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68 K L I N I S C I - I E W O C H I E N S C H R I F T . 5. J A H R G A N G . Nr . 2 8. JANUAR t926
pro AgarrShrcken hinzuit igt . P, ei Verarbei tung verd~cht iger Stiih[e auf Endo~latten empfiehl t es sich, die doppelte Menge zu nehmen.
Die Konserv ie rung des Serums mi t Carbol-Kochsalzl6sung ist sehr vortei lhaf t , da h ierdurch das Serum gegen Verun- re inigung geschfitzt wird. Im Agar ha t natt ir l ich spgter die geringe Pheno lkonzen t ra t ion keinerlei Wi~ckung.
Es h a t sich ferner gezeigt, dab zur Immunis ie rung keines- wegs eine Mischung verschiedener P ro teuss t~mme nStig ist. Wie schon gesagt, haben die der ganzen Pro teusgruppe ge-
Abb. i. SchwarmvermOgen der Proteusbakterien bei verschiedener Serumkonzentration.
me insamen Recep toren ihren Sitz im Geigelapparat . Ich brauche also nu t mi t e inem oder zwei P ro teuss t~mmen zu immunisieren, um ein al lgemein gegen die Geigeln der ganzen Pro teusgruppe wirksames Se rum zu gewinnen.
Eine Bi ldung yon O-Formen resp. Ver lus t yon GeiBeln t r i t t bei dieser Methode t iberhaupt n icht ein. Der Vorgang ist v ie lmehr einfach als eine B indung und Immobi l i sa t ion de~' Bakte r ien du tch die Agglut in ine des Serums aufzufassen.
Zusammenja~sung. Aufzghlung ~ der verschiedenen Metho- den, die ein ~ b e r w u c h e r n der P t a t t en durch Pro teusbak te r i en verh indern sollen. Angabe einer neuen Methode, die in der Zufi igung yon Pro teus - Immunse ru rn zu den NXhrb6den bes teht .
L i t e r a t u r: H. BRAUN und H. SCHAEFFER, Zeitschr. I. Hyg. u. Intektionskrankh. 89, 339. 1915. -- H. BnAUN und H. SCHAEFF~R, Berlin. klin. Wochenschr. 1919, Nr. 18, S. 4o9. -- KISTER, ZentralbI. f. Bakteriol., Parasitenk. u. Infektionskrankh. Abt. i, Orig. 9I, 28o. 1924. -- B. SORING, Zeitschr. f. Hyg. u. Infektionskrankh. lO3, I62. 1924. -- H. Znlss, in WEICHAR~T, Ergebn. d. Hyg., Bakteriol., Iramunit~tsforsch. u. exp. Therapie 5, 698. -- H. SCHAEFFER, Berlin. ldin. \u 1919, Nr. 5, S. iio..
ZUR ERZEUGUNG DER POSITIVEN WASSERMANN- REAKTION DURCH KOMBINIERTE INJEKTIONVON
LIPOIDEN UND SCHWEINESERUM. Von
R. BRANDT, H. GUTH und R. MOLLER. Aus der Serodiagnostischen Untersuchungsanstalt Wien, Allgemeines Krankenhaus
(Leiter Prof. Dr. R. N[I~LLER).
Versuche LANDSTEINERS und SIMS' ha t t en gezeigt, dab man Lipo idan t ik6rper beim Kaninchen durch In jek t ion eines Gemenges yon Lipoid und Schweineserum erha l ten kann. Die Befunde wurden yon SAcHs, KLOPSTOCK und WEIL dahin erweiter?:, dab sich auch arteigenes Lipoid als In jekt ions- ant igen verwenden lggt. Diese Fes t s te l lungen und die yon den Auto ren daran geknfipf ten Deduk t ionen beztiglich der E n t - s tehung der W a R . gaben uns Anlal3 uns gleiehfalls mi t diesen Fragen exper imente l l zu besch~ftigen. W i t wendeten unsere Aufmerksamke i t vor a l lem der Wi rkung von Schweineserum- in jekt ionen ohne Organlifoid zu. Ferner t r ach te ten wir durch besondere Ber i icksicht igung des physikal isch-chemischen Zu- s tandes der Ant igene in die Beziehnngen zwischen Lipoidant i -
k6rper -Reak t ion und der WaR. genaueren Einbl ick zu ge- winnen.
Zu den Versuchen wurden ausgesuchte Tiere verwendet, die weder mit den Wassermann-Antigenen noch mit einem der ver- wendeten Injektions-Antigene vor der Behandlung eine Bindungs- reaktion zeigten. Ein Tell der Tiere blieb unter gleichen Bedin- gungen zur Kontrolle unbehandelt und zeigte niemals Reaktionen.
Folgende In jek t ionsant igene wurden ve rwende t : I. Kanin- chenniere in 3 verschieden dispersen Zust~tnden (Emulsion nach SacHs, I~LOPSTOCK und WEIL, fe rner langsam und rasch verd i inn te kolloidale L6sungen). 2. Kaninchenherz -Emuls ion . 3. Rindern ie ren-Emuls ion . Alle diese Ant igene wurden sowohl ohne als auch mi t Schweineserumzusatz injiziert . Fe rner wurden mehrere Tiere mit Schweineserum allein (in Menge und In jek t ionsa r t den Sachs-, Klopstock- und Weilschen Versuchen folgend) behandel t . Aul3erdern wurden Nierenl ipoid und Schweineserum getrennt , aber gleichzeit ig in t raven6s injiziert . Als Bindungsan t igene fanden Verwendung : i . s~tmtliche In jekt ionsant igene , und zwar Lipoid und Serum getrennt , sowie gemischt , sowie Rinderherzemuls ion . Ferner Kaninchen- niere, Kaninchenherz , Rindern iere und Rinderherz in jener kolloidalen Einste l lung, wie sie MOLLER-LANDSTEINER als wi rksam bei der W a R . gefunden haben. Schliel31ich ein nach Angaben R. M~3LI.ERS hergeste l l ter cholester inis ier ter Ex t r ak t , der als besonders , ,zustandsspezif isch" bei Lues e rprobt ist (Z . -Ext rakt ) .
Zusammenfassung der Versuehsergebnisse. Nach In]elctionen von Schweineserum ohne ]eden weiteren
Zusatz entstanden LipoidantikSrper. Die s t~rksten Reak t ionen erhiel ten wi t wohl, wenn wir als Bindungsant igen Schweine- serum und Organlipoid verwendeten . Doch erhiel ten wi t auch deut l iche B indung mi t reinern Lipoid, insbesondere z. B. mi t Kaninchenherzen oder Rinderniere. Diese Ergebnisse fanden gewissermaBen ihre Bes t~t igung in den Versuchen, in denen wir Schweineserum und Lipoid g!eichzeit ig abe t ge t renn t inj izierten. So behande l te Tiere zeigten s tarke Reak t ionen gegen Kaninehenherz und Rinderniere (mit und ohne Sehweine- serumzusatz) . Diese Kaninchen sowie die mi t Schweine- serum behande] ten zeigten mi t Kaninchenniere nach SAcHs, KLOPSTOCK, WEIL keine Reakt ionen, dagegen mi t e inem nach dem Einengungsver fahren bere i te ten kolloidalen Ant igen aus diesem Organ. Sie waren auch nega t iv mi t den nach besonde- rein Verfahren bere i te ten E x t r a k t e n aus Rinderherz , die mi t Luesseren yon Mensch und Kaninchen, die zum Vergleich im Versuche mi tgenoInmen wurden, komple t t posi t ive Resu l ta te zeigten.
Wei te rgehende Konklus ionen aus vors tehenden Befunden zu ziehen, ha l t en wir uns noch nicht ffir berecht igt . Vor alIem bleibt zu untersuchen, ob nicht gerade die yon uns verwen- deten Schweinesera die E igenscha i t der Lipoidant ik6rper- bi ldung ausnahmsweise besal3en. SMite es in dieser Beziehung differente Sera geben, so ware die Frage prinzipiel l wichtig, ob Schweinesera, die allein ke ine Lipoidant ik6rper bi lden k6nnen, zu deren Bi ldung m i t L ipoidant igenen bef~higt sind* ) .
Bei In jek t ionen yon Organl ipoiden mi t Schweineserum gemeng t zeigte sich kein wesent l icher Unterschied zwischen In j ek t ionsex t r ak ten verschiedenen Dispersionsgrades. Alle zeigten posi t ive Bindungsreak t ion mi t verschiedenen Lipoid- ant igenen. E ine re la t iv geringe Vers tg rkung des Bindungs- grades gegeniiber den reinen Schweineserumtieren zeigten die mi t Rindern iere bzw. Kaninchenherz und Schweineserum behande l ten Tiere. Eines yon den mi t Lipoidserumgemischen behande l ten Tieren zeigte nega t iven Ausfal l m i t Schweine- serum als Bindungsant igen sowie mi t Kaninchenherz als Bindungsant igen allein, dagegen komple t t posi t ives Ergebnis bei Kombina t ion beider. E in zweites Tier reagier te ghnlieh (LipoideiweiBantik6rper?). Von Wich t igke i t scheint nun die Tatsache, dab alle diese sowie die reinen Serumt iere mit ]enen Antigenen, die gegen Luesserum besonders stark wirksam sind, negative oder nur sehwache Reaktionen zeigten. Nur die mi t dem Gemenge Kan inchenherz und Schweineserum vor- behande l ten Tiere, die tibrigens auch mi t allen anderen Ant i - genen auf ia l lend Starke Reak t ionen zeigten, gaben mi t diesen
*} Iazwischen haben wit diese Beobachtung noch bel ar~derea Schweineseren gemacht.
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kolloidalen W a s s e r m a n n - A n t i g e n e n aus R inde rhe rz k o m p l e t t e Reakt ion .
Resf imierend mfissen wir die b e m e r k e n s w e r t e Ta t sache he rvo rheben , dab die mi t Schweinese rum oder mi t Schweine- se ruml ipo idgemisch b e h a n d e l t e n Tiere gerade mi t jenen Ant i - genen, die mi t Seren yon lue t i schen Menschen oder K a n l n c h e n besonders s t a rk reagieren, me i s t schwache oder v611ig nega t ive R eak t i on zeigten. Bes tenfa t l s fand sich bei diesen Tieren mi t solehen , ,Luesan t igenen" ein ungef~hr ebenso s t a rke r Ausfal l als mi t ve r sch iedenen ande ren Lipo idan t igenen , die wieder - - ffir Lues n i ch t besonders e inges te l l t - - sich im Luesb indnngs - versuch als nur schwaeh oder gar n i ch t w i rksam erwiesen. Diese Fests te lSungen e rschweren es jedenfalSs - - neben Grfin- den, die a n d e r e n o r t s d i sku t i e r t werden soSlen - - die M6g- l iehkeit , L ipo idan t ik6 rpe r m i t HiKe yon Seruml ipoid in jek- t ionen zu erzeugen, als Beweis Ifir die H y p o t h e s e anzu- sehen, dab der U r s p r u n g der W a R . im Zerfall k6rper- e igenen Gewebes mi t konseku t ive r Lipoidant ik6rperb iSdung zu suchen ist.
Alle 6 Kontrolltiere bSieben negativ, ferner 8 yon 9 mit Ka- ninchenniere alSein injizierten Tierell. Nut ein Kaninchen zeigte inkomplette Reaktion. Negativ blieben auch 3 mit Kaninchen- herz vorbehandelte Tiere, dagegen zeigten 2 yon 3 mit Rinder- niere behandelte IZaninchen inkomplette Ausf~LSle mit einigen Lipoidantigenen. Ob dieses Ergebnis im Sinne einer Nelgung zu Lipoidantik6rperbildung ohne HiKe yon Schweineserum aufzu- fassen ist, wie sie yon manchen Autoren behauptet wird, muB eine erweiterte Versuchsreihe entscheiden. Bemerkenswert ist bei diesen Seris, dab Zusatz yon Schweineserum zum Bindungs- antigen in Mengen, die zur Verst~rkung der Reak~ion bei der Prt~fung yon mit Serum und Lipoid injizierten Tieren ftihrte, bier das Ergebnis der Bindungsreaktion abschwXchte.
ZUR FRAGE DER T U B E R K U L I N A N W E N D U N G PER OS.
Von
Dr . reed . e t c h e m . A. REBAY, R o s a r i o ( Republik Argentinten).
Als e inen Bei t rag zur F rage der Tuberku losewirkung per os be r i ch t e ich in fo lgendem fiber eine sehr e rns te E r k r a n k u n g in me ine r e igenen FamiSie:
Kind Ernesto R., 4 Jahre alt. Diagnose: Tuberkulose des rechten Unterlappens.
Die Exploration der SerumeiweiBkurve ergab foSgende Werte: amMorgen . . 8,4% 9,0% 9,4% am A b e n d . . . 7,6% 8,4% 8,6%
Diese Werte sind nach den Angaben yon ~[EYER-]BISCH als typisch pathologisch anzusehen.
Von nun an lgegin n mit einer TuberkuSinkur peroral mit MtbR.. allerdings sogSeich mit der Dilution I : IOOO Millionen, t~glich yon I Tropfen um i Tropfen steigend.
am Morgen . . 8 , 8 % 8,4% 8,0% 8,6% am A b e n d . . . 8,2% 9,8% 8,8% 9,4%
Also dieselbe Wirkung wie sie yon MEYER-]3ISCH SO frappant hei TuberkuSiniujektionei1 beschrieben wurden: eine Urnkehrullg der Kurve ! Als nun aber mit 6 Tropfen fortgeschritten wurde, stellte sich Fieber ein. 37,9 l, am niichsten Tag bei 7 Tropfen 38,21 Wir rnachten nun eine Pause yon 6 Tagen, bis die Temperatur wieder normal, d. h. 37,0 geworden war. Dann begann ich wieder mit 2 Tropfen, wobei es gut ging. Als wir auf 5 Tropfen angelangt waren t r a t Febricidie pin: 37,7 dann bei 6 Tropfen 38,o!
N u n bedaue r t e ich die K u r n ich t l~inger v e r a n t w o r t e n zu k6nnen find h6r te ant, worauf nach wenigen Tagen der alte afebr i le Zns t and wieder e in t ra t . Die Se rumkonzen t ra t ion , eine ffir die P a t i e n t e n e twas u n a n g e n e h m e Methode, auch wohl mehr yon wi s senseha f t l i ehem W e r t aSs p rak t i s ch bedeu t sam, ging ebenfaSls wieder auf ihre vorher ige Form, d. h. die hohen Morgenwer te zurfick.
Man kann also unm6gl ich wie KOSTLER*) sagen, die An- w e n d u n g yon gewissen Tube rku l inp r~pa ra t en per os sei in j e d e m Fal l wirkungslos, weil sie sehr oft ohne klinisehe Reak t ion ver lguf t .
*) Klin: Wocbenschr. Jg. 4, Nr. 43, S. 2o6I.
CALCIUM : STRONTIUM. Bemerknng zur Arbeit yon S. Hirseh und A. Oppenheimer
in Jg. 4, Nr. 4 2, S. 2oi5, dieser Wochenschrift.
Won
F. SALZIVIANN, Bad Kissingen, und F. HAFFNER, K6nigsberg.
In dieser W'ochellschr., Nr. 42, S. 2Ol 5, haben S. HIRSCH und A. OPPENHEIMER Ergebnisse yon Strontiumversuchen an Frosch- and Kaninchenherzen mitgeteilt. Da diese Mitteilung nach Angabe der Autoren ,,u. a. mit Rflcksicht" ant Befunde erfolgte, die wit am Froschherzen gewonnen und in der Mfinch. reed. Wochenschr. 1925, S. 55 o, ver6ffentSicht batten, so sehen wit uns gen6tigt, zu der Mitteilung yon t-IIRSCH und OPPENHEIMER, soweit sie ihre Froschherzversuche betrifft, einige Bemerkungen zu machen.
DaB das NaC1-Herz durch Strontium wieder zu besserem Schlagen gebracht wird, ist spit SYDI~Y RING~ bekannt. DaG gegenflber normaler Ca-Ringer eine aquimolare St-Ringer minder- wertig sei, dab man aber durch Verdoppelung des Sr-Gehalts L6sungen yon besserer Wirksamkeit erhalte, hat ebenfalls Irt~her schon DREYER berichtet (Arch. f. exp. PathoS. u. Pharmakol. Io5, 57). Wit hahen nun gefunden, daB, gemessen an der Kontraktions- h6he, das Wirksamkeitsverh~ltnis Calcium zu Strontium eine relative Gr6Se darsteSSt und unter sonst gleichen Bedingungen v o n d e r zum Vergleich angewandten Konzentration des Calciums bzw. Strontiums und yon der gleichzeitig herrschenden Kali- konzentration abh~ngig ist. In kalifreier N~hrl6sung fiberwiegt Strontium immer t~ber Calcium, mit zunehmendem Katigehalt dreht sich das VerhXltnis allmAhlich urn; so kommt es, dab bei mitt lerem Kaligehalt Calcium in niederen Konzentrationen stXrker, in h6heren Konzentrationen schwacher positiv illotrop wirkt, als ~quimolares Strontium. Wit haben den Umkehrpunkt bei etwa o,o1% KC1 gefunden; es ist aber sehr wohl m6gSich, dab die Lage des Indifferellzpullktes yon Ca und Sr auch noch -#on anderen Bedingungen abh~ngt und deshalb bei verschiedenen Frosch- arten oder sonstigen anderen Versuchsbedingungen nach oben oder unten verschoberi gefunden wird. Wir haben aus unseren Versuchen den SehluB gezogen, dab die antagonistische Wirkung des Strontiums gegen Kali schw~cher ist Ms die des CMciums, dab aher an und ffir sich Strontium starker positiv inotrop wirkt Ms Calcium. Ob au] die Dauer eine Str0ntium-Ringer die t lerz- t~tigkeit besser konserviere als eine Calcium-Ringer, haben wir nicht untersucht. Es schien uns vieSmehr aus den obigen Befunden, wie auch aus v0rausgegangenen Versuchen H6BXRS, gefoSgert werden zu mttssen, dab ffir eine Anfkl~rung des Ionenmechanismus yon summarischen FeststeSlungen ihrer Ersetzbarkeit bei kom- pSexen Funktionen nicht viel zu erwarten ist.
Wenn H. u. O. weiter feststelSten, dab kalihaltige Strontium- 16sung auch gegentiber kali/re4er Strontiuml6sung minderwertig ist, so war dies bei der ganzen Sachlage mit ziemlicher Sicherheit vorauszusagell. Unklar bleibt nns jedoch, wieso H. u. O. aus diesem Befunde zu demselben Schlul3 wie wit kommen konnten, dab Strontium ein schwacherer Antagonist des Kaliums sei als Calcium.
Eine anderweitige Berflcksichtigung scheinen unsere Ergeb- nisse bei HIRSCH und OPPENHEI~IER nicht gefunden zu haben. Wir stirnmen daher auch mit den Autoren darin vollkommen flberein, dab in ihren Froschherzversuchen eine 1DberSegenheit des St ront iums fiber Calcium nicht erwiesen wurde; und k6nnen dem noch hinzuffigen, dab es auf dem yon ihnen eingeschtagenen Weg auch wohl kaum gelingen konnte.
Erwiderung.
Von
S. HIRSCH und ALB. OPPENHEIMER. Aus dem Pharmakologischen Insfitut der Universit~t Frankfurt a.M.
Wir wollen hier yon allem Historischen, das in nnserer im Er- scheinen begriffenen ausfflhrlichen Mitteilung (Arch. f /exp. Pathol.
u . Pharmakol. xIo, 89) beri~ckslehtigt ist, ulld allem Polemischen ~absehen. Vielleieh% w~ren die ,,Bemerkungen" yon SALZMANN und HAFFNER ZU unseren, unabh~llgig von ihnen angestellten Froschversuchen unterblieben oder anders ausgefaSlen, wenn sie,
' ans ta t t sich auf die kurz gefaBten Ergebnisse zu beziehen, die Publikation des experimen• Materials abgewartet h~tten.
Es ist wohl selbstverst~ndSich, dab die t3eurteiSung einer Substanz hinsichtlich therapeutischer Verwertbarkeit -- und darauf komm~: es doch SALZMANN und HAFFNER gleich/alls an -- auf dem Studium ihrer Wirkung gegenftber der Gesamtheit der Organfunktionen basieren mug. Wenn Strontium also auch nach S. und It. ft~r kurze Zeit bei Abwesenheit yon Kalium dem Ca