Ausgabe 19/2017 | ISSN: 1866-3125

Zertifikate öffnen die Welt des grünen InvestmentsDer weltbekannte Physiker Steven Hawking gibt der Menschheit noch 100 Jahre auf der Erde. Dann müsste die Menschheit entweder fremde Planeten besiedeln, oder werde untergehen. Immer mehr Unternehmen und Menschen erkennen, dass sie es mit in der Hand haben, dieses düstere Szenario noch abzuwenden. So hat die Allianz als einer der weltgrößten Kapitalanleger schon vor geraumer Zeit beschlossen, aus der Finanzierung von Kohle auszusteigen. Die Deutsche Bank zog Ende Januar diesen Jahres nach.

Aktien bestimmter Branchen nicht zu kaufen, ist das eine. Doch wohin mit dem Geld? Die Auswahl von Investmentmöglichkeiten nach ökologischen und sozialen Kriterien ist ein neuer Trend, den Groß- wie Kleinanleger für sich entdeckt haben. Und dabei müssen Allianz und Deutsche Bank nicht einmal ihr Ökogewissen entdeckt haben, als sie der Kohle den Laufpass gaben. Untersuchungen zeigen schließlich, dass Unternehmen erfolgreicher sind, wenn sie bei ihren Entscheidungen auch ökologische und soziale Kriterien anwenden. Kurz gesagt: Die Aktien performen statistisch gesehen einfach besser.

Und damit ist dieser Trend hin zu ökologisch und sozial vorteilhaften Investments für jeden Anleger eine Idee, deren Verfolgung sich lohnt. Der Zertifikate-Markt bietet natürlich schon lange die passen-den Instrumente an, um diesen Trend auch zu handeln. Eine breite Palette an Index-Zertifikaten steht bereit, um diversifiziert in Aktien zu investieren, die z.B. erneuerbare Energien, Elektromobilität oder ähnlich ökologisch vorteilhaftere Produkte in Rendite für den Anleger umsetzen.

Wie Sie die für Sie passenden Indizes und die darauf aufbauenden Zertifikate finden, zeigen wir Ihnen in dieser Ausgabe.(Foto: Khakimullin Aleksandr / Shutterstock.com)

Marktausblick ....................02

Marktkolummne .................02

Trend "Grünes Investment" .....03

Trading-Aktionen ................07

Inhaltsverzeichnis

Ausgabe 19/2017 | ISSN: 1866-31252 | ZERTIFIKATEWOCHE

Auch die Marktpsychologie spielt eine große Rolle für die Bewegungen der Märkte. Thomas May im Team von Harald Weygand, einem der erfolgreichsten Chartanalysten, stellt in den grünen Spalten aktuell „Technisch“ kritische Kurs-marken auf und gibt seinen kurzfristigen technischen Aus-blick per Richtungspfeil.

Kursbewegungen unterliegen langfristigen Trends, die sich meist fundamental begründen lassen. In der unteren blau-en Tabelle finden Sie Einschätzungen zu den Kursen, wie sie Robert Halver, Leiter Kapitalmarktanalyse der Baader Bank, aktuell zum Jahresende prognostiziert.

Fundamental Technisch

Daten vom 12.05.2017

Marktausblick

Fundamentaler Ausblick

13.000

3.750

21.700

420,00

19.800

0,00%

0,50%

1,25%

2,80%

4,00%

2,90%

6,00%

6,00%

50,00

1.275

1,0800

1,0800

7,5000

70,000

Aktien Kurs Rendite 2017

Deutschland DAX 30 12.770 11,53%

Europa Eurostoxx 50 3.643 11,27%

USA DJIA 30 20.886 4,81%

China HSCEI 10.283 11,99%

Indien DBIX 409,94 15,96%

Japan Nikkei 225 19.814 1,97%

Zinsen Deutschland Leitzins 0,00% 0,02%

10-jährige 0,39% -1,36%

USA Leitzins 0,75% 0,73%

10-jährige 2,33% 2,70%

China Leitzins 4,35% 2,20%

10-jährige 3,67% -2,16%

Indien Leitzins 6,25% 2,85%

10-jährige 6,91% 0,40%

Rohstoffe Brent Oil 50,67 -8,09%

Gold/Unze 1.228,40 8,31%

Währungen USA EUR/USD 1,0926 -4,50%

Schweiz EUR/CHF 1,0935 -1,93%

China EUR/Yuan 7,5443 -3,91%

Indien EUR/INR 70,168 0,87%

Technischer Ausblick

TechnischeUnterstützung

Technischer Widerstand

12.400 -

3.550 3.700

20.410 21.100

9.950 10.600

394,00 415,00

18.650 20.950

159,00 164,00

� 124,16 126,20

47,00 50,00

1.195 1.300

1,0570 1,1000

1,0780 1,1000

7,4500 7,6000

68,000 71,000

Gold: Geht es jetzt seitwärts?

Technischer Ausblick

Es ist viel passiert am Goldmarkt seit der letzten Gold-Analyse in Ausgabe 13/2017. Der damals skiz-zierte Widerstand bei 1.310 US-Dollar wurde nicht ganz erreicht. Schluss war mit dem Aufwärts-drang schon bei knapp 1.295 US-Dollar. Ungetestet blieb bis heute auch die damals aufgezeigte Un-terstützung bei 1.200 US-Dollar. Nach dem harten Abverkauf ab Mitte April endete der Abwärts-trend bei etwa 1.215 US-Dollar.

Die Anfang Mai veröffentlich-te Marktstatistik des World Gold

Council war nicht gerade eine Un-terstützung für das gelbe Metall. Nach den neusten Daten sank die Goldnachfrage im 1. Quartal um 18% gegenüber dem Vorjahr. Er-staunlich, dass sich der Goldpreis nach der Veröffentlichung über-haupt so gut halten konnte.

Die Unterstützung bei 1.200 US-Dollar ist natürlich immer noch aktiv und hält vorerst auch. Direkt darunter folgt bei 1.180 US-Dollar schon die nächste Unterstützung. Unter 1.120 US-Dollar sollte der Goldpreis nun aber tunlichst nicht

mehr sinken, sonst sind weitere Abgaben bis fast 1.000 US-Dollar wahrscheinlich.

Auf der Oberseite haben sich nun weitere Widerstände aufgebaut. 1.240 US-Dollar, 1.260, 1.295, 1.310 - die Liste der Widerstände wird länger und länger und der junge Aufwärtstrend flacher und flacher. Kommt hier nicht bald der große Ausbruch nach oben, könnte der Goldpreis in eine lang anhaltende Seitwärtsphase ohne nennenswer-tes Kurspotential übergehen.

Ausgabe 19/2017 | ISSN: 1866-31253 | ZERTIFIKATEWOCHE

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Grüne Investments liegen im Trend - auch bei ZertifikatenDas Ersparte mit gutem Gewissen in-vestieren, das wünschen sich immer mehr Kleinanleger. Sogenannte ESG-Faktoren, die auf Soziales, Umwelt und Corporate Governance abstellen, sind heutzutage ein zusätzliches Ent-scheidungskriterium für oder gegen ein finanzielles Engagement. Ana-lysten prüfen dann vor jeder Inves-titionsentscheidung, ob das Unter-nehmen die vereinbarten Standards einhält. Ist das nicht der Fall, bestraft der Kapitalmarkt diese Gesellschaf-ten. Zumindest kurzzeitig.

Grüne Investments sind ein Trend

Grundsätzlich betrachtet liegen „grü-ne“ Investments im Trend. Das zeigen auch die Ergebnisse der monatlichen Online-Umfrage des Deutschen De-rivate Verbands im Mai 2017. 3.300 Personen, in der Regel gut informier-te Anleger, die als Selbstentscheider ohne Berater investieren, haben sich an dieser Umfrage beteiligt.

20% der Anleger sind "Ökos"

Fast 20 Prozent der Zertifikateanleger in Deutschland, und damit 9 Prozent-punkte mehr als noch im Jahre 2015, weisen ethischen und ökologischen Aspekten im Rahmen ihrer Portfolio-allokation eine hohe Bedeutung zu. Immerhin noch jeder Vierte gibt an, dass er diese Kriterien bei seiner Ent-scheidungsfindung zunehmend in Be-tracht zieht. Insgesamt ein deutlicher Anstieg zur Vergleichsumfrage aus 2015.

Für etwas mehr als die Hälfte der In-vestoren haben Nachhaltigkeitsaspek-te bei ihrer Geldanlage jedoch eine geringere oder gar keine Relevanz.

Es mangelt an Transparenz in Sa-chen Ethik und Nachhaltigkeit

Die Gründe hierfür sind sicher viel-schichtig. Unter anderem hat es etwas mit den unterschiedlichen Begrifflich-keiten und angewandten Kriterien zu tun. „Nachhaltigkeit“ und „grüne Anlagen“ werden geradezu inflati-onär verwendet. ESG-Faktoren sind oftmals eher schlecht als recht doku-mentiert. Zahlreiche Organisationen auf nationaler und internationaler Ebene haben Methoden entwickelt, die Nachhaltigkeitsfaktoren in Unter-nehmen zu erkennen. Auch Rating-Agenturen mischen hier mit und mes-sen entsprechende Standards.

Angesichts der Angebotsvielfalt kann es interessierten Anlegern schwer-fallen, sich zurechtzufinden und die für sie wichtigen Informationen ent-sprechend zu filtern. Hier sollte eine Vereinfachung erfolgen, die Klarheit bietet. Das würde Anlegern zusätzli-che Sicherheit bei ihren Investment-Entscheidungen geben. Erst dann sind grüne Investments auch nachhaltig und nicht nur ein Trend.

Oft hapert es auf ganz grundsätzli-cher Ebene. Die meisten Großkonzer-ne geben inzwischen zwar Corporate Social and Environmental Responsibi-lity Reports heraus. Was sie dort aber hineinschreiben, bleibt auch wieder

Lars Brandau, Geschäftsführer des Deutschen Derivate Verbandes, macht einen neuen Investment-Trend aus, den Sie auch mit Zer-tifikaten handeln können: Grüne Investments nach sozialen und öko-logischen Kriterien

Sache der einzelnen Unternehmen. Standards oder eine unabhängige Kon-trolle der Reports findet nicht statt.

Und es sind beileibe nicht alle Aktien-gesellschaften, die solche Reports he-rausgeben. So hat zum Beispiel Elekt-roauto-Vorreiter einen solchen Report nicht im Angebot. Somit wird Selbst-entscheidern unter den Anlegern die Möglichkeit genommen, sich auf Basis überprüfbarer Angaben für oder ge-gen eine Anlage zu entscheiden.

Ausgabe 19/2017 | ISSN: 1866-31254 | ZERTIFIKATEWOCHE

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Mit wenigen Produkten das Depot steuern.

So investieren Sie in "grüne" Zertifikate!Nicht erst seit der Pleite des deut-schen Photovoltaik-Spezialisten So-larworld ist klar, dass ein Fokus auf Einzelaktien in Sachen erneuerbare Energien große Risiken bergen. Ein Unternehmen nach dem anderen rutschte in den vergangenen Jahren in die Pleite oder konnte sich nur mit Müh und Not davor retten.

Selbst bei den chinesischen Anbie-tern, die vom Staat nach Kräften unterstützt werden, überlebte nicht jedes Unternehmen die Marktkon-solidierung. Bei rapide steigender Nachfrage nach Photovoltaik-Zellen sanken die Preise über Jahre hinweg schnell - und auch jetzt noch sinken die Preise kontinuierlich.

Doch als Anleger konnten und können Sie von der Marktkonsolidierung auch profitieren. Nicht mit Einzel-Aktien,

sondern risiko-reduziert mit ganzen Aktienkörben. Mit Index-Zertifikaten streuen Sie Ihre Risiken in dieser chancen- wie risikoreichen Branche über diverse Aktien. Einzelne Ausfäl-le wie die von Solarworld können Sie so leichter wegstecken, ohne auf die Chancen der erneuerbaren Energien in Ihrem Depot verzichten zu müssen.

Ein zeitlich gut getakteter Einstieg z.B. in das Solar-Zertifikat DB2CSL der Deutschen Bank konnte in den vergangenen Jahren üppige Gewinne bringen. So stieg der Preis des Zertifi-kats nach zwei Tiefs im Jahr 2012 und 2013 bei knapp 80 Cent zwischenzeit-lich auf 4,30 Euro vor ziemlich genau 2 Jahren. Faktor 5 also in nur zwei Jahren waren möglich.

Ein falscher Einstieg in den Aktien-korb bestehend aus chinesischen

Photovoltaik-Aktien im Mai 2015 wäre aber auch ein waschechter Kapital-vernichter geworden - denn seitdem hat sich der Zertifikate-Preis schon wieder fast gedrittelt.

Wenn es mit einer ganzen Branche ab-wärts geht, schützt also auch ein gut diversifizierter Aktienkorb nicht vor Kursverlusten.

Streuen Sie Ihr Kapital unbedingt über mehrere Branchen

Die Kapitalstreuung sollte also im Ide-alfall nicht nur mehrere Aktien einer Branche umfassen, sondern mehrere Aktien verschiedener Branchen. Der Zertifikate-Markt bietet hier eine reichhaltige Palette an Aktienkörben an. Ob das einzelne Zweigen der er-neuerbaren Energien sind, Aktienkör-be mit Aktien aus allen Zweigen der

Ausgabe 19/2017 | ISSN: 1866-31255 | ZERTIFIKATEWOCHE

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Die ganze Welt in Ihrem Depot!ComStage MSCI World ETF

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Stand: 4. Mai 2017. Der Verkaufsprospekt mit ausführlichen Risikohinweisen und die wesentlichen Anlegerinformationen (KIID) sind bei ComStage, Commerzbank AG, Kaiserplatz, 60311 Frankfurt a. M. kostenlos erhältlich.

Der MSCI World Index gehört zu den

bildet ca. 1.600 Aktien aus 23 entwickelten

­fi zierter Index. Mit dem ComStage MSCI ­World TRN UCITS ETF (WKN: ETF 110) können Sie einfach und kostengünstig an der Wertentwicklung des MSCI World­teilhaben (Pauschalgebühr: 0,20 Prozent p.a.).

­Ländern ab und ist somit ein stark diversi-

bekanntesten Aktienindizes der Welt. Er

So investieren Sie in "grüne" Zertifi-kate!

erneuerbaren Energien, Elektromobilität, Smart Grids oder alternative Kraftstoffe - der Markt bietet an, was das Herz des ökologisch und sozial bewussten Anlegers begehrt.

So finden Sie passende Zertifikate für Ihr grünes Invest-ment

Besonders der Index-Anbieter Solactive sticht hierbei her-vor. Er berechnet eine ganze Reihe an branchenspezifischen Indizes, auf deren Basis Zertifikate-Emittenten dann ihre Zertifikate herausgeben können.

Der erste Schritt zum diversifizierten "Öko"-Portfolio mit Zertifikaten führt also auf die Website von Solactive. Dort werden nicht nur alle berechneten Indizes aufgeführt, son-dern auch noch die Index-Positionen samt Gewichtung auf-geführt. Sie kaufen also keine Blackbox, sondern wissen ganz genau, was in jedem einzelnen Index enthalten ist.

Mit dem Namen des Wunsch-Index finden Sie dann im Nu die passenden Zertifikate, sofern für den gewünschten Solacti-ve-Index auch Zertifikate angeboten werden. Für die gän-gigsten Investment-Themen ist das der Fall. Derzeit gibt es 185 Zertifikate mit einem Solactive-Index als Basis.

Kurs- oder Performance-Index? Die Antwort kann ent-scheidend sein für Ihren Anlage-Erfolg!

Achten Sie bei der Index-Auswahl darauf, ob es sich um ei-nen Kurs- oder einen Performance-Index handelt. Ein kleiner, aber feiner Unterschied, der Sie im Laufe vieler Jahre um einen erklecklichen Teil der Rendite bringen könnte. Denn bei einem Kurs-Index werden ausgezahlte Dividenden nicht im Kurs berücksichtigt. Da ausgezahlte Dividenden aber den Aktienkurs um den Dividendenbetrag drücken, geht Ihnen Performance verloren.

Bei einem Performance-Index als Basis Ihres Wunsch-Zer-tifikats kann das nicht passieren. Besser noch: Bei Perfor-mance-Indizes werden nicht nur ausgezahlte Dividenden berücksichtigt, sondern auch noch wieder angelegt. So baut sich im Laufe der Zeit ein Zinseszins-Effekt auf, da wieder angelegte Dividenden natürlich ihrerseits wieder Rendite abwerfen. So wächst der Unterschied zwischen einem Kurs- und einen Performance-Index im Laufe der Zeit zu beachtli-cher Größe an.

Ein Beispiel: Während der DAX Performance-Index an der Marke von 12.800 Punkten kratzt, dümpelt der DAX als Kurs-Index bei etwas weniger als 6.100 Punkten vor sich hin!

Ausgabe 19/2017 | ISSN: 1866-31256 | ZERTIFIKATEWOCHE

ZERTIFIKATEWOCHE – Vermögensstrategie

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29.07.14 09.03.15 Deutsche Telekom PA2RP4 Aktienanleihe 106,55% 112,81% +6,88% +11,26%

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Ausgabe 19/2017 | ISSN: 1866-31257 | ZERTIFIKATEWOCHE

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Geschäftsführer: Thomas Kallwaß HRB: 96252, Amtsgericht Frankfurt am Main Chefredakteur (V.i.S.d.P.): Thomas Kallwaß Anzeigenleitung: Ina Lankovich ISSN: 1866-3125 E-Mail: newsletter@zertifikatewoche.de

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