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Page 1: Ausgabe 47/12 (Spezial: Luxus-Investments)

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P f l i c h t b l a t t d e r b ö r s e n d ü s s e l d o r f s t u t t g a r t · h a m b u r g · b e r l i n · m ü n c h e n

L I E B E L E S E R I N N E N U N D L E S E R ,

in den USA scheinen die Demokraten und Republikaner auf Ku-schelkurs zu sein. Glaubt man den Aussagen der Volksvertreter vor einigen Tagen, gibt es konstruktive Gespräche im Haushalts-streit. Offenbar wollte man den US-Bürgern vor dem Truthahn-Schlachtfest nicht den Appetit verderben. Außerdem startete am Freitag, dem sogenannten Black Friday, der weihnachtliche Shopping-Wahnsinn in den USA. Im Vorfeld positive Töne zu verbreiten ist daher keine schlechte Strategie der Politiker. Auch die Wall Street zeigte sich angesichts der versprühten Zuversicht auf eine baldige Einigung im Haushaltsstreit in festlicher Stim-mung und brannte zu Wochenbeginn ein kleines Kursfeuerwerk am US-Aktienmarkt ab. Aber ob damit nun die Kuh vom Eis,

besser gesagt von der Klippe, ist? Zwar werden sich Demokraten und Republikaner schon auf einen Kompromiss einigen, ja ei-nigen müssen, aber auch das wird nichts daran ändern, dass die USA sowohl auf der Einnahmen- als auf der Ausgabenseite an den Stellschrauben drehen müssen, um das Haushaltsdefizit zu verkleinern. So oder so dürfte es somit negative Rückkopplungen auf die Wirtschaft geben. Zudem könnte ein Kompromiss, der erst einmal größere Einschnitte verhindert, dafür sorgen, dass dann schon bald eine noch größere Klippe droht.

Herzlichst,Ihre Redaktion von BÖRSE am Sonntag

Editorial

№ 47 · Sonntag , 25 . November 2012

Luxuriöses, nicht nur zum Fest

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AKTIEN & MÄRKTE

Schliekers Woche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Tops und Flops-, Zitat- und Zahl der Woche. . . . . . . . . . . . 3Markt im Fokus: Frankreich – Dickes Plus . . . . . . . . . . . . . . 4Märkte im Überblick: S&P 500, DAX, EURO STOXX 50 . . . . . . .5In eigener Sache: LESER-AWARD 2013 . . . .6Aktie der Woche: Dollar Tree . . . . . . . . . . 7

SPEZIAL

Luxus-Investments . . . . . . . . . . . . . . . . . .11

UNTERNEHMEN

Unternehmen der Woche: Heuschrecke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14News: Hewlett-Packard, Lowe’s, United Internet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15

FONDS

Fonds der Woche: M&G Optimal Income . . . . . . . . . . . . . 16Fonds-News . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18

ZERTIFIKATE

Zertifikate-Idee: Gagfah-Discount-Zertifikat . . . . . . . . . . 19Zertifikate-News. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20

ROHSTOFFE

Rohstoff der Woche: Sojabohnen. . . . . . . . .21Rohstoffanalysen: Orangensaft, Weizen, Silber, Mageres Schwein . . . . . . . . . . . . . 22

LEBENSART

Produkt der Woche: Die GIGA 5 von JURA . . . . . . . . . . . . . . . 23Coffeetable-Favourites: Das Erbe der Welt . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25Impressum/Disclaimer . . . . . . . . . . . . . . 26

SONNTAG, 25. NOVEMBER 2012

AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART

Dass man aufseiten der Bundesländer (oder einiger Bun-desländer) bereit ist, mal eben so 10 Mrd. Euro ziehen zu las-sen, lässt tief blicken. Zunächst gibt es im Bundesrat natürlich hehre Argumente dafür, ein Steuer-abkommen mit je-nem Land, das man am liebsten mit der

Kavallerie zur Räson bringen würde, abzu-lehnen: Schließlich hätte die Ratifizierung bedeutet, dass Steuerflüchtlinge ohne harte Strafen davongekommen wären. Und so et-was widerspricht der Gerechtigkeit, wie die SPD sie definiert (dass es eine allgemeingül-tige Definition von Gerechtigkeit nicht gibt, obwohl die Menschheit sich mindestens seit Plato darum bemüht, kommt dem sozialde-mokratischen Elan dabei nicht in die Quere).„Wir sind nicht käuflich“, trompeten die entsprechend regierten Länder dem Bundes-finanzminister entgegen, als jener auch seine 30 Bundesprozent am Rücklauf der Steuern aus der eidgenössischen Republik großherzig den Ländern übereignen wollte. Nun, nicht käuflich, das muss man erst mal so dahinklin-gen und leise verhallen lassen. In der Politik hört man das nämlich selten zwischen Deals und Geschäften und do ut des und „Wes Brot ich ess’, des Lied ich sing’“, so klingt eigent-lich eher der Nachrichtenalltag. Nun gut, hier gebe ich zu Protokoll, dass das Steuer-abkommen mit der Schweiz jener einmalige Fall gewesen wäre, in dem ich die Käuflich-keit für das einzig Wahre halte. Denn dem hehren Gut einer wie auch immer definierten Gerechtigkeit gegenüber hätte hier zum einen Rechtsfrieden gestanden, des weiteren eine Menge Geld, das uns Steuerzahlern gehört und gefälligst von Politikern nicht ausgeschla-gen werden darf, und so weiter: Die SPD und ihre grünen Mitstreiter wollen uns glauben machen, dass sie die Steuerhinterzieher mit or-dentlicher Strafverfolgung erwischen und den einen oder anderen Geldschein noch dazu. Und dabei eben die Gerechtigkeit auch noch.

Doch die ist schon lange entkommen und die Steuersünder sind auf Reisen, in der Südsee oder auch der Nordsee, je nach Temperament, wo sie die SPD nicht fassen kann. Die Ka-vallerie mutet eher an wie die Blechbüchsen-armee der Augsburger Puppenkiste und die Erfolge der Fahndung wie des Wachtmeisters Durchgreifen gegen den Räuber Hotzenplotz ebendort: rührend, komisch, ergreifend. Der Kampf jedenfalls darum, dass die sogenann-ten Reichen nicht davonkommen mit ih-rer Steuerflucht, erklärt sich ideologisch: In einem Geistesgebäude, in dem Wohlstand schon per se etwas Schmutziges ist, egal wie gerecht (!) es bei dessen Erwerb zuging, in ei-nem solchen Gebäude ist dann die Hinterzie-hung von Steuern natürlich ein Abgrund von Landesverrat. Da man auch nicht im Traum darauf käme, das Steuersystem des Landes zu durchlüften und auf die Suche nach Ge-rechtigkeit auch da zu gehen, wo der Staat rafft und giert und prohibitiv kassiert, muss man die logischen Folgen natürlich tragen: Der Mensch entzieht sich dem Wirken des Fiskus, wo er kann, und über Gerechtigkeit macht er sich so seine eigenen Gedanken. Und so kommt es, dass auch SPD-Anhänger unter den Verfolgten sein müssen, denn in der Schweiz treffen sich nicht nur Superrei-che, sondern auch Handwerksleut’ zum fröh-lichen Steuersparen. Auf mancher heimli-chen CD dürfte es da noch Überraschungen geben. Den anderen bleibt ja der traditionelle Fußvolkssport Schwarzarbeit. Ein Geheim-nis sei hier noch verraten: Die meisten Leute würden sogar ohne Murren Steuern zahlen. Tatsächlich. Aber nicht, solange man in den etablierten Parteien für ein ansatzweise ge-rechtes (!), weil durchschaubares Steuersys-tem, nur ein fieses Grinsen übrig hat.

Wir haben’s ja

WAS DENKEN SIE ÜBER DIESES THEMA? Schreiben Sie direkt an den Autor, Herrn Reinhard Schlieker unter [email protected]

Schliekers Woche

Reinhard Schlieker

ZDF Wirtschafts-korrespondent

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Pronova BioPharma: Übernahmeangebot von BASFDer Chemiekonzern BASF (WKN: BASF11) will für umgerechnet 664 Mio. Euro die norwe-gische Pronova BioPharma (WKN: A0M2D1) übernehmen. Je Aktie werden 12,50 norwegi-sche Kronen geboten. Der Hersteller von Omega-3-Fettsäuren hatte zuvor mit 12,00 Kronen geschlossen. Die Ludwigshafener haben nach eigenen Angaben verbindliche Zusagen für rund 60% des Grundkapitals von Pronova. Management und Verwaltungsrat des Übernahmekan-didaten empfehlen die Annahme der Offerte. Die Mindestannahmeschwelle liegt bei 90%.

H. J. Heinz: Gewinnprognose überbotenIm zweiten Geschäftsquartal steigerte der US-Ketchup- und Soßenproduzent H. J. Heinz (WKN: 851291) den Gewinn dank reduzierter Kosten von 237,0 auf 289,4 Mio. US-Dol-lar. Der Gewinn je Aktie legte von 0,73 auf 0,90 US-Dollar zu. Der operative Gewinn zog von 358,1 auf 391,7 Mio. US-Dollar an, der Umsatz von 2,81 auf 2,83 Mrd. US-Dollar. Analysten hatten mit 2,85 Mrd. US-Dollar Umsatz sowie 0,88 US-Dollar Gewinn je Aktie gerechnet. Im Gesamtjahr soll der Umsatz organisch nach wie vor um 4% zulegen.

Hochtief: Kurssprung nach FührungswechselZerschlagungsfantasien beflügelten den Aktienkurs von Hochtief (WKN: 607000). Auf Druck des hoch verschuldeten spanischen Mehrheitsaktionärs ACS musste Vorstandschef Frank Stieler seinen Posten räumen. Nachfolger wurde der ACS-Manager Marcelino Fern-andez Verdes. Aufsichtsratschef Manfred Wennemer scheidet am Jahresende aus. Verdes kündigte bereits eine neue Strategie für den Baukonzern an. Priorität habe die Erhöhung der Profitabilität. Details sollen allerdings erst in drei bis vier Monaten vorgelegt werden.

Tops und Flops der Woche

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TERMINE DER WOCHE

26.11. 13:00 DE GfK, Konsum-klimaindikator Dezember

27.11. 14:30 USA Auftragseingänge langlebige Güter Oktober

27.11. 16:00 USA Verbraucherver-trauen, Conference Board November

28.11. 20:00 USA Fed-Konjunkturbe-richt (Beige Book)

30.11. 08:00 DE Einzelhandelsum-satz Oktober

30.11. 11:00 EU Arbeitsmarktdaten Oktober

30.11. 15:45 USA Chicago-Einkaufs-managerindex November

ZITAT DER WOCHE

„Unsere Regierung ist die erfolgreichste seit der Einheit.“Während SPD-Kanzlerkandidat Peer Stein-brück in der Generaldebatte zum Bundes-haushalt die schwarz-gelbe Koalition heftig angegriffen hat, lobte die Bundeskanzlerin ihre Regierung als „erfolgreichste seit der Einheit“.

ZAHL DER WOCHE

441 Mrd. EuroDie deutschen Steuereinnahmen sind in die-sem Jahr gemäß Bundesfinanzministerium weiter auf Rekordkurs: Von Januar bis Oktober summierten sie sich – ohne reine Gemeinde-steuern – auf 441 Mrd. Euro. Das sind 5,4% mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Bayer: Schiff-Übernahme gescheitertBayer (WKN: BAY001) will sein Ende Oktober veröffentlichtes Übernahmeangebot von 34 US-Dollar je Aktie für den US-Hersteller von Vitaminen und Nahrungsergänzungs-mitteln Schiff Nutrition International (WKN: A0HHKX) nicht erhöhen. Insgesamt woll-ten die Leverkusener 1,2 Mrd. US-Dollar auf den Tisch legen. In der vergangenen Woche hatte der britische Wasch- und Putzmittelhersteller Reckitt Benckiser (Calgonit, Calgon, Clerasil) überraschend je Schiff-Aktie 42 US-Dollar geboten.

Xing: Burda-Offerte zu niedrigDas Karriere-Netzwerk Xing (WKN: XNG888) rät seinen Anteilseignern, das Pflicht-übernahmeangebot des Großaktionärs Burda nicht anzunehmen. Der Medienkonzern hatte seine Beteiligung Ende Oktober von 29,41% auf 38,89% aufgestockt und bietet den übrigen Aktionären 44 Euro je Aktie. Die Annahmefrist endet am 7. Dezember 2012. Vorstand und Aufsichtsrat von Xing halten den Preis jedoch für zu niedrig. Zur Erinne-rung: Am Tag vor Bekanntgabe des Angebotes hatte Xing mit 37,32 Euro geschlossen.

Best Buy: Rotes QuartalDer in der Umstrukturierung befindliche US-Unterhaltungselektronikhändler Best Buy (WKN: 873629) fuhr im dritten Geschäftsquartal 10 Mio. US-Dollar Verlust ein. Zwölf Monate zuvor konnten noch 156 Mio. US-Dollar Gewinn verbucht werden. Das Ergeb-nis je Aktie sank von +0,42 auf –0,03 US-Dollar. Vor Sonderposten brach der Gewinn je Aktie von 0,47 auf 0,03 US-Dollar ein. Prognose: 0,13 US-Dollar. Der operative Ge-winn implodierte von 381 auf 12 Mio. US-Dollar. Im Vergleich zur Vorjahresperiode schrumpfte der Umsatz wie erwartet von 11,14 auf 10,75 Mrd. US-Dollar.

TOPS

FLOPS

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Jahren und dem aufgeblähten Sozialstaat viel zu hoch, was zu Defiziten im Haushalt und damit zu wachsenden Schulden führt. Dies erhöht den Spardruck. Hier scheint man unter der sozialistischen Führung den He-bel vor allem bei den Firmen mit steigenden Steuern und Abgaben anzusetzen. Man muss kein Genie sein, um daraus negative Folgen für die Konjunktur zu schlussfolgern. Oh-nehin steht es um die wirtschaftliche Leis-tungsfähigkeit des Landes nicht sonderlich rosig. Auch hier fehlte es in den vergangenen Jahren an Reformen. Hinzu kommt die enge Verflechtung mit den größten Krisenländern der Eurozone. Kurzum: Auch in Frankreich dürfte sich, trotz gegenläufiger Meinung der Regierung, die Haushaltslage zunehmend verschlechtern, was zu einer wachsenden Neuverschuldung führen dürfte. Noch sind die Zinsen für neue Kredite günstig, aller-dings ist auch hier das Risiko nicht zu un-terschätzen, dass künftig die Refinanzierung immer teurer wird.Die düsteren Erwartungen scheinen derzeit aber keine Rolle zu spielen. Auch das jüngst von Moody’s kassierte Spitzenrating wurde achselzuckend abgetan. Über kurz oder lang wird man sich jedoch der Realität stellen müssen, was dann auch die Kurse franzö-sischer Aktien in Mitleidenschaft ziehen dürfte. Entsprechend vorsichtig sind stei-gende Kurse zu betrachten und eventuelle Long-Positionen konsequent zu überwachen und abzusichern.

CAC 40 Stand: 23.11.2012 (12:15 Uhr)

Markt im Fokus

Indizes Stand: Freitag nach Börsenschluss

Index 23.11.2012 % Vorwoche 52weekHigh % 52week

Dow Jones 13009,68 +3,35% 13661,87 +15,56%

S&P 500 1409,15 +3,62% 1474,51 +21,29%

NASDAQ 2966,85 +3,99% 3196,93 +20,60%

DAX 7309,13 +5,16% 7478,53 +33,92%

MDAX 11408,08 +4,11% 11720,76 +40,74%

tecDAX 826,37 +4,47% 830,91 +29,88%

SDAX 5024,85 +3,16% 5257,70 +20,27%

EUROStX 50 2557,03 +5,34% 2611,42 +21,95%

Nikkei 225 9366,80 +3,80% 10255,15 +12,65%

Hang Seng 21913,98 +3,57% 22149,70 +22,67%

ab. Die Investoren scheinen die nicht zu übersehenden Risiken einfach auszublen-den. Auch in Frankreich knirscht es mächtig im Gebälk. Die Staatsausgaben sind wegen versäumter Reformen in den vergangenen

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Frankreich: Dickes PlusNach zwei Wochen mit Verlusten machte der französische Leitindex jüngst einen kräftigen Satz nach oben. Er gehörte damit zu den besten Performern in Europa. Das Prinzip Hoffnung war wohl treibende Kraft.

Ein Anstieg von etwa 4,6% zur Vorwoche ist schon ordentlich. Aus charttechnischer Sicht eroberte der CAC 40 damit die in der Vorwoche verletzte innere Aufwärtstrendli-nie zurück und setzte sich deutlich von ihr

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Am US-Aktienmarkt wurde in der vergan-genen Woche wegen Thanksgiving wenig gehandelt. Die US-Börsen blieben am Don-nerstag ganz zu und öffneten am Freitag nur halbtags. Vor dem Feiertag herrschte dabei Kauf laune vor. Insbesondere am Montag starteten die US-Indizes durch. Optimismus auf eine baldige Einigung im US-Haushalts-streit trieb angesichts der diesbezüglich po-sitiven Stimmungsmache seitens der Politik. Am Dienstag ging es trotz der Warnung vor der Fiskalklippe durch Fed-Chef Ben Bern-anke weiter moderat aufwärts. Er appellierte an die Demokraten und Republikaner, sich auf einen finanzpolitischen Kurs zu eini-gen, weil sonst die wirtschaftliche Erholung ernsthaft in Gefahr sei. Sollten es die Par-teien jedoch schaffen, einen Kompromiss zu finden, könnte das nächste Jahr für die US-Wirtschaft sehr gut verlaufen, zeigte sich Bernanke zuversichtlich. Weitere leichte Gewinne folgten am Mittwoch, wofür die Entspannung im Israel-Gaza-Konflikt her-halten musste. Am Freitag startete dann das US-Weihnachtsgeschäft, weil an den Tagen nach Thanksgiving viele Einzelhändler mit Schnäppchen locken. Die Hoffnung auf gute Geschäfte trieb dabei die US-Indizes an, die ihre Gewinne zur Vorwoche ausbauten. Aus charttechnischer Sicht eroberte der S&P 500 seine vor zwei Wochen verletzte Aufwärts-trendlinie zurück, was aber noch einer Be-stätigung bedarf.

In den USA werden die ersten Gespräche zum US-Haushalt als konstruktiv bezeich-net und hierzulande gehen die Kurse durch die Decke. Man fragt sich, wer der Hammel ist? Aber was soll’s, der Herdentrieb ist nun mal nicht zu unterschätzen. Der DAX legte zur Vorwoche um 5,2% zu. Er eroberte damit die 7.000er-Marke und die vor zwei Wochen verletzte Unterstützung bei 7.194 Punkten zurück. Die zuletzt scheinbar Oberhand gewonnenen Bären wurden so-mit klar ausgekontert. Dann kann die Jah-resendrally ja losgehen. Vielleicht ist eine solche tatsächlich drin, schließlich scheint derzeit alles möglich und die Realität wird ja schon seit einigen Monaten konsequent ausgeblendet, wie die trotz der vielen kon-junkturellen Risiken steigenden Kurse im-plizieren. Für die Optimisten gibt es aber auch neues Futter. Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im Novem-ber erstmals seit acht Monaten aufgehellt. Der Anstieg des ifo Geschäftsklimaindex seit März nährte damit, so der landläufige mediale Tenor, Konjunkturhoffnungen. Auch viele Volkswirte zeigten sich ob der positiven Überraschung entzückt und blie-sen ins Zuversichtshorn. Es ist jedoch nicht auszuschließen, mutet sogar wahrscheinlich an, dass es sich bei dem jüngsten ifo An-stieg nur um eine Zwischenerholung han-delt, angesichts des weiterhin mit vielen Ri-siken behafteten sehr wackeligen Umfeldes.

Sehr fest HammelkurseUSA DEUTSCHLAND EUROPA

S&P 500 Stand: 23.11.2012 DAX Stand: 23.11.2012 EURO STOXX 50 Stand: 23.11.2012

Märkte im Überblick

Angesichts der jüngst zumeist sehr kräftigen Zuwächse bei den europäischen Leitindizes könnte man den Eindruck gewinnen, die Welt sei in Ordnung. Wirkliche Argumente für die Gewinne sind jedoch nicht auszuma-chen. So gab es bei den Gesprächen der Euro-Finanzminister und des Internationalen Wäh-rungsfonds (IWF) in der vergangenen Woche über die weitere Vorgehensweise bei der Ret-tung Griechenlands keine Fortschritte und die Verhandlungen wurden auf den morgigen Montag vertagt. Es ist zum Haareraufen, wel-che neuen abenteuerlichen Maßnahmen bei der Bewältigung der Überschuldungsproble-matik aus dem Hut gezaubert werden. Und auch sonst gibt es in Sachen Euro-Krise nichts nachhaltig Positives zu berichten. Es sei denn, man ist die Troika oder der Chef der Europä-ischen Zentralbank (EZB). Erstere sprach im Zusammenhang mit der Freigabe der nächs-ten Hilfszahlung von soliden Fortschritten Portugals bei seinen Spar- und Reformbe-mühungen, obwohl im Haushalt des Landes keine substanziellen Besserungen zu erkennen sind und auch die Wirtschaft immer stärker beeinträchtigt wird. Meister im Wunschden-ken ist ferner EZB-Chef Mario Draghi. Er sagte am Freitag bei einem Bankenkongress in Frankfurt, dass die Anstrengungen der Regierungen und der EZB die unmittelbaren Spannungen an den Märkten beruhigt haben. Er sieht zudem eine allmähliche Rückkehr des Vertrauens in die Eurozone.

Kräftige Zuwächse

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L E S E RA W A R D 2 0 1 3

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Auch nach den Wahlen in den USA dürfte sich für den Großteil der dortigen Bevölkerung kaum etwas ändern. Das schwache konjunkturelle Umfeld und die hohe Arbeitslosigkeit werden angesichts klammer öffentlicher Kassen und riesiger Schulden, was den Spardruck erhöht, wohl kaum in den Griff zu bekommen sein. Viele US-Bürger dürf-ten daher weiterhin jeden Dollar zweimal umdrehen. Es gibt jedoch Profiteure dieser bedauernswerten Entwicklung, etwa Dollar tree. Bei der Aktie des Einzelhändlers scheint es derzeit eine gute Einstiegsgelegenheit zu geben.

nicht nur eine temporäre technische Gegenbewegung sein, sondern vielleicht auch eine neue größere Aufwärtswelle eingeläutet haben. Entsprechend scheinen von dieser Warte aus restriktiv abgesicherte spekulative Long-Positionen erwägenswert.

Attraktive BewertungEin weiteres Argument liefern die fundamentalen Fakten. Zunächst einmal ist die Bewertung durch die Kurskorrektur wieder auf ein attraktives Niveau zurückgekommen. Das KGV (2012/13e) liegt

Die Entwicklung der Aktie in den vergan-genen Jahren ist beeindruckend. Ausgehend vom Zwischentief im Januar 2008 schnellte der Preis bis zum Allzeithoch im Juni dieses Jahres um mehr als 700% nach oben. Be-reinigt um den wenige Tage danach erfolg-ten Aktiensplit von 1 : 2 liegt der bisherige Rekord somit bei 56,82 US-Dollar. Danach war erst einmal die Luft raus. Es gab eine deutliche Korrektur von mehr 34%, was jedoch nun eventuell eine gute Gelegenheit für neue Long-Positionen ist. Ein Argument liefert das charttechnische Bild. Im Rahmen der Korrektur hatte der Kurs in der Vor-vorwoche die aus der Verbindung der Zwi-schentiefs von Februar 2010 und Februar 2011 resultierende Aufwärtstrendlinie knapp verletzt. Auch das 38,2%-Fibonacci-Ret-racement der Aufwärtsbewegung seit 2008 wurde marginal unterschritten. Beide Mar-ken wurden jedoch in der Vorwoche gleich wieder zurückerobert. An den vergangenen Handelstagen setzte sich der Preis dann wei-ter davon ab. Der damit vom Haltezonen-bündel gestartete Aufwärtsimpuls könnte

Dollar Tree Stand: 23.11.2012

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Dollar Tree: Gute Einstiegsgelegenheit

Aktie der Woche

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Page 8: Ausgabe 47/12 (Spezial: Luxus-Investments)

Aktie der Woche

AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART

derzeit bei etwa 16,5. Angesichts der hohen Wachstumsraten beim Ergebnis je Aktie (EPS) geht dieser Wert voll in Ordnung. Basis da-für ist die nach wie vor starke Geschäftsentwicklung.

Starke ZahlenIm dritten Quartal des Geschäftsjahres 2012/13 (bis Ende Januar) ist Dollar Tree erneut profitabel gewachsen. Der Umsatz erhöhte sich

im Zeitraum August bis Oktober um 7,8% auf 1,72 Mrd. US-Dollar. Dazu beigetra-gen haben die netto 107 neu eröffneten Ge-schäfte. Auf vergleichbarer Fläche, also den Läden, die länger als zwölf Monate geöffnet sind, legten die Erlöse um 1,6% zu. Beein-druckend ist aber vor allem die Ertragsent-wicklung. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) nahm von 164,9 auf 184,2 Mio. US-Dollar und damit um 11,7% zu. Nach Steuern ging es sogar um 48,7% auf

155,4 Mio. US-Dollar aufwärts. Das entsprechende EPS verbesserte sich von 0,43 auf 0,68 US-Dollar, was einem Zuwachs von 58,1% entspricht. Im Nachsteuergewinn enthalten ist jedoch ein einmali-ger Sonderertrag durch den Verkauf der Tochter Ollie’s Holdings. Darum bereinigt stieg das EPS um 18,6% auf 0,51 US-Dollar. Auch die Zahlen für die ersten neun Monate insgesamt können sich sehen

lassen. In diesem Zeitraum verbuchte Dollar Tree ein Umsatzplus von 9,9% auf 5,15 Mrd. US-Dollar. Die Zahl der betriebenen Märkte erhöhte sich in diesem Zeitraum von 4.335 auf 4.630. Auf vergleichbarer Fläche stiegen die Erlöse um 3,9%. Das EBIT kletterte um 15,9% auf 556,6 Mio. US-Dollar. Un-ter dem Strich gab es einen Profit von 390,7 Mio. US-Dollar, verglichen mit 300,4 Mio. US-Dollar im Vorjahreszeitraum. Das EPS nahm von 1,23 auf 1,69 US-Dollar zu. Be-reinigt um den Sondereffekt aus dem dritten Quartal lag das Plus bei stolzen 24,4%.

Neue Rekorde im VisierFür das Schlussquartal 2012/13 geht die Gesellschaft von einem Anstieg der Um-sätze auf vergleichbarer Fläche im niedri-gen einstelligen Prozentbereich sowie einem EPS von 0,97 bis 1,02 US-Dollar aus. Für das Gesamtjahr wird dann mit Rekordum-sätzen zwischen 7,35 bis 7,41 Mrd. US-Dol-lar gerechnet, was einem Plus zum Vorjahr von 10,9 bis 11,8% entspräche. Das EPS dürfte inklusive des Sondereffektes bei 2,65 bis 2,70 US-Dollar liegen. Bereinigt wären dies 2,49 bis 2,53 US-Dollar, was ebenfalls einem neuen Spitzenwert gleichkäme und zudem 23,6% bis 25,6% über dem Vorjahr läge. Vor diesem Hintergrund mutet das oben erwähnte KGV für 2012/13 noch at-traktiver an.

SchnäppchenDarüber hinaus spricht das Umfeld für an-haltend gute Geschäfte. Wegen der schwa-chen konjunkturellen Entwicklung sowie einer hohen Arbeitslosigkeit, woran sich auf absehbare Zeit nichts ändern dürfte, werden die US-Verbraucher wohl sehr preissensitiv bleiben und angesichts klammer Geldbeu-tel weiterhin auf Schnäppchenjagd gehen. Dollar Tree ist einer der Profiteure dieser Entwicklung. In den Geschäften des Ein-zelhändlers, der neben 4.501 Läden in den USA 129 in Kanada betreibt, gibt es sämt-liche Waren für maximal einen US-Dollar.

Die Chancen für anhaltend profitables Wachstum sind

wegen des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes in

den USA weiterhin gut.

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Disclaimer: Diese Marketingmitteilung dient ausschließlich Werbezwecken und stellt eine Marketingmitteilung im Sinn des österreichischen WAG und des KMG dar, jedoch weder eine Finanzanalyse oder eine auf Finanzinstrumente bezogene Beratung oder Empfehlung noch ein Angebot zum Verkauf oder eine Auffor-derung zum Kauf von Teilschuldverschreibungen noch stellt sie einen Wertpapierprospekt dar. Das öffentliche Angebot der Allgemeine Baugesellschaft-A. Porr Aktiengesellschaft, Wien (die „Emittentin“) in Österreich, Deutschland und Luxemburg erfolgt ausschließlich durch und auf Grundlage des von der österrei-chischen Finanzmarktaufsichtsbehörde gebilligten, veröffentlichten und nach Deutschland und Luxemburg notifizierten Wertpapierprospekts vom 12.11.2012 sowie allfälliger Nachträge dazu, die in elektronischer Form auf den Internetseiten der Emittentin (www.porr-group.com) und der Deutsche Börse AG (Frankfurter Wertpapierbörse) (www.boerse-frankfurt.de) und der Société de la Bourse de Luxembourg (www.bourse.lu) eingesehen werden können. Im Zusammenhang mit dem Angebot der Anleihe der Emittentin sind ausschließlich die Angaben im Wertpapierprospekt samt allfälligen Nachträgen dazu verbindlich. Interessierte Anleger sollten ihre Anlageentscheidung ausschließlich auf Grundlage der im Wertpapierprospekt für die Anleihe der Emittentin enthaltenen Informationen einschließlich der mit den Teilschuldverschreibungen und der Emittentin verbundenen Risiken treffen. Die Angaben dieser Marketingmitteilung sind unverbindlich. Die Anleger sind aufgefordert, vor einer Investitionsentscheidung insbesondere die Risikohinweise im Prospekt zu beachten. Diese Marketingmitteilung ist nicht zur Weitergabe oder Veröffentlichung in den Vereinigten Staaten von Amerika (USA) oder jedem anderen Land bestimmt, in dem der Vertrieb oder die Veröffentlichung dieser Unterlage rechtswidrig wäre, und darf nicht an „U.S. persons“ (wie in Regulation S des U.S. Securities Act of 1933 in der geltenden Fassung definiert) sowie an Publikationen mit allgemeiner Verbreitung in den USA weiter gegeben oder verteilt werden.

Bookrunner Raiffeisen Bank International AG, WienClose Brothers Seydler Bank AG, Frankfurt am Main

* Enthält eine Verkaufsprovision und eine Führungsprovision, welche von der Emittentin getragen werden.

Intelligentes Bauen fürsPorrtfolioANLEIHE-KONDITIONEN

Emittentin Allgemeine Baugesellschaft- A. Porr Aktiengesellschaft, Wien

Volumen bis zu EUR 50 Mio. mit Aufstockungsmöglichkeit auf bis zu EUR 100 Mio.

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Zeichnungsfrist von 22.–29.11.2012

(vorzeitige Schließung vorbehalten)

Info-Hotline +49 (0)89 71 001-400

Börsenein-führung

Wiener Börse, Geregelter Freiverkehr und Entry Standard für Anleihen, Freiverkehr der Frankfurter Wertpapierbörse

Zeichnungs-frist

22.–29.11.2012 (vorzeitige Schließung vorbehalten)

Zahlstelle Raiffeisen Bank International AGValuta 4.12.2012ISIN/WKN AT0000A0XJ15 / A1HCJJ

bÖRSE am Sonntag · 47/1 208

Page 9: Ausgabe 47/12 (Spezial: Luxus-Investments)

Aktie der Woche

AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART

Das Unternehmen sieht sich aber nicht als Ramschladen. Es legt stattdessen Wert auf saubere und gut organisierte Märkte mit einem vielfältigen Angebot, wozu auch na-tionale und regionale Markenartikel gehö-ren. Abgesehen von der Expansion durch die Ausweitung des Standortnetzes werden die Märkte kontinuierlich verbessert und das schon vielfältige Sortiment ausgeweitet. Seit einiger Zeit geht es vor allem darum, die Märkte mit Kühl- und Gefriertheken auszustatten, um auch Tiefkühlkost, Mol-kereiprodukte und andere zu kühlende Wa-ren anbieten zu können. Ansonsten umfasst das Angebot unter anderem Haushalts- und Glaswaren, Reinigungsprodukte, Süßigkei-ten und Snacks, Lebensmittel und Getränke, Gesundheit- und Kosmetikprodukte, Spiel-zeug, Geschenk- und Partyartikel, Papier-waren, Werkzeuge, Unterrichtsmaterialien, Bücher und saisonale Artikel. Aktiv ist der Konzern ferner im Internet, bietet online die Möglichkeit, größere Stückzahlen der in den Märkten vorhanden Artikel zu or-dern, und vermarktet dort auch exklusive Sonderangebote.

Funktionierendes GeschäftsmodellDas Geschäftsmodell funktioniert, wie die erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung der vergangenen Jahre bezeugt. Ein wichti-ger Baustein dafür ist das ausgeklügelte und effiziente Logistiknetzwerk, das stetig verbes-sert und ausgebaut wird. Außerdem ist die Gesellschaft sehr flexibel, wenn es darum geht, das Sortiment schnell an die sich stetig ändernden Bedürfnisse der Kundschaft an-zupassen. Außerdem werden immer wieder neue Artikel angeboten, um die Kundschaft bei Laune zu halten. Ziel ist es, Ladenhüter zu vermeiden. Eine Rechnung, die aufzuge-hen scheint, wie die hohe Umschlagshäufig-keit verdeutlicht. Damit hat Dollar Tree au-ßerdem eine bessere Kontrolle über den Mix des Sortiments, was wiederum zu stabilen Margen führt.

FazitAuch mit dem Verkauf von Waren unter ei-nem Dollar lassen sich gute Geschäfte ma-chen. Dollar Tree zeigt seit Jahren, wie es geht. Daran scheint sich auch im laufenden Geschäftsjahr 2012/13 nichts zu ändern und der Konzern ist auf Kurs zu neuen Rekord-ergebnissen. Und auch darüber stehen die Chancen für anhaltend profitables Wachs-tum trotz oder vielleicht gerade wegen des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes in den USA nicht schlecht. Weil die Aktie durch die Korrektur wieder ein sehr attrakti-ves Bewertungsniveau erreicht hat und auch das charttechnische Bild vielversprechend scheint, könnten daher spekulative Long-Positionen erwägenswert sein.

Dollar TreeISIN: US2567461080

WKN: A0NFQC

Kurs 23.11.12: 42,03 USD

52-Wochen-Hoch: 56,82 USD

52-Wochen-tief: 36,04 USD

Empf. Stop-Loss: 36,50 USD

Unser Anlageurteil: spekulativer Kauf

Stand: Freitag nach Börsenschluss

bÖRSE am Sonntag · 47/1 209

Page 10: Ausgabe 47/12 (Spezial: Luxus-Investments)

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Das Angebot gilt für Privatpersonen, die in den letzten 6 Monaten nicht Kunde der DAB bank waren. Ausgenommen sind professionelle Finanzdienstleister und von diesen betreute Depots. Das Angebot ist bis auf weiteres gültig. Die DAB bank behält sich das Recht vor, die Aktion jederzeit zu beenden. Eine Kombination mit anderen Aktionen sowie ein Wechsel zu anderen Aktionen der DAB bank ist nicht möglich. Sie erhalten 3 % Zinsen p. a. auf Ihr Tagesgeld bis maximal 75.000 Euro, wenn Sie Depotwerte in Höhe von mindestens 5.000 Euro von einer Fremdbank zur DAB bank übertragen oder durch Kauf bei der DAB bank aufbauen und diesen Depotsaldo bis zum Ablauf der Sonderverzinsung halten. Eine Kombination von Übertrag von einer Fremdbank und Kauf ist möglich. Interne Depotüberträge zwischen DAB bank Depots werden nicht berücksichtigt. Für einen vollständigen Depotübertrag mit Löschung des Depots bei der Fremdbank erhalten Sie eine zusätzliche Sonderverzinsung von 0,5 % p. a. Um die Sonderverzinsung zu erhalten, kreuzen Sie bei Depoteröffnung das Kästchen „Weiterhin erteile ich Ihnen den Auftrag, mein Depot aufzulösen und abzuschließen“ an. Die Gewährung der Sonderverzinsung ist abhängig von den jeweils zum Quartalsultimo gehaltenen Depotsalden. Diese werden ab Depoteröffnung für zwei Quartale ermittelt. Nicht bewertet werden geschlossene Fonds und Wertpapiere ohne Börsennotierung/Preisstellung der Investmentgesellschaft. Falls Sie den Depotsaldo nicht halten, verfällt die Sonderverzinsung für das fol-gende Quartal und Sie erhalten den aktuellen Tagesgeldzinssatz gemäß Preisverzeichnis. Übersteigt der Depotsaldo am Quartalsultimo wieder die 5.000 Euro, wird die Sonderverzinsung für das folgende Quartal wieder gewährt. Die Sonderverzinsung gilt bei Erfüllung der Bedingungen für zwei aufeinander folgende Quartale und beginnt in dem auf die Kontoeröffnung folgenden Quartal. Bis zum Start der Sonderverzinsung erhalten Sie den Zinssatz gemäß Preis-/Leistungsverzeichnis (Stand 16.11.2012: 0,5 % p. a.). Hinweis für das erste Sonderzinsquartal: Der im Login-Bereich angezeigte Zinssatz für Ihr Zinskonto stellt nicht automatisch den tatsächlich am Quartalsende abgerechneten Zinssatz dar und wird vorbehaltlich angezeigt.

Page 11: Ausgabe 47/12 (Spezial: Luxus-Investments)

Luxuriöses, nicht nur zum Fest

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Luxus-Investments

Gucci, Prada, Luis Vuitton & Co. schreiben bereits jetzt Rekordumsätze und das Weihnachtsgeschäft steht erst noch bevor. Der globale Markt ist jedoch Chance und Herausforderung zugleich. Welche Firmen profitieren und wo Juwelen, feinste Lederwaren, Champagner und Cashmere-Pullover gekauft werden.

jährlich im Frühjahr durchführt. Auch für die Zukunft zeigen sich die Autoren der Studie optimistisch: Bis Mitte des Jahr-zehnts werden für Luxusmarken jährliche Umsatzsteigerungen zwischen 7% und 9% erwartet. Die Turbulenzen in der Eurozone und die Sorgen um die Konjunktur beein-trächtigen die Nachfrage nach Luxusgütern demnach kaum. Dies bestätigen Ergebnisse einer weiteren, erst Anfang Oktober veröf-fentlichten Studie des Konsumforschungs-unternehmens Euromonitor: Zwar lässt die Nachfrage in diesem Segment im Westen etwas nach, dafür legt aber der Verkauf in den Schwellenländern deutlich zu, sodass für das laufende Jahr weiterhin mit einem deutlichen Zuwachs gerechnet wird. Auch wenn Letzterer bei Euromonitor mit 4% et-was niedriger angegeben wird.

Dreigestirn im ErfolgsrauschEin Blick auf die Ergebnisse der Branchen-riesen zeigt, dass diese in besonderem Maße von dieser Entwicklung profitieren konnten.

Die Zahl der Millionäre wächst weltweit kräftig. Dies führt dazu, dass die Nachfrage nach Luxusgütern trotz Schuldenkrise und Kon-junktursorgen kräftig anzieht. Insbesondere asiatische Konsumenten schätzen High-End-Produkte westlicher Top-Marken. Doch davon können keineswegs alle Hersteller gleichermaßen profitieren.

Immer mehr MillionäreAuch 2011 ist die Zahl der vermögenden Privatpersonen weiter ange-stiegen: Nach einem deutlichen Wachstum von 8,3% im Jahr 2010 wuchs ihre Zahl 2011 nochmals um 0,8%. Damit verfügen weltweit betrachtet 11 Mio. Menschen über ein Vermögen von mehr als 1 Mio. US-Dollar. Dies geht aus dem „World Wealth Report 2012“ der Unternehmensberatung Capgemini hervor. Für die Hersteller teurer Kleidungsstücke, Accessoires, Autos und Schmuck ist dies ein Glücksfall. Die zahlenmäßig wachsende Gruppe der Reichen sorgt für eine stetig steigende Nachfrage.

Shopping ohne KonjunktursorgenSo werden sich die Umsätze weltweit positiv entwickeln und im laufenden Jahr 2012 – mit einem Zuwachs von 7% – erstmals die Schwelle von 200 Mrd. Euro überschreiten. Das ist das Ergebnis der weltweiten Studie „Luxury Goods Worldwide Market Observa-tory“, die die Management-Beratung Bain & Company zusammen mit dem italienischen Luxusgüterverband Fondazione Altagamma

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Page 12: Ausgabe 47/12 (Spezial: Luxus-Investments)

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Luxus-Investments

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Markt für Luxusgüter abgelöst – verändert sich nun das Profil der Kunden: Das Durchschnittsalter der Luxuskonsumenten in Asien nimmt ständig ab, während es in Japan, Europa und den USA steigt: „Das schnelle Wachstum beschleunigt die Veränderungen im Luxus-sektor noch stärker“, so Josef Ming von Bain & Company.

Eines der Schwergewichte ist zweifellos der Konzern LVMH (WKN: 853292), der vor allem für seine Marken Moët, Hennessy und Louis Vuitton bekannt ist und in über 3.000 Boutiquen weltweit edle Parfums, Weine, Spirituosen sowie Mode, Schmuck und Ac-cessoires verkauft. Im ersten Halbjahr 2012 konnte LVMH den Umsatz um satte 26% auf 12,9 Mrd. Euro nach oben schrauben. Das operative Ergebnis kletterte dabei um 20% auf 2,66 Mrd. Euro. Die Zahlen sind durch die Übernahme des Juweliers Bulgari nicht ausschließlich auf organisches Wachs-tum zurückzuführen, aber nichtsdestotrotz hervorragend. In noch stärkerer Verfassung präsentiert sich das Luxusimperium Riche-mont (WKN: A0Q9J3), das über Marken wie Cartier, Jaeger-LeCoultre und Mont-blanc gebietet. Der Umsatz der Schweizer kletterte im ersten Halbjahr 2012/13 um über 20% auf 5,1 Mrd. Euro, wobei der Gewinn um mehr als 50% und stark über-proportional auf 1,1 Mrd. Euro gesteigert werden konnte.

Die Asiaten kommenAuf den ersten Blick erstaunlich ist, dass Ri-chemont das stärkste Wachstum in Europa erzielte: Die Umsätze im Euro-Raum wuch-sen mit knapp 25% deutlich stärker als in den anderen Regionen inklusive Asien. Eine Erklärung hierfür lieferte man gleich mit: Die Verkäufe in Europa wurden vor allem von asiatischen Touristen bef lügelt. Eine Entwicklung, die sich mit den Ergebnissen der Studie „Luxury Goods Worldwide Mar-ket Observatory“ deckt: Wie Bain & Com-pany mitteilte, machen die „Luxusausgaben chinesischer Verbraucher zu Hause und im Ausland inzwischen über 20% der weltwei-ten Luxusgüterumsätze aus“. Berücksichtigt man die asiatische Kundschaft insgesamt, liegt dieser Wert bereits heute jenseits der 50%-Marke. Weil sich mit dem hohen Wachstum in China und Südostasien die Gewichte auch innerhalb dieser Gruppe ver-schieben – China hat Japan als zweitgrößten

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bÖRSE am Sonntag · 47/1 212

Page 13: Ausgabe 47/12 (Spezial: Luxus-Investments)

Luxus-Investments

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Nicht nur GewinnerKomplettiert wird das Dreigestirn der breit aufgestellten Luxus-güterkonglomerate vom französischen Konzern PPR Pinault-Print-emps-Redoute (WKN: 851223). Neben Top-Labels wie Gucci, Yves Saint Laurent und Bottega Veneta gehören allerdings auch Han-delsketten im mittleren und unteren Preissegment zum Portfolio. Im ersten Halbjahr steigerte PPR den Gewinn mit 20,4% ebenfalls zweistellig und übertraf damit die Markterwartungen. Im Luxus-segment allein lag das Plus mit 30% sogar noch höher. Von den Aktivitäten im schnöden unteren und mittleren Preissegment will man sich daher trennen. Weniger gut läuft es jedoch bei Herstel-lern, die nur in einzelnen Segmenten tätig sind. So veröffentlichte beispielsweise die britische Traditionsmarke Burberry (WKN: 691197) jüngst eine Gewinnwarnung und verwies dabei auf schwa-che Geschäfte in China. Der Aktienkurs brach daraufhin um rund 18% ein. Zwischenzeitlich hat sich das Papier zwar wieder deut-lich erholt, Investoren dürfen dies aber als deutliches Warnsignal dafür interpretieren, dass die Zeiten, in denen Traditionsmarken praktisch eine Lizenz zum Gelddrucken hatten, der Vergangenheit angehören. „Luxusanbieter müssen immer mehr Märkte gleichzeitig bearbeiten, Trends früh erkennen und sich spezifisch darauf einstel-len. Reagieren die Unternehmen nicht flexibel und schnell genug, können sie bei dieser Dynamik Marktanteile verlieren, statt ihre Position zu stärken“, so Ming weiter.

Glamour fürs DepotDie hohe Nachfrage aus den Schwellenländern wird auch in Zukunft die Kassen der Edelmarken klingeln lassen, daran lassen weder die Studien von Bain & Company noch von Euromonitor Zweifel auf-kommen. Allerdings sind die zugehörigen Aktien in diesem Segment bereits sehr gut gelaufen – in diesem Jahr bereits über 20%. Die Rally ist damit nicht vorbei, doch die Luft wird dünner. Am einfachsten holen sich Anleger die Luxusmarken daher breit gestreut per Fonds oder Zertifikat ins Depot. Beispielsweise mit dem renommierten Fonds Credit Suisse Equity Luxury Goods (WKN: A0NEVK), der in den letzten zwölf Monaten bereits um über 21% zulegen konnte. Noch etwas besser gefahren sind Anleger mit einem Zertifikat (WKN: BN1LUX) der BNP Paribas auf den World Luxury Index. Der Basiswert wird von der Deutschen Börse betreut und enthält ebenfalls die Aktien der 20 größten Firmen der Branche. Allerdings findet hier keine Anrechnung der Dividenden statt. Nichtsdestotrotz liegt das Plus für den 12-Monats-Zeitraum bei stolzen 23%. Sehr gut hat auch ein Fonds aus dem Hause Julius Bär abgeschnitten: Mit einer Performance von 80% über die letzten drei Jahre braucht sich das Produkt JB EF Luxury Brands EUR B (WKN: A0NCNT) der Privatbank nicht zu verstecken.

AUSBLICK AUF DAS NÄCHSTE SPEZIAL

Ausgabe 48 (02.12.2012) Schwellenländerfonds

FazitNicht zu vernachlässigen ist ein weiteres Er-gebnis der Bain & Company Studie: „Der Luxuskonsum wird vor allem durch neues und immer mehr Geld angekurbelt.“ Davon profitiert insbesondere das „hochpreisige High-End-Segment der Luxusbranche“. Ein Investment in die großen Luxuskonzerne ist mithin auch eine Anlage, die von der Liqui-ditätsschwemme in besonderem Maße pro-fitiert. In Form von Fonds und Zertifikaten gehören Luxusgüter daher nicht nur unter den Weihnachtsbaum.

bÖRSE am Sonntag · 47/1 213

Page 14: Ausgabe 47/12 (Spezial: Luxus-Investments)

Die Wurzeln der Heuschrecke GmbH liegen in den ökologisch bewegten 1970er- und 1980er-Jahren, als aus der wachsenden Kri-tik an industrieller Massenproduktion und Umweltverschmutzung eine grüne Gegenbe-wegung entstand. Firmengründer Gasper ar-beitet damals in einem Kölner Bioladen. Da-bei waren die ökologischen Ansprüche der Ladenbetreiber, die im Kollektiv arbeiteten, allerdings größer als ihre Möglichkeiten. Es wurde zwar viel über umweltverträgliche Er-nährung und Lebensformen diskutiert, aber die Umsetzung war schwieriger als gedacht. So waren bis Ende der 1980er-Jahre keine Biotees verfügbar und auch sonst haperte es. Auch fehlte ein Naturkost-Großhandel, was von den Bioladenbesitzern bei der Beschaf-fung ihrer Waren Geduld, gute Kontakte und viel Einfallsreichtum verlangte.Daher begann Gasper, sich mehr und mehr der Produktion und dem Großhandel zu widmen. Tee, Wein und Getreide waren die ersten Produkte im Sortiment. Er war damit einer der Pioniere in Deutschland. Beim Aufbau des Weinsortiments lernte er auch seine heutige Geschäftspartnerin Ursula Stübner kennen, mit der er seit 2002 die Ge-schäfte gemeinsam leitet.Den skurrilen Firmennamen haben die Gründer übrigens nicht ohne Hinterge-danken gewählt. Sie wollen damit einer-seits daran erinnern, dass Heuschrecken in Deutschland vor allem dort vorkommen, wo keine Pestizide eingesetzt werden. An-dererseits steht das Insekt für Eigensinn und Flinkheit – Tugenden, die sich auch das Unternehmen auf die Fahnen schreibt.

Damit hebt sich die Heuschrecke GmbH vom Trend zu vermeintlichen Biolebensmitteln ab, die oft nur wenig mit unverfälschten, naturbelasse-nen Produkten zu tun haben. Hinter dem Unternehmen stecken Über-zeugung und Engagement einer Firmenleitung, für die Gewinnmaxi-mierung nicht an erster Stelle steht. Deshalb scheut die Firma weder Kosten noch Mühe bei den Zutaten für ihre Produkte. Um unnötige Wege zu sparen und direkten Kontakt zu den Zulieferern zu haben, setzt sie vornehmlich auf Rohstoffe aus Deutschland und Europa. Koriander, Salbei und Melisse kommen aus Betrieben am Mittelrhein, Majoran und Thymian aus der Magdeburger Börde. Angelikawurzel, Zichorienwurzel, Baldrian und Weidenrinde aus dem Projekt „Terra Magnificia“, einem Netzwerk von Kräutersammlern in Kroatien. Anstatt die günstigsten Zulieferer zu wählen, setzt man bei Heuschrecke auf langfristige Be-ziehungen und intensiven Austausch mit den Lieferanten. Die höheren Einkaufspreise nimmt man angesichts der hohen Qualität, die gerade kleinere Produzenten erreichen, gerne in Kauf.Das Unternehmen, das ausschließlich Naturkostenläden- und Ver-sandhändler beliefert, ist auch selbst überschaubar geblieben. Die In-haber Heinz-Dieter Gasper und Ursula Stübner sehen das als Vorteil, denn so bleiben sie flexibel und können auch Sonderwünsche schnell erfüllen. Dank der schlanken Produktion ist es möglich, Gewürz-mischungen zeitnah zu mahlen und zu mischen, damit sie möglich frisch in den Handel gelangen.Besonders stolz sind die Besitzer von Heuschrecke auf ihr Kräutersalz nach mediterraner Art. Das Salz, das schon über 25 Jahre lang an-geboten wird, beruht auf der Rezeptur von Friedrich Hayne, einem Kräuterheiler, der durch sein Wörishofener Kräuterhaus in Köln Be-kanntheit erlangte. Ob das Salz nun heilsame Wirkung entfaltet, mag dahingestellt bleiben, doch seine Zutaten versprechen zumindest ge-schmacklich Wohltaten: Neben Atlantik-Meersalz sind in der Mixtur 20% Mittelmeerkräuter enthalten, wie sie in der Provence wachsen. Ihren besonderen Geschmack entfalten sie durch die ausgewogene Re-zeptur, die laut Heuschrecke zu einer gegenseitigen Verstärkung der Zutaten führt. Ansonsten greift die Firma gerne auf eigene Rezepturen für ihre Tee- und Gewürzmischungen zurück. Ihre Spezialität sind da-bei komplexe Kompositionen. So werden im Curry-Gewürz immerhin 18 verschiedene Zutaten verwendet.

Der Name täuscht: Wer bei der Heuschrecke Naturkost GmbH vermutet, dass die Insektennahrung nun auch in deutsche Naturkostenläden Einzug hält, liegt falsch. Das Unternehmen hat sich vielmehr auf edle tee- und Gewürzmischungen spezialisiert, die nach streng ökologischen Kriterien hergestellt werden.

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Unternehmen der Woche

Heuschrecke: Wohlschmeckendes aus streng biologischem Anbau

bÖRSE am Sonntag · 47/1 214

Page 15: Ausgabe 47/12 (Spezial: Luxus-Investments)

News

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News

UNITED INTERNET

Umsatz und Gewinn erhöhtIm dritten Quartal steigerte United Internet (WKN: 508903) den Überschuss dank einer geringeren steuerlichen Belastung von 44,1 auf 44,5 Mio. Euro. Der Gewinn je Aktie legte von 0,21 auf 0,23 Euro zu. Der Vor-steuergewinn sank dagegen von 66,0 auf 61,7 Mio. Euro. Vor Zinsen und Steuern (EBIT) legte der Gewinn von 63,6 auf 65,4 Mio. Euro zu, vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 85,0 auf 89,1 Mio. Euro. Der Umsatz zog von 527,7 auf 603,1 Mio. Euro an. 2012 soll das EBIT rund 200 Mio. Euro erreichen und es sollen 2,4 Mrd. Euro um-gesetzt werden. Unter dem Strich will der Internet-Dienstleister je Aktie rund 0,58 Euro verdienen. In den vergangenen neun Mona-ten schrumpfte der Gewinn je Aktie von 0,69 auf 0,31 Euro, der Umsatz stieg von 1,54 auf 1,77 Mrd. Euro. Mitte August hatte United Internet aufgrund von Abschreibungen bei der Tochter Sedo in Höhe von 46,3 Mio. Euro seine EBIT-Prognose von ursprünglich 241 bis 281 Mio. Euro nach unten korrigiert. Zum Stichtag am 30. September stieg die Zahl der Kundenverträge im Jahresvergleich von 10,37 auf 11,53 Mio. Die darin enthal-tene Zahl von DSL-Komplettpakten erhöhte sich von 2,45 auf 2,71 Mio. Stürmischer ver-lief dank des Smartphone-Booms das Wachs-tum im Segment mobiles Internet: Die Zahl der Kunden kletterte von 0,61 auf 1,18 Mio.

UnternehmenstermineDatum Uhrzeit Name Ereignis

27.11.2012 - DF Deutsche Forfait AG 9-Monats-Bericht

29.11.2012 8:30 C.A.t. oil AG 9-Monats-Bericht

29.11.2012 8:00 Indus Holding AG 9-Monats-Bericht

29.11.2012 7:30 KWS SAAt AG Ergebnisbericht Q1 2012/13

29.11.2012 - Rofin-Sinar technologies Inc. Ergebnisbericht 2011/12

30.11.2012 - Beiersdorf AG 9-Monats-Bericht

30.11.2012 - Gesco AG Halbjahresbericht 2012/13

30.11.2012 - GWB Immobilien AG 9-Monats-Bericht

HEWLETT-PACKARD

Bilanzkrater vergrößertHewlett-Packard (WKN: 851301) verlor im vierten Geschäftsquartal aufgrund hoher Abschreibungen auf den übernommenen Software-Entwickler Autonomy 6,85 Mrd. US-Dollar. Im dritten Quartal waren bereits 8,86 Mrd. US-Dollar verloren gegangen. In der entsprechenden Vorjahresperiode hatte der kalifornische Drucker- und Computer-hersteller 239 Mio. US-Dollar verdient. Das Ergebnis je Aktie fiel von +0,12 auf –3,49 US-Dollar. Vor Sonderposten sank der Gewinn je Aktie von 1,17 auf 1,16 US-Dollar. Analysten hatten 1,14 US-Dollar erwartet. Das opera-tive Ergebnis brach von +795 Mio. auf –6,49 Mrd. US-Dollar ein. Der Umsatz schrumpfte von 32,12 auf 29,96 Mrd. US-Dollar. Prog-nose: 30,4 Mrd. US-Dollar. Gleichzeitig stie-gen die Gesamtkosten von 31,33 auf 36,45 Mrd. US-Dollar. HP musste weitere 8,85 Mrd. US-Dollar abschreiben (Autonomy soll seine Bilanzen frisiert haben, um einen mög-lichst hohen Kaufpreis zu erzielen), nach 9,19 Mrd. US-Dollar im Vorquartal. Im laufen-den Quartal will der Konzern je Aktie 0,34 bis 0,37 US-Dollar, vor Sonderposten 0,68 bis 0,71 US-Dollar verdienen. Für das Gesamt-jahr werden 2,10 bis 2,30 US-Dollar, vor Son-derposten 3,40 bis 3,60 US-Dollar Gewinn je Aktie in Aussicht gestellt. 2012 verlor HP 12,65 Mrd. US-Dollar beziehungsweise 6,41 US-Dollar je Aktie.

LOWE’S

Erwartungen übertroffenDie US-Baumarktkette Lowe’s (WKN: 859545) erhöhte den Gewinn im am 2. No-vember beendeten dritten Geschäftsquar-tal von 225 auf 396 Mio. US-Dollar. Der Gewinn je Aktie kletterte auch aufgrund einer gesunkenen Aktienzahl von 0,18 auf 0,35 US-Dollar. Vor Sonderposten erreichte der Gewinn je Aktie 0,40 US-Dollar. Der Vorsteuergewinn zog von 352 auf 635 Mio. Dollar an. Der Umsatz legte von 11,85 auf 12,07 Mrd. US-Dollar zu. Analysten hatten 11,9 Mrd. Dollar Umsatz sowie 0,36 US-Dollar Gewinn je Aktie vor Sonderposten erwartet. Gleichzeitig reduzierte der Home-Depot-Konkurrent seine Kosten von 3,68 auf 3,51 Mrd. US-Dollar. Im Gesamtjahr soll der Gewinn je Aktie 1,64 US-Dollar er-reichen, der Umsatz bei 50,2 Mrd. US-Dol-lar stagnieren. Die Durchschnittsprognose der Wall Street liegt bisher bei 1,66 US-Dollar Gewinn je Aktie sowie 50,1 Mrd. US-Dollar Umsatz. 2011 verdiente Lowe’s 1,43 US-Dollar je Aktie. In den vergange-nen neun Monaten zog der Gewinn je Aktie von 1,17 auf 1,42 US-Dollar an, der Umsatz von 38,58 auf 39,48 Mrd. US-Dollar. Zum Vergleich: Branchenprimus Home Depot erhöhte den Gewinn je Aktie in den ver-gangenen drei Quartalen von 1,97 auf 2,32 US-Dollar, der Umsatz legte von 54,38 auf 56,51 Mrd. US-Dollar zu.

bÖRSE am Sonntag · 47/1 215

Page 16: Ausgabe 47/12 (Spezial: Luxus-Investments)

FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN

Hausse- und Baissephasen an den Märkten hat Fondsmanager Richard Woolnough in seiner Karriere schon oft erlebt. Der Brite startete seine Investment-Karriere bereits im Jahr 1985. Auch ist er es gewohnt, riesige Sum-men zu betreuen. Woolnough managt für M&G mehrere Anleihenfonds. Auch für den M&G Optimal Income ist er verantwortlich. Mit 12,7 Mrd. Euro zählt der Flaggschiff-Fonds der Gesellschaft weltweit zu den volumen-stärksten Investment-Vehikeln.

Fonds der Woche

Woolnough nutzt das ganze Spektrum des Anleihenuniversums und variiert erfolgreich Laufzeiten und Kreditrisiko. Über 400 ver-schiedene Emittenten von Anleihen finden sich im Portfolio seines milliardenschweren M&G Optimal Income. Auch in Aktien kann der Manager investieren. Dank seiner flexiblen Anlagepolitik ist der Fonds in der Lage, schnell auf Marktveränderungen zu re-agieren. Sicherheit und Chancen stehen da-bei stets in einem ausgewogenen Verhältnis.

Spitzenreiter in der AnlageklasseBond-Management sei schwierig, sagt Wool-nough. Es komme nicht so sehr darauf an, renditestarke Anleihen zu finden. Wichtiger sei es, Verluste zu vermeiden. Die stellen sich immer dann ein, wenn Regierungen oder Unternehmen ihren Schuldenverpflichtun-gen nicht mehr nachkommen können. Bis-lang hat Woolnough die richtigen Entschei-dungen getroffen. Auf Sicht von fünf Jahren legte der Fonds um 62% zu. Damit ist der

M&G Optimal Income: Jederzeit die richtige Mischung

M&G Optimal Income nicht nur mit Abstand der renditestärkste Fonds in seiner Anlageklasse. Er schneidet im 5-Jahres-Zeitraum deutlich besser als reine Aktienfonds ab. Auch 2012 rangiert der Fonds mit einem Plus von über 1% in der Spitzengruppe.

Anlagefreiheit optimal genutztBei der Titelauswahl ist Woolnough flexibel. Er kann in Staatsanlei-hen, Corporate Bonds sowie in Hochzinsanleihen investieren. Die Laufzeiten der Bonds und die jeweiligen Kreditrisiken des Portfolios hängen von Woolnoughs Top-down-Analysen der makroökonomi-schen Bedingungen ab. Bei der konkreten Titelauswahl wird er von den hauseignen Kreditanalysten bei M&G unterstützt. Aktuell hat er 47% des Kapitals in Investment-Grade-Anleihen und 22% in Staats-anleihen investiert. High-Yield-Papiere sind mit rund 18% gewichtet. Die Laufzeit der Anleihen liegt im Schnitt bei 3,1 Jahren.Die klare Präferenz von Corporate Bonds gegenüber Staatspapie-ren hat ihren Grund. Woolnough schätzt die Finanzstärke von Unternehmen deutlich höher ein als die europäischer Regierungen. So hat er sich unter anderem bei Telefonica engagiert. Der spa-nische Telekom-Konzern dürfte seiner Meinung nach eher in der Lage sein, seine Schulden zu bedienen als Madrid. Auch franzö-sische Corporate Bonds hält er derzeit für attraktiver als franzö-sische Staatsanleihen.

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Fonds der Woche

Wieder mehr Mut zu AktienIn den vergangenen Monaten hat Woolnough die Aktienquote leicht auf 7,1% erhöht. Der Manager erkennt vor allem in den USA An-zeichen eines konjunkturellen Aufschwungs. Er hat daher unter anderem Anleihen der Banken von Wells Fargo und Bank of Ame-rica verkauft und Aktien der Institute ge-ordert. Seiner Meinung nach werden US-Banktitel vom Aufschwung in den Staaten am stärksten von der wirtschaftlichen Erho-lung profitieren. Chancen sieht Woolnough auch bei dem Ölkonzern Exxon, dem Kons-umwert Walmart und dem britischen Flug-hafenbetreiber BAA.Der Fonds eignet sich vor allem für risi-kobereite Investoren, die sowohl Rendite-chancen bei Anleihen als auch bei Aktien

wahrnehmen wollen. Das hohe Fondsvo-lumen hat sich bislang nicht zulasten der Wertentwicklung ausgewirkt. Stets positive Renditen erzielt der Fonds jedoch nicht. Von Ende Oktober 2007 bis Oktober 2008 gab der Fonds 10% ab. Die Verluste wurden aber im Jahr darauf mehr als kompensiert.

M&G Optimal Income ISIN: GB00B1VMCY93

Fondsvolumen: 12,7 Mrd. Euro

Fondswährung: Euro

Auflegungsdatum: 20.4.2007

Managementgebühr: 1,25%

Gesamtkostenquote: 1,46%

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News

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SHAREWISE

Die besten Tipps im PortfolioBis zum 5. Dezember 2012 können Anleger den H&A sharewise Community Fonds (ISIN: LU0625428700) zeichnen. Im Gegen-satz zu herkömmlichen Fonds trifft bei diesem Produkt die Titelaus-wahl kein Manager. Für die Zusammenstellung des Portfolios wer-den vielmehr die Aktienempfehlungen der Top-100-Mitglieder von sharewise berücksichtigt, die auf liquide gehandelte Aktientitel abge-geben werden. Um Top-100-Mitglied zu werden, muss der sharewise-User strenge quantitative und qualitative Kriterien erfüllen, die im sharewise-Ranglistenalgorithmus abgebildet sind. Dieser stelle laut sharewise sicher, dass nur User, die nachhaltig den Markt geschlagen

haben, in der Mitgliederrangliste ganz nach oben kommen. Bewert-bar sind derzeit etwa 19.000 Aktien, die an der Frankfurter, Madri-der oder Pariser Börse, auf Xetra und Tradegate notiert sind.Das Portfolio des sharewise Community Fonds setzt sich aus insge-samt 25 Einzelaktien zusammen, die auf Basis der Top-Empfehlun-gen ermittelt werden. Zusätzlich werden die fünf stärksten Verkaufs-empfehlungen mit Short-Positionen – maximal 20% des Portfolios – berücksichtigt. Die regelmäßige Überprüfung der Titelauswahl des Fonds soll eine kontinuierliche Gleichgewichtung im Portfolio gewährleisten.

HENDERSON GLOBAL INVESTORS

Neuer Euro High Yield FondsDie britische Fondsgesellschaft Henderson Global Investors erweitert ihr Angebot im Bond-Bereich. Der in Deutschland neu zum Vertrieb zugelassene Henderson Horizon Euro High Yield Bond Fund (ISIN: LU08289815570) investiert mindestens 70% seines Nettovermögens in auf Euro bzw. Pfund Sterling lautende Unternehmensanleihen eu-ropäischer Emittenten aus der Sub-Investment-Grade-Kategorie mit ei-nem Rating von BB oder niedriger. Verwaltet wird der neue Fonds von Stephen Thariyan und Chris Bullock. Die beiden Rentenspezialisten managen bereits erfolgreich den Henderson Horizon Euro Corporate

Bond Fund (ISIN: LU0451950314). Das Volumen des Fonds stieg seit Januar 2012 von rund 100 Mio. Euro auf aktuell 1 Mrd. Euro. Nach Ansicht von Manager Thariyan werden Anleger jedoch bei den sehr niedrigen Zinsen für Investment-Grade-Bonds für die Risiken nicht angemessen entschädigt. Für ein Engagement in die alternative Hoch-zinsanleihen sprächen laut Thariyan die derzeit relativ geringen Ausfall-raten. Er rechnet im kommenden Jahr mit lediglich 3%. Im Vergleich zu anderen Regionen seien europäische Corporate Bonds aus dem Hochzinsbereich gegenüber anderen Regionen zudem transparenter.

AQUILA CAPITAL

Profis favorisieren AktienInstitutionelle Investoren wollen künftig verstärkt in Sachwerte und Aktien anlegen. Zu diesem Ergebnis kommt eine von der Investment-Gesellschaft Aquila Capital in Auftrag gegebene Stu-die. Die Befragung wurde von TNS Infratest in Deutschland, der Schweiz, Spanien, Frankreich, Italien, den Niederlanden, Groß-britannien und Skandinavien durchgeführt. Insgesamt haben 255 Investoren aus den Sektoren Banken, Versicherungen, Stiftungen sowie Organe der öffentlichen Hand daran teilgenommen. Etwa ein Fünftel der institutionellen Investoren in Europa will demnach den Portfolioanteil an Aktien und Sachwerten erhöhen. Ein Drittel der

Befragten möchte mehr in Unternehmensanleihen investieren. Spie-gelbildlich dazu zeichne sich eine negative Tendenz bei Staatsanlei-hen ab: 20% der Investoren planten, den Anteil zu reduzieren. Von den in Deutschland befragten institutionellen Anlegern wollen laut TNS-Infratest 24% den Anteil an Sachwerten aufstocken. Auch Unternehmensanleihen werde zukünftig ein größeres Gewicht bei-gemessen, 44% der institutionellen Anleger in Deutschland planten Investitionen in diesem Bereich. Weniger optimistisch für Aktien sind dagegen Investoren aus Spanien und Großbritannien. Nur 4% wollen in Dividendenpapiere anlegen.

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Der Immobilienkonzern Gagfah hat zufriedenstellende Quartalszahlen veröffentlicht und befindet sich laut Vor-standschef Stephen Charlton auf einem guten Weg zur Lösung eines Refinanzierungsproblems. Dennoch sollten vorsichtige Anleger anstelle der Gagfah-Aktie ein darauf basierendes Discount-Zertifikat ordern.

Zertifikate-Idee

Gagfah-Discount-Zertifikat – großer Rabatt auf den Aktienkurs

Schließlich hat der Immobilienkonzern das EBIT in den ersten neun Monaten 2012 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 8,1% auf 253,2 Mio. Euro gesteigert. Zudem erhöhte sich der FFO (Funds from Operations) pro Aktie von 0,35 auf 0,38 Euro. In der Immobilienbranche ist der FFO eine wichtige Kenn-zahl, die zeigt, wie viel Cashflow ein Unternehmen im operativen Geschäft erwirtschaftet.

Wohnungsportfolio soll verkauft werdenLeider ist Gagfah mit 5,3 Mrd. Euro verschuldet. In den kommenden Monaten laufen Kredite mit einem Gesamtvolumen von mehr als 3,5 Mrd. Euro aus. Vorstandschef Stephen Charlton geht jedoch davon aus, dass eine Lösung für das Refinanzierungsproblem gefunden wird. In diesem Zusammenhang spielt der geplante Verkauf von 37.800 Wohnungen in Dresden eine große Rolle. Sobald die Transaktion in trockenen Tüchern ist, könnte der Aktienkurs deutlich steigen.

Rabattpapier für vorsichtige AnlegerZwar ist die Gagfah-Aktie ein chancenreiches Investment, aber we-gen der erwähnten Schuldenlast sollten vorsichtige Anleger lieber das von der Commerzbank emittierte Discount-Zertifikat (WKN: CK-8CWB) mit einem Cap bei 7,40 Euro kaufen. Mit diesem Finanz-produkt können Anleger in weniger als zehn Monaten eine Rendite von 9,5% erzielen, wenn der MDAX-Titel am 19. September 2013 mindestens bei 7,40 Euro notiert. Derzeit kostet das Zertifikat 6,76 Euro – es ist also 18,5% günstiger als der Basiswert. Aufgrund des großen Rabatts auf den Aktienkurs ist das Finanzprodukt eine defen-sive Alternative zum Anteilschein des Immobilienkonzerns.

Gagfah-Discount-Zertifikat Zertifikattyp Emittent Basiswert Fälligkeit WKN

Discount Commerzbank Gagfah 19.09.2013 CK8CWB

Aufgrund der zunehmenden Inflationsangst und niedriger Zinsen ist die Nachfrage nach Immobilien in Deutschland in den zurück-liegenden drei Jahren deutlich gestiegen. Dieser Trend hat die Preise von Eigentums-wohnungen und Häusern in Großstädten wie Berlin, Hamburg und München signi-fikant nach oben getrieben. In diesem Jahr haben sich auch die Aktien von Immobili-engesellschaften verteuert. Diese Papiere können im Gegensatz zu einer Wohnung oder einem Haus rasch an der Börse verkauft werden. Überdies zählen sie zu den defen-siven Investments, zumal einige davon trotz der diesjährigen Kurszuwächse nach wie vor unter ihrem Net Asset Value (Nettovermö-genswert) notieren. Dies ist auch bei der Gagfah-Aktie der Fall.

Moderate ErgebnissteigerungErfreulicherweise hat Gagfah den Net As-set Value pro Aktie seit Ende 2011 gestei-gert – und zwar von 12,53 auf 13,15 Euro. Mit einem Kurs von 8,29 Euro notierte die Aktie am vergangenen Donnerstag al-lerdings fast 5 Euro unter ihrem Nettover-mögenswert. Positiv zu werten sind zudem die jüngst veröffentlichten Quartalszahlen.

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GOLDMAN SACHS

Barriere-Aktienanleihe auf Apple verspricht 7,20%Bis zum 7. Dezember 2012 können Anleger eine neue Barriere-Ak-tienanleihe auf Apple (WKN: GT4CA6) von Goldman Sachs zeich-nen. Das Papier verspricht einen jährlichen Coupon von 7,20% und bietet zudem einen Risikopuffer von 35%. Das heißt, selbst wenn die Apple-Aktie fällt, jedoch während der Laufzeit stets über der Barriere von 65% des Startwertes liegt, erhalten Inhaber des Papiers in einem Jahr neben dem Couponbetrag ihren Einsatz zurück. Fällt die Apple-Aktie jedoch während der Laufzeit unter die Barriere, sind Anleger einem Verlustrisiko ausgesetzt, abhängig davon, wo der Basiswert im Dezember 2013 notiert. Da Goldman Sachs bei der Zeichnung ein Agio von 1% erhebt, erreicht die Rendite dieser Neuemission ma-ximal 6,14%. Hierfür stattet der Emittent seine Aktienanleihe mit einem Währungsschutz aus. Anleger müssen sich somit über Schwan-kungen des Euro/US-Dollar-Kurses keine Sorgen machen.

RCB

Europa/BRIC-Bonus mit großem SicherheitsnetzMit einem neuen Bonus-Zertifikat namens Europa/BRIC Bonus & Sicherheit (WKN: RCE5C3) bietet die österreichische Raiffeisen Cen-trobank (RCB) ein Anlageprodukt ohne Kapitalschutz mit außerordent-lich tief angesetzter Barriere zur Zeichnung an. Das Produkt verspricht bis zum Laufzeitende im Dezember 2016 einen jährlichen Fixcoupon von 5,20%. Als Basiswert des neuen Papiers fungieren zwei Indizes: der EURO STOXX 50 sowie der Schwellenländerindex S&P BRIC 40. Die-ses Kursbarometer bildet die Aktienmärkte der Länder Brasilien, Russ-land, Indien und China ab. Im Index enthalten sind die 40 führenden

Unternehmen der BRIC-Staaten. Während der Fixcoupon unabhängig von der Entwicklung der zugrunde liegenden Indizes jährlich ausgezahlt wird, richtet sich die Rückzahlung nach der Entwicklung der beiden Basiswerte. Das Zertifikat wird im Dezember 2016 nämlich nur dann zu 100% getilgt, wenn die Kurse des EURO STOXX 50 und/oder des S&P BRIC 40 während der Laufzeit stets über 40% des jeweiligen Index-Startwerts (Schlusskurs am 3. Dezember 2012) notieren. Geht die Spe-kulation schief und eines der beiden zugrunde liegenden Kursbarometer berührt oder unterschreitet während der Laufzeit die 40%-Barriere, erfolgt die Rückzahlung in vier Jahren entsprechend der Indexentwick-lung. Interessenten können das neue Bonus-Zertifikat der Österreicher noch bis zum 30. November 2012 zeichnen. Hierbei fällt allerdings ein Ausgabeaufschlag von 2% an.

SOCIETE GENERALE

Neue Condor-Scheine auf DAX und EURO STOXX 50Die französische Société Générale baut ihre Produktpalette an Con-dor-Optionsscheinen mit mehr als 100 neuen Papieren auf den DAX und den EURO STOXX 50 weiter aus. Anleger können mit die-sen Papieren vor allem in Seitwärtsmärkten überdurchschnittliche Renditen erzielen. Ein Beispiel verdeutlicht die Funktionsweise der neuen Condor-Scheine: Beim Papier auf den EURO STOXX 50 mit der WKN SG3NJS und einer Laufzeit bis zum 17. Mai 2013 liegt das untere Level bei 2.400 Punkten und das obere Level bei 2.600 Punkten. Notiert der Index am Laufzeitende zwischen beiden Mar-ken, erhalten Anleger den maximalen Auszahlungsbetrag von 5 Euro. Beim aktuellen Preis von rund 3,60 Euro würde dies einer Rendite von rund 38,9% entsprechen. Zusätzlich ist der Schein mit einem Sicherungsmechanismus für stark fallende und steigende Kurse aus-gestattet, der besagte Level von 2.400 auf 1.900 Punkte (unten) und von 2.600 auf 3.100 Punkte (oben) ausweitet. Ein Totalverlust droht spekulativen Anlegern somit erst, wenn der EURO STOXX 50 im Mai 2013 außerhalb dieser Bandbreite schließt.

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Das 1x1 des Tradings – Treffen Sie Ihren HandelspartnerFundiertes Wissen sollte die Grundlage jeder Anlageentschei-dung sein, deshalb gehen Herbert Wüstefeld und Rüdiger Born wieder für Sie auf Seminartour! Dieses Mal stehen die Themen Trading, Tradingprodukte und Technische Analyse im Vorder-grund. Freuen Sie sich auf einen lehrreichen Abend!

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ROHSTOFFE LEbENSART AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE

Rohstoff der Woche

Sojabohnen – Januar-Future (ICE)

Nachdem der Sojapreis von Juni bis September haussierte, ist seit dem Hoch bei 1.781,50 US-Cent eine ebenso scharfe Korrektur auszumachen. Zuletzt an einem charttechnischen Haltezonenbündel angekommen, stellt sich die Frage, ob nun die Zeit für ein Comeback gekommen ist.

Vom Hoch im September dieses Jahres brach der Sojapreis bis zum Tief in der vergangenen Woche um 23% ein. Im Oktober gab es zwar zwischenzeitlich eine kurze Konsolidierungs-phase ausgehend vom 50%-Retracement der Sommerrally. Ihr folgten jedoch drei Wochen mit sehr dynamischen Abgaben. Nach dieser Abwärtswelle und der insgesamt deutlichen Korrektur scheint die Zeit reif für zumindest eine Gegenbewegung. Die jüngste Entwick-lung könnte dieses Szenario unterstützen. Nachdem der Preis in der Vorwoche die ho-rizontalen Unterstützungen bei 1.403,50 und 1.392,25 US-Cent verletzt sowie die langfris-tige Aufwärtstrendlinie seit Dezember 2011 knapp unterschritten hatte, wurden diese Marken schnell wieder zurückerobert. Sollte sich der Preis nun weiter von diesem Halte-zonenbündel absetzen, ist eine ausgedehntere Erholung möglich, die sich vielleicht sogar zu einer größeren Aufwärtsbewegung mausern könnte. Dieses Szenario zunichtezumachen und bearish zu werten wäre indes ein nach-haltiger Bruch der Aufwärtstrendlinie, würde dies doch weitere Abgaben implizieren.Aus fundamentaler Sicht scheint das Kur-spotenzial nach derzeitigem Kenntnisstand

Derivate auf Sojabohnen (Basiswert: Januar-Future [CME]) Typ WKN Basispreis/Knock-out Laufzeit Hebel

Index-Zertifikat GS0CC7 - 30.10.2013 -

Hebel-Zert. (long) CM6Z8E 1.044,80/1.070,70 US-Cent open end 3,84

Hebel-Zert. (short) CM8VC3 1.852,97/1.805,50 US-Cent open end 3,14

Sojabohnen: Zeit für ein Comeback?

allerdings limitiert. Das US-Landwirtschaftsministerium hatte zu-letzt zwar die Prognose für den weltweiten Bedarf im Wirtschaftsjahr 2012/13 angehoben, aber auch die globalen Produktionserwartun-gen in ungefähr ähnlichem Ausmaß erhöht. Unter anderem, weil hö-here Ernten in den USA und China erwartet werden. Es sieht somit global nach einer Rekordproduktion aus. In den nächsten Wochen dürfte nun die Entwicklung von Aussaat und erstem Wachstum in Argentinien und Brasilien im Fokus stehen, die beide wichtige Soja-Exporteure sind. Nach den mageren Ernten im Vorjahr werden hier derzeit üppige erwartet. Sollte allerdings ungünstiges Wetter auftre-ten, könnte dies die Erwartungen dämpfen.

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Page 22: Ausgabe 47/12 (Spezial: Luxus-Investments)

Rohstoffe (Auswahl)

Rohöl WtI Crude NYMEX ($/bbl) 88,26 +1,89%

Erdgas NYMEX ($/MMBtU) 3,90 +2,72%

Heizöl NYMEX ($c/gal) 308,90 +3,32%

Gold NYMEX ($/Unze) 1751,80 +2,22%

Silber Spot ($/Unze) 34,14 +5,84%

Palladium Spot ($/Unze) 665,50 +6,25%

Platin Spot ($/Unze) 1619,70 +3,83%

Aluminium Spot ($/t) 1929,00 +0,39%

Blei Spot ($/t) 2196,25 +1,64%

Kupfer Spot ($/t) 7761,50 +2,18%

Nickel Spot ($/t) 16530,00 +4,09%

Zinn Spot ($/t) 20595,00 +0,22%

Zink Spot ($/t) 2065,25 -3,44%

Baumwolle ICE ($c/lb) 71,700 -0,83%

Kaffee "C" ICE ($c/lb) 150,40 -1,31%

Kakao ICE ($/t) 2519,00 +5,13%

Mais CBOt ($c/bu) 745,00 +2,58%

Orangensaft gefr. ICE ($c/lb) 126,00 +8,16%

Sojabohnen CBOt ($c/bu) 1416,50 +2,37%

Weizen CBOt ($c/bu) 848,00 +1,19%

Zucker No.11 ICE ($c/lb) 19,20 +0,47%

Lebendrind CME ($c/lb) 132,85 +5,12%

Mastrind CME ($c/lb) 147,80 +1,53%

Schwein mag. CME ($c/lb) 82,48 +2,26%

Markt Kurs % zur Vorwoche

Rohstoff-Indizes (Auswahl)

NYSE Arca Gold BUGS Index (HUI) 463,00 +5,03%

NYSE Arca Oil & Gas Index 1222,14 +4,26%

DJ AIG Commodity Index 144,08 +2,22%

Reuters-Jeffries CRB Futures-Index 309,30 +0,00%

Rogers Int. Commodity Index 3686,83 +1,39%

Index Kurs % zur Vorwoche

Orangensaft – Januar-Future (ICE)

Der in der Vorwoche von der Haltezone bei etwa 107,05 bis 105,05 US-Cent gestartete Aufwärtsimpuls setzte sich jüngst fort. Das Septemberhoch bei 130,10 US-Cent rückte damit näher. Sollte ein nachhaltiger Ausbruch darüber gelingen, könnte dies für weiter stei-gende Kurse sprechen, schiene damit doch die Konsolidierung seit Mai beendet.

Weizen – März-Future (CME)

Seit dem Zwischenhoch im August zeigt Wei-zen eine abwärtsgerichtete Konsolidierung. In der Vorwoche kratzte der Preis dabei an deren unterer Begrenzung, hielt sich aber darüber. Jüngst gab es nun eine leicht positive Tendenz, was für das spekulative Szenario eines erneuten Aufwärtsimpulses in Richtung oberer Begren-zung sprechen könnte.

Silber – Spot-Preis in US-Dollar

Silber hatte im Rahmen der übergeordneten Seitwärtsphase von Juli bis Oktober eine Be-wegung von deren unterer bis zur oberen Be-grenzung vollzogen. Es folgte eine Korrektur bis zum 50%-Retracement dieses Anstiegs. Davon strebte der Preis wieder aufwärts, was sich jüngst fortsetzte. Die Region um 35,50 US-Dollar könnte nun ins Visier rücken.

Mageres Schwein – Februar-Future (CME)

Nachdem der Preis in der Vorwoche die Hürde von 86,70 US-Cent geknackt hatte, ging es jüngst weiter aufwärts. Vom Hoch kam der Kurs jedoch zurück und es bildete sich eine potenzielle Trendumkehrkerze. Sollte daher daraus nicht nur ein Pullback auf die 86,70er-Marke erwachsen, sondern sie gebro-chen werden, spräche dies für eine Korrektur.

Rohstoffe im ÜberblickRohstoffanalysen

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bÖRSE am Sonntag · 47/1 222

Page 23: Ausgabe 47/12 (Spezial: Luxus-Investments)

Unverwechselbare Designideen sind seit jeher ein fester Bestandteil des JURA- Markenauftritts: Ein markantes Auftreten, eine gelungene Formen sprache und eine edle Produktgestaltung – so lässt sich der Design-Grundsatz beschreiben, den das Schweizer Unternehmen seinen Espresso-/Kaffee-Vollautomaten zugrunde legt.

Handumdrehen ein Profi-Barista. Mit der geballten Kraft von zwei Keramikscheiben-mahlwerken, zwei Heizsystemen, zwei Pum-pen und zwei Fluidsystemen bereitet der Edelvollautomat selbstverständlich alle Kaf-feespezialitäten auf höchstem Niveau gleich zweifach zu. Die zwei nahezu verschleiß-freien Keramikscheibenmahlwerke garantie-ren über Jahre hinweg eine schnelle, präzise, und konstant gleichmäßige Mahlung.Nicht nur die GIGA begeistert durch ihre exquisite Optik: Beim Thema Design hat JURA sich in den vergangenen Jahren einen Namen gemacht und konnte sich in diesem Bereich als stetiger Vorreiter etablieren. Da-für wurde das Unternehmen für eine Reihe seiner Produkte mit den weltweit renom-miertesten Designpreisen ausgezeichnet.

WEItERE INFOs UNtER:www.jura.com

Beim Thema Design hat

JURA sich in den vergan-

genen Jahren einen Namen

gemacht.

Maximaler Purismus und ein kompromissloses Design:

Die GIGA 5 von JURA

Produkt der Woche

Lebensart aKtIen & MÄrKte sPezIaL unternehMen fonds zertIfIKate rohstoffe

Die Produktdesigner von JURA haben eine unverwechselbare For-mensprache entwickelt, die Eleganz, souveränität und Kraft aus-strahlt – so war es auch beim team, welches mit der Entwicklung der GIGA 5, JURAs super-Premium-Produkt betraut war. Einmal mehr zeigt sich hier der Anspruch und gleichermaßen JURAs Philosophie, dass Kaffeevollautomaten als Einrichtungsgegenstände verstanden werden, die dem guten Geschmack Ausdruck verleihen. Ob in Alu, einem edlen Klavier-schwarz (Piano Black) oder mit einer massiv ver-chromten Aluminiumfront – hochwertige Materialien, eine präzise Verarbeitung und die unübertroffene Haptik sind die Hauptmerkmale.Ein besonderes Designmerkmal etwa sind die Venti Ports auf der Oberseite des Edelvollautomaten, eine elektronisch gesteuerte „Klimaanlage“. Bei der Gestaltung des tFt-Displays ließ man klare Ästhetik walten, eine intelligente Bedienphilosophie führt auf direk-tem Weg zur Erfüllung aller Kaffeeträume.Neben ihrem Design ist es vor allem die spitzentechnologie, die die GIGA zu einem Produkt der superlative macht – und als be-sonderes Highlight wartet sie mit ihrer neuen Barista- Funktion auf: eine digitale Rezept-Bibliothek, die 31 Kaffeespezialitäten umfasst und auf dem Display mit text und Bild durch die einzelnen Zu-bereitungsschritte führt. so wird aus jedem Kaffee-Liebhaber im

bÖrse am sonntag · 47/1220 bÖRSE am Sonntag · 47/1 223

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Coffeetable-Favourites

Baudenkmäler, ganze Städteensembles, Kulturlandschaften, Kunstwerke und Industriedenk-mäler zählen zu den unter dem Schutz der UNESCO stehenden Stätten wie geologische For-mationen, Naturlandschaften und Lebensräume bedrohter tier- und Pflanzenarten.

Detailliert und reich bebildert stellt der Kunth-Verlag in seinem Monumentalwerk „Das Erbe der Welt“ die bedeutenden Stätten vor und schafft damit eine Bestandsaufnahme der Weltkultur, die in einem einzigen Band die Highlights der touristischen Sehenswür-digkeiten erfasst.1972 hatte die UNESCO in Paris ein internationales Übereinkom-men zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt verabschiedet, um bedrohte Kultur- und Naturdenkmäler, die von außergewöhn-lichem universellen Wert sind, vor ihrer Zerstörung zu bewahren und ihre Erhaltung zu einer Angelegenheit der ganzen Menschheit zu machen. Mittlerweile wurden insgesamt über 900 Kultur- und Naturdenkmäler rund um den Erdball in die Liste des Welterbes aufgenommen und unter den Schutz der Weltgemeinschaft gestellt.Die Pyramiden in Ägypten, die Akropolis in Athen, die Inkastadt Machu Picchu, die Seidenstraße gehören dazu, aber auch weniger bekannte Stätten wie die bulgarischen Felsenkirchen von Ivanovo, das Friedensdenkmal in Hiroshima oder die antike Stadt Hierapolis.

Das Erbe der Welt

Das Erbe der Welt

Verlag: Kunth-Verlag

Ausgabe: 780 Seiten

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-89944-902-0

Preis: 49,95 Euro

www.kunth-verlag.de

Karten, Kurzbiografien und schön geschriebene Essays begleiten die nach Kontinenten sortier-ten Orte. Die großzügige und sehr gekonnte Bildauswahl in abwechslungsreichen Formaten vermittelt zu den tragenden Daten und Fakten einen starken visuellen Eindruck von Charme und Charisma der jeweiligen Stätten.Die eigens zum 40. Jubiläum der UNESCO-Welterbekonvention aufgelegte Jubiläums-ausgabe beinhaltet zwei Bereiche: Das Werk katalogisiert und beschreibt alle Stätten der Natur- und Kulturmonumente und stellt zu-sätzlich in einem Sonderteil das Weltdoku-mentenerbe in Wort und Bild dar.

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Page 26: Ausgabe 47/12 (Spezial: Luxus-Investments)

Impressum/Disclaimer

AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART

V.i.S.d.P. : Christian Ernst Frenko

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Anmeldung: Um „BÖRSE am Sonntag“ kostenfrei zu beziehen, melden Sie sich an unter:www.boerse-am-sonntag.de

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Bildnachweis: FotoliaLayout: addna, NürnbergTechnik: Daniel Gruber, finanzpark AGErscheinungsweise: wöchentlich, jeweils Sonntag

Mitarbeiter dieser Ausgabe: Christian Ernst Frenko, Miriam Feuerstein, Thomas Uhlig, Margot Habjan, Andreas Fiek, Steffen Droemert, Michael Amtmann, Michaela Ellen Lenz, Reinhard Schlieker, Wolfgang Tenor, Michael Fuchs, Christian Bayer, Jörg Billina, Thorsten Scheck

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Deutsche Bibliothek: ISSN 1610-7446Auflage: 117.000

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