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431 Zur Frage der Pormeabilit~t der Ferromagnetika bei Hochfrequenz. Von N..N. Malov in Moskau. (Eingegangen am 22. Dezember 1931:) In der Zusammenfassung seiner Arbeit sagt Strutt folgendesl): ,Innerhalb des erwiihnten Frequenzgebietes (yon 106 bis zu 107 Hertz) fanden wir inl allgemeinen eine langsame Abnahme der Permeabiiit~it mit zunehmender Frequenz. Irgendwe]che Anomalien der Permeabilit~it bei Frequenzen in obigem Interval] traten nicht auf." In der zweiten Arbeit schreibt Strutt~): ,,~.ialov findet wieder, wie andere Mitarbeiter Arkadiews, eine Anomalie im Frequenzgang yon # bei Nickel"; und welter: ,,Ich bin jetzt noch viel mehr a!s bei Publikation meiner erw~ihnten Arbeit geneigt, alle gemessenen Anomalien des Frequenzganges der Permeabilit~t yon Eise~a und Nickel zwischen 106 und i0 s Hertz res'tlos Mefi[ehZern zuzuschreiben. Ich mSchte diese CJelegenheit dazu benutzen, auf Arbeiten G. ~. Waits 3) hinzuweisen... Auch auf die Arbeiten K. I(reielsheimers t) mSchte ich hier hinweisen." Ich mSchte hierzu festste]len, dal3 ich keine Anomalie yon # bei Nickel geiunden babe. Aus der Tabelle 2 und Fig. 3 meiner Arbeit 5) kann Strutt ersehen, dal~ die Permeabilit~it yon Nickel linear mit zunehmender Frequenz abnimmt. Bei einer Eisensorte habe ich abet eine kleine Anomalie gefunden (Tabeile 4, Fig. 5). Ich mSchte noch darauf hinweisen, dal~ Wait bei der Berechnung der Penneabilit~it die Wirkung der Wirbelstr5me vernachliissigt hat. Wenn man aber diese Wirkung berflcksichtigt 6), so finder man, da~ die yon Wait gemessene Permeabilit~t sich yore Werte 13 (bei 2,63. 106Hertz) bis zum Werte 32,5 (bei 3,58.10 ~ ttertz) :~indert, d. h. sie nimmt um 250 ~ 1) M. J. O. Strutt, ZS. f. Phys. 68, 632, 1931. ~) M. J.O Strutt, ebenda 72, 557, 1931. 3) G. R. Wait, Phys. Rev. 29, 566, 1927; 32, 967, 1928. 4) I4. Kreielsheimer, ZS. f. Phys. 55, 753, 1929; 71, 260, 193[. 5) N. N. Malov, ebenda 71, 30, 1931. G) Siehe W. Arkadiew, Fortschr. d. physik. Wissensch. (russisch)8, 194, 19~8.

Zur Frage der Permeabilität der Ferromagnetika bei Hochfrequenz

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Page 1: Zur Frage der Permeabilität der Ferromagnetika bei Hochfrequenz

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Zur F r a g e d e r P o r m e a b i l i t ~ t d e r F e r r o m a g n e t i k a b e i H o c h f r e q u e n z .

Von N..N. Malov in Moskau.

(Eingegangen am 22. Dezember 1931:)

In der Zusammenfassung seiner Arbeit sagt S t r u t t folgendesl): ,Innerhalb des erwiihnten Frequenzgebietes (yon 106 bis zu 107 Hertz)

fanden wir inl allgemeinen eine langsame Abnahme der Permeabiiit~it mit zunehmender Frequenz. Irgendwe]che Anomalien der Permeabilit~it bei Frequenzen in obigem Interval] traten nicht auf."

In der zweiten Arbeit schreibt S t ru t t~) :

,,~.ialov findet wieder, wie andere Mitarbeiter A r k a d i e w s , eine Anomalie im Frequenzgang yon # bei Nickel"; und welter: ,,Ich bin jetzt noch viel mehr a!s bei Publikation meiner erw~ihnten Arbeit geneigt, alle gemessenen Anomalien des Frequenzganges der Permeabilit~t yon Eise~a und Nickel zwischen 106 und i0 s Hertz res'tlos Mefi[ehZern zuzuschreiben. Ich mSchte diese CJelegenheit dazu benutzen, auf Arbeiten G. ~. W a i t s 3) hinzuweisen. . . Auch auf die Arbeiten K. I ( r e i e l s h e i m e r s t) mSchte ich hier hinweisen."

Ich mSchte hierzu festste]len, dal3 ich keine Anomalie yon # bei Nickel geiunden babe. Aus der Tabelle 2 und Fig. 3 meiner Arbeit 5) kann S t r u t t ersehen, dal~ die Permeabilit~it yon Nickel linear mit zunehmender Frequenz abnimmt.

Bei einer Eisensorte habe ich abet eine kleine Anomalie gefunden (Tabeile 4, Fig. 5).

Ich mSchte noch darauf hinweisen, dal~ W a i t bei der Berechnung der Penneabilit~it die Wirkung der Wirbelstr5me vernachliissigt hat. Wenn man aber diese Wirkung berflcksichtigt 6), so finder man, da~ die yon W a i t gemessene Permeabilit~t sich yore Werte 13 (bei 2,63. 106Hertz) bis zum Werte 32,5 (bei 3,58.10 ~ ttertz) :~indert, d. h. sie nimmt um 250 ~

1) M. J. O. S t ru t t , ZS. f. Phys. 68, 632, 1931. ~) M. J .O S t r u t t , ebenda 72, 557, 1931. 3) G. R. Wait, Phys. Rev. 29, 566, 1927; 32, 967, 1928. 4) I4. Kre ie l she imer , ZS. f. Phys. 55, 753, 1929; 71, 260, 193[. 5) N. N. Malov, ebenda 71, 30, 1931. G) Siehe W. Arkadiew, Fortschr. d. physik. Wissensch. (russisch)8, 194,

19~8.

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432 N.N. Malov, Zur Frage der Permeabilit~t der Ferromagnetika usw.

zu. Diese VergrSl~erung der Permeabilit~t bei zunehmender Frequenz, die den Ergebnissen yon S t r u t t , sowie auch meinen, widerspricht, mul~ man als eine Anomalie ansehen.

In beiden Arbeiten von K r e i e l s h e i m e r sind keine Ergebnisse fiber den Frequenzgang der Permeabilit~t der Ferromagnetika gegeben.

Demnach scheint es mir ein wenig verfrfiht, ,,alle gemessenen Anomalien restlos Mefi]ehlern zuzuschreiben". Wie ff~her, meine ich aber, dal~ ,,der Gang der Abhangigkeit (der Permeabilitat) f~r einen Eisendraht, sowie auch die Ver~nderlichkeit der Permeabilitat des Nickeldrahtes noch weiterer Untersuchung bedfiffen".

Zum Schlul~ mSchte ich noch einmal bemerken, dal] die Erkl~rung des Unterschiedes der Absolutwerte der Permeabilit~t yon zwei Mustern des- selben Eisendrahtes, welche S t r u t t in seiner Arbeit gibt, mir, wie fraher, nicht ganz genfigend zu sein scheint, denn dieser Unterschied ist zu grol~ (etwa 50%).

Moskau, Magnetisches Laboratorium, den 17. Dezember 1931.