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Page 1: Ausgabe 08/13 (Spezial: Ökologische & nachhaltige Investments)

P f l i c h t b l a t t d e r b ö r s e n d ü s s e l d o r f s t u t t g a r t · h a m b u r g · b e r l i n · m ü n c h e n

Editorial

№ 8 · Sonntag , 24 . Februar 2013

Nachhaltige Investments am Scheideweg

SPEZIAL > SEItE 9

L I E B E L E S E R I N N E N U N D L E S E R ,

bei den laufend betonten Fortschritten im Euro-Schulden-schlamassel steht man immer wieder vor der Frage, ob sie ernst gemeint oder pure Ironie sind. Auch diese Woche lassen einen die Worte eines Vorstandsmitgliedes der Deutschen Bundesbank rätselnd zurück. Andreas Dombret gibt zwar keine Entwarnung, sieht jedoch Hinweise auf ein Abflauen der Euro-Schuldenkrise. Vor allem mit Blick auf das Wachstumsgefälle zwischen den Staaten der Eurozone gebe es „viele Anzeichen, die auf einen Silberstreif am Horizont hindeuten.“ Auf dem Weg hin zum Ausgleich der Wachstumsunterschiede innerhalb des Wäh-rungsraums habe es Fortschritte gegeben, betonte er und verwies

auf die Entwicklung der Leistungsbilanzen in Griechenland, Spanien, Portugal, Italien und Irland. Die Durchsetzung von Strukturreformen in den Krisenländern beginne „Dividenden abzuwerfen“. Ob er damit die soziale Verelendung und den wirt-schaftlichen Niedergang ohne Perspektive auf Besserung meint? Und es kommt noch besser. Dombret ist auch überzeugt, dass für die gemeinsame Währung „die besten Tage noch vor uns liegen“. Puh! Das muss man erst einmal wirken lassen.

Herzlichst,Ihre Redaktion von BÖRSE am Sonntag

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SONNTAG, 24. FEBRUAR 2013

AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART

AKTIEN & MÄRKTEKolumne: Dr. Wolfram Weimer . . . . . . . . 2 Tops und Flops-, Zitat- und Zahl der Woche. . . . . . . . . . . . 3Markt im Fokus: Italien bittet zur Urne . . 4Märkte im Überblick: S&P 500, DAX, EURO STOXX 50 . . . . 5Aktie der Woche: Dialog Semiconductor . . . . . . . . . . . . . . . 7

SPEZIALÖkologische & nachhaltige Investments . . . . 9Gastbeitrag: Carsten Scholz . . . . . . . . . . 13

UNTERNEHMENUnternehmen der Woche: Mahle . . . . . . 14News: Photon Energy Investments, Dell . . . . . 15

FONDSFonds der Woche: Threadneedle Latin America . . . . . . . . . 16Fonds-News . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17

ZERTIFIKATEZertifikate-Idee: Daimler-Sprint-Zertifikat. . . . . . . . . . . . 18Zertifikate-News. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19

ROHSTOFFERohstoff der Woche: Brent-Öl . . . . . . . . . 20Rohstoffanalysen: Gold, Kakao, Mageres Schwein, Platin. . . . . . . . . . . . . 21

LEBENSARTEvent der Woche: Kopfputz – Kopfbedeckungen im Wandel der Zeit. . . . 22Kulturkalender . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22Coffeetable-Favourites: Terra Maxima – Die Rekorde der Menschheit . . . . . . . . . 23Impressum/Disclaimer . . . . . . . . . . . . . . 24

Der amerikanischen Notenbankern wird es langsam mulmig. Bei der letzten Sit-zung des Offenmarkt-ausschusses äußerten mehrere Teilnehmer Sorgen über die mas-siven Aufkäufe von Staatsanleihen und Hypothekenpapieren durch die Fed. Kaum wurde diese Diskus-

sion publik, brach an den Weltbörsen Ner-vosität aus. Denn der großen Cashparty droht das Ende. Doch die Sorge vor einem plötzlichen Versiegen der Geldschwemme ist unbegründet. Die Notenbanken werden die Liquidität am Laufen halten – obwohl die Risiken daraus gewaltig wachsen.Ben Bernanke wird in die Geschichte ein-gehen als der Mann, der das meiste Geld in der Geschichte der Menschheit schuf. Al-leine in diesem Jahr spendiert er den USA eine neue Billion Dollar. Seine Federal Reserve hat ihr enormes Geldschöpfungs-programm noch einmal ausgeweitet. Zu den monatlich 40 Milliarden Dollar an Hypotheken-Papieren werden seit Jahres-beginn auch noch 45 Milliarden Dollar an Staatsanleihen angekauft. Bernanke pumpt Geld ins Finanzsystem, um den zähen Auf-schwung in Fahrt zu bringen – er will seine Geldflutpolitik so lange weiter führen, bis die Arbeitslosigkeit unter 6,5% angelangt ist. Solche Planvorgaben kannte man bis-lang nur aus sozialistischen Ordnungen.Kein Wunder also, dass seine Kollegen lang-sam nervös werden. Die Geldschöpfung wächst nicht, sie eskaliert. Doch wie lange traut man dem großen Billionen-Monopoly der Amerikaner? Die offizielle Verschuldung

der USA ist nun auf 16,6 Billionen Dollar empor geschnellt. Bei Obamas Amtsantritt 2009 hatte die US-Staatsschuld noch 10,6 Billionen Dollar betragen. Die 6 Billionen neue Schulden in nur einer Legislatur sind ein historisches Fanal. Nur bedingungslose Optimisten können glauben, dass das dauer-haft funktioniert.Auch die laufende Haushaltsführung erin-nert eher an Hempels legendäre Sofaunter-welt als an ein geordnetes Finanzgebaren. Das Defizit der Regierung belief sich seit 2009 im Schnitt auf 1274 Milliarden Dollar jährlich. Alleine 2013 Jahr wird Washington so viel neue Schulden machen wie ganz Ost-europa, das Baltikum, ganz Skandinavien, und die Problemkinder Griechenland, Por-tugal und Irland zusammen genommen in Jahrzehnten angehäuft haben. Die Sorgen, die wir uns über Griechenland machen, sind lächerlich im Vergleich zum Ungemach, das sich in Amerika zusammenbraut.Die letztjährige Schuldenkrise hat ahnen las-sen, wie gefährlich Vertrauenskrisen werden können. Darum sollten gerade die Zentral-banken darauf achten, dass sie Geldwerthü-ter bleiben und nicht Geldeskalierer werden. Auch einer Notenbank wird irgendwann die Rechnung für das viele Geld präsentiert. Vielleicht nicht – wie viele anfangs fürchte-ten – mit einer Inflation. Aber das Risiko ei-nes Vertrauensschocks steigt von Monat zu Monat - wenn nämlich plötzlich die Welt-öffentlichkeit begreift, dass all die Dollars nicht wirklich gedeckt sind.Ben Bernanke ist Sohn eines Apothekers. Er sieht seine Geldspritzen als Heilmittel für eine kranke Volkswirtschaft. Langsam aber läuft er in die Gefahr der Überdosierung. Und wie bei jeder Medizin gilt auch in der Geldpolitik: In zu hohen Dosen sind auch Heilmittel tödlich.

16 600 000 000 000 Dollar Schulden

Dr. Wolfram Weimer

Geschäftsführer Weimer Media Group GmbH

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Allianz: GewinnsprungIm vierten Quartal steigerte die Allianz (WKN: 840400) den Gewinn von 560 Mio. auf 1,29 Milliarden Euro. Der Vorsteuergewinn (EBT) legte von 1,10 auf 2,14 Mrd. Euro zu. Im operativen Geschäft erhöhte sich der Gewinn dagegen „nur“ von 2,00 auf 2,28 Mrd. Euro. Der Umsatz zog von 25,0 auf 25,9 Mrd. Euro an. Im Gesamtjahr stieg der Überschuss von 2,80 auf 5,49 Mrd. Euro, der operative Gewinn von 7,87 auf 9,50 Mrd. Euro. Dennoch will der Versicherer lediglich eine unveränderte Dividende von 4,50 Euro je Aktie ausschütten.

Wal-Mart: Mehr umgesetzt und verdientUS-Einzelhandelsriese Wal-Mart (WKN: 860853) erhöhte den Gewinn im Schlussquartal (Ende: 31. Januar) von 5,41 auf 5,88 Mrd. US-Dollar. Je Aktie legte der Gewinn auch dank einer gesunkenen Aktienzahl von 1,50 auf 1,67 US-Dollar zu. Der operative Gewinn stieg von 8,40 auf 8,60 Mrd. US-Dollar, der Gesamtumsatz von 123,17 auf 127,92 Mrd. Dollar. Experten hatten mit 128,5 Mrd. US-Dollar Umsatz sowie 1,57 US-Dollar Gewinn je Aktie gerechnet. Im laufenden ersten Geschäftsquartal soll der Gewinn je Aktie von 1,09 auf 1,11 bis 1,16 US-Dollar zulegen.

Hewlett-Packard: Besser als befürchtetDer von Hewlett-Packard (WKN: 851301) im ersten Geschäftsquartal erzielte Gewinn schrumpfte von 1,47 auf 1,23 Mrd. US-Dollar. Je Aktie fiel der Gewinn von 0,73 auf 0,63 US-Dollar, vor Sonderposten von 0,92 auf 0,82 US-Dollar. Der operative Gewinn sank von 2,04 auf 1,75 Mrd. US-Dollar, der Umsatz von 30,04 auf 28,36 Mrd. US-Dollar. Analys-ten hatten 27,9 Mrd. US-Dollar Umsatz und vor Sonderposten 0,71 US-Dollar Gewinn je Aktie prognostiziert. Im laufenden Quartal will der Drucker- und Computerhersteller vor Sonderposten 0,80 bis 0,82 US-Dollar je Aktie verdienen.

Tops und Flops der Woche

AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART

TERMINE DER WOCHE

26.02. 16:00 USA Verbrauchervertrauen, Conference Board Februar

27.02. 14:30 USA Auftragseingänge langlebige Güter Januar

28.02. 00:50 Japan Industrieproduktion Januar

28.02. 14:30 USA BIP Q4/2012 (zweite Schätzung)

01.03. 02:00 China Einkaufsmanager-index verarbeitendes Gewerbe (CFLP) Feb.

01.03. 08:00 DE Einzelhandelsumsatz Januar

01.03. 16:00 USA ISM-Index (verarb. Gewerbe) Februar

ZITAT DER WOCHE

„Sie haben eine Neigung zum Nicht-Handeln, Noch-Nicht-Handeln, Später-Handeln.“Schlagabtausch im Bundestag: SPD-Kanz-lerkandidat Peer Steinbrück wirft Kanzlerin Merkel vor, zu wenig gegen die Krise zu un-ternehmen und eine "Last-Minute-Kanzlerin" zu sein.

ZAHL DER WOCHE

107,4 PunkteDie Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich zum vierten Mal in Folge verbessert. Der ifo-Geschäftsklimaindex kletterte um 3,1 auf 107,4 Punkte, teilte das Münchner Institut am Freitag mit.

Lufthansa: Keine DividendeDank des Verkaufs von Beteiligungen verdiente die Lufthansa (WKN: 823212) im vergan-genen Jahr 990 Mio. Euro. Im Jahr zuvor hatte die Fluggesellschaft einen Fehlbetrag von 13 Mio. Euro ausgewiesen. Der operative Gewinn sank von 820 auf 524 Mio. Euro. Dagegen zog der Umsatz von 28,7 auf 30,1 Mrd. Euro an. Nach dem Willen des Vorstandes soll die Dividende gestrichen werden. Für 2011 hatte die Lufthansa 0,25 Euro je Aktie ausgeschüt-tet. Gleichzeitig kündigte das Management die Schließung von zwei Standorten an.

Aixtron: Vorstandschef gehtPaul Hyland, Chef von Aixtron (WKN: A0WMPJ), will den Anbieter von LED-Produk-tionsanlagen Ende Februar verlassen. Nachfolger wird Martin Goetzeler, der bis 2011 Geschäftsführer der Siemens-Tochter Osram war. Goetzeler kehrte dem Lichtspezialisten 2012 den Rücken, nachdem er seinen Chefposten verloren hatte. Ende Januar 2013 waren die Aixtron-Aufsichtsratsmitglieder Holger Jürgensen und Karl-Herrmann Kuklies mit sofortiger Wirkung aus ihren Ämtern geschieden.

Pfeiffer Vacuum: Prognosen verfehltIm vergangenen Jahr erhöhte Pfeiffer Vacuum (WKN: 691660) den Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) nach vorläufigen Zahlen von 61,8 auf 67,7 Mio. Euro. Der Umsatz schrumpfte von 519,5 auf 461,3 Mio. Euro. Die EBIT-Marge stieg von 11,9% auf 14,7%. Anfang Novem-ber 2012 hatte der Vakuumpumpen-Hersteller für das Gesamtjahr mindestens 470 Mio. Euro Umsatz sowie eine operative Gewinnmarge von 15% prognostiziert. Aufgrund des zuletzt unsteten Geschäftsverlaufes wagt das Unternehmen keine Prognose für 2013.

TOPS

FLOPS

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zuletzt vermeintlich stabile Lage in der Euro-Krise wieder mächtig ins Wanken bringen. Die Gründe liegen auf der Hand. Italien ist gebeutelt von der rigiden Sparpolitik des Übergangspremiers Mario Monti, der damit erst einmal die Pleite des immens verschulde-ten Landes vermied. Aber zu welchem Preis? Bevölkerung und Wirtschaft stöhnen unter einer gewaltigen Steuerlast. Eine hohe Ar-beitslosigkeit sorgt für soziale Spannungen. Fehlende Perspektiven und eine frustrierte und desillusionierte Jugend runden das trübe Bild ab.Natürlich liegen die Gründe für die desolate Lage weitaus tiefer. Italien wurde in der Re-gierungszeit Silvio Berlusconis gänzlich her-untergewirtschaftet. In dieser Zeit stieg die Staatsverschuldung immens. Das Versäum-nis struktureller Reformen sowie Schatten-wirtschaft und Korruption taten ihr übriges, um die wirtschaftliche Entfaltung zu beein-trächtigen. Dennoch stellt sich die Frage, ob der von den Euro-Rettern aufgezwungene Weg drastischer Einschnitte zielführend ist. Zudem sind auch hier Zweifel am Nutzen des Euros für Italien zulässig. Ob es nach der Wahl eine Regierung gibt, die auch diese Punkte mit in ihre Erwägungen über den künftigen Kurs Italiens einbezieht? Man darf gespannt sein. Es sieht aber wohl eher nicht danach aus. Stattdessen könnte der einge-schlagene Weg fortgesetzt und damit das Land noch tiefer in die Perspektivlosigkeit gestürzt werden.

Markt im Fokus

Indizes Stand: Freitag nach Börsenschluss

Index 22.02.2013 % Vorwoche 52weekHigh % 52week

Dow Jones 14000,57 +0,14% 14058,27 +8,21%

S&P 500 1515,60 -0,28% 1530,94 +11,63%

NASDAQ 3161,82 -0,95% 3213,60 +7,80%

DAX 7661,91 +0,90% 7871,79 +11,95%

MDAX 13119,80 +1,20% 13269,04 +26,39%

tecDAX 906,71 +0,80% 912,14 +16,62%

SDAX 5989,33 +0,21% 6045,92 +18,08%

EUROStX 50 2630,05 +0,57% 2754,80 +4,41%

Nikkei 225 11385,94 +1,90% 11510,52 +19,18%

Hang Seng 22782,44 -2,82% 23944,74 +5,72%

des Urnenganges war daher zunehmende Nervosität bei „Euro-Rettern“ und an den Finanzmärkten zu spüren. Schließlich könnte das Land vom eingeschlagenen „Re-formkurs“ abkommen und damit auch die

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Italien bittet zur UrneAm heutigen Sonntag dürfen die Italiener ein neues Parlament wählen. Es ist offen, wer die Nase vorne haben wird und ob es am Ende zur Bildung einer handlungsfähigen Regierung reicht. Spannung ist damit garantiert.

Spannend ist die Wahl nicht zuletzt deshalb, weil die Ergebnisse einmal mehr zeigen könnten, dass die eingeschlagene „Euro-Rettungspolitik“ nicht im Sinne breiter Be-völkerungsschichten ist. Bereits im Vorfeld

FTSE MIB Stand: 22.02.2013 (11:15 Uhr)

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Nach landläufiger Redensart soll man dann gehen, wenn es am schönsten ist. Auch die Investoren am US-Aktienmarkt scheinen sich jüngst danach gerichtet zu haben. Nach-dem die US-Indizes neue Zwischenhochs markiert hatten, verließen einige offenbar ganz schnell die Party. Stimmungskiller war womöglich die US-Notenbank (Fed). Die Aussagen in dem am Mittwoch veröffent-lichten Protokoll zur Januar-Sitzung verstär-ken wohl die Spekulationen, dass ein Ende der extrem expansiven US-Geldpolitik nä-her rücken könnte. Offenbar diskutieren die Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses der Fed weiterhin intensiv über ein vorzei-tiges Ende der Wertpapierkaufprogramme. Passiert ist jedoch noch nichts. Außerdem könnte es sich bei den im Protokoll gemach-ten Äußerungen nur um eine geschickte verbale Strategie handeln, um die Spekula-tionen am Aktienmarkt nicht ausufern zu lassen und vielleicht auch die Abwertung des US-Dollar vorerst ein bisschen zu bremsen. Falls es so war, ging die Rechnung zunächst auf. Zwar erholten sich die US-Indizes am Freitag etwas deutlicher, Vorsicht heißt aber weiterhin die Devise. Könnten doch im-mer mehr Bullen in Erwägung ziehen, die Party zu verlassen. Denn die Fed-Töne sind vielleicht ein willkommenes Argument, um Kasse zu machen. Und kommt die Herde erst einmal in Bewegung, könnte es eng am Ausgang werden.

Auf die Frühindikatoren ist Verlass. Warum Trübsal blasen, wenn das Gute liegt so nah. Die ZEW-Konjunkturerwartungen klet-terten im Februar erneut und sehr kräftig, wodurch sie den höchsten Stand seit fast drei Jahren erreichten. Laut ZEW-Chef ha-ben die Finanzexperten das schwache vierte Quartal abgehakt. „Nach ihrer Auffassung bläst der Gegenwind aufgrund der Eurokrise der deutschen Wirtschaft weniger stark ins Gesicht als noch vor wenigen Monaten.“ Womöglich spiegelt sich in der vom ZEW-Index zum Ausdruck gebrachten guten Stim-mung der Finanzakteure jedoch nur die po-sitive Entwicklung am Aktienmarkt wider. Daher sollte man immer vorsichtig werden, wenn wie aktuell, Extremwerte beim ZEW-Index mit relativ hohen Aktienkursen ein-hergehen. Selbst dann, wenn auch der ifo Geschäftsklimaindex erneut Zuversicht ver-sprühende Signale sendet. Er ging im Feb-ruar beinahe durch die Decke. Deutlich von 104,3 auf 107,4 Punkte geklettert, verzeich-nete er nun den vierten Anstieg in Folge. Bei vielen Volkswirten nährt dies die Zuversicht einer deutlichen Konjunkturerholung im ersten Quartal 2013. Da kann man doch eigentlich nur jauchzen vor Glück. Trotz Wochenplus von 0,9% beim DAX, der sich komfortabel über 7.600 Punkten hielt, gilt es weiterhin wachsam zu bleiben. Das Sze-nario einer größeren Korrektur ist noch nicht vom Tisch.

Fed als Party-Killer?

ZEW und ifo erneut gestiegen!

USA DEUTSCHLAND EUROPA

S&P 500 Stand: 22.02.2013 DAX Stand: 22.02.2013 EURO STOXX 50 Stand: 22.02.2013

Märkte im Überblick

Die Konjunkturprognosen der EU-Kommis-sion sind immer wieder ein Brüller. Nun hat sie doch tatsächlich feststellt, dass die Rezes-sion in den Euro-Ländern wohl etwas länger dauern dürfte als erhofft. Bislang für 2013 von einem kleinen Zuwachs von 0,1% ausge-gangen, rechnet sie nun mit einer schrump-fenden Wirtschaftsleistung von 0,3%. Die lange ersehnte Erholung bleibt damit erst einmal aus. Aber 2014, dann soll der Auf-schwung kommen. Die EU-Kommission geht von einem Wachstum von 1,4% aus. Die Wetten sind eröffnet, wann die jüngs-ten Ziele kassiert werden. Einen Dämpfer hinsichtlich der weiteren konjunkturellen Aussichten im Euroraum gab es in der ver-gangenen Woche auch durch die MarkIt-Einkaufsmanagerindizes. Nach drei Anstie-gen in Folge sanken sie im Februar wieder. Laut MarkIt dürfte die Wirtschaft im ers-ten Quartal 2013 zum vierten Mal in Folge schrumpfen, wenn wohl auch mit -0,2 bis -0,3% nicht ganz so stark wie im Vorquartal mit 0,6%. Mit Blick auf die beiden größten Volkswirtschaften der Euro-Zone interessant ist, dass die Forscher für Deutschland recht zuversichtlich sind, sich aber um Frankreich zunehmend Sorgen machen. Nicht ohne Grund. Denn nicht nur die Wahlen in Ita-lien, sondern auch eine weitere Zuspitzung der Wirtschafts- und Haushaltslage in der Grande Nation könnten 2013 die Euro-Krise wieder deutlich auflodern lassen.

Brüller und Sorgen

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Der Anbieter hochintegrierter Halbleiterlösungen ist im Geschäftsjahr 2012 erneut profitabel gewachsen. Es gab neue Rekorde bei Umsatz und Profit. Dies spiegelt sich jedoch nicht in der Kursentwicklung der vergangenen Mo-nate wider, die seit dem Zwischenhoch im März 2012 abwärts gerichtet ist. Dadurch ist jedoch die Bewertung der Aktie auf ein attraktives Preisniveau gesunken, was Käufe rechtfertigen könnte.

wachsen zu können. Aufgrund neuer Produkteinführungen geht er da-bei von einem deutlich stärkeren zweiten Halbjahr aus.

Leistungsstark und energieeffizientInsbesondere eine anhaltend starke Nachfrage nach Tablets und Smart-phones sollte weiterhin die Geschäfte ankurbeln. Dies gilt nicht nur 2013, sondern auch darüber hinaus. Es kommen immer mehr Mo-delle auf den Markt. Sie sind zunehmend leistungsfähiger und spar-samer im Energieverbrauch, um den wachsenden Anforderungen der

Wodurch kann ein Unternehmen besser Investoren überzeugen, als mit steigenden Ergebnissen? Wird dabei außerdem wie bei Dialog Semiconductor die Rekordserie fort-gesetzt, dürften kaum Wünsche offen bleiben. Allenfalls ein Blick in die Zukunft kann das Bild etwas trüben. Aber auch diesbezüglich gibt es wenig Grund zur Sorge. Zwar erwartet die Gesellschaft im ersten Quartal 2013 ein im Vergleich zum Schlussquartal 2012 saiso-nal bedingt niedrigeres Geschäftsvolumen, zum Vorjahreszeitraum prognostiziert sie aber einen höheren Umsatz. Konkret soll er von 166,3 auf 177 bis 187 Mio. US-Dollar wach-sen. Die sich daraus ergebende Steigerung von 6,4 bis 12,5% ist zwar nicht sehr groß, dies ist aber ebenso wenig dramatisch wie die ge-genüber dem vierten Quartal 2012 erwartete, etwas niedriger ausfallende Bruttomarge. Sie soll sich im Jahresverlauf wieder schrittweise verbessern und im Gesamtjahr auch gegen-über 2012 zulegen. Ferner zeigte sich der Vorstand mit Blick auf den Auftragseingang zuversichtlich, auch bei den Umsätzen erneut

Dialog Semiconductor Stand: 22.02.2013

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Aktie der Woche

Attraktives KursniveauDialog Semiconductor:

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Aktie der Woche

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Ergebnisentwicklung der vergangenen Jahre. Auch 2012 trug die Strategie Früchte. Es gab neue Rekorde. Es verwundert daher nicht, dass sich Firmenlenker Dr. Jalal Bagherli hochzufrieden zeigte. Im Schlussquartal verbesserte sich der Umsatz um 56% auf 267,7 Mio. US-Dollar. Gleichzeitig schoss das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 21,5 auf 44,5 Mio. US-Dollar. Daraus resultierte eine von 12,5 auf 16,6% gestiegene EBIT-Marge. Nach Steuern ver-diente Dialog Semiconductor 30,2 Mio. US-Dollar und damit 53% mehr als im Vorjahreszeitraum. Kräftige Zuwächse und Rekorde gab es auch im Gesamtjahr 2012. Hier erhöhte sich der Umsatz um 47% auf 773,6 Mio. US-Dollar. Das Unternehmen konnte damit das sechste Jahr hinterei-nander zulegen. Vor allem das Geschäft im größten Segment Mobile Systems trug zu der erfreulichen Geschäftsentwicklung 2012 bei. Das Unternehmen verzeichnete hier in den letzten Wochen des Jahres eine unerwartet stark anziehende Nachfrage. Dies führte im Gesamtjahr zu einem Be-reichsumsatz, der zum Vorjahr um 72% auf 639 Mio. US-Dollar kletterte. Sehr erfreulich entwickelten sich 2012 auch die Erträge. Das EBIT nahm um 48% auf 91 Mio. US-Dollar zu. Dies war ebenfalls ein neuer Spitzenwert. Außerdem war dies die sechste Verbesserung hintereinander. Glei-ches gilt für das Nachsteuerergebnis. Es lag 2012 mit 62,5 Mio. US-Dollar um 9% über dem von 2011. Das vergleichsweise geringe Plus resultierte aus einem deutlich höheren effektiven Steuersatz, der gegenüber 2011 von 6,6 auf 27,4% zunahm. Das Ergebnis je Aktie (EPS) verbesserte sich von 0,86 auf 0,93 US-Dollar.

FazitDialog Semiconductor profitierte 2012 von einer starken Nachfrage an Smartphones und Tablet-PCs. Es gab deutliche Zuwächse bei den Ergebnissen und neue Rekorde. Vor allem im Schlussquartal brummten die Geschäfte kräf-tig. Damit konnten die im Jahresverlauf zwi-schenzeitlich etwas belastenden Effekte, wie die deutlich anziehenden Ausgaben für Forschung und Entwicklung sowie die höhere Steuer-quote, mehr als ausgeglichen werden. Mit den Investitionen in neue Produkte und den Ausbau des Sortiments legte der Konzern eine wichtige Grundlage, um auch künftig weiter profitabel zu wachsen. Einerseits erweitert man den Abnehmerkreis. Andererseits verstärkte man seine Position in dem derzeit boomenden Bereich der Smartphones und Tablet-PCs. Hier scheint die positive Marktentwicklung zudem ungebrochen. Anleger, die davon ausgehen, dass es auf diesem Gebiet eine anhaltend hohe Nachfrage gibt, für die könnte die Aktie von Dialog Semiconductor daher ein interessan-tes Investment sein. Zudem hat sich die Be-wertung angesichts des sinkenden Kurses in den vergangenen Monaten verringert, sodass innerhalb der aktuellen Korrektur charttech-nische Signale hinsichtlich eines neuerlichen Aufwärtsimpulses genutzt werden könnten, spekulative Käufe zu tätigen.

Kunden gerecht zu werden. Hier kommt Dialog Semiconductor ins Spiel. Der Konzern liefert wichtige Bauteile für diese Geräte. Er entwickelt integrierte Mixed-Signal-Schaltun-gen, die nach eigenen Angaben weltweit zu den energieeffizientesten Halbleiterprodukten zäh-len. Sie werden in tragbaren Anwendungen für drahtlose Kommunikation im Nahbereich, in Displays, Beleuchtungen sowie im Automobil-bereich eingesetzt. Schwerpunkt der Tätigkeit bildet das energieeffiziente Power-Manage-ment. Auf diesem Gebiet hat der Konzern jahr-zehntelange Erfahrung und sich mit seinem Angebot an Audio-, drahtlosen Nahbereichs- und VoIP-Technologien ein großes Know-how vor allem bei Lösungen für mobile Anwen-dungen wie Smartphones, Tablet-PCs, digi-tale drahtlose Telefone und Spiele erarbeitet. Die Produkte erhöhen die Leistungsfähigkeit sowie die Batterielebensdauer und verbessern damit das Multimedia-Nutzererlebnis. Dialog Semiconductor stellt seine Erzeugnisse dabei nicht selbst her, sondern greift auf weltweit an-erkannte Fertigungspartner zurück. Dadurch kann sich der Konzern voll und ganz auf die Entwicklung neuer Lösungen konzentrieren.

Fleißig geforscht und entwickeltAuch 2012 unternahm Dialog Semiconductor erhebliche Investitionen in Technologie und Entwicklung für Standardlösungen und kun-denspezifische Produkte. Gemessen am Um-satz sank der Anteil der Forschungs- und Ent-wicklungskosten zwar um 0,6 Prozentpunkte auf 16,5%, absolut stiegen die Ausgaben aber erneut deutlich von etwa 90 auf fast 128 Mio. US-Dollar. Der Konzern setzt damit seine Strategie konsequent fort, dass eigene Portfo-lio durch kontinuierliche Innovationen auszu-bauen und zu diversifizieren, um damit letzt-lich auch die Kundenbasis zu vergrößern. Er legt damit die Grundlage, um auch künftig seine Erfolgsgeschichte fortzusetzen.

RekordergebnisseUnd das Dialog Semiconductor eine Erfolgsgeschichte ist, davon zeugt die

Derivate auf Dialog Semiconductor WKN Typ Basispreis Knockout Laufzeit Hebel

CK1M48 Hebel-Zert. (Long) 9,552 Euro 10,28 Euro open end 3,01

tB8ZSJ Hebel-Zert. (Long) 9,464 Euro 9,937 Euro open end 3,08

DZD0ZZ Hebel-Zert. (Short) 17,088 Euro 16,293 Euro open end 5,00

Dialog SemiconductorISIN: GB0059822006

WKN: 927200

Kurs 22.02.13: 14,38 EUR

52-Wochen-Hoch: 18,84 EUR

52-Wochen-tief: 12,13 EUR

Empf. Stop-Loss: k. A.

Unser Anlageurteil: spekulativer Kauf

Stand: Freitag nach Börsenschluss

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SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART AKTIEN & MÄRKTE

Ökologische & nachhaltige Investments

Die Energiewende und insbesondere ihre Kosten sind derzeit in aller Munde. Ungeniert wird eines der wichtigsten themen für den Wahlkampf ausgeschlachtet. Bedauerlicherweise. Denn es entsteht der Eindruck, dass nachhal-tige Investments stets teuer erkauft werden. Dies gilt jedoch weder für die Energiewende, noch für nachhaltige Finanzanlagen im Allgemeinen.

erfolgreichen Energiewende jedoch zukünftig in Deutschland verbleiben. Welche Dimen-sion hier realistischerweise erwartet werden dürfen, zeigen die Einsparungen, die bereits seit Mitte der 1990er Jahre durch steigende Energieeffizienz und den Ausbau erneuerba-rer Energien realisiert wurden: Allein im Jahr 2011 betrugen diese laut Schätzungen der Bundesregierung bereits 25 Milliarden Euro!

Das beste KonjunkturprogrammAufgrund der dezentralen Struktur der öko-logischen Energiegewinnung wandert die-ses Geld nicht in die Taschen der großen Energiekonzerne und Versorger, sondern zu Stadtwerken, mittelständischen Betrei-bergesellschaften und privaten Erzeugern. Ein besseres Programm für die Binnen-konjunktur ist kaum denkbar: „Teilindi-katoren deuten an, dass die Energiewende vorteilhafte Wirkungen auf Innovation, In-vestitionen, Beschäftigung sowie durch die Vermeidung von Energieimporten und ex-ternen Kosten hat“, heißt es etwa im ersten Monitoring-Bericht „Energie der Zukunft“

1.000 Milliarden Euro. Soviel könnte die Energiewende kosten, warnte Umweltminister Peter Altmaier in der letzten Woche. Eine gigantische Zahl, die sich plakativ verwenden lässt. Doch abgesehen davon, dass es sich lediglich um eine grobe Schätzung handelte, wird wie so oft darauf verzichtet den Gesamtkontext herzustellen. Dabei rechnet sich die Energiewende und damit das derzeit wohl „teuerste“ nachhaltige Investment überhaupt.

Energiewende größtes nachhaltiges InvestmentGerne werden nämlich einige Fakten unter den Tisch gekehrt. Die Kosten des Atomstroms beinhalteten beispielsweise zu keinem Zeit-

punkt adäquate Versicherungsprämien, geschweige denn die Kosten für die Entsor-gung. Auch die Tatsache, dass ohnehin hohe Investitionen in die in die Jahre gekommene Netzinfrastruktur investiert werden müssen, wird gerne übersehen. Viel entscheidender sind jedoch die langfristigen Auswirkungen des Unterfangens auf die deutsche Volkswirt-schaft. Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes machen Erdöl und Erdgas den

größten Teil unserer Rohstoffimporte aus: „2011 wurden Erdöl und Erdgas im Wert von 82 Milliarden Euro importiert, das waren 9,1% der Gesamtimporte“. Ein nicht unerheblicher Teil dieser 82 Milliarden Euro – die bislang Jahr für Jahr ins Ausland abfließen – würde bei einer

Nachhaltige Investments am Scheideweg

Die Tatsache, dass ohnehin hohe Investitionen in die

in die Jahre gekommene Netz­infrastruktur investiert werden

müssen, wird gerne übersehen.

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Page 10: Ausgabe 08/13 (Spezial: Ökologische & nachhaltige Investments)

Ökologische & nachhaltige Investments

der Bundesregierung vom 20.12.2012. Noch deutlicher sind die Er-gebnisse einer weiteren Analyse: „Spätestens ab dem Jahr 2030 wird die Stromerzeugung durch erneuerbare Energien kostengünstiger sein, als die Erzeugung mit Hilfe konventioneller Energieträger und volkswirtschaftliche Einsparungen bringen“, heißt es in einer Studie, die das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-For-schung Baden-Württemberg (ZSW), im Auftrag des Umweltmi-nisteriums für Baden-Württemberg erstellt hat. Alleine in diesem einen Bundesland schafft der „Zubau von Anlagen erneuerbarer Energien sowie der Netzausbau weitere rund 5.000 Arbeitsplätze“, heißt es dort. Nimmt man nun – unter Berücksichtigung der vom Bundesumweltminister selbst bezifferten Einsparmöglichkeiten von 300 Milliarden Euro – einen Betrag von 700 Milliarden Euro als Bezugsgröße und kalkuliert mit jährlichen Einsparungen in Höhe der für 2011 geschätzten 25 Milliarden, hätte sich die Energiewende in weniger als 30 Jahren amortisiert.

Nachhaltig rechnet sichDoch nicht nur bei dem Großprojekt Energiewende herrschen Zweifel an der ökonomischen Sinnhaftigkeit: „39 Prozent der Deut-schen sind der Überzeugung, dass Nachhaltigkeit Rendite kostet“. Dies ist das Ergebnis einer bevölkerungsrepräsentativen Studie von AXA Investment Managers (AXA IM) und dem Meinungsfor-schungsinstitut TNS Infratest. Dass dies keineswegs der Fall ist

wurde in zahlreichen Studien nachgewie-sen. Das heißt jedoch nicht, dass nachhal-tige Anlagen automatisch besser abschnei-den als konventionelle Investments: „Es gibt empirische Studien, die besagen, dass nachhaltige Anlagen tendenziell besser per-formen als normale. Andere Studien sind zum gegenteiligen Schluss gekommen. Man kann als Fazit sagen, dass nachhaltige Anla-gen in etwa ähnlich rentieren wie normale“,

bringt es Urs von Arx, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Center for Corporate Responsibility and Sustainability (CCRS) der Univer-sität Zürich, in einem Stocks-Interview auf den Punkt. Dabei ha-ben nachhaltige Investments jedoch einen entscheidenden Vorteil: Geringe Risiken. Das zeigt sich im Großen - wie beim Super-Gau in Japan und der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko – aber auch im Kleinen: „Wir glauben fest daran – und unsere Zahlen belegen das –, dass es sich unter Rendite-Risiko-Aspekten lohnt, sich mit Nachhaltigkeit zu befassen. Firmen, die nachhaltig wirtschaften, haben ein geringeres Risiko", so Roderick Munsters, der CEO von Robeco in einem Interview.

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39 Prozent der Deutschen sind der

Überzeugung, dass Nachhaltigkeit

Rendite kostet.

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Page 11: Ausgabe 08/13 (Spezial: Ökologische & nachhaltige Investments)

Ökologische & nachhaltige Investments

Nicht nur ökologisch richtigDoch was heißt überhaupt nachhaltig und wo bleibt hier die öko-logische Betrachtung? Nach ethischen, sozialen und ökologischen Gesichtspunkten getätigte Investments werden international unter den Begriffen Socially Responsible Investments (SRI) beziehungs-weise Environment, Social, Governance (ESG) zusammengefasst. Hierzulande wird dafür der Oberbegriff nachhaltige Anlagen verwendet. Vielfach werden auch die Bezeichnungen grünes Geld und grüne Investments gebraucht, die genau genommen aber nur einen Teilaspekt abdecken. Denn um nachhaltige Investitionen handelt es sich, wenn neben wirtschaftlichen Aspekten, wie bei-spielsweise Gewinnmarge und KGV, auch die Art und Weise, wie der Gewinn erwirtschaftet wird, von Bedeutung ist. Dazu gehören aber eben nicht nur ökologische Kriterien, sondern - wie im englischen Ausdruck Environment, Social, Governance zum Ausdruck kommt - auch die Berücksichtigung sozialer und ethischer Belange.

Schöner ScheinDoch mit der Definition ist das Problem noch nicht gelöst: „Bei nachhaltigen Investments gibt es zwar ein reichhaltiges Produktan-gebot, aber keinen einheitlichen Mindeststandard, der aussagt, was unter Nachhaltigkeit zu verstehen ist. Das verwirrt – und hält mög-licherweise interessierte Anleger von einer Investition ab“, so Karin Kleinemas, Head of Marketing, Communications & Brand Northern Europe bei AXA IM. Erschwerend kommt hier hinzu, dass nicht je-der Fonds, der die Schlagwörter Nachhaltigkeit, Öko, SRI & Co. im Namen führt, diesen Ansprüchen auch gerecht wird: „Mit dem Be-griff Nachhaltigkeit wird ein Haufen Schindluder getrieben", warnte der Wirtschaftswissenschaftler Bruno S. Frey, von der Universität Zürich, in einem Interview mit der Zeitschrift Öko-Test.

So finden Sie den RichtigenAngesichts dieser Probleme verwundert es kaum, dass über ein Drittel der Deutschen laut der Axa IM Studie gerne nachhaltig in-vestieren würde, aber keine geeigneten Anlageprodukte kennt. Bei der Auswahl sollten Anleger von einem besonders eng gefassten, ökologisch dominierten Verständnis Abstand nehmen. Letzteres würde dazu führen, dass lediglich Firmen aus dem Bereich regene-rativen Energien übrig bleiben. Dass dies kein geeigneter Ansatz ist, hat die Entwicklung der vergangenen Jahre gezeigt: Die Windkraft- und Solarfirmen gerieten in schwere Turbulenzen – die Notierun-gen stürzten ab. Breiter aufgestellte Fonds beziehungsweise Indizes sind dagegen ihren Geschwistern ohne Nachhaltigkeits-Fokus eben-bürtig. Dazu zählen beispielsweise der Ökoworld Ökovision Classic (WKN: 974968), der Triodos Sustainable Equity (WKN:A0RJ28),

AUSBLICK AUF DAS NÄCHSTE SPEZIAL

Ausgabe 9 (03.03.2013) Die IT-Branche

der Sarasin Sustainable Portfolio Balanced (WKN: 973502) oder der KCD-Union Nachhaltig Mix (WKN: 975000).

FazitDie Energiewende ist für Deutschland eine historische Chance. Mit diesem Megapro-jekt kann gezeigt werden, dass sich Nach-haltigkeit und ökonomische Interessen nicht widersprechen. Im Gegenteil: Diese Herangehensweise hat das Potenzial unser Land und unsere Wirtschaft zum Besseren hin zu verändern. Es wäre für die nachhal-tigen Investments der Wendepunkt – der Schritt aus der Nische und hin zu sichtba-ren Auswirkungen.

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Page 12: Ausgabe 08/13 (Spezial: Ökologische & nachhaltige Investments)

ADVERTORIAL

Recycling von Minenabraum aus Goldminen erschließt jedem Anleger die Chance für aktiven Umweltschutz. Gleichzeitig bietet sich die Möglichkeit für ein lohnendes Investment. Das Potenzial an zu recycelndem Material ist enorm: 100 Jahre industrielle Goldgewinnung hinterließen milliardenfache Spuren. Der Schweizer Recycling-Spezialist United Commodity AG startet im kanadischen Cobalt gerade durch: Die erste Recycling-Anlage produ-ziert bereits. Interview mit Jochen Schäfer, dem Vizepräsidenten des Verwaltungsrats der United Commodity AG.

Grünes Gold: Minenabraum-Recycling

Produktionsverlauf wird aus den Cobalt/Silber-Feeds das Cobalt und das Silber raffi niert und extrahiert.

Wie werden sich Ihre Kapazitäten weiter entwickeln? Kann das einfach skaliert werden?Wir haben unsere Technologie bereits erfolgreich im Rahmen des Pilotprojekts getestet. Nach diesem Erfolg planen wir noch in die-sem Quartal die gewerbliche Gewinnung von Gold, Cobalt und Silber aus Abraum sowie Konzentrat zu beginnen. Für die zweite Hälfte des Jahres 2013 ist die Einrichtung einer Anlage mit einer Ka-pazität von 150 Tonnen geplant. Die bisherigen guten Ergebnisse ma-chen uns daher zuversichtlich, dass unsere Technologie skalierbar ist.

Welche Strategie verfolgen Sie für die Zukunft der United Commodity AG?Wir betreiben eine klare Multiplikations-Strategie. Das unterneh-merische Risiko wird dabei durch eine gesunde Eigenkapitalbasis, einen hohen Cashfl ow und die Beschränkung der unternehmerischen operativen Tätigkeiten auf politisch stabile Länder – wie Kanada – minimiert.

Welche Vorteile bieten sich interessierten Investoren?Nun, wir verfügen über eine eigene innovative Technologie und das Potenzial, in einem neuen Nischenmarkt die Marktführer-schaft zu erlangen. Hinzu kommt, dass die Th emen Nachhaltig-keit und Umweltschutz immer mehr an Bedeutung gewinnen. Und durch das wachsende Umweltproblem des Minenschutts steigt die Notwendigkeit, diesen Schutt zu recyceln und zu ent-sorgen. Wir bieten dazu maßgeschneiderte, individuelle Lösungen. Weiterhin sind vor dem Hintergrund von Währungsunsicherhei-ten Edelmetalle wie Gold und Silber sichere Werte. Demzufolge ist das Minenschutt-Recycling ein unbeachteter Nischenmarkt mit großem Wachstumspotenzial. Wir sind in diesem Zukunfts- und Nischenmarkt rechtzeitig und sehr gut aufgestellt. Wir la-den interessierte Investoren ein, an unserem Erfolg teilzuha-ben. Weitere aktuelle Informationen fi nden Sie stets auf unserer Homepage im Internet unter www.united-commodity.com.

Herr Schäfer, womit beschäftigt sich die United Commodity AG? Wir sind ein an der Stuttgarter Börse geliste-tes Schweizer Unternehmen, das sich als Spe-zialist für die Gewinnung und Produktion von Gold sowie anderen Edelmetallen mit-tels innovativen und nachhaltigen Raffi nerie- und Recycling-Technologien positioniert. Dabei liegt der Schwerpunkt im Minenab-raumrecycling für Edelmetallvorkommen und der Gewinnung von Edelmetallrest-beständen bei gleichzeitiger Entgiftung der Minenabraum-Halden. Ende Januar wurde die erste Anlage im kanadischen Cobalt in Betrieb genommen.

Warum ist das Recycling von Minenabraum denn gerade jetzt besonders attraktiv?Das Recycling von Minenschutt avanciert derzeit in der Minenindustrie zu einem Nischenmarkt mit enormem Wachstumspotenzial. Dank der steigenden Preise für Edel- und Grundmetalle bieten sich aktuell be-sonders profi table Gelegenheiten für das Recycling von Minenabraum.

Warum wurden Sie gerade in Kanada aktiv?Hier steht das Minenschutt-Recycling noch an seinen Anfängen. Doch auch in Kanada fi ndet ein Umdenken statt, denn immerhin werden in Kanada jeden Tag über 2 Mio. Tonnen Minenabraum verursacht. Aktuell werden in einer Datenbank des Ministeriums für Entwicklung und Minen der Provinz Ontario über 5.700 Minenab-räume aufgelistet, wovon 4.200 toxisch sind.

Betreiben Sie dort eigene Anlagen?Ja, wir haben in diesem Jahr unsere erste Edelmetallraffinerie in Kanada im Januar in Betrieb genommen. Die im kanadischen Cobalt stehende yukon Raffi nerie wird nun im ersten Schritt mit-tels eines sogenannten Autoklave-Prozesses das enthaltene Arsen in eine stabile, umweltverträgliche Verbindung bringen. Im weiteren

Jochen Schäfer

Vizepräsident des Verwaltungsrats der United Commodity AG

bÖRSE am Sonntag · 08/1 316 bÖRSE am Sonntag · 08/1 312

Page 13: Ausgabe 08/13 (Spezial: Ökologische & nachhaltige Investments)

Gastbeitrag

Die Energiewende kommt an. Die Deutschen investierten 2012 deutlich mehr Geld in erneuerbare Energien. Ökostrom, Heizungssanierung, Biosprit – in einer Umfrage gaben zwölf Prozent der Deutschen an, bereits in Erneu-erbare investiert zu haben, dreimal so viele wie bei der letzten Erhebung 2010. 35 Prozent der Befragten halten den Umwelt- und Klimaschutz für das wichtigste Problem der Gegenwart – damit rückt dieses thema auf Platz zwei hinter der wirtschaftlichen Lage.

Neue Trends im Kapitalmarkt:

Geldanlage Holzpellets

darüber aufzuklären, dass auch bei grünen Investments die Regeln der Märkte gelten. Hier muss bei der Anlageentscheidung – wie bei allen Investments – zwischen Rendite und Risiko die richtige Balance gefunden werden. Wir empfehlen unseren Anlegern deshalb immer eine breite Streuung des Kapitals und weisen stets klar auf die Risiken der Geldanlage hin. Die Erneuerbaren-Branche bietet heute bereits zahlreiche Anlage-möglichkeiten. Neben Investments in Windenergie- und Solarpro-jekte haben sich auch andere Energiesegmente mit nachhaltigen Kapitalanlagen etabliert. Der wachsende Erneuerbare Energiemarkt wird Anlegern hier in Zukunft weitere Möglichkeiten der grünen Geldanlage bieten. Die Zahl der Unternehmen mit diesem Branchen-fokus wird tendenziell steigen. Bei der Auswahl eines Investments in diesem Segment sollte der Anleger vor allem überprüfen, wie lange der Emittent bereits am Markt tätig ist und welche erfolgreichen Re-ferenzen er beispielsweise hinsichtlich erfolgter Zinszahlungen und Marktpräsenz vorweisen kann.Die aktuellen Entwicklungen auf dem Kapitalmarkt lassen auch die Nachfrage nach Genussrechten von German Pellets steigen. Mehr als 1.000 Zeichner nutzen bereits die Möglichkeit, vom Wachstums-markt Holzpellets zu profitieren. Dieser gilt als besonders robust und wächst jedes Jahr im zweistelligen Bereich. Der weltweite Pelletbe-darf steigt immens. Getrieben wird diese Entwicklung von steigen-den Preisen für fossile Energien. Holzpellets als Brennstoff bieten die Möglichkeit, die Energiekosten deutlich zu reduzieren. Obendrein sind die aus Holzspänen gepressten Stäbchen ein umweltweltfreund-licher und nachhaltiger Energieträger, der vielseitig verwendbar ist. So kommen Holzpellets heute in Privathaushalten, aber auch im Wohnungsbau, in Industrie und Gewerbe sowie zur Erzeugung von grünem Strom in Kraftwerken zum Einsatz.

Auch der Geld- und Kapitalmarkt zeigt ganz deutlich diese Tendenz. Die Nach-frage nach Geldanlagen im Erneuerbaren Energiesektor boomt. Erneuerbare Ener-gien sind weltweit ein Wachstumsmarkt, der attraktive Renditen bietet und zugleich die Möglichkeit, mit gutem Gewissen zu investieren. Getrieben wird diese Entwick-lung auch vom schwachen Zinsniveau bei konventionellen Geld- und Kapitalanlagen. Zahlreiche Anlageprodukte können keine hinreichenden Renditen mehr bieten. Selbst die als stabil geltende Rentenfonds sind vom Dauer-Niedrigzins betroffen.Wir beobachten, dass Anleger bei der Wahl eines Investments kritischer geworden sind. Die Enttäuschung über fehlgeschlagene In-vestments bei zum Teil nicht mehr erklär-baren Finanzprodukten ist groß. Anleger müssen wissen, was mit ihrem Kapital pas-siert, und wie das Geschäftsmodell eines Zielinvestments funktioniert. Verständliche Produkte und eine transparente Kommuni-kation sind enorm wichtig. Dem Wunsch nach einer guten Anlageberatung kommen wir bei German Pellets gerne nach, und während Banken ihre Beraterkapazitäten re-duzieren und Filialen schließen, bauen wir gerade unsere Investorenberatung und -be-treuung weiter aus. Wichtig ist uns dabei,

Carsten Scholz

Leiter Investoren betreuung und Kapital akquisitionen bei German Pellets

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bÖRSE am Sonntag · 08/1 313

Page 14: Ausgabe 08/13 (Spezial: Ökologische & nachhaltige Investments)

Auch bei anderen industriellen Anwendun-gen ist Mahle aktiv. Dazu zählen Filteran-lagen zur Reinigung und Reinhaltung von Flüssigkeiten und Luft sowie Thermomanag-ment. Das Angebot reicht hier von Kühlern bis zu kompletten Kühl- und Klimamodulen.Die Expertise von Mahle bei Motoren reicht bis 1920 zurück. Damals gründete der In-genieur Helmuth Hirth in Stuttgart eine Werkstatt, in der er Zweitaktmotoren ent-wickelte und baute. Noch im gleichen Jahr trat der Namensgeber des Konzerns, der Kaufmann Hermann Mahle, in die Firma ein und zwei Jahre später folgte sein Bruder, der Ingenieur Ernst Mahle. In den folgenden Jahren konzentrierte sich das Unternehmen immer mehr auf Kolben aus Leichtmetall, die Vorteile gegenüber den bisherigen schwe-ren Grauguss-Kolben besaßen. Der Erfolg der neuen Kolben gab dem Un-ternehmen die Möglichkeit, den Leichtbau-ansatz auf andere Motorenbereiche auszu-dehnen. In den 1970er Jahren wurden sogar ganze Motorblöcke aus Aluminium gefer-tigt und 2003 baute Mahle den ersten ei-genen Komplettmotor. Das rasante Wachs-tum in den vergangenen Jahrzehnten und mehrere Übernahmen anderer Unterneh-men haben die Stuttgarter zu Weltmarkt-führern bei Kolben und verschiedenen anderen Komponenten gemacht. Mahle ist heute ein globaler Konzern und ledig-lich ein Fünftel der Mitarbeiter ist noch in Deutschland beschäftigt.

Mahle gehört zu den größten deutschen Automobilzulieferern. Im vergangenen Jahr hat der Stuttgarter Konzern einen Umsatz von mehr als sechs Milliarden Euro erzielt. Fast alle großen Autohersteller sind Kunden des Herstellers von Motorkomponenten. Hinzu kommt eine umfangreiche Produktion für industrielle Anwendungen.Zur Spezialität des Zulieferers gehören Aluminiumkolben für Otto- und Dieselmotoren. Dank immer höherer Leistungen werden an die Kolben extreme Anforderungen gestellt. Steigende Betriebstempera-turen und hohe Drehzahlen gilt es bei gleichzeitiger Einschränkung der Emissionen zu bewältigen. So müssen die Kolben Spitzendrücke von 170 bis 200 bar verkraften. Zum Vergleich: Ein hart aufgepump-ter Rennradreifen ist mit 11 bar gefüllt. Um das zu erreichen, verwen-det Mahle neuartige Aluminiumlegierungen. Ein anderer Schwerpunkt sind Luftmanagementsysteme, die von der Rohluftansaugung über die Filtration bis hin zur Zuführung zu den Brennräumen alle Schritte abdecken. Die Systeme erstrecken sich auch auf den Innenraum. Innenraumluftfilter schützen vor Staub, Pollen, Sporen und Ruß. Mit Hilfe von Aktivkohle werden unange-nehme Gerüche, Schadstoffe und selbst hohe Ozonbestandteile in der Umgebungsluft absorbiert.Als Beweis für die große Haltbarkeit seiner Komponenten sieht Mahle die Erfolge im Rennsport. Viele Teams vertrauen bei ihren Fahrzeugen auf Mahle-Bauteile. Der Stuttgarter blickt seit den 1930er Jahren auf Erfahrung im Rennsport zurück. So gewann das Audi-Team von 2006 bis 2010 in LeMans – und das mit einem Die-selmotor, der mit Mahle-Kolben ausgerüstet war.Außerhalb des Autobereichs ist das schwäbische Unternehmen mit Komponenten für Diesel- und Gasmotoren im industriellen Einsatz vertreten. Die Aggregate werden zur Energieerzeugung, in der Schiff-fahrt und dem Schienenverkehr eingesetzt.Ein anderer Schwerpunkt sind Kleinmotorenkomponenten. Sie werden in Werkzeugen wie etwa Motorsägen eingesetzt, die auch unter schwie-rigen klimatischen Bedingungen einwandfrei funktionieren müssen. Andere Beispiele sind Motorräder und Fahrzeuge wie Snowmobiles.

Der Motor ist das Herz jedes Fahrzeugs. Die Antriebsaggregate müssen heute ein Vielzahl von Anforderungen erfüllen. Einerseits sollen sie zuverlässig hohe

Leistung erbringen, andererseits sollen Verbrauch und Schadstoffe immer weiter gesenkt werden. Dank der Komponenten von Mahle gelingt es den Autoherstellern immer

besser, diesen Spagat zu bewältigen.

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Unternehmen der Woche

Mahle bringt Motoren zum Laufen

Mahle gehört zu

den größten deutschen Automobil­zulieferern.

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Page 15: Ausgabe 08/13 (Spezial: Ökologische & nachhaltige Investments)

www.gtvh.deGÜTERSLOHER

VERLAGSHAUS

Die Schuldenkrise ist nur aufgescho-ben, nicht aufgehoben. Diesmal geht es um mehr als eine Wirtschaftsschwä-che. In Wahrheit droht Europa ein Schlag von historischer Dimension. Denn – so mahnt Wolfram Weimer – wir leiden nicht nur an einer finanzi-ellen, sondern auch an einer kulturellen Schuldenkrise. Das Abendland geht sei-nem Sonnenuntergang entgegen. Seine Werte, seine Religion, seine Tra-dition werden ausverkauft. Weimer bringt den gefühlten Kultur-pessimismus unserer Zeit auf den Punkt. Er analysiert, dass der akuten Krise ein langfristiger Substanzverlust zugrunde liegt. Und er warnt davor, dass wir wie vor 100 Jahren wieder an einem Abgrund stehen. Dieses Buch entschlüsselt das neue Titanic-Syn-drom vom drohenden Untergang. Es ist eine wuchtige Fundamentalkritik: Lust-voll, intelligent, polemisch.

€ 10,00 (D) / ISBN 978-3-579-06655-4

Philosophie_Mag_6_2012_63x280.indd 1 17.01.2013 09:23:17

DELL

Umsatz- und GewinnrückgangDer anhaltende Erfolg von Apple, Samsung & Co mit Smartphones und Tablet-Com-putern spiegelt sich in der Bilanz von Dell (WKN: 121092) wider: Der Gewinn des vor der Privatisierung durch ein Konsortium um den Firmengründer und Konzernchef Mi-chael Dell stehenden texanischen Compu-terbauers sackte im vierten Geschäftsquartal von 764 auf 530 Mio. US-Dollar ab. Je Aktie sank der Gewinn von 0,43 auf 0,30 US-Dol-lar, vor Sonderposten von 0,51 auf 0,40 US-Dollar. Der Vorsteuergewinn schrumpfte von 907 auf 660 Mio. US-Dollar, der opera-tive Gewinn von 931 auf 698 Mio. US-Dol-lar. Im Vergleich zur Vorjahresperiode ging der Umsatz von 16,03 auf 14,31 Mrd. Dollar zurück. Die operativen Kosten sanken nur leicht von 2,45 auf 2,41 Mrd. US-Dollar. Experten hatten 14,1 Mrd. US-Dollar Um-satz sowie 0,39 US-Dollar Gewinn je Aktie vor Sonderposten erwartet. Aufgrund der be-absichtigten Übernahme will Dell weder für das laufende erste Quartal noch für das ge-samte Geschäftsjahr eine Prognose abgeben. Zur Erinnerung: Je Aktie werden 13,65 US-Dollar geboten. Das Transaktionsvolumen liegt damit bei etwa 24,4 Mrd. US-Dollar. Verschiedene Großaktionäre haben bereits Widerstand gegen das in ihren Augen zu niedrige „Abfindungsangebot“ angekündigt.

News

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News

UnternehmenstermineDatum Uhrzeit Name Ereignis

25.02.2013 - Daimler AG Ergebnisbericht 2012

25.02.2013 - Philips Electronics Ergebnisbericht 2012

26.02.2013 07:00 BASF SE Ergebnisbericht 2012

26.02.2013 07:00 Fresenius SE & Co KGaA Ergebnisbericht 2012

26.02.2013 12:00 Home Depot Inc Ergebnisbericht 2012/13

27.02.2013 - Salzgitter AG Ergebnisbericht 2012

28.02.2013 - Aurubis AG Hauptversammlung

28.02.2013 07:00 Hochtief AG Ergebnisbericht 2012

PHOTON ENERGy INVESTMENTS

Geldsammlung Bis zu 40 Mio. Euro will die niederländische Photon Energy Investments (PEI) mittels ei-ner Anleihe von Anlegern zur Finanzierung von „Photovoltaik-Kraftwerken“ einsam-meln. Das Geld soll in entsprechende Pro-jekte in Nordamerika und Australien sowie nach Rumänien und in die Türkei fließen. Eigenen Angaben zufolge betreibt die Ge-sellschaft zur Zeit 25 Solarkraftwerke in Tschechien, in der Slowakei und Italien. Die Anleihe (WKN: A1HELE) wird mit 8% pro Jahr verzinst, wobei die Zinsen (Geldzuflüsse aus Einspeisevergütungen) quartalsweise ausgeschüttet werden sollen. Von Creditre-form wird der Emittent Photon Energy In-vestments mit „BB-“ bewertet. Die Rating-Agentur bemängelt unter anderem, dass es „aufgrund des zeitlich erst kurzen Bestehens der Gesellschaft noch keine nachhaltig be-lastbaren Geschäftszahlen“ gebe. PEI wurde erst im Juni 2012 im Zuge der Umstruktu-rierung der seit 2008 bestehenden Photon Energy gegründet. So erklären sich auch die im Vergleich zu den derzeit marktübli-chen Mini-Zinsen angebotenen 8%. Merke: Hohe Rendite gleich hohes Risiko. Die An-leihe, die vom 25. Februar bis zum 11. März 2013 gezeichnet werden kann, soll nach fünf Jahren am 12. März 2018 vollständig zu-rückgezahlt werden. Erster Handelstag am Open Market der Frankfurter Börse ist vo-raussichtlich der 12. März.

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Mit über einer Milliarde Dollar zählt der threadneedle Latin America zu den volumenstärksten Lateinamerika-Fonds. Nach einem schwachen Börsenjahr 2012 erkennt Fondsmanager Daniel Isidori nun wieder gute Chancen. Zu den möglichen Wachstumskatalysatoren zählen nicht zuletzt die Fußball WM 2014.

Fonds der Woche

Im vergangenen Jahr legte der brasilianische Leitindex Bovespa ge-rade mal sieben Prozent zu, chilenische Werte erzielten ein Plus von nur vier Prozent. Um knapp 20% verbesserte sich dagegen Mexikos Börsenbarometer IPC. Andere Schwellenländermärkte und der deut-sche DAX schnitten im Vergleich deutlich besser ab. Als kursbelastend hatte sich vor allem die Konjunkturabkühlung in China ausgewirkt. Sie verhagelte Lateinamerikas Rohstofflieferanten das Geschäft. Die Unternehmen mussten einen Rückgang der Gewinne von bis zu 20% hinnehmen. Nun zieht die Industrieproduktion in China aber wieder

an. Das weckt neue Kursfantasien für lateinamerikanische Aktien.Ausgewiesener Experte für Titel aus der Region ist Daniel

Isidori. Der Argentinier managte bereits für HSBC und Barclays Lateinamerika-Mandate. Seit 2009 ist er für den über eine Milliarde Dollar schweren

Threadneedle Latin America verantwortlich.

WM und Olympiade sorgen für JobsSeine Aktienauswahl stützt Isidori auf eine umfassende

Analyse sowohl der Unternehmenskennzahlen als auch der volkswirtschaftlichen Entwicklungen. Aktuell hat er rund 54%

der Mittel in Brasilien angelegt. Zu den Top-Favoriten zählen der Minenwert Vale und der Ölriese Petrobras.Ein Engagement in Lateinamerikas größter Volkswirtschaft ist je-doch nicht nur wegen wieder verbesserter Exportbedingungen attrak-tiv. Auch die Binnenkonjunktur nimmt laut Isidori wieder Fahrt auf. Für 2013 wird ein Wirtschaftswachstum zwischen 3 und 4% prog-nostiziert. Die Politik hilft beim Aufschwung tatkräftig mit. Brasi-lien ist Austragungsort der Fußballweltmeisterschaft im kommenden Jahr. 2016 finden zudem die Olympischen Sommerspiele statt. Um die dazu notwendige Infrastruktur zu schaffen, investiert die Regie-rung über 30 Milliarden US-Dollar, durch die rund 250.000 neue Jobs geschaffen werden sollen.Zu den Unternehmen, die vom steigenden Lebensstandard profi-tieren können, zählt Manager Isidori den Betreiber von Shopping Malls BR Properties sowie den Nahrungsmittelkonzern Lojas Ren-ner. Auch bei CCR, Brasiliens größtem Autobahnbetreiber, sieht der Manager Potenzial.

Threadneedle Latin America – Neue Kursfantasie

Ambitionierte Ziele in MexikoNoch hellere Perspektiven als in Brasilien erkennt Isidori derzeit in Mexiko; das Land ist mit 24% im Fonds gewichtet. „Der neue Präsident Enrique Pena Nieto strebt eine jährliche Wachstumsrate des Bruttosozi-alprodukts von 6% an“, sagt Isiodori. Eine deutliche Erholung der Wirtschaft des nörd-lichen Nachbarn – die USA nehmen 80% der mexikanischen Exporte ab – ist dafür aber Voraussetzung. Chancen sieht Isidor unter anderem bei Alfa, dem weltgrößte Her-steller von Zylinderköpfen und dem Zemen-thersteller Cemex.Ohne Gefahren ist ein Engagement aller-dings nicht. So droht in Brasilien die In-flation kräftig zu steigen. Die Notenbank könnte sich daher gezwungen sehen, die Zinsen zu erhöhen, was wiederum die Kurse unter Druck setzen würde. Gravierende Fol-gen speziell für den mexikanischen Aktien-markt hätte es auch, wenn sich in den USA die Politik nicht auf eine Ausweitung der Schuldenobergrenze einigen könnte. Zudem ist die Abhängigkeit von China weiterhin hoch. Der Fonds eignet sich daher nur für risikobereite Anleger, die mit hohen Volatili-täten leben können.

Threadneedle Latin America ISIN: GB0002769866

Fondsvolumen: 1,3 Mrd. Dollar

Fondswährung: Dollar

Auflagedatum: 14.11.1997

Managementgebühr: 1,5 %

Gesamtkostenquote: 1,81 %

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Page 17: Ausgabe 08/13 (Spezial: Ökologische & nachhaltige Investments)

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AXA

Fondskäufer orientieren sich an RanglistenFür die Mehrheit der Deutschen ist die gute Platzierung eines Fonds in Ranglisten oder eine Auszeichnung von Fachpublikationen oder Ratingagenturen entscheidendes Kriterium beim Fondskauf, so das Ergebnis einer aktuellen bevölkerungsrepräsentativen Studie, die AXA Investment Managers (AXA IM) mit dem Meinungsfor-schungsinstitut TNS Infratest bei 1.000 Interviewten durchgeführt hat. „Anleger wünschen sich Orientierung bei der Fondsauswahl. Bei aktuell über 7.500 zugelassenen Publikumsfonds in Deutsch-land ist es nachvollziehbar, dass eine eigene objektive Auswahl und Bewertung gar nicht darstellbar ist", so Karin Kleinemas, Head of

Marketing, Communications & Brand Northern Europe. Der gute Name eines Anbieters spielt bei der Entscheidung für einen Invest-mentfonds ebenfalls eine wichtige Rolle – allerdings über die letzten Jahre mit sinkender Tendenz. Vor allem Besserverdiener achten bei der Fondsauswahl auf den Namen des Anbieters (73%). Für die-jenigen, die sich schlecht mit Finanzthemen auskennen, spielt die Namhaftigkeit des Anbieters überraschenderweise die geringste Rolle (44%). Die Fondsgesellschaften selbst sind weitgehend unbekannt. 81 Prozent der Deutschen können spontan keine einzige Fondsge-sellschaft benennen .

PHAIDROS FUNDS

Gefallene Engel im PortfolioDer von der Münchner Asset Manager Eyb & Wallwitz neu auf-gelegte Phaidros Funds Fallen Angels legt schwerpunktmäßig in Anleihen großer Unternehmen an, deren Rating unter die Marke von BBB (Investmentgrade) gefallen ist. Der Fonds ist in zwei the-saurierenden (ISIN: LU0872913917 und LU0872914139) und einer ausschüttenden Variante (ISIN: LU0872914485) erhältlich. Die zur Gruppe der Fallen Angels zählenden Zinspapiere sind ursprünglich mit einem Investmentgrade Rating an den Anleihenmarkt gekom-men. Anschließende Bonitätsherabstufungen sorgen dann für Kurs-einbußen, die oftmals über das gerechtfertigte Maß hinausgehen. Die

Fondsmanager des Phaidros Funds Fallen Angels streben ein Port-folio an, das zu etwa 75% aus Euro-notierten Anleihen etablierter Unternehmen mit einem BB bzw. BB+ Rating besteht, dem höchsten für High yield Titel. Nach Recherchen von Eyb & Wallwitz kommen Hochzinsanleihen im globalen Maßstab auf eine durchschnittliche jährliche Ausfallrate von 4,3%. Bei Fallen Angels beträgt dieser Wert nur 1,4%. Die Bonds werden auch wesentlich liquider gehandelt. In einem Drittel aller Fälle könnten die betroffenen Unternehmen ihren guten Ruf als Investmentgrade-Gesellschaft später sogar wieder her-stellen, was Kurssteigerungen der Anleihen nach sich ziehe.

ROBECOSAM

Nachhaltigkeitsindex für EM-AktienMit fortschreitender Bedeutung der Schwellenländer ist der Bedarf an einem Referenzindex für nachhaltig orientierte Investoren gestie-gen. Die exklusiv auf Sustainability Investing fokussierte Gesellschaft RobecoSAM und S&P Dow Jones Indices, der größte Anbieter von Finanzmarktindizes, haben nun den Dow Jones Sustainability Emer-ging Markets Index kreiert. Mit dem DJSI Emerging Markets können Anleger die Kursentwicklung der Firmen verfolgen, die von Robeco-SAM im Rahmen des jährlichen Corporate Sustainability Assessment (CSA) als die nachhaltigsten ihrer Branche identifiziert werden. Das CSA bewertet die Unternehmen anhand ökonomischer, ökologischer

und sozialer Kriterien. Von den insgesamt 800 Emerging-Market-Unternehmen, die zur Teilnahme am CSA 2012 berechtigt waren, wurden 69 als „Sustainability Leader“ identifiziert und in den Index aufgenommen. Somit enthält der DJSI Emerging Markets laut Robe-coSAM Unternehmen aus 20 Schwellenländern, die besser aufgestellt sind als ihre Mitbewerber, um langfristige Nachhaltigkeitsrisiken und -chancen zu adressieren. Im Index vertreten sind aktuell unter anderem Taiwan Semiconductor, die Industrial & Commercial Bank of China, China Mobile, die brasilianische Bank Itau Unibanco S.A und der Ölkonzern Petroleo Brasileiro.

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Page 18: Ausgabe 08/13 (Spezial: Ökologische & nachhaltige Investments)

ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS

Seit Anfang 2006 hat sich der Anteilschein von Daimler per Saldo kaum verteuert. Sollte der DAX-titel in den kommenden 14 Monaten Gas geben, erzielen die Besitzer eines darauf basierenden Sprint-Zertifikats eine wesentlich höhere Rendite als die Aktionäre des Automobilherstellers.

Zertifikate-Idee

Daimler-Sprint-Zertifikat – Damit fahren Anleger besser

sondern auch in Deutschland die Effizienz in der Fertigung verbessern. Sein Ziel ist es, die Montagezeit pro Auto bis 2015 von 40 auf 30 Stun-den zu verringern.

Kosten runter, Gewinn raufDes Weiteren tritt das Management auf die Kostenbremse. Deshalb werden in der Nutzfahrzeug-Sparte insgesamt 2.100 Stellen gestri-chen – 1.300 in der Produktion in Nordamerika und 800 in der Administration in Deutschland. Auch im Pkw-Bereich soll gespart werden. Die Kostensenkungsmaßnahmen werden aber voraussicht-lich erst 2014 den operativen Gewinn nach oben treiben – in diesem Jahr dürfte er stagnieren. Immerhin erhalten die Aktionäre im April eine üppige Dividende von 2,20 Euro pro Anteilschein.

Sprint-Zertifikat mit überzeugenden KonditionenDer Analyst Philippe Houchois vom Schweizer Bankhaus UBS stuft die Daimler-Aktie als kaufenswert ein und taxiert das Kursziel auf 55,00 Euro. Obwohl der von Houchois in Aussicht gestellte Kursan-stieg eine realistische Prognose ist, sollten Anleger nicht vorschnell Daimler-Aktien ordern. Denn ein darauf basierendes Sprint-Zertifi-kat (WKN: DZE2KR) von der DZ Bank ist eine lukrative Alterna-tive. Der Clou ist, dass die Besitzer dieses Finanzprodukts an einem Anstieg des Aktienkurses von 48,00 auf 55,00 Euro mit einem Hebel von zwei partizipieren. Deshalb würden sie am 27. Juni 2014 pro Zertifikat 62,00 Euro erhalten, wenn der Anteilschein des Autopro-duzenten an diesem Termin mindestens bei 55,00 Euro notiert. Für einen Kauf dieses Sprint-Zertifikats spricht auch die Tatsache, dass es zurzeit rund 7,2% günstiger ist als der Basiswert. Aufgrund des Ab-gelds können Anleger mit dem Zertifikat auch von einer Seitwärts-bewegung des Aktienkurses profitieren.

Daimler-Sprint-Zertifikat Zertifikattyp Emittent Basiswert Fälligkeit WKN

Sprint-Zertifikat DZ Bank Daimler 27.06.2014 DZE2KR

Dieter Zetsche ist seit mehr als sieben Jah-ren Vorstandschef von Daimler. Er konnte leider manche seiner Versprechen nicht hal-ten. Deshalb hat sich die Aktie des Stuttgar-ter Automobilkonzerns erheblich schlechter entwickelt als die Papiere der Rivalen BMW und Volkswagen. Genau genommen ist die Kursentwicklung der Daimler-Aktie ein Trauerspiel. Denn der aktuelle Kurs liegt nur etwa einen Euro über dem Niveau vom Ja-nuar 2006, als Zetsche sein Amt angetreten hat. Mittelfristig erwarten einige Analysten allerdings einen deutlichen Kursanstieg.

Vertriebsstruktur in China wurde optimiertErfreulicherweise ist Daimler gut ins Ge-schäftsjahr 2013 gestartet. Im Januar ver-kaufte das Unternehmen 102.180 Autos – das sind 8,1% mehr als im entsprechenden Vor-jahresmonat. Zu diesem Anstieg haben vor al-lem die Verkäufe in China beigetragen. Dort steigerte der Automobilkonzern den Absatz im Januar um 15,4% auf 16.695 Fahrzeuge. Auch in den kommenden Monaten dürften die Geschäfte im Reich der Mitte florieren, zumal dort im vierten Quartal 2012 die Ver-triebsstruktur von Daimler optimiert wurde. Aber Zetsche will nicht nur die Absatzchan-cen in dem asiatischen Land optimal nutzen,

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Page 19: Ausgabe 08/13 (Spezial: Ökologische & nachhaltige Investments)

News

ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS

BÖRSE STUTTGART

Zertifikatebörse verlängert HandelszeitenDie auf den Handel mit Optionsscheinen und Zertifikaten speziali-sierte Börse Stuttgart verlängert ihre Handelszeiten: Ab März kön-nen dort sämtliche inländischen und ausländischen Aktien sowie Ge-nussscheine bis 22 Uhr gehandelt werden. Darüber hinaus sind auch

sämtliche Investmentfondsanteile und Exchange Traded Products (ETPs), zu denen Exchange Traded Funds (ETFs) und Exchange Traded Commodities (ETCs) zählen, in der Zeit von 8 bis 22 Uhr handelbar. Bisher hat die Stuttgarter Börse von 8 bis 20 Uhr geöffnet.

VONTOBEL

8% Rendite mit Konsumaktienanleihe?

DEUTSCHE BANK

6% mit Starbucks-Express?

Eine neue Protect Multi Aktienanleihe (WKN: VTA7MM) auf die eu-ropäischen Konsumwerte Danone, Carrefour und Unilever steht noch bis Ende kommender Woche zur Zeichnung bereit. Unabhängig vom Kursverlauf der drei Basiswerte zahlt Emittent Vontobel einen Zinsku-pon von 8% per anno. Auf welche Art und Weise Anleger am Ende der Laufzeit ihren Einsatz zurückerhalten, hängt dagegen vom Kursverlauf der drei Blue Chips ab: Berühren die Papiere während der einjährigen Laufzeit niemals ihre bei 70% des jeweiligen Startwertes angesiedelte

Bereits am Dienstag schließen die Zeichnungsbücher für ein inte-ressantes Express-Zertifikat auf die US-Kaffeehauskette Starbucks (WKN: DB9ZWV). Emittent Deutsche Bank verlangt bei der Zeich-nung ein Agio von 1,50%. Im Idealfall werden aus 100 Euro in einem Jahr 107,80 Euro, was einer Renditechance von rund 6,20% entspricht. Hierfür muss die Starbucks-Aktie allerdings am 21. Februar 2014 über ihrem Anfangsreferenzpreis vom 26. Februar schließen. Ist dies nicht der Fall, verlängert sich die Laufzeit um ein weiteres Jahr. Im Februar

Barriere, wird die Anleihe im März 2014 vollständig zurückbezahlt. Berührt oder unterschreitet hingegen eine der Aktien besagte Barri-ere und notiert am Laufzeitende einer der drei Titel unterhalb seines Startpreises, so erfolgt die Tilgung in Form von Aktien. Zur Tilgung der Anleihe liefern die Eidgenossen in diesem Fall das Papier mit der schlechtesten Wertentwicklung aus, was Anlegern zumindest Chancen auf eine spätere Erholung einräumt. Wer besagte Wette wagen möchte, muss mindestens 1.000 Euro anlegen.

2015 legt der Emittent dann erneut die Messlatte an: Notiert Starbucks dann über dem Startniveau, ist besagter Express bereits 115,60 Euro je Zertifikat wert und Anleger erhalten ihren Einsatz nebst Expresszah-lung zurück. Dieses Prozedere – dann mit Chancen auf 139 Euro pro Zertifikat – wiederholt sich letztmalig im Februar 2018. Notiert die Starbucks-Aktie allerdings auch dann unter ihrem Startniveau, kommt die Barriere von 60% ins Spiel. Sie entscheidet, ob Anleger zumindest ihren vollständigen Einsatz zurückerhalten.

WGZ BANK

Easy-Express auf RWENoch bis zum 8. März können Anleger ein neues WGZ Easy-Express-Zertifikat (WKN: WGZ7DG) auf die RWE-Aktie zeichnen. Das Agio beträgt 1%. Das Papier läuft bis 25. Mai 2014 und verspricht einen Bonus von 7,25 Euro je Zertifikat am Laufzeitende. Zeich-nern winkt somit eine Maximalrendite von 5,18%. Besagte Rendite in Form des Bonusbetrages zahlt die WGZ Bank jedoch nur, wenn die RWE-Aktie im Mai 2014 über einer bei 70% des Startwertes

angesiedelten Barriere notiert. Geht diese Spekulation schief, müssen Anleger auf jeglichen Bonusertrag verzichten. Außerdem werden sie dann an der negativen Wertentwicklung der Versorger-Aktie betei-ligt und erleiden Verluste. Somit ist der neue Easy-Express auf RWE lediglich für risikobereite Anleger geeignet, die sowohl bei leicht steigenden, stagnierenden oder moderat nachgebenden Kursen der RWE-Aktie Erträge erzielen möchten.

bÖRSE am Sonntag · 08/1 319

Page 20: Ausgabe 08/13 (Spezial: Ökologische & nachhaltige Investments)

ROHSTOFFE LEbENSART AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE

Rohstoff der Woche

Brent – Juni-Future (ICE)

Die Preise der Ölsorten WtI und Brent gerieten in der vergangenen Woche stärker unter Druck. Aus charttechni-scher Sicht wurde beim Brent-Öl dabei ein potenzielles trendwendemuster komplettiert. Dies könnte zumindest für eine größere Korrektur sprechen.

Am vergangenen Mittwoch brachen beim Öl plötzlich die Dämme. Die Kurse gaben ohne ersichtlichen Grund binnen kurzer Zeit deutlicher nach. Über die Ursachen wurde trefflich spekuliert. Gemutmaßt wurde, dass ein Hedgefonds hinter den massiven Ab-schlägen stehen könnte. Vielleicht wird hier nach der rasanten Rally seit Dezember letz-ten Jahres aber einfach nur Kasse gemacht. Schließlich sind es wohl weniger fundamen-tale Aspekte, die zur Aufwärtsbewegung geführt haben, sondern vielmehr liquiditäts-getriebene Spekulationen angesichts der ex-trem lockeren Geldpolitik sowie in Erman-gelung von Anlagealternativen. In diesem Zusammenhang interessant sind auch die jüngsten Ausführungen der US-Notenbank (Fed) in ihrem am Mittwochabend veröf-fentlichten Protokoll der Januarsitzung. Aus diesem geht hervor, dass im geldpolitischen Ausschuss die Sorge über den extrem aggres-siven Kurs nicht abnimmt. Mehrere Mitglie-der meinen demnach, die Notenbank solle sich dafür vorbereiten, das Tempo der Anlei-hekäufe anzupassen. Diese Aussagen könn-ten die Spekulationen über ein vorzeitiges Ende dieser Maßnahmen nähren. Auch der US-Dollar profitierte und wertete etwas auf.

Derivate auf Brent-Öl (Basiswert: Juni-Future (ICE)) Typ WKN Basispreis/Knock-out Laufzeit Hebel

Hebel-Zert. (short) BP6515 140,00/140,00 USD 13.05.2013 4,14

Hebel-Zert. (short) BP6516 135,00/135,00 USD 13.05.2013 5,06

Hebel-Zert. (short) BP6517 130,00/130,00 USD 13.05.2013 6,51

Brent-Öl schmiert ab – Trendwende?

Dies könnte zusammen mit der wachsenden Annahme einer weniger expansiven Geldpolitik die Ölpreise zusätzlich belastet haben.Daraus ergibt sich nun eine interessante charttechnische Konstella-tion beim Brent-Öl. Sowohl der April, Mai als auch Juni-Future zei-gen im Kerzenchart auf Wochenbasis ein potenzielles Trendwende-muster (Evening Star). Verstärkt wird dieses Signal dadurch, dass es knapp unter einer Hürde gebildet wurde. Alles in allem gibt es somit Indizien, die zumindest für eine größere Korrektur sprechen könnten. Daher könnten spekulative Short-Spekulationen erwägenswert sein. Zu beachten bei den in der Tabelle angegebenen Hebel-Zertifikaten ist die begrenzte Laufzeit.

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Page 21: Ausgabe 08/13 (Spezial: Ökologische & nachhaltige Investments)

Rohstoffe (Auswahl)

Markt Kurs % zur Vorwoche

Rohstoff-Indizes (Auswahl)

Index Kurs % zur Vorwoche

Gold – Spotpreis in US-Dollar

Nach den kräftigen Verlusten in der Vorwo-che gab es auch in der vergangenen deutlichere Abschläge. Die untere Begrenzung der über-geordneten Seitwärtsspanne bei etwa 1.520 US-Dollar rückt damit immer näher. Ein Test dieser Region scheint wohl ausgemachte Sache. Interessant ist dann, ob sie abermals hält oder ob sie dann verletzt wird.

Kakao – Mai-Future (ICE)

Seit dem Zwischenhoch im September 2012 ist der Kakaopreis im Rückwärtsgang. Nun hat er beinahe die Unterstützung bei 2.090 US-Dollar (Zwischentief Dezember 2011) erreicht. Die Frage ist nun, ob sie bei einem möglichen Test, wie schon im Juni 2012, verteidigt wer-den kann oder ob sie diesmal nachhaltig un-terschritten wird.

Mageres Schwein – April-Future (CME)

Der Preis für Mageres Schwein setzte jüngst seine zuletzt gesehene Talfahrt fort. Dabei wurde nun auch die nächste Unterstützung bei 84 US-Cent nachhaltig unterschritten. Dies spricht für weitere Abgaben. Die nächste nennenswerte Haltezone findet sich nun bei 79,65 US-Cent, die aus dem Zwischentief von Mai 2012 resultiert.

Platin – Spotpreis in US-Dollar

Platin scheiterte zuletzt an der Hürde von 1.736 US-Dollar und prallte erst einmal nach unten ab. Der Preis testete dabei jüngst das maximale zulässige Potenzial einer kurzfristi-gen Verschnaufpause aus und hielt sich nach einem Test über der 1.600er-Marke. Bricht sie, drohen weitere Abschläge bis zunächst 1.510 US-Dollar.

Rohstoffe im ÜberblickRohstoffanalysen

ROHSTOFFE LEbENSART AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE

Rohöl WtI Crude NYMEX ($/bbl) 93,36 -2,83%

Erdgas NYMEX ($/MMBtU) 3,28 +3,90%

Heizöl NYMEX ($c/gal) 310,77 -3,39%

Gold NYMEX ($/Unze) 1579,60 -1,91%

Silber Spot ($/Unze) 28,78 -3,53%

Palladium Spot ($/Unze) 735,25 -2,52%

Platin Spot ($/Unze) 1605,00 -4,32%

Aluminium Spot ($/t) 2024,50 -4,64%

Blei Spot ($/t) 2291,75 -5,33%

Kupfer Spot ($/t) 7773,25 -4,88%

Nickel Spot ($/t) 16745,00 -8,25%

Zinn Spot ($/t) 23295,00 -6,54%

Zink Spot ($/t) 2069,75 -3,58%

Baumwolle ICE ($c/lb) 82,910 +1,96%

Kaffee "C" ICE ($c/lb) 143,70 +2,75%

Kakao ICE ($/t) 2142,00 -0,28%

Mais CBOt ($c/bu) 690,50 -1,04%

Orangensaft gefr. ICE ($c/lb) 130,20 +1,64%

Sojabohnen CBOt ($c/bu) 1459,75 +2,39%

Weizen CBOt ($c/bu) 715,00 -3,67%

Zucker No.11 ICE ($c/lb) 18,16 +0,89%

Lebendrind CME ($c/lb) 128,40 -1,50%

Mastrind CME ($c/lb) 141,13 -1,57%

Schwein mag. CME ($c/lb) 81,70 -3,06%

NYSE Arca Gold BUGS Index (HUI) 359,98 -5,07%

NYSE Arca Oil & Gas Index 1329,66 -0,51%

DJ AIG Commodity Index 136,69 -1,80%

Reuters-Jeffries CRB Futures-Index 293,73 -1,36%

Rogers Int. Commodity Index 3721,55 -2,84%

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Page 22: Ausgabe 08/13 (Spezial: Ökologische & nachhaltige Investments)

Kulturkalender

Das neue Ausstellungsformat BlickWechsel macht auf Veränderungen im alltäglichen Leben aufmerksam und ermöglicht erstaun-liche Beobachtungen. Im Spiegel der Zeit eröffnen sich dem Besucher neue Perspek-tiven und Erkenntnisse, die eingefahrene Sichtweisen relativieren und in Frage stellen. Sie geben den Impuls, Denkmuster zu hin-terfragen und vor diesem Hintergrund die Vielfalt in unserer Gesellschaft, die Pluralität in Berlin, als einen Wert anzuerkennen und zu schätzen.Diese Dauerausstellung im Märkischen Mu-seum hat es sich zur Aufgabe gemacht, Zeug-nisse historischer Berliner Straßenszenen zu-sammenzutragen und einem interessierten Publikum zu zeigen.Überall dort, wo Straßenszenen aus früheren Zeiten gezeigt werden, fehlen sie nicht – die

Kopfputz – Kopfbedeckungen im Wandel der ZeitUnter dem Ausstellungsthema „Kopfputz | BlickWechsel im Märkischen Museum“ stehen vom 23.01.2013 - 20.05.2013 die verschiedenen Kopfbede-ckungen und ihr Stellenwert damals und heute im Zentrum. Eine Ausstel-lung, die die Mode von Kopfbedeckungen im Wandel der Zeit beleuchtet.

unterschiedlichsten Kopfbedeckungen: ob Hüte, Kopftücher und Co., sie prägten ein-fach das Straßenbild.War es früher fast undenkbar, das Haus ohne geeignete bzw. schmückende oder schützende Kopfbedeckung zu verlassen, übrigens bei Männern, Frauen und Kindern gleichermaßen, so spielen Hut oder Kopf-tuch als Kopfbedeckung im heutigen Stra-ßenbild eine eher wenig beachtete oder rein religiöse Rolle.Doch vielleicht erfährt der Hut ja bald eine Renaissance? Im Märkischen Museum kann man sich noch bis zum 20. Mai für mehr „Mut zum Hut“ inspirieren lassen.

WEITERE INFOS UNTER:www.stadtmuseum.de

„Once Upon a time in Mass Media. Digitale Montagen von Margret Eicher“ Ausstellung, 02.03.13 - 05.05.13, Schloss Neuenbürg, Karlsruhe, www.landesmuseum.de

„Rudimentär – von August Stramm“ Bühne, 09.03.13 - 13.03.13, Theater tri-bühne, Stuttgart, www.tri-buehne.de

„M. Schmitt, G. Huber: Brahms, Hindemith“ Musik, 10.03.13, Kölner Philharmonie, Köln, www.koelner-philharmonie.de

„RESt BAD FOR tHE BONES“ Musik/Tanztheater, 28.02.13 - 10.03.13, Tafelhalle im KunstKulturQuartier, Nürnberg, www.katharinenruine.de

„Zu dir oder zu mir? – von Royce Ryton“ Bühne, 03.03.13 - 31.03.13, Kleine Komödie Warnemünde, Warnemünde, www.volkstheater-rostock.de

„6. Sinfoniekonzert – mit Werken von Beethoven und tschaikowsky“ Musik, 10.03.13 - 11.03.13, Weimarhalle, Weimar, www.nationaltheater-weimar.de

„AUSStELLUNG: Kopfputz“ Ausstellung, 23.01.13 - 16.05.13, MÄRKISCHES MUSEUM | Stadtmuseum Berlin, Berlin, www.stadtmuseum.de

APHORISMUS DER WOCHE

„Kunst muss eine Botschaft haben, anderenfalls brauchen wir sie nicht.“

(Harry Belafonte)

Event der Woche

Seren Başoğul, Cover-Discover, 2012, Fotografie, © Stadtmuseum Berlin, Foto: Seren Başoğul

Gustav Richter, Cornelie Richter in orientalischem Kostüm, 1875, Öl auf Leinwand, © Stadtmuseum Berlin, Foto: Hans-Joachim Bartsch, Berlin

Märkisches Museum © Stadtmuseum Berlin | Foto: Setzpfandt

LEbENSART AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE

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Page 23: Ausgabe 08/13 (Spezial: Ökologische & nachhaltige Investments)

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terra Maxima – Die Rekorde der Menschheit

Verlag: Kunth Verlag

Ausgabe: 560 Seiten

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-89944-815-3

Preis: 39,95 Euro

www.kunth-verlag.de

Terra Maxima – Die Rekorde der Menschheit

Terra Maxima – Die Rekorde der Menschheit ist ein Bildband der Superlative über die spektakulärsten Rekorde der Menschheit. Vom Petersdom bis zum 828 Meter hohen Burj Khalifa, dem höchsten Wolkenkratzer der Welt, werden die Höchstleistungen, die die Menschheit vollbracht hat, in diesem Werk eingehend zusammenge-stellt und mit fantastischen Bildern untermalt. Um zu den sieben Weltwundern der Antike gezählt zu werden, musste man bestimmte Kriterien erfüllen. So war es zum Beispiel entschei-dend, dass eine Abgrenzung vorgenommen wurde, ob für die Wunder menschlicher Erfindungsgeist und Gestaltungswille verantwortlich war oder ob die Wunder von der Natur – ohne menschliches Zutun – her-vorgebracht wurden. Gradmesser waren in der Antike zudem Begriffe wie Schönheit, Größe und technische Raffinesse. Heute zählen diese Kriterien nach wie vor, allerdings wird eher von Rekorden gesprochen,

um subjektiv empfundenen Adjektiven wie „schön“ und „vollkommen“ eine Kategorie des Messbaren hinzuzufügen.Dieser Bildband präsentiert die spektaku-lärsten Rekorde der Menschheit mit brillan-ten Aufnahmen der weltbesten Fotografen, vielen Ranglisten zum schnellen Überblick und informativen Kurztexten zu Themen wie Länder und Völker, Sprache und Schrift, Glaube und Religion, Städte und Architek-tur, Transport und Verkehr, Forschung und Wissenschaft, Kunst und Kultur, Sport und Freizeit. Ein Bildband der Superlative über die Superlative der Welt!

Die Menschheit hat seit jeher Rekorde vollbracht – spektakuläre Pyramiden erbaut, faszinie-rende Wolkenkratzer in den Himmel wachsen lassen und prächtige Hotelanlagen kreiert, allein die Antike kannte sieben Weltwunder. Dieses Buch stellt die herausragenden Leistungen der Menschheit in einer atemberaubenden Zusammenstellung vor.

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Page 24: Ausgabe 08/13 (Spezial: Ökologische & nachhaltige Investments)

Impressum/Disclaimer

AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART

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Herausgeber: Weimer Media Group GmbHMaximilianstraße 1380539 München

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Anmeldung: Um „BÖRSE am Sonntag“ kostenfrei zu beziehen, melden Sie sich an unter:www.boerse-am-sonntag.de

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Mitarbeiter dieser Ausgabe: Dr. Wolfram Weimer, Christian Ernst Frenko, Miriam Feuerstein, Thomas Uhlig, Margot Habjan, Andreas Fiek, Steffen Droemert, Michael Amtmann, Michaela Ellen Lenz, Wolfgang Tenor, Michael Fuchs, Christian Bayer, Jörg Billina, Thorsten Scheck, Martin Münzenmayer, Carsten Scholz

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Deutsche Bibliothek: ISSN 1610-7446Auflage: 117.000

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