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316 Bericht: Spezielle analytische Methoden Bd. 176 direkt zur Testmischung gegeben. 3. Die Testl6sung enthMt 0,01 ml Serum (siehe oben) 1,30 mM D-lsoeitratlSsung, 0~20 mM TriphosphorpyridinnucleotidlSsung (13 mg/ml), 50,00 mM Tri~thanolaminpuffer und FermentlSsung (35 #g Protein/ml). Das Gesamtvolumen soll 1,7 ml betragen, das pI~ 7,45 • 0,01. Die Messung wird in einer 10 mm-Kfivette bei 25 ~ C • 0,50 mit einer We]lenl~nge yon 340 bzw. 366 nm naeh der Methode yon WAm3UI~G 8 durehgeffihrt. Bei der Aufsteilung der Eichkurven enthMt das Testgemiseh 0,001--0,03 mM MgC12-LSsungen start Plasma. -- D,L-lso- citratlSsung. 348 mg D,L-lsocitronensi~ure 15st man in einem 25 ml-Mel3kolben in wenig Wasser, stellt mit Natron- oder Kalilauge auf p~I 9--10 ein, erhitzt 10 rain auf 100 ~ C (Wasserbad), wobei das pI~ dureh Alkalizugabe immer fiber 7 gehalten werden mul~, laitt abkfihlen, stellt auf pI~ 7,4 ein und friert ein. 1 Biochem. Z. 832, 121--130 (1959). Univ. Marburg/Lahn. -- ~ SIEBERT, G., J. DUBUC, R. C. WAI~X~I~ und G.W.E. PLAVT: J. biol. Chemistry 226, 965 (1957). -- ~ WAI~BImG, O. : Enzym~orsch. 7, 210 (1938). UI~SULA BAV~rAI~r Eine schnelle und einfaehe Methode zur direkten photoelektrischen Ultra- mikrobestimmung yon Calcium und Magnesium in Serum, Cerebrospinalfliissigkeit und Urin beschreibt L. R. GaEsslNo 1. -- Arbeitsweise. 0,1 ml Serum werden zu 1,5 ml 0,3 n Natronlauge in einem Reagensglas gegeben, mit 0,025 ml 0,1~ w~l~riger Murexidl6sung versetzt und im E.E.L.-Titrator mit Orangefilter 607 langsam mit 0,0005 m ADTA-LSsung aus einer 2 ml-Mikrobfirette bis zum maxi- malen Galvanometerausschlag titriert. Der _~DTA-Verbrauch entspricht dcm Caleiumgehalt. Dutch Zugabe yon 0,9 ml 0,6 n Glyein]Ssung wird der pi~-Wert 10 eingeste]lt, das Murexid dureh kurzes Kochen zerst6rt und das Magnesium naeh Zugabe yon 0,05 ml Eriochromschwarz T-LSsung (10 mg Farbstoff und 100 mg Hydroxylammoniumehlorid werden in 10 ml 96~ J~thylalkohol gelSst) in der bellmen LSsung ebenso titriert. Die Blindwerte finden Berficksichtigung. Bei An- wendung der Methode auf die Analyse yon Urin ist die Zugabe yon 0,1 ml 0,05 m NatriumcitratlSsung erforderlieh. Die Methode erm6glieht eine beffiedigende Genauigkeit. Die Zugabe yon Kaliumeyanid zur Maskierung yon vorhandenen Schwermetallspuren (Cd, Co, Cu, Fe, Zn) ist gewShnlich nieht efforderlich. Eine Doppelbestimmung yon Calcium und Magnesium benStigt etwa 10 min. 1 Seand. J. clin. Lab. Invest. 11, 190--193 (1959). Ullev&l Hospital, Oslo (Nor- wegen). E. BANKMANN Zur Selen-Mikrobestimmung in biologischem Material verwenden R. HANI)- LEY und C. M. Jolz~SO~ 1 die spektralphotometrische Methode yon K. L. CItEI~G 2 mit 3,3"-Diaminobenzidin als Reagens. Die Verff. beschrieben ausfiihrlich die An- wendung dieser Methode auf die Selen-Milcrobestimmung in Pflanzen. Auch C. W. BO~Ol~ST und J. J. MATTICE 2 berichten fiber die Anwendung der spektralphotometrischen Selenbestimmung nach K. L. CHE~TG 2 auf die Selen-Mikro- bestimmung in biologischem Material. Die Verff2 machen darauf aufmerksam, dai~ noch 0,2/xg Selen bestimmt werden kSnnen. 1 Analyt. Chemistry 31, 2105--2106 (1959). Univ., Berkeley, Calif. (USA). -- 2 Analyt. Chemistry 28, 1738 (1956); vgl. diese Z. 157, 117 (1957). -- * Analyt. Chemistry 31, 2106--2107 (1959). Univ. Portland 3, Ore (USA). KLAVS BI~oI)EI~S~I~ Zur Bestimmung yon Chromspuren in Humanplasma und roten Blutkiirperehen teilen D. O. MII~I~I~ und J. H. Yo]~ 1 eine spektralphotometrisehe Methode mit. Sie beruht auf der Absorption des rotvioletten Komplexes aus Diphenylearbazid

Zur Bestimmung von Chromspuren in Humanplasma und roten Blutkörperchen

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316 Bericht: Spezielle analytische Methoden Bd. 176

direkt zur Testmischung gegeben. 3. Die Testl6sung enthMt 0,01 ml Serum (siehe oben) 1,30 mM D-lsoeitratlSsung, 0~20 mM TriphosphorpyridinnucleotidlSsung (13 mg/ml), 50,00 mM Tri~thanolaminpuffer und FermentlSsung (35 #g Protein/ml). Das Gesamtvolumen soll 1,7 ml betragen, das pI~ 7,45 • 0,01. Die Messung wird in einer 10 mm-Kfivet te bei 25 ~ C • 0,50 mit einer We]lenl~nge yon 340 bzw. 366 nm naeh der Methode yon WAm3UI~G 8 durehgeffihrt. Bei der Aufsteilung der Eichkurven enthMt das Testgemiseh 0,001--0,03 mM MgC12-LSsungen start Plasma. -- D,L-lso- citratlSsung. 348 mg D,L-lsocitronensi~ure 15st man in einem 25 ml-Mel3kolben in wenig Wasser, stellt mit Natron- oder Kalilauge auf p~I 9--10 ein, erhitzt 10 rain auf 100 ~ C (Wasserbad), wobei das pI~ dureh Alkalizugabe immer fiber 7 gehalten werden mul~, laitt abkfihlen, stellt auf pI~ 7,4 ein und friert ein.

1 Biochem. Z. 832, 121--130 (1959). Univ. Marburg/Lahn. - - ~ SIEBERT, G., J . DUBUC, R. C. WAI~X~I~ und G . W . E . PLAVT: J. biol. Chemistry 226, 965 (1957). -- ~ WAI~BImG, O. : Enzym~orsch. 7, 210 (1938). UI~SULA BAV~rAI~r

Eine schnelle und einfaehe Methode zur direkten photoelektrischen Ultra- mikrobestimmung yon Calcium und Magnesium in Serum, Cerebrospinalfliissigkeit und Urin beschreibt L. R. GaEsslNo 1. -- Arbeitsweise. 0,1 ml Serum werden zu 1,5 ml 0,3 n Natronlauge in einem Reagensglas gegeben, mit 0,025 ml 0,1~ w~l~riger Murexidl6sung versetzt und im E.E.L.-Titrator mit Orangefilter 607 langsam mit 0,0005 m ADTA-LSsung aus einer 2 ml-Mikrobfirette bis zum maxi- malen Galvanometerausschlag titriert. Der _~DTA-Verbrauch entspricht dcm Caleiumgehalt. Dutch Zugabe yon 0,9 ml 0,6 n Glyein]Ssung wird der pi~-Wert 10 eingeste]lt, das Murexid dureh kurzes Kochen zerst6rt und das Magnesium naeh Zugabe yon 0,05 ml Eriochromschwarz T-LSsung (10 mg Farbstoff und 100 mg Hydroxylammoniumehlorid werden in 10 ml 96~ J~thylalkohol gelSst) in der bellmen LSsung ebenso titriert. Die Blindwerte finden Berficksichtigung. Bei An- wendung der Methode auf die Analyse yon Urin ist die Zugabe yon 0,1 ml 0,05 m NatriumcitratlSsung erforderlieh. Die Methode erm6glieht eine beffiedigende Genauigkeit. Die Zugabe yon Kaliumeyanid zur Maskierung yon vorhandenen Schwermetallspuren (Cd, Co, Cu, Fe, Zn) ist gewShnlich nieht efforderlich. Eine Doppelbestimmung yon Calcium und Magnesium benStigt etwa 10 min.

1 Seand. J. clin. Lab. Invest. 11, 190--193 (1959). Ullev&l Hospital, Oslo (Nor- wegen). E. BANKMANN

Zur Selen-Mikrobestimmung in biologischem Material verwenden R. HANI)- LEY und C. M. Jolz~SO~ 1 die spektralphotometrische Methode yon K. L. CItEI~G 2 mit 3,3"-Diaminobenzidin als Reagens. Die Verff. beschrieben ausfiihrlich die An- wendung dieser Methode auf die Selen-Milcrobestimmung in Pflanzen.

Auch C. W. BO~Ol~ST und J. J. MATTICE 2 berichten fiber die Anwendung der spektralphotometrischen Selenbestimmung nach K. L. CHE~TG 2 auf die Selen-Mikro- bestimmung in biologischem Material. Die Verff2 machen darauf aufmerksam, dai~ noch 0,2/xg Selen best immt werden kSnnen.

1 Analyt. Chemistry 31, 2105--2106 (1959). Univ., Berkeley, Calif. (USA). -- 2 Analyt. Chemistry 28, 1738 (1956); vgl. diese Z. 157, 117 (1957). -- * Analyt. Chemistry 31, 2106--2107 (1959). Univ. Portland 3, Ore (USA).

KLAVS BI~oI)EI~S~I~

Zur Bestimmung yon Chromspuren in Humanplasma und roten Blutkiirperehen teilen D. O. MII~I~I~ und J. H. Yo]~ 1 eine spektralphotometrisehe Methode mit. Sie beruht auf der Absorption des rotvioletten Komplexes aus Diphenylearbazid

1960 4. Analyse yon biologischem Material 317

nnd Dichromat in perchlor- oder sehwefelsaurer L6sung. Das Chrom(III) wird dazu mit Ammoniumperoxydisulfat und Silbernitrat als Katalysator in 1 n Schwefels~ure durch Erhitzen oxydiert. Der hohe Eisengehalt der roten Blutzellen stSrt die Farb- reaktion und wird zuvor mit Kupferron entfernt. -- Arbeitsweise. Die Blutproben werden nach der Vorschrift yon 1%.. MO~ACELLI, H. TANAKA. und J. H.YoE e veraseht und die entstandenen ~'itratsalze ansehliel~enddurch Abrauehen mit Schwefels~ure in Sulfatsalze iibergefiihrt. Der t~iickstand wird in 3 ml 1 n Sehwefelsaure aufgenom- men und mit 1 Tr. 1,5 n SilbernitratlSsung versetzt. Naeh dem Erhitzen auf 90 bis 95 ~ C wird 0,1 g festes Ammoniumperoxydisulfat zugeffigt und das Erwarmen 30 rain zur Zersetzung des iibersehiissigen Oxydationsmittels fortgesetzt. (Die Oxydation kann aueh durch Erhitzen mit Cer(IV)-salz in 1 --5 n Perchlorsaure vor- genommen werden.) Naeh dem Abkfihlen wird die L6sung in ein 10 ml-Mel~kSlbchen fiberfiihrt, mit 0,5 ml l%eagenslSsung (siehe unten) versetzt und naeh dem Auf- fiillen zur ~a rke die Absorption bei 544 nm gemessen (Beckman DU-Ger~t, 1 cm- Corex-Kiivetten). -- Die Asehe der roten Blutk5rperchen wird in die Chloride ver- wandelt und in 1,2 n Salzs~ure aufgenommen. Das Eisen wird hierin bei 0--5 ~ C mit Kupferron gefallt und der ~iederschlag mit Chloroform extrahiert. Das Chrom bleibt hierbei praktisch vollst~ndig in der waBrigen Phase wie mit radioaktivem Chrom-51 iiberpriift worden ist. Die wi~Brige Phase wird zur Trockne eingedampft. der l%iickstand in die Sulfate iibergefiihrt und weiterbehandelt wie zuvor besehrieben. Der Chromgehalt wird einer Eichkurve entnommen, die mit synthetischen Asehen yon bekannten Chromgehalten aufgestellt wurde. Das Beersche Gesetz ist yon 0,01--1,0 ppm Cr erfiillt. - - Reagensl6sung. 4 g Phthalsaureanbydrid werden in heil~em 950/0igem J~thyla]kohol gelSst und nach dem Abkfihlen werden 0,25g Diphenylcarbazid zugegeben. Die LSsung wird mit 95~ Alkohol auf 100 ml verdiinnt und im Eisschrank aufbewahrt. Eine allm~hlieh auftretende strohgelbe Fs ist ohne Bedeutung. -- Die Ergebnisse sind sehr gut. Von 1 ppm Chrom werden 0,99 in ,,synthetischer': Asehe bzw. 0,97 ppm bei den roten BlutkSrperchen mit Standardabweiehungen yon • 1,6~ bzw. ~ 4~ wiedergefunden. Ferner besteht gute ~bereinstimmung zwischen den Ergebnissen naeh dieser Methode und spektro- chemischen Werten. Die gefundenen Cln'omwerte sehwanken zwischen 0,017 und 0,052 ppm, was sieh mit Literaturangaben weitgehend deckt.

1 Clin. chim. Acta (Amsterdam) 4, 378--383 (1959). Univ. Virginia, Charlottes- ville, Va. (USA). -- 2 Clin. ehim. Aeta (Amsterdam) 1, 577 (1956).

:E. BA~K~ANN

Eine spezilische, empfindliche und schnelle 3likromethode zur Bestimmung yon Ketokiirpern im Blur gibt O. H~NSE~ 1 an. Es handelt sieh um eine ~Iodifikation der Methode yon L. A. G]aEENBERG und D. LESTEtr 2, bei der fl-Oxybuttersaure und Acetessigsgure in Aceton fibergefiihrt werden. Die Verbesserung besteht hauptsach- lieh darin, dal~ das Reaktionsprodukt destilliert wird, ein ~bersehul3 yon 2,4- Dinitrophenylhydrazin mit 0,5 n Natroiflauge ausgeschiittelt wird und stSrende flfichtlge Substanzen aus den Reagentien durch Kochen entfernt werden. Man er- halt reproduzierbare Werte, und zugesetzte , ,KetokSrper" findet man quantitativ wieder. - - Ausfiihrung. Das Blur fangt man in Mikroreagensglgsern auf, deren Innenwandung mit angetrocknetem Heparin iiberzogen ist. In einem Zentrifugen- glas soll die Gesamtfiiissigkeitsmenge der Probe 1,6 ml betragen. Zu dem Zweck ffillt man 1,400--1,575 ml Wasser und entsprechend 0,200--0,025 ml Blut ein. Dazu gibt man 0,2 mt 10~ (G./V.) Natriumwolframatl5sung, schiittelt, ffigt 0,2 ml 0,66 n Schwefelsaure (siehe unten) hinzu, sehfittelt wieder und lgl~t 10 rain bedeekt stehen. Man zentrifugiert 15 min bei 3000 U/rain, pipettiert 1,0 ml klaren Oberstand in den 100 ml-Pyrex-DestiUierkolben (Abb. 1), verdiinnt mit Wasser auf