirchhof bleibt erhalten. Aber alleEinrichtungs- und Ausstattungsgegen-stände werden aus dem Gebäude ent-fernt und möglichst wiederverwertet.Stehen bleiben werden die umlaufen-den, aussteifenden Kellerwände unddas Fundament des vierten Kellerge-schosses. Darauf und hinter der histori-schen Fassade errichtet die Bremer Lan-desbank ihren Neubau. Er soll im Som-mer 2016 eröffnet werden. „Gebautwird bei laufendem Bankbetrieb. UnserZiel ist es, die Beeinträchtigungen fürMitarbeiter, Kunden und das benach-barte Umfeld durch eine intelligenteBaustellenlogistik so gering wie mög-lich zu halten.“ n

Stararchitekt Hadi Teherani baut in Bremen

Am Eingang der Überseestadt in un-mittelbarer Nähe zum Weser Towerwurde jetzt der Grundstein für einneues Bauprojekt gelegt: Der interna-tional renommierte Hamburger Archi-tekt Hadi Teherani, der unter anderemdie Europa Passage und die TanzendenTürme in Hamburg sowie die ZayedUniversity in Abu Dhabi gebaut hat,hat das siebenstöckige Bürohaus na-mens WQ 1 (im Bild) für das WeserQuartier konzipiert. Es wird kranförmigund ab der zweiten Etage über die Pro-menade ragen. „Die oberen Etagen wir-ken wie ein zum Wasser hin ausgerich-teter Container. Er ruht auf schrägen,

STADTENTWICKLUNG

expressiven Stützen, zwischen die sichein transparenter Sockel schiebt“, teilteder Bauherr H. Siedentopf mit. „Durchdiese Architektur werden im Innerenmoderne, helle Büros mit maximalemWeitblick über das Wasser und in Rich-tung Innenstadt geschaffen“, sagte Sie-dentopf-Gesellschafter Bernd Schmie-lau. Es gebe eine hohe Nachfrage nachBüroflächen in der vorderen Übersee-stadt. Zum Weser Quartier gehören be-reits der Weser Tower, das Haus amFluss, eine Parkgarage und Grünanla-gen; im Bau sind ein Steigenberger-Ho-tel und ein GOP-Varietétheater. Das WQ1 erhält mit der Silber-Zertifizierung derGesellschaft für Nachhaltiges Bauenein Gütesiegel für seine umweltfreund-liche, ressourcensparende Bauweise. n

In Horn entsteht das Mühlenviertel Auf dem früheren Telekom-Grundstück in Bremen-Horn hat der Bau desneuen Mühlenviertels begonnen. Auf dem knapp 70.000 Quadratmetergroßen Gelände an der Horner Mühle errichtet das Bremer UnternehmenDomoplan – eine Gründung der Bremer Bauträger Bauatelier Nord undKoenen Bau – in den kommenden Jahren ein neues Wohnquartier mitMehrfamilien- und Reihenhäusern für rund 500 Bewohner. Hinzu kom-men Handels-, Dienstleistungs-, Büro- und Praxisflächen, entwickelt vonder Projektgesellschaft Niendorf & Söhne. In den vergangenen Monatensind die nicht mehr benötigten Gebäude des früheren Bildungszentrumsder Telekom zunächst entrümpelt, entkernt und rückgebaut worden. Ver-marktet werden die Angebote von Koenen Bau und dem Immobilien-Be-ratungsunternehmen Robert C. Spies.

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STANDORTBREMEN

Der Sender ist gar nicht mehr da.Aber er hat Spuren hinterlassen,

denkmalgeschützte. Das Erbe: einName und ein Gebäude. DerName: Radio Bremen heißt derOrtsteil von Schwachhausen im-mer noch, obwohl seit 2007 mitten

aus dem Stephaniquartier gefunktwird. Das Gebäude: der historische Sen-desaal, 1952 ebenso genial wie kosten-günstig als Aufnahme- und Musikstu-dio gebaut, ins bremische Stadtge-dächtnis eingebrannt wegen der bei-spiellosen, siebenjährigen Rettungsak-tion und heute ein Kulturdenkmal mitgroßer Strahlkraft und attraktiven Per-spektiven. „Sie finden“, sagt PeterSchulze, „im ganzen Norden Deutsch-lands wohl kein vergleichbares Klang-wunder.“ Natürlich spricht der Musik-experte und Vorsitzende des VereinesFreunde des Sendesaales pro domo,

aber er weiß, dass Weltstars wie AlfredBrendel, Keith Jarrett oder Nicolas Har-noncourt nebst allen Fachleuten zu-stimmend nicken würden.

Der Sendesaal ist das Herzstück desStudiokomplexes an der Bürgermeister-Spitta-Allee, die revolutionäre Bauwei-se und die exzellente Akustik kommeneinem schalltechnischen Geniestreichgleich: Keine Straßenbahn rüttelt durchdie Partitur, kein Motorengeräuschknattert durch die Reihen. Der Saal istnebengeräuschfrei – die Raum-in-Raum-Bauweise ist der Grund für die Schall-dichte – und klanglich hochwertig, weiles keinerlei parallele Flächen im Innen-raum gibt, alles ist rund, gebogen, un-gerade, nur nicht gerade. Ganze einein-halb Sekunden beträgt die Nachhall-zeit des Sendesaals, ideale Bedingun-gen für Wort und Ton, heißt es. Dasmacht den Sound so einzigartig, einen

Sound, der, so sagt es der chilenischePianist Alfredo Perl, „die schwer verein-baren Klangideale Klarheit und Wärmein unvergleichlicher Art verbindet“.

Der stolze Beginn vor 60 Jahren („Die-ser Saal ist wohl der eigenartigste, dermodernste, der schönste Sendesaal,über den heute eine Rundfunkanstaltverfügt“, meinte Wilhelm Kaisen) –mehr als fünf Jahrzehnte im musischenDienste von Radio Bremen – das hono-rige Engagement des Bauunterneh-mers Dr. Klaus Hübotter, der den Sen-desaal 2009 vor dem drohenden Abrissbewahrte – die Eröffnung der Reha-Kli-nik 2010 in dem umgebauten Funk-haus, das die Amerikaner einstmals alsKrankenhaus gebaut hatten: Das sinddie Meilensteine rund um das rund-funk- und technikgeschichtlich bedeut-same Gebäude. Und heute? Sichern die

FEIERN UND TAGEN IM SENDESAALIn Schwachhausen steht ein bremisches Klangwunder. Nach einer denkwürdigen Rettungsaktion hat sich der Sendesaal als erstklassige Konzertadresse etabliert und bietet in der Symbiose von Kulturdenk-mal und Veranstaltungsort attraktive Perspektiven für Unternehmen. Von CHRISTINE BACKHAUS

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Lorbeerkränze, die dem Saal geflochtenwurden und werden, ein Fortbestehen?Wirft der Betrieb genug ab, um den Er-halt der wertvollen Substanz zu si-chern? Reichen die Kraft und Fantasieder Sendesaal-Freunde und des Sende-saal-Teams, nach der Zäsur – eingedenkdes Mahlerschen Diktums „Traditionheißt, das Feuer weiter zu tragen undnicht die Asche anzubeten“ – neue Per-spektiven zu entwickeln?

Es gibt Anlass zum Optimismus.Schwarz auf weiß kann man ihn lesen –23. Dezember 2052: Der Sendesaal fei-ert seinen 100. Geburtstag (so endetdie Chronik in Irmela Körners 2011 er-schienenen Buch „sendesaal bremen“).Man kann ihn hören: Allein 80 Konzer-te pro Jahr finden ein dankbares (undzahlenmäßig beständig wachsendes)Publikum; die Resonanz bei Künstlern,bei Musikkritikern ist bestens, das Pro-grammangebot (von Jazz über AlteMusik und Kammerkonzerte bis zurWeltmusik) ambitioniert und hochwer-tig. Man kann den Optimismus spüren,wenn das Management – ehrenamtlichPeter Schulze, hauptamtlich CarolinReuther – erzählt. „Den Saal könnt Ihrdoch gar nicht betreiben, so ganz ohneöffentliche Gelder“, ein solch skeptischerTon hallte ihnen während der Rettungs-aktion aus vielen Kehlen entgegen.

Vier Konzertsaisons später hat er sichverflüchtigt. Die Einbindung der heilen-den Kraft der Musik in die Rehabilita-tion, „the first musical hospital of theworld“ – diese Option in Verbindungmit der Reha-Klinik ist zwar noch Zu-kunftsmusik. Aber der Betrieb bishermit den öffentlichen Konzerten, denVermietungen an ca. 100 Tagen imJahr und den CD-Produktionen bei-spielsweise von Stargeiger ChristianTetzlaff – ein knappes Dutzend insge-samt in diesem Jahr – ist ein ordentli-ches wirtschaftliches Standbein. „Fürdie nächsten drei Jahre sind wir gesi-chert“, sagt Geschäftsführerin Reuther.Aber es werden neue Finanzierungs-quellen benötigt, um das für den Saal-betrieb und den Gebäudeerhalt not-wendige Jahresbudget von 200.000Euro dauerhaft zu erwirtschaften. Einedavon ist der gemeinnützige Verein:

Schulze und Reuther werben offensivum Firmenmitgliedschaften (als Spen-de steuerlich absetzbar) und schnürenPremium-Pakete, als Präsentations-plattform nutzbar, als Ausweis des un-ternehmerischen Kulturengagementsdem Image dienlich. Helfen, das Klein-od „Sendesaal“ zu bewahren, das könn-te doch so manch ein Unternehmen inSchwachhausen oder auch ganz Bre-men reizen, hoffen Reuther und Schul-ze. 250 Mitglieder hat der Verein zur-zeit, doppelt so viele sollen es werden.

Neben dem klassischen Sponsoringaber wollen die Verantwortlichen nocheine Karte spielen – und den Sendesaalmit seinen 274 Sitzplätzen, dem aufge-frischten Foyer, der neuen gehobenenGastronomie (Geerdes am Sendesaal)und seinem prestigeträchtigen Imageals Veranstaltungsort vermarkten. DieSymbiose von Kulturdenkmal undEventstätte kann ein Joker sein im Po-ker um die Zukunft. „Hier können Emp-fänge, Firmenessen, Vorträge, Präsen-tationen, kleine Kongresse, Incentive-Veranstaltungen und mehr stattfinden“,sagt Carolin Reuther. Und sie berät dieInteressenten auch, wenn sie ein musi-kalisches Rahmen- oder Pausenpro-gramm buchen wollen.

„Ob Technik, Catering oder musicart, der Sendesaal funktioniert auf al-len Ebenen. Es gibt in der Größenord-nung 250-300 Plätze wenig vergleich-bare Raumangebote in Bremen.“ Schongar keins mit so vielen Parkplätzen vorder Tür nebst guter Verkehrsanbin-dung. Auch die geografische Verortung– Schwachhausen – sieht Reuther alskonkurrenzlos an. Der zeitlose Retro-Chic des fensterlosen Saales mag nichtfür jeden eine Augenweide sein; demHörvergnügen setzt er dank der Raum-akustik keine Grenzen. Ein stiller Ortwie prädestiniert für Momente maxi-maler Konzentration – in diesen lärm-geplagten, reizüberfluteten, medienge-sättigten Zeiten ein bedenkenswertesAlleinstellungsmerkmal. n

Informationwww.sendesaal-bremen.de;Carolin Reuther, Telefon 0421 3300 4991, [email protected]; Peter Schulze, Telefon 0421 3300 4991,[email protected]

Vom Schreibtisch (wieder) auf die MusikbühneEin Bremer Unternehmer will Kaufleuten mit einem neuen Freizeitangebot ihre popmusikalischenJugendträume zurückbringen und musikalischesNetworking betreiben.

„Man müsste nochmal zwanzig sein“ heißt es in einemalten Schlager. Warum nicht zumindest einmal für eineWeile so tun? Thorsten Sander – Kaufmann, Musikerund angehender Kulturmanager aus Bremen – möchtegenau das ermöglichen: Mit seinem Unternehmen FromDesk Re-Born will der 45-Jährige jetzt ehemalige Frei-zeitmusiker jeden Alters, denen es immer noch oder wie-der in den Fingern juckt, dazu animieren, ihr Instrumentwieder hervorzuholen und zu spielen.

Dazu bietet er einen neuartigen Service an quasivom Schreibtisch bis an die Bühnenkante – eine Mi-schung aus professionellem Coaching, organisiertenGruppenproben und öffentlichen Konzertveranstaltun-gen. „Alles ist möglich, von einem ganz kleinen bis zueinem ganz großen individuellen Programm mit sehrpersönlichen Highlights,“ so Sander. Die Spanne reichtvon Pop und Rock über Blues und Soul bis zumJazz und anderen populären Musikrichtungen.Dieses Freizeitvergnügen sei nicht nur alsAusgleich zum stressigen Berufsalltaggedacht. „Der eine oder andere Kon-takt unter den Teilnehmern kann zuinteressanten neuen (Ge-schäfts-) Verbindungenführen“, so Sander.

Ab Januar 2013 werdeer Info-Veranstaltungen in Bremen durchführen. Die Ter-mine würden auf der Web-site bekannt gegeben. Auch Nicht-Musiker könnten sichan dem Projekt beteiligen, Unterstützung sei in jederForm willkommen. Ob Teilnehmer oder nur Unterstützer,das Musizieren hat auch einen sozialen Aspekt, denndie Überschusse des gemeinnützigen Unternehmensfließen an Bremer Kinderhilfsprojekte. n

www.nochmal20sein.de

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Kosten im Offshore-Service-Sektor sollen fallenDie germanwind GmbH, eine Tochterder Windenergie-Agentur WAB startetgemeinsam mit sechs weiteren Projekt-partnern aus insgesamt vier europäi-schen Ländern das EU-Projekt „ECO-WindS – European Clusters for OffshoreWind Servicing“. Ziel des dreijährigenForschungsprojektes ist die Identifizie-rung von Lösungen zur Halbierung derKosten im Offshore-Sektor Service undBetrieb und somit die Stärkung derdeutschen Offshore-Windindustrie. n

Kaiserhafen-Landspitze wird gekapptHinter der neuen Bremerhavener Kai-serschleuse haben die Bauarbeiten fürden Rückbau der Spitze der ABC-Halb-insel begonnen. „Damit schafft bre-menports die Voraussetzungen, dasshier demnächst auch größte Autoschif-fe sicher manövrieren können“, sagteBremens Hafensenator Martin Günth-ner beim ersten Rammschlag für dasAcht-Millionen-Euro-Projekt.

Der Rückbau der Landspitze zwi-schen den Kaiserhäfen II und III sei er-forderlich, um die Vorteile der Kaiser-

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METROPOLREGION

IHK Nord fordert Generaldirektion Küste��Die IHK Nord hat eine Reform der Was-ser- und Schifffahrtsverwaltung (WSV)des Bundes angemahnt und gefordert,eine Generaldirektion Küste aufzubau-en. In einem Schreiben an Verkehrsmi-nister Dr. Peter Ramsauer unterstützendie 13 norddeutschen Industrie- undHandelskammern zwar grundsätzlichdie Ziele der Reform, verlangen abergleichzeitig, die Interessen der deutschenSeehäfen stärker zu berücksichtigen.��

„Wir halten es sachlich für dringenderforderlich, neben der bereits geplan-ten WSV-Generaldirektion in Bonn eineweitere Generaldirektion Küste in Nord-deutschland einzurichten“, sagte OttoLamotte, Vorsitzender der IHK Nordund Präses der Handelskammer Bre-men. Er verwies darauf, dass in den See-häfen der fünf Küstenländer im vergan-genen Jahr rund 300 Millionen TonnenGüter umgeschlagen wurden. Hinzukäme die große verkehrliche Bedeu-tung des Nord-Ostsee-Kanals mit jähr-lich rund 100 Millionen Tonnen Passa-ge. In den deutschen Binnenhäfen wür-den insgesamt rund 220 Millionen Ton-nen befördert. Hamburg sei – gemes-sen am Umschlag – der drittgrößte Bin-nenhafen in Deutschland und Bremender achtgrößte, so Lamotte.��

Auch kritisierten die Kammern diemit der WSV-Reform verbundene Eintei-lung der Bundeswasserstraßen in A- bisC-Kategorien. „Wir können nach wie vornicht erkennen, wie die künftige Inves-titionsstrategie des Bundes aussieht“,sagte Lamotte. Es müssten klare Priori-täten gesetzt werden. Bereits laufendeoder planfestgestellte Bauvorhabensollten zunächst zeitnah abgeschlossenwerden. Weitere Neu- und Ausbaumaß-nahmen seien nötig, um Engpässe zubeseitigen und die deutschen Seehäfeninternational wettbewerbsfähig zu hal-ten. „Dafür brauchen wir die vom Ver-kehrsministerium vorgesehene Netzka-tegorisierung nicht“, sagte Lamotte. n

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schleuse ganz ausschöpfen zu können.Bisher wurden hier nur die kleineren,bis zu 200 Meter langen Autoschiffegeschleust. Alle anderen nahmen denWeg über die Nordschleuse. Nach demRückbau der Landspitze und der damitverbundenen Vergrößerung des Wen-debeckens können hinter der Kaiser-schleuse auch die deutlich größerenEinheiten manövrieren. Die Landspitzewird auf einer Länge von etwa 60 Me-tern Länge abgetragen, sagte bremen-ports-Geschäftsführer Robert Howe. Ander gekappten Spitze wird ein Liege-platz für das Ersatztor der Kaiserschleu-se eingerichtet. n

LNG-Tankstellein BremerhavenIm stadtbremischen Überseehafenge-biet in Bremerhaven entsteht ein LNG-Tanklager. Liquefied Natural Gas (LNG)gilt als umweltfreundlicher Schiffstreib-stoff der Zukunft. Die entsprechendeTankstelle an der Steubenstraße wirdvoraussichtlich 2014 den Betrieb auf-nehmen. n

Stahlkoloss für Windpark Borkum • Die Gründungskonstruktion für die Trafo-Station des Trianel Windparks vor Borkum ist jetzt am BLG Offshore-Terminal ABC-Halbinsel in Bremerhaven verladenworden. Das Jacket ist 1.616 Tonnen schwer und mehr als 50 Meterhoch. Nötig waren hierfür spezielle Schwerlastfahrzeuge. In diesemFall waren 60 Achsen erforderlich, um das Schwergewicht sicherauf den Ponton zu bewegen.

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Bremerhaven beste Logistik-FachhochschuleBeim diesjährigen Ranking der „Top 50Logistik-Hochschulen 2012“ haben dieUniversität Duisburg-Essen als besteUni und die Hochschule Bremerhavenals beste Fachhochschule gesiegt; derTitel „Beste Duale Hochschule/Berufs-akademie“ geht an die DHBW Mann-heim. Basis für die Auszeichnungenund das Ranking ist der Studentenwett-bewerb Logistik Masters 2012 (www.lo-gistik-masters.de); jeweils die zehn bes-ten Wettbewerbsteilnehmer einer Hoch-schule gehen in die Wertung ein. Initia-toren des Wettbewerbs mit mehr als1.000 Studierenden von gut 120 Hoch-schulen im deutschsprachigen Raumsind das Magazin VerkehrsRundschauund der Logistikdienstleister Dachser.

Mit 3291 Punkten erzielt die Hoch-schule Bremerhaven das beste Ergebnisunter den Fachhochschulen, dicht ge-folgt von der Hochschule Pforzheim(3233 Punkte) und der Fachhochschu-le Münster (3187 Punkte). Im Rankingder Top 50 Logistik-Hochschulen lan-det der Logistik-Studiengang der See-stadt außerdem auf Rang zwei und ver-bessert sich gegenüber dem Vorjahr

Mitten im Stadtzentrum: die Hochschule Bremerhaven

JWP: Machbarkeitsstudiefür weiteren AusbauDie Oldenburgische IHK hat die Ankün-digung des niedersächsischen Minister-präsidenten David McAllister, die Pla-nung für einen Ausbau des JadeWeser-Ports mit einer Machbarkeitsstudie zubeginnen, begrüßt. „Der Welthandelund mit ihm der Containerverkehr wer-den weiter wachsen“, sagte IHK-Haupt-geschäftsführer Dr. Joachim Peters.„Daher müssen wir heute in die Zu-kunft schauen – gerade angesichts lan-ger Planungszeiten, wie sie bei allenGroßprojekten üblich sind.“ n

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noch mal um eine Position. „Wir alsHochschule und Studiengang sind rich-tig stolz auf unsere Studenten“, sagtStudiengangsprecher Professor Tho-mas Wieske. Derzeit absolvieren in Bre-merhaven rund 340 Studierende denBachelor-Studiengang Transportwesen/Logistik und 40 Studenten das Master-studium Logistics Engineering and Ma-nagement. n

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ZUKUNFTBILDUNG

V izepräses Christoph Weiss hatin einer Feierstunde im HausSchütting 16 Prüferinnen und

Prüfer geehrt, die seit 25 Jahren oderlänger ehrenamtlich in den Prüfungs-ausschüssen im Ausbildungsbereich derHandelskammer Bremen tätig sind. „DieHandelskammer kann nur durch diesesfreiwillige Engagement, das ein exzel-lentes Beispiel für gelebte wirtschaft-liche Selbstverwaltung ist, qualitativhochwertige Prüfungen durchführen“,sagte Weiss. Im vergangenen Jahrwaren 2.790 Prüferinnen und Prüfer ininsgesamt 333 Prüfungsausschüssentätig.Ein Thema in der Feierstunde war

der sich abzeichnende Fachkräfteman-gel. „Die Handelskammer hat seit Jah-ren den Anspruch, allen ausbildungs-fähigen und ausbildungswilligen jun-gen Menschen einen passenden Ausbil-dungsplatz zu vermitteln“, so Weiss. In

Zeiten hoher Schulabgängerzahlen seies schwierig gewesen, genügend Plätzezu finden. „Heute, wo diese Zahlenrückläufig sind, ist die Herausforde-rung anders gelagert. Die Unterneh-men spüren, dass es schwerer wird,gute junge Leute für eine duale Ausbil-dung zu finden.“Karlheinz Heidemeyer, Geschäfts-

führer Aus- und Weiterbildung der Han-delskammer, verwies darauf, dass sichdie Ausbildungszahlen zwar auf demhohen Vorjahresniveau gehalten hät-ten, doch habe es einen Paradigmen-wechsel gegeben. Während in den ver-gangenen Jahren der Schwerpunkt aufder Gewinnung von Ausbildungsun-ternehmen gelegen habe, so wendesich die Handelskammer nun verstärktder Ausbildungsqualität zu. „Alle aus-bildungsberechtigten Betriebe bringenauch die fachlichen, sachlichen undpersonellen Voraussetzungen für eine

gute Ausbildung mit. Wir wollengemeinsam mit den Unternehmendiesen qualitativ hohen Ausbildungs-standard sichern“, so Heidemeyer. n

Geehrt wurden•Heike Damke-Holtz •Friedrich Abelin•Michael Böhm •Siegbert Czichos •Wolfgang Griwotz•Konrad Hammann •Lothar-Bernhard Höneman •Wolfgang Kästingschäfer •Harald Lüers •Dietmar Nogai •Günther Poveleit •Kay Schuster •Hans-Friedrich von Lübck •Volkmar Winter •Carsten Wrede•Gerhard Ziobro

HANDELSKAMMER EHRT IHRE LANGJÄHRIGEN PRÜFER

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25. Preisverleihung der Karl-Nix-Stiftung im Park Hotel •Jährlich zeichnet die Karl-Nix-Stiftung die Besten der Besten in Schule und Ausbildung aus – ganz im Sinne desStifters und Bremer Kaufmanns Karl Nix. Zu den Preisträ-gern gehörten Kenneth Stiller, bester Abiturient in Bremen2012, und Neele Piepjohn, ehemalige Schülerin am BelugaCollege, die einen Sonderpreis bekam. StiftungsvorstandJens-Uwe Nölle (am Mikrofon) appellierte an die zustän-digen Stellen, mehr finanzielle Mittel für das Bildungssys-tem aufzuwenden.

Berufsbildungswerke: Ausbildung lohnt sichDie Ausbildung eines behinderten Jugendlichen in einem Be-rufsbildungswerk (BBW) kostet rund 52.000 Euro mehr alsseine Ausbildung andernorts. Doch diese teure Investition,die hauptsächlich von der Bundesagentur für Arbeit finan-ziert wird, lohnt sich für alle Beteiligten. Das belegt eineneue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW).

Demnach haben Absolventen der Berufsbildungswerke,an denen behinderte Jugendliche mit einem ganzheitlichenAnsatz für das Erwerbsleben qualifiziert werden, im Durch-schnitt bereits nach zehn Jahren mehr erwirtschaftet als ihreAusbildung zusätzlich gekostet hat. Der Grund: Die Fachkräf-te sind häufiger erwerbstätig und erzielen höhere Einkom-men als behinderte Jugendliche ohne Abschluss an einemBBW. Lediglich 2,4 Prozent der BBW-Absolventen der Jahre1995 bis 2008 hatten laut IW-Studie im Jahr 2010 noch kei-nen einzigen Job erhalten. Behinderte Menschen mit abge-schlossener Berufsausbildung verdienen durchschnittlich rund6.100 Euro pro Jahr mehr als solche ohne Berufsabschluss. n

Michael Neumann, Dirk Werner: Berufliche Rehabilitation behinderter Jugendlicher, IW-Analysen Nr. 81, Köln 2012, 72 Seiten, 18,90 Euro; versandkostenfreie Bestellung: www.iwmedien.de/bookshop

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s Frank Pusch, Jörg Sarbach

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suchten Beruf. Der Vorteil für die Aus-bildungsunternehmen liegt darin, dasssie ihre Plätze zentral einstellen kön-nen. Falls gewünscht, können sie einMatching-Tool anwenden und werdenper E-Mail über neue Bewerbungen vonJugendlichen informiert. n

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Ausbildungsbilanz: mehrAngebote als NachfragenDie bremischen Unternehmen bildenweiterhin sehr viele Jugendliche ausund ermöglichen ihnen damit den Ein-stieg in das Berufsleben. Sie habenaber zunehmend Probleme, für ihreAusbildungsplätze den Bewerber oderdie Bewerberin nach Wunsch zu finden.Auch konnten nicht alle angebotenenPlätze besetzt werden. Das besagt dieAusbildungsbilanz 2012, die jetzt veröf-fentlicht wurde.

4.020 Ausbildungsplätze sind derAgentur für Arbeit bis zum 30. Septem-ber gemeldet worden – 7,6 Prozent we-niger als im Vorjahr. Genau 240 Ausbil-dungsstellen waren noch unbesetzt. Ei-

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ZUKUNFTBILDUNG

Großer Andrang im Mütterzentrum Tenever • Der Arbeitsmarkt für Berufskraftfahrerist nahezu leergefegt, neue Maß-nahmen sind daher gefragt. Die SVG Bremen e. G. und das Mütter-zentrum stellten jetzt gemeinsameine Initiative vor, die arbeitsloseMütter zu Berufskraftfahrerinnenqualifiziert. Das Interesse der Frauen an der Ausbildung ist groß;Aksana Mahncken (2.v.l.) etwa möchte gern Lkw-Fahrerin werden.Finanziert wird die auch von derHandelskammer unterstützte Qua-lifikation über Bildungsgutscheine.Das Projekt schafft eine win-win-Situation: Die Unternehmen suchenhänderingend nach qualifiziertenFahrern, und die Frauen haben dieAussicht auf eine relativ sichereÜbernahme in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis.

ne Ausbildung gesucht haben 4.147Personen, 3,4 Prozent weniger als imVorjahr. 107 Bewerberinnen und Be-werber waren noch unversorgt. „Die na-hezu ausgeglichene Ausbildungsbilanzist im Vergleich zu manchen früherenJahren sehr erfreulich“, sagte Agentur-Geschäftsführerin Christine Eden. Trotzdes gesunkenen Gesamtangebotes anAusbildungsplätzen seien mehr Ausbil-dungsplätze unbesetzt geblieben – einIndiz für erhöhten Wettbewerb um at-traktive Ausbildungsbewerber. Aller-dings gelinge es nun auch schulischschwächeren Bewerbern, einen Ausbil-dungsplatz zu erhalten.

„Bis zum Stichtag 31. Oktober wur-den bei der Handelskammer Bremen3.427 neue Ausbildungsverträge ein-getragen, was einem leichten Anstieggegenüber dem vergleichbaren Vor-jahreswert von 3.407 neuen Verträgenentspricht“, sagte Björn Wedtke, Refe-rent im Geschäftsbereich Aus- undWeiterbildung. Insgesamt sind zurzeitbei der Handelskammer 8.753 Ausbil-dungsverträge bei 1.846 Ausbildungs-betrieben eingetragen. n

Die neue IHK-Lehr-stellenbörse ist onlineEs fehlt an Bewerbern: Die Umfragendes Deutschen Industrie- und Handels-kammertages (DIHK) belegen, dass esoftmals nicht mehr gelingt, Ausbil-dungsplätze mit geeigneten Bewerbernzu besetzen. Die Zusammenführungvon Ausbildungsbetrieben und Jugend-lichen, die sich für einen Ausbildungs-platz interessieren, wird damit immerwichtiger. Die Hürden für beide Seitenmüssen möglichst gering gehalten wer-den. Unternehmen wollen ihre Ange-bote schnell und komfortabel anbie-ten; Jugendliche wollen offene Lehr-stellen rasch und unkompliziert finden.

Diese beiden Anforderungen führtdie neue IHK-Lehrstellenbörse in einemmodernen und leistungsfähigen Portalzusammen: Es enthält einen vollständi-gen Überblick über alle Ausbildungs-angebote in den IHK-Berufen bundes-weit auf einer einheitlichen Plattform.Steckbriefe informieren über die einzel-nen Berufsbilder; Videos und Fotos vonberufstypischen Situationen geben denJugendlichen einen Eindruck vom ge-

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ZF Services: Preis fürNachwuchsförderung Für besonderes Engagement bei derAusbildung von Jugendlichen hat dieAgentur für Arbeit ZF Services in Bre-men mit dem „Zertifikat für Nachwuchs-förderung“ ausgezeichnet. Preiswürdigwaren die Qualität der Ausbildung, diehohe Übernahmequote und das beson-dere Engagement des Aftermarket-Ge-schäftsfeldes. Das Zertifikat wird ein-mal jährlich vergeben. ZF Services steu-ert von Bremen aus einen großen Teilder globalen Warenflüsse für Lenkungs-und Fahrwerkkomponenten der MarkenLemförder und ZF Parts an Kunden undTochtergesellschaften in mehr als 145Ländern. „Wir investieren viel Zeit undKapital in die Erstausbildung jungerErwachsener“, sagt AusbildungsleiterinKirstin Eich. Der Ausbau der sozialenKompetenzen sei ein Schwerpunkt;ferner gebe es realitätsnahe Seminareund internationale Projekte. Derzeitsind in Bremen 235 Mitarbeiter undzehn Auszubildende beschäftigt. n

Als Partner beim Projekt azubi WK übernehmen Firmen für ihre Aus-zubildenden für ein Jahr ein Abonnement des WESER-KURIER. So fördern sie die Allgemein-bildung, die Lese kompetenz und das Interesse an regionalen und überregio nalen Themen. Ein wert-voller Beitrag zur Unterstützung der Auszubildenden.

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Wir sind dabei:

Praxisbörse an der Uni Bremen am 28. Mai Jedes Jahr beenden rund 3.500 jungeMenschen ihr Studium an der Univer-sität Bremen. Praxiserfahrungen sindein wichtiger Bestandteil des Studiumsgeworden. Sie geben den Studierendendie Möglichkeit, das an der Hochschuleerlernte Wissen zur praktischen Anwen-dung zu bringen und den Berufsein-stieg zu planen. Und auch für Unter-nehmen bieten Praktika und praktischeStudien- oder Abschlussarbeiten vonStudierenden viele Vorteile: Sie eröff-nen die Möglichkeit, Nachwuchskräftein spe persönlich kennenzulernen.

Um den Wissens- und Erfahrungs-austausch zwischen Wirtschaft und Unizu fördern, veranstaltet die UniversitätBremen erneut eine Praxisbörse. Siesteht unter der Schirmherrschaft desPräses der Handelskammer und findetam 28. Mai (10:00 bis 16:00 Uhr) statt.Unternehmen können sich hier denStudierenden und Absolventen der Unipräsentieren und persönliche Gesprä-che auf dem Campus führen. Die Ange-bote werden erfahrungsgemäß rege ge-nutzt. Darüber hinaus bietet die Praxis-börse zusätzliche Foren an. In einemSeminar-, Service- und Vortragsbereichhaben Unternehmen die Möglichkeit,sich einer größeren Gruppe in 20-mi-nütigen Präsentationen vorzustellen.Den Messebesuchern bieten profes-sionelle Trainer in Seminaren außer-

dem Hilfen bei Fragen rund um Bewer-bung und Berufseinstieg sowie einenkostenfreien Bewerbungsmappen-Checkan. n

Anmeldung/Informationwww.uni-bremen.de/praxisboerse,Telefon 0421 218 60334; Anmeldeschluss für Aussteller ist der 16. Januar 2013.

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Frank Pusch

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WIRTSCHAFTGLOBAL

le unterschiedliche Quellen zugegriffenwerde. Mit der Kooperation der nord-afrikanischen Regierungen sei zu rech-nen, denn sie seien alle sehr an denneuen Jobs interessiert.

Die Stabilität der Länder variiert. Zuden vergleichsweise sicheren Häfenzählt Marokko, wo auch das erste De-sertec-Referenzprojekt geplant ist. Be-reits jetzt baut das Land ein eigenes So-larthermiekraftwerk mit einer Leistungvon 160 Megawatt. Auftragnehmer istein Konsortium unter Führung des sau-dischen Dii-Gesellschafters ACWA Power.Volker Kröning, Honorarkonsul des Kö-nigreichs Marokko, verwies auf dieenge Beziehung des Landes zu denUSA und zu Europa. „Auch innenpoli-tisch hat es sich gewaltig bewegt. Ma-rokko ist kein leichter Gang, aber einer,den man wagen kann“, sagte er.

Für Investoren ist wichtig, dass einLand vernünftige Rahmenbedingun-gen schafft und sich daran hält, wieWolf Muth von der KfW-Bankengruppebetonte. Bei Marokko sei dies aus Sach-zwängen heraus der Fall. „Es ist ein sehrrohstoffarmes Land – mehr als 90 Pro-zent der Energie müssen importiertwerden.“ Marokko habe deshalb we-sentlich bessere Vorleistungen erbracht

S eit einigen Jahren macht das Pro-jekt Desertec von sich reden –eine Initiative, die Klimaschutz

mit Entwicklungshilfe vereint, gleichzei-tig aber auch großes unternehmerischesPotenzial birgt. Ziel ist es, bis zum Jahr2050 rund 15 Prozent des europäi-schen Strombedarfs durch erneuerbareEnergien aus Nordafrika und dem Na-hen Osten zu decken. Windenergie solldabei ebenso zum Einsatz kommen wieSolarthermie und Photovoltaik.

Das hochambitionierte Vorhabenmuss zurzeit aufgrund der weltwirt-schaftlichen Lage einige Rückschlägeverkraften. Mit Siemens steigt einer derGründer aus, weil der Konzern sich vonseiner Solarsparte trennt. Auch BoschRexroth lässt die Mitgliedschaft auslau-fen – das Unternehmen leidet unter derFinanzkrise. Gleichzeitig liegen südeu-ropäische Länder wie Italien und Spa-nien, die eine wichtige Rolle beim Aus-bau der Infrastruktur spielen, finanziellam Boden. Und die politische Lage in

weiten Teilen Nordafrikas ist zurzeitkaum berechenbar.

Dennoch räumen Experten der De-sertec-Initiative gute Chancen ein. Beieiner Veranstaltung in der Handels-kammer am 15. November ermutigtendie Referenten Unternehmer, ein Enga-gement in Betracht zu ziehen. Zwarseien einige Hürden zu überspringen,aber der Anfang sei gemacht. Finanziel-le Hilfen seien ebenfalls erhältlich, umeinen Teil der Risiken zu decken.

Annecatrin Theis von der Dii GmbHbetonte, dass der Desertec-Ausstiegder beiden deutschen Konzerne durchden Einstieg neuer Partner kompen-siert werde. Bedeutende Firmen wieABB, Deutsche Bank, Eon und RWEblieben an Bord. Wirtschaftlich sei De-sertec auf jeden Fall sinnvoll, so Theis.Die sogenannte MENA-Region (Nord-afrika und Naher Osten) verfüge über„unendliche Ressourcen an erneuerba-ren Energien“. Durch die Kopplung die-ser Region mit Europa seien die inter-nationalen Klimaziele deutlich kosten-günstiger zu erreichen als bei zwei se-paraten Netzen. Nicht zuletzt könnteauch die schwankende Stromproduk-tion aus erneuerbaren Energien am bes-ten ausgeglichen werden, wenn auf vie-

WAS MACHT DESERTEC?

Strom aus der Wüste: Eine Veranstaltung inder Handelskammer zeigte Perspektiven fürdeutsche Unternehmen in Marokko.

Von AXEL KÖLLING

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als die meisten anderen Staaten der Re-gion. Die Regierung sei fest entschlos-sen, bis 2020 Kapazitäten von 4.000Megawatt aus erneuerbaren Energienaufzubauen. Die KfW begrüße daherInvestitionen in diesem Bereich.

Aber lassen sich die großen Ziele derDesertec-Initiative überhaupt umset-zen? Diese Frage stellte ChristineBrandstätt vom Bremer Energie-Insti-tut, das mit der Jacobs University –einem Partner im „Desertec UniversityNetwork“ – kooperiert. Ihre Analyse dererforderlichen Netzkapazitäten und dermöglichen Stromtrassen ergab: DasProjekt ist machbar, aber sehr ambitio-niert. Eine verlässliche Stromübertra-gung aus Nordafrika sei mög-lich, wenn alle Beteiligten aneinem Strang ziehen. „Es istfraglich, ob sich alles in demAusmaß entwickeln wird wiejetzt geplant“, bilanzierte sie.„Aber vielleicht muss man auchambitioniert planen, um über-haupt etwas zu erreichen.“

Indes überwiegen offensicht-lich die positiven Vorzeichen .„In der Kammerarbeit haben wirfestgestellt, dass das Interessein der deutschen Wirtschaft anNordafrika wächst“, berichteteAnnabelle Girond, stellvertre-tende Leiterin des Geschäftsbe-reichs International. Die jüngs-te Unternehmerreise nach Ma-rokko habe gezeigt, dass es dortviel Potenzial gebe. Die Kam-mer werde dabei weiter Unter-stützung anbieten. n

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Neues Ländernetzwerk:Subsahara-Afrika Viele Bremer Unternehmen sind in Afri-ka aktiv: manche schon aus langer Tra-dition, andere relativ neu. Bereits vorgut zwei Jahren hat sich in der Handels-kammer eine „Interessengruppe Afrika“gebildet, um sich über die Besonderhei-ten im Afrika-Geschäft auszutauschenund persönliche Kontakte zu nutzen.Das breite Interesse der regionalenWirtschaft an den Geschäftspotenzia-len auf dem afrikanischen Kontinenthat nun dazu geführt, dass aus demlosen Zusammenschluss ein Länder-netzwerk entstanden ist, das eine nochbessere Plattform bietet. Die Handels-kammer unterhält bereits sechs andereLändernetzwerke.

Die Gründungsveranstaltung am 5.November bot den Teilnehmenden eineerste Möglichkeit, sich kennenzulernen.Der Leiter des Referates Afrika, Ent-wicklungspolitik des Deutschen Indus-trie- und Handelskammertages, HeikoSchwiderowski, stellte in seinem Gast-beitrag die neuen Instrumente der Ent-wicklungspolitik vor und wie diese vonden Unternehmen genutzt werden kön-nen. Vor allem der bevorstehende Ein-

satz eines EZ-Scouts als Mittler zwi-schen Entwicklungszusammenarbeitund Wirtschaft stieß auf großes Interes-se bei den Zuhörern. Auch das Landes-büro Bremen der Deutschen Gesell-schaft für Internationale Zusammenar-beit (GIZ) GmbH erläuterte auf derGründungsversammlung seinen Ar-beitsschwerpunkt. n

InformationDie Mitgliedschaft im Netzwerkist kostenfrei.KontaktAnja Fiebig, Handelskammer Bremen,Telefon 0421 3637-333, [email protected]

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s DLR, Desertec

Zur Region Afrika südlich der Sahara(auch: Subsahara-Afrika) werden 49 der 54 afrikanischen Staaten gezählt, also alle außer den fünf arabisch geprägten Ländern am Mittel meer. 2010lebten in Afrika südlich der Sahara mehr als 853 Millionen Menschen. Im weltweiten Vergleich ist dasBevölkerungswachstum in dieser Region am höchsten:Bis zum Ende des 21. Jahrhunderts wird sich die Einwohnerzahl nach Schätzun gen der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung vermutlich verdreifachen;jeder dritte Mensch würde dann in Afrika leben. Die Subsahara gilt weiterhin als die ärmste Region der Welt.

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WIRTSCHAFTGLOBAL

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INTERNATIONALER DIALOG

Unternehmen in Lettland. Die gemein-same Währung wird nach Überzeu-gung der Kammer die bilateralen Wirt-schaftsbeziehungen erleichtern. „Die Euro-Einführung in Estland hat

gezeigt, dass die Unternehmen von ei-ner höheren Preistransparenz und demWegfall von Transaktionskosten profi-tieren“, so AHK-Präsident Thomas Schöll-kopf. „Es ist ein gutes Zeichen, dassLettland bereits jetzt die Maastricht-Kri-terien erfüllt und somit bereit ist fürden nächsten logischen Schritt zur wei-teren europäischen Integration.“ n

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BLG baut Autoverteil-zentrum in SüdafrikaWirtschaftssenator Martin Günthnerund der Ministerpräsident der Südafri-kanischen Free State Provinz Ace Ma-gashula haben in Harrismith den Start-schuss für die Planung eines Automo-bilverteilzentrums gegeben. Harrismithliegt zwischen den Städten Johannis-burg, Pretoria, Bloemfontain und derHafenstadt Durban. Von hier aus willdie BLG Logistics Group künftig insbe-sondere die nach Südafrika importier-ten Fahrzeuge im Land verteilen. Mitdem Autozentrum und weiteren Wirt-schaftsprojekten ist die Harrismith-Ini-tiative eines der größten Infrastruktur-projekte in Südafrika. Die BLG ist dortbereits heute im Bereich der Automo-billogistik stark vertreten. n

Wirtschaftspolitische Informationsgespräche –Diplomatin aus Indien zu Gast in der Handelskammer •

Vizepräses Matthias Claussen trafsich mit der indischen Botschafterin Sujatha Singh im Haus Schütting.Die Diplomatin machte ihren An-trittsbesuch in der Hansestadt underörterte während eines Mittages-sens mit Bremer Unternehmern und Wirtschaftsvertretern bilaterale Fragen.

Geschäftsleute könnenschneller einreisenGeschäftsreisende mit dem Ziel Europaund Deutschland können aufatmen:Das Auswärtige Amt hat auf Anregungdes DIHK seine Visumpraxis gelockert.Die Visa-Annahme samt Vorprüfung istvon den Konsulaten zu kommerziellenDienstleistungsunternehmen ausgela-gert worden. So ist garantiert, dass dieGeschäftsvisa zügig und ohne größereKosten bearbeitet werden – unabhän-gig von der Arbeits- und Urlaubslage inden Konsulaten. Abschließend ent-scheidet das Konsulat. n

Lettland auf dem Wegin die Eurozone Lettland hat sehr gute Chancen, am 1.Januar 2014 der Eurozone beizutreten.Nach der dynamischen Wirtschaftsent-wicklung in den vergangenen zwei Jah-ren würde Lettland somit als zweiterbaltischer Staat nach Estland Mitglieddes Euroraums werden.Die Deutsch-Baltische Handelskam-

mer in Estland, Lettland, Litauen (AHKBaltische Staaten) befürwortet den Bei-tritt Lettlands zum Euroraum vor allemmit Blick auf die positiven Aussichtenfür die Geschäfte der vielen deutschen

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Wachstumsmärkte der Zukunft: Nigeria, Indonesien, Südkorea, MexikoIn einem neuen Ranking hat die WirtschaftsWoche dieWachstumsmärkte der Zukunft vorgestellt. Zwar brächten dievier großen BRIC-Staaten Brasilien, Russland, Indien undChina noch immer viele Investoren zum Träumen, die Phasedes Turbo-Wachstums sei dort jedoch vorbei. Wer langfristigErfolg haben wolle, sollte vielmehr auf Märkte aus der zwei-ten Reihe wie Nigeria, Indonesien, Südkorea oder Mexiko set-zen. So lautet das Ergebnis einer Studie, in der die Wirt-schaftsWoche zusammen mit der Berliner Unternehmensbe-ratung Valueneer, einem Partner der Internationalen Han-delskammer (ICC), die Wachstumsmärkte mit dem größtenPotenzial analysiert hat.

Die Studie ist unterteilt in zwei Teilrankings: Anhand vonIndikatoren wie BIP-Wachstum, Importbedarf, politische Sta-bilität oder Forschungsintensität wurden die jeweils neunbesten Märkte für Absatz und Beschaffung identifiziert.Beide Dimensionen fließen je zur Hälfte in die Gesamtwer-tung ein. Sieger des Gesamtrankings ist Nigeria, gefolgt vonIndonesien, Südkorea, Mexiko, Türkei, Algerien, Polen, Ghanaund Malaysia. Im Teilranking Einkauf liegt ebenfalls Nigeriaauf Platz eins vor Algerien und Malaysia. Polen führt die Listein der Kategorie Absatz vor Mexiko und der Türkei an.

„In dem Ranking finden sich die neun am meisten unter-schätzten Absatz- und Beschaffungsmärkte, die trotz respek-tabler Entwicklung und eines nachhaltigen Geschäftsmo-dells noch immer nicht als starke Wettbewerber ernst genom-men werden“, sagt Florian Willershausen, Chefreporter Inter-national der WirtschaftsWoche. Hinzu komme, dass Länderwie beispielsweise Indonesien oder Ghana erst seit einigenJahren rapides Wachstum oder hohe Importraten aufwiesenund daher noch nicht so stark im Fokus von Investorenstünden. n

Keine steuerlichen Nachteile für Unternehmen in Singapur Deutsche Unternehmen mit Niederlassungen in Singapurmüssen keine Verschlechterungen bei der Besteuerung be-fürchten. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hat aufeiner Veranstaltung der Deutsch-Singapurischen Industrie-und Handelskammer (AHK) in Singapur angekündigt, dassbei der Überarbeitung des Doppelbesteuerungsabkommensdie sogenannte Freistellungsmethode erhalten bleibe. Da-mit greift der deutsche Fiskus nicht auf die Niederlassungs-gewinne zu; diese werden ausschließlich in Singapur versteu-ert. Der DIHK und die AHK Singapur befürworten diese Ent-scheidung. Sie haben sich gegenüber Parlamentariern undBundesministerien für die Beibehaltung dieser Methode aus-gesprochen, um Nachteile für deutsche Unternehmen gegen-über ausländischen Wettbewerbern abzuwenden. n

„Wir arbeiten mit Silber. Die Beratung war für uns Gold wert.“Björn Brendow, Wilkens & Söhne GmbH

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Ein Haus – alle Antworten

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Compliance imAuslandsgeschäftProfessor Dr. Christoph Grafvon Bernstorff hat einen prak-tischen Leitfaden für „Com-

pliance im Auslandsgeschäft“ geschrieben.Das Buch (ISBN 978-3-933073-18-1) aus der Reihe „Publika-tionen für die Außenhandelspraxis“ befasst sich mit dem re-gelkonformen Verhalten von Unternehmen im grenzüber-schreitenden Warenverkehr. Der Autor ist Geschäftsführerder nwi nordwest international GmbH, Bremen, die Dienst-leistungen rund um das Unternehmensgeschäft im In- undAusland anbietet. Behandelt werden in dem Buch die typi-schen Risiken, wie man diese aufspürt, sie analysiert, wieman seiner persönlichen Verantwortung durch Compliancegerechtem Verhalten nachkommt und ob externe Dienstleis-ter dabei helfen können. „Unternehmen müssen sich in per-soneller und organisatorischer Hinsicht auf die Anforderun-gen von Compliance einstellen“, so von Bernstorff. „Dabeigeht es ganz harmlos los. Das Geschenk für den Geschäfts-freund, die Einladung zum Essen – schon vermeintliche Klei-nigkeiten werden heutzutage hinterfragt und müssen einerÜberprüfung auf Regelkonformität standhalten können.“ n

Publikationen für die Außenhandelspraxis

Compliance

im Auslandsgeschäft

Risiken, Verantwortung und

Haftungsvermeidung in der Import-,

Export- und Zollabwicklung

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Publikationen für die Außenhandelspraxis

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Publikationen für die Außenhandelspraxis

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40 | Wirtschaft in Bremen 12.2012

Alle zwei Jahre findet die Asien-Pazifik-Konferenz der Deutschen Wirtschaft(APK) statt, das wichtigstes Netzwerk-treffen der Region. Anfang Novemberwar es wieder soweit: Die deutscheWirtschaft traf sich im indischen Gurga-on mit ihren asiatischen Partnern. Die750 Teilnehmer aus 25 Ländern derAsien-Pazifik-Region und aus Deutsch-land erörterten Themen wie Innovation,Nachhaltigkeit sowie Urbanisierungund Wettbewerbsfähigkeit. Vor allembefassten sie sich mit den Wachstums-feldern der Zusammenarbeit, sagteDIHK-Vizepräsident Otto Lamotte, deran einem Diskussionspanel teilnahm(siehe Bild). „Oben auf der Agendastanden dabei angesichts weiterhinhoher Rohstoffpreise und auch des stei-genden Umweltbewusstseins die The-men Energieeffizienz, Umwelttechnikund Urbanisierung.“ Lamotte zufolge wurde „über not-

wendige Verbesserungen im Handel so-

wie eine weitere Öffnung der Märkte,einen leichteren Zugang zu öffentli-chen Ausschreibungen und die notwen-digen Qualitäts- und Sozialstandardsgesprochen.“ Die Ausweitung der For-schungs- und Entwicklungsaktivitätender deutschen Wirtschaft in Asienwurde als ein zentrales Element der en-geren Partnerschaft in den Diskussionenhervorgehoben. „Das schwierige welt-wirtschaftliche Umfeld ermutigt diedeutsche Wirtschaft, gerade jetzt dieZusammenarbeit mit Asien zu intensi-vieren. Dies steigert die Wettbewerbs-fähigkeit und Absatzchancen unsererWirtschaftsräume“, so der APA-Vorsit-zende und Siemens-Chef Peter Lösche.Die deutschen Exporte nach Asien

sind laut Germany Trade and Invest(GTI) im ersten Halbjahr 2012 um 4,8Prozent gewachsen. Die enorme Bedeu-tung Asiens spiegele sich seit geraumerZeit in den Auftragsbüchern der deut-schen Industrie wider: Zwischen 2000

Neu: German-ASEAN Chamber Network Die Deutschen Auslandshandelskam-mern (AHKn) im Verband Südostasiati-scher Nationen (Asean) haben einneues Netzwerk gegründet: Die AHKnIndonesien, Malaysia, Singapur, Thai-land und Vietnam arbeiten jetzt im German-ASEAN Chamber Network zu-sammen. Offiziell gegründet wurde esauf der 13. Asien-Pazifik-Konferenz. Ge-plant ist eine offene Plattform, dienicht an nationale Rahmenbedingun-gen gebunden ist und einen breitenDialog sowie regionale Initiativen er-möglicht. n

www.aseanchambernetwork.com

WIRTSCHAFTGLOBAL

Teilnehmer des Forums „Sourcing and Logistics: Quality Managementand Supply Chain Security“ mit Otto Lamotte (3.v.r.)

DIHK-Vizepräsident Lamotte auf der Asien-Pazifik-Konferenz

und 2010 sei der Gesamtwert aller ex-portierten Waren in die Region um 135Prozent auf fast 170 Milliarden Eurogestiegen. Für den Bedeutungsgewinn seien

mehrere Trends verantwortlich, die derdeutschen Wirtschaft auch in Zukunftzu Gute kämen. „Länder wie China sinddabei, vom rein exportorientiertemWirtschaftswachstum tendenziell abzu-rücken. So bietet die geplante Moderni-sierung der Industrien und die Erhö-hung der Wertschöpfung unter ande-rem gute Lieferchancen für deutscheMaschinen und Anlagenbauer,“ so GTI. Auch habe der demografische Wan-

del Asien erfasst und biete entspre-chendes Potenzial. „Rund ein Fünftelder deutschen Medizintechnikexporteging 2011 nach Asien und der Trendzeigt derzeit weiter nach oben.“ Drit-tens eröffne der Ausbau der Infrastruk-tur im Bereich Transport, Energie und Te-lekommunikation Geschäftsmöglichkei-ten. Seien es Baumaschinen, Ingenieurs-dienstleistungen oder das Thema er-neuerbare Energien: Auf absehbareZeit werde es in der gesamten Regionviele Großprojekte geben, bei denenauch Produkte und Know-how ausDeutschland gefragt sein werden. n

IM BREMER BLICKPUNKT: WACHS

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12.2012 Wirtschaft in Bremen | 41

Das Wirtschaftswachstum in Asienverlangsamt sich, doch die Chan-

cen für deutsche Unternehmer sindweiterhin groß: Das wurde bei einer De-legationsreise der Metropolregion Bre-men-Oldenburg im Nordwesten nachMalaysia und Singapur unter Leitungdes Präsidenten der IHK Bremerhaven,Ingo Kramer, und des Wirtschafts-staatsrates Dr. Heiner Heseler deutlich.Eine Woche lang waren die 22 Teil-

nehmer unterwegs und machten Stationin Kuala Lumpur und Singapur. Sie be-sichtigten unter anderem diverse Un-ternehmen wie den KeramikherstellerCeramTec in Kuala Lumpur, DHL Ma-laysia oder den Port of Singapur sowiedas neue Kreuzfahrtterminal. Es gabGespräche mit den Mitgliedern desAHK-Mittelstandskomitees in Singapursowie Botschaftsempfänge in Malaysiaund Singapur. Außerdem nutzten dieGeschäftsleute die Gelegenheit zu indi-viduellen Unterredungen mit Unter-nehmern und Wirtschaftsexperten vor

Ort. Auf diese Weise wurden neue Ge-schäftskontakte angebahnt und beste-hende vertieft. Ein Business-Talk bei der AHK Ma-

laysia drehte sich beispielsweise umHalal Foods und die damit verbunde-nen Geschäftschancen. Halal bezeich-net im Islam alle Dinge und Taten, dienach islamischem Recht erlaubt oderzulässig sind. So müssen die Halal-Le-bensmittel nach speziellen Vorgabenhergestellt werden.Malaysia und Singapur sind nach

Auffassung von IHK-Präsident Krameraus verschiedenen Gründen für Unter-nehmer aus der Metropolregion attrak-tiv. Besonders die Logistikbranche, dieMedizintechnik sowie die Bio- und Um-welttechnologie stuft er als bemerkens-wert und aussichtsreich ein. Die beidenStandorte Malaysia und Singapur gel-ten als investitionsfreundlich und wer-den sich in Anbetracht des geplantenFreihandelsabkommens mit der EUnoch dynamischer entwickeln. n

Malaysia und Singapur:Chancen für Bremer Unternehmen

Impressionen von der Delegationsreise von Unternehmern aus der Metropolregion nachAsien: (v.o.) Kuala Lumpur,Hafen von Singapur, Betriebsbesichtigung, dieGruppe der Reisenden

Fotos

WiB

HSTUMSMÄRKTE IN ASIEN

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42 | Wirtschaft in Bremen 12.2012

NEUECHANCEN

Über die Kreativwirtschaft zerbre-chen sich Politiker weltweit denKopf: Wie kann sie optimal un-

terstützt werden? Die Teilnehmer desEU-Projekts Organza haben drei Jahrelang die bestehenden Modelle zusam-mengetragen, eine Datenbank aufge-baut und einige erfolgreiche Ansätze inandere Städte transferiert. In Bremenfand Anfang November die Abschluss-konferenz statt: Was hat sich bewährt?Wo liegen die Schwierigkeiten? Und wolässt sich anknüpfen?

Insgesamt 13 Projektpartner ausacht mittelgroßen europäischen Städ-ten hatten sich an Organza beteiligt –dazu gehörte auch die Wirtschaftsför-derung Bremen (WFB). Ein Problem,das alle miteinander verbindet, ist der„Brain Drain“ – kreative Menschen wan-dern oft in größere Metropolen ab,wenn sich die Chance bietet. Gleichzei-tig haben diese Städte aber die Stärke,schneller handeln zu können, wie Or-ganza-Koordinatorin Esther Ruiten ausArnheim (Niederlande) betonte. Auchverfügten sie über kürzere Kommunika-tionswege.

Bremen hat sich dies bereits zunutzegemacht. Die Stadt begann vor rundfünf Jahren, der Kreativwirtschaft mehrAufmerksamkeit zu schenken. „Wirwussten damals noch wenig über dieseBranche“, sagte Kai Stührenberg, Team-leiter Innovation bei der WFB. Deshalbhabe sich die WFB entschlossen, an denEU-Projekten Organza und „CreativeCity Challenge“ teilzunehmen, auchum einen Blick über den Tellerrand zuwerfen und Erfahrungen zu sammeln.

In der Zwischenzeit wurde bereitsVieles auf die Beine gestellt – Bremenist mit acht Projekten in der „Daten-bank der inspirierenden Praxis-Beispie-le“ vertreten. Eins davon ist der KlubDialog, das Netzwerk der Kreativszene.Dessen Vertreter wurden bereits ins ita-

lienische Treviso eingeladen, um dasModell vorzustellen. Dort wird an derEinführung einer lokal angepasstenVersion gearbeitet. Aber auch Bremenhat bereits Anregungen aus anderenStädten aufgenommen. So fand die Or-ganza-Konferenz beispielsweise in derAlten Schnapsfabrik statt, einem Ge-bäude, in dem verschiedene Unterneh-

men der Branche in offener Atmosphä-re unter einem Dach arbeiten – eine pri-vate Initiative, inspiriert etwa von Pro-jekten in Nottingham und Berlin.

Das Spektrum der europaweitidentifizierten Best-practice-Bei-spiele reicht von Kooperations-

modellen über Gründungsinitiativenbis zu Finanzierungshilfen für kreativeProjekte. Bewährt hat sich beispielswei-se das Gründungszentrum „The Hive“in Nottingham, in dem Hochschulab-solventen aus kreativen Berufen dasKnow-how erhalten, um unternehme-risch tätig zu werden. Von den ersten100 unterstützten Gründungen seiennoch 90 aktiv, berichten die Initiatoren.Ebenfalls erfolgreich ist die „ArnhemFashion Connection“. Dort werden Stu-denten intensiv in den gesamten Pro-duktionszyklus von Mode eingebun-den, auch dort mit einem besonderen

Fokus auf die Stärkung unternehmeri-scher Fähigkeiten. In der rumänischenStadt Iasi wird unterdessen nochGrundlagenarbeit geleistet. „In der Zeitdes Kommunismus wurde jede Kreativi-tät getötet“, sagte Antonela Curtezavon der dortigen Universität. Es müssedaher noch viel Überzeugungsarbeitfür die Branche geleistet werden.Grundsätzlich seien die Voraussetzun-gen jedoch vorhanden, beispielsweisedurch viele junge Hochschulabsolven-ten und attraktive Architektur.

Die EU will Vorhaben der Kreativ-wirtschaft weiter fördern, wie derenVertreter Benoit Dalbert erklärte. Diebeiden wichtigsten Ziele lägen dabei in„Investitionen für Wachstum und Ar-beitsplätze“ sowie in überregionalenKooperationen. Dafür solle das auslau-fende Programm Interreg IV C, über dasOrganza finanziert wurde, 2014 durchdas Interreg V C ersetzt werden.

Dass es noch viel zu tun gibt, bestä-tigte Charles Landry in seiner Keynote.Der britische Planer und Autor istneben dem Amerikaner Richard Floridaeiner der Vordenker der Branche. „Städ-te haben ihre Probleme schon immerkreativ gelöst, aber jetzt tun sie es zumersten Mal bewusst“, stellte er fest. DieKreativwirtschaft sei nicht isoliert zubetrachtet, sondern das Ziel müsseKreativität sein, die in andere Branchen„eingebettet“ ist. Er habe beispielswei-se Bergbau-Unternehmen in Australienerlebt, bei denen mehr Menschen ankreativen Lösungen zur effizienten Roh-stoffgewinnung arbeiteten als tatsäch-lich unter der Erde schufteten. „Wirmüssen vom Hardware-Denken wegund stattdessen den Einfallsreichtumder Stadt nutzen“, forderte er. n

Text: Axel Köllingwww.organzanetwork.eu

KREATIVES „BEST PRACTICE“Vertreter aus acht europäischen Städten haben 70 erfolgreiche Beispiele zur Förderung der Kreativwirtschaft analysiert. In Bremen stellten sie jetzt ihre Erfahrungen mit dem Transfer derModelle in andere Regionen vor.

Foto

Harald Schw

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Charles Landry: Städteforscher,Publizist und „Urban Guru“

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NEUECHANCEN

Elektromobilität: Flottenversuch gestartet - auch bremenports testetUnter Federführung der Nehlsen AG wird in der Bremer Re-gion in den kommenden drei Jahren der Einsatz von Elektro-mobilität in der betrieblichen Praxis erprobt. Den Startschussfür das Forschungsprojekt Unternehmensinitiative Elektro-mobilität (UI ElMo) hat Anfang November Verkehrsstaatsse-kretär Enak Ferlemann gegeben. „Der Elektromobilität ge-hört die Zukunft in der Verkehrspolitik“, sagte er. „Das Pro-jekt ist dafür hochinnovativ und beispielgebend.“ Diese Er-probungsphase werde wichtige Aufschlüsse über tragfähigeGeschäftsmodelle und Erkenntnisse über das Nutzerverhal-ten beim Einsatz von E-Mobilität in Betrieben liefern. Die Mo-bilität von morgen wird laut Ferlemann diversifizierter sein –unterschiedliche Kraftstoffe, unterschiedliche Antriebe, ab-gestimmt auf die Bedarfe der Kunden.

Das Projekt wird über die Modellregion ElektromobilitätBremen-Oldenburg vom Bundesverkehrsministerium geför-dert. Im November 2011 hatten sich mehr als 80 Unterneh-men sowie die Handelskammer Bremen in der Unterneh-mensinitiative zusammengeschlossen. Sie wollen rund 160Fahrzeuge und nahezu 200 Ladepunkte in Betrieb nehmen.Nehlsen wird die Fahrzeuge und die Ladeinfrastruktur be-schaffen und den teilnehmenden Unternehmen zur Nutzungüberlassen. „Wir erwarten aus dem Projekt wichtige Erkennt-nisse darüber, ob und wie große und kleinere UnternehmenFuhrparks durch den Einsatz von Elektromobilität optimierenkönnen“, sagte Nehlsen-Chef Peter Hoffmeyer.

Unterdessen erprobt auch der Hafendienstleister bremen-ports den Einsatz von Elektrofahrzeugen. Zwei E-Mobile vomTyp Mitsubishi i-MiEV wurden in den Fuhrpark übernommen.„Wir setzen uns für höhere Umweltstandards in der mariti-men Wirtschaft ein“, sagte bremenports-Geschäftsführer Hol-ger Banik. „Die neuen Fahrzeuge leisten einen kleinen Bei-trag auf dem Weg zum grünen Hafen.“ Die Wagen wurdenfür zunächst zwölf Monate vom Deutschen Forschungszen-trum für Künstliche Intelligenz in Bremen geleast. Die Mitar-beiter von bremenports werden die emissionsfreien Wagenvor allem für Fahrten zu Schleusen, Kajen, Terminals, Hafen-baustellen und ökologischen Ausgleichsflächen nutzen. n

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ZAHLEN

Schokolade digital In einem Social Media-Rankinghat Milka alle anderen Schokoladen-Marken abgehängt.Über die Marke Milka wurde im September mehr als 3.300mal gesprochen. Damit führt sie die Rangliste der am häu-figsten erwähnten Schokomarken im Social Web an. Feodora schaffte es auf Rang 10.

Erwerbstätigkeit I Männer sind weiter-hin deutlich häufiger erwerbstätig als Frauen. So gingen2011 in Deutschland 81 Prozent der Männer, aber nur 71Prozent der Frauen von 20 bis 64 Jahren einer Erwerbs-tätigkeit nach. Auch in allen anderen EU-Staaten lagen die Erwerbstätigenquoten der Männer höher als die derFrauen; im EU-Durchschnitt gingen 75 Prozent der Männer und 62 Prozent der Frauen einer Arbeit nach.

Erwerbstätigkeit II Bei der Wochen-arbeitszeit gibt es deutliche Unterschiede zwischen Män-nern und Frauen. So hatten 90 Prozent der erwerbstätigenMänner von 15 bis 74 Jahren in Deutschland eine Vollzeit-stelle. Bei den Frauen lag die Quote mit 54 Prozent sehrviel niedriger. Im EU-Durchschnitt arbeiteten 91 Prozent der Männer und 68 Prozent der Frauen Vollzeit.

Fachkräftebedarf Der Großteil der Betriebe(92 Prozent) konnte seinen Fachkräftebedarf auch 2011noch vollständig decken. Viele Betriebe reagieren aber bereits auf die drohende Verschärfung der Lage durch dendemografischen Wandel. So wollte 2011 beispielsweisejedes vierte Unternehmen seine älteren Beschäftigtenlänger im Betrieb halten. Vier Jahre zuvor waren es nur 16Prozent. Auch die Übernahmequote nach der Ausbildungist deutlich gewachsen und jetzt auf Rekordniveau: Mehrals zwei Drittel der Ausbildungsabsolventen wurden 2011vom Ausbildungsbetrieb übernommen.

des Monats

Quellen Web-Analyzer.com, Destatis, iab

Staatssekretär Enak Ferlemann (l.) überreicht Nehlsen-Chef Peter Hoffmeyerden Zuwendungsbescheid.

Foto

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Nachhaltigkeit: Deutschland gibt ein gutes BeispielIn Sachen ressourcenschonendes und nachhaltiges Wirt-schaften hat die Bundesrepublik in den vergangenen Jahr-zehnten international Maßstäbe gesetzt. Besonders deutlichsind die Fortschritte bei der Einsparung von Energie, wie auseiner jetzt vorgelegten Studie des Instituts der deutschenWirtschaft Köln (IW) hervorgeht. Danach wird gegenwärtigpro Euro Bruttoinlandsprodukt nur noch halb so viel Energiebenötigt wie Anfang der 1980er Jahre. Weltweit entsprichtder Stand der Energieeffizienz hingegen erst dem deutschenNiveau des Jahres 1991.

Der Studie zufolge sind die drängenden Probleme der1970er und 1980er Jahre wie beispielsweise die Reinhaltungvon Luft und Wasser weitgehend gelöst. In Zukunft gehe esum komplexe Probleme wie den internationalen Klima-schutz, die notwendige Anpassung an den Klimawandel unddie Sicherung der Mobilität. Die Autoren plädieren für eineNachhaltigkeitspolitik, die auf einer marktwirtschaftlichenOrdnung beruht. Insbesondere bei schwierigen Umweltpro-blemen fördere der Markt effizientere Ergebnisse als staatli-che Regulierungen.

Außerdem zeigt die Analyse, dass Wirtschaftswachstumnicht per se umweltschädlich, sondern vielmehr Vorausset-zung für wirksamen Umweltschutz ist. Durch Wachstum wer-den demnach finanzielle Ressourcen gebildet, mit denen sichUmweltschutz bezahlen lässt. Das Wachstum fördere zudemeine umweltfreundlichere Wirtschaftsstruktur, weil moderneund damit umweltschonende Anlagen eingesetzt werdenkönnen. n

InformationInstitut der deutschen Wirtschaft Köln (Hrsg.): Auf dem Weg zumehr Nachhaltigkeit, Erfolge und Herausforderungen 25 Jahre nachdem Brundtland-Bericht, IW-Analysen Nr. 82, Köln 2012, 126 Seiten,21,90 Euro; versandkostenfreie Bestellung unter:www.iwmedien.de/bookshop

DIHK: Verpackungsentsorgungohne große Bürokratie möglichDie Vollständigkeitserklärung (VE) hat die privatwirtschaftli-che Entsorgung von Verpackungsabfällen weiter stabilisiert.Das belegt die aktuelle Statistik des Deutschen Industrie-und Handelskammertages (DIHK), der das VE-Register führt.Rund 3.580 Unternehmen haben 2011 in ihrer VE nachge-wiesen, wie viele Verpackungen sie in Verkehr bringen. Siehaben mehr als 90 Prozent der Tonnage aller heute bereitsan den dualen System beteiligen Unternehmen in Verkehrgebracht. Zusätzlich haben sich rund 53.000 Betriebe andem dualen System beteiligt. Der Auswertung zufolge hatsich der Anteil der Verpackungstonnage, der über sogenann-te Branchenlösungen entsorgt wird, gegenüber 2010 nocheinmal leicht erhöht – auf fast 14 Prozent im Jahr 2011. Fürden DIHK belegen die Zahlen, dass gute Ergebnisse ohnegroßen Bürokratieaufwand machbar sind. n

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46| Wirtschaft in Bremen 12.2012

SERVICE&PRAXIS

Mit dem Positionspapier „Energie fürNorddeutschland“ hat die nord-

deutsche Wirtschaft eineinhalb Jahrenach den Beschlüssen zur Energiewen-de jetzt Stellung dazu bezogen. Dem-nach liegt der Anteil der Windenergieam Nettostromverbrauch in Nord-deutschland mit rund 20 Prozent schonheute weit über dem Bundesdurch-schnitt von derzeit 7,6 Prozent. Das ge-waltige Potenzial der On- und Offshore-Windenergie muss nach Ansicht derIHK Nord noch stärker genutzt werden.

Auf der Abschlussveranstaltung derIHK Nord-Energietour 2012 wurden diePositionen des Kammer-Verbundes En-de November in der Handelskammer vor-gestellt. Die Energietour führte zuvordurch alle fünf norddeutschen Bundes-länder; auf ihr diskutierten rund 1.000Vertreter aus Wirtschaft und Politik dieEnergiewende.

Dem Papier zufolge bieten die Wind-parkplanung, die Herstellung der Kom-ponenten und Anlagen sowie die Mon-tage Chancen für die norddeutsche In-

DIE CHANCEN DER ENERGIEWENDE Abschlussveranstaltung der IHK Nord-Energietour 2012 in Bremen – Energiepolitische Positionen vorgestellt –Energieinfrastruktur muss ausgebaut werden

dustrie. Aber auch in der Weiterent-wicklung der Speicher- und Effizienz-technologien und der Nutzung dezen-traler Versorgungsstrukturen liegenzahlreiche Entwicklungsmöglichkeitenfür Unternehmen.

„Der Norden profitiert als Vorreitervom Ausbau der erneuerbaren Energien,insbesondere der On- und Offshore-Windenergie“, sagte Otto Lamotte, Vor-sitzender der IHK Nord und Präses derHandelskammer. „Gleichzeitig bedeu-ten das stark wachsende Angebot er-neuerbarer Energien und der Wegfallkonventioneller Kraftwerkskapazitätenauch eine Herausforderung für die si-chere und bezahlbare Energieversor-gung der norddeutschen Unterneh-men, besonders der Industrie.“

Beim Ausbau der Offshore-Wind-energie gebe es deutlichen Handlungs-bedarf, etwa bei der Klärung von Haf-tungs- und Finanzierungsfragen, beider Koordinierung des Baus der Wind-parks mit der Anbindung durch Seeka-bel und Umspannanlagen. „Um Versor-gungssicherheit zu wettbewerbsfähi-gen Preisen zu gewährleisten, müssenneben dem Ausbau der erneuerbarenEnergien aber auch konventionelle, fle-xible Kohle- oder Gaskraftwerke gebautbeziehungsweise modernisiert werden“,sagte Lamotte.

Auf der Tagung diskutierten die Ener-gieexperten Handlungsleitlinien zur Um-setzung der Energiewende. Soll sie ge-lingen, muss insbesondere die Energie-infrastruktur ausgebaut werden. „DieEnergienetze aller Spannungsebenenmüssen dringend an die neue Erzeu-gungslandschaft angepasst werden“,forderte Lamotte. Anfallende Kosten fürNetzausbau und Netzanschluss müss-ten bundesweit gerecht geteilt werden.„Außerdem müssen Planungs- und Ge-nehmigungsverfahren für Energieinfra-strukturmaßnahmen vereinfacht undbeschleunigt werden. Die Politik mussfür mehr Akzeptanz in der Bevölkerungwerben“, so Lamotte. n

(o). Als Vorsitzender der IHK Nord forderte Präses Lamotte Versorgungs-sicherheit zu wettbewerbsfähigen Preisen. Auf dem Podium diskutierten(v.l.) Ulrich Brehmer, Professor Dr. Hans-Jörg Schmidt-Trenz, MdB TorstenStaffeldt, Barbie Kornelia Haller und dena-Chef Stephan Kohler.

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12.2012 Wirtschaft in Bremen | 47

V iele Unternehmen sind bereitsdabei, die Klima- und Energiebilanz

ihres Betriebes zu verbessern und damitKosten zu sparen. Wie dringend not-wendig dies ist, erläuterte ProfessorinDr. Karin Lochte, Direktorin des Alfred-Wegener Instituts, als Gastrednerin aufdem 3. Kongress zu Energie- und Res-sourceneffizienz & Ökonomie „Energie– Zukunft – Unternehmen“ in Bremer-haven. „Aufgrund der Hinweise, die wirdurch Beobachtung von Schlüsselindi-katoren für den Klimaschutz gewinnen,kann ich keine Entwarnung geben.Wirtschaftliches Wachstum ist zwarnötig, aber letztlich muss eine Verände-rung von Menge zu Qualität erfolgen“,sagte die Wissenschaftlerin vor rund90 Teilnehmern im Atlantic Hotel SailCity. Veranstalter des Kongresses wa-ren die gemeinnützige Klimaschutz-agentur energiekonsens, die Handels-kammer Bremen und die Industrie- undHandelskammer Bremerhaven. Gleich mehrfach erläuterten die Re-

ferenten, wie weitreichend Energie- undRessourceneffizienz schon die unter-nehmerische Wirklichkeit bestimme.Sie müsse aber auch einen konkreten

Kundennutzen mit sich bringen. Nach-haltigkeit sei zwar von vielen gewollt,aber noch längst kein Selbstläufer, davieles über den Preis entschiedenwerde, sagte der IKEA-Vertreter UlfWenzig. Martin Hagensieker, Chef desgleichnamigen Bad Essener Holzunter-nehmens, sieht in den globalisiertenMärkten den Auslöser für Ressourcen-verschwendung und plädiert dafür,deutsches Holz einzusetzen sowie Rest-und Altholz zu verwerten. DIHK-Refe-rentin Nina Gosslau zufolge leidenviele Unternehmer unter den stetigsteigenden Energie- und Rohstoffprei-sen. Abhilfe schaffe beispielsweise dieInformations- und Qualifizierungsof-fensive der IHK-Organisation. Über die-ses Projekt seien bereits 1.800 Energie-manager und 100 Energiebeauftragteausgebildet worden. In den Jahren2009 bis 2011 hätten die Projektarbei-ten ein Einsparpotenzial von knapp740 Tonnen CO2 und 30.000 Euro auf-gedeckt, so Gosslau. n

Informationen zum Kongress sind unterwww.energieforum12.de abrufbar.

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Energieeffizienz: hohe Akzeptanz,aber noch kein SelbstläuferAus der Praxis für die Praxis: 3. Kongress zur Energie- und Ressourcen-effizienz in Bremerhaven – Klimawandel erlaubt keinen Aufschub

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48| Wirtschaft in Bremen 12.2012

SERVICE&PRAXIS

chieren, ob sich bereits ein möglicherPartner in der Börse präsentiert. DerKontakt kann dann sehr einfach miteiner E-Mail oder einem Brief an den je-weiligen IHK-Regionalpartner mit Hin-weis auf die Chiffre-Nummer aufge-nommen werden. Die IHK leitet die Zu-schrift weiter, und danach führen diepotenziellen Partner die Gespräche. Wer in der Börse nicht fündig wird,

kann ein eigenes kostenloses Inseratveröffentlichen. Durch den Kontakt zurregionalen IHK mittels eines Erfas-sungsbogens oder online lässt sich dasInserat in die Börse einstellen. Die re-gionale Kammer schaltet die Texte freiund berät auch bei Formulierungen.Veröffentlicht wird die Anzeige untereiner Chiffre-Nummer, eingehende Zu-schriften leitet die IHK weiter. Suchennach Franchise-Nehmern, Network-Mar-keting-Partnern oder auch Anlage- undFinanzbeteiligungen werden in dieserBörse nicht veröffentlicht. Hierfür gibtes andere Angebote. n

InformationJutta Deharde, Petra Ripke-Höpfl,Telefon 0421 3637-234/307, [email protected],[email protected], www.kooperationsboerse.ihk.de

IHK-Kooperationsbörsehilft bei EngpässenErfolgreiche Projekte brauchen Wissenund Erfahrungen. Natürlich lässt sichvieles selbst aufbauen, doch Koopera-tionen mit anderen führen oftmalsschneller zum Ziel. Insbesondere kleineund mittlere Unternehmen stoßen häu-fig bei größeren Projekten an die Gren-zen ihrer Leistungsfähigkeit. Ein Schlüs-sel, sie dennoch zu bewältigen, liegt inKooperationen. Die IHK-Kooperationsbörse hilft

dabei, externe Partner zu finden. Dasbundesweite Portal hat gerade einneues Layout erhalten. Unter www.ko-operationsboerse.ihk.de können Betrie-be Partner suchen oder ihr Know-howfür eine Kooperation anbieten – egalob es sich dabei um kurzfristige, pro-jektbezogene oder auch längerfristigePartnerschaften handelt. Die Themenkönnen von Forschung und Entwick-lung, Produktion und Fertigung, Ser-vice und Kundendienst, Logis-tik undMaterialwirtschaft, IT und Kommunika-tion, Vertrieb und Marketing bis zu Per-sonalentwicklung reichen. Den kosten-losen IHK-Service können Unterneh-men, Hochschulen und Forschungsein-richtungen gleichermaßen nutzen.Wie können Interessenten vorge-

hen? Es gibt einmal die Möglichkeit,über die komfortable Suche zu recher-

Neuer Gastro- und FreizeitführerDer Bremer Hanse Verlag Finckh &Harms hat jetzt das Gutscheinbuch„Bremen und umzu“ in der 10. Auflageherausgebracht. Ob beispielsweise vomRestaurant Jon-Luk, dem Focke-Mu-seum oder der Zaga Beauty Lounge imLestra-Haus – das Buch enthält 125Gutscheine „für Genuss-Momente“, teil-te der Verlag mit. „Mit den 82 Gastro-nomie- und 43 Freizeitgutscheinen las-sen sich mehrere Hundert Euro proBuch sparen.“ Die „Schlemmerreise mitGutscheinbuch.de Bremen & umzu2012/2013“ ist für 18,95 Euro imBuchhandel, unter www.gutschein-buch.de oder unter der Bestell-Hotline0421 6200300 erhältlich. n

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Die Organisationspsychologin Gwen Elprana (am Mikrofon) vonder Helmut-Schmidt-Universität inHamburg sprach auf der 15. ebnInfobörse für Frauen in der Han-delskammer. Das Thema diesmalwar: Was bringt Frauen an die Spitze? Rund 150 Frauen besuchtendie Veranstaltung, ein Gemein-schaftsprojekt des Expertinnen-beratungsnetzes, verschiedenerFrauenverbände wie BPW, DAB und VDU sowie der Handelskammer.

Foto Frank

Pus

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BEST OF HFK DESIGN 2012

VON ÄPFELN UND BIRNEN

16.11. 2012 — 03. 02. 2013WILHELM WAGENFELD HAUS BREMENWWH - BREMEN.DE

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50| Wirtschaft in Bremen 12.2012

SERVICE&PRAXIS

Samstagsseminar: 09.02.13-31.10.15Technische/r Betriebswirt/in IHKKompaktseminar: 02.01.13-08.03.13Abendseminar: 07.01.13-27.02.14Samstagsseminar: 12.01.13-04.10.14Technische/r Fachwirt/in IHKSamstagsseminar: 09.02.13-09.05.15Qualitätsmanager/in IHKTagesseminar: 28.01.13-22.02.13Fachkaufmann/frau Einkauf/Logistik IHKKompaktseminar: 18.02.13-20.04.13Personalkaufmann/frau IHKKompaktseminar: 28.01.13-06.04.13Handelsfachwirt/in IHKKompaktseminar: 14.01.13-13.03.13Abendseminar: 26.02.13-04.09.14Wirtschaftsfachwirt/in IHKKompaktseminar: 28.01.13-16.04.13Abendseminar: 28.02.12-05.09.13

Veranstalter: Fortbildung direkt, Birgit Schöning,Nicole Bätjer, Telefon 0421 579966-0, www.fortbildungdirekt.de, [email protected]

Hochschule BremenCertificate in Managementberufsbegleitendes Weiterbildungsstudium(CAS) ab März 2013 (1 Jahr)Info-Abend, 11.12., 18:00 Uhr im International Graduate Center, Süderstr. 2Grundlagen des Prozess- und QualitätsmanagementsStart: 11.1.2013, 18 Uhr

Veranstalter: HS Bremen, Koordinierungsstelle für Weiterbildung, Kirstin Reil, Telefon 0421 5905-4165, [email protected], www.cas-man.hs-bremen.de

IQ Bremen Intelligente QualifizierungBerufsbegleitende Lehrgänge Prozessmanager IQab 03.12.12, TageslehrgangPersonalfachkaufmann IHKab 03.12.12, Abendlehrgangab 10.12.12, TageslehrgangFachkaufmann Einkauf & Logistik IHKab 10.12.12, TageslehrgangIndustriemeister Elektrotechnik IHKab 10.12.12, Abendlehrgangab 10.12.12, SchichtlehrgangIndustriemeister Mechatronik IHKab 10.12.12, Abendlehrgangab 10.12.12, SchichtlehrgangIndustriemeister Metall IHKab 10.12.12, Abendlehrgangab 10.12.12, SchichtlehrgangLogistikmeister IHKab 10.12.12, Abendlehrgangab 10.12.12, SchichtlehrgangQM Auditor IHKab 10.12.12, Tageslehrgang

Veranstalter: IQBremen e. V. Intelligente Qualifizie-rung, Sabine Stulken, Telefon 0421 1748-20, [email protected],www.iq-bremen.de

BWU Bildungszentrum der Wirtschaft im Unterwesergebiet e. V.Seminare10.-11.12., Etelsen, Vom Kollegen zum Vorgesetzten11.12., „Besser Verkaufen“, Modul 3: Einwändeentkräften und Preisgespräche gewinnenLehrgänge mit IHK-Abschlussab 22.1.2013, Vorbereitung auf die AEVO-Prüfung, Teilzeitab 28.1.2013/25.2.2013/8.4.2013/13.5.2012Vorbereitung auf die AEVO-Prüfung, Vollzeitab 5.2.2013, Gepr. Industriefachwirteab 5.2.2013, Gepr. Wirtschaftsfachwirteab 12.2.2013, Gepr. Fachberater/in im Vertriebab 1.3.2013, Gepr. Berufspädagogenab 5.3.2013, Gepr. Personalfachkaufleuteab 7.3.2013, Gepr. Handelsfachwirteab 9.4.2013, Gepr. Controllerab 7.5.2013, Gepr. Fachkaufleute für Einkaufund Logistikab 16.4.2013, Gepr. Fachkaufleute für Marketingab 9.4.2013, Gepr. Fachkaufleute für Außenwirtschaft

Veranstalter: BWU Bildungszentrum der Wirtschaft im Unterwesergebiet, Irene Boubaker, Silvia Meinke, Telefon 0421 36325-21/13,www.bwu-bremen.de

bav Bremer Außenwirtschafts- und VerkehrsseminareBremer Zollforum, 28.-29.1.2013Zoll-Intensiv-Seminar, 18.-22.2.2013Zollseminar Einfuhr, 11.-14.3.2013Einreihen von Maschinen sowie Teilenund Zubehör in den Zolltarif, 9.-10.4.2013Grundlagen des Warenursprungs- und Präferenz-rechts, 16.-18.4.2013Zollseminar Ausfuhr, 22.-26.4.2013Sicherheit bei der DE/EU- und US-Export-kontrolle, 13.-15.5.2013

Veranstalter: bav, Verena Springer, Telefon 0421 446946, www.bav-seminar.net, [email protected]

fortbildung direkt Ausbilder/in gemäß AEVO IHKTagesseminar: 07.01.13-18.01.13Tagesseminar: 04.02.13-15.02.13Geprüfte/r Industriemeister/in Metall IHKKompaktseminar: 14.01.13-11.05.13Abendseminar: 04.02.13-23.04.15Samstagsseminar: 09.02.13-31.10.15Geprüfte/r Industriemeister/in Elektrotechnik IHKKompaktseminar: 14.01.13-11.05.13Abendseminar: 04.02.13-23.04.15Samstagsseminar: 09.02.13-31.10.15Geprüfte/r Industriemeister/in Lebensmittel IHKKompaktseminar: 14.01.13-02.05.13Logistikmeister/in IHKKompaktseminar: 14.01.13-11.05.13Abendseminar: 04.02.13-23.04.15Samstagsseminar: 09.02.13-31.10.15Geprüfte/r Industriemeister/in Mechatronik IHKKompaktseminar: 14.01.13-11.05.13Abendseminar: 04.02.13-23.04.15

WIRTSCHAFTSTERMINE

IMPRESSUM

Wirtschaft IN BREMENMAGAZIN DER HANDELSKAMMER 93. Jahrgang Dezember 2012

HerausgeberHandelskammer Bremen, Am Markt 13,28195 Bremen,Telefon 0421 3637-0, www.handelskammer-bremen.de

VerlagCarl Ed. Schünemann KG, Zweite Schlachtpforte 728195 Bremen, Telefon 0421 36903-72,www.schuenemann-verlag.deVertriebsleitungMarion Helms, Telefon 0421 36903-45, [email protected] Wachendorf, Telefon 0421 36903-26,[email protected] gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 37 vom 1. Januar 2012

ChefredaktionDr. Christine Backhaus, presse,contor, [email protected], Dr. Stefan Offenhäuser, [email protected] und Herstellungpresse,contor

DruckDruckhaus Humburg GmbH & Co. KG

PreiseEinzelheft: Euro 2,30, Jahresabonnement: Euro 22,80Die beitragspflichtigen Kammerzugehörigenerhalten die Wirtschaft in Bremen auf Anfragekostenlos. Wirtschaft in Bremen erscheint monatlich. Für unverlangt eingesandte Manu-skripte und Fotos übernimmt der Verlag keineHaftung. Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit Quellenangabe gestattet. Sämtliche Rechte der Vervielfältigung liegen bei der Handelskammer Bremen. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbe-dingt die Meinung der Handels kammer wieder.Anzeigen- und Redaktionsschluss ist der 6. des Vormonats. ISSN 0931-2196

ivw geprüft

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wisoak Wirtschafts- und Sozialakademie der Arbeitnehmerkammer gGmbHBerufliche Fortbildungen (Auswahl)Wirtschaftsfachwirt/in IHK, ab 29.01.13Industriefachwirt/in IHK, ab 29.01.13Energiefachwirt/in IHK, ab 29.01.13Finanzbuchhalter/in, ab 12.02.13Lohn- u. Gehaltssachbearbeiter/in, ab 26.02.13Fachkaufmann/frau Einkauf /Logistik IHK, ab 05.03.13Personalfachkaufmann/frau IHK, ab 06.03.13Handelsfachwirt/in IHK, 06.03.13Fachwirt/in für Versicherungen und FinanzenIHK, ab 24.04.13Medienfachwirt/in IHK, Fachrichtung Digital- und Printmedien, ab 29.05.13Online Marketing Manager, 10.04.-27.04.2013Bbgl. Bachelorstudium Betriebswirt wisoak/Hochschule Bremen, ab 1.10.2013

IHK-ZertifikatslehrgängeInnovationsmanager IHK, 15.02.-17.05.2013Social Media Manager IHK, 20.02.-27.04.2013E-Commerce Manager IHK, 19.02.-15.06.13Fachkraft für Personalberatung und Personal-vermittlung IHK, 01.03.-22.06.13

12.2012 Wirtschaft in Bremen | 51

„Transparenz im Rohstoffsektor“Vortrag und Podiumsdiskussion: Veranstaltung anlässlich des Antikorruptionstages,9. Dezember / Tag der Menschenrechte, 10. Dezember Referenten: Professorin Edda Müller, Vorsitzende Transparency International Deutschland e. V.; Podium: Professorin Edda Müller, Professor Karl Wohlmuth (Universität Bremen), Dr. Heidi Feldt (Menschen-rechtsexpertin), Annemieke Wijn (rohstoffverarbeitendes Unternehmen, früher Kraft Foods), Stephan Werner(Portfoliomanager Rohstoffe, DWS); Ort und Zeit: Haus der Wissenschaft Bremen, Sandstr. 4/5, 18:00 Uhr; Veranstalter: Transparency International Deutschland, Regionalgruppe Bremen, [email protected]

Spezialist/in Kompetenzentwicklung/-sicherungin KMU, 19.04.-06.12.2013Betriebswirtschaft für Nicht-BWLer (Uni Vechta),5 Module, 23.08.2013-24.01.2014

Management, Betriebswirtschaft, HRNeue Kunden gewinnen, 10.12.-11.12.2012Kundenpflege umfassend und mit System, 10.12.-11.12.2012Business-Networking mit System, 22.01.2013Leistungskultur im Team schaffen, 06.02.–07.02.2013 Internationales Vertragsrecht für Nicht-Juristen,14.02.2013

eacademie-wisoak.de/E-LearningThemen: EDV-Anwendungen, ECDL, SAP, BWL,Webdesign, Englisch, Programmierung; Einstieg jederzeit möglich; www.teleakademie-bremen.de

Veranstalter: Wirtschafts- und Sozialakademie der Arbeitnehmerkammer Bremen gGmbH,Telefon 0421 4499-5, 499-627/656/657,[email protected], www.wisoak.de

Im Blickpunkt: derSchienengüterverkehrDie bremischen Häfen sind traditionell Eisenbahnhäfen. Dies gilt für den Contai-nerhinterlandverkehr ebenso wie für dieAutomobillogistik. Eine große Bedeutunghat auch der Wagenladungsverkehr. An-gesichts prognostizierter Steigerungen imGüterverkehr stellt sich die Frage, wiemöglichst große Mengen per Eisenbahntransportiert werden können. Wie leis-tungsfähig ist das System Schiene in derRegion überhaupt und wie muss die Infra-struktur ausgebaut werden? Das ist dasThema einer Veranstaltung der bremi-schen Logistikinitiative Via Bremen am 11. Dezember (14:30 Uhr) in derHandelskammer Bremen „Bahn frei viaBremen: Herausforderungen an den zukünftigen Schienengüterverkehr.“ Eswerden innovative und ressourcenscho-nende Logistikkonzepte im Schienen-güterverkehr anhand von Best--Practice-Beispielen vorgestellt.

InformationOlaf Orb, Handelskammer Bremen, Telefon 0421 3637-272, [email protected] TRESORE

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Telefon 0421-83 99 784

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Sicherheit

Sprachen

Kurierdienst

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KOOPERATIONSBÖRSE

52 | Wirtschaft in Bremen 12.2012

SERVICE&PRAXIS

EXISTENZGRÜNDUNGSBÖRSE

DIE BÖRSEN

Bitte richten Sie Ihre Zuschriften unter Angabe der Chiffrenummer an: Handelskammer Bremen, Geschäftsbereich II, Jutta Deharde, Petra Ripke-Höpfl, Postfach 105107, 28051 Bremen; oder per E-Mail: [email protected]; [email protected]

Bei den Inseraten aus der IHK-Börse gelten die Bedingungen der jeweiligen Börsen. Die AGB finden Sie hier: für die Recyclingbörse(www.ihk-recyclingboerse.de)für die Existenzgründungsbörse (www.nexxt-change.org),für die Kooperationsbörse (www.kooperationsboerse.ihk.de)

eine Mehrheitsbeteiligung mit der Geschäfts-führerposition. Eine technische Ausbildungsowie Erfahrung im internationalen Vertriebsind notwendige Grundvoraussetzungen.

HB-A-35-2012Langjährig gut eingeführte Boutique mit großem Kundenstamm im Bremer Westen, guteVerkehrsanbindung. 30 qm Ausstellungsflächeund 10 qm Nebenräume (kleine Personalkücheund Lagerraum) zu verkaufen. Mietpreis 400,00Euro warm plus Stromkosten (ca. 65 Euro).

HB-A-36-2012Kiosk im Wohngebiet mit Paketshop, Zeit-schriften, Getränke, Tabakwaren, belegte undunbelegte Brötchen, das übliche Randsortiment,Kaffee und alkoholfreie Getränke im Ausschank,gegen eine Abstandssumme von 12.000 Euroabzugeben (Regale, Klima, Eistruhe, Kühl-schränke, Kassensystem usw.) ohne Waren-bestände.

HB-A-37-2012Bezirksleiter (m/w) HGB §84 gesucht. Die vorrangige Aufgabe ist die Förderung der Zusammenarbeit mit den Volksbanken undderen Bankmitarbeitern/innen sowie die eigeneKundenakquise und Kundenberatung im zur Verfügung gestellten Bestand.

‰ NACHFRAGEN

HB-G-12-2012Gesucht wird ein Hemden- oder Textilvertriebzum Kauf oder zur Teilhaberschaft. Wir betrei-ben ein erfolgreiches und innovatives Geschäftfür personalisierte, hochwertige Damen- undHerren-Textilien sowie Accessoires. Es handeltsich bei den Textilien um Sonderanfertigungennach Kundenwunsch mit einer sehr geringenRücklaufquote (weniger als fünf Prozent). Fürdie Versendung benötigen wir ein Unternehmen,das die Aufträge in hoher Qualität und Profes-sionalität innerhalb von maximal 2-3 Tagendurchführen kann. Der Sitz unseres Unterneh-mens befindet sich in Norddeutschland. Zurzeitist der Vertrieb noch auf Deutschland begrenzt,wird demnächst aber auf andere Länder ausge-weitet. Wir freuen uns auf eine Textilvertriebs-firma, die ein expansives Potenzial besitzt.

HB-G-13-2012Suche Standplatz (Verkaufsfläche) für Imbisswagen.

KS 139-514Wir suchen Partnerbetriebe, die die von uns entwickeltenProdukte aus Gussmarmor (ca. 25 verschiedene Produkte vonHochwasserschutz bis Designermöbel) in Lizenz herstellenmöchten.

HB-7-2012-DBremer Werbeagentur bietet einen freundlichen und hellen(nach Feng Shui eingerichteten) Schreibtisch-Arbeitsplatz inBürogemeinschaft zentral in Bremen, Nähe Weserstadion. Das Angebot umfasst die Mitnutzung von Kopiergerät, Internet- undFestnetz sowie des Besprechungsbereichs und der Küche. Die Anrufannahme bei Abwesenheit kann bei Bedarf vereinbart werden. Ein branchenähnliches Berufsfeld wie z. B. Text, Marke-ting, SEO o.ä. zur Bildung von möglichen Synergien ist erwünscht.

BI-UA-99-04 Werden Sie jetzt Partner bei einem besonders stark wachsendenNetzwerk von Marketing- und Bürodienstleistungsspezialistenmit mehr als 140 Partnern in Deutschland, Österreich und derSchweiz. Gesucht werden Existenzgründer und bereits Selbststän-dige, die von der optischen sowie qualitativen Größe des Verbun-des und erfolgreich etablierten Strukturen profitieren werden. Siearbeiten als Partner im Bereich Büroorganisation bzw. Beratung(z. B. als Buchhalter, Betriebswirt, IT-Berater etc.) und/oder imFachgebiet Marketing bzw. Werbung (als Designer, Texter, Werbe-kaufmann etc.) unter dem Schutz einer eingetragenen Marke. Sienutzen den professionellen Marktauftritt und die überregionaleVermarktung des Netzwerkes – egal ob Sie sich haupt- oder ne-benberuflich einbringen möchten. Minimieren Sie Ihr persönli-ches Risiko, da keine Einstieggebühr verlangt wird und öffentli-che Förderungen möglich sind!

‰ ANGEBOTE

HB-A-32-2012International tätige „full-service“ CRO (ContractResearch Organisation) zur Durchführung klini-scher Prüfungen mit Arzneimitteln und Medizin-produkten für die Pharma- und Medizintechnik-industrie sucht Nachfolger.

HB-A-33-2012Zur Übernahme einer kleinen international tätigen Handelsfirma wird eine Führungspersonmit Stil und Ideen gesucht. Moderne Büros undLagerfläche in verkehrsgünstiger und citynaherLage, fester Kunden- und Personalstamm vor-handen.

HB-A-34-2012Gut eingeführtes Unternehmen mit interes-santem Kundenstamm und internationaler Vertriebsstruktur. Service und Vertrieb von medizinischen EDV-Produkten mit Alleinstel-lungsmerkmalen. Feste Dienstleistungsverträge,gutes Expansionspotenzial. Angeboten wird

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RECYCLINGBÖRSE

12.2012 Wirtschaft in Bremen | 53

‰ ANGEBOTE

BI-A-3135-12, in Bielefeld wird ein Schmelzkleb-stoff, der zur Produktion von zum Beispiel LaminatVerwendung findet, angeboten.BI-A-3517-13, Baumwollflusen (reine Baumwolle).Naturfarben, verpackt in 180 Liter-LDPE-SäckenBI-A-3653-13, Rindenmix aus Buche/Eiche, Schälrinde Buche Eiche roh oder aufbereitet zuverkaufen, OstwestfalenBI-A-3664-2, Schnittreste PU-Schaumstoffe ausder Matratzenanfertigung. UnterschiedlicheStauchhärten und Raumgewicht. Teilweise mit PP-Flies ummantelt, PaderbornHH-A-3320-4, palettengerechte Versandkartona-gen im Maß 60 x 40 x 35 cm bis 40 kg Tragfähig-keit. Vollständig wiederverwertbar und aufberei-tet, Hamburg-WandsbekHH-A-3814-2, Autoteile gemischt, ABS, PC, PMMA,WPVC, PE, PP, HamburgSTD-A-3581-10, Garn/Kord Rückstand aus hochfestem Polyamid 6.6, Bilder und Sicherheits-datenblatt sind vorhanden, Material ist in Big-Bags verpackt. Zurzeit liegen ca. 30 t bereit. NiedersachsenSTD-A-3582-8, Produktionsreste bzw. Abschnitteaus Glasfasernadelfilz in verschiedenen Dickenvon 5 mm bis 25 mm. Es handelt sich um kleinereStücke bis max. DIN-A3, die beim Zuschnitt anfal-len. Sicherheitsdatenblatt etc. steht zur Verfü-gung, Elsdorf-HatzteSTD-A-3854-2, PET-PP-EVOH-PP. Es handelt sichum eine Verbundfolie (zusammenhängende Stanz-gitterrollen), die ursprünglich zum Siegeln von PPSchalen verwendet wird, Cuxhaven

‰NACHFRAGEN

HH-N-3740-4, Aktenvernichtung gem. BDSG §5Absatz 11, Großraum HamburgHH-N-3821-2, Airbag als Ballenware oder Rollen-ware, Lkw-Planen als Ballenware und Rollenware,Randstreifen, bundesweitHH-N-3822-2, Kupferkabel / Kabelschrott, bundesweitHH-N-3823-2, alle Sorten von Produktionsabfall,bundesweit LG-N-3617-3, wir kaufen alle Arten von Alt- und Edelmetallen vor Ort im Großraum Hannover-Uelzen-Hamburg-Bremen. Übernehmen auch Demontagen, alles nach Absprache.OL-N-3827-12,Ankauf von Altöl aus Werkstatt, Industrie, Handwerk, Windkraft- und Biogasanla-gen und Werkstattentsorgung in Niedersachsenund UmgebungSTD-N-2511-3, suche gebrauchte Gitterboxen. Anfallstelle im Großraum BremenSTD-N-3442-2, ABS, PS, PP, PA, PP, PE, PC/ABS,PP/TPE etc. aus Produktionsabfällen in Ballen, geschreddert oder gemahlen, bundesweitSTD-N-3818-1, wir suchen deutschlandweit füreinen industriellen Prozess Natriumaluminat-lösung z.B. aus der Beize von Aluminiumbauteilenetc.

ANZEIGENREGISTER

Auma Ausstellungs- und Messe-Ausschuss . .U3Bartram GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . . . . . . .47Bremer Tageszeitungen AG . . . . . . . . . . .35, 43Bremische Volksbank eG . . . . . . . . . . . . . . . . .19Bruns –Kurierdienst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .51Deutsche Ges. f. Intern. Zusammenarbeit . . .27Euro-Tresor GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .51Flughafen Hannover-Langenhagen GmbH . .U2fm Büromöbel GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . .37Focke-Museum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15Justus Grosse GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .25harder-online GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .47hkk Handelskrankenkasse Bremen . . . . . . . .U4i2b-express . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .BeilageInnere Mission Bremen . . . . . . . . . . . . . .BeilageJanneck GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .53Koopmann-Jindelt GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . .7Lariviere GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .31Osmers GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . . . . . . .21Porsche Zentrum Bremen . . . . . . . . . . . . . . . .23RBB Büroeinrichtungen . . . . . . . . . . . . . . . . .53Renz GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .53Schnaars – Sprachtrainerin . . . . . . . . . . . . . . .51Solartechnik Stiens GmbH & Co. KG . . . . . . .21Sparkasse Bremen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5Studio B GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .53WfB Wirtschaftsförderung Bremen . .33, 39, 45Wilhelm Wagenfeld Haus Bremen . . . . . . . . .49

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WAGEN&WINNEN

CFK-Fasern: Sie befeuern die Fantasie der Materialwissen-schaftler und der Industrie aufgrund ihres Potenzialsfür Leichtbau.

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Page 55: Wirtschaft in Bremen 12/2012 - Informationstag "Gesundheit": Wenn Spaß auch Ertrag bringt

INNOVATION IN BREMEN

Foto FIBRE

12.2012 Wirtschaft in Bremen | 55

Leichtbau ist in der Industrie das Gebot der Stunde. Was weniger wiegt,lässt sich schneller bewegen,verbraucht weniger Energie undschont damit die Umwelt. Diehoch belastbaren CFK-Werk-stoffe mit ihren Kohlenstoff-fasern spielen dabei eine beson-ders wichtige Rolle – und damitdas Faserinstitut Bremen, dasHochleistungsverbundwerk-stoffe erforscht und ein hohesRenommee erworben hat.

Von KAI UWE BOHN (Text)

F aserverbundwerkstoffe begeis-tern seit Jahren die Industrie.Beispiel CFK: Um es herzustel-len, werden Fasern aus Koh-lenstoff in eine Harzmatrix

eingebettet. Der Vorteil: Je nach An-wendung können die Fasern in mehre-ren Lagen mit unterschiedlicher Aus-richtung übereinander gelegt werden.Nach dem Aushärten ist ein Laminatoder ein Bauteil entstanden, das beigeringem Gewicht eine enorm hoheZugfestigkeit aufweist. Leicht, extrem stabil und auf die je-

weilige Anwendung anpassbar: CFK istein Produkt, das sich trotz hoher Her-stellungskosten großer Beliebtheit er-freut. Vor allem die Luftfahrtindustrie,der Automobilbereich und die Wind-kraftbranche sind von den Materialienüberzeugt. „Kohlenstofffaserverbund-Leichtbau ist ein Schlüssel zu einer res-sourcenschonenden, umweltfreundli-chen Mobilität“, sagt Professor Dr. AxelS. Herrmann, der Leiter des Faserinsti-tuts Bremen (FIBRE). „Die Entwicklungim Flugzeugbau zeigt, wohin die Reisegeht: Während im Airbus A 380 beim

Erstflug 2005 rund 22 Prozent CFK-Materialien steckten, werden es beimAirbus A 350 im Jahr 2014 bereits 52Prozent sein.“Nachdem CFK seinen Siegeszug auf-

genommen hat, geht es jetzt um dieKosten – und hier kommt das Faserin-stitut Bremen ins Spiel. Die eng mit derUniversität kooperierende Einrichtunghat sich durch ihre erfolgreiche For-schung für und mit der Industrie einenklingenden Namen gemacht. Wenn esum die Weiterentwicklung und Anwen-dung von Faserverbundwerkstoffen fürden Einsatz im industriellen Alltaggeht, ist das FIBRE eine der Top-Adres-sen in Deutschland. „Mit unsererZweckforschung decken wir sämtlicheBereiche von den Grundlagen bis zurAnwendung in der Serienproduktionab“, so Herrmann. „Von der Entwick-lung von Fasern und Hochleistungs-werkstoffen über neue Fertigungstech-nologien bis hin zur Qualitätssicherungund Materialcharakterisierung for-schen wir zu allen wichtigen Themen.Damit haben wir in Deutschland ein Al-leinstellungsmerkmal.“

Ein Institut wie FIBRE gibt esin ganz Deutschland nur einmal

Hochleistungsverbundwerkstoffe wieCFK sind mittlerweile „salonfähig“ ge-worden. Jetzt lautet die Herausforde-rung, diese Materialien für die Serien-produktion zu qualifizieren. „Im Flug-zeugbau ist CFK das Thema schlecht-hin. Aber bislang sind dort erst geringeStückzahlen produziert worden – fastwie in einer Manufaktur. Die Frage istnun, wie man die Fertigungsdauer re-duziert und die Stückzahl deutlich er-

höht“, so der FIBRE-Chef. Noch deutli-cher wird es bei der Automobilindus-trie: „Leichtbau mit CFK ist für dieseBranche hochinteressant – aber er rech-net sich erst, wenn die Materialkostenim Vergleich zu heute um 50 Prozentund die Prozesskosten sogar um 90 Pro-zent sinken!“

Das Material überzeugt, die Kosten noch nicht

Genau dazu forscht das FaserinstitutBremen mit seinen rund 40 Wissen-schaftlern und Technikern. „Wenn mandiese Anforderungen sieht, weiß man,vor welchen Aufgaben wir stehen“, so

DIE FASERSPEZIALISTEN

Das Faserinstitut Bremen e. V., auch FIBRE abgekürzt, hat seine Wurzeln im 1955 gegründetenPrüflabor der Bremer Baumwollbörse. Es hat inner-halb weniger Jahre weltweit anerkannte Prüfstan-dards für die Qualität von Baumwolle etabliert. Umdie Unabhängigkeit als Prüfinstanz zu gewährleisten,wurde das Labor ab 1969 unter dem Namen Faser-institut Bremen als Verein geführt. Der wissenschaft-liche Anteil erhöhte sich, so dass 1989 ein Koopera-tionsvertrag mit der Universität Bremen geschlossenund eine Professur im Fachbereich Produktionstech-nik eingerichtet wurde. Das FIBRE hat sich in denvier Kompetenzfeldern Faserverbund-, Struktur- undVerfahrensentwicklung, Faserentwicklung, Prüfme-thoden und Materialentwicklung und -charakterisie-rung profiliert. Seit der Berufung des heutigen Insti-tutsleiters Axel S. Herrmann 2001 sind die beidenerstgenannten Kompetenzfelder stärker in den Blickpunkt gerückt. Dabei geht es um hoch-moderne Werkstoffe und ihre industrielle Anwendung.

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WAGEN&WINNEN

AVK-Innovationspreis2012 für das IFAM Die AVK – Industrievereinigung Ver-stärkte Kunststoffe e. V. – hat GregorGraßl und Dr. Matthias Ott mit demAVK-Innovationspreis 2012 für ihre he-rausragenden Entwicklungsarbeiten imKontext faserverstärkte Kunststoffe(die trennmittelfreie FVK-Bauteilher-stellung mittels innovativer Folientech-nologie) prämiert. Die beiden Wissen-schaftler des Fraunhofer-Instituts fürFertigungstechnik und AngewandteMaterialforschung IFAM in Bremenund Stade nahmen den ersten Preis inder Kategorie Innovative Prozesse/Ver-fahren entgegen. Um Großstrukturenaus Faserverbundkunststoffen (FVK) –wie sie beispielsweise beim Bau vonFlugzeugen oder Windenergieanlagenverwendet werden – trennmittelfrei fer-tigen zu können, entwickelten die Pro-jektleiter Ott und Graßl mit ihren Teamsdie tiefziehfähige Trennfolie FlexPLAS.

s

Herrmann. Doch die Bremer Expertenkommen voran: Um die Materialkostenzu reduzieren, versucht man derzeit bei-spielsweise, CFK-ähnliche Fasern ausnachwachsenden Rohstoffen zu nut-zen. Während Kohlenstofffasern heuteauf der Basis von Erdöl hergestellt wer-den, experimentieren die FIBRE-For-scher mit Lignin – dem Stoff, der die Fa-sern im Holz zusammenhält und der beider Papierherstellung abfällt.

Bei der Beschleunigung der Ferti-gungsprozesse wiederum profitierendie Wissenschaftler von ihrer „textilenHerkunft“. Sie testen neue Verfahren,die sich bereits im Textilbereich be-währt haben, und versuchen, sie in denCFK-Bereich zu übertragen. Die engeZusammenarbeit mit Instituten in undan der Uni Bremen sowie die Einbin-dung in nationale und internationaleIndustrie- und Wissenschaftsnetzwerkegarantiert laut Herrmann, dass stetsdie aktuellsten Erkenntnisse in die Ar-beit des FIBRE einfließen.

Herrmann sieht viel Potenzialfür Leichtbau in Bremen

Zu den Auftraggebern und Koopera-tionspartnern gehören neben namhaf-ten Firmen der Luftfahrtbranche wieAirbus und Premium Aerotec auchdeutsche und internationale Autobau-er sowie zahlreiche Zulieferer. Ein an-schauliches Beispiel für die typische Ar-beit des Faserinstituts ist die Entwick-lung eines neuen, auf CFK basierendenFensterrahmens für Flugzeuge. „Wir

hatten die Idee dafür – und haben siegemeinsam mit dem Zulieferer ACE ausFriedrichshafen so weit entwickelt, bisdie Produktion dort reibungslos lief.ACE stellt diese Fensterrahmen jetzther und liefert sie an Airbus“, sagt derFIBRE-Leiter. So könnte es auch mit Unternehmen

aus Bremen und dem Umland laufen.Herrmann ist überzeugt, dass es auchhier viele Industrieunternehmen gibt,

die CFK-Werkstoffe gut einsetzen könn-ten. Und sei es als Material für ihre Ma-schinen: „Leichtere Bauteile laufen we-sentlich schneller, weil weniger Massebewegt werden muss. Wenn es um dieErhöhung von Taktraten geht, kanneine Maschine aus CFK die Lösung sein– zumal sie auch weniger Energie ver-braucht.“

EcoMaT: Zukunftsprojekt in der Airport-Stadt

Der nächste wichtige Schritt steht demFIBRE nun bevor. Unterstützt von derBremer Politik soll gegenüber dem Air-bus-Gelände in der Bremer Neustadtdas Forschungszentrum EcoMaT aufge-baut werden. Hier werden auf 11.000Quadratmetern ökonomische und öko-logische Aspekte bei der Entwicklungneuer Materialien für den Flugzeugbauzusammengebracht – und neben Astri-um, Airbus und dem Fraunhofer-IFAMspielt auch das FIBRE dabei eine wich-tige Rolle. n

InformationProfessor Dr. Axel S. Herrmann,Faserinstitut Bremen e. V.,Telefon 0421 218-58700,[email protected], www.faserinstitut.de

» Im Flugzeugbau ist CFK dasThema schlechthin. Auch für dieAutomobilindustrie ist Leichtbauhochinteressant. Axel S. Herrmann

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„Sie ist mit einer fest haftenden, we-niger als 0,3 Mikrometer dünnen, vonuns entwickelten plasmapolymerenTrennschicht ausgestattet und lässtsich auf komplexe Werkzeuge aufbrin-gen“, so die Preisträger. „So ermöglichtsie ein einfaches Entformen und hinter-lässt dabei keinerlei Rückstände aufder Bauteiloberfläche.“ Zudem sei sie

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Innovativ werden und bleiben xCon Partners und TZI haben ein neuartiges,praxisnahes Werkzeug zur Verbesserung derInnovationsfähigkeit entwickelt: innoSPICE.

Innovationen sind keine Selbstverständlichkeit undwirklich innovativ ist nur, wer es schafft, innovativ zubleiben. Das erfordert ein Innovationsmanagement, fürdas viele kleine und mittlere Unternehmen nicht genü-gend Ressourcen haben. Abhilfe in diesem erfolgskritischen Feld verspricht

das Innovationsmanagement-Werkzeug innoSPICE: ei-ne standardisierte, auf Basis von ISO 15504 entwickel-te Komplettlösung für Unternehmen, die ihr Innova-tionspotenzial besser ausnutzen wollen. „Über die reineBewertung des Ist-Zustandes hinaus ermöglicht inno-SPICE dank integriertem Best-Practice-Wissen das Ler-nen von Innovations-Champions“, sagt Dr. Hendrik Witt,Geschäftsführer und Mitbegründer von xCon Partners.Die Management-Beratung hat gemeinsam mit dem TZITechnologie-Zentrum Informatik und Informationstech-nik die Methodik zur Anwendung in Unternehmen auf-bereitet. „Für Unternehmen zählen Best Practices zu denzuverlässigsten und aussagekräftigsten Erfahrungswer-ten, um sich selbst zu verbessern. Optional bietet unserKonzept auch Benchmarkings mit anderen Unterneh-men“, sagt Witt.Die wissenschaftliche Exzellenz des TZI sowie die In-

dustrieerfahrung und Innovationsexpertise von xConPartners fließen hier zusammen. „Das Ergebnis kannsich sehen lassen“, sagt TZI-Geschäftsführer Dr. MichaelBoronowsky. „Mit innoSPICE bieten wir ein universelles,aber auch ein bezahlbares Innovationsmanagement-Werkzeug an.“ Auch Matthias Brucke, Clustermanagerdes Vereins Automotive Nordwest, hält strukturierte In-novationsprozesse in seiner Branche für notwendig:„Know-how und koordiniertes Innovationsmanagemententscheiden im globalen Wettbewerb der Automobilin-dustrie über das Bestehen oder Scheitern eines Unter-nehmens.“ Die Anwendung von innoSPICE könne hierden entscheidenden Unterschied ausmachen. Das innoSPICE-Modell ist den Angaben zufolge flexi-

bel und modular aufgebaut. Es kann alle existierendenSPICE-Standards (unter anderem Automotive-SPICEoder Enterprise-SPICE) miteinbeziehen und ermöglichtsomit Betrachtungen und Bewertungen über Innova-tionsprozesse hinaus. www.xcon-partners.com n

besonders strapazierfähig und elas-tisch. Die Trennfolie könne mit wenigKraftaufwand gedehnt werden undhalte sogar extremen Dehnungen vonbis zu 300 Prozent ohne Funktionsbe-einträchtigung stand – die ideale Vor-aussetzung, um sie faltenlos auf ge-krümmte oder strukturierte Formenaufzubringen. n

(oben) AVK-Innovations-preisträger Gregor Graßl:Der Diplomingenieur begutachtet die in derForm für eine CFK-Flug-zeugrumpfschale tief-gezogene FlexPLAS-Trennfolie.(links) Preisträger Dr. Matthias Ott prüftdie Folie nach dem Plasma-Beschichtungs-prozess.

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WAGEN&WINNEN

Kennen Sie das? Manch schöne Lö-sung ist gar keine Lösung, weil sie

nicht funktioniert, das Problem nichtlöst, nicht nutzerorientiert ist und somitgar nicht angenommen wird. Hier kanndas Design Thinking helfen. Die neue

Innovationsmethode mobilisiert Intelli-genz, Innovationsfähigkeit und Kreati-vität von interdisziplinären Teams, umnutzerorientierte Ideen und Lösungenfür aktuelle Probleme von Unterneh-men und Gesellschaft zu entwickeln. Christoph Lattemann (Wirtschafts-

informatiker) und Steven Ney (Expertefür Social Entrepreneurship) habenjetzt an der Jacobs University Bremenmit der Design Forge Bremen das erste„Design Thinking Labor“ im Nordwes-ten Deutschlands gegründet. Die bei-den Professoren haben ihre Design-Thinking-Expertise an der Stanford Uni-versity bzw. an der Hasso Plattner Insti-tute Design School in Potsdam erwor-ben. Sie war die erste universitäre Ein-richtung, die diese Methode aus denUSA nach Deutschland importiert hat.Die beiden Jacobs-Wissenschaftler ha-ben sie bereits mit vielen Unternehmenerprobt, etwa SAP, Metro, EADS, Deut-sche Telekom oder Jansen Cilag. Mit

der Design Forge bietet jetzt auch dieJacobs University dieses Konzept zurnutzerorientierten Ideengenerierungund -umsetzung an.Interdisziplinäres Denken und Arbei-

ten ist die Basis der Methode. Sie greiftauf Vorgehensweisen aus dem Produkt-design zurück, kann aber auch aufDienstleistungen und Prozesse übertra-gen werden. Drei Elemente sind laut Lattemann

und Ney von zentraler Bedeutung. (1) Die Teamarbeit: Kreatives Potenzi-al wird entwickelt, indem die Teammit-glieder so ausgewählt werden, dass siein Bezug auf ihre disziplinären, berufli-chen und kulturellen Hintergründemöglichst verschieden sind. Innovati-ves Potenzial wird aus der offenen,fachgebietsübergreifenden Zusammen-arbeit geschöpft. (2) Das Arbeitsumfeld: Im Vordergrundsteht das kooperative Arbeiten. DieTeammitglieder können dank mobilerArbeitsmöbel und -geräte ihren Arbeits-platz in der Gruppenarbeit frei gestal-ten, was zu einer freien und aufge-schlossenen Arbeitsatmosphäre führt.Dies hilft, die Energie im Team durch-gängig auf hohem Niveau zu halten.Unterstützend werden eine breite Pa-lette an Moderations- und Gruppenar-beitstechniken angeboten, die Ideenschnell greifbar machen.(3) Der Prozess: Die Design ThinkingMethode besteht aus sechs Arbeitspha-sen, die ineinander greifen und es er-möglichen, Erkenntnisse, die durch Be-fragung und Beobachtung von Nutzerngewonnen werden, auf andere Proble-me zu übertragen und neue Zusam-menhänge zu verstehen. Lösungen wer-den in kürzester Zeit (2-6 Tagen) erar-beitet, prototypisch realisiert und, ganzwichtig, am Nutzer getestet. Die Er-kenntnisse fließen dann wieder in den

Neue Innovationsmethode: Design Thinking

An der Jacobs University Bremen gibt es jetzt mit der

Design Forge Bremen das erste„Design Thinking Labor“ im Nordwesten Deutschlands.

Prozess ein, um in weiteren SchleifenLösungen zu verbessern.Mit Design Forge unterstützen Lat-

temann und Ney zum einen Unterneh-men darin, Lösungen für spezifische,komplexe Fragen und Projekte zu fin-den. Zum zweiten führen sie Zwei- bisDrei-Tage-Workshops durch, um Mitar-beiter als Multiplikatoren auszubildenund Design Thinking als Innovations-methode in den Unternehmen zu ver-ankern und so innovatives Potenzial zuaktivieren. n

InformationProfessor Dr. Christoph Lattemann, Professor Dr. Steven Ney, Jacobs University Bremen, Telefon 0421 200 3460/3443, [email protected],[email protected]

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