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BAYERISCHEAKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN

JAHRBuCH 2013

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Bayerische Akademie der Wissenschaften

JAHRBuCH 2013

VERLAG DER BAYERISCHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTENIN KoMMISSIoN BEIM VERLAG C.H.BECKMüNCHEN 2015

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ISSN 0084-6090ISBN 978 3 7696 8013 3© Bayerische Akademie der Wissenschaften, München 2015Art Direction: Michael Berwanger, Tausendblauwerk, DachauBayerische Akademie der WissenschaftenDruck und Bindung: Druckerei C.H.Beck, NördlingenGedruckt auf säurefreiem, alterungsbeständigem Papier(hergestellt aus chlorfrei gebleichtem Zellstoff)Printed in Germany

Herausgeber:Bayerische Akademie der WissenschaftenAlfons-Goppel-Str. 1180539 München

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Vorwort

Das Jahr 2013 war geprägt von der geplanten Strukturreform der Bay-erischen Akademie der Wissenschaften. Die internationale Experten-kommission, die der damalige Staatsminister Dr. Wolfgang Heubisch 2011 eingesetzt hatte, um 13 ausschließlich oder überwiegend vom Freistaat Bayern finanzierte, außeruniversitäre Wissenschaftseinrich-tungen zu begutachten, legte im März 2013 ihre Empfehlungen vor. Daraufhin setzte die Akademie eine interne Reformkommission ein, die im Jahresverlauf wiederholt tagte und die Eckpunkte der geplan-ten strukturellen Veränderungen im Frühjahr 2015 vorlegen wird.

Aus der Bandbreite unserer Forschungsaktivitäten und Kooperatio-nen möchte ich nur zwei Themen hervorheben: 2013 begann erfreuli-cherweise ein neues Projekt der Akademie im Akademienprogramm: „Ptolemaeus Arabus et Latinus“. Ziel ist es, die astronomischen und astrologischen Werke des Claudius Ptolemäus aus dem 2. Jahrhundert n. Chr., die in lateinischen und arabischen übersetzungen überliefert sind, erstmals in einer modernen Edition zu erschließen. Das Vorha-ben wird in Kooperation mit der Julius-Maximilians-universität Würz-burg durchgeführt.

Eine zweite große Kooperation betrifft die digitalen Geisteswissen-schaften: Im Juli 2013 gründeten die Akademie und die Bayerische Staatsbibliothek das Zentrum für digitale Geisteswissenschaften. Es steht allen interessierten Institutionen offen und widmet sich u. a. der Entwicklung und umsetzung von open-Access-Modellen in Zusam-menarbeit mit Verlagen und Wissenschaftseinrichtungen, dem Auf-bau und der Vernetzung von Publikationsplattformen, der Entwick-lung digitaler Workflows sowie der Retrodigitalisierung.

Allen Autorinnen und Autoren danke ich für die Mitwirkung am Jahrbuch der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Den Leserin-nen und Lesern wünsche ich eine anregende Lektüre.

München, im Dezember 2014

Prof. Dr. Karl-Heinz HoffmannPräsident

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7

Inhalt

I. Vorstand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11

II. Gelehrtengemeinschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

Mitglieder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15

Ehrenmitglieder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15

ordentliche Mitglieder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15

Korrespondierende Mitglieder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44

Zuwahlen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67

Würdigungen der neuen Mitglieder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69

Todesfälle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81

Nachrufe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83

Vorträge in Klassen- und Gesamtsitzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 117

Sitzungsberichte und Abhandlungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 119

Junges Kolleg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 121

Mitglieder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 121

Alumni . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 123

Forschungsvorhaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 124

III. Verwaltung und Gremien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 135

Verwaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 137

Ausschüsse und Interessenvertretungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 139

Vertreter der Akademie in anderen wissenschaftlichen Einrichtungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 141

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8 InhaltInhalt

IV. Aus dem Berichtsjahr 2013 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 145

Chronik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 147

Feierliche Jahressitzung am 7. Dezember 2013 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 163

Bericht des Präsidenten und Vorstellung der neuen Akademiemitglieder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 163

Festvortrag: Experimente in der Wirtschaftspolitik Von Prof. Dr. Monika Schnitzer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 180

Gesellschaft der Freunde der Bayerischen Akademie der Wissenschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 194

Werner Heisenberg Vorlesungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 195

Akademie im überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 197

organisationsstruktur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 197

Mitglieder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 198

Haushalt und Personal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 199

Geisteswissenschaftliche Arbeitsfelder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 200

Naturwissenschaftliche Arbeitsfelder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 205

Die derzeitigen Inhaber der Medaille Bene mereni . . . . . . . . . . . . . . 208

V. Forschung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 211

Kommissionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 213

Kommissionen der Philosophisch-historischen Klasse . . . . . . 213

Kommissionen der Mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse . . . . . . . . . . . . 223

Klassenübergreifende Kommissionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 231

Historische Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften . . . . . . . . . 233

Jahresberichte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 239

Kommissionen der Philosophisch-historischen Klasse . . . . . . 239

Kommission für Keilschriftforschung und Vorderasiatische Archäologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 239

Kommission für das Corpus Vasorum Antiquorum . . . . 240

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9InhaltInhalt

Kommission zur Erforschung des antiken Städtewesens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 242

Kommission zur vergleichenden Archäologie römischer Alpen- und Donauländer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 243

Kommission für bayerische Landesgeschichte mit Institut für Volkskunde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 246

Kommission für das Repertorium „Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters“ . . . . . . . 254

Kommission für die Herausgabe der mittelalterlichen Bibliothekskataloge Deutschlands und der Schweiz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 257

Kommission für die Herausgabe der urkunden Kaiser Friedrichs II. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 258

Kommission für die Herausgabe der Deutschen Inschriften des Mittelalters und der frühen Neuzeit . . . 259

Kommission für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte . . . 261

Musikhistorische Kommission . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 264

Kommission für die Richard Strauss Ausgabe . . . . . . . . . . 266

Kommission für die Herausgabe des Thesaurus linguae Latinae . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 269

Kommission für die Herausgabe eines mittellateinischen Wörterbuches . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 272

Kommission für Deutsche Literatur des Mittelalters . . . 274

Kommission für die Herausgabe eines altokzitanischen Wörterbuches . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 276

Kommission für Semitische Philologie . . . . . . . . . . . . . . . . . 277

Kommission für zentral- und ostasiatische Studien . . . . 278

Kommission für Mundartforschung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 281

Kommission für Neuere deutsche Literatur . . . . . . . . . . . . 284

Kommission zur Herausgabe der Schriften von Schelling . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 285

Kommission für gräzistische und byzantinistische Studien . . . . . . . . . . . . . 287

Kommission für die Herausgabe ungedruckter Texte aus der mittelalterlichen Geisteswelt . . . . . . . . . . . 290

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10 Inhalt

Kommission für Theologiegeschichtsforschung . . . . . . . 291

Kommissionen der Mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse . . . . . . . . . . . . 293

Kommission für Informatik – Leibniz-Rechenzentrum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 293

Kommission für Tieftemperaturforschung – Walther-Meißner-Institut . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 331

Kommission für Erdmessung und Glaziologie . . . . . . . . . 346

Deutsche Geodätische Kommission (DGK) – Deutsches Geodätisches Forschungsinstitut (DGFI) . . . 354

Kommission für Geowissenschaftliche Hochdruckforschung . . . . . . . . . . . 371

Kommission für Ökologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 373

Klassenübergreifende Kommissionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 375

Kommission BAdW Forum Technologie . . . . . . . . . . . . . . . . 375

Kommission für Wissenschaftsgeschichte . . . . . . . . . . . . . 376

Historische Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften . . . . . . . . . . . . . . . . 379

Monumenta Germaniae Historica . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 385

Kooperationspartner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 391

VI. Verzeichnis der im Berichtsjahr veröffentlichten wissenschaft- lichen Arbeiten der ordentlichen Mitglieder der Akademie

Philosophisch-historische Klasse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 397

Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse . . . . . . . . . . . . . 423

Personenregister . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 453

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11Inhalt

I. Vorstand Stand: 31. Dezember 2013

Anschrift: Alfons-Goppel-Str. 11, 80539 München Tel. +49 89 23031-0, Fax +49 89 23031-1100 E-Mail: [email protected], Internet: www.badw.de

Präsident

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Karl-Heinz Hoffmann Tel. 089 23031-1135, E-Mail: [email protected]

Amtsvorgänger des Präsidenten

Prof. Dr. Dr. h.c. Dietmar Willoweit Tel. 089 23031-1136, E-Mail: [email protected]

Sekretare der Philosophisch-historischen Klasse

Prof. Dr. phil. Martin Hose Prof. Dr. Dres. h.c. Arnold Picot Tel. 089 23031-1133, E-Mail: [email protected]

Sekretare der Mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse

Prof. Dr. Arndt Bode Prof. Dr. Dr. h.c. Horst Kessler Tel. 089 23031-1133, E-Mail: [email protected]

Generalsekretärin

Bianca Marzocca Tel. 089 23031-1139, Fax 089 23031-1285, E-Mail: [email protected]

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13

II. Gelehrtengemeinschaft

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15

Mitglieder Stand: 31. Dezember 2013

(Die Zahl in Klammern gibt das Wahljahr an.)

Ehrenmitglieder

S.K.H. Herzog Franz von Bayern (1999) Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h.c. mult. ulrich R. Rohde (2013)

Ordentliche Mitglieder

Philosophisch-historische Klasse

Ballwieser Wolfgang, Dr. rer. pol., Dr. h.c., o. Professor für Betriebs- wirtschafts lehre, LMu München (2003), geb. 17. Dezember 1948 in Frankfurt a.M. E-Mail: [email protected] privat: Franz-Josef-Strauß-Str. 25, 82041 oberhaching, Tel. 089 6252150

Beierwaltes Werner, Dr. phil., Dr. phil. h.c., em. o. Professor für Philosophie, LMu München (1986), geb. 8. Mai 1931 in Klingenberg am Main privat: Neubergstr. 30, 97072 Würzburg, Tel. 0931 3592476, E-Mail: [email protected]

Bertau Karl, Dr. phil., em. o. Professor für Deutsche Philologie, univ. Erlangen-Nürnberg (1989), geb. 1. November 1927 in Neustettin privat: Nachtigallenweg 4, 91056 Erlangen, Tel. 09131 44405

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16 Ordentliche Mitglieder Philosophisch-historische Klasse

Bierbrauer Volker, Dr. phil. habil., em. o. Professor für Vor- und Frühgeschichte, LMu München (2005), geb. 19. September 1940 in Kirn dienstlich: Bayerische Akademie der Wissenschaften, Alfons-Goppel-Str. 11, 80539 München, Tel. 089 23031-1270, Fax 089 23031-1100, E-Mail: [email protected]

Birus Hendrik, Dr. phil., o. Professor für Allgemeine und Verglei chende Literaturwissenschaft (Komparatistik), LMu München (2001), geb. 16. April 1943 in Kamenz privat: Schwedenstr. 2, 80805 München, E-Mail: [email protected] privat: Tel. 089 3617955

Blossfeld Hans-Peter, Dr. rer. pol., Dr. h.c., Professor and Chair of Sociology, European university Institute, Florenz, Italien (2008), geb. 30. Juli 1954 in München dienstlich: Department of Political and Social Sciences (SPS), European university Institute, Villa San Felice, Via dei Roccettini 9, I-50014 San Domenico di Fiesole (FI), Italien, , Tel. 0039 055 4685-210 o. -233, Fax 0039 055 4685-279, E-Mail: [email protected]

Bobzin Hartmut, Dr. phil., a.o. Professor für Islamwissenschaft, univ. Erlangen-Nürnberg (2003), geb. 16. August 1946 in Bremen dienstlich: Tel. 09131 85-2443, Fax 09131 85-26022, E-Mail: [email protected] privat: Feldstr. 3, 91052 Erlangen, Tel. 09131 208612, Fax 09131 208644

Borchardt Knut, Dr. oec. publ., Dr. h.c. mult., o. Professor a.D. für Wirtschaftsgeschichte und Volkswirtschaftslehre, LMu München (1974), geb. 2. Juni 1929 in Berlin privat: Zeller Weg 22a, 82057 Icking, Tel. 08178 4298, Fax 08178 4691, E-Mail: [email protected]

Brenner Michael, Dr., o. Professor für Jüdische Geschichte und Kultur, LMu München (2009), geb. 4. Januar 1964 in Weiden dienstlich: Lehrstuhl für Jüdische Geschichte und Kultur, Historisches Seminar, LMu, Geschwister-Scholl-Platz 1, 80539 München, Tel. 089 2180-5570, Fax 089 2180-5666, E-Mail: [email protected]

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17Ordentliche Mitglieder Philosophisch-historische Klasse

Bürge Alfons, Dr. iur., Dr. phil., Dr. h.c., em. o. Professor für Römisches Recht und Deutsches Bürgerliches Recht, LMu München (2004), geb. 12. oktober 1947 in Winterthur, Schweiz dienstlich: Leopold-Wenger-Institut für Rechtsgeschichte, LMu, Professor-Huber-Platz 2, 80539 München, Tel. 089 2180-2710, Fax 089 2180-2134, E-Mail: [email protected] privat: Tel. 089 71039985

Büttner Frank, Dr. phil., Dr. phil. habil., o. Professor für Kunstgeschichte, LMu München (2006), geb. 26. Juli 1944 in Görlitz dienstlich: Tel. 089 2180-3500, Fax 089 2180-5316, E-Mail: [email protected] privat: Furtanger 10a, 82205 Gilching, Tel. 08105 377681, E-Mail: [email protected]

Canaris Claus-Wilhelm, Dr. jur., Dr. h.c. mult., em. o. Professor für Bürgerliches Recht, Handels- und Arbeitsrecht sowie Rechts- philosophie, LMu München (1990), geb. 1. Juli 1937 in Liegnitz/Schlesien dienstlich: Tel. 089 2180-2794, Fax 089 2180-3159 privat: Mauerkircherstr. 78, 81925 München, Tel. 089 982633, Fax 089 981331

Dreier Horst, Dr. jur., o. Professor für Rechtsphilosophie, Staats- und Verwaltungsrecht, univ. Würzburg (2003), geb. 7. September 1954 in Hannover dienstlich: Juristische Fakultät, univ. Würzburg, Domerschulstr. 16, 97070 Würzburg, Tel. 0931 31-82321, Fax 0931 31-82336, E-Mail: [email protected]

Drexl Josef, Dr. jur., LL.M. (Berkeley), Direktor am Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb; Hon.-Professor für Rechtswissen-schaften, LMu München (2010), geb. 20. März 1962 in Fürstenfeldbruck dienstlich: MPI für Innovation und Wettbewerb Marstallplatz 1, 80539 München, Tel. 089 24246-434, Fax 089 24246-507, E-Mail: [email protected] privat: E-Mail: [email protected]

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18 Ordentliche Mitglieder Philosophisch-historische Klasse

Fikentscher Wolfgang, Dr. jur., Dr. iur. h.c., LL.M. (Ann Arbor), em. o. Professor für Bürgerliches und Handelsrecht, Gewerblichen Rechts-schutz und urheberrecht sowie Privatrechtsvergleichung, LMu München (1977), geb. 17. Mai 1928 in Nürnberg dienstlich: E-Mail: [email protected] privat: Ringstr. 15, 86911 Dießen-Riederau, Tel. 08807 206808, Fax 08807 206808

Folkerts Menso, Dr. phil., o. Professor i.R. für Geschichte der Natur-wissenschaften, LMu München (1999), geb. 22. Juni 1943 in Eschwege dienstlich: Tel. 089 2180-73930, E-Mail: [email protected] privat: Meggendorferstr. 66, 80993 München, Tel. 089 14346583

Frey Dieter, Dr. phil., o. Professor für Sozialpsychologie, LMu München (1996), geb. 27. Juni 1946 in Röt/Freudenstadt dienstlich: Institut für Psychologie, LMu, Leopoldstr. 13, 80802 München, Tel. 089 2180-5181, Fax 089 2180-5238, E-Mail: [email protected]

Gneuss Helmut, Dr. phil., em. o. Professor für Englische Philologie, LMu München (1973), geb. 29. oktober 1927 in Berlin dienstlich: Tel. 089 23031-1203 privat: Eichendorffstr. 3, 82223 Eichenau, Tel. 08141 80103 E-Mail: [email protected]

Göllner Theodor, Dr. phil., em. o. Professor für Musikwissenschaft, LMu München (1982), geb. 25. November 1929 in Bielefeld dienstlich: Tel. 089 2180-2364, Fax 089 2180-3949, E-Mail: [email protected] privat: Bahnweg 9, 82229 Seefeld, Hechendorf, E-Mail: [email protected]

Graf Friedrich Wilhelm, Dr. theol., Dr. h.c., o. Professor für Systemati-sche Theologie und Ethik, LMu München (2001), geb. 19. Dezember 1948 in Wuppertal dienstlich: Lehrstuhl für Systematische Theologie und Ethik, Ev.-Theolog. Fakultät, LMu, Geschwister-Scholl-Platz 1, 80539 München, Tel. 089 2180-3573, Fax 089 2180-2359, E-Mail: [email protected] privat: Tel. 089 74141792

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19Ordentliche Mitglieder Philosophisch-historische Klasse

Habicht Werner, Dr. phil., em. o. Professor für Englische Philologie, univ. Würzburg (1994), geb. 29. Januar 1930 in Schweinfurt dienstlich: Tel. 0931 31-85658 privat: Allerseeweg 14, App.55, 97204 Höchberg, Tel. 0931 49267, E-Mail: [email protected]

Häberle Peter, Dr. jur., Dr. h.c. mult., em. o. Professor für Öffent-liches Recht, Rechtsphilosophie und Kirchenrecht, Forschungs-stelle für Europäisches Verfassungsrecht, univ. Bayreuth (1998), geb. 13. Mai 1934 in Göppingen dienstlich: Tel. 0921 55-7087, Fax 0921 55-3046, E-Mail: [email protected] privat: Grillparzerstr. 11, 95447 Bayreuth

Hartmann Jens-uwe, Dr. phil., o. Professor für Indologie, LMu München (2001), geb. 8. Januar 1953 in München dienstlich: Institut für Indologie und Tibetologie, LMu, Geschwister-Scholl-Platz 1, 80539 München, Tel. 089 2180-5384 o. -2353, E-Mail: [email protected] privat: Tel. 08141 518809

Heitmann Annegret, Dr. phil., o. Professorin für Nordische Philologie, LMu München (2010), geb. 22. Dezember 1952 in Kappeln/Schlei dienstlich: Tel. 089 2180-2491, Fax 089 2180-16467, E-Mail: [email protected] privat: Saselberg 2, 85304 Ilmmünster, Tel. 08441 8796333

Henrich Dieter, Dr. phil., Dr. h.c. mult., em. o. Professor für Philosophie, LMu München (1984), geb. 5. Januar 1927 in Marburg/Lahn dienstlich: Tel. 089 2180-2488, E-Mail: [email protected] privat: Gerlichstr. 7a, 81245 München, Tel. 089 8119131

Höfele Andreas, Dr. phil., o. Professor für Englische Literaturwissen-schaft, LMu München (2002), geb. 19. September 1950 in Bad Kreuznach dienstlich: Tel. 089 2180-3386, E-Mail: [email protected] privat: Pitzeshofen 19, 86911 Dießen, Tel. 08807 946730

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20 Ordentliche Mitglieder Philosophisch-historische Klasse

Höllmann Thomas o., Dr. phil., o. Professor für Sinologie (einschließlich chinesischer Archäologie und Kunst) sowie für Ethnologie, LMu München (1998), geb. 29. Februar 1952 in Eggenfel-den dienstlich: Institut für Sinologie, LMu, Kaulbachstr. 51a, 80539 München, Tel. 089 2180-3567, Fax 089 342666, E-Mail: [email protected] privat: Tel. 089 2800324, Fax 089 2800324

Hose Martin, Dr. phil., o. Professor für Klassische Philologie, LMu München (2001), geb. 8. April 1961 in Wathlingen dienstlich: Tel. 089 2180-3558, Fax 089 2180-2355, E-Mail: [email protected] privat: Pienzenauerstr. 46, 81679 München, Tel. 089 281680

Koch Walter, Dr. phil., o. Professor a.D. für Geschichtliche Hilfswissen-schaften, LMu München (1993), geb. 22. April 1942 in Wien, Österreich privat: Luisenstr. 41, 80333 München, Tel. 089 54212509, E-Mail: [email protected]

Konrad ulrich, Dr. phil., Dr. phil. habil., o. Professor für Musikwissenschaft, univ. Würzburg (2007), geb. 14. August 1957 in Bonn dienstlich: Institut für Musikforschung, univ. Würzburg, Domerschulstr. 13, 97070 Würzburg, Tel. 0931 31-82828, Fax 0931 31-82830, E-Mail: [email protected] privat: Tel. 0931 7052180

Kunitzsch Paul, Dr. phil., Professor a.D. für Arabistik, LMu München (1985), geb. 14. Juli 1930 in Neu-Krüssow privat: Davidstr. 17, 81927 München, Tel. 089 916280

Landau Peter, Dr. jur., Dr. h.c. mult., o. Professor a.D. für Kirchenrecht, Deutsche Rechtsgeschichte, Privatrechtsgeschichte, Bürgerliches Recht und Rechts- und Staatsphilosophie, LMu München (1985), geb. 26. Februar 1935 in Berlin dienstlich: Fax 089 2180-2714, E-Mail: [email protected] privat: Sperberstr. 21 c, 81827 München, Tel. 089 4300121

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21Ordentliche Mitglieder Philosophisch-historische Klasse

Lepsius oliver, Dr. jur., LL.M. (Chicago), o. Professor für Öffentliches Recht, Allgemeine und Vergleichende Staatslehre, univ. Bayreuth (2009), geb. 2. Februar 1964 in München dienstlich: Tel. 0921 55-6260, Fax 0921 55-6262, E-Mail: [email protected] privat: Romanstr. 53, 80639 München, Tel. 089 14332482

Lerche Peter, Dr. jur., Dr. h.c., em. o. Professor für Öffentliches Recht, LMu München (1974), geb. 12. Januar 1928 in Leitmeritz/Elbe privat: Junkersstr. 13, 82131 Gauting, Tel. 089 8502088

Märtl Claudia, Dr. phil. habil., o. Professorin für Mittelalterliche Geschichte, LMu München (2006), geb. 3. Juli 1954 in Amberg dienstlich: Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften, Historisches Seminar, LMu, Geschwister-Scholl-Platz 1, 80539 München, Tel. 089 2180-5439, Fax 089 2180-5671, E-Mail: [email protected] privat: Tel. 089 31568694

Maier Hans, Dr. phil., Dr. h.c. mult., em. o. Professor für Christliche Weltanschauung, Religions- und Kulturtheorie, LMu München; Bayer. Staatsminister a.D. (2004), geb. 18. Juni 1931 in Freiburg i.Br. dienstlich: Tel. 089 2180-5775 privat: Athosstraße 15, 81545 München, Tel. 089 85636739, E-Mail: [email protected]

Manthe ulrich, Dr. iur., o. Professor a. D. für Bürgerliches und Römi-sches Recht (2011), geb. 8. April 1947 in Homburg/Saar privat: Böhmerwaldstr. 6a, 94036 Passau, Tel. 0851 89319 E-Mail: [email protected]

Medicus Dieter, Dr. jur., Dr. h.c. mult., em. o. Professor für Römisches, Antikes und Bürgerliches Recht, LMu München (1980), geb. 9. Mai 1929 in Berlin privat: Hofrat-Beisele-Str. 25, 82327 Tutzing, Tel. 08158 2939

Moulines Carlos ulises, Dr. phil., o. Professor für Philosophie, Logik und Wissenschaftstheorie, LMu München (2004), geb. 26. oktober 1946 in Caracas, Venezuela dienstlich: Lehrstuhl Wissenschaftstheorie, LMu, Ludwigstr. 31, 80539 München, Tel. 089 2180-3320, Fax 089 2180-17752, E-Mail: [email protected] privat: Tel. 089 2724111, Fax 089 2724111

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22 Ordentliche Mitglieder Philosophisch-historische Klasse

Müller Jan-Dirk, Dr. phil., o. Professor a.D. für Deutsche Philologie des Mittelalters, LMu München (1995), geb. 4. Juli 1941 in Köln dienstlich: Institut für Deutsche Philologie, LMu, Schellingstr. 3, 80799 München, Tel. 089 2180-2121, Fax 089 2180-3871, E-Mail: [email protected] privat: Tel. 089 5029959

Narten Johanna, Dr. phil., Professorin a.D. für Indogermanistik und Indoiranistik, univ. Erlangen-Nürnberg (1995), geb. 5. oktober 1930 in Hannover privat: Robert-Koch-Str. 9, 91080 uttenreuth, Tel. 09131 58847

Neumann Manfred, Dr. rer. pol., em. o. Professor für Volkswirtschafts-lehre, univ. Erlangen-Nürnberg (1988), geb. 16. Mai 1933 in Gadderbaum b. Bielefeld privat: Robert-Koch-Str. 16, 91207 Lauf, Tel. 09123 3354, E-Mail: [email protected]

Nörr Dieter, Dr. jur., Dr. h.c. mult., em. o. Professor für Römisches und Bürgerliches Recht, LMu München (1972), geb. 20. Februar 1931 in München dienstlich: Leopold-Wenger-Institut für Rechtsgeschichte, LMu, Professor-Huber-Platz 2, 80539 München, Tel. 089 2180-2710 privat: Tel. 089 285507

oesterreicher Wulf, Dr. phil., o. Professor für Romanische Philologie, LMu München (2003), geb. 2. Dezember 1942 in oberbaumgarten/Südmähren dienstlich: Tel. 089 2180-3417, Fax 089 2180-16466, E-Mail: [email protected] privat: uttinger Str. 10, 81379 München

oettinger Norbert, Dr. phil., o. Professor für Vergleichende Indoger-manische Sprachwissenschaft, univ. Erlangen-Nürnberg (2006), geb. 12. Juni 1949 in Wien, Österreich dienstlich: Institut für Vergleichende Indogermanische Sprachwissen-schaft, univ. Erlangen-Nürnberg, Kochstr. 4/16, 91054 Erlangen, Tel. 09131 85-24850, Fax 09131 85-26390, E-Mail: [email protected] privat: Tel. 09131 51792, E-Mail: [email protected]

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23Ordentliche Mitglieder Philosophisch-historische Klasse

ottmann Henning, Dr. phil., Dr. rer. pol. habil., em. o. Professor für Politische Theorie und Philosophie, LMu München (2010), geb. 9. März 1944 in Wien, Österreich dienstlich: Tel. 089 2180-9109, Fax 089 2180-9013, E-Mail: [email protected] privat: Am Kallerbach 42, 82327 Tutzing, Tel. 08158 2190, E-Mail: [email protected]

Pannenberg Wolfhart, Dr. theol., Dr. theol. h.c., D.D. mult. F.B.A., em. o. Professor für Systematische Theologie, LMu München (1977), geb. 2. oktober 1928 in Stettin dienstlich: Tel. 089 2180-3482 privat: Sudetenstr. 8, 82166 Gräfelfing, Tel. 089 855915

Pfotenhauer Helmut, Dr. phil., Dr. phil. habil., o. Professor a.D. für Neuere deutsche Literatur, univ. Würzburg (2006), geb. 3. August 1946 in Nürnberg dienstlich: Institut für deutsche Philologie, univ. Würzburg, Am Hub-land, 97074 Würzburg, Tel. 0931 318-5633, Fax 0931 318-4616, E-Mail: [email protected]

Picot Arnold, Dr. rer. pol., Dres. h.c., o. Professor für Betriebswirt- schafts lehre, LMu München (1999), geb. 28. Dezember 1944 in Gmunden, Österreich dienstlich: Tel. 089 2180-2252, Fax 089 2180-992252 E-Mail: [email protected] privat: Luitpoldstr. 10, 82131 Gauting, Tel. 089 8501538, Fax 089 8508676

Regn Gerhard, Dr. phil., o. Professor a.D. für Romanische Philologie, LMu München (2005), geb. 10. September 1944 in Forchheim privat: Franziskanerstr. 7, 81669 München, Tel. 089 486095, Fax 089 4891290, E-Mail: [email protected]

Riedel Wolfgang, Dr. phil., o. Professor für Neuere deutsche Litera-tur- und Ideengeschichte, univ. Würzburg (2011), geb. 31. Mai 1952 in Mellrichstadt dienstlich: Lehrstuhl für neuere deutsche Literatur- und Ideen- geschichte, univ. Würzburg, Sanderring 2, 97070 Würzburg, Tel. 0931 31-80772 o. -86003, Fax 0931 31-84616 E-Mail: [email protected]

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24 Ordentliche Mitglieder Philosophisch-historische Klasse

Roxin Claus, Dr. jur., Dr. L.L. h.c., Dr. h.c. mult., em. o. Professor für Strafrecht, Strafprozessrecht und Allgemeine Rechtstheorie, LMu München (1994), geb. 15. Mai 1931 in Hamburg dienstlich: Tel. 089 2180-2736, E-Mail: [email protected] privat: Bindingstr. 5, 82131 Stockdorf, Tel. 089 8573668

Sallaberger Walther, Dr. phil., o. Professor für Assyriologie, LMu München (2012), geb. 3. April 1963 in Innsbruck, Österreich dienstlich: Institut für Assyriologie und Hethitologie, LMu, Geschwister-Scholl-Platz 1, 80539 München, Tel. 089 2180-3553, Fax 089 2180-3913, E-Mail: [email protected]

Sauerländer Willibald, Dr. phil., Dr. phil. h.c., Hon.-Professor für Mittlere und Neuere Kunstgeschichte, LMu München; Direktor a.D. des Zentralinstituts für Kunstgeschichte (1973), geb. 29. Februar 1924 in Bad Waldsee privat: Viktoriastr. 11, 80803 München, Tel. 089 390988

Schnitzer Monika, Dr. rer. pol., o. Professorin für Volkswirtschafts-lehre, LMu München (2008), geb. 9. September 1961 in Mannheim dienstlich: Seminar für Komparative Wirtschaftsforschung, LMu, Geschwister-Scholl-Platz 1, 80539 München, Tel. 089 2180-2217, Fax 089 2180-2767, E-Mail: [email protected]

Schönberger Rolf, Dr. phil., o. Professor für Philosophie, univ. Regensburg (2004), geb. 25. oktober 1954 in Günzburg dienstlich: Tel. 0941 943-3648, Fax 0941 943-2439, E-Mail: [email protected] privat: Augsburger Str. 82, 93051 Regensburg, Tel. 0941 9467931

Schünemann Bernd, Dr. jur., Dr. jur. h.c. mult., em. o. Professor für Strafrecht, Strafprozessrecht, Rechtsphilosophie und Rechtssoziolo-gie, LMu München (2008), geb. 1. November 1944 in Broistedt dienstlich: Institut für Anwaltsrecht an der LMu, Dachauerstr. 44, 80335 München, E-Mail: [email protected] privat: Kaagangerstr. 22, 82279 Eching, Tel. 08143 7402, Fax 08143 8508

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25Ordentliche Mitglieder Philosophisch-historische Klasse

Schulze Wessel Martin, Dr. phil., o. Professor für Geschichte ost- und Südosteuropas, LMu München (2008), geb. 9. Januar 1962 in Münster/Westf. dienstlich: Graduiertenschule für Ost- und Südosteuropastudien Maria-Theresia-Str. 21, 81675 München, Tel. 089 2180-9596, Fax 089 2180-17763, E-Mail: [email protected]

Selig Maria, Dr. phil., o. Professorin für Romanistik, univ. Regensburg (2009), geb. 2. April 1959 in Germersheim dienstlich: Lehrstuhl für Romanische Sprachwissenschaft, Institut für Romanistik, univ. Regensburg, 93040 Regensburg, Tel. 0941 943-3375 o. 3376, Fax 0941 943-3931, E-Mail: [email protected]

Siems Harald, Dr. jur., o. Professor a.D. für Deutsche Rechtsgeschichte, Geschichte des Kirchenrechts, geschichtliche Rechtsvergleichung und Bürgerliches Recht, LMu München (2002), geb. 24. September 1943 in Arolsen privat: Streitbergstr. 37, 81249 München, Tel. 089 87129977, Fax 089 87129976

Sinn Hans-Werner, Dr. rer. pol., Drs. h.c., o. Professor für Nationalöko-nomie und Finanzwissenschaft, LMu München; Präsident des ifo Instituts - Leibniz Institut für Wirtschaftsforschung an der universität München e.V. (1996) dienstlich: Center for Economic Studies (CES), Lehrstuhl für National-ökonomie und Finanzwissenschaft der LMu, Schackstr. 4, 80539 München, Tel. 089 2180-2747, Fax 089 397303, privat: Fax 089 8506434.

Stempel Wolf-Dieter, Dr. phil., Dr. h.c., em. o. Professor für Romanische Philologie, LMu München (1988), geb. 7. Juli 1929 in Landau dienstlich: Tel. 089 2180-3506, E-Mail: [email protected] privat: Kyreinstr. 8, 81371 München, Tel. 089 7254916

Strohschneider Peter, Dr. phil., o. Professor für Germanistische Mediävistik, LMu München (2010), Präsident der Deutschen For-schungsgemeinschaft geb. 3. oktober 1955 in Stuttgart dienstlich: Tel. 0228-8852222, E-Mail: [email protected] privat: Hermann-Aust-Str. 1, 82152 Krailling, Tel. 089 74569222

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26 Ordentliche Mitglieder Philosophisch-historische Klasse

Strunk Klaus Albert, Dr. phil., em. o. Professor für Allgemeine und Indogermanische Sprachwissenschaft, LMu München (1979), geb. 22. August 1930 in Düsseldorf dienstlich: Tel. 089 2180-2486 privat: Ringbergstr. 11, 83707 Bad Wiessee, Tel. 08022 82198

Thiergen Peter, Dr. phil., o. Professor a.D. für Slavische Philologie, univ. Bamberg (1998), geb. 17. oktober 1939 in Leipzig privat: Von-Rotenhan-Str. 10, 96049 Bamberg-Wildensorg, Tel. 0951 58443

Timpe Dieter, Dr. phil., Dr. h.c., em. o. Professor für Alte Geschichte, univ. Würzburg (1996), geb. 3. November 1931 in Halle/Saale privat: Keesburgstr. 28, 97074 Würzburg, Tel. 0931 73143

Vogt Ernst, Dr. phil., em. o. Professor für Klassische Philologie, LMu München (1977), geb. 6. November 1930 in Duisburg dienstlich: Tel. 089 2180-3571, Fax 089 2180-2355 privat: Montsalvatstr. 1, 80804 München, Tel. 089 364985, Fax 089 36102540

Warning Rainer, Dr. phil., em. o. Professor für Romanische Philolo-gie und Allgemeine Literaturwissenschaft, LMu München (1995), geb. 10. April 1936 in osnabrück privat: Ludwig-Thoma-Str. 3 A, 82223 Eichenau, Tel. 08141 537353, [email protected]

Weitlauff Manfred, Dr. theol., o. Professor a.D. für Kirchengeschichte des Mittelalters und der Neuzeit, LMu München (2000), geb. 31. Juli 1936 in Augsburg privat: Hermann-Löns-Str. 9, 86161 Augsburg, Tel. 0821 551628, Fax 0821 551628, E-Mail: [email protected]

Wenz Gunther, Dr. theol., o. Professor für Systematische Theologie, LMu München (1998), geb. 18. August 1949 in Weißenburg dienstlich: Institut für Fundamentaltheologie und Ökumene, LMu, Geschwister-Scholl-Platz 1, 80539 München, Tel. 089 2180-3482, Fax 089 2180-5067, E-Mail: [email protected] privat: Tel. 089 223284

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27Ordentliche Mitglieder Philosophisch-historische Klasse

Wiegard Wolfgang, Dr. rer. pol., o. Professor a.D. für Volkswirtschafts-lehre, univ. Regensburg (2003), geb. 17. Februar 1946 in Berlin dienstlich: Tel. 0941 943-2709, Fax 0941 943-2734, E-Mail: [email protected] privat: Bayerwaldstr. 1, 93161 Sinzing, Tel. 0941 34368, Fax 0941 3997555

Willoweit Dietmar, Dr. jur., Dr. h.c., em. o. Professor für Deutsche Rechtsgeschichte, Bürgerliches Recht, Kirchenrecht, univ. Würzburg (1988), geb. 17. Juli 1936 in Memel privat: unterer Dallenbergweg 11, 97082 Würzburg, Tel. 0931 74806, Fax 0931 4605647, E-Mail: [email protected]

Wirsching Andreas, Dr. phil., o. Professor für Neuere und Neueste Geschichte, LMu München; Direktor des Instituts für Zeitgeschichte (2012), geb. 19. Mai 1959 in Heidelberg dienstlich: Institut für Zeitgeschichte München-Berlin, Leonrodstr. 46 b, 80636 München, 089 12688-152 o. -154 u. 089 2180-5574, Fax 089 12688-200 E-Mail: [email protected]

Witte Eberhard, Dr. rer. pol., Dr. h.c. mult., em. o. Professor für Betriebs wirt schafts lehre, LMu München (1975), geb. 3. Januar 1928 in Beelitz/Mark Brandenburg privat: Harthauser Str. 42b, 81545 München, Tel. 089 644099, Fax 089 6253312, E-Mail: [email protected]

Zacher Hans F., Dr. jur., Dr. h.c. mult., em. o. Professor für Öffentliches Recht, insbes. Deutsches und Bayerisches Staats- und Verwaltungs-recht, LMu München; Präsident a.D. der Max-Planck-Gesellschaft (1981), geb. 22. Juni 1928 in Erlach am Inn dienstlich: Tel. 089 38602-501, Fax 089 38602-590, E-Mail: [email protected] privat: Starnberger Str. 47, 82343 Pöcking, Tel. 08157 1384

Zanker Paul, Dr. phil., em. o. Professor für Klassische Archäologie, Direktor a.D. des Deutschen Archäologischen Instituts Rom, Professor ord. Scuola Normale di Pisa, LMu München (1979), geb. 7. Februar 1937 in Konstanz privat: orffstr. 23, 80634 München, Tel. 089 165967, Tel. 0039 06 70476073, Fax 0039 06 70476073

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Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse28 Ordentliche Mitglieder

Ziegler Rolf, Dr. rer. pol., o. Professor a.D. für Soziologie, LMu München (1996), geb. 22. Juli 1936 in Stuttgart dienstlich: E-Mail: [email protected] privat: Koempelstr. 13, 82340 Feldafing, Tel. 08157 2535, Fax 08157 2535

Ziegler Walter, Dr. phil., o. Professor a.D. für Bayerische Geschichte, LMu München (1994), geb. 16. Juli 1937 in Reichenberg dienstlich: Tel. 089 28638-2507, Fax 089 28638-2506, E-Mail: [email protected] privat: Jella-Lepman-Str. 15, 81673 München, Tel. 089 4311307

Zimmermann Martin, Dr., o. Professor für Alte Geschichte, LMu München (2013), geb. 1. November 1959 in Güldenstein/Harmsdorf dienstlich: Historisches Seminar der LMu, Alte Geschichte, Geschwister-Scholl-Platz 1, 80539 München, Tel. 089 2180-5385, Fax 089 2180-5655, E-Mail: [email protected] privat: Tel. 089 38476131

Zimmermann Michael F., Dr. phil., o. Professor für Kunstgeschichte, univ. Eichstätt-Ingolstadt (2008), geb. 23. Dezember 1958 in Münster/Westfalen dienstlich: Lehrstuhl für Kunstgeschichte, Katholische univ. Eichstätt-Ingolstadt, ostenstraße 26–28, 85072 Eichstätt, Tel. 08421 93-1586, Fax 08421 93-1796, E-Mail: [email protected]

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29Mathematisch-naturwissenschaftliche KlasseOrdentliche Mitglieder

Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

Abstreiter Gerhard, Dr. rer. nat., o. Professor für Physik, Tu München (2007), geb. 27. November 1946 in Allershausen dienstlich: Walter Schottky Institut und Physik Department, TuM, Am Coulombwall, 85748 Garching, Tel. 089 2891-2770, Fax 089 3206-620, E-Mail: [email protected] privat: Tel. 0811 9933739

Adam Waldemar, Dr. rer. nat., Dr. h.c., o. Professor a.D. für organische Chemie, univ. Würzburg (2001), geb. 26. Juli 1937 in Alexanderdorf, ukraine privat: Frankenstr. 3, 97232 Giebelstadt

Bach Thorsten, Dr. rer. nat., o. Professor für organische Chemie, Tu München (2009), geb. 15. April 1965 in Ludwigshafen dienstlich: Lehrstuhl für organische Chemie I, Department Chemie, TuM, Lichtenbergstr. 4, 85747 Garching, Tel. 089 289-13330, Fax 089 289-13315, E-Mail: [email protected]

Bauer Friedrich L., Dr. rer. nat., Dr. h.c. mult., em. o. Professor für Mathematik und Informatik, Tu München (1968), geb. 10. Juni 1924 in Regensburg privat: Nördliche Villenstr. 19, 82288 Kottgeisering, Tel. 08144 94006

Baumeister Wolfgang P., Dr. rer. nat., apl. Professor für Biochemie, Tu München; Hon.-Professor für Physik, Tu München; Direktor der Abt. Molekulare Strukturbiologie am Max-Planck-Institut für Bioche-mie, Martinsried (2000), geb. 22. November 1946 in Wesseling dienstlich: Tel. 089 8578-2652, Fax 089 8578-2641, E-Mail: [email protected] privat: Hans-Fitz-Weg 35, 81476 München, Tel. 089 751921, Fax 089 74849954

Bode Arndt, Dr. rer. nat., Dr.-Ing. habil., o. Professor für Informatik, Tu München (2007), geb. 20. September 1948 in Augsburg dienstlich: Institut für Informatik, I10, Lehrstuhl für Rechnertechnik und Rechnerorganisation, TuM, Boltzmannstr. 3, 85748 Garching, Tel. 089 289-17654, Fax 089 289-17662, Leibniz-Rechenzentrum der Bayerischen Akademie der Wissenschaf-ten, Boltzmannstr. 1, 85748 Garching, Tel. 089 35831-8700, E-Mail: [email protected] privat: Tel. 089 604756, Fax 089 60669330

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30 Ordentliche Mitglieder Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

Böck August, Dr. rer. nat., Dr. sc. e.h., em. o. Professor für Mikrobiolo-gie, LMu München (1991), geb. 23. April 1937 in Kaltenberg dienstlich: E-Mail: [email protected] privat: Lindenstr. 10, 82269 Geltendorf, Tel. 08193 7459, E-Mail: [email protected]

Borst Alexander, Dr. rer. nat., apl. Professor für Biologie, LMu München; Direktor am Max-Planck-Institut für Neurobiologie, Mar-tinsried (2012), geb. 18. August 1957 in Bad Neustadt an der Saale dienstlich: MPI für Neurobiologie, Am Klopferspitz 18, 82152 Martinsried, Tel. 089 8578-3251, Fax 089 8578-3252, E-Mail: [email protected]

Bräuchle Christoph, Dr. rer. nat., o. Professor für Physikalische Chemie, LMu München (2002), geb. 12. März 1947 in Metzingen dienstlich: Tel. 089 2180-77549, Fax 089 2180-77548, E-Mail: [email protected] privat: Am Höhenberg 25, 82327 Tutzing, Tel. 08158 993047, Fax 08158 993048

Brandt Thomas, Dr. med. FRCP, Dr. h.c., o. Professor für Neurologie, LMu München (1994), geb. 19. Juni 1943 in Dessau dienstlich: Tel. 089 440072380 o. -2381, Fax 089 440078855, E-Mail: [email protected] privat: Jahnstr. 51, 82319 Starnberg, Tel. 08151 744226

Braun-Falco otto, Dr. med., Dr. h.c. mult., em. o. Professor für Dermatologie und Venerologie, LMu München (1988), geb. 25. April 1922 in Saarbrücken privat: Faistenbergerstr. 4, 81545 München, Tel. 089 646588, Fax 089 647740, E-Mail: [email protected]

Braunschweig Holger, Dr., o. Professor für Anorganische Chemie, univ. Würzburg (2009), geb. 2. November 1961 in Aachen dienstlich: Institut für Anorganische Chemie, univ. Würzburg, Am Hubland, 97074 Würzburg, Tel. 0931 31-85260, Fax 0931 31-84623, E-Mail: [email protected]

Brenig Wilhelm J.R., Dr. rer. nat., em. o. Professor für Theoretische Physik, Tu München (1981), geb. 4. Januar 1930 in Stadtoldendorf dienstlich: Tel. 089 289-12372, Fax 089 289-12296, E-Mail: [email protected] privat: Tannenstr. 4, 85598 Baldham, Tel. 08106 34525, Fax 08106 34525

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31Ordentliche Mitglieder Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

Bröcker Eva-Bettina, Dr. med., em. o. Professorin für Dermatologie und Venerologie, univ. Würzburg (2002), geb. 1. Juni 1946 in Bielefeld, privat: Friesstrasse 4, 97074 Würzburg, Tel. 0931 783001, 0171 2971040, E-Mail: [email protected]

Buchner Johannes, Dr. rer. nat., o. Professor für Biotechnologie, Tu München (2010), geb. 12. März 1960 in Ihrlerstein dienstlich: Tu München, Department für Chemie, Lehrstuhl für Bio-technologie, Lichtenbergstr. 4, 85747 Garching, Tel. 089 289-13341 o. -13340, Fax 089 289-13345, E-Mail: [email protected]

Bulirsch Roland, Dr. rer. nat., Dr. h.c. mult., em. o. Professor für Höhere und Numerische Mathematik, Tu München (1991), geb. 10. November 1932 in Reichenberg/Böhmen privat: Paul-Hey-Str. 22, 82131 Gauting, Tel. 089 8509039, Fax 089 8506100, E-Mail: [email protected]

Bunge Hans-Peter, Dr. rer. nat., o. Professor für Geophysik, LMu München (2007), geb. 13. August 1964 in Bad Saarow dienstlich: Lehrstuhl für Geophysik, LMu, Theresienstr. 41/IV, 80333 München, Tel. 089 2180-4225, Fax 089 2180-4205, E-Mail: [email protected] privat: Lärchenstr. 13, 82515 Wolfratshausen

Buras Andrzej J., Dr., o. Professor für Physik, Tu München (2010), geb. 26. oktober 1946 in Warschau, Polen dienstlich: Tel. 089 289 10675, Fax 089 289-14655, E-Mail: [email protected] privat: Mozartstr. 56, 85521 ottobrunn, Tel. 089 38590179

Dudel Josef, Dr. med., em. o. Professor für Physiologie, Tu München (1975), geb. 14. April 1930 in Küstrin dienstlich: Institut für Neurowissenschaften, Fakultät für Medizin, TuM, Biedersteinerstr. 29, 80802 München, Tel. 089 4140-3515, Fax 089 4140-3352, E-Mail: [email protected] privat: Tel. 089 6090929

Durst Franz, Dr., Dr. h.c. mult., em. o. Professor für Strömungs- mechanik, univ. Erlangen-Nürnberg (2002), geb. 6. Dezember 1940 in Almaskamaras, ungarn dienstlich: E-Mail: [email protected] privat: Eichenstr. 12, 91094 Langensendelbach, Tel. 09133 5790, Fax 09133 3214

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Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse32 Ordentliche Mitglieder

Eckert Claudia, Dr., o. Professorin für Informatik, Tu München (2013), Direktorin Fraunhofer AISEC, geb. 14. Juli 1959 in Duisburg dienstlich: Lehrstuhl für Sicherheit in der Informatik, Fakultät für Informatik, TuM, Boltzmannstr. 3, 85748 Garching, Tel. 089 289-18577, Fax 089 289-18579, E-Mail: [email protected]

Forster otto, Dr. rer. nat., em. o. Professor für Mathematik, LMu München (1984), geb. 8. Juli 1937 in München dienstlich: Mathematisches Institut, LMu, Theresienstr. 39, 80333 München, Tel. 089 2180-4435, E-Mail: [email protected] privat: Tel. 0881 9278932

Genzel Reinhard, Dr. rer. nat., Hon.-Professor für Physik, LMu München; Direktor am Max-Planck-Institut für extraterrestri-sche Physik (2003), geb. 24. März 1952 in Bad Homburg dienstlich: MPI für extraterrestrische Physik, Giessenbachstraße, 85748 Garching, Tel. 089 30000-3280, Fax 089 30000-3601, E-Mail: [email protected]

Geyer Wulf-Dieter, Dr. rer. nat., em. o. Professor für Mathematik, univ. Erlangen-Nürnberg (1994), geb. 14. März 1939 in Berlin dienstlich: Tel. 09131 85-67085, E-Mail: [email protected] privat: Tennenloher Str. 17, 91054 Buckenhof, Tel. 09131 56238

Grill Erwin, Dr. rer. nat., o. Professor für Botanik, Tu München (2011), geb. 7. Februar 1957 in München dienstlich: Lehrstuhl für Botanik, TuM, Emil-Ramann-Str. 4, 85354 Weihenstephan, Tel. 08161 71-5433, Fax 08161 71-5432, E-Mail: [email protected]

Gross Rudolf, Dr. rer. nat., o. Professor für Technische Physik, Tu München (2003), geb. 28. März 1956 in Ellwangen dienstlich: Walther-Meißner-Institut, Walther-Meißner-Str. 8, 85748 Garching, Tel. 089 289-14201, E-Mail: [email protected] privat: Tel. 089 37505766

Grothe Benedikt, Dr. rer. nat., Dr. rer. nat. habil., o. Professor für Neuro-biologie, LMu München (2007), geb. 8. April 1960 in München dienstlich: Department Biologie II, LMu, Großhaderner Str. 2, 82152 Martinsried, Tel. 089 2180-74302, Fax 089 2180-74304, E-Mail: [email protected]

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33Mathematisch-naturwissenschaftliche KlasseOrdentliche Mitglieder

Gruss Peter, Dr. rer. nat., Hon.-Professor der univ. Göttingen; Präsident der Max-Planck-Gesellschaft (2004), geb. 28. Juni 1949 in Alsfeld dienstlich: Max-Planck-Gesellschaft, Hofgartenstr. 8, 80539 München, Tel. 089 2108-1211, Fax 089 2108-1112, E-Mail: [email protected]

Haase Axel, Dr. rer. nat., o. Professor für Experimentelle Physik, univ. Würz burg (2001), geb. 6. April 1952 in Hof/Saale dienstlich: Zentralinstitut für Medizintechnik (IMETuM), Tu München, Boltzmannstr. 11, 85748 Garching, Tel. 089 289-289 10822, E-Mail: [email protected] privat: Tel. 09365 4674

Hänsch Theodor W., Dr. rer. nat., Dr. h.c., mult., o. Professor für Physik, LMu München; Direktor am Max-Planck-Institut für Quantenoptik (1991), geb. 30. oktober 1941 in Heidelberg dienstlich: Fakultät für Physik, LMu, Schellingstr. 4/III, 80799 München, Tel. 089 2180-3212 und 089 32905-702 o.-712, Fax 089 285192, E-Mail: [email protected] oder [email protected]

Hagedorn Horst, Dr. rer. nat., Dr. h.c., em. o. Professor für Geographie, univ. Würzburg (1980), geb. 29. oktober 1933 in Blomberg/Lippe dienstlich: Tel. 0931 31-85545, Fax 0931 31-85545, E-Mail: [email protected] privat: Allerseeweg 33, 97204 Höchberg, Tel. 0931 48016, Fax 0931 48016

Hagenauer Joachim, Dr.-Ing., Dr. Ing. E.h., o. Professor a.D. für Nachrichtentechnik, Tu München (2002), geb. 29. Juli 1941 in Fürth dienstlich: Tel. 089 289-23467, Fax 089 289-23490, E-Mail: [email protected] privat: Roseggerstr. 41, 82229 Seefeld, Tel. 08152 78715,

Hartl F. ulrich, Dr. med., Dr. med. habil., Hon.-Professor für Physiologische Chemie, LMu München, Direktor am Max-Planck-Institut für Biochemie, Abt. Zelluläre Biochemie (2004), geb. 10. März 1957 in Essen dienstlich: MPI für Biochemie, Abt. Zelluläre Biochemie, Am Klopferspitz 18a, 82152 Martinsried, Tel. 089 8578-2244, Fax 089 8578-2211, E-Mail: [email protected]

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34 Ordentliche Mitglieder Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

Heinze Jürgen, Dr. rer. nat., o. Professor für Biologie, univ. Regensburg (2008), geb. 11. Dezember 1957 in Darmstadt dienstlich: Biologie I, univ. Regensburg, 93040 Regensburg, Tel. 0941 943-3054, Fax 0941 943-2475 o. -3304, E-Mail: [email protected] privat: Tel. 09131 51202, Fax 09131 51532

Helmreich Ernst J. M., Dr. med., em. o. Professor für Physiologische Chemie, univ. Würzburg (1982), geb. 1. Juli 1922 in München privat: Weindl-Lenz-Str. 19, 83727 Schliersee, Tel. 08026 924365, E-Mail: [email protected]

Herm Dietrich, Dr. rer. nat., em. o. Professor für Geologie und Paläon-tologie, LMu München; em. Direktor der gleichnamigen Staatssamm-lung (1981), geb. 18. Januar 1933 in São Paulo, Brasilien privat: Römerstr. 20c, 82049 Pullach, Tel. 089 7932681

Hölldobler Bert, Dr. rer. nat., Dr. h.c., o. Professor a.D. für Zoologie, univ. Würzburg (korr. 1986, o. 1995), geb. 25. Juni 1936 in Erling-Andechs/obb. dienstlich: Tel. 0931 31-84307, Fax 0931 31-84309, E-Mail: [email protected] privat: Zehntstr. 10, 97265 Hettstadt, Tel. 0931 467496

Hoffmann Karl-Heinz, Dr. rer. nat., Dr. h.c. mult., em. o. Professor für Angewandte Mathematik und Statistik, Tu München (1997), geb. 18. Juli 1939 in Coburg dienstlich: Bayerische Akademie der Wissenschaften, Alfons-Goppel-Str. 11, 80539 München, Tel. 089 23031-1135, Fax 089 23031-1285, E-Mail: [email protected] o. [email protected] privat: Tel. 089 8342556

Hofmann Franz, Dr. med., Professor h.c. mult., o. Profes-sor für Pharmakologie und Toxikologie, Tu München (2001), geb. 21. Mai 1942 in Wien, Österreich dienstlich: Tel. 089 4140-3240, Fax 089 4140-3250, E-Mail: [email protected] privat: Netzegaustr. 10, 81377 München, Tel. 089 7145989

Huber Franz, Dr. rer. nat., Dr. h.c. mult., Hon.-Professor für Zoologie, LMu München; em. wiss. Mitglied des Max-Planck-Instituts für Ver-haltensphysiologie (1989), geb. 20. November 1925 in Nußdorf privat: Watzmannstr. 16, 82319 Starnberg, Tel. 08151 15630, E-Mail: [email protected]

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35Ordentliche Mitglieder Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

Huber Johannes, Dr.-Ing., o. Professor für Informationsübertragung, univ. Erlangen-Nürnberg (2009), geb. 24. August 1951 in Hausham/oberbayern dienstlich: Lehrstuhl für Informationsübertragung, univ. Erlangen-Nürnberg, Cauerstr. 7/LIT, 91058 Erlangen, Tel. 09131 85-27112, Fax 09131 85-28919, E-Mail: [email protected] privat: Tel. 09133 9746

Huber Robert, Dr. rer. nat., Dr. h.c. mult., a.o. Professor für Chemie, Tu München; Direktor em. am Max-Planck-Institut für Biochemie, Martinsried (1988), geb. 20. Januar 1937 in München dienstlich: MPI für Biochemie, Emeritusgruppe Strukturforschung, Am Klopferspitz 18, 82152 Martinsried, Tel. 089 8578-2677, Fax 089 8578-3516, E-Mail: [email protected]

Hünig Siegfried, Dr.-Ing., Dr. h.c. mult., em. o. Professor für organische Chemie, univ. Würzburg (1971), geb. 3. April 1921 in Radebeul dienstlich: Fax 0931 31-84606, E-Mail: [email protected] privat: Mittlerer Neubergweg 16, 97074 Würzburg, Tel. 0931 72578, Fax 0931 8807187

Huisgen Rolf, Dr. rer. nat., Dr. h.c. mult., em. o. Professor für organi-sche Chemie, LMu München (1959), geb. 13. Juni 1920 in Gerolstein dienstlich: Tel. 089 2180-77712, Fax 089 2180-77717, E-Mail: [email protected] privat: Kaulbachstr. 10, 80539 München, Tel. 089 281645

Jannsen uwe, Dr. rer. nat., o. Professor für Mathematik, univ. Regensburg (2010), geb. 11. März 1954 in Meddewade dienstlich: Fakultät für Mathematik, univ. Regensburg, 93040 Regensburg, Tel. 0941 943-2771 o. -2990, Fax 0941 943-2576, E-Mail: [email protected] privat: Tel. 0941 9428245

Kaiser Wolfgang, Dr. rer. nat., Dr. h.c. mult., em. o. Professor für Ex pe ri men tal physik, Tu München (1988), geb. 17. Juli 1925 in Nürnberg privat: Weitlstr. 66 / App. 4051, 80935 München, Tel. 089 38584051

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36 Ordentliche Mitglieder Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

Kalden Joachim R., Dr. med., Dr. h.c. mult., em. o. Professor für Innere Medizin, univ. Erlangen-Nürnberg; Direktor em. der Medizinischen Klinik 3 (1999), geb. 23. November 1937 in Marburg/Lahn dienstlich: Nikolaus-Fiebiger-Zentrum, Abt. Molekulare Immunologie, Glückstr. 6, 91054 Erlangen, Tel. 09131 85-29314, Fax 09131 85-39343, E-Mail: [email protected] privat: Tel. 09131 201288

Kandler otto, Dr. rer. nat., Dr. h.c. mult., em. o. Professor für Botanik, LMu München (1983), geb. 23. oktober 1920 in Deggendorf privat: Ernst-von-Romberg-Str. 13, 80997 München, Tel. 089 1416320

Keppler Hans, Dr. rer. nat., o. Professor für experimentelle Geophysik, univ. Bayreuth (2008), geb. 8. Januar 1962 in Hockenheim/Baden dienstlich: Bayerisches Geoinstitut, univ. Bayreuth, 95440 Bayreuth, Tel. 0921-553744, Fax 0921-553769, E-Mail: [email protected]

Kessler Horst, Dr. rer. nat., Dr. h.c., o. Professor a.D. für organische Chemie, Tu München (1996), geb. 5. April 1940 in Suhl/Thüringen dienstlich: Tel. 089 289-13300 o. -13301, Fax 089 289-13210, E-Mail: [email protected] privat: Lörenskogstr. 4, 85748 Garching, Tel. 089 3292623

Knochel Paul, Dr. rer. nat., o. Professor für organische und Metall- organische Chemie, LMu München (2008), geb. 15. November 1955 in Strasbourg, Frankreich dienstlich: Department Chemie und Biochemie, LMu, Butenandtstr. 5–13 (Haus F), 81377 München, Tel. 089 2180-77681, Fax 089 2180-77680, E-Mail: [email protected]

Konnerth Arthur, Dr. med. Dr. h.c., o. Professor für Neuro- wissenschaften, Tu München (2011), geb. 23. September 1953 in Temeschburg/Rumänien dienstlich: Institut für Neurowissenschaften, Biedersteiner Str. 29, 80802 München, Tel. 089 4140-3350, Fax 089 4140-3352, E-Mail: [email protected]

Kunz Ernst, Dr. rer. nat., em. o. Professor für Mathematik, univ. Regensburg (1988), geb. 10. März 1933 in Heidelberg dienstlich: Tel. 0941 943-2790, E-Mail: [email protected] privat: Karl-Stieler-Str. 33, 93051 Regensburg, Tel. 0941 91621

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37Ordentliche Mitglieder Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

Lange otto Ludwig, Dr. rer. nat., Dr. h.c. mult., em. o. Professor für Botanik, univ. Würzburg (1979), geb. 21. August 1927 in Dortmund E-Mail: [email protected] privat: Leitengraben 37, 97084 Würzburg, Tel. 0931 65249,

Lohse Martin, Dr. med., o. Professor für Pharmakologie und Toxikologie, univ. Würzburg (1998), geb. 26. August 1956 in Mainz dienstlich: Institut für Pharmakologie und Toxikologie, univ. Würz-burg, Versbacher Str. 9, 97078 Würzburg, Tel. 0931 201-48401, Fax 09131 201-48411, E-Mail: [email protected] privat: Tel. 0931 71142

Lund otto-Erich, Dr. med., em. o. Professor für ophthalmologie, LMu München (1975), geb. 19. August 1925 in Hannover privat: Hanfstaenglstr. 23a, 80638 München, Tel. 089 177911

Märkl Gottfried, Dr. rer. nat., em. o. Professor für organische Chemie, univ. Regensburg (1988), geb. 28. April 1929 in München dienstlich: organische Chemie, univ. Regensburg, NWF IV, 93040 Regensburg, Tel. 0941 943-4504, Fax 0941 943-4505, E-Mail: [email protected] privat: Tel. 0941 21189 u. 0931 76321, Fax 0931 7845565

Mayinger Franz, Dr.-Ing., Dr.-Ing. E.h. mult., em. o. Professor für Thermo dynamik, Tu München (1989), geb. 2. September 1931 in Augsburg dienstlich: Lehrstuhl für Thermodynamik, TuM, Boltzmannstr. 15, 85748 Garching, Tel. 089 289-16214 o. -16215, Fax 089 289-16220, E-Mail: [email protected] privat: Tel. 089 3541430

Mayr Ernst W., Dr., o. Professor für Informatik, Tu München (2009), geb. 18. Mai 1950 in Fürstenfeldbruck dienstlich: Lehrstuhl für Effiziente Algorithmen, Institut für Infor-matik, TuM, Boltzmannstr. 3, 85748 Garching, Tel. 089 289-17704 o. -17706, Fax 089 289-17707, E-Mail: [email protected] privat: Tel. 08152 981750

Mayr Herbert, Dr. rer. nat., o. Professor für organische Chemie, LMu München (2003), geb. 8. Juni 1947 in Weilheim/obb. dienstlich: Tel. 089 2180-77719, Fax 089 2180-77717, E-Mail: [email protected] privat: Starnberger Wiese 4, 82319 Starnberg, Tel. 08151 28186

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38 Ordentliche Mitglieder Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

Meng Liqiu, Dr.-Ing., o. Professorin für Kartographie, Tu München (2013), geb. 6. oktober 1963 in Changshu bei Shanghai, China dienstlich: Lehrstuhl für Kartographie, TuM, Arcisstr. 21, 80333 München, Tel. 089 289-22825 oder -22826, Fax 089 289-23202, E-Mail: [email protected] oder [email protected] privat: Tel. 089 67974182

Neupert Walter, Dr. med., Dr. rer. nat., Dr. h.c. mult. em. o. Professor für Physiologische Chemie, LMu München (1993), geb. 24. oktober 1939 in München dienstlich: MPI für Biochemie, Am Klopferspitz 18, 82152 Martinsried, Tel. 089 8578-3078, E-Mail: [email protected] privat: Tel. 089 8415168

Nöth Heinrich, Dr. rer. nat., Dr. h.c. mult., em. o. Professor für Anorga-nische Chemie, LMu München (1975), geb. 20. Juni 1928 in München dienstlich: 089 2180-77454, Fax 089 2180-77455 privat: Eichleite 25a, 82031 Grünwald, Tel. 089 6413461

oesterhelt Dieter, Dr. rer. nat., Hon.-Professor für Biochemie, LMu München; Direktor am Max-Planck-Institut für Biochemie, Martinsried (1990), geb. 10. November 1940 in München dienstlich: MPI für Biochemie, 82152 Martinsried, Tel. 089 8578-2387, Fax 089 8578-3557, E-Mail: [email protected]

Pukelsheim Friedrich, Dr. rer. nat., o. Professor für Mathematik, univ. Augsburg (2002), geb. 8. September 1948 in Solingen dienstlich: Tel. 0821 598-2204, Fax 0821 598-2280, E-Mail: [email protected] privat: Tournelystr. 12, 86391 Stadtbergen, Tel. 0821 435368

Renner Susanne S., Dr. rer. nat. habil., o. Professorin für Systematische Botanik und Mykologie, LMu München (2009), geb. 5. oktober 1954 in Tübingen dienstlich: Lehrstuhl für Systematische Botanik und Mykologie, LMu, Menzinger Str. 67, 80638 München, Tel. 089 17861-257 o. -250, Fax 089 1726-38, E-Mail: [email protected] oder [email protected]

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39Ordentliche Mitglieder Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

Riederer Markus, Dr. rer. nat., o. Professor der Botanik, univ. Würzburg (2005), geb. 2. Mai 1956 in Landshut dienstlich: Julius-von-Sachs-Institut für Biowissenschaften, univ. Würzburg, Julius-von-Sachs-Platz 3, 97082 Würzburg, Tel. 0931 31-86200, Fax 0931 31-86235, E-Mail: [email protected]

Rummel Reinhard, Dr.-Ing., Dr. h.c. mult. o. Professor a.D. für Astrono- mische und Physikalische Geodäsie, Tu München (1997), geb. 3. Dezember 1945 in Landshut dienstlich: Tel. 089 289-23189, Fax 089 289-23178, E-Mail: [email protected] privat: Theresienstr. 15, 80333 München, Tel. 089 282656

Sachs Gottfried, Dr.-Ing., Dr. h.c., o. Professor a.D. für Flugmechanik und Flugregelung, Tu München (2000), geb. 16. Januar 1939 in Frankfurt a.M. dienstlich: Tel. 089 289-16061, Fax 089 289-16058, E-Mail: [email protected] privat: Albrecht-Dürer-Str. 31a, 85579 Neubiberg, Tel. 089 6010060, Fax 089 6010060

Sakmann Bert, Dr. med., Dr. h.c. mult., o. Professor für Neurophysiolo-gie; Direktor am Max-Planck-Institut für Neurobiologie, Martinsried (korr. 1988, o. 2009), geb. 12. Ju ni 1942 in Stuttgart dienstlich: MPI für Neurobiologie, Am Klopferspitz 18, 82152 Martinsried, Tel. 089 8578-3459, Fax 089 8578-3705, E-Mail: [email protected]

Schlag Edward William, Dr., Ph.D., Dr. h.c., em. o. Professor für Physika-lische Chemie, Tu München (1978), geb. 12. Januar 1932 in Los Angeles, uSA dienstlich: Tel. 089 289-13390, Fax 089 289-13389, E-Mail: [email protected] privat: osterwaldstr. 91, 80805 München, Tel. 089 3614812, Fax 089 365747

Schleyer Paul von Ragué, Dr., Ph.D., Dr. h.c. mult., em. o. Professor für Chemie, univ. Erlangen-Nürnberg (1984), geb. 27. Februar 1930 in Cleveland, uSA dienstlich: Tel. 09131 85-22536, uSA 001706 5427510, Fax uSA 001706 5420406, E-Mail: [email protected] privat: Rangen 1, 91322 Gräfenberg, Tel. 09192 997614, Fax 09192 997614

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40 Ordentliche Mitglieder Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

Schmidbaur Hubert, Dr. rer. nat., Dr. rer. nat. h.c., em. o. Professor für Anorganische und Analytische Chemie, Tu München (1993), geb. 31. Dezember 1934 in Landsberg/Lech dienstlich: Tel. 089 289-13130, Fax 089 289-13125, E-Mail: [email protected] privat: Königsberger Str. 36, 85748 Garching, Tel. 089 3202237

Schwaiger Markus, Dr. med., o. Professor für Medizin, Tu München (2005), geb. 4. März 1950 in München dienstlich: Lehrstuhl für Nuklearmedizin der TuM, Ismaninger Str. 22, 81675 München, Tel. 089 4140-2970, Fax 089 4140-4841, E-Mail: [email protected]

Schweinitz Dietrich von, Dr. med., o. Professor für Kinderchirurgie; Direktor der Kinderchirurgischen Klinik, LMu München (2009), geb. 18. März 1954 in Hamburg dienstlich: Kinderchirurgische Klinik im Dr. v. Haunerschen Kinderspi-tal, LMu, Lindwurmstr. 4, 80337 München, Tel. 089 4400-53101, Fax 089 4400-54726, E-Mail: [email protected]

Schwichtenberg Helmut, Dr. rer. nat., o. Professor für Mathematik, LMu München (1986), geb. 5. April 1942 in Sagan/Schlesien dienstlich: Tel. 089 2180-4413, Fax 089 2180-4038, E-Mail: [email protected] privat: Am Marktplatz 6, 82152 Planegg, Tel. 089 8597325

Schwoerer Markus, Dr. rer. nat., em. o. Professor für Physik, univ. Bayreuth (1999), geb. 9. März 1937 in Waiblingen dienstlich: Tel. 0921 55-2615, Fax 0921 55-2621, E-Mail: [email protected] privat: Bergfriedstr. 25, 95448 Bayreuth, Tel. 0921 99109, Fax 0921 980938

Sebald Walter, Dr. rer. nat., o. Professor a.D. für Physiologische Chemie, univ. Würzburg (2002), geb. 21. September 1941 in Memmingen dienstlich: Tel. 0931 31-84111, Fax 0931 31-84113, E-Mail: [email protected] privat: Meyer-olbersleben-Str. 7, 97074 Würzburg, Tel. 0931 71806

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41Ordentliche Mitglieder Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

Singer Robert F., Dr.-Ing., o. Professor für Werkstoffkunde und Technologie der Metalle, univ. Erlangen-Nürnberg (2005), geb. 2. April 1950 in Jena dienstlich: Tel. 09131 85-27530, E-Mail: [email protected] privat: Rudelsweiherstr. 49b, 91054 Erlangen, Tel. 09131 203043

Steglich Wolfgang, Dr. rer. nat., Dr. h.c., em. o. Professor für organi-sche Chemie, LMu München (1993), geb. 12. August 1933 in Kamenz/Sachsen dienstlich: Institut für organische Chemie, LMu, Butenandtstr. 5–13, 81377 München, Tel. 089 2180-77757, Fax 089 2180-77756, E-Mail: [email protected] privat: Tel. 089 565147

Stetter Karl o., Dr. rer. nat., o. Professor a.D. für Mikrobiologie, univ. Regensburg (2002), geb. 16. Juli 1941 in München dienstlich: Tel. 0941 943-1821, Fax 0941 943-3243, E-Mail: [email protected] privat: Frankenwaldstr. 48, 81549 München, Tel. 089 68096548, Fax 089 68096580

Stoer Josef, Dr. rer. nat., Dr. h.c. mult., em. o. Professor für Angewandte Mathematik, univ. Würzburg (1981), geb. 21. Juni 1934 in Meschede dienstlich: Tel. 0931 31-85042, Fax 0931 31-84675, E-Mail: [email protected] privat: Thüringerstr. 4, 97078 Würzburg, Tel. 0931 22551

Sumper Manfred, Dr. rer. nat., o. Professor a.D. für Biochemie, univ. Regensburg (1999), geb. 28. Dezember 1942 in München dienstlich: Tel. 0941 943-2833, Fax 0941 943-2936, E-Mail: [email protected] privat: Rosengartenstr. 2, 93161 Sinzing, Tel. 09404 2242

Tanner Widmar, Dr. rer. nat., em. o. Professor für Zellbiologie und Pflanzenphysiologie, univ. Regensburg (1994), geb. 3. Mai 1938 in Wagstadt/Mähren dienstlich: Tel. 0941 943-3017, Fax 0941 943-3352, E-Mail: [email protected] privat: Holbeinweg 21, 93051 Regensburg, Tel. 0941 991292

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42 Ordentliche Mitglieder Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

Trümper Joachim E., Dr. rer. nat., Dr. h.c., em. Hon.-Professor für Physik, LMu München; Direktor em. am Max-Planck-Institut für extra- terrestrische Physik (1997), geb. 27. Mai 1933 in Haldensleben dienstlich: Tel. 089 30000-3559, Fax 089 30000-3315, E-Mail: [email protected] privat: Am Mühlbach 15, 85748 Garching, Tel. 089 3203221, E-Mail: [email protected]

Voitländer Jürgen, Dr. rer. nat., em. o. Professor für Physikalische Chemie, LMu München (1977), geb. 16. Februar 1930 in Erlangen dienstlich: Tel. 089 2180-77582, Fax 089 2180-77605 privat: Pienzenauerstr. 11, 81679 München, Tel. 089 986130

Vollhardt Dieter, Dr. rer. nat., o. Professor für Theoretische Physik, univ. Augsburg (2011), geb. 8. September 1951 in Bad Godesberg dienstlich: Lehrstuhl für Theoretische Physik III, Zentrum für Elekt-ronische Korrelationen und Magnetismus, Institut für Physik, univ. Augsburg, 86135 Augsburg, Tel. 0821 598-3700, Fax 0821 598-3725, E-Mail: [email protected] privat: Tel. 0821 815 0808, Fax 0821 815 5143

Wagner Hermann, Dr. med., Ph.D., Dr. h.c., o. Professor für Medizini-sche Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene, Tu München (2007), geb. 20. Mai 1941 in Freudenstadt dienstlich: Institut für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene, TuM, Trogerstr. 30, 81675 München, Tel. 089 4140-4120, Fax 089 4140-4868, E-Mail: [email protected]

Wohlmuth Barbara, Dr. rer. nat., o. Professorin für Mathematik, Tu München (2013), geb. 13. oktober 1967 in München dienstlich: Lehrstuhl für Numerische Mathematik, TuM, Boltzmann-straße 3, 85748 Garching, Tel. 089 289-18432, Fax 089 289-18435, E-Mail: [email protected]

Zachau Hans Georg, Dr. rer. nat., em. o. Professor für Physiologische Chemie, LMu München (1976), geb. 16. Mai 1930 in Berlin dienstlich: Tel. 089 2180-75429, Fax 089 2180-75425 privat: Pfingstrosenstr. 5a, 81377 München, Tel. 089 7147575, Fax 089 74141735

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43Ordentliche Mitglieder Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

Zenger Christoph, Dr. rer. nat., Dr. h.c. mult., o. Professor a.D. für Infor-matik, Tu München (2000), geb. 10. August 1940 in Lindau dienstlich: E-Mail: [email protected] privat: Kiebitzweg 18, 85540 Haar, Tel. 089 4604705, Fax 089 55898022

Zinth Wolfgang, Dr. rer. nat., o. Professor für Physik, LMu München (2012), geb. 27. November 1950 in obergünzburg dienstlich: Lehrstuhl für BioMolekulare optik, LMu, oettingenstr. 67, 80538 München, Tel. 089 2180-9201, E-Mail: [email protected] privat: Tel. 08106 4487

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Philosophisch-historische Klasse44

Korrespondierende Mitglieder

(Die Zahl in Klammern gibt das Wahljahr an, die früheren ordentlichen Mitglieder sind mit * bezeichnet.)

Philosophisch-historische Klasse

Ackerman James S., em. Professor für Kunstgeschichte (korr. 1995), geb. 8. November 1919 in San Francisco privat: 12 Coolidge Hill Rd., Cambridge, MA 02138, uSA, Tel. 001617 8686824

Allmendinger Jutta, Ph.D., o. Professorin für Bildungssoziologie und Arbeitsmarktforschung; Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB), Humboldt-univ. Berlin (korr. 2010), geb. 26. September 1956 in Mannheim dienstlich: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Reich-pietschufer 50, 10785 Berlin, Tel. 030 25491-501, Fax 030 25491-514, E-Mail: [email protected]

Arnaldi Girolamo, em. o. Professor für Mittelalterliche Geschichte (korr. 1985), geb. 31. Januar 1929 in Pisa privat: Piazza Sforza, Cesarini, 30, 00186 Rom, Italien

Bernholz Peter, Dr. rer. pol., Dr. h. c. mult., em. o. Professor für Volks-wirtschaftslehre (korr. 1996), geb. 18. Fe bruar 1929 in Bad Salzuflen dienstlich: E-Mail: peter.bern [email protected] privat: Talmattweg 17, 4103 Bottmingen, Schweiz, Tel. 004179 3216701, Fax 00333 89073377

Blumenthal Elke, Dr. phil., em. o. Professorin für Ägyptologie (korr. 1995), geb. 25. Januar 1938 in Greifswald dienstlich: Tel. 0341 973-7010, Fax 0341 973-7029, E-Mail: [email protected] privat: Triftweg 57, 04277 Leipzig, Tel. 0341 8780620

Boardman Sir John, Dr. h.c. mult., em. Lincoln Professor of Classical Art and Archaeology (korr. 1970), geb. 20. August 1927 in Ilford/Essex dienstlich: E-Mail: [email protected] privat: 11 Park Street, Woodstock oX20 1SJ, England, Tel. 00441993 811259

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45Philosophisch-historische Klasse

Böckenförde Ernst-Wolfgang, Dr. jur., Dr. phil., Dr. h.c. mult., em. o. Professor für Rechte (korr. 1989), geb. 19. September 1930 in Kassel privat: Türkheimstr. 1, 79280 Au/Br., Tel. 0761 405623

Brooke Christopher N.L., CBE, FBA, em. Dixie Professor of Ecclesiasti-cal History (korr. 1997), geb. 23. Juni 1927 in Cambridge dienstlich: Gonville and Caius College, Cambridge CB2 1TA, England, E-Mail: [email protected]

Burkert Walter, Dr. phil., Dr. h.c. mult., em. o. Professor für Klassische Philo lo gie (korr. 1984), geb. 2. Februar 1931 in Neuendettelsau privat: Wildsbergstraße 8, 8610 uster, Schweiz, Tel. 00411 9403013, Fax 00411 9403013, E-Mail: walter_bur [email protected]

Coleman Kathleen M., DPhil., James Loeb Professor of the Classics (2012), geb. 5. März 1953 in Harare, Zimbabwe dienstlich: Harvard university, Department of the Classics, 204 Boylston Hall, Cambridge, MA 02138, uSA, E-Mail: [email protected]

Constable Giles, A.B., Ph.D., em. Professor für Mediävistik (korr. 1983), geb. 1. Juni 1929 in Lon don, England dienstlich: School of Historical Studies, Institute for Ad van ced Study, olden Lane, Princeton, NJ 08540, uSA

Curschmann Michael, Dr. phil., em. o. Professor für Deutsche Philolo-gie (korr. 1997), geb. 11. Januar 1936 in Köln dienstlich: E-Mail: [email protected] privat: 134 Sycamore Road, Princeton, NJ 08540, uSA, Tel. 001609 9246430

Esch Arnold, Dr. phil., Dr. h.c. mult., Professor für Geschichte; Direktor a.D. des Deutschen Historischen Instituts, Rom (korr. 1999), geb. 28. April 1936 in Altenbögge/West falen dienstlich: Istituto Storico Germanico, Via Aurelia Antica 391, 00165 Rom, Italien, Fax 003906 6623838, E-Mail: [email protected] privat: Tel. 003906 6832529

Gabrovec Stane, Dr. Sc., em. o. Professor für Vor- und Frühgeschichte (korr. 1985), geb. 18. April 1920 in Kamnik privat: Hajdrihova 24, 1000 Ljubljana, Slowenien, Tel. 003861 4261816

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46 Korrespondierende Mitglieder Philosophisch-historische Klasse

Gall Lothar, Dr. phil., em. o. Professor für Mittlere und Neuere Ge-schichte (korr. 1989), geb. 3. De zember 1936 in Lötzen/ostpreußen dienstlich: Tel. 069 798-32621, Fax 069 798-32622, E-Mail: [email protected] privat: Rosselstr. 7, 65193 Wies ba den, Tel. 0611 1851824, Fax 0611 1851826

Gernet Jacques, Dr., Hon.-Professor für Sinologie (korr. 1998), geb. 22. Dezember 1921 in Algier, Algerien privat: 12, rue André Theuriet, F-92340 Bourg la Reine, Frankreich, Tel. 00331 46605198, Fax 00331 44271854

Heckel Martin, Dr. iur., Dr. h.c., em. o. Professor für Staats- und Kirchenrecht (korr. 1996), geb. 22. Mai 1929 in Bonn privat: Lieschingstr. 3, 72076 Tübingen, Tel. 07071 61427

*Hofmann Hasso, Dr. jur., Dr. h.c., em. o. Professor für Öffentliches Recht, Rechts- und Staatsphilosophie (o. 1992, korr. 1993), geb. 4. August 1934 in Würzburg privat: Christoph-Mayer-Weg 5, 97082 Würzburg, Tel. 0931 87388, Fax 0931 783288, E-Mail: [email protected]

Honoré Antony Maurice, Dr., Dr. h.c. mult., em. Regius Professor of Civil Law (korr. 1992), geb. 30. März 1921 in London privat: 94C Banbury Rd., oxford oX2 6JT, England, Tel. 00441865 559684, Fax 00441865 279299, E-Mail: [email protected]

Ikola osmo, Dr. phil., em. o. Professor für Finnische Sprache (korr. 1978), geb. 6. Februar 1918 in Joensuu, Finnland

Jakobs Günther, Dr. jur., em. o. Professor für Strafrecht, Strafprozess-recht und Rechts phi losophie (korr. 1997), geb. 26. Juli 1937 in Mönchengladbach dienstlich: Tel. 0228 73-9115, Fax 0228 73-9062, E-Mail: [email protected] privat: Dan ziger Str. 43c, 53757 St. Augustin, Tel. 02241 27709

Kablitz Andreas, Dr. phil., o. Professor für Romanische Philologie und Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft (korr. 2006), geb. 8. November 1957 in Aachen dienstlich: Petrarca-Institut, Richard-Strauss-Str. 2, 50931 Köln, Tel. 0221 470-2833, Fax 0221 470-5018, E-Mail: [email protected] privat: Tel. 0221 8903067

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47Korrespondierende Mitglieder Philosophisch-historische Klasse

Keipert Helmut, Dr. phil., em. o. Professor für Slavistik (korr. 2001), geb. 19. Novem ber 1941 in Greiz dienstlich: Slavistisches Semi nar, univ. Bonn, Lennéstr. 1, 53113 Bonn, Tel. 0228 73-7272, Fax 0228 73-7244, E-Mail: h.kei [email protected]

Koch Klaus, Dr. Dr. h.c., em. o. Professor für Altes Testament und Altorienta lische Religionsgeschichte (korr. 1997), geb. 4. oktober 1926 in Sulzbach/Thüringen privat: Diekbarg 13a, 22397 Hamburg, Tel. 040 6080505

Kölzer Theo, Dr. phil. habil., o. Professor für Mittelalterliche und Neuere Geschichte (korr. 2010), geb. 17. November 1949 in Steckenstein dienstlich: Tel. 0228 73-5167, Fax 0228 73-5166, E-Mail: [email protected] privat: Birkenweg 17, 35444 Biebertal, Tel. 06446 1700, Fax 06446 889581, E-Mail: [email protected]

Krebernik Manfred, Dr. phil., o. Professor für Assyriologie (korr. 2003), geb. 22. Februar 1953 in Traunstein dienstlich: Lehrstuhl für Altorientalistik, univ. Jena, Fürstengraben 1, 07737 Jena, Tel. 03641 9-44871 o. -44870, Fax 03641 9-44872, E-Mail: [email protected] privat: Tel. 0341 5832193

Kresten otto, Dr. phil., em. Professor für Byzantinistik (korr. 2000), geb. 27. Januar 1943 in Wien dienstlich: Institut für Byzantinistik und Neogräzistik der univ. Wien, Post gasse 7/I, 1010 Wien, Österreich, Tel. 00431 4277-42010, Fax 00431 4277-9420, E-Mail: [email protected] privat: Tel. 00431 6030989

Lapidge Michael, Ph.D., Dr. h.c.., Elrington and Bosworth Professor em. of Anglo-Saxon (korr. 1997), geb. 8. Februar 1942 in Calgary, Kanada privat: 143 Sturton Street, Cam bridge CB1 2QH, England, Tel. 00441223 363768

Lefebvre-Teillard Anne, Dr. jur., em. Professorin für Rechtsgeschichte (korr. 1994), geb. 4. Sep tem ber 1940 in Lourdes privat: 2, rue du Fg. Saint Martin, 60300 Senlis, Frankreich, Tel. 00333 44530233

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48 Korrespondierende Mitglieder Philosophisch-historische Klasse

Lepsius Mario Rainer, Dr. oec. publ., Dr. phil. h.c., em. o. Professor für Soziologie (korr. 1992), geb. 8. Mai 1928 in Rio de Janeiro, Brasilien privat: Mozartstr. 23, 69469 Weinheim, Tel. 06201 61182 E-Mail: [email protected]

Liebs Detlef, Dr. iur., FBA, em. o. Professor für Römisches Recht, Bürger-liches Recht und Neuere Privatrechtsgeschichte (korr. 2006), geb. 12. oktober 1936 in Berlin dienstlich: Tel. 0761 203-2221, Fax 0761 203-2131 privat: Rosenau 10, 79104 Freiburg i. Br., Tel. 0761 35378, E-Mail: [email protected]

Millar Sir Fergus G.B., D.Phil., em. Camden Professor of Ancient His-tory (korr. 1987) geb. 5. Juli 1935 in Edinburgh, Schottland dienstlich: university of oxford, oriental Institute, Pusey Lane, oxford, oX1 2LE, England, E-Mail: [email protected]

Morpurgo Davies Anna, DBE, Dr., Dr. h.c., Diebold Professor em. of Compa rative Philology (korr. 1998), geb. 21. Juni 1937 in Mailand, Italien privat: 22 Yarnells Hill, oxford oX2 9BD, England dienstlich: Tel. 00441865 270690, E-Mail: [email protected]

*Neumann Gerhard, Dr. phil., em. o. Professor für Neue Deutsche Literatur (o. 1991, korr. 2008), geb. 22. Juni 1934 in Brünn, Tschechoslowakei privat: Lietzenseeufer 3, 14057 Berlin, Tel. 030 301063-50, Fax 030 301063-51, E-Mail: [email protected]

Nussbaum Martha C., Dr., Ernst Freund Distinguished Service Professor of Law and Ethics (korr. 2012), geb. 6. Mai 1947 in New York City dienstlich: 1111 E. 60th St., Room 520, Chicago, IL 60637, uSA, Tel. 001 773 702-0303, E-Mail: [email protected]

Panciera Silvio, Dr. phil., em. o. Professor für Lateinische Epigraphik (korr. 1997), geb. 21. März 1933 in Venedig dienstlich: Tel. 003906 4462612, Fax 003906 49913829, E-Mail: [email protected] privat: Largo G. Cocchi, 9, 00152 Rom, Italien, Tel. 003906 5809756

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49Korrespondierende Mitglieder Philosophisch-historische Klasse

Pillorget René, Dr. ès lettres, em. o. Professor für Geschichte des Humanismus und der Renaissance (korr. 1991), geb. 26. Juli 1924 in Raincy privat: 95, Boulevard Jourdan, 75014 Paris, Frankreich, Tel. 00331 45404763

Reale Giovanni, Dr. phil., em. Professor für Geschichte der Antiken Philosophie (korr. 1995), geb. 15. April 1931 in Candia Lomellina privat: Via Foscolo, 4, 21016 Luino (Varese), Italien, Tel. 00390332 72342469

Reiffenstein Ingo, Dr. phil., em. o. Professor für Ältere Deutsche Sprache und Literatur (korr. 1990), geb. 6. Juni 1928 in Salzburg privat: 5152 Michaelbeuern, Dorfbeuern 27, Öster reich, Tel. 00436274 8353, E-Mail: reiffen [email protected]

*Ritter Gerhard A., Dr. phil., Dr. h.c. mult., B. Litt., em. o. Professor für Neuere und Neueste Geschichte (o. 1980, korr. 2002), geb. 29. März 1929 in Berlin privat: Windscheid str. 41, 10627 Berlin, Tel. 030 3101-5794 oder -9613, Fax 030 3101-9614, E-Mail: [email protected]

Schnurbein Siegmar Frhr. von, Dr. phil., Dr. h.c. mult., apl. Professor i.R. für Geschichte und Kultur der Römischen Provinzen; Erster Direktor der Rö misch-Germa ni schen Kommission des DAI (korr. 1991), geb. 31. oktober 1941 in Blanken burg/Harz dienstlich: Tel. 069 975818-26, Fax 069 975818-40, E-Mail: [email protected] privat: Schneckenhofstr. 29, 60596 Frankfurt a. M., Tel. 069 616278

Schöne Albrecht, Dr. phil., Dr. h.c. mult., em. o. Professor für Deutsche Philologie (korr. 1982), geb. 17. Juli 1925 in Barby/Elbe privat: Grotefendstr. 26, 37075 Göt tin gen, Tel. 0551 56449

*Schulze Winfried, Dr. phil., o. Professor a.D. für Neuere Geschichte (o. 1996, korr. 2008), geb. 13. oktober 1942 in Bergisch Gladbach dienstlich: E-Mail: [email protected] privat: Virchowstr. 26, 44801 Bochum

Settis Salvatore, Dr., o. em. Professor für Klassische Archäologie der Scuola Normale Superiore di Pisa (korr. 2003), geb. 11. Juli 1941 in Rosarno dienstlich: Scuola Nor male Superiore, Piazza dei Cavalieri, 7, 56100 Pisa, Ita lien, Tel. 0039050 509215, Fax 0039050 509101, E-Mail: [email protected]

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50 Korrespondierende Mitglieder Philosophisch-historische Klasse

Siep Ludwig, Dr. phil., o. Professor für Philosophie (korr. 2002), geb. 2. November 1942 in Solingen dienstlich: Tel. 0251 83-24468, Fax 0251 83-24458, E-Mail: siep@uni-muens ter.de privat: Vredenweg 13, 48161 Münster

Smend Rudolf, Dr. theol., D.D. h.c., em. o. Professor für Altes Testament (korr. 2006), geb. 17. oktober 1932 in Berlin dienstlich: Tel. 0551 39-2119, Fax 0551 39-7488 privat: Thomas-Dehler-Weg 6, 37075 Göttingen, Tel. 0551 23332

Solin Heikki, Dr. phil., em. o. Professor für Lateinische Philologie (korr. 1999), geb. 12. Sep tem ber 1938 in Helsinki dienstlich: Tel. 003589 191-22591, Fax 003589 191-22161, E-Mail: [email protected] privat: Temppelikatu 6 B 28, 00100 Hel sinki, Finnland, Tel. 003589 498091

Somerville Robert, Ph.D., Tremaine Professor of Religion (korr. 1998), geb. 16. Juli 1940 in New Kensington, PA dienstlich: Columbia university, Dept. of Reli gion/MC 9610, 80 Claremont, New York, NY 10027, uSA, Tel. 001212 854-4150, Fax 001212 851-4126, E-Mail: somervil@colum bia.edu

Stanley Eric Gerald, Ph.D., em. Professor of Anglo-Saxon (korr. 1994), geb. 19. oktober 1923 in Koblenz privat: 18 Walton Street, oxford oX1 2HQ, England, Tel. 00441865 516182, Fax 0041865 516182

Steinkellner Ernst, Dr. phil., em. o. Professor für Buddhismuskunde und Tibetologie (korr. 2007), geb. 3. oktober 1937 in Graz dienstlich: Tel. 00431 51581-6426, E-Mail: [email protected] privat: Reisnerstr. 6/14, 1030 Wien, Österreich, Tel. 00431 7123129

Stephens Anthony, Dr. phil., em. o. Professor für Germanistik und Komparatistik (korr. 2002), geb. 11. November 1941 in Sydney privat: 513/66 Bowmanstr., Pyrmont 2009, Australien, Tel. 00612 96602942, E-Mail: [email protected]

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51Korrespondierende Mitglieder Philosophisch-historische Klasse

Stollberg-Rilinger Barbara, Dr. phil., o. Professorin für Geschichte der Frü hen Neuzeit (korr. 2009), geb. 17. Juli 1955 in Bergisch Gladbach dienstlich: Lehrstuhl für Geschichte der Frühen Neuzeit, Historisches Seminar, univ. Münster, Domplatz 20–22, 48143 Münster, Tel. 0251-8324321 oder 8324315, Fax 0251-8324332, E-Mail: [email protected]

Stotz Peter, Dr., em. o. Professor für Lateinische Philologie des Mittelalters (korr. 2003), geb. 28. Juni 1942 in Bern privat: Grampenweg 12, 8180 Bülach, Schweiz, Tel. 004144 8605386, E-Mail: [email protected]

Streissler Erich Wolfgang, Dr. jur., em. o. Professor für Volkswirt-schaftslehre, Öko no metrie und Wirtschaftsgeschichte (korr. 1988), geb. 8. April 1933 in Wien dienstlich: E-Mail: [email protected] privat: Khevenhuellerstraße 15, 1180 Wien, Österreich, Tel. 00431 4405770

Strohmaier Gotthard, Dr. phil., Hon.-Professor für Arabistik (korr. 2009), geb. 4. November 1934 in Zwickau privat: Wisbyer Str. 8, 10439 Berlin, Tel. 030 4452219, E-Mail: [email protected]

Taylor Charles, Dr. phil., em. Professor für Philosophie (korr. 2003), geb. 5. November 1931 in Montreal dienstlich: Dept. of Philosophy, McGill university, 845 Sher brooke Street West, Montreal, Quebec H3A 2T7, Kanada, Tel. 001514 398 6055, Fax 001514 398 7148, E-Mail: [email protected]

Tilliette Xavier, S.J., Dr., Dr. h.c., em. Professor an der Pontificia università Gre go riana (korr. 2002), geb. 23. Juli 1921 in Corbie privat: 42, rue de Grenelle, 75343 Paris Cedex 07, Frankreich, Tel. 00331 44394607, Fax 00331 44394693

ullmann Manfred, Dr. phil., Professor a.D. für Islamkunde (korr. 1990), geb. 2. November 1931 in Brandenburg/Havel privat: Vöchtingstr. 35, 72076 Tübingen, Tel. 07071 62232

Wachinger Burghart, Dr. phil., em. o. Professor für Deutsche Philologie (korr. 1993), geb. 10. Juni 1932 in München dienstlich: Tel. 07071 2976868, Fax 07071 295321, E-Mail: [email protected] privat: Engelfriedshalde 15, 72076 Tübingen, Tel. 07071 61871

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52 Korrespondierende Mitglieder Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

Walther Gerrit, Dr. phil., o. Professor für Neuere Geschichte mit dem Schwerpunkt Frühe Neuzeit (korr. 2012), geb. 15. Februar 1959 in Kiel dienstlich: univ. Wuppertal, Historisches Seminar, Gauss-Str. 20, 42097 Wuppertal, Tel. 0202 439-2423, Fax 0202 439-3851 o. -2422, E-Mail: [email protected]

Wellbery David E., Ph.D., Dr. h.c., o. Professor für Germanistik (korr. 2008), geb. 17. Januar 1947 in Cooperstown, NY dienstlich: Dept. of Germanic Studies, university of Chicago, Chicago, IL 60637, uSA, Tel. 001 773 702-2372, Fax 001 773 702-5902, E-Mail: [email protected]

Wilcke Claus, Dr. phil., o. Professor a.D. für Altorientalistik (korr. 1999), geb. 23. Februar 1938 in Potsdam dienstlich: E-Mail: [email protected] zig.de privat: Am Sommerfeld 9, 81375 München, Tel. 089 74029951, Fax 089 74029951

Winkler Heinrich August, Dr. phil. habil., o. Professor a.D. für Neueste Geschichte (korr. 2008), geb. 19. Dezember 1938 in Königsberg dienstlich: Institut für Geschichtswissenschaften, Humboldt-univ., unter den Linden 6, 10099 Berlin, Tel. 030 2093-2314, Fax 030 2093-2785, E-Mail: [email protected] privat: Tel. 030 8035769, Fax 030 8036183

Zieme Peter, Dr. phil., Hon.-Professor für Turkologie (korr. 1999), geb. 19. April 1942 in Berlin dienstlich: Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Jägerstr. 22–23, 10117 Berlin, Tel. 030 20370-472, Fax 030 20370-467, E-Mail: [email protected] privat: Tel. 030 6557033

*Zimmermann Reinhard, Dr. jur., Dr. h.c. mult., o. Professor für Bürgerli-ches Recht, Rö misches Recht und Historische Rechtsvergleichung (o. 1999, korr. 2002), geb. 10. okto ber 1952 in Hamburg dienstlich: MPI für auslän di sches und internationales Privatrecht, Mit-tel weg 187, 20148 Hamburg, Tel. 040 41900-401, Fax 040 41900-402, E-Mail: [email protected]

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53Korrespondierende Mitglieder Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

Amrhein Nikolaus, Dr. em. o. Professor für Pflanzenwissenschaften (Biochemie und Physiologie der Pflanzen) (korr. 2012), geb. 12. November 1942 in Ründeroth dienstlich: Institut für Mikrobiologie, ETH Zürich, Wolfgang-Pauli-Str. 10, 8093 Zürich, Schweiz, Tel. 0041 44 632-3838, Fax 0041 44 632-1148, E-Mail: [email protected] privat: Tel. 0041 44 481-0177, E-Mail: [email protected]

Barth Friedrich G., Dr. rer. nat., em. o. Professor für Zoologie (korr. 1998), geb. 18. April 1940 in München dienstlich: Tel. 00431 4277-54470 o. -54471, Fax 00431 4277-54507, E-Mail: [email protected] privat: Starhemberg-Gasse 21/19, 1040 Wien, Österreich, Tel. 00431 5050986

*Becker Hans Joachim, Dr. rer. nat., em. o. Professor für Zoologie und Genetik (o. 1972, korr. 1979), geb. 9. Februar 1925 in Braunschweig privat: Freiburger Str. 8, 69126 Heidelberg

Bennett Martin Arthur, Ph.D, DSc, FRS, em. Professor für Anorga- nische und Metallorganische Chemie (korr. 2005), geb. 11. August 1935 in Harrow, Middlesex, England dienstlich: Research School of Chemistry, Bldg 35, Science Road, Australian National university, Canberra ACT 0200, Australien, Tel. 00612 6125-3639, E-Mail: [email protected]

Berthold Peter, Dr. rer. nat. habil., em. Professor für Biologie (korr. 2006), geb. 19. April 1939 in Zittau dienstlich: MPI für ornithologie, Vogelwarte Radolfzell, Schlossallee 2, 78315 Radolfzell, Tel. 07732 1501-0, Fax 07732 1501-69, E-Mail: [email protected]

Blümel Wolf Dieter, Dr. rer. nat., o. Professor a.D. für Physische Geographie (korr. 2010), geb. 12. Mai 1943 in Langenbielau dienstlich: Tel. 0711 685-81409, Fax 0711 685-81472, E-Mail: [email protected] privat: Harzbergstr. 3, 71679 Asperg, Tel. und Fax 07141 31752, E-Mail: [email protected]

*Brauer Wilfried, Dr. rer. nat., Dr. h.c. mult., em. o. Professor für Informatik (o. 1996, korr. 2011), geb. 8. August 1937 in Berlin privat: Paracelsusstr. 16, 53177 Bonn

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54 Korrespondierende Mitglieder Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

Buchberger Bruno, Dr. phil., Dr. h.c. mult., o. Professor i.R. für Compu-ter-Mathematik (korr. 2011), geb. 22. oktober 1942 in Innsbruck dienstlich: Research Institute for Symbolic Computation (RISC), Johan-nes-Kepler-univ., Schloss Hagenberg, 4232 Hagenberg, Österreich, Tel. 0043732 2468-9921, Fax 0043732 2468-9930, E-Mail: [email protected] privat: Tel. 0043664 4211646

Burrows Malcolm, Ph.D, ScD, F.R.S, o. Professor für Neurobiologie (korr. 1996), geb. 28. Mai 1943 in Luton dienstlich: Tel. 00441223 336628, Fax 00441223 330934, E-Mail: [email protected] privat: 6 Cherry Bounds Road, Girton, Cambridge CB3 0JT, England, Tel. 00441223 276873

Cloetingh Sierd A.P.L., Dr. Dr. h.c., Professor für Geophysik (korr. 2008), geb. 20. August 1950 in Groningen dienstlich: universiteit utrecht, Faculty of Geosciences, P.o.Box 80021, 3508 TA utrecht, Niederlande, E-Mail: [email protected]

Contreras-Theurel Rosalinda, Dr. rer. nat., Pro fessorin für Chemie; General direktorin Cinvestav (korr. 2002), geb. 17. De zem ber 1946 in Jalapa, Veracruz dienstlich: Cinvestav Av. IPN No. 2508, Col. San Pedro Zacatenco, 07360 México, D.F., Mexico, Tel. 0052 5747-3711, Fax. 0052 5747-3389, E-Mail: rcontre [email protected] privat: Tel. 00525 7523577

Damasio Antonio R., MD, Ph.D., o. Professor für Neurologie (korr. 2002), geb. 25. Februar 1944 in Lissabon, Portugal dienstlich: university of Iowa, College of Medi cine, Department of Neurology, 200 Hawkins Dr. 2007 RCP, Iowa City, IA 52242-1053, uSA, Tel. 001319 35-64296, Fax 001310 35-36277, E-Mail: [email protected]

Dyson Freeman J., em. Professor für Theoretische Physik am Institute for Advan ced Study, Princeton (korr. 1975), geb. 15. Dezember 1923 in Crowthorne, England dienstlich: E-Mail: [email protected] privat: 105 Battle Road Circle, Princeton, NJ 08540, uSA, Tel. 001609 9242152

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55Korrespondierende Mitglieder Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

Eigen Manfred, Dr. rer. nat., Hon.-Professor für Biophysikalische Chemie; em. Direktor am Max-Planck-Institut für Biophysika lische Chemie (korr. 1972), geb. 9. Mai 1927 in Bochum privat: Am Faßberg 11, 37077 Göttingen, Tel. 0551 2011432, Fax 0551 2011435

Eley Daniel Douglas, Ph.D., Ph.D., ScD., em. Professor für Physikalische Chemie (korr. 1971), geb. 1. oktober 1914 in Wallasey, Cheshire privat: 35 Brook land Drive, Chilwell, Nottingham, NG9 4BD, England

Emmermann Rolf, Dr. rer. nat., Dr. h.c., em. o. Professor für Mineralogie und Petrologie (korr. 1991), geb. 12. Januar 1940 in Wolfenbüttel dienstlich: GeoForschungsZentrum Potsdam, Telegrafenberg, Haus G, 14473 Pots dam, Tel. 0331 288-1000, Fax 0331 288-1002, E-Mail: [email protected]

Ernst Richard R., Dr., Dr. h.c. mult., em. o. Professor für Physikalische Chemie (korr. 2000), geb. 14. August 1933 in Winterthur dienstlich: Tel. 00411 632-4368, Fax 00411 632-1257, E-Mail: [email protected] privat: Kurlistr. 24, 8404 Winterthur, Schweiz, Tel. 004152 24278707

Ertl Gerhard, Dr. rer. nat., Dr. h.c. mult., em. o. Professor für Physika- lische Chemie (korr. 1998), geb. 10. oktober 1936 in Stuttgart dienstlich: Tel. 030 8413-5100, Fax 030 8413-5106, E-Mail: [email protected]. de privat: Garystr. 18, 14195 Berlin, Tel. 030 8325592

Fuglede Bent, Dr. phil., em. o. Professor für Mathematik (korr. 1994), geb. 8. oktober 1925 in Frederiks berg dienstlich: E-Mail: [email protected] privat: Trongårdsparken 67, 2800 Lyngby, Dänemark, Tel. 0045 45881872

Gander Walter, Dr. sc. math., o. Professor für Informatik (korr. 2002), geb. 24. Mai 1944 in Saanen dienstlich: Institut für Computational Science CAB G 66.2, ETH Zürich, universitätsstr. 6, 8092 Zürich, Schweiz, Tel. 0041 44 632-7430, Fax 0041 44 632-1374, E-Mail: [email protected] privat: Tel. 0041 43 8100938

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Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse56 Korrespondierende Mitglieder

Gautschi Walter, Dr., em. o. Professor für Mathematik (korr. 2001), geb. 11. Dezember 1927 in Basel, Schweiz dienstlich: Department of Computer Sciences, Purdue university, West Lafa yette, IN 47907-2107, uSA, Fax 001765 494-0739, E-Mail: [email protected]

Gleba Yuri Yurievich, Ph.D., Professor für Genetik (korr. 1992), geb. 13. Juli 1949 in Shalanki, ukraine dienstlich: E-Mail: [email protected] privat: Behrenstr. 28, 10117 Berlin

Goldreich oded, Professor für Informatik (korr. 2003), geb. 4. Februar 1957 in Tel Aviv dienstlich: Weizmann Institute of Science, P.o.B. 26, Rehovot 76100, Israel, Tel. 009728 9344-215, Fax 009728 9344-122, E-Mail: [email protected] privat: Tel. 009723 6299537

Gruber Peter M., Dr. phil., Dr. h.c. mult., o. Professor für Mathematik (korr. 2002), geb. 28. Au gust 1941 in Klagenfurt dienstlich: Institut für Diskrete Mathe matik und Geometrie, Wiedner Hauptstr. 8–10/1142, 1040 Wien, Österreich, Tel. 00431 58801-11420, Fax 00431 58801-11498, E-Mail: [email protected]

Haag Rudolf, Dr. rer. nat., Dr. h.c., em. o. Professor für Theoretische Physik (korr. 1979), geb. 17. August 1922 in Tübingen privat: Waldschmidtstr. 4b, 83727 Schlier see-Neuhaus, Tel. 08026 7444

*Hacker Jörg, Dr. rer. nat., Dr. med. habil., Dr. h.c. mult., o. Professor für Mole ku lare Infektionsbiologie; Präsident der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina (o. 2006, korr. 2008), geb. 13. Februar 1952 in Grevesmühlen/Mecklenburg dienstlich: Akademie der Naturforscher Leopoldina, Emil-Abderhalden-Str. 37, 06108 Halle (Saale), Tel. 0345 472-39110, Fax 0345 472-3919, E-Mail: [email protected]

Haken Hermann, Dr. rer. nat., em. o. Professor für Theoretische Physik (korr. 1982), geb. 12. Juli 1927 in Leipzig privat: Sandgrubenstr. 1, 71063 Sindelfingen, Tel. 07031 804380

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57Mathematisch-naturwissenschaftliche KlasseKorrespondierende Mitglieder

Hartmann Thomas, Dr. rer. nat., em. o. Professor für Pharmazeutische Biologie (korr. 1999), geb. 2. Februar 1937 in Berlin dienstlich: Tel. 0531 391-5680, Fax 0531 391-8104, E-Mail: [email protected] privat: Walter-Hans-Schultze-Str. 21, 38116 Braunschweig, Tel. 0531 512550

Hatt Hanns, Dr. Dr. Dr. med. habil., Professor für Zellphysiologie (korr. 2012), geb. 8. Juli 1947 in Illertissen dienstlich: Lehrstuhl für Zellphysiologie, univ. Bochum, universitätsstr. 150, Gebäude ND4/125, 44801 Bochum, Tel. 0234 32-24586, Fax 0234 32-14129, E-Mail: [email protected] privat: Tel. 0234 32-41560

Hayman Walter Kurt, M.A., Sc. D., Dr. h.c. mult., F.R.S., em. Professor für Mathe matik (korr. 1982), geb. 6. Januar 1926 in Köln dienstlich: Department of Mathe matics, Imperial College London, South Kensing ton Campus, London SW7 2AZ, England, Fax 0044207 5948517

Hoare Sir Charles Antony R., Dr. h.c. mult., em. o. Professor für Infor-matik (korr. 1997), geb. 11. Januar 1934 in Colombo, Ceylon dienstlich: Tel. 00441223 479800, Fax 004411223 479999, E-Mail: thoare@micro soft.com privat: 7 JJ Thomson Ave, Cam bridge CB3 0DT, England

Höfle Gerhard, Dr. rer. nat. habil., Dr. h.c., apl. Professor für organische Chemie (korr. 2007), geb. 21. Januar 1940 in München dienstlich: Tel. 0531 61811040, E-Mail: [email protected] privat: Alter Weg 12a, 38124 Braunschweig, Tel. 0531 611287

Hoppe Rudolf Reinhold, Dr. rer. nat., Dr. h.c. mult., em. o. Professor für Anorganische Chemie (korr. 1988), geb. 29. oktober 1922 in Wittenberge dienstlich: Tel. 0641 99-34190, Fax 0641 99-34109, E-Mail: [email protected] sen.de privat: Gün thers graben Nr. 5, 35392 Gießen, Tel. 0641 74141

Jaenicke Lothar, Dr. phil., em. o. Professor für Biochemie (korr. 1978), geb. 14. September 1923 in Berlin dienstlich: Tel. 0221 4706425, Fax 0221 4706431 privat: Kaesenstr. 13, 50677 Köln, Tel. 0221 315725

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58 Korrespondierende Mitglieder Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

*Kahmann Regine, Dr. rer. nat., o. Professorin für Genetik; Direktorin am Max-Planck-Institut für terrestrische Mikrobiologie (o. 1995, korr. 2001), geb. 20. oktober 1948 in Staßfurt dienstlich: MPI für Terrestrische Mikrobiologie, Karl-von-Frisch-Str. 10, 35043 Marburg, Tel. 06421 178-501, Fax. 06421 178-509, E-Mail: [email protected] privat: Tel. 06421 590033, Fax 06421 590034

Ketterle Wolfgang, Ph.D., o. Professor für Physik (korr. 2003), geb. 21. oktober 1957 in Heidelberg dienstlich: Tel. 001617 253-6815, Fax 001617 253-4876, E-Mail: [email protected] privat: 80 Clifton Street, Belmont MA 02478-3363, uSA, Tel. 001617 4892421

*Kippenhahn Rudolf, Dr. rer. nat., Hon.-Professor für Astronomie und Astrophysik; em. Direktor am Max-Planck-Institut für Physik und Astrophysik (o. 1977, korr. 1991), geb. 24. Mai 1926 in Bärringen, Tsche-choslowakei privat: Rautenbreite 2, 37077 Göt tin gen, Tel. 0551 24714, Fax 0551 22902, E-Mail: [email protected]

Klein Joachim, Dr. rer. nat., Dr. h.c., Professor a.D. für Makromoleku-lare Chemie, Präsident der Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft (korr. 2008), geb. 20. August 1935 in Berlin dienstlich: Braunschweigische Wissenschaftliche Gesellschaft, Fallersleber-Tor-Wall 16, 38100 Braunschweig, Tel. 0531 14466, Fax 0531 14460, E-Mail: [email protected]

Klitzing Klaus von, Dr. rer. nat., Dr. h.c. mult., Professor für Physik; Direktor am Max-Planck-Institut für Festkörperforschung, Stuttgart (korr. 1988), geb. 28. Juni 1943 in Schroda/Posen dienstlich: Tel. 0711 689-1570, Fax 0711 689-1572, E-Mail: [email protected] privat: Katzenbachstr. 121, 70563 Stuttgart

Knuth Donald E., Dr. h.c. mult., em. o. Professor für Mathematik (korr. 1998), geb. 10. Januar 1938 in Milwaukee dienstlich: Stanford university, Stanford, CA 94305, uSA, Tel. 001650 723-4367, Fax 001650 725-4671

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59Korrespondierende Mitglieder Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

Kohn Walter, Ph.D., Dr. h.c., em. o. Professor für Physik (korr. 2003), geb. 9. März 1923 in Wien, Österreich dienstlich: Department of Physics, university of California, Santa Barbara, CA 93106, uSA, Tel. 001805 893-3061, Fax 001805 893-5816, E-Mail: kohn@phy sics.ucsb.edu

Konishi Masakazu, Bing Professor of Behavioral Biology (korr. 1995), geb. 17. Februar 1933 in Kyoto, Japan dienstlich: Division of Biology, California Institute of Technology, Ber-keley, CA 91125, uSA, Tel. 001626 7920168, E-Mail: [email protected]

Kuhn Michael, Dr. phil., o. Professor für Meteorologie und Geophysik (korr. 2000), geb. 8. Ju li 1943 in Marburg/Lahn dienstlich: Tel. 0043512 507-5450, Fax 0043512 507-2924, E-Mail: [email protected] privat: Rungges 2, 6091 Neu-Götzens, Öster reich, Tel. 00435234 32711

Leinfelder Reinhold, Dr. rer. nat., Professor für Paläontologie (korr. 2008), geb. 21. März 1957 in Augsburg dienstlich: Freie universität Berlin, Institut für Geologische Wissen-schaften, AG Geobiologie und Anthropozänforschung, Malteserstra-ße 74–100, Haus C, 12249 Berlin, Tel. 030 838-70106 E-Mail: [email protected]

Leitmann George, Dr., Dr. h.c. mult., em. Professor für Ingenieur-wissenschaften (korr. 1995), geb. 24. Mai 1925 in Wien, Österreich dienstlich: Tel. 001510 642-3984, Fax 001510 642-6216, E-Mail: [email protected] keley.edu privat: 285 Fairlawn Drive, Ber ke ley, CA 94708, uSA, Tel. 001510 8490797

Levelt Willem J.M., Dr., Ph.D., em. o. Professor für Experimentelle Psychologie und Psycholinguistik (korr. 2000), geb. 17. Mai 1938 in Amsterdam dienstlich: MPI für Psycholinguistik, P.o.Box 310, 6500 AH Nijmegen, Nieder lande, Tel. 003124 352-1317, Fax 003124 352-1213, E-Mail: [email protected]

*Lüst Reimar, Dr. rer. nat., Dr. h.c. mult., Hon.-Professor für Physik; Präsident a.D. der Max-Planck-Gesellschaft (o. 1976, korr. 1984), geb. 25. März 1923 in Wuppertal-Barmen dienstlich: MPI für Meteorologie, Bundesstr. 55, 20146 Ham burg, Tel. 040 41173-300 o. -301, E-Mail: [email protected]

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60 Korrespondierende Mitglieder Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

Markl Hubert, Dr. rer. nat., Dr. h.c. mult., em. o. Professor für Biologie; Präsident a.D. der Max-Planck-Gesell schaft (korr. 1985), geb. 17. August 1938 in Regensburg dienstlich: Fachbereich Biologie, univ. Konstanz, Postfach M 612, 78457 Konstanz, Tel. 07531 88-2725, Fax 07531 88-4354, E-Mail: [email protected]

Matiyasevich Yuri, Dr. rer. nat., Dr. h.c., Professor für Mathematik (korr. 2007), geb. 2. März 1947 in Leningrad dienstlich: Steklov Institute of Mathematics (PoMI), St. Petersburg 191023, Russ land, Tel. 007812 5714392, Fax 007812 3105377, E-Mail: [email protected] privat: Tel. 007812 5284768

Mehlhorn Kurt, Dr. rer. nat., Dr. h.c. mult., Professor für Informatik (korr. 2012), geb. 29. August 1949 in Ingolstadt dienstlich: Max-Planck-Institut für Informatik, Campus E1 4, 66123 Saarbrücken, Tel. 0681 9325-100, Fax 0681 9325-199, E-Mail: [email protected]

Michelsen Axel Albert, Dr. phil., em. o. Professor für Biologie (korr. 1991), geb. 1. März 1940 in Haders lev dienstlich: E-Mail: [email protected] privat: Rosenvaenget 74, 5250 odense SV, Dänemark, Tel. 0045 66117568

Neher Erwin, Dr. rer. nat., Dr. h.c. mult., Professor für Biophysik; Direktor am Max-Planck-Institut für bio phy si kalische Chemie, Göttingen (korr. 1988), geb. 20. März 1944 in Landsberg/Lech dienstlich: Tel. 0551 201-1675, Fax 0551 201-1688, E-Mail: [email protected] privat: Domäne 11, 37120 Bovenden-Eddige hausen, Tel. 05594 93135

Neidhardt Frederick C., Ph.D., em. o. Professor für Mikrobiologie (korr. 2001), geb. 12. Mai 1931 in Philadelphia privat: 7954 Galileo Lane, Tucson, AZ 85747-9609, uSA, Fax 001734 764-3562, E-Mail: [email protected]

Netuka Ivan, Dr. Sc., em. o. Professor für Mathematik (korr. 2000), geb. 7. Juli 1944 in Hradec Krá lové dienstlich: Tel. 00420 22191-3202, Fax 00420 22232-3394, E-Mail: netuka@kar lin.mff.cuni.cz privat: Amforová 1895, 15500 Praha 5, Tschechische Repu blik, Tel. 00420 251624198

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61Korrespondierende Mitglieder Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

Pantelidis Georgios, Dr., em. o. Professor für Mathematik (korr. 2003), geb. 11. April 1936 in Pra si nada dienstlich: Tel. 0030210 772-1711, Fax 0030210 772-3011, E-Mail: gpan [email protected] privat: M. Alexandrou Str. 80, 15124 Marousi, Griechenland, Tel. 0030210 8050654, Fax 0030210 8050654

Parthier Benno, Dr. rer. nat., Dr. h.c., Professor i.R. für Molekularbiolo-gie; Altprä si dent der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina (korr. 1988), geb. 21. August 1932 in Holleben dienstlich: Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina, Emil-Abderhalden-Str. 37, 06108 Halle, Tel. 0345 472-3915, Fax 0345 472 3919, E-Mail: benno.parthier@leopol di na.org privat: Tel. 0345 5507290

Phu Hoang Xuan, Dr. sc. nat., Full Professor für Mathematik (korr. 2010), geb. 20. Juli 1956 in Nghe An dienstlich: Institute of Mathematics, Vietnam Academy of Science and Technology (VAST), 18 Hoang Quoc Viet Road, 10307 Hanoi, Viet-nam, Tel. 0084 4 37563474-212, Fax 0084 4 37564303, E-Mail: [email protected] privat: Tel. 0084 4 37543746

Pyykkö Veli Pekka, M.Sc., Phil. lic., Ph.D., em. o. Professor für Chemie (korr. 2000), geb. 12. ok to ber 1941 in Hinnerjoki dienstlich: university of Helsinki, Dept. of Che mis try, P.o. Box 55, A.I. Virtasen aukio 1, 00014 Helsinki, Finnland, Tel. 003589 191-50171 o. -50170, Fax 003589 191-50169, E-Mail: pekka.pyyk [email protected]

Reigber Christoph, Dr.-Ing., Dr.-Ing. E.h., em. o. Professor für Geodäsie (korr. 2002), geb. 8. Juli 1939 in Breslau dienstlich: Tel. 0331 288-1100, Fax 0331 288-1111, E-Mail: reigber@gfz-pots dam.de privat: Hauptstr. 8, 82229 Seefeld, Tel. 08152 7254, Fax 08152 7254

Reissig Hans-ulrich, Dr. rer. nat., Professor für organische Chemie (korr. 2012), geb. 9. Mai 1949 in Helmbrechts dienstlich: Institut für Chemie und Biochemie, Freie universität Berlin, Takustr. 3, 14195 Berlin, Tel. 030 838-55366, Fax 030 838-55367, E-Mail: [email protected] privat: Tel. 030 21997050

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62 Korrespondierende Mitglieder Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

Remmert Reinhold, Dr. rer. nat., em. o. Professor für Mathematik (korr. 1983), geb. 22. Juni 1930 in osnabrück dienstlich: E-Mail: [email protected] privat: Diakonie-Wohnstift am Westerberg, Bergstr. 35 A –C, 49076 osnabrück

Römer Heinrich, Dr. rer. nat., o. Professor für Zoologie (korr. 2008), geb. 13. März 1948 in Kindel/Kr. Wittlich dienstlich: Institut für Zoologie, univ. Graz, universitätsplatz 2, 8010 Graz, Österreich, Tel. 0043316-380-5596, Fax 0043316-380-9875, E-Mail: [email protected]

Rüchardt Christoph, Dr. rer. nat., Dr. h.c., M. Sc., em. o. Professor für organische Chemie (korr. 1999), geb. 10. August 1929 in München dienstlich: Tel. 0761 203-6031, Fax 0761 203-8710, E-Mail: christoph@rue chardt.com privat: Ringstr. 18, 79252 Stegen, Tel. 07661 6751, Fax 07661 905894

Schmid Günter, Dr. rer. nat., em. o. Professor für Anorganische Chemie (korr. 2010), geb. 22. Januar 1937 in Villingen dienstlich: Tel. 0201 183-2401, Fax 0201 183-4195, E-Mail: [email protected] privat: Engasserbogen 28, 80639 München, Tel. 089 20206878

Schnick Wolfgang, Dr. Dipl.-Chem., o. Professor für Festkörperchemie (korr. 2006), geb. 23. November 1957 in Hannover dienstlich: Department Chemie und Biochemie, LMu, Butenandtstr. 5–13 (D), 81377 München, Tel. 089 2180-77436, Fax 089 2180-77440, E-Mail: [email protected]

Schopper Herwig, Dr. rer. nat., Dr. h.c. mult., em. o. Professor für Physik (korr. 1980), geb. 28. Februar 1924 in Landskron, Tschechoslowakei dienstlich: Cern/EP, 1211 Genf 23, Schweiz, E-Mail: [email protected]

*Seifert Friedrich, Dr. rer. nat., Dr. h.c., em. o. Professor für Expe- rimentelle Geowissenschaften (o. 1988, korr. 2006), geb. 8. Mai 1941 in Dresden privat: Strelitzer Str. 63, 10115 Berlin, Tel. 030 44044415, E-Mail: [email protected]

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63Korrespondierende Mitglieder Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

Shore Sheldon G., Ph.D., o. Professor für Chemie (korr. 1996), geb. 8. Mai 1930 in Chicago, IL dienstlich: Tel. 001614 292-6000, Fax 001614 292-1685, E-Mail: [email protected] privat: 81 Brevort Road, Columbus, oH 43214, uSA, Tel. 001614 2622488

Singer Wolf, Dr. med., Dr. h.c. mult., Hon.-Professor für Physiologie; Direktor am Max-Planck-Institut für Hirnforschung, Frankfurt a. M. (korr. 1996), geb. 9. März 1943 in München dienstlich: Tel. 069 96769-218, Fax 069 96769-327, E-Mail: [email protected] privat: Schweinfurter Weg 56, 60599 Frankfurt a. M., Tel. 069 686606

Streitwieser Andrew, Ph.D., em. o. Professor of The Graduate School (korr. 1993), geb. 23. Juni 1927 in Buffalo, NY dienstlich: 1160 Miller Ave., Berkeley, CA 94708 uSA, Tel. 001510 502-6877, E-Mail: [email protected]

Stumpf Harald, Dr. rer. nat., em. o. Professor für Theoretische Physik (korr. 1986), geb. 13. August 1927 in Aussig/Elbe, Tschechoslowakei privat: Ahornweg 6, 72076 Tübingen, Tel. 07071 63069

Troelstra Anne Sjerp, o. Professor für Reine Mathematik und Grundlagen der Ma thematik (korr. 1996), geb. 10. August 1939 in Maartensdijk privat: P. de Hoogh laan 4, 1399 GA Muiderberg, Niederlande, Tel. 0031294 261964, E-Mail: [email protected]

Vahrenkamp Heinrich, Dr., em. o. Professor für Anorganische Che-mie, Albert-Ludwigs-universität Freiburg im Breisgau (korr. 2013), geb. 20. Mai 1940 in Dortmund dienstlich: Institut für Anorganische und Analytische Chemie, Albert-Ludwigs-universität Freiburg im Breisgau, Albertstr. 21, 79104 Freiburg, Tel. 0761 203-6121, Fax 0761 203-6001, E-Mail: [email protected] privat: Tel. 07664 7458

Wagner ulrich, Dr.-Ing., o. Professor für Energiewirtschaft und Anwendungstechnik, Tu München (korr. 2011), geb. 16. Juli 1955 in Passau dienstlich: Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Lin-der Höhe, 51147 Köln, Tel. 02203 601-4060, Fax 02203 601-4063 und 928847, E-Mail: [email protected]

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64 Korrespondierende Mitglieder

Wehner Rüdiger, Dr., Dr. h.c. mult., o. Professor für Zoologie (korr. 1987), geb. 6. Februar 1940 in Nürnberg dienstlich: Tel. 00411 635-4830, Fax 00411 635-5716, E-Mail: [email protected] privat: Zürichbergstr. 130, 8044 Zürich, Schweiz, Tel. 00411 2611374

Weiler Elmar W., Dr. rer. nat., o. Professor für Pflanzenphysiologie (korr. 2006), geb. 13. Juni 1949 in Bochum dienstlich: Lehrstuhl für Pflanzen physio logie, Fakultät für Biologie, univ. Bochum, 44780 Bochum, Tel. 0234 32-24291, Fax 0234 32-14187, E-Mail: [email protected] privat: Tel. 0234 701144

Wickner William T., Dr., Professor für Biochemie (korr. 2008), geb. 13. März 1946 in Wallkill, New York dienstlich: Dept. of Biochemistry, Dartmouth Medical School, 7200 Vail Building, Hanover, NH 03755-3844, uSA, Tel.0603 650-1616, Fax 0603 650-1128, E-Mail: [email protected]

Zeil Jochen, Ph.D., Professor of Ecological Neuroscience (korr. 2012), geb. 21. April 1949 in Gauting dienstlich: Research School of Biology, The Australian National uni-versity, Building 46, Biology Place, Canberra ACT 0200, Australien, Tel. 00612 6125-5066, Fax 00612 6125-3808, E-Mail: [email protected]

Zemanek Heinz, Dr. techn., Dr. h.c., Dr.-Ing. E.h., em. o. Professor für Nach rich ten- und Computertechnik (korr. 1992), geb. 1. Januar 1920 in Wien dienstlich: Tu Wien – ICT, Gusshausstr. 25–29, 1040 Wien, Österreich, Tel. 00431 5126111, Tel. 00431 58801-38426, Fax 00431 58801-38499, E-Mail: [email protected]

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Korrespondierende Mitglieder

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Zuwahlen

In der Plenarsitzung am 15. Februar 2013 wurden gewählt:

zu ordentlichen Mitgliedern

in der Philosophisch-historischen Klasse

Zimmermann Martin, o. Professor für Alte Geschichte, LMu München

in der Mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse

Eckert Claudia, o. Professorin für Sicherheit in der Informatik, Tu München

Meng Liqiu, o. Professorin für Kartographie, Tu München

Wohlmuth Barbara, o. Professorin für Numerische Mathematik, Tu München

zu korrespondierenden Mitgliedern

in der Mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse

Vahrenkamp Heinrich, em. o. Professor für Anorganische Chemie, Albert-Ludwigs-universität, Freiburg im Breisgau

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Würdigungen der neuen Mitglieder

Martin Zimmermann

Martin Zimmermann wurde 1959 in Güldenstein/ostholstein geboren. Er studierte Geschichte und Germanistik in Kiel. In Tübingen wurde er 1991 unter der Ägide von Frank Kolb promoviert. Von 1991 bis 2002 arbeitete er als Assistent bzw. Aka-demischer Rat am Intitut für Alte Geschichte der Eberhard-Karls-universität. Die Habilitation erfolg-te 1997. 2002 wurde er an die Ludwig-Maximilians-universität auf den Lehrstuhl für Alte Geschichte berufen. In München hat Zimmermann eine weit ausgreifende Forschungstätigkeit entwickelt, die ihm nationale wie internationale Anerkennung eingetragen hat.

Zimmermanns Werk nimmt seinen Ausgang in der weit angelegten Erforschung des antiken Lykien. Diese Erforschung durch ein alter-tumswissenschaftliches Großprojekt war von Zimmermanns Lehrer Kolb inauguriert worden. Durch Surveys und Grabungen von 1989 bis 2005 konnte die Geschichte dieser Landschaft in ihren sozialen und ökonomischen Dimensionen in einem kombinierten althistorisch-epigraphischen und archäologischen Zugriff erschlossen werden. Zimmermann hat hierzu sowohl strukturell (als stellvertretender Projektleiter) wie auch inhaltlich entscheidend beigetragen: Er hat die Ausbildung der Polis-Strukturen von frühhellenistischer Zeit an untersucht, die Verbindungen von Polis und Chora bestimmt sowie die Grenzen zwischen den lykischen Poleis ermittelt. Eine auf diesen Teilstudien aufbauende und sie erweiternde Gesamtdarstellung Ly-kiens in der Antike stellt Zimmermanns Dissertation „untersuchun-gen zur historischen Landeskunde Zentrallykiens“ (1992) dar, die durch die Synthese von Survey, Ausgrabungen und epigraphischen Funden mit allen verfügbaren weiteren Zeugnissen (einschließlich der Reise-berichte aus dem 19. Jh.) modellhaft zeigt, wie in der Form einer al-tertumswissenschaftlichen ‚dichten Beschreibung‘ das soziale und

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Würdigungen70

wirtschaftliche Funktionieren eines antiken Raumes analysiert und dargestellt werden kann.

Ausgehend von Lykien hat Zimmermann sodann in zwei Hinsichten weiter ausgegriffen. Zum einen befähigte ihn seine Kompetenz in der Auswertung von landeskundlichen Befunden dazu, in der hitzigen Troja-Debatte, die durch Korffmann und Latacz initiert war, einen dif-ferenzierten eigenen, allerdings eher skeptischen Standpunkt zu be-ziehen.

Den zweiten Ausgriff unternahm Zimmermann auf das Gesamt-phänomen der hellenistischen Polis. Er wurde zum Initiator und Ko-ordinator des 2005 eingerichteten DFG-Schwerpunktprogramms „Die hellenistische Polis als Lebensform“, in dem die sich seit einiger Zeit abzeichnende Neubewertung der hellenistischen Polis vorangetrie-ben wird. Ergebnisse dieses Projekts publizierte Zimmermann von 2009 an in gehaltvollen Sammelbänden. Er selbst untersuchte dabei die Rolle von Landstädten und Dörfern in der Chora von Pergamon. Hieraus erwuchs 2011 das für ein breites Publikum bestimmte Buch „Pergamon: Geschichte, Kultur, Archäologie“.

Einen zweiten großen Arbeitsbereich Zimmermanns bildet die Kul-turgeschichte des römischen Kaiserreichs. Sein Fokus ist dabei auf die Machtausübung römischer Kaiser gerichtet, die er in drei Hinsichten analysiert, zum einen mit Bezug auf die Formen und Funktionen der kaiserlichen Repräsentation, zum zweiten mit Bezug auf die kaiserzeit-liche Historiographie. Hier hat Zimmermann 1999 eine wichtige Mo-nographie zum Geschichtswerk des Herodian vorgelegt, der zentralen Quelle für die römische Geschichte von Marc Aurel bis in die Mitte des 3. Jhs., deren Quellenwert jedoch umstritten war. Zimmermann arbei-tet zunächst in einem close reading die Intention des Textes heraus, ein Fürstenspiegel sein zu wollen, und kann von hier aus das vermeint-liche Versagen des Historikers Herodian als Resultat der Darstellungs-absicht deuten. Auch wenn der Text damit als ereignisgeschichtliche Quelle verloren geht, so gewinnt Zimmermann ihn zugleich als Teil eines Diskurses zurück, der sich um die monarchische Repräsentation legt.

Die dritte Perspektive auf die Kaiserzeit schließlich liegt in der Ana-lyse des aus moderner Sicht verstörenden Ausmaßes, in dem Gewalt (auch in extremen Formen) in Texten und Bildern antiker Kulturen zum Ausdruck kommt. Nach Vorarbeiten organisierte Zimmermann zu die-sem Thema einen Kongress, dessen Akten 2009 erschienen. In der Ein-leitung dieses Bandes arbeitet Zimmermann heraus, dass in antiken Kulturen nicht das Erleiden von Gewalt, sondern das Ausüben von Ge-walt als Status- und Machtmerkmal bedeutsam (und nicht tabuiert) ist. Eine Monographie „Gewalt. Die dunkle Seite der Antike“, die diese Forschungen brillant weiterführt, erschien 2013.

Martin Zimmermann

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Würdigungen 71Martin Zimmermann

Zimmermann verfügt ferner über eine organisationsgabe, wie nicht nur das von ihm inaugurierte DFG-Schwerpunktprogramm zeigt (seit 2011 gibt es hierzu ein Nachfolgeprojekt „Xanthiaka“, das Zimmer-mann gemeinsam mit Kollegen aus Bordeaux eingeworben hat), ist er doch auch Sprecher des Graduiertenkollegs „Formen von Prestige in Kulturen des Altertums“ und Mitglied in der Graduate School „Distant Worlds“.

Zimmermann gehört zu den angesehensten Althistorikern der mitt-leren Generation, was sich u.a. in Mitgliedschaften in wichtigen Gre-mien ausdrückt, so in der Kommission für Alte Geschichte und Epigra-phik und im Deutschen Archäologischen Institut. Die phil.-hist. Klasse gewinnt mit ihm eine Verstärkung der Altertumswissenschaften und der historischen Disziplinen sowie einen kenntnisreichen und anre-genden Gesprächspartner.

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Würdigungen72

Claudia Eckert

Claudia Eckert, geboren 1959 in Duisburg, hat an der universität Bonn Informatik studiert und dort 1986 den Grad des Diplom-Informatikers erwor-ben. Bereits während ihrer Zeit als wissenschaftli-che Mitarbeiterin in der Fakultät für Informatik der universität oldenburg bei P. P. Spies hat sie sich mit der Konstruktion sicherer Systeme befasst. 1992 wechselte sie in die Fakultät für Informatik der Technischen universität München, wo sie 1993 mit der Dissertation „Konzepte und Verfahren zur Kon-struktion sicherer Systeme“ promovierte und 1999 mit der Schrift „Sichere verteilte Systeme – Mo-

delle und Systemarchitekturen“ habilitierte. Nach Vertretungsprofes-suren für Verteilte Systeme und Systemarchitekturen an der Ludwig-Maximilians-universität München 1996/97 und Verteilte Systeme und Rechnernetze an der Christian-Albrechts-universität zu Kiel 1999 folgte sie 2000 einem Ruf auf eine Professur für Praktische Informatik und IT-Sicherheit an der universität Bremen. Weitere Rufe auf Profes-suren an der Technischen universität Braunschweig, der universität Gießen und der universität Zürich lehnte sie ab, folgte aber 2001 ei-nem Ruf auf den Lehrstuhl für Sicherheit in der Informationstechnik an der Technischen universität Darmstadt, der mit der gleichzeitigen Leitung des Fraunhofer Instituts für Sichere Informationstechnologie SIT in Darmstadt verbunden war. Hier gründete und leitete sie 2004 das Darmstädter Zentrum für IT-Sicherheit DZI und 2007 das Sicher-heitszentrum CASED der Tu Darmstadt.

Der Technischen universität München gelang es, im Rahmen eines Leuchtturmverfahrens, 2008 Frau Eckert für eine Professur für Sicher-heit in der Informatik zu gewinnen, die mit der gleichzeitigen Leitung der Fraunhofer Einrichtung für Angewandte und Integrierte Sicherheit AISEC in München verbunden ist.

Sicherheit in der Informatik und Informationstechnik ist ein zentra-les und bisher nicht ansatzweise gelöstes Forschungsproblem in der Informatik. Die ubiquitäre Präsenz von Informatikprodukten in allen Bereichen des Lebens und die vollständige Vernetzung stellen trotz aller Chancen auch wesentliche Risiken für Sicherheit und Vertrau-lichkeit dar. Claudia Eckert hat seit ihren ersten wissenschaftlichen Ar-beiten das Verdienst, dass sie formale Methoden zur systematischen Behandlung des Themas Sicherheit entwickelt und anwendet. Mit ihren Forschungsarbeiten zur Angriffserkennung durch maschinelle Lerntechniken, zu sicheren Multi-Party-Protokollen und zum Einsatz von virtuellen Maschinen zur Erhöhung der Systemsicherheit hat sie das Gebiet der Sicherheit in der Informatik und Informationstechnik

Claudia Eckert

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Würdigungen 73

ebenso geprägt wie durch ihre Standardlehrbücher zur Informations-sicherheit. So gilt ihr inzwischen in der achten Auflage erschienenes Lehrbuch „IT-Sicherheit“ als deutschsprachiges Standardwerk.

Frau Eckert ist eine international anerkannte Wissenschaftlerin, der es durch ihren persönlichen Einsatz gelingt, mit einer großen Anzahl von Studierenden und wissenschaftlichen Schülern die Informatik im Bereich von Hardware und Software von einer pragmatischen Erfah-rungswissenschaft zu einer systematischen sicheren Wissenschaft weiterzuentwickeln. Durch die Leitung eines großen Lehrstuhls und bedeutender Einrichtungen der Fraunhofer Gesellschaft ist es ihr be-sonderes Gütezeichen, dass sie formale Methoden entwirft, die sie unmittelbar an praktischen Anwendungen erprobt, verifiziert und ge-gebenenfalls verbessert.

Claudia Eckert ist Mitglied der Deutschen Akademie der Technikwis-senschaften (acatech) sowie in den wissenschaftlichen Beiräten zahl-reicher organisationen.

Claudia Eckert

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Würdigungen74

Liqiu Meng

Frau Meng wurde 1963 in China geboren. Nach dem Abschluss ihres Studiums der Kartographie in Zheng Zhou / China im Jahr 1985 und einer sich da-ran anschließenden Zeit als Lehr- und Forschungs- assistentin wechselte sie 1988 an die universität Hannover. 1993 promovierte sie dort am Institut für Kartographie und blieb noch ein Jahr als wis-senschaftliche Mitarbeiterin. Von 1994 bis 1996 war sie Senior Lecturer am Gävle university Col-lege / Schweden. Es folgten zwei Jahre, in denen sie bei einer schwedischen Firma in Stockholm als technische Beraterin für Geoinformationssysteme

und gleichzeitig als Lehrbeauftragte an der Königlich-Technischen Hochschule in Stockholm arbeitete. Im Jahr 1998 folgte ihre Habilita-tion an der KTH Stockholm. Im gleichen Jahr wurde sie auf den Lehr-stuhl für Kartographie der Technischen universität München berufen. Sie ist schwedische Staatsbürgerin.

Die Kartographie befindet sich in einem tiefgreifenden umbruch. Eine große Vielfalt raumbezogener Daten wird heute kontinuierlich mit Satellitenmesssystemen, Flugzeugsensoren oder auf der Erde mit statischen oder mobilen Systemen erfasst und in Datenbanken abge-legt. Die Nutzer erwarten eine leicht verständliche Darstellung dieser Geoinformation in geeigneter Generalisierung, oft dreidimensional und vermehrt in Echtzeit. Die Entwicklung von neuen Visualisierungs-verfahren raumbezogener Daten ist auch von großem Nutzen für die Geowissenschaften. Ein Beispiel einer Praxisanwendung sind elektro-nische Karten mobiler Systeme. Der am Bildschirm dargestellte Kar-tenausschnitt ist dabei klein, der Betrachter befindet sich im Zentrum der Darstellung, das Kartenbild muss schnell erfassbar sein, Inhalt, Maßstab und Detailreichtum müssen sich schnell und stetig der Be-wegung des Betrachters anpassen. Man spricht von einer personali-sierten Kartengestaltung.

Frau Meng gehört zu den weltweit führenden Wissenschaftlerin-nen auf dem Gebiet der kartographischen Modellierung und Visuali-sierung von Geodaten. Sie befasst sich mit der Formalisierung karto-graphischen Wissens, mit neuen Methoden der Generalisierung von Geodaten für mobile Anwendungen und mit der Entwicklung raum-zeitlicher Geodatenstrukturen für die Abfrage in Echtzeit. Während die Geodaten zunehmend standardisiert und interoperabel gemacht wer-den, bleibt die Kartennutzung immer ein spezifischer, individueller Vor-gang. Auf Grundlage einer Zeichentheorie und der visuellen Wahrneh-mungstheorie haben Frau Meng und ihre Mitarbeiter eine Reihe von auf den Betrachter ausgerichteten Entwurfsmustern entwickelt und

Liqiu Meng

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Würdigungen 75

implementiert. Dabei werden das Kartenbild dem Bewegungsmuster und der Geschwindigkeit, der Karteninhalt und die Symbole der Ge-dächtniskapazität des Betrachters angepasst. Echtzeitanwendungen in der Kartographie erfordern sehr hohe Suchgeschwindigkeiten nach Einträgen in Datenbanken. Mit Indexierungsverfahren aus der Infor-matik lassen sich Suchprozesse um ein bis zwei Größenordnungen beschleunigen. Die Gruppe von Frau Meng hat Mustererkennungsver-fahren zur Klassifizierung raumzeitlicher Eigenschaften in großen Be-ständen mit Geodaten entwickelt, mit denen durch die Kombination von Klassifizierung einerseits und Indexierungsverfahren andererseits die Suchgeschwindigkeit nochmals erheblich gesteigert wird. Bereits mit ihrer Habilitationsschrift gelang es Frau Meng zudem, Generalisie-rungsverfahren zu entwickeln, mit denen sich unter Bewahrung der Konnektivität zwischen beliebigen Punkten unabhängig vom Detail-reichtum optimale Routen am Bildschirm in Nahe-Echtzeit berechnen und verfolgen lassen. Mehrere der von ihr entwickelten Methoden und Algorithmen sind heute standardmäßig in Programmen der Kar-tengeneralisierung implementiert und werden für sogenannte Multi-repräsentations-Geodatenbanken herangezogen.

Frau Meng hat ihre Forschungsergebnisse in etwas mehr als 100 Aufsätzen veröffentlicht. Sie ist Koautorin des deutschsprachigen Standardwerkes der Kartographie und Initiatorin und Mitherausgebe-rin der Buchreihe „Lecture Notes in Geoinformation and Cartography“. Seit 2008 ist sie Vizepräsidentin für Internationales der Technischen universität München. Sie ist außerdem Mitglied des Senats der Helm-holtz-Gemeinschaft. Für ihre wissenschaftlichen Arbeiten wurde sie mehrfach ausgezeichnet. Im Jahr 2011 wurde sie in die Akademie der Naturforscher Leopoldina aufgenommen. Die Leopoldina verlieh ihr ebenfalls im Jahr 2011 in Anerkennung ihrer „innovativen Forschung und Entwicklung kartographischer Visualisierungsmethoden“ die Ca-rus-Medaille.

Liqiu Meng

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Würdigungen76

Barbara Wohlmuth

Barbara Wohlmuth wurde 1967 in München ge-boren. Ihr Studium der Mathematik, gefördert von der Deutschen Studienstiftung, schloss sie in Gre-noble mit der Maitrise in Mathematik und an der Tu München mit dem Diplom in Mathematik ab. Anschließend arbeitete sie in München im For-schungsverbund für technisch-wissenschaftliches Hochleistungsrechnen. 1995 wurde Frau Wohl-muth an der Tu München bei Ronald Hoppe, mit dem sie anschließend an die universität Augsburg ging, promoviert. Im Jahre 2000 habilitierte sie sich dort und wurde bereits ein Jahr später auf einen

Lehrstuhl in Stuttgart berufen. 2010 übernahm sie in München als Nachfolgerin von Roland Bulirsch einen Lehrstuhl für Numerische Ma-thematik. Zuvor erfolgte Rufe auf Lehrstühle an die Technische univer-sität Darmstadt und die Freie universität Berlin hatte sie abgelehnt. In ihrer Augsburger Zeit war Frau Wohlmuth Gast am Courant Institute in New York und an der université Pierre et Marie Curie in Paris. Wäh-rend ihrer Stuttgarter Zeit übernahm sie Gastprofessuren an der uni-versité de Pau, an der université de Valenciennes und an der Chinese university of Hong Kong.

Frau Wohlmuth arbeitet auf dem Gebiet der Numerischen Mathe-matik, genauer gesagt der numerischen Lösung partieller Differenti-algleichungen. Partielle Differentialgleichungen sind das klassische Werkzeug zur Beschreibung grundlegender Naturgesetze. Explizite Lösungen sind im Allgemeinen nur in idealisierten Problemstellun-gen bekannt, in praktisch allen interessanten Fällen ist man auf Nä-herungslösungen angewiesen, die – mit erheblichem Aufwand – auf Rechnern ermittelt werden müssen. um ein Beispiel zu nennen: Allein die Lösung der Navier-Stokes-Gleichungen, welche die Strömungen von Flüssigkeiten und Gasen beschreiben, verbraucht etwa ein Drittel der Rechenleistung des neuen Höchstleistungsrechners SuPERMuC am Leibniz-Rechenzentrum. Während die eigentlichen Differential-gleichungen (z. B. die Navier-Stokes-Gleichungen) oft für eine große Klasse von Problemen in unveränderter Form gelten, werden die spe-zifischen Verhältnisse im Einzelfall durch unterschiedliche Rand- und Anfangsbedingungen definiert. Sie legen die Lösungen an den Rän-dern des Lösungsgebietes fest. Häufig ist das interessierende Lösungs-gebiet in Teilgebiete aufgeteilt, in denen unterschiedliche Differenti-algleichungen gelten, deren Interaktion durch Interface-Bedingungen charakterisiert wird. Mit der rasch wachsenden Rechenleistung mo-derner Rechner, sind auch solche komplexen Aufgabestellungen zu-nehmend einer numerischen Simulation zugänglich. Dabei zeigt sich,

Barbara WohlmuthA.

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Würdigungen 77

dass ähnlich wie in vielen Gebieten der Physik und der Technik auch in der Mathematik die interessanten Probleme oft an oberflächen und Trennflächen verschiedener Teilbereiche auftreten.

Die numerische Behandlung solcher Bedingungen (Rand-, Anfangs-, interface-, Kontaktbedingungen) im Rahmen des Gebietszerlegungs-paradigmas ist das zentrale Arbeitsgebiet von Frau Wohlmuth. Be-kannt wurde sie durch ihre grundlegenden Arbeiten zu den sogenann-ten mortar- oder auf deutsch „Mörtel“-Methoden, die es erlauben eine nur näherungsweise gültige Beschreibung der Randbedingungen bei gleichzeitiger Kontrolle des daraus resultierenden Fehlers zu verwen-den. Wie der Name andeutet, geht es dabei um das sachgerechte zu-sammenkleben von nicht genau zusammen passenden Teilgebieten. Dies ist praktisch von großer Bedeutung, weil es dadurch z. B. möglich wird, für Teilgebiete unterschiedliche Methoden einzusetzen, auch wenn die gewonnenen Näherungslösungen an den Rändern nicht zur Deckung gebracht werden können. Die dabei auftretenden Frage-stellungen sind mathematisch sehr anspruchsvoll, weil der Lösungs-raum am Rand im Allgemeinen eine andere Struktur aufweist als im Innern der Teilgebiete. So treten Singularitäten meist nur an Rändern und Grenzflächen auf. Die mathematischen Herausforderungen sind hoch; so ist z. B. die Beantwortung der Frage, ob bei der Navier-Stokes-Gleichung auch im Innern des Lösungsgebietes Singularitäten auftre-ten können, die wesentliche zu überwindende Schwierigkeit eines der sog. Milleniumsprobleme, für dessen Lösung 1 Million Dollar winken.

Der Variationsreichtum der von Frau Wohlmuth untersuchten Fra-gestellungen ist breitgefächert. Zu den aktuell bearbeiteten Projek-ten gehören Multiphasenprobleme in der Physik, optionsbewertung in der Finanzmathematik, Kontaktprobleme elastoplastischer Körper mit Reibung, Akustikkopplung und Kapillareffekte in porösen Medien. Dazu kommen mathematische Analysen der verwendeten Verfahren, die für die Kontrolle der Fehler unerlässlich sind und oft für ganze Ver-fahrensklassen einheitlich durchgeführt werden können.Frau Wohlmuth genießt in ihrem Fachgebiet hohes internationa-les Ansehen. Sie ist Mitherausgeberin bei praktisch allen wichtigen Fachzeitschriften ihres Fachgebiets (Numerische Mathematik, SIAM Journal on Numerical Analysis, SIAM Journal on Scientific Computing, Zeitschrift für Angewandte Mathematik und Mechanik, IMA Journal of Numerical Analysis, Journal of Mathematical Modelling and Numeri-cal Analysis). 2005 wurde ihr der Sacchi-Landriani-Preis der Academia di Science e Lettere, Mailand verliehen, 2012 erhielt sie den Leibniz-Preis der DFG. In Stuttgart war Frau Wohlmuth Sprecherin des SFB 404 und Vizesprecherin der International Research Training Group GRK 1398. Ihre Veröffentlichungsliste zählt über 15o Einträge, davon mehr als 100 Artikel in referierten Journalen.

Barbara Wohlmuth

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Würdigungen78

Heinrich Vahrenkamp

Heinrich Vahrenkamp hatte von 1973 bis zum Jahr 2005 den Lehrstuhl für Anorganische Chemie an der universität Freiburg inne. Er zählt mittlerweile zu den erfolgreichsten Chemikern seines Faches.

Er kam über die universität Bonn nach München, wurde dort 1967 promoviert und ging danach an die universität Marburg. Von 1967 bis Ende 1969 war er Postdoc-Fellow an der university of Wisconsin, Ma-dison. Nach München zurückgekehrt, habilitierte er sich 1972 und folgte bereits 1973 einem Ruf auf den Lehrstuhl für Anorganische Chemie der universi-

tät Freiburg. Seit 2005 ist er emeritiert. Er ist immer noch aktiv, so als Gastprofesssor seit 1980 an chinesischen universitäten.

Herr Vahrenkamp hat exzellente Beiträge zur Chemie der Cluster-Verbindungen, der Kernresonanz-spektroskopie, der Kristallstruktur-analyse und in den letzten 20 Jahren der Bioanorganischen Chemie des Elements Zink entwickelt. Seine Ergebnisse sind in 440 Publikatio-nen niedergelegt. Er hielt weltweit zahlreiche Vorträge.

Mit seinen untersuchungen zur Synthese und Reaktivität chira-ler Cluster von übergangsmetallen erntete er weltweites Aufsehen. Dies betrifft vor allem seine Arbeiten über Cyanid-Gruppen verbrück-te Mehrkernkomplexe, insbesondere aber seine untersuchungen zur biomimetischen Zink-Chemie.

Herr Vahrenkamp hat viele Leistungen im Dienste der Allgemeinheit erbracht. Er war Fachgutachter der DFG, arbeitete sechs Jahre in der DFG für die Sonderforschungsbereiche, 8 Jahre lang als Herausgeber der Zeitschrift Chemische Berichte und 5 Jahre als Gutachter der Volks-wagen-Stiftung, um nur einige zu nennen. Seine Arbeiten wurden an-erkannt durch den Max-Planck-Preis und den Wilhelm-Klemm-Preis der Gesellschaft Deutscher Chemiker.

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Würdigungen

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Todesfälle

Seit Veröffentlichung des Jahrbuches 2012 verstarben:

Ordentliche Mitglieder

Philosophisch-historische Klasse

Weis Eberhard, * 31. oktober 1925, † 17. Juni 2013

Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

Lohmann Adolf W., * 20. April 1926, † 15. Dezember 2013 Wecker Eberhard, * 4. Juni 1923, † 25. Juni 2013Märkl Gottfried, * 28. April 1929, † 21. Juli 2014

Korrespondierende Mitglieder

Philosophisch-historische Klasse

Sellheim Rudolf, * 15. Januar 1928, † 9. März 2013Kaiser Werner, * 7. Mai 1926, † 11. August 2013Stackmann Karl, * 21. März 1922, † 4. November 2013

Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

Bolle Hans-Jürgen, * 29. Januar 1929, † 13. März 2013Seibold Eugen, * 11. Mai 1918, † 23. oktober 2013Sanger Frederick, * 13. August 1918, † 19. November 2013

Nachrufe auf die verstorbenen Mitglieder werden in der Regel im auf den Todestag folgenden Jahrbuch, in Ausnahmen ein Jahr später veröffentlicht.

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Nachrufe

Eberhard Weis

31.10.1925 – 17.6.2013

Professor Dr. Eberhard Weis ist am 17. Juni 2013 im Alter von 87 Jahren verstorben. Eberhard Weis war seit 1974 ordentliches Mitglied der Historischen Kommission. Von 1982 bis 1987 amtierte er als ihr Sekretär. Von 1987 bis 1997 leitete er ihre Geschicke als ihr Präsident.

Am 31. oktober 1925 in Schmalkalden geboren, studierte Eberhard Weis an der universität Mün-chen sowie in Dijon und Paris Geschichte. 1952 wurde er bei Franz Schnabel promoviert, 1956 trat er nach dem As-sessorexamen zunächst in den höheren bayerischen Archivdienst ein. Stationen dort waren das Staatsarchiv Landshut und das Geheime Staatsarchiv in München. In dieser Zeit war er am Erwerb des Nachlas-ses von Maximilian Graf von Montgelas beteiligt.

1969, unmittelbar nach seiner Habilitation bei Karl Bosl, wurde er zum ordinarius für neuere Geschichte an die Freie universität Berlin berufen, ein Jahr später bereits an die Westfälische Wilhelms-univer-sität in Münster. Seit 1974 bis zu seiner Emeritierung 1992 hatte er den Lehrstuhl für Neuere Geschichte an der Ludwig-Maximilians-univer-sität München inne.

Eine ungewöhnliche Vielfalt der Interessen, eindringende For-schungskraft und ein besonderes Talent zur anschaulichen Darstel-lung zeichnen das Œuvre von Eberhard Weis aus: Seine Dissertation über „Geschichtsschreibung und Staatsauffassung in der französi-schen Enzyklopädie“ (1956) und das profunde Großkapitel „Frankreich von 1661 bis 1789“ im „Handbuch der Europäischen Geschichte“ (1969) begründeten das hohe Ansehen, das er in der französischen Ge-schichtsforschung genoss. Seinen Ruf als ausgewiesener Kenner des 18. und frühen 19. Jahrhunderts – einer Epoche, die er als Zeit eines absoluten, revolutionären Neuanfangs deutete – festigten zahlreiche Arbeiten zur Reform- und Verfassungsgeschichte, insbesondere zur Begründung des modernen bayerischen Staates unter König Max I.

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84 Nachrufe

(1799–1825), unter anderem im „Handbuch der bayerischen Geschich-te“.

Gekrönt wurde sein Lebenswerk durch die herausragende Biogra-phie des Grafen Montgelas, des Architekten des modernen bayeri-schen Staates: Schon am 1971 publizierten Ersten Band rühmte die Kritik die meisterhafte Verknüpfung von biographischer Analyse und der Darlegung der politischen, geistes- und sozialgeschichtlichen Tendenzen dieser Zeit. Der abschließende zweite Teil (2005) über die entscheidenden Jahre seit 1799 wurde als „historiographisches Meis-terwerk“ gefeiert.

Die Historische Kommission durfte in besonderem Maße von der außerordentlichen Tatkraft und der verbindlichen, stets ausgleichen-den Art profitieren, die Eberhard Weis auszeichneten. Seit 1974 ordent-liches Mitglied, wurde er 1982 zu ihrem Sekretär gewählt. In diesem Amt sah er sich zweimal innerhalb von nur kurzer Zeit – 1984 nach dem Tod von Theodor Schieder und 1986 nach dem Tod von Heinrich Lutz – vor die Aufgabe gestellt, die Kommission durch eine schwierige Zeit des übergangs zu steuern. 1987 wurde er schließlich als 13. Nach-folger Leopold von Rankes selbst zum Präsidenten der Kommission gewählt. Dieses Amt hatte er bis März 1997 inne. In dieser Zeit führte er das von Heinrich Lutz konzipierte Ausbauprogramm kontinuierlich fort, dessen zügige Realisierung er durch wiederholte freundliche und gleichermaßen beharrliche Verhandlungen mit den Vertretern der Exe- kutive zu sichern wusste.

Die Kommission verdankt dem Verstorbenen aber auch wichtige in-haltliche Impulse. So regte Weis Anfang der achtziger Jahre die Edition der „Quellen zu den Reformen in den Rheinbundstaaten“ an, die einen Vergleich der von Frankreich inspirierten aufgeklärten Reformen in den Staaten Süd- und Westdeutschlands ermöglicht. Diesem Thema war auch das Kolloquium gewidmet, das er im April 1982 als einer der ersten Stipendiaten des Historischen Kollegs in der Bayerischen Aka-demie der Wissenschaften abhielt.

Die Historische Kommission nahm außerdem im Jahr 1998 seinen aus der stupenden Kenntnis der Montgelas-Akten herrührenden Vor-schlag auf, die „Protokolle des Bayerischen Staatsrats 1799 bis 1817“ in ihr Editionsprogramm zu integrieren. Für die ersten Jahre gewann er die Bayerische Landesstiftung für eine Anschubfinanzierung. Der drit-te Band (1808–1810) dieser Reihe steht kurz vor der Vollendung. Beide Abteilungen betreute Eberhard Weis von Beginn an als Abteilungslei-ter.

Seit 1979 war er zugleich ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, zudem bis 1995 Vorsitzender des wis-senschaftlichen Beirats des Deutschen Historischen Instituts (DHI) in Paris und Beiratsmitglied bzw. Kuratoriumsmitglied des DHI in Rom, des Max-Planck-Instituts für Geschichte in Göttingen sowie des Ku-

Eberhard Weis

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ratoriums des Historischen Kollegs in München. Der Kommission für bayerische Landesgeschichte gehörte er als ordentliches Mitglied an. Mehrere Jahre amtierte er außerdem als Fachgutachter der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).

In Würdigung seiner Verdienste als herausragender Forscher, wir-kungsmächtiger akademischer Lehrer und effizienter Wissenschafts-organisator hat ihm der Bayerische Ministerpräsident 1998 den Baye-rischen Verdienstorden verliehen. 2007 erhielt er den Einhard-Preis der Einhard-Stiftung zu Seligenstadt und den Kulturpreis der Bayerischen Landesstiftung.

Die Historische Kommission wird dem herausragenden Gelehrten und noblen Menschen Eberhard Weis stets ein ehrendes Andenken bewahren.

Gerrit Walther

Eberhard Weis

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Adolf W. Lohmann

20.4.1926 – 15.12.2013

Am 15. Dezember 2013 ist unser ordentliches Mit- glied Adolf W. Lohmann nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 87 Jahren verstorben. Adolf Lohmann hat herausragende Arbeiten auf dem Ge- biet der Angewandten optik, der optischen In- formationsverarbeitung und der Holographie ge-leistet.

Adolf Lohmann wurde am 20.04.1926 in Salzwedel geboren, studierte ab 1946 an der universität Ham-burg, wo er 1951 sein Diplom ablegte. 1953 promo-

vierte er in Hamburg bei Professor Rudolf Fleischmann über Themen aus der optik dünner Schichten. Anschließend führte er als Assistent am Physikalischen Institut der Technischen Hochschule Braunschweig grundlegende Arbeiten zur optischen Informationsverarbeitung und zur Holographie durch und habilitierte sich dort im Jahr 1957. Als Pri-vatdozent forschte er bis 1963 weiter in Braunschweig, unterbrochen von Forschungsaufenthalten in Schweden (1958/59) und am IBM For-schungslabor in San Jose (California) im Jahr 1961. Dort wurde er 1963 Manager der optical Signal Processing Group. Während seiner Tätig-keit in Californien entstanden wichtige Arbeiten zur Holographie und das erste Computerhologramm. 1968 wurde er „full professor“ an der university of California at San Diego in La Jolla. Im Jahr 1973 kehrte er nach Deutschland zurück, wo er an der universität Erlangen Nürn-berg bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1992 wirkte. In Erlangen leitete er den für ihn „ad personam“ neu geschaffenen Lehrstuhl für Ange-wandte optik. Längere Gastaufenthalte führten ihn an die Königliche Technische Hochschule in Stockholm und das NEC-Forschungsinstitut in Princeton, N. J.

Die wissenschaftlichen Interessen von Adolf Lohmann lagen vor al-lem in der Physikalischen optik und deren Anwendung auf wichtigen wissenschaftlich-technischen Fragestellungen. Während seiner Pro-motion arbeitete Adolf Lohmann mit optischen Methoden auf dem Gebiet dünner Schichten. Danach beschäftigte sich Adolf Lohmann mit der optischen und digitalen Informationsverarbeitung, mit der Bildentstehung, mit optischen übertragungsfunktionen und insbe-sondere mit der Holographie. In den 1960er Jahren erarbeitete Adolf Lohmann wichtige Aspekte der Superresolution, einer Methode, die Auflösungen jenseits des Abbé-Limits erlaubt. Hiermit hat Adolf Loh-mann auf einem Spezialgebiet der optik wichtige Weiterentwicklun-gen geleistet, das heute eine bedeutende Renaissance erlebt. Superre-solution ermöglicht im Bereich der Biowissenschaften faszinierende

Adolf W. Lohmann

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87Nachrufe Adolf W. Lohmann

Anwendungen. So werden Einblicke in zelluläre Details möglich, die man, aufgrund des Abbéschen Beugungslimits, für optische Metho-den unzugänglich hielt. Eine weitere Entdeckung von Adolf Lohmann ist jedem Wissenschaftler bekannt. Ihr begegnet man aber auch als Nichtwissenschaftler in seinen täglichen Leben: Während seiner Tä-tigkeit am Forschungslabor der IBM entwickelte Adolf Lohmann com-putergenerierte Hologramme. Damit wurde es möglich, Hologramme, und damit räumliche Bilder von objekten, herzustellen, die nicht in der Realität existieren, sondern nur virtuell, als mathematischer Aus-druck vorliegen. Diese Computerhologramme haben eine breite An-wendung erlangt. Sie dienen heute als Sicherheitsmerkmal auf vielen Geldscheinen und Chipkarten. Als herausragendes Highlight seiner Tätigkeit in Erlangen sollen Weiterentwicklungen auf dem Gebiet der Speckle Interferometrie erwähnt werden. Adolf Lohmann erhielt hier zusammen mit G.P. Weigelt hochauflösende Bilder von Sternen auch durch eine turbulente Atmosphäre. Die damit erreichten Verbesserun-gen astronomischer Abbildungen wurden an vielen Teleskopen einge-setzt.

Adolf Lohmann war eine Forscherpersönlichkeit, die Mitarbeiter und Studenten hoch motivierte und die wichtige wissenschaftliche und technische Leistungen hervorgebracht hat. Er stand in engem Kontakt mit der optischen Industrie, wirkte in vielen Gremien und Berufsver-bänden an verantwortlicher Position und hat hier seine herausragen-de wissenschaftlich-technische Expertise eingebracht. Zum Beispiel übernahm er Leitungsfunktionen bei der optical Society of America (oSA) und in der International Commission of optics (ICo). Für seine wissenschaftlichen Leistungen hat Adolf Lohmann zahlreiche Ehrun-gen erhalten, unter anderem das Bundesverdienstkreuz (1983), die Max-Born-Medaille und die C. E. K. Mees Medaille der optical Socie-ty of America. Seit dem Jahr 2000 war Adolf Lohmann Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft für Angewandte optik (DGao). Adolf Loh-mann wurde von der Königlichen Schwedischen Akademie der Ingeni-eurwissenschaften und von der Chinese Academy of Engineering zum auswärtigen Mitglied gewählt und war seit 1988 ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Wir verlieren mit Adolf W. Lohmann einen Wissenschaftler, der mit seinen Arbeiten in der An-gewandten optik wichtige Beiträge für die Wissenschaft und unser tägliches Leben geleistet hat.

Wolfgang Zinth

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Gottfried Landwehr

22.8.1929 – 24.1.2013

Gottfried Landwehr, emeritierter Professor für Experimentelle Physik an der Julius-Maximilians-universität Würzburg, verstarb im Alter von 83 Jahren am 24. Januar 2013. Er war sein Leben lang begeisterter Physiker und hat die Entwicklung der Festkörperphysik in Deutschland nachhaltig beein-flusst.

Landwehr studierte Physik an der TH Karlsruhe und ging danach als wissenschaftlicher Mitarbei-ter an die Physikalisch-Technische Bundesanstalt

(PTB) in Braunschweig. Nach seiner Promotion 1956 an der TH Braun-schweig ging er ab 1959 für zwei Jahre in das Labor des Nobelpreis-trägers John Bardeen an der university of Illinois (urbana, uSA). Eine seiner Veröffentlichungen aus dieser Zeit mit dem Thema „Galvoma-gnetic Properties of Grain Boundaries in Germanium Bicrystals from 1.25 – 240 K“ beschreibt gut die experimentellen Methoden und Fra-gestellungen, mit denen sich Gottfried Landwehr beschäftigte: die Anwendung tiefer Temperaturen und hoher Magnetfelder zur Charak-terisierung elektrischer Eigenschaften von Halbleitern.

Nach seiner Rückkehr nach Braunschweig konnte Landwehr die exzellenten experimentellen Einrichtungen der PTB für seine weite-ren Forschungen nutzen. So übernahm er nach seiner Habilitation im Jahre 1964 die Leitung des Präsidentenlaboratoriums der PTB und konnte in der Einrichtung seinen Wunsch verwirklichen, Grundlagen-forschung zur Halbleiterphysik durchzuführen.

In dieser Zeit wurde bereits deutlich, dass Landwehr nicht nur ein ausgezeichneter Forscher im Labor war, sondern sich tatkräftig dar-um bemühte, die Bedingungen und Infrastrukturen der Forschung zu verbessern. So erkannte er zusammen mit zwei Kollegen nach dem Besuch einer Halbleitertagung in Japan 1966 die schlechte Lage der Forschungsbedingungen zur Festkörperphysik in Deutschland und verfasste eine Denkschrift, als deren Ergebnis kurze Zeit später das Max-Planck-Institut für Festkörperforschung in Stuttgart gegründet wurde.

Im Jahre 1968 wurde Gottfried Landwehr als Inhaber des Lehrstuhls für Experimentelle Physik III an der universität Würzburg berufen. Die-ser universität blieb er bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1999 treu. Auch danach war er noch jeden Tag in seinem Arbeitszimmer im Phy-sikalischen Institut in Würzburg zu finden und für jedes Gespräch er-reichbar, wenn er nicht auf Reisen zu Tagungen, Arbeitsbesuchen oder Begutachtungen unterwegs war.

Gottfried Landwehr

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Seine Würzburger Zeit wurde lediglich in den Jahren 1978 bis 1983 durch seine Ernennung zum Leiter des Hochfeldmagnetlabors in Gre-noble unterbrochen, das gemeinsam von der Max-Planck-Gesellschaft und dem Service National des Champs Intenses (SNCI) eingerichtet wurde. In diese Zeit fiel auch die Entdeckung des Quanten-Hall-Effek-tes durch seinen Schüler Klaus von Klitzing, der die hohen Magnet-felder dieses Labors nutzen konnte. Diese Entdeckung von Klaus von Klitzing wurde 1985 mit dem Nobelpreis für Physik gewürdigt.

Das Hauptarbeitsgebiet von Gottfried Landwehr waren Experimen-te zur untersuchung der physikalischen Grundlagen der Mikroelek- tronik. Dabei interessierten ihn Halbleiter in starken Magnetfeldern und tiefen Temperaturen, um die elektronischen Eigenschaften insbe-sondere der zweidimensionalen Systeme zu erforschen. In den letzten Jahren seiner Tätigkeit als Lehrstuhlinhaber beschäftigte er sich mit II-VI-Halbleiter-Systemen, besonders auch mit Anwendungen dieser Materialien zum Aufbau von ZnSe-Laserdioden für den blauen Spek-tralbereich.

Gottfried Landwehr war einer der international renommiertes-ten Festkörperphysiker. Er baute nicht nur ein breites Netz von For-schungskooperationen auf, sondern pflegte diese Kontakte über viele Jahrzehnte. So war er auch Gründer einer Serie von internationalen Konferenzen mit dem Thema „The Application of High Magnetic Fields in Semiconductor Physics“. Er selbst hat diese zweijährig stattfindende Tagung seit 1972 mehrfach organisiert, in Würzburg, Grenoble und an weiteren orten.

Die universität Würzburg verdankt ihm den massiven Ausbau der Physik in den vergangenen 25 Jahren. So wurden auf seine Initiative hin drei neue Lehrstühle und weitere Professuren zu den Themen Technische Physik, Experimentelle Biophysik mit Schwerpunkt Kern-spintomographie und Computational Physics eingerichtet. Er organ-sierte außerdem den Aufbau des Würzburger Mikrostrukturlabors, das heute seinen Namen trägt, das Gottfried-Landwehr-Labor für Nanotechnologie. Die Würzburger Physik stieg dadurch in allen Ran-kinglisten in Deutschland in Bezug auf das Volumen an Forschungs-mitteln, Publikationen und Zitationen, aber auch Zahl der Absolventen auf die vordersten Plätze. Landwehr selbst ging es dabei nicht um die Stärkung seiner eigenen Forschungsgebiete, sondern um die wissen-schaftlich breite Entwicklung der Physik an der universität Würzburg von der Biophysik bis hin zur Theoretischen Physik.

Gottfried Landwehr hat an allen Instituten, in denen er tätig war, ein herausragendes und wissenschaftlich stimulierendes umfeld geschaf-fen. Er war immer daran interessiert und konnte auch durchsetzen, dass ein Klima und eine Infrastruktur vorhanden waren, in denen wis-senschaftliche Höchstleistungen erreicht wurden. Der Nobelpreis für Klaus von Klitzing ist ein hervorragendes Beispiel. Als Wissenschafts-

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organisator war er engagiert für den wissenschaftlichen Nachwuchs, seine universität und den Wissenschaftsbetrieb insgesamt. So war er Gründer und Sprecher des SFB „II-VI-Halbleiter“, des DFG-Graduier-tenkollegs „Mikrostrukturierte Halbleiter“ und des Bayerischen For-schungsverbunds „Neue Bauelemente für die Informationstechnik“. Er organisierte das Erasmus-Programm zum Studentenaustausch mit Grenoble und ein Förderprogramm für Physikdoktoranden aus China. Er war Gutachter und Berater in wichtigen Forschungsorganisationen, wie dem Wissenschaftsrat, dem DFG-Senatsausschuss „Sonderfor-schungsbereiche“, dem Kuratorium der VW-Stiftung und der PTB. Er war Dekan der Fakultät für Physik und mehrfach Geschäftsführender Vorstand des Physikalischen Instituts an der universität Würzburg.

Gottfried Landwehr erhielt zahlreiche Ehrungen, wie das Bundes-verdienstkreuz am Bande, den Bayerischen Verdienstorden, Ehrendok-torwürden der universität Gießen und Grenoble. Er war Ehrenmitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften und seit 1989 Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.

Der Tod von Gottfried Landwehr ist ein großer Verlust für die Physik, für seine universität und die Bayerische Akademie der Wissenschaf-ten. Bleibend sind die Erinnerungen an einen Kollegen, der stets zur Stelle war, wenn sein Beistand und Rat nötig waren. Seine Werke wer-den sichtbar bleiben. Er war ein Physiker aus Leidenschaft.

Axel Haase

Gottfried Märkl

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Gottfried Märkl

28.4.1929 – 21.7.2014

Gottfried Märkl wurde am 28. April 1929 in München geboren. obwohl durch den Krieg zum Vollwaisen geworden, schloss er das Gym-nasium ab und begann 1948 das Chemiestudi-um an der universität Würzburg. Anfang 1957 wurde er mit einer bei Alfred Roedig durchge-führten Arbeit über „Darstellung und Synthese von Polychloraldehyden“ promoviert. Anschlie-ßend wählte er sich als eigenes Thema die Che-mie der Phosphor-Kohlenstoffverbindungen, ein Gebiet, das ihn nicht mehr loslassen sollte. In seinen ersten selbstständigen Publikationen beschäftigte sich Gott-fried Märkl mit Phosphoryliden, die er für elegante Synthesen von Al-kincarbonsäuren und den Aufbau von Benzolringen aus Pyryliumsalzen einsetzte. Im Wintersemester 1963/64 habilitierte er sich auf diesem Gebiet für das Fach organische Chemie und ging kurz darauf als Re-search Fellow für ein Jahr zu E. J. Corey an die Harvard university. An-schließend kehrte der junge Privatdozent nach Würzburg zurück.

Hier erfolgte 1966 ein Paukenschlag: Märkls erste Synthese eines Phosphabenzols, die seinen Namen weltweit bekannt machte. Im Phosphabenzol ist eine CH-Gruppe des Benzols durch ein Phosphor- atom ersetzt. Francois Mathey, einer der führenden Phosphororganiker, bemerkt dazu: „This constituted a landmark in phosphorus chemistry and showed that the concept of aromaticity can be applied to higher main group elements (As, Sb, Si, etc.). It also initiated the rapid explorati-on of ring systems bearing such atoms.” Aber nicht alle waren über die-ses Ergebnis erfreut. So bestellte ein bekannter ordinarius den jungen Dozenten Märkl zu sich, und forderte ihn auf, auf dieses Arbeitsgebiet zu verzichten, mit der Begründung, er habe schließlich die für die Syn-these der Phosphabenzole benötigten Ausgangsprodukte hergestellt!

Gottfried Märkl ließ sich aber dadurch nicht beirren, sondern baute mit tüchtigen Mitarbeitern die Chemie des Phosphabenzols aus. Da-neben stellte er erstmalig Derivate des Arsabenzols dar, in denen das Stickstoffatom des Pyridins durch Arsen ersetzt ist. Ihr aromatischer Charakter äußert sich auffällig darin, dass beispielweise „Arsabenz-aldehyd“ und „Arsaphenol“ geruchsmäßig von den entsprechenden Benzolderivaten kaum zu unterscheiden sind. Auch zur Kenntnis der wesentlich instabileren Sila- und Germabenzole leistete Märkls Arbeits-gruppe wichtige Pionierarbeit.

1969 wurde Herr Märkl zum apl. Professor ernannt. In seinen Arbeiten blieb er den organophosphor-Verbindungen treu. In den letzten aktiven Jahren wandte er sich noch einem neuem Arbeitsgebiet zu: makrocyc-

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lischen konjugierten Ringsystemen mit bis zu 40 Ringgliedern und die untersuchung ihres Hückel-aromatischen Verhaltens. Dabei gelang ihm der Nachweis, dass geeignete Diketone dieser Reihe chinoide Ei-genschaften aufweisen und ein entsprechendes Redox-Verhalten zei-gen. Das wissenschaftliche Œuvre von Gottfried Märkl ist in etwa 300 Publikationen niedergelegt.

1970 erhielt Herr Märkl drei Rufe an die universitäten Kaiserslautern, Frankfurt und die gerade gegründete universität Regensburg. Dort eta-blierte Gottfried Märkl 1971 den Lehrstuhl für organische Chemie und trug maßgeblich zum Aufbau der Naturwissenschaften bei. Besonders hervorzuheben ist seine Rolle bei der Einrichtung der Pharmazie in Re-gensburg – hieraus entstand die heutige Fakultät für Chemie und Phar-mazie. Gottfried Märkl blieb Regensburg bis zu seiner Emeritierung treu, trotz weiterer Rufe an universitäten und offerten aus der Industrie.

Neben der Forschung machte er sich in hohem Maße um die Lehre verdient. Zusammen mit Siegfried Hünig und Jürgen Sauer veröffent-lichte er 1980 das Lehrbuch „Integriertes organisches Praktikum“, das einen neuen Praktikumsstil begründete. Das Buch wurde 1981 mit dem Literaturpreis des Fonds der chemischen Industrie ausgezeichnet. Bun-desweit arbeitete Gottfried Märkl an einer Reform des Chemiestudi-ums, die als Würzburger Modell bekannt wurde. Es enthielt lange vor Einführung der Bachelor- und Masterstudiengänge eine untergliede-rung in ein dreijähriges Basis- und ein zweijähriges Aufbaustudium.

Gottfried Märkl war von 1985 bis 1992 Sprecher der Konferenz der Fachbereiche Chemie in der Bundesrepublik (KFC) und von 1996 bis 2002 Vorsitzender der Studienplanungskommission der GDCh. Er er-hielt unter anderem das Dozentenstipendium des VCI (1968) und im Jahre 2000 die Carl-Duisberg-Plakette. Seit 1988 war er ordentliches Mitglied der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Klasse der Baye-rischen Akademie der Wissenschaften.

Wie sein Nachfolger, Professor oliver Reiser, treffend bemerkt, cha-rakterisiert die Aufzählung seiner Verdienste als Forscher, Lehrer und Gestalter, Gottfried Märkls lebhafte, unnachahmliche Art nur unzurei-chend. „Hart arbeiten und kräftig feiern“ war eine seiner Devisen, und noch heute sind die Märklschen Weihnachtsfeiern und Sommerfeste legendär, die Regensburger Chemie hat ihm einen Biergarten zu verdan-ken. Einerseits kantig, beharrlich und streitbar in der Diskussion, ande-rerseits um Konsens bemüht, war Gottfried Märkl eine Integrationsfi-gur. Als oliver Reiser 1997 seine Nachfolge antrat, hatte er sich dies nicht einfach vorgestellt. umso mehr freute er sich, in Gottfried Märkl einen Mentor und Freund zu gewinnen, der ihm den Wechsel nach Regens-burg leicht machte. Gottfried Märkl war im besten Sinne ein Hochschul-lehrer der alten Schule, der uns als Mensch und Forscher in Erinnerung bleiben wird.

Wolfgang Steglich

Ronald Dworkin

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Ronald Dworkin

11.12.1931 – 14.2.2013

Der weltweit angesehene amerikanische Rechtsphilosoph Ronald Dworkin war ein her- ausragender Schüler des englischen Rechts-philosophen Herbert Adolphus Hart, dessen Nachfolger auf dem Lehrstuhl für Juriprudence in oxford er 1969 nach acht Jahren Lehrtä-tigkeit an der Law School der Yale university wurde. Später kehrte Dworkin als Professor of Law an der New York university in die uSA zurück, setzte zugleich aber über Jahrzehn-te seine Lehrtätigkeit in oxford fort. Seine zahlreichen Publikationen behandeln die Grundfragen der Rechtsphilosophie und Rechtstheorie stets in Verbindung mit der gesamten praktischen Philosophie. Seine Rechtsphilosophie ist in ihrer Systematik und Begriffsbildung höchst originell, so dass er mit Sicherheit neben John Rawls, mit dessen Werk er sich intensiv auseinandersetzte, als der bedeutendste Rechtsphilo-soph des englischen Sprachraums im 20. und beginnenden 21. Jahr-hundert bezeichnet werden kann.

Am Anfang seiner Rechtsphilosophie steht sein 1977 erschienenes erstes Hauptwerk „Taking Rights Seriously“. Es ist unter dem leicht missverständlichen Titel „Bürgerrechte ernst genommen“ ins Deut-sche übersetzt worden. Die darin entwickelte Rechtstheorie beruht auf der grundlegenden Distinktion von Rechtsprinzipien und Rechtsregeln (Principles and Rules). Die traditionelle Rechtsphilosophie verwendet ausschließlich den Begriff der Rechtsregeln, so auch noch Dworkins Lehrer Hart. Demgegenüber wurden die Rechtsprinzipien von Dwor-kin geradezu entdeckt und terminologisch klar bestimmt. Bei ihnen geht es anders als bei den Rechtsregeln nicht nur um die Frage der Rechtsgeltung, sondern der optimierbarkeit. Sie ermöglichen daher Veränderungen und Anpassungen der Rechtsordnung ohne die Akti-vität des Gesetzgebers. Schon in diesem ersten Hauptwerk Dworkins wird deutlich, dass sein rechtstheoretisches Denken auf anderen Vor-aussetzungen als denen des Rechtspositivismus beruht. In Deutsch-land hat der Kieler Rechtsphilosoph Robert Alexy die Begriffsbildung Dworkins übernommen und weiter ausgebaut. Dworkin selbst hat seine Prinzipientheorie in einem weiteren Werk „A Matter of Principle“ 1986 erneut begründet.

Das zweite Hauptwerk des New Yorker Rechtsphilosophen ist „Law’s Empire“, erschienen 1986. Es wurde leider noch nicht ins Deutsche übersetzt, obwohl es eine Fülle von Anregungen und eine überaus ori-ginelle Terminologie enthält. Dworkin unterscheidet hier drei Modelle

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für die Interpretation von Recht, die er mit den Begriffen Conventiona-lism, Pragmatism und Integrity bezeichnet. Dabei entspricht Conven-tionalism den traditionellen positivistischen Rechtstheorien, während Pragmatism die Rechtsgeltung an außerrechtliche Zwecksetzungen bindet, was für utilitaristische Ansätze charakteristisch ist. unter dem Begriff Integrity versteht Dworkin die Bindung an eine historische Tradition, die jedoch schöpferisch weiter zu entwickeln ist. Dworkin entscheidet sich für den mit dem Begriff Integrity gekennzeichneten Ansatz für die Interpretation einer positiven Rechtsordnung; damit sei ein Maßstab praktischer Vernunft für das positive Recht gefunden. Das Buch liefert eine begrifflich innovative Begründung für den Wis-senschaftscharakter der Jurisprudenz und auch für die Rationalität richterlicher Entscheidungen, die der Autor mit der Formel kennzeich-net, der Richter müsse ein ‚Judge Hercules‘ sein. „Law’s Empire“ ist in seiner Bedeutung für die Grundlagendiskussion in der Rechtswissen-schaft bisher nur selten ausreichend gewürdigt worden, auch nicht in Bezug auf die Verbindungslinien zur Tradition der klassischen Rechts-philosophie.

1993 veröffentlichte Dworkin das Buch „Life’s Dominion“, in dem er sich mit den Problemen der Abtreibung bzw. des Schwangerschafts-abbruchs und der Euthanasie aus der Sicht der Moralphilosophie aus-einandersetzt. Das Buch wurde auch ins Deutsche übersetzt; es ent-wickelt ethische Argumente für eine prinzipielle Diskussion zu heftig umstrittenen Fragen in modernen demokratischen Rechtsordnungen, wobei sich der Verfasser nicht einfach überlieferten religiösen und ideologischen Traditionen anschließt. In der vor allem in den uSA lei-denschaftlich geführten Debatte bezieht Dworkin eine eigene Positi-on.

Ein Vermächtnis Dworkins ist sein letztes Hauptwerk „Justice for Hedgehogs“ 2011, das unter dem Titel „Gerechtigkeit für Igel“ 2012 ins Deutsche übersetzt wurde. Der Titel lässt vielleicht vermuten, dass dieses Buch der Frage der Rechte von Tieren gewidmet sei. Der Titel be-ruht aber vielmehr darauf, dass der Verfasser die Tierarten Fuchs und Igel bildlich verwendet: „Der Fuchs weiß viele Dinge, aber der Igel weiß eine große Sache.“ Mit dem Bild der Füchse kennzeichnet Dworkin die Skeptiker und Zyniker, während der Igel um die große Sache der Wer-te weiß. In der Moralphilosophie lässt sich nach Dworkin eine Einheit der Werte nachweisen, was in einer eigenen moralischen Sphäre des Denkens erkannt werden kann. Dworkin thematisiert in diesem Spät-werk „gelungene Lebensführung“ und das „gelungene Leben“. Schlüs-selbegriffe sind moralische Verantwortung, interpretative Wahrheit und Authentizität. Authentizität und Selbstachtung sind zwei Prin-zipien, die die Grundbedingungen einer gelungenen Lebensführung ausdrücken. Der Autor beruft sich ausdrücklich auf die philosophische Ethik von Plato und Aristoteles; in der deutschen Philosophie ist es

Ronald Dworkin

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Kant mit seiner Philosophie der praktischen Vernunft, mit der er sich auseinandersetzt. Kants Prinzip, andere Menschen stets als Zwecke und niemals als Mittel zu behandeln, ist für Dworkin eine kraftvolle Ermahnung. Für Dworkin ist die Würde des Menschen ein zentraler Begriff. unter den Rechten unterscheidet er die politischen und die ju-ristischen Rechte, die aber nicht voneinander zu trennen sind, da die politischen Rechte (Freiheit, Gleichheit, Demokratie) den juristischen Rechten zugrunde lägen. „Gerechtigkeit für Igel“ ist ein eindrucksvolles Plädoyer dafür, die Trennung der Sphären von Moral und Recht aufzu-heben. Dieses letzte Werk kann als Summe der Rechts- und Sozialphi-losophie von Ronald Dworkin betrachtet werden; es steht am Ende eines wissenschaftlichen Lebensweges von der rechtstheoretischen Begriffsbildung zu einer liberalen, am Wohl der Menschheit orientier-ten universalistischen Moralphilosophie des 21. Jahrhunderts.

Peter Landau

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Werner Sundermann

22.12.1935 – 12.10.2012

„Das Leben besteht nicht aus 70 Jahren, sondern die 70 Jahre bestehen aus einem fortwehenden Leben, und man hat alle Mal gelebt und genug ge-lebt, man sterbe, wenn man will.“ (Jean Paul)Die Worte Jean Pauls stammen aus dem Titan. Ein Titan, ein Titan des Geistes, war unser verstorbener Freund und Lehrer allemal. Gewiß hätten ihm alle Freunde und Kollegen mehr als die ihm vergönnten Jahre gewünscht, doch seine körperliche Verfas-

sung stand nicht im Einklang mit seinem regen Geist, der ihn bis zum Ende nicht verließ, selbst wenn er gezwungen war, seine Antworten im Gespräch aufzuschreiben. und zu Ende geschrieben hat er seine Edition der Rede von der Lebendigen Seele, doch das gedruckte Buch hat er nicht mehr mit äußeren Augen sehen können. Ist es ein Zufall, dass er sich zuletzt der Rede von der Lebendigen Seele gewidmet hat?

Am 24. November 2012 nahmen die Familie, Freunde, Schüler und Kollegen nach einer bewegenden Trauerfeier am Grab Abschied von Werner Sundermann. Victor Louis Werner Sundermann wurde am 22. Dezember 1935 in Thale am Harz als einziges Kind des Kanzleiange-stellten Victor Sundermann und seiner Ehefrau Erna, geb. Pieper, ge-boren. Sein Leben war geprägt von den historischen umbrüchen der Zeitläufte. Er wuchs als Kind in der Nazizeit auf. 1942, mitten im Kriege,begann seine erste Schulzeit, die er nach 1945, mit alten Lehrern zum Teil, fortsetzte und 1954 mit dem Abitur abschloss. Schon in der Schul-zeit war es einer seiner Lehrer, der ihn für die alte Geschichte begeis-tert hatte, doch im selben Jahr entschied er sich für ein Studium an der Humboldt-universität, wo er Iranistik bei den Professoren Heinrich F. Junker und Bozorg Alavi sowie Arabistik bei Heinrich Simon belegte.Während des Studiums arbeitete er bereits als Hilfsassistent am Vor-derasiatischen Institut, wo er nach seinem Staatsexamen eine Stelle als Assistent erhielt.Heinrich F. Junker, ein (bisweilen zu) strenger Lehrer, vermittelte einen umfassenden Einblick in die iranische Welt, und davon profitierte der junge Wissenschaftler auch in seinem späteren Forscherleben. Wer-ner Sundermann spürte eine immense Kraft in sich, seinen Weg zu finden. Ihm stand die ganze altiranische Literatur durch sein inten-sives Iranistikstudium zur Verfügung und darüber hinaus durch sein Arabistik-Studium bei Heinrich Simon auch die arabische. Als junger Assistent unterrichtete er selbst Arabisch! Aber auch griechische, la-teinische und syrische Quellen konnte er nutzen, wann immer es sich

Werner Sundermann

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als notwendig erwies. Den modernen Sprachen galt ebenfalls ein Teil seiner Zuwendung. Neben dem Russischen waren auch viele westeu-ropäische Sprachen Medien, in denen er sich frei bewegen konnte.

Er hatte sich von der Proskynesis und dem Thema seiner Disser-tation „Die sasanidische Herrscherlegitimation und ihre Bedingun-gen“ (Promotion 1963) gelöst, um die aufscheinende Chance, an den Turfantexten der Berliner Akademie zu arbeiten, zu ergreifen. Wie er selbst schreibt, „bemerkte ich, daß sie (d. i. die Bearbeitung der mitte-liranischen Turfantexte), wollte ich mit Aussicht auf Erfolg an ihr ar-beiten, meinen ungeteilten Einsatz erfordern würde“. Er beendete, so entschlossen, im Jahre 1970 sein Arbeitsverhältnis an der Humboldt-universität, um sich sogleich als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am gerade gegründeten Zentralinstitut für Alte Geschichte und Archäolo-gie der Berliner Akademie voll und ganz der selbst gewählten Aufgabezu widmen. Im Jahre 1984 habilitierte er sich mit der Arbeit „Studien zu Geschichte und Wert historiographischer Traditionen der Manichä-er unter besonderer Berücksichtigung der iranischen überlieferun-gen“. Die Freie universität zu Berlin ernannte ihn 1992, kurz nach der Wende, zum Honorarprofessor. Seither bot er regelmäßig einen breit gefächerten unterricht an, mit dem er dem Institut für Iranistik unter Frau Professor Maria Macuch eine wichtige Stütze wurde. Er hat mit seinem Rat und mit seinen Expertisen vielen jungen Leuten weiter-geholfen, insbesondere dann, wenn sie wissenschaftliche Ambitionen hatten. Seine Frau Hannelore Sundermann, geb. Wagner, die er als Si-nologin und Bibliothekarin kennengelernt und die er dann im Jahre 1967 geheiratet hatte, verlor er, als sie, vom Rheuma geplagt, im Jahre 2000 verstarb. Der 1969 geborene Sohn und die 1970 geborene Toch-ter standen ihm insbesondere in den letzten Jahren zur Seite, als er schon ans Haus gefesselt war.

Mit seinem Haus verbunden waren stets Begegnungen mit Freun-den und Wissenschaftlern aus Berlin, aber auch aus zahlreichen Teilen der Welt. ob Carsten Colpe, Stefan Zimmer, Manfred Lorenz, Bozorg Alavi, Jes Peter Asmussen, Helmut Humbach, Kurt Rudolph, David N. MacKenzie, Ronald R. Emmerick und viele andere, die bei ihm zu Gast waren. Nach persönlichen Gesprächen oder durch Briefe und später durch E-Mails etc., stets waren es geistige Bereicherungen, mit denen die Zusammengekommenen sich auf ein erneutes Treffen verabschie-deten. Werner Sundermann erwies nicht nur seinen ihm anvertrauten Studenten alle erdenkbare Hilfe, sondern auch Kollegen aus nah und fern, die ihn darum baten. Aus mancher Zusammenarbeit sind Veröf-fentlichungen entstanden, meist auf dem Feld der Turfanforschung. Doch auch für belletristische Bücher blieb die Begeisterung seit dem „Lob der Geliebten“ erhalten. Mit herausragenden übersetzern wie Martin Remané verband ihn eine enge Zusammenarbeit. Als Ingo Schwarz an ihn herantrat, Aufzeichnungen Alexander von Humboldts

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über sein Studium des Neupersischen zu bearbeiten, sagte er sogleich zu.

In der Turfanforschung war seit ihrem Beginn die Zusammenarbeit eine conditio sine qua non. Viele Editionen sind auf diese Weise ent-standen, in Zeiten, als man noch wenig von Teamarbeit sprach. Für Werner Sundermann war es aber selbstverständlich, nicht nur Rat zu erteilen, sondern auch Rat einzuholen, vor allem gilt dies für das Verhältnis mit Nicholas Sims-Williams, der zu seinen engsten Ver-trauten wurde. Beide haben sich in ihren Turfanarbeiten gegenseitig unterstützt. Mag sich Werner Sundermann auch zahlreichen anderen Forschungsthemen gewidmet haben, so waren und blieben doch die Turfanstudien sein vorrangiges Arbeitsfeld. Möglich wurde diese seine Forschungstätigkeit dadurch, dass er in die seit 1965 bestehende Ar-beit der Turfanforschungsgruppe des Instituts für orientforschung an der damaligen Deutschen Akademie der Wissenschaften einbezogen wurde, um dann ab 1970 als Mitarbeiter in derselben zu arbeiten. Der Wiederbegründung der Turfanforschung waren intensive Gespräche zwischen Wolfgang Steinitz auf der Berliner Seite und Lajos Ligeti und Gyula Németh auf der ungarischen Seite vorangegangen.

György Hazai war der ungarische Gelehrte, der als junger Dozent an die Humboldt-universität entsandt wurde, auch mit dem Ziel, an der Berliner Akademie die Forschung an den Turfantexten institutio-nell zu verankern. Da ein großer Teil der mitteliranischen Turfantexte noch unbearbeitet war, bot sich dem jungen Werner Sundermann ein Forschungsfeld, in das er sich mit Herz und Seele hineinbegab. und ohne übertreibung wird man sagen, dass seine Forschungen zum Manichäismus und zur mitteliranischen Kultur Meilensteine sind. Das schreibt sich so dahin. Doch man bedenke: Werner Sundermann hat im Laufe der Zeit alle mitteliranischen Turfantexte gelesen, ohne dabei den Blick aufs Ganze, auf die iranische Religionsgeschichte oder auf die Geschichte des Mitteliranischen etc. einzuschränken. Von diesem Bemühen zeugen nicht nur seine Texteditionen, in denen er aus klei-nen und kleinsten Bruchstücken einstige Werke der religiösen Litera-tur der ostmanichäer rekonstruierte, sondern auch seine zahlreichen allgemeineren Beiträge zum Manichäismus, u. a. in der Encyclopaedia Iranica.

Sein erster Aufsatz im Rahmen seiner Turfanstudien war bereits ei-nem bedeutenden Thema gewidmet: „Christliche Evangelientexte in der überlieferung der iranisch-manichäischen Literatur“. Die Gegen-sätze und Gemeinsamkeiten von Christentum und Manichäismus be-stimmten auch einige seiner späteren Arbeiten.

Ab 1971 erschienen seine Arbeiten zur Missionstätigkeit Manis, die er im Laufe der Zeit weiterführte und vertiefte, insbesondere durch seine Textedition „Mitteliranische manichäische Texte kirchengeschichtli-chen Inhalts mit einem Appendix von Nicholas Sims-Williams“ und

Werner Sundermann

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seine schon erwähnte Habilitationsschrift, deren Ergebnisse in drei umfangreichen Studien erschienen. Diesem Forschungsfeld schenkte er aber nach wie vor Beachtung, zahlreich sind die Themen und bahn-brechend die Ergebnisse: manichäische Parabeln, Namen von Göttern und Menschen, Namen von Monstern, Personennamen, Gegenstände der manichäischen Dogmatik, Rekonstruktionen manichäischer Bü-cher, literarische Genretermini, Berührungen zentralasiatischer über-lieferung mit koptischen Kephalaiatexten und vieles mehr.

Außer dem Manichäismus waren auch Texte des zentralasiatischen Christentums und des Buddhismus seine Agenda. Mit dem Buddho-logen Kōgi Kudara gestaltete sich seit dem Ende der 70er Jahre des vergangenen Jahrhunderts eine fruchtbare Zusammenarbeit bei der Erschließung buddhistischer Texte in sogdischer Sprache. Nach Rohübersetzungen von Sundermann konnte Kudara meist im Hand-umdrehen die entsprechenden chinesischen Vorlagen finden. In mustergültiger Kooperation haben beide Gelehrte ihr Wissen zusam-mengeführt, neue Texte ediert und so das Fundament erweitert, auf dem dann andere, vor allem Yutaka Yoshida, weitergeforscht und neue Aspekte der sogdischen buddhistischen Literatur herausgearbeitet haben.

Doch die Zusammenarbeit mit japanischen Wissenschaftlern war nicht auf den Buddhismus beschränkt, denn Yutaka Yoshida versi-cherte sich bei der Aufgabe, die sogdischen Fragmente der Ōtani-Sammlung der Ryūkoku-universität in Kyoto zu identifizieren und zu bearbeiten, seiner und Christiane Recks Mitarbeit. Es bedurfte nicht nur besonderen Fleißes, sondern auch besonderer Gaben, sich so vie-len Themen zu widmen. Wie schon der zitierte Jean Paul war Werner Sundermann ein Meister der Zettelkästen. Wann immer man ihn nach einem mitteliranischen Wort fragte, hatte er immer etwas parat. Sei-ne „Datenbanken“ umfassten Wortsammlungen, Textsammlungen, Aufsatzsammlungen, und viele ließ er an diesen teilhaben.

Als dann die Zeit des Computers herankam, wurde ihm schnell klar, dass man sich das neue Medium aneignen muss, er gehörte zu den-jenigen, die solche technischen Neuerungen, die andere Kollegen wie Ronald E. Emmerick vorantrieben, voll und ganz befürworteten und unterstützten. Die von Jost Gippert und Ronald Emmerick ins Berliner Blickfeld gerückte Digitalisierung der Turfantexte hat Werner Sunder-mann während seiner Amtszeit als Arbeitsstellenleiter des Akademi-envorhabens Turfanforschung (1993–2005) umgesetzt und tatkräftig unterstützt.

Im Jahre 1994 wurde die Tagung „Annemarie von Gabain und die Turfanforschung“mit großem Erfolg durchgeführt. Der Tagungsband ist ein heute vergriffenes Werk, das große Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte. Bedeutsamer war für unseren Jubilar zweifellos die im Jahre 1997 durchgeführte Internationale Manichäismus-Konferenz,

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die ganz unter seiner Ägide stand. Der daraus resultierende Tagungs-band, erschienen im Jahre 2000 unter dem gleichnamigen Titel, ge-hört seither zu den Standardwerken der Manichäismusforschung. Die führenden Iranisten gehörten seit der Begründung des Akademi-envorhabens Turfanforschung im Jahre 1993 als Mitglieder oder auch Vorsitzende der Turfankommission an: Ronald E. Emmerick, David N. MacKenzie, Nicholas Sims-Williams.

Auch der jetzige Arbeitsstellenleiter Desmond Durkin-Meisterernst steht in dieser Tradition. Er hat in den letzten Wochen Werner Sunder-manns Edition betreut und begleitet und so die Veröffentlichung mög-lich gemacht. Zum 60. Geburtstag hatten Kollegen aus dem Berliner Raum eine Festschrift unter dem Titel „Turfan und Iran“ präsentiert. Den 65. Geburtstag nahmen einige Kollegen zum Anlass, ausgewähl-te Studien zum Manichäismus und zu den mitteliranischen Texten in zwei Bänden herauszugeben. Diese „Manichaiac Selecta“ wurden durch Ergänzungen und Korrekturen durch den Verfasser selbst und durch die Beigabe von ausführlichen Indices zu einem vielbeachteten Standardwerk manichäologischer Arbeit. Die Beiträge des anlässlich seines 70. Geburtstages vom Akademienvorhaben Turfanforschung der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften ver-anstalteten Kolloquiums „Literarische Stoffe und ihre Gestaltung in mitteliranischer Zeit“ erschienen 2009 in einem gleichnamigen Band.Werner Sundermann war gleichermaßen Manichäologe und Iranist. So war es selbstverständlich, dass er in iranistischen Gremien mitgear-beitet hat, als Vorsitzender oder als Mitglied, sei es in der Societas Ira-nologica oder in der International Association of Manichaean Studies, wo er mit Tatkraft und umsicht zum Ansehen dieser wissenschaftli-chen organisationen beigetragen hat. Seine Tätigkeit als Mitglied der Iranistischen Kommission an der Österreichischen Akademie der Wis-senschaften füllte er sehr gewissenhaft aus.

Werner Sundermann war ein gern gesehener und gehörter Gast an iranistischen und religionswissenschaftlichen Einrichtungen in Deutschland, in europäischen Nachbarländern, aber auch in Amerika und Japan. Ehrungen wurden ihm für seine herausragenden Verdienste von vielen Institutionen zuteil. Stellvertretend seien hier die wichtigs-ten Mitgliedschaften in den Akademien genannt: Korrespondierendes Mitglied der Rheinisch-Westfälischen Akademie der Wissenschaf-ten (1988), Auswärtiges Mitglied der Königlich Dänischen Akademie der Wissenschaften (1989), Mitglied der Academia Europaea (1990), Corresponding Fellow der British Academy (1991), Außerordentliches Mitglied der Geisteswissenschaftlichen Klasse der Berlin-Brandenbur-gischen Akademie der Wissenschaften, Korrespondierendes Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (2003).Wir haben Werner Sundermann als direkten Ansprechpartner ver-loren, doch wird unser Kontakt zu ihm und zu seinen Werken nicht

Werner Sundermann

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abreißen. Er bleibt uns als guter Freund, als herausragender Wissen-schaftler treu, und wir werden oft auf die Rede der Lebendigen Seele hören und das Gedenken an seinen Verfasser aufrecht erhalten.

Peter Zieme

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Karl Stackmann

21.3.1922 – 4.11.2013

Am 4.11.2013 ist Karl Stackmann, seit 1980 korrespondierendes Mit-glied der Philosophisch-Historischen Klasse der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, in Göttingen verstorben.

Karl Stackmann wurde am 21.3.1922 in Buxtehude geboren. Er stu-dierte in Hamburg Deutsche und Klassische Philologie und wurde 1948 von ulrich Pretzel mit einer Arbeit über die mhd. Versnovelle ‚Moriz von Craûn‘ promoviert (ungedruckt). Nach Assistentenjahren im Hamburg habilitierte er sich 1956 dortselbst mit der Arbeit ‚Der Spruchdichter Heinrich von Mügeln. Vorstudien zu seiner Erkenntnis‘ (erschienen Heidelberg 1958). 1959 wurde er zunächst als außeror-dentlicher Professor an die universtät Bonn berufen, wo er dann von 1960–1965 als ordentlicher Professor für Ältere Germanistik wirkte; 1965 erfolgte seine Berufung in gleicher Funktion an die universität Göttingen, der er bis zu seiner Emeritierung 1990 treu blieb. Rufe nach Hamburg (1962), Kiel (1965), Tübingen (1968) und Bielefeld (1971) lehn-te er ab. Mehrfach war er als Gastprofessor an der universität Arhus tätig (1962, 1966, 1971).

Neben der universitären Lehre stand sein Engagement in der uni-versitären Administration (1971/72 Dekan der Philophischen Fakultät in Göttingen; 1973/74 Rektor in Göttingen), in der Forschungsförde-rung (1961–1972 Mitglied der Germanistischen Kommission der DFG, 1968–1970 als Vorsitzender; 1969–1975 Fachgutachter der DFG; 1981–1986 Vorsitzender des Fachausschusses, 1980–1986 Vizepräsident der DFG; 1981–1991 Vorsitz des wiss. Beirats der HAB Wolfenbüttel) und in der Hochschulpolitik (1964–1970 Gründungsausschuß der universität Bielefeld; 1976–1980 Mitglied des Wissenschaftsrats, Tätigkeit in der Forschungsplanung der Länder Niedersachsen, Baden-Württemberg und Mecklenburg-Vorpommern).

Stackmann erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Preise, u.a. die Ehrendoktorwürde der universität Arhus. Er war seit 1969 ordentli-ches Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, wo er in mehreren Kommissionen, zeitweise als deren Vorsitzender, arbeite-te. 1980 wurde er als korrespondierendes Mitglied in die Bayerische Akademie der Wissenschaften gewählt. Hier war er bis zu seinem Tod Mitglied der Kommission für Deutsche Literatur des Mittelalters. Insbesondere die von dieser herausgegebene Reihe ‚Münchner Texte und untersuchungen‘ profitierte in zahlreichen Gutachten von Stack-manns Expertise, seinem unbestechlichen urteilsvermögen und sei-nem souveränen überblick über das Fach.

Alle diese Daten geben aber nur eine unvollkommene Vorstellung von der Bedeutung, die Stackmann über mehr als sechs Jahrzehnte

Karl Stackmann

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für die Ältere Germanistik hatte. Wo ein überblick über sein wissen-schaftliches Œuvre auf knappem Raum nicht möglich ist (seine Klei-nen Schriften erschienen in drei Bänden 1997–2002, hg. v. Jens Hau-stein), sollen wenigstens drei Arbeitsfelder hervorgehoben werden, auf denen Stackmanns Arbeiten Maßstäbe setzten.

Das erste ist die Lexikographie. Wesentlich auf Stackmanns Initia-tive gehen die Planung und die ersten Lieferungen eines neuen Mit-telhochdeutschen Wörterbuchs zurück. Wenn Göttingen und seine Akademie heute ein Zentrum der Arbeit an Wörterbüchern vor al-lem der deutschen Sprache sind, dann ist das zu erheblichen Teilen Stackmanns Verdienst. Er bestimmte maßgeblich das auszuwertende Corpus, die Kriterien der Datenerhebung und die Struktur der Artikel. Auch übernahm er die unangenehmsten, am meisten übersicht und Augenmaß erfordernden Artikel wie die über die Synsemantica. Von Alter und Krankheit schon gezeichnet, hat er buchstäblich bis in die letzten Tage seines Lebens an diesem Projekt gearbeitet. Ihm halfen dabei seine immense Sachkenntnis und Erfahrung, aber auch sein Pragmatismus, ohne den jede Lexikonarbeit in den Materialmassen stecken zu bleiben droht. Kompromisslos war er bemüht, das Mögli-che so kompetent und professionell wie mit den vorhandenen Mitteln erreichbar zu verwirklichen, statt mit dem Streben nach einem nicht realisierbaren Perfektionismus das ganze unternehmen zu gefährden. Ganz nebenbei kamen diese Vorzüge auch dem ‚Wörterbuch der Mit-telhochdeutschen urkundensprache‘ zugute, das nicht zuletzt auch dank Stackmanns Rat, seinen kritischen Fragen und produktiven Anre-gungen unter der Leitung von ursula Schulze erfolgreich an der Baye-rischen Akademie abgeschlossen werden konnte.

Der zweite Komplex hat den spätmittelalterlichen Spruchdichter Heinrich Frauenlob zum Zentrum. Seit seiner Habilitation war die ver-nachlässigte mittelhochdeutsche Sangspruchdichtung ein Schwer-punkt von Stackmanns Forschungen. Zusammen mit zahlreichen Schülern trug er maßgeblich zu ihrer editorischen, überlieferungsge-schichtlichen und interpretatorischen Erschließung bei. In jahrelanger Arbeit erarbeitete er selbst zusammen mit unserem Akademiemit-glied Karl Bertau die monumentale Frauenlob-Ausgabe (1981), die er um ein Frauenlob-Wörterbuch (1990) und um eine Ausgabe von Sang-sprüchen in „Tönen“ (Strophenmodellen) Frauenlobs (2000) ergänzte (zusammen mit Jens Haustein). Seine zahlreichen Arbeiten zu Frau-enlob und anderen Sangspruchdichtern (u.a. Heinrich von Mügeln, dessen Kleineren Dichtungen er ebenfalls eine dreibändige Ausgabe [1959] widmete) sind im dritten Band seiner Kleinen Schriften ver-einigt (2002). Es gelang Stackmann durch diese Arbeiten, was keine Philologie und Literaturwissenschaft in der Regel erreicht: dem lite-rarischen Kanon volkssprachiger Autoren des deutschen Mittelalters einen weiteren bedeutenden Autor – eben Frauenlob – hinzuzufügen.

Karl Stackmann

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Frauenlob ist dank seinem exzeptionellen Rang inzwischen zu einem der wichtigsten Gegenstände der avancierten mediävistischen For-schung geworden.

Der dritte Komplex – Stackmanns grundlegende Arbeiten zu The-orie und Methodik der Philologie – ist nur schwer zu umreißen, denn diese Arbeiten lassen sich nicht einem einzigen wissenschaftlichen Genre zuordnen. Zu ihnen gehören ebenso weitere Ausgaben (mit ihren methodologischen Vorüberlegungen und Einrichtungsrichtlini-en) wie Diskussionen von verderbten oder unverständlichen Stellen in einem Text, ebenso überlegungen zu einzelnen mittelhochdeut-schen Lemmata wie Beobachtungen zur überlieferungsgeschichte von Texten, ebenso kritische Auseinandersetzungen mit anderen For-men der Textherstellung wie allgemeine Prinzipien der Textkritik. Für Stackmann war Theorie nie etwas Abgehobenes. Sie hatte sich in der ‚Andacht zum Kleinen‘ – dem Vorschlag einer bestimmten Lesart, der Rechtfertigung einer Konjektur, der Erörterung einer interpretatorisch relevanten Bedeutung – ebenso zu bewähren wie in übergreifenden überlegungen zur Gegebenheit volkssprachiger Texte im Mittelalter. Sein Credo fasste er in dem richtungweisenden Aufsatz „über die wechselseitige Abhängigkeit von Editor und Literarhistoriker“ (1983) zusammen. Stackmann verstand es meisterhaft, aus dem unschein-barsten Detail weit gespannte literarhistorische Perspektiven zu ent-wickeln. Er erkannte lange vor der sog. New Philology die Krise der klas-sischen Konjekturalphilologie, die die Methode der Gründerväter Karl Lachmann, Moriz Haupt u.a. zu Tode geritten hatte, und formulierte bereits 1964 („Der mittelalterliche Text als Aufgabe“) neue Kriterien editorischer Erschließung, die freilich nicht das inzwischen Erarbeitete einfach als irrelevant beiseiteschieben, sondern gesicherte Ergebnisse in den Erkenntnisrahmen eines adäquateren Verständnisses von mit-telalterlicher Textualität integrieren wollen. Theoretisch wie praktisch entwarf Stackmann Regeln, die mediävistische Editionen wie medi-ävistische Editionswissenschaft insgesamt in den letzten 50 Jahren entscheidend geprägt haben und denen die germanistische Mediävis-tik weltweit ihren Standard verdankt.

Mit diesen drei Komplexen ist allerdings noch nichts über den Wis-senschaftshistoriker Stackmann gesagt, der edierend und interpretie-rend sich mit großen Vorgängern auseinandersetzte, nichts über den subtilen Interpreten mittelalterlicher Texte aus dem gesamten Spek-trum der literarischen überlieferung, nichts über die Arbeiten zu Lu-ther, zum reformatorischen Flugschriftenkrieg, zur Epochenschwelle zwischen Mittelalter und Früher Neuzeit. Auch der organisator und Impulsgeber mediävistischer Forschung in den unterschiedlichen For-schungsinstitutionen, denen er seine Arbeitskraft zur Verfügung stell-te, kann hier nicht angemessen gewürdigt werden. Vieles ist gar nicht dokumentiert: der kritische, doch immer wohlmeinende Rat, den

Karl Stackmann

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Stackmann jüngeren Kollegen gab. Aus seiner Schule hervorgegange-ne oder von ihm mitangeregte Arbeiten gehören zur Avantgarde der germanistischen Mediävistik.

Karl Stackmann war nicht nur in Deutschland einer der profiliertes-ten germanistischen Mediävisten. Seine Schüler lehren an zahlreichen universitäten. Stackmann hinterlässt ein Werk von ehrfurchtgebie-tendem umfang. Jahrzehntelang prägte er an verantwortlicher Stelle die Geschichte der Disziplin. Bis ins höchste Alter waren sein unbe-stechlicher Blick, seine profunde Kritik, seine hartnäckigen Fragen He-rausforderungen jüngerer Wissenschaftler. Er war eine Institution im Fach. Auch die Kommission für Deutsche Literatur des Mittelalters an der Bayerischen Akademie verdankt ihm viel. Sie hat eines ihrer enga-giertesten Mitglieder verloren. Wir werden Karl Stackmann ein ehren-des Andenken bewahren.

Jan-Dirk Müller

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Carl R. Woese

15.7.1928 – 30.12.2012

Der weltbekannte amerikanische Evolutionsfor-scher und Biophysiker Carl R. Woese, geboren 1928, verstarb am 30. Dezember 2012 in seinem Haus in urbana, Illinois. Seit 1987 gehörte er zum Kreis der korrespondierenden Mitglieder der Akademie. Durch seine visionäre, kreative und leidenschaftli-che Forschung revolutionierte er unsere Sichtwei-se der Biosphäre und ihrer Evolution.Geboren am 15. Juli 1928 in Syracuse, New York, er-hielt Carl Woese 1950 sein B.A. in Mathematik und

Physik am Amherst College. Im Jahre 1953 wurde ihm der Ph.D. in Bio-physik an der Yale university verliehen. Der Titel der Dissertation war die Inaktivierung tierischer Viren durch physikalische Einflüsse. Von 1953 bis 1955 war Carl Woese Gast an der Medical School an der univer-sity of Rochester, von 1955 bis 1960 Research Associate in Biophysik an der Yale university. Zu dieser Zeit arbeitete er an lysogenen Systemen und an makromolekularen Veränderungen während der Keimung von bakteriellen Sporen. Von 1960 bis 1963 war Carl Woese als Biophysi-ker im General Electric Forschungslaboratorium tätig, wobei er an den theoretischen Grundlagen des biologischen Codes forschte. Im Jahre 1962 verbrachte er vier Monate am Institut Pasteur. Dort führte er zu-sammen mit M. Beljanski und F. Gros grundlegende Forschungen zur RNA-Aminosäure Interaktion und zum Turnover der Messenger-RNA durch. Auf Einladung von Sol Spiegelman war Carl Woese von 1964 bis 1969 Associate Professor für Mikrobiologie und Allgemeine Biologie an der university of Illinois at urbana-Champaign. Seitdem hielt er dieser universität ein Leben lang die Treue. Im Jahre 1966 verbrachte Carl Woese sieben Monate am Salk Institut mit Arbeiten am geneti-schen Code, nach seinen eigenen Worten für ihn „die Brille“ zur Welt der realen Biologie. Von 1969 bis 1996 wirkte er als Professor für Mik-robiologie und Allgemeine Biologie an der university of Illinois. Im Jah-re 1996 wurde dort für Carl Woese der Stanley o. Ikenberry Endowed Chair of Microbiology eingerichtet und er wurde Gründungsmitglied des Institute for Genomic Biology. Sein Forschungsschwerpunkt an der university of Illinois war anfänglich der molekulare Mechanismus der Translation und die Evolution der Zelle, insbesondere unter dem Aspekt der Phylogenie der Mikroorganismen und der Natur des uni-versellen gemeinsamen Vorfahren. Die damals herrschende Meinung war, es sei unmöglich, jemals die Evolution der Bakterien zu ergründen und in einen zusammenhängenden Stammbaum einzubeziehen.

Carl R. Woese

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107Nachrufe Carl R. Woese

Es war Carl Woese, der als erster vermutete und zeigte, dass geneti-sche Information, insbesondere die Sequenz des Gens für die 16S ri-bosomale RNA für die Klassifizierung von organismen geeignet ist und als Maßstab für evolutionäre Abstände herangezogen werden kann. Hierbei entdeckte er 1977 die Archaeen und zeigte erstmals den universellen phylogenetischen Stammbaum auf, der entgegen al-ler bisherigen Vorstellungen nicht 2-gipfelig, sondern 3-gipfelig war: die Domänen der Eukaryonten, Bakterien und der Archaeen. obwohl cytologisch „prokaryontisch“, sind die Archaeen in Wirklichkeit sogar näher zu den Eukaryonten verwandt als zu den Bakterien. Diese bahn-brechend neuartigen Resultate hatten gewaltige Impulse auf die Mi-krobiologie, Biochemie und Molekularbiologie zur Folge und führten allgemein zu einem tieferen Verständnis des Lebens. Auch die mikro-bielle Ökologie wurde durch diese Ergebnisse befruchtet, da ein neu-er, nach Entdeckung der PCR sogar einfacher Weg zur Erfassung der biologischen Vielfalt, insbesondere bei Mikroben, aufgezeigt wurde. Leider war Carl Woese gerade im ersten Jahrzehnt nach seinen großar-tigen Arbeiten sehr vielen, oft äußerst unfair geführten Diskussionen und persönlich beleidigenden Anfeindungen ausgesetzt, die sicherlich bei ihm viele seelische Narben hinterließen. Inzwischen sind seine Er-gebnisse weltweit anerkannt und es sind ihm zahlreiche hohe Ehrun-gen zuteil geworden, beispielsweise die National Medal of Science, die Leeuwenhoek Medaille der Königlich Niederländischen Akademie der Künste und Wissenschaften, die nur alle 10 Jahre vergeben wird, sowie der Crafoord Preis der Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften, verliehen aus der Hand des Königs von Schweden. Carl Woese war Mitglied zahlreicher Akademien der Wissenschaften, darunter der u.S. National Academy of Sciences, der Royal Society und, in Deutschland, der Leopoldina und der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.

Karl o. Stetter

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Hans-Jürgen Bolle

29.1.1929 – 13.3.2013

Am 13. März 2013 verstarb unser korrespondieren-des Mitglied Hans-Jürgen Bolle im Alter von 84 Jahren. Herr Bolle war eine Forscherpersönlichkeit, die eine Schlüsselrolle in den Atmosphärenwis-senschaften innehatte. Seine Forschungsgebiete umfassten viele Aspekte der Meteorologie und Klimatologie, ein Schwerpunkt lag dabei auf den Strahlungsprozessen in der Atmosphäre. Er war Ini-tiator bedeutender internationaler Forschungspro-jekte im Bereich der Klima- und umweltforschung.

Seit seiner Zuwahl in die Akademie im Jahr 1985 war er ein sehr aktives Mitglied der Kommission für die Internationale Erdmessung und da-nach der Kommission für Erdmessung und Glaziologie.

Hans-Jürgen Bolle studierte bis 1954 Physik an der universität Ham-burg und promovierte 1958 unter Rudolf Schulze mit einer Dissertati-on über Messungen der atmosphärischen Infrarotstrahlung. Danach arbeitete er bei Fritz Möller, einem Pionier der Erforschung von Strah-lungsvorgängen in der Atmosphäre, am Institut für Meteorologie und Geophysik der universität Mainz. Er folgte ihm 1960 an das Meteo-rologische Institut der Ludwig-Maximilians-universität München, wo er von 1970 bis 1977 die Arbeitsgruppe Strahlung leitete. In dieser Zeit entstanden bedeutende Instrumente zur Strahlungsmessung mit Ballon- und Raketenflügen. Von besonderer Bedeutung waren die untersuchungen zum Einsatz von Interferometern zur Messung von Spurengaskonzentrationen, die schließlich in die Entwicklung entspre-chender Satellitenmesssysteme mündeten. Im Jahre 1977 folgte ein Ruf an die Leopold-Franzens-universität Innsbruck. Bis zu seiner Be-rufung an die Freie universität Berlin im Jahr 1986 war Professor Bolle Vorstand des Instituts für Meteorologie und Geophysik in Innsbruck, von 1986 bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1994 leitete er die satel-litenmeteorologische Arbeitsgruppe des Meteorologischen Instituts der Freien universität. In diesen Jahren wandte er sich der Erfassung von Eigenschaften und Prozessen auf Landoberflächen und deren Be-obachtung mit Satelliten und Validierung mit terrestrischen Referenz-daten zu.

Professor Bolle engagierte sich schon sehr früh auf internationaler Ebene, so z.B. als Mitglied und späterer Präsident der International Ra-diation Commission (IRC) ebenso wie der International Association of Meteorology and Atmospheric Sciences (IAMAS). Darüber hinaus hat-te er bedeutende Funktionen im World Climate Research Programme (WCRP), im Internationalen Geosphere-Biosphere Programme (IGBP),

Hans-Jürgen Bolle

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bei der Europäischen Raumfahrtagentur ESA und im ICSu-Komitee für Weltraumforschung inne. Gleichzeitig initiierte und leitete er wichti-ge Forschungsprogramme, zum Beispiel im Mittelmeerraum. Er war Mitglied der Senatskommission für Atmosphärenwissenschaften der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

unter seinen rund 140 Fachartikeln und 60 Berichten ist neben vie-len anderen grundlegenden Arbeiten vielleicht sein 1967 geschriebe-nes Handbuch zur „Infrarotspektroskopie als Hilfsmittel und Gegen-stand meteorologischer und planetarischer Forschung“ besonders zu erwähnen, das bei seinen Studenten und Kollegen sehr schnell zur so genannten „Bolle-Bibel“ avancierte.

über fünf Jahrzehnte war Hans-Jürgen Bolle erfolgreicher Wissen-schaftler und Wegbereiter. Er spannte den Bogen von terrestrischen Messprogrammen zu modernen Satellitenverfahren. Seine Erfolge beschränkten sich nicht auf die Atmosphärenwissenschaften, sie ha-ben große Strahlkraft auch in den benachbarten Erdwissenschaften. Er vereinigte fundiertes Wissen, große Erfahrung und eine äußerst liebenswürdige Art. unserer Kommission für Erdmessung und Glazio-logie wird er als wichtiger Ratgeber und guter Freund in Erinnerung bleiben.

Reinhard Rummel

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Eugen Seibold

11.5.1918 – 23.10.2013

Eugen Seibold war ein herausragender deutscher Geologe und ma-riner Geowissenschaftler. Er verstarb am 23. oktober 2013 im hohen Alter von 95 Jahren. Die Bayerische Akademie der Wissenschaften ver-liert mit ihm einen weltweit bekannten Vertreter seines Faches und einen der bedeutsamsten marinen Geowissenschafter Deutschlands.

Professor Seibold studierte Geowissenschaften an den universitä-ten Bonn und Tübingen, und wurde im Jahr 1948 promoviert. Schon früh, im Jahre 1954, erhielt er seinen ersten Ruf als Professor an die Eberhard Karls universität Tübingen. Seit 1958 leitete er als ordinarius an der Christian-Albrechts universität zu Kiel das dortige Geologisch-Paläontologische Institut sowie das Geologische und Mineralogische Museum der universität. Nur kurz darauf wurde Eugen Seibold zum Gründungsdekan der neu geschaffenen Mathematisch-Naturwissen-schaftlichen Fakultät der universität gewählt. Als Direktor des Geolo-gisch-Paläontologischen Instituts beschäftigte sich Seibold intensiv mit den Problemen der Meeresgeologie und führte sein Institut in diesem Fachgebiet schnell zu hoher internationaler Anerkennung. Er organisierte eine Vielzahl ozeanographischer Expeditionen auf allen Weltmeeren. Im Rahmen seiner weitreichenden marinen Forschun-gen führte er eine Vielzahl geologischer untersuchungen zur Sedi-mentologie, Geochemie, Hydrogeologie, Tektonik und Mikropaläonto-logie der damals noch weitgehend unbekannten ozeanböden durch. Diese aufwändigen Arbeiten, die mit Hilfe von Expeditionen auf den berühmten Forschungsschiffen Meteor, Valdivia sowie dem Bohrschiff Glomar Challenger erfolgten, lieferten wichtige Belege für die Theorie der Plattentektonik. Seibold konnte sich damit im deutschsprachigen Raum als der führende Vertreter dieser noch jungen Theorie etablie-ren, und trug mit seinen neuen Ergebnissen erheblich zu deren Akzep-tanz in Deutschland bei. Einem breiten Publikum wurde er als Verfas-ser populärer Bücher (z.B. „Der Meeresboden“) bekannt.

Neben seinen weit gefächerten Forschungsstätigkeiten engagierte sich Eugen Seibold auch auf herausragende Weise in einer Vielzahl wissenschaftlicher Gremien auf nationaler und internationaler Ebene. Von 1980 bis 1985 war er Präsident der Deutschen Forschungsgemein-schaft. Von 1985 bis 1990 stand er der European Science Foundation vor. Darüber hinaus war er von 1980 bis 1984 Präsident der Interna-tional union of Geological Sciences. In der Studienstiftung des Deut-schen Volkes unterrichtete er auf den bekannte Sommerakademien, wo er auf mich einen bleibenden Eindruck hinterließ.

Für seine besonderen Verdienste um die Wissenschaft wurde Pro-fessor Seibold häufig geehrt. Er war unter anderem Mitglied und

Eugen Seibold

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Ehrenmitglied der Akademie der Naturforscher Leopoldina in Halle, korrespondierendes Mitglied der Bayerischen und der Rheinisch-Westfälischen Akademie der Wissenschaften sowie Mitglied der Pari-ser Académie des Sciences. Die universitäten Norwich und Paris verlie-hen ihm die Ehrendoktorwürde. Professor Seibold war darüber hinaus Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes mit Stern sowie Träger der Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg. 2003 erhielt er die Walter Kertz-Medaille der Deutschen Geophysikalischen Gesellschaft für seine Verdienste in der Geophysik sowie die Verdienstmedaille der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina.

Die Akademie wird ihm in großer Achtung und Dankbarkeit verbun-den bleiben und ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.

Hans-Peter Bunge

Eugen Seibold

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Frederick Sanger

13.8.1918 – 19.11.2013

Frederick Sanger, britischer Biochemiker, geboren am 13. August 1918 in Rendcomb, Gloucestershire, starb am 19. November 2013 in Cam-bridge, Cambridgeshire, im Alter von 95 Jahren. Er erhielt zweimal den Nobelpreis für Chemie, als alleiniger Preisträger im Jahre 1958, für „seine Arbeiten über die Struktur der Proteine, besonders des Insulins“, und im Jahre 1980, zusammen mit Walter Gilbert und Paul Berg, für die Beiträge, „die Bestimmung von Basensequenzen in Nukleinsäuren betreffend“.

Frederick Sanger war korrespondierendes Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Studienzeit und aktives Arbeitsleben verbrachte er in Cambridge, zunächst an der universität, dann als Mit-arbeiter am Medical Research Council und seit 1962 im Laboratory of Molecular Biology (MRC-LMB). 1983, mit 65 Jahren, beendete er seine berufliche Tätigkeit und widmete sich fortan dem häuslichen Leben, seinem Garten und dem Segeln. Er war verheiratet mit Margaret Joan Howe, mit der er zwei Söhne und eine Tochter hatte.

Frederick Sanger, beeinflusst vom Vater, einem praktischen Arzt, und seinem älteren Bruder, die sein Interesse für Biologie, Wissenschaft und wissenschaftliche Methodik weckten, studierte Biochemie an der universität Cambridge und erhielt dort im Jahre 1939 den Bachelor of Arts. Auch für das Ph.D.-Studium blieb er an der universität Cambridge, und zwar im Biochemistry Department bei A. Neuberger, der, nach sei-nen eigenen Worten, sein Vorbild für Forschungs- und Lebensart war. Sangers Studium fiel in die Zeit des Zweiten Weltkrieges, doch war er als Spross einer Quäckerfamilie vom Militärdienst befreit. Er beendete das Studium 1943 mit einem Ph.D. über ein Thema zum Metabolismus der Aminosäure Lysin und schloss sich dann der Forschergruppe von A. C. Chipnall an. Dort kam er mit Proteinen, Proteinchemie und insbe-sondere mit Insulin in Berührung, ein Thema, das sein Forscherleben entscheidend beeinflusste und das er bestimmend prägte.

Es ist heute Schulbuchwissen, dass Proteine eine eindeutige, cha-rakteristische chemische Struktur und Abfolge von Aminosäuren be-sitzen, die die räumliche Struktur des Moleküls, die spezifische Funkti-on und seine Rolle in einem organismus bestimmen. Als Sanger in den 1940 und 1950er Jahren die Chemie des Insulins erforschte, war dies keineswegs geklärt. Es gab andere, heute abenteuerlich erscheinende Vorstellungen, die durch Sangers vollständige Analyse der Aminosäu-resequenz des Insulins endgültig entkräftet wurden. Für diese 1955 publizierte Arbeit wurde er 1958 mit dem Nobelpreis für Chemie aus-gezeichnet. Sanger machte sich dabei die Entdeckung neuer Trenn- und Reinigungsverfahren für Proteine, Peptide und Aminosäuren zu

Frederick Sanger

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Nutze. Er fand heraus, dass sich das Aminoende von Peptiden mit 1-Fluor-2,4-dinitrobenzol umsetzen (DNP-Derivate) und so anfärben lässt. Die Fragmentierung des Insulins, die Analyse der Zusammen-setzung der Peptide und die Identifizierung der amino-terminalen, markierten Aminosäuren erlaubte die Bestimmung der vollständigen Sequenz, ein Puzzle, dessen Auflösung mehr als zehn Jahre hartnäcki-ger Arbeit erforderte. Die mühsame DNP-Methode wurde bald durch den sequentiellen Edman-Abbau mittels Phenyisothiocyanat ersetzt, ein Verfahren, das sich automatisieren ließ (Edman-Begg Protein Se-quenator) und heute das Standardverfahren ist.

Das neue Laboratory of Molecular Biology, in das Sanger 1962 einzog, beherbergte auch die Forschergruppen von Perutz, Crick, Kendrew, Huxley und Klug. Es sollte das Mutterinstitut dieser neuen biologischen Forschungsrichtung werden. Sanger kam dort mit der Proteinstruktur, deren Analyse bei atomarer Auflösung mit Hilfe der Röntgenkristallographie die Kenntnis der Aminosäuresequenz voraus-setzt, und – entscheidend für seine folgende Forschungsarbeit – mit Nukleinsäuren in Berührung.

In seinen biographischen Notizen schrieb Sanger, dass er sich des fundamentalen unterschieds der Chemie von Proteinen und Nukle-insäuren bewusst war, aber das gemeinsame Problem und die Be-deutung der Sequenzierung erkannte und überzeugt war, damit zum Verständnis der lebenden Materie beizutragen zu können. Wir wissen heute durch Analyse von Nukleinsäuren und Proteinen in allen For-men irdischen Lebens, seien es einfache Viren oder hoch entwickelte Lebewesen, dass sie in gleicher Weise aus kleinen Bausteinen, vier verschiedene Nukleotide, verknüpft durch Phosphodiesterbindun-gen bei den Nukleinsäuren (DNA (Desoxyribonukleinsäure) und RNA (Ribonukleinsäure)), und 20 verschiedene Aminosäuren, verbunden durch Peptidbindungen bei den Proteinen, aufgebaut sind und sich im Wesentlichen nur in Größe und Vielfalt entsprechend der Komplexi-tät der organismen unterscheiden. Die Einfachheit der Bausteine und ihrer chemischen Verknüpfung kontrastiert die Verschiedenheit ihrer Anordnungen, ihrer Sequenzen, in den Makromolekülen. Jede Nukle-insäure, jedes Protein besitzt eine charakteristische Sequenz, die die spezifische Funktion des Moleküls und seine Rolle in einem Lebewesen bestimmt. DNA speichert die Erbinformation, die, nach übertragung auf RNA, zur Kodierung und Synthese der Proteine dient. Proteine sind die Bausteine und Werkzeuge in lebenden organismen. Sie besitzen eine exakt definierte räumliche Struktur, die durch ihre Aminosäure Sequenz bestimmt ist. Der Austausch eines einzigen Bausteins, einer Nukleobase, unter den mehr als einer Milliarde Basen der humanen DNA kann Krankheit bedeuten, ebenso wie der Austausch einer Ami-nosäure in einem Protein mit mehr als tausend Resten.

Frederick Sanger

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Sanger und seine Gruppe entwickelten am MRC-LMB in 15 Jahren intensiver Forschungsarbeit eine Reihe von neuen Techniken zur Nu-kleinsäure Sequenzierung. Die Entdeckung und Anwendung von Di-desoxynukleotiden, die die Polymerisationsreaktion abbrechen, die Einführung effizienter Klonierungstechniken, und die Verfeinerung der Nukleinsäuretrennverfahren brachten den Durchbruch und erga-ben die erste Sequenz eines vollständigen Genoms, des Bakteriopha-gen phiX174, mit etwas mehr als 5000 Basenpaaren, die 1977 publi-ziert wurde.

Das virale Genom kodiert für 10 Proteine, deren Sequenz durch die Nukleinsäuresequenz bestimmt ist. Sanger wurde für diese Arbeit 1980 zum zweiten Mal mit dem Nobelpreis für Chemie geehrt. Die „dideoxy“ oder „Sanger“ Nukleinsäuresequenziermethode wird auch heute noch verwendet, 30 Jahre nach ihrer Entdeckung, zur Analyse von Genomen mit einer Größe von 3 Milliarden Basenpaaren, zur Be-stimmung von Mutationen in menschlichen Zellen, die für Krankhei-ten verantwortlich sind und vieles, vieles mehr.

Der Fortschritt in Automatisierung und Methodik ist atemberau-bend und sei an einem Beispiel illustriert: Das Sanger Institut in Hinx-ton, nahe Cambridge, das seinen Namen trägt, wurde 1993 gegründet und ist eines der größten und produktivsten Zentren mit dem Fokus auf der Sequenzierung der Genome des Menschen und anderer orga-nismen. Es sagt von sich, nun in einer Stunde mehr DNA Sequenz zu analysieren als in den ersten zehn Jahren seiner Gründung.

um Leben zu verstehen, müssen wir die Sequenzen der Nukleinsäu-ren und der Proteine lesen. Frederick Sanger hat es uns gelehrt.

Robert Huber

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Vorträge in Klassen- und Gesamtsitzungen

Philosophisch-historische Klasse

11. Januar 2013

Müller Jan Dirk, Faust und das Faustbuch im Streit der Konfessionen.

1. Februar 2013

Sallaberger Walther, Die Bestattung eines Königs in Sumer.

3. Mai 2013

drexl Josef, Das Normative im Kartellrecht: Rechtsphilosophische und methodische Herausforderungen.

5. Juli 2013

strohschneider Peter, Geisteswissenschaften und Gesellschaft.

15. November 2013

Höfele Andreas, Der Einbruch der Zeit: Carl Schmitt liest Hamlet.

13. Dezember 2013

Schünemann Bernd, Rechtswissenschaft als Beruf.

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118 Klassen- und Gesamtsitzungen

Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

11. Januar 2013

Moldenhauer Klaus Martin (München), Versteinerte Schätze – Die Wiederentdeckung der Paläobotanischen Sammlung Rossmann.

3. Mai 2013

Zinth Wolfgang, ultrakurzzeitspektroskopie wichtiger Reaktionen in der Biologie.

5. Juli 2013

grill Erwin, More crop per drop – Reaktionen der Pflanze auf Wasser- defizit.

15. November 2013

Bräuchle Christoph, Nanofähren und künstliche Viren für den ziel-gerichteten Transport von Medikamenten in der Krebstherapie.

13. Dezember 2013

Lohse Martin, Rezeptoren bei der Arbeit zuschauen: optische Ana-lysen zellulärer Signale.

Gesamtsitzungen beider Klassen

15. Februar 2013

Riedel Wolfgang, „Durchleuchten“: Röntgen, Freud und Thomas Mann.

7. Juni 2013 in Augsburg

Pecka Michael (Junges Kolleg), Das interpretierende Gehirn: Wie unser Hören vom Kontext beeinflusst wird.

25. Oktober 2013

Wirsching Andreas, Die Tagebücher des Kardinal Michael von Faul-haber. Bemerkungen zum Projekt einer digitalen Edition.

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119Klassen- und Gesamtsitzungen

Sitzungsberichte und Abhandlungen

Verlag der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in Kommission beim Verlag C.H. Beck

Philosophisch-historische Klasse

Sitzungsberichte

Heft 1: Bernd Schünemann, Vom Tempel zum Marktplatz. Wie die Strafjustiz scheinbar die ökonomische Theorie des Rechts in Praxis, government in governance und Souveränität in Kooperation verwan-delt hat. 2013. 40 S., brosch. EuR 7,00 ISBN 978 3 7696 1664 4

Heft 2: Hartmut Bobzin, Ließ ein Papst den Koran verbrennen? Mut-maßungen zum Venezianer Korandruck 1537/38. 2013. 40 S., brosch. EuR 8,00ISBN 978 3 7696 1665 1

Abhandlungen

Heft 139: Claudia Märtl und Peter Schreiner (Hrsg.), Jakob Philipp Fall-merayer (1790–1861). Der Gelehrte und seine Aktualität. 2012. 170 S., geb. EuR 62,00 ISBN 978 3 7696 0127 5

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Junges Kolleg Stand: 31. Dezember 2013

Mitglieder

(Die Zahl in Klammern gibt das Jahr der Aufnahme an.)

Arnold Stefan, Dr. LL.M. (Cambridge), LMu München (2011), geb. 24. Juli 1976 in Weiden dienstlich: Institut für Internationales Recht – Rechtsvergleichung, Veterinärstr. 5, 80539 München, Tel. 089 2180-3333, privat: Nadistr. 10, 80809 München, Tel. 089 30765112, E-Mail: [email protected]

Deibel Carsten, PD Dr., univ. Würzburg (2010), geb. 11. Februar 1975 in Wuppertal privat: Schulstr. 99, 97525 Schwebheim, 09723 9343-61, E-Mail: [email protected]

Dennerlein Katrin, Dr., univ. Würzburg (2012), geb. 9. Juli 1977 in Nürnberg dienstlich: Lehrstuhl für Computerphilologie und Neuere deutsche Literaturwissenschaft, Institut für Deutsche Philologie, Am Hubland, 97074 Würzburg, Tel. 0931 31-80239, Fax 0931 31-88427 E-Mail: [email protected] privat: Gräfenberger Str. 27, 90411 Nürnberg, Tel. 0911 2425125

Döll Steffen M., Dr. phil., LMu München (2010), geb. 17. Dezember 1977 in Siegen dienstlich: Ludwig-Maximilians-universität, Japan-Zentrum/ Seminargebäude im Englischen Garten, oettingenstr. 67, 80538 München, E-Mail: [email protected]

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122 Junges Kolleg Mitglieder und Alumni

Eyerich Kilian, Ph.D., PD Dr. med., Tu München (2012), geb. 7. oktober 1979 in Freiburg im Breisgau dienstlich: Tel. 089 4140-3180, E-Mail: [email protected] privat: Admiralbogen 17, 80939 München, Tel. 089 388888789

Frömmer Judith, Dr., LMu München (2010), geb. 28. Februar 1977 in Weiden dienstlich: Ludwig-Maximilians-universität, Institut für Romanistik, Ludwigstr. 25, 80539 München, Tel. 089 2180-3285, Fax 089 2180-16516, E-Mail: [email protected]

Kirsch Alexandra, Jun.-Prof. Dr., universität Tübingen (2012), geb. 31. Januar 1980 in Dresden dienstlich: Tel. 07071 29-70418, E-Mail: [email protected] privat: Gartenstr. 34 a, 85354 Freising, Tel. 08161 9761710

Leese Daniel, JunProf., Ph.D., universität Freiburg (2011), geb. 7. Februar 1977 in Fulda dienstlich: Tel. 0761 203-67752, Fax 0761 203-67766 , E-Mail: [email protected] privat: 0761 48977135

Maier Sabine, Prof. Dr., univ. Erlangen-Nürnberg (2012), geb. 18. Mai 1979 in Basel (Schweiz) dienstlich: Tel. 09131 8527268, Fax 09131 15249, E-Mail: [email protected] privat: Heinrich-Franke-Weg 4, 91052 Erlangen

Mergheim Julia, Prof. Dr.-Ing., univ. Erlangen-Nürnberg (2011), geb. 20. März 1978 in Bochum dienstlich: Tel. 09131 85-28521, Fax 09131 85-28503, E-Mail: [email protected] privat: Flugplatzstr. 82a, 90768 Fürth, Tel. 0911 9764247

Pecka Michael Jan, Dr. rer. nat., LMu München (2012), geb. 11. September 1977 in München dienstlich: Tel. 089 2180-74298, E-Mail: [email protected] privat: Franz-Marc-Str. 13, 82178 Puchheim

Sharma Cynthia M., Dr., univ. Würzburg (2012), geb. 22. Januar 1979 in Boston, MA, uSA dienstlich: Tel. 0931 31-82560, E-Mail: [email protected] privat: Sonnenstr. 21, 97072 Würzburg

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123Junges Kolleg Mitglieder und Alumni

Spoormaker Victor I., Ph.D., Max-Planck-Institut für Psychiatrie (2011), geb. 14. August 1979 in oud-Beijerland (Niederlande), dienstlich: Tel. 089 30622799, E-Mail: [email protected] privat: Georgenstr. 78, 80799 München

Stenzel Julia, Prof. Dr., universität Mainz (2011), geb. 7. August 1978 in München dienstlich: Tel. 06131 39-23845, Fax 06131 39-23776, E-Mail: [email protected] privat: Isabellastr. 43, 80796 München, Tel. 089 51399111

Tilki Derya, PD Dr. med., LMu München (2011), geb. 19. November 1979 in Hamburg dienstlich: Tel. 089 70950, E-Mail: [email protected]

Wild Cornelia, Dr. phil., LMu München (2010), geb. 7. oktober 1973 in Arnstadt dienstlich: Ludwig-Maximilians-universität, Institut für Romanistik, Ludwigstr. 25, 80539 München, Tel. 089 2180-3285, E-Mail: [email protected] privat: Rothmundstr. 5, 80337 München, Tel. 089 13927860

Alumni

(Die Zahl in Klammern gibt das Jahr der Aufnahme an.)

Dudziak Diana, Prof. Dr. (2010), Gefördertes Forschungsvorhaben: Herstellung „troyanischer“ Antikör-per zur gezielten Induktion von Immunantworten in vivo

Geist Jürgen, Prof. Dr. (2010), Gefördertes Forschungsvorhaben: Molekulare aquatische Ökologie

smith Ana-Sunčana, Prof. Dr. (2011), Gefördertes Forschungsvorhaben: Biophysikalische Modellierung von weichen elastischen oberflächen

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124 Junges Kolleg Forschungsvorhaben

Forschungsvorhaben

Zur unterstützung wissenschaftlicher Nachwuchstalente in Bayern rief die Bayerische Akademie der Wissenschaften 2010 das Förderprogramm „Jun-ges Kolleg“ ins Leben. Junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller Disziplinen erhalten für einen Zeitraum von drei Jahren ein Stipendium von 12.000 Euro pro Jahr. Bei positiver Evaluierung besteht die option auf eine Verlängerung um bis zu weitere drei Jahre. Finanziert wird das Kolleg vom Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst. Zwei zusätzliche Stipendien finanziert seit 2013 die Rosner & Seidl Stif-tung.

Die Kollegiatinnen und Kollegiaten stellen ihre Projekte in regelmäßigen Veranstaltungen vor und können diese mit hochkarätigen Wissenschaftlern aus dem umfeld der Akademie diskutieren. Neben der Möglichkeit zu interdi-ziplinärem Dialog und intergenerationeller Zusammenarbeit bietet das Jun-ge Kolleg einen kreativen Freiraum, in dem innovative Forschungsvorhaben an den Schnittstellen der traditionellen Wissenschaftsdisziplinen verwirk-licht werden können.

In der Aufbauphase wurde jährlich ein Drittel der Plätze vergeben, seit 2012 ist das Kolleg vollständig besetzt. Einige Mitglieder sind nach Berufungen auf Professuren bereits wieder aus der aktiven Förderung ausgeschieden und ge-hören dem Kolleg als Alumni an.

Vorschlagsberechtigt sind die Dekanate und Leitungen bayerischer uni-versitäten sowie außeruniversitärer Forschungseinrichtungen. Außerdem besteht die Möglichkeit der Selbstbewerbung. über die Aufnahme entschei-det eine Auswahlkommission aus Mitgliedern der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.

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Junges Kolleg 125Forschungsvorhaben

Dr. Stefan Arnold LL.M. (Cambridge)

Institut für Internationales Recht – Rechtsvergleichung, LMU München

Gefördertes Forschungsvorhaben:Vertrag und Verteilung – Die Bedeutung der iustitia distributiva im Vertragsrecht

Das Vertragsrecht gilt herkömmlich als Reich der Freiheit, als seine Gerechtigkeitsform gilt die Aus-tauschgerechtigkeit. ob die Verteilungsergebnisse der Verträge gerecht sind, soll das Vertragsrecht ausblenden. Für Verteilungsgerechtigkeit ist hier-nach im Vertragsrecht kaum Platz. Dieses herkömmliche Bild von Ver-trag und Vertragsrecht gilt es zu hinterfragen. Wie stark wird das Ver-tragsrecht von Aspekten der Verteilungsgerechtigkeit geprägt? Welche Rolle kann und soll die Verteilungsgerechtigkeit im Vertragsrecht spie-len?

PD Dr. Carsten Deibel

Physikalisches Institut, Universität Würzburg

Gefördertes Forschungsvorhaben:Fundamentale Funktionsweise organischer Solarzellen

organische Halbleiter bieten physikalische Eigen-schaften, die sie für eine Nutzung in so genannten Plastik-Solarzellen interessant machen. Die Aus-gangsmaterialien lassen sich im Prinzip „desig-nen“. Daraus kann man im Gegensatz zu konven-tionellen Technologien organische Solarmodule über Druckverfahren herstellen, so dass ein hohes Anwendungspotential gegeben ist. Das Ziel des Forschungsvorhabens ist es, ein grundlegendes Verständnis der physikalischen Abläufe von der Lichtabsorption bis zum Stromfluss zu erlangen, das die Voraussetzung für eine gezielte optimierung or-ganischer Solarzellen darstellt.

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126 Junges Kolleg Forschungsvorhaben

Dr. Katrin Dennerlein

Sprecherin des Kollegs

Lehrstuhl für Computerphilologie und Neuere Deutsche Literaturgeschichte,Universität Würzburg

Gefördertes Forschungsvorhaben:Das Komische in der deutschsprachigen Komödie des 18. Jahrhunderts. Erscheinungsformen und Funktionswandel

Komödien waren im 18. Jahrhundert im deutsch-sprachigen Gebiet die populärste literarische Gattung und über ihre auffüh-rungspraktischen Bedingungen eng mit gesellschaftlichen Strukturen ver-bunden. Sie unterlagen einem raschen Wandel, der anhand der Formen der Komik untersucht werden soll. Die Rückbindung der Texte an kulturelle Prak-tiken (Aufführungskontexte, Schauspielwesen, Verknüpfung mit Musik und Tanz) soll auch Aufschluss über die gesellschaftliche Funktion des Komischen geben.

Dr. Steffen M. Döll

Japan-Zentrum, LMU München

Gefördertes Forschungsvorhaben:Von Eremiten und Potentaten. Literaten im Kon-text der ostasiatischen Geistesgeschichte

Das Schriftchinesische ermöglichte in ostasien die Konstitution eines Raumes, in dem Kulturen wie die japanische ihr chinesisches Vorbild selek-tiv rezipierten und adaptierten. Eine Schlüssel-funktion kam dabei den Literaten als Verwaltern dieser scripta franca zu, die sich in den kulturellen

Assimilationsprozessen zwischen soziopolitischer Öffentlichkeit und einsied-lerischer Weltabgewandtheit hin- und hergerissen sahen. Ihre Rolle ist nur aus der Doppelperspektive China/Japan heraus adäquat zu verstehen, macht dann aber ostasien als einen geistesgeschichtlichen Gesamtkontext greifbar.

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Junges Kolleg 127Forschungsvorhaben

PD Dr. med. Kilian Eyerich, Ph.D.

Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie am Biederstein, TU München

Gefördertes Forschungsvorhaben:Schuppenflechte und Neurodermitis:gestörten Signalwegen auf der Spur

Die Volkskrankheiten Psoriasis („Schuppen-flechte“) und atopisches Ekzem („Neuro-dermitis“) zählen zu den großen Heraus-forderungen der modernen Medizin. Wir konnten eine seltene Gruppe von Patien-ten identifizieren, die gleichzeitig an beiden Krankheiten leiden. Durch klinische, immunologische und biostatistische untersuchungen der Vorgänge in der Haut dieser Patienten versuchen wir nun, unterschie-de zwischen Schuppenflechte und Neurodermitis zu charakterisieren. Diese bilden die Grundlage für spezifischere und damit effizientere Therapien der beiden bedeutendsten entzündlichen Hauterkrankun-gen.

Dr. Judith Frömmer

Institut für Romanische Philologie, LMU München

Gefördertes Forschungsvorhaben:Die Waffen der Propheten. Poetik und Poli-tik prophetischer Praktiken im Florenz der Frühen Neuzeit

Ausgehend von Machiavellis unterscheidung zwischen bewaffneten und unbewaffneten Propheten werden in dem Forschungprojekt prophetische Praktiken im politischen Kon-text des Florenz der Frühen Neuzeit untersucht. Welche poetischen Ver-fahren erlauben es wahren oder falschen Propheten, künftige Ereignisse, aber auch künftige Interpretationen ihrer Prophezeiungen vorwegzuneh-men? Inwiefern kommt es im politischen Denken der Frühen Neuzeit zu ei-ner Aneignung und Indienstnahme dieser Poetik prophetischer Praktiken durch weltliche Autoren und Autoritäten?

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128 Junges Kolleg Forschungsvorhaben

Jun.-Prof. Dr. Alexandra Kirsch

Department of Computer Science, Universität Tübingen

Gefördertes Forschungsvorhaben:Human-Centered Artificial Intelligence

„Human-Centered Artificial Intelligence“ ist ein interdisziplinärer Ansatz, bei dem Methoden der Künstlichen Intelligenz entwickelt und verwendet werden, um technische Systeme und insbeson-dere autonome Roboter für Menschen verständ-licher zu machen. Dabei ist eine enge Zusam-

menarbeit mit Psychologen und Neurologen wichtig, sowohl für die Entwicklung geeigneter Methoden als auch für die Evaluation von interaktiven Systemen. Die Arbeit konzentriert sich auf die Entschei-dungsprozesse von Robotern, dies beinhaltet Aktionsauswahl, ma-schinelles Lernen und Wissensrepräsentation.

Jun.-Prof. Daniel Leese, Ph.D.

Geschichte und Politik des modernen China, Universität Freiburg

Gefördertes Forschungsvorhaben:Zwischen Revolution und Reform: übergangs-justiz und Herrschaftslegitimation in der VR China

Das Projekt widmet sich den Strategien der Ver-gangenheitsbewältigung, mit denen die Kommu-nistische Partei Chinas in den Jahren 1978–81 ihre Herrschaft angesichts der katastrophalen Bilanz maoistischer Politik zu legitimieren trachtete. Der

Fokus liegt auf der weitgehend unerforschten juristischen Dimensi-on der „Wiedergutmachungsarbeit“ (shanhou gongzuo). Aufgrund der komplexen Quellenlage steht die Analyse von Prozessen und Fall-studien im Vordergrund. Mit Hilfe des heuristischen Instruments der „transitional justice“ soll die Thematik auch für vergleichende Studien erschlossen werden.

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Junges Kolleg 129Forschungsvorhaben

Prof. Dr. Sabine Maier

Lehrstuhl für Experimentalphysik,Universität Erlangen-Nürnberg

Gefördertes Forschungsvorhaben:Struktur und Selbstorganisation von maßgeschneiderten molekularen Schichten

ultradünne molekulare Schichten bilden die Grundlage für neuartige molekulare Elektronik, effektive Solarzellen und Energiespeicher. In dem Forschungsvorhaben wird die lokale atomare und elektronische Struktur von funktionalen, organi-schen Schichten mittels hochauflösender Rastersondenmikroskopie untersucht. Im Fokus steht einerseits die gezielte Modifikation der elek-tronischen Eigenschaften von Graphen. Andererseits soll die Selbst- organisation und Netzwerkbildung von Molekülen auf oberflächen, insbesondere Isolatoren, studiert werden, um maßgeschneiderte Schichten im bottom-up Verfahren herzustellen.

Prof. Dr.-Ing. Julia Mergheim

Lehrstuhl für Technische Mechanik,Universität Erlangen-Nürnberg

Gefördertes Forschungsvorhaben:Selbstheilende Polymere: Modellierung undSimulation

Vergleichbar mit biologischen Systemen, in denen durch eine Verletzung automatisch ein Heilungs-prozess initiiert wird, sind selbstheilende Materia-lien so konstruiert, dass sie in der Lage sind, Mikro- risse und Schädigungen zu erkennen und darauf zu „reagieren“, um den ungeschädigten Zustand des Materials wieder herzustellen. Ziel des Forschungsvorhabens ist es, ein kontinuums-mechanisches Modell sowie geeignete Simulationsmethoden zu ent-wickeln, um Schädigung und Heilung selbstheilender Duroplaste zu beschreiben und so die Entwicklung und optimierung dieser vielver-sprechenden Materialien zu unterstützen.

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130 Junges Kolleg Forschungsvorhaben

Dr. Michael Jan Pecka

stellvertretender Sprecher des Kollegs

Department Biologie II, Abteilung Neurobiologie, LMU München

Gefördertes Forschungsvorhaben:Kontext-Sensitivität der neuronalen Verarbeitung beim Richtungshören unter realistischen akusti-schen Bedingungen

Eine grundlegende Funktion unseres Hörsinns ist es, inmitten von vielen unterschiedlichen Geräu-

schen die genaue Position einer Schallquelle bestimmen zu können, z.B. beim überqueren einer belebten Straße. Gleichwohl sind die Vor-gänge im Gehirn, die dieser Fähigkeit zugrunde liegen, kaum erforscht. Es ist daher das Ziel des Forschungsvorhabens, zu verstehen, in wel-cher Weise die neuronale Verarbeitung beim Richtungshören von Hin-tergrundgeräuschen und Kontext beeinflusst wird. Die Erkenntnisse der untersuchungen könnten dabei insbesondere zur Entwicklung besserer Hörprothesen beitragen.

Dr. Cynthia M. Sharma

Zentrum für Infektionsforschung, Universität Würzburg

Gefördertes Forschungsvorhaben:Funktionale Charakterisierung von kleinen regula-torischen RNAs im Magenkeim Helicobacter pylori

Die Mechanismen der Genregulation von Helico-bacter pylori, dem Erreger von Magengeschwüren und Magenkrebs, sind weitgehend unbekannt. Vor kurzem konnten wir erstmals ca. 60 kleine RNA Moleküle (sRNAs) in H. pylori nachweisen, welche

als zentrale Regulatoren in der bakteriellen Stressantwort und Viru-lenz dienen. Nun untersuchen wir die Funktionen, Mechanismen und assoziierten Proteinfaktoren solcher sRNAs in H. pylori sowie in ver-wandten Pathogenen wie z.B. Campylobacter, dem derzeit häufigsten Erreger von bakteriellen Lebensmittelvergiftungen. Dies wird neue Einblicke in Virulenzmechanismen geben und Möglichkeiten für neue Therapieansätze aufzeigen.

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Junges Kolleg 131Forschungsvorhaben

Victor I. Spoormaker, Ph.D.

Arbeitsgruppe „Neuroimaging“,Max-Planck-Institut für Psychiatrie, München

Gefördertes Forschungsvorhaben:Die Verknüpfung zwischen Gehirnregionen wäh-rend des „rapid eye movement“ (REM)-Schlafes

Das Forschungsvorhaben betrifft die untersu-chung der funktionellen Gehirnverknüpfung wäh-rend des REM-Schlafes („rapid eye movement“), in dem die meisten lebhaften Träume auftreten. Probanden schlafen dabei im Magnetresonanzto-mografen unter simultaner elektroenzephalografischer Messung. Dies dient zur untersuchung einer möglichen Rekonfiguration der Gehirn-netzwerke im REM-Schlaf. Die Ergebnisse werden zu einem besseren Verständnis beitragen, warum REM-Schlaf biologisch notwendig ist und warum wir in unseren Träumen ein begrenztes Bewusstsein er-langen.

Prof. Dr. Julia Stenzel

Institut für Theaterwissenschaft, Universität Mainz

Gefördertes Forschungsvorhaben:Verhandlungen mit Sophokles: Das Attische Dra-ma auf der politischen Bühne des 19. Jahrhunderts

Theater wird in der ersten Hälfte des 19. Jh. zum ort für politisches Probehandeln; zeitgleich erschließt die Philologie politische Aspekte antiken Theaters, die auch aufführungspraktisch relevant werden: Nicht allein Ausdruck historistisch inspirierter Kulturstaats-Ideen, werden Inszenierungen antiker Stücke zu Katalysatoren liberaler und demokratischer Debatten. Das Projekt untersucht die Verhandlung solcher Inszenierungen in Texten und Bildwerken. So zeigen sich an historischen Textgruppen Prozesse, die exemplarisch für die Formierung von Klassiken sind und die heuti-ges Nachdenken über Inszenierungen von Öffentlichkeit prägen.

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132 Junges Kolleg

PD Dr. med. Derya Tilki

Klinikum Großhadern, Urologische Klinik und Poliklinik, LMU München

Gefördertes Forschungsvorhaben:Diagnostik des Prostatakarzinoms anhand der ultraschall-gesteuerten molekularen Darstellung der Tumorgefäße

Mit dem Projekt soll die selektive Expression von oberflächenproteinen auf Tumorblutgefäßen, aber nicht auf normalen Gefäßen, dafür genutzt wer-

den, durch oberflächenmodifizierte sphärische Biopolymere mit un-terschiedlichem Durchmesser im Mikro- oder Nanometerbereich das Gefäßbett des Prostatakarzinoms mit Hilfe der ultraschalldiagnostik sichtbar zu machen. Dies wäre nicht nur in diagnostischer Hinsicht von Bedeutung, sondern auch wichtig für ein passendes therapeuti-sches Vorgehen, das dem Patienten unnötige Belastungen und unter umständen auch eine übertherapie erspart.

Dr. Cornelia Wild

Institut für Romanische Philologie, LMU München

Gefördertes Forschungsvorhaben:Die Grenzen der Profanierung. Ästhetik, Theologie und Subjekt im 13. und 14. Jahrhundert

Das an der Schnittstelle wissenschaftlicher Diszi-plinen angesiedelte Projekt hinterfragt das Para-digma der Säkularisierung, gelesen als Ablösung vom theologischen Fundament. Das Ziel ist es, die wechselseitigen übertragungsverhältnisse und die Ökonomie von Profanem und Heiligem zu er-

hellen, die in den Texten der großen italienischen Mystikerinnen und Heiligen des 13. und 14. Jahrhunderts eine zentrale Quelle gefunden haben. In Weiterentwicklung des theologischen und religionswis-senschaftlichen Feldes soll der durch die „Entzauberung der Welt“ im 19. Jahrhundert verdeckte Dualismus zum Vorschein gebracht und sein latentes Fortwirken behauptet werden.

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Junges Kolleg

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III. Verwaltung und Gremien

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VerwaltungGeneralsekretärin

Bianca Marzocca

Forschung, DigitalisierungDr. Elisabeth Schepers

Presse- und ÖffentlichkeitsarbeitDr. Ellen Latzin

RechtsangelegenheitenChristian Feil

PersonalangelegenheitenHeike Bein

Haushalt und LiegenschaftsangelegenheitenAnnegrit Specht

BibliothekKlaus Kempf, Bibliotheksdirektor, Bayerische Staatsbibliothek Karin Schwenke, Bibliothekarin, Bayerische Staatsbibliothek

Archiv Dr. Genoveva Rausch, Archivoberrätin, Bayerisches Hauptstaatsarchiv

übersicht über weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Zentralverwaltung siehe www.badw.de/orga/anpartner, in der Verwaltung des Leibniz-Rechenzentrums siehe www.lrz.de/persons sowie des Walther-Meißner-Instituts für Tieftemperaturforschung siehe www.wmi.badw.de/members.

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Ausschüsse und Interessenvertretungen

Haushaltskommission

Der Präsident als Vorsitzender

Vertreter der Philosophisch-historischen Klasse: Ballwieser Wolfgang

Stellvertreter: Canaris Claus-Wilhelm

Vertreter der Mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse: Zenger Christoph

Stellvertreter: Schmidbaur Hubert

Vertreter des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst: Ministerialdirigent Dr. Mihatsch Michael

Vertreter des Bayerischen Staatsministeriums der Finanzen: Ministerialrat Dr. Haumer Tobias

Ausschuss AkademienprogrammHose Martin, Vorsitzender Märtl ClaudiaBode Arndt Müller Jan-DirkHartmann Jens-uwe Picot ArnoldHöllmann Thomas o. Selig MariaKessler Horst Wirsching AndreasGeschäftsstelle: Schepers Elisabeth

Arbeitsgruppe DigitalisierungPicot Arnold, Vorsitzender Kraus ThomasArndt Martin Reinert MatthiasBrantl Markus Schepers ElisabethAlexandra Gobrecht Wesche MarkusHorstkemper Gregor, München

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Werner Heisenberg Vorlesungen Einladungsausschuss

Der Präsident als Vorsitzender Kessler HorstGraf Friedrich Wilhelm Meier HeinrichGrothe Benedikt Müller Jan-DirkHartl F. ulrich

Fonds zur Förderung der GeisteswissenschaftenDer Präsident als Vorsitzender Wenz GuntherBürge Alfons Zimmermann Michael F.Schnitzer Monika

Fonds zur Förderung der NaturwissenschaftenDer Präsident als Vorsitzender Mayinger FranzBrenig Wilhelm J.R. Schwichtenberg HelmutHerm Dietrich

Sprecher der hauptberuflich tätigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler

Einzel Dietrich otte KatrinJohn Johannes ottink Marijke

GleichstellungsbeauftragteHabel Astrid Kraus Thomas, StellvertreterHelm-Knapp Karen

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Vertreter der Akademie in anderen wissenschaftlichen Einrichtungen

Centrum für Geodätische ErdsystemforschungDer Präsident

Historisches KollegDer Präsident

Internationale Thesaurus-KommissionVogt Ernst

Münchener Zentrum für EditionswissenschaftHose Martin, Schönberger Rolf

Union der deutschen Akademien der Wissenschaften

Der Präsident

Wissenschaftliche Kommission

Hartmann Jens-uwe, Märtl Claudia

Arbeitsgruppe Elektronisches Publizieren

Gobrecht Alexandra, Wesche Markus

Musikwissenschaftliche Editionen

Konrad ulrich

Patristische Kommission

Hose Martin

Interakademische Inschriften-Kommission

Koch Walter

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Unternehmungen der deutschen Akademien innerhalb der Union académique internationale (UAI)

Vertreter in der UAI

Hartmann Jens-uwe

Corpus Vasorum Antiquorum

Zanker Paul

Mittellateinisches Wörterbuch

Stotz Peter

Vorstand der Stiftung zur Förderung der Wissenschaften in Bayern

Siems Harald, Zenger Christoph

Zentraldirektion der Monumenta Germaniae Historica

Landau Peter

Zentrum historische SprachwissenschaftenSchneider Johannes

Altokzitanisches Wörterbuch

Tausend Monika

Mittellateinisches Wörterbuch

Wellhausen Adelheid

Mundartforschung (Bayerisches Wörterbuch)

Rowley Anthony

Thesaurus linguae Latinae

Flieger Manfred

Wörterbuch der tibetischen Schriftsprache

Schneider Johannes

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IV. Aus dem Berichtsjahr 2013

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Chronik

Die Bayerische Akademie der Wissenschaften beging 2013 das 254. Jahr ihres Bestehens. An der Spitze stand Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Karl-Heinz Hoffmann. Im oktober wurde der amtierende Präsident für eine weitere, dreijährige Amtszeit bestätigt.

Die Gelehrtengemeinschaft hielt turnusgemäß sechs Klassen-, drei Gesamt- und zwei Plenarsitzungen ab. Eine Gesamtsitzung, an die sich eine öffentliche Podiumsdiskussion zum Thema „Vom Wasser bis zu Seltenen Erden“ anschloss, fand mit großem Erfolg an der univer-sität Augsburg statt. Die Akademie plant auch künftig, weitere Podi-umsdiskussionen gemeinsam mit den bayerischen universitäten zu veranstalten und damit unter dem Motto „Die Akademie zu Gast in …“ ihre Präsenz in Bayern und ihre Verbundenheit mit den bayerischen universitäten zu verdeutlichen.

Im Berichtsjahr wurden in der Philosophisch-historischen Klasse ein ordentliches Mitglied und in der Mathematisch-naturwissenschaftli-chen Klasse drei ordentliche und ein korrespondierendes Mitglied auf-genommen.

Das Jahr 2013 war von den Empfehlungen der Strukturkommission (StrukBY2013) geprägt, die vom damaligen Staatsminister für Wissen-schaft, Forschung und Kunst, Dr. Wolfgang Heubisch, 2011 eingesetzt worden war und insgesamt 13 ausschließlich oder überwiegend vom Freistaat Bayern finanzierte, außeruniversitäre Wissenschaftseinrich-tungen begutachtet hatte. Die Empfehlungen wurden der Akademie im Frühjahr 2013 übergeben und stehen seither im Mittelpunkt des Interesses innerhalb der Akademie. Die Expertenrunde empfahl u. a., neben der Langzeitforschung auch temporäre Forschergruppen zu aktuellen Themen zu etablieren und die Nachwuchsförderung auszu-bauen. Zudem gab sie Anregungen zur Verortung der Forschungspro-jekte und der Struktur beider Klassen. Die Empfehlungen sind unter www.stmwfk.bayern.de/fileadmin/user upload/pdf/forschung/evalu-ierungsbericht strukby2013.pdf veröffentlicht.

Nach Bekanntgabe der Empfehlungen setzte die Akademie eine in-terne Reformkommission ein, die erste Eckpunkte zu beabsichtigten strukturellen Veränderungen voraussichtlich im Frühjahr 2014 vor-legen wird. Der amtierende Staatsminister für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, Dr. Ludwig Spaenle, bekräftigte, dass er mit großem Interesse den Reformprozess der Akademie begleiten und unterstützen werde. „Die Bayerische Akademie ist auf dem Weg, eine

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der ganz großen Akademien zu werden“, so formulierte er es in seiner Begrüßung anlässlich der feierlichen Jahressitzung der Akademie im Dezember 2013.

Wie auch im vergangenen Jahr, so stand im Berichtsjahr das Leib-niz-Rechenzentrum innerhalb der Forschungseinrichtungen der Aka-demie im Fokus der Berichterstattung: Weniger als ein Jahr nach der Inbetriebnahme des neuen Höchstleistungsrechners SuperMuC un-terzeichneten die Akademie und die Herstellerfirma im April 2013 be-reits einen Vertrag über die Erweiterung des SuperMuC.

Im Bereich der Geisteswissenschaften konnte 2013 erfreulicherwei-se im Rahmen des vom Bund und den Ländern geförderten Akademi-enprogramms das Editionsprojekt „Ptolemaeus Arabus et Latinus“ seine Arbeit aufnehmen.

Veranstaltungen

Im vergangenen Jahr besuchten 4.280 Besucherinnen und Besucher die öffentlichen Veranstaltungen der Akademie in den Räumen der Münchner Residenz sowie an anderen orten in Bayern. Hinzu kamen acht Fachtagungen. So leistete die Akademie mit ihren unterschied-lichen Veranstaltungsformaten nicht nur einen wichtigen Beitrag zum Austausch zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit, sondern stellte Forschung und Wissenschaft in Bayern auch ein Forum für die Diskussion wissenschaftlicher Fragen zur Verfügung. Zahlreiche Ver-anstaltungen fanden in Kooperation mit institutionellen Partnern der Akademie statt.

Projektvorstellungen

Regelmäßig stellt die Akademie ihre Forschungsvorhaben in öffentli-chen Veranstaltungen vor. Das Jahr 2013 startete mit der Vorstellung eines jüngst in das Akademienprogramm aufgenommenen Projekts der Kommission für zentral- und ostasiatische Studien:

31.1.2013: „Die frühbuddhistischen Handschriften aus Gandhara“;Eröffnungsveranstaltung, u. a. mit Prof. Dr. Jens-uwe Hartmann (LMu München).

Eine zweite Veranstaltung präsentierte ein Vorhaben der Kommissi-on für Wissenschaftsgeschichte im Akademienprogramm:

14.11.2013: „Frühneuzeitliche Ärztebriefe“; Projektvorstellung u. a. mit Prof. Dr. Michael Stolberg (uni Würzburg).

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Chronik 149Chronik

Vorträge, Podiumsdiskussionen, Fishbowl

Auf große Resonanz stieß der Vortrag der Trägerin des Schellingpreises 2012 der Akademie:

21.3.2013: „Das synoptische Bild: Kollektive Beobachtung in der früh-neuzeitlichen Wissenschaft“; Vortrag von Prof. Dr. Lorraine Daston (MPI für Wissenschaftsgeschichte, Berlin).

Bei den beiden Abenden, die dem oberfränkischen Schriftsteller Jean Paul gewidmet waren, war der Andrang so groß, dass die Säle in der Akademie und beim Kooperationspartner, der Bayerischen Akade-mie der Schönen Künste, vorzeitig geschlossen werden mussten:

22.4.2013: Jean Paul-Abend I: Zum 250. Geburtstag des Schriftstel-lers, mit den Vorträgen „Jean Paul und die Bayerische Akademie der Wissenschaften“ von Prof. Dr. Helmut Pfotenhauer (uni Würzburg) und „Zu nahe dem Kometen! Jean Pauls Weltentwürfe“ von Prof. Dr. Norbert Miller (Tu Berlin).

29.4.2013: Jean Paul-Abend II: Lesenacht in der Bayerischen Akade-mie der Schönen Künste, u. a. mit Anita Albus, Prof. Dr. Jens Malte Fi-scher, Prof. Dr. Werner von Koppenfels und Michael Krüger.

Ein großer Erfolg war die fünfteilige Vortragsreihe „Die faszinieren-de Welt der Insekten“, bei der sich Akademiemitglieder aus dem In- und Ausland mit unterschiedlichen Aspekten der Insektenforschung befassten und neueste Erkenntnisse vorstellten. Die Reihe wurde von BR alpha aufgezeichnet und im Herbst 2013 ausgestrahlt:

8.5.2013: „Im Cockpit der Fliege“; Vortrag von Prof. Dr. Alexander Borst (MPI für Neurobiologie, Martinsried),

11.6.2013: „Wie die Insekten die Blumen gezüchtet haben“; Vortrag von Prof. Dr. Susanne Renner (LMu München),

27.6.2013: Vorführung des Dokumentarfilms „More than Honey“,9.7.2013: „Der Superorganismus: Kommunikation und Kooperation

in Ameisengesellschaften“; Vortrag von Prof. Dr. Bert Hölldobler (Arizo-na State university),

23.7.2013: „Schlechte Augen, kluge Köpfe: über das Heimfindever-mögen der Insekten“; Vortrag von Prof. Dr. Jochen Zeil (Australian Na-tional university).

6.8.2013: „Julius Wellhausen in seinen Briefen“; Vortrag von Prof. Dr. Rudolf Smend (uni Göttingen) aus Anlass des 21. Weltkongresses der alttestamentlichen Wissenschaft in München.

In der erfolgreichen Reihe „aktuell & kontrovers“ diskutierten auch dieses Jahr wieder namhafte Experten vor großem Publikum zu aktu-ellen Themen und Fragestellungen:

7.6.2013: „Vom Wasser bis zu Seltenen Erden. Wohin führt die Pri-vatisierung von Naturressourcen?“, Podiumsdiskussion mit Prof. Dr. Wolfgang Haber (Tu München), Claus Kumutat (Bayer. Landesamt für umwelt), Prof. Dr. Armin Reller (uni Augsburg) und Prof. Dr. Axel Tuma

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(uni Augsburg); Moderation: Silvia Liebrich, Süddeutsche Zeitung. Die Veranstaltung fand im Rahmen der Reihe „Die Akademie zu Gast in…“ in Augsburg statt.

30.9.2013: „Europa – ein Erfolgsmodell? Visionen versus Krisen“; Po-diumsdiskussion mit Prof. Dr. Jutta Limbach (Fu Berlin), Prof. Dr. Claus Leggewie (uni Duisburg-Essen) und Prof. Dr. Andreas Wirsching (LMu München); Moderation: Kurt Kister, Süddeutsche Zeitung.

23.10.2013: „Verteilungskampf oder Solidarität? Generationenge-rechtigkeit im Zeichen des demografischen Wandels“; Podiumsdis-kussion mit Prof. Dr. Christoph Butterwegge (uni zu Köln), Prof. Dr. Dieter Frey (LMu München), Dr. Christina Lubinski (DHI Washington) und Dr. Bettina Munimus (EAF Berlin); es moderierte Niels Beintker, Bayerischer Rundfunk; eine Kooperation mit der Initiative „Geisteswis-senschaft im Dialog“ im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2013 „Die demografische Chance“.

12.11.2013: „Wenn der Drache strauchelt, erbebt die Erde. Wirtschaft, Politik und soziale Dynamik in China“; Podiumsdiskussion in Koopera-tion mit der Hanns-Seidel-Stiftung, mit Prof. Dr. Thomas o. Höllmann (LMu München), JunProf. Daniel Leese, Ph.D. (uni Freiburg), ulla Bekel (HSS-Verbindungsstelle Peking) und Dr. Saskia Hieber (Tutzing); Mode-ration: Viola Schenz, Süddeutsche Zeitung.

Zum zweiten Mal fand zusammen mit Studierenden der Bayeri-schen EliteAkademie und den Mitgliedern des Jungen Kollegs der Akademie ein Fishbowl statt. Die Besonderheit dieses Veranstaltungs-formats liegt in seiner Interaktivität. In der Mitte eines großen Stuhl-kreises diskutieren die geladenen Experten. Die übrigen Teilnehmer sitzen im Außenkreis und können temporär einen der zwei freien Stühle im Innenbereich einnehmen und ihre Argumente direkt in die Diskussion einbringen.

24.9.2013: „Bologna-Reform – eine gute Idee schlecht umgesetzt?“; Fishbowl mit Prof. Dr. Liqiu Meng (Tu München), Prof. Dr. Julian Nida-Rümelin (LMu München), Prof. Dr. Hans-ulrich Küpper (LMu München) und Stefano Mulas (PwC); Moderation: Heike Schmoll, Frankfurter All-gemeine Zeitung; in Kooperation mit der Bayerischen EliteAkademie.

Buchvorstellungen

16.5.2013: „Historischer Atlas von Bayern Teil Schwaben 1/18: Neu-ulm“, veranstaltet von der Kommission für bayerische Landesgeschichte im Historischen Stadttheater Weißenhorn.

8.11.2013: „Die Inschriften der Stadt Nürnberg III“, veranstaltet von der Kommission für die Herausgabe der Deutschen Inschriften des Mittelalters und der frühen Neuzeit in der Stadtbibliothek Nürnberg.

11.12.2013: „Neuerscheinungen 2013“, veranstaltet von der Kommissi-on für bayerische Landesgeschichte.

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Fachtagungen

14./15.3.2013, „50 Jahre Gletscherforschung an der Bayerischen Akade-mie der Wissenschaften“; Symposium der Kommission für Erdmes-sung und Glaziologie mit internationaler Beteiligung.

9.4.2013: „Schutz und Nutzung von Tropenwäldern“; Rundgespräch der Kommission für Ökologie.

19.4.2013: „Think big – Großgeräte in der Physik“; Symposium des BAdW Forums Technologie.

10.–12.7.2013: „Gefährdete Sprachen“; 19. LIPP-Symposium der Gra-duiertenschule Sprache & Literatur München, Klasse für Sprache, in Kooperation mit der Kommission für Mundartforschung.

17.–19.7.2013: „Mythos und Mythologie: Von Vico bis zum frühen Schelling“; Tagung der Kommission zur Herausgabe der Werke von Schelling.

4.–5.11.2013: „4. Internationales Netzwerktreffen Dialektlexikogra-phie“, veranstaltet von der Kommission für Mundartforschung.

9.–10.11.2013: „Das Benediktinerreichsstift Irsee und die Churbayeri-sche Akademie der Wissenschaften“, veranstaltet von der Kommission für bayerische Landesgeschichte in Kloster Irsee.

22.11.2013: „Die wittelsbachische Hofbibliothek zu München im Späthumanismus“, veranstaltet von der Kommission für bayerische Landesgeschichte in der Bayerischen Staatsbibliothek.

Tage der offenen Tür, Einweihungen, Gedenkfeiern

12.5.2013: Internationaler Museumstag am Leibniz-Rechenzentrum, mit Vorträgen zur computergestützten Forschung in der Archäologie und Vorführungen im Zentrum für Virtuelle Realität und Visualisie-rung (V2C).

28.5.2013: Akademische Gedenkfeier für Andreas Kraus, veranstaltet von der Kommission für bayerische Landesgeschichte.

19.10.2013: Tag der offenen Tür auf dem Forschungscampus Gar-ching, mit Beteiligung des Leibniz-Rechenzentrums und des Walther-Meißner-Instituts für Tieftemperaturforschung.

Der Akademientag 2013 fand in der Berlin-Brandenburgischen Aka-demie der Wissenschaften in Berlin statt. Die Akademie stellte dort die Schelling-Edition und die Max Weber-Gesamtausgabe vor:

28.10.2013: Akademientag 2013: „Die Gegenwart der Aufklärung“.

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Feierliche Jahressitzung

7.12.2013: Feierliche Jahressitzung im Herkulessaal der Münchner Resi-denz. Präsident Prof. Dr. Karl-Heinz Hoffmann berichtete über die Ak-tivitäten der Akademie im vergangenen Jahr. „Mehr Empirie wagen!“ forderte Prof. Dr. Monika Schnitzer in ihrem Festvortrag, der sich mit „Experimenten in der Wirtschaftspolitik“ beschäftigte. Beide Reden sind im Wortlaut in diesem Jahrbuch abgedruckt.

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Das größte Projekt der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit war 2013 der Relaunch des Internetauftritts. Inzwischen steht das Layout fest und auch das Konzept ist weitestgehend finalisiert. Nun erfolgt Stück für Stück die umsetzung in enger Abstimmung mit dem Leibniz-Re-chenzentrum. Zeitaufwändig ist nach wie vor die Aufbereitung der umfangreichen MySQL-Datenbank mit mehr als 10.000 Datensätzen, die das Herzstück des neuen Auftritts bildet. Darin finden sich künftig Informationen über verstorbene und aktuelle Akademiemitglieder so-wie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Forschungsprojekte, alle Akademiepublikationen (teilweise bereits mit Digitalisat bzw. Link auf eine digitale Publikation), alle Veranstaltungen der Akademie.

Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Medien, insbesondere DRadio Wissen und BR alpha, wurde 2013 fortgeführt. BR alpha zeich-nete die Reihe „Die faszinierende Welt der Insekten“ auf, sie wurde im Herbst 2013 gesendet. Zahlreiche Veranstaltungen fanden statt in Ko-operation mit Partnern aus Wissenschaft und Forschung, ferner mit Stiftungen, Bibliotheken und Archiven. Auch die Reihe „Die Akademie zu Gast in…“, die die Akademie einmal jährlich an einem anderen bay-erischen universitätsort organisiert, wurde fortgesetzt.

Die Mitglieder und die wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Akademie beteiligten sich an regionalen und überre-gionalen Aktivitäten der Wissenschaftskommunikation, so beispiels-weise beim Akademientag in Berlin und auf internationalen Tagun-gen. Bei zahlreichen Führungen erhielten interessierte Studierende, Wissenschaftler und Besucher aus dem In- und Ausland einen tieferen Einblick in die Arbeit der Akademie und das Gebäude in der Münch-ner Residenz. Nach der positiven Resonanz des letzten Jahres fanden erneut auch Akademieführungen im Rahmen des Programms der Münchner Volkshochschule statt.

Die Publikumszeitschrift „Akademie Aktuell“ erschien 2013 in vier Ausgaben, darunter die Themenhefte „Neues Licht auf eine alte Kul-tur. Die frühbuddhistischen Handschriften aus Gandhara“ (1/2013), „Planet Erde. Neue Erkenntnisse aus den Geowissenschaften“ (2/2013), „Claudius Ptolemäus. Zur Rezeption seiner Werke in der islamischen

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Welt und in Europa“ (3/2013) sowie der Jahresrückblick „Archäobota-nik, Tropenwälder und die Briefe des jungen Ernst Troeltsch. Aus der Arbeit der Akademie“ (4/2013). Die gedruckte Ausgabe erschien je-weils in einer Auflage von 4.000 Exemplaren, zusätzlich gibt es auch eine onlineversion, die unter www.badw.de/aktuell/akademie_aktu-ell abrufbar ist.

Aus den 37 Pressemitteilungen des Jahres 2013 wurde in den Medi-en über zahlreiche Themen berichtet. Auf besonders große Resonanz stieß das 50-jährige Bestehen der Kommission für Erdmessung und Glaziologie, in dessen Zusammenhang auch über den Klimawandel und die schmelzenden Gletscher berichtet wurde. Auch die Erweite-rung des SuperMuC und dessen Rechen-Weltrekord stießen auf gro-ßes Interesse in regionalen und überregionalen Zeitungen, onlineme-dien sowie im Fernsehen.

Forschung

AkademienprogrammDie Bayerische Akademie der Wissenschaften ist zusammen mit den weiteren sieben deutschen wissenschaftlichen Akademien Trägerin der im Akademienprogramm geförderten, langfristig angelegten For-schungsvorhaben in den Geistes- und Naturwissenschaften. Das seit 1979/80 gemeinsam von Bund und Ländern finanzierte Programm wird von der union der deutschen Akademien der Wissenschaften ko-ordiniert und ist eines der größten und bedeutendsten geisteswissen-schaftlichen Forschungsprogramme der Bundesrepublik Deutschland. Im Berichtsjahr umfasste es bei einem Fördervolumen von 51 Mio. Euro insgesamt 150 Vorhaben mit 200 Arbeitsstellen. Die Bayerische Akade-mie der Wissenschaften ist an diesem Programm mit 24 Projekten be-teiligt, davon 22 geisteswissenschaftliche sowie 2 naturwissenschaft-liche Projekte, die in 23 Arbeitsstellen in Bayern, drei Arbeitsstellen in drei weiteren Bundesländern und einer Arbeitsstelle in der Schweiz bearbeitet werden. Sie erhielt insgesamt 8.600.000 € aus den Pro-grammmitteln. Es wurde das Neuprojekt „Ptolemaeus Arabus et Lati-nus“ mit je einer Arbeitsstelle in München und Würzburg begonnen, aber kein Projekt beendet.

Im Berichtsjahr wurden die Projekte „Thesaurus linguae Latinae“, „Ernst Troeltsch Kritische Ausgabe“ „Archäologische Erforschung der Alpen- und Donauländer“ und die „Kritische Ausgabe der Werke von Richard Strauss“ evaluiert. Die Thesaurus-Evaluierung konnte bereits erfolgreich abgeschlossen werden, die drei weiteren Projekte befinden sich noch im Begutachtungsprozess. Inzwischen wurde auch die Eva-luierungen des Projektes „Schriften des Johannes von Damaskus“ gut beendet.

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Fünf weitere Projekte haben sich erfolgreich den fälligen Durch-führungskontrollen unterzogen: „Kommentare zu den Sentenzen des Petrus Lombardus“, „Lexicon musium Latinum“, „Corpus Vasorum An-tiquorum“, „Herausgabe Deutscher Literatur des Mittelalters“ sowie „Frühneuzeitliche Ärztebriefe“.

Der Neuantrag „Corpus der barocken Deckenmalerei“ wurde zur Förderung eingereicht und von den unionsgremien nachdrücklich zur Förderung empfohlen. Leider konnte für das Jahr 2014 die Förderung des bayerischen Anteils nicht gewährleistet werden, so dass das Pro-jekt nicht mit seiner Arbeit beginnen konnte.

Digitalisierung und Systembetreuung

Internetpublikationen haben gegenüber Printpublikationen einen Mehrwert für die Forschung, entweder durch die verbesserten Re-cherchemöglichkeiten oder durch die freie Verfügbarkeit im open Access. Am 3. Mai 2013 beschloss der Vorstand der Akademie open Access-Richtlinien mit dem Ziel, die digitalen Publikationen barrie-re- und kostenfrei an die scientific community und die Allgemeinheit zu liefern. Alle Akademiepublikationen werden nun zwei Jahre nach Erscheinen der Printpublikation im Netz angeboten. Die Richtlinien zur open Access Publikationsweise können im Intranet unter https://intern.badw.de/digitalisierung/index.html eingesehen werden. Die Sitzungsberichte (1908—1933) der Philosophisch-historischen Klasse wurden digitalisiert und im Internet zur Verfügung gestellt: http://www.digitale-sammlungen.de/index.html?c=kurzauswahl&l=de&adr=daten.digitale-sammlungen.de/~db/ausgaben/uni_ausgabe.html?projekt=1372749482. Weitere Sitzungsberichte werden folgen. Die AG Digitalisierung der Akademie erarbeitete im Berichtsjahr ne-ben den open Access-Richtlinien auch Empfehlungen zur digitalen Ar-beitsweise bei Publikationen, die Hinweise zur Auswahl von Software und Dateiformaten, zur open Access-Publikation sowie zum Vorgehen bei der Retrodigitalisierung und der Langzeitarchivierung enthalten und in der Beratung der Kommissionen durch die Digitalisierungsmit-arbeiter Anwendung finden. Sie sind im Intranet unter https://intern.badw.de/digitalisierung/index.html zugänglich.

Am 15. Juli 2013 unterzeichneten die Bayerische Staatsbibliothek und die Bayerische Akademie der Wissenschaften einen Kooperations-vertrag über die Gründung eines Zentrums für digitale Geisteswissen-schaften, welches durch die Zusammenarbeit mit weiteren Partnern in Zukunft ausgebaut werden soll. Das neue Zentrum dient insbeson-dere folgenden Zielen: der Entwicklung und umsetzung von open Ac-cess-Modellen in Zusammenarbeit mit Verlagen und Wissenschafts- einrichtungen, dem organisatorischen Aufbau und der Vernetzung von Publikationsplattformen in Zusammenarbeit mit wissenschaft-

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lichen Einrichtungen, der projektbezogenen Entwicklung digitaler Workflows, der Entwicklung von Modellen zur Langzeitarchivierung von Daten sowie der Realisierung von Retrodigitalisierungsinitiativen. Betreut wird das Zentrum von Prof. Dr. Helmut Zedelmaier.

Zum 1. September 2013 wurde innerhalb der Akademieverwaltung ein IT-Referat unter der Leitung von Alexandra Gobrecht eingerichtet. Die Verwaltung will damit dem gewachsenen Stellenwert, den der IT-Bereich im Rahmen der wissenschaftlichen Arbeiten innerhalb der Akademie einnimmt, Rechnung tragen. Zugleich soll der IT-Service für die Kommissionen durch das Referat stärker gebündelt und koordiniert werden. Zum 1. oktober wurde eine weitere Fachkraft für Digitalisie-rung eingestellt: Dr. Timothy Blaine Price arbeitet mit 20 Wochenstun-den für das IT-Referat, mit weiteren 20 Wochenstunden für das neue Projekt „Ptolemaeus Arabus et Latinus“. Am 8./9. oktober 2013 fand, veranstaltet von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissen-schaften, der alljährliche Workshop der AG Elektronisches Publizieren der union der Akademien zum Thema „Elektronische Wissensspeicher für die Zukunft – Ein Best-Practice-Workshop zu digitalen Korpora“ statt. Vorgestellt wurden verschiedene Text- und Bildkorpora, Portale und Wörterbücher. Bemerkenswert waren vor allem die Lösungen, die für sprachwissenschaftlich orientierte Textkorpora gefunden wurden: Große Auszeichnungstiefe ermöglicht hier schnelle und komplexe Er-gebnisse. Den öffentlichen Abendvortrag hielt Prof. Dr. Gregory Crane (Alexander von Humboldt Professor of Digital Humanities der univer-sität Leipzig) mit dem Thema „Building a New Philology for Germany in the Twenty-First Century“. Darin stellte er mit seinem open Philolo-gy Project ein überraschendes Modell für die Verbindung von univer-sitärer Lehre, digitaler Forschung und open Access vor. Als Thema des Workshops für 2014 wurde „Redaktionssysteme und Forschungsum-gebungen“ festgelegt, Veranstaltungsort wird München sein.

Die AG Digitale Forschung der Akademienunion, in der jede Lan-desakademie vertreten ist, tagte im Berichtsjahr: Am 25./26. Februar wurde an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaf-ten über die organisation von Kommunikation und fachlichem Kom-petenzaustausch zu digitalen Themen innerhalb der Akademienunion und über eine Beteiligung der Akademien am BMBF-Call „Zentrenbil-dung in den eHumanities“ diskutiert. Am 4./5. November richtete die Bayerische Akademie der Wissenschaften die Sitzung der AG Digitale Forschung in München aus, u. a. mit Diskussionsrunden zu den The-men „Normdaten (Personendaten) – Datenformate“ und „Beteiligung der Akademien am BMBF-Call „Zentrenbildung in den eHumanities“.

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Junges Kolleg

Seit dem Jahr 2010 besteht das Junge Kolleg der Bayerischen Akade-mie der Wissenschaften, dem (Stand: Dezember 2013) 16 Kollegiatin-nen und Kollegiaten angehören. Im vergangenen Jahr wurden keine neuen Stipendiaten aufgenommen, die Ausschreibung zur Aufnahme neuer Mitglieder erfolgte im September 2013.

Erfreulicherweise wurden mittlerweile Prof. Dr. Diana Dudziak auf eine Professur an der Hautklinik der universität Erlangen-Nürnberg, Prof. Dr. Jürgen Geist auf den Lehrstuhl für Aquatische Systembiologie der Tu München und Prof. Dr. Ana-Sunčana Smith auf den Lehrstuhl für Theoretische Physik an der universität Erlangen-Nürnberg beru-fen. Damit haben drei von den 13 Mitgliedern des ersten und zweiten Stipendiatenjahrgangs (Aufnahmejahre: 2010 und 2011) einen Ruf erhalten und bleiben dem Jungen Kolleg in Zukunft als Alumni ver-bunden. Bei insgesamt 10 Kollegiatinnen und Kollegiaten wurde der Förderungszeitraum um weitere drei Jahre verlängert.

2013 veranstalteten die Mitglieder des Jungen Kollegs fünf Work-shops, in denen sie sich mit Fragestellungen aus ihren Forschungspro-jekten beschäftigten:

21.2.2013: „Rechtsphilosophische und rechtstheoretische Grund-lagen eines europäischen Vertragsrechts“, Leitung: Dr. Stefan Arnold (LMu München).

8.3.2013: „Justice and Accountability in Maoist and After“, Leitung: JunProf. Daniel Leese, Ph.D. (uni Freiburg).

21.3.2013: „Geschichtsverhältnisse. Zum Beschreiben des umgehens mit historisch alteritären Gegenständen“, Leitung: Prof. Dr. Julia Sten-zel (uni Mainz).

20.9.2013: „Modelling of Self-Healing Materials“, Leitung: Prof. Dr. Ju-lia Mergheim (uni Erlangen-Nürnberg).

8. – 9.10.2013: „Heuristic Mechanisms in Natural and Artificial Cogni-tive Systems“, Leitung: Prof. Dr. Alexandra Kirsch (uni Tübingen).

Der von den Kollegiatinnen und Kollegiaten organisierte Kamin- abend befasste sich 2013 mit einem aktuellen wissenschaftspoliti-schen Thema:

16.1.2013: „Wege zur Professur“; Kaminabend mit Impulsvortrag von Prof. Dr. Caspar Hirschi (uni St. Gallen).

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Mitgliedschaft in der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften

Im Rahmen ihrer Mitgliedschaft in der union der deutschen Akademi-en der Wissenschaften beteiligte sich die Akademie an allen Gremi-ensitzungen: Es fanden zwei Präsidiumssitzungen, drei Geschäftsfüh-rertreffen sowie drei Sitzungen der Wissenschaftlichen Kommission statt. Die AGs „Digitale Forschung“ und „Elektronisches Publizieren“ setzten ihre Arbeit ebenso fort wie der Ausschuss für musikwissen-schaftliche Vorhaben, die Patristische Kommission und die Interakade-mische Inschriftenkommission.

Der Akademientag 2013 zum Thema „Die Gegenwart der Aufklä-rung“ wurde am 28. oktober in der Berlin-Brandenburgischen Akade-mie der Wissenschaften in Berlin veranstaltet. Zwei Projekte der Aka-demie beteiligten sich an der Veranstaltung: Herausgabe der Schriften von F.W.J. Schelling mit „Natur – Freiheit – Geschichte“ und die Max Weber-Gesamtausgabe mit dem Thema „Die eiskalten Hände des Re-alismus“.

Kooperationen

Das 2013 neu begonnene Projekt „Ptolemaeus Arabus et Latinus“ wird in Kooperation mit der Julius-Maximilians-universität Würz-burg durchgeführt. Mit diesem Vorhaben ist nach langer Zeit wieder einmal ein Neuprojekt mit einer Arbeitsstelle ins Akademiegebäude eingezogen. unter der Federführung der Kommission zur Herausga-be der Schriften von Schelling wurde ein Kooperationsvertrag mit der Pontificia universidad Catolica de Valparaiso / Chile abgeschlossen. Ziele der Kooperation sind der wissenschaftliche Dialog, die Prüfung gemeinsamer Forschungsaktivitäten und insbesondere die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses.

Im Zuge der Evaluierung außeruniversitärer Forschungseinrichtun-gen in Bayern wurde dem Prüfungsgutachten entsprechend ein erster Kooperationsvertrag zwischen Akademie und Monumenta Germa-niae Historica geschlossen. Beide Institutionen werden auf den Ge-bieten Forschung, Öffentlichkeitsarbeit und Weiterqualifizierung eng zusammenarbeiten.

Als besondere Kooperation haben die Akademie und die Bayerische Staatsbibliothek am 15.7.2013 das Zentrum digitale Geisteswissen-schaften gegründet, das allen interessierten Institutionen offensteht. Es widmet sich der Entwicklung und umsetzung von open-Access-Modellen in Zusammenarbeit mit Verlagen und Wissenschaftsein-richtungen, dem organisatorischen Aufbau und der Vernetzung von Publikationsplattformen in Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Einrichtungen, der projektbezogenen Entwicklung digitaler Work-

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flows, die auch anderen potenziellen Partnern zugutekommen sollen, der Entwicklung von Modellen zur Langzeitarchivierung von Daten so-wie der Realisierung von Retrodigitalisierungsinitiativen.

Publikationen

Die Akademie veröffentlichte 2013 insgesamt 40 Kommissionspublika-tionen, die im Einzelnen bei den jeweiligen Kommissionen aufgeführt sind. Zudem wurden zwei Sitzungsberichte und eine Abhandlungen (s. Seite 119) veröffentlicht.

Preise und Medaillen

Akademiepräsident Hoffmann verlieh folgende Preise bei der Feierli-chen Jahressitzung am 7. Dezember 2013:

Peregrinus-Preis

PD Dr. uwe Wilhelm (uni Freiburg) erhielt den mit 8.000 Euro dotier-ten Preis für seine Habilitationsschrift „Das deutsche Kaiserreich und seine Justiz. Justizkritik – politische Strafrechtsprechung – Justizpoli-tik“.

Akademie-Preis

Prof. Dr. Peter Rau (Staats- und universitätsbibliothek Hamburg) er-hielt den mit 5.000 Euro dotierten Preis für seine Edition der römi-schen Komödiendichter Plautus und Terenz.

Max Weber-Preis

Der mit 4.000 Euro dotierte Preis wurde Dr. Martina Niedhammer (Collegium Carolinum) für ihre Dissertation „Nur eine Geld-Emanci-pation? Loyalität und Lebenswelten des Prager jüdischen Großbürger-tums 1800—1867“ zuerkannt.

Arnold Sommerfeld-Preis

Mit dem mit 4.000 Euro dotierten Preis wurde Prof. Dr. Martin Eck-stein (uni Hamburg) für seine Beiträge zur Nichtgleichgewichtsphysik korrelierter Vielteilchensysteme ausgezeichnet.

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Akademiepreis der Karl Thiemig-Stiftung für Nachwuchswissenschaftler

Dr. Ellen Latzin erhielt den mit 3.000 Euro dotierten Preis für Mitarbei-terinnen und Mitarbeiter der Akademie für ihre Arbeit als Leiterin des Referats für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.

Förderungen

Die Akademie ist allen Förderern und Freunden, ohne deren großzü-gige unterstützung zahlreiche Vorhaben nicht realisierbar wären, zu großem Dank verpflichtet.

Stellvertretend sind zu nennen: Die oberfranken-Stiftung und der Bezirk unterfranken unterstütz-

ten großzügig die Digitalisierung des Projekts „Fränkisches Wörter-buch“. Ferner ermöglichte die Stiftung Lindauer Nobelpreisträgertref-fen auf Vorschlag der Akademie M. Sc. David Bialas (Würzburg) und Dr. Thomas Magauer (LMu München) die Teilnahme an der Tagung der Chemie-Nobelpreisträger. Prof. Dr. Ing. habil. Dr. h.c. mult. ulrich L. Rohde und der Rosner & Seidl-Stiftung dankt die Akademie nach-drücklich für ihre großzügige unterstützung des Jungen Kollegs.

Im Dezember 2013 wurde im Foyer der Akademie eine Tafel ange-bracht, die Freunde und Förderer, die die Akademie seit langem nach-haltig unterstützen, würdigt.

Internes

Personalangelegenheiten

Am 17. Januar 2013 lud der Präsident die Kommissionsvorsitzenden so-wie alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Akademie zum traditio-nellen Neujahrsempfang in die Bibliothek ein.

unter großer Beteiligung fand am 16. Juli 2013 der Betriebsausflug der Akademie statt, der in diesem Jahr in die Landkreise Ebersberg und Rosenheim führte. Neben der ehemaligen Klosterkirche in Ebersberg, dem Benediktinerkloster in Rott am Inn und der Wallfahrtskirche Ma-riä Himmelfahrt in Tuntenhausen wurde das Augustinerchorherren-stift Beyharting besucht. organisiert hatte den Ausflug dankenswer-terweise das Walther-Meißner-Institut für Tieftemperaturforschung.

Die vom Sprecherkollegium organisierte Vollversammlung der wis-senschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fand am 11. Dezem-ber 2013 statt.

Ferner wurden die Englischkurse für alle Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter fortgesetzt und es fanden Workshops unter Leitung von Prof. Dr. Dieter Frey zum Thema „Mitarbeitergespräch“ statt.

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Gebäudemanagement

Im Herbst 2013 wurden die beiden Sitzungssäle der Klassen voll-ständig mit Parkett ausgelegt, wodurch die Attraktivität der Räume zweifelsohne gestiegen ist. Im 3. obergeschoss konnten die alten, schwergängigen Brandschutztüren durch neue, automatisch schlie-ßende Türen ersetzt werden. Außerdem wurde die für einen Bereich im 3. obergeschoss noch ausstehende Elektrosanierung im Gebäude Alfons-Goppel-Str. 11 abgeschlossen.

Bibliothek

Die Modernisierung der Bibliothek und die Integration der dezentralen Bestände in den gemeinsamen online-Katalog (oPAC) verzeichneten auch im Jahr 2013 wieder erfreuliche Fortschritte. Mittlerweile sind insgesamt rund 34.256 (monographische) Titel nachgewiesen. Neben der fortlaufenden Einarbeitungen der Neuerwerbungen der Kommis-sionen (262 Titel) und der Zentralbibliothek (100 Titel) wurden im Zuge der 2009 gestarteten systematischen Retrokatalogisierungsmaß-nahme der dezentral bei den einzelnen Kommissionen aufgestellten Bibliotheksbestände im vergangenen Kalenderjahr die Einarbeitung des Bibliotheksbestandes der Kommission für vergleichende Archäo-logie römischer Alpen- und Donauländer abgeschlossen (der erfasste Bestand beläuft sich Ende 2013 auf 1.400 Titel). Von dem Bestand der Kommission für Erdmessung und Glaziologie sind mittlerweile 7.057 Titel im oPAC erfasst worden.

Im Zuge des Schriftentausches mit den Partnerakademien im In- und Ausland – aktuell sind dies 600 Tauschpartner in 54 Ländern – erhielt die Bibliothek ca. 2.200 Publikationen, die an die Bayerische Staatsbibliothek (BSB) als Depotbibliothek weitergeleitet wurden.

2013 wurde nach gründlicher Vorbereitung, die bereits im Jahr 2012 begonnen hatte, in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Staats-bibliothek (Münchner Digitalisierungszentrum) das geplante erste gemeinsame Retrodigitalisierungsprojekt verwirklicht. Als erster Be-stand sollen die Sitzungsberichte der Philosophisch-historischen Klas-se aus den Jahren 1908 bis 1999 digitalisiert werden. Im Jahr 2013 wur-den die Jahrgänge 1908 bis 1933 mit insgesamt 223 Heften und 12.831 Seiten erfasst. Der Zugriff auf die Digitalisate ist im Augenblick über die Einzeltitel im BAdW-oPAC und über die Homepage der BSB: Digi-tale Sammlungen/BAdW-Sitzungsberichte möglich.

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Chronik 161Chronik

Archiv

Wie schon in den Vorjahren hat sich die Anzahl der bearbeiteten Vor-gänge auf insgesamt 347 erhöht. Hervorzuheben sind hier vor allem die Beantwortung von 153 schriftlichen Anfragen aus dem In- und Aus-land sowie die Betreuung von 91 persönlichen Benützungen.

Die 2010 begonnenen ordnungsarbeiten am Aktenbestand der Vorkriegszeit wurden fortgesetzt. Aufgrund einer zweckgebundenen Spende der Gesellschaft der Freunde der Bayerischen Akademie der Wissenschaften konnte der Nachlass des Kunsthistorikers Hanno-Walter Kruft verzeichnet werden. Durch die oCR-Einlesung einfachs-ter Verzeichnungslisten hat sich die interne Recherchierbarkeit der Nachlässe von Richard Wagner, Joachim Werner und Wolfgang Kunkel deutlich verbessert.

Breiten Raum nahmen wieder die Bestandserhaltungsmaßnah-men ein: Die ursprünglich im Keller des Druckschriftenlagers teils in offenen Regalen gelagerten Bestände konnten in einen gesicherten Bereich der neuen Kompaktusanlage im Erdgeschoss des Druckschrif-tenlagers eingelagert werden, wodurch nicht nur die Bereitstellung der Archivalien für die Benützung erheblich erleichtert, sondern auch eine Verbesserung der räumlichen Situation im Sinne der Notfallpla-nung und -prävention erreicht wurde.

Bianca MarzoccaGeneralsekretärin

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Feierliche Jahressitzung

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163Feierliche Jahressitzung

Feierliche Jahressitzung

am 7. Dezember 2013 im Herkulessaal der Münchner Residenz

Bericht des Präsidenten und Vorstellung der neuen Akademiemitglieder

0. Vorwort1. Begrüßung2. Strukturevaluation 3. Totenehrung4. Neues aus der BAdW5. Aus den Kommissionen6. überreichung der urkunde an ulrich L. Rohde7. Neue Mitglieder der BAdW

(Vorstellung durch die Klassensekretare Arndt Bode und Martin Hose) 8. Preisverleihungen9. Vorstellung der Festrednerin

0.Hohe Festversammlung!

Einer guten Tradition folgend, lädt die Bayerische Akademie der Wis-senschaften am ersten Samstag im Dezember ihre Gäste, Freunde und Mitglieder zur feierlichen Jahressitzung in den Herkulessaal der Münchner Residenz ein. Wir freuen uns sehr, dass Sie auch in diesem Jahr unserer Einladung so zahlreich gefolgt sind. Allen ein herzliches Willkommen! Den Einzug der Akademiemitglieder begleiteten, wie auch schon in den vergangenen Jahren, die Bläsersolisten des Sym-phonieorchesters des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung von Martin Zöbeley. Ihnen ein herzliches Dankeschön! Beim Einzug haben Sie sicher auch bemerkt, dass zwischen den Mitgliedern beider Klas-sen dieses Jahr wieder unser Junges Kolleg zahlreich vertreten ist, was mich sehr freut.

Zum Einzug begrüßen wir heute auch unser Ehrenmitglied, Seine Königliche Hoheit Herzog Franz von Bayern, der 2012 aus gesundheit-

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164 Feierliche Jahressitzung Feierliche Jahressitzung

lichen Gründen nicht teilnehmen konnte. Ich grüße Sie ganz herzlich und wünsche Ihnen für die Zukunft wieder eine stabile Gesundheit!

Die Akademie hat im November diesen Jahres ein zweites Ehrenmit-glied gewählt, Herrn Prof. Dr.-Ing. ulrich L. Rohde. Er hat sich heute in unseren Einzug eingereiht und damit seine Verbundenheit mit unse-rer Akademie bekundet. Auch Ihnen, lieber Herr Rohde, ein herzliches Willkommen!

1.Ich begrüße für die bayerische Staatsregierung Herrn Staatsminis-ter Dr. Ludwig Spaenle. Verehrter Herr Staatsminister, die Bayerische Akademie der Wissenschaften gratuliert Ihnen sehr herzlich zur über-nahme dieses wichtigen und schönen Amtes. Wir sind sicher, dass uns auch mit Ihnen ein vertrauensvolles, offenes Verhältnis verbinden wird, wie wir es mit allen Ihren Vorgängern pflegen konnten. Von Ihren Amtsvorgängern heiße ich Herrn Dr. Wolfgang Heubisch und Herrn Prof. Dr. Hans Zehetmair herzlich willkommen.

Außerdem begrüße ich den Vizepräsidenten des Bayerischen Land-tags, Herrn Reinhold Bocklet, der uns wieder die Ehre seiner Teilnahme gibt, und als Vertreter des Münchner oberbürgermeisters Herrn Dr. Jörg Hoffmann. Ihre Teilnahme schätzen wir sehr.

Mit den Akademiemitgliedern sind auch die Präsidenten und Rek-toren der bayerischen universitäten eingezogen, die ich alle ebenso herzlich begrüße wie die Präsidenten unserer deutschen Schwester-akademien.

Auch die Vertreter der ausländischen Akademien, Herrn Kollegen Barth für die Österreichische Akademie, Herrn Kollegen Drahos für die Tschechische sowie Herrn Kollegen Andersen für die Norwegische Akademie, heiße ich in München willkommen.

unsere Arbeit war auch 2013 geprägt durch vertrauensvolle Zusam-menarbeit mit vielen Partnern, seien es universitäten, außeruniversi-täre Forschungseinrichtungen, Bibliotheken oder Archive.

Stellvertretend begrüße ich den Generaldirektor der Bayerischen Staatsbibliothek, Herrn Dr. Rolf Griebel.

Die Akademie ist angewiesen und baut auf ihre Sponsoren und Geldgeber, ohne deren Engagement die Arbeit in den Projekten nicht möglich wäre. So darf ich hier stellvertretend willkommen heißen die Generalsekretärin der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Frau Do-rothee Dzwonnek.

Dank der großzügigen Spende der Rosner-Seidl-Stiftung konnte die Akademie dieses Jahr zwei weitere Stipendien für unser Junges Kolleg ausschreiben. Frau Ruth Rosner, die heute unter uns ist, gilt mein ganz herzlicher Willkommensgruß und ein dankbares Vergelts Gott.

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Feierliche Jahressitzung 165Feierliche Jahressitzung

Wir kommen nun zu einer Neuerung im Programm: Erfreulicher-weise hat uns Staatsminister Ludwig Spaenle beim ersten Besuch ei-ner Jahrfeier in seiner neuen Funktion ein Grußwort zugesagt. Herr Staatsminister, ich darf Sie nun auf die Bühne bitten!

2.Herr Staatsminister, vielen Dank für die freundlichen Worte. Wir wis-sen Ihr Vertrauen in die Akademie, dieses „Kronjuwel“, wie Sie sagen, sehr zu schätzen. Lassen Sie mich daher gleich, meine Damen und Herren, über die jüngsten Entwicklungen im Zusammenhang mit der strukturellen Evaluation sprechen, die auch Herr Staatsminister er-wähnt hat. Seit März 2013 liegt uns der Evaluationsbericht einer inter-national besetzten Kommission vor. Darin werden Veränderungen vor-geschlagen, die die Struktur unserer Akademie im Bereich Forschung, in der Nachwuchsförderung und an der Schnittstelle zu Gesellschaft und Öffentlichkeit positiv weiter entwickeln sollen. In diesem Zusam-menhang besuchte 2013 auch Ministerpräsident Horst Seehofer die Akademie, um sich bei Gesprächen mit dem Vorstand, Mitgliedern und Mitarbeitern über die künftige strategische Ausrichtung und Fort-entwicklung der Akademie zu informieren.

Insgesamt liegt mit dem Bericht eine bemerkenswerte Stellungnah-me vor, die nicht ohne Auswirkung auf die weitere Arbeit bleiben wird. Es kommt entscheidend darauf an, wie die Gelehrtengemeinschaft, als die sich die Akademie versteht, und der in der Stellungnahme postulierte Forschungsanspruch zusammengeführt werden können und welche, auch finanzielle, unterstützung in diesem Prozess der Freistaat Bayern bereit ist zu gewähren. Die Akademie hat im Sommer 2013 Arbeitsgruppen eingesetzt, die derzeit intensiv daran arbeiten, die Ergebnisse zu bewerten und abzuschätzen, in welcher Form sie realisierbar sind. Der weitere Zeitplan für die umsetzung der Struktur-vorschläge –und es handelt sich tatsächlich derzeit nur um Vorschläge – sieht vor, dass wir Anfang nächsten Jahres nach ausführlicher Dis-kussion im Plenum der Akademie erste Eckpunkte einer Reform for-mulieren werden.

Es kann damit gerechnet werden, dass noch vor der Sommerpause ein Reformkonzept steht und Ihnen, sehr verehrter Herr Staatsminis-ter, zugeleitet wird. In der öffentlichen Jahressitzung 2014 werde ich darüber berichten.

3.Es ist nun meine traurige Pflicht, auch in diesem Jahr zunächst der verstorbenen Mitglieder unserer Akademie zu gedenken. Mit jedem einzelnen dieser Kollegen verbinden uns reiche Erinnerungen an per-

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sönliche Begegnungen und wissenschaftliche Diskussionen. Wir ver-missen sie schmerzlich. Zu ihrem Gedenken darf ich Sie bitten, sich von Ihren Plätzen zu erheben.

Von den ordentlichen Mitgliedern der Philosophisch-historischen Klasse verstarb

am 17. Juni 2013 Eberhard Weis, em. o. Professor für Neuere Ge-schichte, LMu München, von 1987 bis 1997 Präsident der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, im Alter von 87 Jahren.

Von den korrespondierenden Mitgliedern der Philosophisch-histori-schen Klasse verstarben

am 12. oktober 2012 Werner Sundermann, Hon.-Professor a. D. für Iranistik, Humboldt-universität zu Berlin, im Alter von 76 Jahren,

am 14. Februar 2013 Ronald Dworkin, Professor of Law, New York uni-versity Law School, im Alter von 81 Jahren,

am 9. März 2013 Rudolf Sellheim, em. o. Professor für orientalistik, universität Frankfurt/Main, im Alter von 85 Jahren,

und am 11. August 2013 Werner Kaiser, Professor für Ägyptologie, Erster Di-

rektor a. D. der Abteilung Kairo des Deutschen Archäologischen Insti-tuts, im Alter von 87 Jahren.Von den ordentlichen Mitgliedern der Mathematisch-naturwissen-schaftlichen Klasse verstarben

am 24. Januar 2013 Gottfried Landwehr, em. o. Professor für Experi-mentalphysik, universität Würzburg, im Alter von 83 Jahren,

und am25. Juni 2013 Eberhard Wecker, em. o. Professor für Virologie und Im-

munologie, universität Würzburg, im Alter von 90 Jahren.Von den korrespondierenden Mitgliedern der Mathematisch-natur-

wissenschaftlichen Klasse verstarbenam 30. Dezember 2012 Carl R. Woese, Professor für Biologie, univer-

sity of Illinois, urbana, uSA, im Alter von 84 Jahren,am 13. März 2013 Hans-Jürgen Bolle, em. o. Professor für Meteoro-

logie und Geophysik, Freie universität Berlin, im Alter von 84 Jahren,am 23. oktober 2013 Eugen Seibold, em. o. Professor für Geologie

und Paläontologie, Präsident a. D. der DFG, im Alter von 95 Jahren,und am19. November 2013 Frederick Sanger, Leiter der Abteilung für Protein-

chemie am Laboratory of Molecular Biology (LMB), Cambridge, zweifa-cher Chemie-Nobelpreisträger, im Alter von 95 Jahren.

Es verstarben drei Mitarbeiter der Akademie im Berufsleben:am 1. April 2013 Claudia Brunner, seit 1977 wissenschaftliche Mitar-

beiterin am LRZ, im Alter von 63 Jahren,

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Feierliche Jahressitzung 167Feierliche Jahressitzung

am 28. Mai 2013 Dr. Silvia Clavadetscher, seit 2009 Generalredakto-rin des Thesaurus linguae Latinae, im Alter von 64 Jahren,

und am18. oktober 2013 Hanns oskar Bezold, seit 1978 wissenschaftlicher

Mitarbeiter am LRZ, im Alter von 64 Jahren.Es verstarben drei Kommissionsmitglieder:am 26. Februar 2013 Prof. Dr. Pankraz Fried, seit 1977 Mitglied der

Kommission für bayerische Landesgeschichte,am 1. April 2013 Dr. Fridolin Dreßler, seit 1977 Mitglied der Kommissi-

on für bayerische Landesgeschichte,und am 16. Mai 2013 Prof. Dr. Friedrich Wilhelm Kantzenbach, seit 1968 Mit-

glied der Kommission für bayerische Landesgeschichte.Weiterhin verstarben zwei Träger der Medaille „Bene merenti“ in

Silber:am 8. April 2013 Dipl.-Phys. Ferdinand Peischl, ehemaliger organisa-

torischer Leiter des LRZ, und am29. Juni 2013 Walther Krafft, Ministerialdirigent a. D.Verehrte Gäste, Sie haben sich zu Ehren unserer Verstorbenen von

Ihren Plätzen erhoben. Die Akademie wird den Verstorbenen stets ein ehrendes Andenken bewahren. Ich danke Ihnen.

4.Ich möchte Ihnen nun einen kleinen Einblick in unsere Aktivitäten des vergangenen Jahres geben. Eine der zentralen Aufgaben der Akademie ist es, die interessierte Öffentlichkeit über neue wissenschaftliche Er-kenntnisse zu informieren. Sie kommt diesem Anspruch in Vortrags-reihen, Streitgesprächen, Podiumsdiskussionen, Workshops und Aus-stellungen nach. Einige Höhepunkte des Jahres 2013 stelle ich Ihnen kurz vor:

Im Frühsommer organisierte die Akademie eine vielbeachtete Vor-tragsreihe zum Thema „Die faszinierende Welt der Insekten“. Es spra-chen unsere Mitglieder Alexander Borst, Susanne Renner und Bert Hölldobler. Den letzten Vortrag hielt unser korrespondierendes Mit-glied Jochen Zeil von der Australian National university in Canberra über das Heimfindungsvermögen von Insekten. Der Bayerische Rund-funk hat diese Reihe aufgezeichnet und über BR alpha gesendet. Dies war ein weiterer Baustein in unserer fruchtbaren Zusammenarbeit. Dem Leiter von BR-alpha, Herrn Werner Reuss, sagen wir herzlichen Dank für viele vertrauensvolle Kooperationen.

unsere Kommission für Ökologie setzte im Frühjahr mit dem Rund-gespräch „Schutz und Nutzung von Tropenwäldern“ ihre Reihe zu aktuellen ökologischen Fragen fort. Diese Thematik ist nach wie vor

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äußerst brisant. Der Tropenwald wird weiter in großem Ausmaß ver-nichtet, die Folgen sind gravierend: Die landwirtschaftliche Nutzung der gerodeten Flächen gefährdet die Humusvorräte, von denen die Fruchtbarkeit maßgeblich abhängt. Ein unwiederbringlicher Verlust an Biodiversität geht mit der Entwaldung einher. Die Auswirkung auf den Kohlenstoffhaushalt der Erde ist enorm. Klassische Instrumente des Naturschutzes reichen offensichtlich nicht mehr aus. Es sind neue Konzepte erforderlich, die die Bedürfnisse der lokalen Bevölkerung, die von der Nutzung der Wälder lebt, einbeziehen. Am Beispiel des tro-pischen Regenwaldes in Südecuador diskutierten die Experten Mög-lichkeiten zum Schutz bei gleichzeitiger nachhaltiger Nutzung des Tropenwaldes. Den dazugehörigen Berichtsband erhalten auch die zuständigen Behörden in Bund und Ländern.

unsere Kommission für Glaziologie feierte 2013 das 50-jährige Ju-biläum ihrer Gründung. Im März nahmen zahlreiche Wissenschaftler an einer internationalen Tagung hier in München teil. Die Referenten hoben die Bedeutung der glaziologischen Forschung am Vernagtfer-ner, unserem „Forschungslabor“, hervor. In der „Zeitschrift für Glet-scherkunde und Glaziologie“ ist ein Themenband mit den Beiträgen zur Vernagtforschung erschienen. Als Höhepunkt des Jubiläums fand Ende Juli eine durchaus auch körperlich anstrengende Exkursion mit 35 Teilnehmern zum Vernagtferner statt. Die Glaziologie wird noch bis 2016 im Rahmen des durch Bund und Länder getragenen Akademien-programms gefördert. Die Akademie ist voller Zuversicht, dass durch die Anstrengungen des Freistaates Bayern die für das Klima und die Wasserversorgung in unserem Land sehr wichtige Gletscherforschung weitergeführt werden kann.

Meine sehr verehrten Damen und Herren, am 21. März 1763, also vor 250 Jahren, wurde Jean Paul in Wunsiedel geboren. Gemeinsam mit der Akademie der Schönen Künste widmeten wir diesem großen „Querkopf“ der Goethezeit zwei Abende. Jean Paul war ab 1820 aus-wärtiges Mitglied unserer Akademie. Warum erst so spät? Das ist eine lange Geschichte mit vielen Wendungen, die Helmut Pfotenhauer in der aktuellen Ausgabe unserer Zeitschrift „Akademie Aktuell“ erzählt. Das öffentliche Interesse an dem oberfränkischen Dichter war jeden-falls an den beiden Abenden so groß, dass die Türen zu den Sälen vor-zeitig geschlossen werden mussten. unsere beiden Akademien wer-den auch in den kommenden Jahren weiter zusammenarbeiten.

Mit der Hanns-Seidel-Stiftung veranstalteten wir im November eine Podiumsdiskussion über Wirtschaft, Politik und soziale Dynamik in China. Die Stiftung verfügt dort über langjährige Erfahrungen. Ge-meinsam mit unserer Kompetenz in der Sinologie und insbesondere den Forschungsergebnissen aus unserem Jungen Kolleg, namentlich von Juniorprofessor Dr. Daniel Leese, konnten wir den Gästen interes-sante Einblicke in das moderne China bieten.

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Herr Kollege Zehetmair, ich danke Ihnen für das Zustandekommen dieser Veranstaltung. In diesem Sinne wollen wir auch weiterhin ge-meinsame Anstrengungen unternehmen.

Mit der Reihe „Die Akademie zu Gast“ setzten wir 2013 unsere Be-mühungen fort, die Akademie als gesamtbayerische Institution stär-ker in den Blick der Öffentlichkeit zu rücken. Nach einem Sitzungstag an der dortigen universität beschäftigte sich eine öffentliche Veran-staltung in Augsburg mit der Frage „Wohin führt die Privatisierung der Naturressourcen?“. Anlass waren die durch die neuen Eu-Richtlinien zur Wasserversorgung angestoßenen öffentlichen Debatten. Wir wer-den diese Reihe mit weiteren Veranstaltungen in möglicherweise an-derem Format in Bayern künftig ausbauen.

Das Wasser wird uns auch 2014 in aller Breite und Tiefe beschäfti-gen: Im November wird zu diesem Thema erstmals der Akademientag in München stattfinden, unter Beteiligung aller acht Landesakademi-en. Darauf möchte ich Sie bereits jetzt hinweisen.

Meine verehrten Damen und Herren! Die Kernaufgabe der Akade-mien ist die Durchführung von Projekten zur Weiterentwicklung der Wissenschaften, aber auch zur Bewahrung unseres kulturellen Erbes. Die Arbeit an Letzterem ist überwiegend nur deshalb in den erforder-lichen Langzeitprogrammen möglich, weil sich Bund und Länder auf Empfehlung des Wissenschaftsrates die gemeinsame Finanzierung teilen. Die BAdW wirbt im Akademienprogramm immer wieder er-hebliche Mittel in strengem Wettbewerb unter den Akademien ein. Bei der Vorbereitung der Projektanträge können wir auf die Erfahrung und den Einsatz unserer Forschungsreferentin Frau Dr. Schepers bau-en. unser Erfolg ist nicht zuletzt auch ihr Erfolg, und ihr sei an dieser Stelle einmal ausdrücklich gedankt.

In den letzten Jahren konnten wir regelmäßig neue geisteswissen-schaftliche Projekte auf den Weg bringen. unser jüngstes Vorhaben, die „Edition der astronomischen und astrologischen Handschriften des Claudius Ptolemäus in arabischer und lateinischer übersetzung“ nahm 2013 die Arbeit auf. Hinweisen darf ich Sie schon heute auf die öffentliche Projektvorstellung, die nächsten Februar im Deutschen Museum stattfinden wird.

Wir freuen uns besonders darüber, dass wir 2013 mit unserem An-trag „Corpus der barocken Deckenmalerei“, einem Vorhaben, das wie kein anderes im süddeutsch-bayerischen Raum seine Heimat hat, vor der strengen überprüfung der Wissenschaftlichen Kommission beste-hen konnten. Leider war diese Freude nur kurz. Aufgrund finanzieller Engpässe des Landes kann das Projekt nicht wie geplant 2014 mit der Arbeit beginnen. Doch auch hochkarätige geisteswissenschaftliche Vorhaben haben ihren Preis und bedürfen der Förderung durch den Freistaat. Die BAdW hat ein unverzichtbares Interesse daran, auch weiterhin mit spannenden, hochkarätigen Forschungsvorhaben am

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Bund/Länder-finanzierten Akademienprogramm zu partizipieren. Ihr Ministerium, sehr geehrter Herr Staatsminister, hat unsere Projekte im Akademienprogramm in den vergangenen Jahren großzügig ge-fördert. Wir bauen sehr auf Ihre künftige unterstützung, auch bei der umsetzung des Projektes „Corpus der barocken Deckenmalerei“.

5.Meine sehr geehrten Damen und Herren!Mit meiner Berichterstattung im vergangenen Jahr habe ich mit der alten Tradition gebrochen, über die Arbeit möglichst vieler, wenn nicht gar aller Kommissionen zu berichten. Das werde ich auch in diesem Jahr nicht anders machen. Dafür gibt es erneut unsere Posterausstel-lung im Foyer. Ich möchte mich daher auf wenige Themenbereiche be-schränken. Die Auswahl fiel mir dabei nicht leicht und wurde getroffen nach Aktualität bzw. nach Eindrücken, die ich bei Besuchen von Kom-missionssitzungen gewinnen konnte.

Durch den jüngsten Volksentscheid wird der Artikel 121 der Baye-rischen Verfassung erweitert um den Satz: „Staat und Gemeinden fördern den ehrenamtlichen Einsatz für das Gemeinwohl.“ Einen besonderen, 38 Jahre umfassenden, ehrenamtlichen Einsatz leistete unser Akademiemitglied Professor Dr. Knut Borchardt. Im Dezember 1974 übernahm der ordinarius für Wirtschaftsgeschichte und Volks-wirtschaftslehre den Vorsitz unserer Kommission für Sozial- und Wirt-schaftsgeschichte. Im Januar 2013 hat er diesen Vorsitz nun einem jüngeren Kollegen anvertraut. Die Amtszeit von Herrn Borchardt ist untrennbar verbunden mit der Herausgabe der Max Weber-Gesamt-ausgabe. Neben seiner institutionellen Förderung des unternehmens trat das wissenschaftliche Engagement für den Fortgang der Ausgabe. Professor Borchardt hat in Zusammenarbeit mit Cornelia Meyer-Stoll 1999/2000 den Band „Börsenwesen“ herausgegeben, der im Hinblick auf Bandeinleitung und editorische Präzision neue Maßstäbe setzte. Verantwortlich war er auch für die Edition des Vorlesungsbandes „All-gemeine (theoretische) Nationalökonomie“, für die Begutachtung der Texte mit nationalökonomischen Bezügen und zuletzt als Editor von Kapitel II „Soziologische Grundkategorien des Wirtschaftens“ aus We-bers Werk „Wirtschaft und Gesellschaft“. Dieser Band I/23 der Max We-ber-Gesamtausgabe, herausgegeben von Knut Borchardt, Edith Hanke und Wolfgang Schluchter, ist gerade ausgeliefert worden. Er umfasst Webers begriffliche Grundlegung der Soziologie. Durch den Tod des Soziologen im Juni 1920 blieb er ohne Fortsetzung.

Das Editionsmanuskript zu einem der weltweit wichtigsten Texte Max Webers, nämlich „Die protestantische Ethik und der Geist des Ka-pitalismus“, gab die Kommission 2013 in den Satz. Der von Wolfgang Schluchter in Zusammenarbeit mit ursula Bube herausgegebene

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Band I/9 „Asketischer Protestantismus und Kapitalismus“ soll 2014 zum 150. Geburtstag Webers vorliegen.

Sehr geehrter Herr Kollege Borchardt, zu dieser herausragenden wissenschaftlichen Leistung gratuliere ich Ihnen ganz herzlich.

Nun zu einem ganz anderen Forschungsgebiet an der Akademie: „Das Walther-Meißner-Institut (WMI) zählt im Feld der Tieftempe-raturforschung zu den national führenden Einrichtungen mit inter-nationaler Ausstrahlung“ – so steht es im bereits erwähnten Evalu-ierungsbericht der Strukturkommission. Grund genug, sich dieses Institut einmal näher anzuschauen. Das WMI befasst sich mit der Phy-sik tiefer Temperaturen und ihrer Anwendungen. Es wurde 1967 von unserem Akademiemitglied Walther Meißner gegründet. Im Bereich der Grundlagenforschung konzentrieren sich die Forschungsarbeiten auf die Phänomene Hochtemperatur-Supraleitung, organische Supra-leiter und Magnetismus. In der angewandten Forschung werden am WMI neuartige Bauelemente für die Supraleitungs- und Magnetelekt-ronik sowie für die Quanteninformationsverarbeitung entwickelt.

Die Aktivitäten sind in mehrere mittel- und langfristig angelegte Forschungsvorhaben eingebunden. Allein durch die umfangreiche Drittmittel-Einwerbung, die in diesem Jahr wieder weit über einer Million Euro lag, kann das WMI seine herausragenden Forschungser-gebnisse erzielen. Es ist unter der Leitung seines Direktors Prof. Rudolf Gross federführend in diversen Programmen der DFG wie z. B. dem SFB 631 „Festkörperbasierte Quanteninformationsverarbeitung – Physikalische Konzepte und Materialaspekte“ und dem DFG-Schwer-punktprogramm 1458 „Hochtemperatur-supraleitung in Eisen-Arsen-Verbindungen“. Forschung auf diesem international hohen Niveau ist nicht billig, und das WMI stößt mit der relativ geringen Grundaus-stattung an seine Grenzen in der Drittmitteleinwerbung. Allein die Stromkosten sind in diesem Jahr von 300 Tausend auf 360 Tausend Euro gestiegen. Für die EEG-umlage müssen 2014 voraussichtlich 150 Tausend Euro aufgebracht werden. Herr Kollege Gross, die Akademie und der Freistaat Bayern stehen vor großen Herausforderungen, die wir nächstes Jahr gemeinsam angehen werden.

6.Meine Damen und Herren, die Bayerische Akademie der Wissenschaf-ten ergänzt sich durch jährliche Zuwahlen und wir wollen Ihnen auch in diesem Jahr unsere neuen Mitglieder vorstellen. Das werden gleich anschließend meine Kollegen Martin Hose und Arndt Bode jeweils für ihre Klasse tun.

Ich möchte Ihnen zuvor aber unser neues Ehrenmitglied vorstellen. Herr Kollege Rohde, ich darf Sie nun zu mir auf die Bühne bitten.

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Die Akademie wählte Herrn Prof. Dr.-Ing. ulrich L. Rohde am 15. No-vember 2013 zum Ehrenmitglied. Damit würdigen unsere Mitglieder sein herausragendes Engagement für die Akademie, insbesondere für den wissenschaftlichen Nachwuchs. ulrich Rohde fördert das 2010 von der Akademie ins Leben gerufene Junge Kolleg sowie unsere Schü-lerveranstaltungen.

Herr Rohde studierte Elektrotechnik an der Tu München und der TH Darmstadt und zählt zu den Pionieren der Hochfrequenztechnik. Er hatte Professuren in Gainsville (uSA) und an der George Washington university inne.

Seit 1973 ist er Teilhaber der Münchner Firma Rohde & Schwarz. Er hat zudem in den uSA mehrere unternehmen gegründet bzw. gelei-tet.

Neben Herzog Franz von Bayern, der 1999 zum Ehrenmitglied ge-wählt wurde, ist ulrich L. Rohde das zweite Ehrenmitglied unserer Aka-demie. und ich sollte in diesem Zusammenhang auch erwähnen, dass bereits der verstorbene Vater von Herrn Prof. Rohde, Herr Dr. Lothar Rohde, Ehrenmitglied der Akademie war.

Ich gratuliere Ihnen, lieber Herr Rohde, zu dieser Wahl und möchte mich nochmals ganz herzlich für Ihre tatkräftige unterstützung un-serer Projekte bedanken. Ich wünsche Ihnen und uns für die Zukunft erfolgreiche und freundschaftliche Kooperationen.

7. (Prof. Hose)

Die Philosophisch-historische Klasse hat die Zuwahl des Althistorikers Martin Zimmermann mitzuteilen. Martin Zimmermann wurde nach einem Studium der Geschichte und Germanistik 1991 in Tübingen pro-moviert und habilierte sich dort 1997. 2002 wurde er auf den Lehrstuhl für Alte Geschichte an die Ludwig-Maximilians-universität berufen, einen Ruf an die Fu Berlin hat abgelehnt.

Martin Zimmermann gehört zu den führenden deutschen Althis-torikern seiner Generation. Er ist unter anderem Mitglied der Kom-mission für Alte Geschichte und Epigraphik, ordentliches Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts und Vorsitzender des wissen-schaftlichen Beirats der Gerda Henkel Stiftung.

Zimmermann hat, ausgehend von einer exzellenten Kenntnis auch der epigraphischen Quellen, eine profunde Darstellung der Land-schaft Lykien in Hellenismus und Kaiserzeit vorgelegt und damit die-sen Raum erstmals althistorisch erschlossen.

Bedeutend ist Zimmermanns Rolle für die Neubewertung der hel-lenistischen Polis in der altertumswissenschaftlichen Forschung. Er inaugurierte das Schwerpunktprogramm „Die hellenistische Polis als

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Lebensform“ und befasste sich dabei besonders mit der Chora von Per-gamon. Hier konnte er, gestützt auf seine Expertise in Epigraphik und Landeskunde, herausarbeiten, wie effizient und stabil gerade hellenis-tische Städte funktionierten. Eine Zusammenfassung seiner bisheri-gen Forschungen zu Pergamon liefert sein Pergamon-Buch von 2011.Ein weiterer Forschungsschwerpunkt liegt in der Geschichte der Ho-hen Kaiserzeit. Zimmermann beschäftigt sich intensiv mit den Formen der Repräsentation römischer Kaiser, zumal in der Historiographie. So hat er 1999 Herodians Kaisergeschichte neu interpretiert und damit eine zentrale Quelle für die römischen Kaiser von Marc Aurel bis in die Mitte des 3. Jhs. neu erschlossen.

Hieraus erwuchs ein weiterer Forschungsschwerpunkt, nämlich die für moderne Betrachter so exzessive Gewalt, die gerade in der Hohen Kaiserzeit in verschiedenen Quellengattungen drastisch und erschre-ckend beschrieben wird. Zimmermann hat die Funktionen dieser Ge-waltdarstellungen in auch komparativer Perspektive analysiert und damit verstehbar(er) gemacht. Eine fulminante Synthese dieser Ana-lysen von Gewalt gibt Zimmermanns vor wenigen Monaten erschie-nenes Buch „Gewalt. Die dunkle Seite der Antike“.

Mit der Zuwahl von Herrn Zimmermann hat die Philosophisch-his-torische Klasse ihre historische wie kulturwissenschaftliche Kompe-tenz nachhaltig gestärkt.

(Prof. Bode)

Nicht erst seit WikiLeaks, Snowden und NSA ist dem breiten Publikum bekannt, dass Sicherheit in der Informatik eine für die Gesellschaft äußerst bedeutsame, technisch aber durchaus anspruchsvolle Ange-legenheit ist. umso mehr freut es mich, dass ich mit Frau Kollegin Prof. Dr. Claudia Eckert ein neues ordentliches Mitglied der Mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse vorstellen darf, deren wichtigstes For-schungsgebiet seit vielen Jahren die systematische Erforschung des Themas Sicherheit in der Informatik ist. Claudia Eckert zählt zu den besten und bekanntesten Informatikern Deutschlands. 2008 im Rah-men eines Leuchtturmverfahrens an die Tu München berufen, vertritt sie das Fachgebiet der Sicherheit von Informatik und Informations-technik und ist gleichzeitig Direktorin des Fraunhofer Instituts AISEC für Angewandte und Integrierte Sicherheit in München. Sie studier-te an der universität Bonn und wurde 1993 mit der Arbeit „Konzepte und Verfahren zur Konstruktion sicherer verteilter Systeme“ an der Tu München promoviert. Dort habilitierte sie sich anschließend auch, und zwar zum Thema „Sichere verteilte Systeme: Modelle und Sys-temarchitekturen“. Zu ihren Forschungsthemen gehören Methoden der Angriffserkennung durch maschinelle Lerntechniken, der Einsatz virtueller Maschinen zur Erhöhung der Systemsicherheit und sichere

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Protokolle im Bereich des Cloud Computing. Als Professorin war Frau Eckert vor ihrer Berufung an die Tu München an den universitäten Kiel, der Ludwig-Maximilians-universität München, der universität Bremen und als Lehrstuhlinhaberin an der Technischen universität Darmstadt tätig. Besonders erwähnenswert ist für mich die Tatsache, dass Frau Eckert nicht nur in der Forschung aktiv ist, sondern über die von ihr geleitete große Fraunhofer Einrichtung das Thema auch aktiv in die Praxis vermittelt. Sie ist darüber hinaus persönliche Vertreterin in zahlreichen Gremien. Ich freue mich auf die weitere Zusammenar-beit, gerade im Zusammenhang mit dem Thema Sicherheit im Kon-text Big Data.

Frau Prof. Dr.-Ing. Liqiu Meng studierte an der Military university of Information Engineering im chinesischen Zhengzhou Kartographie. Als chinesische Regierungsstipendiatin kam sie 1988 an die universi-tät Hannover, wo sie am Institut für Kartographie zum Dr.-Ing. promo-viert wurde. Sie habilitierte sich anschließend an der Kungliga Teknis-ka Högskolan KTH in Stockholm für Geoinformationswissenschaften. Seit 1998 hat sie den Lehrstuhl für Kartographie an der Tu München inne und gehört zu den weltweit führenden Wissenschaftlerinnen auf dem Gebiet der kartographischen Modellierung und Visualisierung von Geodaten. Sie befasst sich mit der Formalisierung kartographi-schen Wissens, mit neuen Methoden der Generalisierung von Geoda-ten für mobile Anwendungen und mit der Entwicklung raumzeitlicher Geodatenstrukturen für die Abfrage in Echtzeit.

Frau Meng ist Koautorin eines deutschsprachigen Standardwerks der Kartographie, und ihre Arbeiten wurden mehrfach, unter anderem mit der Carus-Medaille der Leopoldina, ausgezeichnet. Seit 2008 ist Frau Meng auch als Vizepräsidentin für Internationale Allianzen an der Tu München tätig und gehört dem Senat der Helmholtz-Gemein-schaft an. Herzliche Gratulation zur Berufung in die Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse!

Frau Prof. Dr. Barbara Wohlmuth ist Inhaberin des Lehrstuhls für Nu-merische Mathematik an der Tu München. Sie studierte Mathematik in Grenoble und an der Tu München, wo sie auch promoviert wurde. Nach ihrer Habilitation in Augsburg folgte sie einem Ruf an die univer-sität Stuttgart, bevor sie 2010 nach München zurückkehrte. Gastpro-fessuren führten sie unter anderem nach Frankreich und Hongkong, sie war außerdem Gast am Courant Institute in New York und an der université Pierre et Marie Curie in Paris.

Die international hoch angesehene Mathematikerin arbeitet auf dem Gebiet der numerischen Lösung partieller Differentialgleichun-gen. Partielle Differentialgleichungen sind das klassische Werkzeug zur Beschreibung grundlegender Naturgesetze, z.B. der Strömungen von Flüssigkeiten und Gasen. Das zentrale Arbeitsgebiet ihrer For-schungen ist die numerische Behandlung der Randbedingungen von

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Differentialgleichungen. Frau Wohlmuth ist Mitherausgeberin der wichtigsten Fachzeitschriften ihres Fachgebiets und erhielt im Jahr 2012 den Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Sie ist aber auch in der Lehre äußerst erfolgreich. So verlieh ihr die Fachschaft Mathematik der Tu München im Jahr 2012 den Preis für herausragen-de Lehre. Ich gratuliere zur Wahl in unsere Klasse!

Zum korrespondieren Mitglied der Mathematisch-naturwissen-schaftlichen Klasse wurde Prof. Dr. Heinrich Vahrenkamp gewählt. Er studierte in Bonn und an der Ludwig-Maximilians-universität Mün-chen Chemie und wurde mit einer Arbeit über „Chemische und spekt-roskopische untersuchungen an Borverbindungen“ promoviert. Nach Stationen in Marburg und an der university of Wisconsin in Madison / uSA habilitierte er sich über „Metallorganische Lewis-Basen“. Von 1973 – damals jüngster ordinarius für Chemie in Deutschland – bis 2005 hatte er den Lehrstuhl für Anorganische Chemie an der universi-tät Freiburg inne. Heinrich Vahrenkamp ist ein äußerst vielseitiger und produktiver Wissenschaftler, der vielfach ausgezeichnet wurde, unter anderem mit dem Max-Planck-Forschungspreis. Er war aber auch als Fachgutachter der Deutschen Forschungsgemeinschaft tätig. Wir freuen uns über unser neues korrespondierendes Mitglied!

8. (Prof. Hoffmann)

Es ist mir eine große Freude, auch heute wieder Preise für wissen-schaftliche Leistungen und für Verdienste um die Akademie verleihen zu dürfen. Ich darf nun alle Preisträgerinnen und Preisträger zu mir auf die Bühne bitten.

Der Akademiepreis geht an Herrn Prof. Dr. Peter Rau für seine Editi-on und kommentierte übersetzung der römischen Komödiendichter Plautus und Terenz.

Der Akademiepreis wird an Personen verliehen, die wesentliche wis-senschaftliche Leistungen erbracht haben, ohne hauptamtlich in der Forschung tätig zu sein.

Peter Rau wurde 1966 in Kiel mit einer Arbeit über den griechischen Komödiendichter Aristophanes promoviert. Danach absolvierte er eine eindrucksvolle Laufbahn im Bibliotheksdienst, in deren Verlauf er Direktor des Landesbibliothekszentrums Nordrhein-Westfalen, der unibibliothek Bonn und schließlich der Staats- und universitätsbiblio-thek Hamburg wurde.

Nach seiner Pensionierung wandte sich Peter Rau den Komödien des Plautus und des Terenz zu. Es handelt sich hierbei um 27 Dramen, die für uns den Anfang der römischen Literatur darstellen und von gro-ßer literarhistorischer Bedeutung sind. Ihr Verständnis erfordert gro-

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ße Vertrautheit mit dem Altlateinischen, einer bisweilen schwierigen Metrik und den sozialen Verhältnissen des Hellenismus sowie großen Sinn für Sprachwitz und Situationskomik. Peter Rau verfügt über all diese Kompetenzen. Er erarbeitete für jedes Stück einen lateinischen Lesetext, dem er eine brillante übersetzung beifügte.

Allen Bänden stellte er eine konzise Einleitung voran, in der der komplexe Forschungsstand zu den beiden Dichtern kompakt zusam-mengefasst ist. Zwischen 2007 und 2012 hat Herr Rau zunächst den gesamten Plautus in sechs Bänden und sodann in zwei Bänden den gesamten Terenz vorgelegt. Mit dieser Leistung ist ein bedeutendes Arbeitsinstrument für die Literaturwissenschaft und die Alte Ge-schichte entstanden, das des Akademiepreises würdig ist.

Den Max Weber-Preis erhält Frau Dr. Martina Niedhammer für ihre Dissertation „Nur eine ,Geld-Emancipation‘? Loyalitäten und Lebens-welten des Prager jüdischen Großbürgertums 1800–1867“.

Die Historikerin Martina Niedhammer, die heute am Collegium Ca-rolinum in München tätig ist, hat mit ihrer Dissertation eine höchst originelle Arbeit vorgelegt. Sie problematisiert darin klug die überkom-mene Vorstellung von jüdischer Assimilation an die christliche Mehr-heitsgesellschaft. Mit großer Sensibilität vermag sie zu zeigen, dass sich jüdische Großbürger auch dann ihre Loyalitäten zur jüdischen Gemeinde bewahrten, wenn sie ihren Wohnort aus der Judenstadt in „bessere“ Prager Viertel verlegt hatten. Die Autorin rekonstruiert auf unterschiedlichen Ebenen die Lebenswelt des jüdischen Großbürger-tums durch eine gruppenbiografische Analyse.

Eigenes Lob verdient die sprachlich exzellente Form der Arbeit. Prä-gnanz in der Analyse ist hier mit stilistischer Feinheit in seltener Wei-se verbunden. Die Akademie würdigt die Dissertation daher mit dem Max Weber-Preis, der für herausragende Leistungen in den Geistes-wissenschaften vergeben wird.

Besondere Leistungen in den Naturwissenschaften zeichnet die Akademie mit dem Arnold Sommerfeld-Preis aus. Er geht in diesem Jahr an Herrn Prof. Dr. Martin Eckstein für seine herausragenden theo-retischen Beiträge zur Nichtgleichgewichtsphysik korrelierter Vielteil-chensysteme.

Martin Eckstein ist theoretischer Physiker an der universität Ham-burg und erforscht die Dynamik korrelierter, quantenmechanischer Vielteilchensysteme, wie z. B. Elektronen in einem Festkörper. Der Be-griff „korreliert“ bedeutet hier, dass sich die Teilchen wegen ihrer ge-genseitigen Wechselwirkung nicht unabhängig voneinander betrach-ten lassen. Die zeitliche Entwicklung derartiger Systeme nach einer äußeren Störung, d. h. ihre Dynamik, ist noch weitgehend unverstan-den. Die wesentliche Frage ist dabei, ob und wie das System wieder in einen Gleichgewichtszustand findet.

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Martin Eckstein ist es gelungen, die so genannte Dynamische Mo-lekularfeld-Theorie auf Nichtgleichgewichtszustände zu verallgemei-nern. Die Grundlagen dazu hat er bereits 2009 in seiner preisgekrön-ten Dissertation an der universität Augsburg gelegt.

Martin Eckstein ist mit seinen Arbeiten methodisch und inhaltlich tief in wissenschaftliches Neuland vorgedrungen. Seine Ergebnisse, die er in den besten internationalen Zeitschriften publiziert, werden sehr häufig zitiert.

Der Preis der Peregrinus-Stiftung geht an Herrn PD Dr. uwe Wilhelm für seine Habilitation zum Thema „Das deutsche Kaiserreich und sei-ne Justiz. Justizkritik – politische Strafrechtsprechung – Justizpolitik“.uwe Wilhelm ist Historiker an der universität Freiburg im Breisgau. Er hat eine die Forschungsfelder der Juristen betreffende Problematik aufgegriffen, innovativ analysiert und damit einen interdisziplinären Beitrag zur Erforschung des deutschen Kaiserreichs geleistet. Die von ihm gewählte Perspektive der Justizkritik lenkt den Blick auf die poli-tischen Spannungsfelder, auf denen sich die Gesellschaft der Reichs-gründungszeit und des Kaiserreiches mit den Vorgaben der Rechts-ordnung und Rechtspolitik konfrontiert sah. Dazu gehörten vor allem das Strafverfahren, das Presserecht und das Koalitionsrecht. Seit dem Ende der liberalen Ära 1878/79 kam es noch zu einer Ausweitung der Justizkritik, die seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts in Reformbemü-hungen einmündete. Die Arbeit ist insofern auch von aktueller Bedeu-tung, als uwe Wilhelm zutreffend davon ausgeht, die Jurisprudenz habe als wissenschaftliche Leitdisziplin die Modernisierungsprozesse des 19. und frühen 20. Jahrhunderts maßgeblich geprägt. Der damals erreichte Standard der Rechtswissenschaft bestimmt bis heute we-sentlich deren Selbstverständnis und Methoden.

uwe Wilhelm erfüllt daher in idealer Weise die Voraussetzungen des Peregrinus-Preises für Arbeiten, die dem Verständnis interdiszip-linärer Zusammenhänge dienen.

Der Akademiepreis der Karl Thiemig-Stiftung für Nachwuchsförde-rung wird an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Akademie verge-ben. Er geht in diesem Jahr an Frau Dr. Ellen Latzin für ihren Einsatz für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit unseres Hauses.

In den immer mehr zur Spezialisierung neigenden Wissenschaf-ten ist es gerade auch in der Akademie eine große Herausforderung, übergreifende Zusammenhänge anschaulich darzustellen. Frau Latzin versteht es glänzend, Wissenschaft allgemein verständlich darzustel-len und in der Öffentlichkeit zu vermitteln. Dies setzt neben einer fun-dierten Ausbildung die Fähigkeit zur exakten Recherche und präzises Formulierungsvermögen voraus.

Dies stellt die promovierte Historikerin vor allem durch die Chefre-daktion unserer Zeitschrift „Akademie Aktuell“ unter Beweis. Die Pub-likumszeitschrift mit einer Auflage von 4.000 Exemplaren nimmt im

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Kreise der deutschen Akademien einen einzigartigen Rang ein. Frau Latzin entwickelt die Schwerpunkte der Ausgaben und versteht es in glänzender Weise, geeignete Beiträge einzubinden. So bietet die Zeit-schrift den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Akademie eine Möglichkeit, weit über Fachkreise hinaus über ihre Forschung zu informieren.

Dass die Akademie heute in der Öffentlichkeit des Großraums Mün-chen intensiver als früher wahrgenommen wird, ist weitgehend das Verdienst von Frau Latzin. Ihre Arbeit dient im besten Sinne der öf-fentlichkeitswirksamen Förderung von Forschung und erfüllt damit die Voraussetzungen für die Verleihung des Preises der Karl Thiemig-Stiftung.

9.Meine verehrten Gäste, wir kommen zum Höhepunkt unserer dies-jährigen Veranstaltung. Den Festvortrag wird Frau Prof. Dr. Monika Schnitzer halten, die ich Ihnen gleich kurz vorstellen darf.

Doch zuvor möchte ich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die zur Gestaltung unserer Jahrfeier beigetragen haben, herzlich danken. Hier gilt mein Dank stellvertretend der Generalsekretärin Bianca Mar-zocca, die die Choreographie der Veranstaltung fest im Griff hat und im Laufe des Jahres stets ruhig und besonnen in aufregenden Zeiten reagierte und es mir ermöglichte, das Schiff Bayerische Akademie der Wissenschaften in einen sicheren Hafen zu steuern. Vielen Dank!

Sie werden im Vorraum auch wieder die brandneue Ausgabe un-serer Zeitschrift „Akademie Aktuell“ finden. Wir hoffen sehr, dass die Artikel Ihr Interesse finden und Sie bei einem Glas Wein, das wir Ihnen auch dieses Jahr wieder anbieten werden, zu anregenden Diskussio-nen verführen. Der Wein wird Ihnen übrigens von den guten Geistern unseres Hauses eingeschenkt, die sich immer wieder zu Arbeiten au-ßerhalb ihrer Arbeitszeit überreden lassen. Ich bedanke mich auch da-für recht herzlich.

Ihnen, meine Damen und Herren, wünsche ich eine besinnliche Ad-ventszeit und bereits jetzt ein friedliches Weihnachtsfest. Doch nun zu unserer Festrednerin: Monika Schnitzer hat seit 1996 den Lehrstuhl für komparative Wirtschaftsforschung an der LMu Mün-chen inne. Sie forschte wiederholt im Ausland, u. a. an der London School of Economics, am MIT, in Yale und in Stanford. Seit 2008 ist sie ordentliches Mitglied unserer Akademie.

Frau Schnitzer ist in zahlreichen Gremien tätig, u. a. als Vorsitzende des Forschungsausschusses der LMu München, als stellvertretende Vorsitzende der Expertenkommission Forschung und Innovation für die Bundesregierung und als Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie.

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Sie hat für ihre Arbeit zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter seien nur die beiden jüngsten, der Preis für gute Lehre des Freistaats Bayern (2011) und der Bayerische Verdienstorden (2012), genannt.

Ihre Forschungen behandeln mehrere Bereiche: Mit dem sog. Coun-tertrade untersuchte sie eine Form des Außenhandels, in der ein Im-portgeschäft mit einem Exportgeschäft verknüpft wird. Diese Vor-gehensweise war vor allem in den 1980er Jahren bei Transaktionen zwischen Industrienationen und Entwicklungsländern bzw. Planwirt-schaften sehr verbreitet. Ein weiteres ihrer Arbeitsgebiete behandelt ein Phänomen, das jüngst an Bedeutung gewonnen hat: multiinter-nationale unternehmen. Sie untersucht hier etwa die Motivation der unternehmen und die Auswirkung ihres Engagements auf die Gast-länder sowie die Heimatländer. Ferner befasst sie sich mit Wettbe-werbstheorie und -politik, mit Innovationsökonomie, Vertragstheorie sowie mit unternehmensfinanzierung und -kontrolle.

Heute wird sie uns „Experimente in der Wirtschaftspolitik“ vorstel-len. Liebe Frau Kollegin Schnitzer, wir sind gespannt auf Ihren Vortrag.

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Festvortrag

Experimente in der Wirtschaftspolitik

Prof. Dr. Monika Schnitzer

Herr Präsident, sehr geehrte Damen und Herren,als Ökonomen stehen wir häufig vor der Herausforderung, die Wirk-samkeit wirtschaftspolitischer Maßnahmen zu beurteilen. Theoreti-sche überlegungen alleine reichen oft nicht aus, um die möglichen Effekte zu quantifizieren, man braucht dafür auch empirische Evidenz. Das Problem ist allerdings, diese Evidenz richtig zu interpretieren.

Betrachten wir als Beispiel eine konkrete Fördermaßnahme, z. B. eine Beratungsmaßnahme, die sich an alle Arbeitslosen richtet und ihnen helfen soll, wieder eine dauerhafte Beschäftigung zu finden. Der Erfolg einer solchen Maßnahme wird in der politischen Diskussi-on typischerweise daran gemessen, in welchem umfang sich danach die Arbeitslosigkeit verringert. Man kann aber leider nicht sagen, ob für diesen Rückgang die Maßnahme ursächlich war – weil man nicht weiß, wie sich die Arbeitslosigkeit ohne diese Maßnahme entwickelt hätte. Vielleicht hat sich im gleichen Zeitraum die konjunkturelle Lage verbessert, so dass ohnehin mehr Arbeitskräfte gesucht werden. Dann liefert der einfache Vorher-Nachher-Vergleich verzerrte Ergebnisse, die nicht auf die kausale Wirkung der Maßnahme schließen lassen.

um diese Verzerrungen in den Griff zu bekommen, hat man bisher aufwändige ökonometrische Methoden eingesetzt. In jüngerer Zeit haben nun eine ganze Reihe von Studien gezeigt, dass sich die kau-sale Wirkung einer Maßnahme besonders einfach und überzeugend bestimmen lässt, wenn man sie im Rahmen eines Feldexperiments testen kann.

Als Feldexperiment bezeichnet man eine Studie, in der unter realen Bedingungen die Wirksamkeit einer Maßnahme überprüft wird. Da-bei werden die Teilnehmer des Experiments zufällig in zwei Gruppen eingeteilt und nur eine Gruppe, die so genannte Interventionsgruppe, erfährt die Förderung, während die andere Gruppe, die Kontrollgruppe keine Förderung erhält.

Sie kennen solche Experimente alle aus der Medizin, wenn Medika-mente getestet werden: um die Wirksamkeit eines neuentwickelten Wirkstoffs zuverlässig zu bestimmen, erhalten die Patienten zufällig den Wirkstoff oder aber ein Placebo verabreicht. Geht es den Patien-

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ten, die den Wirkstoff erhalten haben, signifikant besser als den Pati-enten, die nur das Placebo erhielten, dann besteht berechtigte Hoff-nung, dass das Medikament tatsächlich wirkt.

Ganz ähnlich funktioniert dies bei Feldexperimenten. Entscheidend ist, dass die beiden Gruppen, die geförderten und die nicht geförder-ten, zufällig ausgewählt werden und sich somit in ihrer Zusammen-setzung nicht systematisch voneinander unterscheiden. Dann kann man mit einem einfachen Vergleich der beiden Gruppen auf die Wirk-samkeit der Maßnahme schließen.

Etwas komplizierter wird es, wenn die Teilnahme an der Maßnahme freiwillig ist, z. B. bei einer Weiterbildungsmaßnahme. Vergleicht man jetzt die geförderten und die nicht geförderten Arbeitslosen, dann erhält man keine belastbaren Ergebnisse, denn die beiden Gruppen wurden ja nicht zufällig ausgewählt. Vielleicht haben nur die einiger-maßen Aktiven und Engagierten an der Weiterbildung teilgenommen. Dann würde der einfache Vergleich zwischen Geförderten und nicht Geförderten vielleicht nur einfangen, wie engagiert und motiviert die einzelnen Arbeitslosen sind, und nicht, ob sie an der Weiterbildungs-maßnahme teilgenommen haben.

um diesen Selektionseffekt zu vermeiden, müsste wieder eine Zu-fallsauswahl stattfinden. In diesem Fall unter allen, die sich weiterbil-den lassen wollen. Erst diese zufällige Einteilung stellt sicher, dass sich die beiden Gruppen, die geförderten und die nicht geförderten, in ihrer Zusammensetzung nicht systematisch unterscheiden. Eine kritische Frage ist dann natürlich, wie übertragbar diese Ergebnisse auf andere Gruppen sind. In unserem Beispiel also auf die, die die Maßnahme gar nicht in Anspruch nehmen wollten.

Die Idee, solche Feldexperimente zu machen, ist keineswegs neu. Schon in den 60er Jahren wurden in den Vereinigten Staaten zum Teil sehr groß angelegte Feldexperimente durchgeführt, um bildungs-, ge-sundheits- und sozialpolitische Maßnahmen zu testen.

In den letzten Jahren haben Feldexperimente in Entwicklungslän-dern für besondere Furore gesorgt. Frustriert über jahrzehntelange gut gemeinte, aber im Ergebnis völlig ineffektive Entwicklungshilfe wollten die Forscher mit Hilfe von Experimenten einfach verlässliche Evidenz dafür finden, was funktioniert, und sie haben damit unser Verständnis von wirkungsvoller Entwicklungshilfe revolutioniert.

Auch in Europa sind inzwischen eine ganze Reihe von Feldexperi-menten durchgeführt worden, insbesondere in den Bereichen Arbeits-markt- und Bildungspolitik. In Deutschland stoßen Experimente zu wirtschaftspolitischen Maßnahmen allerdings bisher auf viel Skepsis und Vorbehalte ethischer und juristischer Natur und werden deshalb bisher kaum eingesetzt.

Dabei zeigen jüngere Beispiele aus der Arbeitsmarktpolitik in Deutschland, wie teuer es werden kann, wenn man bei der Einfüh-

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rung einer Maßnahme darauf verzichtet, ihre Wirksamkeit durch eine experimentelle Phase zu überprüfen. So wurden in den 90er Jahren Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen eingeführt, um die Arbeitslosigkeit insbesondere in ostdeutschland zu reduzieren. 2012 wurden diese Maßnahmen wieder abgeschafft, nachdem umfangreiche Evaluatio-nen klar gemacht hatten, dass sie völlig wirkungslos waren und die Eingliederung der Geförderten in den regulären Arbeitsmarkt sogar verzögerten. Man hätte Milliarden von Euro sparen und den Arbeitslo-sen besser helfen können, wenn man eine experimentelle Phase vor-geschaltet und die Maßnahme frühzeitig überprüft und entsprechend modifiziert hätte.

Ich will Ihnen im Folgenden anhand von fünf Beispielen aus den unterschiedlichsten Ländern und den unterschiedlichsten Politikbe-reichen illustrieren, wie wir als Ökonomen mit Hilfe von Feldexperi-menten kausale Wirkungsanalysen durchführen können. Auch in Politikbereichen, die Sie vielleicht gar nicht unter dem Stichwort Wirt-schaftspolitik erwartet hätten. Zum Abschluss will ich ansprechen, welche ethischen Probleme damit womöglich verbunden sind und wie diese ausgeräumt werden können.

Förderung frühkindlicher Bildung in USA

Mein erstes Beispiel kommt aus dem Bereich der Bildungspolitik. Ge-rade in diesem Bereich gibt es viele heftige Diskussionen darüber, was den Erfolg eines Schulsystems ausmacht. Ist Zentralabitur besser als keine zentrale Prüfung, ein dreigliedriges Schulsystem besser als die Gesamtschule, wie wichtig ist die Klassengröße, welche Rolle spielt die Qualität der Lehrer? All das ist schwer zu beurteilen, weil man nie zwei Gruppen beobachten kann, die sich nur in einem Punkt unter-scheiden, z. B. ob sie Zentralabitur machen oder nicht. Dazu müsste man die Schüler zufällig auf verschiedene Prüfungssysteme einteilen. Das scheint vielen nicht so einfach vorstellbar. In den Vereinigten Staa-ten werden zu solchen Fragen schon sehr lange experimentelle Studi-en durchgeführt. Auf einer Website des Bildungsministeriums werden diese Studien mit allen ihren methodischen Vor- und Nachteilen aus-führlich dokumentiert, unter dem Stichwort: What Works Clearing-house. Ich will Ihnen den Klassiker unter diesen Studien vorstellen, die sogenannte Perry-Studie.

Das Experiment wurde in den 60er Jahren an der Perry Elementary School in Ypsilanti, Michigan durchgeführt. Ziel des Experiments war es herauszufinden, ob durch intensive frühkindliche Betreuung der Lernerfolg, Arbeitsmarktchancen u. ä. systematisch verbessert wer-den könnten. Dafür wurden insgesamt 123 afroamerikanische Kinder aus besonders benachteiligten Familien zufällig in eine Interventions- und Kontrollgruppe eingeteilt. Die Kinder der Interventionsgruppe

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wurden ab einem Alter von drei Jahren zwei Jahre lang zweieinhalb Stunden pro Tag sehr intensiv betreut und wöchentlich durch die Leh-rer zu Hause besucht. Wesentlicher Bestandteil des Curriculums war es, die Kinder zum Planen, problemlösenden Denken und reflektierter Entscheidungsfindung zu erziehen. Die Kinder wurden dann bis zum Alter von 40 Jahren in regelmäßigen Abständen zu ihren Lebensum-ständen befragt.

Bemerkenswert an dieser Studie ist ihr Langzeitcharakter. Als das Experiment durchgeführt wurde, war unter den Experten sehr um-stritten, was man mit Hilfe frühkindlicher Erziehung würde erreichen können. Erste Ergebnisse schienen enttäuschend zu sein: So konnte, anders als erwartet, kein nachhaltig positiver Effekt auf den Intelli-genzquotienten der geförderten Kinder festgestellt werden. Nach ei-niger Zeit jedoch zeigte sich: Die Kinder, die das Vorschulprogramm durchlaufen hatten, erreichten einen höheren Schulabschluss, hatten eine höhere Beschäftigungsquote, ein höheres Einkommen, waren weniger auf Sozialhilfe angewiesen und wurden weniger oft straffäl-lig. Während von den männlichen Kindern aus der Kontrollgruppe nur fünf Prozent kein einziges Mal für ein Delikt verhaftet wurden, waren es im Fall der Kinder aus der Interventionsgruppe immerhin 20 Pro-zent, also viermal so viele, die noch nie verhaftet wurden. Vor allem der letzte Punkt wird heute als wesentlicher Erfolg der Maßnahme hervor-gehoben. Diese positiven Effekte waren aber nur nachweisbar, weil die Studie als Langzeitstudie ausgelegt war.

Förderung von Kindern aus armen Familien in Mexiko

Mein zweites Beispiel stammt aus Mexiko. Im unterschied zu dem eben beschriebenen Experiment handelt es sich hier um ein sehr groß angelegtes Programm. Mit diesem Programm namens PRoGRESA wollte die mexikanische Regierung die Chancen von Kindern aus be-sonders bedürftigen Familien nachhaltig verbessern. Das Programm sah finanzielle Zuwendungen für diese Familien vor, die an die Mütter ausgezahlt und immer mit bestimmten Verhaltensauflagen verknüpft wurden, beispielsweise damit, regelmäßig Vorsorgeuntersuchungen für die Kinder wahrzunehmen oder sie in die Schule zu schicken.

Die Regierung bezog in die Einführung des Programms Wissen-schaftler ein, weil sie sicherstellen wollte, dass eine spätere Evaluation belastbare Evidenz generieren und so das Programm einen möglichen Regierungswechsel überleben würde.

Grundsätzlich war geplant, dass dieses Programm allen bedürfti-gen Familien zugutekommen sollte. Aus budgetären, aber auch aus logistischen Gründen konnte man es aber nicht überall gleichzeitig umsetzen. Deshalb wählte man aus den 505 Dörfern, in denen die un-terstützung gezahlt werden sollte, zunächst 320 aus. In diesen Dör-

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fern wurde die Förderung 1998 eingeführt, in den anderen Dörfern erst zwei Jahre später. Entscheidend war, dass zufällig ausgewählt wurde, welche Dörfer gleich und welche erst mit zeitlicher Verzöge-rung gefördert wurden. Dadurch wurde sichergestellt, dass die Dörfer, die zuerst an der Reihe waren, sich nicht systematisch unterschieden von den Dörfern, die länger warten mussten. So konnte man also aus dem einfachen Vergleich der Kinder in den unterschiedlichen Dörfern die kausale Wirkung der Förderung ermitteln. Die Ergebnisse zeigten überzeugend, dass sich die Gesundheit und die Ausbildung der geför-derten Kinder durch das Programm deutlich verbesserte.

Das Beispiel illustriert, dass man auch sehr groß angelegte Program-me so gestalten kann, dass mit Hilfe des Zufallsprinzips verlässliche Evidenz zur Beurteilung der Wirksamkeit der Maßnahme gewonnen werden kann. Hätte man die Förderung in allen Dörfern gleichzeitig eingeführt und einen positiven Effekt gefunden, dann hätte man im Nachhinein nicht auseinanderhalten können, wie viel davon auf an-dere Effekte wie wirtschaftlicher Aufschwung, medizinischen Fort-schritt, Investitionen in Schulen etc. zurückzuführen wäre.

Versäumt wurde allerdings, die einzelnen Bestandteile der Maßnah-me auch getrennt einzuführen, um deren Beitrag zum Gesamterfolg zu ermitteln. Das wurde bei der Einführung ähnlicher Programme in anderen Ländern nachgeholt.

Förderung von jugendlichen Arbeitslosen in Frankreich

Mein drittes Beispiel stammt aus Frankreich, aus dem Bereich der Ar-beitsmarktpolitik. Es zeigt, dass man kostspielige Fehler bei der Ein-führung von Arbeitsmarktmaßnahmen vermeiden kann, wenn man von Anfang an darauf achtet, dass sie methodisch valide evaluiert werden können.

Frankreich leidet schon seit längerem unter besonders hoher Ju-gendarbeitslosigkeit. Bis zu einem Drittel der Jugendlichen finden innerhalb von drei Jahren nach dem Schul- bzw. Hochschulabschluss keine dauerhafte Beschäftigung. Die französische Regierung hat des-halb 2007 ein Programm aufgelegt, das jungen Arbeitslosen durch eine spezielle Beratung bei der Jobsuche helfen sollte. Die konkrete umsetzung des Programms wurde in Zusammenarbeit mit Wissen-schaftlern entwickelt, um die Effektivität des Programms evaluieren zu können.

Das Programm wurde in zehn Regionen Frankreichs durchgeführt und richtete sich an 57.000 jugendliche Arbeitslose zwischen 18 und 30 Jahren. Rund die Hälfte der jugendlichen Jobsuchenden wollte an dem Programm teilnehmen. Ein Drittel von ihnen, insgesamt rund 10.000 Jugendliche, wurden zufällig für die Förderung ausgewählt.

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Entscheidend für den Erfolg der Wirkungsanalyse war das konkre-te Design dieser Zufallsauswahl. Die Wissenschaftler schlugen eine zweistufige Randomisierung vor. Erst wurde zufällig ausgewählt, wie viele Jugendliche in jeder Region gefördert würden. Dann wurde in je-der Region zufällig ausgewählt, wer die Beratung erhalten sollte.

Durch diese zweistufige Randomisierung konnte man am Ende, ver-einfacht gesprochen, drei Gruppen von Jugendlichen unterscheiden. Jugendliche aus einer Region A, die beraten wurden, Jugendliche aus der gleichen Region A, die nicht beraten wurden, und Jugendliche aus der Nachbarregion B, in der überhaupt niemand beraten wurde.

Die Ergebnisse zeigten, dass die Jugendlichen, die die Beratung er-hielten, nach acht Monaten eine 2,5 Prozentpunkte höhere Chance auf eine langfristige Beschäftigung hatten als Jugendliche aus der glei-chen Region, die nicht beraten wurden. Der direkte Vergleich legt also nahe, dass die Jugendlichen von der Beratung profitiert haben. Das ist aber nicht die ganze Wahrheit.

Denn gleichzeitig hatten die nicht beratenen Jugendlichen aus der Region A eine 2,1 Prozentpunkte niedrigere Chance auf eine Lang-zeitbeschäftigung als die Jugendlichen aus der Nachbarregion B, in der niemand eine Beratung erhielt. Das heißt, der positive Beschäfti-gungseffekt für die Jugendlichen mit Beratung ging fast vollständig zu Lasten der Jugendlichen in der gleichen Region, die keine Beratung er-hielten. Der Nettoeffekt war vernachlässigbar klein, die vorhandenen Arbeitsplätze wurden einfach nur umverteilt.

Dies ist ein augenscheinliches Beispiel für eine teure Maßnahme, die auf den ersten Blick erfolgreich aussieht, sich aber bei richtiger Analyse als völlig ineffektiv erweist. Das Beispiel zeigt, wie sorgfältig man bei der Gestaltung des Experiments vorgehen muss. Eine Studie mit einfacher Zufallsauswahl der Jugendlichen in einer Region hät-te die unwirksamkeit des Programms nicht aufgedeckt, sondern im Gegenteil einen positiven Effekt suggeriert. Erst die zweitstufige Ran-domisierung ermöglichte herauszuarbeiten, dass nicht die unprofes-sionelle Jobsuche der Jugendlichen die ursache ihrer Arbeitslosigkeit ist, sondern die bei den gegebenen Konditionen zu geringe Nachfrage nach diesen Arbeitskräften.

Die Arbeitsmarktpolitik ist der Politikbereich, in dem eine stringente Wirkungsanalyse mit Hilfe von Experimenten und quasiexperimen-tellen Methoden auch in Deutschland bisher am stärksten etabliert ist. Von dieser Art von Wirkungsanalyse sind andere Politikbereiche in Deutschland noch weit entfernt.

Förderung von Kleinunternehmen in Sri Lanka

Mein viertes Beispiel zeigt, dass man auch mit unternehmen Expe-rimente machen kann. In diesem Beispiel wollten die Wissenschaftler

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gar nicht eine konkrete Politikmaßnahme evaluieren. Sie wollten viel-mehr herausfinden, wie stark die wirtschaftliche Aktivität von Klein-unternehmen in Entwicklungsländern durch mangelhaften Zugang zu Krediten behindert wird, um dann Empfehlungen abzuleiten, wie diese Probleme überwunden werden können.

Das ist eine Frage, die nicht nur Entwicklungsexperten umtreibt. Ge-nau die gleiche Frage stellen wir uns auch in Deutschland, wenn wir zu verstehen versuchen, warum es bei uns so viel weniger erfolgreiche unternehmensgründungen und junge unternehmen gibt als in den Vereinigten Staaten.

Liegt es wirklich am fehlenden Zugang zu Kapital? Vielleicht tut sich ein unternehmen schwer, an das gewünschte Kapital zu kommen, weil es keine guten Produkte, keine guten Ideen hat, weil es schlecht geführt ist, und nicht, weil der Zugang zu Wagniskapital oder Bankkre-diten per se schwierig ist. Empirisch ist das schwierig auseinanderzu-halten. ob ein verbesserter Zugang zu Kapital wirklich helfen würde, das könnte man am besten herausfinden, wenn man den unterneh-men auf Zufallsbasis Geld geben würde. In Sri Lanka haben die For-scher ein solches Experiment durchgeführt.

Für das Experiment wurden 408 Kleinst-unternehmen mit einem Investitionsvolumen von 1.000 Dollar oder weniger gebeten, an einer Befragung teilzunehmen. Die unternehmen sollten im Abstand von drei Monaten fünf Mal befragt werden. Nach der ersten und dritten Fragerunde wurden zufällig unternehmen ausgewählt, denen ein „Preisgeld“ in Höhe von 100 bzw. 200 Dollar gewährt wurde, vorgeb-lich für die Teilnahme an der umfrage. Die Beträge entsprechen dem mittleren Gewinn von drei Monaten bzw. sechs Monaten.

Die Forscher fanden klare Evidenz für Finanzierungsbeschränkun-gen: Mit den Preisgeldern erzielten die unternehmen im Schnitt eine Verzinsung von rund 60 Prozent jährlich. Das ist mehr als dreimal so hoch wie die durchschnittlichen Kreditzinsen in Sri Lanka. D. h. die un-ternehmer könnten aus den Erträgen am Jahresende die geforderten Zinsen zahlen, nehmen aber trotzdem keinen Kredit auf bzw. erhalten keinen Kredit.

Damit lieferten die Forscher einen überzeugenden Beleg dafür, dass eine verbesserte Kreditvergabe die wirtschaftliche Entwicklung för-dern könnte. Als ursache der zurückhaltenden Kreditvergabe identi-fizierten sie, dass die Verzinsung individuell sehr unterschiedlich ist, auch wenn sie im Durchschnitt bei 60 Prozent lag. Den Kreditgebern scheint es bisher schwer zu fallen, die Spreu vom Weizen zu trennen. Die Studie gibt auch Hinweise darauf, wie dies verbessert werden könnte. Ähnliche Studien wurden inzwischen in einer ganzen Reihe von Ländern durchgeführt.

In Deutschland gibt es durchaus spezielle staatliche Förderprogram-me für unternehmensgründer. Die Vorstellung aber, das Geld auf

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Zufallsbasis zu vergeben, erscheint Ministerialbeamten hierzulande sehr fremd, sie verweisen auf den Gleichbehandlungsgrundsatz und fürchten Negativschlagzeilen in der Presse. Hier ist noch viel überzeu-gungsarbeit zu leisten.

Förderung von weiblichen Politikern in Indien

Für mein letztes Beispiel habe ich mir ein besonders kontroverses The-ma aufgehoben, nämlich die Frage, woran es liegen könnte, dass man nur so wenige Frauen in Führungspositionen findet, sei es in unter-nehmen, in der Politik oder in der Wissenschaft. und welchen Beitrag Quoten dazu leisten können, dies zu ändern. Ein Thema, das seinen Weg auch in den aktuellen Koalitionsvertrag gefunden hat.

Die Frage ist aus wirtschafts- und gesellschaftspolitischer Hinsicht gleichermaßen relevant. Es sollte zu denken geben, dass das Potential vieler gut und teuer ausgebildeter Frauen ungenutzt bleibt und dass systematisch eine Hälfte der Bevölkerung weniger Teilhabe an Verant-wortung in Führungspositionen hat als die andere.

Die Erklärungsansätze, die dafür landauf landab diskutiert werden, sind vielfältig und umstritten. Sie reichen von geschlechtsspezifisch unterschiedlichen Verteilungen der Intelligenz über mangelhafte Ver-einbarkeit von Familie und Karriere bis hin zu bewusster oder unbe-wusster Diskriminierung bei der Einstellung und Beförderung.

Ich will auf den letzten Erklärungsansatz eingehen, und zwar spezi-ell auf das Problem der unbewussten Diskriminierung. Dieser Ansatz stellt darauf ab, dass Frauen von ihren Vorgesetzten systematisch als weniger kompetent eingeschätzt werden als Männer mit vergleichba-rer Qualifikation. Studien mit Personalchefs sind ein Indiz dafür, dass an dieser Vermutung etwas dran ist. So hat man beispielsweise Per-sonalchefs fiktive Lebensläufe von Bewerbern vorgelegt und diese Le-bensläufe manchmal mit männlichen, manchmal mit weiblichen Na-men versehen. Die Studien zeigen systematisch, dass eine Bewerbung als qualifizierter eingeschätzt wird, wenn der Name des Bewerbers männlich ist als wenn er weiblich ist.

Dass solche Stereotypen auch im wirklichen Leben wirken, zeigt das Beispiel der Symphonieorchester, in denen lange Zeit praktisch keine Frauen spielten. Zubin Mehta, Dirigent an der Bayerischen Staatsoper von 1998 bis 2006, wird zu dem Thema mit den Worten zitiert: „I just don’t think women should be in an orchestra.“ Interessanterweise hat die Zahl weiblicher orchestermusiker dramatisch zugenommen, seit immer mehr orchester dazu übergegangen sind, die Bewerber hinter einem Vorhang vorspielen zu lassen. Aber natürlich ist es in den meis-ten Fällen nicht praktikabel, die Bewerbungen anonym zu behandeln, schon gar nicht, wenn es sich um herausgehobene Führungspositio-nen handelt.

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Deshalb wird oft eine Quote für Frauen in bestimmten Positionen gefordert. Die relevante empirische Frage ist nun: Kann eine solche Quote dazu beitragen, unbewusste Diskriminierung abzubauen, weil man Erfahrungen damit sammelt, wie qualifiziert Frauen in Füh-rungspositionen wirklich sind – sodass die Quote irgendwann wieder überflüssig wird? um diese Frage zu beantworten, reicht es leider nicht, Länder mit Quoten für Frauen in Führungspositionen zu verglei-chen mit Ländern, in denen es keine solchen Quoten gibt. Denn die Länder unterscheiden sich natürlich in vielen Dimensionen, nicht nur in der Quote. um also beantworten zu können, was eine Quote be-wirkt, müsste man, ich hoffe, davon habe ich Sie inzwischen überzeu-gen können, eine solche Quote in einem randomisierten Experiment einführen. Genau das wurde in Indien gemacht, und zwar für Politi-kerinnen.

In Indien gab es zwar schon eine Reihe prominenter weiblicher Staatsoberhäupter, aber durchschnittlich sind nur zehn Prozent der Politiker weiblich. Dies hat die Regierung 1993 veranlasst, die Verfas-sung zu ändern und für die lokalen Regierungen Quoten für Frauen einzuführen. Forscher haben diesen umstand genutzt, um die Auswir-kung der Quote am Beispiel von Westbengalen zu untersuchen.

In den Dörfern Westbengalens werden Dorfräte gewählt, die wiede-rum einen Dorfvorsteher wählen. Seit 1998 wird nun in einem Drittel der Dörfer das Amt des Dorfvorstehers für eine Frau reserviert, d. h. es können sich nur weibliche Kandidaten für das Amt bewerben. Welche Dörfer dies sind, wird zufällig ausgewählt, in jeder Wahlperiode neu. Nach zwei Wahlperioden gab es also Dörfer, die noch nie eine Frau an der Spitze des Dorfrats erlebt hatten, und solche mit ein oder zwei Wahlperioden Erfahrung mit einem weiblichen Dorfvorsteher.

Die zufällige Auswahl der Dörfer garantiert, wie schon im Beispiel von PRoGRESA, dass die Dörfer mit Quote und ohne Quote sich nicht systematisch unterscheiden, sodass man unterschiede im Verhalten der Menschen tatsächlich ursächlich auf die Quote zurückführen kann.

Wie sich herausstellte, wirkte sich die Quote in der Tat nachhaltig auf die Wahlergebnisse aus, aber erst, wenn die Dörfer mindestens zwei Wahlperioden lang Erfahrung mit „Quotenfrauen“ gemacht hat-ten. Dann wurden auch nach Abschaffung der Quote zweimal so viele weibliche Kandidaten aufgestellt und auch gewählt als vorher, vor Ein-führung der Quote.

Die Forscher führten eine Zusatzuntersuchung durch, um heraus-zufinden, welcher Mechanismus für das veränderte Wählerverhalten verantwortlich sein könnte: Man spielte den Dorfbewohnern eine Tonbandaufnahme vor, auf der angeblich ein Lokalpolitiker zu hören ist, der auf eine Beschwerde eines Dorfbewohners reagiert. Die Re-den wurden mit einem männlichen und einem weiblichen Sprecher

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aufgenommen und den Dorfbewohnern wurde zufällig entweder die männliche oder weibliche Rede vorgespielt. Dann wurden sie gebeten, die Rede bzw. die Kompetenz des Politikers zu bewerten.

Die Ergebnisse zeigen, dass die Befragten aus Dörfern, die bis dahin keine Frauenquote hatten, die Qualität der weiblichen Politikerrede deutlich schlechter einschätzten als die der männlichen. Insbesonde-re männliche Wähler zeigen diese starke negative Verzerrung. Diese Verzerrung war hingegen nicht zu beobachten in Dörfern, in denen mindestens eine Wahlperiode lang eine Frauenquote bestand, selbst dann, wenn in der zweiten Wahlperiode die Quote entfiel. Die Erfah-rung mit Quotenfrauen verbesserte also offensichtlich die Einschät-zung der Kompetenz von weiblichen Politikerinnen.

und ein weiterer wichtiger Effekt wurde festgestellt: Die Quote hat-te einen positiven Einfluss auf die Ausbildungsentscheidung der Mäd-chen. In den Dörfern mit zwei Perioden Quotenerfahrung strebten die Mädchen eher einen Beruf an, der eine Ausbildung erfordert. und die Eltern von Mädchen zeigten sich aufgeschlossener, ihrer Tochter eine weitergehende Ausbildung zu erlauben.

Das ist ein Beispiel für ein so genanntes natürliches Experiment. Die Forscher hatten mit der ursprünglichen Zufallsauswahl der Dör-fer nichts zu tun, konnten sich aber das Zufallsprinzip zu Nutze ma-chen, um die Wirkung der Quote valide zu bestimmen. Darüber hinaus konnten sie einen Mechanismus nachweisen, der das beobachtete Wählerverhalten erklärt und zeigt, dass die Quote nachhaltige Verhal-tensänderungen bewirkt.

Ethische Bedenken

Auch wenn dies hoffentlich sehr eindrückliche Beispiele dafür waren, was man mit Hilfe von Experimenten herausfinden kann, so steht na-türlich immer noch die Frage im Raum, ob man solche Experimente überhaupt machen darf. Verstoßen wir damit nicht gegen das kant-sche Prinzip, dass der Mensch nie Mittel, sondern nur Zweck sein darf? Vor allem drei ethische Bedenken werden geäußert.

1. Die Teilnehmer erleiden durch das Experiment möglicherweise ei-nen Schaden.

Diese Bedenken können ausgeräumt werden, wenn man die Teil-nehmer über das Experiment aufklärt und sie der Teilnahme explizit zustimmen müssen. Solange man die Versuchsteilnehmer also nicht wissentlich hinters Licht führt und ihnen Risiken verschweigt, spricht dies nicht gegen Experimente.

2. Das Experiment legt die Verfahrensweisen des Experiments nicht offen bzw. verletzt das Prinzip, dass die Teilnahme am Experiment ver-weigert werden kann.

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Tatsächlich kann man nicht immer die Zustimmung zu einem Ex-periment einholen, weil es entweder nicht praktikabel ist oder weil ein Experiment nicht sinnvoll durchzugeführt werden kann, wenn den Teilnehmern klar ist, dass sie Teilnehmer eines Experiments sind. Denken Sie an Experimente zum Thema Diskriminierung. Wenn den Versuchsteilnehmern bewusst ist, dass sie Teil eines solchen Experi-ments sind, dann werden sie sich vermutlich anders verhalten und die Ergebnisse sind unbrauchbar.

In solch einem Fall ist es besonders wichtig, sicherzustellen, dass die Teilnehmer durch das Experiment keinen Schaden erleiden. Man muss sich aber darüber im Klaren sein, dass jede Politikmaßnahme, die den Status quo verändert, möglicherweise bestimmte Bevölkerungsgrup-pen schädigt, auch wenn man sie nicht vorher experimentell testet. Der Sinn des Experiments ist es, genau dies herauszufinden, damit eine informierte Entscheidung gefällt werden kann, die die Wirksam-keit der Maßnahme und die damit verbundenen Kosten für den Steu-erzahler gegeneinander abwägt.

3. Das Experiment verletzt den Gleichbehandlungsgrundsatz und benachteiligt die Kontrollgruppe.

Dieser Einwand wird im Fall des Medikamententests interessanter-weise nicht vorgebracht. Denn wenn Medikamente getestet werden, ist in der Regel nicht offensichtlich, dass es sich um Begünstigungen handelt. Medikamente können positive, aber eben auch negative Wir-kungen haben. Deshalb ist die Randomisierung in diesem Fall nicht umstritten, obwohl es unter umständen um Leben und Tod geht. Erst wenn die positive Wirkung hinreichend nachgewiesen ist, gebietet es die Ethik, den Wirkstoff allen Patienten zur Verfügung zu stellen.

Bei wirtschaftspolitischen Maßnahmen erwarten jedoch viele, durch die Maßnahme begünstigt zu werden, denken wir z.B. an För-dermaßnahmen für unternehmensgründer. Ist es dann gerechtfer-tigt, die Kontrollgruppe von der Maßnahme auszuschließen?

Das ist insbesondere dann ethisch völlig unbedenklich, wenn auf-grund einer Budgetbeschränkung ohnehin nicht genügend Mittel vorhanden sind, um alle in den Genuss der Maßnahme kommen zu lassen, wenn also ohnehin ausgewählt werden muss. Dann ist das Zu-fallsprinzip noch die fairste Art der Rationierung.

Lassen Sie mich ein Beispiel aus einem Pilotprojekt des Amts- und Landgerichts Köln nennen. Dort gibt es seit 2006 das Programm „Am-bulante Intensiv-Betreuung (AIB)“. Jugendrichter setzen die Vollstre-ckung der Jugendstrafe gegen Intensivtäter unter der Auflage aus, dass die Jugendlichen ein halbes Jahr lang sehr intensiv durch einen Bewährungshelfer betreut werden. Aus Kostengründen können nicht alle jugendlichen Straftätern in dieses Programm aufgenommen wer-den. Deshalb erfolgt die Zuteilung nach dem Zufallsprinzip. Dies stellt

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sicher, dass die Wirksamkeit der Maßnahme bei einer späteren Evalu-ation zweifelsfrei ermittelt werden kann.

Vor allem in Entwicklungsländern wird eine Verteilung nach dem Zufallsprinzip bei Rationierung geschätzt, weil sie ein erheblicher Fortschritt gegenüber der sonst üblichen Korruption bei Verteilungs-verfahren ist. Jetzt hat zumindest jeder die gleiche faire Chance auf Förderung.

Eingewendet wird auch, die Randomisierung verstoße gegen die Vergabe nach dem Verdienstprinzip. So werden z. B. Innovationssub-ventionen an besonders geeignete unternehmen ausgezahlt. Aller-dings bedeutet eine Zufallsvergabe nicht, dass alle anderen auf immer von der Maßnahme ausgeschlossen werden müssen. Für die Wir-kungsanalyse ist es schon ausreichend, wenn die Maßnahme zeitlich versetzt eingeführt wird, wie beim Programm PRoGRESA, von dem ich eingangs berichtet habe. Die kurzfristige Benachteiligung einiger ist dann gegen den Erkenntnisgewinn für alle abzuwägen.

In jedem Fall gilt: Politische Entscheidungen, die ohne belastbare Faktenbasis getroffen werden, können zu schwerwiegenden Politik-fehlern führen, was ethisch im Zweifelsfall problematischer ist, als mit Hilfe von randomisierten Experimenten herauszufinden, welche Pro-gramme effektiv sind.

Fazit

Lassen Sie mich zum Schluss kommen. Wie die Beispiele zeigen, haben Feldexperimente wesentlich dazu beigetragen, unser Verständnis der kausalen Wirkungsweisen vieler Politikmaßnahmen zu verbessern. Aber natürlich braucht es auch weiter Theoriebildung, wenn man ver-stehen möchte, warum etwas funktioniert, was die zugrundeliegen-den Mechanismen sind. Dies ist insbesondere wichtig, wenn man be-urteilen will, auf welche anderen Kontexte sich die Ergebnisse aus den Experimenten übertragen lassen. Die jüngere Forschung geht genau in diese Richtung.

Es wäre auch naiv zu glauben, man könne alle Fragen mit Hilfe von Feldexperimenten beantworten. Das ist übrigens auch in den Natur-wissenschaften nicht der Fall. Darwin hat seine Theorie nicht durch Experimente, sondern durch Beobachtung und Theoriebildung aus der Beobachtung entwickelt. In solchen Fällen muss man sich anders behelfen und z. B. natürliche Experimente ausnutzen, wie im indi-schen Beispiel, oder quasi-experimentelle Situationen.

Bemerkenswert ist, dass gerade in Entwicklungsländern so viele Feld- experimente durchgeführt werden. Das liegt einerseits daran, dass Randomisierung dort von vielen als Fortschritt gesehen wird. und dass vor ort viel überzeugungsarbeit geleistet wurde, wie sehr die Be-völkerung durch diese Gestaltung der Maßnahmen profitieren kann.

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Vor allem aber liegt es daran, dass viele Geldgeber sehen wollen, dass ihre Mittel wirklich effektiv eingesetzt werden.

Warum werden aber in Deutschland bisher so wenige Experimente zu wirtschaftspolitischen Maßnahmen durchgeführt, warum werden Politikmaßnahmen insgesamt so wenig auf den Prüfstand gestellt? Wollen die Geldgeber, die Steuerzahler, bei uns keine Effekte sehen? Dass sich die politisch Verantwortlichen nicht trauen, die von ihnen vertretenen Politikmaßnahmen auf den Prüfstand zu stellen, das wol-len wir nicht hoffen.

Das Know how dafür ist jedenfalls vorhanden. Es gibt eine ganze Reihe international ausgewiesener Experten zu diesem Thema an den ökonomischen Fakultäten und Wirtschaftsforschungsinstituten in Deutschland. Seit diesem Wintersemester haben wir an der volks-wirtschaftlichen Fakultät der LMu, gemeinsam mit Regensburg und Nürnberg-Erlangen ein internationales Doktorandenkolleg mit dem Titel „Evidence Based Economics“ eingerichtet, das vom Freistaat Bayern finanziert wird und in dem wir die Doktoranden in den dafür notwendigen Methoden ausbilden, um sie an diese Forschung heran-zuführen. Wir denken, dass dieses Geld des Freistaats Bayern sehr gut investiert ist. und wir können nur sehr empfehlen, dieses Know how auch zu nutzen.

Bedenklich ist jedenfalls, dass die Frage nach Evidenz nicht sehr viel nachdrücklicher von den Wählern gestellt wird. und das gilt nicht nur für wirtschaftspolitische Maßnahmen im engeren Sinne, sondern für gesellschaftspolitische Fragen im Allgemeinen. Wenn Themen disku-tiert werden wie Betreuungsgeld, Ganztagsschulen, Studiengebüh-ren, dann im Feuilleton, wo viel philosophisch a priori argumentiert und wenig nach empirischen Befunden gefragt wird. Ökonomen, die mit den vorgestellten Methoden solche empirischen Fakten liefern könnten, sind bei diesen Diskussionen gar nicht gern gesehen, weil sie sofort verdächtigt werden, diese Lebensbereiche zu „ökonomisieren“.

Ich würde mir wünschen, dass solche Vorurteile und Missverständ-nisse ausgeräumt werden und wir in einen aufgeklärten gesellschaft-lichen Dialog treten, dass wir unsere Augen nicht vor den Fakten ver-schließen, sondern im Gegenteil darauf bestehen, diese Fakten zu ermitteln und in die Entscheidungsfindung einzubringen.

Mein Schlussplädoyer lautet deshalb: Mehr Empirie wagen!

Referenzen zu den vorgestellten Experimenten

1. James J. Heckman, Seong Hyeok Moon, Rodrigo Pinto, Peter A. Savelyev, Adam Yavitz (2010): The Rate of Return to the to the HighScope Perry Preschool Pro-gram. Journal of Public Economics, 114–128.

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193FestvortragFestvortrag 193

2. Paul Gertler (2004): Do Conditional Cash Transfers Improve Child Health? Evidence from PRoGRESA’s Control Randomized Experiment. American Econo-mic Review, Papers and Proceedings, 336–341.

3. orazio P. Attanasio, Costas Meghir, Ana Santiago (2011): Education Choices in Mexico: using a Structural Model and a Randomized Experiment to Evaluate PRoGRESA. Review of Economic Studies, 37–66.

4. Bruno Crépon, Esther Duflo, Marc Gurgand, Roland Rathelot, Philippe Zamo-ra (2013): Do Labor Market Policies have Displacement Effects? Evidence from a Clustered Randomized Experiment. Quarterly Journal of Economics , 531-580.

5. Suresh de Mel, David McKenzie, Christopher Woodruff (2008): Returns to Ca-pital in Microenterprises: Evidence from a Field Experiment. Quarterly Journal of Economics, 1329–1372.

6. Lori Beaman, Raghabendra Chattopadhyay, Esther Duflo, Rohini Pande, Pe-tia Topalova (2009): Powerful Women: Does Exposure Reduce Bias? Quarterly Journal of Economics, 1497–1540.

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Gesellschaft der Freunde der Bayerischen Akademie der Wissenschaften

Der Gesellschaft gehörten zum 31. Dezember 2013 insgesamt 237 Mitglieder an, dabei handelte es sich um 23 Firmenmitgliedschaften und 214 Einzelmitgliedschaften. Am 27. Februar 2013 fanden die Jah-ressitzung des Vorstandes und die Mitgliederversammlung statt, bei der Prof. Dr. Frank Büttner über das Thema „Peter Cornelius und die Kunstphilosophie Schellings“ referierte. Anschließend hatten alle Mit-glieder der Stiftung die Gelegenheit, mit dem Referenten im Rahmen des traditionellen geselligen Beisammenseins zu diskutieren.

Die Gesellschaft unterstützte im Berichtsjahr wiederum zahlreiche Vorhaben der Akademie und bewilligte Förderanträge in Höhe von ins-gesamt 23.490 €. Neben Vortragsveranstaltungen der Akademie und der Feierlichen Jahressitzung förderte die Gesellschaft insbesondere die Projektarbeit der Kommissionen wie z.B. die Beschaffung von wei-teren Bänden des Corpus Christianorum für den Thesaurus linguae La-tinae und die regelmäßige Finanzierung des Arnold Sommerfeld-Prei-ses. Am 2. oktober 2013 fand der jährliche Ausflug des Freundeskreises statt, der in diesem Jahr ins Kloster Scheyern und das dort angesiedel-te byzantinische Institut und auf das landwirtschaftliche Versuchsgut des Helmholtz Zentrums führte.

Das traditionelle Abendessen mit dem Begleitprogramm des Gstanzlsängers Sebastian Daller verbunden mit einem Mundartquiz von Prof. Anthony Rowley fand im Anschluss an die Feierliche Jahres-sitzung am 7. Dezember 2013 im festlich gedeckten Plenarsaal statt.

Zudem erhielten die Mitglieder Einladungen zu allen Veranstaltun-gen der Akademie, das Jahrbuch sowie die Zeitschrift „Akademie Ak-tuell“.

Dr. Wolfgang SprißlerVorstandsvorsitzender der Gesellschaft der Freunde

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Werner Heisenberg Vorlesungen

Die Werner Heisenberg Vorlesungen fördern die Besinnung auf die Grundlagen wissenschaftlicher Arbeit. Im Rahmen der Vorlesungen sollen nicht nur Erkenntnisse in den einzelnen Wissenschaften ver-mittelt werden, vielmehr gehören zu ihren Zielen die unmittelbare, internationale Diskussion von Grundsatzfragen und die Förderung der gegenseitigen Verständigung der Humanwissenschaften. Hierzu laden die Bayerische Akademie der Wissenschaften und die Carl Fried-rich von Siemens Stiftung seit 1976 gemeinsam ausländische Gelehrte dazu ein, über ihre Forschungen zu sprechen und anschließend zum Gespräch mit den Teilnehmern zur Verfügung zu stehen. Die sehr er-folgreiche Vorlesungsreihe wurde in den Räumen der Stiftung mit ei-ner Veranstaltung fortgesetzt:

Am 20. Februar 2013 sprach Prof. Dr. James E. Rothman, Department of Cell Biology, Yale university School of Medicine New Haven, Connec-ticut, uSA über „The Mechanism of Synchronous Neurotransmitter Re-lease in the Brain“. Durch den Abend führte Prof. Dr. Franz-ulrich Hartl.

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197

Organisationsstruktur

Akademie im ÜberblickStand: 31. Dezember 2013

Präsident

Amtsvorgänger

je 2 Sekretare beider Klassen

Generalsekretärin

alle ordentlichen Mitglieder beider Klassen

alle ordentlichen undkorrespondierenden Mitglieder der Klasse

alle ordentlichen undkorrespondierenden Mitglieder der Klasse

Präsident

Vorstand

Plenum

Philosophisch-historischeKlasse

Kommissionen derPhilosophisch-historische Klasse

KlassenübergreifendeKommissionen

Kommissionen derMathematisch-

naturwissenschaftlichen Klasse

Mathematisch-naturwischenschaftliche Klasse

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198 Akademie im Überblick

Mitglieder

Ordentliche Mitglieder

Philosophisch-historische Klasse 80weiblich 5männlich 75

Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse 92weiblich 5männlich 87

Korrespondierende Mitglieder

Philosophisch-historische Klasse 65weiblich 7männlich 58

Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse 79weiblich 2männlich 77

Akademie im Überblick

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199Akademie im Überblick Akademie im Überblick

Haushalt

Personal

gesamt männlich weiblich männlich weiblichKommissionen 127 57 52 4 14LRZ 148 74 12 42 20WMI 51 28 2 17 4Verwaltung 34 0 0 14 20gesamt 360 159 66 77 58

wissenschaftliche Mitarbeiter/-innen

nichtwissenschaftliche Mitarbeiter/-innen

Staatszuschuss (Sach- und Personalmittel getrennt)

Betrag in % Mitarbeiter in %

Akademie, Verwaltung 556.800 1,22 28 6

Akademie, Kommissionen 212.200 0,47 38 8

Kommission für bayerische Landesgeschichte 365.000 0,80 14 3

Walther-Meißner-Institut für Tieftemperaturforschung 850.000 1,87 35 8

Leibniz-Rechenzentrum (mit Höchstleistungsrechner) 11.402.400 25,02 113 25

Staatliches Personal 14.710.200 32,28

Landesmittel gesamt 28.096.600 61,66 228 51

Drittmittel (Sach- und Personalmittel)

Betrag in % Mitarbeiter in %

Akademienprogramm 8.280.930 18,17 121 27

sonstige BAdW 1.600.967 3,51 38 8

Walther-Meißner-Institut für Tieftemperaturforschung 1.424.941 3,13 17 4

Leibniz-Rechenzentrum 6.167.474 13,53 46 10

Drittmittel gesamt 17.474.312 38,34 222 49

Summe 45.570.912 100 450 100

Drittmittelquote in % 38,35

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200 Akademie im Überblick

WÖRTERBÜCHERLEXIKA

EDITIONEN

MONOGRAFIEN

KATALOGE

ZEITSCHRIFTEN

MONOGRAFIEN

KATALOGEKATALOGEKATALOGE

ZEITSCHRIFTEN

WÖRTERBÜCHERLEXIKA

EDITIONEN

MUSIKWISSENSCHAFT

ARCHÄOLOGIE

PHILOSOPHIEDES DEUTSCHENIDEALISMUS

SOZIAL- UNDWIRTSCHAFTS-WISSENSCHAFTEN

THEOLOGIE

PHILOLOGIE

GESCHICHTE

Geisteswissenschaftliche Arbeitsfelder

Die Grafi k zeigt die geisteswissenschaftlichen Arbeitsfelder, auf die sich die Arbeit der Kommissionen in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften konzentriert, sowie die Publikationsformen, in denen ihre Forschungsergebnisse veröff entlicht werden.

Akademie im Überblick

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201Akademie im Überblick Akademie im Überblick

Wissenschaftliche Erschließung undErforschung griechischer Vasen in deutschenMuseen im Rahmen des internationalenCVA-Projekts

Archäologische Forschungen zu denErscheinungsformen antiker Städte als Spiegelkultureller und sozialer Strukturen

Erforschung von Kontinuitätssträngen bzw.-brüchen in den römischen Übergangsepochen1. Jh. v. Chr. – 1. Jh. n. Chr. und 4. – 7. Jh. n. Chr.im mittleren Alpenraum

Herausgabe des Reallexikons der Assyriologieund Vorderasiatischen Archäologie

Forschungsprojekte: Historischer Atlas vonBayern, Historisches Ortsnamenbuch Redaktion: Schriftenreihe zur bayerischenLandesgeschichte, Materialien zur bayerischenLandesgeschichte, Studien zur bayerischenVerfassungs- und Sozialgeschichte, Zeitschriftfür bayerische Landesgeschichte, Beihefte zurZeitschrift für bayerische Landesgeschichte,Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde,Bayerische Schriften zur Volkskunde, Quellenund Studien zur musikalischen Volkstraditionin Bayern Editionen: Regesten zur bayerischenGeschichte, Bayerische Rechtsquellen,Protokolle des bayerischen Ministerrates1919–1945, Quellen und Erörterungen zurbayerischen Geschichte, Quellen zur NeuerenGeschichte Bayerns, Repertorium der deutschenKönigspfalzen

Kritisches und aktuell geführtes Verzeichniserzählender Geschichtsquellen des DeutschenReiches von 750–1500 als ausschließlich digitalePublikation

Erste umfassende Sammlung, Bearbeitung undkritische Edition der ca. 2600 UrkundenFriedrichs II. (1194–1250)

Kommission zurvergleichenden Archäologierömischer Alpen- undDonauländer

Kommission für dasCorpus VasorumAntiquorum

Kommission fürKeilschriftforschung undVorderasiatischeArchäologie

Kommission zurErforschung desantiken Städtewesens

Kommission für bayerischeLandesgeschichtemit Institut für Volkskunde

Kommission für dasRepertorium „Geschichts-quellen des deutschenMittelalters“

Kommission für dieHerausgabe der UrkundenKaiser Friedrichs II.

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202 Akademie im Überblick

Schaffung einer Quellenbasis für Universitäts-und Wissenschaftsgeschichte für die prosopo-graphische Online-Datenbank der graduiertenGelehrten des Alten Reichs (Repertorium Aca-demicum Germanicum) im Zeitraum 1250–1550

Erschließung und Edition der deutschenInschriften des Mittelalters und der frühenNeuzeit bis ca. 1650 in Bayern

Edition:Historisch-kritische Gesamtausgabe derSchriften, Reden, Briefe und VorlesungenMax Webers (1864–1920),einzigartige Bibliothek zur internationalenWeber-Forschung

Historisch-kritische Edition der gedrucktenSchriften und des Nachlasses Johannes Keplers(1571–1630)

Katalogisierung der Briefe deutschsprachigerakademischer Mediziner 1500–1700,Erschließung durch Regesten und Verschlag-wortung in einer Online-Datenbank,Ärzteprosopographie Erschließung der arabischen und lateinischenÜberlieferung der astronomischen und astrolo-gischen Werke des Claudius Ptolemäus (Hand-schriftenkatalog, Editionen der Werke und derKommentarliteratur (online und gedruckt) sowieAnalyse-Hilfsmittel und Studien)

Edition kulturgeschichtlicher Quellen, dieAufschluss geben über bibliotheksgeschichtlicheFragestellungen sowie die Wirkungsgeschichteeinzelner Autoren und Werke,Herausgabe des Nachlasses Bernhard Bischoffs(1906–1991)

Historische Kommissionim Auftrag derBayerischen Akademieder Wissenschaften

Kommission fürdie Herausgabe derDeutschen Inschriftendes Mittelalters undder frühen Neuzeit

Kommission fürSozial- und Wirtschafts-geschichte

Kommission fürdie Herausgabe derWerke von Johannes Kepler

Kommission fürWissenschaftsgeschichte

Kommission für die Heraus-gabe der mittelalterlichenBibliothekskatalogeDeutschlands und derSchweiz

Akademie im Überblick

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203Akademie im Überblick Akademie im Überblick

Erarbeitung des ersten vollständigen wissen-schaftlichen Wörterbuches der antiken Latinitätvon den Anfängen bis 600

Erarbeitung eines mittellateinischenWörterbuches auf der Basis der lateinischenLiteratur vom 6.–13. Jahrhundert im deutschenSprachraum

Katalogisierung der deutschsprachigen mittel-alterlichen illustrierten Handschriften(ca. 3.000), Herausgabe der altgermanistischenwissenschaftlichen Reihe Münchener Texteund Untersuchungen

Wissenschaftliche Erschließung desaltokzitanischen Wortschatzes und seineErfassung in einer Datenbank,Online-Publikation des Dictionnaire del’occitan médiéval

Vorbereitung einer Veröffentlichung zuraltarabischen Dichtung(Nachlass Anton Spitaler)

Erforschung der Sprachen und Kulturen Zentral-und Ostasiens, Erschließung tibetischerLiteratur des 8.–19. Jhs.,Erarbeitung und Herausgabe des Wörterbuchesder tibetischen Schriftsprache, Herausgabe derStudia TibeticaErstellung eines Gandhāri-Wörterbuchs undeiner historischen Grammatik der Gandhāri-Sprache, einer Paläographie der Kharoşţī undeiner Geschichte der Literatur und des Buddhis-mus in Gandhāra

Erarbeitung eines Wörterbuches der mittel-alterlichen lateinischen Musikfachsprache(Lexicon musicum Latinum medii aevi, 9.–15. Jh.),Veröffentlichungen der MusikhistorischenKommission mit Editionen unveröffentlichter Quellentexte und Ergebnissen der Wörterbuch-arbeit.Historisch-kritische Edition sämtlicher WerkeOrlando di Lassos (ca. 1350), umfassendes Werk-verzeichnis.

Erstellung einer Datenbank der Handschriften,Kritische Gesamtausgabe der Werke vonRichard Strauss

Kommission fürdie Herausgabe desThesaurus linguae Latinae

Kommission fürdie Herausgabe einesmittellateinischenWörterbuches

Kommission fürDeutsche Literaturdes Mittelalters

Kommission fürdie Herausgabe einesaltokzitanischenWörterbuches

Kommission fürSemitische Philologie

Kommission fürzentral- undostasiatische Studien

MusikhistorischeKommission

Kommission für dieRichard Strauss Ausgabe

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204 Akademie im Überblick

Sammlung und Katalogisierung des Brief-wechsels und Nachlasses Jacobis (1743–1819),Dokumentation der Wirkungs- und Rezeptions-geschichte, historisch-kritische Edition desBriefwechsels Jacobis

Kritische Edition der griechischen Prosaschriftendes Johannes von Damaskus (ca. 650–750),Kritische Edition der Akten der ökumenischenKonzilien

Edition dreier zentraler Kommentare zu denSentenzen des Petrus Lombardus († 1160)

Kritische Gesamtausgabe der Schriften vonErnst Troeltsch (1865–1923)

Historisch-Kritische Edition der SchriftenSchellings (1775–1854), Sammlung undKatalogisierung des Briefwechsels, Nachlassesund der Vorlesungsnachschriften,Dokumentation der Wirkungs- undRezeptionsgeschichte,zentrale Anlaufstelle für die internationaleSchelling-Forschung

Herausgabe eines Bayerischen Wörterbuchesund eines Fränkischen Wörterbuches

Historisch-Kritische Gesamtausgabe der Werkeund Briefe Adalbert Stifters (1805–1868)

Kommission fürdie Herausgabe desBriefwechsels vonF.H. Jacobi

Kommission fürgräzistische undbyzantinistische Studien

Kommission fürdie Herausgabeungedruckter Texteaus der mittelalterlichenGeisteswelt

Kommission fürTheologiegeschichts-forschung

Kommission zurHerausgabe derSchriften von Schelling

Kommission fürMundartforschung

Kommission fürNeuere deutsche Literatur

Akademie im Überblick

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205Akademie im Überblick Akademie im Überblick

GESELLSCHAFTS-/POLITIKBERATUNG,DISKURS

SERVICE

FORSCHUNGS-KOORDINATION

SERVICE

GESELLSCHAFTS-/GESELLSCHAFTS-/POLITIKBERATUNG,POLITIKBERATUNG,DISKURSDISKURS

FORSCHUNGS-FORSCHUNGS-KOORDINATIONKOORDINATION

GEOWISSENSCHAFTEN

NEURO-WISSENSCHAFTEN

ÖKOLOGIE

TECHNIK-UNDINGENIEUR-WISSENSCHAFTEN

INFORMATIK(Leibniz-Rechenzentrum)

TIEFTEMPERATURFORSCHUNG(Walther-Meißner-Institut)

Naturwissenschaftliche Arbeitsfelder

Die Grafi k zeigt die naturwissenschaftlichen Forschungsaufgaben und Arbeitsfelder, auf die sich die Arbeit der Kommissionen der Baye-rischen Akademie der Wissenschaften konzentriert.

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206 Akademie im Überblick

Erdsystemforschung, Schwerefeldbestimmung Satellitengeodäsie: Referenzsysteme,Positionierung, Ableitung vonKrustendeformationenGletscherforschung: Beobachtung (Monitoring)und ModellierungProzess-Analysen: Wasserspende aus Hoch-gebirgen, Energiebilanz über Schnee und Eis,Eisdynamik

Computational Science / wissenschaftlichesHöchstleistungsrechnen, HPC-Systeme undGrids,Innovative energieeffiziente IT-Infrastrukturen,IT-Management und IT-Sicherheit,Langzeitarchivierung,Pilotierung neuer Netztechnologien

Versorgung der LMU und TUM mit flüssigemHelium,Tief- und Ultratieftemperaturphysik,Tieftemperatur-Festkörperphysik:Supraleitung und Suprafluidität (Experimentund Theorie),Magnetismus und Spinelektronik, mesos-kopische Systeme und Nanotechnologie,Quanten-InformationsverarbeitungAngewandte Forschung: Methoden zurErzeugung und Erhaltung tiefer Temperaturen

Zukunftsorientierte Bündelung dergeodätischen Forschung (Erdmessung,Photogrammetrie, Kartographie, Geoinfor-mation, Ingenieurgeodäsie, Land- und Immo-bilienmanagement):Initiierung und Koordinierung neuerForschungsvorhaben,Betreibung des Deutschen GeodätischenForschungsinstituts,Vertretung der deutschen Geodäsie iminternationalen Umfeld,Vernetzung mit den entsprechendengeodätischen Kommissionen anderer Nationen,Wissenschaftliche Beratung

Begleitung der wissenschaftlichen Arbeitdes Bayerisches Geoinstituts der UniversitätBayreuth,Beratung bei Berufungen, Haushalts- undStrukturfragen

Kommission fürErdmessung undGlaziologie

Kommission fürInformatik –Leibniz-Rechenzentrum

Kommission fürTieftemperaturforschung –Walther-Meißner-Institutfür Tieftemperatur-forschung

DeutscheGeodätischeKommission

Kommission fürGeowissenschaftlicheHochdruckforschung

Akademie im Überblick

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207Akademie im Überblick Akademie im Überblick

Symposien mit Exkursionen zu aktuellengeomorphologischen Themen, Herausgabe qualifizierter Forschungsarbeitenin der Schriftenreihe der Kommission, Politikberatung

Symposien zu aktuellen ökologischen Themen,Publikation der Vorträge und Diskussionen,Politikberatung

Zusammenführung interdisziplinärerKooperation von Technik, Medizin und Industrie,Vernetzung der Neurowissenschaftenin München,interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Natur-,Geistes- und Sozialwissenschaften

Klassenübergreifende Zusammenarbeit in derAkademie auf dem Gebiet der Alpenforschung,Förderung des Transfers von Forschungs-ergebnissen in Praxis und Öffentlichkeit,Mitarbeit in alpenweit tätigen Gremien

Veranstaltung öffentlicher Informations-und Diskussionsforen über Themen vonwissenschaftlichem und allgemeinemInteresse, Politikberatung

Kommission fürGeomorphologie

Kommission fürÖkologie

KommissionNeurowissenschaften:Sensomotorik bei Menschund Maschine

Kommission fürGebirgsforschung

Kommission BAdWForum Technologie

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208208 Medaille Bene Merenti Medaille Bene Merenti

Die derzeitigen Inhaber der Medaille Bene merenti

Medaille in Gold2004 Dr. h.c. mult. Hans Zehetmair, Staatsminister a.D., München

2009 Prof. Dr. Heinz-Gerd Hegering, ehem. Vorsitzender des Direk- toriums sowie ehem. Leiter des Leibniz-Rechenzentrums, Garching

Medaille in Silber1959 Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. otto Meitinger, Altpräsident der Tu,

München

1978 Dr. Dr. h.c. Robert Münster, Direktor an der Bayerischen Staatsbibliothek a.D., München

1978 Dipl.-Met. Dr. rer. nat. h.c. oskar Reinwarth, ehem. leitender wissenschaftlicher Mitarbeiter der Kommission für Glaziologie, München

1984 Walther Krafft, Ministerialdirigent a.D., München

1985 Dr. Dr. h.c. Karin Schneider, München

1986 Dr. Robert Doll, Akademischer Direktor a.D., unterschleiß- heim

1989 Dr. Gertrud Diepolder, Redakteurin, München

1989 Dipl.-Phys. Ferdinand Peischl, ehem. organisatorischer Leiter des Leibniz-Rechenzentrums, München

1993 Dr. Hermann Dannheimer, Museumsdirektor a.D., München

1995 Prof. Dr. Johannes Kohl, ehem. Vorsitzender der Gesellschaft der Freun de der Akademie

1996 Dr. h.c. Wolfgang Beck, Verleger, München

1997 Senator e.h. Prof. Dr. h.c. mult. Klaus G. Saur, Verleger, Berlin

1999 Dr. Hans Zimmermann, Ministerialdirigent a.D., München

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209209Medaille Bene Merenti Medaille Bene Merenti

2000 Prof. Dr. Wilhelm Simson, ehem. Vorsitzender des Vorstands der E.oN AG, Düsseldorf

2001 Monika Stoermer, Generalsekretärin a.D. der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, München

2003 Prof. Dr. Clemens Zintzen, ehem. Präsident der union der deutschen Akademien der Wissenschaften, Mainz

2005 Norbert Willisch, Ministerialrat a.D., München

2007 ulrike Leutheusser, ehem. Programmbereichsleiterin Wissenschaft – Bildung – Geschichte beim Bayerischen Rundfunk, München

2007 Prof. Dr. Calvin Bower, university of Notre Dame, Chicago

2008 Prof. Dr. Hermann Rumschöttel, ehem. Generaldirektor der Staatlichen Archive Bayerns, München

2008 Dr. Dietmar Täube, ehem. stellv. Leiter des Leibniz- Rechenzentrums, Garching

2010 Dr. utta Bachmann-Morenz, Stifterin des Robert Sauer- Preises, München

2011 Prof. Dr. Wolfgang Haber, Mitglied der Kommission für Ökologie der Bayerischen Akademie der Wissenschaften

Prof. Dr. Rudolf Meimberg (posthum), Stifter des Peregrinus- Preises der Akademie

2012 Dr. Hugo Beikircher, ehem. Generalredaktor des Thesaurus linguae Latinae

Dr. Wolfgang Sprissler, Vorstandsvorsitzender der Gesellschaft der Freunde der Akademie

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211

V. Forschung

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213

KommissionenStand: 31. Dezember 2013

(Soweit nicht anders vermerkt, sind die Kommissionen unter Alfons-Goppel-Str. 11, 80539 München, Tel. 089 23031-0 erreichbar.)

Bei den Akademiemitgliedern ist der Wohnsitz nicht angegeben. Nebenberufliche, ehrenamtliche und freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind mit * gekennzeichnet.

Kommissionen der Philosophisch-historischen Klasse

Kommission für Keilschriftforschung und Vorderasiatische Archäologie (gegr. 1946)

Strunk Klaus A., Vorsitzender oettinger NorbertWilcke Claus, stellv. Vorsitzender Ries Gerhard, MünchenKrebernik Manfred Sallaberger WaltherMatthiae Paolo, Rom Streck Michael P., LeipzigNörr Dieter

Reallexikon der Assyriologie und Vorderasiatischen ArchäologieWiss. Mitarbeiterinnen: Blaschke Theresa M.A., Fechner Josephine M.A., Heigl (geb. Pfaffinger) Sabine M.A., Dr. Morello NathanAdresse der Redaktion: Institut für Assyriologie und Hethitologie, LMu München, Geschwister-Scholl-Platz 1, 80539 München, Tel. 089 2180-3348

Kommission für das Corpus Vasorum Antiquorum (gegr. 1921)

Zanker Paul, Vorsitzender Hölscher Tonio, HeidelbergVogt Ernst, stellv. Vorsitzender Knauss Florian, MünchenBentz Martin, Bonn Scholl Andreas, BerlinFittschen Klaus, Wolfenbüttel

Redaktor: Prof. Dr. Schmidt Stefan Wiss. Mitarbeiter/innen: Dr. Dehl-von Kaenel Christiane , Dr. Fran-ken Norbert, PD Dr. Kreuzer Bettina, Dr. olivier-Trottenberg Yasmin,

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214 Kommissionen Philosophisch-historische Klasse

Dr. Schöne-Denkinger Angelika, Dr. Schulz Martin, Dr. Zimmermann-Elseify Nina

Kommission zur Erforschung des antiken Städtewesens (gegr. 1984)

Zanker Paul, Vorsitzender Hoffmann Adolf, BerlinKockel Valentin, Augsburg, Koenigs Wolf, München

stellv. Vorsitzender Ritter Stefan, Münchenvon Hesberg Henner, Rom Vogt Ernst

Redaktion: Prof. Dr. Schmidt Stefan (kommissarisch)Da weiterhin keine reguläre Mitarbeiterstelle zur Verfügung steht, wurden die Arbeiten der Kommission abermals von Prof. Dr. Stefan Schmidt betreut. Redaktionsarbeiten führte wiederum Dr. Claudia Dorl-Klingenschmid mit einem befristeten Aushilfsvertrag durch.

Kommission zur vergleichenden Archäologie römischer Alpen- und Donauländer (gegr. 1957)

Bierbrauer Volker, Vorsitzender Gugl Christian, Wienulbert Günter, Berg, Päffgen Bernd, München

stellv. Vorsitzender Pöll Johannes, InnsbruckCavada Enrico, Trento von Schnurbein Siegmar Frhr.Dietz Karlheinz, Würzburg Sommer C. Sebastian, MünchenFingerlin Gerhard, Freiburg i.Br. Störmer Wilhelm, MünchenGebhard Rupert, München Zanker Paul

Wiss. Mitarbeiter: Dr. Zager mann Marcus, Dr. Zanier Werner Sekretariat: Hubertus Barbara

Kommission für bayerische Landesgeschichte mit Institut für Volkskunde (gegr. 1927)

Schmid Alois, München, 1. Vorsitzender

Rumschöttel Hermann, München, 2. Vorsitzender

Ackermann Konrad, PüchersreuthAlzheimer Heidrun, BambergBlessing Werner K., ErlangenBoshof Egon, PassauBünz Enno, Leipzig, a.o. MitgliedDannheimer Hermann, HadorfDiepolder Gertrud, JettenhausenDopsch Heinz, Salzburg, a.o. M.Drascek Daniel, Regensburg

Dünninger Eberhard, MünchenEmmerig Hubert, Wien, a.o. M.Erkens Franz-Reiner, PassauFlachenecker Helmut, WürzburgGebhard Rupert, MünchenGlaser Hubert, FreisingGömmel Rainer, RegensburgGreipl Egon J., MünchenGriebel Rolf, MünchenHammermayer Ludwig, IngolstadtHarnisch Rüdiger, PassauHartinger Walter, PassauHartmann Peter Claus, München

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Kommissionen 215Philosophisch-historische Klasse

Heim Manfred, MünchenHermann Hans-Georg, MünchenHorling Thomas, München, ex. off.Immler Gerhard, MünchenJäger Helmut, GerbrunnKellner Hans-Jörg, MünchenKiessling Rolf, AugsburgKoch WalterKönig Werner, AugsburgKörner Hans-Michael, MünchenKramer Ferdinand, München Ksoll-Marcon Margit, MünchenLanzinner Maximilian, FreisingLöffler Bernhard, RegensburgMachilek Franz, BambergMöseneder Karl, ErlangenMüller Winfried, Dresden, a.o. M.Munske Horst H., ErlangenReitzenstein Wolf-Armin Frhr. v.,

MünchenRiedenauer Erwin, München

Riedmann Josef, Innsbruck, a.o. M.Rumschöttel Hermann, MünchenSchenk Winfried, Bonn, a.o. M.Schieffer Rudolf, Bonn, a.o. M.Schindling Anton, Tübingen, a.o. M.Schmid Peter, RegensburgSchneider Erich, SchweinfurtSchneidmüller Bernd, Heidel-

berg, a.o. M.Schwaiger Georg, MünchenStauber Reinhard, Klagenfurt, a.o. M.Störmer Wilhelm, Neubibergullmann Sabine, EichstättVolkert Wilhelm, MünchenWamser Ludwig, MünchenWeis, Dieter J., MünchenWendehorst Alfred, ErlangenWild Joachim, MünchenWilloweit DietmarWüst Wolfgang, ErlangenZiegler Walter

Wiss. Mitarbeiter/innen: Dr. Deutinger Stephan, Akad. oberrat, Dr. Greindl-Wagner Gabriele, apl. Prof. Dr. Holz furtner Lud wig, Dr. Hor ling Thomas, Akad. oberrat, wiss. Sekretär, Dr. Janka Wolf-gang, Dr. Schwaab Claudia Sekretariat: Balder-Kirschbauer Evelyn-Anita M.A., Goerke Kathari-na, Klepaczko Gisela

Schwäbische Forschungsstelle AugsburgEhrenamtlicher Leiter: Prof. Dr. Kiessling Rolf Wiss. Mitarbeiterin: Dr. Pfister DorisAdresse der Forschungsstelle: Eichleitnerstr. 30, 86159 Augsburg, Tel. 0821 596841, Fax 0821 572822

Institut für VolkskundeEhrenamtlicher Leiter: Prof. Dr. Drascek Daniel Wiss. Mitarbeiterinnen: Dr. Wolf Gabriele M.A., Dr. Zull Gertraud Sekretariat: Berger Brigitte M.A., Wawoczny BrigitteAdresse des Instituts: Barer Straße 13, 80333 München, Tel. 089 515561-3, Fax 089 515561-41

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216 Kommissionen Philosophisch-historische Klasse

Kommission für das Repertorium „Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters“ (gegr. 1957)

Märtl Claudia, Vorsitzende Fuchs Franz, WürzburgHaverkamp Eva, München, Koch Walter

stellv. Vorsitzende Landau PeterEsch Arnold, Rom Zey Claudia, Zürich Wiss. Mitarbeiter: Prof. Dr. Deutinger Roman, Dr. Döring Karoline (1.10.2013–28.2.2014), Dr. We sche Markus

Kommission für die Herausgabe der mittelalterlichen Bibliothekskataloge Deutschlands und der Schweiz (gegr. 1906)

Gneuss Helmut, Vorsitzender Mütherich Florentine, MünchenLandau Peter, stellv. Vorsitzender orth Peter, KölnFerrari Michele C., Erlangen Stotz PeterMärtl Claudia

Wiss. Mitarbeiterin: Dr. Ebersperger Birgit

Kommission für die Herausgabe der Urkunden Kaiser Friedrichs II. (gegr. 1990)

Koch Walter, Vorsitzender Kölzer TheoFees Irmgard, München Landau Peter

stellv. Vorsitzende Märtl ClaudiaGörich Knut, München Schieffer Rudolf, Bonn

Wiss. Mitarbeiter: Dr. Friedl Christian, Dr. Höflinger Klaus, Dr. Spiegel JoachimAdresse der Arbeitsstelle: Amalienstr. 52, 80799 München, Tel. 089 2180-3789, Fax 089 2180-5654Postadresse: Edition der urkunden Kaiser Friedrichs II., c/o Histori-sches Seminar, Abt. Historische Grundwissenschaften, LMu Mün-chen, Ge schwis ter-Scholl-Platz 1, 80539 München

Kommission für die Herausgabe der Deutschen Inschriften des Mittelalters und der frühen Neuzeit (Münchener Abteilung) (gegr. 1950)

Koch Walter, Vorsitzender Fuchs Franz, WürzburgBornschlegel Franz-Albrecht, Schmid Hans ulrich, Leipzig

München, stellv. Vorsitzender Vogt ErnstBoshof Egon, Passau Weiss Dieter, MünchenBüttner Frank Zahn Peter, MünchenDietl Albert, Regensburg Ziegler Walter

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Kommissionen 217Philosophisch-historische Klasse

Wiss. Mitarbeiterinnen: Dr. Baltolu Ramona, Dr. Kohwagner-Nikolai Tanja, Mayer Werner M.A., Dr. Steininger Christine

Kommission für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte (gegr. 1962)

Graf Friedrich Wilhelm, Hübinger Gangolf, Frankfurt/o.Vorsitzender Lenger Friedrich, Gießen

Hockerts Hans Günter, München, Lepsius M. Rainerstellv. Vorsitzender Neumann Manfred

Borchardt Knut Raphael Lutz, TrierFikentscher Wolfgang Ziegler RolfHanke Edith, München

Max Weber-Gesamtausgabe (MWG)Wiss. Mitarbeiter/innen: Prof. Dr. Aldenhoff-Hübinger Rita, Bube ursula, Dr. Gerhards Thomas, Dr. Hanke Edith (Generalredaktorin der MWG), Dr. Hinz uta, Dr. Meyer-Stoll Cornelia, Munding Anne, Dr. osswald-Bargende Sybille, Rummel ulrich Sekretariat: Kaiser Franziska M.A.

Musikhistorische Kommission (gegr. 1949)

Konrad ulrich, komm. Vorsitzender Pfotenhauer HelmutBirus Hendrik Schick Hartmut, MünchenBower Calvin M., Chicago Schmid Bernhold, MünchenGöllner Theodor

Lexicon musicum LatinumWiss. Mitarbeiter/innen: Dr. von Aretin Daniela, Dr. Berktold Christi-an, Dr. Bernhard Michael, Konstanciak Ruth M. A.

Orlando di Lasso-GesamtausgabeWiss. Mitarbeiter: Dr. Schmid Bernhold

Kommission für die Richard Strauss Ausgabe (gegr. 2013)

Konrad ulrich, Vorsitzender Reiser Salome, MünchenBirus Hendrik Schick Hartmut, MünchenKrause Andreas, Mainz Werbeck Walter, GreifswaldMay Jürgen, Garmisch Wolf Christian, GarmischPfotenhauer Helmut

Projektleitung: Prof. Dr. Schick Hartmut, LMu München Wiss. Mitarbeiter/innen: Dr. Erhard Alexander, Dr. Heine Claudia,

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218 Kommissionen Philosophisch-historische Klasse

Dr. des. Pernpeintner Alexander, Dr. Reiser Salome (Editionsleiterin), Dr. Schenk StefanAdresse der Arbeitsstelle: Institut für Musikwissenschaft, LMu Mün-chen, Geschwister-Scholl-Platz 1, 80539 München, Tel. 089 21 80-6735

Kommission für die Herausgabe des Thesaurus linguae Latinae (gegr. 1893)

Vogt Ernst, Vorsitzender und Vertreter der Akademie in der Internationalen The sau rus-Kommission

Bürge Alfons, stellv. Vorsitzender Nörr DieterBeikircher Hugo, München Selig MariaClavadetscher Silvia (†) Stroh Wilfried, MünchenManthe ulrich Strunk Klaus Albert

Generalredaktorin: Dr. Clavadetscher Silvia (†) Geschäftsführender Sekretär: Dr. Flieger Manfred Redaktoren: Dr. Beikircher Hugo, Dr. Blundell John*, Dr. Hillen Michael, Dr. Holmes Nigel, Drs. van Leijenhorst Cornelis G. Wiss. Mitarbeiter/innen: Breimeier Heinrich, Dr. Gitner Adam, Dr. habil. Hajdú István, Meusel Eduard, Dr. Marchionni Roberta, Drs. ot-tink Marijke, Dr. Pieroni Paolo, Dr. Ramminger Johann, Dr. Ranieri Brigida, Dr. Reineke Ilse, Dr. Rocchi Stefano, Dr. Schrickx Josine, Dr. Schweitzer-Krylová Barbora, Dr. Spoth Friedrich, Stehli Dominique M.A., Dr. Wick Claudia Bibliothekarin und Archivarin: Balder-Kirschbauer Evelyn-Anita M.A., Maier Ilona Sekretär: Duursma Gerard Buchhalterin: Bernhard Margareta

Kommission für die Herausgabe eines mittellateinischen Wörterbuches (gegr. 1939)

Stotz Peter, Vorsitzender Mölk ulrich, GöttingenGneuss Helmut, Rädle Fidel, Göttingen stellv. Vorsitzender Selig MariaAris Marc-Aeilko, München Smolak Kurt, WienCardelle González Strunk Klaus Albert María del Carmen, Zürich Wellhausen Adelheid, München

Redaktion: Dr. Wellhausen Adelheid (Leiterin), Dr. Pörnbacher Mechthild Wiss. Mitarbeiter/innen: Dr. Clementi Gaia, Dr. Fiedler Martin, Kons-tanciak Franz-Josef M.A., Dr. Leithe-Jasper Helena (Mitarbeiterin der

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Kommissionen 219Philosophisch-historische Klasse

Kommission für antike Literatur und lateinische Tradition bei der Ös-terreichischen Akademie der Wissenschaften), Dr. Mandrin Isabelle, Dr. Niederer Monica, Dr. orth-Müller Tina, Dr. Staub Johannes, Dr. Weber Marie-Luise Sekretariat: Prams-Rauner Monika M.A.

Kommission für Deutsche Literatur des Mittelalters (gegr. 1960)

Müller Jan-Dirk, Vorsitzender Henkel Nikolaus, HamburgWachinger Burghart, Huber Christoph, Tübingen stellv. Vorsitzender Klein Thomas, Bonnvon Bloh ute, Potsdam Köbele Susanne, ZürichPalmer Nigel F., oxford Märtl ClaudiaGrubmüller Klaus, Göttingen Schmidt Peter, MünchenHaubrichs Wolfgang, Saarbrücken Stempel Wolf-DieterHeinzer Felix, Freiburg i.Br. Strohschneider Peter

Deutsche Literatur des MittelaltersWiss. Mitarbeiter/innen: Bausewein ulrike* M.A., Dr. Bodemann ulrike, Dr. Domanski Kristina*, Dr. Eisenbeiss Anja*, Dr. Freienhagen-Baumgardt Kristina, Kornrumpf Gisela*, PD Dr. Schmidt Peter, wiss. Sekretär Sekretariat: Müller Barbara

Kommission für die Herausgabe eines altokzitanischen Wörterbuches (gegr. 1996)

Selig Maria, Vorsitzende Pfister Max, Saarbrückenoesterreicher Wulf, Stempel Wolf-Dieter

stellv. Vorsitzender Strunk Klaus AlbertGneuss Helmut

Wiss. Mitarbeiterinnen: Peter Renate M. A., Dr. Tausend MonikaAdresse der Arbeitsstelle: Ludwigstr. 25, 80539 München, Tel. 089 2180-3506, Fax 089 2180-3535

Kommission für Semitische Philologie (gegr. 1961)

Bobzin Hartmut, Vorsitzender Kaplony Andreas, MünchenKunitzsch Paul, stellv. Vorsitzender Krebernik ManfredHöllmann Thomas o.

Wiss. Mitarbeiterin: Dr. Müller Kathrin

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220 Kommissionen Philosophisch-historische Klasse

Kommission für zentral- und ostasiatische Studien (gegr. 1954)

Höllmann Thomas o., Falk Harry, Berlin Vorsitzender Mette Adelheid, MünchenHartmann Jens-uwe, Salomon Richard, Washington stellv. Vorsitzender Ehrhard Franz-Karl, München

Wörterbuch der tibetischen SchriftspracheWiss. Mitarbeiter/in: Prof. Dr. Maurer Petra, Samyo Rode M. A. PD Dr. Schnei der Johannes

Frühbuddhistische Handschriften aus GandhāraProjektleitung: Prof. Dr. Hartmann Jens-uwe, LMu München, Prof. Dr. Falk Harry, Fu Berlin Wiss. Mitarbeiter/innen: Dr. Baums Stefan, Dr. Melzer Gudrun, Dr. Roued-Cunliffe Henriette (bis 31.7.2013), Schlosser Andrea M.A. Sekretariat: Kindermann Evelyn

Kommission für Mundartforschung (gegr. 1911)

Strunk Klaus Albert, Vorsitzender Harnisch Rüdiger, Passau Gneuss Helmut, König Werner, Augsburg

stellv. Vorsitzender Narten JohannaElspass Stephan, Salzburg Reiffenstein IngoEroms Hans-Werner, Passau Rowley Anthony, MünchenHabermann Mechthild, Erlangen

Bayerisches WörterbuchLeiter: Prof. Dr. Rowley Anthony Redaktoren: Dr. Denz Josef*, Dr. Burkhart-Funk Edith, Dr. Schamberger-Hirt Andrea, Dr. Schnabel Michael Registratur, Sekretariat: Jell Christiane

Fränkisches WörterbuchProjektleitung: Prof. Dr. Habermann Mechthild, univ. Erlangen-Nürnberg Redaktor: Prof. Dr. Klepsch Alfred Sekretariat: Trübenbach EvaAdresse der Arbeitsstelle: Dr.-Mack-Str. 81, 90762 Fürth, Tel. 0911 6507865089

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Kommissionen 221Philosophisch-historische Klasse

Kommission für Neuere deutsche Literatur (gegr. 1986)

Birus Hendrik, Vorsitzender Müller Jan-DirkPfotenhauer Helmut, Neumann Gerhard

stellv. Vorsitzender ott ulrich, ÖhningenBegemann Christian, München Raulff ulrich, MarbachDoppler Alfred, Innsbruck Riedel WolfgangHunfeld Barbara, Würzburg Schulze WinfriedLaufhütte Hartmut, Passau Strunk Klaus Albert

Historisch-Kritische Ausgabe der Werke und Briefe Adalbert StiftersWiss. Mitarbeiter: Dr. John Johannes

Kommission zur Herausgabe der Schriften von Schelling (gegr. 1968)

Büttner Frank, Vorsitzender Hermanni Friedrich, TübingenJantzen Jörg, Hamburg Hühn Lore, Freiburg i.Br. stellv. Vorsitzender Jacobs Wilhelm G., MünchenBrandt Reinhard, Marburg Neumann GerhardBuchheim Thomas, München Peetz Siegbert, WeingartenDanz Christian, Wien Schönberger RolfGerhardt Volker, Berlin Wenz GuntherHennigfeld Jochem, Düsseldorf Zerbst Arne, MünchenHenrich Dieter Ziche Paul, utrecht

Wiss. Mitarbeiter: Dr. Müller-Lüneschloss Vicki, Prof. Dr. Radrizzani Ives, Dipl. biol. Wieshuber Alois, Dr. Zerbst Arne

Kommission für die Herausgabe des Briefwechsels von F.H. Jacobi (gegr. 1987)

Henrich Dieter, Vorsitzender Landau PeterBirus Hendrik Schönberger RolfJaeschke Walter, Bochum

Kommission für gräzistische und byzantinistische Studien (gegr. 2009)

Hose Martin, Vorsitzender Koch WalterVogt Ernst, stellv. Vorsitzender Kresten ottoBerger Albrecht, München Landau PeterDrecoll Volker Henning, Tübingen Schieffer Rudolf, BonnHübner Reinhard, Eichstätt Schreiner Peter, unterhachingKaufhold Hubert, München

Page 222: BAYERISCHE AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN ......Bayerische Akademie der Wissenschaften JAHRBuCH 2013VERLAG DER BAYERISCHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN IN KoMMISSIoN BEIM VERLAG C.H.BECK

222 Kommissionen

Werke des Johannes von Damaskus2. Serie der Acta conciliorum oecumenicorum

Wiss. Mitarbeiter: Dipl. Theol. Ambros Eva M.A., Prof. Dr. Lamberz Erich*, Dr. Thum Tobias, Dr. Volk Robert

Kommission für die Herausgabe ungedruckter Texte aus der mittelalterlichen Geisteswelt (gegr. 1962)

Schönberger Rolf, Vorsitzender Landau PeterAris Marc-Aeilko, München Leibold Gerhard, MünchenBeierwaltes Werner Märtl ClaudiaHeinzmann Richard, München Weitlauff ManfredKraml Hans, Innsbruck

Wiss. Mitarbeiter: Dr. Rod ler Klaus

Kommission für Theologiegeschichtsforschung (gegr. 2004)

Graf Friedrich Wilhelm, Vorsitzender Bobzin Hartmut, ErlangenWeitlauff Manfred, Pautler Stefan, München

stellv. Vorsitzender unterburger Klaus, RegensburgAlbrecht Christian, München Wenz Gunther, MünchenBischof Franz Xaver, München

Ernst Troeltsch: Kritische GesamtausgabeWiss. Mitarbeiter/innen: Fessl Diana, Dr. Hanke Eva, Dr. Pautler Stefan, Seelos AlexanderAdresse der Arbeitsstelle: Lehrstuhl für Systematische Theologie und Ethik, LMu München, Geschwister-Scholl-Platz 1, 80539 München, Tel. 089 2180-2808

Page 223: BAYERISCHE AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN ......Bayerische Akademie der Wissenschaften JAHRBuCH 2013VERLAG DER BAYERISCHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN IN KoMMISSIoN BEIM VERLAG C.H.BECK

223Kommissionen

Ballwieser Wolfgang3

Bauer Friedrich L.Bode ArndtBulirsch RolandBungartz Hans-Joachim, MünchenBunge Hans-PeterDurst FranzEberspächer Jörg, München2

Gerndt Michael, München2

Hanke Werner, Würzburg5

Hegering Heinz-Gerd, MünchenHess Thomas1

Hoffmann Karl-HeinzIgel Heiner, München1

Kranzlmüller Dieter, München

Krcmar Helmut, MünchenKriegel Hans-Peter, MünchenMayr Ernst3

Nöth HeinrichPicot Arnold3

Rank Ernst, München2

Rösch Notker, München2

Schaile Dorothee, München4

Schwichtenberg HelmutStausberg Jürgen, München1

Stintzing Sigmund, München1

Wall Wolfgang A.2Wirsing Martin, MünchenZipse Hendrik, München1

Leibniz-Rechenzentrum

Boltzmannstr. 1, 85748 Garching,Tel. 089 35831-8000, Fax 089 35831-9700Direktorium: Bode Arndt (Vorsitzender), Bungartz Hans-Joachim, Hegering Heinz-Gerd, Kranzlmüller Dieter Stellv. Leiter: Dr. Apostolescu Victor

_____________________________

1 als Vertreter der LMu München 2 als Vertreter der Tu München 3 als Vertreter der BAdW 4 als Vertreter für den Garchinger Hochschulbereich 5 als Vertreter der Hochschulen außerhalb Münchens

Kommissionen der Mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse

Kommission für Informatik (gegr. 1962)

Vorsitzender: Der Präsident Ständiger Sekretär: Zenger Christoph

Mitglieder

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224 Kommissionen Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

Leitende wiss. Mitarbeiter: Dr. Hartmannsgruber Norbert, PD Dr. Reiser Helmut, Dr. Huber Herbert Wiss. Mitarbeiter/innen: Adolph Tobias, Dr. Allalen Mohammed, Dr. Anthes Christoph, Auweter Axel, Dr. Bader Reinhold, Baur Werner, Bayer Bernhard, Bernau Christoph, Beyer Wolfgang, Dr. Biardzki Christoph, Dr. Block Alexander, Dr. Bötsch Ernst, Dr. Bopp Michael, Dr. Brayford David, Dr. Brehm Matthias, Breinlinger Helmut, Dr. Brenner Michael, Dr. Brietzke Gilbert, Diehn Max, Dreer Jutta, Drexel Guido, Dr. Dunaevskiy Alexan der, Dr. Ebner Ralf, Engel ute, von Eye Fe-lix, Feuchtinger Daniel, Dr. Frank Anton C., Freund Rosa, Gillmeister Markus, Gleixner Florian, Goyal Sadhna, Guillen Carias Carla, Haarer Adolf, Hackstein Leo, Hammann Ernst, Dr. Hammer Nicolay, Hanauer Tanja, Dr. Heller Helmut, Dr. Hesse Wolfram, PD Dr. Hommel Wolfgang, Dr. Jamitzky Ferdinand, Dr. Karmakar Anupam, Kemmler Bastian, Dr. Kirchgesser ulrike, Kokkas Vasilios, Dr. Krukau Aliaksei, Dr. Labrenz Detlef, Dr. Lanati Matteo, Landherr Gerhard, Leong Siew Hoon, Leschhorn Klaus, Lichtinger Bern hard, Dr. Liu Feng, Loidl Stefan, May Günter, Mechtiyev Bahruz, Mendez Sandra, Meschederu Markus, Metzger Stefan, Dr. Müller Markus Michael, Dr. Navarrete Carmen, Niedermeier Thomas, ochs Simon, Dr. ott Michael, Dr. otte Katrin, Dr. Palm Ludger, Pancorbo Armanda Juan, Peinkofer Stephan, Pöhn Daniela, Pototschnig Thomas, Pretz Christian, Raab Winfried, Dr. Rei-ner Bernd, Dr. Richter Christian, Dr. Richter Helmut, Dr. Rössle-Blank Shaila, Dr. Satzger Helmut, Saver chenko Ilya, Schmidt Bernhard, Dr. Schmitz David, Shoukourian Hayk, Dr. Steinhöfer Horst-Dieter, Spirk Werner, Storz Michael, Sycheva Liudmila, Dr. Tafani Daniele, Tröbs Helmut, Tunka Philipp, Dr. Tukora Bálasz, Dr. Waldmann Daniel, Weid-ner Karl, Dr. Weinberg Volker, Dr. Weinert Peter, Wendler Cornelia, Wilde Jeanette, Wilde Torsten, Wimmer ClausTechnische Angestellte: Albrecht Monika, Benen Dieter, Bernbeck Ka-talin, Bezold-Chatwin Margret, Bilalic Admir, Briemle Alfred, Bublak Dominik, Dragossy Agneta, Fakler Thomas Ludwig, Feck Timon, Frit-sche Mario, Gärtner Rolf-Helmut, Gebert Jochen, Ghareh Hasanloo Mandana, Glose Heinrich, Haarer Sybille, Häfele Christof, Heilmaier Josef, Hoferer Susanne, Hollermeier Rudolf, Hufnagl Monika, Kantor Rozalija, Keimerl Josef, Kirnberger Albert, Krimmer Erika, Kuch Roland, Lanz Joachim, Laschka Christiane, Leisen Siegfried, Liedl Ruth, Loibl-Sittler Christa, Malik Ghulam-Ahmed, Mende Christian, Natterer Klaus Peter, Nickl Ewald, Niewöhner Ralf, oesmann Rainer, oster-meier Christoph, Peeger-Pilger Rudi, Podo Alessandro, Roll Martin, Schmid Klaus, Schödler Petra, Schöfer Gudrun, Schreiner Alexander, Schröder-Roman-Haza Guillermina, Seibt Volker, Tyroller Johann, Vukasinov Jelena, Wloka Adalbert, Zeimet GünterVerwaltung: Apel Hannelore, Füssel Karola, Kunze Juliane, Linner-Pöfinger Sabine, Löchner Anita, Moser ursula

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Kommissionen 225Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

Hilfskräfte: Messmer Susanne, Tyroller HelgaAuszubildende: Balz Sebastian, Dick Christian, Halemba Johannes, Hillebrand Rebecca, ostermeier Martin, Staszak Krystian

Kommission für Tieftemperaturforschung (gegr. 1946)

Vollhardt Dieter, Vorsitzender Hänsch Theodor W.Abstreiter Gerhard, Kaiser Wolfgang

stellv. Vorsitzender Schwoerer MarkusGross Rudolf Weiss Dieter, Regensburg

Walther-Meißner-Institut für Tieftemperaturforschung

Walther-Meißner-Str. 8, 85748 Garching Tel. 089 2891-4202, Fax 089 2891-4206 E-Mail: [email protected], Internet: www.wmi.badw.deLeiter des Instituts: Gross Rudolf Vertreter der Tu München am Institut: Abstreiter Gerhard Vertreter der LMu München am Institut: N.N. Wiss. Mitarbeiter/innen: Dr. Althammer Matthias, Dipl.-Phys. Baum Andreas, Dipl.-Phys. Baust Alexander, Dr. Biberacher Werner, Dipl.-Phys. Böhm Thomas, Dipl.-Phys. Chelwani Nitin, PD Dr. habil. Einzel Dietrich, Dipl.-Phys. Eiter Hans-Martin, Prof. Dr. Erb Andreas, Dr. Fe-dorov Kirill, Dr. Geprägs Stephan, Dr. habil. Gönnenwein Sebastian, Dipl.-Phys. Goetz Jan, PD Dr. habil. Hackl Rudolf, Dr. Hübl Hans, Dr. Kartsovnik Mark, Dipl.-Phys. Kretzschmar Florian, Dipl.-Phys. Kunz Michael, Dipl.-Phys. Lotze Johannes, Dipl.-Phys. Maier-Flaig Hannes, Dr. Marx Achim, Dr. Menzel Edwin, Dipl.-Phys. Meyer Sybille, Dr. opel Matthias, Dipl.-Phys. Pernpeintner Matthias, Dipl.-Phys. Schreier Michael, Dipl.-Phys. Schwarz Manuel, Dipl.-Phys. Wulschner Karl-Friedrich, Dipl.-Phys. Xie Edwar, Dipl.-Phys. Zhong Ling Wiss. Mitarbeiter/innen der Tu München am Institut: Dr. Deppe Frank, Dipl.-Phys. Eder Peter, Dipl.-Phys. Häberlein Max, Dipl.-Phys. Zollitsch Christoph Sekretariat und Verwaltung: Dönertas Emel, ossiander Ludwig Technische Angestellte: Binkert Peter, Brenninger Thomas M.Sc., Dipl.-Ing. (FH) Guggenberger ulrich, Guratzsch Dieter, Habel Astrid, Helm-Knapp Karen, Dipl.-Ing. (FH) Höss Josef, Klaus Julius, Müller Robert, Naundorf Jan, Nitschke Georg, Reichlmeier Christian, Rössl Alexander, Schwaiger Harald, Thies Helmut, Wanninger Siegfried Hilfskräfte: Plöderl Sybilla, Steinberg Brigitte

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226 Kommissionen Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

Kommission für Erdmessung und Glaziologie (gegr. 2010)

Rummel Reinhard, Vorsitzender Meng LiqiuBunge Hans-Peter, Miller Heinz, Bremen

stellv. Vorsitzender Nagel Günter, KemptenBeutler Gerhard, Bern Pellikka Petri, HelsinkiBrunner Kurt, München Reinwarth oskar, MünchenFinsterwalder Rüdiger, München Rothacher Markus, ZürichHein Günter W., Neubiberg Soffel Heinrich, MünchenHerm Dietrich Stilla uwe, MünchenKuhn Michael Stoer JosefManhart Michael, München Wunderlich Thomas, München

Abteilung ErdmessungWiss. Mitarbeiter: Hon.-Prof. Dr.-Ing. Boedecker Gerd*, Dr.-Ing. Ger-lach Christian, Dr.-Ing. Völksen Christof (organisatorischer Leiter), Dr.-Ing. Wendt Anja Sekretariat: Hubertus Barbara Werkmeister: Spohnholtz Torsten

Abteilung Glaziologie Wiss. Mitarbeiter/innen: Dr. Braun Ludwig (organisatorischer Leiter), Dr. Escher-Vetter Heidi, Dr. Lambrecht Astrid, Dr. Mayer Christoph, Dr.-Ing. Schwartz Hans-Dieter*, Dr. Weber Markus Technischer Mitarbeiter: Dipl.-Geol. Siebers Matthias Sekretariat: Samuel-Eckerle Eva, Soturczak Lusia

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Kommissionen 227Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

Becker Mathias, DarmstadtBernard Lars, DresdenBill Ralf, RostockBuchroithner Manfred F., DresdenEichhorn Andreas, DarmstadtFreeden Willi, KarlsruheFritsch Dieter, StuttgartHeck Bernhard, KarlsruheHein Günter, MünchenHellwich olaf, BerlinHennes Maria, KarlsruheHinz Stefan, KarlsruheHugentobler urs, MünchenKleusberg Alfred, StuttgartKötter Theo, BonnKolbe Thomas, MünchenKuhlmann Heiner, BonnKusche Jürgen, BonnKutterer Hansjörg, Frankfurt a.M.Linke Hans-Joachim, DarmstadtMaas Hans-Gerd, Dresden

Mayer Helmut, MünchenMeng LiqiuMöser Michael, DresdenMüller Jürgen, HannoverNeitzel Frank, DresdenNiemeier Wolfgang, BraunschweigPail Roland, MünchenPlümer Lutz, BonnReuter Franz, DresdenSchön Steffen, HannoverSchuh Harald, PotsdamSchuh Wolf-Dieter, BonnSchwarz Wilfried, WeimarSchwieger Volker, StuttgartSeitz Florian, MünchenSester Monika, HannoverSneeuw Nico, StuttgartStilla uwe, MünchenThiemann Karl-Heinz, MünchenVoss Winrich, HannoverWanninger Lambert, Dresden

Ackermann Friedrich, StuttgartAugath Wolfgang, DresdenBähr Hans Peter, KarlsruheBenning Wilhelm, AachenDietrich Reinhard, DresdenDorrer Egon, NeubibergDrewes Hermann, MünchenEbner Heinrich, MünchenFinsterwalder Rüdiger, MünchenFörstner Wolfgang, BonnGrafarend Erik, StuttgartGroten Erwin, DarmstadtGründig Lothar, Berlin

Grünreich Dietmar, Frankfurt a.M.

Heitz Siegfried, BonnHektor Erich, AachenHoisl Richard, MünchenIlk Karl-Heinz, BonnKoch Karl-Rudolf, BonnKonecny Gottfried, HannoverLelgemann Dieter, BerlinLinkwitz Klaus, StuttgartMagel Holger, MünchenMälzer Hermann, KarlsruheMeier Siegfried, Dresden

Entpflichtete Mitglieder

Deutsche Geodätische Kommission (gegr. 1950)

Vorsitzender: Heipke Christian, Hannover Ständiger Sekretär: Wunderlich Thomas, München

Ordentliche Mitglieder

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228 Kommissionen Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

Geschäftsführer und Redakteur der Veröffentlichungen der DGK: Dipl.-Ing. Hornik Helmut Sekretariat: Kapfberger Charlotte

van Mierlo Johannes, KarlsruheMöller Dietrich, BraunschweigMorgenstern Dieter, Bonnoberholzer Gustav, MünchenRegensburger Karl, DresdenReigber ChristophRummel ReinhardSchilcher Matthäus, MünchenSchlemmer Harald, DarmstadtSchmitt Günter, Karlsruhe

Schnädelbach Klaus, MünchenSchneider Manfred, MünchenSchödlbauer Albert, MünchenSeeger Hermann, Frankfurt a.M.Seele Walter, BonnTorge Wolfgang, HannoverWeiss Erich, BonnWitte Bertold, BonnWrobel Bernhard, Darmstadt

Ádám Joszef, BudapestAlkis Ayhan, IstanbulAltan M. orhan, IstanbulBeutler Gerhard, BernBiró Peter, BudapestBrunner Fritz, GrazColomina Ismael, BarcelonaCross Paul, LondonFrank André, WienGartner Georg, WienGeiger Alain, ZürichGhitau Dumitru, BukarestGrün Armin, ZürichHaggrén Henrik, EspooHenneberg Heinz Günther,

MaracaiboHurni Lorenz, ZürichIngensand Hilmar, Zürich Kahle Hans-Gert, ZürichKahmen Heribert, Wien

Kakkuri Juhani, HelsinkiKopacik Aloiz, BratislavaLoch Carlos, FlorianopolisMilev Georgi, SofiaMolenaar Martien, EnschedeMoritz Helmut, GrazMueller Ivan, ColumbusNeuner Johan, BukarestPfeifer Norbert, WienPoutanen Juhani Marku, HelsinkiRoic Miodrag, Zagreb Rothacher Markus, PotsdamSchenk Anton, ColumbusSjöberg Lars, StockholmSünkel Hans, GrazTeunissen Peter, DelftTorlegård Kennert, StockholmVosselmann M. George, EnschedeWagner Wolfgang, WienWieser Andreas, Wien

Korrespondierende Mitglieder

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Kommissionen 229Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

Deutsches Geodätisches Forschungsinstitut

Direktor: Prof. Dr.-Ing. habil. Seitz Florian Wiss. Mitarbeiter/innen: Dr.-Ing. Angermann Detlef, Dipl.-Ing. Blossfeld Mathis, Dr. Bouman Johannes, Dr.-Ing. Dettmering Denise, Dipl.-Ing. Fuchs Martin, Dr. Gerstl Michael, Dr.-Ing. Göttl Franziska, Dipl.-Ing. Haberkorn Christoph, M.Sc. Liang Wenjing, Dipl.-Ing. Lieb Verena, Dipl.-Ing. Müller Horst, Dr. Panafidina Natalia, Dipl.-Ing. Sánchez Laura, Dr.-Ing. Schmid Ralf, apl. Prof. Dr.-Ing. habil. Schmidt Michael, M.Sc. Schwatke Christian, Dr.-Ing. Seitz Manuela Verwaltung: Dipl.-Betr. Küffner Wolfgang Sekretariat: Dipl.-Betr. Fuchs Romy Technische Angestellte: Arenz Herbert, Forberg Beate, Leismüller Franz Arbeiter: Klepaczko Alfred

Kommission für Geowissenschaftliche Hochdruckforschung (gegr. 1983)

Riederer Markus, Vorsitzender Kniep Rüdiger, DresdenRummel Reinhard, Palme Herbert, Köln

stellv. Vorsitzender Salje Ekhard, CambridgeBrey Gerhard, Frankfurt a.M. Soffel Heinrich, MünchenChristensen ulrich R., Göttingen

Kommission für Geomorphologie (gegr. 1975)

Hagedorn Horst, Vorsitzender Hövermann Jürgen, GöttingenBaumhauer Roland, Würzburg Jacobeit Jucundus, AugsburgBens oliver, Potsdam Liedtke Herbert, BochumBlümel Wolf Dieter, Stuttgart Pfeffer Karl-Heinz, TübingenDikau Richard, Bonn Schlüchter Christian, BernFelix-Henningsen Peter, Gießen Schütt Brigitta, BerlinFischer Klaus, Augsburg Sponholz Barbara, WürzburgGrunert Jörg, Mainz Völkel Jörg, FreisingHeine Klaus, Regensburg Zöller Ludwig, BayreuthHerm Dietrich

Adresse der Arbeitsstelle:c/o Institut für Geographie und Geologie, universität Würzburg, Am Hubland, 97074 Würzburg, Tel. 0931 31-85545

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230 Kommissionen

Kommission für Ökologie (gegr. 1986)

Stetter Karl o., Vorsitzender Mosandl Reinhard, FreisingHerm Dietrich, stellv. Vorsitzender von Mutius Erika, MünchenBresinsky Andreas, Sinzing Nöth HeinrichFischbeck Gerhard, Freising Rehfuess Karl Eugen, FreisingFrey Dieter Reichholf Josef H., NeuöttingGeist Jürgen, Freising Renner SusanneGrill Erwin Riederer MarkusHaber Wolfgang, Freising Tanner WidmarKögel-Knabner Ingrid, Freising Weisser Wolfgang W., FreisingMayinger Franz

Wiss. Sekretärin: Dr. Deigele Claudia

Kommission „Neurowissenschaften: Sensomotorik bei Mensch und Maschine“ (gegr. 2001)

Grothe Benedikt, Vorsitzender Frey DieterBrandt Thomas, Huber Franz

stellv. Vorsitzender Konnerth ArthurBulirsch Roland Pfeiffer Friedrich, MünchenDudel Josef Schwaiger MarkusFärber Georg, München

Kommission für die Herausgabe der Werke von Johannes Kepler (gegr. 1935)

Bulirsch Roland, Vorsitzender Folkerts MensoBialas Volker, München Rummel ReinhardBrosche Peter, Bonn Seck Friedrich, Tübingen

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231Kommissionen

Klassenübergreifende Kommissionen

Kommission BAdW Forum Technologie (gegr. 2003)

Hagenauer Joachim, Vorsitzender Huber JohannesZenger Christoph, Mayinger Franz stellv. Vorsitzender Nöth HeinrichAbstreiter Gerhard Picot ArnoldBauer Friedrich L. Rummel ReinhardBode Arndt Sachs GottfriedDrexl Josef Schwaiger MarkusDudel Josef Schwoerer MarkusDurst Franz Wagner ulrichFrey Dieter

Wiss. Sekretärin: Dr. Deigele Claudia

Kommission für Wissenschaftsgeschichte (gegr. 2008)

Folkerts Menso, Vorsitzender Moulines C. ulisesGraf Friedrich Wilhelm, Riederer Markus

stellv. Vorsitzender Schmidbaur HubertBobzin Hartmut Schott Heinz, BonnBoehm Laetitia, München Stolberg Michael, WürzburgBüttner Frank Willoweit DietmarBulirsch Roland Wittern-Sterzel Renate, ErlangenHasse Dag Nikolaus, Würzburg Ziche Paul, utrechtKnobloch Eberhard, Berlin

Frühneuzeitliche ÄrztebriefeProjektleiter: Prof. Dr. med. Dr. phil. Stolberg Michael, univ. Würzburg Wiss. Mitarbeiter/innen: Döll Alexander M.A., Herde Simone M.A., Rappert-Sälzer Anne M.A., Dr. Schlegelmilch ulrich, Dr. Walter Tilmann Hilfskräfte: Heinrich Veronique, Krauss StephanieAdresse der Arbeitsstelle: Institut für Geschichte der Medizin der universität Würzburg, oberer Neubergweg 10 a, 97074 Würzburg, Tel. 0931 31-83093

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232 Kommissionen

Ptolemaeus Arabus et LatinusProjektleiter: Prof. Dr. Hasse Dag Nikolaus, univ. Würzburg Wiss. Mitarbeiter: Dr. van Dalen Benno, Dr. Juste DavidSekretariat: Dr. Dorl-Klingenschmid Claudia

Kommission für Gebirgsforschung (gegr. 2001)

Hagedorn Horst Herm DietrichBorchardt Knut Ziegler RolfBunge Hans-Peter Ziegler WalterFikentscher Wolfgang

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233Kommissionen

Walther Gerrit, 2008, PräsidentNeuhaus Helmut, Erlangen,

1998, Sekretärvon Aretin Karl otmar Frhr.,

Darmstadt/Mainz, 1980Blaschke Karlheinz, Dresden,

1990Boehm Laetitia, München, 1975Duchhardt Heinz, Mainz, 1995Esch Arnold, 1992Fried Johannes, Frankfurt a.M., 1985Gall Lothar, 1977Hahn Hans-Werner, Jena, 2003Haug-Moritz Gabriele, Graz,

2013Heckel Martin, 1985von Hehl ulrich, Leipzig, 2004Hesse Christian, Bern, 2013Hildebrand Klaus, Bonn, 1983Hockerts Hans Günter,

München, 1995Kampmann Christoph, Marburg,

2012Kölzer Theo, 2006Kraus Hans-Christof, Passau, 2010Lanzinner Maximilian, Bonn, 2001Märtl Claudia, 2013Meuthen Erich, Köln, 1977Möller Horst, München, 1991

Moraw Peter, Giessen, 1987 (†)Morsey Rudolf, Speyer, 1981Müller Heribert,

Frankfurt a.M., 2000oexle otto Gerhard,

Göttingen, 1998Paravicini Werner, Paris, 2002Paulmann Johannes, Mainz, 2013Plumpe Werner, Frankfurt a.M.,

2010Raphael Lutz, Trier, 2010Repgen Konrad, Bonn, 1971 Ritter Gerhard A., 1971Schieffer Rudolf, München, 1994Schulze Winfried, 1994Schwinges Rainer C., Bern, 1999Stauber Reinhard, Klagenfurt,

2012Stollberg-Rilinger Barbara,

2006Stourzh Gerald, Wien, 1996Szöllösi-Janze Margit, München,

2004Weis Eberhard, 1974 (†)Wengenroth ulrich, München, 1998Willoweit Dietmar, 2000Winkelbauer Thomas, Wien,

2008Wirsching Andreas, 2008Wolgast Eike, Heidelberg, 1988

Historische Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (gegr. 1858)

(Jahreszahl = Jahr der Wahl in die Historische Kommission)

Ordentliche Mitglieder

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234 Kommissionen Historische Kommission

Die Abteilungen und ihre wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

(Nebenberufliche Mitarbeiter sind mit * gekennzeichnet)

Deutsche Reichstagsakten, Ältere ReiheLeiter: Prof. Dr. Müller Heribert, Fontanestr. 67, 55127 Mainz Dr. Annas Gabriele, Frankfurt a.M.

Deutsche Reichstagsakten, Mittlere ReiheLeiter: Prof. Dr. Wolgast Eike, Frauenpfad 15, 69221 Dossenheim Dr. Heil Dietmar, Prof. Dr. Schmid Peter*, Dr. Seyboth Reinhard, alle Regens burg

Deutsche Reichstagsakten, Jüngere ReiheLeiter: Prof. Dr. Wolgast Eike, Frauenpfad 15, 69221 Dossenheim Dr. Aulinger Rosemarie*, Wien; Dr. Fuchs Martina*, Wien; Prof. Dr. Kohler Alfred*, Wien; Prof. Dr. Lutten berger Albrecht*, Regensburg; Dr. Schweinzer-Burian Silvia, Wien

Deutsche Reichstagsakten, Reichsversammlungen 1556–1662Leiter: Prof. Dr. Lanzinner Maximilian, Konviktstr. 11, 53113 Bonn Dr. Leeb Josef, oberpöring; Dr. Neerfeld Christiane, Bonn

Repertorium Academicum GermanicumLeiter: Prof. Dr. Schwinges Rainer C., Känelgasse 27, 3052 Zollikofen, SchweizDipl.-Ing. Dr. Andresen Suse M.A., Lic. phil. Racine-Gherasimov Raphael, beide Bern; Dr. Kändler Wolfram C., Dr.  Wagner Frank, beide Gießen

Deutsche Handelsakten des Mittelalters und der NeuzeitKommissarischer Leiter: Sekretär Dr. Geffcken Peter*, München; Prof. Dr. Häber lein Mark*, Bamberg

Die Wahlkapitulationen der römisch-deutschen Könige 1519–1792Leiter: Prof. Dr. Duchhardt Heinz, Backhaushohl 29a, 55128 Mainz Prof. Dr. Burgdorf Wolfgang, München

Briefe und Akten zur Geschichte des Dreißigjährigen KriegesKommissarischer Leiter: Prof. Dr. Neuhaus Helmut, Fichtestr. 46, 91054 Erlangen Dr. Bierther Kathrin*, München

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Kommissionen 235Historische Kommission

Deutsche Geschichtsquellen des 19. und 20. JahrhundertsLeiter: Prof. Dr. Walther Gerrit, Frankenstr. 2, 63739 Aschaffenburg – Prof. Dr. Kraus Hans-Christof, Passau, Innstr. 25, 94032 Passau Prof. Dr. Baumgart Winfried*, Mainz; Prof. Dr. Grypa Dietmar*, Würzburg; Prof. Dr. Kroll Thomas*, Jena; Prof. Dr. Lenger Friedrich*, Gießen; Dr. Neumeyer Martina, Eichstätt; PD Dr. Straubel Rolf, Berlin; Prof. Dr. Strohmeyer Arno*, Salzburg

Die Protokolle des Bayerischen Staatsrats 1799–1817 (in Zusammenarbeit mit der Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns)

Leiter: Prof. Dr. Stauber Reinhard, Dr.-Kucher-Weg 12, A-9061 Wölfnitz-Klagenfurt Dr. Mauerer Esteban, München

Quellen zu den Reformen in den RheinbundstaatenLeiter: Prof. Dr. Frhr. von Aretin Karl otmar, Tizianstr. 7, 80638 Mün-chen Dr. Müller Gerhard*, Jena

Quellen zur Geschichte des Deutschen Zollvereins (1834–1865)Leiter: Prof. Dr. Hahn Hans-Werner, Friedrich-Wilhelm-Str. 8, 35614 Asslar Dr. Kreutzmann Marco, Jena

Quellen zur Geschichte des Deutschen BundesLeiter: Prof. Dr. Gall Lothar, Rosselstr. 7, 65193 Wiesbaden Prof. Dr. Müller Jürgen, Dr. Treichel Eckhardt, beide Frankfurt a.M.

Akten der Reichskanzlei. Regierung Hitler 1933–1945 (in Zusammenarbeit mit dem Bundesarchiv)

Leiter: Prof. Dr. Hockerts Hans Günter, Byecherstr. 34, 80689 München Dr. Hartmannsgruber Friedrich, Koblenz

Die Protokolle des Bayerischen Ministerrats 1945–1954 (in Zusammenarbeit mit der Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns)

Leiter: Prof. Dr. Wirsching Andreas, Waldstr. 16, 85235 Sixtnitgern Dr. Braun oliver, München

Rheinischer Kapitalismus: Staat, Wirtschaft und Gesellschaft in der Bonner Republik 1949–1990

Leiter: Prof. Dr. Hockerts Hans Günter, Byecherstr. 34, 80689 Mün-chen – Prof. Dr. Plumpe Werner, Klüberstr. 12, 60325 Frankfurt a.M.

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236 Kommissionen

Dr. Sattler Friederike, Berlin

Deutsche Biographie/Neue Deutsche BiographieHerausgeber: Prof. Dr. Lanzinner Maximilian, Alfons-Goppel-Str. 11, 80539 München Redaktion: Dr. Ebneth Bernhard, Dr. Jordan Stefan, Dr. Schimke Maria, Dr. Sonntag Regine, Dr. Splinter Susan, alle München Sekretariat: Mühlenhoff Gabriele M.A.

Schriftenreihe der Historischen KommissionLeiter: Sekretär

Geschäftsstelle der Historischen KommissionGeschäftsführer: Dr. Gelberg Karl-ulrich Assistent: Himpsl Rudolf M.A. Digitale Editionen: Reinert Matthias M.A. Sekretariat: Huber ursula, Klepaczko Gisela, Wenzel-Stengel Ingrid

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Kommissionen

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239

Jahresberichte

Kommissionen der Philosophisch-historischen Klasse

Kommission für Keilschriftforschung und Vorderasiatische Archäologie

Der Schwerpunkt der Arbeiten am Reallexikon der Assyriologie und Vorderasiatischen Archäologie (RIA) lag in diesem Jahr bei der Bearbei-tung des Buchstabens T. Der Doppelfaszikel 13, 7–8 (von „Telipinu.B“ bis „Tiergarten“) wurde fertiggestellt und am Ende des Jahres ausgeliefert. Damit wurde Band 13 (von „Spinnen.A“ bis „Tiergarten“) einschließlich eines neuen Abkürzungsverzeichnisses komplettiert. Zudem wurden die Manuskripte für den Doppelfaszikel 14, 1–2 (von „Tiergefäß.A“ bis „Tyros“) im oktober zur Druckvorbereitung an den Verlag geschickt, so dass mit der Auslieferung des Doppelfaszikels in der ersten Jahreshälf-te von 2014 zu rechnen ist.

Abgesehen davon wurde ein großer Teil der Arbeiten für die Artikel mit dem Buchstaben u erledigt, so dass voraussichtlich 2014 die Pub-likation des ersten u-Doppelfaszikels erfolgen kann. Damit befindet sich das RlA im geplanten Zeitrahmen zur Beendigung des Projekts 2017.

Die offizielle Abgabefrist für die Autoren der Artikel mit den Buch-staben V und W war der 15. Juli. Etwa die Hälfte der angeforderten Ar-tikel ist eingetroffen und erfuhr eine erste Bearbeitung. Die Autoren, die ihre Artikel noch nicht abgegeben haben, werden regelmäßig von der Redaktion gemahnt. Für Dezember ist die Abgabe der Artikel mit den Buchstaben X bis Z vorgesehen, so dass damit zu rechnen ist, dass der größte Teil der Artikel, die zur Vollendung des Projektes erforderlich sind, 2014 in der Redaktion vorliegt und die Bearbeitung erfolgen kann.

Eine Stichwortdatenbank der RlA-Bände 5 bis 13 wurde erstellt und auf der Homepage des Reallexikons online gestellt. Sie enthält um-fangreiche Suchmöglichkeiten zu Stichwörtern (einschließlich deren englischer übersetzung) und Autoren. Sie soll künftig um die früheren RlA-Bände erweitert werden.

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240 Jahresberichte Philosophisch-historische Klasse

Kontakte und Gespräche mit den Autoren wurden im April beim Colloquium der Deutschen orient-Gesellschaft in Berlin und bei der 59. Rencontre Assyriologique Internationale in Gent / Belgien gepflegt.

Wie schon 2012 wurde dem Reallexikon dankenswerterweise eine weitere volle Mitarbeiterstelle zur Verfügung gestellt, die mit 30 Stunden von Josephine Fechner besetzt wurde. Die restlichen Stun-den wurden zum Teil durch Aufstockung des Vertrages von Theresa Blaschke und zum Teil von wissenschaftlichen Mitarbeitern auf Werk-vertragsbasis bestritten. Für den Monat Dezember wurde zudem für Herrn Nathan Morello, der 2014 die Elternzeitvertretung für Sabine Heigl (geb. Pfaffinger) übernehmen soll, zur Einarbeitung eine weitere halbe Stelle geschaffen.

Als weiteres Projekt wurde die Edition der bisher unpublizierten Keilschrifttexte aus Isin unter der Ägide von Herrn Professor Wilcke in Angriff genommen. Nach Beschluss der Klassensitzung vom 5. Juli 2013 wird der Band in den Abhandlungen der Akademie erscheinen. Die vorbereitenden Arbeiten werden durch einen Mitarbeiter der LMu auf Werkvertragsbasis durchgeführt.

Klaus A. Strunk

Veröffentlichungen der Kommission

Reallexikon der Assyriologie und Vorderasiatischen Archäologie. Verlag Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, Berlin.

Band 13, Lieferung 7–8. Telipinu.B – Tiergarten. 2013, S. 513–647, mit Abkür-zungsverzeichnis für den gesamten Band 13.

Kommission für das Corpus Vasorum Antiquorum

Im Jahr 2013 erschienen der CVA-Band Deutschland 93, Berlin 13 (at-tisch rotfigurige Lekythen), bearbeitet von Nina Zimmermann-Elseify sowie der Band Deutschland 94, Berlin 14 (attisch schwarzfigurige Amphoren), bearbeitet von Heide Mommsen. Gedruckt wird im Janu-ar 2014 der Band Deutschland 95, Berlin 15 (attisch rotfigurige Peliken und Loutrophoren) von Angelika Schöne Denkinger. In redaktioneller Bearbeitung sind die Bände München 17 (etruskisch schwarzfigurige Keramik) von Yasmin olivier-Trottenberg und Dresden 2 (attisch rot-figurige geschlossene Gefäße) von Eva Hofstetter-Dolega sowie das sechste Beiheft zum CVA, in dem die Ergebnisse der internationalen Tagung Sammeln – Ordnen – Publizieren. Die Geschichte des Sammelns und der Erforschung griechischer Vasen vom November 2012 publiziert werden.

Weitgehend abgeschlossen ist die Bearbeitung des Bandes Bonn 4 (geometrische und orientalisierende Keramik) von Dirk Piekarski und

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241Jahresberichte Philosophisch-historische Klasse

München 18 (attisch rotfigurige Schalen) von Elke Böhr. Abschließende Restaurierungs- und Fotoarbeiten sind noch notwendig für den Band Dresden 3 (geometrische und korinthische Keramik), bearbeitet von Christiane Dehl-von Kaenel.

In Bearbeitung durch Mitarbeiter der Kommission sind die Bände München 19 (attisch schwarzfigurige Hydrien) von Bettina Kreuzer, München 20 (etruskisch rotfigurige Keramik) von Yasmin olivier-Trottenberg, Berlin 16 (attisch rotfigurige Salbgefäße) von Nina Zim-mermann-Elseify, Leipzig 4 (attisch rotfigurige Keramik) von Norbert Franken und Berlin 17 (attisch rotfigurige Kannen und Kopfgefäße) von Angelika Schöne Denkinger. Neu aufgenommen wurde die Bearbei-tung der Korinthischen Keramik in den Münchner Antikensammlun-gen durch Martin Schulz. Ehrenamtlich wird von Agnes Schwarzmaier-Wormit der Band Berlin 18 (attisch rotfigurige Amphoren) verfasst. Die Arbeiten an dem Band Dresden 4 (offene attisch rotfigurige Gefäße) wurden 2013 ausgesetzt, da der Bearbeiter Norbert Eschbach seinen Vertrag für ein DFG-Projekt unterbrechen musste.

In den beiden CVA-Gesprächskreisen in München und Berlin berich-teten an mehreren Terminen die CVA-Mitarbeiter über den Fortschritt ihrer Arbeiten und neue Forschungsergebnisse. Mehrere Mitarbeiter nahmen an der Tagung „ΦΥΤΑ ΚΑΙ ΖΩΙΑ – Pflanzen und Tiere auf griechischen Vasen“ in Graz teil, die vom Corpus Vasorum Antiquorum an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften veranstaltet wurde.

Paul Zanker

Veröffentlichungen der Kommission

Corpus Vasorum Antiquorum. Verlag C.H. Beck, MünchenBand 93: Berlin, Antikensammlung, ehemals Antiquarium. Band 13. Attisch rotfigurige Lekythen. Bearb. von Nina Zimmermann-Elseify. 2013, 83 S., 12 Textabb., 17 Beilagen und 63 Tafeln.

Band 94: Berlin, Antikensammlung, ehemals Antiquarium. Band 14. Attisch schwarzfigurige Amphoren. Bearb. von Heide Mommsen. 2013, 138 S., 2 Textabb., 27 Beilagen und 60 Tafeln.

Veröffentlichungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Eschbach N., ungewöhnliche Helden – Eigenartige Formen. Die Gie-belskulpturen des Aphaia-Tempels auf Ägina. In: Zurück zur Klassik. Ein neuer Blick auf das Alte Griechenland. V. Brinkmann (Hg.). München 2013, 153–165. – Handelswege. Eine frühhellenistische Töpferwerkstatt in Athen. In: Networks in the Hellenistic World. According to the potte-ry in the Eastern Mediterranean and beyond. N. Fenn und Chr. Römer-Strehl (Hg.). oxford 2013, 25–32.

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242 Jahresberichte Philosophisch-historische Klasse

Franken N., Ein ägyptisches Bronzerelief der Göttin Mut aus dem Athena-Heiligtum von Milet – Beobachtungen zu einer unbekannten Denkmälergattung. Antike Kunst 56 (2013) 3–11.

Kreuzer B., Reading the François Vase: myth as case study and the hero as exemplum. In: The François Vase: New Perspectives. H. A. Sha-piro, M. Iozzo und A. Lezzi-Hafter (Hg.). Kilchberg/Zürich 2013, 105–117.

Schmidt S., Der Sturz des Serapis. Zur Bedeutung paganer Götterbil-der in der spätantiken Gesellschaft Alexandrias. In: Alexandria. T. Geor-ges, F. Albrecht und R. Feldmeier (Hg.). Tübingen 2013, 149–172.

Kommission zur Erforschung des antiken Städtewesens

Im Berichtsjahr war die Kommission an mehreren Feldforschungspro-jekten beteiligt:

In Zusammenarbeit mit der universität Bonn (Prof. Dr. M. Bentz) und dem Deutschen Archäologischen Institut Rom trug sie erstmals die Ausgrabungen im Handwerkerviertel der griechischen Koloniestadt Selinunt auf Sizilien mit. Das Viertel wurde mittels geophysikalischer Methoden identifiziert: Mit über einem Kilometer Länge und knapp 100 Brennöfen handelt es sich um das größte bislang bekannte Ke-ramikindustrieareal einer griechischen Stadt. Die Ausgrabungen kon-zentrieren sich 2013 auf eine Insula mit einer großen Töpferwerkstatt des 6.–5. Jhs. v. Chr., die im Zuge der Eroberungen durch die Karthager 409 v. Chr. zerstört wurde. Bislang wurden fünf Brennöfen und Teile der Arbeitsräume freigelegt. In den kommenden drei Jahren soll die komplette Werkstatt freigelegt werden; es wäre dann die bislang erste vollständig dokumentierte Töpferei archaisch-klassischer Zeit.

Mit einer Kampagne im Frühjahr 2013 wurden die Ausgrabungen der Kommission (Prof. Dr. S. Schmidt) in der Shatby-Nekropole von Alexan-dria abgeschlossen. In der zuletzt freigelegten, unfertigen Grabanlage fanden sich umfangreiche Hinweise auf den Ablauf der Arbeitprozes-se während des Baues. Ein größerer Komplex von Keramikfunden be-legt zudem eine Nachnutzung bereits in mittelhellenistischer Zeit. Die genauere untersuchung des Fundmaterials wird während eine Aufar-beitungskampagne im Frühjahr 2014 durchgeführt werden.

Die seit 2010 von der Kommission mit dem Deutschen Archäologi-schen Institut Rom (Prof. Dr. H. von Hesberg) durchgeführten Grabun-gen in Apollonia/Albanien (siehe die Jahrbücher 2010–2012) wurden beendet. In Planung ist noch eine abschließende Kampagne zur Auf-arbeitung der Keramik.

In der Reihe „Studien zur antiken Stadt“ wurde zu Beginn des Be-richtsjahres der elfte Band ausgeliefert (J. Albers, Campus Martius. Die urbane Entwicklung des Marsfeldes von der Republik bis zur mittle-

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243Jahresberichte Philosophisch-historische Klasse

ren Kaiserzeit). Die redaktionellen Arbeiten an den Bänden 12 und 13 (J. Lipps, D. Maschek (Hg.), Antike Bauornamentik; J. Griesbach (Hg.), Polis und Porträt; jeweils Akten eines Münchner Kolloquiums) wurden abgeschlossen, und die Manuskripte zum Druck abgegeben. Mit dem Erscheinen der Publikationen ist noch im Winter 2013/14 zu rechnen. Eingereicht wurden die Bauuntersuchungen zu dem hellenistischen Haus an der Agora von Megara Hybleia auf Sizilien von A. Haug und D. Steuernagel. Diese Arbeit soll als 14. Band der Reihe publiziert werden.

Paul Zanker

Veröffentlichungen der Kommission

Studien zur antiken Stadt. Dr. Ludwig Reichert Verlag, Wiesbaden.Band 11: Albers J., Campus Martius. Die urbane Entwicklung des Marsfeldes von der Republik bis zur mittleren Kaiserzeit. 2013, 292 S. 146 s/w Abb. 4 Farb-tafeln.

Kommission zur vergleichenden Archäologie römischer Alpen- und Donauländer

Am 9. Juli wurde das Projekt II.E.05 „Archäologische Erforschung römi-scher Alpen- und Donauländer“ durch die Professoren Thomas Fischer (Köln), Alexander Heising (Freiburg) und Zsolt Visy (Pècs) evaluiert.

Im Mittelpunkt der diesjährigen Kommissionsarbeit standen wie-der zwei archäologische Ausgrabungen in Österreich und in Italien.

Pfaffenhofen-Hörtenberg (Tirol): Eisenzeitliche Siedlung vom 5. bis 1. Jh. v. Chr.

Die zweite Grabungskampagne in der eisenzeitlichen Siedlung von Pfaffenhofen-Hörtenberg in Nordtirol fand vom 2. September bis 11. oktober 2013 statt. Die örtliche Grabungsleitung übernahm wieder Markus Wild M.A. (München), für die Dokumentation war erneut Mag. Tamara Senfter (Thaur, Tirol) zuständig. Das bereits im letzten Jahr aufgedeckte mehrphasige Gebäude wurde vollständig und abschlie-ßend untersucht.

Von dem etwa 9x9 m großen Gebäude hat sich die mörtellose Stein-mauer bis in eine Höhe von 1,2 m erhalten. über dem untergeschoss aus Stein befand sich ein obergeschoss in Blockbauweise. Die Innen-räume des steinernen untergeschosses waren mit Holz verkleidet. Dieses älteste Gebäude wurde vermutlich um 400 v. Chr. errichtet und später umgebaut, wobei man die Aufteilung der Räume verän-

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244 Jahresberichte Philosophisch-historische Klasse

derte. Bei einem Schadensfeuer im 3. Jh. v. Chr. brannte das Gebäu-de vollständig ab. Nach nicht allzu langer Zeit wurde der Brandschutt einplaniert und es entstand ein neues, etwas kleineres Gebäude mit weniger sorgfältigem Mauerwerk. Nach den jüngsten datierbaren Funden wurde das jüngere Gebäude Ende des 1. Jhs. v. Chr. endgültig aufgegeben, vielleicht in Zusammenhang mit dem Alpenfeldzug des Jahres 15 v. Chr.

Wenn es gelingt, die erhaltenen in der Brandkatastrophe verbrann-ten Holzbalken mit Hilfe der Dendrochronologie und 14C-Datierungen zeitlich enger zu fassen, bildet das Gebäude einen Schlüsselbefund für die in der Forschung äußerst umstrittene Datierung der latènezeitli-chen Keramik im mittleren Alpenbereich.

oberammergau, Döttenbichl: Spätlatène-/frühkaiserzeitlicher opferplatz

Die wissenschaftliche Fundauswertung der Kommissionsgrabungen auf dem Döttenbichl südlich von oberammergau hat Herr Zanier weitgehend fertig gestellt. Ein Teil der Beiträge zu naturwissenschaft-lichen Analysen liegen vor.

Monte San Martino, Lomaso, Trentino: Spätantike/frühmittelalterliche befestigte Höhensiedlung

Am 4. Juli traf sich Herr Zagermann mit Herrn Dott. Cavada in Mün-chen, um die Grabungskampagne 2013 und Projektdetails zu bespre-chen. Am 4. oktober erklärte der Trentiner Provinzialausschuss seine Bereitschaft, die Fortführung der gemeinsamen Forschungen zu un-terstützen, wodurch die Verlängerung des Kooperationsvertrages er-möglicht wurde. Am 18. und 19. September besuchte Professor Klaus oeggl die Grabung und besprach mit Herrn Zagermann Details der archäobotanischen untersuchungen der Großreste und der Pollen-analysen von 2012.

Die sechste Kampagne auf dem Berg dauerte vom 29. Juli bis zum 20. September. Ziel war die Freilegung zweier Anbauten an die um-fassungsmauer, die 2012 neu entdeckt wurden. Außerdem galt es, den Verlauf der umfassungsmauer nach Süden zu verfolgen.

Im Nordwesten der Anlage konnten 2012 zwei an die umfassungs-mauer angesetzte Bauten beobachtet werden, die in diesem Jahr sys-tematisch ausgegraben wurden. Dabei zeigte sich, dass es sich um späte Anbauten der langobardischen Zeit handelt. Während im süd-lich gelegenen Bau nur noch die Fußbodenstickung aus kleingeschla-genem, teils wiederverwendetem Steinmaterial erhalten war, gelang im nördlich anschließenden Raum die Aufdeckung einer Schichten-folge.

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245Jahresberichte Philosophisch-historische Klasse

Auf einer Länge von über 20 Metern wurde die massive umfas-sungsmauer am steilen Westhang des Berges weiter erforscht. An die-ser aus bautechnischen und statischen Gründen schwierigen Stelle änderten die Erbauer die Mauertechnik: Sie verlegten zuunterst ein recht unregelmäßig erscheinendes Fundament aus teils über einen Meter großen Steinblöcken, auf das man erst dann in gewohnter anti-ker Technik die umfassungsmauer setzte. Fraglich war, wie die Fläche unmittelbar östlich dieser Mauer gestaltet war. Hier gelang wieder-um der Nachweis einer Schotterplanie mit zahlreichen Funden, die gut vergleichbar sind mit den Stücken, die in der Straße beim Nordtor während der Kampagnen zuvor geborgen wurden.

Vorträge und Tagungen

Herr Zagermann nahm im Sommersemester einen Lehrauftrag an der universität Bamberg wahr.

Anlässlich der Eröffnung einer Dauerausstellung mit einer repräsen-tativen Fundauswahl vom Döttenbichl berichtete Herr Zanier am 29. November im oberammergau Museum über die langjährigen archäo-logischen Forschungen im oberen Ammertal.

Volker Bierbrauer/Günter ulbert

Redaktionelle Betreuung

Bierbrauer V., Die Ausgrabungen im spätantik-frühmittelalterlichen Bischofs-sitz Sabiona-Säben in Südtirol. Frühchristliche Kirche und Gräberfeld (Redak-tion M. Zagermann).

ulbert G., Der Auerberg IV. Das Fundmaterial.

Zur Vorbereitung für den Druck des abschließenden Bandes über die römische Siedlung auf dem Auerberg ordnet Frau Dr. Andrea Rottloff (Augsburg) mit fi-nanzieller Hilfe des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege im Rahmen eines Werkvertrages die vorliegenden Manuskriptteile und Dokumentations-unterlagen.

Veröffentlichungen der Mitarbeiter

Zagermann M. mit E. Cavada, Monte di San Martino, Lomaso. In: APSAT 4. Cas-tra, Castelli e Domus Murate. Corpus dei siti fortificati trentini tra tardo antico e basso medioevo. Schede 1, E. Possenti mit G. Gentilini, W. Landi u. M. Cunaccia (Hrsg.). Mantova 2013, 311–317. – Sauwetter, Saubohnen, saubere Ergebnisse. Akademie Aktuell 04 (2013), 24–27.

Zanier W. mit J. Rageth, Archäologische Zeugnisse der römischen Alpenerobe-rung 16/15 v. Chr. aus Graubünden. Germania 88, 2010 (2013) 241–283. – Mit T.

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246 Jahresberichte Philosophisch-historische Klasse

Senfter u. M. Wild, Eisenzeitliche Siedlung bei der Burgruine Hörtenberg, Gst.-Nr. 686/1, KG Pfaffenhofen. Kulturberichte aus Tirol (2013), 64. Denkmalbericht, 154–156.

Kommission für bayerische Landesgeschichte mit Institut für Volkskunde

Die 86. Jahressitzung der Kommission für bayerische Landesgeschich-te am 11. oktober 2013 stand im Zeichen des bevorstehenden Wechsels in der Vorstandschaft. Nach fünfzehn Jahren an der Spitze der Kom-mission trat Prof. Dr. Alois Schmid nicht mehr für eine weitere Amtspe-riode an, sein Stellvertreter Prof. Dr. Hermann Rumschöttel verzichtete nach zehn Jahren ebenfalls auf eine erneute Kandidatur. Zum neuen Vorsitzenden wurde Prof. Dr. Ferdinand Kramer gewählt, sein Stellver-treter ist künftig Prof. Dr. Dieter J. Weiß. Beide nehmen ihre Tätigkeit zum 1. Januar 2014 auf.

Am 28. Mai 2013 gedachte die Kommission im Philosophisch-histo-rischen Saal der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in einer akademischen Feierstunde des im November 2012 verstorbenen frü-heren langjährigen Vorsitzenden Prof. Dr. Andreas Kraus. Der Kommis-sionsvorsitzende würdigte bei diesem Anlass das wissenschaftliche Lebenswerk seines Amtsvorgängers (abgedruckt in ZBLG 76/1, S. 1–39). Im abgelaufenen Jahr betrauerte die Kommission das Ableben von vier Mitgliedern. Am 26. Februar 2013 verstarb in Heinrichshofen im Alter von 81 Jahren der um die schwäbische Landesgeschichte hoch-verdiente Pankraz Fried, von 1974 bis 1994 erster Lehrstuhlinhaber für schwäbische Landesgeschichte an der universität Augsburg, ordentli-ches Kommissionsmitglied seit 1977 und von 1980 bis 2000 Erster Vor-sitzender der Schwäbischen Forschungsgemeinschaft. Als Schüler von Max Spindler, wissenschaftlicher Mitarbeiter von 1961 bis 1969 und bis zuletzt Abteilungsleiter für den Historischen Atlas, Teil Schwaben, war er der Kommission wie wenige andere ein Leben lang verbunden. Sei-ne wegweisende Arbeit über die Landgerichte Dachau und Kranzberg (1960) setzte in der Atlasforschung für Jahrzehnte Maßstäbe. In seiner Heimatstadt Bamberg wurde der am 1. April 2013 im Alter von 92 Jah-ren verstorbene frühere Generaldirektor der Staatlichen Bibliotheken in Bayern, Fridolin Dreßler, zu Grabe getragen. Dreßler stand dem bay-erischen Bibliothekswesen von 1972 bis 1985 vor und wurde 1977 als ordentliches Mitglied der Kommission zugewählt. Im Alter von 80 Jah-ren verstarb am 16. Mai 2013 in Roth bei Nürnberg der protestantische Kirchenhistoriker Friedrich Wilhelm Kantzenbach, emeritierter ordent-licher Professor an der universität des Saarlandes, Saarbrücken, und ordentliches Kommissionsmitglied seit 1968. Nur gut vier Wochen

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247Jahresberichte Philosophisch-historische Klasse

später, am 17. Juni 2013, folgte ihm siebenundachtzigjährig Eberhard Weis, emeritierter ordentlicher Professor für Neuere Geschichte an der universität München. Aus dem bayerischen Archivdienst hervor-gegangen, blieb Weis auch als Präsident der Historischen Kommission der Geschichte Bayerns stets eng verbunden. Seine Montgelas-Bio-graphie zählt zu den Hauptwerken der jüngeren bayerischen Landes-geschichtsforschung überhaupt. 1979 wählte ihn die Kommission zu ihrem ordentlichen Mitglied. Ausführliche Nachrufe auf die vier Ver-storbenen verfassten für die ZBLG Wolfgang Wüst (Pankraz Fried), Rolf Griebel (Fridolin Dreßler), Werner K. Blessing (Friedrich Wilhelm Kant-zenbach) und Wilhelm Volkert (Eberhard Weis).

Zum neuen ordentlichen Mitglied wählte die Jahressitzung Frau Prof. Dr. Heidrun Alzheimer, Lehrstuhlinhaberin für europäische Eth-nologie an der universität Bamberg. Damit zählt die Kommission ge-genwärtig 63 Mitglieder; von diesen sind 26 verpflichtet und 26 ent-pflichtet, hinzu kommen zehn außerordentliche Mitglieder und ein Mitglied ex officio.

Der Haushalt der Kommission war durch den Doppelhaushalt 2013/14 auf die Summe von 313 900 Euro zuzüglich der Eigeneinnah-men aus Buchverkäufen und Drittmitteln festgelegt. Bereits im letz-ten Jahresbericht wurde darauf hingewiesen, dass die Kommission zu den Verhandlungen für den Doppelhaushalt 2013/14 zwischen den Ministerien und der Akademieverwaltung nicht mehr hinzugezogen worden ist und sich Änderungen für den rechtlichen Status der Kom-mission ankündigen. Die Vorstandschaft hat gegenüber der Akade-mieleitung mit Schreiben vom 25. Juni 2013 nochmals darauf hinge-wiesen, dass der Kommission laut Satzung (§ 9 Abs. 1) „im Rahmen des der Bayerischen Akademie der Wissenschaften gewährten Zuschusses einen eigens ausgewiesener Zuschuss“ zusteht. Diese Regelung ist faktisch hinfällig geworden. Nach überzeugung der Vorstandschaft sind damit mittelfristig erhebliche Risiken für den der Kommission zur Verfügung stehenden Etat verbunden.

Der Bericht der Evaluierungskommission (StrukBY2013) wurde im März 2013 veröffentlicht. Im derzeit laufenden Diskussionsprozess wies die Vorstandschaft stets auf den besonderen Status der Kom-mission „bei“ der Akademie hin, der sich von den übrigen Akademie-kommissionen unterscheidet. Damit gehen bestimmte Sonderrechte einher, die in der Satzung fixiert sind (Wahlen, Haushalt). Dieser or-ganisatorische Rahmen hat sich bewährt. Im bundesweiten Vergleich erfährt das Wirken der Kommission große Anerkennung. Dafür ver-antwortlich ist vor allem die große Zahl an Publikationen, die die Kom-mission in den vergangenen 85 Jahren herausgegeben hat. über den aktuellen Stand der umstrukturierung der Bayerischen Akademie der Wissenschaften informierte Präsident Hoffmann die Mitglieder im

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248 Jahresberichte Philosophisch-historische Klasse

Rahmen der Jahressitzung. Diesbezügliche Entscheidungen sind für 2014 zu erwarten.

Bei den Veröffentlichungen hat die Kommission im Berichtsjahr die begonnenen Projekte programmgemäß weiterverfolgt. Wie üblich erschienen drei Hefte der Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte (mit 21 Aufsätzen und 154 Buchbesprechungen auf 1010 Seiten), das Bayerische Jahrbuch für Volkskunde (mit acht Beiträgen und 99 Re-zensionen auf 298 Seiten) und die Bayerischen Vorgeschichtsblätter (mit 13 Aufsätzen und 12 Buchbesprechungen auf 310 Seiten). In der Reihe Historischer Atlas von Bayern konnte der im Vorjahr veröffent-lichte Band Neu-ulm (von Sarah Hadry) am 16. Mai 2013 in Weißen-horn der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Der Band Kulmbach (von Rüdiger Barth) wurde im Mai 2013 ausgeliefert. In der Abteilung „Alt-bayern“ (Abteilungsleiter Alois Schmid) wird „Regensburg II: Haidau“ (Diethard Schmid) als nächstes erscheinen, Dingolfing (Bernd Stadl-bauer) befindet sich im Satz. Emma Mages hat kurz vor Jahresende das Manuskript zu Abensberg vorgelegt. „Sorgenkinder“ sind dagegen Burglengenfeld-Schwandorf und „Amberg II“, für die neue Bearbeiter gesucht werden müssen. In der Abteilung „Franken“ (Abteilungsleiter Wolfgang Wüst) konnte Thomas Horling das Manuskript ochsenfurt wegen anderer dienstlicher Verpflichtungen noch nicht abschließen. Gerolzhofen (Erwin Riedenauer) wird gegenwärtig von einer Hilfskraft formal überarbeitet. Das Manuskript Schweinfurt (Erwin Riedenauer) liegt der Kommission vor. Gute Fortschritte konnten im abgelaufe-nen Jahr bei Dinkelsbühl (Theresa Sandner), Feuchtwangen (Manfred Jehle), Königshofen (Heinrich Wagner) und Würzburg-Land (Monika Riemer) erzielt werden. Leider gibt es zwei Bände, bei denen von den Bearbeitern schon seit einiger Zeit kein Bericht mehr einging (Coburg, Ebermannstadt). Neu zu vergeben sind Scheinfeld, uffenheim und Hof. Im Teil „Schwaben“ hat die Jahressitzung Herrn Kießling nach dem Tod von Herrn Fried mit der Abteilungsleitung betraut. Dort steht für den Band Illertissen (Thomas Reich) das Register noch aus, bei Dillingen (Regina Hindelang) und Kaufbeuren (Katharina Streif) schreitet die Bearbeitung zielstrebig voran. In der Abteilung „Innvier-tel“ (Abteilungsleiter Franz-Reiner Erkens) ist der Band Schärding (Ger-hard Schwentner) inzwischen gesetzt. In Bearbeitung sind die Bände Braunau (Anton Brandner) und Ried/Innkreis (Gerhard Schwentner/Roger Allmannsberger). Das jährliche Treffen der Bearbeiter fand am 15. November 2013 im Staatsarchiv Bamberg statt. Wolfang Wüst als Abteilungsleiter „Franken“ sowie Ludwig Holzfurtner, Regina Hinde-lang und Monika Riemer stellten Ergebnisse ihrer Atlasarbeit zur Dis-kussion.

Beim Historischen ortsnamenbuch von Bayern liegt in der Abtei-lung „Altbayern“ (Abteilungsleiter Wolf-Armin Frhr. von Reitzenstein) das satzfertige Manuskript Pfarrkirchen (Josef Egginger) vor, derselbe

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249Jahresberichte Philosophisch-historische Klasse

Bearbeiter erzielte bei Altötting erhebliche Fortschritte. Für „Franken“ (Abteilungsleiter Horst Haider Munske) liegen die fertigen Manuskrip-te Eichstätt (Antonius Reith) und Erlangen (Dorothea Fastnacht) zur Redaktion bei Herrn Janka. Der Abschluss des Manuskripts Würzburg (Thomas Heiler) steht kurz bevor. Frau Fastnacht und Helmut Demat-tio haben gemeinsam den Band Nürnberg/Lauf/Hersbruck in Angriff genommen. In der Abteilung „Schwaben“ (Abteilungsleiter Werner König) werden die Bände Schwabmünchen (Michael Köck) und Wer-tingen (Regina Kempter) 2014 erscheinen. Das jährliche Mitarbeiter-treffen fand am 16. März 2013 wiederum in Forchheim statt.

Die Publikationstätigkeit der Kommission wurde auch im vergan-genen Jahr in den übrigen Veröffentlichungsreihen mit wichtigen Neuerscheinungen fortgesetzt. In der Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte erschienen als Bände 164 und 165 die Habilitations-schriften von Hannelore Putz „Für Königtum und Kunst. Die Kunstför-derung König Ludwigs I. von Bayern“ und Martin ott „Salzhandel in der Mitte Europas. Raumorganisation und wirtschaftliche Außenbe-ziehungen zwischen Bayern, Schwaben und der Schweiz 1750–1815“. Die Leistungsfähigkeit der Bayerischen Landesgeschichte haben 58 Autoren unter Beweis gestellt, die sich an dem von Alois Schmid und Hermann Rumschöttel unter Mitarbeit von Stephan Deutinger he-rausgegebenen Sammelband „Wittelsbacher Studien. Festgabe für Herzog Franz von Bayern zum 80. Geburtstag“ beteiligten, der dem Jubilar am 18. Dezember 2013 im Rahmen einer kleinen Feierstunde in der Bibliothek der Akademie überreicht wurde. Die Studien zur baye-rischen Verfassungs- und Sozialgeschichte wurden mit den Disserta-tionen von Wolfgang Ehberger „Bayerns Weg zur parlamentarischen Republik. Die Entstehung der Bamberger Verfassung vom 14. August 1919“ (Band 29) und Matthias Baader „Das Lehnswesen Herzog Hein-richs des Reichen von Bayern-Landshut. Eine schriftgutkundliche Stu-die zur Verwaltungs- und Herrschaftspraxis eines Territorialfürsten-tums in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts“ (Band 30) fortgesetzt.Bei den Regesten zur bayerischen Geschichte konnte die unterabtei-lung „Regesten der Herzöge von Bayern“ mit dem ersten Band von Ga-briele Schlütter-Schindler über die Regierungszeit der Herzöge otto I. (1180–1183) und Ludwig I. (1183–1231) eröffnet werden. Egon Boshof hat den vierten Band der„Regesten der Bischöfe von Passau“ (1283–1319) vorgelegt. In den Quellen zur Neueren Geschichte Bayerns haben Ga-briele Greindl und Gerhard Immler die diplomatische Korrespondenz Kurfürst Maximilians I. mit seinen Gesandten in Münster und osna-brück für die Monate August bis November 1645 ediert. Die Arbeits-gruppe von Gerhard Immler hat an dem Folgeband ebenso zielstrebig weitergearbeitet wie Hubert Glaser und sein Team an der Edition des Briefwechsels König Ludwigs I. mit Johann Martin von Wagner und Magnus ulrich Ferber in den Bayerischen Gelehrtenkorrespondenzen

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an den Bänden III und IV der Rader-Korrespondenz. Auch das jüngs-te Projekt der Kommission, der Band Bayern des Repertoriums der deutschen Königspfalzen, machte unter der zielstrebigen Leitung von Rudolf Schieffer und Helmut Flachenecker gute Fortschritte. Für den Teilband „Schwaben“ liegen die Artikel vollständig vor, er wird 2014 er-scheinen können.

Die Kommission hat sich auch 2013 bemüht, mit wissenschaftlichen Symposien Akzente im landesgeschichtlichen Forschungsdiskurs zu setzen und ihre Themen in die interessierte Öffentlichkeit hineinzu-tragen. Am 9. und 10. November veranstaltete sie gemeinsam mit dem Schwäbischen Bildungszentrum Kloster Irsee eine Tagung zu den Beziehungen der Churbayerischen Akademie der Wissenschaften zum Reichsstift Irsee. Am 22. November führte sie gemeinsam mit der Bayerischen Staatsbibliothek ein Kolloquium über die Geschichte der bayerischen Hofbibliothek im Späthumanismus durch. Die Vorträge beider Veranstaltungen werden als Sammelbände erscheinen. Im Jahr 2014 ist für den 22. März eine Tagung anlässlich des Jubiläums „800 Jahre Bayern und die Pfalz am Rhein. 1214–2014“ vorgesehen, die die Kommission gemeinsam mit dem Bayerischen Landtag, der Stiftung Maximilianeum und dem Landesverband der Pfälzer in Bayern orga-nisieren wird.

Aus Mitteln des Staatsministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst konnte die Kommission für die Erforschung der bayerischen Geschichte im abgelaufenen Jahr erneut Stipendien vergeben, mit de-nen mehrwöchige Archivrecherchen im Ausland ermöglicht wurden. Im einzelnen erhielten Michael Hermann, Stefan Schnupp, Christof Paulus, Alexander Wegmaier und Andrea Zedler eine unterstützung.

Sämtliche Veröffentlichungen des Jahres 2013 wurden am 11. De-zember im Sitzungssaal der Philosophisch-historischen Klasse in An-wesenheit des Akademiepräsidenten Prof. Dr. Karl-Heinz Hoffmann der Öffentlichkeit vorgestellt. Diese Veranstaltung fand auch in ihrer fünfzehnten Auflage die gebührende Aufmerksamkeit.

Mit diesem Bericht endet die Tätigkeit der derzeitigen Vorstand-schaft. Sie hat diese Ämter immer in erster Linie als wissenschaftli-che Aufgabe aufgefasst und die Kommission in diesem Sinne als wissenschaftliche Einrichtung geführt. Als Hauptaufgabe wurde die niveauvolle Publikationstätigkeit eingestuft, die dementsprechend zielstrebig in allen Abteilungen weitergeführt wurde. Sie war bestrebt, die drei Landesteile des Freistaates gleichwertig in allen Epochen und großer thematischer Breite abzudecken. Bei der Auswahl der bearbei-teten Projekte waren ausschließlich wissenschaftliche Kriterien maß-geblich. Mehrere Vorhaben wurden neu ins Programm aufgenommen. Mit einer Vielzahl von zum Teil großen Kongressen wurden vielbeach-tete wissenschaftliche Akzente gesetzt. Im übrigen wurde aber die Öf-fentlichkeitsarbeit mit der Vermittlung und Popularisierung den dafür

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zuständigen Einrichtungen des Freistaates überlassen. Nur in wissen-schaftlicher Hinsicht öffnete sich die Kommission den elektronischen Medien und beteiligte sich an der Erarbeitung zeitgemäßer fachlicher Angebote. Insgesamt wurde eine breite Vernetzung bis zur Internatio-nalisierung des Forschungsbetriebes in thematischer und organisato-rischer Hinsicht angestrebt, so dass die Kommission derzeit in vielfäl-tigen Verbindungen mit vergleichbaren Forschungseinrichtungen des In- wie auch Auslandes steht.

Alois Schmid

Veröffentlichungen der Kommission

Studien zur bayerischen Verfassungs- und Sozialgeschichte, Verlag Michael Laßleben, Kallmünz

Band 29: Wolfgang Ehberger, Bayerns Weg zur Parlamentarischen Demo kratie. Die Entstehung der Bamberger Verfassung vom 14. August 1919, 2013, LXXXX+419 S.

Band 30: Matthias Bader, Das Lehnswesen Herzog Heinrichs XVI. des Reichen von Bayern-Landshut. Eine schriftgutkundliche Studie zur Herr- schafts- und Verwaltungspraxis eines Territorialfürstentums in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts, 2013, XIII+303 S., 16 Abb.

Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte, Verlag C.H. Beck, München

Band 164: Hannelore Putz, Für Königtum und Kunst. Die Kunstförderung König Ludwigs I. von Bayern, 2013, LXII+336 S.

Band 165: Martin ott, Salzhandel in der Mitte Europas. Raumorganisation und wirtschaftliche Außenbeziehungen zwischen Bayern, Schwaben und der Schweiz 1750–1815, 2013, CIV+664 S.

Band 166: Alois Schmid – Hermann Rumschöttel (Hg.), Wittelsbacher Studien. Festgabe für Herzog Franz von Bayern zum 80. Geburtstag, 2013, 1064 S., 35 Abb.

Regesten zur bayerischen Landesgeschichte, Verlag C.H. Beck, München

Band Passau 4: Egon Boshof – Thomas Frenz (Bearb.), Die Regesten der Bischöfe von Passau, Band IV: 1283–1319, 2013, XXIX+330 S.

Band Herzogsregesten 1: Gabriele Schlütter-Schindler (Bearb.), Die Reges- ten der Herzöge von Bayern, Band I: 1180–1231, 2013, LIX+307 S.

Quellen zur Neueren Geschichte Bayerns, Kommission für bayerische Landes-geschichte, München

Band I/2,2: Gabriele Greindl – Gerhard Immler (Bearb.), Die diplomatische Korrespondenz Kurfürst Maximilians I. von Bayern mit seinen Gesandten in Münster und osnabrück. August bis November 1645, 2013, VIII+424 S., 4 Abb.

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Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte, Verlag C.H. Beck, München

Band 75, Heft 3, 2012; 324 S.,

Band 76, Heft 1, 2013, 348 S.,

Band 76, Heft 2, 2013, 334 S.,

Bayerische Vorgeschichtsblätter, Verlag C.H. Beck, München

Jg. 78, 2013, 310 S. , 133 Abb., 1 Beilage

Veröffentlichungen des Instituts für Volkskunde

Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, Kommission für bayerische Landesge-schichte, München

Jg. 2013, 298 S., 29 s/w Abb., 1 Tab., 11 Farb-Abb.

Veröffentlichungen der Schwäbischen Forschungsgemeinschaft

Reihe 6: Reiseberichte und Selbstzeugnisse aus Bayerisch-Schwaben, Wißner Verlag, Augsburg

Band 6/ 1-4: Silvia Strodel – Wolfgang E.J. Weber (Bearb.), Georg Kölderer: Beschreibunng vnnd Kurtze Vertzaichnus Fürnemer Lob vnnd gedenckhwürdiger Historien. Eine Chronik der Stadt Augsburg der Jahre 1576 bis 1607. Band 1: 1576–1583 (Codex S 39 und 40), Band 2: 1584–1588 (Codices S 41 und 42), Band 3: 1589–1593 (Codex S 43), Band 4: 1606–1607 (Codex S 44), 2013, 2233 S., 98 Abb.

Veröffentlichungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Deutinger St., Die kaiserliche Administration Bayerns im Spanischen Erbfolge-krieg (1704–1714). In: Zwangsadministrationen. Legitimierte Fremdverwaltung im historischen Vergleich (17. bis 21. Jahrhundert). F. Frommelt (Hg.). Berlin 2014 (Historische Forschungen 100), 97–114.

Greindl, G., mit Gerhard Immler (Bearb.), Die diplomatische Korrespondenz Kurfürst Maximilians I. von Bayern mit seinen Gesandten in Münster und os-nabrück. August bis November 1645 (Quellen zur Neueren Geschichte Bayerns I,2.2), München 2013, VIII+424 S., 4 Abb. – Die Diplomatische Korrespondenz Kurbayerns beim Westfälischen Friedenskongress. In: Wittelsbacher Studien. Festgabe für Herzog Franz von Bayern zum 80. Geburtstag. A. Schmid, H. Rum-schöttel (Hg.), (Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte 166) Mün-chen 2013, 417–440.

Holzfurtner, L., otto und Huziga ‒ Wie alles begann. In: Wittelsbacher Stu-dien. Festgabe für Herzog Franz von Bayern zum 80. Geburtstag. A. Schmid, H. Rumschöttel (Hg.), (Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte 166) München 2013, 23–35. – Die oberpfalz und ihre Bedeutung für die Wittelsba-cher. In: Die Wittelsbacher am Rhein. Die Kurpfalz und Europa. 2. Ausstellung

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der Länder Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen. Reiss-Engel-horn-Museen Mannheim, Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württem-berg. A. Wieczorek, B. Schneidmüller, A. Schubert, S. Weinfurter (Hg.), Publika-tionen der Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim 60, Regensburg 2013, 123–129. – Andreas Kraus †. Zum Tod des Landeshistorikers. In: Akademie Aktuell 2013/2 (2013), 60–61.

Horling Th., Der Winzer – Main und Wein. In: Main und Meer. R. Riepertinger (Hg.), (Veröffentlichungen zur Bayerischen Geschichte und Kultur 62), Augs-burg 2013, 78–80 – Schweinfurt. Die freie Reichsstadt. In: Schweinfurt. (Edition Bayern 10), Haus der bayerischen Geschichte, Augsburg 2013, 10–13. – Schloss Mainberg in acht Jahrhunderten. Fürstensitz und Industriellenvilla. In: ARX. Burgen und Schlösser in Bayern, Österreich und Südtirol, 2013/ 2 (2013), 3–9.

Janka, W., Die Siedlungsnamen Vilzing und Grasfilzing, in: Beiträge zur Ge-schichte im Landkreis Cham 30 (2013), S. 5–12. – ortsnamen in Schmellers „Bay-erischem Wörterbuch“. In: Was sich in Landshut zugetragen hat – und anders-wo. Beiträge zur Schmellerforschung und darüber hinaus. C. Ferstl, A. Rowley (Hg.). (Jahrbuch der Johann-Andreas-Schmeller-Gesellschaft 2012) Regensburg 2013, 146–157. – ortsbenennungen zu Ehren von Wittelsbacher Herrschern. In: Wittelsbacher Studien. Festgabe für Herzog Franz von Bayern zum 80. Ge-burtstag. A. Schmid, H. Rumschöttel (Hg.), (Schriftenreihe zur bayerischen Lan-desgeschichte 166) München 2013, 563–569. – zus. mit Albrecht Greule, Drei alte Gewässer- und Siedlungsnamen in der oberpfalz: Luhe, Pfatter, Pfreimd. In: Namen in Altbayern. Gesammelte Beiträge zu Ehren von Josef Egginger und Günter Schneeberger. K. Simbeck, W. Janka (Hg.), (Regensburger Studien zur Namenforschung 8) Regensburg 2013, 91–110. – zus. m. J. Mirwald, Die Mund-artformen des Projekts Digitales ortsnamenbuch online (DoNBo). In: ebd. 139–150. – zus. m. K. Simbeck, Der Landschaftsname Tangrintel und der Sied-lungsname Hemau. In: ebd. 215–228. – zus. m. K. Simbeck, unter Mitwirkung von Martina Kürzinger: Namen in Altbayern. Gesammelte Beiträge zu Ehren von Josef Egginger und Günter Schneeberger (Regensburger Studien zur Na-menforschung 8) Regensburg 2013. – ortsnamenartikel Kötzting. In: ebd., 331.

Schwaab, C., Herzog Ludwig II. der Strenge und die Königswahl von 1273. In: Wittelsbacher Studien. Festgabe für Herzog Franz von Bayern zum 80. Ge-burtstag. A. Schmid, H. Rumschöttel (Hg.) (Schriftenreihe zur bayerischen Lan-desgeschichte 166), München 2013, 59–80.

Wolf, G., Dr. phil. Edgar Harvolk 1944–2012 [Nachruf]. In: Zeitschrift für Volks-kunde. Halbjahresschrift der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde, 109/2 (2013), 237–239.

Zull, G., In memoriam Edgar Harvolk [Nachruf]. In: Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde 2013, 133–135. – Bibliographie Edgar Harvolk. In: ebd., 136–145. – Rez. v. A. Kraft: „Das Schaufenster ist die Visitenkarte des Ladens!“ Schau-fenstergestaltung des Einzelhandels in den 1950er und 1960er Jahren am Bei-spiel unterfrankens. Würzburg 2012. 151 S. m. 77 Abb. (Veröffentlichungen zur Volkskunde und Kulturgeschichte 103). In: ebd., 170–171. – Rez. v. E. Steiner (Hg.): Kraut & Rüben. Kulturpflanzen im Blickpunkt. Publikation anlässlich der Aus-stellung „Kraut & Rüben – Menschen und ihre Kulturpflanzen“ vom 20.3.2011 bis 12.2.2012 im Landesmuseum Niederösterreich, St. Pölten. Linz: Freya, 2011.

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254 Jahresberichte Philosophisch-historische Klasse

159 S. m. zahlr. Abb., meist farbig. (Katalog des Landesmuseums Niederöster-reich, NF 492). In: ebd., 231–232.

Kommission für das Repertorium „Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters“

Die Arbeit des Jahres 2013 war durch starke Förderung im Personal-bereich bestimmt. Ende 2012 und Mitte 2013 konnten Hilfskräfte zur Datennormierung beschäftigt werden, Ende 2013 wurde ein Teil des Sachmitteletats in einen Werkvertrag für den gleichen Zweck umge-wandelt. Von den beiden festen Mitarbeitern der Kommission nimmt Prof. Dr. Roman Deutinger für das Wintersemester 2013 einen Lehrauf-trag an der universität Regensburg mit einer halben Stelle wahr; die andere Hälfte der Kommissionsstelle versieht Frau Dr. Karoline Döring seit dem 1. oktober 2013.

Die Kommissionssitzung fand am 6. März 2013 unter Anwesenheit des Akademiepräsidenten und der Generalsekretärin statt. Als neu-es Mitglied in der Kommission wurde Frau Prof. Dr. Eva Haverkamp (LMu München) willkommen geheißen, sie übernahm auch die Stell-vertreterschaft der Kommissionsvorsitzenden. Zur Sitzung wurde u.a. das Gutachten der Evaluierung der Landeskommission Reperto-rium vorgelegt, die am 19. November 2012 stattgefunden hatte. Die Evaluatoren hatten die „in Relation zur personellen Ausstattung des R(epertoriums) G(eschichtsquellen) ausgesprochen beeindruckend(e) … Gesamtbilanz“ in Quantität und Qualität hervorgehoben. Empfoh-len wurde ein intensiverer Kontakt zu Historikern in (ost-)Mitteleu-ropa, d.h. zu Tschechen und Polen, was im oktober 2013 durch einen tschechischen Stipendiaten, Herrn Lukáš Reitinger aus Brünn, Dokto-rand bei Prof. Dr. Martin Wihoda, realisiert wurde. Er konnte aus Spen-denmitteln des verstorbenen Kommissionsvorsitzenden Prof. Horst Fuhrmann bezahlt werden. Herr Reitinger überprüfte die Lemmata hussitischer Literatur aus Böhmen, trug Literatur nach und legte eine Reihe neuer Lemmata an.

Die DFG hat sich zum Abschlussbericht des von ihr finanzierten Pro-jekts zur umwandlung der „Geschichtsquellen“ in eine komplexe, zu-gleich leicht benutzbare Internet-Publikation geäußert, indem sie der Kommission die Stellungnahme der eigenen Gutachter auszugsweise mitteilte: „Das online-Repertorium wurde nach umfangreichen Vor-arbeiten im Februar 2012 freigeschaltet. Der umsichtige Bericht gibt einen hervorragenden Einblick in die Arbeit. Die Öffentlichkeitsarbeit der Antragsteller hat seinen Bekanntheitsgrad wesentlich erhöht. Eine überprüfung der Datenbank hat ihre einfache und dabei vielseitige Verwendbarkeit bestätigt. Kurz: Das online-Repertorium hat [die] bei

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255Jahresberichte Philosophisch-historische Klasse

der Begutachtung gehegten Erwartungen voll erfüllt.“ (Schreiben vom 12. März 2013).

Die Nutzung des online-Repertoriums seit dem 9./10. Februar 2012 ist ein ständig wachsender Erfolg. Hatten bereits im gleichen Monat ca. 1.700 virtual users, d.h. individualisierte IP-Adressen, darauf zuge-griffen, Ende des Jahres 2012 dann ca. 4.500, so ist die Zahl der Nut-zer seitdem auf 9.000 bis 10.000 angestiegen und erreicht damit in unserem Fachbereich die seit mehreren Jahren eingeführten digitalen Monumenta Germaniae Historica dMGH. Hilfreich ist seit Frühjahr 2013, dass die Autorenlemmata über die IDs der Generellen Norm-datei (früher Personennamendatei PND) auch in die entsprechenden Wikipedia-Artikel verlinkt wurden. Das online-Repertorium wurde seit der Publikation erheblich in seiner Struktur verbessert und erweitert. Die „Geschichtsquellen“ enthalten inzwischen mehr als 4.800 Werke der mittelalterlichen Geschichtsschreibung von ca. 750 bis 1500, von denen ca. 800 Werke im gedruckten Repertorium Fontium Historiae Medii Aevi (künftig RF) noch nicht enthalten waren.

Nach der Freischaltung der „Geschichtsquellen“ wurde die Arbeit in den beiden Kernbereichen folgendermaßen weitergeführt:

1. die inhaltliche Ergänzung auf Grundlage der gängigen Standard-werke wie des Verfasserlexikons-Deutsches Mittelalter. Dabei stellte Prof. Roman Deutinger eine Liste von ca. 500 Werken zusammen, die in den kommenden Jahren in das Repertorium eingearbeitet werden sollen. Prof. Deutinger unterzog sich auch der Aufgabe des Nachtrags der neuen Literatur für alle 4.800 Werke. Desgleichen wurden seit Freischaltung des online-Repertorium ca. hundert neue Lemmata aufgenommen, überwiegend von Prof. Deutinger. Von Dr. Wesche wurden im Berichtsjahr die beiden umfangreichen Lemmata zu den Konzilien von Konstanz und Basel redigiert und nachgetragen, desglei-chen kürzere Lemmata zu diesem Themenbereich ausgearbeitet. Frau Dr. Döring bearbeitete Quellen aus dem umkreis der Türkenkriege, besonders zu Papst Pius II. Dies alles wird bei der nächsten Aktualisie-rung zugänglich gemacht werden.

2. die Aufschlüsselung der elektronischen Daten nach den Regeln der Text Encoding Initiative (TEI). Diese Arbeit lag ganz bei Dr. Mar-kus Wesche. Für die Fortsetzung dieser Arbeiten hatte die Akademie dankenswerter Weise schon im Haushalt 2012 eine Summe von 1.000 Euro für Hilfskräfte bewilligt, die Dezember 2012 verwendet wurde. Weitere 1.000 Euro wurden Mitte 2013 zur Verfügung gestellt. Mit den zusätzlichen Mitteln wurden die Handschriftensignaturen verein-heitlicht und mehrfach zitierte Aufsatztitel aufeinander abgestimmt. Insgesamt konnte die Datenstrukturierung erheblich vorangetrieben werden. Alle Zeitschriftentitel (ca. 2000) sind inzwischen mit den IDs der „Zeitschriftendatenbank“ versehen, mit deren Hilfe die Nachweise in den deutschen Bibliotheken geliefert werden. Die TEI-Kodierung der

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256 Jahresberichte Philosophisch-historische Klasse

Sammelwerke und Festschriften beläuft sich inzwischen auf mehr als 2.800. Die Abkürzungen der 90-seitigen Abkürzungsliste des RF wur-den im Berichtsjahr nach TEI aufgelöst, die Editionen vor 1870 über die IDs des Bayerischen Verbundkatalogs (BV) soweit möglich mit den Digitalisaten der Bayerischen Staatsbibliothek München (BSB) ver-bunden. Dies alles kann nicht automatisiert werden, sondern muss „intelligent“ per Hand eingeführt werden. Insgesamt ist deshalb der Arbeitsaufwand der Datenanpassung erheblich, wenn auch nach au-ßen nicht sichtbar.

Der nach Ende des DFG-Projekts ins Auge gefasste neue Projektan-trag soll ein webbasiertes Redaktionssystem bringen. Zusätzlich ist eine erhebliche inhaltliche Erweiterung durch Zunahme von ca. 300 hagiographischen Quellen geplant, die bereits in einer Grundstruktur angelegt sind und ursprünglich für das RF vorgesehen waren. Die Vor-arbeiten für diesen hagiographischen Teil wurden von Dr. Wesche mit neuen hagiographischen Standardwerken abgeglichen. Der Projekt-antrag konnte bislang nicht abgeschlossen werden, da die Probleme eines Redaktionssystems nur in einem weiteren Rahmen angegangen werden können. Die Diskussion darüber ist innerhalb der Akademie im Fluss.

Zur Zeit hat das Repertorium allerdings unter den Engpässen im Digitalisierungszentrum der BSB zu leiden. Durch die Veränderungen in der Datenstruktur und die Erstellung neuer Literaturlisten nach TEI kann die Grunddatei der Webapplikation nicht mehr ohne An-passungen des umwandlungsskripts übernommen werden. Diese Anpassungen kann die BSB zur Zeit nur mit beträchtlicher Verzöge-rung leisten. Der Anspruch des Repertoriums, stets aktuell über die Geschichtsquellen zu unterrichten, lässt sich deshalb im Augenblick leider nicht angemessen einlösen – der Mangel liegt auf der Seite der technischen umsetzung, nicht der wissenschaftlichen Bearbeitung. Für die Zukunft sollen daher strukturelle Anpassungen vermieden werden, bis durch einen erneuten Förderantrag Personalressourcen zur Neuprogrammierung möglich sind.

Die internationale Einbindung des Repertoriums in die Eu-CoST-In-itiative Medioevo europeo (www.medioevoeuropeo.org) seit Mai 2011, die maßgeblich vom mittellateinischen unternehmen SISMEL in Flo-renz mit dem Ziel gemeinsamer digitaler Strukturen für eine Vielzahl von mediävistischen Projekten in Europa betrieben wird, hat zu einer übermittlung von Autoren- und Werklisten an SISMEL und www.nar-rative-sources.be (J. Deploige, Gent) geführt. Das Ziel ist zunächst eine direkte gegenseitige Verlinkung, da zur Programmierung übergreifen-der Suchportale das Personal fehlt. Desgleichen wird die Verlinkung von dMGH und Repertorium durch BSB und MGH technisch geprüft. Vom 17. bis 19. oktober 2013 nahm Dr. Wesche an der Sitzung des Ma-naging Comittee der Eu-CoST-Initiative in Budapest teil.

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257Jahresberichte Philosophisch-historische Klasse

An die neuen Entwicklungen der Digitalisierung in der Akademi-enunion ist die Kommission weiterhin gut angebunden. Dr. Wesche vertrat die Akademie in der AG Elektronisches Publizieren der Akade-mienunion in der Arbeitssitzung am 22. März 2013 in Mainz und im Workshop „Digitale Korpora: Best Practice“ in Berlin am 8./9. oktober 2013.

Markus Wesche, Claudia Märtl

Publikationen der Kommission

www.geschichtsquellen.de

Stand der laufenden Arbeiten: Revision und Nachtrag neuester Literatur zu allen Werken (Deutinger), Erstellung neuer Lemmata (Deutinger, Wesche). Ge-schichtsquellen digital: 2012/13 Weiterentwicklung der Datenstrukturierung und Einführung weiterer IDs für Zeitschriften und Digitalisate der BSB Mün-chen (Wesche).

Kommission für die Herausgabe der mittelalterlichen Bibliothekskataloge Deutschlands und der Schweiz

Für den dritten und letzten Band des Katalogs der festländischen Handschriften des neunten Jahrhunderts (mit Ausnahme der wisigoti-schen) von Bernhard Bischoff (Bibliotheksorte Padua – Zwickau) wurde die Texterstellung und Druckvorbereitung abgeschlossen; er befindet sich im Druck und wird voraussichtlich im ersten Quartal des Jahres 2014 erscheinen. Ein vierter Band mit dem umfangreichen Register für das Gesamtwerk ist in Vorbereitung und wird 2014 zum Druck gehen. Nach Abschluss dieses unternehmens beginnt sogleich die Vorberei-tung des fünften Bandes in der Reihe „Mittelalterliche Bibliothekska-taloge Deutschlands und der Schweiz“, mit den Katalogen des Bistums Köln, für den Druck. Ein Gesamtregister der in den Bänden 1–4 der Rei-he zitierten Handschriften ist in Vorbereitung.

Vom 11. bis 13. September fand in St. Gallen die XVIII. internationale Paläographie-Tagung des Comité International de Paléographie La- tine in Kooperation mit der Bayerischen Akademie der Wissenschaf-ten statt, diesmal zum Thema „Scriptorium: Wesen – Funktion – Ei-genheiten“. Die wissenschaftliche Mitarbeiterin unserer Kommissi-on, Frau Dr. Ebersperger, war Mitglied des organisationskomitees für die Tagung; sie und der Vorsitzende der Kommission nahmen an der Konferenz teil. Ausführlich berichtet über die Paläographie-Tagung in St. Gallen Frau Dr. Ebersperger in Akademie Aktuell 4/2013.

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258 Jahresberichte Philosophisch-historische Klasse

Die Kommission beklagt den Tod ihres langjährigen Mitglieds Prof. DDr. Raymund Kottje am 13. Dezember 2013.

Helmut Gneuss

Kommission für die Herausgabe der Urkunden Kaiser Friedrichs II.

1. Personalia

Am 1. Mai 2013 konnte Dr. Christian Friedl, der seit etwa 15 Jahren an der Edition der urkunden Friedrichs II. als freier Mitarbeiter mitwirkte, nunmehr als weiterer hauptamtlicher Mitarbeiter eingestellt werden.

2. Arbeitsbericht

Als zweiter großer Arbeitsschritt stand – nach der Erstellung der latei-nischen Texte (siehe Jahrbuch 2012) – zunächst die Fortführung der Konzipierung der kritischen „Vorspanne“ (Aussagen zur überlieferung, den Kanzleiverhältnissen und zu den Sachbetreffen) im Zentrum der Bemühungen. Dieser Arbeitsschritt zog sich bis in den vorgerückten Sommer 2013 hin. Daneben wurde nach wie vor an der teilweise sehr schwierigen Identifizierung restlicher ortsnamen gearbeitet. Ebenso liefen parallel weitere untersuchungen zu den kanzleigeschichtlichen Gegebenheiten und zum sachgeschichtlichen umfeld, Arbeitsschritte, die der Ergänzung und Bereicherung der Vorspanne dienten. Noch im Sommer begannen wir mit den verschiedensten, sehr zeitintensiven Kontrollgängen, an denen sich alle, auch die Hilfskräfte, beteiligten und nach wie vor beteiligen. In der zweiten oktoberhälfte übergaben wir den MGH das Manuskript der urkundentexte und haben inzwi-schen den umbruch erhalten sowie einen endgültigen KWIC-Index als Voraussetzung für die weiteren und abschließenden Arbeiten am vierten Band der Edition. Die nunmehrige Hauptarbeit, die wohl bis gegen die Mitte des Jahres 2014 dauern wird, ist die Erstellung des sehr arbeitsintensiven Wort- und Sachregisters, so dass wir – neben der Fertigstellung der schon vorbereiteten sonstigen Register – unmit-telbar danach planmäßig werden in die Druckphase (mit den damit verbundenen Kontrollen) des vierten Bandes eintreten können. Im kommenden Jahr soll auch dann schon mit den Arbeiten am fünften Band der Edition begonnen werden.

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259Jahresberichte Philosophisch-historische Klasse

3. Tagungen und Vorträge

Dr. Christian Friedl nahm am 4. Juli an einem Kongress in Leeds und am 6. November am jährlichen Symposium der Gesellschaft für stau-fische Geschichte in Göppingen jeweils mit einem Vortrag teil, am 2. Dezember referierte er bei den MGH in München. Seine Vorträge gal-ten jeweils dem urkundenwesen der späten Staufer.

4. Kooperationspartner

Die von uns erarbeiteten Bände werden im Rahmen der Diplomata-Reihe der MGH auf deren Kosten gedruckt. Die Bibliothek der MGH, die beste europäische mediävistische Spezialbibliothek, steht uns zur freien Benützung jederzeit zur Verfügung.

Die Arbeitsstelle der Kommission befindet sich in der Ludwig-Maxi-milians-universität (Historicum), die uns zwei Räume zur Verfügung stellt. Die Hilfskräfte werden in Kooperation der Bayerischen Akade-mie der Wissenschaften mit der LMu über die universität bezahlt.

Fasst man die Friedrich II.-Edition insgesamt ins Auge, so ergaben sich Kooperationen mit Hunderten von Archiven und Bibliotheken europaweit. Wertvoll war und ist die zeitweise Kooperation mit dem Deutschen Historischen Institut in Rom, dem Institut für Österrei-chische Geschichtsforschung sowie dem Institut für Mittelalterfor-schung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien.

Walter Koch

Veröffentlichung der Mitarbeiter

MGH Diplomata regum et imperatorum Germaniae t. XVII: Die urkunden Manfreds, bearb. von Christian Friedl unter Verwendung von Vorarbeiten von Markus Brantl, Wiesbaden 2013, XLII u. 804 S., 8 Abb.

Kommission für die Herausgabe der Deutschen Inschriften des Mittelalters und der frühen Neuzeit (Münchener Abteilung)

1. Belange der Kommission

Dr. Ramona Baltolu nahm nach ihrer Elternzeit ihre Beschäftigung am 1. Mai 2013 wieder auf. Seit dem 6. oktober 2013 ist sie erneut im Mutterschutz. Dr. Christine Steininger hat eine Dreiviertel-Stelle inne, vom 1. oktober bis 31. Dezember übernahm sie zusätzlich weitere fünf Arbeitsstunden. Dr. Tanja Kohwagner-Nikolai war bis zum Ende der El-

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ternzeit von Dr. Baltolu mit 25 Stunden, dann von Mai bis September mit zehn Stunden und ab dem 1. oktober erneut mit 25 Stunden be-schäftigt. Julia Karg M. A. hatte bis zum Ende der Elternzeit von Frau Baltolu 25 Wochenstunden, dann bis 30. September eine halbe Stelle inne. Zum 30. September wurde das Arbeitsverhältnis mit ihr auf eige-nen Wunsch gelöst. Seit dem 15. oktober ist Werner Mayer M. A. halb-tags für die Kommission tätig. Die von der Bund-Länder-Förderung bis zum Jahr 2030 angekündigte Verlängerung wurde zurückgenommen. über eine Verlängerung nach dem Jahr 2015 wird nun erst im Laufe des Jahres 2014 entschieden werden.

2. Arbeitsbericht

Erschienen ist in diesem Jahr der Band „Die Inschriften der Nürnberger Friedhöfe St. Johannes, St. Rochus und Wöhrd (1609 bis 1650)“ (DI 90) (Bearbeitung: P. Zahn). Damit ist ein in den 60er Jahren begonnenes und ehrenamtlich weitergeführtes Großprojekt der Kommission nun zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht worden. Der Band wurde am 8. November 2013 bei einer Veranstaltung in Nürnberg präsentiert.

Die Arbeit an der Stadt Ingolstadt (Ch. Steininger) wurde fortge-setzt, ebenso die Arbeiten für einen zweiten Band des Regensburger Doms (W. Knorr / W. Mayer). Die überarbeitung des Manuskripts der Inschriften des Bamberger Doms (Vorarbeiten: R. Kloos / R. Baumgär-tel) wurde zunächst von Frau Karg weitergeführt, dann von Frau Koh-wagner-Nikolai, die zuvor schon die Textilbestände bearbeitet hatte, übernommen. Die Bearbeitung der Bamberger Bestände wird in enger Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpfle-ge durchgeführt. Mit der Bearbeitung des zweiten Teils der Inschriften des Landkreises Passau (R. Baltolu) wurde begonnen.

Zahlreiche Anfragen der staatlichen, kommunalen und kirchlichen Denkmalpflege wurden beantwortet.

3. Photosicherung

Die Datenbankerfassung der Bilder auf dem System Faust wurde fort-gesetzt. In Regensburg wurde die Photoerfassung der Inschriften der Klöster fortgesetzt.

Mit einer Bearbeitung des Photoinventars der Sammlung Liedke wurde begonnen.

4. Tagungen und Vorträge

Dr. Steininger nahm an einer Tagung der università Casa Foscari (Ve-nezia) zur Epigraphik in Italien (mit Vortrag), an der Internationalen Fachtagung des deutschen Inschriftenwerks in Schwäbisch Hall (mit

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Vortrag) und an einer Tagung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften zum Grabdenkmal Friedrichs III. teil. Dr. Kohwagner- Nikolai nahm an der Gesprächstagung „Wissen. Wahrnehmung. Ver-mittlung. Kulturgeschichte in der Öffentlichkeit“ am 2./3. Dezember 2013 teil und hielt einen Vortrag mit dem Titel „Gestickt und gewirkt – BuCHschrift & Textil im Mittelalter. Ein Einblick in die aktuelle Textil-forschung“ in Dachau.

Walter Koch

Veröffentlichung der Kommission

Die Inschriften der Friedhöfe St. Johannis, St. Rochus und Wöhrd zu Nürnberg (1609- 1650). Gesammelt und bearbeitet von Peter Zahn (Die Deutschen In-schriften 90, Münchner Reihe 16). Wiesbaden 2013.

Veröffentlichungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Steininger Ch., Steinätzplatten – ein Forschungsbericht Archiv für Diplomatik 59 (2013) 637–654. – Rezension von: Bettina ulrike Schwick, Dieser Stein/ Soll der Nachwelt Zeuge sein. untersuchungen zu barockzeitlichen Epitaphien der Reichsstadt Regensburg. Zeitschrift für Bayerische Landesgeschichte 76 (2013), 291–294.

Kohwagner-Nikolai T., Die gotischen Bildteppiche (Kloster Wienhausen 3) Kloster Wienhausen 2013. – Der Zug der Heiligen Drei Könige und Hugo von Trimberg: Neue überlegungen zum Bamberger Antependium. Berichte des His-torischen Vereins Bamberg 149 (2013), 49-64.

Kommission für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte

Veränderungen in der Kommission

Am 18. Januar 2013 ist Knut Borchardt vom Vorsitz der Kommission zurückgetreten. Das Ehrenamt hat Herr Borchardt mit großem Enga-gement, wacher umsicht, hohem Pflichtbewusstsein und beständiger Fürsorge für die Mitarbeiter der Kommission ausgeübt. übernommen hat er das Amt im Dezember 1974 als damals noch lehrender Professor für Wirtschaftsgeschichte und Volkswirtschaftslehre der LMu. Neben den von ihm betreuten Kommissionsprojekten zur bayerischen Wirt-schaftsgeschichte entwickelte sich die institutionelle Förderung der Max Weber-Gesamtausgabe zum wichtigsten unternehmen seiner Amtszeit. Verantwortlich zeichnete Herr Borchardt zunächst für die DFG-Anträge zur Förderung von Teilprojekten der Edition, sie liefen über zehn Jahre unter seinem Namenskürzel als „Bo-312/7 bis 9“ und zeigen die hohe Verantwortlichkeit des Kommissionsvorsitzenden für

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das große Projekt. Im Jahr 1996/97 wurde ein Großteil der Editionsför-derung in das Akademienprogramm überführt, wiederum mit Herrn Borchardt als Antragsteller. Zuletzt trug er die Verantwortung für zehn interne und externe Mitarbeiter der Kommission.

Wie Rainer Lepsius als Geschäftsführender Herausgeber der Max Weber-Gesamtausgabe in seiner Dankesrede am 18. Januar betonte, hat Knut Borchardt für die MWG „Großes“ geleistet. Er habe durch sei-ne gute persönliche Einbindung in die Akademie die Leitung, Planung und zuverlässige Durchführung der MWG gewährleistet und damit zum Erfolg der Ausgabe beigetragen. Aus der reinen Trägerfunktion für die MWG habe sich sein Engagement durch die übernahme edito-rischer Verantwortung zu einem doppelseitigen erweitert. Borchardt gab den Band „Börsenwesen“ (MWG I/5, erschienen in 2 Halbbänden 1999/2000) in Zusammenarbeit mit Cornelia Meyer-Stoll heraus und wirkte zuletzt als Mitherausgeber des Bandes „Wirtschaft und Gesell-schaft. Soziologie“ (MWG I/23, erschienen 2013) aktiv mit. Das in der Forschung bislang vernachlässigte Kapitel II „Soziologische Grundka-tegorien des Wirtschaftens“ kommentierte er erstmalig sachgemäß. In den letzten Jahren wurde vor allem seine gutachterliche und na-tionalökonomische Kompetenz für die Edition der Vorlesungen Max Webers in Anspruch genommen. Die meisten der bislang edierten Vorlesungsbände wurden von ihm beratend und gestaltend begleitet; insbesondere der wichtige Band „Allgemeine (‚theoretische‘) Natio-nalökonomie“ (MWG III/1, erschienen 2009) trägt seine Handschrift.

Zum neuen Vorsitzenden der Kommission wurde Friedrich Wilhelm Graf gewählt, der der Kommission seit 2000 angehört und seit 2003 ihr stellvertretender Vorsitzender war. Sein Amt als stellvertretender Vorsitzender übernimmt Hans Günter Hockerts, der der Kommission seit 2007 angehört. Neu kooptiert wurden die Historiker Friedrich Len-ger (Gießen) und Lutz Raphael (Trier).

Projekt der Kommission

Frau Meyer-Stoll führte zunächst das Forschungsprojekt der Kom-mission „Der Auftrag der naturwissenschaftlichen Klasse der Baye-rischen Akademie der Wissenschaften zur Förderung der Wirtschaft (Industrie und Landwirtschaft) in Bayern in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts“ fort. Dazu stellte sie die einschlägige Forschungslitera-tur zur Wirtschaftsgeschichte in Bayern und zur Akademiegeschichte zusammen und setzte die Erfassung des Aktenbestandes des Akade-miearchivs fort. Frau Meyer-Stoll hat außerdem den der Kommission gehörenden und im Archiv der Akademie verwahrten Nachlass von Johannes Winckelmann gesichtet, der Kommission ein Gutachten zur wissenschaftlichen Korrespondenz Winckelmanns aus den Jahren 1945 bis 1985 vorgelegt und deren gründliche Erschließung empfohlen.

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Im Juli 2013 wurde Frau Meyer-Stoll vom Präsidenten angewiesen, die Bearbeitung des Kommissionsprojekts abzubrechen und die Max Weber-Gesamtausgabe in ihrer Schlussphase zu unterstützen. Sie bearbeitet das Vorlesungsmanuskript Max Webers über die Finanz-wissenschaft (MWG III/3), prüft die Transkription der handschriftli-chen Vorlage, erstellt Verzeichnisse und Register. Inzwischen ist auch ein Herausgeber für den Band verpflichtet worden. Das Forschungs-projekt der Kommission wurde abgebrochen, und die Daten wurden gesichert, um das Projekt nach Abschluss der Arbeiten an MWG III/3 wiederaufnehmen zu können.

Max Weber-Gesamtausgabe

Im Berichtsjahr erschienen ist der Band „Max Weber, Wirtschaft und Gesellschaft. Soziologie. unvollendet 1919–1920, MWG I/23, hg. von Knut Borchardt, Edith Hanke und Wolfgang Schluchter“. Er umfasst Max Webers begriffliche Grundlegung der Soziologie, die durch seinen Tod im Juni 1920 ohne Fortführung geblieben ist. Mit Band I/23 ist die Textedition von Webers Hauptwerk „Wirtschaft und Gesellschaft“ ab-geschlossen. Ein Gesamtregister zu diesem Werk (MWG I/22, Teilbän-de 1 bis 5, und MWG I/23) wird im kommenden Jahr vorgelegt.

Das Editionsmanuskript zu einem der weltweit wichtigsten Texte Max Webers „Die protestantische Ethik und der ‚Geist‘ des Kapita-lismus“ wurde in den Satz gegeben. Der von Wolfgang Schluchter in Zusammenarbeit mit ursula Bube herausgegebene Band I/9 „Aske-tischer Protestantismus und Kapitalismus“ soll im kommenden Jahr zum 150. Geburtstag Max Webers vorliegen.

Für die beiden noch offenen Vorlesungsbände III/2 „Praktische Na-tionalökonomie“ und III/3 „Finanzwissenschaft“ wurden Editoren be-stellt. Damit sind nun die letzten Bände der MWG vergeben und in Bearbeitung.

Die Arbeit der Max Weber-Gesamtausgabe wurde bei einer inter-nationalen Konferenz „Max Weber en Iberoamérica“ in Mexiko-Stadt (März) und beim Akademientag in Berlin (oktober) vorgestellt. über die Max Weber-Gesamtausgabe kooperiert die Kommission mit den universitäten in Düsseldorf, Frankfurt a. M., Frankfurt (oder), Heidel-berg und Kassel. Die Max Weber-Arbeitsstelle und -Bibliothek wurde von Besuchern aus Italien, Japan, Kanada und den uSA besucht, darun-ter ein Doktorand aus Florenz mit einem mehrmonatigen Forschungs-stipendium an der Akademie. Der Nachlass Johannes Winckelmann wurde von Doktoranden konsultiert, die Arbeiten zur Ideengeschichte der Bundesrepublik Deutschland verfassen.

Friedrich Wilhelm Graf

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264 Jahresberichte Philosophisch-historische Klasse

Veröffentlichungen der Kommission

Max Weber-Gesamtausgabe (MWG) J.C.B. Mohr (Paul Siebeck), Tübingen.Band I/23: Wirtschaft und Gesellschaft. Soziologie. unvollendet 1919–1920, MWG I/23, hg. von Knut Borchardt, Edith Hanke und Wolfgang Schluchter, 2013, XXVI, 847 Seiten.

Veröffentlichungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Gerhards Th., Heinrich von Treitschke. Wirkung und Wahrnehmung eines His-torikers im 19. und 20. Jahrhundert. Paderborn 2013.

Hanke E., Rivoluzione e carisma. Concetti del cambiamento nel pensiero di Max Weber. Politica & Società 2/1 (2013), 11–32.

Meyer-Stoll C., Runkelrübenzucker für Bayern. Akademie Aktuell 4 (2013), 32–35.

osswald-Bargende S., Rez. von: Volker Kruse / Barrelmeyer uwe: Max Weber. Eine Einführung, Stuttgart 2012. In: sehepunkte 13/9 (2013), http://www.sehe-punkte.de/2013/09/22245.html.

Musikhistorische Kommission

Das Berichtsjahr brachte Veränderungen in der Musikhistorischen Kommission. So wurde für die Kritische Ausgabe der Werke von Richard Strauss eine eigene Kommission gegründet. Im Dezember 2013 trat der langjährige Vorsitzende Prof. Dr. Theodor Göllner zurück, die Leitung der Kommission übernahm der bisherige Stellvertretende Kommissi-onvorsitzende Prof. Dr. ulrich Konrad. Außerdem trat Prof. Dr. Werner Beierwaltes aus Altersgründen aus der Kommission aus; er hatte ihr seit 1987 angehört hat. Theodor Göllner sei für seine engagierte und umsichtige Leitungsarbeit, Werner Beierwaltes für sein förderliches Mitwirken herzlich gedankt.

Der Arbeitsfortschritt beim Lexicon musicum Latinum medii aevi (LmL) wurde durch die Elternzeit von Frau v. Aretin vom Januar bis Juli 2013 beeinflusst. Ihre Stelle vertrat Frau Ruth Konstanciak M. A. Sie war aufgrund mehrjähriger Mitarbeit als wissenschaftliche Hilfskraft be-reits mit der Arbeit des LmL vertraut. Nach kurzer Einarbeitungszeit konnte sie Artikel bearbeiten, für die verwandte Musterartikel vorla-gen. Dank einer außerordentlichen Mittelzuteilung durch die Verwal-tung der Akademie konnte Frau Konstanciak auch noch in den Mo-naten August bis Dezember weiterbeschäftigt werden. Mit großem Engagement bearbeitete sie die z. T. sehr materialreichen Artikel re, senaria – sextadecima, sol, tertia – tertiadecima, ut. Frau v. Aretin stellte in der zweiten Jahreshälfte die Wortstrecke spil– sustineo fertig, Herr

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265Jahresberichte Philosophisch-historische Klasse

Berktold die Artikel responsorium, sigma – sonorus, Herr Bernhard die Artikel pul–satilis – puntectus und seminimo – semitonis. Damit liegen die Buchstaben P – R vollständig sowie mehr als zwei Drittel des Buch-stabens S in Rohfassung vor. Zum Ende des Berichtsjahres wurde der 14. Faszikel des Lexicon (pausabilis – psalmodia) ausgeliefert.

Die Fertigstellung des fünften Bandes des Projekts Traditio Iohannis Hollandrini, das zusammen mit der Polnischen Akademie der Wissen-schaften betreut wird (M. Bernhard und E. Witkowska-Zaremba), ver-zögerte sich durch die verspätete Ablieferung des Manuskripts eines externen Editors, jedoch konnten bereits Vorarbeiten zum abschlie-ßenden sechsten Editionsband in Angriff genommen werden. Zu-sammen mit Frau Prof. Witkowska-Zaremba hielt Herr Bernhard einen Gastvortrag über die Traditio Iohannis Hollandrini im Zenetudományi Intézet (ungarische Akademie der Wissenschaften) in Budapest.

Bei der Lasso-Gesamtausgabe wurde Band XIII (Motetten 7) fertig-gestellt. Er wird in den ersten Wochen des Jahres 2014 erscheinen. An den diversen Korrekturgängen waren Dr. Tobias Apelt, Barbara Dietlin-ger und Ruth Konstanciak M. A. beteiligt. Von Band XV (Motetten 8) lag zum Jahresende circa ein Viertel des Notentexts im Manuskript sowie der dazugehörige kritische Bericht in Rohfassung vor. Ferner wurde an der Zusammenstellung des Quellenmaterials für die Folgebände gear-beitet. Im Jahr 2014 steht eine turnusgemäße Evaluation des Projekts an. Der Mitarbeiter Bernhold Schmid sprach beim Symposium Orlan-do di Lasso – Netzwerke, das anläßlich des Renaissancemusikfestivals Stimmwercktage auf dem Adlersberg bei Regensburg am 3. August 2013 stattfand, zum Thema „Gaudeamus omnes“ – Orlando di Lasso und die geistliche Parodie. Schmid nahm im Wintersemester 2013/14 einen Lehrauftrag am Institut für Musikwissenschaft der universität München wahr.

ulrich Konrad

Veröffentlichungen der Kommission

Lexicon musicum Latinum medii aevi. Verlag C.H.Beck, München.

14. Faszikel – Fascicle 14: pausabilis – psalmodia. 2013. VIII + 80 S.

Veröffentlichungen der Musikhistorischen Kommission. Verlag C.H.Beck, München.

Band 22: Michael Bernhard – Elżbieta Witkowska-Zaremba (Hrsg.): Traditio Iohannis Hollandrini. Band IV: Die Traktate IX–XIV – The Treatises IX–XIV. 2013. XX + 405 S.

Veröffentlichungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

v. Aretin D., The Chicken and the Egg. Music Theory and the Genesis of Musical Notation. In: Études grégoriennes XL, 2013, 1–27.

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266 Jahresberichte Philosophisch-historische Klasse

Berktold Chr., Tractatus ex traditione Hollandrini cod. Pragensis V.H.21. In: Ver-öff. d. Musikhist. Komm. (siehe oben), 111–143. – Mit Ágnes Papp, Tractatus ex traditione Hollandrini cod. Cracoviensis 1859. In: Veröff. d. Musikhist. Komm. (siehe oben), 1–110.

Schmid B., „omnia denuò multò quàm correctius edita.“ Zu Leonhard Lechners Redaktion der Selectissimae cantiones am Beispiel seiner Lesart der Vertonung des Wortes „patibulo“ in Lassos Motette Vexilla regis LV 225. Journal of the Ala-mire Foundation 5 / Heft 1 (2013), 97–107. – Die Bußpsalmen des orlando di Lasso. In: Das Alte Testament und sein umfeld. Vom Babylonischen Talmud zu Lassos Bußpsalmen, Schätze der Bayerischen Staatsbibliothek. Bayerische Staatsbibliothek. Schatzkammer 2013. Ausstellung 18. Juli bis 30. August 2013, Luzern 2013, 114–117. – „Nach dir, Herr Christe, thut mein hertz verlangen.“ Ein unbekanntes Kontrafakt zu Jacob Regnarts Tutto lo giorno aus der Bibliothek des Gymnasiums in Brieg. In: The Musical Culture of Silesia before 1742. New Contexts – New Perspectives. Eastern European Studies in Musicology, Vol. 1, P. Gancarczyk, L. Hlávková-Mráčková, R. Pośpiech (Hrsg.). Frankfurt usw. 2013, 127–147. – Das „Gaudeamus omnes“-Zitat in Lassos Motette Nunc gaudere licet und sein Kontext. – Aspekte der geistlichen Parodie bei orlando di Lasso. Journal of the Alamire Foundation 5 / Heft 2 (2013), 237–259. – orlande de Las-sus. In: oxford Bibliographies in Music, Bruce Gustafson (Ed.). New York [2013]. onlinepublikation: www.oxfordbibliographies.com. – Programmheftartikel.

Kommission für die Richard Strauss Ausgabe

Die Betreuung des Projekts innerhalb der Bayerischen Akademie der Wissenschaften ging Mitte des Jahres 2013 von der Musikhistorischen Kommission auf die neu eingerichtete, nun zuständige „Kommission für die Richard Strauss Ausgabe“ (Vorsitz: Prof. Dr. ulrich Konrad) über.

Im dritten Projektjahr wurde die Aufbau- und Vorbereitungsphase abgeschlossen. Weitere Quellenbestände wurden autopsiert und di-gitalisiert, zahlreiche Briefe erfasst und übertragen, Rezensionen zu den Werken gesammelt, die für die Edition in den ersten Bänden vor-gesehen sind. Von Februar bis Dezember 2013 war Dr. Claudia Heine am Projekt auf halber Stelle beschäftigt, um Arbeiten am ausgelaufe-nen DFG-Projekt „Richard-Strauss-Quellenverzeichnis“ (zuvor: Richard Strauss Institut Garmisch-Partenkirchen) weiterzuführen. Von der Erfassung der Korrekturfahnen im Bestand des Garmischer Instituts, der Auswertung von Auktionskatalogen und weiteren Quellenrecher-chen wird die Gesamtausgabe in besonderer Weise profitieren; die Finanzierung der Stelle wurde dankenswerterweise aus zusätzlichen Akademiemitteln geleistet. unter Federführung der Editionsleiterin Dr. Salome Reiser wurden die Editionsrichtlinien erarbeitet und in der Kommission diskutiert. Die erste Projektevaluierung fand im Septem-ber 2013 statt. Für die Forschungsstelle in der Schellingstraße wurden zwei weitere Büroräume zur Verfügung gestellt.

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267Jahresberichte Philosophisch-historische Klasse

Im Berichtsjahr wurde an folgenden Bänden gearbeitet:I/3a (Salome op. 54, deutsche Fassung), herauszugeben von Salome Reiser, undI/3b (Salome op. 54, französische Fassung), herauszugeben von Salo-me Reiser.

Die Herausgeberin erstellte die Stichvorlage des Notentextes zur deutschen Fassung der oper „Salome“. Für die französische Fassung konnte eine bislang unbekannte Quelle nachgewiesen werden; sie macht eine eigenständige Partitur-Edition dieser Fassung in einem ei-genen Teilband erforderlich. Im Archiv der Semper-oper Dresden wur-den die uraufführungsmaterialien der deutschen Fassung autopsiert, in der Villa Strauss zahlreiche Quellen erstmals gesichtet und in einer bislang unbekannten Privatsammlung eine Vielzahl von Autographen und Briefen erschlossen. Bei Arbeitsgesprächen im Richard-Strauss-Institut in Garmisch-Partenkirchen sowie im Schott-Verlag Mainz, hier mit Notensetzern, wurden gestalterische Grundlagen der groß dispo-nierten Strauss-Partituren erörtert.

I/4 (Elektra op. 58), herauszugeben von Alexander Erhard.Der Herausgeber schloss den Quellenvergleich von Stichvorlage und

Korrekturfahnen der Partitur sowie des uraufführungs-Stimmensat-zes von „Elektra“ ab und begann mit der Edition des Notentextes. Für die Forschungsstelle begann er mit der Durchführung eines Pilotpro-jekts zur TEI- und MEI-basierten Edition der die Notenbände beglei-tenden Dokumentensammlungen am Beispiel von „Elektra“ und führ-te Hilfskräfte in die XML-basierte Bearbeitung von Dokumenten ein.

II/2 (Lieder mit Klavierbegleitung op. 10 bis op. 29), herauszugeben von Andreas Pernpeintner.

Der Herausgeber führte den Quellenvergleich zu den Liedern op. 10 bis op. 29 durch. Im Herbst 2013 begann er mit der Erstellung der Stich-vorlage und des Kritischen Berichtes. Für die Dokumentation der Lie-dertexte wurden historische Gedichtausgaben ausgewertet. In Leipzig und Wien konnten bislang unbekannte Quellen erschlossen werden. Herr Dr. des. Pernpeintner führte außerdem die Langzeitarchivierung wichtiger Quellen auf Speicherbändern des Leibniz-Rechenzentrums durch.

III/3 (Macbeth op. 23 und Don Juan op. 20), herauszugeben von Ste-fan Schenk unter Mitarbeit von Walter Werbeck.

Quellenvergleiche zu den Tondichtungen „Macbeth“ (zwei Fassun-gen und ein Fragment) und „Don Juan“ wurden abgeschlossen und Stichvorlagen erarbeitet, verbunden mit einem Arbeitsaufenthalt beim Verlagspartner in Mainz. Der gesammelte Bestand an Rezen-sionen und Briefen wird in den Dokumentenband eingehen. In Mei-ningen recherchierte und erfasste der Herausgeber historisches Auf-führungsmaterial der Hofkapelle sowie Korrespondenz des jungen Richard Strauss.

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268 Jahresberichte Philosophisch-historische Klasse

Auf dem vom 19. bis 21. April in Berlin von der Fachgruppe Freie Forschungsinstitute der Gesellschaft für Musikforschung durchge-führten Symposium „Das Autograph – Fluch und Segen. Probleme und Chancen für die musikwissenschaftliche Edition“, an dem fast alle Mitarbeiter des Projekts teilnahmen, hielt Frau Dr. Salome Reiser einen Vortrag zum Thema „Schrift und Schriftlichkeit in den Werken von Richard Strauss“. Im September 2012 besuchten die wissenschaft-lichen Mitarbeiter Dr. Alexander Erhard und Dr. Stefan Schenk sowie die wissenschaftlichen Hilfskräfte die EDIRoM Summer School 2013 in Paderborn, mit Veranstaltungen zur Text- und Musikcodierung im Rahmen der Text Encoding Initiative (TEI) und der Music Encoding Ini-tiative (MEI) sowie zur Disposition TEI-konformer Editionen. Dr. Erhard nahm zudem an der Mainzer Tagung „The Music Encoding Conference 2013. Concepts, Methods, Editions“ teil.

Projektleiter Prof. Dr. Hartmut Schick bereitet die für die Zeit vom 26. bis 28. Juni 2014 in München geplante internationale musikwis-senschaftliche Tagung zum 150. Geburtstag von Richard Strauss vor. Am 10. oktober 2013 hielt er im Rahmen der staatlichen Fortbildung für bayerische Musiklehrer in der Hochschule für Musik und Theater München ein Seminar zu Richard Strauss und den Aufgaben einer kri-tischen Gesamtausgabe. Sein 2012 in der Richard Strauss gewidmeten Vortragsreihe der beiden Münchner Akademien gehaltener Vortrag „Musikalische Satiren über Kunst und Kommerz. Richard Strauss’ Lie-derzyklus Krämerspiegel op. 66“ erschien im Jahrbuch 26 (2013) der Bayerischen Akademie der Schönen Künste (dort S. 107–127).

Im Berichtsjahr waren Stefan Schenk, Salome Reiser, Andreas Pern-peintner und Alexander Erhard in die Lehre am Institut für Musikwis-senschaft der LMu München eingebunden, mit übungen und Semina-ren zu musikalischer Satzlehre, Editionstechnik und Notationskunde. Pernpeintner und Schenk nahmen an einer Fortbildung zum umgang mit dem LMu-Content-Management-System Fiona teil, fast alle Mit-arbeiter an einer Einführung in das Satz- und Layout-Programm In-Design. Im Sommer 2013 absolvierte eine Doktorandin der universität Mainz ein Praktikum in der Forschungsstelle.

ulrich Konrad

Veröffentlichungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

HEINE C., Ein höchst ausgeklügelter „Architektur-Garten“. Die Musik der Ari-adne auf Naxos und ihre Vielschichtigkeit. In: Ariadne auf Naxos op. 60. oper von Richard Strauss. St. Gallen 2013, 14–21 (Programmheft Theater St. Gallen). – Im Spannungsfeld zwischen unterhaltung und Sakralisierung. Programmge-staltung in bürgerlichen Musikvereinen des frühen 19. Jahrhunderts. In: Zwi-schen Tempel und Verein. Musik und Bürgertum im 19. Jahrhundert. Zürcher Festspiel-Symposium 2012. L. Lütteken (Hg.). Kassel etc. 2013, 92-115 (Zürcher Festspiel-Symposien 4). – Dies. mit K. Braun, Die Virtuelle Fachbibliothek Mu-

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269Jahresberichte Philosophisch-historische Klasse

sikwissenschaft wird weiter ausgebaut. In: Forum Musikbibliothek 34/2 (2013), 58–60.

PERNPEINTNER A., Ein Flirt ohne Happy End. Wolfgang Amadeus Mozart be-warb sich vergeblich bei Hof – dennoch vollendete er in München ein epocha-les Werk. In: München. Stadt der Künste, Kulturgeschichte vom Mittelalter bis heute. M. Bernstein und W. Görl (Hg.). München 2013, 76–79.

SCHENK St., Die elektronische Musik von Josef Anton Riedl. Das Siemens-Stu-dio in München. In: Joseph Anton Riedl. F. Messmer (Hg.). Tutzing 2013, 57–74 (Komponisten in Bayern 52).

Kommission für die Herausgabe des Thesaurus linguae Latinae

überschattet wurde das Jahr vom Tod der Generalredaktorin Dr. Silvia Clavadetscher: Nach schwerer Krankheit verstarb sie am 28. Mai 2013 in einer Münchner Klinik, kurz vor Vollendung ihres 65. Lebensjahres. Den Thesaurus hatte sie seit 2009 geleitet. Eine große Gruppe von Thesaurus- und anderen Akademiemitarbeitern nahm an ihrem Be-gräbnis in Rapperswil teil; ein Nachruf erschien in Akademie Aktuell 3/2013. Ihr Tod bedeutet neben dem großen menschlichen Verlust eine schwere Beeinträchtigung der laufenden Arbeit.

Auch in der Internationalen Thesaurus-Kommission sind Todesfälle zu beklagen: Am 7. Februar verstarb Frau Prof. Dr. Antonie Wlosok, De-legierte der Heidelberger Akademie seit 1997 (ihr Nachfolger ist Prof. Dr. Ernst A. Schmidt), am 29. September Prof. Dr. Carl Joachim Classen, Delegierter der Göttinger Akademie seit 1988.

Am 4. Juli traf sich turnusgemäß der Geschäftsführende Ausschuß der Internationalen Kommission. Neben der Begutachtung des lau-fenden Arbeitsprogramms bestätigte er auch Prof. Wolfgang Hübner, Münster, als Fahnenleser. Prof. Forssman, Erlangen, und Prof. White, Chicago, sind mittlerweile auf eigenen Wunsch von diesem Amt zu-rückgetreten.

Im Frühjahr fand eine Evaluierung des Thesaurus statt; das Ender-gebnis liegt noch nicht schriftlich vor, jedoch ist bereits bekannt, daß das urteil sehr positiv ist.

Beim Personal ergaben sich einige Veränderungen: Die bis zur Wie-derbesetzung der Generalredaktion freigewordenen Mittel können zur Finanzierung einer Stelle aufgewendet werden, die je zur Hälfte mit Dr. Barbora Schweitzer-Krylová und Dr. Stefano Rocchi besetzt wurde, die beide schon durch verschiedene Stipendien und Aushilfs-verträge mit der Thesaurus-Arbeit vertraut sind. Durch das Entgegen-kommen der Akademie wurde es möglich, Herrn Dr. Hugo Beikircher, der sich freundlicherweise dazu bereit erklärt hatte, vorläufig auf einer

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270 Jahresberichte Philosophisch-historische Klasse

halben Stelle zu beschäftigen, eine wesentliche Hilfe zur Kompensati-on des momentanen Engpasses bei den Redaktorenstellen. Weiterhin wird das Redaktorenteam durch Herrn Dr. John Blundell verstärkt, der auch nach seiner Pensionierung mit vollem Deputat mitarbeitet. Das amerikanische Stipendium läuft in gleicher Besetzung weiter; zum 1. Februar trat Herr Dominique Stehli, Zürich, als Stipendiat des schwei-zerischen Nationalfonds ein, zum 1. September Frau Dr. Brigida Ranieri, Bari, finanziert aus Mitteln des Thesaurus und der Associazione Itali-ana di Cultura Classica. Das niederländische Stipendium wird, wie zu befürchten war, derzeit nicht mehr vergeben. Ein Praktikumsstipendi-um der Hans-Böckler-Stiftung ermöglicht Herrn Eduard Meusel eine halbjährige Mitarbeit bis Februar 2014. Im Rahmen des nun schon ein-gespielten Programms mit der Stanford university absolvierte Bram van der Velden im Frühjahr ein lexikographisches Praktikum am The-saurus.

Wie üblich leisteten die Mitarbeiter über das eigentliche Kommis-sionsprogramm hinaus Dienste für die Wissenschaft: Sie betreuten in- und ausländische Gastwissenschaftler am Institut und führten Einführungsveranstaltungen durch, sowohl auswärts (Dr. Johann Ramminger in Kopenhagen und Aarhus) als auch im Hause, u. a. für Studenten der LMu (Dr. Manfred Flieger, Eduard Meusel), der Ku Eich-stätt, der Internationalen Schule München, der Bayerischen EliteAka-demie (jeweils Flieger) sowie der Johns Hopkins university (Dr. John Blundell). Vielfältig war die Beteiligung an Kongressen, genannt sei-en nur diejenigen, bei denen eigene Referate gehalten wurden: „17th Colloquium on Latin Linguistics“, Rom (Dr. Nigel Holmes: „Metrical Words and Accent in Late Latin Prose Rhythm“, Dr. Josine Schrickx: „Re-flections on re-compounds“); Vulgata-Kongreß, Bukarest (Dr. Claudia Wick: Erläuterungen zum Bibellatein); „Casteggio e l’antico: 25 anni di studi e ricerche archeologici in provincia di Pavia“, Pavia (Dr. Stefano Rocchi: „Sul sarcofago del piccolo Luxurius [Pais, Suppl. 871]“, daneben zwei Gastvorträge an der universität Pavia); „III Encuentro Hispano-Colombiano de Estudios de la Antigüedad“, Madrid (Dr. Adam Gitner: „How the other Half Lives: Greek Voices in Horace’s Satires“); „Giovani studiosi di fronte ai classici tra Lisbona e Bari“, Bari (Dr. Brigida Rani-eri: „Intertestualità e Intratestualità ovidiana“); „Teaching and Lear-ning (Im)politeness. 7th Intern. Symposium on Politeness“, London (Dr. Barbora Schweitzer-Krylová: „Public verbal aggression and its so-cio-communicative functions in ancient Roman society“); „Roma nel Rinascimento“, Rom (Dr. Johann Ramminger: „un dizionario digitale per il Latino post-medievale: La Neulateinische Wortliste. www.neula-tein.de“); „Le Vitae Pomponianae di autori greci e latini“, Rom (Dr. Jo-hann Ramminger: „Perotti’s Life of Martial and its literary context“).

Auch die Zusammenarbeit mit der LMu wurde weiter gepflegt: Mehrere Thesaurus-Mitarbeiter unterrichteten dort, Frau Dr. Roberta

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Marchionni referierte beim Forschungs-Kolloquium Latinistik über „Nicht nur Handschriften – CIL VI 1163“.

Dr. Ramminger wurde in den Vorstand des Zentrums historische Sprachwissenschaften (ZhS), eines Kooperationsprojekts von LMu und BAdW, gewählt.

Leider konnte der für das Jahr 2013 vorgesehene Faszikel R2 nicht publiziert werden, da die Arbeit an einem großen Artikel mehr Zeit beansprucht als erwartet. Davon unbeeinträchtigt und trotz des schmerzlichen Ausfalls der Generalredaktorin konnten die meisten Fahnenleserkorrekturen zu den übrigen Artikeln des Faszikels verar-beitet werden. Die Redaktionsarbeit an den Artikeln für den Faszikel R3 wurde abgeschlossen, am Jahresende waren alle betreffenden Fah-nenlesersendungen verschickt. Im Jahr 2014 werden dafür statt eines Faszikels zwei erscheinen können.

Im November wurde bei einer Feierstunde zusammen mit der Kom-mission für gräzistische und byzantinistische Studien und der Abtei-lung für Griechische und Lateinische Philologie der LMu der Band „Li-teratur der Antike und Philologie der Neuzeit. Ausgewählte Schriften“ des Kommissionsvorsitzenden Prof. Dr. Ernst Vogt präsentiert.

Einen ausführlichen Bericht widmete die Süddeutsche Zeitung am 6./7. Juli unter dem Titel „Die Welt-Lateinzentrale“ in der Reihe „Außer-gewöhnliche Bibliotheken“ dem Thesaurus und im besonderen seiner Bibliothek. Diese außergewöhnliche Bibliothek war im Berichtsjahr wiederum Ziel von Forschern aus aller Welt; wie immer wurde sie ne-ben den eigenen Anschaffungen auch durch zahlreiche Bücherspen-den von Körperschaften und Einzelpersonen bereichert.

Ernst Vogt, Manfred Flieger

Veröffentlichungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Flieger M., Wissenschaft mit Enthusiasmus und Herzblut [Nachruf auf Silvia Clavadetscher]. Akademie Aktuell 3 (2013), 48–49.

Ramminger J., The Vita Lucani of Pomponio Leto and Perotti’s Cornu copiae. Studi Umanistici Piceni 33 (2013), 17–24. – Rez. von: I.A.R. De Smet: Cui bono? Some Reflections on the Aims of Teaching Post-Classical Latin. In: Syntagmatia. Essays on Neo-Latin Literature in Honour of Monique Mund-Dopchie and Gil-bert Tournoy. D. Sacré u. J. Papy (Hg.). Leuven 2009 (Supplementa Humanistica Lovaniensia 26), 825–834. Roma nel Rinascimento (2012), 84–85.

Rocchi S., un ritocco a FEST. p. 274. Philologus 157 (2013), 182–183. – Mit L. Hol-ford-Strevens, Su alcuni Graeca e Latina stravaganti dalla praefatio delle Notti Attiche di Aulo Gellio nell’editio princeps e nella vulgata (con due appendici). Studi Medievali e Umanistici 8–9 (2010/11, ersch. 2013), 148–165.

Schweitzer-Krylová B., Cervice reflexa – sane totus hic locus Ennianus est. Bei-trag zur Geschichte einer poetischen Formel. In: VISVQVE ET AVDITV IVXTA VE-

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NERABILIS ADRoGANTIAM EFFVGERAT. Sborník k 80. narozeninám prof. Bohu-mily Mouchové. B. Marek u. P. Honč (Hg.). Praha 2013, 97–101.

Kommission für die Herausgabe eines mittellateinischen Wörterbuches

Die Arbeit am Mittellateinischen Wörterbuch (MLW) schreitet stetig voran. Die 42. Lieferung (hebdomadarius – hospitalarius) ging Ende September 2013 an den Verlag und konnte noch im Spätherbst aus-geliefert werden. Zur Zeit wird an der 43. Lieferung gearbeitet, deren Alphabetstrecke bis in den Buchstaben I reichen wird. An der Artikel-arbeit beteiligt sich weiterhin Dr. Heinz Antony, der 2008 in den Ru-hestand getretene frühere Arbeitsstellenleiter. Am 31. Mai 2013 trafen sich mehrere Kommissionsmitglieder mit den Mitarbeitern zu einer informellen Arbeitsbesprechung in den Räumen des MLW. Erörtert wurde die weitere Vorgehensweise bei der Artikelarbeit, besonders der umgang mit den „Formwörtern“ (Pronom, Präpositionen u. ä.) un-ter dem Gesichtspunkt der Zeitersparnis. über die ins Auge gefassten Änderungen wird eine Kommissionssitzung Anfang 2014 entscheiden.

Von der 42. Lieferung an wird auf dem Titelblatt die Herausgeber-schaft des Wörterbuches den jetzigen Gegebenheiten angepasst sein. Die Akten der Arbeitstagung, die von der Arbeitsstelle des Wörterbu-ches vom 12. bis zum 15. September 2012 ausgerichtet wurde, werden im nächsten Jahr in Band 71 des ‚Archivum Latinitatis medii aevi‘ er-scheinen. Die Redaktionsarbeiten teilten sich Dr. Helena Leithe-Jasper und Dr. Marie-Luise Weber.

Für Dr. Johannes Staub hat am 11. August 2013 die Elternzeit geen-det. Seit diesem Zeitpunkt ist er als Teilzeitbeschäftigter mit 50 Pro-zent der regulären Arbeitszeit – und zwar unter Fortführung der bis-her praktizierten Telearbeitsregelung – für das Wörterbuch tätig. Dr. Tina orth-Müller arbeitet weiterhin auf einer Vollzeitstelle, die sich zusammensetzt aus ihrer angestammten halben Stelle und den freien 50 Prozent der Stelle von Dr. Staub. Ihr Vertrag wurde bis zum 31. De-zember 2014 verlängert. Dr. Isabelle Mandrin war nach ihrer Rückkehr aus dem Mutterschutz (März 2013) vorübergehend wieder am MLW tätig. Am 5. Juni setzte ihre Elternzeit ein, die am 4. Febuar 2014 en-den wird. Als ihre Vertretung leistet Dr. Gaia Clementi vom 1. oktober 2013 bis zum 31. Dezember 2014 auf einer Viertelstelle für das MLW Artikelarbeit. Eine Vertretung, die den vollen umfang der Stelle von Dr. Mandrin abgedeckt hätte, ließ sich leider nicht finden. Der am 31. Juli 2013 ausgelaufene Zweijahresvertrag der halbtags beschäftigten Se-kretärin Monika Prams-Rauner M. A. wurde bis Ende 2015 verlängert.

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273Jahresberichte Philosophisch-historische Klasse

Was die Digitalisierung angeht, so sind die Arbeiten an den Daten aus den ersten beiden Bänden des Wörterbuches, die 2011 durch Re-trodigitalisierung gewonnen worden waren, inzwischen weitgehend abgeschlossen. Die Konvertierung der RTF-Dateien in das XML(TEI)-Format ist beendet. Damit sind alle technischen Voraussetzungen für die Internetpublikation im Wörterbuchnetz erfüllt. Der gemeinsame Auftritt mehrerer mittellateinischer Wörterbücher in einem gemein-samen Web-Portal mit einheitlicher Suchmaske bleibt weiterhin das Ziel.

Franz Konstanciak, M.A. beteiligte sich am 25./26. April 2013 an ei-nem Workshop der CoST Action „Medieval Europe: Medieval Cultures and Technological Resources“ in Krakau unter dem Titel „Connecting Textual Corpora and Dictionaries“.

Vom 15. bis zum 17. Mai 2013 fand in Barcelona ein Workshop über „TEI for Ancient and Medieval Lexicographical Works: Approaches, Pro-blems, Mark-ups and Perspectives“ statt. Dr. Mechthild Pörnbacher erstattete einen Bericht über das Mittellateinische Wörterbuch: „un aperçu de son histoire et de sa base de sources en vue des exigences en évolution“.

Am 13. und 14. September 2013 fand an der Freien universität Ber-lin ein Treffen der Arbeitsgemeinschaft Lateinisches Mittelalter statt. Das Wörterbuch wurde vertreten durch Dr. Tina orth-Müller und Dr. Marie-Luise Weber.

Ein verschwistertes unternehmen, der Dictionary of Medieval Latin from British Sources, richtete vom 12. bis zum 14. Dezember 2013 in oxford eine Jubiläumskonferenz mit dem Titel „Latin in Medieval Bri-tain: Sources, Language, and Lexicography“ aus. Das Mittellateinische Wörterbuch wurde dabei vertreten durch dessen Leiterin, Dr. Adelheid Wellhausen, sowie durch Dr. Marie-Luise Weber.

Dr. Martin Fiedler nahm auch im Berichtsjahr wieder zwei Lehrauf-träge an der Ludwig-Maximilians-universität wahr, im Wintersemes-ter 2012/13 zu ovids „Amores“ und im Sommersemester 2013 zu Cae-sars „De bello Gallico“.

Dr. Mechthild Pörnbacher hat an der Jahrestagung der Historischen Sektion der Bayerischen Benediktinerakademie (BBA) in Freising (25.– 27.10.2013) und an der Jahressitzung der BBA in München (9.11.2013) teilgenommen.

Peter StotzVeröffentlichungen der Kommission

Mittellateinisches Wörterbuch bis zum ausgehenden 13. Jahrhundert. Begr. von Paul Lehmann und Johannes Stroux. In Gemeinschaft mit der Österreichi-schen Akademie der Wissenschaften und der Schweizerischen Akademie der

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274 Jahresberichte Philosophisch-historische Klasse

Geistes- und Sozialwissenschaften hrsg. von der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Verlag C.H. Beck, München.

IV. Band. Lfg. 7 (42. Lfg. des Gesamtwerkes): hebdomadarius – hospitalarius. 2013. 160 Sp.

Veröffentlichungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Fiedler M., Rez. von: Joseph de Guibert, Documenta ecclesiastica christianae perfectionis studium spectantia, quae transtulerunt, recognoverunt et edide- runt Stephanus Haering et Andreas Wollbold / Joseph de Guibert, Dokumente des Lehramtes zum geistlichen Leben. übersetzt, aktualisiert und herausgege-ben von Stephan Haering und Andreas Wollbold. Freiburg / Basel / Wien 2012. In: uVK 2013/4, 533–535.

orth-Müller T., Philologische Studien zu den Papstbriefen des Codex epistola-ris Karolinus. Bern u. a. 2013 (Lateinische Sprache und Literatur des Mittelalters 47).

Pörnbacher M., Das Gnadenbild der Mutter vom Guten Rat bei den Augusti-nern zu München. In: Wittelsbacher Studien. München 2013, 533–543. – Rez. von: Robert Grosseteste at Munich. Edition, Translation, and Introduction by James McEvoy (†). Paris u. a. 2012. In: Francia-Recensio 2013/1 | Mittelalter – Mo-yen Âge (500–1500). uRL: http://www.perspectivia.net/content/publikatio-nen/francia/francia-recensio/2013-1/MA/mcevoy _poernbacher. Veröffentlicht am: 8.4.2013. – Rez. von: Achim Wesjohann, Mendikantische Gründungserzäh-lungen im 13. und 14. Jahrhundert. Münster 2012. In: Francia-Recensio 2013/4 | Mittelalter – Moyen Âge (500–1500). uRL: http://www.perspectivia.net/con-tent/publikationen/francia/francia-recensio/2013-4/MA/wesjohann_poern-bacher. Veröffentlicht am: 9.12.2013. – Rez. von: Frank Rutger Hausmann, Das Fach Mittellateinische Philologie an deutschen universitäten von 1930 bis 1950. Stuttgart 2010. Gnomon 85 (2013), 602–605. – Rez. von: Mikolaj olszews-ki (ed.), What is „Theology“ in the Middle Ages? Archa Verbi. Subsidia 1. Münster 2007. Theologie und Philosophie 88 (2013), 453–457. – Kurzbesprechungen.

Kommission für Deutsche Literatur des Mittelalters

Die Kommission trat am 25. Januar 2013 zu ihrer Jahressitzung zu-sammen. Dabei wurden Professorin Claudia Märtl und Professor Peter Strohschneider als neue Mitglieder begrüßt. Einstimmig wiederge-wählt wurde Professor Klaus Grubmüller. Zu beklagen hat die Kommis-sion den Tod ihres langjährigen Mitglieds Professor Karl Stackmann, der am 4. November 2013 verstorben ist. Er hatte der Kommission seit 1962 angehört und ihre Arbeit maßgeblich mitgestaltet.

Das zentrale Projekt im Vorhaben „Herausgabe deutscher Literatur des Mittelalters“ ist weiterhin der „Katalog der deutschsprachigen illustrierten Handschriften des Mittelalters“ (KdiH). Neben den drei

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275Jahresberichte Philosophisch-historische Klasse

angestellten wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern – Dr. ulrike Bodemann, Dr. Kristina Freienhagen-Baumgardt und PD Dr. Peter Schmidt – waren im Berichtszeitraum mit Werkverträgen Dr. Kristina Domanski (Basel), Dr. Anja Eisenbeiß (Heidelberg) und ulrike Bausewein (Würzburg) als externe Bearbeiterinnen einzelner Stoffgruppen tätig. Daneben halfen Verena Linseis M. A. und Dominik Pensel vor allem bei der digitalen Aufbereitung von Materialien des KdiH. Herr Schmidt hat im Dezember 2013 einen Ruf auf die Professur für Kunstgeschichte mit Schwerpunkt Mittelalter an der universität Heidelberg angenommen und wird die Kommission im April 2014 ver-lassen.

Publiziert wurde 2013 die Lieferung 1 von Band 6 mit der Stoffgrup-pe 44 (Geistliche Lehren und Erbauungsbücher). Von Lieferung 2 und 5 dieses Bandes liegen Teile im Fahnensatz und Teile im Manuskript vor. Die vor mindestens drei Jahren publizierten Lieferungen des KdiH sind über die Handschriftendatenbank Manuscripta Mediaevalia online zugänglich, Ergänzungen und Nachträge zu den gedruckten Teilen des Katalogs sind über die Website der Kommission abrufbar.

Neben der Arbeit an den aktuellen Stoffgruppen des KdiH und der Drucklegung der Handschriftenbeschreibungen wurde laufend neues Material für die zukünftigen Teile gesammelt und erschlossen sowie Digitalisate und Bildmaterial beschafft. Neue Funde und die Veröffent-lichung bislang unbekannter Handschriften erfordern die ständige Anpassung des Stoffgruppen- und Publikationskonzepts.

In eine intensive Phase ist die Arbeit an einer digitalen Arbeitsplatt-form für den KdiH eingetreten. 2012 war damit begonnen worden, ein Konzept zu erarbeiten, wie die in verschiedenen Medien im Laufe der Jahrzehnte der Projektgeschichte zusammengetragenen Materialien in einer gemeinsamen Datenbankstruktur organisiert, den internen und externen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zugänglich gemacht und für einen digitalen Workflow aufbereitet werden können. Nach zahlreichen Planungsschritten und vorbereitenden Tätigkeiten kamen die konkreten Arbeiten nun nach der Neueinrichtung und personellen Aufstockung des IT-Referats der Akademie entscheidend voran. unter Federführung von Dr. Bodemann und in Zusammenarbeit mit Dr. Ti-mothy Price (IT-Referat / Kommission für Wissenschaftsgeschichte) macht die Entwicklung einer Datenbankstruktur, die den Erfordernis-sen der Arbeitsabläufe, der Struktur des Katalogs und dem Charakter der Materialien gerecht wird, große Fortschritte.

Der international besetzte wissenschaftliche Beirat des KdiH trat am 28. Juni 2013 zu einer Sitzung zusammen. In einer intensiven und fruchtbaren Diskussion wurden grundlegende Fragen der Weiterent-wicklung des Projekts behandelt. Zentrale Punkte waren neben der digitalen Zukunft des KdiH unter anderem die Standortbestimmung des Projekts im Rahmen der Entwicklung der Standards von Hand-

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276 Jahresberichte Philosophisch-historische Klasse

schriftenbeschreibungen und die Frage des Verhältnisses zwischen Beschreibungstiefe und quantitativen Rahmenbedingungen.

Mit Vorträgen auf mehreren Tagungen vertraten Mitarbeiter des KdiH das Projekt in der wissenschaftlichen Öffentlichkeit. Gehalten wird auch die Verbindung mit der universitären Lehre (Lehrauftrag PD Dr. Peter Schmidt an der Goethe-universität Frankfurt, Betreuung the-matisch einschlägiger Qualifikationsarbeiten). Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wirkten beratend bei Forschungsprojekten anderer Einrichtungen mit, pflegten den Austausch mit Partnerinstitutionen und standen für Auskünfte an Kollegen verschiedener Fachrichtungen zur Verfügung.

Jan-Dirk Müller

Veröffentlichungen der Kommission

Katalog der deutschsprachigen illustrierten Handschriften des Mittelalters. Begonnen von Hella Frühmorgen-Voss †, fortgeführt von Norbert H. ott zu-sammen mit ulrike Bodemann, ab 2009 von ulrike Bodemann, Peter Schmidt und Christine Stöllinger-Löser, ab 2012 von ulrike Bodemann, Kristina Freien-hagen-Baumgardt und Peter Schmidt. In Kommission beim Verlag C.H.Beck, München.

Band 6, Lfg. 1. 44. Geistliche Lehren und Erbauungsbücher. Bearbeitet von Christine Stöllinger-Löser unter Mitarbeit von Peter Schmidt. S. 1–80 + 32 Bildseiten.

Veröffentlichungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Bodemann u., Ein oberzil. Thomas von Kempen, ‚Alphabetum parvum boni monachi‘, deutsch. In: Grundlagen. Forschungen, Editionen und Materialien zur deutschen Literatur und Sprache des Mittelalters und der Frühen Neuzeit. R. Bentzinger, u.-D. oppitz u. J. Wolf (Hg.). Stuttgart 2013 (Zeitschrift für deut-sches Altertum und deutsche Literatur – Beiheft 18), 203–212.

Kommission für die Herausgabe eines altokzitanischen Wörterbuches

Im Berichtsjahr konzentrierte sich die Tätigkeit der Arbeitsstelle auf zwei Bereiche. Es wurde zum einen die erstrebte umstellung des Wörterbuchs auf das neue online-Format weiterbetrieben, das nach erfolgtem Abschluss des letzten in Printform erschienenen Faszikels 7 den alleinigen Zugang zum Wörterbuch gewährt. Für die dafür be-nötigten datentechnischen Arbeitsgänge, insbesondere für die Pro-grammierung einer online-Datenbank, war und ist zunächst noch vermehrt fremde Hilfe in Anspruch zu nehmen. Zum anderen sind sowohl die Erstellung des lexikografischen „Hintergrundgerüsts“ wie

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auch die Lemmatisierung des Gesamtmaterials plangemäß weiterge-führt worden.

Es konnte auch im Berichtsjahr wiederum Hilfe durch eine zusätz-lich gewährte wissenschaftliche Hilfskraft (1/4 Stelle) dankbar in An-spruch genommen werden.

Maria Selig

Veröffentlichungen der Kommission

Dictionnaire de l’occitan médiéval (DoM), publié par Wolf-Dieter Stempel avec la collaboration de Claudia Kraus, Renate Peter et Monika Tausend. ouvrage entrepris par Helmut STIMM. Fascicule 7: AJoSTADA – ALBuM, Berlin 2013. 80 S.

online-Veröffentlichungen (www.dom.badw.de): Dictionnaire de l’occitan mé-diéval (DoM), Bibliographie; Citations (jeweils aktualisierte Fassung).

Kommission für Semitische Philologie

Innerhalb des Großprojektes „Katalogisierung der orientalischen Handschriften in Deutschland“ (KoHD) – unter Federführung der Akademie der Wissenschaften in Göttingen – wurden die Korrekturar-beiten für den deutschsprachigen Teil des zweiten Bandes fristgemäß abgeschlossen; die im Sommer 2013 begonnenen Korrekturarbeiten für den arabischen Teil durch einen Jenaer Mitarbeiter wurden Ende November beendet.

Dr. Kathrin Müller führte die Vorarbeiten zur Veröffentlichung einer Arbeit zur altarabischen Dichtung aus dem Nachlass von Anton Spita-ler weiter. über dieses Projekt hielt sie auf dem 32. Deutschen orienta-listentag in Münster im Rahmen des von Dr. Kirill Dmitriev (universität St. Andrews) und ihr gemeinsam organisierten Panels „Klassisch-ara-bische Philologie“ einen Vortrag.

Das Einscannen der von Anton Spitaler erstellten, über 1700 Num-mern umfassenden Kartei zur altarabischen Dichtung wurde in Erlan-gen weitergeführt und steht kurz vor dem Abschluss.

Am 24. April fand eine Kommissionssitzung statt, auf der u. a. die organisation eines Kongresses in Zusammenarbeit mit dem „Institut für den Nahen und Mittleren osten“ der LMu (Lehrstuhl für Arabistik und Islamwissenschaft) und der „International Society for Arabic Pa-pyrology“ (ISAP) beschlossen wurde. Der Tagungstitel lautet „Writing Semitic: Scripts, Documents and Languages in Historical Context. The Sixth International Society for Arabic Papyrology Conference“; die Ta-gung wird vom 7. bis 10. oktober 2014 im Haus der Akademie stattfin-den. Am 14. Juni, 12. August, 2. oktober und 11. November fanden weite-re Besprechungen der Kommission zur organisation der Tagung statt.

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Ende November besuchte Dr. Kirill Dmitriev als Leiter des Projekts „Language – Philology – Culture. Arab Cultural Semantics in Transiti-on“ die Kommission und führte Gespräche über eine Kooperation, die im Januar 2014 fortgesetzt werden sollen.

Paul Kunitzsch

Kommission für zentral- und ostasiatische Studien

Die Kommission betreut zwei Projekte: „Wörterbuch der tibeti-schen Schriftsprache“ und „Frühbuddhistische Handschriften aus Gandhāra“.

Wörterbuch der tibetischen Schriftsprache

Im Berichtszeitraum sind drei weitere Lieferungen des Wörterbuchs erschienen. Die Arbeiten zum Buchstaben ña sind damit abgeschlos-sen und weitgehend publiziert. Die Arbeiten zum Buchstaben ta sind gut vorangeschritten, so daß sie im Frühjahr abgeschlossen werden und Mitte nächsten Jahres in Druck gehen können. Hilfskräfte haben bereits einen großen Teil der für das Jahr 2014 benötigten Einträge in die Datenbank eingegeben.

Die optimierung der Datenbank macht gute Fortschritte. Erste Test-versionen des neuen Systems konnten bereits erprobt werden. Die Akademie hatte hierfür weitere Mittel zur Verfügung gestellt. Große Teile des ersten Bandes, die bis 2007 noch konventionell ohne Daten-bank erstellt wurden, stehen nun ebenfalls als Datensätze bereit, die in das neue System überführt werden können. Die Arbeiten hierzu werden von Alexandra Gobrecht koordiniert.

Prof. Dr. Petra Maurer und PD Dr. Johannes Schneider gehen weiter-hin ihrer Lehrtätigkeit in den Fächern Tibetologie bzw. Indologie an der Ludwig-Maximilians-universität nach. Darüber hinaus wurde die Öf-fentlichkeit durch Vorträge angesprochen.

Dank zusätzlich bereitgestellter Mittel konnte in diesem Jahr eine halbe Mitarbeiterstelle mit Samyo Rode M.A. besetzt werden.

Eine wissenschaftliche Hilfskraft, Nicolai Solmsdorf M.A., ist mit Li-teraturrecherchen, Kopierarbeiten, Buchaufnahmen, Korrekturlesen sowie der Eingabe der Zettelsammlung in die Datenbank beauftragt.

Mit mehreren externen Kollegen wurden Werkverträge abgeschlos-sen. Die beiden ehemaligen Mitarbeiter, Dr. Helga uebach und Dr. Jampa L. Panglung, sowie einige auswärtige Kolleginnen und Kollegen beteiligten sich an den Korrekturarbeiten.

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279Jahresberichte Philosophisch-historische Klasse

Frühbuddhistische Handschriften aus Gandhāra

Im Vorhaben waren alle vier Mitarbeiterstellen besetzt: Dr. Stefan Baums (Wiss. Mitarbeiter und Arbeitsstellenleiter), Dr. Gudrun Melzer (Wiss. Mitarbeiterin), Andrea Schlosser, M.A. (Wiss. Mitarbeiterin) und Dr. Henriette Roued-Cunliffe (Technische Mitarbeiterin bis Juli 2013). Das Vorhaben kooperiert mit dem Early Buddhist Manuscripts Project (university of Washington), der university of Sydney und der universi-té de Lausanne.

Harry Falk veröffentlichte in Zusammenarbeit mit Seishi Karashi-ma (Soka university, Japan) eine vorläufige Ausgabe von Handschrift 4 der Split Collection. Stefan Baums setzte seine Bearbeitung des Pri-märtextes von Handschrift 4 der British Library Collection (eines Vers-kommentars) fort. Andrea Schlosser setzte zusätzlich zu ihrem Pro-motionsprojekt (eine Ausgabe der Handschriften 4 und 11 der Bajaur Collection) zusammen mit Ingo Strauch (Lausanne) die Bearbeitung von Handschrift 2 der Bajaur Collection (einer Mahāyāna-Lehrrede) fort. Gudrun Melzer begann die Bearbeitung von Handschrift 5 der Bajaur Collection (eines Abecedariums der Kharoṣṭhī-Schrift). Stefan Baums und Andrew Glass (university of Washington) setzten ihre Ar-beit am Dictionary of Gāndhārī fort. Es liegen nun 3.404 Einzelwörter (der Großteil der bereits herausgegebenen Handschriften) unter 1.960 Lemmata in Rohartikeln vor.

Henriette Roued-Cunliffe verbesserte von Januar bis Juli 2013 die Auszeichnung von Gāndhārī-Handschriften im internationalen Text-Austauschformat TEI und entwickelte eine BibTeX-Exportfunktion für die Bibliographie-Komponente des vom Vorhaben benutzten Da-tenbanksystems. Seit April 2013 arbeitet Herr Stephen White an der grundsätzlichen Neugestaltung des vom Vorhaben und seinen Ko-operationspartnern benutzten Datenbanksystems. Inzwischen wird der Ausbau der digitalen Infrastruktur gemeinsam mit den interna-tionalen Kooperationspartnern des Vorhabens (in Seattle, Sydney und Lausanne) betrieben und finanziert. Die Programmierarbeiten werden hierbei von Stephen White ausgeführt und von oktober bis Dezem-ber 2013 vom Münchner Vorhaben auf Werkvertragsbasis finanziert. Frau Elisabeth Steinbrückner, M.A., unterstützte als Wissenschaftliche Hilfskraft die Bearbeitung der Texte der Split Collection. Frau Britta Schneider, M.A., führte seit dem 1. März 2013 als Wissenschaftliche Hilfskraft bibliographische Arbeiten und Bildbearbeitungen für das Vorhaben aus. Herr Ryan Voon von der Groton School arbeitete vom 17. Juli bis zum 6. August 2013 als Praktikant für das Vorhaben. Frau Evelyn Kindermann betreute als Sekretärin des Vorhabens die Verwal-tungsaufgaben.

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280 Jahresberichte Philosophisch-historische Klasse

Stefan Baums, Gudrun Melzer und Henriette Roued-Cunliffe führ-ten am Institut für Indologie und Tibetologie der LMu Lehrveranstal-tungen durch.

Am 31. Januar 2013 fand unter Beteiligung von Akademie, universität und Staatsministerium eine feierliche Eröffnungsveranstaltung des Vorhabens statt. Die Akademie gab zu diesem Anlass ein Themenheft von Akademie Aktuell mit Beiträgen der Mitarbeiter heraus. Vom 3. bis 6. Juli 2013 wurde ein erster Workshop mit den Kooperationspartnern aus Seattle, Sydney und Lausanne an der LMu veranstaltet.

Thomas o. HöllmannVeröffentlichungen der Kommission

Wörterbuch der tibetischen Schriftsprache. Im Auftrag der Kommission für zentral- und ostasiatische Studien der Bayerischen Akademie der Wissenschaf-ten herausgegeben von Jens-uwe Hartmann und Thomas o. Höllmann. Bear-beitet von Petra Maurer und Johannes Schneider.

20. Lieferung: mchod rten lo ma – ’jigs. München: Verlag der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in Kommission beim Verlag C.H.Beck, 2013. iv + S. 321–384.

21. Lieferung: ’jigs skrag – ñams dgyes. München: Verlag der Bayerischen Aka-demie der Wissenschaften in Kommission beim Verlag C.H.Beck, 2013. ii + S. 385–448.

22. Lieferung: ñams mgur – gña’ chu. München: Verlag der Bayerischen Aka-demie der Wissenschaften in Kommission beim Verlag C.H.Beck, 2013. ii + S. 449–512.

Veröffentlichungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Baums S., Die Schriftkultur Gandhāras. Akademie Aktuell 44 (2013), 20–23.

Baums S., Inscribed Buddhist Tablets from Merv. Bulletin of the Asia Institute 23 (2013 [2009]), 21–31.

Baums S. mit A. Glass, Die Lexikographie der Gāndhārī-Sprache. Akademie Ak-tuell 44 (2013), 44–47.

Maurer P., Sa dpyad and the concept of bla ri. Charles Ramble and Jill Sudbury (eds.): This world and the next. Contributions on Tibetan Religion, Science and Society. PIATS 2006: Tibetan Studies. Proceedings of the Eleventh Seminar of the International Society of Tibetan Studies, Königswinter 2006. International Institute for Tibetan and Buddhist Studies. Halle 2012, 67–79.

Maurer P., Die böse Stiefmutter. Eine Kindheit in Ladakh im 18. Jahrhundert. Südasien. Zeitschrift des Südasienbüros e.V. 33/3 (2103), 13–16.

Maurer P., Tibetan Literature. rDor gling ’jam dpyangs bod kyi rig gzhung gces ’dzin khang. Blo yi mun sel. Silver Jubilee Commemorative Issue 2103, English Section, 24–26.

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281Jahresberichte Philosophisch-historische Klasse

Maurer P., Rez. von: ulrike Roesler, Frühe Quellen zum buddhistischen Stufen-weg in Tibet. Indische und tibetische Traditionen im „dPe chos“ des Po-to-ba Rin-chen-gsal, Wiesbaden 2011. Tibet und Buddhismus Nr. 104/1 (2013), 50.

Melzer G., Herakles in Indien. Akademie Aktuell 44 (2013), 24–29.

Schlosser A., Die Schriftkultur Gandhāras. Akademie Aktuell 44 (2013), 48–53.

Kommission für Mundartforschung

Bayerisches Wörterbuch

Im Frühsommer 2013 erschien Heft 18 des Bayerischen Wörterbuchs (Prä–brechenhaftig), die erste Lieferung des dritten Bandes. Inzwi-schen ist Heft 19 in einer ersten Manuskriptfassung abgeschlossen, die Vorarbeiten für Heft 20 reichen bis zum Stichwort prüfen. Im Ver-lauf des Jahres verschickte die Arbeitsstelle sechs Fragebögen („Wör-terlisten“) an die Sammler.

Mit Hilfe einer Spende der Gesellschaft der Freunde der Akademie wurde die Digitalisierung der Filme von stark abgenutzten Fragebö-gen aus den 1930er und 1940er Jahren fortgesetzt. Auskünfte wurden an verschiedene Rundfunkanstalten und Zeitungen sowie an Privat-personen erteilt. Besucher der Arbeitsstelle waren u. a. udo Wacht-veitl mit einer Kameramannschaft des BR, Horst Münzinger, Vorstand des Fördervereins Bairische Sprache & Dialekte, Prof. Dr. Jürgen Erich Schmid vom Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas der univer-sität Marburg, Prof. Dr. Hannes Scheutz von der universität Salzburg, Prof. William D. Keel, university of Kansas, Bettina Hofmann-Käs und Isabelle Hardt vom „Sudetendeutschen Wörterbuch“ in Gießen, ein P-Seminar des Ignaz-Taschner-Gymnasiums Dachau, die Klasse 8b des Asam Gymnasiums München sowie die Hochschulgruppe VI der Hanns-Seidel-Stiftung e.V.

Vom 10. bis 12. Juli 2013 fand unter Mitwirkung der Kommission in Räumen der Akademie ein Symposium „Gefährdete Sprachen“ der Graduiertenschule Sprache & Literatur der LMu, Klasse für Sprache, statt, vom 4. bis 6. November ferner das 4. Internationale Netzwerk-treffen der Dialektlexikographie. Teilnehmer aus Deutschland, Öster-reich, der Schweiz und ungarn berichteten aus ihren Projekten. Die organisation hatten Dr. Schamberger-Hirt und Dr. Schnabel übernom-men. Vorträge über das Wörterbuch und über den bairischen Dialekt hielten ferner Professor Rowley in Feldmoching, Penzberg, Prien und Rosenheim, ferner Dr. Funk in Weißenhorn und Dr. Schamberger-Hirt in Dasing, Gröbenzell und für die „Kinder-uni“ der Volkshochschulen in Gröbenzell und Sauerlach. Die Redaktoren hatten verschiedene

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282 Jahresberichte Philosophisch-historische Klasse

Rundfunkauftritte. Im Rahmen der Fernsehsendung „Wir in Bayern“ des Bayerischen Rundfunks gab Prof. Rowley weiterhin regelmäßig Auskunft über Herkunft und Deutung von Dialektausdrücken.

Fränkisches Wörterbuch

Die Arbeitsstelle hat eine ganze wissenschaftliche Mitarbeiterstelle und eine halbe Stelle für eine Verwaltungsangestellte. Arbeitsrecht-lich sind beide Mitarbeiter bei der BAdW beschäftigt, werden aber nunmehr an die Friedrich-Alexander-universität Erlangen-Nürnberg (FAu) abgeordnet. Seitens der FAu wurde die halbe Stelle befristet für elf Monate (oktober 2012 bis August 2013) auf eine ganze aufgestockt. Die bislang übliche Praxis, externe Vertragsnehmer aus Sachmitteln zu beschäftigen, wird von der Personalverwaltung der FAu abgelehnt. Im Gegenzug dazu gelang es, Mittel vom Erlanger universitätsbund einzuwerben, die es ermöglichten, einen befristeten Arbeitsvertrag mit Frau Heike Greiner abzuschließen, die von April bis Juli 2013 dem Projekt als Vollzeitkraft zur Verfügung stand. Seitens der FAu (Mittel des Lehrstuhls Habermann) wurde dem Projekt von September 2012 bis März 2013 eine studentische Hilfskraftstelle mit 6 Wochenstunden finanziert. Eine weitere studentische Hilfskraftstelle mit acht bis zehn Wochenstunden wurde dankenswerterweise seit Juli 2013 aus Mitteln der Stiftung zur Förderung der Wissenschaften in Bayern bezahlt. Seit oktober 2012 arbeiten stets ein bis vier Praktikantinnen am Projekt „Fränkisches Wörterbuch“.

Von November 2012 bis Juli 2013 wurden alle aus dem Zeitraum 1933 bis 2001 stammenden original-Fragebögen sowie etwa 300.000 von 2 Millionen Karteikarten durch die Firma MFM eingescannt. Die Vorar-beiten nahmen im Berichtszeitraum die Arbeitszeit aller Projektmitar-beiter in hohem Maß in Anspruch. Im Gegensatz zu früheren Jahren ging daher die Menge der aus originaldokumenten exzerpierten Da-ten stark zurück. An der Primärerfassung arbeitete hauptamtlich Frau Greiner sowie nebenbei auch die studentischen Hilfskräfte. Die Kor-rekturarbeiten werden weiterhin durch die Verwaltungsangestellte erledigt. Der Redaktor arbeitete im Berichtszeitraum etwa im umfang der Vorjahre an der Lemmatisierung der exzerpierten Belege.

Seit September 2012 besteht enge Zusammenarbeit mit Herrn Nassourou, IT-Mitarbeiter der BAdW. Er befasst sich mit der Program-mierung der Datenbankstruktur und Schaffung einer leicht zu bedie-nenden Benutzeroberfläche. Die bis Juli 2013 lemmatisierten Belege stehen bereits im Datenbankformat zur Verfügung. Seit oktober 2013 können die lemmatisierten Belege nach verschiedenen Kriterien sor-tiert und abgefragt werden.

Das Interesse der Medien hat sich seit dem umzug der Redaktion nach Fürth deutlich verstärkt. Im laufenden Jahr wurden mehrere

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283Jahresberichte Philosophisch-historische Klasse

Fernseh- und Hörfunkbeiträge in den neuen Projekträumen produ-ziert. Die Printmedien der Region berichteten umfangreich, Hörer der Volkshochschule Nürnberg besuchten die Redaktion, mit den Museen der Stadt Nürnberg besteht gute Zusammenarbeit auch hinsichtlich der Planung einer Sonderausstellung im März 2014.

Klaus Albert Strunk

Veröffentlichungen der Kommission

Bayerisches Wörterbuch (BWB). Hrsg. von der Kommission für Mundartfor-schung. Bearb. von Josef Denz, Edith Funk, Anthony R. Rowley, Andrea Scham-berger-Hirt und Michael Schnabel. oldenbourg Verlag, München.Heft 18 (1. Heft des 3. Bandes). Prä–brechenhaftig. 2013.

Veröffentlichungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Funk E., Das Bayerische bairische Wörterbuch. In: R. Harnisch (Hg.): Strömun-gen in der Entwicklung der Dialekte und ihrer Erforschung. Regensburg 2013, 311–317. — Besprechungen.

Klepsch A., Wie entstand der Sprachatlas von Mittelfranken? Planung, Explo-ration und Publikation. In: H.H. Munske, A. Mathussek (Hg.): Handbuch zum Sprachatlas von Mittelfranken. Heidelberg 2013, 19–37. — Die Mitarbeiter am Sprachatlas von Mittelfranken 1989–2012. In: ebd., 56–61.

Rowley A., Casi di variazione nel sistema della morfologia flessiva del mòche-no. In: E. Bidese, F. Cognola (Hg.): Introduzione alla linguistica del mòcheno. Trento 2013, 55–64. — Dialekte in Bayern. Frauenneuharting. In: Land um den Ebersberger Forst 15 (2012) 8–22. — How the elephant got up the cherry tree. And back down again. In: J. Hoekstra (Hg.): Twenty-Nine Smiles for Alastair. Freundesgabe für Alastair G.H. Walker. Kiel 2013, 225–240. — Sprache, Identität und die Fersentaler Sprachminderheit. In: G. Koch (Hg.): Sprachen im Kontakt. Sprachminderheit, Identität und Sprachbiographie. Regensburg 2013, 111–127. — Waß sy zLanzet zue hat tragn: „Der Bauernsohn in der Kirche“ und die „Baurnklagen“. Drei westmittelbairische Stücke aus der Mitte des 17. Jahrhun-derts – Texte und Darstellung des Dialekts. In: Ch. Ferstl und A. Rowley (Hg.): Was sich in Landshut zugetragen hat – und anderswo. Jahrbuch der Johann-Andreas-Schmeller-Gesellschaft 2012. Regensburg 2013, 11–89. — Zoa hente und zoa orn meno a hant minuten: Fünf vor zwölf in Giazza. In: R. Harnisch (Hg.): Strömungen in der Entwicklung der Dialekte und ihrer Erforschung. Re-gensburg 2013, 401–411. — Ferner Mitarbeit an: Host mi? Von Achala, Schaita-goaß und Hurrabagsquatschn. München, München Verlag 2013.

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284 Jahresberichte Philosophisch-historische Klasse

Kommission für Neuere deutsche Literatur

Die Edition der Historisch-Kritischen Ausgabe der Werke und Briefe Adalbert Stifters wurde mit dem Erscheinen von Band 8,5 – „Schriften zur bildenden Kunst. Apparat und Kommentar. Herausgegeben von Karl Möseneder“ – fortgesetzt: Neben einem umfänglichen Bildteil enthält dieser Band zudem ein Personen- und ortsregister zu den drei Textbänden der 8. Abteilung, die damit abgeschlossen vorliegt. 2014 werden die beiden von Walter Hettche erstellten Apparatbände zum „Nachsommer“ (4,4 / 4,5) erscheinen.

Die alljährliche Arbeitskonferenz fand am 19. und 20. September in Linz statt, neben den Berichten zum Stand der Arbeiten an den Bän-den 6,4 („Die Mappe meines urgroßvaters“. Kommentar), 10,4 und 10,5 (Apparat und Kommentar zu den „Amtlichen Schriften zu Schule und universität“) und 9,2 („Wien und die Wiener“. Apparat und Kommen-tar) standen auch diesmal Fragen zu Transkription und Kommentie-rung der Briefe von und an Stifter (11. Abteilung) im Mittelpunkt. 2014 wird die Arbeitskonferenz am 18. und 19. September erneut in den Räumen des Adalbert Stifter-Instituts in Linz stattfinden.

Wie in den Jahren zuvor nahm der Redaktor einen Lehrauftrag am Institut für deutsche Philologie der Ludwig-Maximilians-universität München wahr und hielt einen Vortrag in München. Als gewählter Sprecher der Philosophisch-historischen Klasse vertrat er die wissen-schaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hauses anlässlich des Besuchs des bayerischen Ministerpräsidenten am 23. Juli 2013.

Wie in all den Jahren zuvor verdient auch 2013 die stets vertrauens-volle und reibungslose Zusammenarbeit zwischen den österreichi-schen und deutschen Kolleginnen und Kollegen der Stifter-Ausgabe eine besondere Erwähnung.

Die jährliche Kommissionssitzung fand am 1. März 2013 statt, für 2014 wurde sie auf den 28. Februar anberaumt.

Hendrik Birus

Veröffentlichungen der Kommission

Adalbert Stifter, Werke und Briefe. Historisch-Kritische Gesamtausgabe. Im Auftrag der Kommission für Neuere deutsche Literatur der Bayerischen Aka-demie der Wissenschaften hrsg. v. Alfred Doppler u. Hartmut Laufhütte, Stutt-gart u.a. 1978ff.

Band 8,5: Schriften zur bildenden Kunst. Apparat. Kommentar. Register zur 8. Abteilung. Von Karl Möseneder. Red. und Textkonstitution der handschriftli-chen Vorlagen, Apparat und Gesamtregister Johannes John. 2013. 631 S.

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285Jahresberichte Philosophisch-historische Klasse

Veröffentlichungen des Mitarbeiters

John J., Neue Deutsche Biographie. Fünfundzwanzigster Band. Berlin 2013 (dort die Artikel über Hermann Stehr und Adalbert Stifter).

Kommission zur Herausgabe der Schriften von Schelling

Die Zusammensetzung der Schelling-Kommission blieb unverändert. Die Personalsituation der Mitarbeiter allerdings hat sich umgestaltet: Ein beim österreichischen „Fonds zur Förderung der wissenschaft-lichen Forschung“ beantragtes Editionsprojekt zu den Werken „Vor-lesungen über die Methode des academischen Studium“ (1802) und „Immanuel Kant“ (1804) wurde angenommen: Herr Leistner wird seit dem 1. oktober 2013 für drei Jahre über das Projekt finanziert. Seine Stelle bei der Kommission nimmt Frau Müller-Lüneschloß ein.

Im Berichtzeitraum wurde an folgenden Bänden gearbeitet: I,11 („Bruno“ und „Kritisches Journal“), I,12 („Fernere Darstellungen aus dem System der Philosophie“ u. a.), I,13 („Ideen zu einer Philosophie der Natur“, 2. Aufl.), I,14 („Philosophie und Religion“ u. a.), I,15 („Jahrbücher der Medicin als Wissenschaft“), II,6 („Philosophie der Kunst“) und II,8 („Stuttgarter Privatvorlesungen“). Mit II,4 (früher theologischer Nach-lass) ist im Berichtzeitraum der erste Nachlassband erschienen. Die Bände II,3, und II,5 (ebenfalls früher theologischer Nachlass) sind beim Verlag und sollen ab oktober 2014 erscheinen. An der universität Wien (Herr Danz) wurden die Arbeiten an den theologischen Nachlassbän-den II,1.1 und II,2 fortgeführt. Der in Kooperation mit der universität Freiburg (Frau Hühn) erarbeitete Nachlassband II,10 („Erlanger Vorträ-ge“) wird im Juli 2014 an den Geschäftsführenden Herausgeber zur letzten Prüfung vor der Abgabe an den Verlag geliefert werden.

Der Präsident bestellte Herrn Zerbst zum Mitglied der vorbereiten-den Arbeitsgruppe „Akademientag 2013“ der union der deutschen Akademien der Wissenschaften als Repräsentanten der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Dieser Akademientag, auf dem die Schelling-Kommission mit einem eigenen Stand vertreten war, fand am 28. oktober 2013 unter dem Titel „Die Gegenwart der Aufklärung“ in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften statt. Außerdem nahm Herr Zerbst in seiner Eigenschaft als Geschäftsführer der „Arbeitsgemeinschaft philosophischer Editionen“ an der Sitzung des Erweiterten Vorstandes der „Deutschen Gesellschaft für Philoso-phie“ am 19. April in Münster teil.

Am 3. Juli 2013 wurde Herr Zerbst zum Präsidenten der Muthesius Kunsthochschule Kiel gewählt. Da er dieses Amt am 1. Januar 2014 antreten wird, schrieb die Schelling-Kommission die Stelle des Wis-

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senschaftlichen Sekretärs aus. Als weitere Reaktion fand am 25. Sep-tember 2013 ein Mitarbeitertreffen statt, auf dem in Anwesenheit des Geschäftsführenden Herausgebers, Herrn Jantzen, die Band- und Ar-beitsverteilung für die nächsten Jahre neu organisiert wurde.

Vom 17. bis 19. Juli 2013 veranstaltete die Schelling-Kommission in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften die gemeinsam mit dem Institut für Deutsche Philologie der LMu (Herr Vollhardt) konzipierte Tagung „Mythos und Mythologie. Von Vico bis zum frühen Schelling“. Die Finanzierung erfolgte über einen erfolgreichen Drittmittelantrag, den Herr Büttner und Herr Zerbst bei der Fritz Thyssen Stiftung ein-reichten. Die Ergebnisse der Tagung sollen veröffentlich werden.

Die Schelling-Kommission arbeitet eng zusammen mit philosophi-schen respektive theologischen Lehrstühlen der universitäten in Mün-chen, Freiburg und Wien. Außerdem bestehen langjährige Kooperatio-nen mit der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, der Arbeitsgemeinschaft philosophischer Editionen innerhalb der Deutschen Gesellschaft für Philosophie und der Internationalen Schel-ling-Gesellschaft. Im Jahr 2013 wurde zum Ausbau des internationalen Forschungsaustausches ein Kooperationsvertrag mit der universidad Católica de Valparaíso in Chile erarbeitet.

Die Kommission hat zahlreiche ausländische Stipendiaten und Gastwissenschaftler betreut: Karin Nisenbaum (Kanada), Dr. Marília Cota Pacheco (Brasilien), Prof. Dr. William Davis (uSA), Dr. Chelsea C. Harry (uSA) und Prof. Dr. Hugo ochoa (Chile).

Frank Büttner, Arne ZerbstVeröffentlichungen der Kommission

Schelling, Friedrich Wilhelm Joseph: Historisch-kritische Ausgabe. Reihe II: Nachlaß. Band 4: Frühe theologische Arbeiten 1792–1793. Hrsg. v. C. Buro u. K. Grotsch. Stuttgart-Bad Cannstatt 2013, XII, 479 S.

Veröffentlichungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Müller-Lüneschloss V., Geist ist Feuer. Der Begriff des Geistes in Schellings Naturphilosophie und Psychologie. In: Der Naturbegriff in der Klassischen Deutschen Philosophie. P. Heuer, W. Neuser u. P. Stekeler-Weithofer (Hg.). Würzburg 2013, 195–207.

Radrizzani I., Das Selbst, der Andere und die Grenze bei Fichte und Levinas. In: Fichte-Studien 37 (2013), 319–332. – Maimon, le scepticisme et les Lumières. In: Scepticism in the Eighteenth Century: Enlightenment, Lumières, Aufklärung. S. Charles u. P. Junqueira Smith (Hg.). Dordrecht / Heidelberg / London / New York 2013, 265–279.

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287Jahresberichte Philosophisch-historische Klasse

Wieshuber A., Del sistema de la libertad al diagrama del poder. In: El fondo de la historia. E-studios sobre Idealismo alemán y Romanticismo. A. Carrasco-Conde u. A. Gómez Ramos (Hg.). Madrid 2013, 51–60.

Zerbst A., Spekulative Kunstgeschichte. Bild und Reflexion in Schellings Philo-sophie. In: Im Grunde die Wahrheit. Bild und Reflexion in Frühromantik und Philosophie. E. Hahn (Hg.). Berlin 2013 (Berliner Schelling Studien. Vorträge der Schelling Forschungsstelle Berlin 12), 53–104. – Rez. Marmor in Bewegung. An-sichten der Laokoon-Gruppe. C. Schmälzle (Hg.). Frankfurt a. M. / Basel 2006 (Germanisch-Romanische Monatsschrift 63, 2013), 408–411.

Kommission für gräzistische und byzantinistische Studien

A. Schriften des Johannes von Damaskus

1. Sacra ParallelaDr. Thum setzte die Arbeiten am 8. Band (Sacra Parallela) in Koopera-tion mit Dr. José Declerck (Gent) fort. Im Austausch mit Dr. Declerck, der an der zweiten Rezension des zweiten Buches arbeitet, konnte die jeweilige Zuordnung der Rezensionen und Textzeugen der Sacra Paral-lela zu den beiden Rezensionen des zweiten Buches auf eine neue und voraussichtlich endgültige Basis gestellt und ein neues Stemma der überlieferung der Sacra Parallela erstellt werden. Mit dieser neuen Er-kenntnis überarbeitete Dr. Thum zunächst den bereits erstellten Text des Buchstabens A der ersten Rezension des zweiten Buches. Im Ver-lauf dieser Arbeiten bestätigte sich das neue Stemma fortwährend. In der Folge untersuchte Dr. Declerck im Detail die einzelnen Kapitel und Zitate der überlieferung des gesamten zweiten Buches der Sacra und konnte die jeweilige Verwandtschaft des überlieferungsbestandes mit den beiden Rezensionen des zweiten Buches umfassend aufklä-ren. Dr. Thum erstellte parallel den weiteren Text der ersten Rezensi-on des zweiten Buches auf der Basis von bis zu zehn Textzeugen; zum Ende des Berichtszeitraumes ist die Texterstellung der Buchstaben Α Β Γ Δ Ε Ζ Η Θ Ι Κ Λ Μ Ν Ξ Ο der ersten Rezension des zweiten Buches vorläufig abgeschlossen, was gut drei Vierteln des umfanges der ersten Rezension des zweiten Buches entspricht. Dr. Declerck hat mittlerweile mit der Texterstellung der zweiten Rezension des zweiten Buches begonnen. Bei einem Besuch von Dr. Declerck im Juli wurden Detailfragen der Edition und Fragen der Gesamtanlage der Präsentati-on der Sacra Parallela diskutiert.

Im Rahmen des Forschungskolloquiums Latinistik des Instituts für Griechische und Lateinische Philologie der LMu München stellte Dr. Thum am 29. oktober 2013 die Arbeiten an den Sacra Parallela einer weiteren Öffentlichkeit vor.

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Philosophisch-historische Klasse288 Jahresberichte

Die Arbeiten an den Sacra Parallela stoßen in der patristischen For-schung kontinuierlich auf großes Interesse. So konnte dieses Jahr eine umfangreiche Anfrage von Dr. Thomas Brüggemann (Bonn), der an ei-ner Neuausgabe der Werke des Kyrill von Alexandria mitarbeitet, mit der Lieferung von Zitatenmaterial aus den Sacra Parallela beantwortet werden. Auch einer Bitte von Prof. Dr. Wolfram Kinzig (Bonn) um Aus-kunft zu Zitaten des Amphilochios von Ikonion in den Sacra Parallela konnte entsprochen werden.

2. Viten des Johannes von Damaskus2.1 Arabische Vita

Frau Eva Ambros, Dipl. Theol. M.A., führte die im August 2012 begon-nenen Vorbereitungsarbeiten für die Edition der arabischen Vita des Johannes von Damaskus fort. Das Handschriftenmaterial der Edition liegt als Scan vor; der Text der ältesten Handschrift mit dem Prolog des Verfassers der Vita (Hs. Sin 398) ist erfasst. Die Kollationierung der his-torisch überaus bedeutenden Vorrede ist in einem ersten Durchgang fertiggestellt. Abgeschlossen ist auch eine Erstfassung der Neuüber-setzung der Vita. Sie wurde nötig, da im Vergleich zur bisher maßgeb-lichen übersetzung von Georg Graf aus dem Jahr 1913 eine wesentlich breitere Materialbasis vorliegt.

Beim Deutschen orientalistentag in Münster (22.–28. September 2013) stellte Frau Ambros in einem Vortrag in der Sektion Byzantinistik ihre bisherigen Forschungsergebnisse einem größeren Fachpublikum vor. Die Veröffentlichung des Vortrags ist für 2014 geplant und wird im Tagungsband mit dem Titel „Verflechtungen zwischen Byzanz und dem orient“ in der Reihe Byzantinische Studien und Texte erscheinen. Zudem bereitet Frau Ambros die Publikation eines bisher unveröffent-lichten Artikels Georg Grafs über die arabischen übersetzungen der Werke des Johannes von Damaskus vor. Er soll 2014 in der Zeitschrift oriens Christianus erscheinen, deren Mitherausgeber Kommissions-mitglied Prof. Dr. Dr. Lic. iur. can. Hubert Kaufhold ist.

2.2 Griechische VitenNach Abschluss des 7. Bandes der Reihe Die Schriften des Johannes von Damaskos (Pauluskommentar), der im Juli 2013 erschienen ist, widme-te sich Dr. Volk der kritischen Edition der griechischen Lebensbeschrei-bungen des Johannes von Damaskus.

In Angriff genommen wurde in erster Linie die verbreiteteste Vita (BHG 884), deren kritische Erstausgabe ein besonderes Desiderat ist; von ihr sind 74 Handschriften bekannt, von denen uns mittlerweile 42 vollständig vorliegen. Von 19 weiteren besitzen wir mehr oder weniger umfangreiche Proben, die nicht alle der Ergänzung bedürfen, weil sich über sie schon ein ausreichendes urteil bilden ließ. Lediglich von 13 Zeugen ist noch überhaupt kein Material vorhanden; deren Bestellung

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289Philosophisch-historische KlasseJahresberichte

steht im Vordergrund. Kollationiert – fast ausschließlich nach von den Scheyerer Mikrofilmen gemachten Scans – sind im Moment 31 Hand-schriften. Hierbei wird bereits eine Gruppenbildung deutlich erkenn-bar; obwohl die arabische Vorlage von BHG 884 (vgl. dazu die Arbeiten von Frau Eva Ambros, oben, 3.1) in Antiocheia entstand, ist doch die Autorschaft eines Patriarchen Johannes von Antiocheia am griechi-schen Text offenbar nicht ursprünglich. unter diesem Autor laufende Texte zeichnen sich – im Gegensatz zu denen mit einem Patriarchen Johannes von Jerusalem im Titel – durch eine Vielzahl nicht akzepta-bler Varianten aus, und sie sind dabei erstaunlich uniform, also wohl letztlich alle von einem einzigen, eventuell noch genau bestimmbaren Zeugen abhängig. Zugänglich sind uns inzwischen auch alle bisheri-gen Ausgaben bzw. Drucke sowie die Erstausgabe (Augsburg 1522) der vom Basler Reformator J. oecolampadius seinerzeit in Altomünster unweit von Scheyern gefertigten lateinischen übersetzung.

Von den zahlreichen weiteren, insgesamt spärlicher überlieferten Viten des Johannes Damascenus – von denen manche in den letzten Jahrzehnten in Griechenland ediert wurden – konnten Handschriften-listen erstellt und der in Scheyern vorhandene Bestand notiert wer-den; auch hier gibt es einige noch zu schließende Lücken.

B. Herausgabe einer zweiten Serie der Acta Conciliorum oecumenicorum

Prof. Lamberz führte die im Juni 2012 begonnenen Arbeiten an der Publikation des dritten Bandes der Edition der Akten des VII. Ökume-nischen Konzils (Nicaenum II) im Auftrag der Kommission fort. Der Schwerpunkt lag auf der Erstellung des griechischen und lateinischen Textes sowie der jeweils zugehörigen fünf Apparate (Bibelzitate, Quel-len, Testimonien, Textbezeugung, kritischer Apparat) des umfang-reichsten und theologisch relevantesten Textes der Akten, der in der 6. Sitzung des Konzils vorgetragenen Widerlegung der Glaubensent-scheidungen des ikonoklastischen Konzils von Hiereia (754). Damit sind knapp zwei Drittel des Textteils dieses dritten Bandes fertig ge-stellt. Wie schon in den Vorjahren betreute Prof. Lamberz die Editi-on des „Concilium Constantinopolitanum a. 691/2 in Trullo habitum (Quinisextum)“ von Heinz ohme (Berlin), die im Sommer 2013 zum Abschluss kam und inzwischen im Rahmen der ACo erschienen ist.

Beim VIII. Internationalen Colloquium für griechische Paläographie (Hamburg 22.–28. September 2013) leitete Prof. Lamberz zusammen mit Nigel G. Wilson die Sektion „Paläographie und Philologie“ und hielt in der Sektion „Vorstellung größerer Projekte“ ein Referat zum Stand der Katalogisierung der Handschriften des Athosklosters Vatopedi. Im Rahmen des Internationalen Workshops „The Scholar and his Library“

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290 Jahresberichte Philosophisch-historische Klasse

(München, 12. oktober 2013) hielt er einen Vortrag zum Thema „Johan-nes Kantakuzenos als Auftraggeber seiner Handschriftensammlung“.

Martin Hose

Veröffentlichung der Kommission

Volk R. (Ed.), Die Schriften des Johannes von Damaskos, Band VII: Commentarii in epistulas Pauli, Berlin / Boston 2013 (Patristische Texte und Studien 68), XVI, 581 S.

Veröffentlichungen der Mitarbeiter

Thum T., Plutarchs Dialog De E apud Delphos. Eine Studie. Tübingen 2013 (Stu-dien und Texte zu Antike und Christentum 80), XIII, 390 S.

Kommission für die Herausgabe ungedruckter Texte aus der mittelalterlichen Geisteswelt

Die Kommission beklagt den Tod des langjährigen Kommissions-mitglieds Prof. Vladimir Richter SJ (Innsbruck), der am 24. Februar 2013 verstorben ist.

Im Berichtsjahr wurde die Arbeit an der Edition des Sentenzenkom-mentars von Robert Cowton für Buch 1 (Dr. Rodler) und Buch 3 (Mag. Eibl, Dr. Kraml, Prof. Leibold; Innsbruck) entsprechend dem Arbeitsplan mit der Kollationierung der Textzeugen, der Erforschung der Textüber-lieferung sowie dem Nachweis expliziter Zitate fortgesetzt. Für Buch 1 wurde auch mit der Rekonstruktion des Textes begonnen.

Die Bearbeitung von Buch 2 ruhte im Berichtszeitraum, da die zwei-te Mitarbeiterstelle der Kommission seit August 2012 nicht besetzt ist.

Der Österreichische Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung hat erfreulicherweise einen Antrag von Frau Mag. Sylivia Eibl (Innsbruck) auf Förderung der Edition von Buch 4 von Cowtons Sentenzenkommentar genehmigt.

In der Edition des Sentenzenkommentars von Richard Fishacre macht die Arbeit an Buch 1 nach Bekundung der Bearbeiter Prof. Long und Dr. Slotemaker (Fairfield university, uSA) gute Fortschritte. Die Be-arbeitung von Buch 4 wurde durch eine Erkrankung des Editors (Prof. Goering, Toronto) erheblich beeinträchtigt.

Nachdem Dr. Quero-Sánchez die Akademie mit 1. August 2012 ver-lassen hatte, war die Kommission intensiv um die Wiederbesetzung dieser Mitarbeiterstelle bemüht. Nach einem langwierigen Wieder-besetzungsverfahren hat die Kommission der Akademieleitung Herrn

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291Jahresberichte Philosophisch-historische Klasse

Dr. Michiel Streijger (Nijmegen) als Nachfolger vorgeschlagen. Herr Dr. Streijger wird ab Februar 2014 seinen Dienst antreten und die Arbeit an der Edition von Buch 2 des Sentenzenkommentars von Robert Cow-ton aufnehmen.

Rolf Schönberger

Kommission für Theologiegeschichtsforschung

Die Arbeiten an der Kritischen Gesamtausgabe der Werke Ernst Tro-eltschs sind weiter zügig vorangegangen. Die Arbeiten an Band 18 „Briefe I (1884–1894)“ wurden 2013 abgeschlossen. Der Band ist im Herbst 2013 erschienen. Ende des Jahres wurden die Redaktions-arbeiten an Band 19 „Briefe II (1894–1904)“ beendet. Der Band wird Mitte 2014 erscheinen. Die Kommentierungsarbeiten an Band 9 „Die Soziallehren der christlichen Kirchen und Gruppen (1912)“ wurden im Berichtszeitraum weitergeführt und werden 2014 abgeschlossen. Fortgeführt wurden die Redaktionsarbeiten an den „Amtlichen Schrif-ten“ Troeltschs (Band 23). Die genannten Bände werden von Friedrich Wilhelm Graf herausgegeben. Ebenso wurden die Arbeiten an Band 10 „Zur religiösen Lage, Religionsphilosophie und Ethik (1913)“ weiterge-führt, für die Christian Albrecht verantwortlich ist.

Friedrich Wilhelm Graf hat seine gesammelten Arbeiten zu Ernst Troeltsch und Max Weber in einen Sammelband zusammengeführt. Diese Studien erscheinen im Frühjahr 2014 unter dem Titel „Fachmen-schenfreundschaft. Studien zu Troeltsch und Weber“ als Band 3 der „Troeltsch-Studien. Neue Folge“.

Zum 150. Geburtstag am 17. Februar 2015 findet in Troeltschs Ge-burtsort Augsburg vom 16. bis 18. Februar 2015 ein Internationaler Kon-gress der Ernst-Troeltsch-Gesellschaft zum Thema „Liberale Theologie heute“ statt.

Die DFG-Forschergruppe „Der Protestantismus in den ethischen Debatten der Bundesrepublik Deutschland 1949–1989“, der Christian Albrecht als Sprecher vorsteht, hat im Juni 2013 mit zehn Doktoran-den ihre Arbeit begonnen. Exemplarisch werden etwa in der Forscher-gruppe die Kontroversen um Wiederbewaffnung, Wirtschaftsordnung und Sozialstaat, Ehe- und Familienbilder, Ökologie und Frieden in der „alten“ Bundesrepublik betrachtet. Welchen Einfluss hatte der Protes-tantismus in diesen Kontroversen? Welche Rückwirkungen auf seine Gestalt und sein Selbstverständnis sind zu registrieren?

Das von Franz Xaver Bischof geleitete Editionsprojekt „Ignaz von Döllinger – Briefwechsel 1820–1890. Englische und französische Kor-respondenz“ hat im Berichtsjahr weitere Fortschritte gemacht. Die Edition soll 2015 erscheinen.

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Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse292

An der Hochschule für Philosophie der Jesuiten in München ist im oktober 2013 die Wolfhart Pannenberg-Forschungsstelle eröffnet worden. Ziel dieser ökumenischen Einrichtung, die von Gunther Wenz geleitet wird, ist es, die bleibende Bedeutung des herausragenden evangelischen Theologen Wolfhart Pannenberg für aktuelle religions-philosophische Fragen zu erforschen.

Friedrich Wilhelm Graf

Veröffentlichungen der Kommission

Ernst Troeltsch: Kritische Gesamtausgabe. Im Auftrag der Kommission für Theologiegeschichtsforschung der Bayerischen Akademie der Wis-senschaften hg. v. Friedrich Wilhelm Graf, Christian Albrecht u. Gan-golf Hübinger. De Gruyter, Berlin, Boston.

Band 18: Briefe I (1884–1894). Hg. v. Friedrich Wilhelm Graf in Zusam-menarbeit mit Volker Brendig, Harald Haury u. Alexander Seelos. 2013. 463 S.

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293Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

Kommissionen der Mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse

Kommission für Informatik Leibniz-Rechenzentrum

In ihrer regulären Sitzung am 13. Dezember 2013 befasste sich die Kom-mission mit dem Betrieb des Höchstleistungsrechners SuperMuC für das Leibniz-Rechenzentrum (LRZ), der Erweiterung des Höchstleis-tungsrechners (SuperMuC Phase 2) sowie dem Abschluss der dafür notwendigen baulichen Anpassungen. Daneben wurden allgemein die Entwicklung des LRZ und seine Dienste gewürdigt. Die Aktivitäten des LRZ und der aktuelle Stand der Initiativen des Gauss Centre for Su-percomputing (GCS) im nationalen und europäischen umfeld wurden der Kommission erläutert.

Herausragendes Ereignis vom Standpunkt der öffentlichen Wahr-nehmung war im Jahr 2013 die unterschrift des Vertrags zur Erwei-terung des Höchstleistungsrechners SuperMuC im Jahre 2014/2015 im Beisein von Staatsminister Dr. Heubisch. Die Leistung des Systems wird damit von derzeit 3,2 Petaflops auf 6,4 Petaflops steigen.

Andreas Pflieger, Vertriebsleiter Wissenschaft und Forschung, IBM Deutschland GmbH, Prof. Dr. Arndt Bode, Vorsitzender des Direktoriums des LRZ, Martina Koede-ritz, Vorsitzende der Geschäftsführung, IBM Deutschland GmbH, Prof. Dr. Karl-Heinz Hoffmann, Präsident der BAdW, und Staatsminister Dr. Wolfgang Heubisch nach der Unterzeichnung des Vertrages. (Foto: A. Heddergott)

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294 Jahresberichte Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

Im Frühjahr 2013 übergab Prof. Hegering den Vorsitz des GCS e.V. an Prof. Resch (HLRS Stuttgart). Das LRZ bzw. das Direktorium war weiter-hin mit Prof. Bode als Vertreter der Bayerischen Akademie der Wissen-schaften im Vorstand von GCS sowie als Deutscher Vertreter im PRACE Council (Partnership for Advanced Computing in Europe), als Mit-glied des Verwaltungsrates der European open File Systems Initiative (EoFS) sowie Gründungmitglied der European Technology Platform for High Performance Computing ETP4HPC und mit Prof. Kranzlmüller als deutschem Vertreter des NGI-DE in EGI in nationale und europäi-sche Aktivitäten eingebunden.

In diesem Zusammenhang hat das GCS 2013 ein Strategiepapier zur Weiterentwicklung des Höchstleistungsrechnens in Deutschland für die Jahre 2016 bis 2020 vorgelegt, um die zukünftige Versorgung mit Höchstleistungsrechnerkapazität in Deutschland langfristig sicher zu stellen. Parallel hierzu hat 2013 der Wissenschaftsrat eine umfrage bei allen Beteiligten (Forschergruppen, Hochschulen, Wissenschaftsein-richtungen und Ministerien) zur zukünftigen Hoch-/Höchstleistungs-rechner-Strategie in Deutschland durchgeführt.

Prof. Bode erhielt auf der europäischen Konferenz für paralleles und verteiltes Rechnen (Euro-Par) im Aachener Krönungssaal den diesjäh-rigen Achievement Award für seine Lebensleistung im Bereich „Paral-lel Computing“ und wurde zudem zum Mitglied des Beratenden Aus-schusses des Bayerischen Ministerpräsidenten ernannt.

Der PRACE ISC Award 2013 wurde im Frühjahr 2013 an eine Grup-pe von Wissenschaftlern der TuM, des LRZ sowie der universitäten Kaiserslautern, Paderborn und Stuttgart für einen neuen Weltrekord bei der numerischen Simulation der Dynamik von Molekülen für An-wendung auf dem SuperMuC verliehen. Auch bei einer überschall-Strömungssimulation in der Astrophysik erzielten Wissenschaftler der Monash university, Australien einen Weltrekord auf dem SuperMuC. Der Höchstleistungsrechner SuperMuC ist auch nach der Supercom-puting Conference in Denver im November 2013 weiter unter den Top10-Systemen weltweit. Diese Aktivitäten und Auszeichnungen do-kumentierten in eindrucksvoller Weise die Stellung des LRZ als eines europäischen Zentrums für Supercomputing, das seine Dienste einge-bettet in GCS und die europäische Infrastruktur PRACE einbringt.

Weitere herausragende Ereignisse im Jahr 2013 waren:•Ausbau der unified Messaging Dienste (Mail, Groupware) u. a. für

die Neukunden Hochschule München und Katholische Stiftungs-fachhochschule München

•Ausbau des Münchner Wissenschaftsnetzes insbesondere der WLAN-Infrastruktur, umsetzung des Redundanzkonzeptes für das

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295Jahresberichte Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

LRZ Rechnergebäude, den Campus Garching sowie zentrale Diens-te

•Ausbau der Dienstleistungen in den Bereichen Desktop Manage-ment (Ausbau des Angebots für den TuM PC), des MWN Active Directories und der Digitalen Langzeitarchivierung

•Prüfung der IT-Basisdienste des LRZ (für die TuM) durch den baye-rischen Datenschutzbeauftragten

•Betrieb der technischen Infrastruktur für das Kulturportal Bayern (bavarikon)

•Einwerbung weiterer Drittmittelprojekte; das LRZ ist aktuell an 18 Eu- und 4 BMBF-Projekten beteiligt

•Teilnahme am internationalen Museumstag am 12. Mai 2013 mit zahlreichen Fachvorträgen und Führungen durch das Visualisie-rungszentrum sowie der Tag der offenen Tür am 19. oktober 2013 mit insgesamt etwa 1.400 Besuchern

•Antrag und erfolgreiche umsetzung zahlreicher Großgeräteanträ-ge der DFG (insbes. zum Ausbau des Kommunikationsnetzes, zur Erneuerung des Landeslizenzvertrags für Bayern für IBM-Tivoli-Software-Produkte und zur Modernisierung der virtuellen Server- und Speicherinfrastruktur).

Die Planung aller Aktivitäten erfolgt in direkter Absprache mit den Hochschulleitungen von LMu, TuM, HM und der BSB. Die Aktivitä-ten des LRZ werden in ausführlichen Jahresberichten dokumentiert (www.lrz.de/wir/berichte). Der umfang der Dienstleistungen des LRZ nahm im Berichtsjahr erneut weiter zu. Hierzu wird im Folgenden ab-teilungsbezogen berichtet.

Abteilung „Benutzernahe Dienste und Systeme“

Von der Abteilung betreute IT-Infrastruktur-Dienste im Münchner Wissenschaftsnetz (MWN) sind u. a. Verzeichnisdienste für das Identi-ty Management, die unix-Maillösung sowie die Groupware Microsoft Exchange, die eLearning-Plattformen Moodle für TuM und LMu, das Hosting von Webauftritten und Dokumenten-Managementsyste-men, Web-Portallösungen auf klassischer unix-Basis und Microsoft Sharepoint, hochskalierende Datenbanklösungen, Desktop-Manage-ment-Angebote für diverse Arbeitsplatztypen, die gesamte, komplexe IT-Infrastruktur für den Bibliotheksverbund Bayern, vom Verbundkata-log bis zur Langzeitarchivierung (Rosetta).

Dabei werden mit den universitäten, der Staatsbibliothek, wie auch dem Bibliotheksverbund organisationsübergreifende Managementlö-sungen erarbeitet und betrieben, die eine dezentrale Verantwortung für zentral betriebene Infrastrukturen und Dienste ermöglichen, so

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296 Jahresberichte Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

dass das LRZ aus Sicht der Kundenorganisationen als verlässlicher outsourcing-Dienstleister wahrgenommen werden kann.

Identity Management und Verzeichnisdienste

Ein Schwerpunkt der Arbeit in LRZ-SIM (LRZ Secure Identity Manage-ment, IdM) lag in der Ausrichtung an aktuellen Compliance-Vorgaben und hier speziell an Datenschutzregelungen, die IdM-Systeme in besonderem Maße betreffen, da hier zentral alle wichtigen perso-nenbezogenen Daten gesammelt, bearbeitet, vorgehalten und für angebundene Systeme zur Verfügung gestellt werden. So wurde die Möglichkeit zur Datenselbstauskunft im LRZ Id-Portal (Identity-Ma-nagement-Portal) für alle Benutzer vervollständigt. Neue Prozesse si-chern das fristgerechte Löschen von Personendaten. Hierzu war eine umfangreiche überarbeitung der Kopplungen von LRZ-SIM mit den zentralen Verzeichnisdiensten der LMu und der TuM nötig. Aus diesen beiden Quellsystemen stammt die Mehrheit der Kennungen am LRZ: Nahezu alle LMu- und TuM-Studenten erhalten automatisiert Be-rechtigungen für Mail, VPN, PC-Pools und online-Speicher. Neben der Aktualisierung der allgemeinen IdM-Verfahrensbeschreibung wurden Datenschutzerklärungen für das Id-Portal und für weitere IdM-Seiten auf dem LRZ-Webserver erstellt.

Erweiterungen sowohl in der Verzeichnisdienst-Struktur als auch im Id-Portal ermöglichen es den Master usern von Exchange-Projek-ten nun, selbstständig Verteiler einzurichten und zu verwalten. Die Exchange-Nutzung am LRZ wird zukünftig auch für Mitarbeiter und später Studenten der Hochschule München möglich sein. Zu diesem Zweck ist eine neue Anbindung des IdM-Systems der Hochschule München an LRZ-SIM entwickelt worden.

Die Anbindung des IT-Service-Managementsystems iET ITSM an LRZ-SIM wurde auf Live-Provisionierung umgestellt. Neu angebunden wurde das Content-Management-System Fiona der Akademie. Für die gehosteten Webserver umfasst LRZ-SIM seit diesem Jahr Plattenplatz-Kontingentierung sowie Webservices zur unterstützung der Antrags-prozesse.

Kurzlebige Gastkennungen für drahtlosen Internetzugang (WLAN) können Master user bereits seit dem Jahreswechsel 2012/13 einfach und schnell über das Id-Portal aktivieren. Daneben steht der WLAN-Dienst auf regulären LRZ-Kennungen – als Alternative zur umfassen-deren VPN-Berechtigung – seit Mitte des Jahres auch für Gäste mit längerem Aufenthalt an den Hochschulen zur Verfügung.

Für den Bereich der Hochleistungsrechner wurde die Deprovisionie-rung von SuperMuC-Projekten überarbeitet, auch im Hinblick auf die überführung von Projektspeicher in das Langzeitarchiv. Die Integrati-on des Migrationssystems SuperMIG in den SuperMuC erforderte in

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297Jahresberichte Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

LRZ-SIM Anpassungen bei der SuperMuC-Datenbankprovisionierung sowie bei der Plattenplatz-Quotierung. Das universe-Exzellenz-Clus-ter wurde mit einer einfachen Administrator-Benutzerverwaltung an LRZ-SIM angebunden. Die Maßgaben der Eu-Exportkontrollverord-nungen wurden umgesetzt, indem alle Benutzer und Master user von Hochleistungsrechnern im Id-Portal diese Richtlinien regelmäßig ak-zeptieren müssen und andernfalls gesperrt werden.

Die Arbeit an den Shibboleth-Identity-Providern (IdP), die in die einrichtungsübergreifende Authentisierungs- und Autorisierungs-Infrastruktur (DFN-AAI) eingebunden sind, konzentrierte sich auf die IdP-seitige unterstützung hochschullokaler Dienste, z. B. die rasch wachsende Zahl von TuM-Content-Management-Instanzen (Typo3) sowie neu angebundene LMS-Systeme wie das Studienportal der LMu-Tiermedizin. Ein weiterer Fortschritt war die Integration aller drei IdPs (LMu, TuM und LRZ) in die Inter-Föderation eduGAIN, einen welt-weiten Zusammenschluss von nationalen AAI-Föderationen.

Mail und Groupware

Beim Exchange-Dienst war auch 2013 ein starkes Wachstum zu ver-zeichnen. Im Zeitraum November 2012 bis November 2013 kletterte die Nutzerzahl um ca. 6.500 auf 30.000 (+ 28 %) und der durch die Mailbo-xen belegte Speicherplatz um ca. 2,35 auf 6,2 TByte (+ 60 %). Als Neu-kunden kamen u. a. die Volkswirtschaftliche Fakultät der LMu sowie die Katholische Stiftungsfachhochschule München hinzu. Außerdem wurde mit der Hochschule München (HM) ein Vertrag abgeschlossen, der eine flächendeckende Nutzung des Exchange-Dienstes durch alle Mitarbeiter und Studenten der HM vorsieht. Die dafür notwendige Anbindung des Identity Management Systems der HM an das Identity Management System des LRZ wurde im Laufe des Jahres bereits reali-siert. Die Migration der Mailboxen soll schrittweise ab Anfang 2014 er-folgen. Für den Parallelbetrieb der HM-Maildomain „hm.edu“ auf dem Exchange-System des LRZ einerseits und dem bisherigen Mailserver der HM andererseits wird das bei der Migration von TuM-Domains bewährte Split-Domain-Konzept verwendet. Aufgrund der anhaltend großen Nachfrage nach Nutzung des Exchange-Dienstes wurde das Exchange-Speichersystem – nur ein Jahr nach Beschaffung eines neu-en Basissystems – erneut ausgebaut.

Aus dem Bereich der klassischen Maildienste ist die Migration von Maildomains auf die neue, Postfix-basierte Infrastruktur besonders erwähnenswert. 2013 wurde die Migration der Maildomains, deren zugehörige Mailboxen auf lokalen Mailservern im MWN liegen, vor-angetrieben. Dazu wurden analog zu den Services „Postrelay“ und „Postout“ die neuen Services „Mailrelay“ und „Mailout“ implementiert. Die Migration der 170 lokalen Mailserver im MWN mit zusammen 470

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298 Jahresberichte Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

Maildomains gestaltete sich teilweise derart aufwendig, dass sich das Ende diese Migration noch bis Anfang 2014 hinziehen wird.

IT des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)

Aus Mitteln des im Jahr 2012 genehmigten Antrags für Großgeräte der Länder wurden über drei Ausschreibungen Serversysteme, ein zen-traler Firewallcluster und ein SAN Storagecluster beschafft. Alle drei Maßnahmen dienen dazu, die Verfügbarkeit bei dem in letzter Zeit deutlich gestiegenen Datenaufkommen zu erhöhen.

Die Serversysteme wurden auf unterschiedliche Brandabschnitte verteilt und dienen vor allem als Suchmaschinenserver für die zentra-le Verbunddatenbank sowie für die einzelnen lokalen Bibliothekssys-teme. Beim Firewallcluster konnte die bisherige Lösung auf Basis von Checkpoint weiter fortgeführt werden. Die hochverfügbare Lösung hat jedoch deutlich mehr Leistung, und die neuere Firewallversion er-möglicht jetzt auch den Einsatz von IPv6 in den BVB Netzen.

Die Beschaffung des Storageclusters konnte 2013 vertraglich durch-geführt werden. Die Lieferung und Installation ist für Januar 2014 ge-plant. Dann ist auch die Aufteilung der Solaris-Clustersysteme auf die Brandabschnitte möglich.

Für die Migration der Rosetta umgebung von Solaris nach RedHat (RHEL) und für das update des Katalogsystems Aleph500 auf die aktu-elle Version wurden je eine Datenbankmigration der jeweiligen oracle Cluster Datenbank durchgeführt.

Relaunch des Webauftrittes der BAdW

Der Relaunch des Webauftrittes der BAdW wurde technisch intensiv mitgetragen. Für das Content-Management-System Fiona der Firma Infopark wurden dazu mehrere eigene Rechner aufgebaut, die das Content-Management-System selbst, zwei Datenbankserver und eine Suchmaschine beherbergen. Die Komponenten sind in einem eigens dafür konzipierten umfeld eingerichtet, um den spezifischen Anfor-derungen des Produktes Rechnung zu tragen. Der technische Betrieb wird auch auf Dauer vom LRZ übernommen.

Die Konzeption und Entwicklung des neuen Webauftrittes inner-halb des Content-Management-System sowie die Migration der Be-standdaten aus dem alten Webauftritt werden durch die Akademie selbst und eine beauftragte Firma durchgeführt. Auch bei diesen Ar-beiten leistete das LRZ intensiv unterstützung und Betreuungsarbeit.

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299Jahresberichte Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

Sicherheit von Webservern

Bei den gehosteten Webservern hat es im Berichtsjahr mehrere Ha-ckerangriffe gegeben, bei denen unter anderem Massenmails ver-schickt und Webseiten mit Werbung oder pornographischen Inhalten hochgeladen wurden. Es handelt sich bei den betroffenen Webservern fast ausschließlich um Installationen, bei denen das Produkt „Joom-la“ in einer veralteten, nicht mehr sicheren Version zum Einsatz kam. Die betroffenen Webserver wurden deaktiviert und zusammen mit den Nutzern wurde nach Wegen gesucht, die Site entweder komplett neu auf einem neuen System einzurichten oder die Sicherheitslücken durch geeignete andere Maßnahmen zu schließen. Vorbeugend wur-den die gesamte Webhosting-umgebung auf weitere Installationen mit diesem Produkt abgesucht und die Betreiber potentiell gefährde-ter Websites angeschrieben.

Der durch die Angriffe entstandene Schaden beschränkte sich auf die betroffenen Webserver selbst, deren Inhalte verändert wurden, und in einzelnen Fällen den Versand von Massenmails, was dazu führ-te, dass der LRZ-Mailserver zeitweise auf eine Blacklist kam. um Letz-teres zu verhindern, wurde daher ein eigener Mailserver für den Ver-sand von Emails über die Webserver eingerichtet, so dass in Zukunft nur noch dieser Mailversand von einer möglichen Sperrung bedroht ist.

Zu bedenken ist hier die Tatsache, dass die Betreiber der gehosteten Webserver über die Inhalte und die von ihnen eingesetzten (potenti-ell gefährdeten) Produkte auf ihren Webservern frei verfügen können, und damit letztlich auch für die Sicherheit selbst verantwortlich sind.

Aktivitäten im Bereich Desktop-Management

Die zentralen Themen gruppieren sich um den Aufbau und Betrieb von Infrastrukturdiensten im MWN. Dazu gehört der Betrieb zahlrei-cher auf Windows basierender Client- und Serversysteme für interne und externe Kunden, die Bereitstellung des „Speichers für die Wissen-schaft“ im MWN und eines MWN-weiten Active Directory für Au-thentisierung und Autorisierung, sowie zur Verwaltung von Arbeits-platzrechnern in einem delegierten Administrationsmodell, das stetig weiterentwickelt wird.

Im Jahr 2013 pendelte sich die Anzahl der durch die Gruppe betreu-ten Systeme auf rund 1.000 Windows-Systeme ein, davon werden rund 240 Systeme in mehreren Pools für externe Kunden kostenpflich-tig betreut. Im MWN-ADS sind zum Ende des Jahres 2013 über 7.000 Systeme direkt angebunden. Die Anzahl der Kennungen beträgt rund 124.000 bei nun sieben voneinander unabhängig agierenden Einrich-tungen. Bei den delegierten Teileinheiten hat sich die Zahl auf rund

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580 Teiladministratoren erhöht. Durch zahlreiche kleine Verbesserun-gen konnten der Funktionsumfang und die Stabilität der Provisionie-rung der Identitäten im MWN-ADS weiter ausgebaut werden.

In Kooperation mit der TuM wurde das Projekt TuM-PC entwickelt. Ziel des Projektes ist es, den Teiladministratoren der TuM die Möglich-keit zu geben, ohne großen Aufwand Windows-Rechner zu installieren und die installierten Softwarepakete automatisch zentral pflegen zu lassen. Das Projekt beruht auf den bereits langjährigen Erfahrungen der Gruppe im Bereich Clientmanagement und Softwareverteilung. Zum Jahresende waren rund 300 Rechner der TuM in das System ein-gebunden, die von über 30 Einrichtungen an der TuM genutzt wer-den.

Im letzten Quartal des Jahres begannen die Arbeiten für den Auf-bau eines Client-Management-Systems für MAC oSX und oSI basierte Systeme. Damit soll der zunehmenden Verbreitung von Apple Geräten auf dem Campus Rechnung getragen und das Angebot des TuM-PCs 2014 um das Management von Apple Betriebssystemen erweitert werden.

In den betreuten LRZ Pools wurde die am LRZ selbstentwickelte Druckkostenabrechnung durch das kommerzielle Produkt Papercut erfolgreich abgelöst.

Virtuelle Realität und Visualisierung (V2C)

Nach erfolgreicher Eröffnung des Zentrums für Virtuelle Realität und Visualisierung (V2C) im Vorjahr wurde 2013 der Benutzerbetrieb voll-ständig aufgenommen.

Die Projektarbeiten des Vorjahrs aus den unterschiedlichsten An-wendungsgebieten wurden fortgeführt. Beispiele hierfür sind Projek-te aus den Bereichen Archäologie, Architekturinformatik, Kunstpäda-gogik, Informationsvisualisierung, Geoingenieurswissenschaften und Fertigungstechnik. Weitere Themengebiete der Nutzer des V2C waren Architektur, Zoologie, Terrainvisualisierung, Hydrometeorologie, Gla-ziologie und Bioinformatik. Die internationalen Kooperationen des vergangenen Jahres wurden fortgeführt und um weitere Kooperati-onspartner ergänzt.

Ein im Vorjahr gestellter Eu-Projektantrag im Bereich der Informa-tionsvisualisierung von Daten aus der Bioinformatik wurde positiv begutachtet, das darin beantragte Projekt MrSymBioMath wurde im Februar erfolgreich begonnen.

Im Mai hat sich das V2C in Zusammenarbeit mit dem Museum für Abgüsse klassischer Bildwerke, München, am Internationalen Museumstag beteiligt. über hundert Gäste besuchten die Vorträ-ge von anerkannten internationalen Sprechern und konnten deren Forschungsergebnisse im V2C selbst erleben. Im Rahmen des „106th

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301Jahresberichte Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

Annual Meeting of the German Zoological Society“ veranstaltete die „Fachgruppe Morphologie der DZG“ den Workshop „Elastische Alig-nierung von Serienschnitten und Co-Registrierung unterschiedlicher Datensätze“ mit ca. 15 Teilnehmern am 17. bis 19. September im LRZ.

In Zusammenarbeit mit LMu und TuM wurden drei Bachelorarbei-ten vom Team für VR und Visualisierung betreut. Eine Lehrveranstal-tung zum Thema Virtuelle Realität wurde an der LMu im Sommer-semester 2013 abgehalten. Die Ergebnisse dieser Lehrveranstaltung wurden am 18. Dezember im V2C präsentiert.

Abteilung „Kommunikationsnetze“

Das Jahr 2013 zeichnete sich durch grundlegende Veränderungen im Kernnetz, beim übergang ins Deutsche Forschungsnetz sowie im Be-reich WLAN aus. Neben der vollständigen Erneuerung aller Backbone-Router wurde auch der Zugang ins X-WiN grundlegend umstruktu-riert und umgebaut. Im Bereich WLAN wurde ein neuer Hersteller für die Access Points ausgewählt und ein Controller-basiertes Betriebs-konzept eingeführt. Die Menge der am Münchner Wissenschaftsnetz (MWN) angeschlossenen Geräte nimmt massiv zu. So waren bspw. im November innerhalb von sieben Tagen über 150.000 verschiedene Ge-räte mit dem MWN verbunden.

Das LRZ versucht weiterhin, Ausfallsicherheit und Stabilität des MWN zu erhöhen. Zu diesem Zweck wurde die Hochschule München redundant erschlossen und kritische Komponenten im Rechnerwürfel auf verschiedene Brandabschnitte verteilt.

Neben dem Ausbau des MWN durch Neuanschlüsse und Sanierun-gen von Hochschuleinrichtungen und Studentenwohnheimen wur-den die Dienste im Bereich des Managements, Monitorings und der Sicherheit weiter optimiert und das IT-Service Management weiter vo-rangetrieben. Auch die in der Abteilung Kommunikationsnetze ange-siedelten Forschungsprojekte wirken befruchtend auf den Betrieb des MWN, profitieren aber selbst auch durch die Erfahrungen aus dem praktischen Betrieb eines großen Netzes.

Netzänderungen

An das MWN wurden folgende Hochschuleinrichtungen neu ange-schlossen:•Institut für Tropenmedizin der LMu, Leopoldstr. 7•Studentenwohnheim Jakob-Balde-Haus, Theresienstraße 100•Gebäude G „Pferdestall“ der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf

in Triesdorf•Fakultät EDu der Tu München, Marsstr. 20

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•Aufbau eines 400 Gbit/s Testbeds zwischen Dresden und Garching•Schaustelle an der Pinakothek der Moderne•TuM Anmietung im Parkring 37 in Garching•LMu Department Psychologie, Leopoldstraße 44•Kindertagesstätte „Herzerl“ des Studentenwerks München an der

Hochschule München•BetriebshofdesBotanischenGartensFolgende Standorte wurden aufgegeben und der Anschluss ans

MWN abgebaut:•BayerischesStaatsministeriumfürUnterrichtundKultus•StudentenwohnheimeGLCundSLCinGarchingZurzeit verbindet das MWN über 100.000 Geräte miteinander und

mit dem Internet.

Erhöhung der Redundanz im MWN

In den letzten Jahren wurden Standorte mit vielen Nutzern redun-dant, d. h. mit mehreren Leitungen, ans MWN angeschlossen, um da-mit die Ausfallsicherheit gegenüber Komponenten- oder Faserausfäl-len zu erhöhen. In diesem Jahr konnte eine redundante Anbindung der Hochschule München realisiert werden. Außerdem wurden in enger Kooperation mit der TuM am Campus Garching eine wegeredundan-te LWL-Infrastruktur und ein möglicher zweiter Netzknoten im neuen Gebäude des Catalysis Research Center (CRC) geschaffen. Große Ge-bäudekomplexe (Chemie, Physik, Informatik und Maschinenwesen) am Campus Garching können damit künftig über zwei unabhängige Wege an zwei unterschiedlichen Komponenten angebunden werden.

Damit sind derzeit TuM und LMu in der Innenstadt, die Hochschule München sowie die Standorte Großhadern, der Campus Garching so-wie der Campus Weihenstephan redundant angebunden.

Internetanschluss

Im Jahr 2013 gab es grundlegende Veränderungen beim Zugang ins Wissenschaftsnetz (X-WiN). Der DFN-Verein hat in diesem Jahr eine kostenneutrale Verdoppelung der Bandbreite realisiert, und das MWN ist seit Mitte des Jahres mit 23,3 Gbit/s am X-WiN angeschlossen. Das MWN gehört zu den größten Nutzern im X-WiN im Hinblick auf die erforderliche Bandbreite und das übertragene Volumen. Nachdem die Router am Campus Garching nicht mehr in der Lage waren, die sich abzeichnende Steigerung des Verkehrs auch zu verarbeiten, wurde das MWN mit einem Trunk direkt an den Kernnetzknoten in Erlangen angebunden. Aus Gründen der Ausfallsicherheit erfolgte eine zweite Anbindung an den Kernnetzknoten in Frankfurt.

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Im Juni dieses Jahres wurden ein- und ausgehend in Summe 1,92 PetaByte übertragen. Die Steigerungsraten beim Datenvolumen im Vergleich zum jeweiligen Vorjahresmonat liegen zwischen 1,2 und 1,7. Für den Fall, dass es Probleme im X-WiN geben sollte, wird zusätzlich ein Backup mit 1 Gbit/s über den lokalen Provider M-net betrieben.

Ausschreibungen

Im Jahr 2013 wurden verschiedene nationale und Eu-weite Ausschrei-bungen durchgeführt:•Eu-weite Ausschreibung und Rahmenvertrag für Switch-Kompo-

nenten•Eu-weite Ausschreibung und Rahmenvertrag für WLAN-Kompo-

nenten•Eu-weite Ausschreibung und Rahmenvertrag für Patchkabel (Kup-

fer)•Nationale Ausschreibung und Rahmenvertrag für Patchkabel (LWL)•Nationale Ausschreibung für Miniswitches

Netzbetrieb

2013 wurden wieder viele Hochschulgebäude saniert, neu angemietet oder neu gebaut. Zusammen wurden über 86 Switches neu installiert, weitere 25 Switches wurden gegen neuere Geräte ausgetauscht, um die aktuellen Anforderungen (Gigabit-Ports, Power over Ethernet) zu erfüllen und sehr alte, fehleranfällige Geräte zu ersetzen.

Das im Backbone übertragene Datenvolumen stieg im oktober 2013 auf über 20 PetaByte an.

Die Anzahl der VPN-Verbindungen ging etwas zurück, wahrschein-lich weil im WLAN zunehmend Eduroam statt VPN verwendet wird. Die maximale Anzahl der gleichzeitig aufgebauten Verbindungen sank von 5.500 im Januar auf 4.800 im November, die Gesamtzahl von 700.000 auf 630.000. Die Anzahl der innerhalb von sieben Tagen be-obachteten Nutzerkennungen betrug 24.000. Zu 90 % wurde bei VPN der Anyconnect-Client eingesetzt, nur noch 10 % der Nutzer verwen-den den älteren IPsec-Client.

Trennung Rechenzentrumsnetz

Die 2012 begonnene Aufteilung der zentralen Netzkomponenten im LRZ auf zwei Gebäude-Brandabschnitte wurde 2013 abgeschlossen. Jetzt befindet sich jeweils die Hälfte der Geräte im Daten- und Archiv-raum des neuen Rechnergebäudes (DAR1) und im NSR0, d. h. in ver-schiedenen Brandabschnitten. Beide Räume werden bei einem Strom-ausfall von einem Dieselgenerator mit Strom versorgt.

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2013 wurden neben den bereits redundant betriebenen Systemen (Secomat, Firewalls und SuperMuC Anbindung) noch diese Systeme aufgeteilt:•Rechenzentrums-Router (Cisco Nexus)•Zentralswitches (HP)•SLB (Server-Load-Balancer, Geräte der Firma F5)•VPN-Server (Virtual Private Network, Cisco ASA)•VoIP-Server (Voice over IP, zentrale Vermittlungsserver auf Linux

basierend)

Migration der Router im gesamten Backbone

Die 2012 ausgewählte neue Router-Plattform Cisco Nexus 7000 wurde 2013 im MWN in Betrieb genommen. Insgesamt 13 Geräte ersetzen die alten Cisco Catalyst 6509. Zwei der Geräte realisieren die Netzanbin-dung des Höchstleistungsrechners SuperMuC, zwei weitere dienen der Anbindung der Server im Gebäude. Die restlichen neun Router bil-den das Backbone des MWN.

IPv6

Im Jahr 2013 wurden der IPv6-Rollout im MWN fortgeführt und der erste Durchgang abgeschlossen, so dass nur noch Netze mit einem expliziten Einspruch der Netzverantwortlichen kein IPv6 haben. Die Endsystemanzahl mit nativem IPv6 (kumulativ über eine Woche) er-höhte sich dadurch erneut deutlich von 25.100 auf 59.000.

Der weitere Betrieb von IPv6 verlief unauffällig. Bei den letzten ver-bleibenden datenintensiven Diensten des LRZ ohne IPv6 (SuperMuC und MWN-Speicher) wurden erfolgreich Testsysteme in Betrieb ge-nommen, so dass auch hier eine Migration im Jahr 2014 möglich ist.

VoIP-Anlage

Die seit dem umzug des LRZ nach Garching installierte Telekommu-nikations-(TK-)Anlage auf der Basis von VoIP arbeitet weiterhin sehr stabil. Zur Erhöhung der Sicherheit gegen Abhören wurde für alle Ne-benstellen die Verschlüsselung der Sprachdaten eingeführt.

WLAN

Der umfang des WLANs wurde weiter ausgebaut. In öffentlichen Be-reichen sind zurzeit 2.322 (+ 305) Funk-Zugangspunkte (Access-Points) in 287 Gebäuden installiert. Die Nutzung ist weiter stark steigend. Die im letzten Jahr gemessene Zahl von 11.286 gleichzeitigen Verbindun-gen stieg in diesem Jahr wieder extrem stark auf 18.933. Sehr nachge-

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fragt wurde die WLAN-unterstützung auch bei 410 Kongressen und Tagungen innerhalb des Jahres 2013.

Pro Woche wird das Eduroam-Netz mit ca. 35.000 Nutzerkennun-gen und 110.000 unterschiedlichen Geräten (MAC-Adressen) genutzt. Je ca. 3.000 Kennungen entfallen dabei auf externe Gäste und MWN-Angehörige auf Reisen, die Eduroam außerhalb ihrer Heimat-Institu-tion nutzen.

Da es durch die große Anzahl der dabei benötigten IP-Adressen zu Engpässen kam, wurde damit begonnen, in einzelnen Bereichen priva-te IP-Adressen zu vergeben.

Einführung neuer Controller-basierter WLAN-Access-Points

Bei der Auswahl der am besten geeigneten WLAN-Lösung wurde 2012 entschieden, künftig die Produkte der Firma Alcatel-Lucent einzuset-zen. 2013 wurden bisher 274 neue Access-Points eingerichtet, ca. die Hälfte der neuen Geräte ersetzte dabei überlastete und veraltete HP Access-Points. Der Betrieb wird über zwei Controller gesteuert, die im Rechnergebäude in verschiedenen Brandabschnitten installiert sind. Sie sind im sogenannten Master/Master-Standby-Setup konfiguriert, d. h. ein Gerät ist aktiv, das zweite übernimmt nur bei Ausfall des Mas-ter-Controllers.

Logmanagement mit Splunk

Seit mehr als zwei Jahren regelt eine Richtlinie den umgang mit per-sonenbezogenen Daten, welche in Log- und Protokolldateien gespei-chert werden.

um eine möglichst hohe Dienstgüte, eine schnellstmögliche Ein-grenzung und Behebung von Störungen, aber auch die nachträgliche Aufklärung missbräuchlicher Nutzung gewährleisten zu können, wer-ten Systemverantwortliche diese Daten regelmäßig aus. Dabei müs-sen eine Reihe rechtlicher Anforderungen erfüllt werden, die eine an-lasslose Erfassung von Protokolldaten sehr stark einschränken können.

Im Vordergrund der Richtlinie stehen die zweckgebundene Erfas-sung sowie Auswertung der Daten und die Begrenzung der Speiche-rung auf maximal sieben Tage. Aufgrund dieses begrenzten Zeitrah-mens und der sehr großen Anzahl an Diensten ist eine automatisierte Auswertung unumgänglich. Deshalb setzt das LRZ die operational Intelligence Lösung „Splunk“ ein.

Ziel ist der Aufbau einer zentralen Logmanagement-Infrastruktur, welche eine Logdatei- und selbst die serverübergreifende Auswertung und Korrelation von Daten erlaubt. Notwendig ist die spezifische Be-schränkung des Zugriffs und der Sichtbarkeit sensibler Protokollinhal-te, um den Schutz der Privatsphäre sicherzustellen. Durch eine mäch-

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tige Such- und Abfragesprache, die auch statistische Auswertungen und Trendanalysen erlaubt, sind Alarmierung und Reporting möglich.

Aktuell werden bereits u. a. die Job-Submissions beim SuperMuC mit Splunk überwacht, so dass bei Laufzeitfehlern oder Jobabbrüchen die Administratoren informiert werden können. Auch in der Abteilung KoM werden auf Basis der RADIuS-Authentifizierungsdaten Statisti-ken zur Eduroam-Nutzung im MWN automatisiert erstellt. Das Moni-toring des Linux-Clusters oder des Archiv- und Backup-Systems erfolgt ebenfalls mit Splunk.

Geplant ist der weitere Ausbau des Splunk-basierten Logmanage-ments, was die Verteilung auf mehrere physische Server-Maschinen sowie das upgrade der Splunk-Software angeht sowie den Aufbau ei-ner LRZ-internen Splunk-usergroup, um das im umgang mit Splunk erlernte Wissen auch weiterzugeben.

Netz- und Dienstmanagement

Das Netzmanagementsystem IBM Tivoli Network Manager IP (ITNM) und das SLA-Managementwerkzeug InfoVista wurden im Jahr 2013 auf die neue Version 3.9 migriert und die Benutzerauthentifizierung der Web-Schnittstelle an die LRZ-Benutzerverwaltung per LDAP an-gebunden. Außerdem wurden die Reports an die neuen Cisco Nexus Backbone-Router und die Netzmanagement WWW-Seite zum MWN (http://www.mwn.lrz.de) an die geänderte Backbone-Struktur ange-passt.

Im Bereich der Netzdokumentation wurde eine Karte des MWN auf Basis der openStreet-Map-Karten entwickelt und in die Netzdo-kumentation integriert. Auf Basis der Daten dieser Karte wurde 2013 auch eine übersicht über alle WLAN-Standorte im MWN entwickelt. Diese MWN-WLAN-Karte ist für alle Benutzer auf dem externen Web-server des LRZ abrufbar (http://www.lrz.de/services/netz/mobil/mo-bil_ap/map/).

Sicherheitsmanagement

Bei dem seit Jahren erfolgreich eingesetzten Security Information & Event Management System (oSSIM) wurde durch den Hersteller eine neue Version veröffentlicht. Damit läuft die Bedienung der neu gestal-teten Web-oberfläche wesentlich flüssiger und damit effizienter. Die deutliche Leistungssteigerung ist zum Teil auch auf neue physische Hardware zurückzuführen, auf die das SIEM-System Mitte des Jahres erfolgreich migriert werden konnte. Dies war erforderlich, weil die IDS-Sensorik am X-WiN-übergang erneuert und sowohl die bislang ein-gesetzte Hard- als auch Software im Zuge dessen ersetzt wurden. Als Software wird statt eines Snort-basierten IDS von nun an ein neues,

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ebenfalls open-Source-Produkt namens Suricata eingesetzt. Dieses bietet als funktional äquivalentes IDS zusätzlich die unterstützung für Multi-Threading, so dass die darunterliegenden Mehrprozessor-Hardwareressourcen effizienter ausgenutzt werden können. Dadurch konnten der bislang stark eingeschränkte Regelsatz auf mehrere tau-send Signaturen erweitert und damit die Erkennungsleistung um ein Vielfaches gesteigert werden.

Außerdem wurde mit dem Aufbau eines IDS-Clusters begonnen. Dieser Cluster wurde erforderlich, da das MWN seit Mitte des Jahres mit 23,3 Gbit/s am X-WiN angeschlossen ist. Diese Datenübertra-gungsrate stellt hohe Anforderungen an die Verarbeitungsgeschwin-digkeit eines IDS, die mit einem einzigen Rechner nicht mehr zu be-wältigen sind. Die schiere Erhöhung der Anzahl von IDS-Rechnern alleine reicht allerdings nicht aus.

um die Analyse eines derart hohen Verkehrsaufkommens in Echtzeit bewältigen zu können, musste sowohl leistungsfähigere Hardware beschafft, als auch auf ein performanteres IDS umgestiegen werden (s. o.). Der X-WiN-Verkehr wird zukünftig am Border-Router gespiegelt, mit Hilfe von Filtern in vier möglichst gleich große Teile aufgespalten und dann zum IDS-Cluster transportiert, das im Endausbau aus vier Rechnerknoten bestehen wird. Jeder Rechenknoten wird dann 1/4 des Verkehrs analysieren und Auffälligkeiten sofort an das Security Infor-mation and Event Management (SIEM) System melden.

Aufgrund der inzwischen flächendeckenden Einführung von IPv6 im MWN galt es auch im Security-Bereich sowohl die Sensorik als auch die nachgelagerten Auswertemechanismen auf IPv6-unterstüzung hin zu überprüfen und bei Bedarf entsprechende Maßnahmen ein-zuleiten. Da oSSIM trotz wiederholter Ankündigung durch den Her-steller auch in der neuesten Version keine IPv6-unterstützung bietet, wurden Anfang dieses Jahres aktuell am Markt erhältliche, kommer-zielle SIEM-Lösungen evaluiert. Dabei wurden die Produkte anhand eines über hundert einzelne Anforderungen umfassenden Kriterien-katalogs getestet. obwohl keines der evaluierten Produkte alle An-forderungen erfüllen konnte, erwies sich die von IBM bereitgestellte SIEM-Lösung am passendsten. Neben der bisherigen Auswertung der IDS-Alarmmeldungen konnten hierbei beispielsweise auch Netflow- und so genannte Applikations-Flowdaten erfolgreich ausgewertet und in die Event-Korrelation einbezogen werden.

Der Arbeitskreis „Sicherheit“ war auch in diesem Jahr aktiv und be-schäftigte sich unter anderem mit folgenden Themen:•ErstellungeinesZutrittskonzepts•Erstellung einer Richtlinie für den administrativen Zugriff auf Ser-

ver-Systeme•Festlegung notwendigerweise durchzuführender Tätigkeiten im

Rahmen des Prozesses „Ausscheiden von Mitarbeitern“

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•Weiterentwicklung und Durchführung von Security-Awareness-Maßnahmen

•Definition einer strukturierten Vorgehensweise bei der Bearbei-tung von Sicherheitsvorfällen beim Hosting von Web-Applikatio-nen

•Durchführung einer ISo/IEC 27000 Foundation-Schulung und Zer-tifizierungsprüfung für Mitarbeiter

Die Arbeitsgruppe CSIRT, die sich beim Eintreten von Sicherheitsvor-fällen zeitnah um deren strukturierte Bearbeitung kümmert, wurde um drei weitere Mitglieder erweitert, was die Eingrenzung und an-schließende Aufklärung in diesem Jahr aufgetretener Sicherheitsvor-fälle noch effizienter hat erfolgen lassen.

Security-Gateway „Secomat“

Der Secomat ist ein kombiniertes NAT- und Sicherheits-Gateway, das seit mehreren Jahren erfolgreich im Einsatz ist. Ein großer Teil der MWN-weit gerouteten privaten IPv4-Adressen hat über dieses NAT-Gateway Zugang zum Internet und ist dabei zugleich gegen das In-ternet abgeschirmt. Die integrierte Sicherheitskomp onente analysiert den Verkehr in Echtzeit, erkennt verschiedene Arten missbräuchlicher Netznutzung aus dem MWN und sperrt automatisch die Verursacher anhand ihrer IP-Adresse so lange der Missbrauch anhält. Der Secomat ist aber nicht nur auf private IP-Adressen beschränkt, sondern kann auch als herkömmlicher Router arbeiten und auf diese Weise seine Sicherheitsfunktion auch bei MWN-Rechnern mit öffentlichen IP-Ad-ressen entfalten. Diese Möglichkeit wird derzeit z. B. bei Eduroam- und VPN-IP-Adressen genutzt.

Aktuell besteht der Secomat aus einem Cluster von vier Rechnern, besitzt ein Lastverteilungssystem und ist hochverfügbar ausgelegt. In Spitzenzeiten verarbeitet das System gleichzeitig bis zu 24.000 ver-schiedene MWN-IP-Adressen.

Virtuelle Firewalls

Viele Institute und organisationen im MWN nutzen das Angebot ei-ner virtuellen Firewall. Zurzeit sind 99 Kunden-Firewalls und 24 LRZ-Firewalls produktiv im Einsatz. Nachdem der Hersteller angekündigt hat, das Produkt nicht weiter anbieten zu wollen, steht in Kürze eine Evaluation eines geeigneten Nachfolgeproduktes an.

Virtuelle Firewalls werden auf zwei verschiedenen Plattformen betrieben, auf einer dedizierten Appliance und auf speziellen Rou-ter-Einschüben. Die Einschübe beherbergen hauptsächlich externe Kunden-Firewalls, während sich auf der Appliance überwiegend LRZ-interne Firewalls befinden. Das Firewall-System ist redundant auf zwei

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Brandabschnitte aufgeteilt und an die neuen Hausrouter angeschlos-sen.

IT-Service-Management

Die Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit von IT-Services ist in erhebli-chem Maß von der effektiven Kommunikation, Kooperation und Ko-ordination zwischen den Mitarbeitern eines IT-Service-Providers ab-hängig. Ein optimales Management von IT-Diensten muss auch die betrieblichen Abläufe bzw. die Prozesse des IT-Service-Providers kont-rollieren und lenken. Das LRZ ist bemüht, ein solches Managementsys-tem nach ISo/IEC 20000 zu etablieren.

Der bereits implementierte Incident-Management-Prozess wurde konsequent verbessert. Seit 2013 laufen nun erstmals sämtliche Tickets über einen zentralen First-Level-Support. Auch wurden weitere Kenn-zahlen für den Prozess ergänzt und in das Reporting aufgenommen, so dass künftige optimierungen einfacher identifiziert werden kön-nen. Neben der Verbesserung des bestehenden Service-Management-Systems (SMS) wurde 2013 der Fokus aber in erster Linie auf dessen Ausweitung gerichtet. Das Change- und Configuration-Management für den SuperMuC wurde im Pilot-Betrieb getestet. Es wurden ein einheitlicher Prozess definiert, Anpassungen am zentralen ITSM-Tool vorgenommen und Schulungen für alle beteiligten Personen durchge-führt. Voraussichtlich noch Ende 2013 wird dieser Pilotbetrieb in den Produktivbetrieb überführt werden können.

Im Informationsmanagement wurde die gemeinsame und einheit-liche Struktur – der so genannte Dienstleistungsbaum – verbessert und auf weitere Informationsquellen, wie beispielsweise den zentra-len NAS-Filer übertragen. Auch hat sich der Arbeitskreis für Informa-tionsmanagement dem Thema der Dokumentenlenkung angenom-men, so dass hier bis November 2013 ein entsprechendes Verfahren definiert ist und eingeführt werden kann.

Parallel zu den Einführungsprojekten wird auch weiterhin das Zer-tifizierungs- und Lehrgangskonzept für IT-Service-Management nach ISo/IEC 20000 erfolgreich fortgesetzt. Nachdem in den letzten Jah-ren das Schulungsprogramm sehr erfolgreich gelaufen ist, beschränkt sich mittlerweile die Ausbildung zum Foundation-Zertifikat nach ISo/IEC 20000 größtenteils auf neu hinzu gekommene Mitarbeiter. Ergän-zend zu ISo/IEC 20000 wurde 2013 auch das Schulungskonzept für Informationssicherheit nach ISo/IEC 27000 erfolgreich fortgeführt.

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Customer Network Management (CNM)

CNM ermöglicht es den Dienstnehmern, sich über den Zustand und die Qualität der abonnierten Dienste zu informieren und diese in ein-geschränktem Maße selbst zu managen.

Im X-WiN wird seit 2002 den DFN-Anwendern (Hochschulen und Forschungseinrichtungen deutschlandweit) der Zugriff auf Abrech-nungsdaten und eine übersicht der Topologie- sowie deren Status- und Kennzahlinformationen angeboten.

Im Rahmen des Géant-Projekts wird CNM seit 2004 eingesetzt. Für das 2010 entworfene WebCNM wurde 2011 die Implementierung be-gonnen. Die im letzten Jahr begonnenen Arbeiten zur Konfiguration per Web-Interface wurden erfolgreich abgeschlossen. Zusätzlich wur-den die Karten um Funktionalitäten erweitert und die Benutzerober-fläche optimiert.

WebCNM soll in der Zukunft den derzeitigen Java-basierten CNM-Client für das X-WiN durch ein Web-Interface ersetzen. Daher wird WebCNM seit April 2013 speziell für das X-WiN angepasst. So wur-den beispielsweise die Implementierungen der Dienstinformationen sowie die Abbildung der Dienste auf die Topologie annähernd abge-schlossen. Der aktuelle Zwischenstand wurde im oktober 2013 bei der DFN-Betriebstagung vorgestellt.

Géant 3 plus: CMon, SDN, eTOM, Account Linking und Géant-Trust-Broker

Zur besseren überwachung der Netz-Zustände des Géant-Netzes, welches ca. 30 nationale Wissenschaftsnetze verbindet, entwickelt das LRZ zusammen mit Partnern aus Dänemark (NorduNET) und Großbritannien (DANTE) das Circuit Monitoring System (CMon). Als Nachfolgesystem des bisher entwickelten E2EMon soll CMon in der Lage sein, neue Herausforderungen, z. B. aus Dynamic Network Moni-toring, meistern zu können und muss mit anderen Tools, z. B. mit dem automatischen Provisioning-Tool AutoBAHN, zusammenarbeiten. Eine Beta-Version von CMon wurde während des Géant Symposiums präsentiert und erhielt sehr positives Feedback.

In der Joint Research Activity 2 Task 2 (JRA2T2) arbeitet das LRZ-Team hauptsächlich daran, eine Software-defined Network (SDN) basierte Infrastruktur mit dem Géant Network as a Service (NaaS) zu verbin-den. Die SDN-Technologie bietet mehr Flexibilität für die Steuerung des Netzes, wodurch NaaS-Dienste die unterliegenden physischen Netze noch flexibler gestalten und kontrollieren können.

Des Weiteren arbeitet das LRZ an der Standardisierung bereits exis-tierender Netzmanagement-Tools wie perfSoNAR. um dies zu errei-chen wird der enhanced Telecommunication Standard (eToM) von

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TMForum als Referenz genutzt. Zurzeit wird perfSoNAR auf verschie-dene Business-Prozesse abgebildet, um eine bessere Integration in die Géant Netzmanagement-Landschaft zu erzielen.

Zur Verbesserung des Identity Managements in den nationalen Fö-derationen und in der Inter-Föderation eduGAIN werden verschiedene Forschungsthemen in der Joint Research Activity JRA3 näher betrach-tet. unter Führung des LRZ werden zusammen mit GARR (Italien), PSNC (Polen) und CARNet (Kroatien) Möglichkeiten erarbeitet, zwei oder mehr Benutzerkonten miteinander zu verbinden. Diese Funkti-on soll Mitarbeitern, die an mehreren Instituten gleichzeitig arbeiten, die Möglichkeit geben, ihre verschiedenen Benutzerkonten, die sie im Berufsalltag verwenden, miteinander zu verknüpfen. Das Ziel ist, die Benutzerfreundlichkeit des Identitätsmanagements zu steigern, in-dem Nutzer ihr Hauptbenutzerkonto für alle arbeitsrelevanten Logins verwenden können. Dazu wurden verschiedene use Cases erarbeitet, Anforderungen aufgestellt und der aktuelle Stand der Forschung ana-lysiert. Basierend darauf sollen Workflow, Datenformat und Protokolle spezifiziert werden.

In bisherigen Lösungsansätzen für Inter-Föderationen müssen Iden-tity Provider (IdP) und Service Provider (SP) manuell aktiv werden, be-vor der erste Anwender eines IdPs den Dienst eines SPs in einer an-deren Föderation nutzen kann. Daher ergibt sich eine Wartezeit, die von den Benutzern unzureichend akzeptiert wird. Im Rahmen von Géant wurde deshalb ein neues Projekt, Géant-TrustBroker, initiiert. Ziel ist die Konzeption und Spezifikation einer Erweiterung des FIM-Standards SAML, die es Benutzern ermöglicht, den Austausch der be-nötigten Metadaten zwischen IdP und SP anzustoßen. Mit Hilfe des automatischen Aufbaus einer Vertrauensverhältnisses und der flexi-blen Konvertierung der übertragenen Attribute soll die Wartezeit für den Anwender erheblich reduziert und folglich die Benutzerakzeptanz gesteigert werden. 2013 wurden die Anforderungen hierfür aufgestellt und strukturiert.

Safe and Secure European Routing (SASER)

Das BMBF-geförderte Celtic-Projekt SaSER – Safe and Secure European Routing – wird im Verbund mit deutschen und europäischen Partnern durchgeführt. In dem Projekt geht es darum, dass neben den bisher üblichen Parametern wie Bandbreite, Delay, Jitter etc., die ein Einfluss auf das Routing haben, in Zukunft auch Sicherheitskennzahlen in die Routingentscheidungen eingehen. Dadurch soll im Next-Generation-Internet das allgemeine Sicherheitsniveau erhöht werden. Im Jahr 2013 wurde definiert, welche Schnittstellen zwischen einzelnen Provi-dern festgelegt werden müssen und wie die Daten modelliert werden können, die zum Austausch der nötigen Informationen erforderlich

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sind. In Zusammenarbeit mit den Projektpartnern von der FH Potsdam wurden Methoden entwickelt, wie Sicherheits- und Netzmanage-mentdaten visualisiert werden können. Weiterhin wurde untersucht, wie sich Sicherheit messen und vergleichbar machen lässt.

Abteilung „Hochleistungssysteme“

Systembetrieb

Höchstleistungsrechner SuperMuC

Ein Schwerpunkt der Aktivitäten der Abteilung Hochleistungssysteme bestand in der Stabilisierung des Betriebs des neuen Höchstleistungs-rechners SuperMuC und der Integration des Migrationssystems in den Höchstleistungsrechner.

Die bereits im Herbst 2012 festgestellten und im ersten Quartal 2013 quantifizierten Probleme mit einem Teil der Infiniband-Verkabelung des Systems wurden von der Firma Mellanox anhand eines sehr de-tailliert ausgearbeiteten Austauschplanes im laufenden Betrieb be-hoben. Weitere Arbeiten zur Erhöhung der Systemstabilität waren u. a. das intensive Tuning für das parallele Filesystem sowie die Im-plementierung eines datenbankgestützten Fehleraufzeichnungsver-fahrens. Dieses datenbankgestützte Fehleraufzeichnungsverfahren ermöglicht eine schnelle Korrelation von Job- zu etwaigen Hard- oder Software-Problemen und ist somit ein unentbehrliches Werkzeug für einen effizienten Betrieb von großen HPC-Systemen.

Das System ist sehr gut ausgelastet. Es gibt in allen Jobklassen immer wartende Jobs. um für einige Großprojekte den benötigten Durchsatz zu erreichen, mussten für diese Projekte temporär sogar dedizierte Ressourcen bereitgestellt werden.

SuperMuC Phase 2

Das erste Quartal 2013 war geprägt von intensiven Verhandlungen und technischen Gesprächen mit IBM zur technischen Realisierung von SuperMuC Phase 2. Diese Verhandlungen mündeten schließlich Ende März in einen Vertrag zur Erweiterung von SuperMuC um fol-gende Komponenten:•3.072 Dual-Prozessorknoten mit insgesamt 74.304 Prozessorker-

nen der dann neuesten verfügbaren Intel Xeon-Technologie mit 3,2 PFlop/s Spitzenleistung

•200 TByte Hauptspeicher •und 9 PByte an Hintergrundspeicher.

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Damit wird die Leistung von Phase 1 verdoppelt. Die Lieferung, Ins-tallation und Inbetriebnahme von SuperMuC Phase 2 ist im Zeitraum Ende 2014, Anfang 2015 geplant.

Benutzerverwaltung für die Hochleistungssysteme

Neben den klassischen Arbeiten der Benutzerverwaltung wie orga-nisation der Begutachtung der Rechenzeitanträge, Verwaltung der Benutzeraccounts und Rechenzeitabrechnung kamen im Berichtsjahr noch umfangreiche Aufgaben für die Rechenzeitvergaben über die entsprechenden HPC-Calls von PRACE und GAuSS hinzu.

Ein weiteres Aufgabenfeld war die Klärung von komplexen juristi-schen Fragen in Zusammenhang mit Embargobestimmungen und der Zulassung von Nutzern aus Nicht-Eu-Ländern auf die LRZ-Hoch-leistungsrechner. Anhand eines auch innerhalb von GCS abgestimm-ten Verfahrens wird von jedem Nutzer des Systems nun beim Setzen oder Verlängern des Passwortes die Zusicherung eingeholt, dass der Nutzer sich über die gesetzlichen Bestimmungen zur Exportkontrolle informiert hat und diese Bestimmungen ohne Ausnahme einhält.

Nutzungsprofil

Wie in den beiden letzten Jahren wird etwas mehr als ein Viertel (27 %) der Rechenzeit von Programmen aus dem Bereich der Astrophysik genutzt, gefolgt von Programmen aus dem Bereich der Fluiddynamik (17 %). Die Rechenzeitnutzung durch Applikationen aus dem Bereich Lebens- und Biowissenschaften ist in den letzten Jahren stetig gestie-gen. Die Lebenswissenschaften sind nun zum ersten Mal die dritt-stärkste Nutzungsgruppe (14 %), gefolgt von Hochenergiephysik (12 %). Weitere wichtige Benutzergruppen kommen aus der Chemie (9 %), den Ingenieurwissenschaften (7 %), der Physik (5 %) und der Geophysik (3 % der Rechenzeit).

Coordination Team „Computational Sciences“ (CTCS)

Aufgrund der gesellschaftlichen Bedeutung und der Wichtigkeit in der bayerischen Forschungslandschaft legt das LRZ zukünftig ein beson-deres Augenmerk auf die Anforderungen der Nutzer aus den Astro-, Bio- und Geowissenschaften sowie aus den Themenbereichen Energie und umwelt.

Anfang des Jahres wurden vier Arbeitsgruppen (Competence Teams, CT) gebildet, die über das CTCS koordiniert werden, an dem u. a. die LRZ-Leitung und die CT-Leiter beteiligt sind. In mehreren Meetings wurden diverse Ideen entwickelt, wie Forschergruppen in den anvi-sierten Wissenschaftsbereichen zielgerichtet unterstützt werden kön-

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nen. So wurden etwa ein Workshop „Extreme Scaling“ sowie mehre-re Information-Workshops mit Wissenschaftlern von LMu, TuM, uni Augsburg und BAdW durchgeführt. Neben einer verstärkten Öffent-lichkeitsarbeit war auch die Teilnahme an nationalen und europäi-schen Forschungsprogrammen (z. B. Horizon 2020) einer der Kern-punkte der intensiven Diskussionen.

Im September wurde als erstes sichtbares Ergebnis die Partner-schaftsinitiative „Computational Sciences“ (πCS) ins Leben gerufen, die dazu beitragen soll, die Kommunikation mit den Wissenschaftlern zu intensivieren und langfristig auch die personelle und finanzielle Aus-stattung dieser Aktivitäten durch gemeinsame Projektanträge zu ver-bessern. Ziel ist neben einer intensiveren Forschungstätigkeit im Be-reich des „Scientific Computing“ die Verbesserung und Aktualisierung der Standarddienstleistungen für alle LRZ-Nutzer.

Highlights

Forscher der Tu München, der universität Paderborn, der universi-tät Kaiserslautern, des Hochleistungsrechenzentrums Stuttgart und des LRZ konnten einen neuen Weltrekord auf dem SuperMuC bei der Simulation der Dynamik von Molekülen aufstellen. Mit ihrem Pro-gramm „ls1 mardyn“, das sie im Rahmen des BMBF-geförderten Projek-tes IMEMo weiter entwickelten, konnten sie erstmals die riesige Zahl von 4.125 Billionen Teilchen bei ihren Bewegungen simulieren. Damit wurde der bisherige Rekord auf das Vierfache erhöht. Durch die opti-mierung der im Anwendungsprogramm verwendeten Berechnungs-methoden konnten 146.016 also fast alle Prozessorkerne des „Super-MuC“ gleichzeitig und dank des schnellen internen Netzes höchst effizient am gleichen Rechenproblem arbeiten. Die dabei erreichte tat-sächliche Rechenleistung von 591,2 Teraflops setzt einen Meilenstein bei der Bearbeitung eines realen wissenschaftlichen Problems.

Im Bereich der Astrophysik konnte die weltweit größte Simulation von überschallturbulenz mit einer Gitterauflösung auf 40963 Punkten gerechnet werden.

Extreme Scaling Workshop

Im Juli 2013 wurde vom LRZ erstmals ein Workshop zum Thema „Ex-treme Scaling of Real World Applications“ auf dem Petaflops System SuperMuC organisiert. An dem Workshop nahmen 15 internationale Projekte teil. Die Teilnehmer kamen aus den Gebieten Bioinformatik, Biophysik, Computerwissenschaften, Fluiddynamik, Astrophysik, Plas-maphysik, Verbrennungsforschung, Molekulare Simulation und Quan-tenchromodynamik. Dabei erreichte das Plasmaphysik-Softwarepaket VERTEX auf dem fast kompletten System (16 Inseln oder 131.072 Re-

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chenkerne) eine Anwendungsleistung von 250 TFlop/s. Besondere Aufmerksamkeit verdient auch die Applikation GRoMACS, eine Mole-kulardynamik Simulation, die auf einer SuperMuC-Insel mit 8.192 Re-chenkernen 98 TFlop/s erreichte, was ca. 60 % der LIN-PACK-Leistung einer SuperMuC-Insel (161 TFlop/s) entspricht. Aufgrund des großen Erfolgs und der regen Nachfrage der Teilnehmer des „Extreme Scaling Workshops“ ist bereits eine Nachfolgeveranstaltung für Ende Juni/An-fang Juli 2014 geplant.

Linux-Cluster

Die Aktivitäten im Bereich des Clusters waren über das ganze Jahr hinweg durch Arbeiten an der Verbesserung der Infrastruktur (Was-serkühlung und Elektro-Infrastruktur), der Betriebsstabilität (insbes. Betriebssystem-upgrades sowie Tuning der Handhabung des Haupt-speichers) sowie der erneut durchgängigen Gewinnung von Accoun-ting-Daten aus dem SLuRM Warteschlangensystem charakterisiert. Außerdem gab es eine Reihe von Vorgesprächen und Vertragsab-schlüsse für das „Attended Housing“ von neu beschafften bzw. noch zu beschaffenden, für bestimmte Nutzerkreise dediziert betriebenen Cluster-Segmenten.

Software für HPC Systeme

Das umfangreiche Software-Portfolio des LRZ wird laufend gepflegt und aktualisiert. Insbesondere die Bereiche Materialwissenschaften, Quantenchemie und Life Sciences stellen hohe Anforderungen, weil hier viele Anwender die Applikationen nicht selbst entwickeln, son-dern auf fertig bereitgestellte Programme angewiesen sind. Dies gilt insbesondere für die Pakete Schrödinger-Suite, VASP, NWChem, Quan-tum Espresso, Gromacs, CP2K und LAMMPS sowie zusätzliche Pakete wie Desmond und Turbomole.

Grid und Cloud Aktivitäten

Grid-Zugänge sind auf allen Hoch- und Höchstleistungscomputern des LRZ in Betrieb. Der Grid-Datentransferdienst Globus online hilft LRZ Benutzern beim Transfer großer Datenmengen. 2013 wurden 561 TByte per GridFTP übertragen, 99 % davon vom bzw. zum Super-MuC. Der Großteil an Daten, 93 %, wurde von den LRZ-Rechnern herunter-geladen, nur 7 % wurden hochgeladen. Das Kommandozeilentool globus-url-copy wurde für 67 % der Daten verwendet, 32 % der Daten wurden mit dem Cloud-basierten Dienst Globus online übertragen, jedoch steigt der Anteil von Globus online kontinuierlich an, was die hohe Benutzerakzeptanz zeigt.

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Als Reaktion auf Benutzerbedarf an Cloud Services, vor allem im Bereich der Lebenswissenschaften, wurden mehrere Test-Clouds, ba-sierend auf der europäischen Middleware openNebula, installiert und ersten Beta-Benutzern zur Verfügung gestellt. Das LRZ beteiligt sich außerdem an einem Cloud-Experiment: An der Deutschen Börse sollen Cloud-Ressourcen zu Marktpreisen gehandelt werden. Das LRZ evaluiert hierbei, inwieweit dieses Modell für Forscher und wissen-schaftliche Rechenzentren geeignet ist.

Öffentlichkeitsarbeit

Das LRZ hat sich wieder auf den Supercomputing-Konferenzen ISC13 in Hamburg und SC13 in Denver präsentiert. Dabei traten die drei Gauss-Mitgliedszentren auf der ISC wieder mit einem gemeinsamen Stand auf. Das LRZ hatte hierzu eine neue Videoanimation erstellt, in der die einzelnen Zentren vorgestellt und die Schwerpunkte der wis-senschaftlichen Projekte insbesondere aus den Bereichen Astrophysik, Geophysik und Lebenswissenschaften dargestellt wurden. In Zusam-menarbeit mit Audi wurden die Ergebnisse einer Softwarekooperation im umfeld von Echtzeit-Ray-Tracing von CAD-Daten von Fahrzeugen gezeigt.

Das LRZ beteiligte sich mit zahlreichen Vorträgen am Programm, u. a. mit einem von Prof. Bode gestaltete Keynote-Vortrag zu Thema „Extreme Energy Efficiency with SuperMuC“.

Zwei Ausgaben des von den Gauß-Mitgliedszentren herausgegebe-nen Magazins InSiDe (Innovatives Supercomputing in Deutschland) wurden durch Beiträge von SuperMuC-Benutzern und LRZ-Mitarbei-tern mitgestaltet.

Kurse und Ausbildung

Der hohe Stand des Aus- und Weiterbildungsangebots mit den etab-lierten Kursen zu Programmiersprachen und Programmentwicklung, Parallelisierung und optimierung, Fluid-Dynamik sowie Life-Sciences und Visualisierung wurde auch in diesem Jahr weiter ausgebaut. Eine Reihe von Kursen wurde im Rahmen des PRACE Advanced Training Centre (PATC) Programms angeboten, teilweise hier auch in Zusam-menarbeit mit den Kollegen des RRZE.

Entwicklung in der Datenhaltung

Trotz eines reduzierten Budgets und Personalengpässen konnte die Speicherlandschaft weiter ausgebaut und den Erfordernissen eines kontinuierlich wachsenden Bedarfs in allen Speicherklassen ange-passt werden.

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online-Speicher

Die für die SuperMuC Phase 2-Installation vorgesehene Erweiterung des NAS-Systems wurde vorgezogen. Die Geräte wurden im Sommer geliefert. Die Installation und Inbetriebnahme konnte Ende Septem-ber erfolgreich abgeschlossen werden. Die Erweiterung bestand aus einer moderaten Erweiterung der Io-Bandbreite am Frontend (weitere sechs Filerköpfe zu den 26 vorhandenen) und einer annähernden Ver-doppelung der Kapazität (weitere 3.300 Platten zu den 3.400 vorhan-denen). Die Nettokapazität des Primär- und des Replikatsystems liegt nun in Summe bei 4.300 TB.

Wegen ihres rasanten Wachstums musste auch für die virtuelle Ser-verinfrastruktur sehr schnell neue Speicherhardware beschafft wer-den. In einem im Frühsommer eingereichten Großgeräteantrag wurde der Bedarf dargelegt. Die beantragten Geräte wurden nach Geneh-migung des Antrags Anfang Dezember installiert. Die neue virtuelle Speicherinfrastruktur hat eine Bruttokapazität von 700 TB.

Archiv- und Backupsysteme

Das Bandarchiv des SuperMuC hatte in der ersten Ausbaustufe eine verfügbare Kapazität von 16.000 TB. Nach anfänglich zögerlicher Nut-zung, bedingt durch die Anfahrphase des SuperMuC, ist das Bandar-chiv nun zu zwei Dritteln gefüllt. Die bereits bei der Erstinstallation eingeplante Erweiterung des Systems um 18 LTo6-Laufwerke und zusätzliche 12.000 Kassetten wurde im vierten Quartal umgesetzt. Dadurch erhöht sich die Kapazität des Systems auf 45.000 TB. Auch die Kapazität der anderen Bandarchive musste weiter ausgebaut wer-den. Dort kamen weit über 4.000 Kassetten und zehn Bandlaufwer-ke hinzu. Aus Sicherheitsgründen steht ein Teil dieses Archivsystems am Rechenzentrum der Max-Planck-Gesellschaft (RZG). Im Gegenzug wurde 2013 vom RZG eine Bandbibliothek mit 5.000 Stellplätzen in den Rechnerräumen des LRZ aufgestellt, die dem RZG seinerseits als Rückfallmöglichkeit im Katastrophenfall dient.

Die Archiv- und Backupsysteme des LRZ werden durchweg mit der IBM-Software Tivoli Storage Manager betrieben. Der fünfjährige Li-zenzvertrag lief im September aus. Die Lizenz wurde im Rahmen ei-nes Landeslizenzvertrags, der von allen bayerischen Hochschulen fünf Jahre lang genutzt werden kann, erneuert.

Langzeitarchivierung

Das Langzeitarchiv des LRZ wird besonders von der Bayerischen Staatsbibliothek intensiv genutzt, sowohl im Rahmen verschiedener gemeinsamer Projekte (Rosetta, Google, Bavarikon) als auch für das

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Tagesgeschäft des Münchner Digitalisierungszentrums. Bereits im Frühjahr wurde im Archiv die Grenze von einer Milliarde objekte über-schritten. Die objekte haben einen Gesamtumfang von 500 TB.

Virtuelle Server

Die Virtualisierungsinfrastruktur des LRZ bestand 2013 aus 80 Blade-Systemen mit 640 Kernen, 7,6 TB RAM und 100 TB Hintergrundspei-cher unter VMware sowie einigen zusätzlichen Testsystemen. Auf die-ser Infrastruktur werden über 900 virtuelle Server unter Windows und Linux betrieben.

Managed Hosting für hochschulstart.de

Die am LRZ für die „Stiftung für Hochschulzulassung“ als Managed Hosting betriebene Plattform für das „Dialogorientierte Servicever-fahren“ befindet sich weiterhin im Wirkbetrieb. Das Projekt ist gleich-zeitig eine wertvolle Quelle für Maßnahmen zur optimierung anderer LRZ-Dienste.

Projektaktivitäten

AutoTune

Das LRZ beteiligt sich seit oktober 2011 an dem von der Eu geförderten FP7-Projekt „Automatic online Tuning“ (AutoTune). Neben dem LRZ sind die TuM, die universitäten Wien, Barcelona (Autònoma) und Gal-way (ICHEC) sowie CAPS Enterprise involviert. Das Ziel von AutoTune ist die Erweiterung des von der TuM entwickelten Periscopetools um Tuning-Plugins zur automatischen optimierung von Applikationen im HPC-umfeld hinsichtlich Performancesteigerung und Energieeffizi-enz. Im zweiten Projektjahr wurde ein erster Prototyp des LRZ Energie-Tuning-Plugins implementiert, nachdem im Zeitraum davor geeignete Modelle zur energieeffizienten Nutzung des neuen Höchstleistungs-rechners SuperMuC mit unterstützung von IBM entwickelt wurden.

EGI-InSPIRE

Mit der Beteiligung an EGI-InSPIRE spielt das LRZ eine wesentliche Rolle in der größten europäischen e-Infrastruktur: EGI. Das LRZ stellte einen der „Regional operators on Duty (RoD)“ für die überwachung der deutschen und schweizerischen EGI-Ressourcen und leistete den „second level support“ für Globus in EGI.

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e-IRGSP3

Die „e-Infrastructure Reflection Group (e-IRG)“ ist ein Beratergremium der Eu, das Empfehlungen zu Best Practices für europäische e-Infra-strukturen ausspricht. Administrativ wird dieses Gremium durch das Eu-Projekt e-IRGSP3 unterstützt. In diesem Projekt leitet das LRZ das Arbeitspaket „Policy Support“.

Exascale Projekte DEEP & MontBlanc

DEEP ist ein von der Europäischen Kommission gefördertes und vom Forschungszentrum Jülich geleitetes Exascale-Projekt mit dem Ziel, eine neuartige „Cluster Booster Architektur“ zu entwickeln. Kernkom-ponenten des Systems sind spezielle Rechenbeschleuniger (Xeon Phi) von Intel, die über ein besonders latenzarmes Netzwerk (EXToLL) ver-bunden werden.

Zwei Jahre nach dem Projektstart gibt es inzwischen erste funkti-onsfähige prototypische Hardwarekomponenten des DEEP-Systems für die Entwicklung der Betriebssysteme und systemnaher Software. Hier arbeitet das LRZ im Bereich Systemüberwachung in enger Part-nerschaft mit den Hardwareherstellern, um das System und seinen Energieverbrauch feingranular zu überwachen.

Das LRZ leitet darüber hinaus im DEEP-Projekt die Öffentlichkeitsar-beit. So war das DEEP Projekt auf der Internationalen Supercomputing Konferenz in Leipzig und der Supercomputing Conference in Denver vertreten – auf letzter sogar auf einem eigenen Messestand zusam-men mit dem MontBlanc Projekt.

Darüber hinaus startete im Herbst 2013 das DEEP-ER Projekt, wel-ches die DEEP-Architektur hinsichtlich Ein- und Ausgabe von großen Datenmengen erweitern soll. Hier ist das LRZ ebenfalls wieder für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig und wird eine wissenschaftliche An-wendung aus dem Bereich der Geophysik auf die neue Architektur portieren.

MontBlanc ist ein von der Europäischen Kommission gefördertes Exascale-Projekt, dessen Ziel es ist, auf Basis der ARM-Prozessorarchi-tektur eine neue, besonders energieeffiziente Systemarchitektur für zukünftige Hochleistungsrechner zu entwickeln. Analog zu DEEP gibt es auch im Mont-Blanc Projekt nach zwei Jahren Projektverlauf erste prototypische Hardwarekomponenten des finalen Systems, und das LRZ arbeitet mit den Hardwareherstellern eng an einer besseren über-wachung des Energieverbrauchs.

Parallel zum DEEP-ER Projekt startete das MontBlanc2 Projekt, in welchem diverse zusätzliche wissenschaftliche Fragestellungen im Themenkomplex Exascale Computing bearbeitet werden.

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FEPA

Innerhalb des dritten BMBF-Calls „HPC-Software für skalierbare Paral-lelrechner“ ist das LRZ mit dem Regionalen Rechenzentrum Erlangen (RRZE) und dem Industriepartner NEC Deutschland GmbH seit dem 1. Juli dieses Jahres am Projekt „Ein flexibles Framework zur Energie- und Performanceanalyse hochparalleler Applikationen im Rechenzen-trum (FEPA)“ beteiligt. Das Ziel des drei Jahre vom BMBF geförderten Projektes ist die Realisierung einer überwachungssoftware zur syste-matischen Effizienzanalyse von Applikationen in Abhängigkeit des zu Grunde liegenden HPC-Systems.

Initiative for Globus in Europe – IGE

Die „Initiative for Globus in Europe – IGE“ stellte für das internationale Globus Projekt den Brückenkopf in Europa dar. IGE lieferte die Globus Middleware für die europäischen Grid Infrastrukturen wie EGI, PRACE, VERCE etc. und bot neben Benutzerunterstützung und Training auch Anpassungen von Globus an europäische Bedürfnisse an. IGE, das vom LRZ geleitet wurde, endete im April 2013 und erhielt von der Eu die Bestnote „excellent“ für die über 2 ½ Jahre geleistete Arbeit. Viele Auf-gaben von IGE werden nun auf freiwilliger Basis im „European Globus Community Forum“ (EGCF) weiterverfolgt, an dem das LRZ in leitender Funktion beteiligt ist. Es wurden die dritte GlobusEuRoPE-Konferenz – das europäische Pendant zur amerikanischen GlobusWoRLD-Konfe-renz – in Madrid sowie die dritte EGCF Vollversammlung in Manches-ter organisiert.

KoNWIHR

Das KoNWIHR-III Projekt Tuning a Cosmo Gadget, welches bereits 2012 startete, wurde dieses Jahr zu einem erfolgreichen Ende gebracht. Zu den restlichen sechs Projektmonaten war es dank der zusätzlichen unterstützung des Exzellenzclusters „origin and Structure of the universe“ möglich, weitere drei Monate Projektarbeit anzuschließen. Durch kontinuierliche Arbeit am openMP-Teil der Parallelisierung wur-de die Performance von Gadget um 30 % gegenüber der Version bei Projektstart verbessert. Auch die Skalierbarkeit wurde durch das Pro-jekt verbessert, so dass Gadget beim LRZ Extreme Scaling Workshop erfolgreich bis 131.000 Prozessorkernen von SuperMuC skalierte.

Das KoNWIHR-III Projekt „optimierung einer DFT/PMM Hybridme-thode zur Simulation reaktiver Zentren in Proteinen“ wurde in enger Zusammenarbeit zwischen den Antragsstellern (LMu) und Experten der Applikationsunterstützung am LRZ durchgeführt und erfolgreich beendet. Durch Skalierungskurven konnte die Effizienz der openMP/

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MPI Hybrid-Parallelisierung nachgewiesen werden, das Programmpa-ket IPHIGENIE/CPMD skaliert bis 2.048 Rechenkernen.

Partnership for Advanced Computing in Europe (PRACE)

PRACE ist ein von der Europäischen Kommission gefördertes Projekt mit dem Ziel, eine europäische „High Perfomance Computing“ (HPC) Infrastruktur aufzubauen. In PRACE sind momentan 25 europäische Länder vertreten. Das LRZ ist, gemeinsam mit dem FZ Jülich und dem Hochleistungsrechenzentrum Stuttgart (HLRS) als Mitglied des Gauss Centre for Supercomputing ein Partner in PRACE. Im Rahmen von PRACE stellt das LRZ den Höchstleistungsrechner SuperMuC Wissen-schaftlern aus ganz Europa zur Verfügung.

Momentan laufen die erste, zweite und dritte Implementationspha-se (1IP, 2IP und 3IP) der PRACE-unterstützungsprojekte parallel. Das LRZ leitet die Arbeitspakete WP9 „Future Technologies“ in PRACE-1IP, WP11 „Prototyping“ und den Piller 2 „Technology & Industry“ in PRACE-2IP. Ein Hauptfocus von PRACE-3IP ist die unterstützung der PRACE Infrastruktur und die Betreuung der PRACE Wissenschaftler, die am SuperMuC rechnen.

Scalalife

Das Eu-Projekt Scalalife wurde 2013 erfolgreich abgeschlossen. Es be-schäftigte sich mit der Hochskalierung von Life Science Software auf Hochleistungsrechnern. Ein Erfolg des Projekts war die erfolgreiche Ausführung der Software Gromacs auf 64.000 Rechenkernen des SuperMuC. Auf zwei Inseln (16.000 Rechenkerne) des SuperMuC er-reichte Gromacs eine Performance von 110 TFlop/s, was etwa einem Drittel der Peakperformance zweier Inseln entspricht. Ein weiteres Ergebnis des Projekts ist eine Validierungs- und Test-Suite für Life Sci-ence Software, die nun in der vierten Version vorliegt. Sie enthält drei Life Science Software Pakete, die für HPC optimiert wurden und bis zu 64.000 Rechenkernen skalieren, sowie eine Vielzahl von Inputdaten für Tests und Benchmarks.

SIMoPEK

Das Ziel des im Juni 2013 gestarteten Vorhabens ist die optimierung der Energieeffizienz von Höchstleistungsrechenzentren durch die Ent-wicklung von Methoden und Software zur Modellierung und Simula-tion der Energiekreisläufe unter Einbeziehung des dynamischen Sys-temverhaltens sowie neuer technischer Komponenten und Konzepte.

Am Beispiel des LRZ wird zum ersten Mal ein Rechenzentrum ganz-heitlich als Einheit aus seiner Infrastruktur, externen Einflussfaktoren,

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Rechenzentrumszielen, Betriebsszenarien und Rechnerverhalten be-trachtet. Neben der optimierung bestehender Rechenzentren sollen die im Rahmen dieses Projektes entwickelten Softwaremodule nach Projektende auch für die Planung neuer Rechenzentren eingesetzt werden, wobei insbesondere ein variables Lastverhalten, verschiede-ne Kühlungstechnologien und innovative Konzepte zur Abwärmenut-zung berücksichtigt werden können.

Das LRZ leitet das Konsortium und sorgt mit unterstützung der Partner für eine übertragbarkeit und Weiterverwertung der Projekt-ergebnisse.

TSX

Das Ziel des TerraSAR-X Archive-Projekts ist der Vergleich und die Be-urteilung verschiedener Methoden zur Beobachtung von Naturkata-strophen mittels Daten vom deutschen Erdbeobachtungssatelliten TerraSAR-X. Verschiedene Algorithmen zur Datenzusammenführung, Vorhersage und Zuordnung werden auf Naturkatastrophen in be-wohnten Gebieten angewendet, um die optimalen Parameter für eine effektive Schadenserkennung ermitteln zu können. Es soll auch ein neues HPC-Toolkit für die Auswertung von großen, unstrukturierten Datenmengen aus Beobachtungen (Big Data) entwickelt werden. Das LRZ wird hierbei die Portierung auf Grids unterstützen.

VERCE

Das europäische Geophysik-Projekt „Virtual Earthquake and Seismo-logy Research Community in Europe – VERCE“ baut eine e-Science Infrastruktur für die datenintensive Geowissenschaft auf. Diese e-Inf-rastruktur erlaubt den Einsatz von innovativen Analyse- und Simulati-onsmethoden, die die schnell wachsende Menge an frei verfügbaren Daten auswerten, welche von automatischen Sensoren und Beobach-tungsstationen geliefert werden. Das LRZ leitet hier das Arbeitspaket „Integration and evaluation of the platform services“.

Arbeitskreis Grid-Computing (AK Grid)

Der Arbeitskreis widmete sich in diesem Jahr besonders dem Cloud Computing und diente dem Informationsaustausch zwischen den Münchner Gruppen an LMu, TuM, uniBW, RZG und LRZ. Prof. Andrew Grimshaw, Ko-Architekt des amerikanischen Höchstleistungsgrids

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XSEDE, hält sich für ein Jahr (Sabbatical) am LRZ und der LMu auf. Er hielt mehrere Vorträge im AK-Grid über das uS Grid-Projekt „Global Fe-derated File System – GFFS“ sowie Grid Gateways.

Standardisierungs-Aktivitäten im Bereich der parallelen Program-mierung

unter Beteiligung des LRZ wurde eine technische Spezifikation (ISo/IEC TS 18508) für zusätzliche parallele Semantik der Programmier-sprache Fortran im Laufe des Jahres signifikant vorangetrieben; die Veröffentlichung ist für 2014 geplant. Die Erweiterungen zielen darauf ab, den Programmierer bei der effizienten Nutzung moderner Paral-lelrechner mit typischerweise stark hierarchischer und/oder heteroge-ner Struktur besser zu unterstützen. Des Weiteren wurde im Laufe des Jahres auch eine Erweiterung der openMP Programmierschnittstelle veröffentlicht, die insbesondere für den Einsatz auf beschleunigten Systemen („Akzeleratoren“) zugeschnittene zusätzliche Semantik de-finiert. Die Firma Intel hat Teile davon bereits im Laufe des Jahres in neueren Compiler-Releases implementiert.

Prototypen

Bereits seit 2010 wurden dem LRZ von der Firma Intel verschiedene Prototypen der speziell für den HPC-Einsatz entworfenen Intel MIC („Many Integrated Core“) Architektur wie „Knights Ferry“ und „Knights Corner“ zur Verfügung gestellt. Anfang 2013 kam die erste Produktver-sion dieser Prozessorarchitektur unter dem Namen „Intel Xeon Phi“ mit 63 Rechenkernen und bis zu acht GB RAM auf den HPC-Markt und wurde am LRZ evaluiert.

Hierbei wurden insbesondere verschiedene Programmiermodelle wie MPI, openMP, offloading etc. hinsichtlich ihrer Eignung für die MIC Architektur untersucht. Ferner wurden diverse mathematische Kernel und ausgewählte Benchmarks u. a. aus der SuperMuC-Bench-mark-Suite auf Intel MIC portiert und dessen Performance und Ska-lierbarkeit getestet. Das LRZ war außerdem im Rahmen von PRACE federführend an der Erstellung eines Best Practice Guides für die In-tel MIC-Architektur beteiligt. Ebenfalls im Rahmen von PRACE wurde die Skalierbarkeit der seismischen Applikation SeisSol auf dem MIC-bestückten EuRoRA-Cluster am CINECA (Bologna, Italien) genauer untersucht.

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Mitarbeit in Initiativen zur Förderung und Weiterentwicklung von HPC-Technologien in Europa

• ETP4HPCDas LRZ ist ein Gründungsmitglied der „European Technology Platform for High Performance Computing“ (ETP4HPC). Ziel der ETP4HPC ist es, mit Hilfe des Mitte des Jahres vorgelegten For-schungs- und Entwicklungsprogrammes für HPC in Europa sowohl die Anwendung als auch die Herstellung von HPC-Technologien zu fördern. Es ist davon auszugehen, dass wesentliche Themenge-biete des vorgelegten Forschungs- und Entwicklungsprogrammes von der Eu in künftigen Horizon 2020-HPC-Förderungsaktivitäten übernommen werden.

•PRoSPECT e.V.•Das LRZ ist gemeinsam mit dem FZ Jülich und dem Barcelona Su-

percomputing Center Gründungsmitglied von PRoSPECT e.V. und im Vorstand vertreten (Prof. Bode). PRoSPECT dient der Förderung von HPC-Technologien durch Wissenschaft und Wirtschaft. Der Fo-kus der Arbeiten lag auch 2013 auf dem Thema HPC-Förderung im umfeld des neuen Eu-Förderprogrammes Horizon 2020.

Abteilung „Zentrale Dienste“

Softwarelizenzen

2013 wurden mehrere auslaufende Verträge abgelöst oder planmäßig verlängert (Labview, SAS, Ansys, SWP, Matlab, Intel, IBM Storage-Pro-dukte u. a.). Wichtige Vorgänge im Jahr 2013 waren die Abschlüsse•eines bundesweit gültigen Rahmenvertrags zwischen dem LRZ

und Adobe Systems Software Ireland Limited über die Lizenzierung von Adobe-Software auf Abonnementbasis („ETLA“ – Enterprise Term License Agreement) zum 1. Mai 2013. Alle deutschen univer-sitäten und Hochschulen sowie deren universitätskliniken können diesem bis Ende April 2016 gültigen Vertrag eigenständig beitre-ten, um Adobe-Software wie z. B. Acrobat zu günstigen Bedingun-gen nutzen zu können. Diese Rahmenvereinbarung löst verschie-dene regional begrenzte („TSL“ – Term Site License) Mietverträge zwischen den Hochschulen einzelner Bundesländer und Adobe ab, etwa den von 2012 zwischen dem LRZ (im Auftrag des Bayeri-schen Staatsministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst) und Adobe Irland. Die Vertragsgespräche wurden vom Arbeitskreis Software-Lizenzen des ZKI (Zentren für Kommunikation und Infor-mationsverarbeitung in Lehre und Forschung e. V.) geführt.

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325Jahresberichte Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

•des neuen Novell-Landesvertrags: Die seit über einem Jahr laufen-den Gespräche mit den Firmen Attachmate/Novell/NetIQ/SuSE zur Verlängerung des bestehenden Novell-Landesvertrages sind im oktober abgeschlossen worden, somit schließt das LRZ wie auch 2008 die Verlängerung mit Novell Ireland Software Ltd. ab. Dabei konnten die Preise bei gleichbleibender Qualität von War-tung und Support auf einem ähnlichen Niveau wie 2008 festge-setzt werden, obwohl einige damalige Teilnehmer inzwischen keine Novell-Produkte mehr nutzen und die Preisentwicklung bei Novell-Verträgen in anderen Bundesländern in letzter Zeit deutlich nach oben zeigte.

•der Verlängerung der Mathematica-Mietlizenzen für weitere drei Jahre: Das bisherige Modell, Mathematica-Lizenzen in Vorleistung zentral zu beschaffen und dann sukzessive an interessierte Insti-tute im MWN weiterzuvermieten hat sich bewährt und wird auf Wunsch der Nutzer fortgesetzt. Daher wird mit dem Ablauf der alten Lizenzen zum Jahresende ein neues Kontingent für drei wei-tere Jahre beschafft.

Öffentlichkeitsarbeit

Das LRZ war im vergangenen Jahr mit insgesamt zwölf Pressemittei-lungen in den Medien präsent, die die BAdW zu Ereignissen am LRZ herausgab. Die Themen reichten von „Langzeitarchivierung“, die auch für die Geisteswissenschaften äußerst wichtig ist, über Forschungs-projekte zur Energieeffizienz des Rechenzentrums bis zu neuen, her-ausragenden Forschungsergebnissen und Spitzenleistungen, die mit dem Höchstleistungsrechner „SuperMuC“ erzielt wurden.

Auch 2013 berichteten wichtige Medien wie Nürnberger Nachrich-ten, Süddeutsche Zeitung, Münchner Merkur, Bayerischer Rundfunk und Deutschlandradio Wissen über das LRZ. In der Reihe BR-alpha Fo-rum wurde eine Sendung mit Prof. Bode mehrfach ausgestrahlt. Die Kinderquizsendung „1, 2 oder 3“ des ZDF wählte den SuperMuC des LRZ als Drehort für eine Frage zur Warmwasserkühlung an Prof. Bode.

Das Zentrum für Virtuelle Realität und Visualisierung (V2C) war Teil des Internationalen Museumstages am 12. Mai 2013. Bei der Erstse-mesterbegrüßung der Ludwig-Maximilians-universität am 17. okto-ber 2013 wurde das LRZ diesmal nicht nur mit einem Infostand, son-dern auch mit einem Kurzvortrag vorgestellt. Am 24. Juni 2013 hatte das LRZ gemeinsam mit den Firmen IBM und Intel ausgewählte Fach-journalisten zu einem Hintergrund-Pressetermin rund um Höchstleis-tungsrechnen und SuperMuC zu Besuch.

Beim „Tag der offenen Tür“ am 19. oktober 2013 besichtigten etwa 1.400 Besucherinnen und Besucher das LRZ und sein V2C. Darüber hi-naus nutzten etwa 2.800 Besucherinnen und Besucher bei mehr als

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326 Jahresberichte Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

neunzig weiteren Führungen die Gelegenheit, das LRZ kennen zu ler-nen.

Gebäudemanagement

Das Hauptanliegen der Gebäudetechnik, dem IT-Betrieb eine verläss-liche Betriebsumgebung zu bieten, wurde auch 2013 erreicht. Einige Stromunterbrechungen auf Versorgerseite und anhaltende Restleis-tungs- und Mängelproblematiken auf Kühlungs- und Leittechnikseite stellten die besonderen Herausforderungen des Jahres dar. Die Infra-struktur an Kühlung als wichtigste Aufgabe des Infrastrukturmanage-ments konnte mit großem Einsatz des Gebäudebetriebspersonals sta-bil betrieben werden.

Im Einzelnen gab es sehr viel Arbeit mit Restleistungen und Män-geln aus dem Bauabschnitt 2 („Erweiterungsbau“) aus den Jahren 2009 bis 2011. Dies betraf vornehmlich die Bereiche der Gebäudeleit-technik (GLT), des Wasserkühlsystems und der Luftkühlung.•Die GLT hat für überwachung und Steuerung der Gebäudetech-

nik rund um die uhr zentrale Bedeutung. Erst seit November 2013 besteht hier Aussicht, dass die wichtigsten Funktionen der GLT zuverlässig erledigt und Störungsmeldungen wirksam zugestellt werden. Mit zunehmender optimierung traten diverse Fehlfunkti-onen zutage, die zuvor unbemerkt geblieben waren.

•Im Bereich des Wasserkühlsystems konnten Kühltürme und Was-seraufbereitung einem einigermaßen stabilen Betrieb zugeführt werden. Auch die innovative Warmwasserkühlung, die ganzjährig ohne Kompressorkälte auskommt, konnte so optimiert werden, dass sie großenteils im Automatikmodus wirtschaftlich läuft.

•Die (Luft-)Kühlung unseres IT-Kernbereichs, die aus Gründen der Notfallfestigkeit (Notstromversorgung) auf sog. Kompaktklimage-räten (KKG) beruht, bereitete im Jahr 2013 immer wieder große Probleme.

An Maßnahmen konnten 2013 erfolgreich abgeschlossen werden:•Die Ertüchtigung des Bestands-HRR aus dem Jahr 2006 für die

bevorstehende Phase 2 des SuperMuC. Hier wurden die Elektro-versorgung verstärkt bzw. verändert, Warm- und Kaltwasserküh-lung eingeführt und das Löschsystem verändert. Die notwendigen Demontagen v. a. von Luftkühlkomponenten des vorigen Höchst-leistungsrechners konnten – vom laufenden SuperMuC nur durch eine „Staubwand“ von 21 x 8m getrennt – ohne Einschränkungen für den laufenden Betrieb abgewickelt werden.

•Die vorläufigen Rechnerraumversorgungen, insbesondere im Netz- und Serverraum sowie im Höchstleistungsrechnerraum, wurden durch umschluss in die geplante Zielkonfiguration überführt.

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327Jahresberichte Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

•Die Kurzschlussgefahr infolge von Ausblühungen an Stromschie-nen („Whisker“-Risiko) wurde im Rahmen einer umfangreichen Rückrufaktion beseitigt. Anfällige Kupplungsstücke in den Strom-schienen wurden in Etappen ersetzt, während durch provisorische Versorgungen betriebliche Einschränkungen soweit möglich ver-mieden werden konnten.

Energieeffizienz

Der Einbau einer verfeinerten Ausstattung mit Messinstrumenten, um Wärmetransporte und Energieverluste in verschiedenen Betriebs-situationen nachweisen und optimieren zu können, verzögerte sich bis kurz vor Jahresende wegen der dringend notwendigen Mängelbe-seitigungen aus Bauabschnitt 2.

Betreuung der komplexen Rechenzentrumsgebäudeinfrastruktur

Bei der Facility-Management-Ausschreibung der benachbarten TuM-Fakultäten setzte sich wieder der auch im LRZ bewährte Dienstleister durch. Dadurch ist für das LRZ für die nächsten Jahre eine stabile Ver-sorgung durch Poolbildung von Personal und Kompetenz sicherge-stellt.

Personalausstattung

Die Anzahl der Mitarbeiter im LRZ ist im Jahre 2013 weiter angestie-gen. Leider konnten wie im Vorjahr aufgrund der guten Konjunkturla-ge im IT-Bereich offene Stellen teilweise gar nicht bzw. erst nach mehr-fachen Ausschreibungen erfolgreich besetzt werden. So waren Ende 2013 am LRZ 158 Mitarbeiter und 47 wissenschaftliche und studenti-sche Hilfskräfte beschäftigt. Wie in den Vorjahren wurden wieder zwei Auszubildende (ein IT-System-Elektroniker und ein Fachinformatiker der Richtung Systemintegration) am LRZ eingestellt. Zwei Auszubil-dende konnten ihre Ausbildung erfolgreich abschließen und wurden befristet übernommen.

Zahlreiche Vorträge auf Konferenzen und Fachtagungen, viele wis-senschaftliche Veröffentlichungen sowie der erfolgreiche Abschluss mehrerer Promotionen belegen die Kompetenz des LRZ.

Christoph Zenger, Victor Apostolescu

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328 Jahresberichte Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

Veröffentlichungen am Leibniz-Rechenzentrum

Allalen M., Bazin G. et al., Extreme Scaling of Real World Applications to >130,000 Cores on Super-MuC, International Conference for High Performance Computing, Networking, Storage and Analysis, SC13, Denver u.S. Nov. 17 – 22, 2013, Proceedings.

Allalen M., Bernau Ch., Bazin G., Bode A., Brayford D., Brehm M., Dolag K., Engels J. F., Hammer N., Huber H., Jamitzky F., Karmakar A., Kutzner C., Marek A., Navarrete C., Satzger H., Schmidt W., Trisjono Ph., Extreme Scaling Work-shop at LRZ. inSiDE 11/2 (2013).

Allalen M., Bernau Ch., Bazin G., Bode A., Brayford D., Brehm M., Dolag K., Engels J. F., Hammer N., Huber H., Jamitzky F., Karmakar A., Kutzner C., Marek A., Navarrete C., Satzger H., Schmidt W., Trisjono Ph., Extreme Scaling Work-shop at LRZ, ParCo 2013 Proceedings.

Anastopoulos N., Nikunen P., Weinberg V. (Ed.), Best Practice Guide – Super-MuC, May 2013, Http://Www.prace-Ri.eu/Img/Pdf/Best-Practice-Guide-Super-MuC.pdf.

Anthes Chr., Supercomputing at the Leading Edge-Anwendungsgebiete und Anwendungen des Gauss Centre for Supercomputing, “InVRs” Contribution to Chapter Gcs Services und Support, Page 64, June 2013.

Aurand B., Kuschel S., Jäckel o., Rödel C., Zhao Hy, Herzer S., Paz Ae, Bierbach J., Polz J., Elkin B., Enhanced radiation pressure-Assisted acceleration by tempo-rally tuned counter-propagating pulses, NIMA, 2013, Elsevier.

Bader R., Extended Interoperation with C, ACM SIGPLAN Fortran Forum, Vol. 32 Issue 3, Dec 2013.

Barth M., Byckling M., Ilieva N., Saarinen S., Schliephake M., Weinberg V. (Ed.), Best Practice Guide – Intel Xeon Phi, Mar 2013, http://www.prace-ri.eu/IMG/pdf/Best-Practice-Guide-Intel-Xeon-Phi.pdf.

Bernau C., Augustin T. und Boulesteix A.-L., 2013. Correcting the optimal resampling-based error rate by estimating the error rate of wrapper algo-rithms. Biometrics 69, 693–702.

Bernau C., Boulesteix A.-L. und Knaus J., 2013. Application of Microarray Ana-lysis on Computer Cluster and Cloud Platforms. Methods of Information In Me-dicine 52, 65–71.

Bode A., Cornelius H., Der Mikroprozessor als Alleskönner. Spektrum der Wis-senschaft, November 2013, 86–93.

Bode A., Energy to Solution: A new mission for parallel computing, in: Wolf F., Mohr B., Anmey D. (eds.): Euro-Par 2013 Parallel Processing, 1–2, Berlin, LNCS Vol. 8097, 2013.

Bode A., Nagel W., HPC in Germany: Infrastructure, operations And Politics, it – Information Technology, Vol. 55/3 (2013), 105–109.

Bode A., SuperMuC: Warum Bayern einen Rechner mit 3 Billiarden operatio-nen pro Sekunde braucht. In: Bayerische Akademie der Wissenschaften, Jahr-buch 2012, München 2013, 150–156.

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329Jahresberichte Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

Brayford D., Allalen M., Weinberg V., Extreme Scaling of Lattice Quantum Chromodynamics, oct 2013, submitted, http://Arxiv.org/Abs/1310.5839.

Brenner M., Schaaf T., Tortonesi M., Business–Driven IT Management Coming of Age – A Report on the 7Th IEEE/IFIP International Workshop on Business–Driven IT Management (BDIM 2012), Journal of Network and Systems Manage-ment, 2013(21), 326–333, Springer, New York, usa, Juni, 2013.

Carpenè M., Klampanos I. A., Leong S. H., Casarotti E., Danecek P., Ferini G., Gemünd A., Krause A. , Krischer L., Magnoni F., Simon M., Spinuso A., Trani L., Atkinson M. P., Erbacci G., Frank A., Igel H., Rietbrock A., Schwichtenberg, Vilotte J.-P.: Towards Addressing CPu-Intensive Seismological Applications In Europe. ISC 2013: 55–66.

Eckhardt W., Heinecke A., Bader R., Brehm M., Hammer N., Huber H., Klein-henz H. G., Vraber J., Hasse H., Horsch M., Bernreuther M., Glass C., Nietham-mer C., Bode A., Bungartz H.-J., 591 TFLoPS Multi-Trillion Particles Simulation on SuperMuC. In: Kunkel J. M., Ludwig T., Meuer H.w., ISC 2013, 1–12, Springer Verlag Berlin, LNCS Vol. 7905, Juni 2013 (PRACE Award Paper!).

Eide V., Lioen W., Szpindler M., Weinberg V., Petascaling and optimisation for Tier-1 Architectures, May 2013, http://www.prace-ri.eu/IMG/pdf/d7.3.pdf.

Von Eye F., Hommel W., Gut Gesichert? – Anforderungen an ein zentralisiertes Passwortmanagement. ADMIN-Magazin, Heft 03/13. München, Deutschland: Linux New Media Ag, Mai 2013, 96–101.

Von Eye F., Hommel W. Well Secured? – Requirements for centralized password management. Admin: Network & Security, Issue 15. Manchester, England: Linux New Media, Mai 2013, 80–85.

Von Eye F., Metzger S., Hommel W. Dr. Portscan: Ein Werkzeug für die Automa-tisierte Portscan-Auswertung in komplexen Netzinfrastrukturen. In: Sicherheit in vernetzten Systemen: 20. DFN Workshop. Hrsg. Von Christian Paulsen. Nor-derstedt, Deutschland: Books on Demand, Jan. 2013, C-1–C-21.

Von Eye F., Metzger S., Hommel W., Grabatin M., Automatisierte Portscan-Aus-wertung in großen Netzen. ADMIN-Magazin, Heft 01/13. München, Deutsch-land: Linux New Media Ag, Jan. 2013, 94–97.

Von Eye F., Metzger S., Hommel W., Grabatin M., „The Doctor Is In“. Linux-Maga-zine, Issue 155. Manchester, England: Linux New Media, Sep. 2013, 20–23.

Von Eye F., Schmitz D., Hommel W., SLoPPI – a Framework for Secure Logging with Privacy Protection and Integrity. In: ICIMP 2013, The Eighth International Conference on Internet Monitoring and Protection. Hrsg. Von William Doug-herty und Petre Dini. Roma, Italia: IARIA, Juni 2013, 14–19.

Gopal A., Herzer S., Schmidt A., Singh P., Reinhard A., Ziegler W., Brömmel. D., Karmakar A., Gibbon P., Dillner u., observation of Gigawatt-Class THz Pulses from a compact laser-driven particle accelerators. Physical Review Letters, 111, 7,074802,2013, American Physical Society.

Guillen Carias C., Hesse W., Navarrete C., Brehm M., Treibig J., A Flexible Framework for Energy and Performance Analysis of highly parallel Applications in a Supercomputing Centre. InSiDE 11/2 (Autumn 2013).

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330 Jahresberichte Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

Gurvan G., Dolag K., Hammer N., Gadget3: Numerical Simulation of Structure Formation in the universe, Vol. 11, Issue 2, Autumn 2013.

Huber H., Energy Efficient Hpc An Integrated View, ‘Building’ Energy Efficient High Performance Computing: 4Th Annual Ee Hpc Wg Workshop, Internatio-nal Conference for High Performance Computing, Networking, Storage and Analysis, Sc13, Denver u.s. Nov. 17 – 22, 2013, Proceedings.

Hommel W., Metzger S., Reiser H., Von Eye F., IT Security Concept Documenta-tion in higher education data centers: A template-based approach. In: ICT Role for Next Generation universities. Hrsg. von uldis Sukovskis. EuNIS 2013 – 19th EuNIS Congress. Riga, Lettland: RTu Press, Juni 2013, 73–83.

Kraja F., Acher G., Bode A., Designing Spacecraft High Performance Computing Architectures, In: Bader M., Bungartz H.-J., Weinzierl T., Advanced Computing, Berlin, LNCSE Vol. 93, 137–156, 2013.

Leong S. H., Frank A., Kranzlmüller D., Leveraging e-Infrastructures for urgent Computing. ICCS 2013: 2177–2186.

Lummel N., Schulte-Altedorneburg G., Bernau C., Pfefferkorn T., Patzig M., Janssen H., opherk C., Brückmann H., Linn J., 2013. Hyperattenuated Intrace-rebral Lesions after Mechanical Recanalization in Acute Stroke. American Jour-nal of Neuroradiology (published online before print: August 2013, doi: 10.3174/ajnr.a3656).

Mathias G., Schwörer M., Satzger H., A Scalable Hybrid Dft/Pmm-Md Ap-proach For Accurately Simulating Biomolecules on SuperMuC. Inside 11/2 (2013).

Matthies D., Müller F., Anthes. C., Kranzlmüller D., Shoesolesense: Proof of Concept for a Wearable Foot Interface for virtual and Real Environments. In: Proceedings of The Acm Symposium on Virtual Reality Software And Techno-logy (VRST ‚13), Singapore, october 2013.

Metzger S., Hommel W., Reiser H., Grenzen, Chancen und Perspektiven von Security Information & Event Management Systemen In: PIK – Praxis der In-formationsverarbeitung und Kommunikation, Vol. 36, Issue 4, November 2013.

Müller P., Neumair B., Reiser H., Dreo Rodosek G. (Eds.), 6. DFN-Forum Kom-munikationstechnologien ISBN: 978-3-88579-611-4, Lecture Notes in Informa-tics (LNI), Vol. P-217, Bonn, Germany, Juni 2013.

Palm L., Energieeffizienz von Supercomputern: Neue Projekte am LRZ. Akade-mie Aktuell 4 (2013).

Palm L., Rechen-Weltrekord auf „SuperMuC“. Akademie Aktuell 3 (2013).

Palm L., SuperMuC: 2014 / 2015 Von 3 Auf 6,4 Petaflop/S. In: Ga-Infobrief Nr. 17/2013.

Palm L., SuperMuC: Erweiterung kommt 2014/2015. Akademie Aktuell 2 (2013).

Richter C., Reifegradmodelle für Werkzeuglandschaften zur unterstützung von ITSM-Prozessen, Ludwig-Maximilians-universität München, Dissertation, September 2013.

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331Jahresberichte Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

Satzger H., Apostolov R., Axner L., Duta M., Gimenez J., Goni R.,Hess B., Jamitz-ky F., Laure E., Solernou A., Allalen M., Bernau Ch., Rinkevicius Z., orozco M., Gelpí J. L., Emperador A.athias G., Schwörer M., Satzger H., How the Scalali-fe project integrates software developers, computing centres and life science resarchers. InSiDE 11/1 (2013).

Satzger H., Palm L., The Extension of SuperMuC: Phase 2. InSiDE 11/2 (Autumn 2013).

Scott B. D., Weinberg V., Hoenen o., Karmakar A., Fazendeiro L., Scalability of the plasma physics code GEM, PRACE Whitepaper, Dec 2013, http://arxiv.org/Abs/1312.1187.

Shoukourian H., Wilde T., Auweter A., Bode A., A path to Energy Efficient HPC Datacenters. Hpc-Wire, Oktober 2013, 4–7.

Shoukourian H., Wilde T., Auweter A., Bode A., Piochacz P., Towards a unified energy efficiency evaluation toolset: an approach and its implementation at Leibniz Supercomputing Centre (LRZ). In: Hilty L. M., Aebicher B., Anderson G., Lohmann W. (Eds), Ict4s 2013: Proceedings of The First International Con-ference on Information And Communication Technologies For Sustainability, 276–281, Zürich, Februar 2013.

Weinberg V., Allalen M., First Experiences with the Intel MIC Architecture at LRZ. InSiDE 11/2 (Dec 2013).

Wilde T. (LRZ), Cleese T. (Fraunhofer SCAI), SIMoPEK – Simulation And optimi-zation of Data Center. InSiDE 11/2 (2013).

Wilde T., Auweter A., Shoukourian H., The 4 Pillar Framework for energy efficient HPC Data Centers. Computer Science – Research and Development, Special Issue (July 2013).

Kommission für Tieftemperaturforschung Walther-Meißner-Institut (WMI)

Nach einem von aufwändigen Begutachtungsprozessen geprägten Jahr 2012 mit der Evaluierung der Bayerischen Akademie der Wissen-schaften, der Begutachtung des Exzellenzclusters „Nanosystems Initi-ative Munich (NIM)“ und der Zwischenbegutachtung des Eu-Projekts „Circuit and Cavity Quantum Electrodynamics (CCQED)“, stand im Jahr 2013 am Walther-Meißner-Institut (WMI) erfreulicherweise wieder etwas mehr die Forschung im Mittelpunkt. Allerdings war das WMI auch im vergangenen Jahr wiederum sehr erfolgreich im Einwerben von Drittmitteln. So konnten schon bestehende Forschungsvorhaben erfolgreich verlängert und neue hinzugewonnen werden. Der Sonder-forschungsbereich Transregio 80 mit dem Titel „From Electronic Corre-lations to Functionality” erhielt eine weitere 4-jährige Förderperiode (2014–2017), und das DFG-Schwerpunktprogramm 1450 zur „Supra-

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332 Jahresberichte Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

leitung in eisenbasierten Verbindungen“ wurde um weitere drei Jahre verlängert (2014–2016). Ferner wurde ein neues Forschungsprojekt zur „Exotischen Supraleitung in stark anisotropen korrelierten organi-schen Metallen“ im DFG-Normalverfahren bewilligt, und das Eu-Pro-jekt „Quantum Propagating Microwaves in Strongly Coupled Environ-ments – PRoMISCE” hatte eine erfolgreiche Zwischenbegutachtung. Schließlich haben wir mit Kollegen des Max-Planck-Instituts für Quan-tenoptik, der Ludwig-Maximilians-universität München und der Tech-nischen universität München ein Internationales Doktorandenkolleg zum Thema „Exploring Quantum Matter (EQM)“ innerhalb des Elite-Netzwerks Bayern beantragt. Das zweistufige Begutachtungsverfah-ren ist sehr positiv verlaufen, und wir hoffen, dass die Finanzierung dieser neuen Graduiertenschule bereits im Frühjahr 2014 beginnt.

um unsere internationale Zusammenarbeit weiter auszubauen, haben wir hierfür zusätzliche Mittel von außen eingeworben. Vom Bayerisch-Kalifornischen Hochschulzentrum (BaCaTeC) wurde uns ein Projekt zu „Nematic order and new phases in quantum materials“ (2013–2014) bewilligt, und vom Deutschen Akademischen Austausch-dienst (DAAD) haben wir unterstützung für den projektbezogenen Personenaustausch mit Serbien (2013–2014) zum Themengebiet „Fe-based superconductors“ erhalten.

unsere erfolgreiche Forschungsarbeit schlägt sich im Jahr 2013 in mehr als 30 im ISI Web of Science gelisteten wissenschaftlichen Pu-blikationen und zahlreichen fruchtbaren Zusammenarbeiten mit nationalen und internationalen Forschungseinrichtungen sowie der Industrie nieder. Die hohe internationale Sichtbarkeit des WMI wird durch mehr als 1300 Zitierungen unserer Publikationen in diesem Jahr und eine große Zahl von Einladungen zu nationalen und internatio-nalen Tagungen und Workshops belegt. Das WMI hat ferner mehrere Veranstaltungen selbst oder zusammen mit Partnern organisiert. Ein Beispiel dafür ist die „International Conference on Resonator QED“, die vom 9. bis 13. September 2013 in München stattfand und mit einem öffentlichen Abendvortrag des letztjährigen Physik-Nobelpreisträgers Serge Haroche im Ehrensaal des Deutschen Museum einen Höhe-punkt hatte.

Ein wichtiger Erfolgsfaktor des WMI sind seine talentierten und hochmotivierten Studierenden, die mittlerweile in sehr beengten Büro- und Laborräumlichkeiten arbeiten müssen. In diesem Jahr hat die Gesamtzahl der am WMI arbeitenden Werkstudenten, Bache-lor- und Master/Diplom-Studenten sowie Doktoranden einen neuen Höchststand von mehr als 50 erreicht. Sie belegt die hohe Attraktivi-tät des Forschungsprogramms des WMI. Insgesamt wurden am WMI in diesem Jahr 19 Bachelorarbeiten, acht Master/Diplomarbeiten und vier Doktorarbeiten abgeschlossen. Weitere 14 Master/Diplomarbei-ten und 18 Doktorarbeiten laufen noch. Die Basis für die Gewinnung

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333Jahresberichte Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

von sehr guten Studierenden ist das breit angelegte und kontinuierli-che Engagement von mehreren Mitarbeitern des WMI in der Lehre. Im vergangenen Jahr hat das WMI insbesondere mit einem Lehrbuch zur Festkörperphysik und einem zugehörigen Buch mit übungsaufgaben und Musterlösungen Akzente gesetzt. Die Bücher werden nach nur kurzer Zeit bereits als Standardwerke betrachtet und von einer großen Zahl von Dozenten und Studierenden benutzt.

Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses stellt ein zen-trales Anliegen des WMI dar. Ein wichtiges Erfolgsrezept ist dabei die Rekrutierung von herausragenden, wissenschaftlich unabhängig ar-beitenden Nachwuchsforschern. Dieser Prozess wird durch die Mit-glieder der Kommission für Tieftemperaturforschung in vorbildlicher Weise unterstützt und gefördert. Viele Nachwuchswissenschaftler des WMI haben im vergangenen Jahr weitere Schritte in ihrem wis-senschaftlichen Werdegang gemacht. Herr Huebl wurde als Associate Member in den Exzellenzcluster NIM aufgenommen und sein Habi-litationsverfahren steht kurz vor dem Abschluss. Das Gleiche gilt für Herrn Deppe. Die früheren Doktoranden Weiler und Helm verbringen Postdoktorandenaufenthalte in den uSA. Einer der ehemaligen WMI-Doktoranden, Herr Mariantoni, hat nach seinem Postdoktorandenauf-enthalt an der uC Santa Barbara eine Professur an der university of Waterloo in Kanada erhalten.

Neben der engagierten Arbeit unserer wissenschaftlichen und tech-nischen Mitarbeiter und der großen Zahl von Studierenden und Gäs-ten ist die kontinuierliche finanzielle unterstützung durch zahlreiche Forschungsorganisationen und die Bayerische Staatsregierung eine entscheidende Basis für unsere Forschungsarbeit. Leider zeigt sich aber immer mehr, dass wissenschaftlicher Erfolg auch seine negativen Seiten hat. Die Durchführung einer großen Zahl von Drittmittelpro-jekten resultiert nämlich in einer starken Erhöhung der Grundkosten, für deren Abdeckung auch overhead-Mittel nicht ausreichen. obwohl das WMI eine sehr hohe Drittmittelquote besitzt (40 % des Vollkos-tenetats), hat sich die finanzielle Situation des WMI insgesamt leider verschlechtert. Verursacht wird dies hauptsächlich durch die stark ge-stiegenen Energiekosten. So haben sich zum Beispiel die Kosten für elektrischen Strom in den vergangenen Jahren etwa vervierfacht, wäh-rend der Etat des WMI in etwa gleich blieb. Im kommenden Jahr wird das WMI alleine für die EEG-umlage etwa 150 k€ ausgeben müssen. Die Folge sind fehlende Zukunftsinvestitionen und eine unterlassene Erneuerung der technischen Infrastruktur. Es ist höchste Zeit, dass die Bayerische Staatsregierung hier Gegenmaßnahmen ergreift, um die internationale Konkurrenzfähigkeit des WMI mittelfristig zu sichern.

Die Forschungsaktivitäten des WMI sind in den folgenden Kurzbe-richten zusammengefasst. Weitere Informationen können im Inter-

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334 Jahresberichte Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

net unter http://www.wmi.badw.de gefunden werden. Insbesondere stellt das WMI dort einen ausführlichen Jahresbericht zur Verfügung.

A: Grundlagenforschung

Supraleitung

Wechselwirkungspotenziale in Supraleitern auf Eisenbasis

In isotropen supraleitenden Elementen und Verbindungen gibt es zahlreiche Methoden, die zur Cooper-Paarung führende Wechselwir-kungen sichtbar zu machen. Zum Beispiel hinterlassen stark wech-selwirkende Phononen in den Tunnelspektren ihre Spuren bei einer um die Energielücke verschobenen Energie. In anisotropen Systemen wie den Kupraten oder den eisenbasierten Supraleitern funktioniert das deshalb nicht, weil die Energielücke nicht konstant ist, und so nur stark verbreiterte Strukturen auftreten. Man muss also das Wechsel-wirkungspotenzial anders sichtbar machen. Das gelingt in den eisen-basierten Supraleitern durch systematische untersuchung von Do-tierungsreihen und durch die Analyse von exzitonischen Anregungen innerhalb der Energielücke. Diese konnten in Ba0.6K0.4Fe2As2 eindeutig nachgewiesen werden und wurden nun theoretisch untersucht. Die-ses sehr anspruchsvolle unterfangen wurde in Zusammenarbeit mit Theoretikern an der Stanford university durchgeführt. Durch Model-lierung der Spektren konnte quantitativ gezeigt werden, zwischen welchen Bändern die stärksten Wechselwirkungen auftreten. Die Er-gebnisse sind in übereinstimmung mit einer dominierenden Wech-selwirkung zwischen den Elektron- und Lochbändern und einer nur geringfügig schwächeren zwischen den Elektronbändern. Darüber hinaus gelang zum ersten Mal der eindeutige Nachweis der 1962 von Bardasis und Schrieffer vorhergesagten Exzitonen in Supraleitern.

Hochfeld-Magnetotransport in n-dotierten Kuprat-Supraleitern

um den Mechanismus, der in den Kupratsupraleitern die hohen Sprungtemperaturen ermöglicht, zu verstehen, ist eine detaillierte Kenntnis des normalleitenden Zustands nötig. Neuere Hochfeld-Ma-gnetotransportexperimente haben sich dabei als sehr nützlich erwie-sen. So konnte unsere Gruppe in Zusammenarbeit mit Kollegen des Europäischen Hochfeldlabors in dem elektrondotierten Supraleiter Nd2-xCexCuo4 (NCCo) magnetische Quantenoszillationen nachwei-sen und genauestens untersuchen. Diese Messungen haben gezeigt, dass ein Zustand mit gebrochener Translations-Symmetrie, der wahr-scheinlich magnetischen ursprungs ist, bis tief in den überdotierten Bereich des Phasendiagramms hineinreicht. Quantenoszillationen

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konnten allerdings nur für den optimal- und überdotierten Bereich ge-funden werden. um Informationen über den elektronischen Zustand in dem unterdotierten Bereich zu erhalten, wurde eine andere Mag-netotransportgröße, nämlich der Hochfeld-Halleffekt, untersucht. Dieses Experiment zeigt einen scharfen übergang gerade unterhalb der optimalen Dotierung, also der maximalen Sprungtemperatur, der mit einem starken Anstieg der Energielücke verbunden ist. Es ist nötig, diesen übergang bei optimaler Dotierung durch Messung weiterer Magnetotransporteigenschaften wie Nernst- und Seebeck-Effekt oder der Anisotropie des Magnetowiderstands als auch mit Magnetisie-rungs- und NMR-Messungen genauer zu untersuchen, um den mik-roskopischen ursprung dieses übergangs und dessen Einfluss auf die Supraleitung zu verstehen.

Plasmonen, Eichinvarianz und Higgs-Mechanismus in nicht-zent-rosymmetrischen Supraleitern

Wir formulieren erstmals eine umfassende, eich-invariante Theorie der kollektiven Moden des ordnungsparameters in den kürzlich ent-deckten nicht-zentro-symmetrischen Supraleitern (NZS). Neben der Eichmode (ωG), welche in allen konventionellen und unkonventionel-len Supraleitern existiert, können wir die Existenz einer neuen, mas-siven kollektiven Mode (ωL) des NZS-ordnungsparameters zeigen, die in gewöhnlichen Zweibandsupraleitern auftaucht und dort seit 1966 unter dem Namen Leggett-Mode bekannt geworden ist. Wir können zeigen, dass die Berücksichtigung beider Moden (ωG und ωL) nötig ist, um die Existenz eines Erhaltungssatzes für die Ladung zu beweisen. Wir haben weiterhin den elektromagnetischen Response des Paar-Kondensats studiert. Die Berücksichtigung der langreichweitigen Coulomb-Wechselwirkung macht die Identifikation der Kondensat-Plasma-Mode ѡP möglich und führt zu einer unterscheidung zwi-schen den beiden kollektiven Moden ѡG und ѡL in Hinsicht auf ihre Teilnahme am sog. Anderson-Higgs-Mechanismus (d. h. die Verschie-bung der Eichmode zur Plasmafrequenz). Im Gegensatz zu gewöhn-lichen Zweiband-Supraleitern kann es in NZS zum Grenzfall einer masselosen Leggett-Mode kommen, was die Existenz einer zweiten Eichmode vortäuscht. Die Arbeit entstand in Kollaboration mit Nikolaj Bittner, Dr. Ludwig Klam und PD Dr. Dirk Manske vom MPI für Festkör-perforschung in Stuttgart.

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Magnetismus und Spinelektronik

Phononenanomalien am helimagnetischen Phasenübergang in MnSi

MnSi ist ein itineranter Magnet – die Elektronenspins sind nicht fest an ein Atom gebunden –, in dem die Spin-Bahn-Kopplung die Art der ordnung beeinflusst. Das ist bei den relativ leichten Elementen Mn und Si etwas unerwartet, wird aber durch die Kristallstruktur ohne Inversionszentrum begünstigt. Es wurden Lichtstreuexperimen-te durchgeführt, die zum Ziel hatten, Signaturen des reichhaltigen Phasendiagramms in den Phonon-Spektren und in der dynamischen Leitfähigkeit zu finden. Zu diesem Zweck wurden systematische un-tersuchungen als Funktion der Temperatur und der Lichtpolarisation durchgeführt. Einige Phononen stellten sich regelrecht als Sonden zur untersuchung des helimagnetischen Phasenübergangs heraus. So konnte gezeigt werden, dass die Phononen sowohl den Fluktuations-bereich abtasten, als auch auf die magnetische ordnung reagieren. Im Fall der Fluktuationen gehen die Phononen-Anomalien mit der Verän-derung der thermodynamischen Eigenschaften einher. Im Fall des ma-gnetischen Phasenübergangs reagieren die Phononen ohne umweg über Magnetostriktionseffekte direkt auf die Spin-ordnung. So kann man von einer direkten Kopplung zwischen Gitterschwingungen und Spins sprechen. Die aus den Raman-Spektren abgeleiteten elektroni-schen Eigenschaften stimmen mit den Daten der optischen Infrarot-Spektroskopie überein, ergänzen diese aber in wichtigen Punkten. So können die Anomalien der dynamischen Leitfähigkeit den Hälsen der Fermi-Flächen an den Rändern der Brillouin-Zone zugeordnet werden.

Das magnetische Phasendiagramm von κ-(BETS)2FeCl4

Derzeit besteht großes Interesse an bifunktionalen organischen Ver-bindungen, die metallische Leitfähigkeit in stark korrelierten Elekt-ronensystemen und magnetische ordnung zeigen. Von besonderem Interesse sind hier Verbindungen des Typs (BETS)2FeX4 mit X = Cl, Br, die in zwei Modifikationen kristallisieren können (κ und λ-Phase). Bei tiefen Temperaturen zeigen alle Verbindungen einen übergang in eine antiferromagnetische (AFM) Phase. Während λ-(BETS)2FeCl4 beim AFM-übergang einen Mott Metall-Isolatorübergang aufweist, bleiben die κ-Phasen metallisch und gehen bei tieferen Temperaturen sogar in einen supraleitenden Zustand über. κ-(BETS)2FeBr4 zeigt den AFM-übergang bei TN = 2,5 K und den supraleitenden übergang bei TC = 1,1 K. Für die isomorphe Cl-Verbindung sind diese übergänge zu tieferen Temperaturen verschoben mit TN = 0,46 K und TC = 0,17 K. Wir haben an hochreinen Proben von κ-(BETS)2FeCl4 Messungen des Zwischen-schichtwiderstands RT durchgeführt. Durch eine starke Kopplung der

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magnetischen Momente des Eisens mit den Leitungselektronen ist der übergang in die magnetisch geordnete Phase als eine deutliche Anomalie in RT beobachtbar. Somit war es möglich, das magnetische B-T-Phasendiagramm zu bestimmen und mit existierenden Daten der isomorphen Br-Verbindung zu vergleichen. Es ergeben sich viele Ge-meinsamkeiten, aber speziell entlang der leichten Achse interessante unterschiede.

Magnetowiderstandsoszillationen in κ-(BETS)2Mn[N(CN)2]3

Eine weitere äußerst interessante bifunktionale organische Verbin-dung ist κ-(BETS)2Mn[N(CN)2]3. Einerseits zeigt sie eine komplexe Wechselwirkung zwischen den magnetischen Mn2+-Ionen der isolie-renden Anionenschichten und den Spins der Leitungselektronen in den metallischen Schichten der BETS-Moleküle bei einem Metall-Iso-latorübergang (wahrscheinlich ein Mott-übergang) bei 20 K. Anderer-seits weist diese Verbindung eine Konkurrenz und Koexistenz des ma-gnetisch geordneten, isolierenden und des supraleitenden Zustands beim Anlegen eines äußeren Drucks auf. Der bei umgebungsdruck und tiefen Temperaturen isolierende Zustand geht schon bei p = 0,5 kbar in eine metallische und unterhalb von 5,5 K in eine supraleitende Phase über. Für ein besseres Verständnis dieses außergewöhnlichen Verhaltens ist eine genaue Kenntnis der elektronischen Eigenschaften vonnöten. Daher haben wir in hohen Magnetfeldern am Hochfeldla-bor in Grenoble untersuchungen des Magnetowiderstands bei einem Druck von 1,7 kbar durchgeführt. Bei diesem Druck ist die Probe im metallischen und supraleitenden Zustand, aber relativ nahe am Mott-übergang. Es ist uns gelungen, sowohl Quantenoszillationen (Shub-nikov-de Haas (SdH)-Effekt) als auch klassische winkelabhängige os-zillationen (AMRo) nachzuweisen, die eine direkte Bestimmung der Fermi-Fläche und weiterer wichtiger elektronischer Eigenschaften (ef-fektive Masse, Streurate, Spineffekte) erlauben. Beide Messmethoden ergeben ein konsistentes Bild der Fermi-Fläche, das mit theoretischen Vorhersagen übereinstimmt. Details der Winkelabhängigkeit der SdH-Amplitude und der AMRo-Messungen weisen Anomalien auf, die ent-weder auf die Austauschwechselwirkung zwischen den Leitungselekt-ronen und den Momenten der lokalisierten 3d-Elektronen oder auf die Nachbarschaft mit der Mott-Instabilität zurückzuführen sind.

Spin-Ströme in elektrisch isolierenden magnetischen oxiden

Yttrium-Eisen-Granat (Y3Fe5o12, YIG) ist ein Paradebeispiel für so ge-nannte magnetische Isolatoren – also für Stoffe, die elektrisch iso-lierend sind, gleichzeitig aber eine langreichweitige magnetische ordnung aufweisen. Magnetische Isolatoren sind ideal geeignet für

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die untersuchung von sogenannten reinen Spin-Strömen, die derzeit international viel Beachtung finden. Ein reiner Spin-Strom liegt vor, wenn magnetischer Drehimpuls (Spin) transportiert wird, ohne dass gleichzeitig ein elektrischer Strom fließt. Reine Spin-Ströme und da-mit verwandte spin-kalorische Effekte werden sowohl am WMI selbst wie auch im Rahmen von internationalen Kollaborationen intensiv untersucht. Die Forschungsarbeiten werden von der Deutschen For-schungsgemeinschaft im Rahmen des Schwerpunktprogramms 1538 „Spin Caloric Transport“ seit 2011 gefördert und haben zu interessan-ten neuen Erkenntnissen geführt.

So haben wir in Zusammenarbeit mit den Gruppen von E. Saitoh (Japan) und G. E. W. Bauer (Niederlande) einen neuartigen Magne-towiderstandseffekt in YIG|Pt-Hybridstrukturen beobachtet und mo-delliert. Dieser sogenannte Spin-Hall-Magnetowiderstand entsteht aus dem Wechselspiel zwischen elektrischem Ladungstransport (La-dungsströmen im Pt) und reinen Spinströmen (Drehimpulsströme über die YIG|Pt-Grenzfläche) und ermöglicht wichtige Einblicke in die Eigenschaften von reinen Spin-Strömen sowie die Interkonversion von Spin- und Ladungsströmen in metallischen Platin-Filmen.

Des Weiteren konnten wir in systematischen Experimenten an ei-nem Satz YIG|Pt-Hybridstrukturen zum ersten Mal zeigen, dass der sogenannte Spin-Seebeck-Effekt, der Spin-Pumpen-Effekt, sowie der Spin-Hall-Magnetowiderstand konsistent und quantitativ als Spin-Strom-basierte Effekte modelliert werden können. Eine solche verein-heitlichte Interpretation der drei qualitativ unterschiedlichen Effekte war bisher nur anhand von theoretischen überlegungen vorgeschla-gen und dann kontrovers diskutiert worden.

Quantenexperimente an elektro-mechanischen Systemen

Im Feld der opto- bzw. Elektromechanik interagiert Licht mit einem mechanischen Freiheitsgrad. Von zentralem Interesse in diesem Be-reich ist die untersuchung makroskopischer Quantenzustände des mechanischen Systems, wozu dieses in den quantenmechanischen Grundzustand abgekühlt und anschließend in einem wohldefinierten Quantenzustand präpariert werden muss. unser Ansatz in diesem Bereich basiert auf hybriden Systemen bestehend aus supraleitenden Mikrowellenresonatoren in Kombination mit Nanobalken aus Silizi-umnitrid, bzw. Siliziumnitrid-Niob Doppellagen.

Experimente bei Millikelvin Temperaturen in 3He/4He Mischungs-kryostaten zeigen, dass bei den Siliziumnitrid-Niob Nanobalkensys-temen hohe mechanische Resonanzfrequenzen von 1,5 MHz bei einer extrem schmalen Linienbreite im Bereich von wenigen Hertz realisiert werden konnten. Dies, in Kombination mit der hohen Güte des Mikro-wellenresonators, erlaubt die untersuchung von Interferenzeffekten

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(elektromechanisch induzierte Transparenz) analog zu der aus der Quantenoptik bekannten elektromagnetisch induzierten Transpa-renz. Wir haben hierbei die dynamische Antwort des Gesamtsystems untersucht und finden, dass die Interferenzeffekte nicht, wie naiv zu erwarten, durch die langsame Dynamik des Nanobalkens limitiert sind, sondern sich auf kurzer Zeitskala ein- und ausschalten lassen. Der Transparenzeffekt eignet sich zudem zur Realisierung schmalban-diger und abstimmbarer Mikrowellenfilter. Dies lässt sich nun mit der schnellen Schaltbarkeit kombinieren, was für die Mikrowellensignal-verarbeitung von klassischen als auch quantenmechanischen Signa-len von Relevanz ist.

In weiteren Experimenten haben wir zudem reine Siliziumnitrid-Nanobalkensysteme untersucht. Hierbei ist es uns gelungen, die me-chanischen Resonanzfrequenzen bei gleichem Qualitätsfaktor auf 13 MHz zu erhöhen. obwohl bei den Siliziumnitrid-Nanobalken eine ge-ringere elektromechanische Kopplung beobachtet wird, bilden diese die Grundlage zur hochempfindlichen untersuchung mechanischer Eigenschaften von nanostrukturierten Festkörpersystemen bei tie-fen Temperaturen. Wir erwarten, dass sich dieses Modellsystem als Plattform etablieren wird, da sich im Herstellungsprozess sehr unter-schiedliche Materialien auf dem Siliziumnitrid integrieren lassen. um das System besser zu verstehen, werden zunächst die Eigenschaften des Siliziumnitrids selbst im Fokus stehen und anschließend die un-tersuchungen auf weitere Multilagensysteme erweitert werden.

B: Anwendungsorientierte Forschung

Supraleitende Bauelemente und Schaltkreise für Quanteninformationssysteme

Im Rahmen des Sonderforschungsbereichs 631 „Festkörperbasierte Quanteninformationssysteme: Physikalische Konzepte und Materi-alaspekte“ und des Exzellenzclusters „Nanosystems Initiative Munich“ untersuchen wir supraleitende Quantenschaltkreise, bestehend aus supraleitenden Zweizustandssystemen (Qubits) und supraleitenden-den harmonischen oszillatoren, sowie weitere supraleitende Bauele-mente (z. B. supraleitende Strahlteiler). Die starke Kopplung der Qubits an harmonische oszillatoren erschließt das sehr junge Forschungsge-biet der so genannten Schaltkreis-Quantenelektrodynamik (circuit-QED) und damit eine ganze Vielzahl von faszinierenden Experimenten zum Wechselspiel zwischen Licht und Materie. Im Jahr 2013 konnten wir in einem System bestehend aus zwei koplanaren Resonatoren, die über ein Fluss-Qubit gekoppelt werden, zeigen, dass durch die Steu-erung des Qubit-Zustands die Kopplung zwischen den zwei Resona-toren kontrolliert werden kann. Ein derartiger Quanten-Schalter, der

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von uns bereits vor einigen Jahren in einer theoretischen Arbeit vorge-schlagen wurde, erlaubt den kontrollierten und kohärenten Transfer von Anregungen zwischen zwei Quantensystemen. Bei Experimenten im Zeitbereich konnten wir nun direkt das Schalten der Kopplung zwi-schen den beiden Resonatoren untersuchen. Durch Kopplung von zwei supraleitenden Mikrowellenresonatoren über ein rf-SQuID konnten wir die Stärke der Kopplung zwischen den Resonatoren durch Mani-pulation des rf-SQuIDs steuern. Ein derartiges Bauelement besitzt ein großes Potenzial für verschiedene Einsatzmöglichkeiten in der Quan-teninformationsverarbeitung und in analogen Quantensimulationen.

In Experimenten an parametrischen Josephson-Verstärkern, die im Rahmen einer Kooperation mit der Firma NEC in Japan hergestellt wurden, konnten wir die Physik des Quetschens von kohärenten propagierenden Quantenmikrowellen untersuchen. Die Analyse der Quantenzustände dieser Quantenmikrowellen erfolgte dabei mit Hilfe der am WMI entwickelten Zwei-Pfad-Detektionsmethode zur Rekons-truktion von Mikrowellensignalen im Quantenbereich. Dabei handelt es sich um einen höchst empfindlichen Messaufbau, bestehend aus zwei Verstärkerketten im Mischkryostaten („dual path“ Aufbau). Diese Zwei-Pfad-Detektionsmethode konnten wir ebenfalls erfolgreich zur detaillierten Analyse der Rauscheigenschaften unserer parametri-schen Josephson-Verstärker einsetzen. Dabei konnten wir zeigen, dass der Rauschbeitrag der parametrischen Verstärker zur anti-gequetsch-ten Signalkomponente deutlich unter dem Standard-Quantenlimes für einen Phasen-unempfindlichen Verstärker liegt. Diese Eigenschaft ist von großer Bedeutung im Hinblick auf die Zustandsrekonstruktion von Quantenmikrowellensignalen und Anwendungen in der Quan-tenkommunikation.

Bei den Qubits, die im Fokus unserer Arbeiten stehen, handelt es sich um Fluss-Qubits, bei denen Quanteninformation in Form von magnetischem Fluss kodiert ist. Im vergangenen Jahr haben wir das Design unserer gradiometrischen Fluss-Qubits weiter optimiert und die Qubits in Schaltkreis-QED Systeme eingebunden.

Zur Realisierung von Experimenten mit propagierenden Quanten-Mikrowellen müssen Techniken und lineare optische Komponenten aus dem Bereich der Quantenoptik in den Mikrowellenbereich adap-tiert werden. Eine wichtige Komponente sind Mikrowellenstrahlteiler. Wir haben Alternativen zu den bisher als Strahlteiler für propagieren-de Mikrowellensignale verwendeten Hybrid-Ringen untersucht. Hier-bei lag ein Hauptaugenmerk auf sogenannten 90° Hybrid-Ringen.

Halbleiter-Spintronik

Im Rahmen des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft für sechs Jahre geförderten Schwerpunktprogramms 1285 „Halbleiter-

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Spintronik“ wurden seit April 2007 in mehreren Arbeitsgruppen bun-desweit die theoretischen, experimentellen und materialtechnischen Grundlagen der Halbleiter-basierten Spinelektronik untersucht. Das WMI beteiligte sich an diesem Programm mit dem Studium des II-VI-Halbleiters Zinkoxid im Rahmen eines eigenen Teilprojekts zum The-ma „Spin injection, spin transport and controllable ferromagnetism in transition metal-doped Zno“. Der Fokus lag dabei auf der Erforschung der Injektion von spin-polarisierten Ladungsträgern aus ferromagneti-schen Elektroden, sowie des kohärenten Spintransports innerhalb der Zno-Schicht. Das Projekt wurde im Berichtszeitraum erfolgreich ab-geschlossen. In Zusammenarbeit mit der Gruppe von Dr. Beschoten/Prof. Dr. Güntherodt (RWTH Aachen) wendeten wir drei verschiedene Injektions- und Detektions-Schemata für spin-polarisierte Ladungs-träger in Zno an: optisch/optisch, elektrisch/optisch und elektrisch/elektrisch. unsere eingehenden Experimente zeigen eine lange (≈ 15 ns) und eine kurze (≈ 2 ns) Komponente für die Spin-Dephasierungs-zeit bei tiefen Temperaturen. Die langsame Komponente wird den an Aluminium-Donatoren lokalisierten Elektronen zugerechnet und ist nur in rein optischen Injektions/Detektions-Messungen sichtbar. Die schnelle Komponente wird dagegen in allen drei Experimenten beob-achtet und repräsentiert das Verhalten mobiler Ladungsträger. Außer-dem konnten wir zeigen, dass die ermittelte Spinrelaxationsrate für hohe Temperaturen der D‘yakonov-Perel‘- und für tiefe Temperaturen der Dzyaloshinskü-Moriya-Theorie folgt.

C: Material- und Kryotechnik

Gepulste Laserdeposition von oxidischen dünnen Schichten

Mittels Lasermolekularstrahl-Epitaxie werden am WMI seit 13 Jahren erfolgreich dünne, epitaktische, funktionale oxidische Schichten und Multilagen auf verschiedenen einkristallinen Substraten in hoher Qualität abgeschieden. Neben halbleitenden (z. B. Zno), ferroelektri-schen (z. B. BaTio3) und ferromagnetisch metallischen Schichten (z. B. Fe3o4) standen erneut ferro-magnetisch isolierende Materialien im Mittelpunkt. Im Berichtszeitraum wurden SE3Fe5o12-Schichten (SE = Seltenerd-Metall) auf Gd3Ga5o12 (GGG)- und Y3Al5o12 (YAG)-Subs-traten in hoher einkristalliner Qualität abgeschieden. Der Einfluss der Prozessparameter auf ihre strukturellen und magnetischen Ei-genschaften wurde ausführlich mittels Röntgendiffraktometrie und SQuID-Magnetometrie untersucht, sowie die Wachstumsparame-ter optimiert. Im Zentrum des Interesses standen invertierte 2- und 3-Lagen in Kombination mit dem beliebten Spin-Hall-Material Platin. Solche Proben bilden die Grundlage für die erfolgreiche untersuchung von reinen Spin-Strömen und spin-kalorischen Phänomenen sowohl

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am WMI als auch bei verschiedenen Partnern im Rahmen von interna-tionalen Kollaborationen.

Daneben haben wir die Materialpalette im Berichtszeitraum we-sentlich erweitert. Zum einen wurden sog. „Hexaferrite“ als dünne Schichten erstmals am WMI hergestellt, die ebenfalls ferromagne-tisch isolierend sind und der Erforschung magnetoelektrischer Effekte dienen. Außerdem wurde Magnetit (Fe3o4) als ultradünne Schicht mit Dicken unter 10 nm auf ferro-elektrischen Substraten erfolgreich ab-geschieden. Diese Proben sollen in Zusammenarbeit mit der Gruppe von Prof. Dr. Eng (Tu Dresden) im Hinblick auf spin-polarisierte Elek-tronenemission untersucht werden. Schließlich haben wir mit der Abscheidung von Iridaten in 227-Pyrochlor-Struktur begonnen. Diese Materialien (z. B. Nd2Ir2o7) werden intensiv diskutiert in Zusammen-hang mit dem Auftreten unkonventioneller magnetischer ordnung und neuartiger topologischer Phasen – ein Forschungsgebiet, das sich derzeit rasant entwickelt. unsere bisherigen untersuchungen basie-ren auf polykristallinen Massivmaterialien. Es ist uns mittlerweile aber auch gelungen, epitaktische, phasenreine dünne Schichten in hoher einkristalliner Qualität herzustellen.

Einkristallzüchtung von Kupratsupraleitern, magnetischen Oxiden und Detektorkristallen für die Suche nach dunkler Materie

Die Arbeitsgruppe Kristallzüchtung am WMI widmet sich seit vielen Jahren der Kristallzüchtung oxydischer Materialien mit Spin- und La-dungskorrelationen, insbesondere der Hochtemperatursupraleiter und magnetischer Materialien aber auch Laserkristallen. Zum Einsatz kommen dabei sowohl Tiegelzüchtungen als auch Züchtungsverfah-ren nach dem Lösungszonenverfahren in Spiegelöfen.

Die Kristalle werden auch heute noch weltweit nachgefragt, wo-bei ein Schwerpunkt auf den Hochtemperatursupraleitern liegt, von denen ein kompletter Satz hochwertiger Einkristalle über den ge-samten Bereich des Phasendiagrams angeboten werden kann, was weltweit ein Alleinstellungsmerkmal darstellt. Die daraus resultie-renden nationalen und internationalen Kollaborationen führen mit größter Regelmäßigkeit zu Publikationen in international angesehe-nen Fachzeitschriften und somit zur Sichtbarkeit des WMI auf diesem Gebiet. Im Bereich der elektrondotierten Hochtemperatursupraleiter wirft der unterdotierte Bereich von Nd2-xCexCuo4 wegen der Nähe von Supraleitung und Antiferromagnetismus einige ungeklärte Fra-gen hinsichtlich Probenhomogenität und/oder konkurrierender ord-nungsmechanismen auf. Dieser Fragestellung soll in weiterführenden untersuchungen besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden.

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Im Rahmen des Exzellenzclusters „origin of the universe“ der Fa-kultät für Physik der Tu München beteiligt sich die Kristallzüchtungs-gruppe des WMI seit mehreren Jahren durch die Züchtung und Cha-rakterisierung hochreiner Detektorkristalle aus CaWo4 am CRESST (Cryogenic Rare Event Search with Superconducting Thermometers) Experiment zum Nachweis so genannter WIMPs (Weakly Interacting Massive Particles). Durch die erfolgreiche Herstellung hochreiner De-tektorkristalle mit Massen über einem Kilogramm und die enge Ver-netzung von Herstellung und Charakterisierung ergeben sich neue ex-perimentelle Möglichkeiten wie die Vergrößerung der Detektormasse, Verbesserung der Lichtausbeute und ähnliches. Die sehr erfolgreiche Arbeit im Bereich der Kalziumwolframate führte zur Einrichtung ei-nes weiteren geförderten Projektes innerhalb des Exzellenzclusters zur untersuchung des neutrinolosen Doppelbetazerfalls mittels Kryo-detektoren. Detektormaterial sollen in diesem Fall Einkristalle aus ZnMoo4 sein.

Tiefsttemperaturtechnologie

Im Jahr 2013 konnten wichtige Fortschritte bei der Inbetriebnahme so-wohl eines Mischungskryostaten mit 4He Vorkühlung als auch eines neuen trockenen Mischungskryostaten im Bereich des neuen „WMI Quantum Science Laboratory“ erzielt werden. Der Mischungskryostat mit 4He-Vorkühlung wurde mit einem deutlich größeren 4He-Dewar aufgerüstet, wodurch der für Experimente im mK Bereich zur Verfü-gung stehende Platz signifikant vergrößert werden konnte. Gleichzei-tig konnte die Kühlleistung durch eine Erhöhung des 3He-Durchsatzes verdoppelt werden. In den Kryostaten wurden koaxiale Leitungen und rauscharme kalte Verstärker für Experimente an supraleitenden Quantenschaltkreisen im Mikrowellenbereich eingebaut und erste er-folgreiche Experimente durchgeführt. Für den trockenen Mischungs-kryostaten konnten im Jahr 2013 alle für den Betrieb notwendigen Einbauten fertiggestellt werden. Der Kryostat konnte erfolgreich in Be-trieb genommen werden. Die Basistemperatur und die Kühlleistung wurden charakterisiert. Im Moment laufen Vorbereitungen, um in diesem Kryostaten komplexe Experimente an Quantenschaltkreisen durchzuführen.

Personalien

Prof. Dr. Andreas Erb wurde zum Sprecher des Arbeitskreises „Interme-tallische und oxydische Systeme mit Spin- und Ladungskorrelationen‘‘ innerhalb der Deutschen Gesellschaft für Kristallzüchtung und Kris-tallwachstum (DGKK) gewählt. Er wurde ferner zum Principal Investi-

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gator des Exzellenzclusters „origin of the universe“ der Tu München ernannt. Längere Aufenthalte am Walther-Meißner-Institut verbrachten:Prof. A. Zawadowski (Budapest, ungarn), Prof. E. Solano und Dr. J. Ca-sanova (Bilbao, Spanien), Dr. A. F. Kemper (Berkeley, uSA), E. Zamburg und D. Vakulov (Taganrog, Russland), Prof. L. M. Kukreja (Indore, Indien), Prof. J. Poyato (Sevilla, Spanien), Dr. David Zueco, (Zaragoza, Spanien), Akashdeep Kamra (Tu Delft, Niederlande).

Dr. E. A. Nowadnick und Dr. B. Moritz (Stanford, uSA) besuchten das WMI im Rahmen des BaCaTeC Programms.

Besuche von Prof. Z. Popović, Dr. N. Lazarević, Dr. D. Tanasković, und M. Radonjić (Belgrad, Serbien) wurden vom DAAD unterstützt.

Die Zusammenarbeit mit Instituten der Russischen Akademie der Wissenschaften wurde durch Besuche von Dr. N. Kushch und Prof. V. Zverev fortgesetzt.

Werner Biberacher

Veröffentlichungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Aigner W., S. Niesar, E. Mehmedovic, M. opel, F. E. Wagner, H. Wiggers u. M. Stutzmann, Separation of semiconducting and ferromagnetic FeSi2-nanopar-ticles by magnetic filtering. J. Appl. Phys. 114 (2013), 134308.

Althammer M., S. Meyer, H. Nakayama, M. Schreier, S. Altmannshofer, M. Wei-ler, H. Huebl, S. Geprägs, M. opel, R. Gross, D. Meier, C. Klewe, T. Kuschel, J.-M. Schmalhorst, G. Reiss, L. Shen, A. Gupta, Y.-T. Chen, G. E. W. Bauer, E. Saitoh u. S. T. B. Gönnenwein, Quantitative Study of the Spin Hall Magnetoresistance in Ferromagnetic Insulator/Normal Metal Hybrids. Phys. Rev. B 87 (2013), 224401.

Buck W., D. Einzel u. R. Gross, Der Mann, mit dem die Kälte kam – Walther Meißner und die Tieftemperaturphysik in Deutschland. Physik Journal 12/5 (2013), 37.

Chen Y.-T., S. Takahashi, H. Nakayama, M. Althammer, S. T. B. Gönnenwein, E. Saitoh u. G. E. W. Bauer, Theory of spin Hall magnetoresistance. Phys. Rev. B 87 (2013), 144411.

Dreher L., C. Bihler, E. Peiner, A. Waag, W. Schoch, W. Limmer, S. T. B. Gönnen-wein u. M. S. Brandt, Angle-dependent spin wave resonance spectroscopy of (Ga,Mn)As films. Phys. Rev. B 87 (2013), 224422.

Drichko N., R. Hackl u. J. Schlueter, Localized states in the Mott insulator κ-(BEDT-TTF)2Cu[N(CN)2]Cl as probed by photoluminescence. Phys. Rev. B 88 (2013), 115109.

Eiter H.-M., M. Lavagnini, R. Hackl, E. A. Nowadnick, A. F. Kemper, T. P. De-vereaux, J.-H. Chu, J. G. Analytis, I. R. Fisher u. L. Degiorgi, Alternative route to charge density wave formation in multiband systems. PNAS 110 (2013), 64.

Erb A. u. J.-C. Lanfranchi, Growth of high-purity scintillating CaWo4 sing-le crystals for the low-temperature direct dark matter search experiments CRESST-II and EuRECA. Cryst. Eng. Comm. 15 (2013), 2301.

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Geprägs S., D. Mannix, M. opel, S. T. B. Gönnenwein u. R. Gross, Converse Ma-gnetoelectric Effects in Fe3o4/BaTio3 Multiferroic Hybrids. Phys. Rev. B 88 (2013), 054412.

Gross R., A. Marx u. D. Einzel, Festkörperphysik: Aufgaben und Lösungen, Mün-chen 2013.

Hübl H., C. W. Zollitsch, J. Lotze, F. Hocke, M. Greifenstein, A. Marx, R. Gross u. S. T. B. Gönnenwein, High Cooperativity in Coupled Microwave Resonator Ferrimagnetic Insulator Hybrids. Phys. Rev. Lett. 111 (2013), 127003.

Jurkutat M., J. Haase u. A. Erb, Charge Inhomogeneity in Electron-Doped Pr1.85Ce0.15Cuo4 Determined with 63Cu NMR. J. Supercond. Nov. Magn. 26 (2013), 2685.

Klein K., B. Hauer, B. Stoib, M. Trautwein, S. Matich, H. Hübl, o. Astakhov, F. Finger, R. Bittl, M. Stutzmann, u. M. S. Brandt, The EDMR Microscope – Com-bining Conductive Atomic Force Microscopy with Electrically Detected Magne-tic Resonance. Rev. Sci. Instrum. 84 (2013), 103911.

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Nakayama H., M. Althammer, Y.-T. Chen, K. uchida, Y. Kajiwara, D. Kikuchi, T. ohtani, S. Geprägs, M. opel, S. Takahashi, R. Gross, G. E. W. Bauer, S. T. B. Gön-nenwein u. E. Saitoh, Spin Hall Magnetoresistance Induced by a Non-Equilib-rium Proximity Effect. Phys. Rev. Lett. 110 (2013), 206601.

Peropadre B., D. Zueco, F. Wulschner, F. Deppe, A. Marx, R. Gross u. J. J. García-Ripoll, Tunable Coupling Engineering Between Superconducting Resonators: From Sidebands to Effective Gauge Fields. Phys. Rev. B 87 (2013), 134504.

Prokofiev A., A. Sidorenko, K. Hradil, M. Ikeda, R. Svagera, M. Waas, H. Wink-ler, K. Neumaier u. S. Paschen, Thermopower enhancement by encapsulating cerium in clathrate cages. Nature Materials 12 (2013), 1096.

Reithmaier G., J. Senf, S. Lichtmannecker, T. Reichert, F. Flassig, A. Voss, R. Gross u. J. Finley, optimisation of NbN thin films on GaAs subtrates for in-situ single photon detection in structured photonic devices. J. Appl. Phys. 113 (2013), 143507.

Reithmaier G., S. Lichtmannecker, T. Reichert, P. Hasch, K. Müller, M. Bich-ler, R. Gross u. J. J. Finley, on-chip time resolved detection of quantum dot emission using integrated superconducting single photon detectors. Scientific Reports 3 (2013), 1901.

Schreier M., A. Kamra, M. Weiler, J. Xiao, G. E. W. Bauer, R. Gross u. S. T. B. Gön-nenwein, Magnon, phonon, and electron temperature profiles and the spin Seebeck effect in magnetic insulator/normal metal hybrid structures. Phys. Rev. B 88 (2013), 094410.

Schreier M., N. Roschewsky, E. Dobler, S. Meyer, H. Hübl, R. Gross u. S. T. B. Gönnenwein, Current Heating Induced Spin Seebeck Effect. Appl. Phys. Lett. 103 (2013), 242404.

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346 Jahresberichte Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

Schwarz M. J., J. Goetz, Z. Jiang, T. Niemczyk, F. Deppe, A. Marx u. R. Gross, Gra-diometric flux qubits with tunable gap. New J. Phys. 15 (2013), 045001.

Suckert M., F. Hoehne, L. Dreher, M. Künzl, H. Hübl, M. Stutzmann u. M. S. Brandt, Electrically Detected Double Electron-Electron Resonance: Exchange Interaction of 31P Donors and Pb0 Defects at the Si/Sio2 Interface. Molecular Physics 111 (2013), 2690.

uhlig K., Cryogen-free dilution refrigerator with 1K-stage. Cryocoolers 17 (2013), 471.

Weiler M., M. Althammer, M. Schreier, J. Lotze, M. Pernpeintner, S. Meyer, H. Huebl, R. Gross, A. Kamra, J. Xiao, Y.-T. Chen, H. Jiao, G. E. W. Bauer u. S. T. B. Gönnenwein, Experimental test of the spin mixing interface conductivity concept. Phys. Rev. Lett. 111 (2013), 176601.

Weiler M., G. Woltersdorf, M. Althammer, H. Hübl u. S. T. B. Gönnenwein, Spin pumping and spin currents in magnetic insulators. In: Recent Advances in Magnetic Insulators – From Spintronics to Microwave Applications. M. Wu u. A. Hoffmann (Eds.). Solid State Physics 64 (2013), 123.

Zhou X., F. Hocke, A. Schliesser, A. Marx, H. Hübl, R. Gross u. T. J. Kippenberg, Slowing, advancing and switching of microwave signals using circuit nano-electromechanics. Nature Physics 9 (2013), 179.

Zhong L., E. P. Menzel, R. Di Candia, P. Eder, M. Ihmig, A. Baust, M. Häberlein, E. Hoffmann, K. Inomata, T. Yamamoto, Y. Nakamura, E. Solano, F. Deppe, A. Marx u. R. Gross, Squeezing with a flux-driven Josephson parametric amplifier. New J. Phys. 15 (2013), 125013.

Kommission für Erdmessung und Glaziologie

Einleitung

Am 13. März verstarb das korrespondierende Akademiemitglied Prof. Dr. H.-J. Bolle im Alter von 84 Jahren. Professor Bolle war seit 1986 Mit-glied der Bayerischen Kommission für die Internationale Erdmessung und ab 2010 Mitglied der Kommission für Erdmessung und Glazio-logie. Mit seinem hervorragenden Sachverstand zu Fragen der Erd-system- und Klimaforschung war er ein sehr aktiver und wertvoller Ratgeber der Kommission. Die Kommission wird seine Mitarbeit sehr vermissen. Am 5. Juli erklärte Prof. Dr. H. Hagedorn aus gesundheitli-chen Gründen seinen Rücktritt als Mitglied der Kommission. Er gehör-te der Kommission für Glaziologie seit 1981 an und leitete sie von 1988 bis 2011. obschon sein eigentliches Fachgebiet die Geomorphologie von Wüstengebieten war, brachte er sein äußerst breites geowissen-schaftliches Wissen befruchtend in die glaziologische Kommissions-arbeit ein, wofür ihm die Mitarbeiter und Mitglieder der Kommission ganz herzlich danken.

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347Jahresberichte Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

Das neue Akademiemitglied Prof. Dr. L. Meng, ordentliche Professo-rin für Kartografie an der Tu München, wurde zum Mitglied der Kom-mission für Erdmessung und Glaziologie gewählt, sie garantiert die Kontinuität der traditionell engen Zusammenarbeit der Kommission mit der Kartografie an der Tu.

Im Berichtsjahr wurde der neue Forschungsplan für die Kommissi-onsarbeit nach dem Jahr 2015 erstellt und den Mitgliedern der Kom-mission unterbreitet. Ziel des Vorhabens ist die vertiefte Erforschung alpiner Gletscher als Elemente des kontinentalen Wasserhaushalts, als Klimaindikatoren und in ihrer Wechselwirkung mit der Physik der festen Erde.

Satellitengeodäsie

Satellitenpositionierung

Ein wesentliches Element im Bereich Positionierung des Projektes Satellitengeodäsie sind die Beiträge der Kommission zur Realisierung des Europäischen Referenzsystems EuREF. Bereits seit 1996 wird diese Aufgabe von der Kommission wahrgenommen. Im Berichtsjahr 2013 sind die Berechnungen für ein Netz im Gebiet des Mittelmeers und Südeuropas weiter fortgesetzt worden. Daneben werden Netze in den Alpen und Island für geodynamische Studien bearbeitet. Mit Hilfe von globalen Satellitennavigationssystemen (GNSS) wie GPS, GLoNASS und Galileo können die Punkte auf der Erdoberfläche kontinuierlich auf wenige Millimeter genau bestimmt werden; sie geben Auskunft über die Verformung der Erdkruste.

Eine neue Aufgabe des letzten Jahres war die Entwicklung und Er-probung von Low-Cost-Systemen für die Positionsbestimmung mit GNSS. Durch den im Vergleich zu geodätischen Empfängern geringe-ren Preis können mehrere Systeme eingesetzt werden, und auch der Verlust eines Systems kann in Kauf genommen werden. Das Letzte-re gilt zum Beispiel beim Einsatz in der Nähe von Vulkanen oder auf Gletschern. Mit Hilfe dieser Low-Cost-Sensoren kann z. B. die Eisdyna-mik über tägliche Positionsbestimmungen abgeleitet werden. Daher wurden auf dem Gletscher Mýrdalsjökull in Island, initiiert durch das Projekt IsViews, und auf dem Vernagtferner jeweils zwei Low-Cost-Sys-teme installiert. Die genaue Positionsbestimmung mit diesen güns-tigen Systemen ist allerdings nur in der Nähe von fest eingerichteten geodätischen Referenzempfängern möglich.

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348 Jahresberichte Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

Gravimetrie

Die in 2010 begonnene Zeitreihe von relativen Schweremessungen am Vernagtferner wurde 2013 mit dem in 2012 neu erworbenen ZLS-Burris Relativgravimeter fortgeführt. Für die Zukunft wird weiterhin eine Ab-solutschweremessung in unmittelbarer Nähe des Vernagtferners an-gestrebt. Neben der Schaffung eines absoluten Schwerebezugs ist, ge-rade im Hinblick auf das seit 2012 neu eingesetzte Relativgravimeter, die Eichung des Gerätemaßstabes von wesentlicher Bedeutung. Hier konnte sich die KEG an der Einrichtung einer Eichstrecke am Jungfrau-joch beteiligen, die im Herbst 2013 unter Leitung der schweizerischen Landesvermessung eingemessen wurde. In Zusammenarbeit mit dem Norwegischen Wasserkraft- und Energiedirektorat (NVE) und der Nor-wegian university of Life Sciences (uMB) wurde im Herbst das Funda-ment einer neuen Absolutschwerestation im subglazialen Gletscher-labor von NVE am Svartisen (Nordnorwegen) gelegt. Hier sind für 2014 erste Schweremessungen geplant.

Die seit 2011 laufenden Arbeiten zur Nutzung der Satellitenmissi-on GoCE zur globalen Vereinheitlichung vertikaler Referenzrahmen wurden fortgesetzt. Die KEG ist hier Consultant in einem von der Tu München geleiteten Forschungsprojekt (ESA, GoCE+), das planmäßig Ende 2013 abgeschlossen wird. Zuletzt wurden dabei von der KEG un-tersuchungen zur Geoidgenauigkeit durchgeführt, die bei der künf-tigen Kombination von GoCE und terrestrischen Daten zu erwarten sein wird.

In der Fluggravimetrie wurde eine Messkampagne mit dem von der Kommission in den vergangenen Jahren entwickelten Prototyp SAGS4 durchgeführt. Ziel ist es, den aktuellen Stand der Geräteentwicklung zu dokumentieren.

Fernerkundung und Radarinterferometrie

Seit April 2013 wird im Projekt Satellitengeodäsie das Thema Ferner-kundung/Radarinterferometrie bearbeitet. Dabei sollen neben geody-namischen Fragestellungen vor allem glaziologische Anwendungen im Vordergrund stehen. Nach der Beschaffung der benötigten Soft-ware zur Analyse von Radarszenen wurde im Rahmen des Projektes IsViews mit der Auswertung von Daten des deutschen Radar-Satelli-ten TerraSAR-X zur Bestimmung von Gletscherfließgeschwindigkeiten des Mýrdalsjökull, Südisland begonnen. Da bei den bisher bearbeite-ten Daten die Kohärenz zwischen den 11 Tage auseinanderliegenden Aufnahmen nicht für eine interferometrische Auswertung ausreicht, wurde alternativ die Methode des Feature Trackings angewendet, ein Korrelationsverfahren, bei dem die Verschiebung gleicher Strukturen zwischen zwei Bildern ermittelt wird. Als Ergebnis liegen die Fließge-

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349Jahresberichte Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

schwindigkeiten der Ausflussgletscher für das jeweilige 11-Tage-In-tervall vor, die dann auf zeitliche Änderungen hin untersucht werden können.

Für den Fedschenko-Gletscher im Pamir wird in Zusammenarbeit mit dem DLR ein digitales Höhenmodell anhand von Daten der Tan-DEM-X-Mission aus dem Jahr 2012 erstellt und mit dem Höhenmodell der Shuttle Radar Topography Mission (SRTM) von 2000 verglichen, um Eishöhenänderungen und damit die geodätische Massenbilanz zu bestimmen.

Parallel zu diesen glaziologischen Fragestellungen werden die Ar-beiten über den Ausbruch des Vulkankomplexes Puyehue-Cordón Caulle, Südchile im Juni 2011 in Kooperation mit der universidad de Concepción, Chile fortgesetzt. Zu diesem Zweck werden Envisat- und TerraSAR-X-Daten vor und nach der Eruption ausgewertet, um aus dem Deformationsfeld Parameter über die Eruption abzuleiten.

Glaziologie

Arbeiten in den Alpen

Die maximale Akkumulation auf dem Vernagtferner wurde erst Ende Mai erreicht. Die Ausaperung des Gletschers wurde daher bis in den August verzögert. Trotzdem entstand ein negativer Massenhaushalt von 425 mm, da die Verluste an den Gletscherzungen und vor allem um die neuen Felsgebiete erheblich waren.

Im Frühjahr wurde das Messgerinne der Pegelstation Vernagtbach einer größeren Revision unterzogen, dabei wurden das Sohlgitter und sein Rahmen erneuert.

Die Veröffentlichung der an der Pegelstation Vernagtbach regist-rierten hydrologischen und meteorologischen Datenreihen wurde fortgesetzt. Derzeit stehen alle Serien in stündlicher Auflösung für die Jahre 1970 bis 2001 in der Datenbank „Pangaea“ des Alfred-Wegener-Instituts zur Verfügung. Die Aufbereitung der meteorologischen Para-meter der ersten Station im Vernagt-Einzugsgebiet (Station Gletscher-mitte, 1968–1987) sind derzeit in Vorbereitung, das gleiche gilt für die Reihen 2002 bis 2012 der Pegelstation.

Die Massenbilanzdaten des Vernagtferners, die bisher nur für die Gesamtfläche des Gletschers veröffentlicht wurden, sind inzwischen sowohl für Winter- als auch Sommerbilanz in 50 m Höhenstufen beim World Glacier Monitoring Service publiziert worden.

Die Auswertung der mittleren jährlichen Höhenänderungen von 15 ostalpengletschern für das vergangene Jahrzehnt wurde fertiggestellt und kann nun mit den z. T. über 100-jährigen Messreihen verglichen werden. Alle beobachteten Gletscher zeigen seit Anfang der 1980er

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350 Jahresberichte Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

Jahre negative Werte. Gut die Hälfte der Gletscher zeigt im vergange-nen Jahrzehnt ein verstärktes Abschmelzen der oberfläche, verglichen mit der Dekade vor 2000. Bei ca. fünf Gletschern haben sich die Ab-schmelzraten verringert, wofür der Rückzug der Gletscherflächen in höhere Bereiche verantwortlich gemacht werden kann.

Abb. 1: Mittlere jährliche Höhenänderungen [cm/Jahr] der Gletscheroberfläche, bestimmt durch die geodätische Methode des Massenhaushaltes an 15 ostalpen-gletschern (WMG = Watzmanngletscher). Dunkelgrau: Einsinken der oberfläche;

hellgrau: Aufhöhung der oberfläche. ???: keine Messung

Außeralpine Arbeiten

Im Rahmen des Projektes SHARE-Paprika in Kooperation mit der uni-versität Mailand waren zwei Mitarbeiter der Kommission vom 25. Juni bis 24. Juli 2013 auf einer Expedition zum Baltoro Gletscher, Karako-rum. Dabei wurden Akkumulationsbestimmungen bis in die Höhe von 6500 m in der Region der Gasherbrumgruppe vorgenommen. Eisdi-ckenmessungen mittels Radar ergaben eine Gletschertiefe von 790 m an Concordia in 4600 m Höhe.

Im August 2013 wurden auf Island Feldarbeiten im Rahmen des Verbundprojektes „IsViews“ (Anwendung neuer Methoden mit hoch-auflösenden Fernerkundungsdaten zur Früherkennung subglazialer Vulkanausbrüche in Island) durchgeführt. Dies geschah in Zusam-menarbeit mit dem Department für Geo- und umweltwissenschaften (Geologie) der LMu und dem DLR oberpfaffenhofen, finanziert durch das Bayerische Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie.

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351Jahresberichte Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

Im Rahmen des DFG-Projektes „Aksu Tarim“ und einer Kooperation mit dem Geoforschungszentrum in Potsdam wurden im Sommer 2013 erneut Arbeiten an dem „Global Change observatory“ am Inylchek Gletscher in Kirgisien durchgeführt, wo das Pegelnetz für die räumli-che Bestimmung der Eisschmelze auf dem schuttbedeckten Gletscher abgelesen und gewartet wurde.

Organisation von Tagungen, Vorlesungen und Öffentlichkeitsarbeit

Im Berichtsjahr war die Feier zum 50-jährigen Jubiläum der Grün-dung der Kommission für Glaziologie ein wichtiger Schwerpunkt. Am 14. und 15. März 2013 nahmen etwa 250 Personen im Plenarsaal der Akademie an insgesamt neun Vorträgen teil, welche auf die Bedeu-tung der glaziologischen Forschungen am Vernagtferner eingingen und einen Ausblick auf die zukünftigen Arbeiten lieferten. über die Veranstaltung wurde in Beiträgen des Österreichischen und des Bay-erischen Rundfunks berichtet. In der „Zeitschrift für Gletscherkunde und Glazialgeologie“ erschien ein Themenband mit 22 wissenschaft-lichen Beiträgen zur Vernagtforschung. Ende Juli nahmen insgesamt 35 Personen an einer dreitägigen Exkursion zum Vernagtferner teil, bei der die Messanlagen besichtigt und aktuelle Forschungsresultate prä-sentiert wurden.

Im Rahmen der Vertiefungsrichtung Erdmessung und Satelliten-geodäsie des Masterstudiengangs Geodäsie und Geoinformation an der Tu München wurden im Wintersemester 2012/13 sowie im Som-mersemester 2013 Vorlesungen in den Fächern Gravimetrie (Projekt Schwerefeld) (Gerlach) und Navigation mit GPS und INS (Gerlach und Völksen) gehalten. An der Katholischen universität Eichstätt-In-golstadt wurde im Wintersemester 2012/13 wiederum die Vorlesung Schnee- und Gletscherkunde angeboten (Braun).

Personelles

Die durch Pensionierung von Dipl.-Ing. W. Wende frei gewordene Stelle eines wissenschaftlichen Mitarbeiters wurde zum 1. April 2013 durch Dr.-Ing. Anja Wendt im neuen Bereich Fernerkundung besetzt. Dr. Astrid Lambrecht war bis zum 23. August 2013 über das Projekt SHARE Paprika und ist ab dem 1. Dezember 2013 über ein gemeinsa-mes Projekt mit dem Alfred-Wegener-Institut angestellt.

Reinhard Rummel, Ludwig Braun, Christof Völksen

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352 Jahresberichte Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

Veröffentlichungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Bentel K. and Ch. Gerlach, A Closed-Loop Simulation on Regional Modelling of Gravity Changes from GRACE. In: Rizos C., Willis P. (eds.), Earth on the Edge: Science for a Sustainable Planet. IAG Symposia Series 139 (2013).

Bentel K., M. Schmidt and Ch. Gerlach, Different radial basis functions and their applicability for regional gravity field representation on the sphere. GEM – International Journal on Geomathematics 4(1) (2013), 67–96, doi 10.1007/s13137-012-0046-1.

Braun L., T. Ellenrieder u. M. Weber, Datenanalyse und Modellierungen kon-zeptioneller Art zur empirischen Bestimmung der Wasserbilanz im Einzugsge-biet des Vernagtferners für die Jahre 1895 bis 2011. Zeitschrift für Gletscherkun-de und Glazialgeologie 45/46 (2013), 143–168.

Braun L., H. Escher-Vetter, C. Mayer u. M. Weber, Forschungsprojekt Vernagt-ferner. Akademie Aktuell 2 (2013), 12–15.

Braun L., o. Reinwarth u. M. Weber, Der Vernagtferner als objekt der Gletsch-erforschung. Zeitschrift für Gletscherkunde und Glazialgeologie 45/46 (2013), 85–104.

Brunner K., Frühe Münchener Gletscher und Eiszeitforschung. Zeitschrift für Gletscherkunde und Glazialgeologie 45/46 (2013), 41–47.

Brunner K., Karten und Ansichten des Vernagtferners seit 1600. Zeitschrift für Gletscherkunde und Glazialgeologie 45/46 (2013), 235–257.

Collier E., T. Mölg, F. Maussion, D. Scherer, C. Mayer and A. B. G. Bush, High-resolution interactive modelling of the mountain glacier–atmosphere inter-face: an application over the Karakoram. The Cryosphere 7 (2013), 779–795.

Escher-Vetter H. u. H. oerter, Das Energiebilanz- und Abflussmodell PEV – frühe Modellansätze, Erweiterungen und ausgewählte Ergebnisse. Zeitschrift für Gletscherkunde und Glazialgeologie 45/46 (2013), 129–142.

Escher-Vetter H. u. o. Reinwarth, Meteorologische und hydrologische Regis-trierungen an der Pegelstation H. Vernagtbach – Charakteristika und Trends ausgewählter Parameter. Zeitschrift für Gletscherkunde und Glazialgeologie 45/46 (2013), 117–128.

Escher-Vetter H. u. M. Siebers, Vom Registrierstreifen zur Satellitenübertra-gung – zur Entwicklung der Mess- und Aufzeichnungsgeräte an der Pegel-station Vernagtbach. Zeitschrift für Gletscherkunde und Glazialgeologie 45/46 (2013), 105–116.

Gerlach Ch., Gravimetrie und deren Potential für eine unabhängige Bestim-mung der Massenbilanz des Vernagtferners. Zeitschrift für Gletscherkunde und Glazialgeologie 45/46 (2013), 281–293.

Gerlach Ch. and Th. Fecher, Approximations of the GoCE error variance-cova-riance matrix for least-squares estimation of height datum offsets. Journal of Geodetic Sciences 2(4) (2013), 247–256, doi 10.2478/v10156-011-0049-0.

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353Jahresberichte Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

Gerlach Ch., M. Šprlák, K. Bentel and B.R. Pettersen, observation, validation, modeling – historical lines and recent results in Norwegian gravity field re-search. Kart og Plan 73(2) (2013) 128–150.

Gruber Th., Ch. Gerlach and R. Haagmans, Intercontinental height datum connection with GoCE and GPS-levelling data. Journal of Geodetic Sciences 2(4) (2013), 270–280, doi 10.2478/v10156-012-0001-y.

Hagg W., C. Mayer, A. Lambrecht, D. Kriegel and E. Azizov, Glacier changes in the Big Naryn basin, Central Tian Shan. Global and Planetary Change 110 (A) (2013), 40–50.

Hofstede C., o. Eisen, A. Diez, D. Jansen, Y. Kristoffersen, A. Lambrecht and C. Mayer, Investigating englacial reflections with vibro-and explosive-seismic surveys at Halvfarryggen ice dome. Antarctica. Annals of Glaciology 54(64) (2013) 189–200.

Juen M., C. Mayer, A. Lambrecht, K. Eder, A. Wirbel u. u. Stilla, Einsatz einer Thermalkamera und von Strahlungssensoren zur oberflächenklassifizierung am Vernagtferner. Zeitschrift für Gletscherkunde und Glazialgeologie 45/46 (2013), 185–201.

Juen M., C. Mayer, A. Lambrecht, H. Haidong and L. Shiyin, Impact of varying debris cover thickness on catchment scale ablation: a case study for Koxkar glacier in the Tien Shan. The Cryosphere Discuss. 7 (2013) 5307–5332, doi:10.5194/tcd-7-5307-2013.

Juen M., C. Mayer, A. Lambrecht, A. Wirbel and u. Kueppers, Thermal proper-ties of a supraglacial debris layer with respect to lithology and grain size. Geo-grafiska Annaler: Series A, Physical Geography 95 (2013) 197–209.

Kriegel D., C. Mayer, W. Hagg, S. Vorogushyn, D. Duethmann, A. Gafurov and D. Farinotti, Changes in glacierisation, climate and runoff in the second half of the 20th century in the Naryn basin, Central Asia. Global and Planetary Change 110 (A) (2013), 51–61.

Mayer C. u. R. Rummel, Quo vadis, Vernagtferner? Perspektiven für die zukünf-tige Forschung. Zeitschrift für Gletscherkunde und Glazialgeologie 45/46 (2013), 359–367.

Mayer C., H. Escher-Vetter u. M. Weber, 46 Jahre glaziologische Massenbilanz des Vernagtferners. Zeitschrift für Gletscherkunde und Glazialgeologie 45/46 (2013), 219–234.

Mayer C., A. Lambrecht, u. Blumthaler u. o. Eisen, Vermessung und Eisdyna-mik des Vernagtferners, Ötztaler Alpen. Zeitschrift für Gletscherkunde und Gla-zialgeologie 45/46 (2013), 259–280.

Mayr E. u. W. Hagg, Abflussmodellierung am Vernagtferner – warum auch ein-fache Modelle von detaillierten Beobachtungsdaten profitieren. Zeitschrift für Gletscherkunde und Glazialgeologie 45/46 (2013), 169–183.

Mayr E., W. Hagg, C. Mayer and L. Braun, Calibrating a spatially distributed conceptual hydrological model using runoff, annual mass balance and winter mass balance. Journal of hydrology 478 (2013), 40–49.

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354 Jahresberichte Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

ophaug V., B. R. Pettersen and Ch. Gerlach, A gravity test field for instrument validation and educational purposes. Kart og Plan 73(1) (2013), 72–79.

Prasch M., W. Mauser and M. Weber, Quantifying present and future glacier melt-water contribution to runoff in a central Himalayan river basin. The Cryos-phere 7 (2013), 889–904, doi:10.5194/tc-7-889-2013.

Rummel R. u. C. Mayer, Die ungewisse Zukunft der Gletscher. Akademie Aktuell 2 (2013), 6–11

Schwartz D., Glaziologische Literatur und Datenbank aus bibliothekarischer und archivarischer Sicht. Zeitschrift für Gletscherkunde und Glazialgeologie 45/46 (2013), 307–324.

Völksen C., Geodynamischen Prozessen in den Alpen mit modernen geodäti-schen Verfahren auf der Spur. Zeitschrift für Gletscherkunde und Glazialgeolo-gie 45/46 (2013), 295–305.

Völksen C., Schieben, krachen, explodieren – Island, wo die Erde sich bewegt. Akademie Aktuell 2 (2013), 16–20.

Weber M., Dokumentation der Veränderungen des Vernagtferners und des Guslarferners anhand von Fotografien. Zeitschrift für Gletscherkunde und Gla-zialgeologie 45/46 (2013), 49–84.

Zemp M., E. Thibert, M. Huss, D. Stumm, C. Rolstad Denby, C. Nuth, S. u. Nuss-baumer, G. Moholdt, A. Mercer, C. Mayer, P. C. Joerg, P. Jansson, B. Hynek, A. Fischer, H. Escher-Vetter, H. Elvehøy and L. M. Andreassen, Reanalysing glacier mass balance measurement series. The Cryosphere 7 (2013), 1227–1245, doi:10.5194/tc-7-1227-2013.

Deutsche Geodätische Kommission (DGK) Deutsches Geodätisches Forschungsinstitut (DGFI)

Die Jahressitzung der Kommission fand vom 27. bis 29. November 2013 in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften statt. Einen wesentlichen Teil der Beratungen bildete die Gestaltung der zukünf-tigen Kommissionsarbeit. Als Ergebnis einer Evaluierung der BAdW und ihrer Kommissionen wurde u. a. festgestellt, dass der Status der DGK als eingetragener Verein und Kommission bei der BAdW nicht mehr zeitgemäß sei und die DGK als Kommission der BAdW in die-se fest eingebunden werden solle. Zu Ende des Jahres 2012 fasste die Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse der BAdW einen ent-sprechenden Beschluss zur überleitung der DGK in die BAdW unter Wahrung sämtlicher Mitgliedschaftsrechte. In der Folge wurde in ständigem Kontakt mit der BAdW die bisherige Satzung der DGK in eine Geschäftsordnung der DGK umgearbeitet und schließlich der Mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse der BAdW zugeleitet. In ihrer Sitzung vom 5. Juli 2013 hat die Klasse diese Geschäftsordnung ohne Gegenstimme angenommen. Damit ist die DGK endgültig eine

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355Jahresberichte Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

Kommission der BAdW. Die mit der Änderung des Status einhergehen-de Auflösung des Vereinsstatus beim Amtsgericht München wurde allerdings noch aufgeschoben, bis der zukünftige Status des der DKG zugeordneten Deutschen Geodätischen Forschungsinstituts (DGFI) eindeutig geklärt ist, zumal die Einrichtung eines geowissenschaftli-chen Instituts der BAdW mit Eingliederung des DGFI sich als vorerst nicht durchführbar erwies. Zur zukünftigen Arbeitsweise der DGK sowie ihrer Geschäftsstelle wurden der BAdW entsprechende Pläne vorgelegt, die auch dem zuständigen Bayerischen Staatsministerium zugeleitet wurden.

Eine Schwerpunktdiskussion innerhalb der Jahressitzung mit dem Thema „Vorschläge der wissenschaftlichen Sektionen zu einer ge-meinsamen Forschungslinie der DGK“ behandelte eingehend die zukünftigen Arbeiten der DGK. Ihrem Grundverständnis nach unter-nimmt die Kommission Forschungen auf allen Gebieten der Geodäsie. Bei ihren Arbeiten konzentriert sich die DGK insbesondere auf Fragen mit langfristiger Bedeutung für die Forschung und die Gesellschaft. Beispiele dafür sind•dieSchaffungkonsistenterglobalerReferenzsystemealsGrundlagefür Aussagen zum globalen Meeresspiegelanstieg, •dieBeschreibungderAuswirkungendesdemographischenWandelsauf Städte und Gemeinden mit Bezug zu smart cities und •dienachhaltigeBereitstellungeinerdigitalenGeodateninfrastrukturfür die Bewältigung der Energiewende.

Die genannten Beispiele übersteigen sowohl in der Breite als auch in der zur Erforschung von Lösungen notwendigen Zeitspanne die Möglichkeiten einzelner universitätsinstitute deutlich. Sie können nur im Verbund der DGK-Mitglieder unter dem Dach der Akademie erfolg-reich bewältigt werden.

Im umfangreichen Jahrbuch der Kommission sind die ausführlichen Berichte über die Tätigkeiten der Kommission, der Forschungseinrich-tungen und des Deutschen Geodätischen Forschungsinstituts sowie der einschlägigen universitätsinstitute publiziert.

Die Jahressitzung 2014 wird vom 12. bis 14. November 2014 in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München stattfinden.

Die Kommission betrauert den Tod ihrer Mitglieder Prof. Dr.-Ing., Dr. sc. techn. Ákos Detreköi, Technische universität Budapest, und Prof. Dr.-Ing. Philipp Hartl, universität Stuttgart.

Neu in die Kommission aufgenommen wurden vier ordentliche so-wie ein korrespondierendes Mitglied.

Die Kommission veröffentlichte wiederum zahlreiche Arbeiten in ih-ren Reihen. Die vollständigen Texte sämtlicher neuer Veröffentlichun-gen sind über die Homepage der Kommission frei abrufbar. Die Pu-blikationen, soweit diese noch im herkömmlichen Druck erscheinen,

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werden im Rahmen eines Schriftenaustausches an Bibliotheken und Fachinstitute in aller Welt versandt.

über die Homepage der DGK werden regelmäßig in breitem Rah-men für die fachorientierte Öffentlichkeit Hinweise über Veranstal-tungen und andere relevante Informationen angeboten, desweiteren konnten etwa 80 Stellenangebote ausgeschrieben werden.

Im Rahmen seiner Tätigkeit als Assistant Secretary General der In-ternationalen Assoziation für Geodäsie (IAG) (http://www.iag-aig.org/ und http://iag.dgfi.badw.de) führte der Geschäftsführer der DGK zu-sätzlich die anstehenden Arbeiten durch und nahm an verschiedenen Veranstaltungen des IAG-office teil. u. a. war das IAG-office maßgeb-lich an der organisation der IAG Scientific Assembly 2013 vom 1. bis 6. September in Potsdam beteiligt. Etwa 530 Teilnehmer aus 50 Län-dern präsentierten 300 Vorträge sowie 200 Posters. In einer eigenen Sitzung wurde der Gründung der IAG vor 150 Jahren am gleichen ort gedacht.Ausführliche Dokumentationen über die Arbeiten und Veröffentli-chungen der Kommission sind über http://dgk.badw.de/ abrufbar.

Deutsches Geodätisches Forschungsinstitut (DGFI)

Das Deutsche Geodätische Forschungsinstitut wurde im Jahr 1952 nach einem Beschluss der Deutschen Geodätischen Kommission (DGK) an der Bayerischen Akademie der Wissenschaften eingerichtet. Heute ist das DGFI eine selbständige Forschungseinrichtung und na-tional wie international vielseitig vernetzt. Die am DGFI durchgeführ-ten Forschungsarbeiten umfassen alle Gebiete der höheren Geodäsie. über die Beteiligung an internationalen Projekten sowie die Mitarbeit an zentralen Positionen in internationalen wissenschaftlichen orga-nisationen ist das Institut vielseitig vernetzt, und der Name DGFI ist in der geowissenschaftlichen Fachgemeinschaft heute weltweit be-kannt. Intensive internationale Kooperationen bestehen vor allem im Rahmen der Wissenschaftsorganisationen IuGG (International union of Geodesy and Geophysics), IAG (International Association of Geo-desy) und IAu (International Astronomical union).

Der Schwerpunkt der Arbeiten des DGFI ist seit jeher die Realisie-rung von globalen und regionalen terrestrischen Referenzsystemen für Lage und Höhe. Das DGFI besitzt auf mehreren Forschungsgebie-ten (z. B. Realisierung globaler Referenzsysteme und Beobachtung von Meeresspiegeländerungen über Satellitenaltimetrie) Alleinstellungs-merkmale und gehört auf vielen weiteren Feldern (z. B. in der Schwe-refeldbestimmung und der geodätischen Erdsystemmodellierung) zu den führenden internationalen Forschungseinrichtungen.

In Zusammenhang mit dem globalen Wandel stehen die Geowis-senschaften vor neuen Herausforderungen. Großräumige Verände-

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rungsprozesse im Erdsystem haben zunehmend große Auswirkungen auf umwelt und Lebensbedingungen, und katastrophale Folgen von Naturkatastrophen häufen sich. Die Erforschung von Vorgängen und Wechselwirkungen im System Erde gewinnt immer mehr an Bedeu-tung. Eine Grundvoraussetzung für die Steigerung des Prozessver-ständnisses sind verlässliche Beobachtungsdaten von Abläufen und Veränderungen auf unterschiedlichen räumlichen und zeitlichen Ska-len. Mit dem Aufkommen immer neuer technischer Möglichkeiten im Bereich der Erdbeobachtungssysteme – insbesondere durch Satelliten – und im Bereich des wissenschaftlichen Rechnens entwickelte sich die Geodäsie während der letzten Jahrzehnte zu einer wichtigen Diszi-plin für die Erforschung des Systems Erde.

Seit dem Jahr 2010 ist das Deutsche Geodätische Forschungsinsti-tut Kooperationspartner im Centrum für Geodätische Erdsystemfor-schung (CGE). Im CGE arbeitet das DGFI mit der Tu München (Institut für Astronomische und Physikalische Geodäsie, Forschungseinrich-tung Satellitengeodäsie) und der Abteilung Erdmessung der Kom-mission für Erdmessung und Glaziologie der BAdW im Rahmen eines gemeinsamen Forschungsprogramms mit der Zielsetzung, eine kon-sistente, hochgenaue und langzeitstabile geodätische Datenbasis für die Erforschung des Systems Erde bereitzustellen. Hierzu gehören ins-besondere statische und zeitvariable Parameter einschließlich Genau-igkeitsangaben der geometrischen Figur, des Schwerefelds und der Rotation der Erde sowie ein einheitliches, globales und langzeitstabi-les Bezugsystem als fundamentales Rückgrat für eine konsistente Re-ferenzierung aller Parameter. Nach den Vorgaben der Internationalen Assoziation für Geodäsie (IAG) wird für das globale Referenzsystem eine Genauigkeit von 1 mm in der Position und 0.1 mm für Bewegun-gen pro Jahr angestrebt. Diese Genauigkeit ist für eine verlässliche Feststellung und die Interpretation von teilweise sehr kleinen Ver-änderungen (z. B. die Veränderung des Meeresspiegels mit wenigen mm/Jahr) notwendig. Am DGFI wird eine von weltweit nur zwei Rea-lisierungen des Internationalen Terrestrischen Referenzsystems (ITRS) berechnet.

Auch in der Lehre ist das DGFI eng mit der Tu München verknüpft. Der Direktor des DGFI hat an der TuM den Lehrstuhl für Geodätische Geodynamik inne, und zahlreiche weitere Wissenschaftler des Insti-tuts beteiligen sich über Lehraufträge an der universitären Ausbil-dung. Insgesamt leisten DGFI-Mitarbeiter einen Beitrag von 15 SWS zu unterschiedlichen Studiengängen an der TuM und tragen maßgeblich vor allem zum internationalen Studiengang M.Sc. ESPACE bei. Weitere Lehrveranstaltungen für den wissenschaftlichen Nachwuchs wurden im Jahr 2013 von mehreren Mitarbeitern des DGFI auch im Rahmen von Vorlesungen bei internationalen Seminaren und Sommerschulen abgehalten.

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Die grundlagenorientierten geodätischen Forschungsarbeiten des DGFI sind in das oberthema „Geodätische Erdsystemforschung“ des CGE eingebunden. Seit 2011 arbeiten die Institutionen des CGE nach einem gemeinsamen Forschungs- und Entwicklungsprogramm, das sich in die Bereiche (1) Geometrische Verfahren, (2) Schwerefeld, (3) Geodätische Erdsystemmodellierung, (4) Methodische Grundlagen und (5) Neue Technologien gliedert. Die Forschungsarbeiten werden von leitenden Wissenschaftlern der beteiligten Institutionen koordi-niert. Das DGFI ist mit seinen wissenschaftlichen Arbeiten vor allem an den ersten vier Forschungsbereichen beteiligt.

Schwerpunktthemen im Forschungsbereich 1, Geometrische Ver-fahren, sind die Analyse und Kombination geodätischer Weltraumbe-obachtungsverfahren, die Realisierung globaler und regionaler hoch-genauer und langzeitstabiler Referenzsysteme, die Verknüpfung von terrestrischen und zälestischen Referenzsystemen sowie der Betrieb eigener Beobachtungsstationen. Auch die Bestimmung zeitlicher Ver-änderungen des Meeresspiegels mittels Multi-Missions-Satellitenalti-metrie ist ein zentrales Thema des Forschungsbereichs 1.

Die Arbeiten im Forschungsbereich Geometrische Verfahren stützen sich vor allem auf die geodätischen Weltraumbeobachtungsverfahren „Very Long Baseline Interferometry“ (VLBI), „Satellite and Lunar Laser Ranging“ (SLR/LLR), „Global Navigation Satellite Systems“ (GNSS) und „Doppler orbitography and Radiopositioning Integrated by Satellite“ (DoRIS). Das DGFI betreibt auch zahlreiche eigene GNSS-Beobach-tungsstationen, unter anderem in den Bayerischen Alpen (fünf Perma-nentstationen) zur Analyse der Alpendynamik und weitere weltweit verteilte GNSS-Stationen mit unterstützung ausländischer Kooperati-onspartner. Die Nutzung der genannten Beobachtungsverfahren von der Akquise, Aufbereitung und Analyse bis hin zur Auswertung und Kombination stellt eine Kernkompetenz des DGFI dar.

Das DGFI beteiligt sich in internationaler Kooperation maßgeblich an der Berechnung globaler und regionaler Bezugssysteme, wie bei-spielsweise dem Internationalen Terrestrischen Referenzsystem (ITRS, siehe oben) oder dem Referenzrahmen für Lateinamerika (SIRGAS), für den gemeinsam mit lateinamerikanischen Prozessierungszentren wöchentlich ein Netz von ca. 300 permanenten GNSS-Stationen aus-gewertet wird.

Weltweit zum ersten Mal konnte eine gemeinsame und konsistente Schätzung von terrestrischem Referenzrahmen (Beobachtungsstatio-nen des ITRF) und zälestischem Referenzrahmen (Himmelskörper des ICRF) sowie der Erdorientierungsparameter durchgeführt werden. Mit diesen Arbeiten nimmt das DGFI eine Vorreiterrolle bei der umset-zung einer Resolution der IuGG aus dem Jahr 2011 ein, die die höchste Konsistenz zwischen ITRF und ICRF als fundamentales Ziel künftiger Realisierungen der Bezugssysteme fordert.

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Aufgrund von physikalischen Prozessen im Erdsystem sind die Be-obachtungsstationen auf der Erdoberfläche ständig in Bewegung (z. B. vertikale Deformationen in einer Größenordnung von mehreren cm durch atmosphärische Auflasten). üblicherweise werden mittle-re Koordinaten und lineare Bewegungen (z. B. aufgrund von Platten-tektonik) von Beobachtungsstationen über einen langen Zeitraum bestimmt (sog. Mehrjahres-Referenzrahmen). Jedoch weichen die tat-sächlichen Stationspositionen von diesen Langzeitmitteln aufgrund geodynamischer Effekte teilweise um mehrere Zentimeter ab. Mit Mo-dellen kann diese Abweichung nur unzureichend beschrieben werden. Daher werden am DGFI Forschungsarbeiten durchgeführt, um die nicht-linearen Stationsbewegungen (z. B. jahreszeitliche Änderungen oder Bewegungen durch Erdbeben) beschreiben zu können. Hierbei werden die Beobachtungsdaten der Verfahren VLBI, SLR und GNSS epochenweise kombiniert und wöchentlich ein neues globales Koor-dinatensystem (sog. Epochenreferenzrahmen) bestimmt. Damit liegt für jede Epoche ein Satz von aktuellen Koordinaten vor. Forschungs-themen in diesem Zusammenhang sind die Integration wöchentlich unterschiedlicher Stationsnetze, die Langzeitstabilität der einzelnen Referenzrahmen und ihr Bezug auf ein einheitliches geodätisches Da-tum.

Die Satellitenaltimetrie ist ebenfalls seit vielen Jahren ein zentraler Forschungsbereich des Instituts. Am DGFI werden sämtliche Beobach-tungsdaten aller Missionen seit 1992 vorgehalten, laufend aktualisiert, unter Verwendung einheitlicher Korrektur- und Reduktionsmodelle homogenisiert und relativ zueinander kalibriert (Multi-mission Cross-Calibration). über ein öffentliches Datenportal (open ADB) werden die am DGFI verwalteten und prozessierten Daten Nutzern zur Verfügung gestellt. Die Forschungsarbeiten am DGFI in Zusammenhang mit den Beobachtungsdaten der Satellitenaltimetrie sind vielfältig. So werden unter anderem globale und regionale langzeitliche Meeresspiegelän-derungen berechnet, Gezeitenanalysen durchgeführt und Meeres-strömungen und ihre zeitliche Veränderung ermittelt. Außerdem wer-den die Daten für die Schwerefeldbestimmung im Bereich der ozeane sowie für die Modellierung des Elektronengehalts der Ionosphäre ver-wendet.

Im Jahr 2013 wurden intensive Arbeiten zur Nutzung der Altimetrie für Inlandgewässer durchgeführt. Fragestellungen hierbei betreffen die Veränderung der Wasserspeicherung in Seen und Flüssen sowie von Fließgeschwindigkeiten aufgrund von Extremwetterereignissen (Starkregen, Hitzewellen) und des globalen Wandels. über das 2013 im Rahmen der openADB neu eingerichtete Datenportal DAHITI (Data-base for Hydrological Time Series of Inland Water) können derzeit Zeit-reihen für ca. 180 virtuelle Pegelstationen an Inlandgewässern bezo-gen werden, die über eine automatische Klassifizierung der Echos von

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Radaraltimetersatelliten und entsprechende Auswertealgorithmen bestimmt und laufend aufdatiert werden.

In Kombination mit GoCE-Schwerefeldmessungen werden am DGFI aus Beobachtungen des Meeresspiegels Rückschlüsse auf Muster und Veränderungen geostrophischer Strömungen gezogen. Diese ergeben sich aus der so genannten ozeantopographie, der Differenz zwischen der tatsächlichen Meeresoberfläche (bestimmt durch Satellitenal-timetrie) und dem mit GoCE bestimmten Geoid (einer idealisierten Meeresoberfläche, wie sie sich ohne Strömungen ausbilden würde). Aus den am DGFI ausgewerteten Daten können Karten der ozean-topographie mit einer zeitlichen Auflösung von zehn Tagen ermittelt werden.

Im Forschungsbereich 2, Schwerefeld, wurden am DGFI im Jahr 2013 vor allem die Arbeiten zur Auswertung der Daten der ESA-Schwere-feldmission GoCE (Gravity field and steady-state ocean Circulation Explorer) weitergeführt.

Die im Jahr 2009 gestartete GoCE-Mission ging am 11. November 2013 mit dem geplanten Absturz des Satelliten im Südatlantik zu Ende. Darüber wurde auch in den Medien ausführlich berichtet. Mit einer Flughöhe von zuletzt 235 km war GoCE der am niedrigsten umlaufen-de Erdbeobachtungssatellit. Aus der Analyse der durch die Schwer-kraft beeinflussten Flugbahn lassen sich großräumige Strukturen des Schwerefelds erkennen. über ein hochgenaues Instrument, das so genannte Gradiometer, werden feinere Strukturen des Erdschwe-refeldes bestimmt. Das Missionsziel von GoCE ist eine erhebliche Verbesserung des statischen Schwerefeldes der Erde mit einer räumli-chen Auflösung bis ca. 100 km bei einer Genauigkeit von etwa einem Millionstel der Schwerebeschleunigung g auf der Erdoberfläche. Das DGFI ist im Rahmen eines internationalen Konsortiums an der wissen-schaftlichen Aufbereitung der Messdaten des Gradiometers beteiligt. In Zusammenarbeit mit den CGE-Partnern (IAPG) und internationalen Forschergruppen benachbarter Geowissenschaften trägt das Institut mit diesen Arbeiten maßgeblich zum Erfolg der GoCE-Mission bei.

Neben der oben angesprochenen Nutzung der GoCE-Daten in Kombination mit der Satellitenaltimetrie für ozeanographische An-wendungen ist die Bestimmung regionaler Strukturen des Erdschwe-refeldes und seiner zeitlichen Änderungen ein zentrales Forschungs-thema am DGFI. Am DGFI werden regionale Schätzverfahren unter Verwendung bestimmter mathematischer Funktionensysteme (z. B. sphärische Wavelets) eingesetzt, um die Beobachtungen für ausge-wählte Gebiete zu analysieren und mit Schweremessdaten aus ande-ren Quellen zu kombinieren. Im Rahmen zweier ESA-Projekte werden GoCE-Messdaten genutzt, um die Struktur der Lithosphäre zu erfor-schen sowie geophysikalische Prozesse zu analysieren, die sich durch großräumige Massenverlagerungen im Erdsystem in zeitlichen Varia-

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tionen der Messdaten von GoCE widerspiegeln. Im Jahr 2013 konnte durch Arbeiten am DGFI nachgewiesen werden, dass das Abschmel-zen von Gletschern in der Antarktis und die Bewegung der Kontinen-talplatten im Zusammenhang mit dem Japan-Erdbeben (2011) in den GoCE-Daten erkennbar sind.

Den Fokus des Forschungsbereichs 3, Geodätische Erdsystemmodel-lierung, bildet die Nutzung geodätischer Beobachtungsdaten für die Analyse und modellhafte Beschreibung von dynamischen Prozessen und Wechselwirkungen im Erdsystem. Diese bilden sich in zeitlichen Änderungen geodätischer Parameter ab. Daher liefert die Analyse der Zeitreihen, die aus der Auswertung und Kombination geodätischer Beobachtungsverfahren gewonnen werden, wichtige Informationen und Beiträge zur Erforschung des Systems Erde. Durch die Nutzung von Satellitenbeobachtungsverfahren und eine lange Beobachtungs-historie stellt die Geodäsie eine hervorragende globale Datenbasis für die Feststellung von Langzeitveränderungen bereit. Die am DGFI durchgeführten untersuchungen erstrecken sich auf unterschiedliche Systemkomponenten, vor allem die Atmosphäre, die ozeane und die kontinentale Hydrologie. Im Jahr 2013 lag der Schwerpunkt der Arbei-ten auf der Erforschung der Atmosphäre, insbesondere der Ionosphä-re. Im Rahmen eines gemeinsam mit der Tu München durchgeführten Projekts wird eine Kombination unterschiedlicher Beobachtungsver-fahren, die alle durch den Elektronengehalt der Atmosphäre beein-flusst sind, über eine regionale Multiskalen-Modellierung angestrebt. Dabei berücksichtigt der Modellansatz die physikalische Struktur der Elektronendichteprofile. Ein wichtiges Forschungsergebnis im Jahr 2013 war die Schätzung von vertikalen Profilen der Elektronendichte aus einer Kombination terrestrischer GPS-Beobachtungen und GPS Radio-okkultationsmessungen zu verschiedenen niedrigfliegenden Satelliten.

Ein durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft gefördertes Pro-jekt aus dem Bereich der kontinentalen Hydrologie lief im Jahr 2013 aus. Im Rahmen dieses Projekts, das gemeinsam mit dem GFZ Pots-dam durchgeführt wurde, wurden Modellparameter eines physika-lischen hydrologischen Modells durch die Einführung geodätischer Beobachtungsdaten (insbesondere der Schwerfeldmission GRACE) und weiterer Satellitendaten neu bestimmt. Ein im Jahr 2013 neu an-gelaufenes Projekt im Bereich Hydrologie wird gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Statistik der Tu München bearbeitet. Die Zielsetzung dieser Forschungsarbeiten ist die Verbesserung des Verständnisses regionaler hydrologischer Bedingungen infolge von Extremwetterer-eignissen und deren Zusammenhang mit großskaligen Anomalien im Klimasystem.

Zur Aufzeichnung und Analyse von Eigenschwingungen des Erdkör-pers infolge starker Erdbeben betreibt das DGFI ein 30m-Vertikalpen-

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del im Salzbergwerk Berchtesgaden. Dieses Instrument wurde im Jahr 2013 komplett überholt, technisch modernisiert und neu installiert, um auch weiterhin eine Aufzeichnung von Daten hoher Genauigkeit zu gewährleisten.

Der Forschungsbereich 4, Methodische Grundlagen, stellt einen Querschnittsbereich dar, in dem institutsübergreifend im Rahmen des CGE eine Infrastruktur für Software, Methoden und Daten geschaffen wird. Dazu zählen beispielsweise Arbeiten zur Versionierung und Do-kumentation von Software nach einheitlichen Standards sowie die Si-cherung und langfristige Speicherung von Daten und Metadaten, um eine langfristige Verfügbarkeit und Nachnutzung zu gewährleisten.

Eine wichtige Komponente in diesem Bereich ist das „Bureau for Standards and Conventions“ (BSC) des Globalen Geodätischen Beob-achtungssystems (GGoS), in dem das DGFI seit 2011 den Vorsitz führt. Im BSC engagiert sich das Institut international an der Aufstellung, Aktualisierung und überwachung einheitlicher Konventionen für alle Bereiche der Geodäsie und trägt dazu bei, dass Datenauswertungen international im Rahmen von GGoS unter Verwendung einheitlicher Modelle und Standards erfolgen. Nur auf diese Weise können die ehr-geizigen Ziele von GGoS erreicht werden. über das Büro erreicht das DGFI international eine hervorragende Sichtbarkeit. Auch innerhalb des Instituts sind die umfangreichen Auswerteprogramme immer wieder an neue Modelle und Konventionen anzupassen. An diesen wichtigen Arbeiten sind viele Mitarbeiter des DGFI beteiligt.

Wie in den Vorjahren war das DGFI in zahlreiche nationale und in-ternationale organisationen und Projekte eingebunden, die zum Teil vom DGFI geleitet bzw. koordiniert werden. Es bestehen auch zahlrei-che Mitgliedschaften in Studien- und Arbeitsgruppen zu unterschied-lichen Themen. Nahezu alle Mitarbeiter des Instituts sind in verschie-denen Formen international vernetzt. Eine Konzentration liegt in der Internationalen Assoziation für Geodäsie (IAG), in deren wissenschaft-lichen organisationen das DGFI folgende Funktionen übernommen hat:•ITRS Kombinationszentrum und IERS Arbeitsgruppe „Kombinati

auf Beobachtungsebene“,•IGS regionales, assoziiertes Netz-Analysenzentrum für Lateiname-

rika (SIRGAS),•Leitung der IGS Antenna Working Group,•Network Representative im IGS Governing Board,•Betrieb und Nutzung permanent beobachtender GPS-Stationen in

mehreren Projekten,•ILRS Daten-, Analysen- und Kombinationszentrum,•IVSAnalysenzentrum,•KoordinationdesInternationalenAltimeter-DienstesIAS,•Leitung des GGoS Büros für Standards und Konventionen.

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Durch diese Aktivitäten erreicht das DGFI internationale Sichtbar-keit und erlangt frühzeitig Zugang zu originaldaten. umgekehrt wer-den auch die vom DGFI erzeugten Datenprodukte von anderen Grup-pen genutzt.

Auch in deutschen Forschungsprogrammen, vor allem im Rahmen der DFG, ist das DGFI stark beteiligt. Das DGFI betreibt mehrere Infor-mationsdienste im Internet, über die der wissenschaftliche Transfer und eine weltweite Verbreitung von Forschungsergebnissen gewähr-leistet sind:• Homepage des DGFI (http://www.dgfi.badw.de), auf der sich die ak-

tuellen Forschungsergebnisse und auch die ausführlichen Jahresbe-richte befinden,

• offizielle Homepage des Büros der Internationalen Assoziation für Geodäsie (IAG office, http://iag.dgfi.badw.de), das seit Mitte 2007 seinen Sitz im DGFI hat,

• Homepage der Deutschen Geodätischen Kommission, DGK (http://dgk.badw.de), die auch Verbindungen zu allen universitären geodä-tischen Instituten herstellt,

• Geodäsie-Informationssystem (GeodIS, http://geodis.dgfi.badw.de), das einen allgemeinen überblick über die höhere Geodäsie und in-ternationale Aktivitäten gibt,

• Homepage des DFG-Schwerpunktprogramms „Massentransporte und Massenverteilung im System Erde“ (SPP1257, http://www.mas-sentransporte.de),

• Homepage des Referenzsystems für Amerika (SIRGAS, http://www.sirgas.org),

• Portal für die am DGFI verwalteten Altimeterdaten (open ADB, http://openadb.dgfi.badw.de).Für ihre Forschungsarbeiten wurden zahlreiche Mitarbeiter des

DGFI im Jahr 2013 mit wissenschaftlichen Preisen und Ehrungen aus-gezeichnet:•Dipl.-Ing.MathisBloßfeld(DoktorandimBereichReferenzsysteme):

Verleihung des Bernd-Rendel-Preises 2013 der Deutschen Forschungs-gemeinschaft (DFG) für hervorragende Nachwuchs-Geowissenschaft-ler in Würdigung der Qualität und originalität seiner bisherigen Forschungsarbeiten unter besonderer Beachtung des gewählten For-schungsansatzes und seines wissenschaftlichen Potenzials.•Prof.Dr.-Ing.MichaelSchmidt:VerleihungdesKaarinaandWeikko

A. Heiskanen Awards der Division of Geodetic Science, ohio State uni-versity, uSA, 2013. Mit diesem Preis wird alljährlich eine Person gewür-digt, die die Geodäsie bedeutend vorangebracht und die Reputation der ohio State university im Fach Geodäsie gefördert hat.•Dr.-Ing.ManuelaSeitz(BereichReferenzsysteme):Verleihungdes

Young Author Award 2012 der Internationalen Assoziation für Geo-däsie (IAG) für ihre hervorragende Publikation im Journal of Geodesy:

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Seitz M., Angermann D., Bloßfeld M., Drewes H., Gerstl M.: The 2008 DGFI Realization of the ITRS: DTRF2008. •Dipl.-Ing.Mathis Bloßfeld (Doktorand im Bereich Referenzsyste-

me): Erster Platz des Students‘ Best Talk Award der IAG in Anerken-nung der zwei besten Vorträge durch Nachwuchswissenschaftler auf der Scientific Assembly der IAG 2013 (ca. 550 Teilnehmer): (1) Bloßfeld M., Seitz M., Angermann D.: Epoch reference frames as short-term rea-lizations of the ITRS - recent developments and challenges. (2) Bloßfeld M., Stefka V., Müller H., Gerstl M.: Satellite Laser Ranging – a tool to realize GGoS?•M.Sc.WenjingLiang(DoktorandinimBereichErdsystemmodellie-

rung): Zweiter Platz des Students‘ Best Talk Award der IAG in Anerken-nung ihres Vortrags auf der Scientific Assembly der IAG 2013 (ca. 550 Teilnehmer): Liang W., Schmidt M., Dettmering D., Hugentobler u. et al.: Combination of GNSS observations and electron density profiles from radio occultation data for the determination of a multi-scale re-gional ionosphere model.•Dipl.-Ing.VerenaLieb(DoktorandinimBereichSchwerefeld):Ver-

leihung des outstanding Student Poster Award der EGu, 2013, für die beste Posterpräsentation im Bereich Geodäsie in Würdigung der wis-senschaftlichen Qualität ihrer Arbeit und der Darstellungsweise der Forschungsergebnisse auf der Generalversammlung der EGu, 2013: Lieb V., Bouman J., Dettmering D., Fuchs M., Schmidt M.: using the full tensor of GoCE gravity gradients for regional gravity field modelling.•Prof.Dr.-Ing.MichaelSchmidt:WahlzumPräsidentenderDivision

Geodesy der European Geosciences union (EGu) für eine Amtszeit von zwei Jahren.•Dr.JohannesBouman:WiederwahlzumVizepräsidentenderDivi-

sion Geodesy der European Geosciences union (EGu) für eine weitere Amtszeit von zwei Jahren.

Wie in den vergangenen Jahren hielten sich auch im Jahr 2013 zahl-reiche internationale Gäste am DGFI für Forschungsarbeiten auf. un-ter anderem besuchten Wissenschaftler der universidad de Concep-tion (Chile), der universidad Nacional de La Plata (Argentinien), der university of West Bohemia Pilsen (Tschechien) und der Middle East Technical university Ankara (Türkei) das Institut für jeweils mehrere Monate.

Eine umfangreiche Darstellung der Arbeiten des Instituts findet sich im DGFI-Jahresbericht 2013. Dieser ist über http://www.dgfi.badw.de zugänglich und kann auf Anfrage auch in gedruckter Form übersandt werden.

Thomas Wunderlich, Florian Seitz, Helmut Hornik

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Veröffentlichungen der Kommission

Reihe A – Theoretische GeodäsieA 124: Mai E., Time, Atomic Clocks, and Relativistic Geodesy; München 2013; 126 S.; http://dgk.badw.de/fileadmin/docs/a-124.pdf.

Reihe C – DissertationenC 692: Weinbach u., Feasibility and impact of receiver clock modeling in pre-cise GPS data analysis; München 2013; 139 S.; nur online verfügbar; http://dgk.badw.de/fileadmin/docs/c-692.pdf.

C 693: Filippovska Y., Evaluierung generalisierter Gebäudegrundrisse in großen Maßstäben; München 2012; 167 S.; nur online verfügbar; http://dgk.badw.de/fileadmin/docs/c-693.pdf.

C 694: Becker S., Konsistente Kombination von Schwerefeld, Altimetrie und hy-drographischen Daten zur Modellierung der dynamischen ozeantopographie; München 2013; VI + 120 S.; nur online verfügbar; http://dgk.badw.de/filead-min/docs/c-694.pdf.

C 695: Stummer C. St., Gradiometer Data Processing and Analysis for the GoCE Mission; München 2013; 161 S.; nur online verfügbar; http://dgk.badw.de/fi-leadmin/docs/c-695.pdf.

C 696: Schmidt F., Ein integraler stochastischer Ansatz zur automatischen Be-stimmung von Personentrajektorien aus Luftbildsequenzen; München 2013; 92 S.; nur online verfügbar; http://dgk.badw.de/fileadmin/docs/c-696.pdf.

C 697: Heiker A., Mutual validation of Earth orientation parameters, geophysi-cal excitation functions and second degree gravity field coefficients; München 2013; 94 S.; nur online verfügbar; http://dgk.badw.de/fileadmin/docs/c-699.pdf.

C 698: Li L., Separablity of deformations and measurement noises of GPS time series with modified Kalman filter for landslide monitoring in real-time; Mün-chen 2013; 109 + II S.; nur online verfügbar; http://dgk.badw.de/fileadmin/docs/c-698.pdf.

C 699: Zenner L., Atmospheric and oceanic Mass Variations and their role for gravity field determination; München 2013; 125 S.; nur online verfügbar; http://dgk.badw.de/fileadmin/docs/c-699.pdf.

C 700: Selby P., Bildgestützte 3D-Vermessung von Patienten zur Positionierung für die radiologische Krebstherapie; München 2013; 181 S.; nur online verfüg-bar; http://dgk.badw.de/fileadmin/docs/c-700.pdf.

C 701: Rumpf T., Finding spectral features for the early identication of biotic stress in plants; München 2013; 98 + VIII S.; nur online verfügbar; http://dgk.badw.de/fileadmin/docs/c-701.pdf.

C 702: Siemes C., Digital Filtering Algorithms for Decorrelation within Large Least Squares Problems; München 2013; 163 S.; nur online verfügbar; http://dgk.badw.de/fileadmin/docs/c-707.pdf.

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366 Jahresberichte Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

C 708: Thiele A., 3D Building Reconstruction From High Resolution Multi-As-pect Interferometric Synthetic Aperture RADAR Data; München 2013; 163 S.; nur online verfügbar; http://dgk.badw.de/fileadmin/docs/c-708.pdf.

C 709: Steffen R., Visual SLAM from image sequences acquired by unmanned aerial vehicles; München 2013; 176 S.; nur online verfügbar; http://dgk.badw.de/fileadmin/docs/c-707.pdf.

C 710: Barth A., Vehicle Tracking and Motion Estimation Based on Stereo Vision Sequences; München 2013; 185 + XIV S.; nur online verfügbar; http://dgk.badw.de/fileadmin/docs/c-710.pdf.

C 711: Naeimi M., Inversion of satellite gravity data using spherical radial base functions; München 2013; XIV + 135 S.; nur online verfügbar; http://dgk.badw.de/fileadmin/docs/c-711.pdf.

C 712: Dickscheid T., Robust Wide-Baseline Stereo Matching for Sparsely Textu-red Scenes; München 2013; 99 S.; 185 + XIV S.; nur online verfügbar; http://dgk.badw.de/fileadmin/docs/c-712.pdf.

C 713: Drauschke M., Ein hierarchischer Ansatz zur Interpretation von Gebäu-deaufnahmen; München 2013; 154 S.; 185 + XIV S.; nur online verfügbar; http://dgk.badw.de/fileadmin/docs/c-713.pdf.

C 714: Göttl F., Kombination geodätischer Raumbeobachtungen zur Bestim-mung von geophysikalischen Anregungsmechanismen der Polbewegung; München 2013; 116 S.; nur online verfügbar; http://dgk.badw.de/fileadmin/docs/c-714.pdf.

C 715: Budroni A., Automatic Model Reconstruction of Indoor Manhattan-World Scenes from Dense Laser Range Data; München 2013; X + 104 S.; nur on-line verfügbar; http://dgk.badw.de/fileadmin/docs/c-715.pdf; http://dgk.badw.de/fileadmin/docs/c-720.pdf.

C 716: Roscher R., Sequential Learning using Incremental Import Vector Machi-nes for Semantic Segmentation; München 2013; 125 S.; nur online verfügbar; http://dgk.badw.de/fileadmin/docs/c-716.pdf.

C 717: Yang Y. M., Hierarchical and Spatial Structures for Interpreting Images of Man-made Scenes using Graphical Models; München 2013; X + 98 S.; nur online verfügbar; http//dgk.badw.de/fileadmin/docs/c-717.pdf.

C 718: Bauer S. D., Automatische Detektion von Krankheiten auf Blättern von Nutzpflanzen; München 2013; 102 S.; nur online verfügbar; http://dgk.badw.de/fileadmin/docs/c-718.pdf.

C 719: Bähr H., orbital Effects in Spaceborne Synthetic Aperture Radar Interfe-rometry; München 2013; XII + 139 S.; nur online verfügbar; http//dgk.badw.de/fileadmin/docs/c-719.pdf.

C 720: Tourian M. J., Application of spaceborne geodetic sensors for hydrology; München 2013; VI + 173 S.; nur online verfügbar; http://dgk.badw.de/fileadmin/docs/c-720.pdf.

C 721: Iran Pour S., Sampling the Earth‘s Time-Variable Gravity Field from Satel-lite orbit: Design of Future Gravity Satellite Missions; München 2013; 121 S.; nur online verfügbar; http://dgk.badw.de/fileadmin/docs/c-721.pdf.

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367Jahresberichte Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

JahresberichteDeutsche Geodätische Kommission – Jahresbericht 2012; München 2013; 441 S.; http://dgk.badw.de/fileadmin/docs/jb-62.pdf.

Veröffentlichungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Collilieux X., Schmid R., Evaluation of the ITRF2008 GPS vertical velocities using satellite antenna z-offsets, GPS Solutions 17(2), 237–246, Springer DoI: 10.1007/s10291-012-0274-8, 2013.

Abelen S., Seitz F., Relating satellite gravimetry data to global soil moisture products via data harmonization and correlation analysis, Remote Sensing of Environment, 136, 89–98 DoI: 10.1016/j.rse.2013.04.012, 2013.

Alothman A., Bouman J., Gruber T., Lieb V., Alsubaei M., Alomar A., Fuchs M., Schmidt M., Validation of Regional Geoid Models for Saudi Arabia using GPS/Levelling Data and GoCE Models, IAG Symposia Series, Vol. 141, 2013.

Angermann D., Seitz M., Drewes H., Global Terrestrial Reference Systems and Their Realizations. In: Xu, Guochang (Ed.). Sciences of Geodesy II – Innovations and Future Developments, 97–132, Springer DoI: 10.1007/978-3-642-28000-9_3, 2013.

Angermann D., Seitz M., Blossfeld M., Sánchez L., Seitz F., Die Gestalt der Erde. Akademie Aktuell 2 (2013).

Bentel K., Schmidt M., Gerlach C., Different radial basis functions and their applicability for regional gravity field representation on the sphere, GEM-Inter-national Journal on Geomathematics, Vol.4, Issue 1, 67–96 DoI: 10.1007/s13137-012-0046-1, 2013.

Bentel K., Schmidt M., Rolstad D., Artifacts in regional gravity representations with spherical radial basis functions, Journal of Geodetic Science, 3(3), 173–187 DoI: 10.2478/jogs-2013-0029, 2013.

Blossfeld M., Seitz M., Angermann D., Non-linear station motions in epoch and multi-year reference frames. Journal of Geodesy (online first) DoI: 10.1007/s00190-013-0668-6, 2013.

Böhm J., urquhart L., Steigenberger P., Heinkelmann R., Nafisi V., Schuh H., A priori gradients in the analysis of space geodetic observations. In: Altamimi Z., Collilieux X. (Eds.). Reference Frames for Applications in Geosciences, IAG Symposia, Vol. 138, 105–109, Springer DoI: 10.1007/978-3-642-32998-2_17, 2013.

Bosch W., Savcenko R., Dettmering D., Schwatke C., A two decade time series of eddy-resolving dynamic ocean topography (iDoT), Proceedings „20 Years of Progress in Radar Altimetry“, Sept. 2012, Venice, Italy, ESA SP-710 (CD-RoM), ESA/ESTEC, 2013.

Bouman J., Fuchs M., Broerse T., Vermeersen B., Visser P., Schrama E., Schmidt M., Modelling and observing the Mw 8.8 Chile 2010 and Mw 9.0 Japan 2011 Earthquakes using GoCE, Earth on the Edge: Science for a Sustainable Planet, IAG Symposia, Vol.139 (in press) DoI: 10.1007/978-3-642-32135-1_11, 2013.

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368 Jahresberichte Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

Bouman J., Ebbing J., Fuchs M. J., Transformation of satellite gravity gradients and topographic mass reduction, Journal of Geophysical Research, 118, 759–774 DoI: 10.1029/2012JB009747, 2013.

Bouman J., Fuchs M., Lieb V., Bosch W., Dettmering D., Schmidt M., GoCE Gra-vity Gradients: Combination with GRACE and Satellite Altimetry. In: observa-tion of the System Earth from Space – CHAMP, GRACE, GoCE and future mis-sions. Flechtner et al. (Eds.). Advanced Technologies in Earth Sciences, 89–94, Berlin / Heidelberg DoI: 10.1007/978-3-642-32135-1_11, 2013.

Bouman J., Ebbing J., Meekes S., Fattah A. R., Fuchs M., Gradmann S., Haag-mans R., Lieb V., Schmidt M., Dettmering D., Bosch W., GoCE gravity gradient data for lithospheric modeling, International Journal of Applied Earth observa-tion and Geoinformation (accepted), 2013.

Bouman J., Dettmering D., Fuchs M., Lieb V., Schmidt M., Seitz F., Le monde est bleu comme une pomme de terre. Akademie Aktuell 2 (2013), 2013.

Bouman J., Floberghagen R., Rummel R., More Than 50 Years of Progress in Sa-tellite Gravimetry, Eos, Trans. Am. Geophys. union, 94 (31), 269–270, 2013.

Brunini C., Sánchez L., Geodetic reference frame for the Americas, GIM Inter-national, 27(3), 26–31, 2013.

Bruyninx C., Legrand J., Altamimi Z., Becker M., Craymer M., Combrinck L., Combrink A., Dawson J., Dietrich R., Fernandes R., Govind R., Griffiths J, Her-ring T., Kenyeres A., King R., Kreemer C., Lavallée D., Sánchez L., Sella G., Shen Z., Santamaría-Gómez A., Wöppelmann G., IAG WG SC1.3 on Regional Dense Velocity Fields: First Results and Steps Ahead. In: Altamimi Z. and Collilieux X. (Eds.). Reference Frames for Applications in Geosciences, IAG Symposia 138: 137–145 DoI: 10.1007/978-3-642-32998-2_22, 2013.

Dettmering D., Bosch W., Multi-Mission Crossover Analysis: Merging 20 years of Altimeter Data into one Consistent Long-term Data Record, Proceedings „20 Years of Progress in Radar Altimetry“, Sept. 2012, Venice, Italy, ESA SP-710 (CD-RoM), ESA/ESTEC, 2013.

Dettmering D., Schmidt M., Limberger M., Contributions of DoRIS to ionosphe-re modeling, Proceedings „20 Years of Progress in Radar Altimetry“, IDS Work-shop, Sept. 2012, Venice, Italy, ESA SP-710 (CD-RoM), ESA/ESTEC, 2013.

Drewes H., Angermann D., Seitz M., Alternative Definitions of the Terrestrial Reference System and Its Realization in Reference Frames, Reference Frames for Applications in Geosciences, IAG Symposia, Vol. 138, 39–44, Springer DoI: 10.1007/978-3-642-32998-2_7, 2013.

Ebbing J., Bouman J., Fuchs M., Gradmann S., Haagmans R., Sensitivity of GoCE gravity gradients to crustal thickness and density variations. Case study for the Northeast Atlantic Region, IAG Symposia Vol. 141, accepted, 2013.

Ebbing J., Bouman J., Fuchs M., Lieb V., Haagmans R., Meekes S., Abdul Fattah, Advancements in satellite gravity gradient data for crustal studies, The Leading Edge, 32 (8), 900–906, 2013.

Forootan E., Rietbroek R., Kusche J., Sharifi M. A., Awange J. L., Schmidt M., omondi P., Famiglietti J., Separation of large scale water storage patterns over

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369Jahresberichte Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

Iran using GRACE, altimetry and hydrological data, Remote Sensing of Environ-ment, online available DoI: 10.1016/j.rse.2013.09.025, 2013.

Fuchs M., Bouman J., Broerse T., Visser P., Vermeersen B., observing coseismic gravity change from the Japan Tohoku-oki 2011 earthquake with GoCE gra-vity gradiometry, Journal of Geophysical Research: Solid Earth DoI: 10.1002/jgrb.50381, 2013.

Fuchs M., Broerse T., Hooper A., Pietrzak J., Bouman J., GRACE gravity data to enhance the modeling of coseismic slip distribution for the Tohoku-oki 2011 earthquake, International Association of Geodesy Symposia, 2013.

Göttl F., Kombination geodätischer Raumbeobachtungen zur Bestimmung von geophysikalischen Anregungsmechanismen der Polbewegung. Deutsche Geodätische Kommission, Reihe C 714, München, 2013.

Heinkelmann R., Seitz M., Mora-Diaz J., Blossfeld M., Gerstl M., Schmid R., DGFI Analysis Center Annual Report 2012, IVS Annual Report 2012, 2013.

Heinkelmann R., Tesmer V., Systematic inconsistencies between VLBI CRF and TRF solutions caused by different analysis options. In: Altamimi Z., Collilieux X. (Eds.). Reference Frames for Applications in Geosciences, IAG Symposia, Vol. 138, 181–189, Springer DoI: 10.1007/978-3-642-32998-2_27, 2013.

Horvath A., Dettmering D., Bosch W., Consistency and Performance of Cryo-Sat-2 LRM and SAR Mode Data over open ocean, Proceedings „20 Years of Pro-gress in Radar Altimetry“, Sept. 2012, Venice, Italy, ESA SP-710 (CD-RoM), ESA/ESTEC, 2013.

Limberger M., Liang W., Schmidt M., Dettmering D., Hugentobler u., Regional representation of F2 Chapman parameters based on electron density profiles, Ann Geophys., 31, 2215–2227 DoI: 10.5194/angeo-31-2215-2013, 2013.

Ray J. R., Rebischung P., Schmid R., Dependence of IGS products on the ITRF datum. In: Altamimi Z., Collilieux X. (Eds.). Reference Frames for Applications in Geosciences, IAG Symposia, Vol. 138, 63–67, Springer DoI: 10.1007/978-3-642-32998-2_11, 2013.

Sánchez L., Seemüller W., Drewes H., Mateo L., González G., Silva A., Pampil-lón J., Martinez W., Cioce V., Cisneros D., Cimbaro S., Long-Term Stability of the SIRGAS Reference Frame and Episodic Station Movements Caused by the Seismic Activity in the SIRGAS Region. In: Altamimi Z., Collilieux X. (Eds.). Refe-rence Frames for Applications in Geosciences, IAG Symposia 138: 153-161 DoI: 10.1007/978-3-642-32998-2_24, 2013.

Sánchez L., Towards a vertical datum standardisation under the umbrella of Global Geodetic observing System, Journal of Geodetic Science, 2 (4), 325–342 DoI: 10.2478/v10156-012-0002-x, 2013.

Sánchez L., IGS Regional Network Associate Analysis Centre for SIRGAS (IGS RNAAC SIR), International GNSS Service Technical Report 2012, 111–120, 2013.

Schmid R., IGS Antenna Working Group. In: Dach R., Jean Y. (Eds.). IGS Technical Report 2012, 141–147, IGS Central Bureau, 2013.

Schnitzer S., Seitz F., Eicker A., Güntner A., Wattenbach M., Menzel A., Estima-tion of soil loss by water erosion in the Chinese Loess Plateau using universal

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370 Jahresberichte Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

Soil Loss Equation and GRACE, Geophysical Journal International DoI: 10.1093/gji/ggt023, 2013.

Schwatke C., EDC Report 2012, DGFI Report No. 90, 2013.

Schwatke C., EuRoLAS Data Center – Improvements of the Website for the ILRS Community, Proceedings of ILRS Workshop 2013, 2013.

Schwatke C., EuRoLAS Data Center – Status Report 2011–2013, Proceedings of ILRS Workshop 2013, 2013.

Seitz M., Angermann D., Drewes H., Accuracy Assessment of ITRS 2008 Reali-zation of DGFI: DTRF2008. In: Altamimi Z., Collilieux X. (Eds.). Reference Frames for Applications in Geosciences, International Association of Geodesy Sympo-sia, Volume 138: 87-93, Springer DoI: 10.1007/978-3-642-32998-2_15, 2013.

Seitz F., Geodätische Erdsystemforschung. Akademie Aktuell 2 (2013), ISSN: 1436-753X, 2013.

Seitz F., Multi-Sensor Combination for the Separation of Integral Geodetic Si-gnals, The Inter-Commission Committee on Theory – Mid-term report of ICCT JSG 0.5. In: Drewes H., Hornik H. (Eds.). Travaux de l‘Association Internationa-le de Géodésie 2011–2013, Vol. 38, 15–17, International Association of Geodesy, 2013.

Singh A., Seitz F., Schwatke C., Application of multi-sensor satellite data to observe water storage variations, Journal of Selected Topics in Applied Earth observations and Remote Sensing, 99, 1–7 DoI: 10.1109/JSTARS.2013.2258326, 2013.

Steigenberger P., Hugentobler u., Schmid R., Hessels u., Klügel T., Seitz M., GPS-specific local effects at the Geodetic observatory Wettzell. In: Altamimi Z., Collilieux X. (Eds.). Reference Frames for Applications in Geosciences, IAG Symposia, Vol. 138, 125–130, Springer DoI: 10.1007/978-3-642-32998-2_20, 2013.

Visser P., van der, Schrama E., van den, Bouman J., Time-variable gravity from GoCE GPS and accelerometer observations, Journal of Geodesy (submitted), 2013.

Zhang J., Schmidt M., Dettmering D., Meng L., Zhu Y., Wang Y., Enhanced TEC Maps Based on Different Space-Geodetic observations. In: J. M. Krisp et al., Earth observation of Global Changes (EoGC), Lecture Notes in Geoinformation and Cartography, Berlin / Heidelberg DoI: 10.1007/978-3-642-32714-8_2, 2013.

Albertella A., Savcenko R., Janjic T., Rummel R., Bosch W., Schröter J., High resolution dynamic ocean topography in the Southern ocean from GoCE, Geo-physical Journal International, Volume 190, Issue 2, 922–930 DoI: 10.1111/j.1365-246X.2012.05531.x, 2012.

Pail R., Hugentobler u., Rummel R., Seitz F., Bosch W., Angermann D., Steigen-berger P., Gruber T., Bouman J., Schmidt M., Völksen C., Neidhardt A., Schrei-ber u., Research and Development Programme 2011–2015, Forschungs- und Entwicklungsprogramm 2011–2015; CGE Report, Nr. 1, Centrum für Geodäti-sche Erdsystemforschung, 2012.

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371Jahresberichte Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

Schmidt M., Göttl F., Heinkelmann R., Towards the combination of data sets from various observation techniques, Proceedings of the 1st Int. Workshop on the Quality of Geodetic observation and Monitoring Systems (QuGoMS) 2011, Munich, 2012.

Seitz M., Comparison of different combination strategies applied for the com-putation of terrestrial reference frames and geodetic parameter series, Pro-ceedings of the 1st Int. Workshop on the Quality of Geodetic observation and Monitoring Systems (QuGoMS) 2011, Munich, 2012.

Seitz M., Steigenberger P., Artz T., Consistent adjustment of combined terrest-rial and celestial reference frames, Earth on the Edge: Science for a Sustainable Planet, IAG Symposia, Vol. 139, 2012.

Seitz F., Kirschner S., Neubersch D., Determination of the Earth, Journal of Geophysical Research, Vol. 117, Nr. B09, EID B09403, American Geophysical uni-on, DoI: 10.1029/2012JB009296, 2012.

Seitz F., Thomas M., Simulation, prediction and analysis of Earth rotation para-meters with a dynamic Earth system model. In: Schuh H., Böhm S., Nilsson T., Capitaine N. (Eds.). Proceedings of the „Journées 2011 Systèmes de Référence Spatio-temporels“, 109–112, Tu Wien, 2012.

Singh A., Seitz F., Water Storage Variations in the Aral Sea from Multi-sensor Satellite Data in comparison with Results from GRACE gravimetry, IEEE Inter-national Geoscience and Remote Sensing Symposium (IGARSS) 2012 , 3042–3045 DoI: 10.1109/IGARSS.2012.6350784, 2012.

Wunderlich T., Seitz F., Hornik H., Deutsche Geodätische Kommission (DGK) / Deutsches Geodätisches Forschungsinstitut (DGFI), Bayer. Akademie der Wis-senschaften, Jahrbuch 2012, 339–357, 2013.

Kommission für Geowissenschaftliche Hochdruckforschung

Die Kommission für Geowissenschaftliche Hochdruckforschung be-gleitet in Form eines Beirats die wissenschaftliche Arbeit des Bayeri-schen Forschungsinstituts für Experimentelle Geochemie und Geo-physik (Bayerisches Geoinstitut) der universität Bayreuth. Ziel des 1986 vom Freistaat Bayern gegründeten Instituts ist die Erforschung des Erdinnern mit experimentellen Methoden.

Zur Beratung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst, der Leitung der universität Bayreuth und des Instituts hielt die Kommission Sitzungen am 15.11.2013 in München und am 16.05.2014 in Bayreuth ab. Sie ließ sich dabei vom Institut über die wissenschaft-lichen Ergebnisse und die Planungen berichten. Die Kommission wird sich im Frühjahr 2015 in Bayreuth erneut treffen.

Die Forschungsarbeiten des Geoinstituts haben im Jahr 2014 wichti-ge neue wissenschaftliche Ergebnisse erbracht:

Mineralkriechen ist ein Mechanismus der Mineralverformung von kristallinen Festkörpern. Das Mineralkriechen von olivin kontrolliert

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372 Jahresberichte Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

die Dynamik im oberen Erdmantel. Es wird angenommen, dass der Kriech-Mechanismus von olivin mit zunehmender Tiefe vom Ver-setzungskriechen in das Coble-Diffusionskriechen übergeht. Dieser übergang könnte für die signifikante Abnahme der seismischen An-isotropie in 200-300 km Tiefe im oberen Mantel verantwortlich sein, da das Versetzungskriechen eine Kristallgitter-orientierte Vorzugsori-entierung verursachen kann, das Diffusionskriechen jedoch nicht. um diese Annahme zu überprüfen, haben wir die Koeffizienten der Silizi-um-Eigendiffusion an Korngrenzen, die das Coble-Diffusionskriechen kontrollieren sollte, als Funktion von Temperatur und Druck sowie des Wassergehalts bestimmt. Wir haben festgestellt, dass die Auswir-kungen von Druck und Wassergehalt sowohl auf das Versetzungs-kriechen als auch das Diffusionskriechen vernachlässigbar klein sind; der Temperatureinfluss ist beim Versetzungskriechen größer als beim Diffusionskriechens. Wegen mit zunehmender Tiefe ansteigender Temperatur sollte der Kriechmechanismus vom Diffusionskriechen in ein Versetzungskriechen übergehen, was im Widerspruch zum derzei-tigen Verständnis steht. Die Schwächung der seismischen Anisotro-pie sollte nicht durch den Wechsel des Kriechmechanismus verursacht werden, sondern durch die Verringerung der Fließgeschwindigkeit mit zunehmender Tiefe.

Seismische untersuchungen lassen Bereiche mit anomal niedriger seismischer Wellengeschwindigkeit im tiefen Mantel erkennen. Sol-che Anomalien werden gewöhnlich auf von flüchtigen Komponenten induzierte Schmelzen zurückgeführt. Jedoch erfordert das Ausmaß dieser niedrigen Geschwindigkeiten eine extrem hohe Anreicherung der flüchtigen Komponenten in diesen Bereichen. Wir haben Experi-mente mit Fe3+-haltigen Schmelzen durchgeführt, aus der sich eine Abnahme der Schmelztemperatur in Peridotit in einem ähnlichen Ausmaß wie durch H2o gezeigt hat. Diese experimentellen Ergebnis-se führen zu folgendem Modell, das die seismischen Beobachtungen widerspiegelt. Ein ausreichend oxidierter Teil der Mantel würde zu schmelzen beginnen, und die Schmelze würde wegen ihrer geringe-ren Dichte aufsteigen und dabei aus dem umgebenden Mantel drei-wertiges Eisen absorbieren, was zu einer Zunahme der Schmelzdichte führen würde. Der Auftrieb der dichteren Schmelze würde ins Stocken geraten, die Schmelze würde in der Tiefe verbleiben und sich durch eine Zone mit niedrigen seismischen Geschwindigkeiten darstellen.

Wie oben geschrieben, spielt dreiwertiges Eisen eine bedeutende Rolle für die chemischen und physikalischen Eigenschaften der Mine-rale im Erdmantel. Aus diesem Grund, haben wir einen Messstand für die in-situ-Mössbauer-Spektroskopie bei hohen Drücken in der euro-päischen Synchrotron-Einrichtung in Grenoble (ESRF) neu eingerich-tet. unsere jüngsten Ergebnisse zeigen, dass die Fe3+-Konzentration in Bridgmannit (neuer Name für Silizium-Perowskit) unter Drücken und

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373Jahresberichte Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

Temperaturen des unteren Mantels in hohem Maß erhalten bleiben, was sich erheblich auf die Elastizität und Transporteigenschaften des unteren Mantel auswirken würde.

Tomoo Katsura, Markus Riederer

Kommission für Ökologie

Mit dem Rundgespräch „Schutz und Nutzung von Tropenwäldern“ setzte die Kommission am 9. April 2013 ihre Veranstaltungsreihe zu aktuellen ökologischen Fragestelllungen fort. Die Tagung wurde von Prof. Dr. Reinhard Mosandl, Lehrstuhl für Waldbau der Tu München, konzipiert.

Nach wie vor gehen laut FAo-Statistik jährlich 15 Millionen Hektar Tropenwald verloren, mehr als die gesamte Waldfläche der Bundes-republik Deutschland. Eine Hauptursache für die Vernichtung des Tropenwaldes ist seine Inanspruchnahme für landwirtschaftliche Zwecke, sei es im Zuge des kleinbäuerlichen Wanderfeldbaus und der Weidewirtschaft oder in großem Maßstab durch die Anlage von Plantagen zur stofflichen oder energetischen Nutzung. Die Folgen sind gravierend: Die landwirtschaftliche Nutzung gefährdet die Hu-musvorräte, von denen die Bodenfruchtbarkeit maßgeblich abhängt, und mit der Entwaldung geht ein unwiederbringlicher Verlust an Bio-diversität einher. Die Auswirkungen auf den Kohlenstoffhaushalt der Erde sind enorm. Die klassischen Instrumente des Naturschutzes wie die Ausweisung von Schutzgebieten oder die Ausarbeitung internatio-naler Konventionen reichen offenbar für einen wirkungsvollen Schutz von Tropenwäldern nicht aus. Es sind neue Konzepte nötig, die die Bedürfnisse der lokalen Bevölkerung, die von der Nutzung der Wälder lebt, einbeziehen.

Der erste Teil des Rundgesprächs gab einen allgemeinen überblick über die Flächenentwicklung und Erscheinungsformen von tropischen Wäldern sowie die Gründe für ihre hohe Artenvielfalt. Am Beispiel des großflächigen Kautschukanbaus auf gerodeten Tropenwaldflächen in Asien wurde das ganze Ausmaß der Tropenwaldzerstörung deut-lich. Allerdings gibt es weltweit auch einige erfolgreiche Modelle zum Schutz von Tropenwäldern, aus denen sich Anforderungen an künftige Schutzkonzepte ableiten lassen. Gravierende Probleme treten nach wie vor bei der Feststellung der exakten Waldfläche (und deren Ver-änderung) im Rahmen von internationalen Waldinventuren auf sowie bei der umsetzung einer naturverträglichen landwirtschaftlichen Nutzung im Bereich der Tropen, die ohne weitere Waldinanspruch-nahme auskommt.

Im zweiten Teil wurde als Fallbeispiel der tropische Bergregenwald in Südecuador vorgestellt, wo deutsche Wissenschaftler im Rahmen einer von der DFG geförderten Forschergruppe seit über 15 Jahren öko-

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374 Jahresberichte

logische Prozesse untersuchen. Behandelt wurden u. a. der Wandel der Landnutzung und dessen Auswirkungen auf die Nachtfalterfauna und auf Epiphyten, die Nutzung des Waldes durch indigene Gruppen sowie die Möglichkeiten einer nachhaltigen forstlichen Bewirtschaf-tung des Naturwaldes und der Aufforstung aufgelassener Weideflä-chen mit autochthonen Baumarten. Vorgestellt wurde außerdem ein ökonomisches Modell, mit dem berechnet werden kann, welche Auswirkungen Kompensationszahlungen auf das Nicht-Abholzen des Waldes und welche Wirkung Finanzhilfen auf die Rekultivierung auf-gelassener Weideflächen haben und welche Folgen dies für die Co2-Emissionen und die Nahrungsmittelproduktion in Ecuador hat.

Die überarbeiteten Vorträge und die Inhalte der Diskussion, ergänzt mit einem Schlagwortverzeichnis, wurden publiziert.

Im Juli 2014 trat Prof. Dr. Horst Hagedorn aus der Kommission aus. Herr Hagedorn war 1987 Gründungsmitglied der Kommission und seitdem an mehreren Rundgesprächen als organisator beteiligt. Für sein langjähriges und großes Engagement ist ihm die Kommission zu Dank verpflichtet.

Am 3. Mai und am 25. oktober 2013 fanden Kommissionssitzungen statt.

Karl Stetter, Claudia Deigele

Veröffentlichungen der Kommission

Rundgespräche der Kommission für Ökologie. Hg. Bayerische Akademie der Wissenschaften. Verlag Dr. Friedrich Pfeil, München.

Band 42: Schutz und Nutzung von Tropenwäldern. 2013. 160 S.

Veröffentlichungen der Mitarbeiterin

Deigele C., Schutz und Nutzung von Tropenwäldern. Akademie Aktuell 4 (2013), 20–23.

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375Jahresberichte

Klassenübergreifende Kommissionen

Kommission BAdW Forum Technologie

Die Kommission hatte mit dem Tod von Prof. Adolf W. Lohmann am 15. Dezember 2013 einen schmerzlichen Verlust zu beklagen. Prof. Loh-mann war seit der Gründung der Kommission im Jahr 2003 ihr Mit-glied.

Am 19. April 2013 setzte die Kommission ihre Vortragsreihe mit dem Symposium „Think big: Großgeräte in der Physik“ fort. organisiert wurde die Tagung von Prof. Andrzej Buras (Institute for Advanced Stu-dy und Physik-Department der Tu München) unter Mitwirkung von Prof. Stephan Paul (Physik-Department der Tu München).

Nach einer Begrüßung durch den Präsidenten gab Herr Prof. Paul einen überblick über die wissenschaftlichen Fragen, die sich vom urknall bis zur heutigen Zeit ergeben, und zeigte, wie moderne For-schungseinrichtungen mithilfe von Großgeräten helfen, Antworten auf diese Fragen zu liefern. Im Anschluss stellte Prof. Bruno Leibund-gut (Garching) die Arbeiten an den Teleskopen der Europäischen Süd-sternwarte (ESo) vor und Prof. Winfried Petry (Garching) eine Auswahl der laufenden Projekte an der Forschungsneutronenquelle Heinz Maier-Leibniz (FRM II) der Tu München. Prof. Sibylle Günter (Garching) erläuterte den Stand der Kernfusionsforschung am Max-Planck-Insti-tut für Plasmaphysik Garching/Greifswald, Frau Dr. Jennifer Girrbach (Institute for Advanced Study der Tu München, Garching) die physika-lischen Grundlagen für die Arbeiten am Large Hadron Collider (LHC) am CERN und Dr. Peter Jenni (Genf) die Suche nach dem Higgs-Boson bei der European organization for Nuclear Research (CERN). Die Folien zu den einzelnen Vorträgen sind auf den Internetseiten der BAdW im Veranstaltungsarchiv eingestellt.

Wie schon in den letzten Jahren wurde das Symposium von einem Schülerprogramm unter der organisation von Herrn Prof. Johannes Huber (univ. Erlangen) begleitet. Die diesjährige Auswahl und Koor-dination der angebotenen Führungen übernahm Prof. Gerhard Ab-streiter (Institute for Advanced Study der Tu München). Dank einer großzügigen Spende an die BAdW konnten insgesamt 85 ausgewähl-te oberstufenschülerinnen und -schüler aus bayerischen Gymnasien nach München eingeladen werden. Am 18. April fand ein gemeinsa-mes Abendessen im Hofbräuhaus München statt, bei dem Informa-tionen über die Akademie und die Arbeit der Kommission gegeben wurden. Am 20. April wurden den Schülerinnen und Schülern am For-schungsstandort Garching Führungen durch das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik, die Forschungsneutronenquelle Heinz Maier-Leib-niz der Tu München und den Hochleistungsrechnertrakt SuperMuC am Leibniz-Rechenzentrum der BAdW angeboten. Nach einem Imbiss

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Klassenübergreifend376 Jahresberichte

erfolgte die Rückfahrt nach München und die Teilnahme am Symposi-um, am Abend die Rückreise der Schülerinnen und Schüler.

Joachim Hagenauer

Kommission für Wissenschaftsgeschichte

Die fünfte Sitzung der Kommission fand am 12. Juli 2013 statt.Die Beiträge zur Tagung „Geschichte der Wissenschaftsgeschichte“,

die im Jahre 2012 von der Kommission veranstaltet wurde, sollen in den Abhandlungen der Akademie veröffentlicht werden. Weitere Ta-gungen zu aktuellen Themen der Wissenschaftsgeschichte sind vor-gesehen.

Die Kommission betreut neben dem Projekt „Frühneuzeitliche Ärz-tebriefe“ jetzt auch das Projekt „Ptolemaeus Arabus et Latinus“. Der Leiter dieses Projekts, Prof. Dr. Dag Nikolaus Hasse, ist im November 2013 in die Kommission zugewählt worden.

Das Projekt „Ptolemaeus Arabus et Latinus“ wurde am 16. Novem-ber 2012 im Rahmen des Akademienprogramms bewilligt. Vorbe-reitende Arbeiten auf Werksvertragsbasis begannen in den ersten Monaten des Jahres 2013, darunter die Erstellung einer Liste aller bekannten lateinischen Ptolemäus-Handschriften. Am 1. Mai 2013 er-hielten die beiden leitenden Mitarbeiter des Projekts, Dr. David Juste und Dr. Benno van Dalen, ihre Verträge und nahmen in zwei Räumen der Akademie ihre Arbeit auf. Die weiteren Stellen wurden internati-onal ausgeschrieben. Im oktober 2013 stießen die Postdoktoranden Dr. Henry Zepeda, Dr. María José Parra Pérez, der Doktorand Bojidar Dimitrov und der IT-Beauftragte Timothy Price zum Team dazu. Für Transkriptionsarbeiten konnten darüber hinaus Prof. Josep Casulleras (Barcelona, per Werkvertrag) und Dr. Stefan Georges (Würzburg, ange-stellt seit September 2013) gewonnen werden. Die Herbstausgabe der Zeitschrift „Akademie Aktuell“ widmete dem Projekt ein Themenheft, zu dem auch eine Reihe international renommierter Ptolemäus-For-scher Artikel beisteuerten. Zusammen mit dem Projektpartner Prof. Charles Burnett (London) wurde das Projekt auf dem „24th Internati-onal Congress of History of Science, Technology and Medicine“ im Juli in Manchester vorgestellt. Im September 2013 begann die Transkripti-onsarbeit: Transkribiert wurden bereits das erste Buch des Almagest des Ptolemäus auf Arabisch in zwei Versionen, der al-Ḥajjāj- und der Isḥāq / Thābit-übersetzung, sowie das erste bis dritte Buch des „Al-magest“ auf Lateinisch nach der editio princeps Venedig, 1515. Weit fortgeschritten ist die Transkription des „Almagestum parvum“ nach der Hs. Paris, BnF, lat. 16657 und des ersten Buches der „Tetrabiblos“ in der lateinischen Version des Plato von Tivoli nach der Edition Vene-

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377KlassenübergreifendJahresberichte

dig, 1484. Auch wurde die Arbeit an den arabischen und lateinischen Handschriftenkatalogen und dem Survey arabischer astronomischer Tafelwerke begonnen und erste umfangreiche Mikrofilm-Bestellun-gen von Ptolemäus-Handschriften vorgenommen.

Das von Prof. Dr. Dr. Michael Stolberg, Würzburg, geleitete Projekt „Frühneuzeitliche Ärztebriefe“ hat seine Recherche- und Erschlie-ßungsarbeiten weiter vorangetrieben. Wie in den vergangenen Jahren wurde in einer Reihe von Bibliotheken und Archiven erfolgreich nach bislang unbekannten Ärztebriefen geforscht, und die Erschließungs-arbeit an den identifizierten Briefen ging weiter voran. Die Datenbank des Projekts verzeichnete Ende 2013 bereits knapp 20.000 Einzelbriefe. Mehrere Tausend weitere Briefe wurden bereits ausfindig gemacht. Im Herbst 2013 wurde die Datenbank mit einem funktionsfähigen oPAC verknüpft, der es BenutzerInnen aus der ganzen Welt ab 2014 erlauben wird, die Datenbank gezielt nach Briefen von oder an bestimmte(n) Verfasser(n) oder auch nach einzelnen orten, nach erwähnten Werken oder Personen oder nach konkreten Themen zu durchsuchen. In einer Abendveranstaltung im November konnte sich das Vorhaben in feier-lichem Rahmen in den Räumen der Akademie einer breiteren Öffent-lichkeit vorstellen. Die Veranstaltung fand eine erfreulich positive Re-sonanz, die unter anderem in einem großen, fast ganzseitigen Beitrag von Hubert Filser über das Projekt in der Süddeutschen Zeitung ihren Ausdruck fand. Das Projekt war auch 2013 wieder auf verschiedenen Tagungen im In- und Ausland präsent. Neuerdings ist es zudem in ein europaweites wissenschaftshistorisches Netzwerk zur Erforschung und digitalen Aufbereitung frühneuzeitlicher Briefe unter der Leitung von Prof. Hotson in oxford eingebunden, dessen Finanzierung die Eu im Rahmen des CoST-Programms kürzlich bewilligt hat.

M. Folkerts, D. N. Hasse, M. Stolberg

Publikationen zum Projekt „Ptolemaeus Arabus et Latinus“

Hasse D.N., Avicenna’s epistemological optimism. In: Interpreting Avicenna: Critical Essays. P. Adamson (Hg.). Cambridge 2013, 109–119. – Die überlieferung arabischer Philosophie im lateinischen Westen. In: Islamische Philosophie im Mittelalter. Ein Handbuch. M. Perkams, C. Schäfer und H. Eichner (Hg.). Darm-stadt 2013, 377–400. – Ptolemäische Astrologie in der Renaissance. Akademie Aktuell 3 (2013), 42–45.

Juste D., Les textes astrologiques latins attribués à Aristote. Micrologus 21 (2013), 145–164. – Horoskope. Blicke in Vergangenheit und Zukunft. Akademie Aktuell 3 (2013), 33–36. – mit Chiu H., The De tonitruis Attributed to Bede. An Early Medieval Treatise on Divination by Thunder Translated from Irish. Traditio 68 (2013), 97–124.

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Historische Kommission378 Jahresberichte

van Dalen B., Islamic Astronomical Tables. Mathematical Analysis and Histori-cal Investigation. Farnham 2013. – Ptolemäeus in der islamischen Welt. Akade-mie Aktuell 3 (2013), 28–32.

Publikationen zum Projekt „Frühneuzeitliche Ärztebriefe“

Schlegelmilch u., Medizinische Wissenschaft in Würzburg in der Frühen Neu-zeit. In: Kulturstadt Würzburg – Kunst, Literatur und Wissenschaft in Spätmit-telalter und Früher Neuzeit. D. Klein u. F. Fuchs (Hg.). Würzburg 2013, 305–343. – Ein Leidener medizinisches Collegium disputatorium des Jahres 1604. In: Frühneuzeitliche Disputationen: Polyvalente Produktionsapparate gelehrten Wissens (Akten Engi 2013). H. Marti u. M. Gindhart (Hg.). [im Druck]

Stolberg M., „Les lettres de patients et la culture médicale pré-moderne“. In: Maladies en lettres, 17e–21e siècles, (Lausanne, 2013). Vincent Barras und Mar-tin Dinges (Hg.). 23–32.

Walter T., Ärztliche Selbstdarstellung im Zeitalter der Fugger und Welser. Epis-to-larische Strategien und Repräsentationspraktiken bei Felix Platter (1536–1614). In: Person und Milieu. Individualbewusstsein? Persönliches Profil und soziales umfeld. A. Westermann u. St. v. Welser (Hg.). Husum 2013 (Neunhofer Dialog, Bd. 3), 285–314. – Sozialisation und Lebenszyklus in der Biographie des Basler Arztes Felix Platter (1536–1614). In: Ägypten – Kindheit – Tod. Gedenk-schrift für Edmund Hermsen. Florian Jeserich (Hg.). Wien / Köln / Weimar 2013, 155–193.

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379Historische KommissionJahresberichte

Historische Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften

Der im März 2013 veröffentlichte „Evaluierungsbericht der Struktur-kommission Bayern 2013“ stellt der wissenschaftlichen Arbeit der Historischen Kommission ein hervorragendes Zeugnis aus. Besonders hervorgehoben werden ihre konstant guten Erfolge im Bereich der Drittmitteleinwerbung, ihre beständig rege Publikationstätigkeit so-wie ihre digitalen Aktivitäten im Bereich der Quelleneditionen und bei der Deutschen Biographie. Ausdrücklich begrüßt wird zudem, dass sie ihre Editionstätigkeit mit dem Projekt „Rheinischer Kapitalismus“ auf die Neueste Geschichte ausweitet. Schließlich wird hervorgehoben, dass es der Kommission gelingt, ihre Aufgaben „mit verhältnismäßig geringen Mitteln“ zu erfüllen.

Die Strukturkommission hat zudem „perspektivisch“ die Integration der Historischen Kommission in eine reformierte Bayerische Akademie der Wissenschaften (BAdW) empfohlen. Das neue Bayerische Staats-ministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst hat jetzt erklärt, dass es sich einen evolutionären Prozess für die Intensivierung der Zusammenarbeit von Historischer Kommission, Monumenta Ger-maniae Historica (MGH), Historischem Kolleg und Collegium Caroli-num mit der BAdW vorstellt. Es hat daher angeregt, dass diese Einrich-tungen jeweils bis ostern 2014 Kooperationsvereinbarungen mit der BAdW abschließen.

Noch stärker als bisher hat die Historische Kommission sich im ab-gelaufenen Jahr um die Sichtbarkeit ihrer wissenschaftlichen Arbeit bemüht. Dazu dienten eine Buchpräsentation des Bandes „Der Reichs-tag zu Regensburg 1556/57“ am 2. Mai 2013 in Regensburg sowie eine weitere Präsentation der Bände „Reichsversammlung zu Frankfurt 1454“ und „Reichsversammlung zu Wiener Neustadt 1455“ am 5. De-zember im Institut für Stadtgeschichte in Frankfurt am Main. Außer-dem veranstaltete die Historische Kommission am 8. Juli 2013 bereits zum zweiten Mal einen Workshop zum Thema „Digitale Editionen“, an dem Vertreter zahlreicher anderer Einrichtungen sowie eine größere Zahl von Editorinnen und Editoren und Mitglieder der Historischen Kommission teilnahmen (vgl. AHF-Tagungsbericht Nr. 126 vom 25. Juli 2013 von Rudolf Himpsl), und am 8. oktober einen eintägigen Work-shop zur Arbeit der Abteilung „Deutsche Reichstagsakten, Mittlere Reihe“ mit dem Titel „Die Deutschen Reichstagsakten unter Maximi-

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380 Jahresberichte Historische Kommission

lian I. (1486–1518)“ (vgl. AHF-Tagungsbericht Nr. 147 vom 10. Dezember 2013 von Rudolf Himpsl), beides im Historischen Kolleg.

Insbesondere die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der beiden di-gitalen Abteilungen, des „Repertorium Academicum Germanicum“ sowie der „Deutschen Biographie“, waren zudem erneut im abgelaufe-nen Jahr im In- und Ausland auf zahlreichen Workshops mit Beiträgen vertreten. Die Bearbeiterin der „Deutschen Reichstagsakten, Ältere Reihe“, Gabriele Annas, ist heuer Mitglied des DFG-finanzierten wis-senschaftlichen Netzwerks „Stilus curiae. Spielregeln der Konflikt- und Verhandlungsführung am Papsthof des Mittelalters (12.–15. Jahrhun-dert)“ geworden. Durch insgesamt sechs Workshops, die von 2014 bis 2017 in München und Freiburg im Breisgau stattfinden, wird sie in den nächsten Jahren mit der aktuellen universitären Forschung aufs Engs-te verbunden sein.

Zur Visibilität der Historischen Kommission zählt schließlich auch der erfolgreiche Relaunch ihrer Homepage; die neuen Seiten konnten am 8. April 2013 freigeschaltet werden.

Im vergangenen Jahr hat die Historische Kommission mit Peter Mo-raw (8. April) und Eberhard Weis (17. Juni) zwei ordentliche Mitglieder verloren. Peter Moraw war seit 1987 Mitglied der Historischen Kom-mission gewesen. Sie verdankt seiner Initiative die Gründung der Abteilung „Repertorium Academicum Germanicum (RAG). Die gradu-ierten Gelehrten des Alten Reiches zwischen 1250 und 1550“. Die im Akademienprogramm noch bis 2018 geförderte prosopographische Datenbank stellt die europäische Bildungs- und universitätsgeschich-te des späten Mittelalters und der Frühen Neuzeit auf eine völlig neue Datengrundlage.

Eberhard Weis, seit 1974 Mitglied der Kommission, seit 1979 auch ordentliches Mitglied der BAdW, hat die Geschicke der Historischen Kommission insbesondere in den Jahren von 1982 bis 1987 als Sekre-tär und von 1987 bis 1997 als ihr Präsident maßgeblich geprägt. Mit den Abteilungen „Quellen zu den Reformen in den Rheinbundstaaten“ und „Die Protokolle des Bayerischen Staatsrats 1799–1817“ hat er ihrer Arbeit auch inhaltlich neue Impulse gegeben. Die Historische Kom-mission wird ihres verstorbenen Präsidenten im kommenden Jahr am 5. März 2014 im Rahmen einer akademischen Feierstunde im Zusam-menhang mit ihrer Jahresversammlung gedenken.

Im Rahmen der diesjährigen Jahresversammlung am 5. und 6. März 2013 wählte die Kommission Gabriele Haug-Moritz (Graz), Christi-an Hesse (Bern), Claudia Märtl (München) und Johannes Paulmann (Mainz) zu neuen ordentlichen Mitgliedern. Nach dem von ulrich Wengenroth (München) zum 1. oktober 2013 erklärten Austritt aus der Kommission zählt sie derzeit 43 Mitglieder.

Den öffentlichen Vortrag, zu dem die MGH und die Historische Kom-mission traditionell seit 1973 gemeinsam in den Plenarsaal der Aka-

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381Jahresberichte Historische Kommission

demie einladen, hielt am Abend des 6. März 2013 der Präsident der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissen-schaften, Gerrit Walther (Wuppertal), zum Thema „Kunst und Wissen-schaft – Eine Vision des 19. Jahrhunderts“.

Im abgelaufenen Jahr wurden Hans Günter Hockerts mit dem Bay-erischen Verdienstorden und Barbara Stollberg-Rilinger am 8. Novem-ber 2013 bei einer Festveranstaltung im vollbesetzten Plenarsaal der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in der Münchner Residenz als erste Historikerin mit dem Preis des Historischen Kollegs ausge-zeichnet.

Ende August 2013 ist Marianne Wolf M. A., die seit 1. Juli 1990 in der Redaktion der Neuen Deutschen Biographie tätig war, in den Ruhe-stand getreten. Sie hat unter anderem die der historisch-biographi-schen Arbeit der wissenschaftlichen Redakteure zugrunde liegende Hauptkartei geführt. Ihre Stelle konnte 2013 nicht wieder besetzt werden und muss auch 2014 frei bleiben, da der seit 2009 nicht er-höhte und auch im Rahmen des aktuellen Doppelhaushalts gewähr-te Zuschuss des Freistaates Bayern angesichts der Tarifsteigerungen in den Jahren 2013 und 2014 eine Wiederbesetzung nicht zulässt und somit zu personellen Konsequenzen führt. Weitergehende finanzielle Schwierigkeiten konnte die Historische Kommission durch Drittmittel, Programmpauschalen und Stiftungsmittel ausgleichen, darunter erst-mals auch Erträge aus der Erbschaft von Brigitta oestreich.

Was die Publikationstätigkeit betrifft, war 2013 erneut ein höchst er-tragreiches Jahr für die Historische Kommission. Erschienen sind Band 25 der „Neuen Deutschen Biographie“ (NDB) (Stadion bis Tecklenborg), aus der Abteilung „Deutsche Reichstagsakten, Ältere Reihe“ die bereits genannten Bände 19,2 und 19,3, deren Drucklegung von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen unterstützt wurde, in der Abteilung „Reichsversammlun-gen 1556 bis 1662“ der Band „Der Reichstag zu Regensburg 1556/57“, in den „Deutschen Geschichtsquellen des 19. und 20. Jahrhunderts“ die Erinnerungen des Jenaer Mediävisten „Alexander Cartellieri. Tagebü-cher eines deutschen Historikers. Vom Kaiserreich bis zur Zweistaat-lichkeit (1899–1953)“ sowie die beiden Bände „Das Kabinett Ehard III. 20. Dezember 1950 bis 14. Dezember 1954. Band 1: 1951“ aus der Ab-teilung „Die Protokolle des Bayerischen Ministerrats 1945-1954“ und schließlich als Band 87 der „Schriftenreihe der Historischen Kommis-sion“ die Frankfurter Habilitationsschrift von Barbara Wolbring „Trüm-merfeld der bürgerlichen Welt. Öffentliche Diskurse über universitäts-reform in der Besatzungszeit 1945–1949“.

Nach dem Erscheinen von Band 25 der NDB konnten die Artikel von Band 24 in den online-Auftritt der „Deutschen Biographie“ integriert werden. Der „Reichstag zu Regensburg 1556/57“ wird, wie mit dem Ver-lag vereinbart, nach 18 Monaten und damit im oktober 2014 auch digi-

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382 Jahresberichte Historische Kommission

tal auf der Homepage der Historischen Kommission verfügbar sein. Im Periodikum der BAdW „Akademie Aktuell“ konnte in Heft 4/2013 ein Beitrag von oliver Braun, dem Bearbeiter der Ministerratsprotokolle, über die Protokolle des Jahres 1951 erscheinen (vgl. seinen Beitrag in „Akademie Aktuell“ 04/2013 unter www.badw.de). Außerdem enthält dieses Heft einen Beitrag von Mathias Berg über seine im März 2014 in der „Schriftenreihe der Historischen Kommission“ als Band 88 erschei-nende Berliner Dissertation „Karl Alexander von Müller. Historiker für den Nationalsozialismus“ (vgl. seinen Beitrag in „Akademie Aktuell“ 04/2013 unter www.badw.de), die sich mit dem Sekretär der Histori-schen Kommission (1928–1945) und Präsidenten der Bayerischen Aka-demie der Wissenschaften (1936–1944) befasst.

Für 2014 befinden sich folgende Publikationen in Vorbereitung: aus der Abteilung „Deutsche Reichstagsakten, Mittlere Reihe“ aus der Regierungszeit Kaiser Maximilians I. der von Dietmar Heil (Regens-burg) bearbeitete Band „Der Reichstag zu Konstanz 1507“ sowie aus den „Deutschen Handelsakten des Mittelalters und der Neuzeit“ die von Peter Geffcken und Mark Häberlein (Bamberg) bearbeitete Edi-tion „Quellen zur Geschichte der Augsburger Welser-Gesellschaft (1496–1551)“. Hinzu kommen die von Esteban Mauerer bearbeitete Edition „Die Protokolle des Bayerischen Staatsrats 1799–1817“, diesmal für die Jahre 1808 bis 1810, der revidierte erste Band des Briefwech-sels von Leopold von Ranke (1810–1825), bearbeitet von Dietmar Gry-pa (Würzburg), sowie aus den „Deutschen Geschichtsquellen des 19. und 20. Jahrhunderts“ die Edition über den Bismarck-Gegner „Gene-ral Albrecht von Stosch – Politische Korrespondenz 1871–1896“ von Winfried Baumgart (Mainz). Möglicherweise kann in dieser Abteilung außerdem die Edition des Tübinger Mediävisten „Johannes Haller (1865–1947). Historie und Politik vom Kaiserreich bis zum Nationalso-zialismus – Edition seiner Korrespondenz“ publiziert werden, da Ben-jamin Hasselhorn (Passau), seit oktober 2011 mit der Edition betraut, zum Jahreswechsel 2013/2014 das druckfertige Manuskript vorlegen wird. Abgeschlossen werden 2014 darüber hinaus die von Eckhardt Treichel (Frankfurt) betreute Edition „organisation und innere Ausge-staltung des Deutschen Bundes 1815–1819“ aus der Abteilung „Quel-len zur Geschichte des Deutschen Bundes“, die von Wolfgang Burgdorf (München) bearbeitete Edition der „Wahlkapitulationen der römisch-deutschen Könige von 1519 bis 1792“, die gleichzeitig gedruckt und di-gital erscheinen wird, sowie die Studie von Friederike Sattler (Berlin) über „Alfred Herrhausen als Manager und Symbolfigur des Rheini-schen Kapitalismus“. Diese Pilotstudie im Rahmen des von der Histori-schen Kommission im Akademienprogramm der union der deutschen Akademien der Wissenschaften beantragten Projekts „Rheinischer Ka-pitalismus: Staat, Wirtschaft und Gesellschaft in der Bonner Republik 1949–1990“ wurde drei Jahre von der Fritz Thyssen Stiftung gefördert,

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383Jahresberichte Historische Kommission

im Jahr 2014 wird sie für sechs Monate durch den Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft finanziert.

Auch im kommenden Jahr wird die Historische Kommission sich darum bemühen, ihre Arbeit, die in der Fachcommunity höchstes Ansehen genießt, öffentlich noch sichtbarer zu machen. Dazu dienen wiederum Buchpräsentationen an unterschiedlichen orten, die Fort-setzung des Formats „Digitale Editionen“ mit einem Workshop am Dienstag, dem 8. Juli 2014, der erneut interessierte Vertreter anderer Einrichtungen, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Mitglieder der Historischen Kommission zusammenführen wird, und ein wei-terer inhaltlicher Workshop, dessen Thema noch nicht feststeht. An einen größeren Kreis wendet sich auch der Jahresbericht der Histori-schen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, der in einer ausführlichen Fassung jedes Jahr separat gedruckt wird. Der Bericht wird auch 2013 mit einem Beitrag ausführlich über das Projekt einer Abteilung berichten. Diesmal stellt Marc Häberlein (Bam-berg) die Arbeit an der Edition „Quellen zur Geschichte der Augsburger Welser-Gesellschaft (1496–1551)“ vor.

Gerrit Walther, Helmut Neuhaus, Karl-ulrich Gelberg

Veröffentlichungen der Historischen Kommission

Neue Deutsche Biographie. 25. Band: Stadion – Tecklenborg. Hg. von der Histo-rischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften durch Hans Günter Hockerts, redigiert von Bernhard Ebneth, Stefan Jordan, Claus Priesner, Maria Schimke, Regine Sonntag und Susan Splinter, Berlin 2013, XXVI, 830 S.

Deutsche Reichstagsakten unter Kaiser Friedrich III. Fünfte Abteilung, Zweiter Teil: Reichsversammlung zu Frankfurt 1454. Bearb. von Johannes Helmrath und unter Mitarbeit von Gabriele Annas, München 2013, 1046 S. (Deutsche Reichs-tagsakten, Ältere Reihe 19,2).

Deutsche Reichstagsakten unter Kaiser Friedrich III. Fünfte Abteilung, Dritter Teil: Reichsversammlung zu Wiener Neustadt 1455. Bearb. von Gabriele Annas, München 2013, 998 S. (Deutsche Reichstagsakten, Ältere Reihe 19,3).

Der Reichstag zu Regensburg 1556/57. Bearb. v. Josef Leeb, München 2013, 1503 S. (Deutsche Reichstagsakten, Reichsversammlungen 1556–1662).

Alexander Cartellieri. Tagebücher eines deutschen Historikers. Vom Kaiserreich bis zur Zweistaatlichkeit (1899–1953). Hg. von Matthias Steinbach und uwe Dathe, München 2014, 980 S. (Deutsche Geschichtsquellen des 19. und 20. Jahrhunderts 69).

Das Kabinett Ehard III. 20. Dezember 1950 bis 14. Dezember 1954. Band 1: 1951. Bearb. v. oliver Braun, München 2014, CXLVIII und 1238 S., (Die Protokolle des Bayerischen Ministerrats 1945–1954).

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Monumenta Germaniae Historica384 Jahresberichte

Wolbring, Barbara: Trümmerfeld der bürgerlichen Welt. Öffentliche Diskurse über universitätsreform in der Besatzungszeit 1945–1949, Göttingen 2014, 488 S. (Schriftenreihe der Historischen Kommission 87).

Veröffentlichungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Annas G., Kaiser Friedrich III. und das Reich: Der Tag zu Wiener Neustadt im Frühjahr 1455. In: König und Kanzlist, Kaiser und Papst. Friedrich III. und Enea Silvio Piccolomini in Wiener Neustadt (Forschungen zur Kaiser- und Papstge-schichte des Mittelalters. Beihefte zu J. F. Böhmer, Regesta Imperii 32). F. Fuchs, P.-J. Heinig u. M. Wagendorfer (Hg.). Wien / Köln / Weimar 2013, 121–150.

Burgdorf W., Die frühneuzeitlichen Grenzen des deutschen Reiches in staats-rechtlicher und politischer Hinsicht. In: 1200 Jahre deutsch-dänische Grenze. Aspekte einer Nachbarschaft. M. Krieger, F. Lubowitz u. St. B. Frandsen (Hg.). Neumünster 2013, 137–153.

Hasselhorn B., Religiöse Form. Das evangelische Kultusproblem und die Li-turgische Bewegung der Zwischenkriegszeit. Zeitschrift für Kirchengeschichte (ZKG) 124 (2013), 17–38.

Heil D., Zur Friedensproblematik auf den Reichstagen Kaiser Maximilians I. (1493–1519). In: Frieden und Friedenssicherung in der Frühen Neuzeit. Das Hei-lige Römische Reich und Europa. Fs. f. M. Lanzinner z. 65. Geb. (Schriftenreihe der Vereinigung zur Erforschung der Neueren Geschichte e. V. 36). G. Braun u. A. Strohmeyer (Hg.). Münster 2013, 35–78.

Kreutzmann M., Der Deutsche Zollverein von 1834: Von der intergouverne-mentalen Staatenverbindung zur suprastaatlichen organisation? Zeitschrift für Geschichte der Europäischen Integration 19/2 (2013), 189–205. – Die büro-kratische Funktionselite des Deutschen Zollvereins und ihre Rolle für die deut-sche Nationsbildung 1818–1884. Jahrbuch zur Liberalismus-Forschung 25 (2013), 151–175.

Leeb J., Supplikationen als Konflikte auf dem Reichstag. Möglichkeiten und Grenzen der Konfliktregulierung durch Reichsversammlungen in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. In: Frieden und Friedenssicherung in der Frühen Neuzeit. Das Heilige Römische Reich und Europa. Fs. f. M. Lanzinner z. 65. Geb. (Schriftenreihe der Vereinigung zur Erforschung der Neueren Geschichte e. V. 36). G. Braun u. A. Strohmeyer (Hg.). Münster 2013, 117–154.

Sattler F., Bewusste Stabilisierung der Deutschland AG? Alfred Herrhausen und die „Macht der Banken“. In: Die „Deutschland AG“. Annäherungen an den bundesdeutschen Kapitalismus. R. Ahrens, B. Gehlen u. A. Reckendrees (Hg.). Essen 2013, 221–246.

Wagner F., Zwischen Tradition und Innovation. Das Professorenkollegium der Berliner universität in ihrer Gründungsphase. In: Die Gründung der drei Fried-rich-Wilhelms-universitäten. Th. Becker u. J. Schaper (Hg.). Berlin 2013, 44–63.

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385Monumenta Germaniae HistoricaJahresberichte

Monumenta Germaniae Historica

Die Ergebnisse der vom Bayerischen Staatsministerium für Wissen-schaft, Forschung und Kunst angeordneten Evaluation der außeruni-versitären Forschungsinstitutionen durch eine externe Strukturkom-mission wurden am 18. März 2013 mitgeteilt. Entgegen schriftlicher Zusage nahm das Ministerium danach nicht sogleich Verhandlun-gen über die Zukunft der Präsidentenstelle auf, die Prof. Dr. C. Märtl am 1. April 2012 befristet auf zwei Jahre angetreten hatte. Vielmehr wurden alle Entscheidungen auf die Zeit nach den Landtagswahlen (15. September 2013) vertagt. Erst Mitte November 2013 kamen Ge-spräche in Gang, bei denen von Seiten des Ministeriums weitreichen-de Forderungen nach strukturellen Änderungen gestellt wurden, de-ren umsetzung die Abstimmung mit der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, der Ludwig-Maximilians-universität und anderen Einrichtungen voraussetzt. Dies führte zu der misslichen Situation, dass die Zukunft der Präsidentenstelle und im Zusammenhang damit auch die Lage der MGH am Ende des Jahres 2013 ungeklärt war.

Die Zentraldirektion der MGH trat am 7. und 8. März 2013 zur 125. Plenarversammlung zusammen, woran die ordentlichen Mitglie-der M.-Ae. Aris, E. Bünz, J. Fried (zugleich für die Mainzer Akademie), W. Hartmann, H. Hoffmann, W. Koch, Th. Kölzer (zugleich für die Düs-seldorfer Akademie), P. Ladner, P. Landau (für die Bayerische Akademie), H. Lück (für die Sächsische Akademie), E. Müller-Mertens, W. Pohl (für die Österreichische Akademie), F. Rexroth (für die Göttinger Akade-mie) sowie R. Schieffer, P. Stotz, E. Tremp und E. Wolgast (für die Hei-delberger Akademie) unter dem Vorsitz Claudia Märtls teilnahmen. M. Borgolte (für die Berlin-Brandenburgische Akademie) war durch Krankheit, M. Menzel durch eine Terminüberschneidung verhindert. Die Zentraldirektion wählte Frau Prof. N. Bériou (Paris) zum Korrespon-dierenden Mitglied.

Die finanzielle Zuwendung des Freistaats Bayern fiel 2013 in der-selben Höhe wie im Vorjahr aus, was die Aufstellung eines rigorosen Sparhaushalts zur Folge hatte, da die im Frühjahr vereinbarten Tarif-steigerungen den Rahmen sprengten. Eine Sonderzuwendung des Freistaats schuf im Sommer Abhilfe. Gegen Ende des Jahres wurden die Stellen von Prof. Martina Hartmann, welche die Stellvertretung der Präsidentin wahrnimmt, und von Clemens Radl, der die EDV betreut, entfristet. Dr. Karoline Döring, die sich um die Öffentlichkeitsarbeit der MGH bemühte, wechselte im oktober für ein halbes Jahr an die

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386 Jahresberichte Monumenta Germaniae Historica

Bayerische Akademie der Wissenschaften. Nach dem Ausscheiden von Dr. Roland Zingg trat Lic. phil. Raphael Schwitter (Zürich) im Dezember 2013 mit einem dreijährigen Stipendium des Schweizer Nationalfonds ein. Die Erträge der den MGH zugewandten Stiftungen – Wintererstif-tung, Arno-Borst-Stiftung sowie die von Prof. H. Hoffmann begründete Stiftung für Handschriftenforschung – mussten zum Teil für den Aus-gleich finanzieller Lücken, z. B. für den Kauf technischer Geräte, ver-wendet werden. Angesparte Erträge der Borst-Stiftung ermöglichten von oktober 2012 bis März 2013 die Finanzierung eines halbjährigen Stipendiums für Immo Warntjes, Ph.D., Greifswald, der ein hinterlas-senes Editionsmanuskript A. Borsts (Hermann der Lahme, Texte zur Zeitrechnung) zum Druck vorbereitet. Mit den Erträgen der Stiftung für Handschriftenforschung wurde damit begonnen, die von H. Hoff-mann zusammengetragene umfangreiche Sammlung von Fotos zu mittelalterlichen Handschriften zu digitalisieren.

Die Zusammenarbeit der MGH mit den Akademien des deutschen Sprachraums, die mit Sitz und Stimme in der Zentraldirektion vertre-ten sind, hat sich in unterschiedlicher Weise gestaltet und fortentwi-ckelt. Mit der Bayerischen Akademie wurde am 17. Dezember 2013 ein Kooperationsvertrag abgeschlossen, der die schon lange bestehende Zusammenarbeit intensivieren soll. Die Arbeitsstelle der MGH an der Berlin-Brandenburgischen Akademie wurde im September 2013 mit positivem Ergebnis evaluiert. Das Arbeitsvorhaben der Sächsischen Akademie schreitet planmäßig voran. Das Kooperationsprojekt mit der Nordrhein-Westfälischen Akademie, die Ausgabe der urkunden Kaiser Ludwigs des Frommen, ist abgeschlossen. unter Federführung von Prof. K. ubl (Köln) wurde ein neues Vorhaben, die Edition der ka-rolingischen Kapitularien ab 814, entworfen, das im November 2013 als Langzeitprojekt der Nordrhein-Westfälischen Akademie (bis 2035) in die Förderung der Akademienunion aufgenommen wurde. Die Edi-tion der Vita des Mainzer Erzbischofs Arnold von Selenhofen (12. Jh.), die von der Heidelberger Akademie im Rahmen eines größeren Ver-bundprojekts gefördert wird, steht kurz vor dem Abschluss, während die Göttinger Akademie die Finanzierung der Arbeit an einer Aus-gabe der Annales Palidenses vermittelt hat, für die im Jahr 2013 ein Verlängerungsantrag bei der DFG gestellt wurde. Die Mainzer Akade-mie beschränkt sich darauf, dem in den Ruhestand getretenen MGH-Mitarbeiter die Sachausstattung zu belassen. In Wien ist die Bearbei-tung der Diplomata Heinrichs VI. und die mittlerweile zum Abschluss gekommene Edition der urkunden Philipps von Schwaben aufgeteilt zwischen dem Institut für Österreichische Geschichtsforschung und dem Institut für Mittelalterforschung der Österreichischen Akademie. Nach den Diplomen Philipps von Schwaben wurden die urkunden ottos IV. in Angriff genommen; Teile der urkunden Heinrichs VI. wer-den sukzessive als work in progress elektronisch auf der homepage

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387Jahresberichte Monumenta Germaniae Historica

der MGH zugänglich gemacht. Die Reihe „Hebräische Texte aus dem mittelalterlichen Deutschland“, die in Zusammenarbeit mit der Israel Academy of Sciences and Humanities entsteht, wird demnächst mit einem zweiten Band fortgesetzt werden.

2013 wechselten die MGH vom Verlag Hahnsche Buchhandlung zum Harrassowitz-Verlag. In diesem Jahr erschienen sieben Druckwer-ke, darunter vier neue Editionen, die im Anhang zu diesem Bericht zu-sammengestellt sind. Die bereits 2012 publizierte Ausgabe der Admo-nitio generalis Karls des Großen war vergriffen, sodass ein Nachdruck veranstaltet wurde. Ferner erschienen wie üblich zwei Halbbände des Deutschen Archivs mit einem Besprechungsteil von jeweils etwa 300 Seiten.

Die Zentraldirektion beschloss die Aufnahme folgender neuer Pro-jekte: Paul von Bernried, Gesamtwerk, hg. aufgrund der Vorarbeiten Horst Fuhrmanns durch C. Märtl und F. Fuchs; Pandulphus Romanus, Liber Pontificalis, hg. von C. Vircillo Franklin; Vinzenz von Prag und Ger-lach von Mühlhausen, Chronik, hg. von A. Kernbach und M. Wihoda; Joachim von Fiore, Concordia Novi ac Veteris Testamenti, hg. von A. Patschovsky; Paulinus Venetus, De mapa mundi, hg. von M. Di Cesare; Protokoll von Medina del Campo (1380/81) zum Ausbruch des Grossen Abendländischen Schismas, hg. von A. Rehberg und P. Zutshi; Chro-nik des ulrich Richental, hg. von Th. M. Buck (elektronische Ausgabe); Martin Le Franc, Agreste otium, hg. von R. Schwitter; Johannes Tröster, Dialogus de remedio amoris, hg. von E. R. Szilághyi. Eine von C. Märtl und C. Wiener vorgeschlagene elektronische Edition der Schedelschen Weltchronik soll in das Programm der MGH aufgenommen werden, wenn es gelingt, dafür eine Finanzierung zu finden.

über die laufenden Vorhaben der MGH informiert vollständig der Jahresbericht der Präsidentin im Deutschen Archiv (zuletzt DA 69, 2013, S. I–XVIII). Im Folgenden werden der Kürze halber nur die in nächster Zeit zu erwartenden Werke hervorgehoben.

Scriptores: R. Zingg unterzieht die Einleitung der Edition von Texten zur Sankt Galler Annalistik einem letzten redaktionellen Durchgang. Die Edition der Vita des Johannes von Gorze durch P. Ch. Jacobsen steht kurz vor dem Abschluss, ebenso die durch Chr. Lohmer bearbeitete Einleitung der Weltchronik Frutolfs von Michelsberg. – In der Reihe Staatsschriften arbeitet H. Schneider an letzten formalen Ergänzun-gen der Edition von Engelbert von Admont, De ortu et fine Romani imperii.

Leges: Die Berliner MGH-Mitarbeiter gaben mit dem Register und einer Einleitung zum Gesamtband die letzten noch ausstehenden Teile des Bandes 6,2 (Ludwig der Bayer, 1331–1335) in den Druck. Vom 7. Band der Constitutiones (Ludwig der Bayer, 1336–1344 [1347]) wird der 1. Teilband (1336–1339), bearbeitet von M. Menzel, in Kürze erscheinen.

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388 Jahresberichte Monumenta Germaniae Historica

Diplomata: Die Editionen der Diplomata Philipps von Schwaben (hg. von A. Rzihacek und R. Spreitzer), der vierte Band der urkunden Fried-richs III. (hg. von W. Koch und seinen Mitarbeitern) und die urkunden Alfons‘ von Kastilien als römischer König (hg. von I. Schwab) liegen im Manuskript vor. Die Ausgabe der urkunden Kaiser Ludwigs des From-men von Th. Kölzer ist abgeschlossen und bedarf noch einer redaktio-nellen Durchsicht.

Antiquitates: Auf gutem Wege sind die Ausgaben der St. Galler Ver-brüderungsbücher, besorgt von D. Geuenich (Denzlingen) und weite-ren Autoren, und die Edition der Hersfelder Necrologien von E. Hoch-holzer.

Hebräische Texte: Als nächster Band werden 25 liturgische Dichtun-gen erscheinen, die im Anschluss an die Ausschreitungen von 1096 entstanden; sie wurden von A. Gross und A. Fraenkel (Beer Sheva) er-arbeitet und von D. A. Mach (Jerusalem) sowie P. Lenhardt (Beer Sheva) übersetzt.

Schriften: In der Drucklegung befindet sich weiterhin M. Mersiows-ky, Die urkunde in der Karolingerzeit (Band 60); als weitere Manu-skripte sind angenommen H. Fuhrmann, Gesammelte Aufsätze zur Kanonistik und Papst Gregor VII. (Band 66); K. A. Gross, Visualisier-te Gegenseitigkeit: Prekarien und Teilurkunden in Lotharingien im 10. und 11. Jahrhundert (Trier, Metz, Toul, Verdun, Lüttich) (Band 67); H. E. Mayer und C. Sode, Die Siegel der lateinischen Könige von Jerusa-lem; G. Patt, Studien zu den Salzehnten im Mittelalter.

Hilfsmittel: Im Druck ist E. Hlawitschka, Die Ahnen der hochmit-telalterlichen deutschen Könige, Kaiser und ihrer Gemahlinnen. Ein kommentiertes Tafelwerk, Band 3: 1198–1250. Druckreif liegt vor R. Hie-stand, Indices Italiae, Germaniae et Galliae Pontificiae volumina huc- usque edita spectantes.

Studien und Texte: Im Druck ist V. Bivolarov, Inquisitoren-Handbü-cher. überlieferung von Papsturkunden und juristischen Gutachten aus dem 13. Jahrhundert.

Claudia Märtl

Neuerscheinungen

Die jüngere Translatio s. Dionysii Areopagite. Herausgegeben von Veronika Lu-kas (Scriptores rerum Germanicarum in usum scholarum separatim editi 80). VIII. und 620 S. 8°.

Die urkunden Manfreds. Bearbeitet von Christian Friedl unter Verwendung von Vorarbeiten von Markus Brantl (Die urkunden der deutschen Könige und Kaiser 17). XLII und 804 S. sowie 8 S. Abb. 4°.

Dokumente zur Geschichte des Deutschen Reiches und seiner Verfassung: 1357–1359. Bearbeitet von ulrike Hohensee, Mathias Lawo, Michael Lindner

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389Jahresberichte Monumenta Germaniae Historica

und olaf B. Rader (Constitutiones et acta publica imperatorum et regum 12). L und 778 S. 4°.

Glossen zum Sachsenspiegel-Lehnrecht: Die längere Glosse. Herausgegeben von Frank-Michael Kaufmann (Fontes iuris Germanici antiqui, Nova series 9). CVI, VI, VI und 1266 S. sowie 16 S. z. T. farbige Abb. in 3 Teilen. 8°.

Die Admonitio generalis Karls des Großen. Herausgegeben von Hubert Mor-dek (†), Klaus Zechiel-Eckes (†) und Michael Glatthaar (Fontes iuris Germanici antiqui in usum scholarum separatim editi 16). VIII und 276 S. mit 9 Abb. 8°. unveränderter Nachdruck der Auflage 2012.

Klaus Zechiel-Eckes, Der Brief Papst Siricius’ an Bischof Himerius von Tarragona vom Jahr 385 (JK 255). Aus dem Nachlass mit Ergänzungen herausgegeben von Detlev Jasper (Studien und Texte 55). XIII und 136 S. 8°.4

Alexander Patschovsky, Die Concordia Novi ac Veteris Testamenti Joachims von Fiore († 1202) (Hilfsmittel 28). XVIII und 406 S. 8°.

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Kooperationspartner

Regional

Universitäten

Ludwig-Maximilians-universität München; Tu München; universität Augsburg; universität Regensburg; universität Würzburg

Außeruniversitäre Forschungseinrichtungen

Bayerische Staatsbibliothek; Diözesanarchiv Bamberg; Diözesanar-chiv Eichstätt; Diözesanarchiv Regensburg; Diözesanmuseum Bam-berg; Monumenta Germaniae Historica; Stadtmuseum Ingolstadt; Zentrum Historische Sprachwissenschaften

National

Universitäten

RWTH Aachen; universität Bamberg; universität Bielefeld; universität Bonn; Tu Dresden; universität Düsseldorf; universität Frankfurt a.M.; universität Frankfurt (oder); universität Göttingen; universität Ham-burg; universität Heidelberg; universität Kassel; universität Konstanz; universität Leipzig; universität Tübingen; universität Trier; universität ulm

Außeruniversitäre Forschungseinrichtungen

IFW Dresden; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen; Akademie der Wissenschaften in Hamburg; Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissen-schaften; Deutsche Gesellschaft für Philosohie; Hans-Böckler-Stiftung; Heidelberger Akademie der Wissenschaften; High Magnetic Field La-boratory, Dresden; Internationale Schelling-Gesellschaft; Jülich Centre for Neutron Science JCNS; Max-Planck-Institut für Chemische Physik fester Stoffe, Dresden; Max-Planck-Institut für Festkörperforschung, Stuttgart; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig

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392 Kooperationen

International

Universitäten

university of New South Wales, Australien; Macquarie university, Australia; universidad Católica de Valparaíso, Chile; Helsinki universi-ty of Technology, Finnland; université de Toulouse, Frankreich; Materi-als Science Research Centre, IIT Madras, Indien; Raja Ramanna Centre for Advanced Technology, Indien; university of Rome “La Sapienza”, Italien; university of Tohoku, Japan; McMaster university, Kanada; university of British Columbia, Kanada; Delft university of Technology, Niederlande; Tu Graz, Österreich; universität Innsbruck, Österreich; universität Linz, Österreich; university of Aveiro, Portugal; Chalmers university of Technology Gothenburg, Schweden; EPFL Lausanne, Schweiz; ETH Zürich, Schweiz; university of Belgrade, Serbien; univer-sidad del País Vasco and Ikerbasque Foundation, Spanien; universidad de Zaragoza, Spanien; Instituto de Fisica Fundamental, Spanien; Ins-tituto de Ciencia de Materiales de Sevilla, Spanien; B. Verkin Institute for Low Temperature Research and Engineering, ukraine; university of oxford, united Kingdom; Lawrence Berkeley National Laboratory, uSA; university of Alabama, uSA; Stanford university, uSA

Außeruniversitäre Forschungseinrichtungen

Deutsches Archäologisches Institut Kairo, Ägypten; Suprem Council for Antiquities Kairo, Ägypten; The Royal Academies for Science and the Arts of Belgium, Belgien; Det Kongelige Danske Videnskabernes Selskab, Dänemark; Eesti Teaduste Akadeemia, Estland; Suomen Tie-deakatemiain Valtuuskunta, Finnland; Académie des Inscriptions et Belles-Lettres, Frankreich; Comité International de Paléographie Lati-ne, Frankreich; European Synchrotron Radiation Facility (ESRF), Frank-reich; High Magnetic Field Laboratory, Frankreich; High-Magnetic-Field Laboratory, Frankreich; The British Academy, Großbritannien; Royal Irish Academy, Irland; Accademia Nazionale dei Lincei, Italien; Associazione Italiana di Cultura Classica, Italien; Deutsches Archäolo-gisches Institut Rom, Italien; Deutsches Historisches Institut in Rom, Italien; Provincia Autonoma di Trento, Soprintendenza per i beni Lib-rari e Archeologici, Italien; Comune di Lomaso, Italien; Soprintendenza per i Beni Culturali ed Ambientali di Trapani, Italien; Central Research Institute of the Electric Power Industry, Japan; Green Innovation Re-search Laboratories, NEC Corporation, Japan; The Japan Academy, Ja-pan; Hrvatska Akademija Znanosti i umjetnosti, Kroatien; Nederlands Klassiek Verbond, Niederlande; Det Norske Videnskaps-Akademi, Nor-wegen; Bundesdenkmalamt Wien, Österreich; Landeskonservatorat

Kooperationen

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393Kooperationen Kooperationen

für Tirol, Österreich; Institut für Österreichische Geschichtsforschung, Österreich; Österreichische Akademie der Wissenschaften, Österreich; Polska Akademia umiejętności, Polen; Landau Institute for Theoreti-cal Physics, Russland; Russian Academy of Sciences, Russland; Kungl. Vitterhets Historie och Antikvitets Akademien, Schweden; Kantonsbi-bliothek St. Gallen, Vadianische Sammlung, Schweiz; Stiftsbibliothek St. Gallen, Schweiz; Schweizerische Vereinigung für Altertumswissen-schaft, Schweiz; Slovenska Akademija Znanosti in umetnosti, Slowe-nien; Real Academia Española, Spanien; Akademie věd České repub-liky, Tschechien; Hungarian Academy of Sciences, Budapest, ungarn; Magyar Tudományos Akadémia, ungarn; The American Philological Association, uSA; National High Magnetic Field Laboratory, uSA; Pon-tificia Accademia Romana di Archeologia, Vatikan; Fédération Interna-tionale des Associations d‘Études Classiques

Industrieunternehmen

Attocube, München; BMW Group, München; Siemens AG, CT MM 2, München; THEVA Dünnschichttechnik, Ismaning

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395

VI. Verzeichnis der im Berichtsjahr veröffentlichten wissenschaftlichen Arbeiten der ordentlichen Mitglieder der Akademie

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Philosophisch-historische Klasse

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397Philosophisch-historische Klasse

Philosophisch-historische Klasse

Abkürzungen:B = Bücher A I = Aufsätze in Zeitschriften und Sammelwerken A II = Veröffentlichungen für ein breiteres Publikum H I = Herausgeberschaften von Büchern und Sammelwerken H II = Herausgeberschaften von Zeitschriften und Reihen S = Sonstige wissenschaftliche Tätigkeit und Mitarbeit

Ballwieser WolfgangB: IFRS-Rechnungslegung. Konzept. Regeln und Wirkungen. München 32013. XV, 270 S. – Mit D. Hachmeister, unternehmensbewertung. Prozess, Methoden und Probleme. Stuttgart 42013. XX, 264 S.

A I: §§ 238–263 HGB. In: Münchener Kommentar zum Handelsgesetzbuch. Bd. 4. K. Schmidt (Hg.). München 32013, 3–235. – Einige Anmerkungen zur Rech-nungslegung der Evangelischen Kirche. In: Moderne Finanzkontrolle und öf-fentliche Rechnungslegung. Denkschrift für Manfred Eibelshäuser. W. Wall-mann, K. Nowak, P. Mühlhausen et al. (Hg.). Köln 2013, 27–45. – § 264 HGB. In: Bilanzrecht. Kommentar. J. Baetge, H.-J. Kirsch, S. Thiele (Hg.). Bonn 2013, 1–38.

A II: Was kostet Eigenkapital? Anwendungen, Erklärungen, Entwicklungen. In: Vorträge der Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften der Nordrhein-West-fälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste. Paderborn 2013, 1–36.

H II: Mitherausgeber: Betriebswirtschaftliche Studien Rechnung- und Finanz-wesen, organisation und Institution; zfbf Schmalenbachs Zeitschrift für be-triebswirtschaftliche Forschung; sbr Schmalenbach Business Review.

S: Vorstand der Schmalenbach-Gesellschaft – Deutsche Gesellschaft für Be-triebswirtschaft e.V.

Beierwaltes WernerA I: „Das Schöne ist der Glanz des Wahren“. über klassische Paradigmen der Schönheit: Plotin – Augustinus – Schelling. In: Das Schöne in Theologie, Philo-sophie und Musik. C. Mayer, C. Müller, G. Förster (Hg.). Würzburg 2013, 25–36. – Plotins Theorie des Schönen und der Kunst. In: Plato Revived. Essays on Ancient Platonism in Honour of Dominic J. o’Meara. F. Karfik, E. Song (Ed.). Berlin 2013, 3–26.

Blossfeld Hans-PeterB: Mit Bos, W., Daniel, H.-D., Hannover, B. et al., Zwischenbilanz Ganztagsgrund-schulen: Betreuung oder Rhythmisierung? Gutachten. Vereinigung der Bayeri-schen Wirtschaft e. V. , Münster 2013. – Mit Bos, W., Daniel, H.-D., Hannover, B.

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398 Verzeichnis der Arbeiten der ordentlichen Mitglieder Philosophisch-historische Klasse

et al., Qualitätssicherung an Hochschulen: von der Akkreditierung zur Auditie-rung. Gutachten. Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V., Münster 2013.

A I: Bäumer, T., Aßmann, C., von Maurice, J., and Blossfeld, H.-P. (2013), Möglich-keiten der Analyse von Kontexteffekten im Rahmen des Nationalen Bildungs-panels. In: Becker, R. and A. Schulze (eds.): Bildungskontexte. Strukturelle Vo-raussetzungen und ursachen ungleicher Bildungschancen, Wiesbaden 2013, 61–83. – Blossfeld, H.-P., Bildungsungleichheiten im Lebenslauf – Herausforde-rungen für Politik und Forschung. In: Becker, R., P. Bühler and Th. Bühler (eds.), Bildungsungleichheit und Gerechtigkeit. Wissenschaftliche und gesellschaft-liche Herausforderungen, Bern 2013, 71–100. – Blossfeld, H.-P., Kompetenzent-wicklung, Bildungsentscheidungen und Chancenungleichheit in Vorschule und Schule – Neue Ergebnisse aus der Forschung zur Bedeutung von Familien im Bildungssystem. In: Deißler, D. (Ed.): Chancen bilden. Wege zu einer gerech-teren Bildung – ein internationaler Erfahrungsaustausch, Wiesbaden 2013, 37–55. – Blossfeld, H.-P., Trautwein, u., and v. Maurice, J., Studying disparities in access to higher education: input of the German National Educational Panel Study, in: McElvany, N., H. G. Holtappels (eds.): Empirische Bildungsforschung, Theorien, Methoden, Befunde und Perspektiven, Münster 2013, 109–124. – Kurz, K., S. Buchholz, A. Rinklage, H.-P. Blossfeld, Die späte Erwerbskarriere und der übergang in den Ruhestand im Zeichen von Globalisierung und demogra-phischer Alterung. In: C. Vogel and A. Motel-Klingbiel (eds.): Altern im sozialen Wandel: Die Rückkehr der Altersarmut? Wiesbaden 2013, 313–334. – Mills, M. and H.-P. Blossfeld, The second demographic transition meets globalization: A comprehensive theory to understand changes in family formation in an era of rising uncertainty. In: Evans A. and J. Baxter (eds.): Negotiating the life course. Stability and change in life pathways. Dordrecht / Heidelberg / New York / Lon-don 2013, 9–33. – Mit Zielonka, M., Relikowski, I., Kleine, L. et al., Migrations- und geschlechtsspezifische Disparitäten in der Primar- und Sekundarstufe. In: A. Hadjar and S. Hupka-Brunner (eds.): Geschlecht, Migrationshintergrund und Bildungserfolg. Weinheim / Basel 2013, 133–158. – Is there more or less inequa-lity in the age of globalization? Changing social classes in Europe and the uS. In: La Vanguardia Dossier, Barcelona 2013.

Bobzin Hartmut A I: Was heißt es, den Koran zu übersetzen? Bemerkungen anläßlich einer neuen Koranübersetzung. In: Andreas Kablitz,Christoph Markschies (Hg.). Heilige Texte. Religion und Rationalität. 1. Geisteswissenschaftliches Collo-quium 10.-13. Dezember 2009 auf Schloß Genshagen. Berlin/Boston 2013, 121-140.

Borchardt KnutB: Mit E. Hanke u. W. Schluchter, Max Weber. Wirtschaft und Gesellschaft. So-ziologie. unvollendet; 1919–1920. Tübingen 2013 (Max Weber Gesamtausgabe, Abt. I: Schriften und Reden, Band 23).

S: Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Bundesministeriums für Wirt-schaft und Energie.

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399Verzeichnis der Arbeiten der ordentlichen Mitglieder Philosophisch-historische Klasse

Büttner FrankB: Giotto und die urspünge der neuzeitlichen Bildauffassung. Die Malerei und die Wissenschaft vom Sehen in Italien um 1300. Darmstadt 2013, 176 S. – Mit A. Gottdang, Einführung in die Ikonographie. Wege zur Deutung von Bildinhal-ten. München 32013.

A I: „Die Quelle der neuen Kunst“. Zum zweihundertsten Todestag von Phil-ipp otto Runge. In: Kosmos Runge. Das Hamburger Symposium. M. Bertsch, H. Gaßner und J. Howoldt (Hg.). München 2013, 17–21. – Die Loggiendekorationen nach Raffael von Giovanni ottaviani und Giovanni Volpato. In: Verwandlung der Welt. Die romantische Arabeske. W. Busch u. P. Maisak (Hg.). Petersberg 2013, 59–65. – Philipp otto Runges Zyklus „Vier Zeiten“. Ebd., 101–110. – Jacob Böhme: Des gottseeligen Hocherleuchteten Jacob Böhmens Teutonici Philo-sophi alle theosophische Werken. Ebd., 114–116. – Die Arabeske als Prinzip der Wanddekoration. Ebd., 203–211. – Die Entwürfe von Peter Cornelius für den Göttersaal der Glyptothek und für die Arabesken im Loggiengang der Alten Pinakothek in München. Ebd., 217–223.

Bürge AlfonsH II: Mitherausgeber: Münchener Beiträge zur Papyrusforschung und Antiken Rechtsgeschichte.

S: Membro: Consiglio Scientifico del CEDANT (Centro di studi e ricerche sui Di-ritti Antichi), Pavia.

Dreier HorstB: Bioethik – Politik und Verfassung. Tübingen 2013, 107 S. – Säkularisierung und Sakralität. Zum Selbstverständnis des modernen Verfassungsstaates. Mit Kommentaren von C. Hillgruber und u. Volkmann. Tübingen 2013 (Fundamen-ta Juris Publici 2), 151 S. – Lo Stato Costituzionale delle libertá come ordinamen-to azzardato. Modena 2013, 80 S.

A I: Art. „Achtung und Schutz“. In: Wörterbuch der Würde. R. Gröschner, A. Kapust, o. W. Lembcke (Hg.). München 2013, 329–330. – Art. „Grund- und Menschenrechte“. Ebd., 333–334. – Das Volk als Gesetzgeber. In: Demokratie morgen. überlegungen aus Wissenschaft und Politik. u. Davy, M. Lenzen (Hg.). Bielefeld 2013, 35–49. – Das Bundesministerium der Justiz und die Verfas-sungsentwicklung in der frühen Bundesrepublik Deutschland. In: Die Rosen-burg. Das Bundesministerium der Justiz und die NS-Vergangenheit – eine Be-standsaufnahme. M. Görtemaker u. C. Safferling (Hg.). Göttingen 2013, 88–118. – Kommentierung der Präambel. In: Grundgesetz-Kommentar. H. Dreier (Hg.), Bd. I. Tübingen 32013, 1–41. – Vorbemerkungen vor Art. 1 GG. Ebd., 42–153. – Kommentierung von Art. 1 GG. Ebd., 154–329. – Kommentierung von Art. 2 Abs. 1 GG. Ebd., 330–400. – Kommentierung von Art. 19 Abs. 1–3 GG. Ebd., 1700–1788. – Die (Wieder-)Entdeckung Kelsens in den 1980er Jahren – Ein Rückblick (auch in eigener Sache). In: Hans Kelsen und die deutsche Staatsrechtslehre. Stationen eines wechselvollen Verhältnisses. M. Jestaedt (Hg.). Tübingen 2013, 175–191. – Vom mythologischen Weltbild zur demokratischen Staatsordnung – Hans Kelsen als politischer Soziologe (1988). In: Gedenkschrift Robert Wal-ter. C. Jabloner et al. (Hg.). Wien 2013, 123–144. – „Secular Religion“ im Kontext von Kelsens Gesamtwerk. In: Secular Religion. Rezeption und Kritik von Hans

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400 Verzeichnis der Arbeiten der ordentlichen Mitglieder Philosophisch-historische Klasse

Kelsens Auseinandersetzung mit Religion und Wissenschaft. C. Jabloner, T. ole-chowski u. K. Zeleny (Hg.). Wien 2013 (Schriftenreihe des Hans Kelsen-Instituts 34), 1–18. – Diskussionsbeitrag zu den Berichten von Markus Möstl und Marga-rete Schuler-Harms über „Elemente direkter Demokratie in Entwicklungsper- spektive“. In: Veröffentlichungen der Vereinigung Deutscher Staatsrechtslehrer 72. Berlin u. a. 2013, 473–474.

H I: Grundgesetz-Kommentar, Bd. I. Tübingen 32013. – Mit F. Wittreck, Grund-gesetz. Textausgabe mit sämtlichen Änderungen und andere Texte zum deut-schen und europäischen Verfassungsrecht. Tübingen 82013.

H II: Mitherausgeber: Würzburger Vorträge zur Rechtsphilosophie, Rechtstheo-rie und Rechtssoziologie; Grundlagen der Rechtswissenschaft; Die Öffentliche Verwaltung; Zeitschrift für Gesetzgebung; Zeitschrift für Staats- und Euro-pawissenschaften; Zeitschrift für öffentliches Recht. – Mitarbeit: Leopoldina-Arbeitsgruppe „Tierversuche in der Forschung“; Leopoldina-Arbeitsgruppe „Eckpunktepapier für ein Fortpflanzungsmedizingesetz“; Wissenschaftlicher Beirat der Forschergruppe „Der Protestantismus in den ethischen Debatten der Bundesrepublik 1949–1989“; Arbeitsgruppe des Wissenschaftsrates „Per-spektiven der Rechtswissenschaft in Deutschland“. – Vorsitz: Edgar Michael Wenz-Stiftung.

Drexl JosefA I: Mit S. Nérisson, F. Trumpke et al., Comments of the Max Planck Institute for Intellectual Property and Competition Law on the Proposal for a Directive of the European Parliament and of the Council on Collective Management of Co-pyright and Related Rights and Multi-Territorial Licensing of Rights in Musical Works for online uses in the Internal Market. International Review of Intellec-tual Property and Competition Law 44 (2013), 322–350. – AstraZeneca and the Eu Sector Inquiry: When Do Patent Filings Violate Competition Law? In: Phar-maceutical Innovation, Competition and Patent Law – A Trilateral Perspective. J. Drexl u. Nari Lee (Eds). Cheltenham, uK / Northampton, MA 2013, 290–322.

H I: Mit N. Lee, Pharmaceutical Innovation, Competition and Patent Law – A Trilateral Perspective. Edward Elgar, Cheltenham, uK/Northampton, MA 2013.

H II: Herausgeber: Münchener Schriften zum europäischen und internatio-nalen Kartellrecht. – Mitherausgeber: Gewerblicher Rechtsschutz und urhe-berrecht Internationaler Teil; International Review of Intellectual Property and Competition Law; Abhandlungen zum urheber- und Kommunikationsrecht; MIPLC (Munich Intellectual Property Law Center) Studies; MPI Studies on In-tellectual Property and Competition Law; Schriftenreihe zum Gewerblichen Rechtsschutz; Schriftenreihe zum Wirtschaftsrecht Lateinamerikas.

S: Vizepräsident: Association Internationale de Droit Economique (AIDE).

Folkerts MensoA I: Zum Gedenken an Christoph J. Scriba. In: Deutsche Gesellschaft für Ge-schichte der Medizin, Naturwissenschaft und Technik e.V., Nachrichtenblatt 2 (2013), 66–69. – Roman weights and measures in Glarean’s Liber de asse et partibus eius. In: I. Fenlon u. I. M. Groote (Hg.). Heinrich Glarean’s Books: The In-tellectual World of a Sixteenth-Century Musical Humanist. Cambridge / New

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401Verzeichnis der Arbeiten der ordentlichen Mitglieder Philosophisch-historische Klasse

York 2013, 159–179. – Stevin, Simon. In: Neue Deutsche Biographie 25, Berlin 2013, 312–313. – Suter, Heinrich. Ebd., 714–715.

H II: Herausgeber: Boethius. Texte und Abhandlungen zur Geschichte der exak-ten Wissenschaften; Algorismus. Studien zur Geschichte der Mathematik und der Naturwissenschaften. – Mitherausgeber: Nicolaus-Copernicus-Gesamt-ausgabe; Arabic Science and Philosophy; Archive for History of Exact Sciences; Science Networks.

Frey DieterAgthe M., Spoerrle M., Frey D. et al. (2013). When romance and rivalry awaken: Attractiveness-based social judgment biases emerge at adolescence. Human Nature 24 (2), 182–195. – Braun S., Peus C., Weisweiler S. u. Frey D. (2013). Trans-formational leadership, job satisfaction, and team performance. A multilevel mediation model of trust. The Leadership Quarterly 24 (1), 270–283. – Fischer P., Frey D. u. Niedernhuber J. (2013). Führung und Werte – Humanistische Führung in Theorie und Praxis. In: Führungskompetenzen lernen – Eignung, Entwick-lung, Aufstieg. K. Häring u. S. Litzke (Hg.). Stuttgart 2013, 161–180. – Frey D. (2013). Wir verzichten auf sehr viel Potenzial. Interview von Nicola Holzapfel mit Dieter Frey zum Weltfrauentag auf der Homepage der LMu am 8.3.2013. – Frey D. (2013). Nachruf für Lutz von Rosenstiel. Psychologische Rundschau 3, 169–170. – Frey D. (2013). Wir können uns ein politisches Patt nicht leisten. In-terview in Psychologie heute 10, 61–65. – Frey D. u. Hauser, A. (2013). Klassiker der organisationsforschung (9) Kurt Lewin. Zeitschrift für Organisationsent-wicklung 3, 91–96. – Frey D. u. Schmalzried L. (Hg.) (2013). Philosophie in der Führung – Gute Führung lernen von Kant, Aristoteles, Popper & Co. Berlin. – Frey D. u. Schmalzried L. (2013). Lohn der Moral. Die Philosophie der Führung: Was Manager von Immanuel Kant, Aristoteles, John Stuart Mills, Hans Jonas und Karl Popper lernen können. Süddeutsche Zeitung vom 31.8.13, 22. – Frey D. u. Schmalzried L. (2013). Was wir von Kant und Popper über gute Führung lernen können. Human Ressources Manager 5, 14–15. – Frey D., Schnabel A. u. Böhm M. (2013). Mitarbeiterorientierte unternehmensführung. Personalma-gazin. Haufe online. – Kastenmüller A., Jonas E., Frey D. et al. (2013). Selective exposure among advisors: The impact of impression motivation. Journal of Ap-plied Social Psychology 43, 138–146. – Kennecke S., Frey D. u. Kaschube J. (2013). organisationspsychologische Aspekte der Compliance. In: Compliance officer: Das Augsburger Qualifizierungsmodell. W. Schettgen-Sarcher, S. Bachmann u. P. Schettgen (Hg.), 221–259. – Lermer E., Streicher B., Sachs R. u. Frey, D. (2013). How risky? The impact of target person and answer format on risk assessment. Journal of Risk Research 16 (7), 903–919. (online Artikel). – Lüdtke S., Streicher B., Traut-Mattausch E. u. Frey D. (2013). Chancengleichheit und Nachhaltigkeit: Die Wechselbeziehung der drei Gerechtigkeitsprinzipien need, equality und equi-ty in Abhängigkeit von Chancengleichheit. Zeitschrift für Umweltpsychologie 16(2), 8–28. – Niesta Kayser D. u. Frey D. (2013). Zivilcourage. In: Sozialpsycho-logie und Kommunikationspsychologie. Dorsch Psychologisches Wörterbuch. Bern / Göttingen / Toronto / Seattle, 1704–1705. – Niesta Kayser D. u. Frey D. (2013). Zivilcourage Förderung. In: Sozialpsychologie und Kommunikations-psychologie. Dorsch Psychologisches Wörterbuch. Bern / Göttingen / Toronto / Seattle, 1705. – Niesta Kayser D. u. Frey D. (2013). Göttinger Zivilcourage-Trai-ning. In: Sozialpsychologie und Kommunikationspsychologie. Dorsch Psycho-logisches Wörterbuch. Bern / Göttingen / Toronto / Seattle, 647–648. – Niesta

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402 Verzeichnis der Arbeiten der ordentlichen Mitglieder Philosophisch-historische Klasse

Kayser D. u. Frey D. (2013). Faustlos. In: Sozialpsychologie und Kommunikations-psychologie. Dorsch Psychologisches Wörterbuch. Bern / Göttingen / Toronto / Seattle, 541. – Niesta Kayser D. u. Frey D. (2013). Münchner Zivilcourage-Training. In: Sozialpsychologie und Kommunikationspsychologie. Dorsch Psychologi-sches Wörterbuch. Bern / Göttingen / Toronto / Seattle, 1070. – Peus C. , Braun S. u. Frey D. (2013). Situation-Based Measurement of the Full Range of Leader-ship Model – Development and Validation of a Situational Judgment Test. The Leadership Quarterly 24, 777–795. – Schuhegger T. u. Frey D. (2013). Förderung körperlicher Aktivität von Führungskräften durch Individualtraining – ein theo-riegeleitetes Trainingsprogramm. ASu 10/2013 (Arbeitsmedizin, Sozialmedizin, umweltmedizin), 598–605. – Mit Silveira S., Graupmann V., Agthe M. et al. (2013). Existential neuroscience: effects of mortality salience on the neurocog-nitive processing of attractive opposite-sex faces. Social Cognitive and Affecti-ve Neuroscience. (published online oct 27, 2013). – Weisweiler S., Nikitopoulos A., Netzel J. u. Frey D (2013). Gaining insight to transfer of training through the lens of social psychology. Educational Research Review 8, 14–27.

Gneuss HelmutA I: The old English Language. In: The Cambridge Companion to old English Literature. M. Godden and M. Lapidge (Eds.). Cambridge 22013, 19–49, 334–335.

H II: Mitherausgeber: Anglo-Saxon England; Texte und untersuchungen zur Englischen Philologie (Münchener universitätsschriften).

S: Mitglied: International Advisory Committee für das Dictionary of old Eng-lish beim Centre for Medieval Studies, university of Toronto; International Ad-visory Committee, Prosopography of Anglo-Saxon England. – Vice-President: Henry Bradshaw Society for the editing of rare liturgical texts.

Graf Friedrich WilhelmB: Kirchendämmerung. Wie die Kirchen unser Vertrauen verspielen. München 32013.

A I: Ein neuer Papst im alten Amt. Journal for Comparative Government and European Policy / Zeitschrift für Staats- und Europawissenschaften 11 (2013), 313–322. – „meine innere Zugehörigkeit zum Judentum“. Ernst Cassirer erläutert Paul Tillich seine komplexe deutsch-jüdische Identität (19.5.1944). Münchener Beiträge zur Jüdischen Geschichte und Kultur 6 (2013), 53–68. – Einleitung. In: Politik und Religion. Zur Diagnose der Gegenwart. Mit H. Meier (Hg.). München 2013, 7–45. – Die aufgeklärte Religion und ihre Probleme. Einleitung. In: Aufge-klärte Religion und ihre Probleme. Schleiermacher – Troeltsch – Tillich. Mit u. Barth, Chr. Danz u. W. Gräb (Hg.). Berlin / Boston 2013 (Theologische Bibliothek Töpelmann, Band 165), XI–XV. – Grußwort, Ebd., XXVII–XXXIII. – Kreationismus. Sechs Kapitel aus der Religionsgeschichte der Moderne, Ebd., 113–134. – Ganz viele Sonderwege. Religiöse Vielfalt in Deutschland und Europa. In: Deutsch-land und Europa: Wächst zusammen, was zusammen gehört? H. Reinitzer (Hg.). Berlin / Boston 2013 (Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Hamburg 3), 57–69. – Strauß, David Friedrich. In: NDB 25. Stadion–Tecklen-borg. Berlin 2013, 502 f. – Vorwort. In: Studien zur Wissenschaftsgeschichte der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. F. W. Graf (Hg.). Regensburg 2013 (Beiträge zur Geschichte der Bayerischen Akademie der Wissenschaften 2), V.

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403Verzeichnis der Arbeiten der ordentlichen Mitglieder Philosophisch-historische Klasse

– Einleitung, Ebd., 1–4. – Spezialisierte Wissensmacht. Einige Wendepunkte in der Bayerischen Akademie seit 1945, Ebd., 209–241. – Preface. In: Paul Tillich – Journey to Japan in 1960. Edited by T. Fukai. Berlin / Boston 2013 (Tillich Re-search 4), VII–XIV. – Vorwort. In: Ernst Troeltsch. Briefe I (1884–1894). In Zusam-menarbeit mit V. Bendig, H. Haury und A. Seelos. Berlin / Boston 2013 (Ernst Troeltsch: Kritische Gesamtausgabe, Band 18), V–VII. – Einleitung, Ebd., 1–46.

A II: Eine kolossale Korrespondenz. Der erste Briefband von Ernst Troeltsch bie-tet die bisher weithin unbekannte Korrespondenz des jungen Theologiestu-denten, Münchener Vikars, Göttinger Doktoranden und Bonner Extraordinari-us bis zum Jahr 1893. Akademie Aktuell 4 (2013), 6–9. – Ins eigene Ich verstrickt. Der Mensch als notorischer Sünder. aviso 2 (2013), 26–29. – Für die Armen gibt’s nur Barmherzigkeit. Die katholische Kirche hat die Menschen in Lateiname-rika nicht aus der Armut befreit. Die Pfingstkirchen dagegen bringen ihnen den Aufstieg in die Mittelschicht. und sind erfolgreich. Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 24. März 2013, 30. – Die christliche Perspektive: Religion und Moral – Der Tanz um das Goldene Kalb. In: Gott und die Welt – Die Macht der Religionen. Th. Kößler (Hg.). o.o. 2013, 43–52. – An Gottes Stelle. Mit dem Dog-ma der päpstlichen unfehlbarkeit grenzte sich der Katholizismus 1870 scharf gegen Kritiker ab. In: Die Päpste. Herrscher über den Glauben – von Petrus bis Franziskus. N. F. Pötzl, J. Saltzwedel (Hg.). München 2013 (Spiegel Buch), 108–111. – Nine eleven und die Christen. In: Islam Kultur Politik. Aus Politik & Kultur Nr. 11. o. Zimmermann u Th. Geißler (Hg.). Berlin 2013, 94–96. – Soll sich Kirche stärker einmischen? Nein. sonntaz, 27./28. April 2013, 18. – Nicht von dieser Welt: Kampf gegen den „westlichen Individualismus“ und Absage an eine nur „inhaltsleere Freiheit“: Benedikt XVI. unterwarf sein Papstamt einem Denken, das der Theologe Joseph Ratzinger entwickelt hatte. Süddeutsche Zeitung, 1. März 2013, 13. – Ihr Kirchenchristen, ihr Spießer. urahn fundamentalistischer Frömmigkeit: Am Sonntag vor 200 Jahren wurde der dänische Theologe und Philosoph Soren Kierkegaard geboren. über die Langzeitwirkung eines gefähr-lichen Faszinosums. Die Welt, 3. Mai 2013, 23. – Der Denker mit dem bösen Blick. Er will uns Gott und die Welt erklären: Der Philosoph Giorgio Agamben gilt als Meisterdenker der Gegenwart, der die Stichworte der Kulturkritik liefert, Ebd., 25. Juli 2013, 23. – Schrecklichster der Schrecken? Die konfessionelle Plu-ralisierung war ein kultureller und politischer Gewinn. zeitzeichen, 14. oktober 2013, 18–20. Ebd., 25. Juli 2013. – Außerdem umfangreiche Rezensionstätigkeit als ständiger freier Mitarbeiter der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, der Neuen Zürcher Zeitung und der Süddeutschen Zeitung.

H I: Mit u. Barth, Chr. Danz und W. Gräb, Aufgeklärte Religion und ihre Prob-leme. Schleiermacher – Troeltsch – Tillich. Berlin / Boston 2013 (Theologische Bibliothek Töpelmann, Band 165). – Wendepunkte. Studien zur Wissenschafts-geschichte der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Regensburg 2013 (Beiträge zur Geschichte der Bayerischen Akademie der Wissenschaften 2). – Mit H. Meier, Politik und Religion. Zur Diagnose der Gegenwart. München 2013. – Ernst Troeltsch. Briefe I (1884–1894). In Zusammenarbeit mit V. Bendig, H. Haury und A. Seelos, Berlin / Boston 2013 (Ernst Troeltsch: Kritische Gesamt-ausgabe, Band 18).

H II: Herausgeber: Mitteilungen der Ernst-Troeltsch-Gesellschaft. – Geschäfts-führender Herausgeber: Ernst Troeltsch. Kritische Gesamtausgabe; Troeltsch-Studien, Neue Folge; Journal for the History of Modern Theology / Zeitschrift

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404 Verzeichnis der Arbeiten der ordentlichen Mitglieder Philosophisch-historische Klasse

für Neuere Theologiegeschichte; Journal for Comparative Government and European Policy / Zeitschrift für Staats- und Europawissenschaften.

S: Präsident: Ernst-Troeltsch-Gesellschaft. – Mitglied: Arbeitskreis für moder-ne Sozialgeschichte; 19th-Century-Theology-Group der American Academy of Religion; Mitglied der Fachgruppe Systematische Theologie in der Wissen-schaftlichen Gesellschaft für Theologie; Bewilligungsausschuss der VG Wort.– DFG: Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats der „Forschergruppe zur Geschichte der Deutschen Forschungsgemeinschaft von den 1920er bis in die 1970er Jahre“.

Häberle PeterB: Der kooperative Verfassungsstaat – aus Kultur und als Kultur, Vorstudien zu einer universalen Verfassungslehre. Berlin 2013, 816 S. – Nationalhymnen als kulturelle Identitätselemente des Verfassungsstaates. Berlin 22013, 178 S. – Plu-ralismo y Constitución. Madrid 22013, 295 S.

A I: Algunas Tesis sobre el presente y el futuro Europa: una aportación al deba-te. Revista de Derecho Constitucional Europeo. Nr. 18. Julio-diciembre de 2012 (2013), 423–427. – Geleitwort. In: P. v. Matt, Recht, Gerechtigkeit und Sympathie, Zürich/St. Gallen 2013, 5 f. – Die neue Verfassung von Kenia. In: Jahrbuch des öffentlichen Rechts 61. P. Häberle (Hg.). Tübingen 2013, 789–796. – Eine The-orie des Religionsverfassungsrechts von 1976. In: Entwicklungstendenzen des Staatskirchen- und Religionsverfassungsrechts. T. Holzner u. a. (Hg.). Paderborn 2013, 29–71. – Die Integrationskraft der Verfassung. In: Leitgedanken des Rechts – FS P. Kirchhof zum 70. Geb. Heidelberg 2013, 159–168. – Laudatio für D. Th. Tsatsos als europäischer Wissenschaftler und Politiker. In: Perspektiven der unionsgrundordnung. P. Brandt (Hg.). Baden-Baden 2013, 9–17. – Gedächtnis-blatt für W. Brugger. In: Verfassungsvoraussetzungen, Gedächtnisschrift für W. Brugger. M. Anderheiden u.a. (Hg.). Baden-Baden 2013, 21–26.

H I: Jahrbuch des öffentlichen Rechts, Bd. 61. Tübingen 2013. – „Mit“, Archiv des öffentlichen Rechts. Bd. 138. Tübingen 2013.

S: Geschäftsführender Direktor des Bayreuther Institutes für Europäisches Recht und Rechtskultur sowie der Forschungsstelle für Europäisches Verfas-sungsrecht. – Ehrenpräsident des Centre for European Constitutional Law (Athen). – Ehrenpräsident der Peter-Häberle-Stiftung in St. Gallen.

Hartmann Jens-uweA I: Die Schulzugehörigkeit von Maitreyasamitināṭaka und Maitrisimit. In: Die Erforschung des Tocharischen und die alttürkische Maitrisimit. Y. Kasai, A. Yakup u. D. Durkin-Meisterernst (Hg.). Turnhout 2013 (Silk Road Studies 17), 37–50. – The Foolish Cat and the Clever Mouse: Another Parable from an unk-nown Story Collection. In: Evo ṣuyadi: Essays in Honor of Richard Salomon‘s 65th Birthday. C. A. Bromberg, T. J. Lenz u. J. Neelis (Ed.). Bulletin of the Asia Institute 23 (2013), 105–109.

H II: Herausgeber: Sanskrit-Wörterbuch der buddhistischen Texte aus den Turfan-Funden und der kanonischen Literatur der Sarvastivada-Schule. 26. Lie-ferung: su-sikta / hlāda-kara; Nachträge. Göttingen 2013. – Mitherausgeber: Wörterbuch der tibetischen Schriftsprache. 20. Lieferung: mchod rten blo ma

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405Verzeichnis der Arbeiten der ordentlichen Mitglieder Philosophisch-historische Klasse

– ‚igs; 21. Lieferung ‚igs skrag – ñams dgyes; 22. Lieferung: ñams mgur – gña‘ chu. München 2013.

Heitmann AnnegretA I: Mit S. M. Schröder, Tourismus als literarische und kulturelle Praxis – zur Ein-führung. In: Tourismus als literarische und kulturelle Praxis. Skandinavistische Fallstudien. A. Heitmann u. S. M. Schröder (Hg.). München 2013, 7–21. – ›Med Suntrip mot solen‹. Tourismus und das Schwedische in Lasse Ǻbergs Film Sälls-kapsresan. In: Ebd., 291–307. – Penge og produktivitet i Karen Blixens ›Babettes Gæstebud‹. In: Skandinavien i tid og och rum. Bidrag från CSS-konferenserna 2011 och 2012. M. Jönsson (Hg.). Copenhagen/Lund 2013, 57–75. – Touristische Natur. Naturkonzeptionen in den Schriften des schwedischen Touristenver-eins. In: Natur und Moderne um 1900. A. Paulsen u. A. Sandberg (Hg.). Biele-feld 2013, 71–88. – Per Petterson. In: Kritisches Lexikon der fremdsprachigen Gegenwartsliteratur, München, 90. Nachlieferung Juni 2013, unpagniert, 10 S. – Hjemme i verden: om Aina Brobys selvbiografi. In: Det universella och det individuella. Festskrift till Eva Hættner Aurelius. K. Bergman (Hg.). Göteborg/Stockholm 2013, 103–109.

H I: Mit S. M. Schröder, Tourismus als literarische und kulturelle Praxis. Skan-dinavistische Fallstudien, München 2012 (Münchner Nordistische Studien Bd. 16).

H II: Herausgeberin: Nordica; Mitherausgeberin: Münchner Nordistische Stu-dien; Kritisches Lexikon der fremdsprachigen Gegenwartsliteratur.

S: Mitglied Editorial Board: Edda; European Journal of Scandinavian Studies; Journal of Northern Studies; Nordeuropaforum; Scandinavica. – Rezensions-tätigkeit.

Henrich DieterB: Denken und Selbstsein. Beijing 2013. 221 S. (chinesisch). – Between Kant and Hegel. Beijing 2013. 527 S. (chinesisch)

A I: über Samuel Becketts Hölderlin. In: Hölderlin in der Moderne. F. Vollhardt (Hg.). Berlin 2013, 224–237. – umwege zu Hölderlin. In: Hölderlin in der Moder-ne. F. Vollhardt (Hg.). Berlin 2013, 218–223. – Fichte-Colloquium mit Prof. Hen-rich. In: „Fichte-Studien“ der japanischen Fichte-Gesellschaft, Band 20, Kyoto 2012, 2–16.

Höfele AndreasA I: Zur Einleitung: Pluralisierung, Autorität und ein Fallbeispiel. In: Die Frühe Neuzeit. Revisionen einer Epoche. J.-D. Müller u. W. oesterreicher (Eds.). Berlin / New York 2013 (Pluralisierung und Autorität 40), IX–XX.

H I: Mit J.-D. Müller u. W. oesterreicher: Die Frühe Neuzeit. Revisionen einer Epoche. Berlin / New York: 2013 (Pluralisierung und Autorität 40).

S: Sprecher (mit Beate Kellner): DFG-Forschergruppe „Natur in politischen ord-nungsentwürfen: Antike – Mittelalter – Frühe Neuzeit (FoR 1986)“. – Mitglied: Vorstand Deutsche Shakespeare-Gesellschaft; Vorstand Center for Advanced Studies LMu; Executive Committee International Shakespeare Association;

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406 Verzeichnis der Arbeiten der ordentlichen Mitglieder Philosophisch-historische Klasse

Advisory Board Shakespeare Survey; Advisory Board International Shakespeare Conferences, Stratford-upon-Avon; – Mitherausgeber: Poetica.

Höllmann Thomas o.B: The Land of the Five Flavors. A Cultural History of Chinese Cuisine. New York (Columbia university Press) 2013. 200 S. – Windgeflüster. Chinesische Gedichte über die Vergänglichkeit. München 2013. 120 S.

H I: Mit J. u. Hartmann, Wörterbuch der tibetischen Schriftsprache. Faszikel 20–22. München 2013. – Mit R. Spieler et al., Kunst und Küche. Themenschwer-punkt der Zeitschrift Kulinaristik 5 (2013).

H II: Herausgeber: Asiatische Forschungen. – Mitherausgeber: Saeculum; South China and Maritime Asia; Lun Wen; Menschen und Kulturen; Münchener ost-asiatische Studien. – Wissenschaftlicher Beirat: Antike Welt; Nanfang Minzu Kaogu; Stepnye Narody Evrazii – Steppenvölker Eurasiens; oriens Extremus; Zeitschrift für Archäologie Außereuropäischer Kulturen; Han Hua Conglu.

S: Mitglied: Buddhismuskommission der Heidelberger Akademie der Wissen-schaften; Wissenschaftlicher Beirat des Instituts für Han-Kunst der Peking uni-versität; Internationales Liangzhu-Forschungszentrum in Hangzhou; Vorstand der Carl Friedrich von Siemens Stiftung; Wissenschaftliche Kommission der union der deutschen Akademien der Wissenschaften (stv. Vorsitzender); Stra-tegieausschuss der LMu; Strukturbeirat der Philosophischen Fakultät der uni-versität zu Köln; Graduiertenkolleg Formen von Prestige in Kulturen des Alter-tums, LMu; Graduiertenschule Distant Worlds, LMu (stv. Sprecher); Beirat des Graduiertenkollegs Antike Wirtschaftsräume, universitäten Bonn und Köln.

Hose MartinA I: Die Romkritik in der Imagination der Römer: Das Problem Gerechtigkeit als Selbstdiagnose. In: Imperium und Romanisierung. Neue Forschungsansätze aus ost u. West zu Ausübung, Transformation u. Akzeptanz von Herrschaft im Römischen Reich. A. Rubel (Hg.). Konstanz 2013, 145–158. – Wie Horaz und ein Philologe die Satire erfanden. In: Epos, Lyrik, Drama. Genese und Ausformung der literarischen Gattungen (FS E.-R. Schwinge). B. Dunsch, A. Schmitt u. Th. A. Schmitz (Hg.). Heidelberg 2013, 301–313. – Die Rhetorik der altattischen Komö-die: Wie konstruiert sich eine Wahrscheinlichkeit der Phantastik? In: Retorica y Discurso en el Teatro Griego. M. Quijada Sagredo, M. C. Encinas Reguero (Ed.). Madrid 2013, 227–248.

A II: Freunde fürs Leben? Alexanders Gefährten. In: Alexander der Große. Herr-scher der Welt. R. Gebhard, E. Rehm u. H. Schulze (Hg.). Darmstadt / Mainz 2013, 34–45. – Antike Textquellen kritisch gesehen. Ebd., 148–155. – Ausgelöschte Ge-schichte. Der Feldzug des Maximinus Thrax in das Innere Germaniens 235/236 n. Chr. in der historischen überlieferung. In: Roms vergessener Feldzug. Die Schlacht am Harzhorn. H. Pöppelmann, K. Deppmeyer u. W.-D. Steinmetz (Hg.), Darmstadt 2013, 111–115.

H II: Mitherausgeber und Schriftleiter: Gnomon. Kritische Zeitschrift für die ge-samte Altertumswissenschaft. – Mitherausgeber: Classica Monacensia; Editi-on Antike; PLEKoS.

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407Verzeichnis der Arbeiten der ordentlichen Mitglieder Philosophisch-historische Klasse

S: Vorsitzender des Senats der LMu; Stellvertr. Vorsitzender des Hochschulrats der LMu; Leiter der deutschen Arbeitsstelle der L‘ Annee Philologique.

Koch WalterA I: Alfred Gawlik. Deutches Archiv für Erforschung des Mittelalters 68/2 (2012), 605–607 (erschienen 2013).

H II: Mit Th. Kölzer: Archiv für Diplomatik 59.

S: Edition der urkunden Kaiser Friedrichs II. (im Auftrag der MGH). – Mitglied: Zentraldirektion der Monumenta Germaniae Historica; Interakademische Kommission des deutschen Inschriftenwerkes; Commission Internationale de Diplomatique (Ehrenmitglied); Comité International de Paléographie Latine; Vorstand des Verbandes für orts- und Flurnamenforschung in Bayern; Comi-té cientifico der „Estudios Humanisticos. Revista de la Facultad de Filosofia y Letras“ der universität León; Comitato Scientifico der „Scripta. International Journal of Paleography and Codicology“.

Konrad ulrichA I: Musik und Schrift. Musica sacra 134 (2013), 74 f., 142–144, 218 f. – „Ihm schwebten öfters Ideen vor, wodurch seine Kunst noch viel weiter gebracht werden könnte“. überlegungen zum Spätwerk Joseph Haydns. Haydn-Studien X (2013), 335–359. – Zwischen Zelter und Palestrina, Beethoven und Bellini. Anpassung und Eigenständigkeit im Schaffen des Komponisten otto Nicolai (1810–1849). In: Geschichte der oper im 19. Jahrhundert. A. Bohnert, S. Mauser (Hg.). Laaber 2013 (Geschichte der oper 3), 280–300. – Leben – Werk – Analyse. Werkanalyse in Mozart-Biographien des 20. Jahrhunderts. In: Mozartanalyse heute. G. Gruber (Hg.). Laaber 2013 (Schriften zur musikalischen Hertik 12), 23–36. – Musikforschung und öffentliche Musikkultur. In: 50 Jahre Sing- und Musikschule Würzburg 1963–2013. Zweckverband Sing- und Musikschule Würzburg (Hg.). Würzburg 2013, 56–60. – Prolegomena zu den Schriften Franz Joseph Fröhlichs. In: Franz Josef Fröhlich. Ausgewählte Schriften zur Musik. u. Konrad (Hg.). Würzburg 2013 (Quellen und Studien zur Musikgeschichte Würz-burgs und Mainkens 2), 3–21. – Franz Liszt, Richard Wagner und die Symphoni-sche Dichtung. In: Richard Wagner. Persönlichkeit, Werk und Wirkung. H. Loos (Hg.). Leipzig 2013 (Leipziger Beiträge zur Wagner-Forschung, Sonderband), 201–206. – Deutschsprachige Komponistenschriften des 19. Jahrhunderts. In: „Eine neue poetische Zeit“. 175 Jahre Neue Zeitschrift für Musik. M. Beiche, A. Koch (Hg.). Mainz 2013 (Schumann Forschungen 14), 233–243. – Richard Wag-ner in Würzburg (1833/34). In: Kulturstadt Würzburg. Kunst, Literatur und Wis-senschaft von der Schönbornzeit bis zur Reichsgründung. D. Klein, Fr. Fuchs (Hg.). Würzburg 2013, 261–285. – Richard Wagner Münchner G’schichten. Von Isolde, Parzifal und dem Messelesen. aviso. Zeitschrift für Wissenschaft und Kunst in Bayern 4 (2013), 40–45.

H I: Mit D. Kirsch, Franz Josef Fröhlich. Ausgewählte Schriften zur Musik. Würz-burg 2013 (Quellen und Studien zur Musikgeschichte Würzburgs und Main-kens 2).

S: Vorsitzender: Sektion für Musikwissenschaft, Görres-Gesellschaft; Robert-Schumann-Forschungsstelle e. V. Düsseldorf; Katholische Akademie Dom-schule, Würzburg. – Vorstandsmitglied: Gesellschaft für Musikforschung;

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408 Verzeichnis der Arbeiten der ordentlichen Mitglieder Philosophisch-historische Klasse

Internationale Gesellschaft für Musikwissenschaft; Répertoire International des Sources Musicales; Gesellschaft zur Förderung der Arnold Schönberg-Gesamtausgabe. – Beirat: Johann-Sebastian-Bach Archiv Leipzig; Beethoven-Archiv Bonn; Max-Reger-Institut Karlsruhe. – Mitglied: Wissenschaftliche Gesellschaft an der Johann Wolfgang Goethe-universität Frankfurt. – Rezen-sionstätigkeit.

Kunitzsch PaulA I: Mit R. Lorch, al-Farghānī. In: Encyclopaedia of Islam Three, Fasc. 2013-1, Lei-den / Boston 2013, 107–109.

A II: Ptolemäus und die Astronomie: der „Almagest“. Akademie Aktuell 3 (2013), 18–23.

Lepsius oliverA I: Rechtswissenschaft in der Demokratie. Der Staat 52 (2013), 157–186. – Peter Lerche zum 85. Geburtstag. Archiv des öffentlichen Rechts 138 (2013), 289–293. – Funktion und Wandel von Staatsverständnissen. In: Verabschiedung und Wie-derentdeckung des Staates im Spannungsfeld der Disziplinen. A. Voßkuhle, C. Bumke, F. Meinel (Hg.). Berlin 2013, 37–58. – Hans Kelsen und die Pfadabhän-gigkeit in der deutschen Staatsrechtslehre. In: Hans Kelsen und die deutsche Staatsrechtslehre. M. Jestaedt (Hg.). Tübingen 2013, 241–266. – Tong guo xing zheng fa de feng xian tiao kong: dui ge xin de cu jin hai shi xian zhi? In: Feng xian gui zhi: De guo de li lun yu shi jian (Risk Regulation: Theory and Practice in Germany). Gang Liu (Hg.). Peking 2012, 177–225.

A II: Maßhalten mit der Dogmatik im Recht. Rescriptum 2 (2013), S. 71–76.

H II: Mitherausgeber: Der Staat. Zeitschrift für Staatslehre und Verfassungs-geschichte, deutsches und europäisches öffentliches Recht; Recht – Wissen-schaft – Theorie.

S: Beirat: Max-Planck-Institut zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern – Ver-einigung für Verfassungsgeschichte. Mitglied: Arbeitskreis Zeitgeschichte und Rechtsgeschichte, Akademie der Wissenschaften und Literatur, Mainz. – Re-zensionstätigkeit.

Märtl ClaudiaA I: Einleitung. In: Von Kreuzburg nach München. Horst Fuhrmann – Lebens-stationen eines Historikers. M. Hartmann u. C. Märtl (Hg.), München 2013, 7–11. – Kardinal Bessarion als Legat im Deutschen Reich (1460/61). In: „Inter graecos latinissimus, inter latinos graecissimus“. Bessarion zwischen den Kulturen. C. Märtl (Hg.). Berlin / Boston 2013 (Pluralisierung und Autorität 39), 123–150. – Ex-perts, Border-Crossers und Cultural Brokers. The Knowledge of Islam and Con-tacts to Islamic Cultures at the Curia in the 15th Century. In: Cultural Brokers at Mediterranean Courts in the Middle Ages. M. von der Höh (Hg.). Paderborn 2013 (Mittelmeerstudien 1), 149–161. – Zwischen Habitus und Repräsentati-on. Der kardinalizische ornat am Ende des Mittelalters, In: Die Kardinäle des Mittelalters und der frühen Renaissance. J. Dendorfer (Hg.). Florenz 2013 (Mil-lennio Medievale 95), 265–300. – Anmerkungen zum Werk des Eneas Silvius Piccolomini (Historia Austrialis, Pentalogus. Dialogus). In: König und Kanzlist,

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409Verzeichnis der Arbeiten der ordentlichen Mitglieder Philosophisch-historische Klasse

Kaiser und Papst. Friedrich III. und Enea Silvio Piccolomini in Wiener Neustadt (Forschungen zur Kaiser- und Papstgeschichte des Mittelalters). F. Fuchs (Hg.). Wien / Köln / Weimar 2013 (Beihefte zu J. F. Böhmer, Regesta Imperii 32), 1–30.

H I: Mit M. Hartmann, Von Kreuzburg nach München. H. Fuhrmann – Lebens-stationen eines Historikers. Köln / Weimar / Wien 2013.

H II: Mit M.-Ae. Aris, E. Bünz, M. Hartmann, Herausgeber: Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters.

Maier HansB: Böse Jahre, gute Jahre. Ein Leben 1931 ff. München 2013. 420 S. – Die christli-che Zeitrechnung. Freiburg i. Br. 62013. 154 S.

A I: Nur ein flüchtiger Moment? Die katholische Literatur der Nachkriegszeit. Internationale Katholische Zeitschrift COMMUNIO (Jan./Febr. 2013), 62–72. – Li-turgiereform und Kirchenmusik. musik & liturgie, Heft 1,13, 33–35. – Der Wegbe-reiter. John Courtney Murray S. J. und sein Beitrag zur Religionsfreiheits-Erklä-rung des Zweiten Vatikanischen Konzils. Historisches Jahrbuch (2013), 149–151. – Die Kirchen in der Bundesrepublik Deutschland. In: Religion im öffentlichen Raum. K. Abmeier, M. Borchard u. M. Riemenschneider (Hg.). Paderborn 2013, 13–26. – Verlust des Sakralen? Liturgie und Kultur. In: Römische Messe und Li-turgie in der Moderne. St. Wahle, H. Hoping u. W. Haunerland (Hg.). Freiburg 2013, 201–220. – Religionsübergänge. Eine vergleichende umschau. In: Weis-heit und Wissenschaft. 2013 (FS zum 25jährigen Bestehen des Seniorenstudi-ums an der Ludwig-Maximilians-universität München, hg. von Ernst Hellgardt und Lorenz Welker), 115–124. – Ekklesia und Synagoge – einst und heute. Stim-men der Zeit (November 2013), 723–733. – Der eine Gott und die Vielfalt der Klänge. In: Michael Gassmann (Hg.). Der eine Gott und die Vielfalt der Klänge. Sakrale Musik der drei monotheitistischen Religionen, Stuttgart 2013 (Schrif-tenreihe der Internationalen Bachakademie, Bd. 18), 9–31. – Wilhelm Hahn. In: Baden-Württembergische Biographien, Bd. V. F. Ludwig Sepaintner (Hg.). Stutt-gart 2013, 131–136.

Manthe ulrichA II: Die Patchworkfamilien des Iulius Paulus: Dig. 38,10,10,14. In: Liber ami-corum Christoph Krampe zum 70. Geburtstag. M. Armgardt u. a. (Hg.). Berlin 2013, 251–263. – Papinians Liber singularis de adulteriis: überlieferung und Authentizität. In: Argumenta Papiniani. Studien zur Geschichte und Dogmatik des Privatrechts. J. D. Harke (Hg.). Heidelberg 2013, 99–121.

H I: Mitherausgeber: Schriften zum chinesischen Recht; Forschungen zum rö-mischen Recht.

S: Mitglied: Beirat Repräsentative Deutsche Rechtsliteratur der Gegenwart (Beijing / China). – Beirat: Bedeutende Werke Deutscher Juristen (Beijing / Chi-na). – Rezensionstätigkeit.

Moulines Carlos ulisesA I: ontoepistemosemántica en perspectiva estructuralista. In: Filosofía de la ciencia en Iberoamérica: metateoría estructural. L. M. Peris-Viñé (Hg.). Mad-rid 2012, 19–31. – Ciencia versus política. Radiografía de una relación tensa. In:

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410 Verzeichnis der Arbeiten der ordentlichen Mitglieder Philosophisch-historische Klasse

Elogio de la filosofía – Ensayos en honor de Mercedes Torrevejano. N. Sánchez Durá und V. Sanfélix Vidarte (Hg.). Valencia 2012, 201–218.

Müller Jan-DirkA I: Einige Probleme des Begriffs ‚Metonymisches Erzählen‘. Poetica 45 (2013), 19–40. – Die Epigonen und der Neopositivismus. Lili 43 Heft 172 (2013), 132–138. – Text und Paratext. „Melusine“-Drucke des 16. Jahrhunderts. In: Zeichenspra-chen des literarischen Buchs in der Frühen Neuzeit. Die „Melusine des Thüring von Ringoltingen. u. Rautenberg, H.-J. Künast, M. Habermann et al. (Hg.). Berlin / Boston 2013, 17–31. – Heroische Erinnerung – Heroische Präsenz. Die Klage um die Etzelsöhne in der ‚Rabenschlacht‘. In: Erzähllogiken in der Literatur des Mittelalters. Akten der Heidelberger Tagung vom 17. bis 19. Februar 2011. F. Kragl u. Chr. Schneider (Hg.). Heidelberg 2013, 227–242. – Symbolische Kom-munikation zwischen Liturgie, Spiel und Fest. In: Alles nur symbolisch? Bilanz und Perspektiven der Erforschung symbolischer Kommunikation. B. Stollberg-Rilinger, T. Neu u. Chr. Brauner (Hg.). Köln / Weimar / Wien 2013, 331–356. – Viele neue Homere. Alte contra neue Autoritäten. Das volkssprachige Epos und die Antikerezeption. In: Die Frühe Neuzeit. Revisionen (2013) [vgl. HI], S. 229–253. – Volkssprachige Metrik vor opitz? Johann Engerd und seine Experimente zur deutschen Metrik. In: Die Frühe Neuzeit. Revisionen einer Epoche. Mit A. Höfele u. W. oesterreicher. Berlin / Boston 2013 (Pluralisierung und Autorität 40), 303–329. – Renaissance, Reformation und der deutsche „Sonderweg“. Von Thomas Manns „Betrachtungen eines unpolitischen“ zum „Doktor Faustus“. In: Die Wiederkehr der Renaissance im 19. und 20. Jahrhundert. The Revival of the Renaissance in the Nineteenth and Twentieth Centuries. H. Koopmann u. F. Baron (Hg.), Münster 2013, 233–257. – Artikel in: Frühe Neuzeit in Deutschland Bd. 2 zu Friedrich Dedekind, Johannes Engerd, Faustbuch, Johann Baptist Fick-ler, Theobald Gart (letzerer mit Frédéric Hartweg). – Rezension zu: K. Bergdolt, J. Knape, A. Schilling u. G. Walther (Hgg.), Sebastian Brant und die Kommunikati-onskultur um 1500 (Wolfenbütteler Abhandlungen zur Renaissanceforschung 6). Wiesbaden 2010, in Arbitrium. – Rezension zu: Johannes Reuchlin: De arte cabalistica libri tres. Die Kabbalistik. W.-W. Ehlers u. F. Felgentreu (Hg.). Hebräi-scher hg. v. Reimund Leicht. J. R.: Sämtliche Werke. W.-W. Ehlers, H.-G. Roloff u. P. Schäfer (Hg.), Band II,1, Stuttgart-Bad Cannstadt 2010 (Berliner Ausgaben), in Arbitrium.

H I: Frühe Neuzeit in Deutschland 1520–1620. Literaturwissenschaftliches Ver-fasserlexikon, Bd. 2, Clajus, Johannes – Gigas, Johannes. Mit W. Kühlmann, M. Schilling, A. Steiger u. F. Vollhardt. Berlin / Boston 2012 (erschienen nach dem Jahreswechsel 2013). – Die Frühe Neuzeit. Revisionen einer Epoche. Mit A. Hö-fele u. W. oesterreicher, Berlin / Boston 2013 (Pluralisierung und Autorität 40).

H II: Beiträge zur Geschichte der deutschen Spache und Literatur (PBB) bis Ja-nuar 2013.

S: Mitherausgeber des Lexikons Frühe Neuzeit in Deutschland 1520–1620. Lite-raturwissenschaftliches Verfasserlexikon, Bd. 3ff. – Gutachter für die Wissen-schaftliche Kommmission Niedersachsen.

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411Verzeichnis der Arbeiten der ordentlichen Mitglieder Philosophisch-historische Klasse

Neumann ManfredA I: Rivalry between Shareholder Value and Large Size in the Global Economy. Schmalenbach Business Review 65 (2013) 4–21. – Endogenous R&D, technologi-cal change and market structure in the global economy. In: Empirische Makro-ökonomik und mehr. A. Wagner u. u. Heilemann (Hg.). Stuttgart 2012, 41–53.

S: Mitglied: Wiss. Beirat beim Bundesministerium für Wirtschaft und Techno-logie.

Nörr DieterA I: Zur Neuedition der lex portorii Asiae. Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte (Rom. Abt.) 130 (2013), 72–126. – Il contributo dei documen-ti alla comprensione dei testi giuridici romani (particolarmente in tema di garanzia per l‘evizione). Città territorio e diritto privato nei primi due secoli dell‘Impero. F. Milazzo (Hg.). Soveria Manelli 2010 (2013), 173–198.

H I: Münchner Beiträge zur Papyrusforschung und antiken Rechtsgeschichte.

oettinger NorbertA I: Jungavestisch Naotara (PN) und hethitisch nuntaras ‚eilends‘. Indoger-manische Forschungen 117 (2012), 205–216. – Before Noah: Possible Relics of the Flood-Myth in Proto-Indo-Iranian and Earlier. In: Proceedings of the 24th Annual uCLA Indo-European Conference. St. W. Jamison (Ed.). Bremen 2013, 169–183. – Jungavestisches Imperfekt und französisches passé simple: ein ty-pologischer Vergleich. In: Le Sort des Gathas et Autres Études Iraniennes in Me-moriam Jacques Duchesne-Guillemin. É. Pirart (Hg.). Leuven / Paris / Walpole, MA, 2013, 117–123.

H II: Mitherausgeber: Münchener Studien zur Sprachwissenschaft.

S: Rezensionstätigkeit.

ottmann HenningA I: Die Renaissance zwischen Wiedergeburt und Neuanfang. In: Das Staats-denken der Renaissance – Vom gedachten zum erlebten Staat. S. Saracino u. M. Knoll (Hg.). Baden-Baden 2013, 29–41. – Was ist neu im Denken Machiavellis? In: Demaskierung der Macht. Niccolò Machiavellis Staats- und Politikverständ-nis. H. Münkler, R. Voigt u. R. Wakenhaus (Hg.). Baden-Baden 22013, 157–178. – Von der Magna Carta zum Parlament – Idee und Wirklichkeit der politischen Partizipation in England. In: Politische Partizipation. Idee und Wirklichkeit von der Antike bis in die Gegenwart. H. Reinau u. J. von ungern-Sternberg (Hg.). Berlin / Boston 2013, 155–173. Demokratie und Wahrheit – ein Gegensatz? Fo-rum für osteuropäische Ideen- und Zeitgeschichte 17 (2013). (im Erscheinen)

H II: Mitherausgeber: Politisches Denken. Jahrbuch 2013.

Pfotenhauer HelmutB: Jean Paul. Das Leben als Schreiben. Biographie. München 2013, 509 S.

A I: „Ein Sitzchen für meinen Sessions-Hintern“. Jean Paul und die Bayerische Akademie der Wissenschaften. Akademie Aktuell 4 (2013), 36–43. – Bilder in der Literatur: Novellenbilder, Halbschlafbilder. An Beispielen von Goethe, Kleist,

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412 Verzeichnis der Arbeiten der ordentlichen Mitglieder Philosophisch-historische Klasse

Hofmannsthal und Proust. In: Sprach/Bilder. Zur Artikulation des „unsagba-ren“ in Psychoanalyse, Literatur und Kunst. K. Nitzschmann, Ph. Soldt (Hg.). Gießen 2013, 95–108. – Kleist in Würzburg. und sonst? In: Kulturstadt Würz-burg. Kunst, Literatur und Wissenschaft von der Schönbornzeit bis zur Reichs-gründung. D. Klein, F. Fuchs (Hg.). Würzburg 2013, 235–260. – Winckelmann und Lessing lesen Jonathan Richardson jun. In: unordentliche Collectanea. Gotthold Ephraim Lessings „Laokoon“ zwischen antiquarischer Gelehrsam-keit und ästhetischer Theoriebildung. J. Robert, F. Vollhardt (Hg.). Berlin 2013, 337–344. – Stifters Jean Paul: Neue Anmerkungen zu einem alten Thema – am Beispiel des „Condor“, in: Jahrbuch Adalbert-Stifter-Institut des Landes oberös-terreich 20 (2013), 13–36.

H I: Jean Paul. Werke. Historisch-Kritische Ausgabe. Bd. VI/1: Leben des Quin-tus Fixlein, aus funfzehn Zettelkästen gezogen. Geschichte meiner Vorrede zur zweiten Auflage des Quintus Fixlein. Text. Bandherausgeber: Sabine Straub, Barbara Hunfeld. Hauptherausgeber: Helmut Pfotenhauer, Barbara Hunfeld, Berlin 2013.

Picot ArnoldA I: A. Picot u. S. Hopf, Grundformen des Crowdsourcing und ihre Bedeutung im Innovationsprozess. IM+io – Fachzeitschrift für Innovation, Organisation und Management 3, 24–32. – A. Picot, J. Eberspächer, N. Grove et al., IN-Evolution: Intelligente Netze – Status, Potenziale und Herausforderungen. IM – Fachzeit-schrift für Information Management und Consulting 2, 58–66. – P. Klarner, T. Treffers u. A. Picot, How companies motivate entrepreneurial employees: The case of organizational spin-alongs. Journal of Business Economics 83/4. – T. Michl, B. Gold u. A. Picot. Managing strategic ambidexterity: The spin-along approach. International Journal of Technology Management 61/1, 47–63. – A. Picot, T. Hess, C. Hörndlein et al., Software goes international? Chancen und Barrieren der deutschen Softwareindustrie. IM – Fachzeitschrift für Informati-on Management und Consulting 01, 24–31. – A. Picot u. J. Propstmeier. Big Data. MedienWirtschaft – Zeitschrift für Medienmanagement und Kommunikations-ökonomie, 34–38. – Digitalisierung und die Zukunft der Arbeit. Alcatel-Lucent Lectures. universität Stuttgart. – A. Picot, S. Hopf u. R. Neuburger, Wandel der Medienwelt als Basis für Innovationen. In: Innovation in den Medien. M. Kaiser (Hg.). München 2013, 11–23. – J. Kranz u. A. Picot, Toward Competitive and Inno-vative Energy Service Markets: How to Establish a Level Playing Field for New Entrants and Established Players? In: Broadband Networks, Smart Grids and Climate Change. E. M. Noam, L. M. Pupillo, J. J. Kranz (Hg.). New York, 157–171. – B. Römer, P. Reichhart u. A. Picot, Challenges for Business Development in the Field of Smart Grids. In: Broadband Networks, Smart Grids and Climate Change. E. M. Noam, L. M. Pupillo u. J. J. Kranz (Hg.). New York, 135–155. – P. Wunderlich, J. Kranz, D. Totzek, D. Veit, A. Picot, The Impact of Endogenous Motivations on Adoption of IT-Enabled Services. Journal of Service Research 16/3, 356-371

H I: Mitherausgeber: Schmalenbachs Zeitschrift für betriebswirtschaftliche Forschung; Schmalenbach business review; IM+io – Fachzeitschrift für Innova-tion, organisation und Management; Electronic Markets; Journal für Betriebs-wirtschaft.

S: Vorsitzender: Münchner Kreis- übernationale Vereinigung für Kommuni-kationsforschung; Hochschulrat der Leibniz universität Hannover; Wissen-

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413Verzeichnis der Arbeiten der ordentlichen Mitglieder Philosophisch-historische Klasse

schaftlicher Beirat des Wissenschaftlichen Instituts für Infrastruktur und Kommunikationsdienste (WIK), Bad Honnef; Wissenschaftlicher Arbeitskreis für Regulierungsfragen bei der Bundesnetzagentur, Bonn; Kuratorium des luK-Verbundes der Fraunhofergesellschaft, Berlin. – Stellvertretender Vorsit-zender: Kuratorium Fraunhofer Institut für offene Kommunikationssysteme, Berlin; Wissenschaftlicher Beirat des Zentrums für Europäische Wirtschafts-forschung (ZEW), Mannheim; – Mitglied: Kuratorium der Alcatel-Lucent Stif-tung für Kommunikationsforschung, Stuttgart; Kuratorium der Eberhard von Kuenheim Stiftung; Vorstand der Schmalenbach Stiftung, München; Vorstand der Schmalenbach Gesellschaft für Betriebswirtschaft; Erweiterter Vorstand Verband der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft; Advisory Council BMW Center for German and European Studies, Georgetown university, Washing-ton D.C., uSA; Advisory Board Columbia Institute for Tele-Information (CITI), Columbia university, New York, uSA.

Regn GerhardA I: Mythopoiesis, Kosmogonie und Autorschaft in Dantes Commedia. Zu Ver-gils ‚Vielleicht’ in Inf. 34, 106–126. GRM 63/3 (2013), 313–328.

H I: Zus. mit B. Huss, Francesco Petrarca, Secretum meum. Lateinisch-Deutsch, 2. neu bearb. Aufl., Mainz 2013

H II Mitherausgeber: Romanica Monacensia; Scientia Poetica.

Riedel WolfgangA I: Philosophie des Schönen als politische Anthropologie. Schillers Augusten-burger Briefe und die ›Briefe über die ästhetische Erziehung des Menschen‹. Philosophical Readings. Online Yearbook of Philosophy 5 (2013): Special Issue: Reading Schiller. Ethics, Aesthetics and Religion. Laura A. Macor (Ed.), 118–171. – Philosophie des Schönen als politische Anthropologie. Schillers Augustenbur-ger Briefe und die ›Briefe über die ästhetische Erziehung des Menschen‹. In: L’éducation esthétique selon Schiller. Entre anthropologie, politique et théorie du beau. olivier Agard, Françoise Lartillot (Ed.). Paris 2013 (De l’Allemand 23), 67–125. – Mythische Denkform im Josephsroman. Eine Miszelle. In: Wortkunst ohne Zweifel? Aspekte der Sprache bei Thomas Mann. Katrin Max (Hg.). Würz-burg 2013, 148–162.

Roxin ClausB: La Imputación objetiva en el Derecho Penal (span. übers. verschiedener Schriften Claus Roxins). Lima 2012, 358 S. – Mit G. Arzt u. K. Tiedemann, Ein-führung in das Strafrecht und Strafprozessrecht. Heidelberg 62013, XVI, 148 S. – Höchstrichterliche Rechtsprechung zum Allgemeinen Teil des Strafrechts. 100 Entscheidungen für Studium und Referendariat mit Fragen und Antworten. Mit einem Vorwort von Claus Roxin zur chinesischen Veröffentlichung (chin. übers.). Peking 2012, 287 S. – Strafrecht, Allgemeiner Teil, Band II, Besondere Er-scheinungsformen der Straftat (chin. übers.). Peking, 2013, 706 S. – Sistema del hecho punible/1. Acción e imputación objetiva. obras selectas de Claus Roxin, Band 2 (Span. übers. verschiedener Schriften Claus Roxins). Buenos Aires, 2013, 559 S. – Mit M. Polaino Navarrete u. M. Polaino-orts, Política Criminal y

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414 Verzeichnis der Arbeiten der ordentlichen Mitglieder Philosophisch-historische Klasse

Dogmática Penal. Cuestiones Fundamentales (mit span. übers. verschiedener Schriften Claus Roxins). Lima, 2013, 230 S.

A I: Tötung auf Verlangen und Suizidteilnahme. Geltendes Recht und Reform-diskussion. Goltdammer’s Archiv (2013), 313–327. – Der gesetzgebungskritische Rechtsgutsbegriff auf dem Prüfstand. Ebd., 433–453. – The Legislation Criti-cal Concept of Goods-in-law under Scrutiny (= Der gesetzgebungskritische Rechtsgutsbegriff auf dem Prüfstand [engl. übers.]). European Criminal Law Re-view (2013), 3–25. – El concepto de bien jurídico como instrumento de crítica le-gislativa sometido a examen (= Der gesetzgebungskritische Rechtsgutsbegriff auf dem Prüfstand [span. übers.]). Gaceta Penal & Procesal Penal (2013), 308–329. – Problemas da causalidade intermediada psiquicamente (= Probleme psychisch vermittelter Kausalität [brasilianische übers.]). Revista Brasileira de Ciências Criminais (2013), 253–286. – Der im Vorbereitungsstadium ausschei-dende Mittäter. In: Grundlagen und Dogmatik des gesamten Strafrechtssys-tems. Festschrift für Wolfgang Frisch zum 70. Geburtstag. G. Freund et al. (Hg.). Berlin 2013, 613–632. – Zum Stand der Handlungslehre im deutschen Straf-recht. Eine Bilanz. In: Gedächtnisschrift zu Ehren von Professor Dr. Christos Dedes. E. Moutsopoulos u. a. (Hg.). Athen 2013, 243–259. – Der Grundsatz der Gesetzesbestimmtheit im deutschen Strafrecht. In: Das Gesetzlichkeitsprinzip im Strafrecht. Ein deutsch-chinesischer Vergleich. E. Hilgendorf (Hg.). Tübingen 2013, 113–139. – Die Beiträge von Praxis und Wissenschaft zur Strafrechtskultur (Schlusswort). In: Rechtsprechung in Strafsachen zwischen Praxis und Theorie – zwei Seiten einer Medaille? Referate und Diskussionen auf dem 4. Karlsruher Strafrechtsdialog 2013. M. Jahn u. A. Nack (Hg.). Köln 2013, 91–94. – Kernbe-reichsschutz und Straftatermittlung. In: Gesamte Strafrechtswissenschaft in internationaler Dimension. Festschrift für Jürgen Wolter zum 70. Geburtstag am 7. September 2013. M. Zöller et al. (Hg.). Berlin 2013, 1057–1076. – Zur Reich-weite von Verwertungsverboten bei Beeinträchtigung des Aussageverweige-rungsrechts und der Verteidigung. In: Festschrift für Hans-Heiner Kühne zum 70. Geburtstag am 21. August 2013. R. Esser u. a. (Hg.), Heidelberg 2013, 317–332. – Lebensschutz im Strafrecht – Einführung und überblick. In: Lebensschutz im Strafrecht. Il-Su Kim u. B. Schünemann (Hg.). Seoul/Korea 2013, 3–17. – Evolución y Modernas Tendencias de la Teoría del Delito en Alemania (= Entwicklung und moderne Tendenzen der Verbrechenslehre in Deutschland [span. übers.]). In: Imme y Claus Roxin. Conferencias. C. Lascano (Hg.). Córdoba/Argentinien 2012, 17–56. – El Principio de Determinación de la ley en el Derecho Penal Alemán (= Der Grundsatz der Gesetzesbestimmtheit im deutschen Strafrecht [span. übers.]). In: Humanizar y Renovar el Derecho Penal. Estudios en Memoria de Enrique Cury. A. van Weezel (Hg.). Santiago de Chile 2013, 109–141. – El significa-do de la política criminal para los fundamentos sistemático del derecho penal (= Die Bedeutung der Kriminalpolitik für die systematischen Grundlagen des Strafrechts [span. übers.]). In: Temas fundamentales de dogmática penal y de política criminal. un homenaje a los profesores Claus Roxin y Miguel Polaino Navarrete, Resistencia/Argentinien 2013, 19–34. – La imputación objetiva en su significado para la teoría del tipo penal (= Die objektive Zurechnung in ihrer Be-deutung für die strafrechtliche Tatbestandslehre [span. übers.]). Ebd. 121–134.

H I: Mit H. Schmiedt, H. Vollmer u. J. Zeilinger, Jahrbuch der Karl-May-Gesell-schaft. Husum 2013.

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415Verzeichnis der Arbeiten der ordentlichen Mitglieder Philosophisch-historische Klasse

H II: Mitherausgeber: online-Zeitschrift ZJS – Zeitschrift für das Juristische Stu-dium.

S: Kurator: Karl-May-Stiftung; Ehrenvorsitzender: Karl-May-Gesellschaft. – Re-zensionstätigkeit.

Schnitzer MonikaA I: Y. Gorodnichenko u. M. Schnitzer, Financial Constraints and Innovation: Why poor Countries don’t catch up. Journal of the European Economic Associ-ation 11 (2013), 1115–1152. – M. Reisinger u. M. Schnitzer, Successive oligopolies with Differentiated Firms and Endogeneous Entry. The Journal of Industrial Eco-nomics 60 (2012), 537–577.

Selig MariaB: Mit Ch. Gabriel u. T. Meisenburg, Spanisch: Phonetik und Phonologie. Eine Einführung. Tübingen 2013, IX, 237 S.

A I: M. Selig, J. oberste, urbane Zentren und Europäische Kultur in der Vormo-derne. Fragestellung, Zielsetzung und Forschungsstruktur des Themenver-bundes. Blick in die Wissenschaft 27 (2013), 31–34. – Sprachtypologie und Rassis-mus? Zur typologisch-genealogischen Sprachbetrachtung bei August Wilhelm Schlegel. In: Wort Macht Stamm. Rassismus und Determinismus in der Philo-logie (18./19. Jahrhundert). M. Messling, o. Ette (Hg.). München 2013, 271–300.

Schönberger RolfB: Der Gegensatz von Gut und Böse und die eine Wirklichkeit – Albertus Ma-gnus zum Problem des Dualismus. Münster 2013 (Lectio Albertina 14), 80 S.

A I: Duns Scotus und Johannes Buridan. Die Standards der Rationalität und ihre Relation. In: La réception de Duns Scot. Die Rezeption des Duns Scotus. Sco-tism through the Centuries. Proceedings of „The Quadruple Congress“ on John Duns Scotus, Part 4. M. Dreyer, Édouard Mehl u. Matthias Vollet (Hg.). Münster 2013, 57–74 (Archa verbi. Subsidia, 6). – Tun und Leiden. Die Ambivalenz der Lei-denschaft bei Meister Eckhart. In: Passiones animae. Die „Leidenschaften der Seele“ in der mittelalterlichen Theologie und Philosophie. Ein Handbuch. Ch. Schäfer u. M. Thurner (Hg.), 2. erw. Aufl., Berlin 2013, 261–274 (Veröffentlichun-gen des Grabmann-Institutes zur Erforschung der mittelalterlichen Theologie und Philosophie 53).

H I: Thomas von Aquin, über die Wahrheit. De veritate. Thomas von Aquin, Quaestiones disputatae. Vollständige Ausgabe der Quaestionen in deutscher übersetzung. Regensburger Ausgabe. Herausgegeben von Rolf Schönberger, Bd. V, übersetzt von Tilman Anselm Ramelow o. P., Hamburg 2013.

S: Collegium metaphysicum. – Mitglied: Forum Mittelalter der universität Re-gensburg; Hochschulrat der Katholischen universität Eichstätt.

Schünemann BerndB: Vom Tempel zum Marktplatz, München 2013. 37 S. – Estudos de direito pe-nal, direito processual penal e filosofia do direito. Sao Paulo / Brasilien 2013. 331

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416 Verzeichnis der Arbeiten der ordentlichen Mitglieder Philosophisch-historische Klasse

S. (in portugiesischer Sprache). – Zur Frage der Verfassungswidrigkeit und der Folgen eines Strafrechts für unternehmen, 2013. 35 S.

A I: Die großen wirtschaftsstrafrechtlichen Fragen der Zeit. GA 2013, 193–205.

Strafrechtswissenschaft in einem zusammenwachsenden Europa. In: Straf-rechtswissenschaft in einem zusammenwachsenden Europa, Festschrift der Strafrechtslehrertagung Georgien 2011, Tbilisi 2013, 435–449. – Der Straftat-bestand der untreue als zentrales Wirtschaftsdelikt der entwickelten Indus-triegesellschaft. In: Grundlagen und Dogmatik des gesamten Strafrechts-systems, Festschrift für Wolfgang Frisch, 2013, 837–856. – Einführung in die deutsch-chinesische Strafrechtslehrertagung über das „Gesetzlichkeitsprinzip im Kontext der Strafrechtsauslegung in China und Deutschland“. In: Das Ge-setzlichkeitsprinzip im Strafrecht. E. Hilgendorf (Hg.), 2013, 1–8. – Die urteils-absprachen im Strafprozess – ewige Wiederkunft des Gleichen? In: Gesamte Strafrechtswissenschaft in internationaler Dimension. Festschrift für Jürgen Wolter, 2013, 1107–1129. – Die Allmacht des Tatrichters und die Einseitigkeit der Wahrheitsfindung – Erläutert am Beispiel eines Verbrechens am Seelen-leben der Menschheit. In: Festschrift für Hans-Heiner Kühne, 2013, 361–377. – Schwangerschaftsabbruch. In: Lebensschutz im Strafrecht. B. Schünemann, I. Kim. Seoul 2013, 287–304. – El Límite entre Dolo e Imprudencia. In: Temas de Ciencias Penales, Libro Homenaje al 50°Aniversario de la universidad de San Martín de Porres, Lima 2013, 141–153 (in spanischer Sprache). – La Responsabi-lidad de las Empresas: Para una Síntesis necesaria entre Dogmática y Política Criminal. In: Temas de Ciencias Penales, Libro Homenaje al 50°Aniversario de la universidad de San Martín de Porres, Lima 2013, 259–278 (in spanischer Spra-che). – The Global Competition between Civil Law and Common Law – Pointed out by Way of Example of the Classical German and uS Models of Criminal Procedure. In: New Reports in Criminal Law, Shanghai 2013, 428–445 (in chine-sischer Sprache).

H I: Mit Il-su Kim, Lebensschutz im Strafrecht, Seoul 2013, 351 S.

H II: Mitherausgeber: Studien zum Wirtschaftsstrafrecht (Centaurus-Verlag Freiburg); Münchener Abhandlungen zur rechtswissenschaftlichen Grundla-genforschung (Erich Schmidt-Verlag Berlin).

S: Gastprofessor: Peking-universität, Peking; Renmin-universität, Peking; Chi-na university for Politics and Law, Peking.

Sinn Hans-WernerB: Verspielt nicht eure Zukunft! München 2013,112 S.

A I: H.-W. Sinn u. G. Soros, Saving the European union: Are Eurobonds the Answer? CESifo Forum 2 (2013), 41–48. – Relaunching Europe: Problems, Reform Strategies and Future options – Introduction. Ebd. 3 (2013), 8–13. – H.-W. Sinn, J.-E. Sturm, G. Bertola et al., Report on the European Economy. European Econo-mic Advisory Group at CESifo. Band 12. München 2013. – ifo Standpunkte 2013. München 2013, 48 S. – Deutschlands Kapitalexporte unter dem Euro. In: Das Zeitalter von Herbert Giersch: Wirtschaftspolitik für eine offene Welt. L. P. Feld (Hg.). Tübingen 2013, 239–248.

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417Verzeichnis der Arbeiten der ordentlichen Mitglieder Philosophisch-historische Klasse

A II: Das demographische Defizit – die Fakten, die Folgen, die ursachen und die Politikimplikationen. ifo Schnelldienst 21 (2013), 3–23. – Verantwortung der Staaten und Notenbanken in der Eurokrise. Ebd. Sonderausgabe (2013), 3–33. – Die Target-Verluste im Fall des Auseinanderbrechens des Euro – Eine Replik auf De Grauwe und Ji. Ebd. 1 (2013), 14–24. – Why Draghi was wrong to cut interest rates. Financial Times 38,393 (2013), 9. – It is wrong to portray Germany as the euro winner. Ebd. 38,295 (2013), 9. – H.-W. Sinn u. H. Hau, The eurozone´s banking union is deeply flawed. Ebd. 38,146 (2013), 9. – Höheres Plateau. Wirt-schaftsWoche 46 (2013), 47. – Das Rezept für Stagflation. Ebd. 42 (2013), 44. – Beklemmende Parallelen. Ebd. 38 (2013), 42. – Ende der Gemeinsamkeit. Ebd. 34 (2013), 42. – Neue Hackordnung. Ebd. 30 (2013), 37. – Geld aus dem Zauberhut. Ebd. 26 (2013), 40. – Finsterste Industriepolitik. Ebd. 22 (2013), 43. – Die Wahrheit über Zypern. Ebd. 18 (2013), 44. – Ein Plädoyer für die Pkw-Maut. Ebd. 14 (2013), 41. – Neue Wanderung. Ebd. 10 (2013), 44. – Mediterrane Mehrheiten. Ebd. 6 (2013), 38. – Was uns 2013 bringt. Ebd. 1 (2013), 40. – Wen schützt der Rettungs-schirm der EZB? Frankfurter Allgemeine Zeitung 260 (2013), 14. – Die Argumen-te von George Soros stechen nicht. Ebd. 106 (2013), 10. – H.-W. Sinn u. H. Hau, Die gefährliche Dimension der Bankenunion. Ebd. 18 (2013), 3. – Europas Schul-denkrise. Frankfurter Allgemeine Zeitung (online), 28. Januar (2013). – Die offene Währungsunion. Die Zeit 45 (2013), 33. – Focus: Europas hohe Verschuldung. Economic Newspaper Shanghai 7. Oktober 2013. – Der bequeme Ausweg. Han-delsblatt 204 (2013), 48. – Schranken für die EZB. Ebd. 189 (2013), 48. – umvertei-lung des Vermögens. Ebd. 173 (2013), 54. – Nur eine Atempause. Ebd. 10 (2013), 48. – Eine historische Entscheidung. Ebd. 127 (2013), 64. – Spiel mit dem Feuer. Ebd. 80 (2013), 64. – Der Euro wird zur Bürde. Ebd. 44 (2013), 48. – Konstruk-tionsfehler des Euro-Systems. Neue Zürcher Zeitung 220 (2013), 61. – Rescuing Europe from the Ground up. Project Syndicate Dezember 2013. – In Praise of Debt Ceilings. Ebd. Oktober 2013. – Saving Europe’s Real Hegemon. Ebd. August 2013. – Germany’s Case Against the ECB. Ebd. Juni 2013. – Should Germany Exit the Euro? Ebd. April 2013. – The Collateral Damage of Europe‘s Rescue. Ebd. Feb-ruar 2013. – A Question of Money. The International Economy XXVII 3 (2013), 54. – Jetzt hilft nur noch Durchwurschteln. Focus 30 (2013), 32. – H.-W. Sinn und A. Valentinyi. European imbalances. VOX 9. März 2013. – H.-W. Sinn und H. James. Mutualisation and constitutionalisation. Ebd. 26. Februar 2013.

H I: Ifo Economic Policy Series. – Munich Lectures.

H II: Senior editor: Economic Policy. – Advisory editor: Finanzarchiv. – Associate editor: CESifo Economic Studies; Finnish Economic Papers.

S: Präsident: ifo Institut. – Mitglied: Wissenschaftlicher Beirat beim Bundes-ministerium für Wirtschaft und Technologie; National Bureau of Economic Research (NBER), Cambridge, Mass.; European Economic Advisory Group at CESifo; European Economic Association (EEA); Stiftungsrat Karlspreis Aachen; Wissenschaftlicher Beirat des ARC Centre of Excellence in Population Ageing Research; Fellow: European Economic Association; Editorial Advisory Board: The International Economy. – Ehrenpräsident: Weltverband der Finanzwissen-schaftler, IIPF. – Wöchentliche Vorlesungen an der LMu zur VWL.

Stempel Wolf-DieterB: Dictionnaire de l’occitan médiéval (DoM), avec la coll. de C. Kraus, R. Peter et M. Tausend. Fascicule 7: AJoSTADA – ALBuM, Berlin 2013, 80 S.

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418 Verzeichnis der Arbeiten der ordentlichen Mitglieder Philosophisch-historische Klasse

H II: Mitherausgeber: Romanistisches Jahrbuch; Romanica Monacensia.

S: Mitgliedschaften: International Advisory Board von Poetics today (Tel Aviv); Comitato scientifico von Cultura Neolatina (Modena).

Strohschneider PeterA I: Pluralisierung und Alterität – Montaigne über Sänften, Pferde und kultu-relle unterschiede. In: Die Frühe Neuzeit. Revisionen einer Epoche. A. Höfele, J.-D. Müller u. W. oesterreicher (Hg.). Berlin / Boston 2013 (Pluralisierung & Autorität 40), 85–111. – Pluralisierungszumutungen und Islamische Theologie. Religiöse Pluralisierung, akademische Theologie und staatliche universität. In: Theologie(n) an der universität. Akademische Herausforderung im säkularen umfeld. W. Homolka u. H.-G. Pöttering (Hg.). Berlin / Boston 2013, 1–8.

A II: Das Neue und die universität. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung Nr. 39 vom 15.2.2013, 7. – Ansprache des DFG-Präsidenten auf der Festveranstaltung im Rahmen der Jahresversammlung 2013 am 3. Juli 2013 im Audimax der Technischen universität Berlin. In: forschung. Das Magazin der Deutschen Forschungsgemeinschaft 2013, H. 2, I–VII. – Pluralisierungszumutungen und Islamische Theologie. Festvortrag. In: Eberhard Karls-universität Tübingen, universitätsreden 2012. Tübingen 2013, 43–57. – Wissenschaft – Wirtschaft – Gesellschaft. Anmerkungen zu ihrem Spannungsverhältnis. In: Forschung le-ben. Das Magazin der universität Stuttgart 1 (2013), 10–13.

H: Herausgeber: Arbitrium. Zeitschrift für Rezensionen zur germanistischen Literaturwissenschaft; Mikrokosmos. Beiträge zur Literaturwissenschaft und Bedeutungsforschung. – Mitherausgeber: Germanisch-Romanische Monats-schrift.

S: Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft. – Wissenschaftlicher Beirat: Internationales Archiv für Sozialgeschichte der deutschen Literatur; Journal of Literary Theory; Scientia Poetica. Jahrbuch für Geschichte der Lite-ratur und der Wissenschaften. – Vorsitz: Jury für den Akademiepreis des Lan-des Rheinland-Pfalz (Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz). – Mitglied: Jury zum Spitzencluster-Wettbewerb des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF); Wissenschaftlicher Beirat der Fritz Thyssen Stiftung für Wissenschaftsförderung; Beirat des Kulturwissenschaftlichen Ins-tituts Essen; Kuratorium des Deutschen Museums München; Jury des univer-sitas-Preises für Wissenschaftsjournalismus der Hanns Martin Schleyer-Stif-tung; Jury des Georg von Holtzbrinck-Preises für Wissenschaftsjournalismus.

Thiergen PeterA I: oblomov mint töredék-ember: Goncsarov és Schiller. Filológiai közlöny 58 (2012/13), 245–262. – „Moderne Themen“ im „alten oblomov“. In: Musenal-manach. V čest‘ 80-letija R. Ju. Danilevskogo. Russische Akademie der Wissen-schaften (Hg.). Sankt-Petersburg 2013, 425–439. – „Pictoris nos ars delectat“ (Vossius) oder „Der Dichter denkt in Bildern“. In: Artium conjunctio. Aufsätze für Dieter Wuttke. P. Schöner u. G. Hübner (Hg.). Baden-Baden 2013 (Saecula spiritalia. Zweiter Sonderband), 199–217.

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419Verzeichnis der Arbeiten der ordentlichen Mitglieder Philosophisch-historische Klasse

Vogt ErnstB: Literatur der Antike und Philologie der Neuzeit. Ausgewählte Schriften. Erich Lamberz (Hg.). Berlin / Boston 2013. XII, 616 S.

H II: Mitherausgeber: Gnomon. Kritische Zeitschrift für die gesamte klassische Altertumswissenschaft.

S: Präsident: Internationale Thesaurus-Kommission. – Mitglied: Comitato Sci-entifico Internazionale der Zeitschrift Eikasmos. Quaderni Bolognesi di Filolo-gia Classica; Consejo Asesor der Zeitschrift Emerita. Revista de Lingüística y Filología Clásica.

Warning RainerA I: Claude Simon und Marcel Proust. Mit einer Lektüre von Simons Géorgiques. Claude Simon. I. Albers u. W. Nitsch (Hgg.). Köln 2013, Sur la Lecture XI, 51–97.

Weitlauff ManfredA I: Ignaz Heinrich von Wessenbergs reformerisches Wirken und seine Vor-schläge für eine gesamtdeutsche Lösung der Kirchenfrage auf dem Wiener Kongreß (1814/15). In: Kirchliches Leben im Wandel der Zeiten. Perspektiven und Beiträge der (mittel)deutschen Kirchengeschichtsschreibung. FS für Josef Pil-vousek. S. Holzbrecher, T. W. Müller (Hg.). Würzburg 2013 (Erfurter Theologische Studien 104), 73–90. – Die Neuorganisation der katholischen Kirche Deutsch-lands im 19. Jahrhundert im Widerstreit von Staatskirchenrecht und römisch-kanonischem Recht. Jahrbuch des Vereins für Augsburger Bistumsgeschichte 47 (2013) 349–433. – 7 Artikel in Neue Deutsche Biographie 25 (2013).

H II: Mitherausgeber: Zeitschrift für Kirchengeschichte; Münchener Kirchen-historische Studien.

S: ordentliches Mitglied: Schwäbische Forschungsgemeinschaft. – Rezensi-ons- und Vortragstätigkeit.

Wenz GuntherB: Schöpfung. Protologische Fallstudien, Göttingen 2013 (Studium Systemati-sche Theologie Bd. 7). – Sünde. Hamartiologische Fallstudien, Göttingen 2013 (Studium Systematische Theologie Bd. 8).

A I: Institutionalisierte Dauerreflexion. Zum Selbstverständnis evangelischer Akademien in Deutschland, Nachrichten der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern 68 (2013), 71–74. – Kirchengemeinschaft nach evangelischem Verständ-nis. Zur Leuenberger Konkordie und ihrer Interpretation. epd-Dokumentation 11 (2013), 43–47 sowie in US 68 (2013), 60–67. – De libertate religiosa. Glaubens-gewissheit und Gewissensfreiheit. US 68 (2013), 82–90. – „Konzentration auf den ureigenen Sinn“. Ein Gespräch mit dem evangelischen Ökumeniker Gun-ther Wenz. Herder Korrespondenz. Monatshefte für Gesellschaft und Religion 67 (2013), 393–397. – Die Einheit von Denken und Sein im Geist. Paul Tillichs Sys-tem der Wissenschaften nach Gegenständen und Methoden (1923). Credo Ut Intelligam 3 (2013) (Aoyama Gakuin university Research Institute, Tokio/Japan), 7–20 (dtsch.), 33–42 (japan.). – Vom Sinn des Ganzen. Wolfhart Pannenberg über Wissenschaftstheorie und Theologie (1973). Credo Ut Intelligam 3 (2013) (Aoyama Gakuin university Research Institute, Tokio/Japan), 21–31 (dtsch.),

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Philosophisch-historische Klasse420 Verzeichnis der Arbeiten der ordentlichen Mitglieder

Wissenschaften. F. W. Graf (Hg.). Regensburg 2013, 61–106. – Imago Dei. Die geschöpfliche Bestimmung des Menschen. In: V. Službe Evanjelia, Liptovský Mikulás. M. Krivda et al. (Hg.). 2013, 240–246.

Wirsching AndreasB: Mit J. Finger u. S. Keller, Dr. oetker und der Nationalsozialismus. Geschichte eines Familienunternehmens 1933–1945. München 2013, 624 S. – Mit J. Finger u. S. Keller, Dr. oetker und der Nationalsozialismus. Geschichte eines Familien-unternehmens 1933–1945. München 22013, 624 S.

A I: Eine Institution – Zu Hans-Peter Schwarz‘ Abschied von den Vierteljahrs-heften für Zeitgeschichte. Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 1 (2013), 121–126. – Comparing Local Communisms. Twentieth Century Communism 5 (Local Communisms within a Global Movement) (2013), 21–40. – Europapolitik in der Dauerkrise: zeithistorische Diagnosen, globale Perspektiven und deutsche Er-wartungen. Zeitschrift für Staats- und Europawissenschaften 2 (2013), 169–188. – Auf dem Prüfstand: Die Eurokrise in globaler, europäischer und deutscher Perspektive. Journal of Modern European History 11 (2013), 287–294. – Jüdische Friedhöfe in Schwaben 1933–1945. In: Die Juden in Schwaben. M. Brenner u. Sabine ullmann (Hg.). München 2013 (Studien zur Jüdischen Geschichte und Kultur in Bayern 6), 251–262. – Zeitgeschichtlicher Wissenstransfer und die in-teressierte Öffentlichkeit. In: Wissen für die Gesellschaft. Wissenstransfer als Schlüsselherausforderung für Forschungsinstitutionen und Forschungsmuse-en. D. Kimmel (RGZM) (Hg.). Mainz 2013, 100–105. – Fortsetzung der „Kanz-lerdemokratie“? Von Helmut Kohl zu Angela Merkel. In: Die Berliner Republik. Beiträge zur deutschen Zeitgeschichte seit 1990. M. Bienert, St. Creuzberger, K. Hübener u. M. oppermann (Hg.). Berlin-Brandenburg 2013, 35–54. – Pouvoirs civil et militaire en Allemagne, 1871–1938. Histoire d’une mésalliance?. In: Pou-voir civil, pouvoir militaire en Allemagne. Aspects politiques, sociaux et cultu-rels. C. Defrance, F. Knopper u. A.-M. Saint-Gille. Villeneuve d’Ascq 2013, 21–32.

H II: Mitherausgeber: Akten zur Auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland; Die Verfolgung u. Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933–1945; Historische Grundlagen der Moderne; Journal of Modern European History; Moderne Geschichte und Poli-tik; online-Zeitschrift „Histoire@Politique“; Vierteljahrshefte für Zeitgeschich-te.

S: Vorsitz: Kuratorium des Historisches Kollegs; universitätsrat der univer-sität Augsburg. – Stv. Vorsitz: Kommission für Geschichte des Parlamenta-rismus und der politischen Parteien. – Beirat: Bayerisches Wirtschaftsarchiv; Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur; Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland; Historisch-Politische Mitteilungen der Konrad- Adenauer-Stiftung; Institut für Weltgeschichte der Russischen Akademie der Wissenschaften; Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus; Stiftung Deutsches Historisches Museum; Stiftung Reichspräsident Friedrich-Ebert-Gedenkstätte; Zeitschrift für Staats- und Europawissenschaften; Zeitschrift Parlement(s). Re-vue d’histoire politique. – Mitglied: Beraterkreis des Bayerischen Staatsminis-teriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst; Stiftungsrat der Max Weber Stiftung DGIA; Stiftungsrat der Stiftung zur Förderung der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und des Histo-rischen Kollegs; Arbeitskreis für Rechtswissenschaft und Zeitgeschichte an der

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421Philosophisch-historische KlasseVerzeichnis der Arbeiten der ordentlichen Mitglieder

Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz; Deutsch-Französisches Komitee für die Erforschung der deutschen und französischen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts; Deutscher Hochschulverband; Gemeinsame Kom-mission zur Erforschung der jüngeren deutsch-russischen Geschichte; Ver-band der Historiker und Historikerinnen Deutschlands. – Rezensionstätigkeit.

Zacher Hans F. B: Social Policy in the Federal Republic of Germany. The Constitution of the So-cial. Edited and introduced by L. Leisering. Berlin / Heidelberg 2013. (German Social Policy Volume 3), XVII, 442 S.

A I: § 26 SoZIALSTAAT. Das große Paradoxon, die endlose Komplexität und die Illusion der Eindeutigkeit und der Endlichkeit. In: Leitgedanken des Rechts. Paul Kirchhof zum 70. Geburtstag. H. Kube, R. Mellinghoff, G. Morgenthaler et al. (Hg.). Heidelberg / München / Landsberg / Frechen / Hamburg 2013, 285–295. – Annäherungen an eine Phänomenologie des Sozialrechts. In: Freiheit und Si-cherheit in Deutschland und Europa. Festschrift für Hans-Jürgen Papier zum 70. Geburtstag. W. Durner, F.-J. Peine, F. Shirvani (Hg.). Berlin 2013 (Schriften zum Öffentlichen Recht, Bd. 1238), 435–463.

S: Ehrenvorsitzender: Deutscher Sozialrechtsverband. – Mitglied: International Board des Weizmann Institute of Sciences. – Mitarbeit: Wissenschaftlicher Bei-rat beim Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie; Päpstliche Aka-demie für Sozialwissenschaften.

Zanker PaulB: La Città Romana. Roma / Bari 2013 (Storia della Città), 146 S.

A I: Reading images without texts on Roman Sarcophagi. Res 61/62 (2012), 167–177. – Bilder alter Menschen in der antiken Kunst. In: Alter und Altern. Wirklich-keiten und Deutungen. P. Graf Kielmansegg u. H. Häfner (Hg.). Heidelberg 2012, 37–53. – La costruzione dell‘immagine di Augusto. In: Catalogo della mostra „Augusto“, Roma 2013–2014. E. La Rocca, C. Parisi Presicce, A. Lo Monaco, C. Gi-roire, D. Roger (a cura di). Milano 2013, 153–159.

H II: Mitherausgeber: Studien zur Antiken Stadt; Gnomon; Beiträge zur Er-schließung hellenistischer und kaiserzeitlicher Skulptur und Architektur; Bei-hefte zum Corpus Vasorum Antiquorum.

S: Von Bothmer Distinguished Research Scholar, Metropolitan Museum, New York. – Member of the Advisory Board: Institute for the Ancient World, New York university.

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422 Verzeichnis der Arbeiten der ordentlichen Mitglieder

43–51 (japan.). – Replik auf die Beiträge der Herren Kosuke Nishitanni, Yuji Nishiyama und Masataka Hamazaki. Credo Ut Intelligam 3 (2013) (Aoyama Ga-kuin university Research Institute, Tokio/Japan), 65–69 (dtsch.), 71–75 (japan.) – Heiligkeit und Heiligung. Ziegler Rolf

H II: Associate Editor: Social Networks.

S: Mitgliedschaften: International Scientific Curatorium of the Interuniversi-ty Center for Social Science and Methodology (ICS) der universitäten Gronin-gen, utrecht u. Nijmegen; International Scientific Advisory Board des Gene-raldirektors von uNESCo.

Zimmermann Michael F.A I: Carràs Begräbnis des Anarchisten Galli, 1904–1912. Der Futurismus zwi-schen Anarchismus und Faschismus. In: Kunst auf der Suche nach der Nation. Das Problem der Identität in der italienischen Malerei, Skulptur und Architek-tur vom Risorgimento bis zum Faschismus. Akten des Fachkolloqiums, Loveno di Menaggio (Como), Villa Vigoni, 29. Juni bis 2. Juli 2011. Damian Dombrowski (Hg.). Berlin 2013, 184–206.

S: Präsident: Réseau International d‘Histoire de l‘Art. – Board: Nineteenth-Cen-tury Art Worldwide. A journal of nineteenth-century visual culture. – Sprecher: Masterstudiengang „Aisthesis. Historische Kunst und Literaturdiskurse“, Eli-tenetzwerk Bayern. – Gastprofessur: Eikones. NFS Bildkritik, Basel; universität Amsterdam / Vincent van Gogh-Museum.

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423Verzeichnis der Arbeiten der ordentlichen Mitglieder

Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

Abkürzungen:B = Bücher A I = Aufsätze in Zeitschriften und Sammelwerken A II = Veröffentlichungen für ein breiteres Publikum H I = Herausgeberschaften von Büchern und Sammelwerken H II = Herausgeberschaften von Zeitschriften und Reihen S = Sonstige wissenschaftliche Tätigkeit und Mitarbeit

Bach ThorstenA I: Mit M. M. Maturi, M. Wenninger, R. Alonso et al, Intramolecular [2+2] Pho-tocyclo-addition of 3- and 4-(But-3-enyl)oxyquinolones: Influence of the Alke-ne Substitution Pattern, Photophysical Studies and Enantioselective Catalysis by a Chiral Sensitizer. Chem. Eur. J. 19 (2013), 7461–7472. – Mit D. A. Fort, T. J. Woltering, M. Nettekoven et al, Conformationally restricted pyrrolidines by intramolecular [2+2] photocycloaddition reactions. Chem. Commun. 49 (2013), 2899–2991. – Mit L. Jiao, Palladium-Catalyzed Direct C-H Alkylation of Elect-ron-Deficient Pyrrole Derivatives. Angew. Chem. Int. Ed. 52 (2013), 6080–6083. – Mit L. Jiao, Palladium-Catalyzed Direct C-H Alkylation of Electron-Deficient Pyrrole Derivatives. Angew. Chem. 125 (2013), 6196–6199. – Mit I. Schnapperelle, C4-Selective oxidative Coupling of Thiophenes with Arylboron Compounds: Influence of Solvent Acidity and Boron Substitution. ChemCatChem 5 (2013), 3232–3236. – Mit S. Gross, F. Nguyen, M. Bierschenk et al, Amythiamicin D and related thiopeptides as inhibitors of the bacterial elongation factor EF-Tu: Modification of the amino acid at carbon atom C2 of ring C dramatically influences the activity. ChemMedChem 8 (2013), 1954–1962. – Mit T. Höke u. E. Herdtweck, Hydrogen-bond mediated regio- and enantioselectivity in a C-H amination reaction catalysed by a supramolecular Rh(II) complex. Chem. Commun. 49 (2013), 8009–8011. – Mit G. Yin u. E. Herdtweck, Enantioselecti-ve Access to Bicyclo[4.2.0]octanes by a Sequence of [2+2] Photocycloaddition/Reduction/Fragmentation. Chem. Eur. J. 19 (2013), 12639–12643. – Mit S. C. Coo-te, Enantioselective Intermolecular [2+2] Photocycloadditions of Isoquinolone Mediated by a Chiral Hydrogen-Bonding Template. J. Am. Chem. Soc. 135 (2013), 14948–19951. – Mit R. Brimioulle, Enantioselective Lewis Acid Catalysis of Intra-molecular Enone [2+2] Photocycloaddition Reactions. Science (2013), 840–843. – Mit H. K. Potukuchi, Selective C-2 Alkylation of Tryptophan by a Pd(II)/Norbor-nene Promoted C-H Activation Reaction. J. Org. Chem. 78 (2013), 12263–12267.

H II: Mitherausgeber: Synthesis.

S: Mitglied: Fachkollegium 301 „Molekülchemie“ der DFG; Zentraler Auswahl-ausschuss der Alexander von Humboldt-Stiftung; Wissenschaftlicher Rat der

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424 Verzeichnis der Arbeiten der ordentlichen Mitglieder Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

Katholischen Akademie in Bayern; Graduiertenkolleg Chemische Photokata-lyse (GRK 1626); Zentralinstitut für Katalyseforschung Tu München; Adviso-ry Board Bicoll Ltd. (München, Shanghai); Gesellschaft Deutscher Chemiker; American Chemical Society; Hans-Fischer-Gesellschaft.

Bode ArndtA I: Mit H. Shoukourian, T. Wilde, A. Auweter et al., A Path to Energy Efficient HPC Datacenters. HPC-Wire (2013), 4–7. – A. Bode u. W. Nagel, HPC in Germa-ny: Infrastructure, operations and Politics. it – Information Technoloy 55 (2013), 105–109. – A. Bode u. C. Cornelius, Der Mikroprozessor als Alleskönner. Spek-trum der Wissenschaft 11 (2013) 86–93. – Mit A. Allalen, G. Bazin, Ch. Bernau et al., Extreme Scaling Workshop at LRZ. Inside – Innovatives Supercomputing in Deutschland 11,2 (2013), 120–123. – Mit W. Eckhardt, A. Heinecke, R. Bader et al., 591 TFLoPs Multi-Trillion Particles Simulation on SuperMuC. In: Supercom-puting, 28th International Supercomputing Conference ISC 2013. J. M. Kunkel, T. Ludwig, H. W. Meuer. Berlin/Heidelberg 2013, LNCS 7905, 1–12. – F. Kraja, G. Acher u. A. Bode, Designing Spacecraft High Performance Computing Ar-chitectures. In: Advanced Computing. M. Bader, H.-J. Bungartz u. T. Weinzierl (Ed.). Heidelberg / New York / Dordrecht / London 2013, (LNCSE 93), 137–156. – SuperMuC: Warum Bayern einen Rechner mit 3 Billiarden operationen pro Sekunde braucht. In: Jahrbuch 2012. Bayerische Akademie der Wissenschaf-ten. München 2013, 150–156. – Energy to Solution: A New Mission for Parallel Computing. In: Euro-Par 2013 Parallel Processing. F. Wolf, B. Mohr u. D. an Mey (Ed.). Berlin / Heidelberg 2013 (LNCS 8097), 1–2. – Mit H. Shoukourian, T. Wil-de, A. Auweter et al., Towards a unified energy efficiency evaluation toolset: an approach and its implementation at Leibniz Supercomputing Centre (LRZ). In: ICT4S, Proceedings of the First International Conference on Information and Communication Technologies for Sustainability. L. Hilty, B. Aebischer, G. Ander-son u. W. Lehmann (Ed.). Zürich 2013, 276–281.

H II: Hauptherausgeber: Informatik Spektrum. – Herausgeber: Inside – Innova-tives Supercomputing in Deutschland.

S: Vorsitzender: Direktorium des Leibniz-Rechenzentrums. – Mitglied: Kuratori-um Max-Planck-Institut für Astrophysik und extraterrestrische Physik; Council Partnership for Advanced Computing in Europe.

Borst AlexanderA I: M. S. Maisak, J. Haag, G. Ammer et al., A directional tuning map of Drosophi-la elementary motion detectors. Nature 500 (2013), 212–216. – A. Borst u. J. Plett, Seeing the world through an insects eyes. News & Views. Nature 497 (2013), 47–48. – A. Bahl, G. Ammer, T. Schilling et al., object tracking in motion-blind flies. Nature Neuroscience 16 (2013), 730–738. – M. Joesch, F. Weber, H. Eichner et al., Functional specialization of parallel motion detection circuits in the fly. Jour-nal of Neuroscience 33 (2013), 902–905. – Y. Elyada, J. Haag, A. Borst, Dendritic end inhibition in large-filed visual neurons of the fly. Journal of Neuroscience 33 (2013), 3659–3667. – V. Haikala, M. Joesch, A. Borst et al., optogenetic control of fly optomotor responses. Journal of Neuroscience 33 (2013), 13927–13934. – S. V. Raghu, J. Claussen u. A. Borst, Neurons with GABAergic phenotype in the visual system of Drosohila. Journal of Comparative Neurology 521 (2013), 252–265. – H. Cuntz, F. Forstner, V. R. Raghu et al., Preserving neural function under extreme

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425Verzeichnis der Arbeiten der ordentlichen Mitglieder Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

scaling. PloS ONE 8 (2013), e71540. – Neurobiology of movement-sensitive be-havior in flies. In: New Visual Neurosciences. J. S. Werner u. L. M. Chalupa (Eds). Cambridge 2013, 1191–1205.

Brandt ThomasB: Mit M. Dieterich, M. Strupp, Vertigo and Dizziness – Common Complaints. London, 2nd Edition 2013.

A I: Mit M. Wuehr, R. Schniepp, J. Ilmberger et al., Speed-dependent temporo-spatial gait variablility and long-range correlations in cerebellar ataxia. Gait Posture 37 (2013) 214–218. – Mit o. Kremmyda, A. Zwergal, C. la Fougère et al., 4-Aminopyridine supresses positional nystagmus caused by cerebellar vermis lesion. J Neurol 260 (2013) 321–323. – Mit M. Wuehr, R. Schniepp, C. Pradhan et al., Differential effects of absent visual feedback control on gait variability du-ring different locomotion speeds. Exp. Brain Res. 224 (2013) 287–294. – Mit M. Strupp u. T. Brandt, Peripheral vestibular disorders. Curr Opin Neurol 26 (2013) 81–89. – Mit A. Zwergal, C. la Fougère, S. Lorenzl et al., Functional disturbance of the locomotor network in progressive supranuclear palsy. Neurology 26 (2013) 81–89. – Mit D. Huppert, E. Grill u. T. Brandt, Down on heights? one in three has visual height intolerance. J Neurol 260 (2013) 597–604. – Mit M. Strupp, S. von Stuckrad-Barre u. T. Brandt, Teaching NeuroImages: Compression of the eights cranial nerve causes vestibular paroxysmia. Neurology (2013) 80:77. – Mit T. Brandt u. M. Dieterich, Right Door, Wrong Floor: A Canine Deficiency in Navigation. Hippocampus 23 (2013) 245–246. – Mit I. Stefanova, T. Stephan, S. Becker-Bense et al., Age-related changes of blood-oxygen-level-dependent si-gnal dynamics during optokinetic stimulation. Neurobiol Aging 23 (2013) 245–246. – Mit M. Strupp, M. Dieterich, T. Brandt, Periphere und zentrale vestibuläre Schwindelformen. Deutsches Ärzteblatt 110 (2013) 505–515. – Mit M. Huber, A. Kupferberg, C. Lenz et al., Spatiotemporal Movement Planning and Rapid Ad-aptation for Manual Interaction. Plos One 8 (2013) e64982. – Mit J. Claassen, R. Spiegel, R. Kalla et al., A randomised double-blind, cross-over trial of 4-amino-pyridine for downbeat nystagmus – effects on slowphase eye velocity, postu-ral stability, locomotion and symptoms. J Neurol Neurosurg Psychiatry (2013) 1–8. – Mit S. Becker-Bense, M. Dieterich, H.-G. Buchholz et al., The differential effects of acute right – vs. left-sided vestibular failure on brain metabolism. Brain Struct Funct 219 (2014) 1355–1367. – Mit R. Schniepp, M. Wuehr, C. Prad-han et al., Nonlinear variability of body sway in patients with phobic postural vertigo. Front Neurol 115 (2013) 1–7. – Mit F. Schäffler, M. Müller, D. Huppert et al., Consequences of visual height intolerance for quality of life: a qualitative study. Qual Life Res 23 (2014) 697–705. – M. Strupp, o. Kremmyda u. T. Brandt, Pharmacotherapy of Vestibular Disorders and Nystagmus. Neurootology 33 (2013) 286–296. – Mit G. Kugler, D. Huppert u. E. Schneider, Wie Höhenschwin-del die visuelle Exploration und den Gang beeinträchtigt. Nervenarzt 84 (2013) 1233–1237 . – D. Huppert, E. Grill, H.P. Kapfhammer u. T. Brandt, Fear of heights and mild visual intolerance independent of alcohol consumption. Brain Behav 3 (2013) 596–560. – T. Brandt u. D. Huppert, Fear of heights and visual height intolerance. Curr Opin Neurol 27 (2014) 111–117 in press. – T. Brandt, M., Strupp u. M. Dieterich, Five keys for diagnosing most vertigo, dizziness and imbalance syndromes: an expert opinion. J Neurol 261 (2014) 229–231 in press. – M. Strupp u. T. Brandt, Schwindelsyndrome – Diagnose und Therapie: Entlarven Sie den Schwindel. CME Der MMW (2013). – T. Brandt, H.C. Diener u. T. Kurth, Wie schrei-

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426 Verzeichnis der Arbeiten der ordentlichen Mitglieder Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

be ich eine wissenschaftliche Publikation? Akt. Neurologie 39 (2013) 459–462. – Mit A. Rieger, u. Mansmann, W. Maier et al., o. Bayer. Versorgungssituation von Patienten mit dem Leitsymptom Schwindel Das Gesundheitswesen 76 (2014) 32e–38e – M. Dieterich u. T. Brandt. The treatment and natural course of peri-pheral and central vertigo. Dtsch. Ärztebl. Int. 110 (2013) 505–515.

H II: Herausgeber: Nervenarzt; Klinische Neurologie, Kohlhammer. – Editorial Board: Münchner Medizinische Wochenschrift; European Archives of Psychia-try and Neurological Sciences; Audiology and Neurootology; Journal of Neu-rological Sciences; Clinical Neurology and Neurosurgery; Aktuelle Neurologie; Frontiers in Neuro-otology.

S: Gründungssprecher: Deutsches Schwindel- und Gleichgewichtszentrum (DSGZ). – Mitglied: Graduiertenkolleg GRK 109/1 „orientierung und Bewegung im Raum“; Bernstein Center, National Network for Computational Neurosci-ences; Kuratorium des Max-Planck-Instituts für Biochemie und Neurobiologie, Martinsried; Kuratorium der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung; Kuratorium des Instituts für Schlaganfall- und Demenzforschung (ISD); Mem-ber of the Assembly of Delegates European Academy of Delegates. – Hertie-Senior-Forschungsprofessur: „Institut für Klinische Neurowissenschaften“.

Bräuchle ChristophA I: S. Mackowiak, C. Bräuchle, Study of Single-Molecule Dynamics in Meso-porous Systems, Glasses, and Living Cells. In: Nonequilibrium Statistical Phy-sics of Small Systems: Fluctuation Relations and Beyond. R. Klages, W. Just, C. Jarzynski (Eds.). 2013. – A. de Andrade Torrano, J. Blechinger u. C. Bräuchle, Trafficking and Intracellular Distribution of Nanoparticles (unterkapitel 6.4 in Kapitel 6 „Biological Responses to Nanomaterials“). In: Safety Aspects of Engineered Nanomaterials. W. Luther, A. Zweck (Eds.). Stanford 2013. – A. de Andrade Torrano, J. Blechinger, C. osseforth et al., A fast analysis method to quantify nanoparticle uptake on a single cell level. Nanomedicine 8(11) (2013), 1815–1828. – J. Blechinger, A. T. Bauer, A. de Andrade Torrano et al., uptake Kine-tics and Nanotoxicity of Silica Nanoparticles are Cell Type Dependent. Small 9(23) (2013), 3970–3980. – S. A. Mackowiak, A. Schmidt, V. Weiss et al., Targeted Drug Delivery in Cancer Cells with Red-Light Photoactivated Mesoporous Si-lica Nanoparticles. Nano Letters 13(6) (2013), 2576–2583. – B. Rühle, M. Davies, T. Bein et al., Fluorescence Microscopy Studies of Porous Silica Materials. Z. Naturforsch. 68b (2013), 423 –444. – u. Lächelt, P. Kos, F. M. Mickler et al., Fine-tuning of proton sponges by precise diaminoethanes and histidines in pDNA polyplexes. Nanomedicine (2013), DoI:10.1016/j.nano.2013.07.008. – C. Argyo, V. Weiß, C. Bräuchle et al., Multifunctional Mesoporous Silica Nanoparticles as a universal Platform for Drug Delivery. Chem. Mater. (2013), DoI: 10.1021/cm402592t. – C. Strobel, A. de Andrade Torrano, R. Herrmann et al., Effects of the physicochemical properties of titanium dioxide nanoparticles, commonly used as sun protection agents, on microvascular endothelial cells. J. Nanopart. Res. (2013), DoI: 10.1007/s11051-013-2130-3

H II: Editorial Advisory Board of „ChemPhysChem – A European Journal of Che-mical Physics and Physical Chemistry“. – Editorial Board of „The open Material Science Journal“.

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427Verzeichnis der Arbeiten der ordentlichen Mitglieder Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

S: Mitglied: Center of NanoScience (CeNS) der Ludwig-Maximilians-universi-tät; Kuratorium des Deutschen Museums München; Academia Europaea; Ge-sellschaft Deutscher Chemiker (GDCh); Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG); Deutsche Bunsen-Gesellschaft (DBG); American Chemical Society (ACS); American Physical Society (APS); Materials Research Society (MRS); Bio-physical Society. – Vorstandsmitglied im Exzellenzcluster „Nanosystems Initi-ative Munich“ (NIM) der Ludwig-Maximilians-universität. – Koordinator der Research Area A „Protein Biophysics and Imaging“ des Exzellenzclusters „Cen-ter for Integrated Protein Science Munich“ (CIPSM) der Ludwig-Maximilians-universität.

Braunschweig HolgerA I: Mit J. Bauer, S. Bertsch, R. D. Dewhurst et al., Hydridoborylene Complexes and Di-, Tri- and Tetranuclear Borido Complexes with Hydride Ligands. Chem. Eur. J. 19 (2013), 17608–17612. – Mit J. Maier, K. Radacki u. J. Wahler, Ring-Expan-sion of 7-Boranorbornadienes by Coordination with a N-Heterocyclic Carbene. Organometallics 32 (2013), 6353–6359. – Mit F. Guethlein, L. Mailänder u. T. B. Marder, Synthesis of Catechol-, Pinacol- and Neopentylglycolborane Through the Heterogeneous Catalytic B-B hydrogenolysis of diboranes(4). Chem. Eur. J. 19 (2013), 14831–14835. – K. Radacki u. R. Shang, σ-Coordination of metal-boryl bonds to gold(I). Chem. Commun. 49 (2013), 9905–9907 – Mit P. Bissinger, A. Damme, R. D. Dewhurst et al., Base-Stabilized Boryl and Cationic Haloborylene Complexes of Iron Chem. Eur. J. 19 (2013), 13402–13407. – Mit Q. Ye, A. Vargas, K. Radacki et al., Phosphine-Triggered Co-catenation of :BR and Co on an Iron Atom. Angew. Chem. 125 (2013), 10851–10854; Angew. Chem. Int. Ed. 52 (2013), 10657–10660. – Mit J. Bauer, C. Hörl, K. Radacki et al., Synthesis of Zwitterio-nic Cobaltocenium Borate and Borata-alkene Derivatives from a Borole Ra-dical Anion. Chem. Eur. J. 19 (2013), 13396–13401. – Mit A. Damme, C. Hörl, T. Kupfer et al., Si-H Bond Activation at the Boron Center of Pentaphenylborole. Organometallics 32 (2013), 6800–6803. – Mit Q. Ye, A. Damme und K. Radacki, Synthesis and structure of the first heterodinuclear bis(borylene) complexes. Chem. Commun. 49 (2013), 7593–7595. – Mit A. Rammo, I. Bejan, A. Meltzer et al., 1,2-Disilabicyclo[1.1.1]pentan-4-ones from a Disilenide and Acryloyl Chlori-des. Austr. J. Chem. 66 (2013), 1311–1314. – Mit V. Dyakonov, B. Engels, Z. Falk et al., Multiple Reduction of 2,5-Bis(borolyl)thiophene: Isolation of a Negative Bipo-laron by Comproportionation. Angew. Chem. 125 (2013), 13088–13092; Angew. Chem. Int. Ed. 52 (2013), 12852–12855. – Mit R. D. Dewhurst, C. Hörl, K. Radacki et al., Reductive Borylene-Co Coupling with a Bulky Arylborylene Complex. Angew. Chem. 125 (2013), 10307–10310; Angew. Chem. Int. Ed. 52 (2013), 10120–10123. – P. Bissinger, A. Damme, T. Kupfer et al., An Electron Precise, Tetrahedral µ3 Boride Complex. Angew. Chem. 125 (2013), 7176–7179; Angew. Chem. Int. Ed. 52 (2013), 7038–7041. – Mit J. Bauer, A. Damme, J. o. C. Jimenez-Halla et al., Me-tathesis Reactions of a Manganese Borylene Complex with Polar Heteroatom-Carbon Double Bonds: A Pathway to Previously Inaccessible Carbene Comple-xes. J. Am. Chem. Soc. 135 (2013), 8726–8734. – Mit A. Damme, R. D. Dewhurst, T. Kramer et al., Quaternizing Diboranes(4): Highly Divergent outcomes and an Inorganic Wagner-Meerwein Rearrangement. J. Am. Chem. Soc. 135 (2013), 8702–8707. – Mit F. Hupp, T. Kramer u. J. Mager, Structure and Reactivity of Distanna[2]metallocenophanes of Ruthenium and osmium. Inorg. Chem. 52 (2013), 9060–9065. – Mit J. Bauer, R. D. Dewhurst u. K. Radacki, Reactivity of

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428 Verzeichnis der Arbeiten der ordentlichen Mitglieder Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

Lewis Basic Platinum Complexes Towards Fluoroboranes. Chem. Eur. J. 19 (2013), 8797–8805. – Mit A. Damme u. T. Kupfer, Diboran(4)ylplatinum(II) Complexes. Inorg. Chem. 52 (2013), 7822–7824. – Mit P. Brenner, R. D. Dewhurst u. K. Radacki, A Base-stabilized Iodoborylene Complex of Platinum (II). Z. Naturforsch. (2013), 747–749. – Mit K. Radacki u. Q. Ye, Synthesis and Structure of a Carbene-Stabi-lized Boraallene Coordinated to Rhodium. Inorg. Chem. 52 (2013), 5639–5641. – Mit A. Damme u. T. Kupfer, Conversion of trans-Diboran(4)yl Platinum Com-plexes into Their cis-Bisboryl Analogues. Chem. Eur. J. 19 (2013), 14682–14686. – Mit T. Arnold, J. o. C. Jimenez-Halla et al., Simultaneous Fragmentation and Activation of White Phosphorus. Chem. Eur. J. 19 (2013), 9114–9117. – Mit A. Dam-me, Thermodynamic control of oxidative addition and reductive elimination processes in cis-bis(dimethoxyboryl)-bis(tricyclohexylphosphine)platinum(II). Chem. Commun. 49 (2013), 5216–5218. – Mit I. Krummenacher u. J. Wahler, Free Boroles: The Effect of Antiaromaticity on Their Physical Properties and Che-mical Reactivity. Adv. Organomet. Chem. 61 (2013), 1–53. – Mit P. Brenner u. K. Radacki, Wolfphos in Sheep’s Clothing: The First Trinuclear Triboryl- and other Boryl Platinum Complexes Featuring a Flexible Phosphine Ligand. Z. anorg. allg. Chem. 639 (2013), 1129–1133. – Mit G. Bringmann, G. Zhang, T. Büttner et al., Jozimine A2: The First Dimeric Dioncophyllaceae-Type Naphthylisoquinoline Alkaloid, with Three Chiral Axes and High Antiplasmodial Activity. Chem. Eur. J. 19 (2013), 916–923. – Mit R. D. Dewhurst u. V. H. Gessner, Transition metal borylene complexes. Chem. Soc. Rev. 42 (2013), 3197–3208. – Mit A. Damme u. T. Kupfer, Synthesis of a Bicyclic diborane by selective boron carbon bond for-mation. Chem. Commun. 49 (2013), 2774–2776. – Mit P. Brenner, R. D. Dewhurst, J. o. C. Jimenez-Halla et al., Maximizing Coordinative and Electronic unsatu-ration: Three-Coordinate Dicationic Platinum Complexes. Angew. Chem. 125 (2013), 3055–3058; Angew. Chem. Int. Ed. 52 (2013), 2981–2984. – Mit R. D. De-whurst, J. o. C. Jimenez-Halla, T. Kramer et al., Metal-Free binding and coup-ling of carbon monoxide at a boron-boron triple bond. Nature Chem. 5 (2013), 1025–1028. – Mit C.-W. Chiu, D. Gamon, K. Gruß et al., Lewis Acid-Base Adducts of 1-Mesityl - and 1-Chloro -2,3,4,5-tetraphenylborole. Eur. J. Inorg. Chem. 15 (2013), 1525–1530. – Mit T. Arnold, F. Hupp, K. Radacki et al., Reactions of a [1],[1]Disilamolybdenocenophane with unsaturated Compounds. Eur. J. Inorg. Chem. 15 (2013), 5027–5032. – Mit A. Damme, R. D. Dewhurst, S. Ghosh et al., Electronic and Structural Effects of Stepwise Borylation and Quaternization on Borirene Aromaticity. J. Am. Chem. Soc. 135 (2013), 1903–1911. – Mit A. Damme, R. D. De-whurst, T. Kramer et al., Ditopic Ambiphilicity of an Anionic Dimetalloborylene Complex. J. Am. Chem. Soc. 135 (2013), 2313–2320. – Mit R. D. Dewhurst, Single, Double, Triple Bonds and Chains: The Formation of Electron-Precise B–B Bonds. Angew. Chem. 125 (2013), 3658–3667; Angew. Chem. Int. Ed. 52 (2013), 3574–3583. – Mit R. Bertermann, A. Damme u. T. Kupfer, A dinuclear platinum complex fea-turing the diboran(4)-1,2-diyl ligand in a µ2-bridging coordination mode. Chem. Commun. 49 (2013), 2439–2441. – Mit T. Herbst, K. Radacki, C. W. Tate et al., Cyclic (amino)(imino)carbene complexes by borylene transfer to isocyanides. Chem. Commun. 49 (2013), 1702–1704. – Mit K. Radacki, R. Shang u. C. W. Tate, Reversible Intramolecular Coupling of the Terminal Borylene and a Carbonyl Ligand of [Cp(Co)2Mn=B-tBu]. Angew. Chem. 125 (2013), 757–761; Angew. Chem. Int. Ed. 52 (2013), 729–733. – Mit F. Breher, S. Capper, K. Dück et al., Heteroleptic [n]Chromoarenophanes: ansa Complexes Derived from [Cr(µ

5-C5H5)(µ6-C6H6)].

Chem. Eur. J. 19 (2013), 270–281 (VIP). – Mit A. Damme, R. D. Dewhurst u. A.

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429Verzeichnis der Arbeiten der ordentlichen Mitglieder Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

Vargas, Bond-strengthening π backdonation in a transition-metal π diborene complex. Nature Chem. 5 (2013), 115–121.

Buchner JohannesA I: K. Beebe, M. Mollapour, B. Scroggins et al., Posttranslational modification and conformational state of Heat Shock Protein 90 differentially affect bin-ding of chemically diverse small molecule inhibitors. Oncotarget 4(7) (2013), 1065–1074. – M. Bertz u. M. Rief, Mechanical stability of the antibody domain CH3 homodimer in different oxidation states. J Am Chem Soc 135(40) (2013), 15085–15091. – L. M. Hendershot u. M. J. Feige, Acidification activates ERp44 – a molecular litmus test for protein assembly. Mol Cell 50(6) (2013), 779–781. – F. Kateb, H. Perrin, K. Tripsianes et al., Structural and functional analysis of the DEAF–1 and BS69 MYND domains. PLoS one 8(e54715) (2013), 1–11. – J. Kayser, M. Haslbeck, L. Dempfle et al., The small heat shock protein Hsp27 affects assem-bly dynamics and structure of keratin intermediate filament networks. Bio-phys J 105(8) (2013), 1778–1785. – J. Li, Structure, function and regulation of the Hsp90 machinery. Biomed J 36(3) (2013), 106–117. – J. Li, K. Richter, J. Reinstein et al., Integration of the accelerator Aha1 in the Hsp90 co–chaperone cycle. Nat Struct Mol Biol 20(3) (2013), 326–331. – J. Li, G. Zoldak, T. Kriehuber et al., The unique proline–rich domain regulates the chaperone function of AIPL1. Bioche-mistry 52 (2013), 2089–2096. – M. Marcinowski, M. Rosam, C. Seitz et al., Con-formational selection in substrate recognition by Hsp70 chaperones. J Mol Biol 425(3) (2013), 466–474. – R. Müller, M. A. Gräwert, T. Kern et al., High-resolution structures of the IgM Fc domains reveal principles of its hexamer formation. Proc Natl Acad Sci USA 110(25) (2013), 10183–10188. – J. Peschek, N. Braun, J. Rohr-berg et al., Regulated structural transitions unleash the chaperone activity of αB–crystallin. Proc Natl Acad Sci uSA 110(40) (2013), E3780–3789. – A. Röhl u. J. Rohrberg, The chaperone Hsp90: changing partners for demanding clients. Trends Biochem Sci 38(5) (2013), 253–262.

Bunge Hans-PeterA I: M. Scheck-Wenderoth, F. Roure, H.-P. Bunge et al., Special Issue Progress in understanding the South Atlantic margins. Tectonophysics 604 (2012), 1–3. – L. Colli, A. Fichtner und H.-P. Bunge, Full waveform tomography of the upper mantle in the South Atlantic region: Imaging a westward fluxing shallow. Tec-tonophysics 604 (2012), 26–40. – R. Nerlich, S. R. Clark u. H.-P. Bunge, The Scotia Sea gateway: No outlet for Pacific mantle. Tectonophysics 604 (2012), 41–50. – K. A. o‘Farrell, J. P. Lowman u. H.-P. Bunge, Comparison of spherical-shell and plane-layer mantle convection thermal structure in viscously stratified models with mixed-mode heating: implications for the incorporation of temperature-dependent parameters. Geophysical Journal International 192 (2012), 456–472.

S: Mitglied: Amerikanische Geophysikalische union (AGu); Deutsche Geophy-sikalische Gesellschaft (DGG); Review Board der Australian National university (ANu); European Geoscience union (EGu).

Buras Andrzej J.A I: Mit F. De Fazio, J. Girrbach u. M. V. Carlucci, The Anatomy of Quark Flavour observables in 331 Models in the Flavour Precision Era. Journal High Energy Physics 1302 (2013), 023. – Mit F. De Fazio u. J. Girrbach, The Anatomy of Z‘ and

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430 Verzeichnis der Arbeiten der ordentlichen Mitglieder Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

Z with Flavour Changing Neutral Currents in the Flavour Precision Era. Jour-nal High Energy Physics 1302 (2013), 116. – Mit J. Girrbach u. R. Ziegler, Particle-Antiparticle Mixing, CP Violation and Rare K and B Decays in a Minimal Theory of Fermion Masses. Journal High Energy Physics 1304 (2013), 168. – Mit F. De Fazio, J. Girrbach u. R. Knegjens, Probing New Physics with the B_s-> mumu Time-Dependent Rate. Journal High Energy Physics 1307 (2013), 77. – Mit J. Girr-bach, Stringent Tests of Constrained Minimal Flavour Violation through Delta F=2 Transitions. The European Physical Journal C9 (2013) 73. – Mit J. Girrbach, Left-handed Z‘ and Z FCNC quark couplings facing new b-> s mumu data. Jour-nal High Energy Physics 1312 (2013), 177.

Eckert ClaudiaB: IT-Sicherheit. Konzepte–Verfahren–Protokolle. 8. akt. u. korr. Aufl., München 2013. 1016 S.

A I: H. Xiao u. C. Eckert, Indicative Support Vector Clustering with its Applica-tion on Anomaly Detection. In IEEE 12th International Conference on Machi-ne Learning and Applications (ICMLA‘13), Miami, Florida, December 2013. – H. Xiao u. C. Eckert, online Lazy Gaussian Process Committee and its Application in Real-Time Trajectory Prediction. Information Sciences, December 2013. (IF: 3.676) Accepted, to appear. – H. Xiao u. C. Eckert, Efficient online Sequence Pre-diction with Side Information. In IEEE International Conference on Data Mining (ICDM), Dallas, TX uSA, December 2013. IEEE. (AR: 19%). – M. Velten, S. Wessel, F. Stumpf u. C. Eckert, Active File Integrity Monitoring using Paravirtualized Filesystems. In: Proceedings of the 5th International Conference on Trusted Systems (InTrust 2013), LNCS, Graz, December 2013. Springer. – A. Kiening, Ch. Krauß u. C. Eckert, Verifiable Trust between Electronic Control units based on a single Trust Anchor. In 11th Embedded Security in Cars (escar), November 2013. – S. Vogl, J. Pfoh, Th. Kittel u. C. Eckert, Persistent Data-only Malware: Function Hooks without Code. In: Proceedings of the 21th Annual Network & Distribut-ed System Security Symposium (NDSS), November 2013. To appear. – St. Wag-ner, Ch. Krauss u. C. Eckert, Lightweight Attestation & Secure Code update for Multiple Separated Microkernel Tasks. In: Proceedings of the ISC 2013: The 16th Information Security Conference, LNCS, Dallas, Texas, uSA, November 2013. Springer. – H. Xiao u. C. Eckert, Lazy Gaussian Process Committee for Real-Time online Regression. In 27th AAAI Conference on Artificial Intelligence (AAAI ‚13), Washington, uSA, July 2013. AAAI Press. (AR: 29%). – S. Vogl, F. Kilic, Ch. Schnei-der u. C. Eckert, X-TIER: Kernel Module Injection. In Proceedings of the 7th Inter-national Conference on Network and System Security, volume 7873 of Lecture Notes in Computer Science, pages 192–206, Springer, June 2013. – J. Pfoh, Ch. Schneider u. C. Eckert, Leveraging String Kernels for Malware Detection. In: Pro-ceedings of the 7th International Conference on Network and System Security, Lecture Notes in Computer Science, Springer, June 2013. – H. Xiao, H. Xiao u. C. Eckert, Learning from Multiple observers with unknown Expertise. In: Procee-dings of 17th Pacific-Asia Conference on Knowledge Discovery and Data Mi-ning, Gold Coast, Australia, April 2013. Springer. – Huang Xiao, Han Xiao u. C. Eckert, oPARS: objective Photo Aesthetics Ranking System. In 34th European Conference on Information Retrieval (ECIR‘13), Moscow, Russia, March 2013. – C. Eckert u. Th. Kittel, Security Issues of Multi-Core Architectures – The Automoti-ve Case. It-Information Technology, 55(1):5–9, 2013. – A. Bouard, D. Burgkhardt u. C. Eckert, Middleware-based Security for Hyperconnected Applications in

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431Verzeichnis der Arbeiten der ordentlichen Mitglieder Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

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Genzel ReinhardA I: Mit A. Ballone, M. Schartmann, A. Burkert et al., Hydrodynamical Simulati-ons of a Compact Source Scenario for the Galactic Center Cloud G2. In: \apj 776 (2013), 13. – Mit S. Berta, D. Lutz, R. Nordon et al., Molecular gas mass functions of normal star-forming galaxies since z 3. In: \aap 555 (2013), L8. – Mit M. S. Bo-thwell, I. Smail, S. C. Chapman et al., A survey of molecular gas in luminous sub-millimetre galaxies. In: \mnras 429 (2013), 3047–3067. – Mit A. Contursi, A. Pog-litsch, J. Grácia Carpio et al., Spectroscopic FIR mapping of the disk and galactic wind of M 82 with Herschel-PACS. In: \aap 549 (2013), A118. – Mit J. Freundlich, F. Combes, L. J. Tacconi et al., Towards a resolved Kennicutt-Schmidt law at high redshift. In: \aap 553 (2013), A130. – R. Genzel, L. J. Tacconi, J. Kurk, J. et al., Mole-cular Gas, Extinction, Star Formation, and Kinematics in the z = 1.5 Star-forming Galaxy EGS13011166. In: \apj 773 (2013), 68. – S. Gillessen, R. Genzel, T. K. Fritz et al., New observations of the Gas Cloud G2 in the Galactic Center. In: \apj 763 (2013), 78. – S. Gillessen, R. Genzel, T. K. Fritz et al., Pericenter Passage of the Gas Cloud G2 in the Galactic Center. In: \apj 774 (2013), 44. – Mit E. González-Alfon-so, J. Fischer, S. Bruderer et al., Excited oH^+, H_2o^+, and H_3o^+ in NGC 4418 and Arp 220. In: \aap 550 (2013), A25. – Mit C. Gruppioni, F. Pozzi, G. Rodighiero et al., The Herschel PEP/HerMES luminosity function - I. Probing the evoluti-on of PACS selected Galaxies to z \sime 4. In: \mnras 432 (2013), 23–52. – Mit C. Gruppioni, F. Pozzi, G. Rodighiero et al., Erratum: The Herschel PEP/HerMES Luminosity Function - I. Probing the Evolution of PACS selected Galaxies to z \sime 4. In: \mnras 436 (2013), 2875–2876. – Mit M. Hirschmann, T. Naab, R. Davé et al., The effect of metal enrichment and galactic winds on galaxy formation in cosmological zoom simulations. In: \mnras (2013). – Mit M. Magliocchetti, P. Popesso, D. Rosario et al.,The Herschel-PEP survey: evidence for downsizing in the hosts of dusty star-forming systems. In: \mnras 433 (2013), 127–137. – Mit B. Magnelli, P. Popesso, S. Berta et al., The deepest Herschel-PACS far-infrared survey: number counts and infrared luminosity functions from combined PEP/GooDS-H observations. In: \aap 553 (2013), A132. – S. F. Newman, R. Genzel, N. M. Förster Schreiber et al., The SINS/zC-SINF Survey of z 2Galaxy Kinematics: The Nature of Dispersion-dominated Galaxies. In: \apj 767 (2013), 104. – Mit R. Nordon, D. Lutz, A. Saintonge et al., The Far-infrared, uV, and Molecular Gas Relation in Galaxies up to z = 2.5. In: \apj 762 (2013), 125. – Mit I. oteo, G. Magdis,

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432 Verzeichnis der Arbeiten der ordentlichen Mitglieder Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

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Grill ErwinA I: Mit K. Gläser, B. Kanawati et al., Exploring the Arabidopsis sulfur metabo-lome. Plant Journal (2013) Epub ahead of print. – Mit A. Christmann, J. Huang, Hydraulic signals in long-distance signaling. Plant Biology 16/3 (2013), 293–300. – Mit A. Christmann, Plant biology: Electric defence. Nature 500 (7463) (2013), 404–405. – Mit S. Fuchs, I. Meskiene et al., Type 2C protein phosphatases in plants. FEBS Journal 280/2 (2013), 681–693. – Mit M. P. Krajewski, B. Kanawati, A. Fekete et. al., Analysis of Arabidopsis glutathione-transferases in yeast. Phy-tochemistry 91 (2013), 198–207.

S: Beirat: Landesförderschwerpunkt Biowissenschaften des Landes Sachsen-Anhalt. – Wissenschaftlicher Beirat: DSMZ. – Mitglied: DFG Fachkollegium; SFB 924 „Molekulare Mechanismen der Ertragsbildung und Ertragssicherung bei Pflanzen“; FoR 964 „Calcium signaling via protein phosphorylation in plant model cell types during environmental stress adaptation“; Bayerischer Forschungsverbund FoRPLANTA „Pflanzen fit für die Zukunft“; FP7-KBBE-2012-6-singlestage WATBIo „Development of improved perennial non-food biomass and bioproduct crops for water stressed environments“.

Gross RudolfA I: Mit Althammer, M., S. Meyer, H. Nakayama et al., Quantitative Study of the Spin Hall Magnetoresistance in Ferromagnetic Insulator/Normal Metal Hyb-rids. Phys. Rev. B 87 (2013), 224401. Doi:10.1063/1.4800838. – Buck, W., D. Einzel u. R. Gross, Der Mann, mit dem die Kälte kam – Walther Meißner und die Tief-

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433Verzeichnis der Arbeiten der ordentlichen Mitglieder Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

temperaturphysik in Deutschland. Physik Journal 12/5 (2013), 37. http://www.pro-physik.de/details/physikjournalArticle/4608271/Der_Mann_mit_dem_die_Kaelte_kam.html. – Mit Geprägs, S., D. Mannix, M. opel et al., Converse Magnetoelectric Effects in Fe3o4/BaTio3 Multiferroic Hybrids. Phys. Rev. B 88 (2013), 054412. Doi: 10.1103/PhysRevB.88.054412. – Mit Hübl, H., C. W. Zollitsch u. J. Lotze et al., High Cooperativity in Coupled Microwave Resonator Ferrima-gnetic Insulator Hybrids. Phys. Rev. Lett. 111 (2013), 127003. Doi: 10.1103/PhysRev-Lett.111.127003. – Mit Nakayama, H., M. Althammer, Y.-T. Chen et al., Spin Hall Magnetoresistance Induced by a Non-Equilibrium Proximity Effect. Phys. Rev. Lett. 110 (2013), 206601. Doi: 10.1103/PhysRevLett.110.206601. – Mit Peropadre, B., D. Zueco, F. Wulschner et al., Tunable Coupling Engineering between Super-conducting Resonators: From Sidebands to Effective Gauge Fields. Phys. Rev. B 87 (2013), 134504. Doi: 10.1103/PhysRevB.87.134504. – Mit Reithmaier, G., J. Senf, S. Lichtmannecker et al., optimisation of NbN thin films on GaAs subtrates for in-situ single photon detection in structured photonic devices. J. Appl. Phys. 113 (2013), 143507. Doi: 10.1063/1.4800838. – Mit Reithmaier, G., S. Lichtmannecker, T. Reichert et al., on-chip time resolved detection of quantum dot emission using integrated superconducting single photon detectors. Scientific Reports 3 (2013), 1901. Doi: 10.1038/srep01901. – Mit Schreier, M., A. Kamra, M. Weiler et al., Magnon, phonon, and electron temperature profiles and the spin See-beck effect in magnetic insulator/normal metal hybrid structures. Phys. Rev. B 88 (2013), 094410. Doi: 10.1103/PhysRevB.88.094410. – Mit Schreier, M., N. Ro-schewsky, E. Dobler et al., Current Heating Induced Spin Seebeck Effect. Appl. Phys. Lett. 103 (2013), 242404. Doi: 10.1063/1.4839395. – Mit Schwarz, M. J., J. Goetz, Z. Jiang et al., Gradiometric flux qubits with tunable gap. New J. Phys. 15 (2013), 045001. Doi: 10.1088/1367-2630/15/4/04500. – Mit Weiler, M., M. Althammer, M. Schreier et al., Experimental test of the spin mixing interface conductivity concept. Phys. Rev. Lett. 111 (2013), 176601. Doi: 10.1103/PhysRev-Lett.111.176601. – Mit Zhou X., F. Hocke, A. Schliesser et al., Slowing, advancing and switching of microwave signals using circuit nanoelectromechanics. Na-ture Physics 9 (2013), 179. Doi: 10.1038/nphys2527. – Mit Zhong, L., E. P. Menzel, R. Di Candia et al., Squeezing with a flux-driven Josephson parametric amplifier. New J. Phys. 15 (2013), 125013. Doi: 10.1088/1367-2630/15/12/125013.

B: Mit A. Marx u. D. Einzel, Festkörperphysik: Aufgaben und Lösungen. Mün-chen 2013.

S: Sprecher: Sonderforschungsbereich 631 „Festkörperbasierte Quantenin-formationsverarbeitung: Physikalische Konzepte und Materialaspekte“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft. – Stellvertretender Sprecher: Fachver-band Tiefe Temperaturen der Deutschen Physikalischen Gesellschaft. – Mit-glied: Vorstand des Excellenzclusters „Nanosystems Initiative Munich (NIM)“, Koordinator der Research Area 1 „Quantum Nanophysics“; Schwerpunktpro-gramm 1285 „Halbleiter-Spinelektronik“ der Deutschen Forschungsgemein-schaft; Schwerpunktprogramm 1538 „Spin Caloric Transport“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft; Wissenschaftlicher Beirat des Instituts für Fest-körper- und Werkstoffforschung Dresden e.V.; Auswahlkomitee für die Stern-Gerlach-Medaille der Deutschen Physikalischen Gesellschaft; Kuratorium des Physik Journals der Deutschen Physikalischen Gesellschaft; Editorial Board der Zeitschrift „European Physical Journal B“; Appointment and Tenure Boards der Technischen universität München.

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434 Verzeichnis der Arbeiten der ordentlichen Mitglieder Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

Grothe BenediktA I: A. Lingner, K. Kugler, B. Grothe et al. Amplitude-modulation detection by gerbils in reverberant sound fields. Hearing Research 302 (2013), 107–112. – Mit A. Stange, M. H. Myoga, A. Lingner et al., Adaptation in sound localization: from GABA receptor-mediated synaptic modulation to perception. Nature Neuros-cience 16 (2013), 1840–1847, doi:10.1038/nn.3548. – B. Trattner, S. Berner, B. Gro-the et al., Depolarization-induced suppression of a glycinergic synapse in the superior olivary complex by endocannabinoids. Journal of neurochemistry 127,1 (2013), 78–90. – B. Trattner, C. M. Gravot, B. Grothe et al., Metabolic Maturation of Auditory Neurones in the Superior olivary Complex. PLoS One 8,6 (2013) doi: 0.1371/journal.pone.0067351. – Mit M. F. Wullimann, The Central Nervous orga-nization of the Lateral Line System. In: The Lateral Line System. S. Coombs, H. Bleckmann, R. R. Fay et al. (Ed.), New York 2013, (Springer Handbook of Auditory Research 48) 195–251.

S: Sprecher: Graduate School of Systematic Neurosciences (GSN); Munich Cen-ter for Neurosciences – Brain & Mind (MCN).

Gruss PeterS: Präsident: Max-Planck-Gesellschaft. – Vorsitz: Kuratorium des Max-Planck-Instituts für Eisenforschung; Kuratorium des Max-Planck-Instituts für Plas-maphysik; Stiftungsrat Ernst Strüngmann Institut; Stiftungsrat caesar; Kuratorium der Koerber-Stiftung; Wissenschaftliches Mitglied: Max-Planck-Gesellschaft. – Vorsitz: Board of Trustees Max Planck Florida Institute for Neu-roscience.

Haase AxelA I: M. Menzel, E. V. Farrell, M. A. o. Khegai et al., Multimodal Assessment of In Vivo Metabolism with Hyperpolarized [1-C-13]MR Spectroscopy and F-18-FDG PET Imaging in Hepatocellular Carcinoma Tumor-Bearing Rats. Journal of Nu-clear Medicine 54 (2013), 1113–1119. – R. Schulte, J. Sperl, E. Weidl et al., Satura-tion-recovery metabolic-exchange rate imaging with hyperpolarized [1-13C] pyruvate using spectral-spatial excitation. Magnetic Resonance in Medicine 69 (2013), 1209–1216. – F. Schilling, S. Duewel, u. Koellisch et al., Diffusion of hyperpolarized 13C-metabolites in tumor cell spheroids using real-time NMR spectroscopy. NMR in Biomedicine 26 (2013), 557–568.

Hänsch Theodor W. A. I: Antognini, F. Nez, K. Schuhmann et al., Proton Structure from the Measure-ment of 2S-2P Transition Frequencies of Muonic Hydrogen. SCIENCE 339 (2013) 417–420. – A. Beyer, J. Alnis, K. Khabarova et al., Precision Spectroscopy of the 2S-4P Transition in Atomic Hydrogen on a Cryogenic Beam of optically Excited 2S Atoms. Ann. Phys. 525 (2013) 671–679. – A. Beyer, Ch. G Parthey, N. Kolachevsky et al., Precision Spectroscopy of Atomic Hydrogen. J. Phys.: Conf. Ser. 467 (2013), 012003-1-0212003-8. – M. Diepold, F. D. Amaro, A. Antognini et al., Lifetime and Population of the 2S State in Muonic Hydrogen and Deuterium. Phys. Rev. A 88 (2013), 042520-1-042520-6. – G. Gwinner, B. Botermann, C. Geppert et al., Mo-dern Yves-Stilwell Experiments at Storage Rings: Large Boosts Meet High Pre-cision. Sixth Meeting on CPT and Lorentz Symmetry’13, Bloomington, Indiana, June 17–21, Indiana, uSA, (2013). – T. W. Hänsch, N. Picqué, Laser Spectroscopy

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435Verzeichnis der Arbeiten der ordentlichen Mitglieder Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

and Frequency Combs. In: Proceedings of the 21th International Conference on Laser Spectroscopy, ICoLS 2013, IoP Publishing, J. Phys.: Conf. Series 467 (2013), 012001-1-012001-7. – T. Ideguchi, S. Holzner, B. Bernhardt et al., Coherent Raman Spectro-Imaging with Laser Frequency Combs. Nature 502 (2013), 355–358. – T. Ideguchi, A. Poisson, G. Guelachvili et al., Adaptive Real-Time Dual-Comb Spect-roscopy. Acc. to Nature Communications. – H. Kaupp, Ch. Deutsch, H.-Ch. Chang et al., Scaling Laws of the Cavity Enhancement for Nitrogen-Vacancy Centers in Diamond. Phys. Rev. A 88 (2013), 053812-1-053812-8. – A. Matveev, C. G. Parthey, K. Predehl et al., Precision Measurement of the Hydrogen 1S-2S Frequency via a 920 km Fiber Link. Phys. Rev. Lett. 110 (2013) 230801-1-230801-5. – P. Molaro, M.Esposito, S. Monai et al., A Frequency Comb Calibrated Solar Atlas. Acc.Publ. in Astronomy & Astrophysics, DoI: 10.1051/0004-6361/201322324. – H. Müntin-ga, H. Ahlers, M. Krutzik et al., Interferometry with Bose-Einstein Condensates in Microgravity. Phys. Rev. Lett. 110 (2013), 093602-1-093602-5. – E. Peters, D. C. Yost, A. Matveev et al., Frequency-Comb Spectroscopy of the Hydrogen 1S-3S and 1S-3D Transitions. Ann. Phys. (2013), 1–6. – R. Pohl, A. Antognini, F. D. Amaro, et al., Laser Spectroscopy of Muonic Hydrogen. Ann. Phys. 525 (2013), 647–651. – R. Probst, T. Steinmetz, T. Wilken et al., Spectral Flattening of Supercontinua with a Spatial Light Modulator. In: Proc. of SPIE, Manuscript, Techniques and Instrumentation for Detection of Exoplanets VI, Conference SPIE optics + Photonics“, San Diego, uSA, Vol. 8864, 88641Z, (2013). – R. Probst, T. Steinmetz, T. Wilken et al., Nonlinear Amplification of Side-Modes in Frequency Combs. optics Express 21 (2013), 11670–11687. – I. Pupeza, S. Holzberger, T. Eidam et al., Generation of Coherent sub-20mm XuV Radiation at 78 MHz via Cavity-Based HHG. XVIIIth International Conference of ultrafast Phenomena. EPJ Web of Conferences 41 (2013), 10023-1-10023-3. – I. Pupeza, S. Holzberger, T. Eidam et al., Compact High-Repetition-Rate Source of Coherent 100-Electronvolt Radiation. Nature Photonics 7 (2013) 608–612. – A. Vernaleken, B. Schmidt, T. W. Hänsch et al., Carrier-Envelope Frequency Stabilization of a Ti:Sapphire oscillator using Different Pump Lasers – Part II. Accepted by Applied Physics B. – C.-Y. Wang, T. Herr, P. Del’Haye et al., Mid-Infrared optical Frequency Combs at 2.5 µm Based on Crystalline Microresonators. Nature Communications 4 (2013), 1–6.

Hartl F. ulrichA I: Y. Kim, M. Hipp, A. Bracher et al., Molecular chaperone functions in protein folding and proteostasis. Annual Rev Biochem 82 (2013), 323–355. – Z. Li, F. u. Hartl u. A. Bracher, Structure and function of Hip, an attenuator of the Hsp70 chaperone cycle. Nature Struct Mol Biol. 20 (2013), 929–935. – S.-H. Park, Y. Ku-kushkin, T. Chen et al., PolyQ Proteins Interfere with Nuclear Degradation of Cytosolic Proteins by Sequestering the Sis1p Chaperone. Cell 154 (2013), 134–145. – J. Leitman, F. u. Hartl u. G. Lederkremer, Soluble forms of polyQ-expanded huntingtin rather than large aggregates cause endoplasmic reticulum stress. Nature Communications 10.1038/ncomms3753 (2013).

S: Member of Editorial Board: The Journal of Cell Biology; The EMBo Journal; Molecular Cell; Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS); Bio-logical Chemistry. – Member of the Editorial Committee: The Annual Review of Biochemistry. – Speaker: International Max Planck Research School for Mo-lecular and Cellular Life Sciences. - Member: Gairdner Medical Advisory Board; Board of Trustees, Caesar Research Institute; Feldberg Foundation; Selection Committee for the Shaw Prize in Life Science and Medicine.

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436 Verzeichnis der Arbeiten der ordentlichen Mitglieder Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

Heinze JürgenA I: S. Tragust, L. V. ugelvig, M. Chapuisat et al., Pupal cocoons affect sanita-ry brood care and limit fungal infections in ant colonies. BMC Evolutionary Biology 13 (2013), 225. – J. oettler, M. B. Dijkstra u. J. Heinze, Egg-laying „inter-morphs“ in the ant Crematogaster smithi neither affect sexual production nor male parentage. PLoS One 8 (2013), e75278. – J. Heinze, S. Frohschammer u. A. Bernadou, Queen life span and total reproductive success are positively associated in the ant Cardiocondyla cf. kagutsuchi. Behavioral Ecology and Sociobiology (2013), 1555–1562. – A. Bernadou u. J. Heinze, Mating-associated changes in the behaviour of Leptothorax gredleri ant queens. Ethology 119 (2013), 634–643. – J. oettler, V. S. Schmid, N. Zankl et al., Fermat‘s principle of least time predicts refraction of ant trails at substrate borders. PloS One 8 (2013), e59739. – V. Schmid, M. Kaltenpoth, E. Strohm et al., Worker self-re-straint and policing maintain the queen’s reproductive monopoly in a pseu-domyrmecine ant. Behavioral Ecology and Sociobiology 67 (2013), 571–581. – J. Heinze, V. Aumeier, B. Bodenstein et al., Wingless and intermorphic males in the ant Cardiocondyla venustula. Insectes Sociaux 60 (2013), 43–48. – K. Kell-ner, J. N. Seal u. J. Heinze, Sex at the margins: parthenogenesis vs. facultati-ve and obligate sex in a Neotropical ant. Journal of evolutionary Biology 26 (2013), 108–117.

H I: Mit H. H. Kortüm, Aggression in humans and other primates. Berlin 2013.

Hölldobler BertB: Mit E. o. Wilson, Auf den Spuren der Ameisen. Heidelberg, 419 S.

A I: C. Peeters, u. Braun u. B. Hölldobler, Large Colonies and striking sexual in-vestment in African stink ant, Paltothyreus tarsatus (subfamily Ponerinae). Af-rican Entomology 21 No. 1 (2013), 9–14. – A. G. Dolezal, J. Johnson, B. Hölldobler et al., Division of labor is associated with age-independent changes in ovarian activity in Pogonomyrmex californicus harvester ants. Journal of Insect Physio-logy 59 (2013), 519–524. – N. J. R. Plowes, R. A. Johnson u. B. Hölldobler, Foraging behavior in the ant Messor (Hymenoptera: Formicidae: Myrmicinae). Myrme-cological News 18 (2013), 33–49. – B. Hölldobler, N. J. R. Plowes, R. A. Johnson et al., Pygidial gland chemistry and potential alarm-recruitment function in column foraging, but not solitary, Nearctic Messor harvesting ants (Hymenop-tera: Formicidae: Myrmicinae). Journal of Insect Physiology 59 (2013), 863–869. – N. J. R. Plowes, K. Ramsch, M. Middendorf, B. Hölldobler, An empirically based simulation of group foraging in the harvesting ant, Messor pergandei. Journal of Theoretical Biology 340 (2013), 186–198.

S: Mitherausgeber und Editorial Boards: Die Naturwissenschaften; Zoology; J. Insect Behavior; Deutsche Entomologische Zeitschrift; Proceedings of National Academy of Sciences (uSA). – Adjunct Professor an der university of Arizona, Tucson, uSA. – Scientific Associate im Department of organismic and Evoluti-onary Biology, Harvard university, uSA. – Foundation Professor of the School of Life Sciences, Arizona State university, Tempe, Arizona. – Mitglied des Stif-tungsrates der Siemens-Stiftung.

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437Verzeichnis der Arbeiten der ordentlichen Mitglieder Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

Huber Johannes B.A I: Eine Formel verändert die Welt. Elektrotechnik und Informationstechnik 4–5 (2013), 133–142. – C. Jardin, A. Stefani, M. Eberhardt et al., An Information-Theo-retic Classification of Amino Acids for the Assessment of Interfaces in Protein-Protein Docking. Journal of Molecular Modeling 9 (2013), 3901–3910. – M. Seidl, A. Schenk, C. Stierstorfer et al., Polar-Coded Modulation. IEEE Transactions on Communications 10 (2013), 4108–4119. – F. Schuh, A. Schenk u. J. Huber, Reduced Complexity Super-Trellis Decoding for Convolutionally Encoded Transmission over ISI-Channels. In: Proceedings of International Conference on Computing, Networking and Communications. San Diego 2013. – F. Schuh, A. Schenk u. J. Huber, Matched Decoding for Punctured Convolutional Encoded Transmission over ISI-Channels. In Proceedings of 9th International ITG Conference on Sys-tems, Communications and Coding (SCC). München 2013. F. Schuh u. J. Huber, Nonlinear Trellis Description for Convolutionally Encoded Transmission over ISI-channels with Applications for CPM. In Proceedings of 9th International ITG Conference on Systems, Communications and Coding (SCC), München 2013. – M. Seidl, A. Schenk, C. Stierstorfer et al., Aspects of Polar-Coded Modulation. In Proceedings of 9th International ITG Conference on Systems, Communications and Coding (SCC), München 2013. – M. Seidl, M. Cyran, R. Fischer et al., A Diffe-rential Encoding Approach to Random Linear Network Coding. In Proceedings of 9th International ITG Conference on Systems, Communications and Coding (SCC). München 2013. – C. Rachinger, A. Schenk u. J. Huber, Efficient Sphere-Decoding for Soft-output Multiple-Symbol Differential Detection of DPSK. In Proceedings of International ITG Conference on Systems, Communications and Coding (SCC). München 2013. – F. Mruck, C. Stierstorfer, J. Huber et al., Time-Domain MIMo Precoding for FEXT Cancellation in DSL Systems. In Proceedings of International ITG/IEEE Workshop on Smart Antennas. Stuttgart 2013. – M. Huemer, C. Hofbauer, Alexander onic et al., on the Exploitation of the Redun-dant Energy in uW-oFDM: LMMSE vs. Sphere Detection. In Proceedings of In-ternational Conference on Acoustics, Speech and Signal Processing (ICASSP). Vancouver 2013. – A. Stefani, J. Huber, C. Jardin et al., A Lower Bound for the Confidence Interval of the Mutual Information of High Dimensional Random Variables. In Proceedings of 10th International Workshop on Computational Systems Biology (WCSB). Tampere 2013. – M. Huemer, C. Hofbauer u. J. Huber, Non-Systematic Complex Number RS Coded oFDM by unique Word Prefix. In Proceedings of IEEE China Summit and International Conference on Signal and Information Processing (ChinaSIP). Peking 2013. – M. Seidl, A. Schenk, C. Stier-storfer et al., Multilevel Polar-Coded Modulation. In Proceedings of Internatio-nal Symposium on Information Theory (ISIT). Istanbul 2013.

Huber RobertA I: Recortar en ciencia es amputar el futuro. SEBBM 175 (2013), 23–25. – How I Chose Research on Proteases or, More Correctly, How it Chose Me. Angew. Chem. Int. Ed. 52 (2013), 68–73. – Mit S. Baek, N. J. Kang, G. M. Popowicz et al., Structural and functional analysis of the natural JNK1 inhibitor quercetage-tin. J. Mol. Biol. 425 (2013), 411–423. – E. V. Schneider, J. Böttcher, R. Huber et al., Structure-kinetic relationship study of CDK8/CycC specific compounds. Proc. Natl. Acad. Sci. USA 110 (2013), 8081–8086.

H II: Mitherausgeber: Journal of Molecular Biology.

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438 Verzeichnis der Arbeiten der ordentlichen Mitglieder Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

S: Präsident des Stiftungsbeirats der Peter und Traudl Engelhorn Stiftung. – Kuratorium des Deutschen Museums. – Gastprofessur universität Duisburg-Essen; university of Cardiff.

Hünig SiegfriedA I: Der Einfluss äußerer Faktoren. Concept Ophthalmologie 05 (2013), 14–15.

Keppler HansA I: E. Bali, H. Keppler u. A. Audetat, Water and hydrogen are immiscible in Earth´s mantle. Nature 495 (2013), 220–222. – D. Bernini, A. Audetat, D. Dolejs et al., Zircon solubility in aqueous fluids at high temperatures and pressures. Geochimica et Cosmochimica Acta 119 (2013), 178–187. – D. Bernini, M. Wieden-beck, D. Dolejs et al., Partitioning of halogens between mantle minerals and aqueous fluids: implications for the fluid flow regime in subduction zones. Contributions to Mineralogy and Petrology 165 (2013), 117–128. – Y. Li, M. Wie-denbeck, S. Shcheka et al., Nitrogen solubility in upper mantle minerals. Earth and Planetary Science Letters 377 (2013), 311–323. – H. Ni u. H. Keppler, Carbon in silicate melts. Reviews in Mineralogy and Geochemistry 75 (2013), 251–287. – Volatiles under high pressure. In: Physics and Chemistry of the Deep Earth. S. Karato (Ed.). Wiley, Chichester, 1–37.

HII: Mitherausgeber: Elements; Contributions to Mineralogy and Petrology.

S: Vorsitzender: American Geophysical union Fellow Committee (VGP sec-tion). – Mitglied: Deep Carbon observatory Scientific Steering Committee; Alexander von Humboldt Stiftung Preisträgerausschuss; Forschungskollegi-um Mineralogie der Deutschen Mineralogischen Gesellschaft; Ausschuss für Forschungsinfrastrukturen des Wissenschaftsrats; Komitee für die Abraham-Gottlob-Werner-Medaille der Deutschen Mineralogischen Gesellschaft.

Kessler HorstA I: Mit C. Mas-Moruno, P. M. Dorfner, F. Manzenrieder et al., Behavior of pri-mary human osteoblasts on trimmed and sandblasted Ti6Al4V surfaces func-tionalized with integrin αvβ3-selective cyclic RGD peptides. J. Biomet. Mat. Res. Part A 2013, 101A (1), 87–97. – Mit J. Chatterjee, F. Rechenmacher, N-Methylation of Peptides and Proteins: An Important Element for Modulating Biological Functions. Angew. Chem. Int. Ed. 2013, 52 (1), 254–269. – Mit F. Rechenmacher, S. Neubauer et al., Functionalizing αvβ3- or α5β1-Selective Integrin Antagonists for Surface Coating: A Method to Discriminate Integrin Subtypes In Vitro. An-gew. Chem. Int. Ed. 2013, 52, 1572–1575. – Mit M. Retzlaff, J. Rohrberg et al., The Regulatory Domain Stabilizes the p53 Tetramer by Intersubunit Contacts with the DNA Binding Domain. J. Mol. Biol. 2013, 425, 144–155. – Mit A. Bochen, u. Kiran Marelli et al., Biselectivity of isoDGR Peptides for Fibronectin Binding Integrin Subtypes α5β1 and αvβ6: Conformational Control through Flanking Amino Acids. J. Med. Chem. 2013, 56, 1509–1519. – Mit S. Evellin, F. Galvagni et al., FoSL1 controls the assembly of endothelial cells into capillary tubes by 2 direct repression of αv and β3 integrin transcription. Molecular and Cellular Bio-logy 2013, 33 (6), 1198–1209. – Mit J. Simecek, P. Hermann et al., A cyclen-based tetraphosphinate chelator for preparation of radiolabeled tetrameric biocon-jugates. Chemistry Eur. J. 2013, 19, 7748–7757. – Mit I. Laitinen, J. Notni et al.,

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439Verzeichnis der Arbeiten der ordentlichen Mitglieder Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

Comparison of cyclic RGD peptides for αvβ3 integrin detection in a rat model of myocardial infarction, EJNMMI Research, 2013, 3:38. – Mit F. Rechenmacher, S. Neubauer et al., A Molecular Toolkit for the Functionalization of Ti-Based Bio-materials That Selectively Control Integrin-Mediated Cell Adhesion. Chemistry- A European J. 2013, 19, 9218–9223. – Mit S. Rahmouni, A. Lindner et al., Hydrogel Micropillars with Integrin Selective Peptidomimetic Functionalized Nanopat-terned Tops for the Separate Measurement of Cell Traction Forces Transmitted through αvβ3- or α5β1-Integrins. Advanced Materials 2013. 25, 5869–5874. – Mit M. A. Müller, J. opfer et al., The glycophorin A transmembrane sequence within integrin αvβ3 creates a non-signalling integrin with low basal affinity that is strongly adhesive under force. J. Mol. Biol. 2013, 425, 2988–3006. – Mit u. Kiran Marelli, F. Rechenmacher et al., Tumor targeting via integrin ligands. Frontiers in Pharmacology of Anti-Cancer Drugs 2013,3. doi: 10.3389/fonc.2013.00222 – Mit T. G. Kapp, F. Rechenmacher et al., Integrin modulators: a patent review. Exp. Opin. Patent Reviews 2013, 23, 1273–1295. – Mit S. Neubauer, F. Rechenmacher et al., Selective imaging of the angiogenic relevant integrins α5β1 and αvβ3. Angew. Chem. Int. Ed. 2013, 52, 11656–11659.

H II: Mitherausgeber: Magnetic Resonance in Chemistry; Biopolymers; J. Bio-molecular NMR; Journal of Peptide Science; Chembiochem; Chemistry and Biodiversity; Chemical Biology and Drug Design; Current Chemical Biology.

S: Mitglied: Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh); American Chemical So-ciety (ACS); American Peptide Society (APS); Max-Bergmann-Kreis zur Förde-rung der Peptidchemie; Liebig Vereinigung für organische Chemie.

Knochel PaulA I: Mit Bernhard S. u. Shen Z.-L., Preparation of Functionalized organoindium Reagents by Means of Magnesium Insertion into organic Halides in the Pre-sence of InCl3 at Room Temperature. Chem. Eur. J. 19 (2013), 828–833. – Mit Seel S., Dagousset G., Thaler T. et al., Preparation of Stereodefined Secondary Alkyl-lithium Compounds. Ebd. 4614–4622. – Mit unsinn A., Wunderlich S. H., Jana A. et al., A Convenient Alumination of Functionalized Aromatics by using the FrustratedLewisPairEt3AlandTMPMgCl•LiCl.Ebd.14687–14696.–MitDidierD., Delaye P.-o., Simaan M. et al., Modulable and Highly Diastereoselective Car-bometalations of Cyclopropenes. Ebd. in press. – Mit Manolikakes S. M., Jaric M., Karaghiosoff K., Metalated N-heterocyclic reagents prepared by the frus-tratedLewispairTMPMgCl•BF3andtheiradditiontoaromaticaldehydesandactivated ketones. Chem. Comm. 49 (2013), 2124–2126. – Mit Klatt T., Groll K., Generation of functionalized aryl and heteroaryl aluminium reagents by halo-gen-lithium exchange. Ebd., 6953–6955. – Mit unsinn A., Ford M. J., New Pre-parationofTMPZnCl•LiClbyZnInsertionintoTMPCI.ApplicationtotheFunc-tionalization of Dibromodiazines. Org. Lett. 15 (2013), 1128–1131. – Mit Stathakis C.I.,ManolikakesS.M.,TMPZnOPiv•LiCl:ANewBaseforthePreparationofAir-Stable Solid Zinc Pivalates of Sensitive Aromatics and Heteroaromatics. Ebd., 1302–1305. – Mit Haas D., Mosrin M., Regioselective Functionalization of the oxazole Scaffold using TMP-Bases of Mg and Zn. Ebd., 6162–6165. – Mit Colom-be J. R., Bernhardt S., Stathakis C. et al., Synthesis of Solid 2-Pyridylzinc Reagents and Their Application in Negishi Reactions. Ebd., 5754–5757. – Mit Quan C., Mol-lat du Jourdin, X.Transition-metal-free BF3-mediated regioselective direct alky-lation and arylation of functionalized pyridines using Grignard or organozinc

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440 Verzeichnis der Arbeiten der ordentlichen Mitglieder Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

reagents. J. Am. Chem. Soc. 135 (2013), 4958–4961. – Mit Berionni G., Morozova V., Heininger M. et al., Electrophilic Aromatic Substitutions of Aryltrifluorobo-rates with Retention of the BF3-Group: Quantification of the Activationg and Directing Effects of the Trifluoroborate Group. Ebd., 6317–6324. – Mit Steib A. K., Kuzmina o. M., Fernandez S. et al., Efficient Chromium(II)-Catalyzed Cross-Cou-pling Reactions between Csp2 Centers. Ebd., 15346–15349. – Mit Kuzmina o. M., Steib A., Markiewicz J. T. et al., Ligand-Accelerated Iron-and Cobalt-Catalyzed Cross-Coupling Reactions between N-Heteroaryl Halides and Aryl Magnesi-um Reagents. Angew. Chem. Int. Ed. 52 (2013), 4945–4949. – Mit Saemann C., Schade M.A., Yamada S., Functionalized Alkenylzinc Reagents Bearing Carbonyl Groups: Preparation by Direct Metal Insertion and Reaction with Electrophiles. Ebd., 9495–9499. – Mit Groll K., Manolikakes S. M., Mollat du Jourdin X. et al., Regioselective Metalations of Pyrimidines and Pyrazines by using Frustrated Lewis Pairs of BF3•OEt2 and HinderedMagnesium- and Zinc-Amide Bases.Ebd., 6776–6780. – Mit Barl N. M., Sansiaume-Dagousset E., Karaghiosoff K., Full Functionalization of the 7-Azaindole Scaffold by Selective Metalation and Sulfoxide/Magnesium Exchange. Ebd., 10093–10096. – Mit Frischmuth A., Preparation of Functionalized Indoles and Azaindoles by the Intramolecular Copper-Mediated Carbomagnesiation of Ynamides. Ebd., 10084–10088. – Mit Dagousset G., Moriya K., Mose R. et al., Highly Diastereoselective Preparation of Functionalized open-Chain Secondary Alkyllithiums and Trapping Reactions with Electrophiles. Ebd. DoI: in press. – Mit Hernán-Gómez A., Herd E., Hevia, E. et al., organozinc Pivalate Reagents: Segregation, Solubility, Stabilisation and Structural Insights. Ebd. in press. – Mit Saemann C., Vasudevan D., Schreiner P. R., Synthesis of Substituted Adamantylzinc Reagents using a Br/Mg-Insertion in the Presence of ZnCl2 and Their Subsequent Functionalization. Ebd. in press. – Mit Saemann C. A, Convenient Synthesis of α-Substituted β,γ-unsaturated Ketones and Esters via the Direct Addition of substituted Allylic Zinc Reagents Prepared by Direct Insertion. Synthesis 45 (2013), 1870–1876. – Mit Hiriyakkana-var I., Markiewicz J. T., Malakhov V., Metalated indoles, indazoles, benzimida-zoles, and azaindoles and their synthetic applications. Ebd., 2343–2371. – Mit Benhaim C., Lemaire S., Gaekens T. et al., Synthesis of (4’R)-azido-(2’R)-2‘-de-oxy-2‘-C-methyluridine and its esters by direct iodide displacement. Synlett 24 (2013), 1697–1701. – Mit Benhaim C., Lemaire S., Gaekens T. et al., Synthesis of (4’R)-azido-(2’R)-2‘-deoxy-2‘-C-methyluridine and its esters by direct iodide dis-placement. Ebd., 1697–1701. – Mit Dogru M., Sonnauer A., Zimdars S. et al., Faci-le synthesis of a mesoporous benzothiadiazole-CoF based on a transesterifica-tion process. CrystEngComm 15 (2013), 1500–1502. – Mit unsinn A., Wunderlich S. H., Accelerated Zincation for an Efficient and Mild Functionalization of Aro-matics and Heteroaromatics. Adv. Synt. & Cat. 355 (2013), 989–995. – Mit un-sinn A., Rohbogner C. J., Directed Magnesiation of Polyhaloaromatics using the PetramethylpiperidylmagnesiumReagentsTMP2Mg•2LiClandTMPMgCl•LiCl.Ebd., 1553–1560. – Mit Manolikakes S. M., Barl N. M., Saemann C., Regioselective functionalization of pyridines using a directed metalation or a halogen/metal exchange. Zeitschrift für Naturforschung, B: A Journal of Chemical Sciences 68 (2013), 411–422. – Mit Druzhinin S. I., Dubbaka S. R., Kovalenko S. A. et al., Correc-tion to ultrafast Intramolecular Charge Transfer with Strongly Twisted Amino-benzonitriles: 4-(Di-tert-butylamino)benzonitrile and 3-(Di-tert-butylamino)benzonitrile. J. Phys. Chem. A 112 (2008), 2749–2761.

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441Verzeichnis der Arbeiten der ordentlichen Mitglieder Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

B: organomagnesium and organozinc chemistry (organometallics in Synthe-sis) Schlosser M. (Ed.). Weinheim (2013). – Mit Bluemke T., Groll K., Chen Y-H., Preparation organoalanes for organic synthesis (Topics in organometallic Che-mistry), 2013.

H I: Editor in chief: Comprehensive organic Synthesis, 2nd Edition, Synthesis.

H II: Editor: Synfacts.

S: Mitglied: GDCh; American Chemical Society (ACS); Center for Advanced Stu-dies (CAS) der LMu; SFB 749: Dynamik und Intermediate molekularer Transfor-matoren.

Konnerth ArthurA I: Mit D. N. Hill, Z. Varga, H. Jia et al., Multibranch activity in basal and tuft dendrites during firing of layer 5 cortical neurons in vivo. Proc Natl Acad Sci U S A 110 (2013), 13618–13623. – Mit X. Chen, N.L. Rochefort, B. Sakmann et al., Re-activation of the same synapses during spontaneous up states and sensory stimuli. Cell Rep. 4 (2013), 31–39. – Mit A. Stroh, H. Adelsberger, A. Groh et al., Making waves: initiation and propagation of corticothalamic Ca2+ waves in vivo. Neuron. 77 (2013), 1136–1150. – R. Homma, Y. Kovalchuk, A. Konnerth et al., In vivo functional properties of juxtaglomerular neurons in the mouse olfacto-ry bulb. Front Neural Circuits 7 (2013), 23.

Kunz ErnstA I: H. Knebl, E. Kunz u. R. Waldi, The space of nodal curves of type p, q with given Weierstraß semigroup. Manuscripta mathematica 141 (2013), 447–462. – Mit R. Waldi, on the regularity of configurations of Fq-rational points in projec-tive space. Journal of commutative algebra 5 (2013), 269–280.

Lohse MartinA I: Mit D. Calebiro, F. Rieken, J. Wagner et al., Single-molecule analysis of fluo-rescently labeled GPCRs reveals receptor-specific complexes with distinct dy-namics and organization. Proc. Natl. Acad. Sci. USA 110 (2013), 743–748. – Mit C. Ruppert, K. Deiss, S. Herrmann et al., Interference with ERKThr188 phosphoryla-tion impairs pathological but not physiological cardiac hypertrophy. Proc Natl Acad Sci USA 110 (2013), 7440–7445. – Mit A. Emami-Nemini, T. Roux, M. Leblay-et al., Time-resolved fluorescence ligand binding for G-protein-coupled recep-tors. Nature Prot. 8 (2013), 1307–1320. – Mit J. N. Volff, Y. Selz, C. Hoffmann et al., Gene amplification and functional diversification of melanocortin 4 receptor at an extremely polymorphic locus controlling sexual maturation in the platy-fish. Genetics 195 (2013), 1337–1352. – M. J. Lohse u. D. Calebiro, Receptor signals come in waves. Nature 495 (2013), 457–458. – Mit Y. Nakagawa, M. Nagasawa, H. Mogami et al., Multimodal function of the sweet taste receptor expressed in pancreatic β-cells: generation of diverse patterns of intracellular signals by sweet agonists. Endocr J. 2013 Aug 9. [Epub ahead of print]. – Mit F. Beusch-lein, M. Fassnacht, G. Assié et al., Constitutive activation of PRKACA in adrenal Cushing‘s syndrome. New Engl J Med (2013) (im Druck). – Mit M. Schiwon, C. Weisheit, L. Franken et al., Crosstalk between sentinel and helper macrophages permits neutrophil migration into infected epithelium. Cell (2013) (im Druck). – T. Sungkaworn, F. Rieken, M. J. Lohse et al., High-resolution spatiotemporal

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442 Verzeichnis der Arbeiten der ordentlichen Mitglieder Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

analysis of receptor dynamics by single-molecule fluorescence microscopy. J. Vis. Exp. (2013) (im Druck). – M. J. Lohse u. C. Hoffmann, Arrestin interactions with G protein-coupled receptors. Handb. Exp. Pharmacol. (2013) (im Druck) doi: 10.1007/978-3-642-41199-1_2. – M. J. Lohse, I. Maiellaro u. D. Calebiro, Ki-netics and mechanism of G protein-coupled receptor activation. Curr Op Cell Biol (2013) (im Druck). – M. J. Lohse u. B. Müller-oerlinghausen, Hypnotika und Sedativa. In: Arzneiverordnungsreport 2013. u. Schwabe u. D. Paffrath (Hg.). Heidelberg 2013, 641–655. – M. J. Lohse, ophthalmika. In: Arzneiverordnungs-report 2013. u. Schwabe, D. Paffrath (Hg.). Heidelberg 2013, 765–792. – M. J. Loh-se u. B. Müller-oerlinghausen, Psychopharmaka. In: Arzneiverordnungsreport 2013. u. Schwabe, D. Paffrath (Hg.). Heidelberg 2013, 821–864.

S: Vizepräsident: Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften. – Kor-respondierendes Mitglied: Nordrhein-westf. Akad. d. Wiss. – Vizepräsident: universität Würzburg. – Gründungssprecher: Rudolf-Virchow-Zentrum – DFG Forschungszentrum für experimentelle Biomedizin der universität Würzburg. – Gründungsdirektor: Graduiertenschulen der universität Würzburg. – Vize-Dekan: Graduiertenschule Lebenswissenschaften (Graduate School of Life Sci-ences) der universität Würzburg. – Vorsitzender der Wissenschaftlichen Bei-räte: Kooperationsstelle Eu der Wissenschaftsorganisationen Brüssel (KoWi); Institut de Medicine Moleculaire, Toulouse. – Mitglied des Stiftungsrates: YAEL-Stiftung, Hamburg; Wollheim-Stiftung, Würzburg. – Mitglied im Preiskomitee: Eppendorf-Preis, Hamburg. – Mitgründer: Corimmun (Martinsried); Advance-Cor (Martinsried).

H II: Mitherausgeber: Journal of Molecular Medicine.

Mayinger FranzB: Mit K. Schaber, K. Stephan u. P. Stephan, Thermodynamik. Grundlagen und technische Anwendungen. Berlin / Heidelberg 2013, Berlin 192013, XIX, 559 S.

S: Mitherausgeber der Buchreihe Series Heat and Mass Transfer (Springer Ver-lag, Berlin). – Mitgliedschaft: Editorial Board Critical Reviews in Multiphase Science and Technology; Editorial Board Critical Reviews in Multiphase Science and Technology; Ehrenmitgliedschaft: Editorial Board International Commu-nications in Heat and Mass Transfer; Editorial Board Critical Reviews in Multi-phase Science and Technology; Advisory Editorial Board Journal of Engineering Physics and Thermophysics.

Mayr Ernst W.A I: Mit R. Hemmecke, S. Kosub, H. Täubig und Jeremias Weihmann, Inequalities for the Number of Walks in Graphs. Algorithmica 66(4) (2013), 804–828. – Mit St. Ritscher, Dimension-dependent Bounds for Gröbner Bases of Polynomial Ideals. J. Symbolic Computation 49 (2013), 78–94. – Mit J. Weihmann, Results on Equivalence, Boundedness, Liveness, and Covering Problems of BPP-Petri-Nets. Proceedings of the 34th Int. Conference on Application and Theory of Petri Nets and Concurrency. PN2013 (June 24–28, 2013, Milano, Italy). Springer LNCS 7927 (2013), 70–89. – Mit J. Weihmann, Completeness Results for Genera-lized Communication-free Petri Nets with Arbitrary Edge Multiplicities. Procee-dings of the 7th Int. Workshop on Reachability Problems, RP2013 (September 24–26, 2013, uppsala, Sweden). Springer LNCS 8169 (2013), 209–221.

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443Verzeichnis der Arbeiten der ordentlichen Mitglieder Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

H I: Mit V. P. Gerdt, W. Koepf und E. V. Vorozhtsov, Proceedings of the Fifteenth International Workshop on Computer Algebra in Scientific Computing, CASC 2013 (Berlin, Germany, September 9 - 13, 2013). Springer LNCS 8136 (2013). http://dx.doi.org/10.1007/978-3-319-02297-0.

H II: Herausgeber: Information and Computation; Journal of Graph Algorithms and Applications.

Mayr HerbertA I: Mit D. S. Allgäuer, Nucleophilicity Parameters of Pyridinium Ylides and Their use in Mechanistic Analyses. J. Am. Chem. Soc. 135 (2013) 15216–15224. – Mit X. Guo, Manifestation of Polar Reaction Pathways of 2,3-Dichloro-5,6-dicyano-p-benzoquinone. J. Am. Chem. Soc. 135 (2013) 12377–12387. – Mit R. Appel, S. Chel-li, T. Tokuyasu et al., Electrophilicities of Benzaldehyde-Derived Iminium Ions: Quantification of the Electrophilic Activation of Aldehydes by Iminium Forma-tion. J. Am. Chem. Soc. 135 (2013) 6579–6587. – Mit G. Berionni, V. Morozova, M. Heininger et al., Electrophilic Aromatic Substitutions of Aryltrifluoroborates with Retention of the BF3-Group: Quantification of the Activating and Direc-ting Effects of the Trifluoroborate Group. J. Am. Chem. Soc. 135 (2013) 6317–6324. – Mit K. Troshin, Ion Pair Dynamics: Solvolyses of Chiral 1,3-Diarylallyl Carbo-xylates as a Case Study. J. Am. Chem. Soc. 135 (2013) 252–265. – Mit D. Allgäuer, one-Pot Two-step Synthesis of 1-Ethoxycarbonyl-indolizines via Pyridinium Yli-des. Eur. J. Org. Chem. (2013) 6379–6388. – Mit B. Maji, M. Baidya, J. Ammer et al., Nucleophilic Reactivities and Lewis Basicities of 2-Imidazolines and Related N-Heterocyclic Compounds. Eur. J. Org. Chem. (2013) 3369–3377. – Mit F. Corral Bautista, Quantification of the Nucleophilic Reactivities of Ethyl Arylacetate Anions. Eur. J. Org. Chem. (2013) 4255–4261. – Mit T. A. Nigst, Comparison of the Electrophilic Reactivities of N-Acylpyridinium Ions and other Acylating Agents. Eur. J. Org. Chem. (2013) 2155–2163. – Mit J. Ammer, C. Nolte, K. Karaghiosoff et al., Ion-Pairing of Phosphonium Salts in Solution: C–H···Halogen and C–H···π Hydrogen Bonds. Chem. Eur. J. 19 (2013) 14612–14630. – Mit M. Horn, L. H. Schap-pele, G. Lang-Wittkowski et al., Towards a Comprehensive Hydride Donor Abi-lity Scale. Chem. Eur. J. 19 (2013) 249–263. – Mit B. Maji u. K. Troshin, Ambident Reactivities of Formaldehyde N,N-Dialkylhydrazones. Angew. Chem. 125 (2013) 12116–12120; Angew. Chem. Int. Ed. 52 (2013) 11900–11904. – Mit B. Maji, Struc-tures and Ambident Reactivities of Azolium Enolates. Angew. Chem. 125 (2013) 11370–11374; Angew. Chem. Int. Ed. 52 (2013) 11163–11167. – Mit M. C. Holland, S. Paul, W. B. Schweizer et al., Non-Covalent Interactions in organocatalysis: Mo-dulating Conformational Diversity and Reactivity in the MacMillan Catalyst. Angew. Chem. 125 (2013) 8125–8129; Angew. Chem. Int. Ed. 52 (2013) 7967–7971. – Mit J. Ammer, Photogeneration of Carbocations: Applications in Physical or-ganic Chemistry and the Design of Suitable Precursors. J. Phys. Org. Chem. 26 (2013) 956–969. – Mit J. Ammer, Solvent Nucleophilicities of Hexafluoroisopro-panol/Water Mixtures. J. Phys. Org. Chem. 26 (2013), 59–63. – Mit B. Maji, Nuc-leophilic Reactivities of Schiff Bases. Z. Naturforsch. B (2013), 693–699. – Mit C. F. Sailer, B. P. Fingerhut, S. Thallmair et al., A Comprehensive Microscopic Picture of the Benzhydryl Radical and Cation Photo-Generation and Interconversion through Electron Transfer. ChemPhysChem 14 (2013) 1423–1437. – Mit K. Troshin, Electrofugalities of 1,3-Diarylallyl Cations. J. Org. Chem. 78 (2013) 2649–2660.

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444 Verzeichnis der Arbeiten der ordentlichen Mitglieder Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

S: Dekan: Fakultät Chemie und Pharmazie der LMu München (bis oktober 2013). – Mitarbeit: DECHEMA-Arbeitsausschuss „Kinetik und Reaktionsmecha-nismen“; SFB 749 „Forschungen zur Dynamik molekularer Transformationen“. – Mitglied: Editorial Board von J. Phys. org. Chem.

Meng LiqiuA I: A. Hackelöer, K. Klasing, J.-M. Krisp u. L. Meng, Georeferencing: a review of methods and applications. Annals of GIS, Vol. 20, Issue 1 (2014), 61–69. – L. Ding u. L. Meng, Comparative Study of Thematic Mapping and Scientific Visualization. Annals of GIS, Vol.20, Issue 1 (2014), 23–37. – L. Meng, Cartogra-phy and Maps beyond Disciplines. Kartographische Nachrichten – Journal of Cartography and Geographic Information (Juni 2013), 115–122. – S. Peters u. L. Meng, Visual Analysis for Nowcasting of Multidimensional Lightning Data. ISPRS International Journal of Geo-Information (2013), 2(3), 817–836. – S. Pe-ters, L. Meng, J. Krisp et al., First conclusion of the new international Master of Science in Cartography. In: Proceedings of 26th International Cartographic Conference. Dresden 2013. – S. Peters, L. Meng u. H.-D. Betz, Visual analytics approach for lightning data analysis and cell nowcasting. In: Geophysical Re-search Abstracts Vol.15, 10th EGu General Assembly, Wien 2013, www.geophy-sical-research-abstracts.net/gra_volume_15.pdf.

H I: Mit W. Cartwright, G. Gartner u. M.-P. Peterson, Lecture Notes in Geoinfor-mation and Cartography. Springer (seit 2006).

S: Mitglied: Kuratorium des Deutschen GeoForschungsZentrums (GFZ); Senat des Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrums (DLR); Kuratorium des Instituts für Biochemie und Neurobiologie, Max-Planck-Gesellschaft; International Ad-visory Board der AvH-Stiftung; Gutachterausschuss für International Climate Protection Fellowship der AvH-Stiftung; Kuratorium des Geo.X – das geowis-senschaftliche Kompetenznetzwerk in der Region Berlin-Potsdam; Editorial Board „Annals of GIS“, „Kartographische Nachrichten“; Hochschulrat Aalto university, Helsinki; Tongji university, Shanghai; Vizepräsidentin: Technische universität München; Top Industrial Managers for Europe (T.I.M.E.) – a Euro-pean Alliance of Technical universities for Double Degrees.

Pukelsheim FriedrichA I: Friedrich otto Rudolf Sturm. Neue Deutsche Biographie 25 (2013), 656–657. – F. Pukelsheim, M. Rossi, Imperfektes Wahlrecht. Zeitschrift für Gesetzgebung 3-2013 (28 Jg.), 209–226.

H II: Augsburger Schriften zur Mathematik, Physik und Informatik.

Renner SusanneA I: A. Sousa, J. Fuchs u. S. S. Renner. 2013. Molecular cytogenetics (FISH, GISH) of Coccinia grandis: A ca. 3 myr-old species of Cucurbitaceae with the largest Y/autosome divergence in flowering plants. Cytogenetic and Genome Research 139(2), 107–118. DoI: 10.1159/000345370. – Mit J. B. Losos, S. J. Arnold, G. Beje-rano et al., 2013. Evolutionary biology for the 21st century. PLoS Biology 11(1): e1001466. doi:10.1371/journal.pbio.1001466. – S. S. Renner u. A. Pandey. 2013. The Cucurbitaceae of India: Accepted names, synonyms, geographic distribu-tion, and information on images and DNA sequences. Phytokeys 20, 53–118,

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445Verzeichnis der Arbeiten der ordentlichen Mitglieder Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

doi: 10.3897/phytokeys.20.3948. – M. Piednoel, G. Carette-Vega u. S. S. Renner. 2013. Characterization of the LTR retrotransposon repertoire of a plant clade of six diploid and one tetraploid species. The Plant Journal 75(4), 699–709. doi: 10.1111/tpj.12233. – S. Bellot u. S. S. Renner. 2013. Pollination and mating sys-tems of Apodanthaceae and the distribution of reproductive traits in parasitic angiosperms. American Journal of Botany 100(6), 1083–1094. – G. Grimm u. S. S. Renner. 2013. Harvesting Betulaceae sequences from GenBank to generate a new chronogram for the family. Botanical Journal of the Linnean Society 172(4), 465–477. – Mit J. D. Lockwood, J. Aleksic, J. Zou et al. 2013. A new phylogeny for the genus Picea from plastid, mitochondrial, and nuclear sequences. Molecular Phylogenetics and Evolution 69(3), 717–727. – Mit J. Qi, X. Liu, D. Shen et al. 2013. A genomic variation map provides insights into the genetic basis of cucumber domestication and diversity. Nature Genetics doi:10.1038/ng.2801. – Mit S. Wi-cke, K. F. Müller, C. W. de Pamphilis et al. 2013. Mechanisms of functional and physical genome reduction in photosynthetic and nonphotosynthetic parasi-tic plants of the broomrape family. The Plant Cell 25(10), 3711–3725. doi: 10.1105/tpc.113.113373. – Mit L. Yang, D. Koo, D. Li et al. 2013. Next-generation sequencing, FISH mapping, and synteny-based modeling reveal mechanisms of decreasing dysploidy in Cucumis. The Plant Journal, DoI: 10.1111/tpj.12355. – J. C. Villarreal u. S. S. Renner. 2013. Correlates of monoicy and dioicy in hornworts, the apparent sister group to vascular plants. BMC Evolutionary Biology 13: paper 239 (open access), doi:10.1186/1471-2148-13-239. – F. A. Carvalho u. S. S. Renner. 2013. Cor-rect names for some of the closest relatives of Carica papaya: A review of the Mexican/Guatemalan genera Jarilla and Horovitzia Phytokeys 29, 63–74.

Riederer MarkusA I: E. E. Reisberg, u. Hildebrandt, M. Riederer et al., Distinct Phyllosphere Bac-terial Communities on Arabidopsis Wax Mutant Leaves. PLoS ONE 8 (2013), e78613. – Mit S. Niemann, M. Burghardt, C. Popp et al., Aqueous pathways do-minate permeation of solutes across Pisum sativum seed coats and media-te solute transport via diffusion and bulk flow of water. Plant Cell Environ 36 (2013), 1027–1036. – A. Smirnova, J. Leide u. M. Riederer, Deficiency in a Very-Long-Chain Fatty Acid beta-Ketoacyl-Coenzyme A Synthase of Tomato Impairs Microgametogenesis and Causes Floral organ Fusion. Plant Physiol 161 (2013), 196–209.

H II: Editor: Plant Biology.

Rummel ReinhardA I: Height unification using GoCE. J Geodetic Science 2/4, 355–362. – Earth gra-vity from space or how attractive is our planet? Europhysics News 44/1, 24–29. – J. Bouman, R. Floberghagen u. R. Rummel, More than 50 years of progress in satellite gravimetry. EOS Transactions American Geophysical Union 94/31, 269–271. – W. Yi, R. Rummel u. T. Gruber, Gravity field contribution analysis of GoCE gravitational gradient components. Stud. Geophys. Geod. 57 (2013), 174–202. – C. Mayer u. R. Rummel, Quo vadis Vernagtferner? Perspektiven für die zukünftige Forschung. Zeitschrift für Gletscherkunde und Glazialgeologie 45/46 (2011/12), 351–358. – Earth gravity from space. Spatium 31, 15 Seiten – R. Rummel u. C. Mayer, Die ungewisse Zukunft der Gletscher. Akademie Aktuell 2/2013, 6–11.

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446 Verzeichnis der Arbeiten der ordentlichen Mitglieder Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

Sachs GottfriedA I: Wind Effects on Bounding Flight. Journal of Theoretical Biology 316 (2013), 35–41. – M. A. Moelyadi, H. A. Putra u G. Sachs: unsteady Aerodynamics of Flapping Wing of a Bird. Journal of Engineering and Technological Sciences 45/1, 47–60, 2013. – J. Traugott, A. Nesterova u. G. Sachs: The Flight of the Albatross. IEEE Spectrum, Ausgabe Juli 2013, 46–54. – J. Traugott, A. Nesterova u. G. Sachs: The Nearly Effortless Flight of the Albatross. online-Artikel, spectrum.ieee.org, posted 28 June 2013, 2013. – G. Sachs: unique Range Performance Properties of Electric Aircraft. Proceedings of the AIAA Atmospheric Flight Mechanics Conference, Boston, MA, 19.–22. August, 2013, AIAA 2013-5088, 1–12, 2013. – G. Sachs, J. Traugott u. F. Holzapfel: Dynamic Soaring of Albatrosses over Land. Proceedings of the AIAA Atmospheric Flight Mechanics Conference, Boston, MA, 19.–22. August, 2013, AIAA 2013-4842, 1–11, 2013. – G. Sachs, J. Traugott, A. P. Nesterova u. F. Bonadonna: Experimental verification of dynamic soaring in albatrosses. The Journal of Experimental Biology 216/22 (2013), 4222–4232. – M. A. Moelyadi, D. A. Priyanto u. G. Sachs: Simulation of Flexible Flapping Wing of a Bird in Producing Thrust. Proceedings of the 9th International Conference on Intelligent unmanned Systems ICIuS 2013, ICIuS-2013-300, 1–10, 2013.

S. Sprecher: Wissenschaftlicher Beirat von Munich Aerospace – Fakultät für Luft- und Raumfahrt (Bereich Luftfahrt). – International Advisor: Zeitschrift Journal of Guidance, Control, and Dynamics. – Mitglied: International Adviso-ry Committee for ICNPAA 2014.

Schwaiger MarkusA I: R. F. Schulte, J. I. Sperl, E. Weidl et al., Saturation-recovery metabolic-ex-change rate imaging with hyperpolarized [1-(13) C] pyruvate using spectral-spatial excitation. Magn Reson Med 69 (2013), 1209–1216. – C. Reeps, R. A. Bund-schuh, J. Pellisek et al., Quantitative assessment of glucose metabolism in the vessel wall of abdominal aortic aneurysms: correlation with histology and role of partial volume correction. Int J Cardiovasc Imaging 29 (2013), 505–12. – G. K. Grünwald, K. Klutz, M. J. Willhauck et al., Sodium iodide symporter (NIS)-medi-ated radiovirotherapy of hepatocellular cancer using a conditionally replicating adenovirus. Gene Ther 20 (2013), 625–633. – N. Graf, K. Herrmann, B. Number-ger et al., [18F]FLT is superior to [18F]FDG for predicting early response to anti-proliferative treatment in high-grade lymphoma in a dose-dependent manner. Eur J Nucl Med Mol Imaging 40 (2013), 34–43. – A. Al-Ibraheem, A. K. Buck, M. R. Benz et al., (18) F-Fluorodeoxyglucose positron emission tomography/com-puted tomography for the detection of recurrent bone and soft tissue sarco-ma. Cancer 119 (2013), 1227–1234. – A. Todica, G. Böning, S. Lehner et al., Positron emission tomography in the assessment of left ventricular function in healthy rats: A comparison of four imaging methods. J Nucl Cardiol 20 (2013), 262–274. – N. Sarafoff, T. Schuster, R. Vochem et al., Association of ST-elevation and non-ST-elevation presentation on ECG with transmurality and size of myocardial infarction as assessed by contrast-enhanced magnetic resonance imaging. J Electrocardiol 46 (2013), 100–106. – C. Rischpler, S. Nekolla und M. Schwaiger, PET and SPECT in Heart Failure. Curr Cardiol Rep 15 (2013), 337. – o. Lindner, W. Burchert, M. Hacker et al., Myocardial perfusion scintigraphy – short form of the German guideline. Nuklearmedizin 52 (2013), 51–63. – F. C. Gaertner, A. J. Beer, M. Souvatzoglou et al., Evaluation of Feasibility and Image Quality of 68Ga-DoTAToC Positron Emission Tomography/Magnetic Resonance in Comparison

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447Verzeichnis der Arbeiten der ordentlichen Mitglieder Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

With Positron Emission Tomography/Computed Tomography in Patients With Neuroendocrine Tumors. Invest Radiol 48 (2013), 263–272. – S. Schwarzenböck, D. Sachs, M. Souvatzoglou et al., [11C]choline as a pharmacodynamic marker for docetaxel therapy. Nuklearmedizin 52 (2013), 141–147. – o. Ratib, R. Nkoulou und M. Schwaiger, Cardiovascular clinical applications of PET/MRI. Clin Transl Ima-ging 1 (2013), 65–71. – C. Rischpler, S. G. Nekolla, I. Dregely et al., Hybrid PET/MR imaging of the heart: Potential, initial experiences, and future prospects. J Nucl Med 54 (2013), 402–415. – F. C. Gaertner, S. Fürst und M. Schwaiger, PET/MR: A paradigm shift. Cancer Imaging 13 (2013), 36–52. – K. Smolarz, B. J. Krause, F. P. Graner et al., (S)-4-(3-18F-Fluoropropyl)-L-Glutamic Acid: An 18F-labeled tumor-specific probe for PET/CT imaging-dosimetry. J Nucl Med 54 (2013), 861–866. – M. I. Menzel, E. V. Farrell, M. A. Janich et al., Multimodal assessment of in vivo metabolism with hyperpolarized [1-13C]MR spectroscopy and 18F-FDG PET imaging in hepatocellular carcinoma tumor-bearing rats. J Nucl Med 54 (2013), 1113–1119. – I. Laitinen, J. Notni, K. Pohle et al., Comparison of cyclic RGD peptides for αvβ3 integrin detection in a rat model of myocardial infarction. EJNMMI Res 3 (2013), 38. – T. Higuchi, B. H. Yousefi, F. Kaiser et al., Assessment of the 18F-labeled PET tracer LMI1195 for imaging norepinephrine handling in rat hearts. J Nucl Med 54 (2013), 1142–1146. – J. Y. Wagner, K. Schwarz, S. Schreiber et al., My-eloablative anti-CD20 radioimmuntherapy +/- high-dose chemotherapy fol-lowed by autologous stem cell support for relapsed/refractory B-cell lympho-ma results in excellent long-term survival. Oncotarget 4 (2013), 899–910. – M. Souvatzoglou, M. Eiber, A. Martinez-Moeller et al., PET/MR in prostate cancer: Technical aspects and potential diagnostic value. Eur J Nucl Med Mol Imaging 40 (2013), 79–88. – M. Souvatzoglou, M. Eiber, T. Takei et al., Comparison of inte-grated whole-body [11C]choline PET/MR with PET/CT in patients with prostate cancer. Eur J Nucl Med Mol Imaging 40 (2013), 1486–1499. – P. Arce-Calisaya, M. Souvatzoglou, M. Eiber et al., Sensitivity of PET/MRI to detect recurrence of prostate cancer. Eur J Nucl Med Mol Imaging 40 (2013), 799. – G. K. Grünwald, A. Vetter, K. Klutz et al., Systemic image-guided liver cancer radiovirotherapy using dendrimer-coated adenovirus encoding the sodium iodide symporter as theranostic gene. J Nucl Med 54 (2013), 1450–1457. – K. Smolarz, B. J. Krause, F. P. Graner et al., Biodistribution and radiation dosimetry in healthy volunteers of a novel tumour-specific probe for PET/CT imaging: BAY 85-8050. Eur J Nucl Med Mol Imaging 40 (2013), 1861–1868. – K. L. Gould, N. P. Johnson, T. M. Bateman et al., Anatomic versus physiologic assessment of coronary artery disease: Role of coronary flow reserve, fractional flow reserve, and positron emission tomogra-phy imaging in revascularization decision-making. J Am Coll Cardiol 62 (2013), 1639–1653. – S. Neubauer, F. Rechenmacher, A. J. Beer et al., Selective imaging of the angiogenic relevant integrins α5β1 and αvβ3. Angew Chem Int Ed Engl 52 (2013), 11656–11659. – F. C. Gaertner, T. Wiedemann, B. H. Yousefi et al., Preclini-cal evaluation of 18F-LMI1195 for in vivo imaging of pheochromocytoma in the MENX tumor model. J Nucl Med 54 (2013), 2111–2117. – G. K. Grünwald, A. Vet-ter, K. Klutz et al., EGFR-targeted adenovirus dendrimer coating for improved systemic delivery of the theranostic NIS gene. Mol Ther Nucleic Acids 2 (2013), e131. – Z. Li, K. Herrmann, S. Pirsig et al., Molecular imaging for early prediction of response to Sorafenib treatment in sarcoma. Am J Nucl Med Mol Imaging 4 (2013), 70–79.

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448 Verzeichnis der Arbeiten der ordentlichen Mitglieder Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

Schwichtenberg HelmutA I: H. Schwichtenberg u. Chr. Senjak, Minimal from classical proofs. Annals of Pure and Applied Logic 164 (2013), 740–748. – M. Sato, R. Pollack, H. Schwichten-berg et al., Viewing lambda-terms through maps. Indigationes Mathematicae 24 (2013), 1073–1104. – K. Miyamoto, F. Nordvall Forsberg u. H. Schwichtenberg, Program extraction from nested definitions. In: Interactive Theorem Proving, Proceedings ITP 2013. S. Blazy, C. Paulin-Mohring u. D. Pichardie (Ed.). 2013, (7998), 370–385.

H II: Herausgeber: Series Mathematical Logic. ontos-Verlag; Archive for Ma-thematical Logic. – Mitherausgeber: Higher order and Symbolic Computation.

Singer Robert F.A I: M. Schwankl, M. Rübner, R. F. Singer et al., Integration of PZT-ceramic mo-dules using hybrid structures in high pressure die casting. Procedia Materials Science 2 (2013), 166‒172. – Mit M. A. Lodes, S. Sailer, S. M. Rosiwal et al., Adhesive bonding and brazing of nanocrystalline diamond foil onto different substrate materials. Applied Surface Science 282 (2013), 335‒341. – S. Steuer u. R. F. Singer, Boride zone formation in transient liquid phase bonding of pairings of parent super alloy materials with different compositions and grain structures. Me-tallurgical and Materials Transactions A 44 (2013), 2226‒2232. – M. Schwankl, R. Kellner, R. F. Singer et al., The influence of sandblasting on the morphology of electroless deposited zinc layers on aluminum sheets. Applied Surface Science 283 (2013), 202‒208. – Mit F. S. Kachold, M. A. Lodes, S. M. Rosiwal et al., Direct measurement of Young’s modulus, fracture strength and fracture toughness of nanocrystalline diamond foil by means of tensile testing. Acta Materialia 61 (2013), 7000‒7008.

Steglich WolfgangA I: Mit S. Schaffer, R. Tandon, H. Zipse et al., Stereospecific platelet inhibition by the natural LXR agonist 22(R)-oH-cholesterol and its fluorescence labelling with preserved bioactivity and chiral handling in macrophages. Biochemi-cal Pharmacology 86 (2013), 279–285. – Mit G. Gruber, L. Kerschensteiner, R. Marumoto et al., New pulvinic acid and phenylalaninol derivatives from the mushrooms Retiboletus griseus and R. nigerrimus. Z. Naturforsch. 68b (2013), 675–682. – J. Carstens, M. Heinrich u. W. Steglich, Studies on the synthesis and biosynthesis of the fungal alkaloid necatorone. Tetrahedron Lett. 54 (2013), 5445–5447. – Mit F. v. Nussbaum, M. Rüth, P. Spiteller et al., Coloured artefacts formed by the oxidation of benzene-1,2,4-triol and beta-dopa during the ex-traction of Cortinarius violaceus (Agaricales) with alcohols. Eur. J. Org. Chem. (2012), 380–390.

H II: Mitherausgeber: Plant Diversity and Resources; Zeitschrift für Naturfor-schung B.

Stetter Karl o.A I: A brief history of the discovery of hyperthermophilic life. Biochem. Soc. Trans. 41 (2013), 416–420.

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449Verzeichnis der Arbeiten der ordentlichen Mitglieder Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse

S: Mitherausgeber („Editorial Board“): Systematic and Applied Microbiology (Gustav-Fischer-Verlag, Stuttgart, New York); Extremophiles (Springer-Verlag, Tokyo); Geobiology (Blackwell Science Ltd., oxford, uK).

Tanner WidmarA I: J. Malinsky, M. opekarová, G. Grossmann u. W. Tanner, Membrane Micro-domains, Rafts, and Detergent-Resistant Membranes in Plants and Fungi. Ann. Rev. Plant Biology 64 (2013), 501–529.

Trümper Joachim E.A I: Mit S. Caliskan, u. Ertan, M. A. Alpar et al., on the Evolution of the Radio Pulsar PSR J1734-3333. Monthly Notices of the Royal Astronomical Society, Vo-lume 431, Issue 2, 1136-1142 (2013). – N. D. Kylafis, J. E. Truemper, u. Ertan, Spec-tral formation in a radiative shock: application to anomalous X-ray pulsars and soft gamma-ray repeaters 2013arXiv1312.7282K (2013). – Mit o. Benli, S. Caliskan, u. Ertan et al., X-Ray Enhancement and Long-term Evolution of Swift J1822.3–1606. The Astrophysical Journal, Volume 778, Issue 2, article id. 119, 7 pp. (2013). – J. E. Trümper, K. Dennerl, N. D. Kylafis et al., An Accretion Model for the Anomalous X-Ray Pulsar 4u 0142+61. The Astrophysical Journal, Volume 764, Issue 1, article id. 49, 10 pp. (2013). – J. Trümper, The history of X-ray astronomy in Germany. Memorie della Societa Astronomica Italiana, v.84, p.493 (2013).

H II: Herausgeber: Landolt-Börnstein, Astronomy, Astrophysics & Cosmology. – Mitherausgeber: Springer Tracts in Modern Physics; Astronomy and Astro-physics Volumes.

S: Mitglied des Exzellenzclusters „origin and Structure of the universe“.

Vollhardt DieterB: Mit P. Wölfle, The Superfluid Phases of Helium 3. Mineola / New York 2013, London 21990, XXVI, 656 S.

A I: M. Greger, M. Kollar u. D. Vollhardt, Emergence of a common energy scale close to the orbital-selective Mott transition. Phys. Rev. Lett. 110 (2013), 046403-1–046403-5. – K. Makuch, J. Skolimowski, P. B. Chakraborty et al., Thermody-namic properties of correlated fermions in lattices with spin-dependent dis-order. New J. Phys. 15 (2013), 045031-1–045031-13. – J. otsuki u. D. Vollhardt, Numerical solution of the t-J model with random exchange couplings in d = ∞ dimensions. Phys. Rev. Lett. 110 (2013), 196407-1–196407-5. – M. Greger, M. Kollar u. D. Vollhardt, Isosbestic points: How a narrow crossing region of curves determines their leading parameter dependence. Phys. Rev. B 87 (2013), 195140-1–195140-11.

von Schweinitz DietrichA I: Mit N. Boxberger, A. Redlich, C. Böger et al., Neuroendocrine tumors of the appendix in children and adolescents. Pediatr Blood Cancer 60 (2013), 65–70. – Mit B. A. Abhari, S. Cristofanon, R. Kappler et al., RIP1 is required for IAP inhibitor-mediated senzitation for TRAIL-induced apoptosis via a RIP1/FADD/caspase-8 cell death complex. Oncogene 32 (2013), 3263–3273. – Mit T. Simon, B. Häberle, B. Hero et al., Role of surgery in the treatment of patients with stage 4 neuro-blastoma age 18 months or older at diagnosis. J Clin Oncol 31 (2013), 752–758.

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Personenregister450 Verzeichnis der Arbeiten der ordentlichen Mitglieder

– Mit M. Berger, I. Fernandez-Pineda, R. Cabello et al., The relationship between the site of metastases and outcome in children with stage IV Wilms tumor: data from 3 European Pediatric Cancer Institutions. J Pediatr Hematol Oncol 35 (2013), 516–524. – Mit M. Hofmann, P. G. Schlegel, F. Hippert et al., Testicular sex cord stromal tumors; analysis of patients from the MAKEI study. Pediatr Blood Cancer 60 (2013), 1651–1655. – Mit A. D. Trobaugh-Lotario, B. H. Chaiyachati, R. L. Meyers et al., outcomes for patients with congenital hepatoblastoma. Pediatr Blood Cancer 60 (2013), 1817–1825. – Mit J. Hubertus, F. Zitzmann, F. Trippel et al., Selective methylation of CpGs at regulatory binding sites controls NNAT expression in Wilms tumors. PloS One 25 (2013), e67605. – Mit W. P. Fendler, H. I. Melzer, C. Walz et al., High 123I-MIBG uptake in neuroblastic tumours indicates unfavourable histopathology. Eur J Nucl Med Mol Imaging 40 (2013), 1701–1710. – Mit J. Gödeke, S. Maier, M. Eichenmüller et al., Epigallocatechin-3-galate in-hibits hepatoblastoma growth by reactivating the Wnt inhibitor SFRP1. Nutr Cancer 65 (2013), 1200–1207. – Mit T. F. Greten, N. P. Malek, S. Schmidt et al., Diagnose und Therapie des Hepatozellulären Karzinoms. Z. Gastroenterol 51 (2013), 1269–1326. – Stomata und Stomapflege. In: Pädiatrische Gastroente-rologie, Hepatologie und Ernährung. B. Rodeck u. K.-P. Zimmer (Hg). Heidel-berg 22013, 308–309. – Mesenterialzysten. In: Pädiatrische Gastroenterologie, Hepatologie und Ernährung. B. Rodeck u. K.-P. Zimmer (Hg). Heidelberg 22013, 324–325. – Lebertumoren. In: Pädiatrische Gastroenterologie, Hepatologie und Ernährung. B. Rodeck u. K.-P. Zimmer (Hg). Heidelberg 22013, 539–542. – Child Surgery. In: Encyclopedia of Sciences and Religions. N. P. Azari, A. Runehov u. R.F. Paloutzian (Hg). Heidelberg 2013.

H I: Mit B. ure, Kinderchirurgie – Viszerale und allgemeine Chirurgie des Kin-desalters, Heidelberg 22013.

Zinth WolfgangA I: Mit J. Wagner, S. Ryazanov, A. Leonov et al., Anle138b: a novel oligomer mo-dulator for disease modifying therapy of neurodegenerative diseases such as prion and Parkinson’s disease. Acta Neuropathologica 125 (2013), 795–813. – W. Zinth, B. P. Fingerhut, T. T. Herzog et al., ultrafast spectroscopy of uV-induced DNA-lesions – on the search for strategies which keep DNA alive. Proceedings of the XVIIIth International Conference on ultrafast Phenomena, Lausanne, Switzerland. EPJ Web of Conferences 41 (2013), 07005. – Mit W. J. Schreier, T. Au-müller, K. Haiser et al., Following the Energy Transfer in and out of a Polyproli-ne–Peptide. PeptideScience 100 (2013), 38–50. – Mit F. J. Lederer, F. F. Graupner, B. Maerz et al., Excimer formation in 9,10-dichloroanthracene – Solutions and crystals. Chem. Phys. 21 (2014), 82–89.

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451PersonenregisterVerzeichnis der Arbeiten der ordentlichen Mitglieder

Personenregisterzu Seite 11–64, Seite 121–142 und Seite 208–236

Abstreiter Gerhard 29, 225, 231Ackerman James S. 44Ackermann Friedrich 227Ackermann Konrad 214Ádám Joszef 228Adam Waldemar 29Adolph Tobias 224Albrecht Christian 222Albrecht Monika 224Aldenhoff-Hübinger Rita 217Alkis Ayhan 228Allalen Mohammed 224Allmendinger Jutta 44Altan M. orhan 228Althammer Matthias 225Alzheimer Heidrun 214Ambros Eva 222Amrhein Nikolaus 53Andresen Suse 234Angermann Detlef 229Annas Gabriele 234Anthes Christoph 224Apel Hannelore 224Apostolescu Victor 223Arenz Herbert 229Aretin Daniela von 217Aretin Karl otmar Frhr. von 233, 235Aris Marc-Aeilko 218, 222Arnaldi Girolamo 44Arndt Martin 139Arnold Stefan 121, 125Augath Wolfgang 227Aulinger Rosemarie 234Auweter Axel 224

Bach Thorsten 29Bachmann-Morenz utta 209Bader Reinhold 224Bähr Hans Peter 227Balder-Kirschbauer Evelyn-Anita 215, 218Ballwieser Wolfgang 15, 139, 223

Baltolu Ramona 217Balz Sebastian 225Barth Friedrich G. 53Bauer Friedrich L. 29, 223, 231Baum Andreas 225Baumeister Wolfgang 29Baumgart Winfried 235Baumhauer Roland 229Baums Stefan 220Baur Werner 224Bausewein ulrike 219Baust Alexander 225Bayer Bernhard 224Bayern Herzog Franz von 15Becker Hans Joachim 53Beck Wolfgang 208Becker Matthias 227Begemann Christian 221Beierwaltes Werner 15, 222Beikircher Hugo 209, 218Bein Heike 137Benen Dieter 224Bennett Martin Arthur 53Benning Wilhelm 227Bens oliver 229Bentz Martin 213Berger Albrecht 221Berger Brigitte 215Berktold Christian 217Bernard Lars 227Bernau Christoph 224Bernbeck Katalin 224Bernhard Margareta 218Bernhard Michael 217Bernholz Peter 44Bertau Karl 15Berthold Peter 53Beutler Gerhard 226, 228Beyer Wolfgang 224Bezold-Chatwin Margret 224Bialas Volker 230

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452 Personenregister Personenregister

Biardzki Christoph 224Biberacher Werner 225Bierbrauer Volker 16, 214Bierther Kathrin 234Bilalic Admir 224Bill Ralf 227Binkert Peter 225Biró Peter 228Birus Hendrik 16, 217, 221Bischof Franz Xaver 222Blaschke Karlheinz 233Blaschke Theresa 213Blessing Werner K. 214Block Alexander 224Bloh ute von 219Blossfeld Hans-Peter 16Blossfeld Mathis 229Blümel Wolf Dieter 53, 229Blumenthal Elke 44Blundell John 218Boardman Sir John 44Bobzin Hartmut 16, 219, 222, 231Bode Arndt 11, 29, 139, 223, 231Bodemann ulrike 219Böck August 30Böckenförde Ernst-Wolfgang 45Boedecker Gerd 226Boehm Laetitia 231, 233Böhm Thomas 225Bötsch Ernst 224Bopp Michael 224Borchardt Knut 16, 217, 232Bornschlegel Franz-Albrecht 216Borst Alexander 30Boshof Egon 214, 216Bouman Johannes 229Bower Calvin M. 209, 217Bräuchle Christoph 30Brandt Reinhard 221Brandt Thomas 30, 230Brantl Markus 139Brauer Wilfried 53Braun Ludwig 226Braun oliver 235Braun-Falco otto 30Braunschweig Holger 30Brayford David 224Brehm Matthias 224Breimeier Heinrich 218Breinlinger Helmut 224Brenig Wilhelm J.R. 30, 140

Brenner Michael 16Brenner Michael 224Brenninger Thomas 225Bresinsky Andreas 230Brey Gerhard 229Briemle Alfred 224Brietzke Gilbert 224Bröcker Eva-Bettina 31Brooke Christopher N.L. 45Brosche Peter 230Brunner Fritz 228Brunner Kurt 226Bube ursula 217Bublak Dominik 224Buchberger Bruno 54Buchheim Thomas 221Buchner Johannes 31Buchroithner Manfred F. 227Bünz Enno 214Bürge Alfons 17, 140, 218Büttner Frank 17, 216, 221, 231Bulirsch Roland 31, 223, 230, 231Bungartz Hans-Joachim 223Bunge Hans-Peter 31, 223, 226, 232Buras Andrzej J. 31Burgdorf Wolfgang 234Burkert Walter 45Burkhart-Funk Edith 220Burrows Malcolm 54

Canaris Claus-Wilhelm 17, 139 Cardelle González María del Carmen

218Cavada Enrico 214Chelwani Nitin 225Christensen ulrich R. 229Clavadetscher Silvia 218Clementi Gaia 218Cloetingh Sierd A.P.L. 54Coleman Kathleen M. 45Colomina Ismael 228Constable Giles 45Contreras-Theurel Rosalinda 54Cross Paul 228Curschmann Michael 45

Dalen Benno van 232Damasio Antonio R. 54Dannheimer Hermann 208, 214Danz Christian 221Dehl-von Kaenel Christiane 213

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453Personenregister Personenregister

Deibel Carsten 121, 125Deigele Claudia 230, 231Dennerlein Katrin 121, 126Denz Josef 220Deppe Frank 225Dettmering Denise 229Deutinger Roman 216Deutinger Stephan 215Dick Christian 225Diehn Max 224Diepolder Gertrud 208, 214Dietl Albert 216Dietrich Reinhard 227Dietz Karlheinz 214Dikau Richard 229Döll Alexander 231Döll Steffen M. 121, 126Dönertas Emel 225Döring Karoline 216Doll Robert 208Domanski Kristina 219Doppler Alfred 221Dopsch Heinz 214Dorl-Klingenschmid Claudia 214, 232Dorrer Egon 227Dragossy Agneta 224Drascek Daniel 214, 215Drecoll Volker Henning 221Dreer Jutta 224Dreier Horst 17Drewes Hermann 227Drexel Guido 224Drexl Josef 17, 231Duchhardt Heinz 233, 234Dudel Josef 31, 230, 231Dudziak Diana 123Dünninger Eberhard 214Dunaevskiy Alexander 224Durst Franz 31, 223, 231Duursma Gerard 218Dyson Freeman J. 54

Eberspächer Jörg 223Ebersperger Birgit 216Ebner Heinrich 227Ebner Ralf 224Ebneth Bernhard 236Eckert Claudia 32Eder Peter 225Ehrhard Franz-Karl 220Eichhorn Andreas 227

Eigen Manfred 55Einzel Dietrich 140, 225Eisenbeiß Anja 219Eiter Hans-Martin 225Eley Daniel Douglas 55Elspaß Stephan 220Emmerig Hubert 214Emmermann Rolf 55Engel ute 224Erb Andreas 225Erhard Alexander 217Erkens Franz-Reiner 214Ernst Richard R. 55Eroms Hans-Werner 220Ertl Gerhard 55Esch Arnold 45, 216, 233Escher-Vetter Heidi 226Eye Felix von 224Eyerich Kilian 122, 127

Färber Georg 230Fakler Thomas Ludwig 224Falk Harry 220Fechner Josephine 213Feck Timon 224Fedorov Kirill 225Fees Irmgard 216Feil Christian 137Felix-Henningsen Peter 229Ferrari Michele C. 216Fessl Diana 222Feuchtinger Daniel 224Fiedler Martin 218Fikentscher Wolfgang 18, 217, 232Fingerlin Gerhard 214Finsterwalder Rüdiger 226, 227Fischbeck Gerhard 230Fischer Klaus 229Fittschen Klaus 213Flachenecker Helmut 214Flieger Manfred 142, 218Förstner Wolfgang 227Folkerts Menso 18, 230, 231Forberg Beate 229Forster otto 32Frank André 228Frank Anton C. 224Franken Norbert 213Freeden Willi 227Freienhagen-Baumgardt Kristina 219Freund Rosa 224

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454 Personenregister Personenregister

Frey Dieter 18, 230, 231Fried Johannes 233Friedl Christian 216Fritsch Dieter 227Fritsche Mario 224Frömmer Judith 122, 127Fuchs Franz 216Fuchs Martin 229Fuchs Martina 234Fuchs Romy 229Füssel Karola 224Fuglede Bent 55

Gabrovec Stane 45Gärtner Rolf-Helmut 224Gall Lothar 46, 233, 235Gander Walter 55Gartner Georg 228Gautschi Walter 56Gebert Jochen 224Gebhard Rupert 214Geffcken Peter 234Geiger Alain 228Geist Jürgen 123, 230Gelberg Karl-ulrich 236Genzel Reinhard 32Geprägs Stephan 225Gerhards Thomas 217Gerhardt Volker 221Gerlach Christian 226Gerndt Michael 223Gernet Jacques 46Gerstl Michael 229Geyer Wulf-Dieter 32Ghareh Hasanloo Mandana 224Ghitau Dumitru 228Gillmeister Markus 224Gitner Adam 218Glaser Hubert 214Gleba Yuri Yurievich 56Gleixner Florian 224Glose Heinrich 224Gneuss Helmut 18, 216, 218, 219, 220Gobrecht Alexandra 139, 141Göllner Theodor 18, 217Gömmel Rainer 214Gönnenwein Sebastian 225Görich Knut 216Goerke Katharina 215Göttl Franziska 229Götz Jan 225

Goldreich oded 56Goyal Sadhna 224Graf Friedrich Wilhelm 18, 140, 217,

222, 231Grafarend Erik 227Greindl-Wagner Gabriele 215Greipl Egon J. 214Griebel Rolf 214Grill Erwin 32, 230Gross Rudolf 32, 225Groten Erwin 227Grothe Benedikt 32, 140, 230Gruber Peter M. 56Grubmüller Klaus 219Grün Armin 228Gründig Lothar 227Grünreich Dietmar 227Grunert Jörg 229Gruss Peter 33Gugl Christian 214Grypa Dietmar 235Guggenberger ulrich 225Guillen Carias Carla 224Guratzsch Dieter 225

Haag Rudolf 56Haarer Adolf 224Haarer Sybille 224Haase Axel 33Habel Astrid 140, 225Haber Wolfgang 209, 230Haberkorn Christoph 229Habermann Mechthild 220Habicht Werner 19Hacker Jörg 56Hackl Rudolf 225Hackstein Leo 224Häberle Peter 19Häberlein Mark 234Häberlein Max 225Häfele Christof 224Hänsch Theodor W. 33, 225Hagedorn Horst 33, 229, 232Hagenauer Joachim 33, 231Haggrén Henrik 228Hahn Hans-Werner 233, 235Hajdú István 218Haken Hermann 56Halemba Johannes 225Hammann Ernst 224Hammer Nikolay 224

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455Personenregister Personenregister

Hammermayer Ludwig 214Hanauer Tanja 224Hanke Eva 222Hanke Edith 217Hanke Werner 223Harnisch Rüdiger 214, 220Hartinger Walter 214Hartl F. ulrich 33, 140Hartmann Jens-uwe 19, 139, 141, 142,

220Hartmann Peter Claus 214Hartmann Thomas 57Hartmannsgruber Friedrich 235Hartmannsgruber Norbert 224Hasse Dag Nikolaus 231, 232Hatt Hanns 57Haubrichs Wolfgang 219Haug-Moritz Gabriele 233Haumer Tobias 139Haverkamp Eva 216Hayman Walter Kurt 57Heck Bernhard 227Heckel Martin 46, 233Hegering Heinz-Gerd 208, 223Hehl ulrich von 233Heigl Sabine 213Heil Dietmar 234Heilmaier Josef 224Heim Manfred 215Hein Günter 227Hein Günter W. 226Heine Claudia 217Heine Klaus 229Heinrich Veronique 231Heinze Jürgen 34Heinzer Felix 219Heinzmann Richard 222Heipke Christian 227Heitmann Annegret 19Heitz Siegfried 227Hektor Erich 227Heller Helmut 224Hellwich olaf 227Helm-Knapp Karen 140, 225Helmreich Ernst J.M. 34Henkel Nikolaus 219Henneberg Heinz Günther 228Hennes Maria 227Hennigfeld Jochem 221Henrich Dieter 19, 221Herde Simone 231

Herm Dietrich 34, 140, 226, 230, 232Hermann Hans-Georg 215Hermanni Friedrich 221Hesberg Henner von 214Hess Thomas 223Hesse Christian 233Hesse Wolfram 224Hildebrand Klaus 233Hillebrand Rebecca 225Hillen Michael 218Himpsl Rudolf 236Hinz Stefan 227Hinz uta 217Hoare Charles Antony R. 57Hockerts Hans Günter 217, 233, 235Höfele Andreas 19Höfle Gerhard 57Höflinger Klaus 216Hölldobler Bert 34Höllmann Thomas o. 20, 139, 219, 220Hölscher Tonio 213Höß Josef 225Hövermann Jürgen 229Hoferer Susanne 224Hoffmann Adolf 214Hoffmann Karl-Heinz 11, 34, 139, 140,

141, 223Hofmann Franz 34Hofmann Hasso 46Hoisl Richard 227Hollermeier Rudolf 224Holmes Nigel 218Holzfurtner Ludwig 215Hommel Wolfgang 224Honoré Antony Maurice 46Hoppe Rudolf Reinhold 57Horling Thomas 215Hornik Helmut 228Horstkemper Gregor 139Hose Martin 11, 20, 139, 141, 221Huber Christoph 219Huber Franz 34, 230Huber Herbert 224Huber Johannes 35, 231Huber Robert 35Huber ursula 236Hubertus Barbara 214, 226Hübinger Gangolf 217Hübl Hans 225Hübner Reinhard 221Hühn Lore 221

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456 Personenregister Personenregister

Hünig Siegfried 35Hufnagl Monika 224Hugentobler urs 227Huisgen Rolf 35Hunfeld Barbara 221Hurni Lorenz 228

Igel Heiner 223Ikola osmo 46Ilk Karl-Heinz 227Immler Gerhard 215Ingensand Hilmar 228

Jacobeit Jucundus 229Jacobs Wilhelm G. 221Jäger Helmut 215Jaenicke Lothar 57Jaeschke Walter 221Jakobs Günther 46Jamitzky Ferdinand 224Janka Wolfgang 215Jannsen uwe 35Jantzen Jörg 221Jell Christiane 220John Johannes 140, 221Jordan Stefan 236Juste David 232

Kablitz Andreas 46Kändler Wolfram C. 234Kahle Hans-Gert 228Kahmann Regine 58Kahmen Heribert 228Kaiser Franziska 217Kaiser Wolfgang 35, 225Kakkuri Juhani 228Kalden Joachim R. 36Kampmann Christoph 233Kandler otto 36Kantor Rozalija 224Kapfberger Charlotte 228Kaplony Andreas 219Karmakar Anupam 224Kartsovnik Mark 225Kaufhold Hubert 221Keimerl Josef 224Keipert Helmut 47Kellner Hans-Jörg 215Kemmler Bastian 224Kempf Klaus 137Keppler Hans 36

Kessler Horst 11, 36, 140Ketterle Wolfgang 58Kießling Rolf 215Kindermann Evelyn 220Kippenhahn Rudolf 58Kirchgesser ulrike 224Kirnberger Albert 224Kirsch Alexandra 122, 128Klaus Julius 225Klein Joachim 58Klein Thomas 219Klepaczko Alfred 229Klepaczko Gisela 215, 236Klepsch Alfred 220Kleusberg Alfred 227Klitzing Klaus von 58Knauß Florian 213Kniep Rüdiger 229Knobloch Eberhard 231Knochel Paul 36Knuth Donald E. 58Koch Karl-Rudolf 227Koch Klaus 47Koch Walter 20, 141, 215, 216, 221Kockel Valentin 214Köbele Susanne 219Kögel-Knabner Ingrid 230Kölzer Theo 47, 216, 233König Werner 215, 220Koenigs Wolf 214Körner Hans-Michael 215Kötter Theo 227Kohl Johannes 208Kohler Alfred 234Kohn Walter 59Kohwagner-Nikolai Tanja 217Kokkas Vasilios 224Kolbe Thomas 227Konecny Gottfried 227Konishi Masakazu 59Konnerth Arthur 36, 230Konrad ulrich 20, 141, 217Konstanciak Franz-Josef 218Konstanciak Ruth 217Kopacik Aloiz 228Kornrumpf Gisela 219Krafft Walther 208Kramer Ferdinand 215Kraml Hans 222Kranzlmüller Dieter 223Kraus Hans-Christof 233, 235

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457Personenregister Personenregister

Kraus Thomas 139, 140Krause Andreas 217Krauss Stephanie 231Krcmar Helmut 223Krebernik Manfred 47, 213, 219Kresten otto 47, 221Kretzschmar Florian 225Kreutzmann Marco 235Kreuzer Bettina 213Kriegel Hans Peter 223Krimmer Erika 224Kroll Thomas 235Krukau Aliaksei 224Ksoll-Marcon Margit 215Kuch Roland 224Küffner Wolfgang 229Kuhlmann Heiner 227Kuhn Michael 59, 226Kunitzsch Paul 20, 219Kunz Ernst 36Kunz Michael 225Kunze Juliane 224Kusche Jürgen 227Kutterer Hansjörg 227

Labrenz Detlef 224Lamberz Erich 222Lambrecht Astrid 226Lanati Matteo 224Landau Peter 20, 142, 216, 221, 222Landherr Gerhard 224Lange otto Ludwig 37Lanz Joachim 224Lanzinner Maximilian 215, 233, 234,

236Lapidge Michael 47Laschka Christiane 224Latzin Ellen 137Laufhütte Hartmut 221Leeb Josef 234Leese Daniel 122, 128Lefebvre-Teillard Anne 47Leibold Gerhard 222Leijenhorst Cornelis G. van 218Leinfelder Reinhold 59Leisen Siegfried 224Leismüller Franz 229Leithe-Jasper Helena 218Leitmann George 59Lelgemann Dieter 227Lenger Friedrich 217, 235

Leong Siew Hoon 224Lepsius Mario Rainer 48, 217Lepsius oliver 21Lerche Peter 21Leschhorn Klaus 224Leutheusser ulrike 209Levelt Willem J.M. 59Liang Wenjing 229Lichtinger Bernhard 224Lieb Verena 229Liedl Ruth 224Liebs Detlef 48Liedtke Herbert 229Linke Hans-Joachim 227Linkwitz Klaus 227Linner-Pöfinger Sabine 224Liu Feng 224Loch Carlos 228Löchner Anita 224Löffler Bernhard 215Lohse Martin 37Loibl-Sittler Christa 224Loidl Stefan 224Lotze Johannes 225Lüst Reimar 59Lund otto-Erich 37Luttenberger Albrecht 234

Maas Hans-Gerd 227Machilek Franz 215Mälzer Hermann 227Märkl Gottfried 37Märtl Claudia 21, 139, 141, 216, 219,

222, 233Magel Holger 227Maier Hans 21Maier Ilona 218Maier Sabine 122, 129Maier-Flaig Hannes 225Malik Ghulam Ahmed 224Mandrin Isabelle 219Manhart Michael 226Manthe ulrich 21, 218Marchionni Roberta 218Markl Hubert 60Marx Achim 225Marzocca Bianca 11, 137Matiyasevich Yuri 60Matthiae Paolo 213Mauerer Esteban 235Maurer Petra 220

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458 Personenregister Personenregister

May Günter 224May Jürgen 217Mayer Christoph 226Mayer Helmut 227Mayer Werner 217Mayinger Franz 37, 140, 230, 231Mayr Ernst W. 37, 223Mayr Herbert 37Mechtiyev Bahruz 224Medicus Dieter 21Mehlhorn Kurt 60Meier Heinrich 140Meier Siegfried 227Meimberg Rudolf 209Meitinger otto 208Melzer Gudrun 220Mende Christian 224Mendez Sandra 224Meng Liqiu 38, 226, 227Menzel Edwin 225Mergheim Julia 122, 129Meschederu Markus 224Messmer Susanne 225Mette Adelheid 220Metzger Stefan 224Meusel Eduard 218Meuthen Erich 233Meyer Sybille 225Meyer-Stoll Cornelia 217Michelsen Axel Albert 60Mierlo Johannes van 228Mihatsch Michael 139Milev Georgi 228Millar Fergus G.B. 48Miller Heinz 226Mölk ulrich 218Möller Dietrich 228Möller Horst 233Möseneder Karl 215Möser Michael 227Molenaar Martien 228Moraw Peter 233Morello Nathan 213Morgenstern Dieter 228Moritz Helmut 228Morpurgo Davis Anna 48Morsey Rudolf 233Moser ursula 224Moulines Carlos ulises 21, 231Mühlenhoff Gabriele 236Müller Barbara 219

Müller Gerhard 235Müller Heribert 233, 234Müller Horst 229Mueller Ivan 228Müller Jan-Dirk 22, 140, 219, 221Müller Jürgen 227Müller Jürgen 235Müller Kathrin 219Müller Markus Michael 224Müller Robert 225Müller Winfried 215Müller-Lüneschloß Vicki 221Münster Robert 208Mütherich Florentine 216Munding Anne 217Munske Horst H. 215Mutius Erika von 230

Nagel Günter 226Narten Johanna 22, 220Natterer Klaus Peter 224Naundorf Jan 225Navarrete Carmen 224Neerfeld Christiane 234Neher Erwin 60Neidhardt Frederick C. 60Neitzel Frank 227Netuka Ivan 60Neuhaus Helmut 233, 234Neumann Gerhard 48, 221Neumann Manfred 22, 217Neumeyer Martina 235Neuner Johan 228Neupert Walter 38Nickl Ewald 224Niederer Monica 219Niedermeier Thomas 224Niemeier Wolfgang 227Niewöhner Ralf 224Nitschke Georg 225Nörr Dieter 22, 213, 218Nöth Heinrich 38, 223, 230, 231Nussbaum Martha C. 48

oberholzer Gustav 228ochs Simon 224oesmann Rainer 224oesterhelt Dieter 38oesterreicher Wulf 22, 219oettinger Norbert 22, 213oexle otto Gerhard 233

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459Personenregister Personenregister

olivier-Trottenberg Yasmin 213opel Matthias 225orth Peter 216orth-Müller Tina 219ossiander Ludwig 225osswald-Bargende Sybille 217ostermeier Christoph 224ostermeier Martin 225ott Michael 224ott ulrich 221otte Katrin 140, 224ottink Marijke 140, 218ottmann Henning 23

Päffgen Bernd 214Pail Roland 227Palm Ludger 224Palme Herbert 229Palmer Nigel F. 219Panafidina Natalia 229Panciera Silvio 48Pancorbo Armanda Juan 224Pannenberg Wolfhart 23Pantelidis Georgios 61Paravicini Werner 233Parthier Benno 61Pautler Stefan 222Paulmann Johannes 233Pecka Michael Jan 122, 130Peeger-Pilger Rudi 224Peetz Siegbert 221Peinkofer Stephan 224Peischl Ferdinand 208Pellikka Petri 226Pernpeintner Alexander 218Pernpeintner Matthias 225Peter Renate 219Pfeffer Karl-Heinz 229Pfeifer Norbert 228Pfeiffer Friedrich 230Pfister Doris 215Pfister Max 219Pfotenhauer Helmut 23, 217, 221Phu Hoang Xuan 61Picot Arnold 11, 23, 139, 223, 231Pieroni Paolo 218Pillorget René 49Plöderl Sybilla 225Plümer Lutz 227Plumpe Werner 233, 235Podo Alessandro 224

Pöhn Daniela 224Pöll Johannes 214Pörnbacher Mechthild 218Pototschnig Thomas 224Poutanen Juhani Marku 228Prams-Rauner Monika 219Pretz Christian 224Pukelsheim Friedrich 38Pyykkö Veli Pekka 61

Raab Winfried 224Racine-Gherasimov Raphael 234Radrizzani Ives 221Rädle Fidel 218Ramminger Johann 218Ranieri Brigida 218Rank Ernst 223Raphael Lutz 217, 233Rappert-Sälzer Anne 231Raulff ulrich 221Rausch Genoveva 137Reale Giovanni 49Regensburger Karl 228Regn Gerhard 23Rehfuess Karl Eugen 230Reichholf Josef H. 230Reichlmeier Christian 225Reiffenstein Ingo 49, 220Reigber Christoph 61, 228Reineke Ilse 218Reiner Bernd 224Reinert Matthias 139, 236Reinwarth oskar 208, 226Reiser Helmut 224Reiser Salome 218Reißig Hans-ulrich 61Reitzenstein Wolf-Armin von 215Remmert Reinhold 62Renner Susanne S. 38, 230Repgen Konrad 233Reuter Franz 227Richter Christian 224Richter Helmut 224Riedel Wolfgang 23, 221Riedenauer Erwin 215Riederer Markus 39, 229, 230, 231Riedmann Josef 215Ries Gerhard 213Ritter Gerhard A. 49, 233Ritter Stefan 214Rocchi Stefano 218

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460 Personenregister Personenregister

Rodler Klaus 222Römer Heiner 62Rösch Notker 223Rössl Alexander 225Rössle-Blank Shaila 224Rohde ulrich R. 15Roic Miodrag 228Roll Martin 224Rothacher Markus 226, 228Roued-Cunliffe Henriette 220Rowley Anthony 142, 220Roxin Claus 24Rüchardt Christoph 62Rummel Reinhard 39, 226, 228, 229,

230, 231Rummel ulrich 217Rumschöttel Hermann 209, 214, 215

Sachs Gottfried 39, 231Sakmann Bert 39Salje Ekhard 229Sallaberger Walther 24, 213Salomon Richard 220Samuel-Eckerle Eva 226Samyo Rode 220Sanchez-Drewes Laura 229Sattler Friederike 236Satzger Helmut 224Sauerländer Willibald 24Saur Klaus G. 208Saverchenko Ilya 224Schaile Dorothee 223Schamberger-Hirt Andrea 220Schenk Anton 228Schenk Stefan 218Schenk Winfried 215Schepers Elisabeth 137, 139Schick Hartmut 217Schieffer Rudolf 215, 216, 221, 233Schilcher Matthäus 228Schimke Maria 236Schindling Anton 215Schlag Edward William 39Schlegelmilch ulrich 231Schlemmer Harald 228Schleyer Paul von Ragué 39Schlosser Andrea 220Schlüchter Christian 229Schmid Alois 214Schmid Bernhold 217Schmid Günter 62

Schmid Hans ulrich 216Schmid Klaus 224Schmid Peter 215, 234Schmid Ralf 229Schmidbaur Hubert 40, 139, 231Schmidt Bernhard 224Schmidt Michael 229Schmidt Peter 219Schmidt Stefan 213, 214Schmitt Günter 228Schmitz David 224Schnabel Michael 220Schnädelbach Klaus 228Schneider Erich 215Schneider Johannes 142, 220Schneider Karin 208Schneider Manfred 228Schneidmüller Bernd 215Schnick Wolfgang 62Schnitzer Monika 24, 140Schnurbein Siegmar von 49, 214Schödlbauer Albert 228Schödler Petra 224Schöfer Gudrun 224Schön Steffen 227Schönberger Rolf 24, 141, 221, 222Schöne Albrecht 49Schöne-Denkinger Angelika 214Scholl Andreas 213Schopper Herwig 62Schott Heinz 231Schreier Michael 225Schreiner Alexander 224Schreiner Peter 221Schrickx Josine 218Schröder-Roman-Haza Guillermina 224Schünemann Bernd 24Schütt Brigitta 229Schuh Harald 227Schuh Wolf-Dieter 227Schulz Martin 214Schulze Winfried 49, 221, 233Schulze Wessel Martin 25Schwaab Claudia 215Schwaiger Georg 215Schwaiger Harald 225Schwaiger Markus 40, 230, 231Schwartz Hans-Dieter 226Schwarz Manuel 225Schwarz Wilfried 227

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461Personenregister Personenregister

Schwatke Christian 229Schweinitz Dietrich von 40Schweinzer-Burian Silvia 234Schweitzer-Krylová Barbora 218Schwenke Karin 137Schwichtenberg Helmut 40, 140, 223Schwieger Volker 227Schwinges Rainer C. 233, 234Schwoerer Markus 40, 225, 231Sebald Walter 40Seck Friedrich 230Seeger Hermann 228Seele Walter 228Seelos Alexander 222Seibt Volker 224Seifert Friedrich 62Seitz Florian 227, 229Seitz Manuela 229Selig Maria 25, 139, 218, 219Sester Monika 227Settis Salvatore 49Seyboth Reinhard 234Sharma Cynthia M. 122, 130Shore Sheldon G. 63Shoukourian Hayk 224Siebers Matthias 226Siems Harald 25, 142Siep Ludwig 50Simson Wilhelm 209Singer Robert F. 41Singer Wolf 63Sinn Hans-Werner 25Sjöberg Lars 228Smend Rudolf 50Smith Ana-Sunčana 123Smolak Kurt 218Sneeuw Nico 227Soffel Heinrich 226, 229Solin Heikki 50Somerville Robert 50Sommer C. Sebastian 214Sonntag Regine 236Soturczak Lusia 226Specht Annegrit 137Spiegel Joachim 216Spirk Werner 224Splinter Susan 236Spohnholtz Torsten 226Sponholz Barbara 229Spoormaker Victor I. 123, 131Spoth Friedrich 218

Sprißler Wolfgang 209Stanley Eric Gerald 50Staub Johannes 219Stauber Reinhard 215, 233, 235Stausberg Jürgen 223Staszak Krystian 225Steglich Wolfgang 41Stehli Dominique 218Steinberg Brigitte 225Steinhöfer Horst-Dieter 224Steininger Christine 217Steinkellner Ernst 50Stempel Wolf-Dieter 25, 219Stenzel Julia 123, 131Stephens Anthony 50Stetter Karl o. 41, 230Stilla uwe 226, 227Stintzing Sigmund 223Stoer Josef 41, 226Stoermer Monika 209Störmer Wilhelm 214, 215Stolberg Michael 231Stollberg-Rilinger Barbara 51, 233Storz Michael 224Stotz Peter 51, 142, 216, 218Stourzh Gerald 233Straubel Rolf 235Streck Michael P. 213Streißler Erich Wolfgang 51Streitwieser Andrew 63Stroh Wilfried 218Strohmaier Gotthard 51Strohmeyer Arno 235Strohschneider Peter 25, 219Strunk Klaus Albert 26, 213, 218,

219, 220, 221Stumpf Harald 63Sünkel Hans 228Sumper Manfred 41Sycheva Liudmila 224Szöllösi-Janze Margit 233

Täube Dietmar 209Tafani Daniele 224Tanner Widmar 41, 230Tausend Monika 142, 219Taylor Charles 51Teunissen Peter 228Thiemann Karl-Heinz 227Thiergen Peter 26Thies Helmut 225

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462 Personenregister Personenregister

Thum Tobias 222Tilki Derya 123, 132Tilliette Xavier 51Timpe Dieter 26Torge Wolfgang 228Torlegård Kennert 228Treichel Eckhardt 235Tröbs Helmut 224Troelstra Anne Sjerp 63Trübenbach Eva 220Trümper Joachim 42Tukora Bálasz 224Tunka Philipp 224Tyroller Helga 225Tyroller Johann 224

ulbert Günter 214ullmann Manfred 51ullmann Sabine 215unterburger Klaus 222

Vahrenkamp Heinrich 63Völkel Jörg 229Völksen Christof 226Vogt Ernst 26, 141, 213, 214, 216, 218,

221Voitländer Jürgen 42Volk Robert 222Volkert Wilhelm 215Vollhardt Dieter 42, 225Voss Winrich 227Vosselmann M. George 228Vukasinov Jelena 224

Wachinger Burghart 51, 219Wagner Frank 234Wagner Hermann 42Wagner ulrich 63, 231Wagner Wolfgang 228Waldmann Daniel 224Wall Wolfgang 223Walter Tilmann 231Walther Gerrit 52, 233, 235Wamser Ludwig 215Wanninger Lambert 227Wanninger Siegfried 225Warning Rainer 26Wawoczny Brigitte 215Weber Marie-Luise 219Weber Markus 226Wehner Rüdiger 64

Weidner Karl 224Weiler Elmar W. 64Weinberg Volker 224Weinert Peter 224Weis Dieter J. 215Weis Eberhard 233Weiß Dieter 216. 225Weiß Erich 228Weisser Wolfgang W. 230Weitlauff Manfred 26, 222Wellbery David E. 52Wellhausen Adelheid 142, 218Wendehorst Alfred 215Wendler Cornelia 224Wendt Anja 226Wengenroth ulrich 233Wenz Gunther 26, 140, 221, 222Wenzel-Stengel Ingrid 236Werbeck Walter 217Wesche Markus 139, 141, 216Wick Claudia 218Wickner William T. 64Wiegard Wolfgang 27Wieser Andreas 228Wieshuber Alois 221Wilcke Claus 52, 213Wild Cornelia 123, 132Wild Joachim 215Wilde Jeanette 224Wilde Torsten 224Willisch Norbert 209Willoweit Dietmar 11, 27, 215, 231, 233Wimmer Claus 224Winkelbauer Thomas 233Winkler Heinrich August 52Wirsching Andreas 27, 139, 233, 235Wirsing Martin 223Witte Bertold 228Witte Eberhard 27Wittern-Sterzel Renate 231Wloka Adalbert 224Wohlmuth Barbara 42Wolf Christian 217Wolf Gabriele 215Wolgast Eike 233, 234Wrobel Bernhard 228Wüst Wolfgang 215Wulschner Karl-Friedrich 225Wunderlich Thomas 226, 227

Xie Edwar 225

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463Personenregister Personenregister

Zachau Hans Georg 42Zacher Hans F. 27Zagermann Marcus 214Zahn Peter 216Zanier Werner 214Zanker Paul 27, 142, 213, 214Zehetmair Hans 208Zeil Jochen 64Zeimet Günter 224Zemanek Heinz 64Zenger Christoph 43, 139, 142, 223, 231Zerbst Arne 221Zey Claudia 216Zhong Ling 225Ziche Paul 221, 231Ziegler Rolf 28, 217, 232Ziegler Walter 28, 215, 216, 232Zieme Peter 52Zimmermann Hans 208Zimmermann Martin 28Zimmermann Michael F. 28, 140Zimmermann Reinhard 52Zimmermann-Elseify Nina 214Zinth Wolfgang 43Zintzen Clemens 209Zipse Hendrik 223Zöller Ludwig 229Zollitsch Christoph 225Zull Gertraud 215


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