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Strukturplan

der Medizinischen Fakultät derRheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

2013 – 2018

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3Strukturplan der Medizinischen Fakultät Bonn 2013-2018

Inhalt

Vorwort ...................................................................................... 5

Leitbild ...................................................................................... 6

Einleitung .................................................................................. 6

1 Forschung .......................................................................... 71.1 Forschungsleistungen im Überblick ......................................... 71.2 Wissenschaftliche Schwerpunkte............................................. 81.2.1 Genetische Medizin und Genetische Epidemiologie ..................... 81.2.2 Neurowissenschaften ........................................................... 91.2.3 Immunologie und Infektiologie .............................................101.2.4 Hepato-Gastroenterologie ....................................................121.2.5 Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems ...............................131.3 Weitere Wissenschaftsstrukturen ...........................................141.4 Wissenschaftliche Kooperationen ..........................................161.4.1 Inneruniversitäre Kooperationen ...........................................161.4.2 Kooperation Universität Köln ................................................161.4.3 Kooperation Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) ................................161.4.4 Kooperation Deutsches Zentrum für Infektionsforschung (DZIF)...171.4.5 Kooperation Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) .....................................................17

2 Lehre ...............................................................................182.1 Studiengänge ....................................................................182.2 Online-Self-Assessment .......................................................182.3 Allgemeine Maßnahmen zur Steigerung der Qualität der Lehre ....182.4 Besondere Maßnahmen zur Weiterentwicklung der Lehrqualität ...182.5 Verwendung der Qualitätsverbesserungsmittel..........................192.6 Allgemeinmedizin ...............................................................202.7 Praktisches Jahr .................................................................202.8 Zahnmedizin ......................................................................202.9 Masterstudiengang Neurosciences .........................................212.10 Zusammenfassung und Zielsetzung in der Lehre .......................21

3 Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und strukturierte Doktorandenprogramme ..................................223.1 BONFOR-Förderprogramm: Projekt- und Karriereförderung ..........223.2 Karriere: Graduierten- und Promotionsausbildung, Nachwuchsgruppen, SciMed, Else-Kröner-Kolleg .......................233.3 Bonner Forum Biomedizin (BFB) ............................................23

4 Gleichstellung ...................................................................24

5 Organisation und Wissenschaftsmanagement ........................265.1 Leitungs- und Organisationsstruktur der Medizinischen Fakultät ..265.2 Zusammenarbeit mit der Verwaltung des UKB ...........................265.3 Strategische Planungen .......................................................265.4 Finanzen und Budgetplanung................................................27

6 Internationalisierung .........................................................28

7 Zusammenfassung .............................................................29

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4 Strukturplan der Medizinischen Fakultät Bonn 2013-2018

» Dekan: Prof. Dr. rer. nat. Max P. Baur » Prodekan für Forschung: Prof. Dr. med. Markus Nöthen Direktor des Instituts für Humangenetik

» Prodekan für Lehre und Studium: Prof. Dr. med. Thomas Schläpfer Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie

» Prodekan für Finanzen: Prof. Dr. med.(I) Bernd Fleischmann Direktor des Instituts für Physiologie I

» Ständiges Dekanatsmitglied für klinische Forschungsstrategie (beratend): Prof. Dr. med. Jörg Kalff Direktor der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie

» Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums (beratend): Prof. Dr. med. Dr. h.c. mult. Wolfgang Holzgreve, MBA

» Kaufmännischer Direktor des Universitäts- klinikums (beratend): Dr. Hans-Jürgen Hackenberg

Mitglieder des Dekanats der Medizinischen Fakultät

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5Strukturplan der Medizinischen Fakultät Bonn 2013-2018

Vorwort

Der vorliegende Strukturplan unserer Fakultät ist zum einen die Bestandsaufnahme der in den ver-gangenen Jahren aufgebauten Forschungsstruktu-ren. Er beinhaltet die Forschungsschwerpunkte, Forschungsverbünde und zugehörigen langfristi-gen Partnerschaften auf universitärer Ebene so-wie die Partnerschaften mit den Einrichtungen der Helmholtz Gemeinschaft und der Max-Planck Gesellschaft. Mit der Bestandsaufnahme verbun-den ist die Darstellung der Weiterentwicklung der humanmedizinischen und zahnmedizinischen Leh-re wie auch der Aufbau neuer Studiengänge und Graduiertenprogramme mit den Partner-Fakultä-ten der Universität Bonn. Unauflöslich verbunden sind Forschung und Lehre mit der herausragenden Krankenversorgung des Universitätsklinikum Bonn.

Die Darstellung der erreichten Strukturen ist be-gleitet von der Präsentation der ständig wachsen-den Leistungen, die ihre Anerkennung auch in der Vergabe von zwei Helmholtz Zentren sowie einem Exzellenz-Cluster und einem neuen SFB an unseren Standort fanden.

Aufbauend auf dieser Basis zeigt der vorliegende Strukturplan die langfristigen Strategien und kon-kreten Maßnahmen (Wissenschaftsfokussierung, Ausbau der Infrastruktur, Förderung von Verbün-den, Berufungspolitik, Unterstützung des Nach-wuchses, Modernisierung der Lehre, Gleichstel-lung) für die kommenden Jahre.

Der Strukturplan entstand im Dialog mit den Spre-chern der fünf Forschungsschwerpunkte, den gro-ßen Verbünden und Programmen, den SFBs, For-schergruppen, Graduiertenschulen, dem BONFOR Programm zur Nachwuchsförderung und der Gleich-

stellungsbeauftragten der Medizinische Fakultät. Er ist im Oktober 2013 vom Fakultätsrat offiziell verabschiedet worden.

Das Ergebnis zeigt, dass die Medizinische Fakul-tät mit Stolz auf die Leistungen der letzten Jahre zurückblicken kann. Auf der Basis der hier entwi-ckelten Strategien und Maßnahmen, die ständig an aktuelle Herausforderungen angepasst werden müssen, wird die Fakultät weitere inhaltliche Leis-tungssteigerung und infrastrukturelle Verbesse-rung erreichen.

Allen, die an der Entstehung des Strukturplans mit-gewirkt haben, möchte ich an dieser Stelle herzlich danken.

Prof. Dr. Max P. BaurDekan der Medizinischen Fakultät

Oktober 2013

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6 Strukturplan der Medizinischen Fakultät Bonn 2013-2018

Leitbild

Die Medizinische Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn bietet auf der Basis der verfügbaren Mittel ein bestmögliches, engagiertes Umfeld für:

» herausragende, national und international bedeut- same, translationale Forschung von den Grundla- genwissenschaften bis zur Versorgung der Patien- ten und der gesunden Bevölkerung

» eine mit der Wissenschaft eng verbundene Lehre und umfassende Ausbildung der Studierenden zu kompe- tenten und verantwortlich handelnden Ärztinnen und Ärzten.

Diese beiden Aufgaben werden erfüllt im Respekt und Verantwortungsbewusstsein gegenüber den eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und in enger Kooperation mit der Krankenversorgung und den gesamten Strukturen des Universitätsklinikums Bonn.

Als eine von sieben Fakultäten der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn sind wir Mit-glied einer traditionsreichen Forschungsuniversi-tät. Wir haben umfassende Partnerschaften zu In-stitutionen der Helmholtz-Gemeinschaft und der Max-Planck-Gesellschaft sowie nationalen und in-ternationalen Forschungsverbünden der Lebenswis-senschaften.

Einleitung

Wie im Leitbild ausgeführt, ist die translationale Forschung von den Grundlagenwissenschaften hin zu Diagnostik und Therapie der Patienten und zur Versorgung und Prävention in der Bevölkerung die grundsätzliche Forschungsstrategie der Medizini-schen Fakultät. Dieses Ziel wird verfolgt gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Bonn (UKB). Im Rah-men der ökonomischen Möglichkeiten und unter

komplementärer Abstimmung mit den Einrichtungen der Universität Bonn und den Partnern in der Regi-on (DZNE, DZIF, caesar, BfArM, Universität Köln und anderen) wird kontinuierlich eine Strategie inhaltli-cher Leistungssteigerung und infrastruktureller Ver-besserung verfolgt.

Neue d

iagnostische und therapeutische Verfahren

Wissenschaftliche Fragestellungen / Materialie

n

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7Strukturplan der Medizinischen Fakultät Bonn 2013-2018

1 Forschung

1.1 Forschungsleistungen im Überblick

1.1.1 Exzellenzinitiative, Leibniz-Preise undDeutsches Zentrum für Infektionsforschung (DZIF)

Die herausragende Leistung im Jahr 2012 war die Einwerbung des Exzellenzclusters ImmunoSensation unter der Federführung der Medizinischen Fakultät (Sprecher Prof. G. Hartmann). Das Cluster ist eine Kooperation mit dem Fachbereich LIMES der Mathe-matisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät (Stellv. Cluster-Sprecher Prof. W. Kolanus) und den beiden außeruniversitären Institutionen caesar und DZNE. Die Verleihung des Leibniz-Preises der DFG an zwei Mitglieder des immunologisch-infektiologischen Schwerpunktes der Medizinischen Fakultät (Prof. G. Hartmann und Prof. C. Kurts) ist ein bedeutender Meilenstein für die Fakultät.

Ein weiterer wichtiger Erfolg ist die Beteiligung als Standort Bonn/Köln im Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) der Helmholtz-Gemein-schaft in 2012. Damit besitzt die Medizinische Fa-kultät innerhalb der Helmholtz-Gemeinschaft neben der bereits etablierten neurowissenschaftlichen Forschungskooperation eine zweite international sichtbare wissenschaftliche Zusammenarbeit im Be-reich Immunologie und Infektiologie.

Im Jahr 2013 wurde ein neuer SFB unter Leitung der Medizinischen Fakultät ‚Synaptic Micronetworks in Health and Desease‘ (SFB 1089; Initiative: Prof. Beck, Prof. Schoch-McGovern) bewilligt.

1.1.2 Leistungsparameter

Äußeres Zeichen der positiven Entwicklung der Fa-kultät sind auch die stetig steigenden Publikations-leistungen und Drittmittelausgaben. In den Jahren 2011 und 2012 hat die Medizinische Fakultät im

Vergleich aller medizinischen Fakultäten des Landes Platz 1 erreicht. Bei diesem Ranking im Rahmen der LOM NRW werden die erbrachten Leistungen in Rela-tion zur Höhe der Zuführungsbeträge gesetzt.

Für das Jahr 2012 konnte die Spitzenposition bei der Zuschussumverteilung des MIWF NRW auf Landese-bene gefestigt und der Zugewinn aus der Leistungs-umverteilung gegenüber 2011 um 296 T€ auf 2.563 T€ gesteigert werden. Die positive Entwicklung der Parameter Publikationsleistung und Drittmittel hat sich weiter fortgesetzt:

Publikationsleistung:In absoluten Zahlen hat Bonn im Erhebungsver-fahren 2012 bei den Publikationen 36.511 Punkte SUM(pJCS) erreicht. Dies bedeutet eine Steigung von 6% gegenüber dem Vorjahr (2011 34.340,5 Punkte, 2010 31.870 Punkte). Da die Steigerung am Standort Köln noch höher ausgefallen ist, nimmt Bonn jetzt nach absoluten Publikationszahlen den dritten (vorher zweiten) Platz nach Münster und Köln ein. Bezogen auf die Höhe der Zuführungsbe-träge nimmt Bonn bei den Publikationen den zwei-ten Platz ein.

Drittmittelvolumen:Im Jahr 2012 haben sich die absoluten Drittmitte-lausgaben gegenüber dem Jahr 2011 weiter um 4 % auf ca. 43,9 Mio. € erhöht. Diese Erhöhung re-sultiert ausschließlich aus DFG-Mitteln und Mitteln anderer Zuwendungsgeber mit anerkannten Begut-achtungsverfahren. Damit nimmt Bonn bezogen auf die Höhe der Zuführungsbeträge bei den Drittmit-teln den ersten Platz ein.

Der Mittelzufluss ist in 2012 mit ca. 5,9 Mio. € oder 14 % stärker angestiegen als die Ausgaben (auf 48,0 Mio. € einschließlich Programmpauschalen und Overheads).

Diese Strategie betrifft in den kommenden Jahren insbesondere:

» Aufbau des Exzellenzclusters ImmunoSensation» Ausbau der gemeinsamen Strukturen mit dem Deut-

schen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE)

» Aufbau des Bonn/Kölner Standortes Deutsches Zent-rum für Infektionsforschung (DZIF)

» Aufbau des SFB ‚Synaptic Micronetworks in Health and Desease‘ (SFB 1089)

» Neueinwerbung und Verstärkung von Sonderfor-schungsbereichen und anderen Verbundprojekten

» Aufbau von technischen Plattformen für die For-schung

» Nachwuchsförderung» Aufbau des Wissenschaftsmanagements

Diese grundsätzliche Strategie, verbunden mit Konzen-tration, Kooperation aber auch Kompetition, hat in den vergangenen Jahren zu großen Erfolgen und nationaler wie internationaler Sichtbarkeit geführt.

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8 Strukturplan der Medizinischen Fakultät Bonn 2013-2018

1.2.1 Genetische Medizin und GenetischeEpidemiologie

Bestehende Forschungsverbünde» BMBF NGFNplus „Systematische Untersuchungen der

molekularen Ursachen bei affektiven und schizophre- nen Störungen, MooDS“ (Prof. Nöthen)» BMBF Netzwerk Seltene Krankheiten „CURE-Net“ (Dr. Reutter) Als Querschnittsfach sind genetisch ausgerichtete Pro-jekte wichtiger Bestandteil bei einer Vielzahl von Ver-bünden (u.a. DFG Excellenzcluster „ImmunoSensation“, NGFNplus „Genetik der Alkoholsucht“).

Berufungen / Struktur» Einrichtung einer W3-Professur „Neuroepidemiolo-

gie“ nach dem Jülicher Modell zusammen mit dem DZNE (Frau Prof. Breteler, 2010)

» Einrichtung einer DZNE-Nachwuchsgruppe „Genomi-sche Mathematik in der Neuroepidemiologie“

(PD Dr. Tim Becker, seit 2011)» Heisenberg-Professur „Dermatogenetik“ (DFG) (Frau Prof. Betz, Evaluation 2013)» Einrichtung einer W2-Professur „Genetik familiärer Tumorerkrankungen“ (Prof. Aretz, 2013).

Der genetische Schwerpunkt gehört zu den stärksten der Fakultät gemessen in Publikationsleistung und Drittmit-teleinwerbungen. Die schon existierenden Strukturen sollen erhalten und ausgebaut werden. Innerhalb des Schwerpunkts soll in Zukunft ein stärkeres Gewicht auf die Epidemiologie gelegt werden. Am Bonner Kern-

zentrum des DZNE wird Epidemiologie als zentraler For-schungsbereich neben der molekularen Grundlagen-forschung und der Klinischen Forschung aufgebaut. Die Leitungsfunktion ist von Frau Prof. Breteler, einer international führenden Wissenschaftlerin aus den Nie-derlanden, übernommen worden. Darauf aufbauend wird die Medizinische Fakultät den Bereich Epidemio-logie durch Neuausrichtung und Wiederbesetzung der W3-Professur für Medizinische Biometrie und Epidemio-logie (Nachfolge Prof. Baur, 2013) und der W2-Professur für Genetische Epidemiologie (Nachfolge Prof. Wienker, frei seit 2011) massiv verstärken. Die geplante Koope-ration mit der Landwirtschaftlichen Fakultät auf dem Gebiet der Epidemiologie der Ernährung spielt in dieser Planung eine wesentliche Rolle.

Der Schwerpunkt Genetische Medizin und Genetische Epidemiologie hat auch eine zentrale Position in dem neu etablierten Zentrum für Seltene Erkrankungen Bonn (ZSEB), welches für die seltenen Erkrankungen eine Brü-cke zwischen Forschung und Krankenversorgung schlägt und als integriertes Konzept eine größere Sichtbarkeit in der Öffentlichkeit erzielt.

Weiterführung von Forschungsverbünden» Deutsche Krebshilfe (Darmkrebs): Der Verlängerungs-

antrag für das Verbundprojekt zum erblichen Darm-krebs wird derzeit vorbereitet (Prof. Propping).

1.2 Wissenschaftliche Schwerpunkte

Die Medizinische Fakultät plant zunächst keine Neu-definition von Schwerpunkten. Vielmehr sollen die vorhandenen Schwerpunkte weiter verstärkt und die Vernetzung der Schwerpunkte untereinander ausgebaut werden. Weitere wissenschaftlich starke Bereiche wie Pharmakologie, Onkologie und Zahn-medizin sollen durch Förderung der Kooperation mit den vorhandenen Schwerpunkten weiterentwickelt werden.

Die Medizinische Fakultät hat 1998 und 2004 fünf wissenschaftliche Schwerpunkte definiert:

1. Genetische Medizin und Genetische Epidemiologie (Sprecher: Prof. Nöthen)2. Neurowissenschaften (Sprecher: Prof. Elger)3. Immunologie und Infektiologie (Sprecher: Prof. Hartmann)4. Hepato-Gastroenterologie (Sprecher: Prof. Strassburg)5. Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems (Sprecher: Prof. Fleischmann)

Aktuell werden an der Medizinischen Fakultät Bonn 2 Helmholtz-Zentren (DZNE, DZIF), 1 Exzellencluster (Spre-cher), 1 SFB (Sprecher) und 5 Beteiligungen an SFBs, 4 DFG-Forschergruppen (dreimal Sprecher), 2 Klinische Forschergruppen der DFG, 2 DFG-Schwerpunktprogram-me (Koordination) und mehrere BMBF- und EU-Verbünde (Koordination) gefördert.

Neuro- wissen- schaften

Hepato- Gastro- enterol.

Herz- Kreislauf

Genetische Medizin und Epidemiologie

Immunologie und Infektiologie

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9Strukturplan der Medizinischen Fakultät Bonn 2013-2018

Neuetablierung von Forschungsverbünden» DFG-Forschergruppe „Gen-Gen-Interaktion“: Mit Aufnahme der vollen Tätigkeit von Prof. Christoph Lange (W3 Schwerpunktprofessur NRW / Harvard) im Juli 2013 soll die Antragstellung intensiv vorange- trieben werden. » Im BMBF e:Med Programm ist unter Bonner Feder- führung eine Antragstellung für ein integriertes For- schungskonzept zu den Ursachen und Mechanismen psychiatrischer Krankheiten erfolgt (in der Begutach- tung).

Geplante Berufungen / Struktur» W3-Schwerpunktprofessur „Genomic Bioinformatics“

(Land NRW) – Rückkehr von Prof. Christoph Lange und erneute Beantragung der Gründung eines Insti-tuts für Genomische Mathematik (2013)

» Einrichtung einer W2-Professur im Bereich Genomic Imaging nach dem Jülicher Modell zusammen mit dem Forschungszentrum Jülich (2013)

» Einrichtung einer W2-Professur im Bereich Pharma-koepidemiologie nach dem Jülicher Modell zusammen mit dem BfArM

» Aufbau einer Stem Cell Programming Platform in Ko-operation mit LIFE & BRAIN und dem DZNE

(Prof. Brüstle, ab 2013)

Für die Fakultät leistet der Schwerpunkt Genetische Me-dizin und Genetische Epidemiologie eine wichtige tech-nologisch orientierte fächerübergreifende Querschnitts-funktion. Durch die Ausschreibung der o.g. Professuren soll der Bereich nachhaltig gestärkt werden, durch die Etablierung einer Core Facility im Bereich Next Ge-neration Sequencing soll der Bereich mit einem niedrigschwelligen Servicekonzept allen Arbeits-gruppen der Fakultät als Technologieplattform zur Verfügung stehen.

1.2.2 Neurowissenschaften

Der neurowissenschaftliche Schwerpunkt gehört zu den stärksten der Fakultät. Durch verschiedene Berufungen, meist im Rahmen von Stiftungsprofes-suren (Emmy-Noether-Programm, Lichtenberg-Pro-fessur, Heisenberg-Professur), ist der Schwerpunkt Neurowissenschaften in den vergangenen Jahren deutlich gewachsen. Außerdem wurde eine Zusam-menarbeit mit dem wirtschaftswissenschaftlichen Fachbereich (Leibniz-Preisträger Prof. Dr. A. Falk) in Form des „Center for Neuroeconomic Studies“ (CENS) etabliert.

Die wichtigste Aufgabe der kommenden Jahre be-steht darin, zusammen mit dem DZNE neue For-schungsstrukturen aufzubauen und auf dem Gebiet der Neurodegeneration eine national und internati-onal herausragende Stellung einzunehmen.

Weiterführung von Forschungsverbünden» DFG-SFB: Der bisherige SFB ‚Mesial Temporal Lobe

Epilepsies‘ unter Bonner Leitung (SFB / TR3) ist im Juni 2012 nach erfolgreichen drei Förderperioden und 11 Jahren Förderung ausgelaufen.

» DFG-Klinische Forschergruppe KFO 177 ‚Angeborene Immunität bei chronischer Neurodegeneration‘ (Prof. Heneka, Prof. Klockgether). Positive Begutachtung 2010.

» DFG-Forschergruppe FOR 926 ‚Physiology and Patho-physiology of the Endocannabinoid System‘. Die FOR 926 ist 2011 positiv begutachtet worden.

» BMBF-BioPharma-Wettbewerb „Biopharma-Neuroalli-anz: Neue Drug Targets und Protektions-Strategien für neurodegenerative Erkrankungen – Identifizierung von microRNAs und deren Ziel-mRNAs“ (Prof. Pfeifer; Prof. Müller, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät)(Fortsetzung 11/2012 bewilligt)

» BMBF „Kompetenznetz Degenerative Demenzen“ (KNDD) (Prof. Maier)

» E-Rare „Internationales Netzwerk für spinozerebelläre Ataxien (RISCA)“ (Prof. Klockgether)

» BMBF „Molekulare Bildgebung der Netzhaut“ (MODI-AMD) (Prof. Holz, PD Dr. Schmitz-Valckenberg)

Neuetablierung von Forschungsverbünden» Der neue SFB unter Bonner Leitung ‚Synaptic Micro-

networks in Health and Desease‘ (SFB 1089; Spre-cher:Prof. Beck, Ko-Sprecherin: Prof. Schoch-McGo-vern) wurde im Mai 2013 bewilligt.

» Vorbereitung einer DFG-Forschergruppe zum Thema „Role of dysfunctional astrocytes in epilepsy“ (Prof. Steinhäuser, Prof. Zimmer und Prof. Gieselmann)

» Entsprechend der positiven Begutachtung der Klini-schen Forschergruppe KFO 177 (Prof. Heneka, Prof. Klockgether) wird ein SFB-Antrag vorbereitet.

» Ebenfalls befindet sich – in Zusammenarbeit zwischen der Klinik für Epileptologie (Heisenberg-Prof. Dr. B. Weber) und dem wirtschaftswissenschaftlichen Fach-bereich (Leibniz-Preisträger Prof. Dr. A. Falk) – eine Forschergruppe zum Thema „Neuroökonomie“ in Pla-nung.

Berufungen / Strukturen» Heisenberg-Professur „Bildgebung in der Neuroöko-

nomie“ (DFG) (Bewilligung März 2010) Prof. Dr. B. Weber (Epileptologie)

» Lichtenberg-Professur (Volkswagen-Stiftung) (2013): Priv.-Doz. Dr. Dr. F. Mormann (Epileptologie)» W2-Professur Molekulargenetische Neurobiologie (Theis, 2011)» W2-Stiftungsprofessur (Pro Retina-Stiftung) (Bewilli- gung 2012): Prof. Dr. P. Charbel Issa (Augenklinik)» NRW-Rückkehrerprogramm: zwei W1-Professuren (Henneberger, W1 Neurophysiologie, 2011, Oder- matt, W1 Anatomie, 2012) » Emmy-Noether-Programm (DFG) (Bewilligung 2011): Priv.-Doz. Dr. N. Axmacher (Epileptologie)» Emmy-Noether-Programm (DFG, Bewilligung 2013): Dr. Wolf Harmening (Augenklinik)

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10 Strukturplan der Medizinischen Fakultät Bonn 2013-2018

Geplante Berufungen / Struktur» Ausschreibung einer W2-Stiftungsprofessur „Neu- roretinal Imaging und Ophthalmologische Epide- miologie“ (Augenklinik)» Aufbau eines Klinischen Forschungszentrums zu- sammen mit dem DZNE. Prof. Dr. Klockgether (Neu- rologie) wurde zum Klinischen Direktor des DZNE ernannt.

In diesem Zusammenhang geplant: Einrichtung meh-rerer neurowissenschaftlicher Professuren nach dem Jülicher Modell zusammen mit dem DZNE.

1.2.3 Immunologie und Infektiologie

Der immunologisch-infektiologische Schwerpunkt hat sich in den letzten Jahren besonders dynamisch entwickelt. Mit der Bewilligung des immunologisch ausgerichteten DFG-Exzellenzclusters ImmunoSensa-tion wurde dieser Schwerpunkt zum Aushängeschild der Medizinischen Fakultät. Die Verleihung des Leib-niz-Preises an die beiden Immunologen der Fakultät Prof. G. Hartmann und Prof. C. Kurts unterstreichen die Sichtbarkeit der immunologischen Forschung in Bonn. Die Mitgliedschaft im Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) der Helmholtz-Gemein-schaft belegt den wissenschaftlichen Erfolg und die Sichtbarkeit des Bereichs Infektiologie.

Bestehende Forschungsverbünde» DFG Exzellenzcluster ImmunoSensation (zusammen mit LIMES / Math.-Nat. Fakultät, For- schungszentrum caesar und DZNE) (Sprecher Prof. G. Hartmann)Der Vollantrag des Exzellenzclusters ImmunoSensa-tion wurde im Juni 2012 bewilligt. Damit stehen ab November 2012 insgesamt 28 Mio. Euro für die erste Laufzeit von 5 Jahren zur Verfügung. Mit der Einwer-bung des Exzellenzclusters ist der weitere strukturelle Ausbau des Schwerpunkts verbunden. Der personelle Aufbau umfasst neben Nachwuchsprogrammen die Neuberufung von insgesamt fünf Professuren an dieMedizinische Fakultät. Die erste Professur wird der-zeit in Verbindung mit der erfolgreichen Einwerbung im NRW Rückkehrer-Programm besetzt. Die Fakultät konzentriert ihre Aktivitäten auf den Aufbau der ge-planten Struktur und der personellen Ausstattung. Die räumlichen Voraussetzungen für den Strukturauf-bau des Exzellenzclusters wird die Fakultät über den Neubau des BMZ II mit Fertigstellung in 2015 schaf-fen.

» DFG SFB 704 „Molekulare Mechanismen und che- mische Modulation der lokalen Immunregulation“ (Sprecher: Prof. Kolanus, Mathematisch-Naturwis-

senschaftliche Fakultät; Ko-Sprecher: Prof. Knolle, Medizinische Fakultät) (Wiederbegutachtung 2013)» DFG SFB 645 „Regulation und Manipulation von biologischer Informationsübertragung in dynami- schen Protein- und Lipid-Umgebungen“ (Prof. Hoch, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät)(Fortsetzung bewilligt)» DFG SFB 670 „Zellautonome Immunität“ (Sprecher: Prof. Krönke, Universität Köln; Ko-Sprecher: Prof. G. Hartmann, Med. Fakultät Bonn) (Wiederbegutachtung 2014)» DFG SFB TR57 „Organfibrose“ zusammen mit Aachen, (Ko-Sprecher Prof. Kurts, Institut für Exp. Immunologie, Med. Fakultät Bonn) (Fortführung für 4 weitere Jahre ab 01.01.2013)» DFG Forschergruppe FOR 854 „Postgenomische

Strategien für neue antibiotische Wirkstoffe und Zielstrukturen“ (Prof. H.-G. Sahl): Die Fortsetzung der Forschergruppe mit Schaffung einer DFG-fi-nanzierten W3-Professur wurde in 2011 bewilligt. Im Oktober 2012 wurde ein neuer Kooperations-vertrag zwischen der Medizinischen und der Ma-thematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät ge-schlossen, der die Grundlage für die intensivierte Zusammenarbeit im Bereich Medizinische Mikro-biologie in Form einer gemeinsamen wissenschaft-lichen Einrichtung für „Pharmazeutische Mikrobio-logie“ unter Leitung der W3-Professur bildet.

» DFG Klinische Forschergruppe KFO 177: „Innate Im-munity in Neurodegeneration“ (Sprecher Prof. M. Heneka) (2010 Fortsetzung bewilligt).

» DFG Klinische Forschergruppe KFO 208 „Ursachen und Folgen von Parodontopathien“ (Prof. De-schner, Prof. Jäger, Prof. Jepsen) (2011 Fortset-zung bewilligt)

» DZIF: Das Gesamtkonzept des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF) wurde im Frühjahr 2012 bewilligt. Der Standort Bonn stellt den Spre-cher des DZIF Bonn/Köln (Prof. A. Hörauf) und ist schwerpunktmäßig in den Bereichen Klinische Infektiologie, neue Virus-Infektionen und Antiin-fektiva (Federführung Prof. H-G. Sahl, Bonn) be-teiligt. Nach Gründung des Trägervereins, an dem alle Mitglieder und Institutionen beteiligt sind, wurde auf der ersten Mitgliedervollversammlung die Umsetzung des Konzepts verabschiedet. Die Ausschreibung der Professuren erfolgt in 2013.

» DFG Schwerpunktprogramm SPP 1596 „Ecology and Species Barriers in Emerging Viral diseases“ (Koordinator Prof. Drosten) (Laufzeit seit 01/2013)» Else-Kröner Kolleg „Angeborene Immunität und

Chronische Organdysfunktion“ (seit 2012). Das in-terdisziplinäre Kolleg dient der Unterstützung von „physician scientists“ mit thematischer Ausrich-tung im Bereich chronischer Erkrankungen.

Dieses Kolleg, das neben Mitteln der Else-Kröner-Stif-tung auch erhebliche finanzielle Förderung aus der Medizinischen Fakultät erhält, eröffnet jungen Ärz-

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11Strukturplan der Medizinischen Fakultät Bonn 2013-2018

ten ein mehrjähriges strukturiertes klinisch-wissen-schaftliches Ausbildungskonzept an der Schnittstelle der Immunologie und klinischen Fragestellungen. Dieses Ausbildungskonzept ist Teil des „Programms für Medizinische Immunologie“, mit dem die Fakul-tät gezielt die Brücke zwischen den Kliniken und den grundlagenwissenschaftlichen Bereichen der Immu-nologie ausbaut. Die geförderten Ärzte haben eine enge inhaltliche Anbindung an die Strukturen des Exzellenzcluster Immuno Sensation.

Aktivitäten im Bereich „Translationale Immunologie“» BMBF-gefördertes GoBio Projekt „RNA Therapeu-

tika“: Präklinische und klinische Entwicklung von RIG-I Liganden für die Therapie von Virusinfektio-nen und Tumorerkrankungen.

» Bewilligung einer DFG-geförderten Klinischen Stu-die zur Entwicklung von RIG-I Liganden für die Therapie der Multiplen Sklerose (translationales Projekt der KFO177).

» Entwicklung eines TLR8 Liganden als Vakzine Ad-juvans zur Therapie der chronischen Hepatitis B (DZIF Förderprojekt)

» DFG-gefördertes Projekt zur medikamentösen Be-einflussung der angeborenen Immunreaktion bei der altersabhängigen Makuladegeneration (PD Dr. Krohne, Augenklinik), Kooperation mit Prof. Latz (Institut für Angeborene Immunologie)

Berufungen / Strukturen» W2-Professur „Molekulare Immunologie“ (2011) (Institut für Experimentelle Immunologie)» Gründung des Instituts für Angeborene Immunität (W3-Schwerpunktprofessur) (2011)» W2-Professur „RNA Biologie“ (2012)» Berufung von Prof. W. Kastenmüller mit Nachwuchs-

gruppe NRW und Übergang auf W2-Professur im Ex-zellenzcluster ImmunoSensation (01.01.2013)

InterdisziplinaritätDer Schwerpunkt Immunologie und Infektiologie ist als interdisziplinärer Querschnitts-Schwerpunkt aus-gelegt. Immunologische Fragestellungen berühren alle Fachbereiche in der Medizin. Damit ist dieser Schwerpunkt ein zentrales Bindeglied zu anderen mehr fachspezifischen Schwerpunkten der Fakultät, wie den der Neurowissenschaften, der Herz-Kreislau-ferkrankungen und der Hepato-Gastroenterologie. Die Erfolge und die Sichtbarkeit des immunologisch/infektiologischen Schwerpunktes unterstützen da-mit die Einwerbung von Verbundprojekten anderer Schwerpunkte der Fakultät. Das Else-Kröner For-schungskolleg, die KFO177 und der SFB TR57 sind Beispiele für erfolgreich eingeworbene interdiszipli-näre Verbundprojekte mit Brückenfunktion in andere Fachbereiche. Weitere aktuelle Initiativen für Ver-bundprojekte mit Beteiligung des immunologischen Schwerpunktes sind die Bereiche „Kardioinflamma-tion“ (Federführung Prof. G. Nickenig), „Immunthe-

rapie in der Onkologie“ (Federführung Prof. P. Bros-sart) und „Tumorinflammation“ (Federführung Prof. T. Tüting).

Medizinische ImmunologieEin wichtiger Bestandteil in der Konzeption des Ex-zellenzclusters ImmunoSensation war die Etablierung eines Programms für Medizinische Immunologie, das von den klinischen Abteilungen in Kooperation mit dem Exzellenzcluster etabliert wird. Mit Federfüh-rung aus der Chirurgie (Sprecher Prof. J. Kalff) er-möglicht das Else-Kröner Forschungskolleg jungen Ärzten ein strukturiertes klinisch-wissenschaftliches Ausbildungsprogramm mit Einbindung in die Labore der theoretischen Institute des Exzellenzclusters. Mit der wissenschaftlichen Ausbildung soll die Medizi-nische Immunologie in den klinischen Abteilungen gestärkt werden. Das Fachgebiet der Rheumatologie wurde in 2012 der Medizinischen Klinik III – nunmehr Innere Medizin mit den Schwerpunkten Onkologie, Hämatologie und Rheumatologie - zugeordnet und soll weiter ausgebaut werden.

Geplante Berufungen» Berufungen im Exzellenzcluster in 2013: W3 Pro-

fessur für Humane Immunologie; W2 Professur für Vaskuläre Immunologie; W2 Professur für Biophysi-kalische Bildgebung (Biophysical Imaging; Profes-sur in Anbindung an caesar/DZNE).

» W2 Professur für Translationale Immunologie (DZIF Professur)» W2 Professur für Antibiotic Systems Microbiology (DZIF Professur)» W3 Professur für Systems Biology (finanziert vom DZNE)» W2 Professur für Klinische Implantatsicherheit

nach dem Jülicher Modell gemeinsam mit dem BfArM

» W2-Professur „Zell-Therapie“ (2013) (Institut für Experimentelle Hämatologie und Transfusionsme-dizin)

» W3-Professur „Pharmazeutische Mikrobiologie“, gemeinsame Einrichtung der Medizinischen Fakul-tät und der Fachgruppe Pharmazie der Math.-Nat. Fakultät (finanziert von der DFG im Rahmen der Forschergruppe FOR 857).

gemeinsame Einrichtung der Medizinischen Fakul-tät und der Fachgruppe Pharmazie der Math.-Nat. Fakultät (finanziert von der DFG im Rahmen der

W3-Professur „Pharmazeutische Mikrobiologie“, gemeinsame Einrichtung der Medizinischen Fakul-tät und der Fachgruppe Pharmazie der Math.-Nat. Fakultät (finanziert von der DFG im Rahmen der

W3-Professur „Pharmazeutische Mikrobiologie“, gemeinsame Einrichtung der Medizinischen Fakul-tät und der Fachgruppe Pharmazie der Math.-Nat. Fakultät (finanziert von der DFG im Rahmen der

W3-Professur „Pharmazeutische Mikrobiologie“, gemeinsame Einrichtung der Medizinischen Fakul-tät und der Fachgruppe Pharmazie der Math.-Nat. Fakultät (finanziert von der DFG im Rahmen der

W3-Professur „Pharmazeutische Mikrobiologie“, gemeinsame Einrichtung der Medizinischen Fakul-tät und der Fachgruppe Pharmazie der Math.-Nat. Fakultät (finanziert von der DFG im Rahmen der

W3-Professur „Pharmazeutische Mikrobiologie“, gemeinsame Einrichtung der Medizinischen Fakul-tät und der Fachgruppe Pharmazie der Math.-Nat. Fakultät (finanziert von der DFG im Rahmen der

W3-Professur „Pharmazeutische Mikrobiologie“, gemeinsame Einrichtung der Medizinischen Fakul-tät und der Fachgruppe Pharmazie der Math.-Nat. Fakultät (finanziert von der DFG im Rahmen der

W3-Professur „Pharmazeutische Mikrobiologie“, gemeinsame Einrichtung der Medizinischen Fakul-tät und der Fachgruppe Pharmazie der Math.-Nat. Fakultät (finanziert von der DFG im Rahmen der

W3-Professur „Pharmazeutische Mikrobiologie“, gemeinsame Einrichtung der Medizinischen Fakul-tät und der Fachgruppe Pharmazie der Math.-Nat. Fakultät (finanziert von der DFG im Rahmen der

W3-Professur „Pharmazeutische Mikrobiologie“, gemeinsame Einrichtung der Medizinischen Fakul-tät und der Fachgruppe Pharmazie der Math.-Nat. Fakultät (finanziert von der DFG im Rahmen der

W3-Professur „Pharmazeutische Mikrobiologie“, gemeinsame Einrichtung der Medizinischen Fakul-tät und der Fachgruppe Pharmazie der Math.-Nat. Fakultät (finanziert von der DFG im Rahmen der

W3-Professur „Pharmazeutische Mikrobiologie“, gemeinsame Einrichtung der Medizinischen Fakul-tät und der Fachgruppe Pharmazie der Math.-Nat. Fakultät (finanziert von der DFG im Rahmen der

W3-Professur „Pharmazeutische Mikrobiologie“, gemeinsame Einrichtung der Medizinischen Fakul-tät und der Fachgruppe Pharmazie der Math.-Nat. Fakultät (finanziert von der DFG im Rahmen der

W3-Professur „Pharmazeutische Mikrobiologie“, gemeinsame Einrichtung der Medizinischen Fakul-tät und der Fachgruppe Pharmazie der Math.-Nat. Fakultät (finanziert von der DFG im Rahmen der

W3-Professur „Pharmazeutische Mikrobiologie“, gemeinsame Einrichtung der Medizinischen Fakul-tät und der Fachgruppe Pharmazie der Math.-Nat. Fakultät (finanziert von der DFG im Rahmen der

W3-Professur „Pharmazeutische Mikrobiologie“, gemeinsame Einrichtung der Medizinischen Fakul-tät und der Fachgruppe Pharmazie der Math.-Nat. Fakultät (finanziert von der DFG im Rahmen der

W3-Professur „Pharmazeutische Mikrobiologie“, gemeinsame Einrichtung der Medizinischen Fakul-tät und der Fachgruppe Pharmazie der Math.-Nat. Fakultät (finanziert von der DFG im Rahmen der

W3-Professur „Pharmazeutische Mikrobiologie“, gemeinsame Einrichtung der Medizinischen Fakul-tät und der Fachgruppe Pharmazie der Math.-Nat. Fakultät (finanziert von der DFG im Rahmen der

W3-Professur „Pharmazeutische Mikrobiologie“, gemeinsame Einrichtung der Medizinischen Fakul-tät und der Fachgruppe Pharmazie der Math.-Nat. Fakultät (finanziert von der DFG im Rahmen der

W3-Professur „Pharmazeutische Mikrobiologie“, gemeinsame Einrichtung der Medizinischen Fakul-tät und der Fachgruppe Pharmazie der Math.-Nat. Fakultät (finanziert von der DFG im Rahmen der

W3-Professur „Pharmazeutische Mikrobiologie“, gemeinsame Einrichtung der Medizinischen Fakul-tät und der Fachgruppe Pharmazie der Math.-Nat. Fakultät (finanziert von der DFG im Rahmen der

gemeinsame Einrichtung der Medizinischen Fakul-tät und der Fachgruppe Pharmazie der Math.-Nat. Fakultät (finanziert von der DFG im Rahmen der

W3-Professur „Pharmazeutische Mikrobiologie“, gemeinsame Einrichtung der Medizinischen Fakul-tät und der Fachgruppe Pharmazie der Math.-Nat. Fakultät (finanziert von der DFG im Rahmen der

W3-Professur „Pharmazeutische Mikrobiologie“, gemeinsame Einrichtung der Medizinischen Fakul-tät und der Fachgruppe Pharmazie der Math.-Nat. Fakultät (finanziert von der DFG im Rahmen der

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12 Strukturplan der Medizinischen Fakultät Bonn 2013-2018

StrukturenDie Fakultät hat die Verstetigung der neu geschaffe-nen Strukturen zugesichert. Neben der Verankerung von zusätzlichen Ressourcen der Fakultät für die Ver-stetigung dieser Strukturen werden weitere finanzi-elle Mittel von extern akquiriert (Beispiel NRW-Rück-kehrer-Programm; NRW Schwerpunktprofessur). Die räumlichen Voraussetzungen für die neuen Struk-turen des Schwerpunktes werden über den Neubau des BMZ II geschaffen. Im BMZ II (Fertigstellung 2015) werden die Gruppen des Exzellenzclusters und des DZIF sowie Gruppen des Programms für Medizi-nische Immunologie aus den klinischen Abteilungen untergebracht. Damit werden im BMZ I Forschungs-flächen für klinische Abteilungen frei.

Es ist erklärtes Ziel der Fakultät, die technischen Einrichtungen für Forschung in zentralen Einheiten (Core-Facilities) zu bündeln und damit Ressourcen einzusparen. Beispiele sind Durchflusszytometrie, Imaging, Roboter-gestützte Screening-Verfahren und Biobanking. Diese sollen in das BMZ II integriert wer-den.

In Kooperation mit dem DZNE bestehen Überlegun-gen, die technischen und räumlichen Voraussetzun-gen für eine gemeinsame Biobank zu schaffen.

Um die klinische Forschung zu stärken wurde in 2012 die Dekanatskommission für Klinische Studien ge-gründet. Diese Kommission steuert das Studienzen-trum Bonn (SZB) mit seiner Studienzentrale und den einzelnen klinischen Studienzentren der klinischen Fachbereiche. Die Fakultät unterstützt den Aufbau des Studienzentrums mit einem jährlichen Budget.

1.2.4 Hepato-Gastroenterologie

Bestehende Forschungsverbünde» Der SFB Transregio-SFB TRR 57 „Organfibrose“ un-

ter Aachener Leitung und mit Vize-Sprecher aus Bonn (Prof. Kurts) wurde im August 2012 positiv begutachtet und geht in seine 2. Förderperiode.

» Das Else-Kröner-Forschungskolleg Bonn „Angebo-rene Immunität und chronische Organdysfunktion“ wird seit 2011 gefördert und verbindet die Schwer-punkte Immunologie/Infektiologie, Neurowissen-schaften und Hepato-Gastroenterologie (Sprecher: Prof. Kalff, Vize-Sprecher: Prof. Hartmann).

Berufungen / Strukturen» W3-Professur Chirurgie (Schwerpunkt Viszeralme-

dizin) (2010), Prof. Kalff» W3-Professur Pathologie (Schwerpunkt Onkologie) (2011), Prof. Kristiansen» W3-Professor Innere Medizin (Schwerpunkt Hepa-

to-Gastroenterologie) (2012), Prof. Strassburg

Der Schwerpunkt Hepato-Gastroenterologie ist in einer Umorientierungsphase nach den Neubeset-zungen in der Chirurgie, Pathologie, Innere Medizin I und III. Neben den laufenden Projekten (SFB TRR 57 – Organfibrose und Else-Kröner-Forschungskolleg Bonn - Organdysfunktion) werden so in den kommen-den Jahren neue Thematiken wie Transplantation und Onkologie ausgebaut. Hieraus ergeben sich teilweise enge thematische Verbindungen zum Schwerpunkt Immunologie und Infektiologie. Die neuen Berufun-gen W3-Chirurgie – Kalff und W3-Innere Medizin I – Strassburg und W3-Allgemeine Pädiatrie – Ganschow verstärken diese Verknüpfung über die schon beste-henden Kooperationen hinaus (z.B. in der Transplan-tation, autoimmune Lebererkrankungen). Ein weiterer Schwerpunkt der Hepato-Gastroenterolo-gie wird auch die weitere Entwicklung onkologischer Themen sein. So wird die Onkologie im Verbund mit der Inneren Medizin I – Strassburg, Innere Medizin III – Brossart, Chirurgie – Kalff und der Pathologie - Kristiansen Themen aus der Hepato-Gastroentero-logie (z.B. Pankreaskarzinom, Hepatokarzinogenese) ausbauen und zu einem Forschungsverbund formen.

Weiterführung von Forschungsverbünden» SFB TRR 57 „Organfibrose“ (s.o.)» Else-Kröner-Forschungskolleg Bonn “Angeborene Immunität und chronische Organdysfunktion“

Berufungen / Strukturen» W2-Professur Postoperative Pathophysiologie

(2013)» W2-Professur Endokrinologie (2013)

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13Strukturplan der Medizinischen Fakultät Bonn 2013-2018

1.2.5 Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems

Der Schwerpunkt Erkrankungen des Herz-Kreis-lauf-Systems hat sich in den letzten Jahren sehr positiv entwickelt. Es ist gelungen, sehr gute Wis-senschaftler nach Bonn zu rekrutieren und mehrere Verbundprojekte erfolgreich einzuwerben. Mit den beiden DFG-Forschergruppen FOR 1352 und FOR 917 (erfolgreiche Wiederbegutachtung 2012) wird auf den Gebieten Zellbiologie, Stammzellforschung und Nanomedizin international sichtbar geforscht. Auf dem Gebiet der Graduiertenausbildung gelang mit der Einwerbung der NRW-Forschungsschule BIO-TECH-PHARMA ein wichtiger Erfolg im Rahmen der Exzellenzinitiative des Landes NRW. Die erfolgreiche Einwerbung eines DFG Graduiertenkollegs ist ein wei-terer wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur langfris-tigen Verstetigung des Schwerpunkts.

Der Schwerpunkt wird sich in Zukunft verstärkt auch mit Metabolismus und metabolischen Erkrankungen beschäftigen und dabei insbesondere auf dem Gebiet der Genetik und Epidemiologie dieser Erkrankungen eng mit dem Schwerpunkt Genetik sowie dem Be-reich Pharmaforschung (Schwerpunkt der Universität Bonn) zusammenarbeiten.

Weiterführung von Forschungsverbünden» DFG-Forschergruppe FOR 917 Nanoguide (Bonn,

München, Berlin) wurde im April 2012 sehr positiv wiederbegutachtet (Sprecher: Prof. Pfeifer, Vize-sprecher: Prof. Fleischmann und Prof. Plank, Mün-chen).

» NRW-Forschungsschule (Biotech-Pharma): Die NRW International Graduate Research School Bio-tech-Pharma (Prof. Pfeifer; Prof. Müller, Prof. Mohr, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakul-tät) ging im Januar 2012 nach positiver Zwische-nevaluation in die zweite Phase (bis 30.9.3013)(Sprecher Prof. Pfeifer).

» DFG-Klinische Forschergruppe KFO 208 „Ursachen und Folgen von Parodontopathien“ wurde 2011 po-sitiv wiederbegutachtet (Sprecher: Proff. Deschner, Jäger und Jepsen)

» DFG-Forschergruppe FOR 926 „Pathologie und Pa-thophysiologie des Endocannabinoidsystems“ wur-de 2011 positiv wiederbegutachtet (Sprecher: Prof. Zimmer)

» DFG Forschergruppe FOR 1352 „Structure, Function and Regulation of the Myofibrillar Z-disc Interac-tome“ wurde 2010 bewilligt (Sprecher: Prof. Fürst, Math.-Nat. Fakultät)

Neueinwerbung von Forschungsverbünden» DFG-Graduiertenkolleg 1873 „Pharmakologie von

7TM-Rezeptoren und nachhaltigen Signalwegen wurde im Dezember 2012 bewilligt (Sprecher: Prof. A. Pfeifer).

Berufungen / Strukturen» W2-Stiftungsprofessur (Novartis) „Molekulare Kar-

diologie“ (Prof. Werner) (2010)» W1-Juniorprofessur „Funktionelle Stammzellphy-

siologie“ (Prof. Saße) (2010)

Dem Schwerpunkt ist es gelungen, in den letzten Jahren große Verbundprojekte einzuwerben. Für die kommenden Jahre gibt es weitere ehrgeizige Pläne, die den festen Willen der Fakultät widerspiegelt, die-sen Schwerpunkt weiter zu unterstützen und auszu-bauen. Ein wichtiges Ziel des Schwerpunkts ist es, verstärkt die Prävention von kardiovaskulären Er-krankungen, dabei vor allem den Metabolismus sowie epidemiologische Faktoren, zu bearbeiten.

Neuetablierung von Forschungsverbünden» Eine DFG-Forschergruppe „Rhythmologie/Regene-

ration“ befindet sich in der Vorbereitungsphase.» Ein Antrag zur Einrichtung eines DFG-Schwer-

punkts zum Thema Metabolismus wird zusammen mit der Universität Heidelberg und der TU München im Herbst 2013 eingereicht (Sprecher: M. Klingen-spor, S. Herzig, A. Pfeifer)

Geplante Berufungen / Strukturen» W3 Professur Nuklearmedizin (2013) » W3 Professur Neonatologie» W2 Professur Herzchirurgie (2013)» W2 Professur Physiologie » Aufbau einer experimentellen in vivo Imaging Fa-

cility für das kardiovaskuläre System unter Berück-sichtigung moderner radiologischer und nuklear-medizinischer Verfahren

» Aufbau der experimentellen kardiovaskulären Forschung am Großtier und des Metabolismus im Kleintier.

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14 Strukturplan der Medizinischen Fakultät Bonn 2013-2018

1.3 Weitere Wissenschaftsstrukturen

1.3.1 Pharmakologie

Auf Universitätsebene bildet die Pharmakologie zusammen mit Instituten der Mathematisch-Natur-wissenschaftlichen Fakultät - insbesondere mit der Fachgruppe Pharmazie - den Forschungsschwerpunkt Pharmaforschung. Zusammen mit dem Pharmazeu-tischen Institut hat das Institut für Pharmakologie und Toxikologie federführend das Pharmazentrum der Universität Bonn gegründet.

Die Pharmakologie trägt entscheidend zum kardio-vaskulären Schwerpunkt bei und ist eng mit der Ma-thematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät und neurowissenschaftlichen Schwerpunkt vernetzt. Die besondere Leistungsfähigkeit der Pharmakologie zeigt sich darin, dass die Pharmakologie fünf gro-ße Verbundprojekte leitet, diese eingeworben hat oder an diesen beteiligt ist: DFG-Graduiertenkol-leg GRK 1873 „Pharmacology of 7TM-receptors and downstream signaling pathways“ (Sprecher: Prof. A. Pfeifer); DFG-Forschergruppe FOR 917 „Magnetic nanoparticle-based targeting of gene- and cell-ba-sed therapies“ (Sprecher: Prof. A. Pfeifer), die beide den kardiovaskulären Schwerpunkt verstär-ken; DFG-Forschergruppe FOR 926 „Physiology and pathophysiology of the endocannabinoid system“ (TP-Leiter: Prof. E. Schlicker), NRW Forschungsschu-le BIOTECH-PHARMA (Sprecher Prof. A. Pfeifer) und BMBF-Biopharma-Initiative Neuroallianz (Einwer-bung durch Prof. A. Pfeifer und Prof. C. E. Müller, Math.-Nat.- Fakultät). Im Rahmen einer Begutach-tung wurde kürzlich festgestellt, dass Bonn ein „hot spot“ der pharmakologischen Forschung ist.

Zur Verstärkung der Schnittstelle zwischen Univer-sität und dem BfArM als außeruniversitärer Einrich-tung wurde eine W3-Professur für Translationale Pharmakologie (nach dem Thüringer Modell) be-setzt (Frau Prof. J. Stingl). Weitere zwei W2-Tenu-re-Track-Professuren für „Pharmakoepidemiologie“ und Klinische Implantatsicherheit“ werden derzeit ausgeschrieben.

1.3.2 Onkologie

Im Bereich Onkologie gibt es mehrere Forschungs-verbünde, zwei davon gemeinsam mit der Universi-tät Köln:

» DFG SFB 832 „Molekulare Basis und Modulation der zellulären Interaktionen im Tumormikromilieu“ (Prof. Hallek, Universität Köln) (2013 auslaufend)

» Das gemeinsame „Centrum für Integrierte Onko-logie Köln Bonn“ (CIO) der Deutschen Krebshilfe wurde 2011 positiv begutachtet. Mit Beginn der zweiten Förderperiode (bis 06/2014) wurden wei-tere Abstimmungen zwischen den kooperierenden Standorten Köln und Bonn vorgenommen und ein Businessplan aufgestellt.

» Der Forschergruppe „Prostatakarzinom“ der Ru-dolph-Becker-Stiftung ist es gelungen, ein inter-disziplinäres Team für innovative und angewandte onkologische Forschung aufzubauen.

» Zusätzlich sind einige onkologisch tätige Arbeits-gruppen (Prof. Brossart, Prof. Tüting) im SFB 704 (Sprecher Prof. W. Kolanus, Math.-Nat. Fakultät) beteiligt.

» Unter der Leitung von Dr. G. Feldmann und Prof. Brossart ist es 2012 Jahr gelungen, ein EU Projekt, das von Bonn koordiniert wird, zur Erforschung des Pankreaskarzinoms sowie Entwicklung neuer ziel-gerichteter Therapien (Pankreas) bewilligt zu be-kommen.

» Um die Interaktion zwischen den onkologischen Ar-beitsgruppen zu verbessern und neue Forschungs-verbünde planen zu können, wurde letztes Jahr der Bonner Cancer Club initiiert. Hierbei stellen ein-zelne Wissenschaftler in regelmäßigen Abständen ihre Forschungsergebnisse vor.

Die Onkologie hat am Universitätsklinikum eine enor-me Dynamik angenommen. Die in den letzten Jahren sehr erfolgreiche Arbeit im Bereich der Onkologie spiegelt sich wieder in den steigenden Drittmittelein-nahmen (neben den Forschungsverbünden gibt es zahlreiche Förderungen durch die DFG, Krebshilfe, Volkswagenstiftung etc.) sowie hochrangigen Publi-kationen. Das Ziel ist es, die translationale Forschung zu verstärken und basierend auf besserem Verständ-nis der Mechanismen der Tumorentstehung und Aus-breitung neue zielgerichtete Therapien zu entwickeln (personalisierte Krebstherapie).

Die gemeinsamen Aktivitäten im Bereich Onkologie zusammen mit der Universität Köln sollen weiter unterstützt und die Verbundprojekte verlängert wer-den. Im Rahmen des CIO Köln Bonn werden in der nächsten Förderperiode wissenschaftliche Projekte in onkologischen Schwerpunkten an beiden Standorten mit dem Ziel der Entwicklung von neuen personali-sierten Therapien zur Behandlung von Patienten mit malignen Erkrankungen verstärkt gefördert.Die bereits sehr erfolgreiche Zusammenarbeit mir den

ausgeschrieben. und Klinische Implantatsicherheit“ werden derzeit ausgeschrieben. und Klinische Implantatsicherheit“ werden derzeit ausgeschrieben. und Klinische Implantatsicherheit“ werden derzeit und Klinische Implantatsicherheit“ werden derzeit ausgeschrieben. und Klinische Implantatsicherheit“ werden derzeit ausgeschrieben. und Klinische Implantatsicherheit“ werden derzeit ausgeschrieben. und Klinische Implantatsicherheit“ werden derzeit ausgeschrieben. und Klinische Implantatsicherheit“ werden derzeit ausgeschrieben. und Klinische Implantatsicherheit“ werden derzeit ausgeschrieben. und Klinische Implantatsicherheit“ werden derzeit ausgeschrieben. und Klinische Implantatsicherheit“ werden derzeit ausgeschrieben. und Klinische Implantatsicherheit“ werden derzeit ausgeschrieben. und Klinische Implantatsicherheit“ werden derzeit ausgeschrieben. und Klinische Implantatsicherheit“ werden derzeit ausgeschrieben. und Klinische Implantatsicherheit“ werden derzeit ausgeschrieben. und Klinische Implantatsicherheit“ werden derzeit ausgeschrieben. und Klinische Implantatsicherheit“ werden derzeit ausgeschrieben. und Klinische Implantatsicherheit“ werden derzeit ausgeschrieben. und Klinische Implantatsicherheit“ werden derzeit ausgeschrieben. und Klinische Implantatsicherheit“ werden derzeit ausgeschrieben. ausgeschrieben. und Klinische Implantatsicherheit“ werden derzeit ausgeschrieben. und Klinische Implantatsicherheit“ werden derzeit ausgeschrieben.

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15Strukturplan der Medizinischen Fakultät Bonn 2013-2018

Arbeitsgruppen in Life & Brain (Prof. Brüstle, Prof. Scheffler), LIMES sowie anderen Einrichtungen der Math.-Nat. Fakultät (Chemie, Physiologie) soll weiter ausgebaut werden und zu gemeinsamen Forschungs-aktivitäten führen.

Geplante Forschungsverbünde» Derzeit sind zwei DFG-Forschergruppen in Bonn in

Vorbereitung. Unter der Leitung von Prof. Kristian-sen (Pathologie) wird zusammen mit der Urologi-schen Abteilung sowie der Medizinischen Klinik III die Forschergruppe zum Thema Prostata-Karzinom geplant.

» Prof. Brossart und Prof. Wolf (Medizinische Kli-nik III) arbeiten derzeit aktiv an einer weiteren DFG-Forschergruppe zum Thema Immuntherapien. Mittelfristig sollen aus diesen Forschergruppen SFB-Initiativen entstehen.

Diese oben genannten Aktivitäten und Verbünde so-wie die hervorragende Förderung des Nachwuchses durch fakultätsinterne Förderung (BONFOR) und El-se-Kröner-Forschungskolleg sollen zu einer verstärk-ten Rekrutierung von Nachwuchswissenschaftlern für den Bereich Onkologie nach Bonn führen. Derzeit stellen zwei auf diese Weise nach Bonn geholte Wis-senschaftler einen Emmy Noether-Antrag bei der DFG.

1.3.3 Zahnmedizin

Die Zahnmedizin hat sich in den letzten Jahren sehr positiv entwickelt. Insbesondere ist es gelungen, die erste zahnmedizinische Klinische Forschergruppe bundesweit einzuwerben (KFO 208) und eine Fortset-zungsbewilligung zu erhalten. Die DFG-Begutachter bescheinigten der Forschung der Bonner Zahnmedizin eine „Leuchtturmfunktion“. Die aktuelle Kennzahle-nerhebung Zahnmedizin des MFT weist Spitzenplätze für Bonn in Publikationsleistungen und Drittmitteln aus.

Struktur und ManagementEin neuer Masterplan zur Gesamtstruktur und Finan-zierung der Zahnmedizin ist weitgehend fertigge-stellt und wird Mitte 2013 vorliegen.

Verbundprojekte und Professuren(s. auch Schwerpunkt Immunologie)» DFG-Klinische Forschergruppe KFO 208 „Ursachen

und Folgen von Parodontopathien“ (Prof. De-schner, Prof. Jäger, Prof. Jepsen) (Fortsetzung be-willigt)

» Das BMBF-Projekt „Minimalinvasive Laserablation und Diagnose von oralem Hartgewebe (MILADI)“ be-findet sich 2012 in seiner Abschlussprüfung mit dem Ziel, in ähnlicher Form fortgeführt zu werden, was jetzt schon weitgehend gesichert ist (MILADI 2).

» Aus den Aktivitäten und Ergebnissen des BMBF-Pro-

jekts entwickelte sich auch die Anerkennung als „Core Facility für Biomedical Optics“, die bei der DFG gelistet ist.

» Das BMBF-Projekt „Mobiles System für die kosten-günstige Nukleinsäureanalytik in der zahnmedizi-nischen und humanmedizinischen Versorgung (Mo-biDoc)“ wird bis Ende 2014 fortgeführt.

» Eine Fortsetzung der Stiftungsprofessur „Oralme-dizinische Technologie“ ist von Seiten des Stifters vorgesehen. In welcher Form diese Finanzierung erfolgen wird und in welchem Umfang, wurde bis-lang noch nicht entschieden. Die jetzige Stiftungs-professur endet im September 2014. In Abhängig-keit von der Entscheidung des Stifters zur weiteren Finanzierung oder Teilfinanzierung ist vorgesehen, dass hier entsprechend fakultätsseitig eine Rege-lung erfolgt.

Aufgrund der zunehmenden Evidenz für Interaktio-nen zwischen oralen und systemischen Erkrankungen soll die Zusammenarbeit mit den anderen Fachgebie-ten im Rahmen der Forschungsschwerpunkte der Me-dizinischen Fakultät (Immunologie und Infektiologie, Genetische Medizin, Neurowissenschaften, Erkran-kungen des Herzkreislauf-Systems) und Universität (z. B. Math.-Nat. Fakultät) weiter verstärkt werden. Im Rahmen der DFG-Nachwuchsakademie Zahnmedi-zin konnte eine Förderung für ein Projekt zum Thema „Parodontitis und neurodegenerative Erkrankungen“ eingeworben werden, das in Kooperation mit dem DZNE durchgeführt wird.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die nachhaltige Förderung des zahnmedizinischen forschungsinter-essierten Nachwuchses. Die Fakultät unterstützt das Projekt „Promotion of Junior Scientists“ durch direk-te Bereitstellung von zwei Gerok-Stellen sowie einer dritten Gerok-Stelle von Seiten des BONFOR-Pro-gramms. Ein Gerok-Stipendiat wurde mit dem bedeu-tenden Miller-Preis der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde ausgezeichnet.Durch Teilnahme der Studierenden am SciMed-Pro-gramm, am CEMBIO-Programm, an den Verbundpro-jekten der Zahnmedizin und durch Gerok-Stipendien sollen mehr forschende Zahnmediziner gewonnen werden. Neben den Unterrichtsmodulen im CEM-BIO-Programm, die in der Zahnmedizin beigetragen werden, ist ein Zahnmediziner derzeit auch Prüfungs-vorsitzender.

Weitere Beteiligungen der Zahnmedizin bestehen be-reits jetzt am Masterstudiengang „Mikrobiologie“ und „Molekulare Biotechnologie“. Für 2013 ist eine weite-re Beteiligung ebenfalls seitens der Zahnmedizin am weiterbildenden Masterstudiengang „Klinische Medi-zintechnik“ festgelegt, der derzeit akkreditiert wird.

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1.4 Wissenschaftliche Kooperationen

1.4.1 Inneruniversitäre Kooperationen, insbeson-dere mit der Mathematisch-Naturwissenschaftli-chen Fakultät (siehe auch unter 1.2 Wissenschaftliche Schwerpunkte)

Derzeit erfolgt die Berufung auf die neu geschaffe-ne W3-Professur für Pharmazeutische Mikrobiologie. Diese Professur wurde im Rahmen der Forschergruppe FOR 854 „Postgenomische Strategien für neue anti-biotische Wirkstoffe und Zielstrukturen“ von der DFG bewilligt. Die Kandidatin, Frau Professor Dr. rer. nat. Heike Brötz-Oesterhelt, fand die uneingeschränk-te Zustimmung des DFG-Gutachtergremiums. Frau Brötz-Oesterhelt soll die neue gemeinsame Einrich-tung „Pharmazeutische Mikrobiologie“ leiten, die von der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen und der Medizinischen Fakultät getragen wird und die schwer-punktmäßig die Antibiotikaforschung vorantreiben soll. Beide Fakultäten haben ihre Zusammenarbeit in Forschung und Lehre auf diesem Gebiet sowie die Einrichtung des neuen Institutes für Pharmazeutische Mikrobiologie eng miteinander abgestimmt und ver-traglich geregelt.

1.4.2 Kooperation mit der Universität Köln (siehe unter 1.2 Wissenschaftliche Schwerpunkte)

1.4.3 Kooperation mit dem Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE)

Der Aufbau gemeinsamer Forschungsstrukturen zu-sammen mit dem DZNE entwickelt sich sehr positiv. Die beiden noch offenen Leitungspositionen wurden 2011 mit Prof. Klockgether (Klinische Forschung) und Frau Prof. Breteler (Bevölkerungsforschung) be-setzt. Seit 2011 wird eine gemeinsame Infrastruktur des DZNE und Universitätsklinikums aufgebaut, die die effiziente Durchführung gemeinsamer klinischer Studien, einschließlich Studien nach dem Arznei-mittelgesetz, ermöglicht. Die enge Verflechtung zwischen dem DZNE und der Medizinischen Fakultät zeigt sich in der Berufung mehrerer klinischer Kol-legen auf Gruppenleiterpositionen des DZNE. Im Be-reich der Bevölkerungsforschung entwickelt sich eine sehr enge Zusammenarbeit zwischen dem DZNE und mehreren Kliniken des Universitätsklinikums. Wie ge-plant, wurden mehrere Module des BMZ I von grund-lagenwissenschaftlichen Arbeitsgruppen des DZNE bezogen. Im Bereich der Grund-lagenforschung hat sich eine sehr fruchtbare Zusammenarbeit zwischen der Medizinischen Fakultät und dem DZNE entwickelt, die sich u.a. in der erfolgreichen Einwerbung des Ex-zellenzclusters ImmunoSensation niedergeschlagen hat.

Gemeinsame Berufungen» W3-Professur Neurodegeneration (DZNE), Prof. Dr.

P. Nicotera (2010)» W3-Professur Population Health Sciences (DZNE),

Prof. Dr. Dr. M. Breteler (2011)» W3-Professur Zellbiologie und Pathophysiologie

von Prionen (DZNE), Prof. Dr. I. Vorberg (2011)» W1-Juniorprofessur Dentrische Pathophysiologie

(DZNE), Prof. Dr. S. Remy (2011)» W2-Professur Vaskuläre Neurologie (DZNE), Prof.

Dr. Petzold (2013)

Geplante gemeinsame Berufungen und Strukturen» zwei weitere Positionen im Bereich Klinische For-

schung/Imaging» Einrichtung einer W1-Professur im Bereich Stamm-

zellforschung (Zelluläre Modelle neurodegenerati-ver Erkrankungen) am Institut für Rekonstruktive Neurobiologie (Prof. Brüstle) nach dem Jülicher Modell zusammen mit dem DZNE (2013)

Nachdem es gelungen ist, belastbare Kooperations-strukturen mit dem DZNE zu etablieren, werden die gemeinsamen Forschungsvorhaben in Zukunft weiter intensiviert und ausgebaut werden. Mit der geplanten Fertigstellung des DZNE-Neubaus auf dem Venusberg 2015 wird die Zusammenarbeit aufgrund der dann gegebenen räumlichen Nähe noch weiter verbessert.

1.4.4 Kooperation mit dem Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF)

Das Gesamtkonzept des DZIF (bundesweit sieben gleichberechtigte Standorte; administratives Zent-rum am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig, aber selbstständig als e.V.) wurde im Frühjahr 2012 bewilligt.

Neben erheblicher Projektförderung in den Bereichen Klinische Infektiologie, neue Virusinfektionen und Anti-Infektiva (letzterer Bereich wird von Bonn aus als Schwerpunkt für das gesamte DZIF koordiniert) werden in 2013 und 2014 gemeinsame Forschungs-strukturen durch die Besetzung folgender Professu-ren aufgebaut:» W2 Professur für Translationale Immunologie » W2 Professur für Antibiotic Systems Microbiology » W2 Professur für Virus Detection and Preparedness;

ab 2014

Durch die räumliche Ansiedlung dieser Professuren im BMZ II wird es über die Interaktion innerhalb des DZIF hinaus auch zu einer Vernetzung mit den ande-ren dort angesiedelten Forschungsverbünden im Be-reich des Schwerpunktes „Immunologie und Infektio-logie“ kommen.

Strukturplan der Medizinischen Fakultät Bonn 2013-201816

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1.4.5 Kooperation mit dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM)

Im Zuge des Aufbaus einer neuen Abteilung „For-schung“ am BfArM mit dem Ziel der translationalen Forschung auf dem Gebiet der Arzneimittel- und Me-dizinproduktesicherheit wurde eine Leitungsposition mit Prof. Dr. Stingl (Translationale Pharmakologie) besetzt. Zusätzlich werden spätestens 2014 zwei wei-tere Professuren eingerichtet:» W2 Professur für Pharmakoepidemiologie » W2 Professur für Klinische Implantatsicherheit.

Auf Grundlage des bestehenden Kooperationsver-trags mit dem BfArM wird die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Translationalen Medizin weiter ausge-baut. Dies umfasst insbesondere die Bearbeitung von kooperativen Projekten einschließlich einer gemein-samen Beantragung von Projektmitteln sowie die gemeinsame Nutzung von Forschungsmöglichkeiten, Infrastruktur und Großgeräten.

Es ist darüber hinaus die enge Zusammenarbeit auf dem Sektor Pharmaforschung zwischen dem BfArM und dem Pharma-Zentrum der Universität Bonn zu betonen.

Die Kooperation im Bereich Forschung und Lehre umfasst insbesondere gemeinsame Lehrveranstal-tungen, z. B. Vorlesungen, Praktika, Seminare und Workshops in einschlägigen Wahlpflichtfächern und Weiterbildungsstudiengängen (z.B. Drug Regulatory Affairs, Klinische Medizintechnik), die Bereitstellung von Praktikumsplätzen für Doktorandinnen und Dok-toranden der Medizin sowie Studierende der Phar-mazie und von Famulaturplätzen beim BfArM, die Nutzung von Laborressourcen und der Bibliothek des BfArM zu Ausbildungszwecken und die gemeinsame Betreuung der Studierenden (Bachelor- und Master-arbeiten).

Als organisatorische Struktur wird derzeit das „Zen-trum für translationale Medizin“ unter Beteiligung mehrerer Professuren aus der Medizinischen Fakultät und dem BfArM gegründet.

17Strukturplan der Medizinischen Fakultät Bonn 2013-2018

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18 Strukturplan der Medizinischen Fakultät Bonn 2013-2018

2 Lehre

2.1 Studiengänge

An der Medizinischen Fakultät Bonn werden die Studi-engänge Humanmedizin, Zahnmedizin und seit dem WS 2009/10 der englischsprachige Masterstudiengang Neu-rosciences angeboten.

Die Medizinische Fakultät ist darüber hinaus an dem Bachelor-Studiengang Molekulare Biomedizin und den Masterstudiengängen Life & Medical Sciences und Mo-lekulare Biotechnologie beteiligt. Diese Studiengänge werden von der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät angeboten.

Der weiterbildende Masterstudiengang „Klinische Medi-zintechnik“ befindet sich in der Akkreditierungsphase.

2.2 Online-Self-Assessment

Für Studieninteressierte an dem Studiengang Human-medizin in Bonn ist in Zusammenarbeit mit dem Zent-rum für Evaluation und Methoden der Universität Bonn (ZEM) im letzten Jahr ein Online-Selbsttest entwickelt worden, der dem Nutzer eine Entscheidungshilfe für die richtige Studiengangswahl geben soll. Der Test gibt den Nutzern ein individuelles Feed-Back zu den Anforderun-gen des Medizinstudiums und hält darüber hinaus viel-fältige Informationen zum Studiengang Humanmedizin in Bonn vor.

Das Online-Self-Assessment mit dem Onlineinformati-onsportal ist seit Februar 2012 frei geschaltet.

2.3 Allgemeine Maßnahmen zur Steigerung der Qualität der Lehre

Im Rahmen des Entwicklungsprozesses zur Ausbildung „guter Ärzte“ entsprechend dem Bonner Leitbild zur Lehre wird eine kontinuierliche Studiengangsüberprü-fung und – anpassung vorgenommen. Gleichzeitig wird eine weitere Profilschärfung des Studienstandorts Bonn angestrebt. Daneben werden aktuell die Änderungen nach der AO-Novelle umgesetzt, wobei erfreulicherweise die Änderungen in Bezug auf QB 13 und 14, die Ausbil-dung in Gesprächsführung und Kommunikation und die Stärkung des Fachs Allgemeinmedizin bereits im Vorgriff angelegt waren und insoweit unverzüglich umgesetzt werden können. Eine Steigerung des Stellenwertes der Lehre innerhalb der Fakultät wird gezielt angestrebt.

Die Qualität der Lehre wird mit einer online-gestützten Veranstaltungsevaluation gemessen. Diese wird semes-terweise durchgeführt. Die Auswertung erfolgt zentral durch das Studiendekanat und dezentral in den Kliniken und Instituten. Die Evaluations-Rankings werden veröf-fentlicht und fließen in die fakultäre leistungsorientier-te Mittelvergabe im Bereich Lehre ein.

In die Lehrevaluation wie auch in die leistungsorien-tierte Mittelvergabe ist in 2012 auch die Ausbildung im Praktischen Jahr einbezogen worden. Die Evaluati-on wird hier in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Evaluation und Methoden durchgeführt.

Die Systematik der Lehrevaluation wird derzeit überar-beitet, um eine noch präzisere Rückmeldung zu erhal-ten. Außerdem wird angestrebt, zusätzlich eine Lang-zeitauswertung zu erheben. Des Weiteren wird im Zuge der Umsetzung der neuen Evaluationsordnung eine Pro-jektgruppe Evaluation auf Fakultätsebene eingesetzt. Im Rahmen der leistungsorientierten Mittelvergabe soll der qualitative Faktor weiter erhöht werden.

Das geplante elektronische Campus Management System ist für den klinischen Studienabschnitt umgesetzt und mittlerweile im dritten Semester erprobt. Die Veranstal-tungsbelegung und Notenverbuchung erfolgt in einem elektronischen System, das die Studierenden einsehen können. Nach der ersten Einführung für den klinischen Studienabschnitt wird aktuell an der Einführung für den vorklinischen Studienabschnitt gearbeitet. Weitere Studiengänge der Medizinischen Fakultät sollen folgen (Zahnmedizin, Neurosciences).

2.4 Besondere Maßnahmen zur Weiterent-wicklung der Lehrqualität

Die Medizinische Fakultät erhält - wie die Universität Bonn insgesamt - eine Förderung im Rahmen des Quali-tätspakts Lehre über das BMBF für das Projekt „Gemein-sam für mehr Qualität in Studium und Lehre“ (QuSL). Aus diesen Mitteln werden Stellen finanziert, die die vorhandenen Maßnahmen zur Verbesserung der Studi-enbedingungen und -qualität bündeln und koordinieren sollen. Daneben werden gezielt Projekte zur Lehrver-besserung konzipiert und umgesetzt wie die Einführung eines Mentoren- und Tutorenprogramms, ein Problem-coaching-Angebot an Studierende, das Angebot zum Er-werb von „Schlüsselkompetenzen für Medizinstudieren-de“ oder etwa Ad-hoc-Projekte wie die „Abschlusswoche Praktisches Jahr“ begleitet. Um künftig die Lehre weiter verbessern zu können und um die dafür geplanten Maß-nahmen gezielt den Vorstellungen von Studierenden

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19Strukturplan der Medizinischen Fakultät Bonn 2013-2018

und Lehrenden anzunähern, ist im Rahmen dieses Pro-jekts eine Umfrage geplant: „Standort Lehre 2018: Was will die ältere Generation die Jüngeren lehren?“

Das im neuen Lehrgebäude eingerichtete Skills Lab, in welchem vor allem im Rahmen der klinisch-praktischen Kurse die Studierenden realitätsgetreu ärztliche Maß-nahmen einüben können, konnte weiter ausgestat-tet werden. Ein auch räumlicher Ausbau ist wegen der großen Nachfrage geplant. Es ist vorgesehen, hierfür einen im UKB nicht mehr genutzten OP auszubauen. Wünschenswert ist die Einstellung eines Facharztes zur Weiterentwicklung der Lehrangebote im Skills-Lab.

Der angestrebte Ausbau der Dozentenschulungen konn-te in 2012 bereits durch eine erhebliche quantitative Steigerung des Angebots von Didaktiktrainings er-reicht werden: Neben den bereits vier durchgeführten Workshops „Prüfen“, „Clinical Teaching“, „Planung von Lehrveranstaltungen“ und „Kommunikation & Rhetorik“ werden noch zwei weitere Trainings in „Bedside Clinical Teaching“ und „Seminardidaktik“ stattfinden. Dauer-haft möchte das Studiendekanat in Zusammenarbeit mit zentralen Fortbildungseinrichtungen des UKB oder der Universität sechs Didaktikworkshops für die Lehrenden anbieten. Die Notwendigkeit der Didaktikfortbildung soll in die Habilitationsordnung aufgenommen werden. Eine gemeinsame Ressourcennutzung ist auch für das Anmeldeverfahren geplant. Fakultätsübergreifend soll ein Zertifikat Medizindidaktik ausgegeben werden, wel-ches durch die Landesärztekammer und die Landesaka-demie für Medizinausbildung NRW (LAMA) zertifiziert ist.

Von den Lehrenden an der Fakultät ist eine Weiterbil-dung zum Master of Medical Education (MME) abge-schlossen und eine weitere begonnen worden. Beide Qualifikationen konnten über die Fakultät finanziell gefördert werden. Es wird angestrebt, mindestens drei Weiterbildungen zum Master of Medical Education jähr-lich zu fördern.Die Medizinische Fakultät fördert und finanziert das Angebot von Tutorenprogrammen als Peer-Educati-on-Projekte. So wurden in 2012 von Studierenden für Studierende z.B. ein Anamnese-Kurs und ein Selbstun-tersuchungskurs angeboten. Des Weiteren haben die Studierenden das Schul-Projekt „Mit Sicherheit verliebt“ organisiert.

Die im letzten Jahr begonnenen Maßnahmen im Rah-men des Projektes „Mehr Qualität in der Lehre“ sollen fortgeführt und erweitert werden. Zunächst ist der Aus-bau eines Mentoren- und Tutorenprogramms geplant. Daneben wird ein Problemcoaching-Angebot etabliert, welches sich an Studierende richtet, die gefährdet sind, bestimmte Studienleistungen endgültig nicht zu beste-hen.

2.5 Verwendung der Qualitätsverbesserungs-mittel

In Kompensation zu den Einnahmen aus den Studien-beiträgen, die seit 2011 nicht mehr erhoben werden, sind den Universitäten Landesmittel für Maßnahmen zur Verbesserung von Studium und Lehre zur Verfügung gestellt worden. Ein entsprechendes Gremium zur Er-arbeitung von Vorschlägen zur Mittelverwendung ist eingesetzt worden, die Qualitätsverbesserungskommis-sion. Dieses Gremium ist überwiegend mit Studierenden besetzt und erarbeitet halbjährlich Vorschläge zur Mit-telverwendung. Gefördert werden vielfältige Projekte wie z.B. die Einstellung von Tutoren zur Begleitung und Intensivierung von Lehrveranstaltungen, Koordinato-renstellen für den Lehrbetrieb, neue Medientechniken für Unterrichtsveranstaltungen, eine verbesserte Bib-liotheksausstattung und die Vergabe von Lehrpreisen. Schwerpunktprojekt der Medizinischen Fakultät ist der 2008 eingeweihte Bau eines neuen Lehrgebäudes mit ausreichendem Raum für Kleingruppenunterricht und selbstinitiiertes Lernen, einschließlich eines Skills-Labs.Es wird angestrebt, neben Einzelmaßnahmen, die die Lehre punktuell verbessern, auch weiterhin größere Projekte wie das Skills Lab langfristig zu fördern, die der Lehre insgesamt und synergetisch zugutekommen.

Es wird angestrebt, neben Einzelmaßnahmen, die die Lehre punktuell verbessern, auch weiterhin größere Projekte wie das Skills Lab langfristig zu fördern, die der Lehre insgesamt und synergetisch zugutekommen.

Es wird angestrebt, neben Einzelmaßnahmen, die die Lehre punktuell verbessern, auch weiterhin größere Projekte wie das Skills Lab langfristig zu fördern, die der Lehre insgesamt und synergetisch zugutekommen.

Es wird angestrebt, neben Einzelmaßnahmen, die die Lehre punktuell verbessern, auch weiterhin größere Projekte wie das Skills Lab langfristig zu fördern, die der Lehre insgesamt und synergetisch zugutekommen.

Es wird angestrebt, neben Einzelmaßnahmen, die die Lehre punktuell verbessern, auch weiterhin größere Projekte wie das Skills Lab langfristig zu fördern, die der Lehre insgesamt und synergetisch zugutekommen.

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Es wird angestrebt, neben Einzelmaßnahmen, die die Lehre punktuell verbessern, auch weiterhin größere Projekte wie das Skills Lab langfristig zu fördern, die der Lehre insgesamt und synergetisch zugutekommen.

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Lehre punktuell verbessern, auch weiterhin größere Projekte wie das Skills Lab langfristig zu fördern, die der Lehre insgesamt und synergetisch zugutekommen.

Es wird angestrebt, neben Einzelmaßnahmen, die die Lehre punktuell verbessern, auch weiterhin größere Projekte wie das Skills Lab langfristig zu fördern, die der Lehre insgesamt und synergetisch zugutekommen.

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20 Strukturplan der Medizinischen Fakultät Bonn 2013-2018

2.6 Allgemeinmedizin

Der Stellenwert der Allgemeinmedizin wurde im Zuge der Umsetzung der neuen Approbationsordnung deutlich erhöht. 2004 wurde deswegen in Bonn ein allgemein-medizinischer Lehrbereich mit vertraglicher Einbindung von zehn Lehrpraxen und eigenem Budget etabliert. Der Sprecher des Lehrbereichs Allgemeinmedizin ist qua Amt Mitglied der Studienkommission. Seit Anfang 2009 ist im Studiendekanat zusätzlich auf operativer Ebene ein Büro Allgemeinmedizin eingerichtet.

Am 01.09.2011 ist entsprechend dem von der Medizini-schen Fakultät Bonn vorgelegten Entwicklungskonzept zur Stärkung des Fachs Allgemeinmedizin das Institut für Hausarztmedizin gegründet worden.

Das Institut hat eine personelle Aufstockung erfahren und wird von vier bereits am Lehrbereich tätigen All-gemeinmedizinern geleitet, die zu Honorarprofessoren ernannt und mit einem Stellenanteil von 0,4 W3 (Ho-norar-Prof. Weckbecker) sowie 0,2 W3 (Honorar-Profs. Jobst, Rothe, Liese) bei der Universität angestellt wur-den. Es wird sichergestellt, dass alle Honorarprofessoren des IfH weiterhin zu mindestens der Hälfte ihrer Zeit in ihrer Praxis in der Patientenversorgung tätig bleiben können. Dadurch ist größtmögliche Praxisnähe in der Ausbildung gewährleistet, die wiederum eine hohe Quali-tät der Ausbildung ermöglicht und einen hohen Motivati-onseffekt auf die Medizinstudierenden ausüben wird, sich dauerhaft für das Fach Allgemeinmedizin zu entscheiden.In der Lehre werden derzeit die in der AO-Novelle enthal-tenen Vorgaben zur Stärkung des Fachs Allgemeinmedizin in der studentischen Lehre studienorganisatorisch umge-setzt. Die Vorgaben mit unterschiedlichen Umsetzungs-zeitpunkten sind weitgehend bereits jetzt erfüllt.

Perspektivisch ist für das Fach Allgemeinmedizin über seine Rolle in der studentischen Lehre und Facharztaus-bildung hinaus die Gründung eines Hausärztlichen Wei-terbildungsverbunds (inklusive Rotationsmodell) unter Leitung des IfH und in Kooperation mit dem UKB und der Ärztekammer gelungen. Ein weiterer Ausbau des Weiter-bildungsverbunds ist geplant. Im Bereich Forschung ist eine Weiterentwicklung der Aktivitäten im Zusammen-hang mit dem DZNE und der Verstärkung des Schwer-punkts Epidemiologie der Fakultät geplant.

2.7 Praktisches Jahr

Im Benehmen mit den anderen NRW-Standorten arbeitet Bonn an einem Innovationscluster zum PJ. Damit sollen Verbesserungen in der PJ-Ausbildung pilotiert werden, deren erfolgreicher Maßnahmen-Mix für die anderen Standorte in NRW (modifiziert) übernommen werden kann:Die Logbücher für die Ausbildung im PJ sind in diesem Jahr für alle Pflicht- und Wahlfächer erstellt und gewähr-leisten nun transparent eine qualitativ gute und umfas-sende Ausbildung. Die vorbereitende „Einführungswoche“ ist bereits gut etabliert und wird von den Studierenden als sehr gut evaluiert. Das begleitende Fortbildungspro-gramm wurde ausgebaut und findet nun regelmäßig mitt-wochs am Nachmittag statt.

Die neu konzipierte „Abschlusswoche“ hat erstmalig Ende November erfolgreich stattgefunden. Diese soll die Stu-dierenden auf die Examensprüfung vorbereiten, einen Ausblick auf die Zukunft geben und die universitäre Aus-bildung abschließen.

Die weitere Verbesserung der Qualität der Ausbildung im Praktischen Jahr ist weiter ein vorrangiges Ziel der Me-dizinischen Fakultät. Nach den Richtlinien soll nun das Curriculum der einzelnen Kliniken für das Praktische Jahr überarbeitet werden. Das Angebot von Probeprüfungen für die mündlich-praktischen Examensprüfung soll wei-terentwickelt werden.

2.8 Zahnmedizin

Im Studiengang Zahnmedizin wurden im klinischen Stu-dienabschnitt in Erwartung der neuen zahnärztlichen Ap-probationsordnung zur Verbesserung der Ausbildung am Patienten bereits sogenannte integrierte Behandlungs-kurse eingeführt, im Rahmen derer die Studierenden fä-cherübergreifend klinisch am Patienten ausgebildet wer-den. Auch ist es durch diese strukturelle Veränderung in der klinischen Lehre gelungen, variierende Studierenden-zahlen zwischen verschiedenen Semestern weitgehend auszugleichen.Nach der bisher erfolgreichen Einführung der integrier-ten Ausbildungskurse im klinischen Studienabschnitt sollen diese auch in den vorklinischen und propädeuti-schen Studienabschnitt weiter entwickelt werden. Dies wird unmittelbare Auswirkungen auf die bauliche Struktur des Zentrums für ZMK haben, da ein zentraler und ab-teilungsübergreifender Behandlungssimulationsbereich zu schaffen ist, der nur durch erhebliche Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen zu erreichen ist. Ein Teil der fi-nanziellen Mittel sind dafür von Fakultät und Universität schon bereitgestellt. Dies hätte wiederum zur Folge, dass das Zahnmedizinstudium auch bei geringer Überkapazität ohne zeitliche Verzögerungen erfolgen kann.

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21Strukturplan der Medizinischen Fakultät Bonn 2013-2018 21Strukturplan der Medizinischen Fakultät Bonn 2013-2018

2.9 Masterstudiengang Neurosciences

An der Medizinischen Fakultät wird seit dem WS 2009/10 der internationale englischsprachige Masterstudiengang Neurosciences angeboten. Seit seiner Etablierung im Jahr 2009 hat er kontinuierlich an Attraktivität unter den Studierenden gewonnen. Für das Studienjahr 2013/2014 hatten sich 360 Bewerber aus aller Welt auf die 20 Stu-dienplätze beworben. Die Studierenden des ersten Jahr-gangs haben Ihr Studium zwischenzeitlich alle erfolg-reich abgeschlossen. Fast alle Absolventen promovieren inzwischen an der Universität Bonn oder an anderen Ein-richtungen.

Regelmäßige Evaluation der Module durch die Studieren-den und Modulleiter-Treffen sichern eine hohe Qualität der Lehrangebote. Durch verstärkte Marketing-Maßnah-men wollen wir Zahl und Qualität der Bewerber weiter steigern.

Durch die Inauguration der Graduiertenschule THEME Me-dical Neurosciences im Herbst dieses Jahres erfährt das Masterprogramm Neurosciences eine wertvolle Ergän-zung. Für die Rekrutierung von neurowissenschaftlichem Nachwuchs ergibt sich aus der Zusammenarbeit dieser beiden Graduiertenprogramme ein wichtiger Wettbe-werbsvorteil für den Standort Bonn.

2.10 Zusammenfassung und Zielsetzung in der Lehre

Die Medizinische Fakultät Bonn ist eine in der Forschung exzellente und starke Fakultät, die in den letzten Jah-ren aber auch ihr Engagement für die Lehre stetig erhöht hat. So bietet nun der Bonner Standort Studierenden, die wissenschaftlich interessiert sind, eine wissenschafts-nahe Ausbildung mit Forschungsperspektiven, aber auch eine gute Lehre mit Alleinstellungsmerkmalen über die ÄAppO hinaus. Diese Entwicklung sollte weiterhin von der Fakultät begleitet und unterstützt werden, um auch im zukünftig zu erwartenden Verteilungskampf um Studie-rende eine Ausbildung zum „guten Arzt“ entsprechend dem Bonner Leitbild zu gewährleisten. Hierfür ist not-wendig, dass die Fakultät eine weitere Steigerung des Stellenwerts der Lehre insbesondere in Bezug auf die Profilbildung der Bonner Lehre fördert und die hierfür erforderlichen Ressourcen sicherstellt.

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22 Strukturplan der Medizinischen Fakultät Bonn 2013-2018

3 Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses undstrukturierte Doktorandenprogramme

Die Nachwuchsförderung erfolgt an der Medizini-schen Fakultät einerseits durch Projektförderung innerhalb des internen BONFOR-Förderprogramms und andererseits durch eine modulare Ausbildung und Förderung der wissenschaftlichen Karriere. Dies gilt sowohl im klinisch-theoretischen als auch im klinisch-praktischen Bereich.

3.1 BONFOR-Förderprogramm:Projekt- und Karriereförderung

3.1.1 BONFOR-Förderinstrumente

Das BONFOR-Programm ist das zentrale Instru-ment der Medizinischen Fakultät für die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Von den ins-gesamt neun Förderinstrumenten (einschließlich Drittmittel-Boni) sind folgende sechs ausschließlich auf die Nachwuchsförderung ausgerichtet (aktuell laufende Förderungen in Klammern):» Sachmittelförderung für auswärtige Stipendiaten

(6)» BONFOR-finanzierte SciMed-Promotionssti- pendien, s.u. (24)» Gerok-Stipendien für klinisch tätige Ärzte (7)» Anschubfinanzierung von Nachwuchsgruppen s.u.

(22)» Startfinanzierung Klinischer Studien (1)» Startfinanzierung für Auslandsrückkehrer und Neu-

einstellungen nach Auslands-Forschungsaufent-halt (1).

Unter den besonderen Gegebenheiten der Medi-zin kommen den Promotions- und Gerokstipendien besondere Bedeutung zu. Die in 2011 eingeführte Flexibilisierung des Gerok-Stipendiums (Fortset-zungsantrag und Teilzeit-Freistellung von klinischer Tätigkeit) sowie die mögliche Kombination mit einer Nachwuchsgruppe wurden bereits in Anspruch ge-nommen.

Zur Verbesserung der Startvoraussetzungen für die externe Beantragung klinischer Studien wurde in 2012 eine separate Förderlinie geschaffen, mit der sowohl ein strukturiertes Ausbildungskonzept zum Prüfarzt als auch eng umschriebene Pilotstudien ge-fördert werden.

3.1.2 BONFOR-Budget

Für das BONFOR-Programm sollen entsprechend den Bewirtschaftungsgrundsätzen des Rektorates 3,5% des jährlichen Zuführungsbetrages des Landes für Forschung und Lehre zur Verfügung gestellt werden. Dies entsprach 2012 einem Volumen von ca. 3,42 Mio €. Darin ist das Förderinstrument der projekt-bezogenen Drittmittel-Boni enthalten, die zusätz-lich zur LOMV gewährt werden. Aufgrund der stetig wachsenden Drittmitteleinwerbung sank in den ver-gangenen Jahren der für Projektförderung verfüg-bare Anteil des BONFOR-Budgets. Um eine wirkungs-volle Projektförderung dauerhaft zu gewährleisten, wurde das für Projektförderung vorgesehene Budget auf 65% des Gesamtbetrages festgelegt. Zusammen mit der Budgeterhöhung für ein neues Förderins-trument (Klinische Studien) betrug das Volumen der Projektförderung in 2012 ca. 2,5 Mio €. Zusam-men mit den Drittmittel-Boni (2012: ca. 2,5 Mio €) liegt die Gesamtförderung damit deutlich über der ursprünglichen Verpflichtung von 3,5% des Zufüh-rungsbetrags.

3.1.3 Förderung von Wissenschaftlerinnen im BONFOR-Förderprogramm

BONFOR legt ein besonderes Augenmerk auf die För-derung von Wissenschaftlerinnen während der Kin-dererziehungsphase und hat zur Vereinbarkeit von Wissenschaft und Familie in 2012 drei neue Maß-nahmen eingeführt: Bei allen Projektleiterinnen, die während ihrer Projektlaufzeit in den Mutterschutz (nicht Elternzeit) gehen, verlängert sich das Pro-jekt automatisch um 12 Monate. BONFOR-geförderte Wissenschaftlerinnen mit Kindern im Alter bis zu 10 Jahren können eine Flexibilisierung des Förderzeit-raums in Anspruch nehmen. Außerdem erhalten sie eine Kinderzulage. Sie beträgt monatlich 400 € für das erste und jeweils 100 € für jedes weitere Kind. Diese Zulage ist eine weder beleg- noch abrech-nungspflichtige Pauschale.

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23Strukturplan der Medizinischen Fakultät Bonn 2013-2018

3.2 Karriereförderung durch Graduiertenaus-bildung, strukturierte Promotionsprogramme und Nachwuchsgruppen

3.2.1 Förderung der Promotionsphase: SciMed Promotionskolleg und Graduiertenausbildung

SciMed Programm2006 wurde das SciMed Programm der Medizinischen Fakultät als wissenschaftliche Zusatzqualifikation für Studierende der Medizin und Zahnmedizin ins Le-ben gerufen und ist seitdem stark nachgefragt. Das Programm gliedert sich in die zwei folgenden Teile, das promotionsvorbereitende Pre-SciMed-Programm und das weiterführende, darauf aufbauende SciMed Promotionskolleg, die sich beide sehr gut etabliert haben. Die Kombination mit dem BONFOR-geför-derten SciMed-Promotionsstipendium erlaubt eine Freistellung vom Studium zur Durchführung einer anspruchsvollen experimentellen medizinischen Doktorarbeit, deren Ergebnisse publiziert werden.

Graduiertenschulen THEME und Biotech PharmaIm Jahr 2009 wurde die „International Gradua-te School Theoretical and Experimental Medicine (THEME)“ von der Medizinischen Fakultät zusam-men mit der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät eröffnet, in der naturwissenschaftliche Doktorarbeiten an der Medizinischen Fakultät mit einer curricularen Struktur verknüpft werden. Für die Absolventen gilt die Promotionsordnung der Ma-thematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät. Eine methodenorientierte Ringvorlesung sowie Spezial-vorlesungen und Seminare werden von allen fünf Forschungsschwerpunkten der Medizinischen Fakul-tät getragen. Ein breites Angebot an Praktika als auch eine transparente Betreuungsstruktur gewähr-leisten eine optimale wissenschaftliche Ausbildung.

Parallel wurde die NRW-Graduiertenschule Biotech Pharma gegründet (Prof. Pfeifer, Medizinische Fa-kultät; Prof. Müller, Mathematisch-Naturwissen-schaftliche Fakultät).

Im Oktober 2012 wurde die Spezialisierung „THE-ME Medical Neuroscience“ inauguriert (Sprecher: Prof. Dr. Heinz Beck). Dieser Zweig steht in enger Kooperation mit dem Deutschen Zentrum für Neu-rodegenerative Erkrankungen e.V. in der Helmholtz Gemeinschaft (DZNE) und dem Forschungsinstitut caesar in der Max Planck Gesellschaft. Die Gradu-iertenschule setzt ihren Fokus auf molekulare und zelluläre Mechanismen der ZNS-Funktionen, im Be-sonderen auf krankheitsbedingte Veränderungen und deren Einfluss auf mögliche Therapien. „THEME Medical Neuroscience“ bietet ein koordiniertes Cur-riculum an, das an den Bonner Masterstudiengang Neurosciences anknüpft. Eine methodenorientierte Ringvorlesung und Seminare werden von den For-schungsschwerpunkten Genetische Medizin und Ge-netische Epidemiologie, Neurowissenschaften und

Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems der Me-dizinischen Fakultät und dem DZNE getragen. Auch hier ermöglicht ein breites Angebot an Praktika und eine transparente Betreuungsstruktur eine optimale wissen¬schaftliche Ausbildung.

3.2.2 Else-Kröner Forschungskolleg „Angeborene Immunität und Chronische Organdysfunktion“

Zusätzlich wurde 2012 das interdisziplinäre Else-Krö-ner-Kolleg „Angeborene Immunität und Chronische Organdysfunktion“ zur Unterstützung von „physici-an scientists“ mit thematischer Ausrichtung im Be-reich chronischer Erkrankungen gegründet. Dieses Kolleg, das neben Mitteln der Else-Kröner-Stiftung auch erhebliche finanzielle Förderung aus der Me-dizinischen Fakultät erhält, eröffnet jungen Ärzten ein mehrjähriges strukturiertes klinisch-wissen-schaftliches Ausbildungskonzept an der Schnittstel-le der Immunologie und klinischen Fragestellungen.

3.2.3 Nachwuchsgruppen

An der Medizinische Fakultät arbeiten zahlreiche, auch extern geförderte Nachwuchsgruppen (der-zeit 2 Emmy Noether-Programm DFG, Land NRW: 3 im Nachwuchsgruppenprogramm, 4 im Rückkehrer-programm aus dem Ausland) und 22 BONFOR-Nach-wuchsgruppen. Die bestehenden Gruppen erhalten die volle Unterstützung der Fakultät und sollen fort-geführt und, sofern möglich, verlängert werden. Die Einwerbung weiterer Nachwuchsgruppen wird sehr unterstützt und bei herausragenden Leistungen der Kandidaten die Möglichkeit einer Tenure-Track Pro-fessur angeboten. Zusammen mit dem DZNE wurden mehrere Helmholtz-Nachwuchsgruppen eingerichtet, die an Institutionen der Medizinischen Fakultät an-gesiedelt werden. Ein SFB-Nachwuchsgruppenleiter wurde 2012 auf eine Tenure-Track-Professur berufen.

3.3 Bonner Forum Biomedizin (BFB)

Das BFB wird gemeinsam von der Medizinischen und Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät be-trieben und steht den Mitgliedern, aber auch allen Graduierten aus den Lebenswissenschaften offen. Es stellt eine übergeordnete Struktur dar, die besonders jungen Wissenschaftlern und Studenten aus den Le-benswissenschaften eine Kommunikationsplattform bietet, um Netzwerke zu bilden, gemeinsame Projek-te zu bearbeiten, Methoden auszutauschen und zu verbessern sowie Geräte und Materialien gemeinsam zu nutzen. Dabei können Nachwuchswissenschaftler selbständig Ideen umzusetzen und Kompetenzen erwerben, die für die wissenschaftliche Entwicklung und Karriereplanung entscheidend sind.

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24 Strukturplan der Medizinischen Fakultät Bonn 2013-2018

4 Gleichstellung

Die Geschlechterverteilung an der Medizinischen Fakultät belegt einen hohen Frauenanteil an Stu-dienabschlüssen (67%, Studienjahr 2010/11) und Promotionen (58%, Studienjahr 2010/11). Ähnlich wie an anderen Fakultäten nimmt nach der Promoti-on die Beteiligung von Frauen im weiteren wissen-schaftlichen Karriereverlauf stetig ab mit nur 23% Habilitandinnen (Studienjahr 2010/11) sowie einem Professorinnenanteil von insgesamt 7%, mit nur 2% W3-Professorinnen (Stichtag 31.12.2012). Der Ver-lust hochqualifizierter Ärztinnen und Wissenschaft-lerinnen ist für die universitäre Medizin angesichts des aktuell hohen Anteils von Studienanfängerinnen von zunehmender Brisanz. Eine Attraktivitätsstei-gerung universitärer Karrierewege für Frauen und Männer kann heute nur gelingen, wenn Perspekti-ven zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf eröffnet werden. Dies ist in der Medizin insofern von beson-derer Bedeutung, als dass die Habilitation in den klinischen Fachgebieten zusätzlich den Abschluss einer Facharztausbildung voraussetzt. Für die wis-senschaftli-che Karriereentwicklung und fachärztli-che Weiterbildung qualifizierende Teilzeitkonzepte zu entwickeln, stellt angesichts der verschiedenen medizinischen Fachgebiete eine Herausforderung dar. Evaluierungen der Förderungsprogramme für Chancengleichheit in der Wissenschaft werten für die Karriereentwicklung von Wissenschaftlerinnen jenseits der Vereinbarkeitsthematik die Mento-ring-Programme als besonders zielführend.

Die Entwicklung von Maßnahmen zur Chancengleich-heit von Frauen und Männern ist somit eine Schnitt-stellenaufgaben zwischen Universität, der Medi-zinischen Fakultät und dem Universitätsklinikum. Das Querschnittsthema wurde auf Fakultätsebene 2012 strukturell verankert. Aus der Medizinischen Fakultät wurde eine Stellvertretende Gleichstel-lungsbeauftragte für die Universität gewählt, zu ihrer Unterstützung eine Referentin für die Gleich-stellungsarbeit eingestellt und ein fakultätseigenes Gleichstellungsbüro eingerichtet. In enger Zusam-menarbeit mit der Gleichstellungsbeauftragten der Universität, der Leiterin des Personaldezernates und der Gleichstellungsbeauftragten für Nichtwis-senschaftliches Personal am Universitätsklinikum wird die Gleichstellungsarbeit koordiniert. Im Fokus steht die Konzeption personeller, organisatorischer und fortbildender Maßnahmen, um die Transparenz und Attraktivität von Karrierewegen für hochquali-fizierte wissenschaftliche Mitarbeiterinnen in der universitären Medizin zu steigern.

Folgende Maßnahmen zur Förderung wissenschaft-licher Chancengleichheit sind implementiert oder aktuell in der Entwicklung:

Das Forschungsförderprogramm BONFOR der Me-dizinischen Fakultät eröffnet über die Vergabe von Gerok-Stipendien jungen Ärztinnen und Ärz-ten die Möglichkeit, die klinische Tätigkeit für die Durchführung eines wissenschaftlichen Projekts zu unterbrechen und bietet bei entsprechender wis-senschaftlicher Qualifikation die Möglichkeit einer anschließenden Nachwuchsgruppenförderung. Bei allen Projektleiterinnen, die während ihrer Pro-jektlaufzeit in den Mutterschutz gehen, verlängert sich die Laufzeit der Förderung automatisch um 12 Monate. Wissenschaftlerinnen mit Kindern im Alter bis zu 10 Jahren können eine Flexibilisierung des Förderzeitraums in Anspruch nehmen und erhalten eine monatliche Kinderzulage. Eine erweiterte Fle-xibilisierung unter Einbeziehung von Teilzeitkon-zepten auch im Sinne des Wiedereinstiegs nach der Familienphase wird angestrebt.

Das Exzellenzcluster „ImmunoSensation“ an der Medizinischen Fakultät sieht ein clusterinternes Mentoring- und Karriereberatungsangebot zur akti-ven Rekrutierung von Wissenschaftlerinnen auf Lei-tungspositionen vor und hat für das Programm zur Steigerung des Wissenschaftlerinnenanteils subs-tantielle Finanzmittel reserviert.

Das universitäre Maria von Linden – Programm bie-tet Wissenschaftlerinnen aller Qualifizierungsstu-fen Beratung und Förderung. Es beinhaltet finan-zielle Unterstützungen in Form von Zuschüssen für Kongressreisen und Forschungsaufenthalte sowie Zwischenfinanzierungen bei zugesicherter An-schlussfinanzierung ab Promotionsabschluss. Jah-resstipendien können von Wissenschaftlerinnen, die für eine Professur qualifiziert sind, bei Errei-chen der im HRG festgesetzten Grenzen für befris-tete Beschäftigungsverhältnisse beantragt werden. Als personelles Unterstützungsangebot können Ha-bilitandinnen in der Abschlussphase ihrer Habilita-tion eine Wissenschaftliche Hilfskraft für 12 Mona-te einstellen, neuberufene Professorinnen können ebenfalls für die Dauer eines Jahres eine zusätzliche Wissenschaftliche Hilfskraft erhalten.

Das universitäre Mentoring- und Trainingsprogramm MeTra und klinikeigene Seminarreihen bieten her-vorragende Anknüpfungspunkte zur Komplemen-tierung mit Modulen, die spezifisch die Thematik weiblicher Führungskräfte in der Medizin vertiefen. Schon jetzt wird das universitätsweit angelegte Men-toringprogramm in hohem Maße von Wissenschaft-lerinnen aus der Humanmedizin wahrgenommen. Geplant ist die Vernetzung mit den UKB-eigenen Seminaren für weibliche Führungskräfte als auch ergänzende Mentoring- und Seminar-Angebote sei-

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tens der Medizinischen Fakultät, um der besonderen Herausforderung wissenschaftlicher Führungskräfte zwischen Krankenversorgung, Forschung, Lehre und Familie Rechnung zu tragen. Angesichts des Verlus-tes hochqualifizierter wissenschaftlicher Mitarbei-terinnen noch vor der Habilitation, nämlich nach der ersten Postdocstelle oder im klinischen Bereich nach der Facharztqualifikation, gilt es die Chancen einer wissenschaftlichen Karriere in der Medizin sowie die verschiedenen Fördermöglichkeiten früh-zeitig aufzuzeigen. Dem soll durch die Einbindung von entsprechenden Informationsveranstaltungen im PJ-Abschlussseminar sowie bei den Einführungs-veranstaltungen für neue Mitarbeiter und Mitarbei-terinnen entsprochen werden. Darüber hinaus in-formiert das Gleichstellungsbüro zukünftig gezielt über die Förderoptionen.

In dem Universitäts-Leitfaden zur Qualitätssiche-rung in Berufungsverfahren sind die Rahmenbe-dingungen für einen transparenten und geschlech-tergerechten Ablauf einschließlich der aktiven Aufforderung qualifizierter Kandidatinnen zur Be-werbung verankert. Die Personalabteilung des Uni-versitätsklinikums plant mittelfristig ein zentrales Softwaresystem zur öffentlichen Ausschreibung al-ler am Klinikum zu besetzenden Stellen einzurich-ten. Im Rahmen der Forschungsorientierten Gleich-stellungsstandards der DFG wurde das Ziel gesetzt, für die Wahl auf zumindest eines der Prodekanate gezielt Kandidatinnen einzuwerben. Die Vereinbarkeit von Wissenschaft, ärztlicher Tä-tigkeit und Familie findet in der aktuellen Dienst-vereinbarung über die Regelung des Aufnahme-verfahrens für die Betriebskindertagesstätte des Universitätsklinikums Bonn eine neue Akzentuie-

rung. Bei der Vergabe von Kinderbetreuungsplätzen in der Kindertagesstätte des Universitätsklinikums werden BONFOR-geförderte Wissenschaftlerinnen, Leiterinnen von Nachwuchsgruppen und über extra-murale Forschungsmittel unterstützte Projektleite-rinnen, Habilitandinnen und neuberufene Professo-rinnen mit Priorität berücksichtigt. Das gleiche gilt für Fachärztinnen in Fachgebieten, die durch Unter-repräsentanz von Frauen gekennzeichnet sind. Das Betreuungsangebot am Universitätsklinikum soll durch eine „Offene Kinderbetreuung“ ausgeweitet werden, die Kinder stundenweise unter Aufsicht auf-nimmt. Die Dienstvereinbarung zur alternierenden Telearbeit am Universitätsklinikum Bonn soll dieses Jahr zum Abschluss gebracht werden, um eine fle-xible Arbeitsplatzgestaltung zu ermöglichen. Der Ausgestaltung weiterqualifizierender Arbeitsplät-ze für schwangere Ärztinnen einerseits sowie der Konzeption und Umsetzung von personellen und finanziellen Ausgleichsmaßnahmen bei gleichzeiti-ger Schwangerschaft mehrerer Ärztinnen in Kliniken mit einem hohen Frauenanteil widmet sich zukünf-tig eine Arbeitsgruppe.

Zur Präzisierung der Fördermaßnahmen für eine Chancengleichheit in Wissenschaft und Medizin sind seitens des Gleichstellungsbüros an der Medizini-schen Fakultät Bedarfsanalysen unter PJ’lerinnen und PJ’lern sowie den wissenschaftlichen Mitarbei-terinnen und Mitarbeitern geplant und Erhebungen zur Wirksamkeit bereits implementierter Maßnah-men im Sinne eines Controlling vorgesehen.

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5 Organisation und Wissenschaftsmanagement

Das Ziel aller Organisations- und Managementstruk-turen ist es, die verfügbaren Ressourcen optimal für Forschung und Lehre einzusetzen und die Wis-senschaftler und Lehrenden möglichst weitgehend von administrativen Aufgaben zu entlasten, um ein möglichst produktives Arbeiten zu ermöglichen.

5.1 Leitungs- und Organisationsstruktur der Medizinischen Fakultät

DekanatDie Medizinische Fakultät wird vom Dekanat unter Vorsitz des Dekans geleitet. Seit 2011 ist die Posi-tion des Dekans hauptamtlich besetzt. Diese Situ-ation ermöglicht es dem amtierenden Dekan, die Bereiche von Forschung und Lehre im Vorstand des Universitätsklinikums mit umfassender Präsenz wahrzunehmen. Als verantwortliche Person für die Verwendung des gesamten Landeszuführungsbetra-ges innerhalb der großen Krankenversorgungsein-richtung des Universitätsklinikums und als Vertreter einer der großen und leistungsstarken Fakultäten der Universität hat ein hauptamtlicher Dekan um-fassende Gestaltungsmöglichkeiten für den Bereich von Forschung und Lehre. Kollegial unterstützt wird der Dekan durch die Prodekane für Finanzen, für Wissenschaft und Forschung und für Lehre und Stu-dium sowie durch ein ständiges Dekanatsmitglied für Klinische Belange. Als beratende Mitglieder des Dekanats sind der Vorstandsvorsitzende / Ärztliche Direktor und der Kaufmännische Direktor des UKB an allen Entscheidungen beteiligt. Die stellvertre-tende Gleichstellungsbeauftragte der Universität für die Medizinische Fakultät nimmt als Gast an den Dekanatssitzungen teil.

DekanatsbüroFür die administrativen Aufgaben der Fakultät steht dem Dekan das Dekanatsbüro zur Verfügung, das nach Erhöhung im Jahr 2012 mit 7,5 Planstellen ausgestattet ist. Die finanziellen Aufgaben werden vom Finanzreferenten der Medizinischen Fakultät, in Amtsunion Leiter der Abteilung „Haushalt, Wirt-schaftsplan und Drittmittel“ der Verwaltung des UKB, wahrgenommen. Für die Administration der Lehre besteht ein separates Studiendekanat. Es ist beabsichtigt, eine hauptamtliche Position für die Geschäftsführung von Dekanat und Studiendekanat einzurichten.

Prodekan für Lehre und StudiumDer Prodekan für Lehre und Studium ist als gewähl-tes Mitglied der Fakultät eines der sechs Mitglieder des Dekanats. Der Prodekan für Lehre und Studium ist daneben qua Amt auf Fakultätsebene Vorsitzen-der der Studienkommission und der Qualitätsver-

besserungskommission und auf Universitätsebene Mitglied verschiedener Gremien zur Qualität und Or-ganisation der Lehre.

StudiendekanatDer Prodekan für Lehre und Studium nimmt seine Funktion ehrenamtlich wahr und wird zur Erfüllung seiner fakultären Aufgaben zu Lehre und Studium hauptamtlich unterstützt durch das Büro Studien-dekanat. Im Studiendekanat sind 5,75 Planstellen (aufgeteilt nach 0,5 Büroleitung / Referentin des Prodekans / Gremienarbeit, 1 Referent Struktur und Entwicklung, 0,5 Referentin Qualität der Lehre, 0,5 Referentin Vorklinik und Internationales, 1,5 Büro Studiendekanat / Studienorganisation Klinik, 0,5 PJ-Büro, 0,75 Erasmus-Büro, 0,5 Büro für studen-tische Angelegenheiten) und 0,5 befristete Stellen (Studiengangsmanagerin QuiL) eingerichtet.

5.2 Zusammenarbeit mit der Verwaltung des UKB

Sämtliche administrative Aufgaben werden für die Fakultät von der Verwaltung des UKB, geleitet vom Kaufmännischen Direktor des UKB, wahrgenommen. Zu diesen Aufgaben gehören die gesamte Finanz-buchhaltung, die Personalwirtschaft, die Drittmit-telverwaltung und andere Kernaufgaben. Aber auch die Bereiche der langfristigen Planungen und Ent-wicklungen (Bau, Facilitymanagement, Investitio-nen, Geräte, etc.) werden im Rahmen von Master-plänen, die sowohl die Krankenversorgung als auch Forschung und Lehre berücksichtigen, von den Ein-richtungen des UKB unter der Leitung des Vorstands abgedeckt.

5.3 Strategische PlanungenStrategische Planungen für die Forschung und für die Lehre erfolgen teilweise in Kommissionen (Per-sonal- und Strukturkommission, Finanzkommission, Gerätekommission, etc.), die gemeinsam besetzt sind von Mitgliedern der Fakultät als auch Vertre-tern des UKB. Die langfristige Berufungspolitik ori-entiert sich an den klar definierten Zielen der fünf wissenschaftlichen Schwerpunktbereiche, aber auch an der Strategieplanung für die Krankenversorgung im Fall von Leitungspositionen in den Kliniken des UKB. Die Einrichtung von zentralen, gemeinsam ge-nutzten Plattformen (HET, Life & Brain, Biobanking, Genomics, Imaging, Durchflusszytometrie, etc.) ist als Aufgabe des Dekanats definiert und wird aus zentralen Mitteln oder durch Umlagefinanzierung aufgebaut und langfristig sichergestellt.

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5.4 Finanzen und Budgetplanung

Leistungsbezogene Mittelvergabe (LOMV) Hinsichtlich der Ressourcenverteilung und der ziel-gerichteten Steuerung der Mittel der Medizinischen Fakultät wird seit 2009 die breit in Arbeitsgruppen und allen zuständigen Gremien erörterte und erar-beitete neue leistungsorientierte Mittelverteilung (LOMV) angewandt. Diese LOMV gilt einheitlich für alle Abteilungen und stellt die Berechnungsgrund-lage für die prospektiven Abteilungsbudgets dar. In der Vorklinik und Zahnmedizin werden dabei die An-forderungen der Kapazitätsverordnung berücksich-tigt.

Die Abteilungsbudgets setzen sich aus folgenden Komponenten zusammen:» Fixum: Finanzierung der jeweiligen Professorenstel-

le und Bereitstellung eines Fixums von 0,5 Wissen-schaftlerstelle und 25 T€ für jede Professorenstelle.

» Lehre: Ermittlung der Lehrleistung der einzelnen Abteilungen und Umrechnung in Stellen. Dazu Um-verteilung eines Teils der so ermittelten Budgets nach Bewertungskriterien.

» Forschung: Vergabe von erheblichen Anteilen line-ar nach Publikationsleistung und dem gewichteten Drittmittelvolumen.

Durch die Einführung der neuen LOMV ist eine Anhe-bung des leistungsgebundenen Anteils der Mittelver-wendung auf 45% bzw. 68% erfolgt:

Anteil der leistungsgebundenen Mittel am Landeszu-schuss:» Landeszuschuss 2012: 98,5 Mio. € (einschl. Zuge-

winn aus Leistungsumverteilung)» Leistungsgebundene Mittel: Lehre nach SWS bzw.

nach Kapazität: 12,0 Mio.€; Bonus Publikationen: 7,4 Mio.€; Bonus Drittmittel: 4,7 Mio.€; Klinische Lehre nach Leistungsparametern: 8,5 Mio.€; Projektmittel Bonfor: 2,3 Mio.€; Fakultätsboni für Drittmittel: 2,5 Mio.€; Eigenanteile an Verbundprojekten: 1,5 Mio.€; Zuschuss an Life & Brain gemäß Zielvereinbarung: 1,1 Mio.€; Berufungszusagen: 4,5 Mio.€

Summe: 44,5 Mio. € Ergebnis: 44,5 Mio€ von 98,5 Mio€ = 45%

Anteil der leistungsgebundenen Mittel an den Budgets Forschung und Lehre:» Lehre: 12,0 Mio.€; Fixum: 15,2 Mio.€; Bonus Publi-

kationen: 7,4 Mio.€; Bonus Drittmittel: 4,7 Mio.€, Klinische Lehre: 8,5 Mio.€.

Summe: 47,8 Mio.€ Ergebnis: Leistungsanteil (ohne Fixum) = 32,6 Mio.€ von 47,8 Mio.€ = 68%

Naturgemäß ist die interne Ressourcenverteilung in Zeiten knapper Mittel ein bisweilen kontrovers behandeltes Thema, das der ständigen Pflege und Weiterentwicklung bedarf. Die damit verbundenen

Diskussionen und Erörterungen haben jedoch auch zu einer erheblich höheren Transparenz des Leis-tungsgeschehens und so zu einer grundsätzlichen Akzeptanz des Verfahrens geführt.

Ausstattung und MittelverteilungDas oben beschriebene Verfahren der LOMV soll grundsätzlich beibehalten und schrittweise weiter entwickelt werden. Aktuell stehen eine befristete Umverteilung zugunsten der Budgets der Polikli-niken Zahnmedizin sowie Überlegungen zu einer umfassenderen Berücksichtigung von Lehrverpflich-tungen aller Professoren zur Diskussion.

BudgetplanungDas bisherige Verfahren, ein Fakultätsbudget für das kommende Jahr aufzustellen und eine mittelfristi-ge Finanzplanung vorzunehmen, wird beibehalten. Diese Planungen erfolgen mit Unterstützung durch den Finanzreferenten / Leiter der Abteilung „Haus-halt, Wirtschaftsplan und Drittmittel“ der Verwal-tung des UKB.

Die Fakultät plant, mit den Mitteln aus dem Landes-zuschuss NRW sowie den übrigen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln (z.B. aus Overheads von Dritt-mittelprojekten) so zu haushalten, dass diese nicht nur für den laufenden Betrieb ausreichen, sondern für innovative Maßnahmen in Forschung und Lehre zur Verfügung stehen. Grundlage dafür bildet der jährliche Finanzplan der Medizinischen Fakultät. Besonderer Bedarf besteht aktuell durch das Exzel-lenzcluster ImmunoSensation und in der Schaffung von zusätzlichen Forschungsflächen, die durch den Bau des Biomedizinischen Zentrums II geschaffen werden sollen. Dieses neue Forschungsgebäude soll zum überwiegenden Teil aus angesparten Overhead-mitteln finanziert werden.

BMZ II 2016

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6 Internationalisierung

Die Fakultät bemüht sich intensiv, die Internatio-nalisierung in Forschung, der Lehre und auch der Ausbildung von Ärztinnen/Ärzten voranzutreiben. Dieses Instrument erscheint sehr wichtig angesichts der kompetitiven internationalen Rekrutierungssitu-ation. Aus diesem Grund hat die Fakultät große An-strengungen unternommen, internationale Master-programme zu etablieren (Master of Neurosciences, Leiter: Prof. Steinhäuser) sowie Graduiertenschulen einzuwerben, dies ist in enger Zusammenarbeit mit der Pharmazie für die Biotech-Pharma Graduier-tenschule (Sprecher: Prof. Pfeifer, finanziert vom Land NRW) und das vor kurzem bewilligte DFG Gra-duiertenkolleg 1873 (Sprecher: Prof. Pfeifer) her-vorragend gelungen. Im Rahmen dieser Initiativen bestehen auch enge internationale Kontakte zu re-nommierten Universitäten in China, Japan, UK und den USA.

Die hervorragende Einbettung der Medizinischen Fakultät der Universität Bonn in die internationa-le Forschungslandschaft wird durch zahlreiche ge-meinsame EU-Projekte, bei denen Mitglieder der Medizinischen Fakultät teilweise als Koordinatoren fungieren, untermauert. Im Rahmen des Exzellenz-clusters ImmunoSensation wurde ein internationa-les Wissenschafts-Konsortium gegründet, in dem international führende Persönlichkeiten auf dem Gebiet der Angeborenen Immunität zusammenge-schlossen sind. Ziel ist es, junge Wissenschaftle-rinnen/en auszubilden und den wissenschaftlichen Austausch zu fördern. Darüber hinaus finanziert das Exzellenzcluster ein internationales Professo-ren-Austauschprogramm.

Wissenschaftlicher Austausch und Kollaborationen auf Studenten- und Postdoktorandenebene findet bereits mit den Universitäten von Massachusetts (USA), Pittsburgh (USA) und Monash (Australi-en) statt. Die Universität Tsukuba (Japan) ist of-fizielle Partneruniversität der Universität Bonn, es besteht eine rege Zusammenarbeit der bei-den medizinischen Fakultäten. Es haben bereits DAAD-geförderte Besu-che/wissenschaftliche Tref-fen in Japan und Deutschland stattgefunden, Stu-denten und Post-Doktoranden forschen auch in La-bors der Partneruniversität. Langfristig ist geplant, diese Kollaboration auszubauen und neben wissen-schaftlicher Zusammenarbeit auch den Austausch von PJ-Studenten und Ärztinnen/Ärzten zu fördern. Kooperationen mit ausländischen Hochschulen und Internationalisierung

Die Medizinische Fakultät führt das Erasmus-Pro-gramm mit 42 Partneruniversitäten aus 17 europä-ischen Ländern auf dem bisherigen hohen Niveau fort. Im laufenden WS wurden 59 Bonner Medizin-studierende ins Ausland entsandt und 41 Medizin-studierende aus dem europäischen Ausland werden derzeit in Bonn ausgebildet. Zusätzlich fördert das Erasmus-Programm seit 2008 PJ-Auslandstertiale. Maßnahmen zur strukturierten Vor- und Nachberei-tung von Auslandsaufenthalten

Neben dem Erasmus-Büro zur programmmäßigen Vor- und Nachbereitung von Auslandsaufenthalten ist im Studiendekanat zusätzlich ein Büro „Interna-tionales“ eingerichtet worden, das sich um die Be-treuung der ausländischen Studierenden kümmert und internationale Angelegenheiten wie den Besuch von ausländischen Delegationen und die Anbahnung von weiteren Kooperationen betreut.

Zentraler Ansprechpartner der Medizinischen Fakultät für das Betreuungskonzept für ausländische Studierende und das Erasmus-Programm ist Herr PD Dr. Bruchhausen, Medizinhistorisches Institut. Als weitere Auslandsbeauftragte wurden Frau Dr. Schmandt (Life & Brain) und Herr Dr. Bender (Zentrum für Frauenheilkunde) benannt.

Englischsprachige LehrangeboteSowohl im neu eingerichteten Masterstudiengang Neurosciences, in der International Graduate School Theoretical and Experimental Medicine (THEME) und Centre of Molecular Biotechnology (CEMBIO) findet die Lehre in englischer Sprache statt.

Anteil ausländischer Studierender Im WS 2012/13 kommen 351 von insgesamt 2.673 Studierenden der Medizin und Zahnmedizin aus dem Ausland. Der Anteil der ausländischen Studierenden betrug damit 13,1 %.

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7 Zusammenfassung

Die Medizinische Fakultät Bonn legt hiermit einen Statusbericht und eine Planung für die nächsten fünf Jahre vor. Mit Hilfe der genannten Strategien und Maßnahmen wird die Fakultät anstreben, weite-re inhaltliche Leistungssteigerung und infrastruktu-reller Verbesserung zu erreichen.

Die eingangs genannten und strategisch wichtigs-ten Ziele der nächsten fünf Jahre sollen noch ein-mal abschließend als Programm der Medizinischen Fakultät zusammengefasst werden:

» Aufbau des Exzellenz Clusters ImmunoSensation» Ausbau der gemeinsamen Strukturen mit dem

Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkran-kungen (DZNE)

» Aufbau des Bonner Standortes Deutsches Zentrum für Infektionsforschung (DZIF)

» Neueinwerbung und Verstärkung von Sonderfor-schungsbereichen und anderen Verbundprojekten

» Aufbau von technischen Plattformen für die For-schung

» Nachwuchsförderung» Aufbau des Wissenschaftsmanagements

Ziel der Medizinischen Fakultät ist eine exzellente, an der medizinischen Wissenschaft und den Erfordernis-sen der Krankenversorgung ausgerichtete Lehre und nationale wie internationale wissenschaftliche Sicht-barkeit.

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Impressum

Herausgeber:Dekanat der Medizinischen Fakultät BonnDekan Prof. Dr. rer. nat. Max P. Baur

Anschrift:Dekanat der Medizinischen FakultätRheinische Friedrich-Wilhelms-UniversitätSigmund-Freud-Str. 2553127 Bonn

Redaktionelle Koordination:Dr. Gudrun Wandt

Layout:Claudia SiebenhünerUnternehmenskommunikation und Medien UKB

Druck:Unternehmenskommunikation und Medien UKB

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