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Notizen. 565 Darstellungen unb statistische Übersichten mannigfachster Art geben ein Bilb ber Eni- Wickelung bes ForNwesens innerhalb ber genannten Zeit. Die Jubiläumsausstellung wirb sicher zahlreiche Forstleute auch aus anberen Staaten nach Wien führen unb sicher jebem reiches Interesse bieten. Insbesonbere wirb voraus» sichtlich bie Mitte September stattfinbenbe Hauptversammlung bes österreichischen Reichs» forstvereins für zahlreiche Grünrlcke aus Österreich selbst, wie aus bem befreuubeten Deutschen Reich Veranlassung sein, sich in größerer Zahl in ber alten Kaiserstabt an ber Donau zusammen zu finben. Diese Versammlung würbe auf ben 17, September anberaumt, unb soll mit einer gemeinsamen Besichtigung ber Ausstellung verbunben werben, bie sich an bie Sitzung anschließt; auf bie Tagesorbnnng bei letzteren stnb, bem forstlichen Anlaß entsprechen^ gesetzt worben: 1. Rückblick auf bas österreichische Forst» Wesen 1848—1898; 2. Festbericht über bie biesjährige Jubiläumsausstellung; 3. Über bas Iagbleben unseres Kaisers. ZUM 5chutz der Saatkrähe. I n einer kleinen Broschüre (vergl. Forstw, Centralblatt 1888, S . 106) hat-Prof. Rörig bie Winternahrung ber Krähen einer Besprechung auf Grunb ber Unter- suchung bes Mageninhaltes von 203 Nebelkrähen, 36 Rabenkrähen unb 19 Saatkrähen unterzogen unb mußte bas Resultat bieser Untersuchungen als ein für bie Krähen sehr günstiges bezeichnen, nachbem bie Hauptmasse ber Nahrung aus Mäusen unb Insekten- larven bestaub. Er wies aber auch barauf hin, baß es zur Gewinnung einer richtigen Antwort auf bie Frage nach ber Nützlichkeit oder Schäblichkeit ber Krähen nötig fei, biese Untersuchungen währenb de« ganzen Jahre« unb namentlich auch im Sommer fortzusetzen, ba hier die Nahrung oft eine ganz anbere sein werde, Einen Beitrag zu bieser Frage liefert eine Mitteilung in ber Österr. Forstzeitung 1898, Nr. 803. Auf einer mit Getreibe und Futtersämereien angebauten größeren Fläche fanden sich zahlreiche S a a t k r ä h e n ein und würben von benselben am 18., 23, unb 28. April behufs Untersuchung, ob es bie Sämereien seien, bie sie nach jener Fläche zögen, je ein Exemplar abgeschossen. I n ben Kehljäckm berselben fanb sich am 18, April: 2 Sandlausläfer, 11 Schnellkäfer, 9 Drahtwuimer, 2 Aaskäfer, 3 Rüsselkäfer, 6 Blattkäfer, 8 Haferkörner, am 23. April: 1 Laufkäfer, 9 Schnellkäfer, 7 Drahtwürmer, 1 Aaskäfer, 7 Rüssel» käfer, 11 Blattkäfer, 2 Saatenlen-Raupeu, 4 Hafer» und 2 Buchweizenkörner, am 28. April: 1 Regenwurm, 3 kleine Engerlinge, 7 Schnellkäfer, 8 Draht» Würmer, 2 Aaskäfer, 2 Nutzkäfer, 6 Rüsselkäfer, 5 Blattkäfer, 4 Saateulenraupen, 2 Haferkörner. Vom Stanbpunkt bes Lanb- und Forstwirtes aus verbient bemgegenüber die Saatkrähe jegliche Schonung! f)ersonal-^cachrichten. Der sächsische Oberforstmeister a. D. M a r W e i ß w a n g e , früher längere Jahre hinburch zweiter Professor ber Forstwissenschaft in Tharanb, später Oberforftmeister in Wermsborf unb zuletzt in Bresben, ist am 23. Juli b, I . in Langebrück gestorben. Der «rbentliche öffentliche Professor für bie forstlichen Betriebsfächer an der Hoch» schule für Bodenkultur iu Wien, Hofral Professor v i . Ritter von G u t t e n b e r g , würbe für das Studienjahr 1898/99 zum Rektor dieser Anstalt gewählt. 39'

Zum Schutz der Saatkrähe

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Notizen. 565

Darstellungen unb statistische Übersichten mannigfachster Art geben ein Bilb ber Eni-Wickelung bes ForNwesens innerhalb ber genannten Zeit.

Die Jubiläumsausstellung wirb sicher zahlreiche Forstleute auch aus anberen Staaten nach Wien führen unb sicher jebem reiches Interesse bieten. Insbesonbere wirb voraus» sichtlich bie Mitte September stattfinbenbe Hauptversammlung bes österreichischen Reichs» forstvereins für zahlreiche Grünrlcke aus Österreich selbst, wie aus bem befreuubeten Deutschen Reich Veranlassung sein, sich in größerer Zahl in ber alten Kaiserstabt an ber Donau zusammen zu finben. Diese Versammlung würbe auf ben 17, September anberaumt, unb soll mit einer gemeinsamen Besichtigung ber Ausstellung verbunben werben, bie sich an bie Sitzung anschließt; auf bie Tagesorbnnng bei letzteren stnb, bem forstlichen Anlaß entsprechen^ gesetzt worben: 1. Rückblick auf bas österreichische Forst» Wesen 1848—1898; 2. Festbericht über bie biesjährige Jubiläumsausstellung; 3. Über bas Iagbleben unseres Kaisers.

ZUM 5chutz der Saatkrähe. I n einer kleinen Broschüre (vergl. Forstw, Centralblatt 1888, S . 106) hat-Prof.

R ö r i g bie Winternahrung ber Krähen einer Besprechung auf Grunb ber Unter­suchung bes Mageninhaltes von 203 Nebelkrähen, 36 Rabenkrähen unb 19 Saatkrähen unterzogen unb mußte bas Resultat bieser Untersuchungen als ein für bie Krähen sehr günstiges bezeichnen, nachbem bie Hauptmasse ber Nahrung aus Mäusen unb Insekten-larven bestaub. Er wies aber auch barauf hin, baß es zur Gewinnung einer richtigen Antwort auf bie Frage nach ber Nützlichkeit oder Schäblichkeit ber Krähen nötig fei, biese Untersuchungen währenb de« ganzen Jahre« unb namentlich auch im Sommer fortzusetzen, ba hier die Nahrung oft eine ganz anbere sein werde,

Einen Beitrag zu bieser Frage liefert eine Mitteilung in ber Österr. Forstzeitung 1898, Nr. 803. Auf einer mit Getreibe und Futtersämereien angebauten größeren Fläche fanden sich zahlreiche S a a t k r ä h e n ein und würben von benselben am 18., 23, unb 28. April behufs Untersuchung, ob es bie Sämereien seien, bie sie nach jener Fläche zögen, je ein Exemplar abgeschossen. I n ben Kehljäckm berselben fanb sich

am 18, April: 2 Sandlausläfer, 11 Schnellkäfer, 9 Drahtwuimer, 2 Aaskäfer, 3 Rüsselkäfer, 6 Blattkäfer, 8 Haferkörner,

am 23. April: 1 Laufkäfer, 9 Schnellkäfer, 7 Drahtwürmer, 1 Aaskäfer, 7 Rüssel» käfer, 11 Blattkäfer, 2 Saatenlen-Raupeu, 4 Hafer» und 2 Buchweizenkörner,

am 28. April: 1 Regenwurm, 3 kleine Engerlinge, 7 Schnellkäfer, 8 Draht» Würmer, 2 Aaskäfer, 2 Nutzkäfer, 6 Rüsselkäfer, 5 Blattkäfer, 4 Saateulenraupen, 2 Haferkörner.

Vom Stanbpunkt bes Lanb- und For s twi r t e s aus verbient bemgegenüber die Saatkrähe jegliche Schonung!

f)ersonal-^cachrichten. Der sächsische Oberforstmeister a. D. M a r W e i ß w a n g e , früher längere Jahre

hinburch zweiter Professor ber Forstwissenschaft in Tharanb, später Oberforftmeister in Wermsborf unb zuletzt in Bresben, ist am 23. Jul i b, I . in Langebrück gestorben.

Der «rbentliche öffentliche Professor für bie forstlichen Betriebsfächer an der Hoch» schule für Bodenkultur iu Wien, Hofral Professor v i . Ritter von G u t t e n b e r g , würbe für das Studienjahr 1898/99 zum Rektor dieser Anstalt gewählt.

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