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Sitzungsberiehte. 369

20 g/I Zueker ges68t. Man kann dureh diese Anordnung der Versuehe, nattirlieh nur ftir prak- tisehe Bedfirfnisse, sowohl den Einflu8 des urspriinglichen ZuekergehMtes der Weine als aueh die Eimvirkung des pH-Wertes eines Weines auf die Iuversionsgesehwindigkeit feststellen. Die Abb~ngigkeit der Gesehwindigkeit der Inversion yon der Temperatur kann durch Vergleich tier gleiehgezeiehneten Kurven der Abbildungen erhalten werden.

Ergebnisse. Tabelle 2.

Lager- temperatur

°c

0--3 10--13 17 - -20

Nachweism6glichkeit des Rohrzucker-Zusatzes yon

10 g/l i 20 g/1

innerhalb einer Zeit yon

Std. i Std.

<31 <69 <17 : <55 < 5 <26

Aus den Versuehen ist zu entnehmen, dub die Inversionskurven zun/~chst sehr steil verlaufen, dann allm~thlich immer mehr abflachen. Ob dabei diese Kurven mathematiseh einer genau definierten transzendenten Funktion (Parabel- oder Hyper- belfunktion) gentigen, mu8 dutch genauere Unter- suehungen, ~ie sie z.Z. an unserer Anstalt durch- geftihrt werden, nachgewiesen werden, um daraus evtl. eine Bereehnung der zugesetzten Rohrzueker- menge aus der bestimmten I~ohrzuekerabna.hme naeh bekannter Stundenzahl zu ermbgliehen. So- bald der Rohrzuekergehalt bis auf ungef~hr 2 g/1 abgesunken ist, flaeht allerdings die Kurve

.starker ab, d. h. die Inversionsgesehwindigkeit verlangsamt sich sehr. Dies dfirfte z. T. auf die Ungenauigkeit der Me8methode in diesem Bereieh zuriickzuf/ihren sein. Sobald der Rohr- zuckergehalt ngmlieh nnter 2 g/1 fgllt, werden die Werte naeh der Polarisationsmethode ungenau, da die anderen Extraktstoffe des Weines zu sehr ins Gewieht fallen und die Resul- tare beeinflussen.

Zusammen/assung.

Rohrzucker zwischen 10 und 20 g/1 zu ausgebauten Weinen zugesetzt, kann nur innerhalb tier folgenden Zeitr/iume naeh dem Zusatz noch nachgewiesen werden (s. Tab. 2)

P. Bi ihr inger ( N e u s t a d t a. d. Weins t r . ) .

Sitzungsberichte. 1. T a g u n g der ,,EuropNsehen Arbeitsgemeinseha[t fiir Fluoriorsehung

und Cariesprophylaxe" in Salzburg yore 29. bis 30. Mai 1954.

Die ,,Eurolo/~isehe Arbeitsgemeinsehaft ffir Fluorforschung und Cariesprophylaxe °' (EAFK)~ die sich am 8. November 1953 in Konstanz konstituiert hat und z. Z. 54 fiber das Fluorproblem arbeitende Wissensehaftler aus 16 Nationen umfagt, hielt unter dem Vorsitz ihres Prgsidenten, Prof. A. J. tInLD (Genf), die erste Mitgliederversammlung und Vortragsveranstaltung am 29. und 30. Mai in Salzburg ab. In 9 Referaten befagten sieh die Vortragenden u. a. mit dem Wirkungsmeehanismus des Fluors, der Cariesprophylaxe dutch fluorhaltiges Wasser und Tabletten, der orientierenden Prtifung des Wassers auf seinen Fluorgehalt und der Fluoridierung 1 des Trfilkwassers (erste deutsche Einrichtung zur Trinkwasserfluoridierung in Kassel). - - Die n/~ehste Arbeitstagung wird 1955 in Gent stattfinden. Eines der 3 t tauptthemen der Genfer Vortr~ge soll die analytische Bestimmung des Fluors bilden. K.-E. Quentin (Mfinchen).

Vortragsveranstaltung fiber Vitamine in Hailand vom 12. bis 16. Mai 1953.

Die Veranstaltung tagte als ,3. Tug der Wissensehaft" im Nationalmuseum ftir Wissen- schaft and Technik in Mailand. Auf der gleiehzeitig stattfindenden MMl~nder Muster- messe war eine reichhaltige Ausstellung yon Vitaminerzeugnissen und vitaminierten Nahrungs- mitteln veranstaltet. Im Teilnehmerverzeiehnis finden sich neben tiberwiegend Italienern auch Forscher aus Australien, 0sterreieh, Belgien, Dgnemark, Finn]and, GroBbritannien, Indien, dem Irak, Portugal, Syrien, der Sehweiz und den USA (aber nicht aus Deutschland: D. Ref.). Die

Der Ausdruek wurde v o n d e r Arbeitsgemeinsehaft bevorzugt, um auch den Gegensatz zur Chlorierung herauszustellen.

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