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Page 1: Ausgabe 48/12 (Spezial: Schwellenländerfonds)

P f l i c h t b l a t t d e r b ö r s e n d ü s s e l d o r f s t u t t g a r t · h a m b u r g · b e r l i n · m ü n c h e n

L I E B E L E S E R I N N E N U N D L E S E R ,

erst eins, dann zwei, nun drei – bald vier? Es dauert sicher-lich nicht lange, bis Griechenland nach dem nun beschlosse-nen dritten Hilfspaket ein weiteres brauchen wird. Wie schon bei den ersten sind die Versprechen der Retter, dass keine weiteren Pakete benötigt werden, nichts wert. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die neuen Hilfskredite aufgebraucht sind. Die Insolvenzverschleppung und auch die Verlagerung der Schulden weg von den Gläubigern aus der Finanzindustrie hin zur öffentlichen Hand der Geberländer, Internationalem Währungsfonds (IWF) und der Europäischen Zentralbank (EZB) nehmen damit ihren Lauf. Verkauft wurde der Deal damit, insbesondere von der deutschen Regierung, dass kein

weiterer Schuldenschnitt nötig sei. Naiv, wer Gutes dabei denkt. Schließlich sind 2013 Bundestagswahlen. Durch einen Schuldenerlass wäre ein Teil der gewährten Hilfskredite eher futsch als gedacht. Hinzu kämen Verluste durch die von der EZB gehaltenen griechischen Anleihen. So was kann man im Wahlkampf wahrlich nicht gebrauchen. Also setzt man offen-bar alles daran, dass das Unvermeidbare erst nach der Wahl geschieht. Viele unschöne Superlative kommen einem da in den Sinn.

Herzlichst,Ihre Redaktion von BÖRSE am Sonntag

Editorial

№ 48 · Sonntag , 2 . Dezember 2012

Vorsicht Schwelle!SPEZIAL > SEItE 10

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SoNNTAG, 2. DEZEmBER 2012

AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART

Schon wieder neigt sich ein Jahr mit Rie-senschritten dem Ende zu. Zeit, Bilanz zu zie-hen. Was war gut und was war schlecht im Jahr 2012?Erst einmal war es ein Jahr der Jubiläen. 50 Jahre James Bond. 65 Jahre Dagobert Duck. Andere Dinge waren

eher enttäuschend wie sicher die Tatsache, dass immer noch das Wort „Euro-Krise“ nicht aus unserem Wortschatz getilgt wurde. Und dass auch dieses Jahr auf einen Sommer und golde-nen Herbst spätestens mit diesem Wochenende wieder ein Winter zu drohen scheint.Wiederum gibt es Ereignisse, bei denen man sich bei der abschließenden Beurteilung auf ein entschiedenes „Sowohl als auch“, bzw. deutlicher gesagt auf ein „Wischiwaschi“ oder

„Nicht Fisch, nicht Fleisch“ einigen kann. So z. B. das Auftreten unserer Fußballnationalelf, die bei der diesjährigen Europameisterschaft bis zum Halbfinale in den Zeitungen mit den großen Buchstaben als unschlagbare Wun-dertruppe angesehen wurde – nur um nach den 90 minuten Italien-Spiel als Ansamm-lung verweichlichter Luschen geschmäht zu werden. Wie um dieses Urteil endgültig zu rechtfertigen, gab es ja dann dieses 4 : 4 nach 4-:-0-Führung gegen die Schweden. Was soll man denn davon halten?Ähnlich ambivalent scheint die diesjährige Preisentwicklung auf dem Goldmarkt. Gefühlt bewegt sich der markt das ganze Jahr 2012 hindurch mehr oder weniger seitwärts. Rein gefühlt also eine ziemliche Enttäuschung. Bei genauerer Betrachtung ist dem jedoch nicht so. Das gelbe metall hat das Jahr bei 1.565 US-Dollar/Unze begrüßt und wird beim Schreiben dieser Zeilen um die 1.730 US-Dollar herum gehandelt, also gut 10% höher als zu Jahresbe-ginn. Und welcher andere Rohstoff hat 2012 solche Preissteigerungen geschafft? Öl? Wohl nicht! Industriemetalle? Auch hier wurden die Hoffnungen nicht erfüllt. Außerdem sieht es

ganz danach aus, als dass Gold nunmehr zum zwölften mal in Folge das Jahr mit Kursgewin-nen beenden wird. Zudem hat sich der Preis in-nerhalb dieser zwölf Jahre ja fast versiebenfacht.Aber, wie erwähnt, dies reicht nicht aus, um bei den Anlegern oder auf den märkten Begeiste-rungsstürme hervorzurufen. Irgendwie hat Gold dieses Jahr doch einen Hauch des Unvollende-ten. Klar, 10% Steigerung sind toll, aber hatten nicht die meisten von uns – inklusive dem Ver-fasser dieser Zeilen – insgeheim oder auch offen erwartet, dass wir dieses Jahr mal einen Angriff auf das 2.000US-Dollar-Level nehmen würden? Und zumindest über den 1.920 US-Dollar/Unze handeln werden, die der Goldpreis im September 2011 kurz erreicht hatte? Was muss denn noch alles passieren, damit Gold endlich mal richtig muskeln zeigt? Quantitative Ea-sing Teil 4, 5 oder 6? Leitzinsen bei -5%? Stark steigende Inflationsraten? Eigentlich hätte die Gemengelage in diesem Jahr ausreichen müssen, den Goldpreis höher zu treiben.Andererseits: Die nachhaltigsten Goldpreis-steigerungen haben immer schleichend und langsam begonnen. Die schnellen Bewegun-gen nach oben wurden meist noch schneller wieder nach unten korrigiert. Und die aller-meisten Analysten erwarten immer noch ei-nen Angriff auf die 2.000-US-Dollar-marke im ersten Quartal 2013. Des Weiteren ist die Tatsache, dass Gold dieses Jahr nicht durch die Decke geschossen ist, ja ökonomisch gesehen kein schlechtes Zeichen. Die märkte schei-nen weder ein Auseinanderbrechen Eurolands zu erwarten, noch, dass die USA nicht in der Lage wären, das sogenannte Fiscal Cliff zu um-schiffen. Alles in allem deutet es – wie ja auch die Aktienmärkte signalisieren – auf eine mo-mentan entspannte Sicht der marktteilnehmer hin, was das Weltgeschehen so anbelangt. Von Panik keine Spur. Und das ist ja sicher nicht das unangenehmste aller Szenarien.In diesem Sinne sei Ihnen eine schöne Vor-weihnachtszeit gewünscht. Das Wetter lädt ja geradezu zu Weihnachtsmärkten, heißen maronen und Glühwein ein. Lassen Sie es sich schmecken.

Ein glänzendes, aber kein überragendes Jahr

AKTIEN & mÄRKTE

Kolumne: michael Blumenroth . . . . . . . . 2 Tops und Flops-, Zitat- und Zahl der Woche. . . . . . . . . . . . 3markt im Fokus: Griechenland – Ein neuer Tag bricht an – nur besser ist er nicht! . . . . . . . . . . . . . . . . 4märkte im Überblick: S&P 500, DAX, EURo SToXX 50 . . . . . . .5Aktie der Woche: Qualcomm . . . . . . . . . . 7

SPEZIAL

Schwellenländerfonds . . . . . . . . . . . . . . . 10Gastbeitrag: Andreas Grünewald . . . . . . 14

UNTERNEHmEN

Unternehmen der Woche: Brabus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15News: KWS Saat, CTS Eventim, Vienna Insurance Group . . . . . . . . . . . . . . 16

FoNDS

Fonds der Woche: FCP oP BioHealth Trends. . . . . . . . . . . 18Fonds-News . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20

ZERTIFIKATE

Zertifikate-Idee: HeidelbergCement- Capped-Bonus-Zertifikat . . . . . . . . . . . . 22Zertifikate-News. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23

RoHSToFFE

Rohstoff der Woche: Weizen . . . . . . . . . . . .24Rohstoffanalysen: Sojabohnen, orangensaft, mais, mageres Schwein. . . 25

LEBENSART

Genuss: Investieren in Genuss. . . . . . . . . . . 26Coffeetable-Favourites: mercedes-Benz SL und SLC . . . . . . . . . . 27Impressum/Disclaimer . . . . . . . . . . . . . . 28

Michael Blumenroth

Edelmetallhändler der Deutschen Bank

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Nordex: Folgeauftrag aus SüdafrikaNordex (WKN: A0D655) wird einen weiteren Windpark in Südafrika errichten. Die Bauarbeiten für die 80 megawatt-Anlage starten nach eigenen Angaben im April 2013. Ab Februar 2014 sollen 32 Turbinen der Nordex-Baureihe N90/2500 geliefert und auf-gestellt werden. Anfang November hatten die Norddeutschen bereits einen Auftrag für den schlüsselfertigen Bau eines 100 megawatt-Windparks nordwestlich von Queenstown erhalten. Dort sollen im dritten Quartal 2013 40 Turbinen der Baureihe N100/2500 errichtet werden.

Siemens: Sparten-MonopolySiemens (WKN: 723610) übernimmt für umgerechnet rund 2,2 mrd. Euro von der bri-tischen Invensys die Bahnautomatisierungssparte Invensys Rail. Das auf software-basierte Signal- und Leittechnik spezialisierte Unternehmen beschäftigt etwa 3.200 mitarbeiter und hat im vergangenen Geschäftsjahr 775 mio. britische Pfund (960 mio. Euro) umgesetzt. Parallel dazu will sich Siemens vom Geschäft mit Gepäckabfertigung, Brief- und Paketsor-tierung trennen. Die Sparte setzte zuletzt mit 3.600 mitarbeitern 900 mio. Euro um.

Carl Zeiss Meditec: Dividende steigtDer medizintechniker Carl Zeiss meditec (WKN: 531370) will die Dividende für das vergangene Geschäftsjahr 2011/12 von 0,30 auf 0,40 Euro erhöhen. Im Vergleich zum Vorjahr legte der den Aktionären zurechenbare Gewinn von 66,9 auf 71,9 mio. Euro zu. Der Gewinn je Aktie zog von 0,82 auf 0,88 Euro an. Vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg der Gewinn von 103,6 auf 122,9 mio. Euro, die EBIT-marge von 13,6% auf 14,3%. Der Umsatz kletterte von 758,8 auf 861,9 mio. Euro.

Tops und Flops der Woche

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TERmINE DER WoCHE

03.12. 16:00 USA ISm-Index (verar-beitendes Gewerbe) November

05.12. 14:15 USA ADP-Arbeitsmarkt-bericht November

05.12. 16:00 USA Auftragseingänge Industrie oktober

05.12. 16:00 USA ISm-Index (Dienstleistungsge-werbe) November

06.12. 12:00 DE Auftragseingangs-index verarb. Gew. oktober

06.12. 13:45 EU EZB, Ergebnis der Ratssitzung

07.12. 14:30 USA Arbeitsmarkt-bericht November

ZITAT DER WoCHE

„Was Griechenland durchmacht, ist eine bittere Therapie."FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle vertei-digt die Auflagen der internationalen Geld-geber für das krisengeschüttelte Griechen-land als ambitioniert, aber notwendig. Die Reformnotwendigkeit dort sei riesig.

ZAHL DER WoCHE

730 mio. EuroDer Bundestag hat den von den Euro-Finanzministern vereinbarten finanziellen Erleichterungen für das pleitebedrohte Grie-chenland zugestimmt. 473 Abgeordnete votierten für das Hilfspaket, das knapp 44 mrd. Euro an Notkrediten freigibt. 100 stimmten dagegen, elf enthielten sich. Der deutsche Staatshaushalt wird dadurch allein 2013 mit rund 730 mio. Euro belastet.

thyssenKrupp: Amerika-Debakel belastetThyssenKrupp (WKN: 750000) rutschte wieder unter die bei etwa 16,45 Euro verlau-fende 200-Tage-Linie. Spekulationen um einen zweistelligen milliardenverlust beim Ver-kauf der defizitären Stahlwerke in Brasilien und in den USA belasteten. Nach Informa-tionen der „Süddeutschen Zeitung“ gebe es firmeninterne Berechnungen, nach denen der beabsichtigte Verkauf lediglich 1 mrd. Euro in die Kasse spülen könnte. Die bisher entstandenen Kosten summierten sich bereits auf rund 12 mrd. Euro.

Hornbach Holding: Prognose reduziertDie im SDAX notierte Hornbach Holding (WKN: 608343) reduzierte angesichts der kon-junkturellen Abkühlung in Europa ihre Prognose für das Geschäftsjahr 2012/13 (Ende: 28. Februar). Der Umsatz soll nur noch das Vorjahresniveau von 3,2 mrd. Euro erreichen. Zuvor war ein Plus im unteren einstelligen Prozentbereich in Aussicht gestellt worden. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) werde zudem geringer als im Vorjahr (169 mio. Euro) ausfallen, warnte die muttergesellschaft der gleichnamigen Baumarktkette.

tiffany & Co.: GewinneinbruchDer Gewinn der New Yorker Juwelierkette Tiffany & Co. (WKN: 872811) brach im dritten Geschäftsquartal aufgrund deutlich gestiegener Kosten von 89,7 auf 63,2 mio. US-Dollar ein. Je Aktie schrumpfte der Gewinn von 0,70 auf 0,49 US-Dollar. Prognose: 0,63 US-Dollar. Der Umsatz legte dagegen von 821,8 auf 852,7 mio. US-Dollar zu. Im Gesamtjahr soll der Gewinn je Aktie statt 3,55 bis 3,70 US-Dollar nur noch 3,20 bis 3,40 US-Dollar erreichen. In den vergangenen neun monaten sank der Gewinn je Aktie von 2,02 auf 1,85 US-Dollar.

ToPS

FLoPS

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Ende-Charakters keine Aussicht auf wirt-schaftliche und soziale Besserung in dem Land bietet. Schließlich passiert ja durch die sogenannten Hilfen nichts anderes, als dass die bisherigen Schulden der Gläubiger aus der Finanzindustrie bedient und durch neue Schulden von Geberländern, Interna-tionalem Währungsfonds (IWF) und Eu-ropäischer Zentralbank (EZB) ausgetauscht werden. Es ist absurd zu glauben, dass man so langfristig den Schuldenstand reduziert.Nur ein signifikanter Schuldenschnitt, der seinen Namen auch verdient und der nicht so ein Schwindel ist, wie der von 2011, kann die Kreditlast dauerhaft senken. Ein solcher Schritt wurde jedoch mit den jüngsten maß-nahmen weiter auf die lange Bank geschoben. Abgesehen von der Freigabe der seit Sommer aufgelaufenen milliardenhilfen des zweiten Rettungspaketes soll die zuletzt neu aufgetre-tene Finanzierungslücke von 14 mrd. Euro bis 2014 mit Zinssenkungen und Kreditstundun-gen gestopft werden. Zudem sollen die Euro-Länder von 2013 an Gewinnanteile ihrer na-tionalen Notenbanken an Athen überweisen, die sich aus dem ersten Ankaufprogramm der EZB für griechische Schuldtitel ergeben.Es bleibt alles beim Alten: Die griechische Bevölkerung wird durch Sparmaßnahmen geknechtet. Gleichzeitig werden die Altgläu-biger zulasten des europäischen Steuerzah-lers entlastet, der dann eine immer größere Zeche für einen letztlich nicht vermeidbaren Schuldenschnitt zu zahlen haben wird.

FTSE Greece Index Stand: 30.11.2012 (10:30 Uhr)

Markt im Fokus

Indizes Stand: Freitag nach Börsenschluss

Index 30.11.2012 % Vorwoche 52weekHigh % 52week

Dow Jones 13025,58 0,12% 13661,87 8,14%

S&P 500 1416,18 0,50% 1474,51 13,57%

NASDAQ 3010,24 1,46% 3196,93 14,88%

DAX 7405,5 1,32% 7478,53 21,62%

MDAX 11612,92 1,80% 11720,76 28,79%

tecDAX 840,79 1,75% 845,99 19,29%

SDAX 5105,88 1,61% 5257,7 15,47%

EUROStX 50 2575,25 0,71% 2611,42 10,51%

Nikkei 225 9446,01 0,85% 10255,15 11,99%

Hang Seng 22030,39 0,53% 22149,7 22,46%

der Griechen dürfte Letzteres der Fall sein. Denn mit dem jüngst beschlossenen maß-nahmenbündel wird der seit einigen Jahren eingeschlagene fruchtlose Rettungskurs fort-gesetzt, der angesichts des Schrecken-ohne

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Griechenland: Ein neuer Tag bricht an – nur besser ist er nicht!Nach wochenlangem Feilschen hatten sich die Geldgeber am Dienstag auf die Auszahlung von Milliardenkrediten verständigt. Der griechische Ministerpräsident Antonis Samaras zeigte sich erleichtert.

„Alles ist gutgegangen. Wir haben zusam-men dafür gekämpft. morgen bricht für alle Griechen ein neuer Tag an“, jubelte Samaras. Er ließ aber offen, ob es ein guter oder ein schlechter werden wird. Für den Großteil

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Nach den kräftigen Gewinnen in der Vor-woche ging es am US-Aktienmarkt in der vergangenen Woche wieder gemächlicher zu. Der fette Braten zu Thanksgiving musste erst einmal verdaut werden. Also war schmalere Kost angesagt. Ein Thema an der Wall Street waren die ersten Daten zum Start in das Weihnachtsgeschäft vom Wochenende nach dem Truthahnessen. Diesbezüglich war von einem robusten Auftakt in die Rede. Sprich, die Konsumenten taten ihre Pflicht. Insbe-sondere der online-Handel boomte, was sich an den vergangenen Handelstagen insbeson-dere an der outperformance von NASDAQ Composite und NASDAQ 100 ablesen lässt. Sie verbuchten Gewinne von 1,5%. Dow Jones und S&P 500 legten mit 0,1 bzw. 0,5% weitaus weniger zu. Hier bremste wohl der anhaltende Streit um den US-Haushalt, der das derzeit alles überragende Thema an der Wall Street bleibt. mal kommen Demokra-ten und Republikaner bei ihren Gesprächen nicht voran, was Unsicherheit und Konjunk-tursorgen schürt und damit belastend für den Aktienmarkt wirkt. Dann werden wieder großspurig Fortschritte kolportiert, sodass der optimismus auf eine Einigung wieder zunimmt und somit die Investoren wieder in größere Kauflaune versetzt. Das passt prima, hielt sich dadurch doch der S&P 500 letzt-lich über seiner jüngst zwischendurch unter-schrittenen, in der Vorwoche zurückeroberten Aufwärtstrendlinie.

Angesichts der jüngst erneut festen Tendenz scheinen Wille und Zuversicht auf eine Jah-resendrally weiterhin gegeben. Die Herde will sich vor dem Jahreswechsel offenbar noch einmal so richtig den Wanst vollhauen. Schließlich sind die Aussichten für 2013 alles andere als rosig, wenngleich man ob der ho-hen Aktienkurse und der kontinuierlich kol-portierten Hoffnungsschimmer immer wie-der in Versuchung gerät, sich ebenfalls die rosarote Brille aufzusetzen. Allerdings gibt es Daten und Entwicklungen, die einen stets auf den Boden der Tatsachen zurückholen. Dazu gehört der sogenannte Stillstand auf dem deutschen Arbeitsmarkt im November, auch wenn von höchster Stelle beschwichtigt wurde, wie von der Bundesarbeitsministerin, die den Arbeitsmarkt in unruhigem Umfeld als weiterhin widerstandsfähig bewertet. Wie gut, dass man in Wolkenkuckucksheim nicht um Job und Salär bangen muss. Die breite Bevölkerung scheint sich indes immer mehr Sorgen zu machen, wofür auch der starke Rückgang des Einzelhandelsumsatzes im oktober Indiz sein könnte. Im Vergleich zum Vormonat sank er nominal um 2,5% und real, d. h. zu konstanten Preisen, um 2,8%. Die Alarmglocken sollten außerdem bimmeln, wenn EZB-Chef mario Draghi seine rhetorische Hoffnungskiste aufmacht so wie jüngst und er in der zweiten Hälfte 2013 eine konjunkturelle Erholung in der Eurozone für möglich hält.

Schmalere Kost

Schnell noch den Wanst vollhauen

USA DEUTSCHLAND EURoPA

S&P 500 Stand: 30.11.2012 DAX Stand: 30.11.2012 EURo SToXX 50 Stand: 30.11.2012

Märkte im Überblick

An den europäischen Aktienmärkten ging es in der vergangenen Woche eher ruhig zu und die meisten Indizes legten dabei zur Vorwoche zu. Der EURo SToXX 50 stieg um 0,9%. Kaum für Impulse sorgte das am Dienstag verabschiedete weitere Hilfspaket für Griechenland, mit der die Tragödie des Landes ihren Fortlauf nimmt. Am mitt-woch zwischenzeitlich ein belastender Fak-tor war dann die anhaltende Sorge vor der Fiskalklippe in den USA, die im Handels-verlauf wegen neu aufgekeimter Zuversicht im US-Haushaltsstreit jedoch abebbte und eine Erholung beim EURo SToXX 50 aus-löste, der am Ende leicht im Plus schloss. Am Donnerstag legte er dann weiter kräftig zu, was erneut mit dem optimismus auf eine baldige Lösung in der US-Budgetdebatte be-gründet wurde. Außerdem stützte die anhal-tende Entspannung an den Anleihenmärkten einiger südeuropäischer Länder. Schön, dass es immer wieder Dinge gibt, die Anlass zur Hoffnung geben. Apropos Hoffnung: mit der jüngsten Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs (EuGH), den ESm als rechtens und im Einklang mit dem Haftungsver-bot stehend zu bewerten, ist wohl auch das letzte Fünkchen Hoffnung gestorben, dass der ganze, hanebüchene Rettungsschirm-Wahnsinn schnell wieder endet. Stattdessen wird weiter das Recht gebeugt, so wie es den sogenannten Euro-Rettern und deren Strip-penziehern in den Kram passt.

Steigende Kurse und Rechtsbeugung

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Smartphones und tablet-PCs sind auf dem Vormarsch und erfreuen sich derzeit enormer Beliebtheit. Gerade in der Vorweihnachtszeit dürften die kleinen technischen Wunderdinger auf vielen Wunschzetteln ganz oben stehen. Die Nachfrage nach den mobilen Geräten ist aber nicht nur aktuell riesig. Viele Prognosen gehen von einem anhal-tenden Boom in den nächsten Jahren aus. Bereits dick im Geschäft sollte Qualcomm als Spezialist für die drahtlose Übertragung des immer größer werdenden Datenstroms auch künftig von dieser Entwicklung profitieren.

Voraussetzung sind, damit Smartphones und Tablets auch über-all Spaß machen. Das Unternehmen ist ein Pionier im Bereich der drahtlosen Übertragung von Sprache und Daten. Seit der Gründung 1985 hat sich die Gesellschaft dabei ein umfangreiches Portfolio an Produkten für die verschiedensten drahtlosen Übertragungswege erarbeitet und viele mobilfunkstandards entwickelt. Beispielsweise hatte sie wesentlichen Anteil an der CDmA-Technologie, dem nordamerikanischen mobilfunkstandard, auf den heute noch viele Lösungen aufbauen, wie 3G/4G. Wichtig waren und sind auch die

Die aktuellen Prognosen von marktfor-schern zur Entwicklung des marktes für mobile Geräte sprechen eine klare Sprache. Hier ist in den nächsten Jahren weiterhin mit deutlichen Steigerungen zu rechnen. Bei den Tablets werden im Zeitraum 2011 bis 2016 jährliche Wachstumsraten von mehr als 40% erwartet. Bei den Smartphones geht man von jährlichen Steigerungen von mehr als 20% aus. Die technischen Wunderdin-ger vereinen dabei immer mehr Funktionen verschiedener Geräte. So werden die Smart-phones nicht mehr nur zum Telefonieren, sondern auch zum Surfen, Spielen, mu-sik hören, Fotografieren, Filmen und zum Arbeiten genutzt. In den kleinen Geräten steckt daher eine immer ausgefeiltere Tech-nik, die entwickelt und produziert werden muss. Auf diesem Gebiet tummelt sich auch Qualcomm und das Unternehmen gilt als ei-ner der Profiteure des Booms mobiler Geräte.

Pionier im MobilfunkKein Wunder, schließlich entwickelt der Konzern Technologien, die eine wichtige

Qualcomm Stand: 30.11.2012

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Aktie der Woche

Qualcomm: Dick im Geschäft

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Aktie der Woche

AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART

mSm-Chips, mit denen globales Roaming zwischen CDmA- und GSm-basierten mobilfunknetzen möglich ist.

Führende PositionenDie Entwicklungen revolutionierten weltweit die drahtlose Daten-übertragung und Qualcomm bietet heute für die aktuellen Stan-dards rund um den Globus entsprechende Lösungen aus Hard- und Software an und nimmt dabei in vielen Bereichen führende Positio-nen ein. Ein Verkaufsschlager ist derzeit die mikroprozessorfamilie „Snapdragon“. Entwickelt für mobile Geräte wie Smartphones, Tab-lets und Laptops sind hier die verschiedenen Bauteile wie Prozessor,

mobilfunkeinheit, GPS-Empfänger, WiFi, Power management usw. auf einem Chip verbaut. Qualcomm hat bei seinen Eigenent-wicklungen zudem den Spagat geschafft, die Leistung der Chips kräftig zu steigern, ohne den Energieverbrauch drastisch zu erhöhen. Die Folge sind schnelle und stromsparende Bauteile. Auf den Lorbeeren ruht sich der Konzern aber nicht aus, sondern er steckt viel Geld in die Forschung und Entwick-

lung, um Leistung und Übertragungsgeschwindigkeiten zu erhöhen. Damit trägt er dem steigenden Datenverkehr Rechnung. Schließlich werden immer mehr Dinge (u. a. auch im Haushalt und in Autos) vernetzt und der Bedarf an verbesserten Technologien zur schnellen und energieeffizienten Datenübertragung nimmt kontinuierlich zu. So investiert die Gesellschaft beispielsweise auch in Wireless Power,

um ein häufigeres Nachladen zu ermöglichen und damit die Akkulaufzeit zu verlängern. Im Geschäftsjahr 2011/12 (bis Ende Septem-ber) gab Qualcomm 3,92 mrd. US-Dollar für Forschung und Entwicklung aus und damit fast 1 mrd. US-Dollar oder rund 31% mehr als im Vorjahr. Dies entspricht 20,5% des Jahresumsatzes.

FablessDie entwickelten Technologien und Pro-dukte fertigt Qualcomm aber nicht selbst, sondern lässt sie im Auftrag fertigen oder lizenziert die Fertigung an Kunden aus. Als sogenannter Fabless-Hersteller (Produzent ohne eigene Fabrik) gibt es zwar Heraus-forderungen zu meistern, wie die, dass man auf die Kapazitäten der Auftragsfertiger an-gewiesen ist, was zu Lieferengpässen führen kann, dennoch hält Qualcomm nach wie vor an diesem Geschäftsmodell fest. Begründet wird dies damit, dass eigene Fabriken viele management-Kapazitäten und Kapital bin-den, die der Konzern lieber in die Entwick-lung neuer Technologien steckt. Die Rech-nung geht auf, wie die Geschäftsergebnisse der vergangenen Jahre verdeutlichen.

Der Boom mobiler Geräte sollte dem Spezialisten für

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Aktie der Woche

AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART

RekordeAuch im Jahr 2011/12 gab es neue Rekorde. Getrieben von der steigenden Nachfrage nach mobilen Geräten verkaufte das Unter-nehmen deutlich mehr Bauteile und Lizen-zen (+25%), was sich in einem Umsatzplus von 28% auf 19,12 mrd. US-Dollar manifes-tierte. Sehr erfreulich war auch die Ertrags-entwicklung. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) nahm mit 13,1% auf 5,68 mrd. US-Dollar zwar weitaus weniger stark zu als die Einnahmen, was jedoch an den kräftig gestiegenen Ausgaben für Forschung und Entwicklung sowie den überproportio-nal zu den Umsätzen erhöhten Produktions-kosten lag. Unter dem Strich verdiente der Konzern einen Rekordprofit von 6,06 mrd. US-Dollar und damit 42,8% mehr als im Vorjahr. Das entsprechende Ergebnis je Ak-tie (EPS) nahm von 2,52 auf 3,51 US-Dollar zu. Um Sondereffekte bereinigt stieg es von 3,20 auf 3,71 US-Dollar.

Starker AusblickAn die deutlichen Steigerungen will Qualcomm im laufenden Geschäftsjahr 2012/13 anknüpfen. Laut den Firmenprog-nosen soll der Umsatz auf 23 bis 24 mrd. US-Dollar wachsen und damit zum Vorjahr um mindestens 20%. Das bereinigte EBIT wird bei 8,1 bis 8,6 mrd. US-Dollar erwar-tet, nach 7,1 mrd. US-Dollar 2011/12. Au-ßerdem soll das bereinigte EPS auf 4,12 bis 4,32 US-Dollar zulegen, was einem Plus von mindestens 11% entspräche.

Kerngesund und aktionärsfreundlichNeben den glänzenden Geschäftsergebnissen und dem vielversprechend Ausblick glänzt Qualcomm außerdem mit einer kernge-sunden Bilanz sowie einem stattlichen ope-rativen Cashflow. Letzterer erhöhte sich im vergangenen Jahr von 4,9 auf fast 6 mrd. US-Dollar. mit 26,8 mrd. US-Dollar an Bargeld und Wertpapieren bei gleichzeiti-gen Verbindlichkeiten von rund 9,5 mrd.

US-Dollar, von denen nur 1,1 mrd. US-Dol-lar Kredite sind, ist die Gesellschaft zudem praktisch schuldenfrei. Angesichts der kräf-tigen operativen Geldrückflüsse sowie den starken Bilanzkennzahlen kann Qualcomm nicht nur Investitionen zum kontinuierlichen Ausbau des Geschäfts tätigen, sondern auch die Aktionäre am Geschäftserfolg teilhaben lassen. Der Konzern hat allein in den vergan-genen zehn Jahren 19,5 mrd. US-Dollar für Aktienrückkäufe und Dividenden ausgege-ben. 2011/12 waren es 2,9 mrd. US-Dollar. Bezahlt wurde unter anderem eine Divi-dende von 0,93 US-Dollar je Aktie.

FazitQualcomm als fabrikloser Chip-Hersteller hat sich ganz der Technologieentwicklung verschrieben. Die Rechnung geht auf, wie die Ergebnisse der vergangenen Jahre ein-drucksvoll verdeutlichen. Der Boom mo-biler Geräte wie Smartphones und Tablets dürfte dem Spezialisten für die drahtlose Datenübertragung zudem weiteres profita-bles Wachstum bescheren. Zusammen mit der kerngesunden Bilanz und dem starken Cashflow sowie der aktionärsfreundlichen Ausschüttungspolitik bleibt die Aktie daher ein aussichtsreiches Investment. Korrekturen könnten daher langfristige Einstiegschancen bieten. Aus charttechnischer Sicht könnte zudem ein Sprung über die zuletzt wieder nähergerückte Abwärtstrendlinie seit April 2012 für Long-Positionen sprechen.

QualcommISIN: US7475251036

WKN: 883121

Kurs 30.11.12: 63,62 USD

52-Wochen-Hoch: 68,85 USD

52-Wochen-tief: 51,60 USD

Empf. Stop-Loss: k. A.

Unser Anlageurteil: langfristiger Kauf

Stand: Freitag nach Börsenschluss

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Page 10: Ausgabe 48/12 (Spezial: Schwellenländerfonds)

Vorsicht Schwelle!

SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART AKTIEN & MÄRKTE

Schwellenländerfonds

In den letzten Monaten sind zahlreiche neue Schwellenländerfonds auf den Markt gekommen. Kein Wunder, die Produkte erfreuen sich bei Anlegern großer Beliebtheit. Schließlich gelten China, Brasilien & Next 11 als Synonym für Wachstum und Prosperität - während der Westen seinen Zenit überschritten hat. So einfach funktioniert die Welt aber nicht.

eingebrochen war – während der Welt- Index 2011 lediglich gut 5% abgegeben hatte – wiegt dabei besonders schwer. Trotz dieser Werte erfreuen sich die Schwellenländer bei den Anlegern nach wie vor großer Beliebtheit: „Gefragt nach den größten Absatzpotenzialen im Jahr 2012, bescheinigen mehr als 96% der Fondsgesel lschaften Schwellenländer-Aktienfonds die besten Vertriebschancen“ so der Spezialist Feri EuroRating anläss-lich der im April veröffentlichten Umfrage „Trends in der Fondsbranche“. Tatsächlich ist auch die Zahl entsprechender Produkte in den letzten 12 monaten kräftig gestie-gen: Laut Investmentstatistik des Bundes-verband Investment und Asset manage-ment (BVI) von 112 entsprechenden Fonds per 30.09.2011 auf 146 per 30.09.2012. Neu aufgelegt wurden beispielsweise der Comgest Growth Emerging markets Flex (WKN:A1J1JE), der über eine dynami-sche Absicherung der Aktienmarktrisiken

Die großen Schwellenländer-Börsen locken nach wie vor die In-vestoren, dabei haben ihre Pendants in den hochentwickelten Staaten zuletzt deutlich besser abgeschnitten. Dazu kommt nun vielerorts eine Abschwächung des Wachstums – wer da nicht breit aufgestellt ist, hat schnell das Nachsehen. Der Shanghai-Shenzen-CSI-300-Index hat seit Beginn des lau-fenden Jahres knapp 19% verloren, der russische RTS Index liegt mit rund 3% im minus und in Brasilien kommt der Bovespa

nur auf ein mageres Plus von 3,5%. Zwar schaffte der indische BSE-India-Sensex30-Index eine stolze Performance von 18,6%, doch insgesamt blieben die vier großen Schwellenländer deutlich hinter der Kon-kurrenz zurück. Schließlich erwirtschaf-teten Nasdaq (+19,5%), S&P (+18,4%), Euro Stoxx 50 (+15,2%) und allen voran

der Deutsche Leitindex DAX (+27,7%) im laufenden Jahr deut-lich höhere Zuwächse. Die Schwäche der einstigen Stars spiegelt sich auch in der Entwicklung des mSCI Emerging markets Index wieder: Die Benchmark für Schwellenländer-Investments liegt im laufenden Jahr kletterte 2012 bislang um 11,6% und blieb da-mit hinter dem mSCI World Index 12,8% zurück. Die Tatsache, dass der Schwellenländerindex im vergangenen Jahr um über 18%

Die großen Schwellenländer-Börsen locken nach wie vor die

Investoren.

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AnzeigeSchwellenländerfonds

SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART AKTIEN & MÄRKTE

verfügt, sowie Produkte die sich auf bestimmte geografische Regi-onen beziehen. Zu letzteren zählen beispielsweise der UBS Equity SICAV – Asian Smaller Companies (WKN:A1JVCG) – mit Fokus auf kleinere Unternehmen in den aufstrebenden Volkswirtschaf-ten Süd-ost-Asiens, sowie die Produkte Rothschild Eastern Europe (FR0011225853) und Edmond de Rothschild Latin America (FR0011100973).Der Anleger hat also die Qual der Wahl und steht obendrein vor der Frage, ob angesichts der zuletzt schwachen Performance der vier Vorzeige-Staaten - Brasilien, Russland, Indien und China - eine Beimischung von Schwellenländeraktien überhaupt angezeigt ist. Die Antwort darauf ist einfach: „Die Zukunftsaussichten für Schwellenländer sind gut. Ihr größter Trumpf ist die junge Bevöl-kerung. Nach westlichen maßstäben hat sie riesigen Nachholbe-darf an Konsumgütern. In Verbindung mit einer zunehmenden

Kaufkraft verheißt das Wirtschaftswachs-tum für viele Jahre. Da können die altern-den Gesellschaften Westeuropas, Japans und der USA nicht mithalten“ so Stiftung Warentest in einer kostenpflichtigen Stu-die vom märz diesen Jahres. Noch deutli-cher wird die organisation für wirtschaft-liche Zusammenarbeit und Entwicklung (oECD). In ihrem kürzlich vorgestellten

Bericht, „Looking to 2060: Long-term growth prospects for the world“, kommt die organisation zu dem Ergebnis „dass sich das globale Gewicht der Wirtschaftsmächte erheblich verlagern wird“. „Die langfristig unterschiedlichen Wachstumsaussichten führen zu einer Neuordnung im Gleichgewicht der ökonomischen Kräfte. So könnte China die Vereinigten Staaten bereits im Jahr 2016 als größte Wirtschaftsmacht der Welt ablösen. Auch Indien wird die USA längerfristig überholen. Zusammengenommen werden die beiden asiatischen Wirtschaftsriesen schon in wenig mehr als zehn Jahren ein größeres BIP erwirtschaften als die G7-Staaten“ teilte die oECD bei der Vorstellung der Studie mit. Trotzdem sollten Anleger nicht nur auf die „großen Vier“ setzen. Schließlich haben breite Emerging-markets-Fonds in der Vergan-genheit deutlich besser abgeschnitten als reine BRIC-Fonds. Dies belegt auch ein Vergleich entsprechender Indizes: Während der mSCI BRIC Index über die letzten drei Jahre lediglich eine annu-alisierte Rendite von 0,1% lieferte, brachte es der mSCI Emerging markets Index auf ein jährliches Plus von 5,7%. Über die letzten 5 Jahre hat der mSCI Emerging markets Index ebenfalls bes-ser abgeschnitten und im laufenden Jahr liegt er erneut deutlich vor seinem Konkurrenten. An diesem Performance-Unterschied

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Breite Emerging-Markets-Fonds haben in der Vergangenheit

deutlich besser abgeschnitten als reine BrIc-Fonds.

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Page 12: Ausgabe 48/12 (Spezial: Schwellenländerfonds)

Schwellenländerfonds

SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART AKTIEN & MÄRKTE

dürfte sich auch künftig nichts mehr ändern. Die kleineren Staa-ten werden in den kommenden Jahren schlichtweg mit deut-lich höheren prozentualen Wachstumsraten zulegen können. Es ist daher kein Zufall, dass die Börsen in mexiko (+14%) und Indonesien (+12%) bislang gut liefen, beziehungsweise wie in Thailand (+32%) und der Türkei (+33%) sogar besonders stark zulegen konnten. Ein Investment in Aktienfonds mit weltweitem Fokus (Aktien-fonds Welt) könnte unter obigen Gesichtspunkten auf den ersten Blick als naheliegende Lösung erscheinen. Wie sonst sollte man noch breiter streuen? Dies ist jedoch eine Fehleinschätzung, denn in den wenigsten dieser Produkte sind Werte aus den Schwel-lenländern enthalten. Ein Grund dafür liegt in der Funktions-weise der Fondsindustrie. Als meßlatte für die Performance ei-ner Fondsgruppe dient stets ein bestimmter Benchmark Index.

Im Falle der Aktienfonds Welt ist dies in der Regel der mSCI World. Trotz seines scheinbar globalen Anspruchs, sind die Schwellenländer in diesem Index nicht repräsentiert: „Wer einen ETF kauft, der den Weltaktienindex mSCI World abbil-det, bekommt keineswegs ein Investment, das die ganze Welt umfasst. Tatsächlich

listet der mSCI World ausschließlich Unternehmen aus entwi-ckelten märkten“, so die Stiftung Warentest auf ihrer Webseite. Aus diesem Umstand bezieht der mSCI All Countries World Index seine Existenzberechtigung. Er führt die Werte aus den entwickelten Staaten und den Schwellenländern in einem Index zusammen. Trotzdem spielen die Schwellenländer auch hier nur eine untergeordnete Rolle. Demgegenüber lässt sich mit Hilfe von Exchange Traded Funds zielgerichtet auf die Entwicklung aller Emerging markets setzen, wenn man den mSCI Emerging markets Index als Basiswert wählt - beispielsweise mit dem iShares mSCI Emerging markets Index Fund (WKN: A0HGZT). Dieser enthält mehr als 700 verschiedene Unternehmen aus über 20 unterschiedlichen Schwellenländern.Zahlreiche neue Fondskonzepte setzen zudem auf eine Kombina-tion von Aktien und Anleihen. Zu nennen sind hier beispielsweise der Templeton Emerging markets Balanced (WKN: A1JJKN) sowie der Carmignac Emerging Patrimoine (WKN: A1H7X0). mit einer Performance von 12% beziehungsweise 14,5% in den letzten 12 monaten haben die beiden Produkte die Vorteile dieses Ansatzes eindrucksvoll untermauert. Auch der Sauren Emerging markets Balanced (WKN: A1H6AE) gehört der Kategorie der Schwellenländer-mischfonds an und ist einen Blick wert.

AUSBLICK AUF DAS NÄCHSTE SPEZIAL

Ausgabe 49 (09.12.2012) Geschlossene Beteiligungen

FAZItBreit diversifizierte ETFs eignen sich insbe-sondere für langfristig orientierte Privatan-leger. In ökonomisch und rechtsstaatlich unterentwickelten – aber aufstrebenden märkten wie Vietnam, Laos, Pakistan kann es dagegen sinnvoll sein auf aktiv gemanagte Fonds zu setzen. Die Fondshäuser First State, Comgest und Aberdeen sind in diesem Seg-ment eine gute Wahl. Allerdings erfordern solche Investments laufende Überwachung und eine hohe Risikoneigung. Neue Varian-ten, welche Aktien- und Anleihenmärkte er-folgreich kombinieren, sind ein Geheimtipp.

Zahlreiche neue Fondskonzepte setzen auf eine Kombination von

Aktien und Anleihen.

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Page 13: Ausgabe 48/12 (Spezial: Schwellenländerfonds)

ADVERTORIAL

ERSTE-SPARINVEST

Unternehmensanleihen aus aufstrebenden Ländern werden immer stärker von Seiten der Investoren nachgefragt. Dieses Interesse begründet sich durch attraktive Renditen und durch eine deutlich verbesserte Transparenz und Liquidität.

Investment Grade-Unternehmensanleihen

aus den Schwellenländern

Die Erste Asset Management bietet über die Tochter ERSTE-SPARINVEST Kapitalanlagegesellschaft eine Fondsinnovation im Bereich der Schwellenländer-Unternehmensanleihen an. Der neue Fonds ESPA BOND EMERGING MARKETS CORPORATE IG setzt ausschließlich auf das Investment Grade (IG)-Segment bei Unternehmensanleihen.

Ausschluss von „High-Yield“Für viele Investoren kommen nur Anleihen infrage, welche sich im

„Investment Grade“-Bereich be� nden. Der nun aufgelegte Fonds setzt bewusst auf dieses Qualitätssegment und verzichtet zur Gänze auf das „High-Yield“-Segment. „Die Unternehmen in dieser Bonitäts-kategorie verfügen über hohe Gewinnmargen und eine solide Kapi-talausstattung“, betont Fondsmanager Peter Varga. Auch das Emis-sionsvolumen hat seit 2010 stark zugenommen: Seither sind mehr als 190 Mrd. Euro an frischem Fremdkapital in Emerging Markets-Investment Grade-Unternehmensanleihen ge� ossen, und die Zahl der Anleihenemissionen hat sich seit 2007 nahezu verdoppelt.

BBB besonders attraktivInnerhalb des „Investment Grade“-Segments erachtet Varga „BBB“-geratete Anleihen als besonders attraktiv. Er setzt dabei auf eine Boni-tätsverbesserung der ausgewählten Unternehmen und auf eine breite

Streuung einzelner Titel und Branchen, um ein mögliches Ausfallrisiko zu minimieren. Die durchschnittliche Rendite des Portfolios liegt derzeit bei ca. 3,8%.*

Ergänzung der ProduktpaletteDie Fondsau� age ist eine Weiterentwicklung in der Produktpalette zu Anleihen aus den Schwellenländern. Mit dem ESPA BOND EMERGING MARKETS CORPORATE gibt es seit vielen Jahren einen sehr erfolgrei-chen Fonds, der aktuell ein Volumen von mehr als 500 Mio. US-Dollar verwaltet und im Ge-gensatz zum neuen Fonds auch im High-Yield-Segment investiert.

Sowohl der vollständige Prospekt, die Fondsbestimmungen als auch die Wesent-lichen Anlegerinformationen (KID) stehen Interessenten kostenlos am Sitz der Erste Asset Management GmbH zur Verfügung. Weitere Abholstellen sind die Homepage www.erste-am.de, bzw. www.erste-am.at.

Mehr Informationen

zur Erste Asset Manage-ment � nden Sie unter: www.erste-am.com

bzw.

www.erste-am.de/de/institutionelle_anleger/kernkompetenzen

Erste Asset

Management GmbH

A-1010 Wien

Habsburgergasse 2

Handelsgericht Wien Fir-menbuch_Nr. FN 102018b

www.erste-am.com

Medienkontakt:

Communications & PR Tel.: +43 (0) 50100 - 19982

E-Mail: [email protected]

* Berechnungen auf Basis des Portfolios vor Kosten per 24.10.2012

Überblick ESPA BOND EMERGING MARKETS CORPORATE IG

Anlagegrundsatz:Der ESPA BOND EMERGING MARKETS CORPORATE IG investiert

in Unternehmensanleihen von Schwellenländern (Emerging Markets).

ISIN: AT0000A0WJX7 (A) Masterfonds (Währung USD)

Ausgabeaufschlag: AT0000A0WK05 (A) Feederfonds (Währung EUR)

Verwaltungsgebühren: 3,50%

Depotbank: bis zu 1% p.a., 0,96% tatsächlich verrechnet

Peter Varga

Senior-Fondsmanager

Erste Asset Management /

ERSTE-SPARINVEST

BÖRSE am Sonntag · 48/1 216 bÖRSE am Sonntag · 48/1 213

Page 14: Ausgabe 48/12 (Spezial: Schwellenländerfonds)

Gastbeitrag

Nach dem 18. Parteitag der Kommunistischen Partei Chinas ist es offiziell: Xi Jinping ist neuer Parteichef und wird Hu Jintao als Staatspräsident ablösen. Er übernimmt im März die Geschäfte. Was bedeutet der Machtwechsel für die Wirtschaft und die darniederliegende Börse des Landes?

Xi Jinping bringt neue Impulse für Chinas Wirtschaft

günstig bewertet. Der Aktienindex CSI 300 notiert derzeit mit knapp 2.200 Punkten zu zwei Dritteln unter den Höchstständen von 2008 bei mehr als 6.000 Punkten. Das trotz solider Gewinnentwicklungen vieler Unter-nehmen. Wachstumstitel aus dem Sektor Gesundheit, Konsum, Infrastruktur und Bil-dung sind äußerst vielversprechend.

Die Währung wird stärkerAber auch Bond-Anleger werden fündig. So erwarten wir in den kommenden Jahren eine Aufwertung von 3% bis 5% per annum gegenüber dem US-Dollar. Schanghai soll bis 2020 globales Finanzzentrum werden. ohne die Freigabe des Renminbi wird dies nicht möglich sein. Der markt muss sich weiter öffnen. Schon jetzt hat die chinesische Zentralbank mit zahlreichen ausländischen Banken Swap-Linien installiert, um Teile des Handels in Renminbi abzuwickeln. 100.000 Unternehmen im Land wickeln Exporte auch in chinesischer Währung ab. Auch die Öffnung der Anleihenmärkte ist in vollem Gange. Seit Juni 2007 dürfen chinesische Banken Renminbi-Bonds in Hongkong emittieren. Neben Renmimbi-Zertifikaten können deutsche Anleger daher auch An-leiheprodukte und sogenannte Dim Sum Bonds erwerben. Letztere sind Unterneh-mensanleihen namhafter Emittenten, die in chinesischer Währung notieren. Sie sind aber nur erhältlich, wenn Anleger ein CNH-Konto in Hongkong eröffnen. Interessant ist auch ein RmB-Konto in Peking: FIVV bie-tet die organisation der Reise und Hilfe bei der Einrichtung solcher Konten an.

Kurzfristig Wachstumsimpulse zu erwartenVor dem machtwechsel war die Reformagenda ins Stocken geraten. Jetzt wird die neue Politikergeneration bereits beschlossenen maß-nahmen neuen Schwung verleihen. Zu erwarten sind: eine Senkung der mindestreservevorschriften der Banken, die Anhebung der Kreditvergabeziele, die Genehmigung zusätzlicher Energie-, Trans-port- und Infrastrukturprojekte, die Reduzierung administrativer maßnahmen zur Abkühlung des Immobilienmarktes und Exportver-günstigungen für das produzierende Gewerbe. Jeder dieser Schritte dürfte die Wirtschaft ankurbeln.

Anhaltend hohes Wachstum wahrscheinlichZum Auftakt des Parteitages verkündete der scheidende Staatspräsi-dent Hu Jintao, Wirtschaftsleistung und Einkommen in den kom-menden acht Jahren zu verdoppeln. Dies entspricht durchschnittli-chen jährlichen Steigerungsraten von 9%. Der neue Präsident gilt als Befürworter der marktwirtschaft und wird am hohen Wachstums-kurs festhalten. Dennoch sind auf lange Sicht Wachstumsquoten von 5% bis 7% per annum realistischer. Schließlich soll nach dem Willen der Regierung das Wachstum in China auch „ausgeglichener, nach-haltiger und koordinierter“ gestaltet werden. Es gilt zudem, die In-flation im Griff zu behalten, die rasante Verstädterung zu bewältigen und die Umweltzerstörung einzudämmen.

Konsumfreudige Mittelschicht wird wohlhabenderDie Beschlüsse der Zentralregierung zielen auf eine weitere Stärkung der mittelschicht. Die in jüngster Zeit stark kritisierten Unterschiede zwischen Arm und Reich sind nicht im Interesse dieser Politik. Die Re-gierung investiert deshalb in den schrittweisen Aufbau sozialer Siche-rungssysteme. Nicht nur die Anzahl der millionenstädte, sondern auch der Anteil immer besser ausgebildeter junger menschen wächst stetig. Bereits heute verzeichnet China jährlich 6 mio. Universitätsabsolventen. Viele Unternehmen profitieren vom wachsenden Wohlstand der massen.

Chinesische Aktien historisch niedrig bewertetIn einem wachstumsfreundlichen Umfeld sind chinesische Aktien mit einem durchschnittlichen Kurs-Gewinn-Verhältnis von 11,5 äußerst

Andreas Grünewald

Vorstand und Gründer der unabhängigen Vermögensverwaltung FIVV AG in münchen

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Page 15: Ausgabe 48/12 (Spezial: Schwellenländerfonds)

reichte, der konnte 1993 auf einen mercedes der E-Klasse mit 330 Stundenkilometern Spitzengeschwindigkeit umsteigen, was da-mals der Weltrekord für eine Serienlimousine war. Vor der Übernahme durch VW avan-cierte Brabus sogar zum Werkstuner der itali-enischen Luxusmarke Bugatti und stellte da-mit eindrucksvoll unter Beweis, dass es nichts gibt, was man nicht noch veredeln könnte.Die eigentliche Spielwiese blieben aber mercedes-Pkws. Nachdem der bedeutendste Wettbewerber AmG vom Daimler-Konzern übernommen worden war, stieg Brabus 1999 zum weltgrößten Autotuner auf. Das Ver-trauen des Autobauers in den Veredler ist so groß, dass smart 2002 zusammen mit Bra-bus das Joint Venture smart-Brabus gründete, wo die automobilen Winzlinge aufwendig getunt werden.Neben der Veredelung von Neuwagen wid-met sich Brabus auch der aufwendigen Re-staurierung sowie der Wartung und Pflege älterer mercedes-modelle. Die Nachfrage hierfür nimmt dank der steigenden Nach-frage nach old- und Youngtimern, die in Zeiten der Euro-Krise als inflationssichere Sachwerte gelten, stetig zu. Ein Blick auf den Internet-Auftritt von Brabus: Unter den Fahrzeugangeboten finden sich zahlreiche Klassiker und aufwendig veredelte neuere Fahrzeuge, wobei auch die Preise atemberau-bend sind: Das derzeit teuerste modell kostet knapp 1,4 mio. Euro.

So schnell der Trend entstanden war, so schnell ebbte er aber auch wieder ab. Für viele Tuning-Firmen waren die Folgen dramatisch. Wer nicht gerade das Glück hatte, von einem Autohersteller über-nommen zu werden, musste Konkurs anmelden. Nur wenige Un-ternehmen überlebten den Niedergang der Branche. Dabei war kei-neswegs alles schlecht, was die Firmen ausgeheckt hatten. Viele ihrer Ideen wurden von den Autoherstellern übernommen und leben bis heute fort.Eines der wenigen Unternehmen, das noch besteht, ist die in Bottrop beheimatete Firma Brabus. Wie so viele andere Autotuner wurde sie Ende der 70er-Jahre gegründet. Damals taten sich der Automobil-kaufmann Bodo Buschmann und sein Kommilitone Klaus Brack-mann zusammen, wobei der Firmenname aus den jeweils drei ersten Buchstaben der Gründernamen entstand. Anfangs ging es allerdings gar nicht um die Veredelung von Fahrzeugen. Bei Brabus sollten eigentlich nur die Randaktivitäten aus dem Autohaus der Familie Buschmann, der eine mercedes-Vertretung gehörte, vereint werden. Das allein genügte dem autoverliebten Buschmann, der nach dem Ausscheiden seines Partners Brackmann Brabus heute in Alleinregie leitet, aber schnell nicht mehr und er entschied sich, auch Autotu-ning ins Programm zu nehmen. Da lag es natürlich nahe, sich den mercedes-Fahrzeugen aus dem Autohaus seines Vaters zu widmen. Im mittelpunkt stand dabei die neue S-Klasse von mercedes, die mit Beginn der 1980er-Jahre vom Band rollte. Die spektakulären Um-bauten der Serienfahrzeuge, die schon 1982 mit aufwendigen musik-anlagen und Fernsehern ausgerüstet wurden, machten Brabus rasch bekannt. Gerade bei Kunden aus dem arabischen Raum fanden die Fahrzeuge reißenden Absatz.Zu den Highlights der frühen Jahre gehörte auch eine veränderte E-Klasse, die 1985 beim Strömungswiderstand, dem sogenannten cw-Wert, einen Weltrekord erreichte. Und aus dem mercedes 190 gelang es Brabus, durch Leichtbau und motorveränderungen Geschwindig-keiten von 270 Stundenkilometern zu kitzeln. Wem das noch nicht

In den späten 1970er- und frühen 1980er-Jahren galt Autotuning als letzter Schrei. Egal ob Limou-sine oder Sportwagen, kaum ein Modell der etablierten Autohersteller blieb von den Bemühungen

der zahlreichen tuning-Firmen verschont. An jedes Fahrzeug wurden, nicht immer geschmackssicher, diverse Spoiler, Heckflossen, breite Felgen und andere Accessoires montiert. Auch vor dem Innenraum mach-ten die tuning-Firmen nicht Halt. Schnittige Sitze, viel Edelholz und Leder sorgten für ein völlig neues Erschei-nungsbild. Selbst konservative Familienlimousinen fielen dem Verschönerungswahn zum Opfer und dank üppi-ger Motortunings verfügte mancher Kleinwagen plötzlich über mehr PS als Sportwagen italienischer Herkunft.

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Unternehmen der Woche

Brabus macht Edles noch edler

Neben der Veredelung

von Neuwagen widmet sich Brabus auch

der aufwendi-gen restaurie-rung sowie der Wartung und Pflege älterer

Mercedes-Modelle.

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Page 16: Ausgabe 48/12 (Spezial: Schwellenländerfonds)

News

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News

VIENNA INSURANCE GRoUP

mehr verdientDer österreichische Versicherer Vienna Insu-rance Group (WKN: A0ET17) – kurz VIG – steigerte den Gewinn im dritten Quartal von 105,9 auf 111,9 mio. Euro. Der Vorsteu-ergewinn (EBT) zog von 131,9 auf 141,5 mio. Euro an. Die Prämieneinnahmen erhöhten sich von 2,07 auf 2,14 mrd. Euro. Prozentual stärker als die Einnahmen stiegen allerdings die Aufwendungen für Versicherungsfälle – von 1,65 auf 1,77 mrd. Euro. Die Verwal-tungskosten legten von 434,1 auf 457,2 mio. Euro zu. Dank geringerer Zinskosten zog das Finanzergebnis von 241,7 auf 314,1 mio. Euro an. Regional aufgeschlüsselt war der Heimatmarkt für VIG im Zeitraum Juli bis Ende September die Haupteinnahmequelle: Allerdings schrumpfte das EBT aufgrund er-höhter Kosten von 67,3 auf 58,8 mio. Euro. Die Prämieneinnahmen stiegen von 890,2 auf 903,5 mio. Euro, die Aufwendungen von 987,9 mio. auf 1,06 mrd. Euro. In Tsche-chien steigerte der Versicherer den Vorsteu-ergewinn von 48,1 auf 53,4 mio. Euro. Die Einnahmen legten von 431,2 auf 457,5 mio. Euro zu, die Kosten von 398,9 auf 435,3 mio. Euro. Während das EBT in der Slowakei moderat von 14,1 auf 14,9 mio. Euro anzog, glänzte Polen mit einem Sprung von 6,7 auf 11,8 mio. Euro. Rumänien blieb dagegen in den roten Zahlen – allerdings sank der Vor-steuerverlust von 10,3 auf 6,4 mio. Euro.

UnternehmenstermineDatum Uhrzeit Name Ereignis

03.12.2012 - Marseille-Kliniken AG Hauptversammlung

05.12.2012 - KROMI Logistik AG Hauptversammlung

05.12.2012 - Sage Group Plc. Ergebnisbericht 2011/12

05.12.2012 - Zumtobel AG Ergebnisbericht 2011/12

06.12.2012 07:00 Carl Zeiss Meditec AG Ergebnisbericht 2011/12

06.12.2012 08:00 Air Berlin Verkehrszahlen November

06.12.2012 - EDP - Energias de Portugal 9-Monats-Bericht

07.12.2012 - Miba AG 9-Monats-Bericht

CTS EVENTIm

Umsatz- und GewinnsprungIm dritten Quartal erhöhte der münchener Ticket-Vermarkter und Veranstalter CTS Eventim (WKN: 547030) den Überschuss von 3,65 auf 6,53 mio. Euro. Vor Steu-ern (EBT) zog der Gewinn von 6,32 auf 11,01 mio. Euro an, vor Zinsen und Steu-ern (EBIT) von 8,84 auf 13,74 mio. Euro. Der Umsatz kletterte im Vergleich zur Vor-jahresperiode von 82,08 auf 105,78 mio. Euro. Die Umsatzkosten legten von 51,74 auf 72,76 mio. Euro zu. Der Bruttogewinn stieg entsprechend von 30,34 auf 33,03 mio. Euro. Gleichzeitig senkte das SDAX-mitglied seine Vertriebskosten von 12,05 auf 11,00 mio. Euro, die Verwaltungskosten von 8,10 auf 7,89 mio. Euro. Sonstige betrieb-liche Aufwendungen schrumpften von 4,47 auf 2,07 mio. Euro. Allerdings gingen auch die sonstigen betrieblichen Erträge zurück – von 3,12 auf 1,67 mio. Euro. In den ver-gangenen neun monaten erhöhte CTS den Gewinn von 23,41 auf 32,34 mio. Euro, das EBIT von 38,99 auf 54,40 mio. Euro. Der Umsatz zog von 345,92 auf 362,66 mio. Euro an. Der in der Veranstaltungssparte „Live Entertainment“ erzielte Umsatz wei-tete sich von 198,88 auf 226,37 mio. Euro aus, das EBIT legte von 13,24 auf 21,48 mio. Euro zu. Wesentlich lukrativer verlief das Ticket-Geschäft: Zwar schrumpfte der Umsatz von 151,09 auf 140,06 mio. Euro, das EBIT kletterte dennoch von 25,75 auf 33,30 mio. Euro.

KWS SAAT

Verlust ausgeweitetDer im SDAX notierte Saatgutproduzent KWS Saat (WKN: 707400) weitete den Verlust im ersten Geschäftsquartal (Ende: 30. September) von 16,1 auf 16,4 mio. Euro aus. Vor Steuern erhöhte sich der Fehlbetrag von 23,6 auf 23,7 mio. Euro. Das im ope-rativen Geschäft erzielte minus schrumpfte von 22,6 auf 22,2 mio. Euro. Aufgrund des saisonalen Geschäftsverlaufes schreibt KWS in den ersten beiden Quartalen regelmäßig rote Zahlen. Der Umsatz zog von 93,1 auf 113,1 mio. Euro an. Ein Drittel des Umsatz-wachstums basiert auf dem markteintritt in Brasilien. Im Sommer hatte KWS zwei brasilianische Züchtungsgesellschaften, die sich auf tropischen mais spezialisiert haben, sowie eine Produktions- und Vertriebsfirma übernommen. mit einer Anbaufläche von rund 14 mio. Hektar ist das lateinamerika-nische Land der drittgrößte maismarkt der Welt. Hauptumsatzträger war im vergange-nen Quartal das Geschäft mit Getreidesaat-gut – der Umsatz erhöhte sich von 55,5 auf 69,5 mio. Euro. Der operative Gewinn legte von 18,9 auf 27,6 mio. Euro zu. Der mais-umsatz stieg von 25,4 auf 32,7 mio. Euro – von 24,0 auf 24,4 mio. Euro weitete sich der operative Verlust aus. Der Umsatz mit Zu-ckerrüben schrumpfte von 10,6 auf 9,0 mio. Euro, der operative Fehlbetrag erhöhte sich von 7,6 auf 14,3 mio. Euro.

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Viele Depotinhaber zahlen noch immer zu viel für ihr Wertpapier-Depot und werden nicht selten beim Jahresdepot auszug durch zusätzliche Kosten unangenehm überrascht. Dabei kann man laut einem Vergleich der Stiftung Warentest bis zu mehrere Hundert Euro im Jahr durch einen Wechsel der Depotbank einsparen.

Neues Jahr, neues Depot – ein Vergleich kann sich wirklich auszahlen.

Welche Faktoren sollten Anleger demnach bei der Wahl der richtigen Depotbank be-achten? Zum einen bieten online-Banken im Vergleich zu Filialbanken oftmals nied-rigere Depot- und ordergebühren an. Aber auch hier gibt es häufi g versteckte Kosten, die das vermeintlich günstige Angebot schnell um ein Vielfaches teurer machen können als es auf den ersten Blick erscheint. Zum anderen gelten bestimmte Konditio-nen, wie beispielsweise die oft beworbenen niedrigen odergebühren, nur unter ganz be-stimmten Bedingungen und treff en auf die meisten Trades gar nicht zu. Anleger sollten

deshalb bei stark beworbenen Angeboten, wie attraktiven Eröff nungs-prämien, genauer auf die allgemeine Gebührenstruktur achten.

Doch gibt es überhaupt „die“ ideale Depotbank? Nein, so das Ergeb-nis einer aktuellen Studie der FmH-Finanzberatung in Zusammen-arbeit mit dem Nachrichtensender n-tv. Im oktober 2012 wurden vier verschiedene musterkunden mit unterschiedlichem Anlagever-halten betrachtet, wobei keine der 16 getesteten Banken als beste Depotbank für alle vier musterkunden hervorgehen konnte. Denn das individuelle Anlageverhalten sowie die persönlichen Präferenzen eines Anlegers bestimmen maßgeblich, bei welchem Depotanbieter am Ende die Rendite und somit die Leistung des Portfolios stimmt. Abseits der etablierten Anbieter bieten auch immer mehr Newcomer attraktive Konditionen. Für Anleger ist es deshalb schwieriger denn je, die richtige Entscheidung zu treff en – insbesondere wenn Eröff -nungsprämien und Schaufensterkonditionen die tatsächlichen De-potkosten in den Hintergrund rücken lassen. Da passt es, dass die Zeitschrift €uro am Sonntag in der Ausgabe 33/2012 jetzt auch klei-nere Banken und Anbieter unter die Lupe genommen hat. Was beide Testergebnisse zeigen: Die Kleinen können es auch und manchmal sogar noch besser!

Bei den aktuellen Tests konnte sich ein Anbieter abheben: die NIBC Direct. Die niederländische NIBC Bank N.V. ist seit Februar 2009 unter der marke NIBC Direct im deutschen markt für Spargelder

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aktiv und hat hier bereits mit zahlreichen Auszeichnungen für Fu-rore gesorgt. Der Nachrichtensender n-tv zeichnete die Direktbank als "ToP Depotbank" für konservative online-Anleger aus, und die Zeitung €uro am Sonntag verlieh NIBC Direct den ersten Platz als günstigster Depotanbieter in der Kategorie „Vermögende Anleger“.

Anleger bei NIBC Direct haben zudem den Vorteil, dass die Depot-führung tatsächlich – auch unabhängig vom Depotvolumen oder an-deren Bedingungen – kostenlos ist. Zudem kann NIBC Direct mit einer attraktiven Verzinsung von aktuell 2,00% p.a. auf das Depot-Verrechnungskonto punkten. Letztlich profi tiert der Anleger auch von der niedrigen maximalen ordergebühr, die bei € 33,33 gedeckelt ist. Interessant ist auch ein weiteres Ergebnis des €uro am Sonntag-Tests: Im Vergleich zu anderen Anbietern hat die NIBC Direct dem Anleger einen ordentlichen dreistelligen Zinsertrag beschert. Bei anderen An-bietern hingegen musste der Anleger am Jahresende noch draufzahlen.

Insgesamt zeichnet sich das Angebot von NIBC Direct durch fol-gende Konditionen aus:

n € 0 Depotgebühren n € 0 Gebühren für Limitsetzung, -löschung n € 0 für Realtime-Kurse n ordergebühren von € 9,90 bis maximal € 33,33 n Attraktive Verzinsung von aktuell 2,0% p.a. auf das Guthaben auf dem Verrechnungskonto

n Über 6.600 Fonds mit einem Rabatt auf den Ausgabeaufschlag von aktuell 40%

Böse Überraschungen im Jahresdepotauszug werden die Anleger bei NIBC Direct demnach nicht erwarten. Alles andere ist abhängig von persönlichen Anlagepräferenzen und dem aktuellen marktumfeld.

WEITERE INFoRmATIoNEN zum Depot und NIBC Direct fi nden Sie auf www.nibcdirect.de

NIbC Direct

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Page 18: Ausgabe 48/12 (Spezial: Schwellenländerfonds)

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Um über 30% hat der NASDAQ Biotechnology Index seit Jahresanfang zugelegt. Spektakuläre Übernahmen und vielversprechende Produktneuheiten trieben bislang die Notierungen. „Die Branche weist weiterhin Kurspotenzial auf“, sagt Harald Schwarz von Medical Strategy. Schwarz berät den FCP OP BioHealth trends. Der auf Small- und Mid-Cap-Werte fokussierte Fonds schnitt seit Auflage um rund 50% besser als der Vergleichsindex ab.

Fonds der Woche

Rund 80% der im NASDAQ Biotechno-logy Index gelisteten Unternehmen weisen eine marktkapitalisierung von über 2 mrd. Dollar auf. Fast 60% des Indexvolumens entfallen auf nur zehn Unternehmen. „Ge-rade unter diesen Top 10 gab es in den ver-gangenen 18 monaten eine ungewöhnliche Häufung positiver Ereignisse“, sagt Fondsbe-rater Schwarz. Wie etwa der 11-mrd.-Dollar-Kauf von Pharmasset durch Gilead Science. Auch die Genehmigung des von Regeneron Pharmaceuticals entwickelten Augenme-dikaments Eylea durch die Food and Drug Administration (FDA) und die erfolgreiche markteinführung motivierte Anleger zum Kauf von Biotech-Werten.

Zahlreiche ProduktneuheitenAuch künftig dürfte die Branche mit po-sitiven Nachrichten aufwarten. „Bis 2016 werden jährlich durchschnittlich bis zu 37 Neuzulassungen innovativer Arzneimittel

FCP oP BioHealth Trends: Die Aufsteiger von morgen finden

erwartet. Und neue Produkte mit großem Umsatzpotential sind Treibstoff für die Kurse“, weiß Schwarz.Schon jetzt haben die von Biotech-Unternehmen entwickelten Arz-neien große Fortschritte bei schweren Erkrankungen wie Krebs, bei Autoimmunerkrankungen wie multipler Sklerose, Alzheimer oder seltenen genetischen Erkrankungen erzielt. „Die Tatsache, dass die medikamente mittlerweile für eine erfolgreiche Therapie unverzicht-bar sind, eröffnet den Unternehmen großen Einfluss auf die Preisge-staltung“, erklärt Schwarz.

Mehr Potenzial bei Small und Mid CapsIm Gegensatz zu anderen Fondsanbietern investiert Schwarz vor al-lem in Small- und mid-Cap-Unternehmen. Bei den Aufsteigern von morgen sieht er langfristig bessere Chancen. Nicht nur weil die Ak-tien großer Unternehmen schon gut gelaufen sind. „Bei Large-Cap-Werten muss man künftig das Problem der Biogenerika berücksich-tigen.“ Aber auch gering marktkapitalisierte Unternehmen haben ihre Risiken. So könnte eine klinische Studie scheitern, auch sind die Titel oft nicht allzu liquide. Um die Gefahren zu reduzieren, führt mana-ger Schwarz umfassende Unternehmensanalysen durch und streut die mittel breit auf rund 90 Werte. Wichtig ist ein langfristiger Anlage-horizont beim Anleger. Bislang hat sich die Strategie als erfolgreich

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Fonds der Woche

erwiesen. Über die letzten zehn Jahre erzielte der Fonds 141% Rendite.Im Portfolio des Fonds finden sich so interessante Biotech-Firmen wie Dyax Pharmaceuticals. Das US-Biotech-Unterneh-men hat ein Präparat zur Behandlung des he-reditären Angioödems entwickelt. Bei dieser seltenen, genetischen Erkrankung schwellen Schleimhäute und innere organe plötz-lich an, was zum Tod führen kann. Allein Kalbitor wird Dyax 2013 den Weg in die Pro-fitabilität ebnen. Größte Position im Portfolio ist Ligand. Das profitable Biotech-Unterneh-men erzielt Lizenzeinnahmen aus bereits acht durch Partner vermarktete Produkte. Dem jüngst zugelassene Kyprolis zur Behandlung einer bösartigen Knochenmarkserkrankung werden milliardenumsätze zugetraut.

FazitDie Konzentration auf kleinere Biotech-Unternehmen kostete den Fonds in diesem Jahr zwar Rendite. Doch große Werte sind mittlerweile nicht mehr so günstig. Im kom-menden Jahr könnte der Fonds daher an der Konkurrenz vorbeiziehen.

FCP oP BioHealth Trends ISIN: LU0119891520FCP OP MEDICAL

Fondsvolumen: 83,8 Mio. Euro

Fondswährung: Euro

Auflegungsdatum: 30.10.2000

Managementgebühr: 1,70%

Gesamtkostenquote: 2,10%

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News

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moNEGA

Neuer RohstoffondsDie Kölner monega Kapitalanlagegesellschaft rechnet mit einer wachsenden Nachfrage nach Commodities und legte einen neuen Rohstofffonds auf. Der monega Rohstoffe (ISIN: DE000A0Y-JUm2) investiert breit gestreut in ganze Rohstoffmärkte sowie auch gezielt in einzelne Rohstoffe. mindestens 51% der mittel legt der Fonds in Rohstofffonds, Rohstoffindizes, börsengehandelte Roh-stofffonds (ETF), Zertifikate auf Rohstoffe (ETC) sowie Aktien von Unternehmen, die überwiegend im Rohstoffsektor tätig sind, an. Um auf besondere marktsituationen und auf konjunkturelle Schwä-chephasen reagieren zu können, kann der Fonds auch bis zu 49%

festverzinsliche Wertpapiere sowie Bankguthaben und Geldmarkt-papiere beimischen. Berater des Fonds und aktuell größter Investor sind die DEVK Versicherungen. Verantwortlicher Portfoliomanager ist Dirk Viebahn. Aktuell ist der monega Rohstoffe innerhalb sei-nes Aktienanteils zu 6,4% beim minenbetreiber Xstrata investiert. Im Portfolio finden sich zudem Fortescue metals, Eurasian Natural Resources und Anglo American. In Agrarrohstoffe ist der Fonds laut monega bei seinen direkten Rohstoffanlagen nicht investiert. monega ist ein Unternehmen der DEVK Versicherungen, der Gruppe der Sparda-Banken und des Bankhauses Sal. oppenheim.

UNIoN INVESTmENT

Finanztransaktionssteuer trifft SparerEine mehrheit von 52% der Sparer in Deutschland lehnen eine Fi-nanztransaktionssteuer (FTS) ab. Dies ergab eine Umfrage von Forsa im Auftrag von Union Investment. „Die Finanztransaktionssteuer trifft nicht die Verursacher der Finanzkrise, wie die Politik gerne be-hauptet, sondern vor allem die Kleinsparer. Gerade sie sind jedoch besonders auf Kapitalerträge für ihre private Altersvorsorge angewie-sen“, sagt Hans Joachim Reinke, Vorstandsvorsitzender von Union Investment. Am 4. Dezember 2012 plant der Rat der europäischen Finanzminister (Ecofin), elf der 27 EU-Länder – darunter Deutsch-land – die Einführung einer FTS in ihrem Hoheitsgebiet zu erlauben.

Besonders groß ist die Ablehnung bei Familien mit Kindern und bei Frauen. Die Hälfte der Kinderlosen sind gegen die FTS und auch 62% der Familien mit Kindern sowie 60% aller Frauen spre-chen sich gegen ihre Einführung aus. „Familien mit Kindern, Frauen und Haushalte mit unterdurchschnittlichem Einkommen fühlen sich am stärksten von der Finanztransaktionssteuer be-droht“, erklärt Reinke. Sie benötigen die Kapitaleinkünfte oft noch dringender als andere Gesellschaftsgruppen. Die Einführung der Steuer würde ihre Chancen auf diese Einkünfte insbesondere für die Altersvorsorge schmälern.

FERI AWARDS 2013

BlackRock und Aberdeen räumen abFeri EuroRating Services AG hat die besten Fonds und Gesellschaf-ten Deutschlands, Österreichs und der Schweiz ausgezeichnet. Im Unterschied zu anderen Auszeichnungen bewertet Feri nicht allein auf Basis einer quantitativen Analyse, sondern berücksichtigt auch qualitative Kriterien wie Erfahrung und Ausbildung der Fondsma-nager sowie Portfoliokonstruktion. Zur Wahl standen jeweils fünf Nominierte aus 17 Fonds- und 13 management-Kategorien. Drei Fondsgesellschaften gewannen in allen drei deutschsprachigen Län-dern Awards in jeweils zwei Kategorien: Aberdeen Asset management im Segment Aktien Asien Pazifik und Aktien Emerging markets,

BlackRock Asset management in der Anlageklasse Aktien ETF DAX und Aktien ETF S&P 500. Db X-trackers setzte sich in der Kategorie Aktien ETF EURo SToXX 50 und Aktien ETF mSCI Emerging markets durch. In den Kategorien Aktien Deutschland, Österreich und Schweiz gewannen die jeweils heimischen Anbieter: DWS In-vestment in Deutschland, Pioneer Investments Austria in Österreich und die Zürcher Kantonalbank in der Schweiz. Der Sonderpreis Fund Innovations wurde an den JPmorgan macro Hedge Dual En-hanced TR Source ETF vergeben. Der Fonds bietet Anlegern Zugang zu europäischer und amerikanischer Aktienmarkt-Volatilität.

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Fidelity Worldwide Investment

In den letzten Wochen haben sich die politischen Machtverhältnisse in den beiden größten Volkswirtschaften der Welt für die nächsten Jahre geklärt. In den USA ist Präsident Barack Obama im Amt bestätigt worden, und in China wurde zum Abschluss des 18. Parteitags der Kommunistischen Partei die Neubesetzung des Politbüros bestimmt. Damit wird kommenden März Xi Jinping als Staats- und Parteichef berufen und Li Keqiang als Premierminister zum zweitmächtigsten Mann des Staates, in dem etwa ein Fünftel der Weltbevölkerung lebt. Aber geklärte Macht-verhältnisse sind nicht gleich geklärte Marktverhältnisse, zumindest nicht gleichermaßen in beiden Ländern, sagt Andreas Feiden, Geschäftsführer Fidelity Worldwide Investment:

Rückenwind für China-Aktien

„Während die Zukunft der US-Wirtschaft wesentlich an einer erfolg-reichen Umschiff ung der Fiskalklippe hängt, sind die politischen Signale für die märkte in China ziemlich eindeutig und positiv. Ge-rüchte über parteiinterne machtkämpfe im Vorfeld des Parteitags hatten internationalen Investoren den Eindruck politischer Unsicher-heit vermittelt. In China selbst warteten viele kommunale Behörden bei der Umsetzung wirtschaftspolitischer maßnahmen aus dem ak-tuellen Fünfj ahresplan erst einmal ab. Das hat in diesem Jahr die Performance des chinesischen Aktienmarkts auch merklich gebremst. Nachdem nun alle Unklarheiten über den Führungswechsel beseitigt sind, ist der Weg frei für Aktien. Der markt hatte viele chinesische Unternehmen zuletzt unterschiedslos abgestraft. Aufgrund ihrer star-ken Fundamentaldaten und den selbst im Vergleich mit Aktien aus anderen aufstrebenden asiatischen märkten sehr günstigen Bewer-tungen war das schon bisher nicht gerechtfertigt. Der Ausblick für die chinesische Wirtschaft stimmt mich nun zuversichtlich, dass sich die Investorenstimmung 2013 den guten, soliden Rahmenbedingun-gen anpasst und viele Aktien mit nach oben ziehen wird.

Die Talsohle hat Chinas Wirtschaft bereits durchschritten. Im drit-ten Quartal 2012 legte das Bruttoinlandsprodukt um 7,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu. Für das Gesamtjahr strebt die Regierung ein Wachstum von 7,5 Prozent an. Das neue Zen-tralkomitee wird jetzt mit Hochdruck den aktuellen Fünfj ahresplan vorantreiben, der noch bis einschließlich 2015 läuft. Investitionen werden gezielt erhöht. Viele Provinzen und Städte haben bereits ehrgeizige Ausgabenpläne präsentiert, die das Wirtschaftswachs-tum fördern werden. Insgesamt wird sich die neue Führung noch stärker auf die Qualität als auf den Umfang des Wirtschaftswachs-tums konzentrieren. Das bedeutet eine anhaltende Ausrichtung auf den Binnenkonsum und eine faire Einkommenspolitik. Dadurch dürfte sich der Durchschnittslohn im Reich der mitte bis 2018 um 100 Prozent erhöhen. Im Jahr 2020 werden doppelt so viele städ-tische Haushalte zur mittelschicht gehören wie zehn Jahre zuvor. Diese rund 69 millionen Haushalte werden anders und mehr kon-sumieren als jetzt. Sie werden sich bald nicht nur Haushaltsgeräte

wie Kühlschränke oder Waschmaschinen leisten können, sondern sich auch ein Auto kaufen, verstärkt auf markenkleidung ach-ten und in den Urlaub fahren.

Der Konsumsektor profi tiert aber nicht etwa erst in fünf oder sechs Jahren von dieser Ent-wicklung, sondern bereits jetzt: Die Einzel-kinder der Ein-Kind-Politik, die heute gut 20 Jahre alt sind, profi tieren davon, dass sie die Ersparnisse ihrer Eltern nicht mit Geschwis-tern teilen müssen und geben Geld für Kon-sum aus. Lokale marken wachsen rasant und können ihre Gewinne vervielfachen. Im ver-gangenen Jahr fanden die mit Abstand welt-weit meisten Börsengänge an der Börse von Shenzhen in China statt. Allein rund ein Vier-tel davon waren chinesische Unternehmen der Konsumgüterbranche. Durch den politischen Fokus auf Konsum wird sich ihre Position in den kommenden Jahren weiter festigen. Einige von ihnen könnten in zehn Jahren sogar zu den weltweiten marktführern gehören.

Es spricht also einiges für den chinesischen Aktienmarkt, der insgesamt vielfältiger und liquider wird und damit für Privatanleger weiter an Attraktivität gewinnt. Dabei ist ab-zusehen, dass sich Anlegern große Chancen mit Fonds wie dem Fidelity China Consu-mer Fund bieten, die in ausgewählte, vor ort ansässige kleine und mittlere Konsumgüter-unternehmen investieren.“

WEITERE INFoRmATIoNEN UNTER: www.fi delity.de/china-aus-erster-hand

Andreas Feiden

Geschäftsführer Fidelity Worldwide Investment

bÖRSE am Sonntag · 48/1 216 bÖRSE am Sonntag · 48/1 221

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ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS

Unter fundamentalen Aspekten ist bei HeidelbergCement alles im grünen Bereich. trotzdem könnte die Aktie des traditionsunternehmens in einem Seitwärtstrend verharren. Von einem solchen Szenario können Anleger mit einem Bonuspapier der Deutschen Bank profitieren.

Zertifikate-Idee

HeidelbergCement-Capped-Bonus-Zertifikat: Hervorragendes Chance-Risiko-Verhältnis

dürfte der Baustoffhersteller künftig trotz gestiegener Energieko-sten und des schwierigen Umfelds in einigen märkten eine attrak-tive marge erzielen. Auf der Agenda steht auch die Inbetriebnahme weiterer Produktionsanlagen in Asien, Afrika und osteuropa, um in diesen Regionen die Zement-Produktionskapazität im nächsten Jahr insgesamt um mehr als 5 mio. Tonnen zu steigern.

Analysten erwarten GewinnanstiegIn den Schwellenländern erwirtschaftet HeidelbergCement mehr als 40% des Konzernumsatzes und fast zwei Drittel des operativen Ge-winns. Deshalb sind die Emerging markets für die weitere Geschäftsent-wicklung von großer Bedeutung. Erfreulicherweise wird die Wirtschafts-leistung in den meisten dieser Länder weiterhin dynamisch wachsen. Vor diesem Hintergrund sind die Gewinnprognosen der Analysten für das kommende Jahr durchaus realistisch. Im Schnitt erwarten sie einen An-stieg des Gewinns je Aktie von 3,20 auf 4,00 Euro. Basierend auf die-ser Schätzung und dem aktuellen Kursniveau von 40,87 Euro (Stand: 29.11.2012) errechnet sich ein 2013er-KGV von 10,2.

Bonuspapier für risikoscheue AnlegerDie überzeugenden Unternehmensperspektiven und die günstige Be-wertung sorgen bei dem Anteilschein von HeidelbergCement für Kurs-fantasie. Eine Alternative für vorsichtige Börsianer ist ein von der Deut-schen Bank emittiertes Capped-Bonus-Zertifikat (WKN: DX2NXV), mit dem sich bis Ende 2013 eine Rendite von 10,6% erzielen lässt. Das Chance-Risiko-Verhältnis dieses Bonuspapiers ist hervorragend, da es mit einer Barriere bei 28,00 Euro ausgestattet ist. Anleger können mit dem Finanzprodukt also auch im Falle eines deutlichen Kursrückgangs der HeidelbergCement-Aktie einen Gewinn erzielen.

HeidelbergCement-Capped-Bonus-ZertifikatZertifikattyp Emittent Basiswert Fälligkeit WKN

Capped Bonus Deutsche Bank HeidelbergCement 20.12.2013 DX2NXV

Er kann gut analysieren, ist zielstrebig und orientiert sich an Zahlen sowie messbaren Kriterien. Zudem loben Arbeitnehmerver-treter seinen klaren Führungsstil und seine offene Kommunikation. Die Rede ist von Dr. Bernd Scheifele, der seit Februar 2005 Vorstandschef von HeidelbergCement ist. Zurzeit hat der Unternehmenslenker allen Grund zur Freude. Denn die Zahlen des Baustoffherstellers für das dritte Quartal 2012 können sich sehen lassen: Der Um-satz stieg im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 8,9% auf 3,94 mrd. Euro und das operative Ergebnis kletterte um 15,5% auf 649 mio. Euro. Profitiert hat der Konzern von einem Anstieg des Zement- und Transportbeton-Absatzes, der auf die Erholung des Wohnungsbaus in Nordame-rika und eine starke Nachfrage in Asien zu-rückzuführen ist.

Inbetriebnahme weiterer Produktionsanlagen geplantHöchste Priorität hat bei HeidelbergCement die kontinuierliche Verringerung der Ver-schuldung, da dadurch die Bonität des Konzerns verbessert werden kann. Zudem werden Kostensenkungs- und Effizienzver-besserungsmaßnahmen umgesetzt. Daher

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News

ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS

CREDIT SUISSE

China Protect Zertifikat in der ZeichnungNoch bis zum 13. Dezember bietet Credit Suisse ein neues China Protect Zertifikat 12/2012 bis 12/2017 (WKN: CS8AKN) zur Zeichnung an, mit dem Anleger auf eine positive Börsenentwicklung in Fernost setzen können. Das Papier basiert auf einem gleichgewichteten Indexkorb, be-stehend aus dem Hang Seng China Enterprises Index, dem Hang Seng Index und dem mSCI Taiwan Index. Entscheidend für seine Rendite ist die Wertentwicklung der drei Indizes, denn während der Laufzeit des Zertifikats zahlen die Eidgenossen keinerlei Zinsen. Nur wenn der Indexkorb im Dezember 2017 über seinem Startniveau notiert, werden

Anleger vollständig an dieser Performance beteiligt. Geht die Spekula-tion schief, ist ebenfalls noch nichts verloren: Hat der Indexkorb nämlich binnen fünf Jahren nicht mehr als 45% eingebüßt, greift der Kapital-schutz des Emittenten. Verluste drohen erst, wenn der Indexkorb mehr als 45% seines Startwertes verloren hat. Dann werden Anleger an dieser negativen Wertentwicklung beteiligt. Interessenten können das Papier in einer Stückelung von 100 Euro zeichnen, müssen hierbei jedoch ein Agio von 2,50% einkalkulieren. Wer erst nach dem Börsenlisting zuschlagen möchte, muss sich bis zum 21. Dezember gedulden.

DEUTSCHE BANK

Aktienanleihe auf TUI verspricht 5%Die Deutsche Bank bietet aktuell eine Aktienanleihe auf den Tou-ristikkonzern TUI (WKN: DB2GmE) zur Zeichnung an. Käufer des Papiers erhalten einen festen Zinssatz von 5% und spekulieren darauf, dass die TUI-Aktie in einem Jahr den Basispreis erreicht oder überschreitet. Dieser entspricht 84% des Startwertes, dem Schluss-kurs der TUI-Aktie am 11. Dezember. Ist diese Voraussetzung

erfüllt, erhalten Anleger am 13. Dezember 2013 ihren vollständigen Nennbetrag zurück. Notiert die TUI-Aktie jedoch unter besagter Schwelle, liefert die Deutsche Bank eine vorab festgelegte Anzahl von TUI-Papieren. In diesem Fall drohen Verluste. Die TUI-Aktienan-leihe kann noch bis zum 11. Dezember mit einem Ausgabeaufschlag von 0,50% gezeichnet werden.

RCB

Österreicher legen Öl Inflationsbonus 2 aufBei dem neuen Öl-Inflationsbonus-Zertifikat (WKN: RCE530) der Raiffeisen Centrobank (RCB) erhalten Anleger jährlich einen Coupon ausbezahlt, dessen Höhe an die Inflation gekoppelt ist: Je höher die In-flationsrate, desto höher der jeweilige Coupon. Die mindestverzinsung beläuft sich auf 2,4% pro Jahr, unabhängig von der Ölpreisentwicklung. Die Rückzahlung des Zertifikats hängt dann an der Performance des Basiswertes. Die Rechnung ist ganz einfach: Fällt die Nordseesorte Brent

Crude oil während der vierjährigen Laufzeit niemals unter die bei 50% des Startwertes angesiedelte Barriere, erhalten Anleger ihren Einsatz voll-ständig zurück. Andernfalls erfolgt die Rückzahlung im Dezember 2016 entsprechend der Ölpreisentwicklung. Das Bonus-Zertifikat ist überdies währungsgesichert: Somit hat die Entwicklung des Euro/US-Dollar-Wechselkurses keinen Einfluss auf die Performance. Je 1.000 Euro fällt bei der Zeichnung ein Ausgabeaufschlag von 20 Euro (2%) an.

DAB & SBRoKER

Neue No- und Flat-fee-AktionenVom 26. November bis zum 21. Dezember können Kunden des online-Brokers DAB Bank optionsscheine und Zertifikate von ING markets ohne Transaktionskosten handeln. Das Angebot bezieht sich auf den DAB-Sekundenhandel ab einem ordervolumen von 1.000 Euro. Ganz

ähnlich ist eine Flat-Fee-Aktion des SBrokers gestrickt: Noch bis zum 14. Dezember können Kunden des Sparkassenablegers alle db-X markets-Pro-dukte der Deutschen Bank für nur 5,95 Euro pro order handeln. Eine or-dervolumenbegrenzung sieht dieses Angebot für den Direkthandel nicht vor.

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Page 24: Ausgabe 48/12 (Spezial: Schwellenländerfonds)

ROHSTOFFE LEbENSART AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE

Rohstoff der Woche

Weizen – märz-Future (ICE)

Der Weizenpreis zog jüngst zwischendurch sehr kräftig an. Auslöser waren die Aussagen des US-Landwirtschafts-ministeriums (USDA). Demnach sind die im Herbst gesäten US-Winterweizenbestände in einem so schlechten Zustand wie seit 1986 nicht mehr. Dies nährte Sorgen hinsichtlich einer schlechten Ernte.

Der märz-Future zeigt seit dem Zwischen-hoch von August dieses Jahres eine abwärts-gerichtete Konsolidierung. Der Preis kratzte dabei in der Vorvorwoche an deren unterer Begrenzung, hielt sich aber darüber. In der Vorwoche bereits ein Stück davon nach oben abgesetzt, entfernte er sich mit dem Zuwachs in der vergangenen Woche weiter von dieser Linie. Dabei wurde kurzzeitig die Hürde bei 880,75 US-Cent zurückerobert. Sollte sich ein nachhaltiger Sprung darüber ergeben, könnte es nun zunächst weiter in Richtung oberer Begrenzung der Konsolidierung ge-hen. Kann dann auch diese geknackt und danach das Hoch von 948,25 US-Cent überwunden werden, sind weitere dynami-sche Zuwächse denkbar.Aus fundamentaler Sicht mit entscheidend für die weitere Entwicklung ist, ob sich die jüngsten Sorgen über eine schlechte Ernte von Winterweizen erhärten, der immerhin rund 62% der gesamten US-Weizenproduk-tion ausmacht und von dem zudem mehr als 50% exportiert werden, was angesichts der Tatsache, dass die USA weltweit größter Wei-zenexporteur sind, bezüglich des weltweiten Angebots ein nicht zu vernachlässigender

Derivate auf Weizen (Basiswerte: JPmCCI - Wheat- und märz-Future [CmE]) Typ WKN Basispreis/Knock-out Laufzeit Hebel

Index-Zertifikat Vt1FCJ - open end -

Hebel-Zert. (long) CK24Lt 639,00/654,20 US-Cent open end 3,66

Hebel-Zert. (short) CK08tE 1130,50/1102,20 US-Cent open end 3,44

Weizen: Schlechter Zustand treibt Preis

Faktor ist. Nach USDA-Angaben sind nur 33% der Weizenpflan-zen auf den bis dato bestellten US-Äckern in einem sehr guten bis guten Zustand. Dies ist der schlechteste Wert zu diesem Zeitpunkt seit 1986. 2011, als die Bedingungen ebenfalls schon schwierig waren, kam man immerhin noch auf 52%. Der Wert von vor zwei Jahren lag sogar bei 64%. Ursache für die diesjährige schlechte Verfassung sind die geringen Niederschläge vor und nach der Aussaat. Sollte es nun in den nächsten Wochen und monaten wie von meteorologen erwartet weiterhin zu trocken bleiben und auch in den Wintermona-ten nicht genug isolierender Schnee fallen, erhöht sich die Gefahr von Bodenerosion und Frostschäden, was die Ernte schmälern könnte.

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Rohstoffe (Auswahl)

Markt Kurs % zur Vorwoche

Rohstoff-Indizes (Auswahl)

Index Kurs % zur Vorwoche

Sojabohnen – Januar-Future (ICE)

Nachdem der Preis in der Vorwoche die ho-rizontalen Haltezonen 1.403,50 und 1.392,25 US-Cent sowie den langfristigen Aufwärts-trend schnell wieder zurückerobert hatte, setzte er sich jüngst weiter davon ab. Das Szenario einer zumindest größeren Gegenbewegung nimmt damit weiter Form an. Die nächste Hürde findet sich bei 1.484 US-Cent.

orangensaft – Januar-Future (ICE)

Der Preis für orangensaft erreichte jüngst in der Spitze beinahe das Hoch von September dieses Jahres bei 130,10 US-Cent, bevor er wieder zu-rückfiel und sich unschlüssig zeigte. Das Szenario eines nachhaltigen Ausbruchs darüber ist jedoch noch nicht vom Tisch. Kommt es zustande, wäre damit die Konsolidierung seit mai beendet, was mittelfristig bullish zu werten wäre.

mais – märz-Future (CmE)

Der Preis für mais drehte mitte November kurz vor der Unterstützung bei 708,75 US-Cent (Zwischentief von September 2012) wieder nach oben. In der Vorwoche folgten Zuwächse, an die jüngst mit weiteren Steigerungen ange-knüpft wurde. Sollte nun ein Sprung über die Hürde von 775,75 US-Cent gelingen, könnte das Augusthoch ins Visier rücken.

mageres Schwein – Februar-Future (CmE)

Zwar hatte sich in der Vorwoche doch keine potenzielle Trendumkehrkerze gebildet, jüngst ging es dennoch erst einmal abwärts. Der Test der nun als Unterstützung fungierenden marke von 86,70 US-Cent ist bislang aber nur ein Pullback. Sollte sie jedoch brechen, könnte sich der zuletzt erfolgte Ausbruch darüber als Fehlsignal herausstellen.

Rohstoffe im ÜberblickRohstoffanalysen

ROHSTOFFE LEbENSART AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE

Rohöl WtI Crude NYMEX ($/bbl) 88,92 +0,75%

Erdgas NYMEX ($/MMBtU) 3,58 -8,19%

Heizöl NYMEX ($c/gal) 306,06 -0,92%

Gold NYMEX ($/Unze) 1715,40 -2,08%

Silber Spot ($/Unze) 33,42 -2,10%

Palladium Spot ($/Unze) 683,00 +2,63%

Platin Spot ($/Unze) 1599,75 -1,23%

Aluminium Spot ($/t) 2079,00 +7,78%

Blei Spot ($/t) 2257,50 +2,79%

Kupfer Spot ($/t) 7978,75 +2,80%

Nickel Spot ($/t) 17100,00 +3,45%

Zinn Spot ($/t) 21800,00 +5,85%

Zink Spot ($/t) 2065,25 -3,44%

Baumwolle ICE ($c/lb) 73,800 +2,93%

Kaffee "C" ICE ($c/lb) 149,85 -0,37%

Kakao ICE ($/t) 2486,00 -1,31%

Mais CBOt ($c/bu) 753,75 +1,17%

Orangensaft gefr. ICE ($c/lb) 121,65 -3,45%

Sojabohnen CBOt ($c/bu) 1440,75 +1,71%

Weizen CBOt ($c/bu) 844,75 -0,35%

Zucker No.11 ICE ($c/lb) 19,33 +0,68%

Lebendrind CME ($c/lb) 130,53 -1,75%

Mastrind CME ($c/lb) 145,68 -1,44%

Schwein mag. CME ($c/lb) 87,13 +5,64%

NYSE Arca Gold BUGS Index (HUI) 446,46 -3,57%

NYSE Arca Oil & Gas Index 1216,13 -0,49%

DJ AIG Commodity Index 142,80 -0,89%

Reuters-Jeffries CRB Futures-Index 296,70 -0,79%

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Was wäre schöner als ein lohnendes Investment in etwas Sinnliches, in ein schönes thema, das mit viel Lebens-freude und Genuss verbunden ist? … dachte sich auch Zwei-Sterne-Koch Wolfgang Becker, der mit der Becker’s Genuss AG ab sofort allen Genießern die Möglichkeit gibt, neben den Aussichten, die eine Aktie bietet, als Mit-glied im XO Club viele kulinarische Vorteile zu genießen.

Innenstadt eröffnet wird, kam Becker auf die Idee, eine nicht börsen-notierte Aktiengesellschaft zu gründen, die sich voll und ganz dem Thema Genuss verschreibt.

Genuss, an dem man teilhaben kann – sowohl kulinarisch als auch in punkto Kapitalanlage.Der Einstiegspreis für das kleinste Paket der Genuss AG liegt bei 1.000 Euro, durch den Erwerb von Anteilen erhalten die Aktio-näre aber nicht nur eine klassische Aktie. Was für Genießer weit-aus interessanter sein dürfte, ist die mitgliedschaft im Becker’s Xo Club, die mit dem Kauf der Aktien einhergeht und eine Reihe an zusätzlichen Vorteilen mit sich bringt: Rabatte auf Veranstaltun-gen, VIP-Service, Zugang zur member’s Night, Eintrittskarten zu kulinarischen Events im Becker’s Xo oder dem Becker’s Hotel und Restaurant und vieles mehr.Nach dem Pionierprojekt Becker’s Xo sollen weitere kulinarische Vorhaben folgen: Im alten Posthof in Trier entsteht in den nächsten monaten ein Restaurant mit Bar und angrenzendem Gourmetshop.

WEITERE INFoRmATIoNEN ZUR BECKER’S GENUSS AG: www.genuss.ag

Nach dem Pionierprojekt Becker’s XO

sollen weitere kulinarische Vor-haben folgen.

Investieren in Genuss – eine Kapitalanlage mit Zwei-Sterne-Koch Wolfgang Becker

Genuss

LEbENSART AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE

Wolfgang Becker zählt schon seit über zehn Jahren zur Spitze der deutschen Gastronomie und führt seit 1997 erfolgreich mit Ehefrau und Sommelière Christine das Becker’s Ho-tel und Restaurant in Trier-olewig. Für seine Küchenleistung wurde er 2001 mit dem ers-ten michelin-Stern ausgezeichnet, 2009 folg-te der zweite. 18 Punkte im Gault&millau, 3,5 F und Koch des monats im Feinschme-cker sowie vier Kochlöffel im Aral Schlemme-ratlas sind seine derzeitige Bilanz. Doch seine Visionen beschränken sich nicht auf die ku-linarischen Kreationen und Gaumenfreuden, die er seinen Gästen zubereitet: mit seinem neuesten Projekt, der Gründung seiner Ge-nuss AG, geht der Sternekoch, der neue He-rausforderungen liebt, wahrlich neue, wenn nicht sogar ungewöhnliche, Wege.Auf der Suche nach alternativen Finanzie-rungsmöglichkeiten seines Becker’s Xo Bar-Resto-Deli, das im Frühjahr in der Trierer

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Coffeetable-Favourites

Seit vier Jahrzehnten sind die Roadster- und Coupé-Baureihen 107 von Mercedes-Benz wie selbstverständlich als SL oder SLC auf Boulevards und den schönsten Strecken der Welt präsent. Ihre zeitlose Linienführung fasziniert heute wie damals, was Autor Brian Long in diesem Werk dokumentiert.

Roadster und CoupéKenntnisreich berichtet Long, seit vie-len Jahren professioneller Autor mit einer Schwäche für die Automobilhistorie im Allgemeinen und Rennfahrzeuge im Be-sonderen, über die Entwicklung und den weltweiten Absatz des 107 genauso wie über dessen motorsporthistorie.Long präsentiert in diesem imposanten Bildband aus dem Delius Klasing Verlag die legendäre Baureihe R/C 107, bei der die Synthese aus rassiger Sportlichkeit und klassischer Eleganz glücklich wie sonst sel-ten gelungen ist.

mercedes-Benz SL und SLC: Die Baureihe R/C 107 von 1971 bis 1989

Mercedes-Benz SL und SLC: Die Baureihe R/C 107 von 1971 bis 1989

Brian Long

Verlag: Delius Klasing Verlag

Ausgabe: 206 Seiten

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3768834223

Preis: 34,90 Euro

www.delius-klasing.de

Sein Buch ist prall gefüllt mit allen Informationen zu Vorgeschichte, Entwicklung und modellpflege der Baureihe R/C 107. Skurrile De-tails wie die berühmte Jalousie am zweiten Teil des hinteren Seiten-fensters machen das elegante SLC-Coupé nicht weniger reizvoll als den klassischen SL-Roadster. Wie es im Verlauf der 107-Entwicklung beispielsweise zu dieser Jalousie kam, erläutert Brian Long in diesem Band, der dank seiner opulenten Ausstattung als Standardwerk be-zeichnet werden darf.mit der umfangreichen Bebilderung – zum großen Teil handelt es sich um Werksfotografien – liefert das Buch ein unverzichtbares Lesevergnügen für mercedes-Benz-Enthusiasten.Vervollständigt wird das Werk von Tabellen mit technischen Daten, motorvarianten, Ausstattungen, Fahrgestellnummern und Produk-tionszahlen – eben allen Informationen, die das Kennerherz begehrt.

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Impressum/Disclaimer

AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART

V.i.S.d.P. : Christian Ernst Frenko

Herausgeber: Weimer media Group GmbHmaximilianstraße 1380539 münchen

GeschäftsführerDr. Wolfram Weimer

Amtsgericht: münchen HRB 198201

Vertriebsleitung: Andreas Fiek,Tel.: 0911 / 274 00 0 [email protected]

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Archiv: www.boerse-am-sonntag.de/archiv

Bildnachweis: FotoliaLayout: addna, NürnbergTechnik: Daniel Gruber, finanzpark AGErscheinungsweise: wöchentlich, jeweils Sonntag

Mitarbeiter dieser Ausgabe: Christian Ernst Frenko, miriam Feuerstein, Thomas Uhlig, margot Habjan, Andreas Fiek, Steffen Droemert, michael Amtmann, michaela Ellen Lenz, michael Blumenroth, Wolfgang Tenor, michael Fuchs, Christian Bayer, Jörg Billina, Thorsten Scheck, Andreas Grünewald

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Deutsche Bibliothek: ISSN 1610-7446Auflage: 117.000

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