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468 Berieht: Spezielle analytisehe Methoden. nuBkohle (60--100 Masehensieb). Die Sgule wird dadureh aktiviert, dab man sie am Rfiekflugktihler 2 Std mit Xthylacetat extrahiert, dann mit Alkohol und schlieBlich mit Wasser w~scht. Die colorimetrische Bestimmung der Barbiturate erfolgt naeh G. A. LEw~ 1 mit Hilfe der Kobaltaeetatreaktion in Chloroform unter Zusatz einer IsopropylaminlSsung bei p~ 5,5. Dann werden fiir Barbiturs/~ure auch in Gegenwart yon Morphin genaue Besultate erhalten. Die Mitteilung hat nur vor- 1/~ufigen Charakter. K. HI~SUERG. Zur Best~nraung yon Glutamin im Blutplasma benutzen P. BOULANC~EI~ und 1~. Os~Evx 2 die Labiliti~ der S~urea.midgruppierung, wobei sieh aus Glut.amin unter Einwirkung MkMiseher Substanzen Pyrrolidonearbonsi~ure und mit Am~ moniak Ammoniumglutaminat bilden. Die Verfasser henutzen als Reagenzien eine ges'~ttigte L6sung yon Natriumborat sowie zur Hydrolyse 8 Teile der Borat- 16sung und 2 Teile einer 25%igen Kalilauge, n/280 Sehwefelss wobei 1 ml dieser S~ure 0,5218 mg Glutamin entsprieht und die entspreehend eingestellte n/280 SodalSsung. Als Indicator wird ein Gemisch yon: )s und Methylen- blau naeh CONWAY verwandt. Die Bestimmung wurde in einem Mikrodiffusions- apparat naeh Co,wAY vorgenommen, wobei das durch Einwirkung der alkMisehen Boratl6sung auf Glutamin entstandene Ammoniak im Zentralraum dureh die genau eingestel/te Schwefels~ure gebunden wird. Kritisehe Untersuehungen zeigen, dab Boratl6sung ~llein ffir die Durehffihrung der Hydrolyse nieht ausreieht. Die naeh dieser Methode erhaltenen Plasmawerte fiir Glutamin stimme~) mit den bisher gefundenen Werten fiberein. E. BAEI~TICtf. Untersuehungen fiber das eolorimetrisehe Verfahren zur Bestimmung der Aminos/iuren nach O. FOLIX a fiihrter~ N.H. FiremAN, G.H. Mo~RlSO~ und A. F. WAG~EX 4 aus. Das Verfahren beruht auf der Bildung stark gef~rbter Kom- plexe bei Einwirknng yon Natrimn-2-naphthoehinon-4-sulfonat auf die Arnino- s/~uren. Die Versuehe ergaben, dab das Verfahren zur Untersuehung von Ge~ mischen verschiedener Typen yon Aminos/~uren ungeeignet ist. Dagegen lassen sich Gehaltsbestimrnungen in L5sungen, die nut eine Aminos~ure enthalten, genau aus- ftihren, also z. B. in LOsungen, die man vorher ekner ehromatographisehen Trennung unterworfen hat. Bei 470 mix zeigen die LSsungen einer Reihe yon Aminos/~uren genau ]ineare Abh~ngigkeit der Extink$ion yon der Konzentra~ion bis zu Gehalten yon etwa 0,05 mg ~-Stiekstoff in 50 ml LSsung. In der Gruppe der neutrMen Amino- s~uren nimmt die Farbtiefe in der l~eihenfolge Norleuein, Leucin, Glycin, Valin, Isova- lin zu. Bei den basisehen Aminos~uren gibt Lysin ein besonders st~rk gef~rbtes Reak- tionsprodukt; dann folgen Histidin und Arginin. Die saurenAminos~uren Glutamin- s/~ure undAsparagins/~ure geben ungewShnlich niedrige Extinktionswerte; hier besteht aueh keine lineare Konzentrationsabh/~ngigkeit der Extinktion. Die Verfasser suehen die Beobachtungenaus der Konstitution der Aminos~urenzu erkl/~ren, tI: ZELL~Ea. Druckfehlerberichtigung. In der Arbeit W. DI~MAIR und R. BAIE•, ,,~lber ein Verfahren zur Mikrobe- stimmung des Phosphors", diese Z. 183, 7--12 (1951) mu2 es heiflen. Seite 8, Zei]e 9 yon oben: Der Molybd~ngehalt ist aber reeht untersehied|ieh, so dag .... Seite 9, Zeile 3 yon oben: ,,kleiner" wird. 1 Bioehem. J. 84~ 73 (1940). Bull. Soc. Chim. biol. Paris 111, 1290 (1949). 3 j. of biol. Chera. 51, 377 (1922); vgl. diese Z.66,203 (1925); siehe aueh E~CLIS und FLIESS, Ind. Eng. Chem. 86, 604 (1944). 4 Analytic. Chemistry 22, 1561 (1950).

Zur Bestimmung von Glutamin im Blutplasma

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Page 1: Zur Bestimmung von Glutamin im Blutplasma

468 Berieht: Spezielle analytisehe Methoden.

nuBkohle (60--100 Masehensieb). Die Sgule wird dadureh aktiviert, dab man sie am Rfiekflugktihler 2 Std mit Xthylacetat extrahiert, dann mit Alkohol u n d schlieBlich mit Wasser w~scht. Die colorimetrische Bestimmung der Barbiturate erfolgt naeh G. A. L E w ~ 1 mit Hilfe der Kobaltaeetatreaktion in Chloroform unter Zusatz einer IsopropylaminlSsung bei p~ 5,5. Dann werden fiir Barbiturs/~ure auch in Gegenwart yon Morphin genaue Besultate erhalten. Die Mitteilung hat nur vor- 1/~ufigen Charakter. K. HI~SUERG.

Zur Best~nraung yon Glutamin im Blutplasma benutzen P. BOULANC~EI~ und 1~. Os~Evx 2 die Labil i t i~ der S~urea.midgruppierung, wobei sieh aus Glut.amin unter Einwirkung MkMiseher Substanzen Pyrrolidonearbonsi~ure und mit Am~ moniak Ammoniumglutaminat bilden. Die Verfasser henutzen als Reagenzien eine ges'~ttigte L6sung yon Natriumborat sowie zur Hydrolyse 8 Teile der Borat- 16sung und 2 Teile einer 25%igen Kalilauge, n/280 Sehwefelss wobei 1 ml dieser S~ure 0,5218 mg Glutamin entsprieht und die entspreehend eingestellte n/280 SodalSsung. Als Indicator wird ein Gemisch yon: )s und Methylen- blau naeh CONWAY verwandt. Die Bestimmung wurde in einem Mikrodiffusions- apparat naeh Co,wAY vorgenommen, wobei das durch Einwirkung der alkMisehen Boratl6sung auf Glutamin entstandene Ammoniak im Zentralraum dureh die genau eingestel/te Schwefels~ure gebunden wird. Kritisehe Untersuehungen zeigen, dab Boratl6sung ~llein ffir die Durehffihrung der Hydrolyse nieht ausreieht. Die naeh dieser Methode erhaltenen Plasmawerte fiir Glutamin stimme~) mit den bisher gefundenen Werten fiberein. E. BAEI~TICtf.

Untersuehungen fiber das eolorimetrisehe Verfahren zur Bestimmung der Aminos/iuren nach O. FOLIX a fiihrter~ N . H . FiremAN, G.H. Mo~RlSO~ und A. F. WAG~EX 4 aus. Das Verfahren beruht auf der Bildung stark gef~rbter Kom- plexe bei Einwirknng yon Natrimn-2-naphthoehinon-4-sulfonat auf die Arnino- s/~uren. Die Versuehe ergaben, dab das Verfahren zur Untersuehung von Ge~ mischen verschiedener Typen yon Aminos/~uren ungeeignet ist. Dagegen lassen sich Gehaltsbestimrnungen in L5sungen, die nut eine Aminos~ure enthalten, genau aus- ftihren, also z. B. in LOsungen, die man vorher ekner ehromatographisehen Trennung unterworfen hat. Bei 470 mix zeigen die LSsungen einer Reihe yon Aminos/~uren genau ]ineare Abh~ngigkeit der Extink$ion yon der Konzentra~ion bis zu Gehalten yon etwa 0,05 mg ~-Stiekstoff in 50 ml LSsung. In der Gruppe der neutrMen Amino- s~uren nimmt die Farbtiefe in der l~eihenfolge Norleuein, Leucin, Glycin, Valin, Isova- lin zu. Bei den basisehen Aminos~uren gibt Lysin ein besonders st~rk gef~rbtes Reak- tionsprodukt; dann folgen Histidin und Arginin. Die saurenAminos~uren Glutamin- s/~ure undAsparagins/~ure geben ungewShnlich niedrige Extinktionswerte; hier besteht aueh keine lineare Konzentrationsabh/~ngigkeit der Extinktion. Die Verfasser suehen die Beobachtungenaus der Konstitution der Aminos~urenzu erkl/~ren, tI: ZELL~Ea.

Druckfehlerberichtigung. In der Arbeit W. DI~MAIR und R. BAIE•, ,,~lber ein Verfahren zur Mikrobe-

stimmung des Phosphors", diese Z. 183, 7--12 (1951) mu2 es heiflen. Seite 8, Zei]e 9 yon oben: Der Molybd~ngehalt ist aber reeht untersehied|ieh,

so dag . . . . Seite 9, Zeile 3 yon oben: ,,kleiner" wird.

1 Bioehem. J. 84~ 73 (1940). Bull. Soc. Chim. biol. Paris 111, 1290 (1949).

3 j . of biol. Chera. 51, 377 (1922); vgl. diese Z.66,203 (1925); siehe aueh E~CLIS und FLIESS, Ind. Eng. Chem. 86, 604 (1944).

4 Analytic. Chemistry 22, 1561 (1950).