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Wo stehen die „ Abwerter "? Sozial eingebunden oder isoliert?. Seminar: Soziale Identität und Gesundheit Referenten: Karoline Bading & Marcel Ehle Dozent: Prof. Dr. Thomas Kessler Datum: 28.06.2012. - PowerPoint PPT Presentation
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Wo stehen die „Abwerter"? Sozial eingebunden oder isoliert?
Seminar: Soziale Identität und GesundheitReferenten: Karoline Bading & Marcel EhleDozent: Prof. Dr. Thomas KesslerDatum: 28.06.2012
Portrait of the Self-Enhancer: Well Adjusted and Well Liked or Maladjusted and Friendless? (Taylor, S. E., Lerner, J. S., Sherman, D. K., Sage, R. K., & McDowell, N. K., 2003)
1. Einleitung (Theoretischer Hintergrund) 1.1 Die 2 Gesichter des „Selbst-
Aufwerters“ 1.2 Theory of positive illusions 1.3 Gegenposition 1.4 Ziel der Untersuchung2. Methode3. Ergebnisse4. Diskussion
Gliederung
Brainstorming: Selbst-Erhöhung/-Aufwertung
Wie äußert sich das? Gibt es unterschiedliche Formen? Wie wird die Interaktion mit „Selbst-
Aufwertern“ empfunden? Wie wirkt sich Selbst-Aufwertung auf soziale
Beziehungen aus? Gibt es andere mögliche Blickwinkel?
1.1 Die 2 Gesichter des „Selbst- Aufwerters“ Taylor & Brown (1988): Theory of positive
illusions; Selbst-Aufwertung assoziiert mit Indikatoren von mentaler Gesundheit
Gegenposition: Evidenz für psychologische Fehlanpassung von Selbst-Aufwertern; Selbst-Überhöhung als Indikator für geringe mentale Gesundheit konstruiert (in früher Arbeit zu m.G.)
1.2 Theory of positive Illusions Beruht auf Evidenz für eine robuste und
generelle Tendenz zur Selbstaufwertung◦ Disproportionales Interesse und Erinnerung für
positive selbst-relevante Information◦ Attributionale Strategien bei positiven Outcomes◦ Tendenz, sich selbst positiver zu sehen als andere
denjenigen sehen◦ Tendenz, sich selbst als besser im Vergleich zu
Peers einzuschätzen (mehr positive, weniger negative Eigenschaften)
Selbstaufwertung ist ein Charakteristikum der meisten Menschen
Fluktuation aufgrund situationaler Spezifika:◦ Stärker in abstrakter Form als Inspiration und
Motivator◦ Schwächer in konkreter Form, wenn Widerlegung
wahrscheinlich
Assoziation mit Indikatoren mentaler Gesundheit (experimentell & naturalistisch):◦ Sich mit sich selbst gut fühlen◦ Fähigkeit zu produktiver und kreativer Arbeit◦ Fähigkeit zum Beziehungsaufbau und –erhalt◦ Fähigkeit zur Zielbildung und –erreichung◦ Fähigkeit zum zufrieden/glücklich sein◦ Fähigkeit zum Wachstum in „einer stets
veränderlichen, z.T. bedrohlichen Umwelt“
1.3 Gegenposition John & Robins (1994): bei Überbewertung
der eigenen Leistung in einer Gruppendiskussion höhere Werte auf Narzissmus-Maßen
Robins & Beer (2001): Selbst-Aufwertung kurzfristig positiv, aber langfristig negativ für Selbstbewusstsein
1.4 Ziel der Untersuchung Integration der beiden theoretischen
Perspektiven/ Klärung der empirischen Inkonsistenzen◦ Multiple Maße von Selbst-Aufwertung in Beziehung
setzen mit multiplen Maßen mentaler Gesundheit◦ Social Impact von Selbst-Aufwertung (Einschätzungen
durch Peer Judges und Freunde)◦ Natur des Zusammenhangs: linear? Quadratisch?
Negativ? Positiv?
Brain-Storming: Erfassung von Selbst-Aufwertung
Wie kann man Selbst-Erhöhung erfassen?
Welche Schwierigkeiten sind jeweils damit verbunden?
Typische Maße Selbst-Ratings globaler Qualitäten
Positiver Response Bias, welcher auch auf Maße für mentale Gesundheit wirken könnte
Diskrimination von TP und FP
Diskrepanz zwischen Selbsteinschätzung und Bewertung durch andere (Peers, Freunde, Kliniker...)
Akkuratheit der Fremdwahrnehmung Verzerrungen: Strenge bei Fremdheit, Güte bei
Freundschaft
2. Methode Erhebung von Proband und 3 Typen von externen Informanten
(erfahrene Kliniker, trainierte Peer Judges, Freunde wenn verfügbar)
MZP 1: Persönlichkeitserfassung How I See Myself (Selbsteinschätzung im Vergleich zu anderen) Self-Deceptive Enhancement Measure (Maß für rigides Überselbstbewusstsein) Korrelation zwischen Selbsteinschätzungen und Erwünschtheit des jeweiligen Traits BDI, Neurotizismus-Skala aus EPI Early Memory Test AND MANY MANY MANY MORE
MZP 2: Interview Nähe, Harmonie und Organisation in der Familie Freundschaften und deren Bedeutsamkeit Romantische Beziehungen Hobbies, Arbeit ...
Ratings durch Freunde 55/92 nannten Freund bei MZP 1, 60% davon waren
erreichbar, kein Zusammenhang mit PSK, Demographie, Selbst-Aufwertung, Geschlecht
Beziehungsfragebogen (für social impact), modifizierter HSM (für Einordnung der Probanden hinsichtlich Selbst-Aufwertungstendenz)
Ratings durch Kliniker bezüglich EMT Ratings durch trainierte Peer Judges
bezüglich Interview und EMT
Ziel der Untersuchung Integration der beiden theoretischen
Perspektiven/ Klärung der empirischen Inkonsistenzen◦ Multiple Maße von Selbst-Aufwertung in Beziehung
setzen mit multiplen Maßen mentaler Gesundheit◦ Social Impact von Selbst-Aufwertung (Einschätzungen
durch Peer Judges und Freunde)◦ Natur des Zusammenhangs: linear? Quadratisch?
Negativ? Positiv?
Ergebnisse (1)
Self- enhancement –Index (α = .68)
Mittlere Korrelationen der drei Skalen
keine Korrelation mit Lügenskala und sozialer Erwünschtheit
Ergebnisse (2)Faktorenanalyse
Faktor 1: Mental Distress (65.4% Varianzaufklärung)
Faktor 2: Mental Health (15.0% Varianzaufklärung)
Übrigen Skalen: Psychologische Ressourcen (Faktor)
Ergebnisse (3)
Überprüfung eines linearen ZusammenhangsÜberprüfung eines quadratischen ZusammenhangsVergleich des Versuchspersonenratings mit Rating der Freunde
In den meisten der 9 Items, zur Erfassung der Qualität einer Freundschaft zeigte sich kein Zusammenhang mit der Ausprägung der „Selbst-Aufwertung“
Ausnahme: „How much can they open up to their friend?“ „self enhancement-squared“ war signifikanter Prädiktor
Ergebnisse (4)
wenig Evidenz für die „defensive neuroticism position“ und die „optimal margin of illusion position“
Linearer positiver Zusammenhang („positive illusion position“) zwischen Selbst-Aufwertung und mentaler Gesundheit
Ausnahme: bei den Beurteilungen der frühen Erinnerungen der Probanden durch den Kliniker (quadratischer Zusammenhang)
ABER! Bedingt durch 3 Ausreißer Personen, die viel Selbst-Aufwertung betreiben
werden mehr gemocht und sind mental gesünder, als Personen die wenig Selbst-Aufwertung betreiben
Zusammenfassung
keine kausalen Schlüsse
Öffentliche vs. Private Selbst-Aufwertung
keine Längsschnittuntersuchung - Unterscheidung des „self-enhancements“ in spezifischen Situationen
Drittvariable?
Auswahl der Freunde: z.B. könnten sich hohe Selbstaufwerter extra einen leicht zu beeindruckenden Freundeskreis auswählen
Weiterführende Untersuchungsmöglichkeiten: - implizite Maße?
Diskussion
Taylor, S. E., Lerner, J. S., Sherman, D. K., Sage, R. K., & McDowell, N. K. (2003). Portrait of the Self-Enhancer: Well Adjusted and Well Liked or Maladjusted and Friendless? Journal of Personality and Social Psychology
Quelle
3 Positionen bzgl. des Zusammenhangs zwischen Selbst-Aufwertung und mentaler Gesundheit
1. positiver linearer Zusammenhang (Taylor & Brown, 1988)
2. negativer linearer Zusammenhang (z.B. Robins & Beer, 2001)
3. kurvenförmiger Zusammenhang (Baumeister, 1989)