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Naunyn-Schmiedeberg's Arch. exp. Path. u. Pharmak. 238, 546--556 (1960)

Aus dem Pharmakologischen Institut der Universität Tübingen

Bildung von Nitrosobenzol, Anilin und Hämiglobin in Katzen und Hunden nach intravenöser Injektion

von N-Alkylanilinen Von

NORBERT HOLZER und MANFRED KIESE

Mit 7 Textabbildungen

(Eingegangen am 14. Februar 1960)

Nach der Beobachtung, daß N-Methylani l in in Hundcn schneller zu

Ni t rosobenzol oxydier t wird als Anilin (KIEsE 1959a), haben wir die Umsc tzung und Wirkung von N-Methylani l in , N-:~thylanilin, N-Buty l -

anilin, N-Benzylan i l in und N,N-Dimethy lan i l in - - hauptsächl ich in

K a t z e n - - untersucht . Unsere Messungen ergaben, daß N-Äthylani l in in der Ka tze am schnellsten zu Nit rosobenzol oxydier t wird und daß aus

den N-Alkylani l inen außer Pheny lhyd roxy l am in und Nit rosobenzol noch andere Hämig lob in bildende Der iva te entstehen.

Die Wirkungen von ~N-Alkylanilinen und deren Verhalten im Organismus sind bisher wenig untersucht worden. JOLYET U. CAttOUI%S beschrieben lähmende Wirkung von N-Methylanilin auf den Frosch, und HARNACK erwähnt die gleiche Wirkung des N,N-Dimethylanilin. VITTINGHOFF fand unter anderem nach der subcutanen Injektion von 200 mg N,N-Dimethylanilin je Kilogramm bei der Katze und nach der subcutanen Injektion von 520 mg l~I-Methylanilin je Kilogramm beim Kaninchen braunes Blut. ~N-Benzylanilin war in der Dosis von 1,5 g/kg per os beim Kaninchen ohne erkennbare Wirkung.

HAMILTOh ~ erwähnt die Vergiftung eines Menschen durch N,N-Dimethylani!in mit Nachweis von Hgmiglobin im Blute. Nach der Injektion von 50 und 100 mg N,~N-Dimethylanilin je Kilogramm beobachteten W~B~R u. HEIDEPI~IEM sowie HORN (1936a) starke Hämiglobinbildung beim Hunde, und Cox u. W]~NDEL fanden nach der Verabreichung von 50 mg l~,N-Dimethylanilin in den Magen des Hundes eine Erhöhung der Hämiglobinkonzentration auf 400/o des Gesamtblutfarbstoffs. Eine eingehende Untersuchung der Wirkungen des N-Methylanilin führten T~Eo~, DEICHMANN, SIGMOI~, Wt~IGUT, WITH]~RUP, HEYROTIt, KITZMILLER U. KEENAN sowie T~EON, SIGMON, WRIGt~T, HEYROTH U. KITZMILLER durch. Sie fanden, daß Dosen über 20 mg/kg bei Katzen und Kaninchen nach intravenöser Injektion tödlich wirken können. Sie maßen die Bildung von Heinz-Körl0ern und Hämiglobin und ermittelten, daß die intravenöse Injektion von 18--24 mg N-Methylanilin je Kilogramm die Konzentration des Hämiglobin im Blute von Katzen auf 650/o des Gesamt-Blutfarbstoffs erhöhte. Beim Kaninchen bildeten die gleichen Dosen keine nachweisbaren Mengen Hämiglobin. Jedoch wurde bei diesen nach der Gabe von 180 mg/kg in den Magen die Hämiglobinkonzentration auf 23--45o/0 des Gesamt- blutfarbstoffs erhöht, DIESE, ALLAN U. I~ICHTER bestimmten die DL~0 von l~-~thyl- anilin für Ratten zu 0,3 g/kg per os, und für 1N-Butylanilin fanden SMYTH, CAR- PF~NTER, WEm u. POZZANI an Ratten die DL~0 zu 1,62 g/kg per os.

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Nach der Verabreiehung von N,N-Dimethylani l in an Hunde beobachte ten BAUMA~~ U. HEHTER eine Zunahme der /~thersehwefelsäure im Harn. HOR~ (1936a, b) fand nach der In jek t ion von N,N-Dimethylani l in im Harn von Hunden o-Aminophenol und im Harn von Kaninchen p-Methylaminophenol. I m t t a r n von R a t t e n fanden ELSO~, GOULnE~ u. W~mRE)r nach intraperi tonealer In jek t ion von N,N-Dimethylani l in als hauptsächliches Umsetzungsprodukt das Sulfat des p-Dimethylaminophenol und nur in kleiner Menge das Sulfat des p-Aminophenol.

Die Entalkyl ierung von N-Alkylanil inen in vi t ro durch Mikrosomen der Kaninchenleber und hydrier tes Triphosphopyridinnucleot id untersuehtenGAvI)ETTE u. BROnIE. I n ihren Versuchen wurden im Laufe einer Stunde aus N-Methyl-, N-.~thyl-, N-Butyl- und N,N-Dimethylanil in gleiche Mengen Anilin gebildet. I m Gegensatz zur Entalkyl ierung einiger anderer Substanzen wurde die der N-Alkyl- aniline durch SK F 525 A nicht gehemmt.

Y e r s u e h e

A. Methoden Anilin und die verwandten Alkylaniline wurden teils durch Destillation, teils

durch Umkris tal l isat ion der Hydrochloride gereinigt und, mi t Ausnahme des Benzylanilin, als Hydrochloride angewandt.

Die Best immung des Anilin im Blute erfolgte nach der Methode von BRODIE U. AXELROn.

Nitrosobenzol im Blute wurde nach der Methode von H]~RH u. KI¢.S]~ best immt. In einzelnen Versuchen wurde Nitrosobenzol außerdem im Tetrachlorkohlenstoff- Ex t r ak t aus Blut unmi t te lbar optisch nachgewiesen. I)azu wurden Tetrachlor- kohlenstoff-Extrakte aus Blut hergestellt und mi t Säure gewaschen wie zur chemi- schen Best immung des Nitrosobenzol. Deren Ext ink t ion im Bereich von 270 bis 340 mg wurde in 5 cm Schichte gegen ein entsprechendes Ex t r ak t aus Blut vor In jek t ion des N-Alkylanil in gemessen.

Die Konzentra t ion der N-Alkylanil ine im Blute wurde optisch best immt. An den Tetrachlorkohlenstoff-Extrakten aus Blut wurde vor dem Waschen mi t Säure die Ext ink t ion bei 290 m# gemessen. Als Bezug diente das Ex t r ak t aus Blut vor In jekt ion des Alkylanilin.

Hämiglobin wurde durch Zunahme der Ext ink t ion der Blutlösung bei 550 m # nach Zugabe von Cyanid gemessen. Gesamtblutfarbstoff wurde nach Oxydat ion des Hämoglobin durch l%rricyanid ebenfalls als Hämiglobin best immt.

Für Ext inkt ionsmessungen wurden die Spektralphotometer von Zeiss, Modell PMQ I l , und Beckman, Modell D K und DU, verwandt .

Die Tierversuche wurden, außer einigen Versuchen mi t N-Methylanil in und N-Benzylani l in an Hunden, an Ka tzen durchgeführt . Diese erhiel ten zur 5larkose 0,05 g Chloralose und 0,5 g Ure than intraperi toneal ; den Hunden wurde die gleiche Dosis in t ravenös injiziert. Anilin und die N-Alkylanil ine wurden den Tieren im Laufe von 1 -- 3 min intravenös injiziert, l )azu wurden Anil in-Hydrochlorid und N-Methyl- anil in-Hydroehlorid in 0,9°/0iger l~atriumchloridlösung gelöst. Die erforderlichen Dosen des N-Äthylanil in, N- Butylani l in und N,N - I ) imethylani l in wurden in möglichst wenig I n Salzsäure gelöst. I)iese Lösungen wurden mit 0,2 m Phosphat lösung PH 6,8 soweit neutralisiert , daß die N-Alkylaniline eben noch nicht ausfielen. Danach wurde mi t 0,9°/0iger Natriumchloridlösung auf ein Volumen von etwa 1 ml je Kilogramm Tier verdiinnt. Vom N-Benzylanil in wurde die zu injizierende Menge in 1 ml Aceton gelöst. Blntproben für die Analysen wurden den Hunden aus der Vene, den Katzen aus der freigelegten A. carotis entnommen.

~aunyn-$chmiedeberg's Arch. exp. Pa~h. Pharmak., Bd. 238 36

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548 N O R B E R T H O L Z E R u n d M:ANFRED K I E S E :

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Abb. 1 Abb. 3

Abb.1 . Konzen t r a t i on von Ani l in und l~-Alkylanil incn i m Blu te von Ka tzen nach in t ravenöser I n j e k t i o n v o n 0,209 ml~Iol je K i l o g r a m m

Abb.2 . Konzen t r a t i on des l~itrosobenzol im Blu te von K a t z e n nach in t ravenöse r In j ek t ion v o n 0,209 mMol Anil in bzw. N-Alkylani l iu je K i l o g r a m m . o o Ani l in; ~ ~- N-Methylani l in ;

× × N-Äthylanilin; Æ Æ ~-Butylanilin; o o N-Benzylanilin; • • N,lq-Dimethylan i l in

Abb. 3. Opt ischer l~achweis von Nitrosobenzõl im Blute von K a t z e n nach in t ravenöse r In jek t ion von 0,209 mMol :N-~ethylani l in bzw. N-/~thylanil in je K i l o g r a m m . 2 ml Blut , das 20 bzw. 10 m i n nach de r In j ek t ion von N-:Hethylani l in bzw. N-~ thy lan i l in e n t n o m m e n wurde, m i t 6 ml Tetraehlorkohlen- s t o f ex t rah ie r t . Te t rach lorkohlens tof f m i t 0,1 n Salzsäure gewaschen und in 5 cm Schichte gegen en tsprechendes E x t r a k t aus Blut , das v o r de r In j ek t ion der N-Alkylani l ine e n t n o m m e n war , gemessen. A E x t r a k t aus B lu t nach In j ek t ion v o n N-:~ethylani l in ; B E x t r a k t aus Blu t nach I n j e k t i o n v o n N-~~thylanilin; C Lösung von 0,8 y l~itrosobenzol je I~ill i l i ter Tetrachlorkohlenstoff , gemessen gegen

Te t rach lo rkoh lens to f f

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B. Ergebnisse I. Versuche an Katzen. Zum Vergleich der Wirkung der verschiedenen

N-Alkylaniline wurden den Katzen äquimolare Dosen, nämlich 0,209 mMol je Kilogramm, intravenös injiziert. Mit dieser Dosis wurden - - außer beim N-Bntylanilin - - mindestens je 3 Versuche durchgeführt und ausgewertet. Die Injektion der Dosis von 0,209 mMol N-Butyl- anilin je Kilogramm überlebten von 6 Katzen nur 2 länger als 30 min. Um die Wirkung des N-Butylanilin im Vergleich zu der anderer N-Alkyl- aniline genauer zu ermitteln, wurden noch Versuche mit der halben Dosis, 0,104 mMol je Kilogramm, N-Butylanilin und N-Methylanilin durchgeführt.

1. Konzentration der N-AI]cylaniline im Blute. In der 2 min nach Beendigung der intravenösen Injektion entnommenen Blutprobe war die Konzentrat ion der N-Alkylaniline bei den einzelnen Tieren sehr verschieden - - wohl infolge der nicht ganz gleichen Geschwindigkeit der Injektion. Bereits 10 min nach der Injektion war die Konzentrat ion der Amine auf etwa die Hälfte des 2 min nach der Injektion gefundenen Wertes abgefallen. I m Laufe weiterer 90 min sank die Konzentrat ion abermals auf etwa die Hälfte ab (Abb. 1).

Während die Konzentrat ion des Anilin, N-Methylanilin, N-Äthyl- anilin und N,N-Dimethylanilin nicht sicher verschieden waren, betrug die Konzentrat ion des N-Benzylanilin jederzeit nur etwa die Hälfte, und die Konzentrat ion des N-Butylanilin war wahrscheinlich ebenfalls geringer als die des Anilin.

2. Konzentration des Nitrosobenzol im Blute. Die Geschwindigkeit der Bildung von Nitrosobenzol aus den N-Alkylanilinen war sehr verschieden. In Abb.2 sind die nach der Injektion der N-Alkylaniline im Blute der Katzen gefundenen Nitrosobenzolkonzentrationen aufgezeichnet. Wäh- rend aus N-Äthylanilin und - - vielleicht - - N-Methylanilin schneller Nitrosobenzol gebildet wurde als aus Anilin, wurden N-Benzylanilin und N,N-Dimethylanilin nur sehr langsam zu/~itrosobenzol oxydiert.

Die hohen Konzentrat ionen des/qitrosobenzol, die nach der Injektion von N-Äthylanilin und N-Methylanilin mit der chemischen Bestimmungs- methode im Blute der Katzen gefunden wurden, konnten auch optisch in den Tetrachlorkohlenstoff-Extrakten aus Blut nachgewiesen werden. In Abb. 3 sind die Extinktionen zweier Tetrachlorkohlenstoff-Extrakte im Bereich von 270--340 m# wiedergegeben. Ein Ex t rak t wurde aus Blut, das 10 min nach der Injektion von N-Äthylanilin entnommen wurde, erhalten, das andere aus Blut, das 20 min nach der Injektion von N-Methylanilin entnommen wurde. Außerdem ist die Ext inkt ion einer Lösung von 0,8 ~ Nitrosobenzol je Milliliter Tetrachlorkohlenstoff eingezeichnet. Die Lage der Ext inkt ionsmaxima der Ext rakte aus den Blutproben und das Verhältnis der Extinktionen bei verschiedenen

36*

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550 NORBERT HOLZER u n d MANFRED K : E S E :

Wellenlängen stimmen mit den entsprechenden Daten der Lösung von Nitrosobenzol in Tetrachtorkohlenstoff überein. Aus den Extinktionen der Tetraehlorkohlenstoff-Extrakte ergeben sich sogar etwas höhere Konzentrationen an Nitrosobenzol im Blute als aus der chemischen Bestimmung.

3. Konzentration des Anilin im Blute. Da Verteilung, Umsetzung und Ausscheidung des Anilin im Organismus von der Herkunft des Anilin unabhängig sind, kann der Anstieg der Anilinkonzentration im Blute als

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ZO ~0 6"0 80 700mln 730

Abb. 4 Abb. 5

Abb.4. Konzent ra t ion des Ani l in im Blute von Katzen nach intravenöser In jekt ion von 0,209 mMol .N-Alkylanilin je Ki logramm. 4- + -N*-Methylanilin; × × N-J~thylanilin;

A N-Buty lan i l in ; [] D ~-Benzylan i l in ; i • N,N-Dhnethylani l in

Abb. 5. Konzent ra t ion des ngmig lob in , gemessen als Antei l am Gesamtblutfarbstoff , im Blute von Katzen nach in t ravenöser in j ek t ion von 0,209 mMol Ani l in bzw. :N-Alkylanilin je Ki logramm. o o Ani l in ; ~, ~- N-Methylani l in; × × N-Äthylani l in; A A N-Butylani l in ;

[] ~ N-Benzylanil in; * • N,N-Dimethylani l in

ein ungeßhres Maß der Geschwindigkeit der Anilinbildung aus den N-Alkylanilinen dienen. In Abb.4 sind die Anilinkonzentrationen im Blute der Katzen nach Injektion der N-Alkylaniline zusammengestellt. Am schnellsten entstand Anilin aus N-Äthylanilin, und die übrigen Geschwindigkeiten der Anilinbildung ordneten sich in die Reihe: N-Methylanilin, N-Butylanilin, N,N-Dimethylanilin, N-Benzylanilin. Wghrend die Anilinkonzentration im Blute nach Injektion der anderen N-Alkylamine im Laufe von 20--30 min auf ihren Höchstwert stieg und dann langsam abnahm, stieg die Anilinkonzentration nach Injektion von N,N-Dimethylanilin über lgngere Zeit an und erreichte so schließlich den gleichen Wert wie nach Injektion von N-Butylanilin.

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4. Konzentration des Hämiglobin im Blute. Die Änderung der Konzen- t rat ion des Hämiglobin im Blute nach der Injektion der N-Alkylaniline ist in Abb.5 dargestellt. N-Äthyl- und N-Methylanilin erhöhten die ]-Iämiglobinkonzentration etwa gleich stark, N-Butylanilin etwas weniger. Am schnellsten verlief die Hämiglobinbildung nach Injekt ion von N- Äthylanilin. Bemerkenswert ist die Hämiglobinbildung durch N,N- Dimethylanilin. Sowohl die Geschwindigkeit der Hämiglobinbildung als auch die erreichte t tämiglobinkonzentration entsprachen den nach der Injektion von Anilin beobachteten Werten.

Tabelle 1. Höchstwerte der Konzentrationen des Anilin, Nitrosobenzol und Hämiglobin und der Geschwindigkeit der Hämiglobinbildung im Blute von Katzen nach intra. venöser Injektion von 0,1045 raMol N-Butylanilin und N-Methylanilin

lanilin und 6 Versuchen mit N-Butylanilin )Iittel aus 3 Versuchen mit ~-Meth

Anilin ~itrosobenzol

y/ml r/ml

N-Butylanilin 0,8 0,67 N-Methylanilin 1,8 1,1

I{ämiglobin

Gesamt- Blutfarbstoff

0,47 0,52

Zeit nach der In- jek- t ion min

Hämiglobin / 10 min A Gesamt-Blutfarbstoff /

0,2 0,3

Tabelle 2. Mittlere Konzentration des Nitrosobenzol und Hämiglobin im Blute von Katzen nach intravenöser Injektion von 15,6 mg (0,1045 mMol) N-Butylanilin ]e Kilogramm (6 Versuche) und von 27,1 mg (0,209mMol) Anilin.hydrochlorid ]e

Kilogramm (8 Versuche)

10 20 40

Nitrosobenzol

Differenz

7tml

nach 2~-Butyl- nach

Anilin anilin r /ml y/ml

0,58=L0,09 0,924-0,08 0,674-0,14 0,944-0,10 0,43 =j= 0,10 0,58~ 0,11

nach lff-Butyl-

anilin

0,344-0,121 0,274-0,17 0,154-0,14

Hämiglobin Gesamtblat farbstoff

nach Anilin

Differenz

ùBildung von Nitrosobenzol, Anilin und Hämiglobin

0,146±0,027 0,266±0,025 0,408 =L 0,028

0,044 ± 0,020 0,106 4- 0,034 0,2184-0,031

0,1024-0,034 0,160B0,042 0,190B0,042

5. Vergleich der Wirkung von N-Methylani l in und N-Buty lan i l in nach intravenÖser Injekt ion von 0,104 mMol je Kilogramm. Die halbe Dosis •-Butylanilin, 0,104 mMol je Kilogramm, wurde von den 6 Katzen, an denen sie angewandt wurde, ertragen. Die beobachteten Höchstwerte der hier interessierenden Größen sind mit den entsprechenden Daten nach Injektion der halben Dosis N-Methylanilin in Tab. 1 zusammengestellt . Die Daten ergeben ein ähnliches Verhältnis der Umsetzung und Wirkung der beiden N-Alkylaniline wie die der Versuche mit der doppelten Dosis, 0,209 mMol je Kilogramm.

II. Versuche an Ihmden. 3 Hunden wurden 15 mg (0,104 mMol) ~-Methylanilin-t{ydrochlorid je Ki logramm intravenös injiziert. Die

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Ergebnisse derMessungen sind inAbb. 6 enthalten. Während dieÄndcrung der Hämiglobinkonzentration ähnlich verlief wie in der Katze nach Injektion der gleichen Dosis, stieg die Nitrosobenzolkonzentration im Blute schneller und höher an, und die Anilinkonzentration blieb geringer.

N-Benzylanilin wurde 2 Hunden in der Dosis von 100 mg/kg intra- venös injiziert. I m Laufe von 2 Std stieg die Hämiglobinkonzentration auf 0,28 des Gesamtblutfarbstoffs an und fiel dann sogleich wieder

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Abb.6. Konzentra t ion von N-Methylanilin, Anilin, Nitrosobenzol und ~tämiglobin im Blute von ~tunden nach in t ravenöser In jekt ion 15 mg (0,104 mMol) N-Methylanilin-hydrochlorid. Mittel aus Versuchen an 3 H u n d e n . * * N-Methylanil in; -~- ~ Anil in; × × Nitrosobenzol

o o Hämiglobin

allmählich ab; 7 Std nach der Injektion betrug sie 0,05 des Gesamtblut- farbstoffs. Die Nitrosobenzolkonzentration erreichte 20 min nach der Injektion ihren Höchstwert von 0,2 7/ml. Die Anilinkonzentration stieg bis zur 2. Std auf 0,9 7/ml an und nahm dann wieder ab.

Diskussion Unsere Messungen haben ergeben, daß nach Injektion von N-Äthyl-

anilin in Katzen schneller Nitrosobenzol gebildet wird als nach der Injektion äquimolarer Dosen von Anilin. N-Methylanflin und N-Butyl- anilin werden etwa ebenso schnell zu Nitrosobenzol oxydiert wie Anilin, und N,N-Dimethylanilin viel langsamer.

Aus allen N-Alkylanflinen wurde sogleich nach der Injektion auch Anilin gebildet. Die Geschwindigkeit der Anilinbildung war sehr ver- schieden: die Anfangsgeschwindigkeit der Anilinbildung aus N-Äthyl- anilin war etwa 10mal so groß wie die der Anilinbildung aus N,N- Dimethylanilin. Demnach verhalten sich die (oder das) Enzyme, welche die Entalkylierung der N-Alkylaniline in der Katze bewirken anders als das von GAV]0ETTE U. BI¢ODIE in vitro untersuchte System in Mikrosomen

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Bildung von Nitrosobenzol, Anflin und Hämiglobin 553

aus Kaninchen-Leber, das aus N-Äthylanilin und aus N,NiDimethyl - anilin gleich schnell Anilin bildet.

Da die Geschwindigkeit der Bildung von Anflin aus den Iq-Alkyl- anilinen der Geschwindigkeit der Bildung von Nitrosobenzol ungefähr entsprach (Abb.2 u. 4, S. 548 bzw. 550), könnte ein größerer Teil des Anilin als nach der geringen Konzentration des l~itrosobenzol im Blute zu vermuten ist aus dem N-Alkylanilin über Nitrosobenzol oder Phenyl- hydroxylamin entstehen. Die Größe dieses Teils ist schwer abzuschätzen, da die Geschwindigkeit der Reduktion von Ni- trosobenzol und Phenyl- hydroxylamin in den Gewebcn, in denen sie durch Oxydation der N- Alkylaniline entstehen, nicht bekannt ist.

Die nach Injektion von Anilin im Blute auftretenden Konzentra- tionen von I~itrosobenzol sind so groß, daß die Hämiglobinbildung nach Aufnahme von Anilin in den Organismus ganz oder zum größten Teil durch den Kreisprozeß

Phenylhydroxylamin- Nitrosobenzol bewirkt wird (KIEs~ 1959b und c). Es ergab sich kein

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Abb. 7. l~ i trosobenzol und H ä m i g l o b i n i m B l u t e v o n K a t z e n n a c h der in travenösen In jekt ion v o n 0,209 m~Iol Anilin bzw. N,N-Dimethylanilin je Kilogramm. Die Marken sind Mittel aus 8 (Anil in-) bzw. 6 (N,N-Dimethylanilin-)Versuchen. Die senkrechten Geraden durch die Marken geben die S t r e u u n g der

~ittel an. • o Hämiglobin; × -{- Nitrosobenzol

Hinweis auf die nennenswerte Beteiligung einer anderen Substanz an der Hämiglobinbfldung.

Nach Injektion der N-Alkylaniline wurde zwar Nitrosobenzol am schnellsten aus den Verbindungen gebildet, nach deren Injektion auch die schnellste Hämiglobinbildung beobachtet wurde, aber die Hämi- globinbfldung wurde nicht ausschließlich durch das im Blut vorhandene Nitrosobenzol bewirkt. In Abb. 7 sind die Daten der Konzentration des Nitrosobenzol und des Hämiglobin nach Injektion gleicher Dosen Aniliu und N,N-Dimethylanilin wiedergegeben. Neben den Mittelwerten aus 8 bzw. 6 Versuchen sind deren Streuungen angegeben. Es ist leicht zu erkennen, daß die Hämiglobinbildung nach der Injektion gleicher

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554 ~TORBNRT HOLZER und MANFRED KIESE:

Dosen von Anilin und N,N-Dimethylanilin gleich schnell verl/~uft, während die Konzentration des Nitrosobenzol 10 bzw. 20 und 40 min nach Injektion des N,N-Dimethylanilin nur 0,19 bzw'. 0,27 und 0,41 der Konzentration des Nitrosobenzol nach Injektion des Anilin beträgt. Die genauen Werte der Differenz der Nitrosobenzolkonzcntration nach Anilin und N,N-Dimethylanilin betragen 10 bzw =. 20 und 40 min nach der Injektion 0,75 i 0,082 bzw. 0,69 ± 0,12 und 0,34 -~ 0,11 y/ml Blut. Diese Werte zeigen, daß die Hämiglobinbildung nach Injektion v(n N,N- Dimethylanilin nur zum Teil durch den Kreisprozeß Phenylhydroxyl- amin-Nitrosobenzol bewirkt wird. Nach den von KIESE, REII~WEIN u. WALLEI~ ermittelten Beziehungen zwischen Nitrosobenzolkonzèntration und Geschwindigkeit der Hämiglobinbildung in roten Zellen würde nach Injektion von N,N-Dimethylanilin nur weniger als die Hälfte des Hämi- globin durch Nitrosobenzol gebildet werden.

Die Beteiligung anderer Derivate der N-Alkylaniline als Phenyl- hydroxylamin und Nitrosobenzol an der Hämiglobinbildung geht auch aus den Ergebnissen der Versuche mit N-Methylanilin und N-Butyl- anilin hervor. Im Blute von Katzen (Abb. 2) wurde -- im Unterschied von Hunden (Abb. 6) -- nach der Injektion von N-Methylanilin nur wenig mehr Nitrosobenzol gefunden als nach Injektion von Anilin. Die Mittelwertc der Konzentrationen des Nitrosobenzol waren 10 und 20 min nach der Injektion von Anilin nur 200/0 geringer als nach Injektion von N-Methylanilin, und die Differenz war bei den gegebenen Streuungen und Vcrsuehszahlen nicht sicher. Aus den Daten der Abb.5 (S.550) ist zu entnehmen, daß die Geschwindigkeit der Hgmiglobinbildung nach der Injektion von N-Methylanilin ein Mehrfaches der Geschwindigkeit nach Injektion von Anilin betrug. Ebenso war nach Injektion von N-Butyl- anilin die Konzentration des Nitrosobenzol nicht höher als nach Injek- tion von Anilin (Abb. 2, S. õ48), die Hämiglobinbildung aber schneller (Abb.5). Die Daten der Abb.2 u. 5 ftir N-Butylanilin allein sind viel- leicht nicht beweisend, weil mit der Dosis 0,209 mMol je Kilogramm nur 2 Versuche gelangen. Durch Vergleich der Versuche mit 0,1045m Mol N-Butylanilin mit den Versuchen mit 0,209 mMol Anilin je Kilogramm ist aber erkennbar, daß auch nach Injektion +'on N-Butylanilin außer dem Nitrosobcnzol noch andere Verbindungen Hämiglobin oxydieren. In der Tab. 2 sind die Mittelwerte der Konzentrationen des Nitrosobenzol und des Hämiglobin 10 bzw. 20 und 40 min nach Injektion von 0,1045 mMol N-Butylanilin und von 0,209 mMol Anilin je Kilogramm zusammengestellt. Die Konzentration des Nitrosobenzol war 10 min nach der Injektion des N-Butylanilin sicher geringer als nach Injektion des Anilin. Zwar war die Konzentration des Nitrosobenzo120 und 40 min nach Injektion des N-Butylanilin nicht mehr sicher geringer als die nach der Injektion des Anilin, aber sie war sicher zu keiner Zeit größer als diese.

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Bildung von Nitrosobenzol, Anilin und H~miglobin 555

Die H ä m i g l o b i n k o n z e n t r a t i o n war 10 bzw. 20 und 40 min nach I n j e k t i o n des N - B u t y l a n i l i n doppe l t so hoch wie nach der I n j e k t i o n von Anil in . Die Angabe der Differenzen mi t ihren S t reuungen belegt , daß diese Unterschiede n ich t zufi~llig waren.

Zusammenfassung

K a t z e n wurden äqu imola re Dosen von Anil in, N-Methy lan i l in , N - Ä t h ) l a n i l i n , N-Buty lan i l in , N-Benzy lan i l in und N , N - D i m e t h y l a n i l i n in t ravenös inj iz ier t .

N-Athy lan i l i n wurde a m schnel ls ten zu Ni t rosobenzol oxyd ie r t , N-Methy lan i l in , Ani l in und N - B u t y l a n i l i n ungefähr gleich schnell u n d N-Benzy lan i l in sowie N ,N-Dime thy l an i l i n viel langsamer .

Das Verhä l tn i s der Geschwindigkei ten der Bi ldung von Anflin aus den N-Alky lan i l i nen en t sp rach ungefähr dem der Geschwindigkei t de r B i ldung von Ni t rosobenzol .

Die Geschwindigkei t der B i l d u n g von H/ imiglobin nach In j ek t ion der N-Alky lan i l ine war so schnell, da[~ die H/~miglobinbi ldung n ich t a l le in durch das im Blu te vorhandene Ni t rosobenzol bed ing t sein konnte . Neben demNi t ro sobenzo l ( u n d P h e n y l h y d r o x y l a m i n ) m u ß t e n noch andero t t ä m i g l o b i n b i ldende Der iva te aus den N-A]kylan i l inen en t s t anden sein.

Die Untersuchungen wurden mit Unterstützung der Deutschen Forschungs- gemeinschaft durchgeführt. Frau MARIANNE WACK haben wir fiir Hilfe zu danken.

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Prof. Dr. MANFRED KIESE, Pharmakologisches Institut der Universität, Tübingen a. N.


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