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Mit diesen Aufgaben und Beispielen möchte ich meine Kolleginnen und Kollegen ansprechen, sich aktiv in die Arbeit im Schulbiotop Hollebusch einzubringen.Das Angebot ist sehr vielfältig und richtet sich an Schüler aller Klassenstufen.Ich bin gerne bereit, als Kollege und als Kreisbeauftragter für Umweltbildung, Euch im gemeinsamen Unterricht, in der Materialbeschaffung oder in der Vorbereitung tatkräftig zu unterstützen.Auch eine Vernetzung der Kollegen oder Klassen ist denkbar.So können ältere Schüler ihre Hilfe und Muskelkraft für jüngere Mitschüler einsetzen.Wichtig ist, dass alle Beteiligten Spaß an der Arbeit und Freude an der Natur haben.Ganzheitliches und handlungsorientiertes Lernen im Freien regt alle Sinne an und setzt unverhoffte Kräfte frei. Das Lernen wird zu einem Erlebnis und fördert die Nachhaltigkeit.Bewusst oder unbewusst begreift sich die Person als ein Teil des Ganzen und erfährt eine Zentrierung, die in der heutigen, mit Reizen überflutenden Zeit besonders wichtig ist.

Die alten Dakota ... wussten, dassdas Herz eines Menschen, der sich der Natur entfremdet, hart wird.Sie wussten, dass mangelnde Ehrfurchtvor allem Lebendigen und allem,was da wächst, bald auch die Ehrfurchtvor dem Menschen absterben lässt.Deshalb war der Einfluss der Natur,die den jungen Menschen feinfühlig machte,ein wichtiger Bestandteil ihrer Erziehung.In Recheis / Bydinski: Luther Standing Bear„Weißt du, daß die Bäume reden?“ Freiburg 1985

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Schokominze Apfelminze Ananasminze Pfefferminze Rote Minze Wasserminze Ackerminze

An kleinen Feuerstellen können die Schüler Wasser erhitzen. 3-5 Blätter reichen, um den einmalig frischen Geschmack einer Minze zu genießenBesonders viele Hummeln und Schwebfliegen suchen die Blüten der Minze auf

Anlegen bestimmter Beete:

a) „Kaugummibeet“ (Lippenblütler: Minzenarten).Eine Aktion für Teeliebhaber

b) Fledermausbeet (Nachtkerze, Hopfen …) Wer hier mitmacht, nimmt an einer Nachtwanderung teil

Ein wunderbares, kausales Beispiel für Vernetzung zwischen Tier und Pflanze. Wer sich dieses Thema aussucht, nimmt mit seiner Klasse an einer Nachtwanderung teil, auf der die Schüler Fledermäuse mit Detektoren bestimmen können!Ein Projekt, das in Kooperation mit der Fledermausschutzgruppe NF gestaltet wird.

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c) Schmetterlingsbeet in zwei verschiedenen Formen anlegen: 1. Raupenform mit Brennnesseln und 2. Schmetterlingsform mit Blütenpflanzen

Blütenpflanzen Brennnessel

Metamorphose c) Schwebfliegen + Wildbienen (Doldenblütler)

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In Randbereichen muss der Boden mit Hacken und Harken gelockert, eingesät und angewalzt werden.Bei Trockenheit gießen, sonst geringer Pflegeaufwand.In der Blütezeit ziehen die Dolden die Insekten zu großen Scharen an. Sehr schöne Beobachtungen beim Sonnen oder beim Futtererwerb der Insekten.Mit Insektenzangen oder Keschern gefangen, lassen sich die Insekten für kurze Zeit in Gläsern näher betrachten und bestimmen

Für dieses Projekt erhalten wir Unterstützung vom BUND! Saatbeet gestalten, vorbereiten, einsäen, anwalzen und gießen.Erweiterung der Artenkenntnisse von Kultur- und Wildpflanzen und vielen anderen Insekten. Leichte Bestimmungsübungen. Schüler erhalten die Möglichkeit, den Entwicklung- zyklus in der Natur real zu erleben.

d) Insekten + Vogelbeet (versch. Distelarten)

2. Freundschafts- Baum (Durchgang in der Benjeshecke)

3. Durchführung eines Experiments: Vergleiung

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In Randbereichen muss der Boden mit Hacken und Harken gelockert, eingesät und angewalzt werden.Bei Trockenheit gießen, sonst geringer Pflegeaufwand.In der Blütezeit ziehen die Blüten die Insekten zu großen Scharen an. Sehr schöne Beobachtungen beim Sonnen oder beim Futtererwerb der Insekten.Distelsamen…Vogelfutter … Stieglitz

Zwei Eichen wachsen zu einem Baum zusammen.Ein wunderbarer Anlass, Wünsche und Träume zum Thema Freundschaft zu wecken.Wer durch den Tunnel der Benjeshecke geht, darf sich hierzu etwas wünschen, ohne etwas darüber zu erzählenDer Freundschaftsbaum kann noch verschönert werden: Freundschaftsringe, ……

Eine uralte Methode, um wasserdichte Teiche mit einfachsten Mitteln zu bauen.Genauere Angaben findet man auch nicht im Internet. Der Forschergeist wird besonders angesprochen.Die Mulde muss mit Mist, Grasschnitt und Sand ausgekleidet sein

4. Innenraum des Märchenhauses gestalten

5. Schild für Uferschwalben entwerfen

6. Ausbau des Insektenhotels

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Ein Haus ohne Fenster, mit Kerzenlicht, engen Sitzplätzen und gruseligen Wandbemalungen lädt ein, spannende Geschichten zu erzählen.Im Innen- und Außenbereich muss noch viel getan werden.Viele Gestaltungsmöglichkeiten warten auf die Fantasie der Schüler.

Durch die BINGO- Lotterie erhielten wir etwa 1000€, um die Steilwand zu bauen. Sie bietet Uferschwalben und Sandbienen Brutmöglichkeiten.Bereits im Frühjahr konnten wir etwa 8 Paare zählen, die in die Steilwand Brutröhren anlegen wollten. Leider haben unwissende Kinder durch ihre Anwesenheit die Schwalben vertrieben.Einige Kinder hatten auch mit Zweigen in die Brutröhren gebohrt. Wie können wir das verhindern?Aufklärung, Beschilderung und Absperrungen?

Die meisten Wildbienen (über 555 Arten) leben nicht wie unsere Honigbiene in einem Staat, sondern sie leben alleine (solo). Daher werden diese auch als Solitärbienen zusammengefasst.Die moderne, hoch versiegelte Bauweise der Menschen gibt den Wildbienen keine Chance, Quartiere einzurichten.Mit einfachsten Mitteln lassen sich bereits im Kindergartenalter Brutmöglichkeiten anfertigen.(s. Internet: Wildbienen.de)

7. Kleine Gartenarche bauen

8. Bau von Nistkästen für Fledermäuse

9. Bau von Nistkästen für Hummeln

10. Kleine Insektenhotels zum Mitnehmen herstellen

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Möglich wäre eine Zusammenarbeit mit Frau Kösling. Sie ist eine Hummelspezialistin und wohnt in Mildstedt.Wir haben vor ein paar Jahren mit ihr sehr erfolgreich zusammengearbeitet

Wie einst Noahs Arche Tiere vor der Flut rettete, können Kinder helfen, Tiere vor dem Aussterben zu bewahren.Die Gartenarche bietet in einfachster Bauweise Unterschlupf für viele Tiere. Der Bau erfordert keine großen handwerklichen Kenntnisse, aber Verständnis für die Bedürfnisse bestimmter Tiere!

In einfacher Bauweise können aus unbehandeltem Holz Sommerquartiere für unsere Fledermäuse gebaut werden.Wer sich dieses Thema aussucht, nimmt mit seiner Klasse an einer Nachtwanderung teil, auf der die Schüler Fledermäuse mit Detektoren bestimmen können!Ein Projekt, das in Kooperation mit der Fledermausschutzgruppe NF gestaltet wird.

Fest gezurrte Bündel aus hohlen oder markhaltigen Pflanzenzweigen oder aus Ton oder Holz gefertigte Hohlräume schaffen vielen unter „Wohnungsnot“ leidenden Wildbienen Unterschlupf.Ein Beispiel, das zeigt, mit welch einfachen Mitteln viel Naturschutz erreicht werden kann.

11. Anlegen eines Waldsaumes mit Blütenpflanzen

12. Etwas Verrücktes: Bau einer Beerenhöhle

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In Randbereichen unseres Schulwaldes muss der Boden mit Hacken und Harken gelockert, eingesät und angewalzt werden.Bei Trockenheit gießen, sonst geringer Pflegeaufwand.In der Blütezeit ziehen die Blüten die Insekten zu großen Scharen an. Sehr schöne Beobachtungen beim Sonnen oder beim Futtererwerb der Insekten.Mit Insektenzangen oder Keschern gefangen, lassen sich die Insekten für kurze Zeit in Gläsern näher betrachten und bestimmen

Ein Projekt mit Doppelsinnigkeit.Bären fühlen sich wohl in ihrer Beerenhöhle, weil es dort viel zu naschen gibt.Aus verschiedenen Beerenpflanzen gestalten die Schüler eine Beerenhöhle und erfahren somit spielerisch viele Informationen:

über Kulturpflanzen: Him- Stachel-, Johannis-, Holunder- und Erd- Beeren …

und vielleicht über die Bären …

13. Efeu vermehren

14. Buchsbaum vermehren

15. Igelburg

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Für unseren Laubengang, für unsere Benjeshecke und für unsere Köhlerhütte benötigen wir als Fassadenbegrünung Efeu.Efeu bietet vielen Tieren Unterschlupf, seine Blüten geben im Spätherbst (Okt / Nov!) vielen Insekten Nahrung, um den Winter besser zu überstehen. In Sand gesteckte, junge Triebe des Efeus treiben bei ausreichender Feuchtigkeit Wurzeln.In Deutschland gibt es über 30 verschiedene Efeusorten!

Für den offenen Teil unseres Bienenhauses benötigen wir Buchsbaumpflanzen.In Sand gesteckte, junge Triebe des Buchses treiben bei ausreichender Feuchtigkeit Wurzeln.Buchsbaumhecken bieten vielen Insekten und besonders Spinnen Unterschlupf.

Igel brauchen nicht nur zur Winterzeit eine Behausung. Aus Holzbeton und aus Weiden können Kinder Igelburgen selber bauen, die in den Fachgeschäften 50-70 € kosten. Im Biotop benötigen wir nicht mehr als zwei Igelburgen. Die anderen können verkauft oder verschenkt werden.Ergänzendes Angebot: „Igelfrau“ aus Nordstrand!

16. Totempfahl neu errichten

17. Unterkunft für Schlangen

18. Kopfbaumpflege

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Kinder, die mit scharfen Werkzeugen umgehen können, schaffen einen neuen Totempfahl.An den Seiten bieten die Bohrungen in den Holzteilen den Wildbienen „Wohnungs-quartiere“.Materialien (Holz, Farbe..) werden gestellt.

Bis vor drei Jahren konnte ich regelmäßig eine Ringelnatter in unserem Biotop beobachten.Schüler berichteten mir, dass ein älterer Herr eine etwa 90cm lange Ringelnatter vor den Augen der Kinder erschlug. Die Kinder waren empört. Der Mann rechtfertigte seine Handlung: „Die Satansbrut muss vernichtet werden“.

Kopfbäume entstehen durch eine bestimmte Schnittform. Früher erhielt man durch diese Methode dünne Zweige, aus denen Weidengeflechte hergestellt wurden.Kopfbäume bilden viele Hohlräume, in denen Tiere überwintern können. Schüler sorgen für die Pflege der Bäume und fertigen eine Beschilderung an.

19. Gartenland herrichten—eine Arbeit für „Wühlmäuse“

20. Patenschaft für das Grüne Klassenzimmer übernehmen

21. Wir bauen ein Baumhaus

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Das Areal muss eingeebnet werden, damit wir Hochbeete einrichten können.Der Wall kann mit Teesträuchern oder Himbeeren bepflanzt werden.

Abseits vom Geschehen liegt das „Grüne Klassenzimmer“.Folgende Arbeiten liegen an:

Kurzhalten hoher Pflanzen Anbinden der Kletterpflanzen Bänke anmalen Eulenkasten reparieren Kleine Reparaturarbeiten

Das Projekt lässt sich erst im Sommer realisieren, weil wir dafür bestimmtes Sägeholz benötigen.

22. Mathe- Platz herrichten--- Mathematik-Erlebnispfad

23. Wir übernehmen die Patenschaft für die Kräuterwabe

24. Kräuterspirale

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Hier entsteht im Frühjahr ein Mathe-Erlebnispfad im „Outdoor- Bereich“. Schüler erfahren hier Nachhaltigkeit durch mathematische Grundlagen.Für das Projekt brauchen wir Unterstützung beim Anmalen und bei der Gestaltung, denn diese Einrichtung ist auch für die Grundschule gedacht.Das Projekt wird durch die BINGO- Lotterie mit 2300 € finanziert!

In der Wabe sollen Pflanzen wachsen, die wir im Spiel durch das Riechen erraten können.Arbeiten:

Mit Boden auffüllen Einpflanzen: Kartoffel, Zimthimbeere,

Salbei, Lavendel Säen: einjährige Kräuter, Calendula Pflegen

Pflegearbeiten müssen weiterhin durchgeführt werden.Ein von den Schülern angefertigtes Schild lässt die Einsatzmöglichkeit der Kräuterspirale steigern!Wie können wir Vandalismus verhindern?

25. Blumenbeet: Kapuzinerkresse

Kaum Pflege und viel Freude.Die Blütenfarben sind vielfältig. Eine Pflanze, die mit allen Pflanzenteilen die Küche bereichert.

26. Blumenbeet: Kosmea

27. Blumenbeet: Calendula

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Kaum Pflege und viel Freude.Die Blütenfarben sind vielfältig und ebenso die Formen.Viele Insekten lassen sich anlocken; besonders die Schwebfliegen

Die offenen Sorten (meist die ursprünglichen Wildformen) locken viele Insekten an.Robust und pflegeleicht.

28. Blumenbeet: Boretsch

29. Pilzbeet in Kombination mit dem Thema „unsere Bodentierchen“

Wie entsteht Humusboden? Viele geheimnisvolle Tiere, aber wesentlich mehr Pilze, sind an der Entstehung beteiligt.Schüler erleben, dass es einfache Merkmale gibt, um Pilze voneinander zu unterscheiden.Außerdem erlangen die Schüler auch mehr Ehrfurcht und das sinnlose Zertreten der Pilze wird unterlassen.

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Viele Insekten besuchen die leuchtend hellblauen Blüten. Die Blüten lassen sich wie die Blätter zu Salaten verwerten. Sie enthalten viele Mineralstoffe und wirken gegen rheumatische Erkrankungen.Die Boretschpflanze stellt keine hohen Stanortanforderungen, lässt sich leicht aussäen und bei entsprechender Pflege auch als einjährige Pflanze über mehrere Jahre auf dem selben Beet halten.

30.Treppe zum grünen Klassenzimmer mit Autoreifen neu gestalten

„Grüne Klassenzimmer“ „Fledermausberg“

31. Wie aktivieren wir unseren Nistkastenlehrpfad?

Unsere Kollegin Dörte Pohns hat hierzu in ihrer Examensarbeit eine sehr gute Unterrichtseinheit ausgearbeitet und stellt sie gerne zur Verfügung.Weitere Bilder siehe unter Punkt 32!

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Als Vorbild dient die Treppe auf dem Fledermausberg, die zur Sommerrodelbahn führt

32. Kinder malen über ihre Aktivitäten im Schulbiotop

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33.Brutmöglichkeiten für Freibrüter

34. Fußabdrücke

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Es gibt viele Varianten unseren frei brütenden Vögeln Nistmöglichkeiten anzubieten. In der beiliegenden Zeichnung sind nur einige zu sehen; andere wären:

Zweige zu schneiden, um einen bestimmten Austrieb zu erreichen

Zweige zusammen zu binden Nistmaterial anzubieten (Schafwolle, Kuh- oder

Pferdehaare, getrocknetes Moos, Holzwolle …) Reisighaufen aufschichten Benjeshecke pflegen

35. Beet mit Neophyten anlegen

Riesenbärenklau „Drüsige Springkraut“

Pflanzen (und Tiere), die nach 1452 (Entdeckung Amerika) bei uns eingeführt wurden und hier wachsen können, zählen zu den Neophyten.Einige Arten vermehren sich stark und beeinträchtigen das Gleichgewicht von Lebensräumen (s. Riesenbärenklau).Andere Neophyten sind eher eine Bereicherung wie zum Beispiel das „Drüsige Springkraut“, Kartoffelrose.Es gibt auch Kulturpflanzen, die zu den Neophyten zählen wie z. B. die Kartoffel.

Mildstedt, November 2008 Christen Hingst

Auf der nächsten Seite könnt ihr sehen, wie Aktionen aussehen könnten …

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Beet mit dem „Drüsigen Springkraut“ anlegen.Sehr ansprechende , große Pflanze, deren Blüten von den Hummeln bevorzugt werden.Die meisten Hummelarten lassen sich durch einen von den Schülern selbst gezeichneten Bestimmungsschlüssel bestimmen.Das Problemfeld der Neophyten lässt sich an diesem Beet gut aufarbeiten und darstellen.Zunahme an Neophyten!

Verschiedene Aktivitäten in unserem Schulbiotop Hollebusch

Bau eines Märchenhauses im Schulwald. Wege im Schulwald (Hollebusch) freiDie jungen Zimmermänner gönnen sich halten. Immer wiederkehrende eine wohlverdiente Pause Arbeiten fördern Beständigkeit und Eigendisziplin der Schüler

Eine weitere Gruppe der Klasse 7 baut Durch EDV unterstützte Werkzeug- in 3 m Höhe ein Baumhaus ausgabe. Auch die Kontrolle kann mit Humor genommen werden

Teamfähigkeit und Selbständigkeit der Schülerinnen und Schüler werden erlernt und gefördert

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