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Hans Schachl Das kreative Gehirn 22.11.2018

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Das kreative Gehirn

22. November 2018

1. Was ist Kreativität?

Häufig wird darunter „nur“ die künstlerische Kreativität verstanden, wobei das Wort

„nur“ natürlich nicht abwertend gemeint ist! Aber Kreativität muss umfassend

gesehen werden: Das lateinische „creare“ bedeutet „zeugen“, „gebären“, „schaffen“,

„erschaffen“.

Ein schönes Beispiel für die Kombination von Wissenschaft und Kunst: Bilder aus Aufnahmen mit der funktionellen Magnetresonanztomographie wurden von Künstlern auf Blattgold aufgebracht. Bei Beleuchtung entstehen dann solche Bilder von Nervenzellen und Nervenverläufen („Konnektom“).

Dunn/Edwards, in Gehirn&Geist, 2016, 11

Definitionen von Kreativität: „Creativity is commonly defined as the ability to produce work that is both novel (original, unique) and useful within a social context“ (Fink; Benedek, 2014, 112). Also Neues, Originelles, Einzigartiges etc. scheint nicht ausreichend zu sein. Die neuen Ideen müssen sich „lohnen“, „useful“ sein. Allerdings gehen die Meinungen, was useful ist, sicher manchmal auseinander, speziell, wenn man an künstlerische Produkte denkt. Robinson (2011) definiert Kreativität als Prozess, der etwas Originelles hervorbringt,

das Wert besitzt und in dem sich die dem Menschen eigene Phantasie manifestiert

(Waid, 2018, 9).

Eine kleine „kreative Zwischenübung“ (aus dem Torrance Test of Creative Thinking, in Rominger, 2018): „Erschaffen“, „kreieren“ Sie aus dieser Ausgangsfigur eine kreative Zeichnung:

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2. Wo ist der Ursprung von Kreativität?

„Seit wir in der Evolution den Geist bekommen haben, sind wir unablässig von der Herausforderung gequält, unsere eigene Natur zu erkennen“, formulierte der Nobelpreisträger für Molekularbiologie Jaques Monod es einmal. Manchmal sind wir sicher auch gequält von den existentiellen Fragen des Lebens, aber wenden wir uns doch dem zu, was der Geist uns an Positivem gebracht hat: wissenschaftliche Erkenntnisse, Erfindungen und so Wunderbares wie die Sprache eines Goethe, die Werke von Michelangelo und Sandro Boticelli, die Musik von Mozart und Beethoven! Die Evolution hat uns ins „Reich der Ideen“ gebracht, wie es Jaques Monod (1975)

ausdrückte, ins Reich der Ideen mit Sprache, Bewusstsein, Religion, Wissenschaft,

Philosophie und eben auch und ganz besonders Kreativität, Kunst.

Kreative Ideen kommen wahrscheinlich nicht durch göttliche Inspiration (Heiliger

Geist) oder durch den Kuss der Musen zustande, sondern sind Ergebnisse von

Hirnprozessen.

3. Das intelligente, kreative Gehirn Damit das Gehirn das Reich der Ideen entwickeln und auch kreativ werden konnte, mussten Quantensprünge in der Hirnentwicklung passieren: Dazu war vieles notwendig: Vergrößerung des Hirnvolumens, vor allem Vergrößerung des Frontalhirns und der Großhirnrinde; Entwicklung der Sprach-Strukturen. Vor allem haben die im Vergleich zu den Tieren längeren Lernphasen und die Veränderbarkeit (Plastizität) der Hirnstrukturen einen großen Beitrag geleistet. Wichtig für die Hirnfunktion ist natürlich das „Innenleben“ in den Nervennetzen:

Wir haben ca. 86 Milliarden Neuronen und noch einmal so viele Glia-Zellen, bis zu 20.000 Synapsen (Verbindungen) pro Neuron der Großhirnrinde: Das ergibt bei 86 Md x 10.000 (Durchschnittszahl der Synapsen) eine Zahl von 860 000 000 000 000 (860 Billionen) Synapsen im gesamten Hirn, ohne Glia-Zellen mit ihren Synapsen! Die „Intracorticalen Assoziationsfasern“ (Verbindungen zwischen den Nervenzellen in der Großhirnrinde) werden auf 400 Billionen geschätzt! Das ist sicher ein entscheidender Grund für die geistigen Leistungen. Verbunden damit spielen die kurzen Wegstrecken und die Myelinisierung (Umwicklung der Nervenleitungen mit „Isoliermaterial“, damit große Leitungsgeschwindigkeit bis zu 120m/s) ein wichtige Rolle.

Laux in Gehirn&Geist, 2018, 05, 62)

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4. Wo ist im Gehirn die Kreativität?

Manche würden sagen: In der rechten Hirnhälfte!

Aber: Es gibt nicht ein einziges Hirnareal für Kreativität!

Entscheidend ist die Zusammenarbeit verschiedener Regionen.

Eine wichtige Rolle spielt ein spezielles Netzwerk, das sogenannte „Default Mode

Network“ (DMN), auf Deutsch „Basis- oder Ruhe-Netzwerk“ (Lin et al., 2017):

Ayan, 2016, 15

Für Kreativität ist dieses „Ruhe-Netzwerk“ von großer Bedeutung! Der Begriff „Ruhe“

ist jedoch nicht zutreffend, weil das stabile Aktivitätsmuster in diesem Netzwerk sich

zwar zeigt, während das Gehirn gerade keine konkreten Aufgaben erfüllt, dafür aber

ein Korrelat für freie Erinnerungen, Vorstellungen, Pläne, kreative Ideen,

„Tagträumen“ („Mind wandering“) darstellt.

Kreativität erfordert eine flexible Konfiguration vieler Hirnregionen, die vorübergehend

und komplex interagieren. Man nimmt „multiple Netzwerke“ an, bestehend aus dem

Default Mode Network und semantischen Regionen im Großhirn, aber auch mit

Verbindungen zum Kleinhirn (Ogawa et al., 2018). Man spricht von einer „dynamisch

funktionalen“ Verbindung (Li J. et al., 2017) zwischen dem sogenannten

„exekutiven“, kontrollierenden Denken und dem spontanen Denken (De Pisapia,

2016): Spontanes Denken („Fließen“ der Gedanken, Emotionen, Bilder, Klänge etc.)

generiert die neuen Ideen. Exekutive Prozesse (Zieldefinition, Planen, Entscheiden,

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Kontrolle, Einhalten von Regeln, etc.) sind für die Selektion und Evaluation der

generierten Ideen zuständig. Beide Bereiche haben Entsprechungen im Gehirn (De

Pisapia et al., 2016).

Dass Kreativität das Ergebnis einer funktionellen Zusammenarbeit verschiedener

Netzwerke im Gehirn ist, zeigt eine ganz neue weltweit vernetzte

Untersuchungsreihe, an der auch die Grazer Forscher Fink und Benedek beteiligt

waren, mit fMRI-Ableitungen (Beaty et al., 2018):

Dabei sind die Aktivitäten so ausgeprägt, dass sogar eine Vorhersage von

individuellen Unterschieden bezüglich Kreativität möglich ist: Bei sehr kreativen

Versuchspersonen war die Interaktion dieser Netzwerke sogar im Ruhezustand

erkennbar (Beaty et al., 2018; http://science.orf.at/stories/2889803/ am 16.1.2018)

Neuerdings konnten auch Korrelationen zwischen Testergebnissen von

Kreativitätstests und Genmutationen (für erregende Glutamat- und hemmende

GABA-Neurotransmitter) gefunden werden. Wenn nun die Daten aus den

Hirnvernetzungen (connectome) und aus diesen Genveränderungen kombiniert

werden, können die Werte aus den Kreativitätstests mit einer Genauigkeit von ca.

80% vorausgesagt werden (Liu et al., 2018).

5. Ein spezielles Hindernis für Kreativität

Im Laufe unserer Entwicklung, durch das Lernen bekommen wir immer mehr Wissen,

auch Gewohnheiten, Automatismen etc. Das ist wichtig, kann uns aber auch

behindern.

Oft sind wir durch unsere Vorerfahrungen „heterogen funktional gebunden“:

Dazu ein klassisches Experiment aus der Problemlöseforschung ("Schachtel-Problem" in Mayer, 1979, 92): Aus dem vorliegenden Material (Reißnägel, Kerzen, Zünder in drei Schachteln) sollen drei Lampen in Augenhöhe an der Wand angebracht werden! Die zweite Gruppe mit den Gegenständen

außerhalb der Schachteln kam schneller auf

die Lösung, weil sie die Schachteln nicht als

Behälter, sondern als Teile der

Problemlösung sahen.

Interessant ist, dass die Vorerfahrungen nicht nur behindern können, sondern dass

sie das nachfolgende Denken im „“Ruhezustand““ positiv beeinflussen (Lin et al.,

2017). Es wird also an den Vorarbeiten dann in den Phasen der Ruhe

weitergearbeitet!

Dies, zusammen mit dem Vorschlag, Kreativität als „careful balance between top-

down executive control and more free-thinking/mind-wandering processes“ (De

Pisapia, 2016) zu sehen, hat wichtige Konsequenzen für den Unterricht:

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Wie ist „careful balance“ realisierbar, um der „funktionellen Dynamik“ des Gehirns

gerecht zu werden?

6. Die Bedeutung von Ruhe und Muße

In diesem Zusammenhang spielt das Phänomen der

„Inkubation“ vor einem Aha-Erlebnis (Heureka des

Archimedes) eine Rolle (Ayan, 2016, 12ff.). Die Bedeutung

von Ruhe und Zeit für das Zustandekommen kreativer Einfälle

und damit für Problemlösungen wird von vielen

Wissenschaftlern und Künstlern berichtet (Kekule, Einstein,

Heisenberg, Poincare, Wagner): Siehe z. B. Heisenberg,

1975; Sacks, 2017, 18f.).

Leitner, 1990, 2, 59

Ein erstes Argument für die Bedeutung der Muße leitet sich aus der Einbindung des

Limbischen Systems („Gefühlszentrale“) ab: Ruhe, Muße, Entspannung sind mit

angenehmen Gefühlen verbunden:

Die Areale des Denkens

(Frontalhirn, Hippocampus,

…) werden stark beeinflusst

von den Arealen der

Emotionen (Amygdala,

Belohnungssystem mit

Nucleus accumbens und

Ventral Tegmentalem Areal.

Zu beachten ist auch die

„Chemie der Gefühle“

(Dopamin, Serotonin,

Endorphine)!

Konsequenzen: Für positive

Gefühle beim Lernen

sorgen, Neugierde,

spielerisches Lernen

ermöglichen!

Förstl/Hautzinger/Roth, 2006, 5

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Das zweite Argument liefert die Veränderung der Großhirnaktivität: Bei kreativen Prozessen schaltet das Gehirn mehr „nach innen“ (in den „resting state“, also den „Ruhe-Modus“, siehe Default Mode Network) und reduziert die Verarbeitung der „äußeren“ Reize. Das zeigt dann eine typische Veränderung der Hirnströme: Es kommt zu einem Ansteigen der „Alpha-Wellen“!

Lercher, 2001, 17

Der Ruhe-Modus erzeugt „Alpha Power“:

(Gehirn&Geist, 2018, 11, 48)

Genauso wie beim Schließen der Augen werden auch bei internen Vorgängen des Denkens die Wellen langsamer, also der Anteil von alpha-Wellen steigt! Das zeigt sich bei der Produktion von kreativen Ideen sehr deutlich: „Prefrontal alpha

synchronisation during creative ideation could thus generally reflect a state of high internal processing demands or a state of enhanced internally oriented attention“ (Fink, Benedek, 2014, 118). Und: Kreativere Menschen hatten eine stärkere Alpha-Ausprägung, also mehr „Innenschau“ als weniger kreative, diesmal doch auch stärker in der rechten Hirnhälfte ausgeprägt (Fink, Benedek, 2014, 116). Alle diese Erkenntnisse über die Notwendigkeit von Zeiten des „Rückzugs“, der Ruhe für kreatives Problemlösen hat Wallas schon 1926 mit der Betonung der Inkubation in seinem Vier Phasen-Modell vorausgesehen: Phase der Vorbereitung: Erkennen des Problems und erste Vorarbeiten. Auch Schaffen von Rahmenbedingungen (Zeit, Raum-Organisation, Motivation erzeugen) Phase der Inkubation: Abstand, Liegen lassen, Pausen, Bewegung.

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Phase der Illumination: Eingebung, Aha-Erlebnis, Geistesblitz, Heureka Phase der Verifikation: Machbarkeit prüfen, Umsetzung Ein auch für (schulisches) Lernen gutes Modell!

Nicht vergessen darf man auf die Inkubation!

Man muss die Schülerinnen und Schüler allerdings davon überzeugen, dass es auch

ein großes Maß an Arbeit (siehe Vorbereitung, Verifikation) braucht, um voran zu

kommen. Der „kreative Prozess“ besteht nicht nur aus Muße!

7. Die Bedeutung der Bewegung für das Gehirn, das Lernen

insgesamt, und auch für Kreativität und Problemlösen

Dass Bewegung für die Gesundheit wichtig ist, ist allgemein bekannt. Sie fördert die Durchblutung (auch des Gehirns) und hat positive Auswirkungen auf den ganzen Körper: Bewegungsapparat, Herz-Kreislauf, Atmung, Hormon- und Immunsystem, Stoffwechsel, Gehirn-Nervensystem, Psyche. Auch für das Lernen ist Bewegung von großer Bedeutung, ganz im Sinne des „mens sana in corpore sano“: Sie fördert die multisensorische Integration, die Kooperation der Hirnhälften; hilft beim Abbau und bei der Bewältigung von Stress; steigert die Aufmerksamkeit und hat einen positiven Einfluss auf die „Chemie der Seele“ (Abbau von Cortisol, Stimulierung von Dopamin, Endorphinen und sogenannten Endocannabinoiden)!

(Schachl, 2012, 100)

Bewegung fördert die Synapsenbildung (Verbindung der Nervenzellen) und die Neurogenese (Neubildung von Nervenzellen). Letztlich wirkt Bewegung auch vorbeugend und „abbauend“ bei Verhaltensschwierigkeiten. Daher: Wir brauchen eine bewegte und bewegende Schule!

Ein aktuelles Problem: Digitale Medien für die Ruhephasen? Sehen Sie sich dazu das Video: How boredom can lead to your most brilliant ideas?: https://www.ted.com/talks/manoush_zomorodi_how_boredom_can_lead_to_your_most_brilliant_ideas#t-531158 an! Ein Übermaß an Beschäftigung mit digitalen Medien führt nicht nur zu Bewegungsmangel, sondern stört auch die für Kreativität so wichtigen Ruhephasen!

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8. Entwicklung und Förderung der kindlichen Kreativität

Schon im Uterus werden erste Erfahrungen grundgelegt (Stimme der Mutter, Musik, Sprache)! „The big bang in human learning happens in childhood“ (Kuhl, Metzloff, 2013).

Kreativität fördert die Entwicklung des Gehirns und die sogenannte Plastizität. Kinder brauchen „Spiel-Räume“, in denen sie laufen, klettern, springen, werfen etc. können. Sie brauchen auch „Materialien“ (Bausätze, Puzzles, „Künstlerisches“ etc.) und Zeit. Dann reagieren sie meist sehr intensiv und kreativ auf die „Herausforderungen“.

Foto: Privat

Wichtig ist – wie überall in den diversen Bildungseinrichtungen – die

Individualisierung: Die Kinder arbeiten in ihrem eigenen Tempo, mit selbst gewählten

Materialien etc.! Große Bedeutung für die Gesundheit, die körperlich, kognitive,

emotionale Entwicklung, und natürlich auch für die Kreativität, hat das Spielen in der

Natur: In einer Meta-Analyse konnten Lude und Raith (Lude, 2017, 32) zeigen, dass

damit nicht nur die Gesundheit gefördert wird, sondern auch Selbstwertgefühl,

Konzentration, Sozialverhalten. Umso bedenklicher sind Befunde der EMNID-

Befragung 2015 (Lude, 2017, 32), dass nur die Hälfte der Vier- bis Zwölfjährigen in

Deutschland schon einmal auf einen Baum geklettert ist. Dazu passt auch folgendes

Zitat eines Zehnjährigen aus dem Buch von Louv „Das letzte Kind im Wald?“: „Ich

spiele lieber drinnen, weil da Steckdosen sind“ (Lude, 2017, 35).

Ein wichtiges Merkmal des Kleinkindalters ist das „Magische Denken“: Die meisten

drei- bis vierjährigen Kinder glauben an Märchenwesen und pendeln zwischen

magischen und realistischen Sichtweisen; sie spielen „Als-ob-Spiele“ und erfreuen

sich an der Phantasiewelt (Schneider/Lindenberger, 2012, 190f.)! „Das Spielzeug an

sich ist Nebensache, die phantasievolle Beschäftigung damit ist alles“ (Peter

Rosegger)! Und es besteht ein Unterschied zwischen den vorgegebenen „virtuellen

Welten“ und der eigenen phantasievollen „Imagination“!

Auch neuere Untersuchungen bestätigen die wichtige Bedeutung der Phantasie für

die kognitive Entwicklung (Weisberg, 2017)!

Ein ganz besonders wichtiges Thema sei nochmals herausgehoben, das

„Begreifen“:

Von Anfang an sind Babys auf Entdecken, Erforschen “programmiert“. Sie tun dies

mit allen Sinnen. Besondere Bedeutung kommt dem Ineinander von Greifen und

„Begreifen“ zu: Die Koordination der Sinne mit der Motorik („sensumotorisch“) ist die

Grundlage der intellektuellen Entwicklung. Motorische Kreativität beim Spielen ist ein

wichtiger „Treiber“ für die kognitive, emotionale und soziale Entwicklung!

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„Begreifen“ mit allen Sinnen kann nie durch die „Motorik“ der Tastatur- und/oder Bildschirmbedienung ersetzt werden!

8. Die Rolle der Kreativität beim Problemlösen

Es wäre wichtig, dass uns, den Menschen manchmal ein Licht aufginge, um die anstehenden Probleme lösen zu können:

"'Pragmatisches Handeln', Handeln 'ad hoc', welches sich ausschließlich an den vorhandenen Missständen orientiert, Handeln nach dem 'Reparaturdienstprinzip', welches an den augenblicklich wichtig erscheinenden Missständen herumbastelt, ohne größere Zusammenhänge zu berücksichtigen, scheint die spontane menschliche Reaktionsform auf Missstände zu sein" (Dörner, 1983, 53). Kommt uns das nicht bekannt vor?

„Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit. Aber beim Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher“ (Albert Einstein).

„Wenn wir aus dem Schlamassel, das wir Zauberlehrlinge der Evolution angerichtet haben, herauskommen wollen, müssen wir etwas schneller weise als mächtig werden“ (Rupert Riedl)

Perchtold, 2018

Für Innovationen und das Finden von Problemlösungen braucht man Einfälle, Ideen!

„Um in einer digitalisierten Gesellschaft zu überleben, brauchen wir nicht nur technisches Know-how, sondern vor allem Fantasie und Kreativität“ (Konrad Paul Liessmann in den Oberösterreichischen Nachrichten am 7. März 2018).

Robinson, einer der langjährigen „Kämpfer“ für Kreativität in Schule und Erziehung bezeichnet das Bemühen um Kreativität als den „Dreh- und Angelpunkt einer umfassenden Bildungsreform“ (2011, 151) und er beschreibt Kreativität als „angewandte Phantasie“ (2011, 142)!

Kreativität ist also nicht etwas für Künstler-Spinner, sondern hat auch große

Bedeutung für Wirtschaft, Wissenschaft, Alltag etc., oft auch als Mittel gegen das

„Brett vorm Kopf“!

Das Brett vorm Kopf sind Gewohnheiten, Fixierungen, heterogen funktionale

Gebundenheit (siehe oben das Schachtelproblem). Manchmal nennt man solche

Behinderungen „Verbotsirrtum“!

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Zur Demonstration des „Verbotsirrtums“ das Neun-Punkte-Problem:

Verbinden Sie diese neun Punkte durch vier (drei?) gerade Linien! Eine Hilfe: Man darf die Linien nicht an den Eckpunkten enden lassen. Folgerung für Kreativität und Problemlösen: Man muss die „üblichen, gewohnten Bahnen“ verlassen, überschreiten!

9. Kreatives Problemlösen in den Schulen

Industrie 4.0 bis hin zur Künstlichen Intelligenz werden unsere Arbeitswelt und unser

gesamtes Leben verändern!

Wer bereitet unsere Kinder und Jugendlichen auf diese dramatischen

Veränderungen vor? Und wie?

Unsere Aufgabe ist es, die Fähigkeit zur Steuerung vernetzter, komplexer Systeme

zu lehren und zu lernen. Dazu braucht man viel Wissen, und zwar vernetztes,

komplexes Wissen.

Der Hauptfokus schulischen Unterrichts ist Wissensvermittlung, allerdings oft in einer Anhäufung von Faktenwissen in getrennten Fachbereichen! Für das Lösen von komplexen Problemen ist aber Wissen in Zusammenhängen, „vernetztes“ Wissen erforderlich! Daher kommt projektorientiertem, fachübergreifendem Unterricht eine wichtige Bedeutung zu! Das muss und kann nicht jeden Tag, bei jedem Stoffgebiet sein, aber es muss immer wieder einmal eingebaut werden! Lernen für die Zukunft darf nicht nur Anhäufung von Wissen sein, sondern muss vor allem Kreativität und Strategien für komplexes Problemlösen beinhalten!

Cartoon: Silvia Brodacz

Solche Problemlösestrategien werden als „Heuristiken“ bezeichnet, abgeleitet vom

„Heureka“ (ich hab’s) des Archimedes!

Beispiele für Strategien:

Brainstorming, Zerlegen in Teilziele, Rückwärtssuche, aber in erster Linie

Hypothesenprüfung! Für die Förderung und das Training von Denkfähigkeiten eignet

sich der spielerische Zugang besonders gut!

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10. Resumè

Denken, Problemlösen und Kreativität sind in der Hirnforschung schwierige Themen,

und es ist sicher noch vieles nicht erforscht!

Aber dass diese Funktionen äußerst wichtig sind, steht außer Zweifel: Wir erleben es

ja jeden Tag! Und es steht außer Zweifel, dass im schulischen Lernen der Förderung

des Denkens und der Kreativität hoher Stellenwert zugeordnet werden muss!

Elektronenmikroskopische Aufnahme von wachsenden Nervenzellen

(Beck/Anastasiadou/Meyer zu Reckendorf, 2016, 308-309)

„Die Potenziale, mit denen jedes Kind auf die Welt kommt und die in Form eines

immensen Überangebots synaptischer Verknüpfungsangebote in seinem Gehirn

bereitgestellt werden, sind weitaus größer, als das, was nach seiner ‚erfolgreichen‘

Beschulung davon übrig bleibt. Hier geht unglaublich viel Potential verloren. Hier

wäre noch einiges zu tun“ Hüther (2016, 169).

Aussagen, die ganz wichtige Konsequenzen für Bildungspolitik und Pädagogik

haben!

Unseren Ansatz zur Mitgestaltung formuliert Hüther sehr treffend:

„Je reichhaltiger das Spektrum der Wahrnehmungen, Eindrücke, Denk- und

Handlungsmuster ist, das ein Kind beim Heranwachsen kennenlernen darf, je

vielfältiger und intensiver die Beziehungen sind, die es zu den Phänomenen seiner

Lebenswelt, zu anderen Menschen und anderen Lebewesen einzugehen in der Lage

ist, und je vielfältiger die Gelegenheiten sind, die es zum eigenen Entdecken und

Erkunden und zum spielerischen Erproben seiner eigenen Gestaltungsmöglichkeiten

findet, desto komplexer werden die Verschaltungsmuster, die es in seinem Gehirn

stabilisieren kann“

(Hüther, 2016, 24).

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Ich schließe mit Ken Robinson und dem Lehrer Lämpel:

Ken Robinson - Wie die Schule die Kreativität tötet (Talk 1);

https://www.youtube.com/watch?v=YYacgRldEDA).

Aus diesem Video die berühmte Einstiegsgeschichte „Anna und der liebe Gott“: Die

sechsjährige Anna ist ganz versunken in ihre Zeichnung. Der Lehrer blickt ihr über

die Schulter und fragt: „Anna, was zeichnest Du denn da?“ Anna: „Den lieben Gott!“

Der Lehrer: „Aber Anna, niemand weiß, wie der liebe Gott aussieht“. Anna: „Warten

Sie noch zehn Minuten, dann wissen Sie es!“

Ein Beispiel dafür, wie wir Eltern, Lehrerinnen und Lehrer manchmal in guter Absicht,

aber doch falsch reagieren.

Phantasie ist unabdingbar für Kreativität, sie ist ein Teil der Kreativität:

Für Ken Robinson ist Kreativität genauso wichtig wie Lesen und Schreiben

(Robinson, 2014) und er beklagt, dass die Schulen „Kinder ihrer Kreativität

berauben“ (Gehirn&Geist, 2016, 11, 85).

Was soll Bildung sein? Eigentlich hat es schon Wilhelm Busch im Lehrer Lämpel sehr einfach, aber immer noch gültig zusammengefasst:

Nicht allein das ABC bringt den Menschen in die Höh’, nicht allein in Rechnungssachen soll der Mensch sich Mühe machen, …. sondern auch der Weisheit Lehren muss man mit Vergnügen hören!

„Bildung“ muss „umfassend“ und nicht nur Ausbildung sein! Wir brauchen ganzheitlich gebildete Menschen mit Wissen und vor allem Kreativität, Kritik- und Problemlösefähigkeit!

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Verwendete und weiterführende Literatur:

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Beaty, R. E.; Kenett, Y. N.; Christensen, A. P.; Rosenberg, M. D.; Benedek, M.; Chen, Q.; Fink, A.; Quiu, J.; Kwapil, T. R.; Kane, M. J.; Silvia, P. J. (2018). Robust prediction of individual creative ability from brain functional connecitivity. In: http://www.pnas.org/content/early/2018/01/09/1713532115.abstract, 16.1.2018.

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