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Page 1: Ausgabe 42/12 (Spezial: Fremdwährungsanleihen)

Warum Sie jetzt fremdgehen sollten

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P f l i c h t b l a t t d e r b ö r s e n d ü s s e l d o r f s t u t t g a r t · h a m b u r g · b e r l i n · m ü n c h e n

L I E B E L E S E R I N N E N U N D L E S E R ,

was haben Alfred Nobel und die Eurokraten in Brüssel gemeinsam? Beide experimentierten bzw. experimentieren mit explosiven Dingen. Während Dynamit-Alfred die Waffenschusstechnik ver-änderte sowie als Rüstungsproduzent seine Brötchen verdiente, türmt die EU ganz andere Pulverfässer auf. Vor allem der ein-geschlagene Kurs hin zu planwirtschaftlich geführten Vereinten Nationen von Europa birgt jede Menge finanziellen, wirtschaft-lichen und nicht zu vergessen sozialen Zündstoff. Hierzu passt der aktuell vor allem politisch motiviert geführte Kampf um den Euro, weil dieser ja stabilisierend und unabdingbar für die Demokratie in Europa sein soll. Das Festhalten am Experiment

Euro beinhaltet jedoch immer mehr Sprengkraft, wie die von wirtschaftlichem Niedergang und sozialen Unruhen geprägten Entwicklungen in einigen Südländern sowie die zunehmend ge-geneinander aufgebrachten Völker mahnend verdeutlichen. Dass nun der von Nobel gestiftete Friedenspreis, der ohnehin schon absurd genug ist, an die EU wegen „ihrer Verdienste für Frie-den und Demokratie“ geht und sie noch in ihrer Arbeit bestärkt, kommt daher einer Realsatire gleich.

Herzlichst,Ihre Redaktion von BÖRSE am Sonntag

Editorial

№ 42 · Sonntag , 21 . Oktober 2012

Page 2: Ausgabe 42/12 (Spezial: Fremdwährungsanleihen)

AKTIEN & MÄRKTE

Schliekers Woche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Tops und Flops-, Zitat- und Zahl der Woche. . . . . . . . . . . . 3Markt im Fokus: MDAX – Klassenbester mit Allzeithoch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4Märkte im Überblick: NASDAQ Composite, DAX, EURO STOXX 50 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5Aktie der Woche: Intel . . . . . . . . . . . . . . . 6

SPEZIAL

Fremdwährungsanleihen . . . . . . . . . . . . . 10

UNTERNEHMEN

Unternehmen der Woche: Datagroup . . . 13News: Telefónica Deutschland, eBay, Nokia . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

FONDS

Fonds der Woche: BB African Opportunities. . . . . . . . . . . . .15Fonds-News . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

ZERTIFIKATE

Zertifikate-Idee: Hochtief-Capped-Bonus-Zertifikat. . . . . 18Zertifikate-News. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19

ROHSTOFFE

Rohstoff der Woche: Baumwolle . . . . . . 20Rohstoffanalysen: Blei, Gold, Mageres Schwein, Lebendrind . . . . . . . . 21

LEBENSART

Refugium der Woche: Le Mirador Kempinski Lake Geneva . . . . . 22Kulturkalender . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22Coffeetable-Favourites: Superyachten Sail . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23Impressum/Disclaimer . . . . . . . . . . . . . . 24

SONNTAG, 21. OKTOBER 2012

AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART

Wenn man einmal gut gepflegt träumen möchte, dann lehnt man sich zurück, schließt die Augen und erlebt tatsäch-lich das Folgende: Zu Brüssel, altehrwür-dige Metropole im Reiche der Flamen und Wallonen, die das lobenswerte Zu-sammenleben mehre-

rer Volksgruppen lange vor der Europäischen Union zu reicher Blüte brachten, treffen sich die ehrwürdigen Repräsentanten aus vielen Ländern, einem Europa, in welchem zwar die Sonne noch hin und wieder untergeht, wel-ches aber seit Napoleon in dieser Zusammen-setzung niemand zu vereinen trachtete, und das auch noch ganz friedvoll.Nun also reisen die Staatslenker an, allesamt die würdigsten Repräsentanten ein- und des-selben Friedensnobelpreisträgers, und heben an zu sprechen miteinander, auf dass die Kümmernisse und auch Freuden des Alltags ihrer Völker dem jeweils anderen kund wer-den und man sich gemeinsam sorgen oder, je nachdem, über das Erreichte so recht freuen kann. Denn die Staatslenker sind von allen bösen Geistern verlassen; und mit ihren zu Recht von den Wählern kontinentauf, kon-tinentab erkannten und durch unerschütter-liche Zustimmung gelobten Gaben haben sie alle Voraussetzungen, auch schlimmste Beschwernisse aus dem Weg zu räumen. Und nun wachen wir auf und sind in einem an-sichtslosen Hochhausviertel einer architek-tonisch schwer herausgeforderten Großstadt, wo die Missgunst, wenn nicht zu Hause ist, so doch regelmäßig Station macht. Und ein jeder redet nicht, wie ihm der Schnabel ge-wachsen ist, schon gar nicht flämisch oder Katalan oder Klartext, sondern verschleiert sein Begehr, welches selbstverständlich je-dem offen liegt wie ein Buch, aus welchem man flüssig lesen kann. Es scheint unfassbar, ist aber wahr, dass die deutsch-französische Freundschaft abkühlt, weil der eine so schnell wie möglich die Banken an der Südflanke

auf Gemeinschaftskosten saniert haben will, während der andere trickreich zwar Ja gesagt hat zur Vergemeinschaftung vieler Dinge, die alle mit Geld oder besser fehlendem Geld zu tun haben – davor aber die Hürde der Eu-ropäischen Bankenaufsicht gesetzt hat. So mancher aus der Südkurve fühlt sich wohl zu Recht hinters Licht geführt, aber selber schuld: Wer wie Herr Monti aus dem sonni-gen Italien nach einem anderen, ebensolchen Gipfeltreffen herausplustert, wie sehr er doch gewonnen habe gegen die Teutonen und ihre freudlosen Vasallen aus dem dunklen, kalten Norden – der muss sich nicht wundern, wenn eine Angela Merkel später mal brunhilden-haft grinst und ihren Sieg einfordert. Nun bekommt sie so keine Freunde in nah und fern und will sie womöglich auch gar nicht, denn die wählen nicht in Ratzeburg und Runkel. Eigentlich schade. Aber Herr Monti wurde weder da noch anderswo gewählt und Monsieur Hollande hauptsächlich von jenen, deren Wünsche er nun nicht erfüllen kann, weil Brunhilde, Verzeihung Frau Merkel, die Bankenaufsicht verschleppt. Und niemand weiß, ob die bei der Europäischen Zentral-bank überhaupt rechtlich einwandfrei ange-siedelt werden darf. Und so weiter. Weshalb die Zustimmung zu deren Errichtung ein Lapsus des Südens war, ohne einen verein-barten Zeitplan wenigstens. Dergestalt sind die Sorgen des friedlichen Nobelpreisträgers und man darf grübeln, ob sie in der Tradition eines Jassir Arafat stehen oder eines Shimon Peres oder einer Mutter Theresa. Man kann es aber auch lassen, sich den Briten zuwenden, die es in all dem Tumult beleidigenderweise niemand mehr unternimmt zu beachten, und ihnen sagen: Lass uns noch diesen Ärger aus der Welt schaffen, dann seid ihr dran.

Von allen bösen Geistern verlassen

WAS DENKEN SIE ÜBER DIESES THEMA? Schreiben Sie direkt an den Autor, Herrn Reinhard Schlieker unter [email protected]

Schliekers Woche

Reinhard Schlieker

ZDF Wirtschafts-korrespondent

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Douglas: ÜbernahmeangebotBörse ade: Die US-Beteiligungsgesellschaft Advent International will gemeinsam mit der Gründerfamilie Kreke das Einzelhandelsunternehmen Douglas Holding (WKN: 609900), Muttergesellschaft der gleichnamigen Parfümeriekette, übernehmen. Je Aktie werden 38 Euro geboren. Douglas hatte vor Bekanntgabe der Offerte mit 34,80 Euro geschlossen. Die Min-destannahmeschwelle liegt bei 75%. Eigenen Angaben zufolge sei die Mehrheit mit 50,5% bereits gesichert. Sofern die Übernahme gelingt, soll die Aktie vom Kurszettel verschwinden.

Sprint Nextel: Softbank will MehrheitDie in der Vorwoche aufgekommenen Spekulationen haben sich bestätigt: Der drittgrößte japanische Mobilfunkkonzern Softbank (WKN: 891624) will 70% der US-Telefongesell-schaft Sprint Nextel (WKN: 857165) übernehmen. Für 12,1 Mrd. US-Dollar sollen bereits existierende Aktien zu je 7,30 US-Dollar aufgekauft werden. Weitere 8 Mrd. US-Dollar fließen in eine Kapitalerhöhung: Kaufpreis je Anteil: 5,25 US-Dollar. Sprint Nextel ist mit einem Marktanteil von rund 16% in den USA die Nummer 3 nach Verizon und AT&T.

Verizon: Mehr umgesetzt und verdientDie in New York beheimatete Telefongesellschaft Verizon (WKN: 868402) erhöhte den Überschuss im dritten Quartal von 3,54 auf 4,29 Mrd. US-Dollar. Der auf die Aktionäre entfallende Gewinn stieg von 1,38 auf 1,59 Mrd. US-Dollar. Je Aktie legte der Gewinn von 0,49 auf 0,56 US-Dollar zu, vor Sonderposten wie erwartet von 0,56 auf 0,64 US-Dollar. Der Umsatz zog von 27,91 auf 29,01 Mrd. US-Dollar an. Prognose: 29 Mrd. US-Dollar. Stärker als der Gesamtumsatz stieg der Umsatz der Mobilfunksparte – von 17,73 auf 19,02 Mrd. US-Dollar.

Tops und Flops der Woche

AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART

TERMINE DER WOCHE

24.10. 03:45 China Einkaufsmanagerindex verarb. Gew. (HSBC) (1. Veröff.) Oktober

24.10. 10:00 DE ifo Geschäftsklimaindex Oktober

24.10. 10:00 EWU Einkaufsmanagerindizes (1. Veröffentlichung) Oktober

24.10. 18:30 USA Fed, Zinsbeschluss der Ratssitzung 23./24.10.

25.10. 14:30 USA Auftragseingänge lang-lebige Güter September

26.10. 08:10 DE GfK, Konsumklima-indikator November

26.10. 14:30 USA BIP Q3/ (erste Schätzung)

ZITAT DER WOCHE

„Eine große Ehre für die EU“José Manuel Barroso, Präsident der EU-Kommission, freut sich über die Verleihung des Friedensnobelpreises an die Europäische Union durch das Nobelpreiskomitee in Oslo und bezeichnet dies als eine große Ehre für jeden der 500 Mio. Bürger der EU.

ZAHL DER WOCHE

- 9 %Um über 9% stürzte die Aktie von Google innerhalb weniger Minuten ab, nachdem die überraschend schwache Quartalsbilanz vier Stunden zu früh, und damit noch während des Börsenhandels, veröffentlicht wurde.

Hess: Preisspanne reduziertBeflügelt vom Börsengang des Versicherers Talanx waren die Beteiligten offenbar zu op-timistisch: Börsenkandidat Hess (WKN: A0N3EJ) verlängert die Zeichnungsfrist bis zum 23. Oktober um 12 Uhr. Neue Preisspanne: 15,50 bis 18,50 Euro. Zuvor hatte der Hersteller von Außen- und Architekturbeleuchtung seine Aktien für 20,00 bis 23,00 Euro angeboten. Die Zeichnungsfrist sollte ursprünglich am 17. Oktober enden. Nach wie vor will Hess 2,3 Mio. Aktien zuzüglich bis zu 345.000 Aktien aus einer Mehrzuteilungsoption platzieren.

Bank of America: Quartalsgewinn implodiertIm dritten Quartal implodierte der Gewinn der Bank of America (WKN: 858388) aufgrund von Sonderbelastungen (Neubewertung eigener Schulden sowie Zahlungen zur Beilegung einer Sammelklage) von 6,23 Mrd. auf 340 Mio. US-Dollar. Je Aktie schrumpfte der Gewinn von 0,56 auf 0,00 US-Dollar. Vor Steuern brach der Gewinn von 7,43 auf 1,11 Mrd. US-Dollar ein. Der Umsatz sank von 28,45 auf 20,43 Mrd. US-Dollar. Experten hatten mit 21,9 Mrd. US-Dollar Umsatz sowie einem Verlust von 0,07 US-Dollar je Aktie gerechnet.

Stratec: Ausblick pessimistischerIn den vergangenen neun Monaten steigerte Stratec Biomedical (WKN: 728900) den Ge-winn von 9,8 auf 10,9 Mio. Euro. Die operative Gewinnmarge (EBIT-Marge) schrumpfte dagegen von 18,8% auf 15,3%. Der Umsatz legte von 80,2 auf 87,6 Mio. Euro zu. Ange-sichts einer sich abschwächenden Nachfrage reduzierte der im TecDAX notierte Laboraus-rüster seine Prognose für das Gesamtjahr: Der Umsatz soll statt 125 bis 139 Mio. nun 120 bis 125 Mio. Euro, die EBIT-Marge statt 17% bis 19% nur noch 14% bis 16% erreichen.

TOPS

FLOPS

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einen nachhaltigen Ausbruch reicht, ist eine Korrektur denkbar, die durchaus größere Aus-maße annehmen könnte. Das Risiko nimmt dabei zu, wenn der Index wieder unter die nun als Unterstützungen fungierenden ehemaligen Hürden bei 11.259 und 10.977 Punkten zu-rückfällt. Damit wäre der steile Aufwärtstrend seit Oktober 2011 verletzt. In einer Abwärts-bewegung potenzielle Unterstützungen sind dann die horizontalen Haltezonen bei 9.630 und 9.263 Zählern sowie der langfristige Auf-wärtstrend. Sollten auch diese verletzt werden, könnte das Zwischentief von Oktober 2011 bei 7.637 Punkten in eine Korrekturzielbetrach-tung mit eingeschlossen werden.Von den in der vergangenen Woche überwie-gend festen Einzelwerten verzeichnete beson-ders Wincor Nixdorf Gewinne. Der Geldau-tomaten- und Kassensystemhersteller hatte sich auf der Hausmesse „Wincor World“ zufrieden mit dem letzten Quartal des Ge-schäftsjahres 2011/12 (bis Ende September) gezeigt sowie einige seiner Wachstumspläne erläutert. Ebenfalls sehr fest waren unter anderem die Papiere von Hochtief, Salzgit-ter, Klöckner & Co., STADA und Douglas. Während es bei den ersten Dreien keine Nachrichten aus den Unternehmen gab, profitierte Douglas von einem Übernahme-angebot. Bei STADA kursierten wiederum Übernahmegerüchte. Größter Verlierer der vergangenen Woche war indes der Hafen-betreiber HHLA , der keine konjunkturelle Aufhellung sieht.

MDAX Stand: 19.10.2012 (10:45 Uhr)

Markt im Fokus

Indizes Stand: Freitag nach Börsenschluss

Index 19.10.2012 % Vorwoche 52weekHigh % 52week

Dow Jones 13343,51 +0,11% 13661,87 +15,98%

S&P 500 1433,19 +0,32% 1474,51 +18,46%

NASDAQ 3005,62 -1,26% 3196,93 +15,42%

DAX 7380,64 +2,05% 7478,53 +24,81%

MDAX 11476,01 +2,18% 11579,96 +28,45%

tecDAX 811,09 -0,39% 830,91 +17,72%

SDAX 5095,94 +0,39% 5257,70 +13,65%

EUROStX 50 2542,24 +2,96% 2611,42 +9,11%

Nikkei 225 9002,68 +5,49% 10255,15 +2,62%

Hang Seng 21551,76 +1,97% 21760,34 +17,71%

gelang, das bisherige Allzeithoch zu knacken. Sollte sich dieser Ausbruch als nachhaltig er-weisen – bislang wurde die Hürde nur knapp überwunden – könnte dies für weiter steigende Kurse sprechen. Falls die Kraft jedoch nicht für

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MDAX: Klassenbester mit AllzeithochMit rund 30% Zuwachs im bisherigen Jahresverlauf 2012 ist der MDAX Primus innerhalb der deutschen Standardwerteindizes. In der vergangenen Woche erreichte er dabei ein neues Allzeithoch.

Im Juli 2011 drehte der MDAX kurz vor Er-reichen des historischen Hochs von 11.494 Punkten nach unten und vollzog eine deutli-chere Korrektur bis Oktober. Danach bildete sich eine Aufwärtsbewegung, in der es nun

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Page 5: Ausgabe 42/12 (Spezial: Fremdwährungsanleihen)

Nach den robusten Einzelhandelsdaten für September zum Wochenauftakt standen in der vergangenen Woche die Bilanzen etlicher großer US-Konzerne im Fokus. Während einige Zahlen und Ausblicke mit steigenden Kursen bedacht wurden (u. a. Citigroup, Travelers, Johnson & Johnson, eBay) zogen andere Verluste nach sich, konnten sie doch offensichtlich nicht überzeugen. Vor allem am Freitag belasteten dabei Schwergewichte wie General Electric, Microsoft und Apple den Gesamtmarkt. Bereits an den Tagen zuvor hatte es einige Enttäuschungen gegeben, vor allem aus dem Technologiesektor. Beispiels-weise von IBM und Intel, aber insbesondere von Google. Der Internet-Konzern legte seine Zahlen wegen einer vermutlichen Panne nicht nur zu früh vor, sondern enttäuschte beim Gewinn. Die Schwäche der Technologiewerte zeigt sich auch am NASDAQ Composite, der im Gegensatz zu Dow Jones und S&P 500 zur Vorwoche nachgab und insgesamt um 1,2% sank. Aus charttechnischer Sicht verletzte er damit die Aufwärtstrendlinie seit Juni, was, falls sich dies als nachhaltig erweist, für eine fortgesetzte Korrektur sprechen könnte. Dann dürfte als Nächstes die langfristige Aufwärts-trendlinie seit Oktober 2011 angesteuert wer-den. Bräche dann auch diese, wäre das wohl bearish zu werten und sicherlich nicht ohne Folgen für den Gesamtmarkt.

Das seit dem Zwischenhoch im September auszumachende Hin und Her setzt sich fort. Nach den Verlusten der Vorwoche konnten die deutschen Aktienindizes diesmal zumeist wie-der zulegen. Spitzenreiter war der MDAX (siehe Markt im Fokus) mit 2,2%, der sogar ein neues Allzeithoch markierte. In Sachen Wochenper-formance knapp dahinter lag der DAX mit 2,1%. Er setzte sich dabei von der in der Vorwo-che getesteten Unterstützung bei 7.194 Punkten wieder deutlicher nach oben ab. Für Kauflaune hierzulande sorgte die zunächst positive Ent-wicklung am US-Aktienmarkt. Hinzu kam die zunehmende Hoffnung auf eine Beruhigung der Euro-Krise unter anderem auch wegen des nachlassenden Zinsdrucks auf Spanien. Mit Blick auf die hiesigen Konjunkturaussichten hat nach den Forschungsinstituten in der Vor-woche nun auch die Bundesregierung ihre Pro-gnose für das Wirtschaftswachstum 2013 von 1,6% auf 1% gesenkt. Überraschend verbessert haben sich indes die ZEW-Konjunkturerwar-tungen im Oktober. In der nächsten Woche am Dienstag dürfte dann der ifo Geschäftsklima-index für Oktober im Fokus stehen. Nachdem er bereits fünfmal in Folge gesunken ist, stellt sich die Frage, ob die Firmen erneut ihre aktu-elle Geschäftslage und ihre Erwartungen pessi-mistischer einschätzen. Darüber hinaus gibt es nächste Woche etliche Quartalsberichte, unter anderem von SAP, BASF, Daimler und VW.

NASDAQ im Auge behalten

Diesmal wieder mit Gewinnen

USA DEUTSCHLAND EUROPA

NASDAQ Composite Stand: 19.10.2012 DAX Stand: 19.10.2012 EURO STOXX 50 Stand: 19.10.2012

Märkte im Überblick

Schon wieder gab es einen EU-Gipfel. Einmal mehr ging es darum, Wege aus der Schulden-krise zu finden. Diesmal wurde über die ge-plante gemeinsame europäische Bankenaufsicht konferiert. Nach anfänglichen Diskrepanzen ei-nigte man sich erstmals auf einen Zeitplan für den Aufbau dieses Vehikels. Bis Jahresende soll demnach der rechtliche Rahmen stehen. Die neue Aufsicht soll am Ende alle Geldhäuser in den Euro-Ländern kontrollieren. Ist das gere-gelt, dauert es sicher nicht mehr lange, bis ma-rode Banken tatsächlich direkte Hilfe aus dem ESM erhalten können. Italien und Spanien werden den Druck schon aufrechterhalten. Das ohnehin schon große bodenlose Fass „Euro-Gläubiger-Rettung“ dürfte damit also immer riesiger werden. Zudem sicherten die Euro-Länder auf dem Gipfel dem pleitebedrohten Griechenland, dem sie „gute Fortschritte, um das Anpassungsprogramm wieder in die Spur zu bringen“ attestierten, ihre weitere Unterstüt-zung zu. Aber natürlich nur, wenn das Land nach der Pfeife der Eurokraten tanzt. „Wir er-warten, dass Griechenland seine haushalts- und strukturpolitischen Reformen fortsetzt. Wenn alle Maßnahmen umgesetzt werden, wird dies das Wachstum fördern und den Verbleib Grie-chenlands in der Eurozone sichern.“ Man ist an-gesichts dieses Schwachsinns geneigt, eine Re-dewendung zu gebrauchen, in der es um nicht vollständiges Trinkgeschirr geht.

Eurokraten gipfeln mal wieder

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Aktie der Woche

Die Aktie des weltweit größten Chip-Herstellers ist seit dem Zwischenhoch im Mai, das gleichzeitig ein Mehrjah-reshoch war, deutlich zurückgekommen. Es gab etliche Hinweise auf eine Abkühlung in der Chip-Branche, was auch Intel Anfang September bewog, die Umsatzprognose für das dritte Quartal zu kappen. Nun hat der Konzern seine Zahlen für dieses Jahresviertel und den Ausblick für das Schlussquartal vorgelegt. Jubelarien mögen zwar nicht angebracht sein, es besteht aber auch kein Anlass, trübsal zu blasen.

Schwieriges UmfeldEin die Geschäfte bremsender Faktor ist derzeit das weltweit schwierige wirtschaft-liche Umfeld. So macht klassischen Chip-Herstellern wie Intel oder dem deutlich kleineren Rivalen AMD gerade die Flaute am PC-Markt zu schaffen. Der Absatz von Notebooks und Desktop-Computern

Die weltweite Nummer 1 bei den Halblei-terherstellern, die wegen ihrer führenden Position sowohl für die Computer- als auch die Chip-Branche selbst wichtiger Grad-messer ist, hat einmal mehr sehr solide Er-gebnisse geliefert. Wie sonst sollte man es bezeichnen, wenn man in einem Quartal beim Umsatz von 13,46 Mrd. US-Dollar ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 3,84 Mrd. US-Dollar sowie einen Pro-fit von 2,97 Mrd. US-Dollar einstreicht? Zugegeben, die Kennzahlen lagen teilweise deutlich unter den Vorjahreswerten. Bei den Erlösen war dabei der Rückgang um 5,5% noch vergleichsweise gering, während EBIT und Nachsteuergewinn mit 19,7% respektive 14,4% größere Rückgänge verzeichneten. Ein Pappenstiel sind die Einbußen somit si-cherlich nicht. Allerdings sollte man die Kir-che im Dorf lassen. Intel ist nach wie vor ein hoch profitables Unternehmen, das sicherlich auch das aktuell herausfordernde Branchen-umfeld meistern wird.

Intel Stand: 19.10.2012

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Intel: Antizyklische Kaufgelegenheit

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Aktie der Woche

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ist seit geraumer Zeit rückläufig. Allein im vergangenen Quartal verringerte er sich um mehr als 8%. In diesen Computern finden sich vor allem die Chips von Intel. Vier von fünf PC-Prozessoren stammen von dem Unternehmen. Die klassischen PCs und Note-books sind dabei nicht nur wegen der durch die konjunkturell trüben Aussichten verursachten Kaufzurückhaltung weniger ge-fragt. Sie bekommen zudem immer mehr Konkurrenz von Tablets und Smartphones. In diesen boomenden Bereichen konnte Intel bislang noch nicht richtig Fuß fassen.

tablets und SmartphonesDie Gesellschaft arbeitet jedoch mit Hochdruck daran, sich auch diese lukrativen und Wachstum versprechenden Segmente zu er-

schließen. Sie hat dazu dank eines starken Cashflows und des ohnehin großen finanzi-ellen Polsters nicht nur die finanzielle Kraft. Auch die hervorragende technologische Exper-tise bei Forschung und Entwicklung sowie bei der Produktion von Chips sollte helfen, dass zunehmend konkurrenzfähige, also nicht nur leistungsstarke, sondern auch energieeffiziente Prozessoren von Intel in Smartphones und Tablets verbaut werden. Bereits im laufenden

vierten Quartal dürften bereits mehr Tablets mit Intel-Chips auf den Markt kommen. Unter anderem auch deshalb, weil Ende Ok-tober das neue Microsoft-Betriebssystem Windows 8 auf den Markt kommt, das neben klassischen PCs und Notebooks auch für Tablets

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konzipiert ist. Intel arbeitet nach eigenen Angaben mit seinen Partnern an 20 Tablet-Modellen mit Windows 8.

Hoffnungen durch Windows 8Ohnehin hofft die Branche auf den Start von Windows 8. Schließlich dürfte zu der Kaufzurückhaltung bei PCs und Note-books im dritten Quartal auch die anste-hende Markteinführung von Windows 8 beigetragen haben. Entsprechend haben einige Käufer, Privatpersonen als auch Fir-men, sicherlich mit dem Kauf neuer Hard-ware gewartet, bis sie gleichzeitig dazu auch das neue Betriebssystem bekommen. Ein Punkt, der im Schlussquartal 2012 die Nachfrage nach PCs und Notebooks zu-mindest stützen, wenn nicht sogar wieder kräftiger ankurbeln könnte. Die Prognose für das laufende vierte Quartal fiel trotz der Windows-8-Hoffnungen dennoch eher verhalten aus. Firmenlenker Paul Otellini gab beim Umsatz eine Zielspanne von13,1 bis 14,1 Mrd. US-Dollar vor, deren Mitte somit leicht über dem Wert des Vorquar-tals läge. Bei der Bruttomarge peilt er 57% bis 58% an. Das wären deutlich weniger

Der nach wie vor sehr profitabel wirtschaftende Halbleiterhersteller sollte

auch das derzeit schwierige Umfeld meistern.

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Aktie der Woche

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als im dritten Jahresviertel mit 63,3%. Intel hält damit den Ball augenscheinlich sehr flach und bleibt damit wohl sehr kon-servativ. Angesichts des herausfordernden Umfelds eine plausible Taktik. Das Un-ternehmen ist jedoch bekannt für seine im Zweifelsfall eher niedrig gehängten Ziel-latten, die dann oft übersprungen werden. So war es auch im dritten Quartal bei der Bruttomarge. Vielleicht gelingt dies auch im Schlussquartal 2012.

FazitKurzfristig mögen die geschäftlichen Aus-sichten wegen des schwierigen konjunktu-rellen Umfeldes ein wenig getrübt sein, In-tel sollte aber auch diese Herausforderung meistern. Für Fantasie sorgen könnte dabei auch das neue Windows-Betriebssystem. Darüber hinaus ist und bleibt Intel wohl auch künftig die Nummer 1 unter den Chip-Herstellern. Der Konzern dürfte da-bei seine technologische Expertise im Be-reich von schnellen und energieeffizienten Prozessoren für PCs, Notebooks, Arbeits-stationen und Servern nutzen, um sich künftig auch im boomenden Markt für Smartphones und Tablets zu positionieren. Die Anfänge sind gemacht und auch hier

könnte es im Schlussquartal 2012 weitere Fortschritte geben. Ferner sind die lang-fristigen Aussichten vielversprechend. Die Tendenz zur Computerisierung in sämtli-chen Lebensbereichen setzt sich fort und erfordert immer leistungsfähigere Pro-zessoren. Intel ist dafür sowohl finanziell als auch dank des technologischen Know-hows bestens positioniert. Aus fundamen-taler Sicht überzeugen ferner die Ergeb-nisse, die hohen Gewinnmargen sowie die freundliche Aktionärspolitik (Dividenden und Aktienrückkäufe). 2011 zahlte Intel eine Dividende von 0,78 US-Dollar je Ak-tie. In diesem Jahr gab es 0,87 US-Dol-lar. Daraus resultiert auf dem aktuellen Kursniveau eine Dividendenrendite von 3,9%. Darüber hinaus ist die Bewertung mittels KGV attraktiv. Legt man einen Rückgang des Ergebnisses je Aktie (EPS) zum Vorjahr von 2,39 auf 2,13 US-Dollar zugrunde, wozu im Schlussquartal ein EPS von 0,48 US-Dollar nötig wäre (Q3: 0,58 US-Dollar), läge es bei etwas mehr als 10. Alles zusammen bleibt das Unternehmen damit ein aussichtsreiches langfristiges Investment. Der Korrektur des Aktien-kurses und vielleicht auch weiter sinkende Notierungen könnten daher für antizykli-sche Long-Positionen genutzt werden. Aus charttechnischer Sicht könnte es ferner für Käufe sprechen, wenn sich abzeichnet, dass die gerade verletzte Abwärtstrendlinie zurückerobert wird und der Kurs beginnt, sich davon wieder nach oben abzusetzen. In diesem Fall könnten sich zudem auch kürzer angelegte, spekulative Käufe recht-fertigen lassen.

Derivate auf Intel WKN Typ Basispreis Knock-out Laufzeit Hebel

tB6QSA Hebel-Zert. (Long) 16,625 USD 17,457 USD open end 4,24

CM2HV6 Hebel-Zert. (Long) 16,335 USD 17,01 USD open end 4,01

DZB0KY Hebel-Zert. (Short) 27,588 USD 26,274 USD open end 3,68

Intel ISIN: US4581401001

WKN: 855681

Kurs Xetra 19.10.12: 21,27 USD

52-Wochen-Hoch: 29,27 USD

52-Wochen-tief: 20,40 USD

Empf. Stop-Loss: k. A.

Unser Anlageurteil: langfristiger Kauf

Stand: Freitag nach Börsenschluss

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Page 9: Ausgabe 42/12 (Spezial: Fremdwährungsanleihen)

Sinfonie Nr. 9, d-Moll, op. 125

Komponist: Ludwig van Beethoven

Deutschland, 1824

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4,25 % BASF LB0PAZ 27. 09. 2013 54,50 EUR 15,81 % 98,24 % 6,22 %

8,00 % Daimler LB0MMP 22. 11. 2013 31,70 EUR 17,33 % 100,21 % 7,82 %

10,00 % Deutsche Bank LB0LP2 23. 08. 2013 27,70 EUR 16,32 % 100,16 % 9,87 %

7,00 % E.ON LB0NRY 24. 01. 2014 15,40 EUR 15,84 % 101,83 % 5,51 %

7,00 % Hugo Boss LB0NQY 24. 01. 2014 57,00 EUR 23,71 % 99,90 % 7,12 %

Gelungene Komposition. Made in Germany.LBBW Aktien-Anleihen.

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Page 10: Ausgabe 42/12 (Spezial: Fremdwährungsanleihen)

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Fremdwährungsanleihen

Weil deutsche Bundesanleihen als besonders sicher gelten, kann sich die Finanzagentur vor Nachfrage kaum retten. Das sorgte für steigende Kurse und drückte die Rendite auf ein Rekordtief. Gleiches gilt für die Schweiz & Co. trotz-dem erfreuen sich Staatspapiere weiterhin großer Nachfrage. Vor allem jene, die in fremden Währungen notieren und hohe Zinsen abwerfen.

Ausschau zu halten. Immer interessanter werden stattdessen sogenannte Fremd-währungsanleihen beziehungsweise Local Currency Bonds (Emissionen in lokaler Währung). Anleihen in heimischer Wäh-rung sind für die Schwellenländer eine sehr interessante Art der Finanzierung, da Wäh-rungsabwertungen hier nicht mehr direkt durchschlagen. Weil die Wirtschaft in Län-dern wie Brasilien, der Türkei oder Mexiko wächst – ihre Verschuldung aber deutlich geringer ist –, bieten lokale Schwellenlän-deranleihen nun, was im Westen abhanden-gekommen ist: hohe Zinsen bei relativ nied-riger Verschuldung.

Schwellenländer fundamental starkIn den Schwellenländern ist die Verschul-dung in den letzten Jahren deutlich zurück-gegangen: „In allen größeren Schwellenlän-dern beträgt die Nettoverschuldungsquote weniger als 40% des BIP, mit Ausnahme In-diens, das aber Aktienanlagen von börsenno-tierten Unternehmen im Wert von 20% des

Im September konnte die Bundesbank erneut zwölfmonatige Anlei-hen mit einem negativen Zinssatz am Markt platzieren. Die Nach-frage war mehr als doppelt so hoch wie das Angebot. Ein ähnliches Bild bietet sich überall dort, wo Staaten mit soliden Finanzen und ei-ner starken Wirtschaft aufwarten können – beispielsweise in Schwe-den, Norwegen und Australien.

Musterschüler verdienen beim SchuldenmachenDer Mangel an besonders sicheren Anlagen drückt die Renditen der entsprechenden Titel: „Aufgrund der offenen Volkswirtschaft und ihrer Sicherer-Hafen-Währung ist die Schweiz von den internatio-nalen Entwicklungen stark betroffen. Gegenwärtig weist ihre Zins-struktur aufgrund der Verwerfungen an den europäischen Finanz-märkten das weltweit tiefste Niveau auf: negative Renditen bis zu den fünfjährigen Eidgenossen (den Schweizer Staatsanleihen) und eine flache Kurve mit Renditen unter 1% für die 30-jährigen Staatsan-leihen“, so Manuel Plüss und Marco Barreca, beide Credit Suisse, in einer Mitteilung des Schweizer Instituts. Die Beispiele zeigen, dass die Finanzmärkte von Normalität nach wie vor weit entfernt sind.

Hohe Zinsen und niedrige VerschuldungDurch den viel zitierten Aufstieg der Schwellenländer und die Ver-schiebung der weltwirtschaftlichen Gewichte Richtung Asien wäre es aber fahrlässig, ausschließlich in Europa nach Anlagemöglichkeiten

Warum Sie jetzt fremdgehen sollten

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Page 11: Ausgabe 42/12 (Spezial: Fremdwährungsanleihen)

Fremdwährungsanleihen

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Hess, Portfoliomanager des Legg Mason Brandywine Global Fixed Income Fund. „Interessant sind auch südafrikanische An-leihen. Hier haben wir uns in 10-jährigen und 30-jährigen Titeln mit Renditen von 7,5% beziehungsweise 8,5% engagiert“, so Hess weiter. Die in der Landeswährung Rand notierte Anleihe (WKN: 248489) mit einer Laufzeit bis zum 21. Dezember 2026 bietet derzeit eine Rendite von immerhin fast 7,8% und damit fast genau 1% mehr als der Bond des Inselreichs Indonesien (WKN: A1GUE6) – der zudem deutlich länger läuft (15.06.2032).

Exotische Währungen vom heimischen AnbieterEinen Blick wert könnten auch die Emissio-nen deutscher Landesbanken beziehungsweise der staatlichen KfW in Fremdwährungen sein. Ein Papier der KfW in neuseeländischer Landeswährung (WKN: A0FAB8) bringt bei-spielsweise rund 3% Rendite – bei einer kur-zen Restlaufzeit bis zum 15. April 2013. Noch deutlich mehr, nämlich 6,5%, sind mit einem auf mexikanische Pesos lautenden Bond der L-Bank (WKN: A0JE9G) drin.

Das ist zu beachtenTrotz der vielfältigen, erfreulichen Ent-wicklungen bei den Schwellenländern hat ein entsprechendes Engagement natürlich auch seine Schattenseiten. An erster Stelle sind hier die Wechselkursrisiken zu nennen – die insbesondere für Privatanleger nur schwer abzuschätzen sind. Des Weiteren gelten Schwellenländeranleihen als relativ volatil, nicht zuletzt deshalb, weil die Li-quidität nicht mit der von amerikanischen, deutschen oder japanischen Staatsanleihen vergleichbar ist. Nicht wenige Schwellen-länderanleihen haben sich in den vergange-nen Monaten bereits gut entwickelt.

Privatanleger fahren gut mit FondsNicht nur aus Differenzierungsgründen bieten sich für Privatanleger daher auf diesem Gebiet

BIP hält“, so Markus Jaeger von der Deutsche Bank Research. Auch für die Schwellenländer insgesamt wurde laut IWF Weltwirtschafts-ausblick (April 2012) die 40%-Marke unterschritten. Zum Vergleich: In den Industrieländern liegt die Quote bei 100% – in Japan sogar noch deutlich darüber. Gleichzeitig wachsen die Schwellenländer stär-ker als die etablierten Industriestaaten: Nach Schätzungen des Inter-nationalen Währungsfonds (IWF) dürfte die Wirtschaftsleistung der Schwellenländer im laufenden Jahr um fast 6% zulegen – während das Bruttoinlandsprodukt (BIP) hierzulande lediglich um rund 1% (0,9%) wachsen wird. Die Wirtschaft in der gesamten Eurozone dürfte sogar schrumpfen (–0,3%).

Im Schnitt mehr als 5% Rendite pro JahrDie Kombinationstherapie aus Wachstum und soliden Staatsfinan-zen spiegelt sich auch in den Rating-Noten wider. Nach Meldungen des Wirtschaftsdienstes Bloomberg, können unter anderem Brasilien, Kolumbien, Peru und Indonesien mit Heraufstufungen glänzen. Und es kommt noch besser. Mit Anleihen von Emerging Markets konnten Anleger nach Berechnungen von J. P. Morgan im Schnitt Renditen von über 5% erzielen! Kein Wunder also, dass immer mehr Anleger einen Blick auf die Papiere der aufstrebenden Nationen werfen.

Appetit auf Dollar-BondsIm Bereich der Hochzinsanleihen (High-Yield-Bonds) hält der Ana-lyst von Anleihencheck Research, Sven Krupp, beispielsweise die Staatsanleihe (WKN: A0GF0Z) von Brasilien für eine interessante Alternative. Aktuell bietet das Papier eine Rendite von rund 4,3%. Der Bond ist in der Währung US-Dollar notiert. Brasilien besitzt mittlerweile ein Rating im Investment-Grade-Bereich und die Dol-lar-Anleihen des Landes stießen bei den Investoren in diesem Jahr auf besonders großes Interesse. Letzteres gilt auch für mexikanische Dollar-Anleihen (z. B. WKN: 132510), was das „Handelsblatt“ im Juli zu der Schlagzeile „Investoren reißen sich um Mexiko-Bond“ veranlasste. Ob der Dollar allerdings für europäische Anleger eine Verbesserung gegenüber dem Euro darstellt, erscheint zumindest fraglich. Angesichts der enormen Ausweitung der Geldmenge durch die US-Zentralbank steht es um den Ruf der Weltwährung nicht mehr zum Besten. Anleger sollten daher nach den eingangs erwähn-ten Local-Currency-Bonds Ausschau halten.

Original regional bringt mehrHier sind nach Einschätzung von Brandywine Global, einer hun-dertprozentigen Legg-Mason-Tochtergesellschaft, Staatsanleihen aus Mexiko und Südafrika einen Blick wert: „Mexiko gehört zu den Märkten, die uns ganz besonders ansprechen. Die 20-jährigen Staats-anleihen in Mexiko haben eine Rendite von 6%, die Inflation liegt zwischen 3,5% und 4% und der Peso ist unterbewertet“, erklärt Brian

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Page 12: Ausgabe 42/12 (Spezial: Fremdwährungsanleihen)

Fremdwährungsanleihen

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Fondslösungen an. Auf das Thema Local Currency Bonds lässt sich bei-spielsweise mit dem ING (L) Renta Fund Emerging Markets Debt Local Currency (WKN: 579715) oder dem Pictet Emerging Local Currency Debt USD (WKN: A0LARW) setzen. Letzterer ist unter anderem in Staatstiteln aus Brasilien, Polen und der Türkei engagiert und konnte in den letzten drei Jahren über 20% zulegen. Wer auf herkömmliche Schwellenländer-Bonds setzen möchte, sollte sich die beiden Fonds HSBC GIF Glbl Emerging Markets (WKN: 120434) und Investec Emerging Mkt Debt (WKN: WKN: A0M1R4) näher ansehen.

FazitAuch für Privatanleger sind Fremdwährungsanleihen interessant. Am einfachsten holt man sich die Produkte über entsprechende Fonds ins Depot. Wer unbedingt auf Einzeltitel setzen möchte, muss sich nicht nur mit den Emittenten – also ganzen Volkswirtschaften – beschäf-tigen, sondern auch Aspekte wie Liquidität und Wechselkurse in die Analyse mit einbeziehen. Die – wenn auch schönen – Renditekenn-ziffern taugen auf keinen Fall als alleiniges Auswahlkriterium!

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Ausgabe 43 (28.10.2012) ETFs

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mit Zukäufen gezielt das Serviceportfolio in der Sparte Solutions abgerundet. Und im Januar 2012 wurde mit dem Kauf des SAP-Dienstleisters Consinto das Dienstleistungsspektrum weiter ausgebaut. Infolgedessen punktet das IT-Unternehmen nun mit einem umfang-reichen Leistungsangebot, was bei den bestehenden Kunden gut an-kommt und die Akquise von Neukunden erleichtert.

Qualitativ hochwertige It-Service-Management-LeistungenLaut Konzernchef Schaber wird Datagroup infolge der Übernahme von Consinto als Rundum-Dienstleister im IT-Bereich wahrge-nommen. Überdies deckt Datagroup einen Großteil des IT-Bedarfs der Kunden ab. Ein wichtiger Wettbewerbsvorteil ist die Tatsache, dass sämtliche Serviceprozesse nach ISO-Vorgaben standardisiert wurden, weshalb der IT-Spezialist mit dem ISO-20000-Zerti-fikat ausgezeichnet wurde. Diese Zertifizierung ist laut Schaber ein anerkannter Nachweis über die höchstmögliche Qualität von IT-Service-Management-Leistungen.

Margenverbesserung trotz KonjunkturschwächeZwar könnte sich das Marktumfeld von Datagroup künftig leicht eintrüben, aber unabhängig davon stehen die Chancen gut, dass der Konzern in den nächsten Monaten dank seiner guten Marktstellung Großaufträge an Land zieht. Hinzu kommt, dass der Umsatzanteil der IT-Dienstleistungen in den ersten sechs Monaten des Geschäfts-jahres 2011/12 von rund 59% auf knapp 65% gesteigert wurde. Langfristig soll diese Quote auf über 80% klettern. Des Weiteren ist Schaber zufolge eine Verbesserung der Marge auch im Falle ei-ner Konjunkturabschwächung möglich, da der Anteil höherwertiger Dienstleistungen am Umsatz voraussichtlich steigen wird.

Eigenkapitalquote soll steigenDatagroup erwirtschaftet einen relativ starken Cashflow und dürfte deshalb in den kommenden Jahren in der Lage sein, einen großen Teil der Schulden zu tilgen. Zudem will das Management einen Teil des Nettogewinns im Unternehmen belassen, um dadurch mittelfris-tig die Eigenkapitalquote von zuletzt rund 25% zu erhöhen.

Angesichts unsicherer Konjunkturperspektiven sind sowohl kleine als auch große Unterneh-men bestrebt, ihre Kosten auf einem niedrigen Niveau zu halten. Möglich ist dies unter an-derem durch das Auslagern von IT-Dienstleis-tungen. Die entsprechenden Verträge können Firmen in Deutschland unter anderem mit der Datagroup AG abschließen, deren Haupt-sitz sich in Pliezhausen befindet. Das 1983 gegründete Unternehmen bietet IT-Services, IT-Solutions und Consulting für Kunden in Wirtschaft und öffentlicher Verwaltung an.

Akquisitionen haben sich gelohntDatagroup-Vorstandschef Max Hans-Hermann Schaber geht davon aus, dass in Zukunft auch Großkonzerne verstärkt die Dienste von Datagroup in Anspruch neh-men werden. Diese Einschätzung begründet er damit, dass das von ihm und Dirk Peters geführte Unternehmen im September im Ranking der 25 größten deutschen IT-Sys-temhäuser erstmals einen Platz unter den Top 10 belegt hat. Den Sprung von Platz 13 im Vorjahr auf Platz 9 in dem von den IT-Fach-magzinen „Computerwoche“ und „Channel-Partner“ durchgeführten Branchenranking wertet Schaber als strategischen Erfolg, der sich positiv auf die Geschäftsentwicklung auswirken dürfte. Dass Datagroup inzwi-schen zu den großen Playern in Deutsch-lands IT-Dienstleistungsbranche zählt, ist in erster Linie auf die sorgfältige Umsetzung einer gut durchdachten Akquisitionsstrategie zurückzuführen. Bislang wurden 15 Gesell-schaften übernommen und erfolgreich in den Datagroup-Konzern integriert. 2011 wurde

Auch künftig dürfte in Deutschland die Nachfrage nach Effizienz steigernden und kosten-sparenden It-Lösungen hoch bleiben. Dies sind gute Perspektiven für den It-Dienstleister Datagroup, der hierzulande über 17 Standorte verfügt.

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Unternehmen der Woche

Laut Konzern-chef Schaber

wird Datagroup infolge der Übernahme

von Consinto als Rundum-

Dienstleister im IT-Bereich wahr-

genommen.

Gutes Marktumfeld sorgt für Wachstumsfantasie

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News

TELEFóNICA DEUTSCHLAND

Zeichnungsfrist läuftTelefónica Deutschland (WKN: A1J5RX), Tochter der spanischen Telefónica (WKN: 850775), will an die Börse. Die Aktien der durch ihre Marke O2 bekannten Mo-bilfunkgesellschaft werden vom 17. bis voraussichtlich 29. Oktober 2012 in einer Preisspanne von 5,25 bis 6,50 Euro zur Zeichnung angeboten. Erster Handelstag im regulierten Prime Standard ist der 30. Oktober. Insgesamt sollen 225 Mio. Ak-tien zuzüglich einer Mehrzuteilungsoption (Greenshoe) von 33,75 Mio. Aktien ver-kauft werden. Maximal fließen 1,68 Mrd. Euro in die Kasse der mit rund 58 Mrd. Euro hoch verschuldeten Muttergesell-schaft, aus deren Bestand sämtliche ange-botenen Aktien stammen. Nach Ausübung des Greenshoes werden sich 23,17% der Anteile im Streubesitz befinden. Der Bör-sengang wird von einem Konsortium um J. P. Morgan und UBS begleitet. Im zwei-ten Quartal steigerte Telefónica Deutsch-land den operativen Gewinn von 297,4 auf 333,0 Mio. Euro. Der Umsatz legte von 1,21 auf 1,29 Mrd. Euro zu. Die Zahl der Kundenanschlüsse erhöhte sich zum Stich-tag 30. Juni von 23,97 auf 25,16 Mio. Von 17,75 auf 18,83 Mio. stieg die darin enthal-tene Zahl der Mobilfunkanschlüsse. Dage-gen schrumpften die Internet-Festnetzan-schlüsse von 2,98 auf 2,81 Mio.

UnternehmenstermineDatum Uhrzeit Name Ereignis

22.10.2012 07:00 Philips NV 9-Monats-Bericht

22.10.2012 13:30 Caterpillar Inc. 9-Monats-Bericht

22.10.2012 - texas Instruments Inc. 9-Monats-Bericht

24.10.2012 07:00 SAP AG 9-Monats-Bericht

24.10.2012 - Volkswagen AG 9-Monats-Bericht

25.10.2012 07:00 BASF SE 9-Monats-Bericht

25.10.2012 07:30 Daimler AG 9-Monats-Bericht

25.10.2012 22:30 Apple Inc. Ergebnisbericht 2011/12

EBAY

Umsatz und Gewinn gesteigertDas US-Internet-Auktionshaus eBay (WKN: 916529) steigerte den Überschuss im dritten Quartal von 491 auf 597 Mio. US-Dollar. Je Aktie zog der Gewinn von 0,37 auf 0,45 US-Dollar an, vor Sonderposten von 0,48 auf 0,55 US-Dollar. Der Vorsteuergewinn legte von 616 auf 672 Mio. US-Dollar, der operative Gewinn von 537 auf 667 Mio. US-Dollar zu. Im Ver-gleich zur Vorjahresperiode kletterte der Um-satz von 2,97 auf 3,40 Mrd. US-Dollar. eBay selbst hatte 3,3 bis 3,4 Mrd. US-Dollar Um-satz sowie je Aktie 0,42 bis 0,44 US-Dollar, vor Sonderposten 0,53 bis 0,55 US-Dollar Gewinn in Aussicht gestellt. Experten waren von 3,41 Mrd. US-Dollar Umsatz sowie 0,54 US-Dollar Gewinn je Aktie vor Sonderposten ausgegan-gen. Das über den hauseigenen Bezahldienst Paypal abgewickelte Volumen stieg von 29,28 auf 35,16 Mrd. US-Dollar, der entsprechende Nettoumsatz von 1,11 auf 1,37 Mrd. US-Dol-lar. Ohne Berücksichtigung von Autos kletterte das Umsatzvolumen der Auktionsplattform von 14,67 auf 16,28 Mrd. US-Dollar, netto von 1,65 auf 1,81 Mrd. US-Dollar. Für das Gesamtjahr sagen die Kalifornier 13,95 bis 14,10 Mrd. US-Dollar Umsatz (zuvor: 13,8 bis 14,1 Mrd. US-Dollar) sowie vor Sonderposten je Aktie 2,32 bis 2,35 US-Dollar (zuvor: 2,30 bis 2,35 US-Dollar) Gewinn voraus.

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NOKIA

Verlust vervielfachtDer anhaltende Erfolg von Apple und Samsung macht Nokia (WKN: 870737) das Leben schwer. Im dritten Quartal verviel-fachte der einstige Marktführer den Verlust von 151 auf 943 Mio. Euro. Der Fehlbetrag je Aktie stieg von 0,02 auf 0,26 Euro. Vor Sonderposten verlor der finnische Handy-hersteller 0,07 Euro je Aktie – im entspre-chenden Vorjahreszeitraum konnten auf die-ser Basis noch 0,03 Euro Gewinn je Anteil ausgewiesen werden. Im operativen Geschäft erhöhte sich der Verlust von 71 auf 576 Mio. Euro, vor Steuern (EBT) von 83 auf 671 Mio. Euro. Der Umsatz schrumpfte von 8,98 auf 7,24 Mrd. Euro. Analysten hatten einen Umsatzrückgang auf 7 Mrd. Euro sowie 0,10 Euro Verlust je Aktie vor Sonderposten befürchtet. Der Umsatz mit Mobilgeräten (Smartphones und Handys) sank von 5,39 auf 3,56 Mrd. Euro, der durchschnittliche Verkaufspreis von 51 auf 43 Euro. Mangels konkurrenzfähiger Smartphones brach deren Umsatz von 2,19 auf 0,98 Mrd. Euro ein, die Zahl verkaufter Geräte von 16,8 auf 6,3 Mio. Dagegen erhöhte sich der Durchschnittspreis von 131 auf 155 Euro. Im Handy-Segment schrumpfte der Umsatz von 2,92 auf 2,37 Mrd. Euro, der Absatz von 89,8 auf 76,6 Mio. Geräte. Der durchschnittliche Preis gab von 32 auf 31 Euro nach.

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Page 15: Ausgabe 42/12 (Spezial: Fremdwährungsanleihen)

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Hohe Wachstumsraten, starke Unternehmerpersönlichkeiten sowie zunehmend stabile politische Verhältnisse locken renditehungrige Investoren nach Afrika. 2012 haben sich vor allem die Börsen in Ägypten, Nigeria und Kenia gut entwickelt. Die Länder sind im BB African Opportunities hoch gewichtet. Der Fonds bringt es seit Jahresanfang auf ein Plus von über 32%.

Fonds der Woche

Wer sich an Afrikas Börsen engagiert, benötigt gute Nerven. Die Kurse schwanken stark. Im Zuge der politischen Umwälzungen und der Sorge vor einer Währungsabwertung verlor der ägyptische Leitindex im vergangenen Jahr um über 50%. Zwischenzeitlich musste sogar der Handel ausgesetzt werden. 2012 sind die Anleger jedoch angesichts einer spürbaren Entspannung und der deutlichen Zunahme von Direktinvestitionen und Touristenzahlen wieder in Kauflaune. „Der EGX 30 legte seit Jahresanfang um über 60% zu, die Verluste des Vorjahres sind damit beinahe wieder ausgeglichen“, sagt Malek Bou-Diab. Der Manager des BB African Opportunities hat über 30% der Mittel in ägyptische Werte gesteckt. Zu seinen Favoriten zählt unter anderem der in Ägypten und im Nahen Osten führende Automobilproduzent Ghabbour Auto. „Unternehmenschef Raouf Ghabbour konnte 2011 einen dramatischen Einbruch bei den Absatzzahlen auf dem Heimatmarkt verhindern, indem er u. a. selbst Kredite an die Konsumenten vergab“, erklärt Bou-Diab. Die Banken waren während der Zeit des politischen Umbruchs dazu nicht bereit. Auch expandiert das Unternehmen im Irak.

Wachstumstreiber privater KonsumWeitblickende Unternehmerpersönlichkeiten mit überzeugenden Ge-schäftsmodellen findet der Manager auch in Kenia, Nigeria, Ghana, Südafrika und Ruanda. Sie tragen entscheidend dazu bei, das enorme Potenzial des Kontinents zu heben. So finden sich rund die Hälfte der weltweiten Goldvorkommen sowie 90% der Platinreserven auf dem schwarzen Kontinent. Afrika ist zudem reich an Öl, Gas, Kupfer und Diamanten. „Ein immer größerer Beitrag zum afrikanischen Bruttosozialprodukt stammt aber auch aus der Landwirtschaft, dem Handel, der Telekommunikation und dem Transport“, sagt Bou-Diab. Auch der private Konsum steigt. Das liegt zum einen an der enormen Zunahme der Bevölkerung. Experten erwarten, dass die Einwohnerzahl Afrikas von derzeit 1 Mrd. auf 3 Mrd. steigt. Zudem verlassen immer mehr Menschen die Armutsgrenze. In den kommen-den Jahren, so eine Prognose des Analysehauses Roland Berger, wer-den die Staaten südlich der Sahara jährliche Wachstumsraten von 5%

BB African Opportunities ISIN: LU0433847240

Fondsvolumen: 29 Mio. Euro

Fondswährung: Euro

Auflagedatum: 30.06.2009

Managementgebühr: 1,60%

Gesamtkostenquote: 2,60%

BB African Opportunities – nicht nur eine Rohstoffstory

erzielen. Befördert wird die im Vergleich zu den Industriestaaten deutlich dynamischere konjunkturelle Entwicklung durch zuneh-mend stabile politische Verhältnisse.

Der Aufschwung in Afrika spiegelt sich an den Börsen wider.Bou-Diab rechnet langfristig mit einer ähn-lich guten Entwicklung, wie sie die Märkte in Asien und Osteuropa erlebt haben. Um aussichtsreiche Titel zu finden, analysiert der Manager sowohl makroökonomische Entwicklungen als auch die Unternehmens-zahlen. Immer wieder reist er selbst nach Af-rika, um vor Ort die Unternehmen kennen-zulernen. Bei seiner Arbeit wird er auch von weiteren Schwellenländerspezialisten unter-stützt. Zusammen konstruieren sie ein Port-folio, das aus 50 bis 70 Aktien besteht. Als Vorteil sieht Bou-Diab, dass die Börsen in Afrika nur sehr wenig mit den Aktienmärk-ten der Industriestaaten korreliert sind. Der Manager weist aber auch auf die oft noch zu geringe Liquidität mancher afrikanischer Fi-nanzplätze hin. In Abwärtsphasen kann es daher mitunter schwierig werden, sich von den Investments zu trennen.

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Page 16: Ausgabe 42/12 (Spezial: Fremdwährungsanleihen)

News

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J. P. MORGAN

Deutsche nutzen Chancen nichtSchwellenländer sind für die Bundesbürger weiterhin unbekanntes Terrain. Laut einer von der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) für die Investment-Gesellschaft J. P. Morgan im zweimonatigen Rhythmus durchgeführten Umfrage sind gerade einmal 18,1% der Befragten mit der Bezeichnung Emerging Markets vertraut. Laut dem Emerging-Mar-kets-Investment-Barometer von J. P. Morgan würden 23,1% den Begriff zwar kennen, wüssten aber nicht um seine Bedeutung. 58,8% haben dagegen den Begriff noch nie im Kontext mit ihrer Geldanlage gehört. Bundesbürger schätzen laut Studie das Risiko von Geldanlagen in den

Wachstumsregionen der Welt im Vergleich zu Euro-Staatsanleihen un-terschiedlich ein. Während die Mehrheit (36,8%) eine Anlage in den Schwellenländern genauso risikoreich beurteile, seien 35,1% davon über-zeugt, dass die Risiken in Anlagen in Schwellenländern im Vergleich zu Euro-Staatsanleihen sehr viel höher sind. 5,9% schätzen die Risiken geringer ein. Trotz des im Vergleich zu den europäischen Staaten gerin-geren Schuldenstandes und der stärkeren Wirtschaftsdynamik seien ge-rade einmal 2,8% in den Emerging Markets investiert. 96,9% hingegen halten sich bei Engagements zurück.

FITCH

Ausleseprozess unter Fondsanbietern nimmt zuDer Wettbewerb unter den europäischen Investment-Gesellschaften wird härter. Um weiterhin Mittelzuflüsse zu verbuchen, müssten die Fondsanbieter sich auf veränderte Kundenwünsche einstellen und sich auf globale Produkte mit geringer Schwankungsanfälligkeit und hoher Renditeerwartung konzentrieren. Das ist das Ergebnis einer Studie von Fitch. Nach Angaben der Rating-Agentur ziehen sich Privatkunden zunehmend aus gemanagten Investment-Produkten zurück und wenden sich verstärkt den grundsoliden Sparkonten bei den Banken zu. Zudem verwalteten immer mehr institutionelle Investoren wie Pensionsfonds aus Kostengründen ihre Anlagen

selbst. Chancen auf Wachstum sieht Fitch bei den Gesellschaften, die Produkte wie flexible Mischfonds, Rentenfonds mit Multi-Stra-tegie-Ansatz oder Aktienprodukte mit niedriger Volatilität anböten. Kern-Asset-Klassen wie inländische Aktien und Staatsanleihen dürften dagegen weniger gefragt sein. Fitch erwartet in der Investment-Branche weitere Rationalisierungsmaßnahmen, die darauf zielten, repräsenta-tive Flaggschiffprodukte zu entwickeln, die internationalen Standards entsprechen. Demgegenüber würden Investment-Strategien, für die zu geringe Nachfrage besteht, heruntergefahren werden, entweder durch Fondsschließung oder durch Nutzung von Dachfonds.

M&G

REITS-Fonds geht an den StartDer von der britischen Investment-Gesellschaft M&G aufgelegte M&G Global Real Estate Securities (ISIN: GB00B2Q7GD3) ist seit dieser Woche in Deutschland zum Vertrieb zugelassen. Managerin Gillian Tiltman investiert in börsengehandelte Immobilien- Aktien-gesellschaften, auch REITS genannt, sowie in andere Immobilienun-ternehmen. Tiltman verfolgt einen langfristigen Bottom-up-Ansatz, makroökonomische Entwicklungen haben dagegen nur geringen Einfluss auf die Titelauswahl. Der Fonds ist an keinen Vergleichs-index gebunden. Die Managerin kann in jede Region und Branche

investieren, die sie für vielversprechend hält. Das Portfolio enthält in der Regel 40 bis 60 Einzeltitel. Tiltman kam 2008 als Analystin für den M&G Gobal Real Estate Securities Fund zu M&G. Im Jahr 2010 übernahm sie dann das Management des Fonds. Seit Auflegung im April 2008 erzielte der Fonds ein Plus von 26,8% (Daten per 31. Juli 2012), während der Morningstar Property – Indirect Global Sector eine Rendite von 16,6% erzielte. Tiltman hat derzeit 70% der Mittel in REITS, 13% in Bauunternehmen sowie 18% in Immobili-enfirmen investiert. Die jährliche Verwaltungsgebühr beträgt 1,5%.

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Page 17: Ausgabe 42/12 (Spezial: Fremdwährungsanleihen)

Das Wachstum der Schwellenländer und die sich daraus ergebenden Anlagechancen sind spätestens seit der Erfin-dung der BRIC-Anlageregion (Brasilien, Russland, Indien und China) weiten Anlegerkreisen bekannt. Deren Fokus liegt dabei aber fast ausschließlich auf Aktien, nicht auf Anleihen. Warum ist nicht wirklich nachvollziehbar. Schließ-lich sind Schwellenländeranleihen die Anlageklasse mit der besten Wertentwicklung der letzten zehn Jahre. Noch dazu sind sie relativ unabhängig von der Dynamik anderer Anlageklassen, Schwellenländeraktien eingeschlossen.

Schwellenländer sind die besseren Schuldner

Entwicklung lässt sich auch bei Anleihen von Unternehmen aus Schwel-lenländern beobachten. Deren Volumen ist inzwischen sogar größer als das von Staatsanleihen dieser Länder, und die Nachfrage nach ihnen steigt. Denn immer mehr professionelle Investoren haben erkannt, dass sie ihre Unternehmensanleihenportfolios damit sinnvoll diversifizieren können. Mit Schwellenländeranleihenfonds wie dem Fidelity Emer-ging Market Debt Fund können auch Privatanleger an der langfristi-gen Wachstumsgeschichte der Schwellenländer teilhaben, ohne die mit Aktien verbundene höhere Volatilität in Kauf nehmen zu müssen.

Erfahren Sie mehr unter www.fidelity.de

Während die nicht enden wollende Staatsschuldenkrise in Europa das traditionelle Risikogefüge auf den Kopf gestellt hat, haben sich viele Schwellenländer zu soliden Schuldnern entwickelt. Das gilt auch für viele Unternehmen in diesen aufstrebenden Wachstumsmärkten. Dass die Risikoaufschläge auf die Anleihen dieser Emittenten das gesunkene Risiko vielfach noch nicht widerspiegeln, ist ein Glücksfall für Anleger.Nehmen wir das Beispiel Venezuela: Für die politischen Scharmützel seines gerade erst wiedergewählten Staatspräsidenten Chávez ist das südamerikanische Land wohl bekannt. Für seinen bislang stets ver-lässlichen Schuldendienst hingegen kaum. Dabei sprechen die Zah-len eine klare Sprache: Mit unter 40% des Bruttoinlandsprodukts liegt die Staatsverschuldung Venezuelas so niedrig, dass viele Indust-rieländer – auch Deutschland – vor Neid nur erblassen können. Die größten nachgewiesenen Erdölvorkommen der Welt tragen ihr Übri-ges dazu bei, dass dem Land so schnell das Geld nicht ausgeht.Auch Argentinien bleibt ein interessanter Kandidat für hohe Ren-diten. Das Land hat sich seit seinem Zahlungsausfall 2001 wieder erfolgreich etabliert. Die aktuelle Aufregung um Schritte zur Ver-staatlichung im Energiesektor sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Land zuverlässig seinen Verpflichtungen nachkommt. Die hohen Auslandsreserven Argentiniens stellen einen Risikopuffer für den kontinuierlichen Schuldendienst dar.Das Segment Schwellenländeranleihen besteht aber lange nicht mehr nur aus Hochzinspapieren. Vor zwanzig Jahren verfügten nur um die 2% der Schuldpapiere im JP Morgan Emerging Bond Index über ein Investment-Grade-Rating. Heute glänzen über 60% der Staatsschuldner in Schwellenregionen mit guter bis sehr guter Bonität. Eine ähnliche

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Fidelity Worldwide Investment

Die Anlageklasse mit der besten WertentwicklungKumulative Wertentwicklung (umbasiert auf 100 am 31.12.1993)

Quelle: Datastream, 31.07.2012. Umbasiert auf den 31.12.1993 – den ersten tag, für den Daten zum JPM EMBIG zur Verfügung stehen. Schwellenländeranleihen (JPM EMBIG); Hochzinsanleihen (BOFA ML US High Yield Master II); Geldmarktanlagen (BOFA ML USD LIBOR 3 Month); Schwellenländeraktien (MSCI Emerging Markets); Aktien aus der Region Europa, Asien, Ferner Osten (MSCI EAFE); US-Aktien (S&P 500)

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SchwellenländeranleihenSchwellenländeraktienGeldmarktpapiereUS-AktienEAFE-AktienHochzinsanleihen

… und sinkende Staatsverschuldung

Quelle: Datastream, 31.12.2011; *IWF-Prognosen für 2012-17

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Schwellenländer: beeindruckende Auslandsreserven ...

Quelle: Datastream, IWF, 31.12.2011

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ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS

Analystenmeinungen zufolge verfügt die Aktie des Baukonzerns Hochtief über Kurspotenzial. Einsteigen sollten allerdings nur mutige Anleger. Wer ruhig schlafen und trotzdem eine attraktive Rendite erzielen will, ordert ein risikoarmes Capped-Bonus-Zertifikat auf den MDAX-titel.

Zertifikate-Idee

Hochtief-Capped-Bonus-Zertifikat – Investment mit solidem Fundament

charttechnisches Kaufsignal generiert wer-den, wenn dem Aktienkurs der Sprung über die 200-Tage-Linie bei 42,72 Euro gelingt. Zurzeit notiert der Anteilschein nur leicht unter diesem gleitenden Durchschnitt.

Renditestarkes BonuspapierWie sich die Hochtief-Aktie in den kommen-den Monaten entwickelt, hängt auch von der Stimmung an den Finanzmärkten und der Konjunkturentwicklung ab. Deshalb sollten nur mutige Börsianer einsteigen. Vorsichtige Investoren können sich ein vom französi-schen Bankkonzern BNP Paribas emittiertes Capped-Bonus-Zertifikat (WKN: BP4SEG) ins Depot legen. Dieses Finanzprodukt ist mit einer Barriere bei 29,00 Euro ausgestat-tet und wird am 15. November 2013 fällig. Sofern der Kurs des Basiswertes während der Laufzeit nie die 29-Euro-Marke erreicht oder unterschreitet, erhalten die Besitzer des Bonuspapiers in 13 Monaten eine Gutschrift von 50,00 Euro pro Zertifikat. Basierend auf dem aktuellen Briefkurs von 40,48 Euro (Stand: 19.10.2012) errechnet sich eine Ren-dite von 23,5%. Da das Niveau der Barriere deutlich unter dem aktuellen Kursniveau der Hochtief-Aktie liegt, ist das Chance-Risiko-Verhältnis des Bonuszertifikats sehr gut.

Capped-Bonus-Zertifikat auf Hochtief Zertifikattyp Emittent Basiswert Fälligkeit WKN

Capped-Bonus BNP Paribas Hochtief 15.11.2013 BP4SEG

Im Frühjahr hat die Hochtief-Aktie deutlich an Wert verloren. Denn das Management des Baukonzerns musste im März die Er-gebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr senken, weil die australische Tochtergesellschaft Leighton aufgrund von Verzöge-rungen bei zwei wichtigen Bauprojekten und gestiegenen Kosten ihre Gewinnprognose für 2012 nach unten revidierte. Erfreulich ist jedoch, dass Leighton das erste Halbjahr 2012 mit einem Gewinn von 114,6 Mio. australischen Dollar abgeschlossen hat, nachdem im Vorjahreszeitraum ein Verlust von 625,6 Mio. australischen Dollar angefallen war.

Großaufträge in Amerika, Kanada und KatarPositiv zu werten ist auch, dass Hochtief gemeinsam mit dem Bau-unternehmen Tully die New Yorker U-Bahn erweitern wird. Das Vo-lumen dieses Projekts beträgt umgerechnet 252 Mio. Euro. Davon entfallen 50% auf Hochtief. Des Weiteren baut der MDAX-Konzern in Katar die erste Straßenbahn. Auch in Kanada konnte der Baugi-gant jüngst einen Auftrag an Land ziehen: Hochtief wird gemeinsam mit dem Infrastrukturfonds Concert Infrastructure in der kanadi-schen Provinz Alberta zwölf Schulen planen, finanzieren und bauen. Diese Schulen wird das deutsche Unternehmen gemeinsam mit dem Projektpartner 30 Jahre lang betreiben.

Margenverbesserung in SichtAngesichts des Turnarounds bei Leighton, der zuletzt verkündeten Großaufträge sowie einer zu erwartenden Margenverbesserung im kommenden Jahr stufen mehrere Analysten die Hochtief-Aktie als kaufenswert ein. Für den MDAX-Titel spricht zudem das attrak-tive 2013er-KGV von 10,2. Darüber hinaus könnte schon bald ein

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Page 19: Ausgabe 42/12 (Spezial: Fremdwährungsanleihen)

News

ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS

VONTOBEL

Neue Protect-Pro-Aktienanleihe bringt 8%Noch bis zum 29. Oktober können Anleger eine neue Protect-Pro-Aktienanleihe auf die Aktie der Deutschen Bank (WKN: VT6P8A) zeichnen. Das Produkt des Schweizer Emittenten Vontobel kommt jedoch nur für jene spekulativen Anleger infrage, die erwarten, dass diese Bankaktie binnen Jahresfrist nur leicht steigt, seitwärts tendiert oder leicht sinkt. In jedem Fall zahlt Vontobel einen Coupon von 8%, unabhängig von der Aktienkursentwicklung. Zudem erhalten Inhaber des Papieres am 1. November 2013 ihren vollständigen

Einsatz zurück, sofern die Aktie am 25. Oktober 2013 nicht unter der bei 70% des Startwertes angesiedelten Barriere schließt. Ausge-hend von aktuellen Kursen um 35 Euro würde dies eine Barriere bei 24,50 Euro bedeuten. Dort notierte die Deutsche-Bank-Aktie noch im vergangenen August. Sollte die Spekulation schiefgehen, erhalten Anleger im Herbst 2013 statt Barem eine zuvor festgelegte Anzahl Deutsche-Bank-Aktien, die sie eigenständig verkaufen oder weiter im Depot halten können.

CREDIT SUISSE

Euro-Wette mit KapitalschutzEingefleischte Euro-Skeptiker werden in der kommenden Woche erneut bei der Credit Suisse fündig. Die Eidgenossen legen am 5. November ihre neue CS Garant 100 Währungskorb Anleihe 11/12 – 11/17 (WKN: CS8FX3) auf. Mit dem Papier können Anleger mit Kapitalschutz auf eine neuerliche Schwächephase der Gemein-schaftswährung wetten: Hierfür bilden die Eidgenossen aus den vier Währungspaaren Euro/südafrikanischer Rand, Euro/indische Rupie, Euro/brasilianischer Real und Euro/australischer Dollar ei-nen gleichgewichteten Währungskorb. Startwert sind die jeweiligen Wechselkurse am 29. Oktober 2012. Abgerechnet wird erst in fünf

Jahren: Dann werden die Währungspaare erneut betrachtet und mit ihrem Startniveau verglichen. Daraus wird die Gesamtentwicklung des Währungskorbs ermittelt, die über die Höhe der Rückzahlung entscheidet und mindestens mit dem Faktor 1,5 multipliziert wird. Würde der Euro also bis zum Herbst des Jahres 2017 massiv abwerten und der Währungskorb zum Beispiel um 40% zulegen, erhielten An-leger am Laufzeitende 160% ihres Einsatzes zurück. Geht die Speku-lation schief, greift am Laufzeitende der Kapitalschutz. Interessenten können bis zum 26. Oktober in einer Stückelung von 1.000 Euro zeichnen. Hierbei erhebt die Credit Suisse ein Agio von 1,50%.

RCB

Deutschland Bond Plus in der ZeichnungDas neue Deutschland Bond Plus Garantie-Zertifikat (WKN: RCE5AE) der österreichischen Raiffeisen-Centrobank (RCB) ba-siert auf vier Blue Chips aus Deutschland: Deutsche Bank, Deut-sche Telekom, ThyssenKrupp und Volkswagen. Ausgestattet mit einer vollständigen Kapitalgarantie zum Laufzeitende verspricht dieses Garantie-Papier binnen fünf Jahren eine maximale Gesam-trendite von 45%. Diese ist allerdings nur dann möglich, wenn jedes einzelne der vier Unternehmen während der Laufzeit stets über einer bei 55% des Startwertes angesiedelten Barriere verbleibt. Wird diese Schwelle von maximal einer Aktie verletzt, beträgt die

Gesamtrendite am Laufzeitende nur noch 5%. Werten zwei oder mehr Aktien um mehr als 45% ab, erhalten Anleger im November 2017 lediglich ihren Einsatz zurück. Für diese Kapitalsicherheit er-hebt die RCB bei der Zeichnung bis Mitte November einen recht hohen Ausgabeaufschlag von 3%, was die maximal mögliche Jah-resrendite auf 7,08% drückt. Obendrein streicht die Emittentin an-fallende Dividenden ein, verzichtet im Gegenzug aber auf jährliche Management-Gebühren. Wer sich das Agio sparen und erst nach dem Listing direkt an der Börse zuschlagen möchte, muss sich bis zum 20. November gedulden.

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ROHSTOFFE LEbENSART AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE

Rohstoff der Woche

Baumwolle – Dezember-Future (ICE)

Der Preis für US-Baumwolle an der terminbörse ICE machte in der vergangenen Woche einen kräftigen Satz nach oben. Aktuell kurzfristige Angebotssorgen beim weltweit größten Exporteur USA waren wohl die treibende Kraft, weil sie zu vermehrten Short-Schließungen führten.

In den USA läuft gerade die Baumwollernte. Sie hängt dabei dem Zeitplan etwas hinter-her. Bislang sind etwa 28% eingebracht. Der 5-Jahres-Durchschnitt liegt bei etwa 30%. Darüber hinaus mehren sich die Berichte über eine schlechte Qualität. Mehr als die Hälfte der bislang von den Feldern geholten Pflanzenfasern erfüllen demnach nicht die Standards der Terminbörse ICE, an der nur Baumwolle gehandelt wird, die in den USA angebaut wurde. Ferner sind die Lagerbe-stände an der Terminbörse ICE derzeit sai-sonal sehr gering. Die Bestände aus der Vor-jahresproduktion sind nahezu aufgebraucht. Mit 7.639 Ballen (zu je 500 US-Pfund) am vergangenen Montag lagen sie dabei nicht nur deutlich unter dem Vorjahresniveau von etwa 18.500 Ballen, sondern erreichten au-ßerdem ein 17-Jahres-Tief. Daneben sind die Käufe aus China, die seit einigen Monaten ihre Bestände aufstocken, weiterhin sehr ro-bust. Dies alles zusammen führte wohl zu Sorgen vor kurzfristigen Angebotsengpässen. Entsprechend dürften vermehrt diejenigen ihre Positionen glattgestellt haben, die auf fallende Kurse gesetzt haben. Vielleicht ein Punkt, der die Kurse an der ICE kurzfristig weiter nach oben schnellen lassen könnte.

Derivate auf Baumwolle (Basiswerte: JPMCCI - Cotton und Dezember-Futures [ICE]) Typ WKN Basispreis/Knock-out Laufzeit Hebel

Index-Zertifikat Vt1FCN - open end -

Hebel-Zert. (long) CK9JR5 60,10/61,60 US-Cent open end 4,48

Hebel-Zert. (short) CK4CGV 99,70/97,10 US-Cent open end 3,30

Baumwolle zieht kräftig an

Mit zunehmendem Voranschreiten der Ernte könnten sich die Lager der ICE jedoch schnell wieder füllen und sich damit die kurzfristige Angebotssituation entspannen. Zudem sprechen die Prognosen des US-Landwirtschaftsministeriums für das laufende Wirtschaftsjahr 2012/13 (bis Ende Juli), das zuletzt seine Erwar-tungen zur globalen Produktion erhöht sowie zum Verbrauch ge-senkt hat und das nun zum Ende des Wirtschaftsjahres von noch üppigeren Lagerbeständen ausgeht, eher für eine sehr solide welt-weite Angebotssituation, was derzeit nicht gerade für nachhaltige Kurssteigerungen spricht. Entsprechend vorsichtig ist der jüngste Aufwärtsimpuls zu bewerten.

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Rohstoffe (Auswahl)

Rohöl WtI Crude NYMEX ($/bbl) 90,10 -1,68%

Erdgas NYMEX ($/MMBtU) 3,58 -0,42%

Heizöl NYMEX ($c/gal) 311,30 -3,32%

Gold NYMEX ($/Unze) 1724,00 -2,03%

Silber Spot ($/Unze) 32,40 -3,60%

Palladium Spot ($/Unze) 626,50 -1,65%

Platin Spot ($/Unze) 1615,63 -3,26%

Aluminium Spot ($/t) 1976,50 +0,05%

Blei Spot ($/t) 2108,00 -0,88%

Kupfer Spot ($/t) 8010,00 -1,50%

Nickel Spot ($/t) 17005,00 -1,33%

Zinn Spot ($/t) 21730,00 -0,25%

Zink Spot ($/t) 2065,25 -3,44%

Baumwolle ICE ($c/lb) 76,600 +7,25%

Kaffee "C" ICE ($c/lb) 161,10 -0,74%

Kakao ICE ($/t) 2469,00 +4,49%

Mais CBOt ($c/bu) 761,50 +1,26%

Orangensaft gefr. ICE ($c/lb) 112,35 -0,36%

Sojabohnen CBOt ($c/bu) 1534,25 +0,77%

Weizen CBOt ($c/bu) 872,50 +1,84%

Zucker No.11 ICE ($c/lb) 20,28 +0,70%

Lebendrind CME ($c/lb) 127,38 +1,56%

Mastrind CME ($c/lb) 148,43 +2,97%

Schwein mag. CME ($c/lb) 79,65 +1,63%

Markt Kurs % zur Vorwoche

Rohstoff-Indizes (Auswahl)

NYSE Arca Gold BUGS Index (HUI) 493,06 -0,50%

NYSE Arca Oil & Gas Index 1252,20 +1,83%

DJ AIG Commodity Index 146,37 -0,37%

Reuters-Jeffries CRB Futures-Index 309,30 +0,00%

Rogers Int. Commodity Index 3814,57 -0,48%

Index Kurs % zur Vorwoche

Blei – Spot-Preis (LME)

Die im August gestartete Rally hatte nicht die Kraft, die Hürden 2.272 und 2.288 US-Dol-lar nachhaltig zu knacken. Blei lieferte Anfang Oktober ein Fehlsignal und fiel darunter zu-rück. Jüngst setzte sich die Korrektur zunächst fort. Dabei wurde die Unterstützung bei 2.156 US-Dollar getestet. Ein nachhaltiger Bruch impliziert weitere Abgaben.

Gold – Spot-Preis in Euro

Gold in Euro zeigt seit dem Rekord von An-fang Oktober bei 1.386 Euro eine Korrektur, die sich jüngst fortsetzte. Es verletzte nun die Unterstützung bei 1.344 Euro und kratzte an der Aufwärtstrendlinie seit Mai. Ein nachhal-tiger Bruch impliziert eine ausgedehntere Kor-rektur, wobei der langfristige Aufwärtstrend ins Visier rücken könnte.

Mageres Schwein – Dezember-Future (CME)

Mageres Schwein setzte seinen Aufwärtsim-puls seit September jüngst fort. Das 50%-Re-tracement der Abwärtswelle von Februar bis September wurde nun deutlicher überschritten und der Kurs nähert sich dem 61,8%-Fibo-nacci-Retracement sowie der Abwärtstrendli-nie. Ein Sprung über dieses Widerstandsbün-del könnte für weitere Zuwächse sprechen.

Lebendrind – Dezember-Future (CME)

Der im September erfolgte Sprung über die Hürde von 129,32 US-Cent war ein Fehlsi-gnal. Es folgte ein kurzer, aber dynamischer Abwärtsimpuls bis knapp unter 124 US-Cent. Dann startete eine Gegenbewegung, die sich jüngst dynamisch fortsetzte, sodass nun viel-leicht erneut die Marke von 129,32 US-Cent in Angriff genommen werden könnte.

Rohstoffe im ÜberblickRohstoffanalysen

ROHSTOFFE LEbENSART AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE

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Page 22: Ausgabe 42/12 (Spezial: Fremdwährungsanleihen)

Kulturkalender

Das Boutique-Hotel verfügt über einen ex-klusiven und privaten Bereich, in dem Gäste sich verwöhnen lassen können. Dank seiner umfassenden und beeindruckenden Reno-vierung bietet das „Le Mirador Kempinski Lake Geneva“ jetzt große Gästezimmer und Suiten, die alle über eine eigene Terrasse verfügen. Für Gäste mit noch exklusiveren Wünschen steht jetzt die neue und spektaku-läre Givenchy Suite zur Verfügung.Gäste mit anspruchsvollem Gaumen können sich in den drei hervorragenden Restaurants kulinarischen Genüssen hingeben. Das „Le Trianon“ bietet eine ausgezeichnete franzö-sische Küche; im „Le Patio“ gibt es neben einer modernen mediterranen Küche auch kalorienarme Spa- und Gesundheitsmenüs und für das typische Schweizer Ambiente sorgt das „Au Chalet“, wo den Gästen regi-onale Spezialitäten geboten werden und des Öfteren Show-Küchen-Events stattfinden.

Ein Aufenthalt der Spitzenklasse – im „Le Mirador Kempinski Lake Geneva“Das „Le Mirador Kempinski Lake Geneva“ bietet einen der spektakulärsten Ausblicke der Welt. Das oben auf dem Mont Pèlerin gelegene Hotel bietet einen Blick auf den Genfer See und über die beeindruckenden Alpen, das Rhône-tal und die terrassenförmig angelegten Weinberge der Schweizer Riviera.

Prickelnd geht es in der „Piano Bar“ zu: Hier warten über 70 verschiedene Champagner-sorten darauf, probiert zu werden.Das exklusive Wellness-Center mit seinem beheizten Innenpool und Panoramablick ver-wöhnt Gäste mit einer Extraportion Luxus. Im einzigartigen „Givenchy Spa“ gibt es spe-zielle Wellness-Angebote, darunter Massa-gen, Körper- und Hautpflege sowie exklusive Schönheitsbehandlungen. Darüber hinaus gibt es ein speziell auf Regeneration spezia-lisiertes medizinisches Gesundheitszentrum, ein Zentrum für kosmetische Zahnbehand-lungen, einen großen Wellness-Bereich, Fitnesseinrichtungen, ein Dampfbad, eine Sauna sowie einen Entspannungsbereich.

WEITERE INFOS UNTER:www.kempinski.com/de/montreux/mirador-hotel

„Architecture China – the 100 Contemporary Projects“ Ausstellung, 16.09.12–13.01.13, Reiss-Engelhorn-Museen, Mannheim, www.rem-mannheim.de

„Die Regimentstochter – La fille du régiment“ Bühne, 07.10.12–13.12.12, Staatstheater Nürnberg, Nürnberg, www.staatstheater-nuernberg.de

„DIE VIER JAHRESZEItEN & Spanische Ballett-Highlights“ Ballett/Unterhaltung, 04.11.12, Das Internationale Theater, Frankfurt am Main, www.internationales-theater.de

„Abschlussmatinee: Dichtkunst trifft Vokalkunst“ Musik/Unterhaltung, 04.11.12, Musikhochschule Stuttgart, Stuttgart, www.gesprochenes-wort.de

„Wollust des Untergangs – 100 Jahre thomas Manns ‚Der tod in Venedig‘“ Ausstellung, 19.09.12–02.12.12, Literaturhaus München, München, www.literaturhaus-muenchen.de

„Highlights … aus Film, Funk und Fernsehen” Musik, 04.11.12, Gemeindezentrum St. Johannes Wellesweiler, Neunkirchen, www.nk-kultur.de

„Der Bürgermeister und seine Lieben“ Bühne, 05.10.12–10.11.12, Volkstheater Frankfurt, Frankfurt am Main, www.volkstheater-frankfurt.de

APHORISMUS DER WOCHE

„Die unbequemste Art der Fortbewegung ist das Insichgehen.“

(Karl Rahner)

Refugium der Woche

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Page 23: Ausgabe 42/12 (Spezial: Fremdwährungsanleihen)

LEbENSART AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE

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Coffeetable-Favourites

Es gibt wohl nicht vieles, was den Luxus und den Preis von Superjachten noch überflügeln könnte. Diesen Milliardärsträumen zu Wasser haben die beiden Autoren Marcus Krall und Martin Hager ein neues Werk gewidmet, das im Delius Klasing Verlag erschienen ist:

„Superyachten Sail“.

Die Welt der großen Segeljachten hat in den letzten zehn Jahren eine atemberaubende Entwicklung genommen. Nach dem Motto größer, schneller, luxuriöser gelten heute 100 Fuß (30 Meter) Länge fast schon als Standardmaß, wenn man von einer Megajacht unter Segeln spricht. „Superyachten Sail“ stellt die 15 spannendsten Exemplare dieser Gattung in ausführlichen Porträts vor.Der opulente Bildband vereinigt Fotos der weltbesten Fotografen und Insider-Wissen renommierter Autoren aus der Supersegeljachten-Szene. Zusätzlich werden in einem ausführlichen Anhang die 100 größten Segeljachten der Welt mit allen wichtigen Daten aufgeführt. Damit ist dieses Buch ohne Zweifel das neue Standardwerk.Supersegeljachten wie die ATHENA oder MALTESE FALCON brin-gen im Durchschnitt beeindruckende 90 Meter aufs Wasser. Diese ganz unterschiedlichen Schiffe spiegeln in einzigartiger Weise den

Superyachten Sail – Luxus unter Segeln

Superyachten Sail

Marcus Krall, Martin Hager

Verlag: Delius Klasing Verlag

Ausgabe: 159 Seiten

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3768835527

Preis: 68,00 Euro

www.delius-klasing.de

Geschmack, den Reichtum und die Segellei-denschaft ihrer Eigner wider. Supersegeljach-ten sind richtungweisend im Design, im Bau und im Einsatz von Spitzentechnologie.Insgesamt werden in diesem Band 15 Super-jachten – die wichtigsten Supersegeljachten der Welt – darunter auch SAUDADE, MA-RIE und CHRISCO – in faszinierenden Fotos und fachkundigen Texten porträtiert.Dafür haben die weltbesten Fotografen die-ses Genres zur Kamera gegriffen und die Au-toren, die sich ständig in der Szene bewegen, ermöglichen dem Leser einmalige Einblicke in die Welt der Superjachten.

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Page 24: Ausgabe 42/12 (Spezial: Fremdwährungsanleihen)

Impressum/Disclaimer

AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART

V.i.S.d.P. : Christian Ernst Frenko

Herausgeber: Weimer Media Group GmbHMaximilianstraße 1380539 München

GeschäftsführerDr. Wolfram Weimer

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Abmeldung: Zur Abmeldung vom Bezug der „BÖRSE am Sonntag“ senden Sie einfach eine Email an: [email protected]

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Die Herausgeberin will ihren Abonnen-ten die Möglichkeit bieten, sich eine un-abhängige und eigenverantwortliche Mei-nung zu bilden, keinesfalls jedoch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder Rechten abgeben. Die zur Verfügung gestellten Informatio-nen sollen auch keine Beratung darstellen

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Archiv: www.boerse-am-sonntag.de/archiv

Bildnachweis: Fotolia, NokiaLayout: addna, NürnbergTechnik: Daniel Gruber, finanzpark AGErscheinungsweise: wöchentlich, jeweils Sonntag

Mitarbeiter dieser Ausgabe: Christian Ernst Frenko, Miriam Feuerstein, Thomas Uhlig, Margot Habjan, Andreas Fiek, Steffen Droemert, Michael Amtmann, Michaela Ellen Lenz, Reinhard Schlieker, Wolfgang Tenor, Sven Heckle, Michael Fuchs, Sven Heckle, Christian Bayer, Jörg Billina,

Die Charts wurden mit freundlicher Unterstützung von TradeSignal erstellt.

Deutsche Bibliothek: ISSN 1610-7446Auflage: 117.000

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