Der Schwimmkafer, Platambus maculatus, entleertsichtlich - wenn man ihn am Kopf reizt - die mitmilchigem Sekret gefullten Prothorakel-Wehrblasen .Mit feinen Glaskapillaren wurde das Sekret aufge-saugt and in Methanol gesammelt . Genaue Studdenergaben, daB das Synthese-Produkt 4-Pregnen-15 a,20 /3-diol-3-on and sein Acetat in alien Eigenschaftenmit dem aus Platambus maculatus isolierten Steroidtibereinstimmte . Die untersuchten Schwimmkaferstammten aus einem Seitenarm der Isar bei Bad Tblz .

A. Sinreich

BIOLOGISCHE BEKAMPFUNG

Spradbery, J . P . (1968) : A Technique for artificiallyculturing lchneumonid Parasites of Woodwasps(Hymenoptera : Siricidae) . Fin Verfahren zur Labor-zucht von Schlupfwespen, die an Holzwespen para-sitieren (Hymenoptera: Siricidae) . E nt. exp . et appl .11, S, 257-260 . North-Holland Publishing Co .,Amsterdam .Rhyssa persuasoria and Rhyssa amoena, welche

primare Ektoparasiten der Larven and Puppen derSiricidae sind, werden zu Eiablage angeregt, wennsie entweder auf Frafspanen, die aus den FraBgangender Holzwespen stammen, ausgesetzt werden oder aufeiner Kultur symbiontischer Siriciden-Pilze wie Amy-losterum spp, auf Kartoffel-Dextrose-Agar. Der Klepto-perasit Pseudorhyssa sternata legt sein Ei in die schonvon Rhyssa gebohrten Eiablagestellen neben das Eiodor die Junglarve des Primarparasiten . Die Methode,welche Massenzucht von Ichneumoniden-Parasiten derHolzwespen unter kunstlicben Bedingungen ermog-lichen kann, wird bescbrieben,

A. Sinreich

G6tz, P., M. Huger and A. Krieg (1969) : tlber efninsektenpathogenes Virus aus der Gruppe derPockenviren . „Die Naturwissenschaften" 56, Heft 3,S,145 .Bei Zuckmucken-Larven, Chironomus luridus (Di-

ptera), wurde in einenr Freilandbecken des Zoologi-schen Institutes der Universitat Freiburg seit demFruhsommer 1968 eine seuchenhafte Krankheit beob-achtet. Die vorgenommenen lichtmikroskopischen Un-tersuchungen ergaben im Cytoplasma des Fettkorpersviele ovate bis polyedrische, oft granuliert erschei-nende, lichtbrechende Inklusionen ; ahnliche patholo-gische Veranderungen sind bei Chironomus ten tansbekannt. Es wurde festgestellt, daB es sich bei denInklusionen um Virus-EinschlieBungskbrper handelt .Die C. luridus-Viren stellen einen fur Insekten neu-artigen Virustyp dar, der die Aufstellung eines eige-nen Genus erfordert, so daB fur dieses Virus derPockengruppe der Name Polypoxvirus chironomi nov,gen, nov. spec, vorgeschlagen wird .

A. Sinreich

FORSTWIRTSCHAFT

Kobayashi, Takao (1967) : Critical Revision on theGenera Rhizosphaera Mangin et Hariot and Rhizo-phoma Petrak et Sydow, a little-known FungusGroup Associated with Needle Disease of Conifers .Kritische Revision der Gattungen RhizosphaeraMangin et Hariot and Rhizophoma Petrak et Sydow,

bekannte Erreger einer Pilzkrankheit ano n-Nadeln. Bull . Gov. Forest Experiment Sta-

tion, Tokyo, 204, S. 91-116, 2 Tab ., 32 Abb., 35 Lit .-Ang., jap. Zusammenfassung .Fin starker Befall - besonders an Pinus densiflora-

bot den AnlaB, die systematische Stellung der ausvielen Landern der nordlichen gemhBigten Zone be-kannten Gattungen Rhizosphaera and Rhizophoma zuiiberpriifen. Die Trennung beider Gattungen wird alsnicht gerechtfertigt and Rhizosphaera Mangin et Hariotals giiltig erachtet, Drei Arten - Rh. pini (Cda.) Maubl .an Abies pectinata, A. veitchii, Tsuga diversifolia ;

Berichte

Rh. kalkhoffii Bubak an Pinus densiflora, P. thunber-gii, P. excelsa and Rhizosphaera sp . a n Abies mariesii,Pin us pumila - kommen in Japan vor . Rhizosphaeraradicata Naoum. wird als Synonym von Rh . kalkhoffiiaufgefaBt and Sacidium abietis Oudemans als Rhi-zosphaera oudemansii Maublanc benannt.

E. Donaubauer

Chiba, O., and K. Tanaka (1968) : The Effect of SulphurDioxide on the Development of Pine Needle BlightCaused by Rhizosphaera kalkhoffii Bubak (1) . DieWirkung von Schwefeldioxyd auf die Entwicklungvon Rhizosphaera kalkhoffii Bubak an Kiefern-nadeln (I) . Journal of the Jap . For. Soc . 50, 5, S. 135bis 140, 2 Tab., 4 Abb ., 17 Lit .-Ang.

Rhizosphaera kalkhoffii Bubak, ein Mittel-und Nordeuropa wie Nordamerika wohl ekannterSchwacheparasit an Koniferennadeln, trat im Friihsom-mer 1965 in Zentraljapan im natiirlichen Verbreitungs-gebiet von Pin us densiflora Sieb. & Zucc. erstmalsstark in Erscheinung. Zur Klarung der Frage, ob eineS02-Immission den Pilz bzw. seine Entwicklung be-einflusse, wurde zweijahrige Pflanzen von Pinus densi-flora mit 2,0 ppm SO 2 1, 2, 3 and 4 Stunden lang be-gast ; die Pflanzen wurden z . T . vorher, z . T . nachhermit Rh. kalkhoffii beimpft. Beimpfte, unbegaste Pflan-zen zeigten lediglich vereinzelt kleine, verfarbteFlecken an den Nadeln. Die Schadigungen waren beiden begasten and beimpften Pflanzen im Vergleich mitden begasten, unbeimpften grbBer; auBerdem zeichne-ten sick die S02-geschadigten Pflanzen durch einebesonders iippige Pyknidenproduktion aus, wie sieauch im Freiland zu beobachten gewesen war . Aus denErgebnissen des Versuches wird geschlossen, daB Luft-verunreinigungen (SO2) imstande sind, die Entwicklungder Krankheit zu induzieren, wobei eher die Ausbrei-tung des Pilzes innerhalb der Nadel and seine Ver-mehrung erleichtert werden als die Infektion derNadeln selbst,

E. Donaubauer

Ohman, J. H. (1966) : Scleroderris lagerbergii Grem-men: The Cause of Dieback and Mortality of Redand Jack Pines in Upper Michigan Plantations .Scleroderris lagerbergii Gremmen: Die Ursache vonTriebschaden and Absterben in Rot- and Bankskie-fer-Kulturen in Ober-Michigan . Plant Dis. Reporter,50, S. 402-405, 1 Tab., 2 Abb ., 6 Lit,-Ang .Scleroderris lagerbergii Gremmen (NF Brunchorstia

pinea [Karst.j v . Hohn.) verursachte in Kiefernkulturenin Upper Michigan, USA, welt verbreitete Schaden,die bis zum Absterben der Baume reichen (Pinusresinosa and P . banksiana) . Das Mycel wuchs aufwhllrigem Rindenextrakt-Agar besser als auf Malz-Agar. Das beste Mycelwachstum wurde bei + 15° Cerzielt .

E. Donaubauer

HYGIENISCHE ZOOLOGIE

Scholz, M., and E. Weinhold: Zur Epidemiologie derTollwut bei Ratten and Mausen . 1969. Berl. Munch.Tierarztl . Wschr. 82, S. 250-257. Verlag Paul Parey,Berlin and Hamburg .Im Zeitraume 1961-1967 wurden in der Bundes-

republik 18 Ratten and 3 Mause als tollwutinfiziertgemeldet. Unter den 18 Ratten waren 8 Bisamratten,9 Wanderratten, eine Ratte wurde nicht bestimmt . Vontollwutigen Ratten wurden 17 Menschen and ein Hund,von tollw0tigen Mausen 3 Menschen gebissen. Rattenbedeuten in der Tollwutepidemiologie eine potentielleGefahr fur den Menschen besonders in bezug auf dieImpfindik.ation . Es wird vermutet, daB die Dunkelziffergerade bei diesen unauffalligen Kleinsaugern graliereAusmale als bisher angenommen haben konnte . Aufdie Bedeutung dieser Kleinsauger fur die Infektions-gefahrdung des Menschen wird hingewiesen .

E. Sch.

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