Transcript

Der Pulverdampfan den Finanz-märkten hat sichverzogen. Undauch in der Real-wirtschaft stehendie Ampeln in-zwischen wiederauf Grün. Die Ri-siken für die Un-ternehmen sinddeswegen jedochnicht kleiner geworden. Im Gegen-teil: Treasurer sehen im Risikoma-nagement, nach dem KerngeschäftLiquiditätssteuerung und Cash Ma-nagement, zurzeit sogar die größ-ten Herausforderungen.

In der Praxis klemmt es oftmalsbei der Zusammenarbeit zwischenzentralem Risikomanagement unddem Management von Finanzrisi-ken. So gaben knapp 60 Prozentder Panelteilnehmer an, dass dasTreasury stärker in das Risikoma-

nagement ihres Unternehmens in-tegriert sein sollte. Auf die Fragedanach, wie das geschehen sollte,votierten 46 Prozent der Befragtenfür mehr Zusammenarbeit mit an-deren Abteilungen in Sachen Risi-komanagement. Fast ein Drittel derTreasurer wünscht sich darüberhinaus mehr Kompetenzen in Ein-zelbereichen.

Raum für individuelle Entschei-dungen im Management von Fi-nanzrisiken wird den wenigsten

Treasurern zugestanden. In knapp85 Unternehmen, die am Panel teil-genommen haben, gibt es ausge-schriebene Richtlinien für das Risi-komanagement, deren Einhaltungüberwiegend in vierteljährlichenoder noch längeren Abständen –und damit sehr selten – kontrolliertwird. Auch wenn die meisten Trea-sury-Abteilungen nicht zum Aktio-nismus neigen, haben viele Unter-nehmen in den vergangenen zwölfMonaten Änderungen im Manage-ment der Finanzrisiken vorgenom-men. 40 Prozent der Treasurer ga-

ben an, ihreRichtlinien an

die neuen Rahmenbedingungen an-gepasst zu haben. Zudem hält fastjedes zweite Unternehmen aus Risi-kogesichtspunkten mehr Liquiditätvor als noch vor der Finanzkrise.Für die meisten Panelteilnehmer

Haben sich die Finanzierungsbedingungen für Ihr Unternehmen in den vergangenen dreiMonaten … (Angaben in Prozent)

Nachrichten für die Finanzabteilung

Ausgabe 19 || 7. Oktober 2010

DerTreasurerwww.derTreasurer.de || www.finance-magazin.de

Inhalt

Top-FinanzierungDer Klinikbetreiber Asklepios

hat eine Debütanleihe über

150 Millionen Euro ohne

Rating platziert. S. 3

Kredit für KonzerneSeit mehr als drei Jahren

ist die Mediobanca im

deutschen Markt aktiv. Die

italienische Investmentbank

bietet Konzernen Kredit. S. 4

Absolute Return im TestNur rund die Hälfte der Fonds

konnte über die vergangenen

drei Jahre ihr Versprechen

halten und im Schnitt

positive Erträge erzielen. S. 6

Interview

Erich Molz, Leiter Treasury

der BayWa AG, über die

Platzierung des ersten

Schuldscheins des Agrar-

und Bausthoffhändlers. S. 7

Cogon-Tool empfohlenIm Rahmen der Kooperation

wird die Deutsche Bank

ihren Firmenkunden ab

sofort die Cash-Manage-

ment-Lösung Ebsec von

Cogon empfehlen. S. 8

Streit um SEPADie Umstellung auf einheit-

lichen Euro-Zahlungsverkehr

stockt erneut. Offenbar

kann 2013 als Zeitpunkt

nicht gehalten werden. S. 9

A.T.U Auto Teile Unger ist geradedabei, eine neue Anleihe zu platzie-ren. Mit dem High-Yield-Bond willdie angeschlagene Autowerkstatt-kette 450 Millionen Euro bei insti-tutionellen Investoren einwerben.Darüber hinaus wird A.T.U noch ei-nen neuen revolvierenden Betriebs-mittelkredit („super-senior“) mitden Banken über 30 Millionen Euroaufsetzen. Die neuen Senior Se-cured Notes werden vor der beste-henden Nachranganleihe über 150Millionen Euro rangieren, die erst2014 abgelöst werden muss.

Mit dem Anleiheerlös sollen be-stehende Bankschulden und aufge-laufene Zinsen zurückgeführt wer-den, erklärte das Unternehmen(Umsatz 2009: 1,24 MilliardenEuro). Damit nutzt A.T.U die Gunst

der Stunde, um die Bankschuldenvorzeitig mit einer Hochzinsanleihezu refinanzieren: In letzter Zeit hat-te sich das Fenster für solche Anlei-

hen weit geöffnet. Die Ratingagen-tur Moody’s äußerte in einem aktu-ellen Report große Zweifel darüber,dass es der Gruppe ohne die Anlei-he gelungen wäre, die Bankkreditevollständig zu bedienen. Die Kredi-

Rettung High-Yield-BondA.T.U will mit neuer Hochzinsanleihe Zeit gewinnen

>> F O R T S E T Z U N G A U F S E I T E 2

>> F O R T S E T Z U N G A U F S E I T E 3

Herausforderungen im RisikomanagementDie Ergebnisse des fünften Treasurer-Panels

Forum:

Weitere Informationen: www.dertreasurer.de/events

RoundtableErfahrungsaustausch für die Finanzabteilung

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Düsseldorf MünchenDie Veranstaltungen beginnen jeweils um 16.30 Uhr.

Der Roundtable „Der Treasurer“ bietet Corporate Treasurern eine

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Oktober 2009 = 107 April 2010 = 73 September 2010 = 70Quelle: Treasurer-Panel

Oktober 2009 April 2010 September 2010

60

50

40

30

20

10

0

� verbessert � verschlechtert � nicht verändert

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sind Zins- und Währungsrisikensowie Forderungen die dominieren-den Finanzrisiken.

Der Umfang der Absicherungdieser Risiken ist dabei von Unter-nehmen zu Unternehmen höchstunterschiedlich. Während einigeTreasurer auf ein komplettes Hed-ging ihrer Risikopositionen setzen,verzichten ande-re ganz auf po-tentielle Absiche-rungsgeschäfte.Höhere Länderri-siken, insbeson-dere in den Peri-pheriestaaten derE u r o p ä i s c h e nUnion, haben dieSicherungsstrategie von fast jedemfünften Panelteilnehmer in diesemJahr beeinflusst. Die dabei getroffe-nen Maßnahmen reichen vom„konsequenteren Forderungsmana-gement“ und der „Vermeidung vonKontrahenten in Ländern mit höhe-ren Ausfallrisiken“ bis hin zum„Ausschluss einzelner Länder“.

In der Praxis haben außerbörslichgehandelte Sicherungsinstrumente,die bilateral zwischen Unterneh-men und Bank abgeschlossen wer-den, die mit Abstand größte Bedeu-tung. Knapp 86 Prozent der Befrag-ten gaben an, zum Managementvon Devisen-, Zins- und Rohstoff-risiken OTC-Derivate einzusetzen.

Sehr aufmerksam verfolgen Treasu-rer deshalb die augenblickliche De-batte über die Regulierung vonOTC-Derivaten. Jeder zweite Panel-teilnehmer fürchtet, dass die oftmaßgeschneiderten Derivate künf-tig teurer werden. Jeder Dritte gehtzudem davon aus, dass BankenOTC-Derivate in Zukunft nicht oder

nur noch eingeschränkt anbietenwerden und damit die Produktviel-falt leidet.

Während das Risikomanage-ment die Treasurer zurzeit umtreibt,scheint sich in Sachen Finanzie-rung die Entspannung fortzusetzen.Auf die Frage nach den zurzeitgrößten Herausforderungen wurdedieses Thema von den Panelteil-nehmern erst an vierter Stelle ge-nannt. Vor einem halben Jahr standder Zugang zu Kapital noch aufRang zwei der größten Herausfor-derungen. Diesen Trend stützt auchdie Frage nach den Finanzierungs-bedingungen in den vergangenendrei Monaten. Immerhin 40 Prozentder befragten Treasurer – mehr alsdoppelt so viele wie im Frühjahr2010 – haben zuletzt bessereFinanzierungsbedingungen regis-triert. Der Anteil derjenigen, die zu-letzt schlechtere Finanzierungsbe-dingungen ausgemacht haben, istauf 6 von zuvor 25 Prozent ge-schrumpft. ank

2 || Risikomanagement/Treasurer-Panel

Ausgabe 19 || 7. Oktober 2010

DerTreasurer

News

Neues D&O-KonzeptMarsh hat sein Rahmenver-

einbarungskonzept (Facility)

nun auch auf D&O-Versiche-

rungen ausgedehnt. Dabei

wird eine Vielzahl einzelner

Versicherungsverträge als Ge-

samtportfolio an den Markt

gebracht. Bei der D&O-Facili-

ty hat sich Marsh für die Alli-

anz Global Corporate & Spe-

cialty AG (AGCS) entschieden.

Neben einem verbesserten

Bedingungswerk (u.a. bei der

Schadennachmeldefrist), ge-

sonderten Deckungsbaustei-

nen (z.B. Gehaltsfortzahlung

bei Aufrechnungsszenarien)

und günstigeren Prämien

seien die Reputation, die

Finanzstärke und die Erfah-

rung des Versicherers im

Underwriting- und Schaden-

bereich ausschlaggebend

gewesen. Marsh-Kunden

können ihre bestehenden

Verträge in die neue Facility

umdecken lassen.

<< F O R T S E T Z U N G V O N S E I T E 1

Herausforderungen im Risikomanagement

Die komplette Auswertung des Panels können Sie hier herunterladen.

Welche Änderungen im Management der Finanz-risiken haben Sie in den vergangenen zwölf Monatenvorgenommen? (Angaben in Prozent, Mehrfachnennungen)

N=70 Quelle: Treasurer-Panel

Änderung der Richtlinien

39

19

40

Stärkere Zentralisierung

Erhöhung der Absicherungsquoten

7Verringerung der Absicherungsquoten

26Gar keine

3 || Finanzen & Bilanzen

Ausgabe 19 || 7. Oktober 2010

DerTreasurer

News

UniCredit verbrieft KrediteDie UniCredit hat in Deutsch-

land und Luxemburg eine

Darlehensverbriefung in Höhe

von 612 Mio. Euro platziert.

Es war die erste öffentliche

Verbriefung von deutschen

Mittelstandskrediten seit

der Finanzkrise, bei der die

emittierten Wertpapiere bei

Investoren platziert werden

konnten. Die Transaktion

stellt der UniCredit Finan-

zierungsmittel für fünf Jahre

zur Verfügung.

FMC verlängert KreditDer Dialysespezialist Freseni-

us Medical Care konnte den

Kreditrahmen der revolvie-

renden Kreditlinie und der

Darlehenstranche A um 250

Mio. US-Dollar auf insgesamt

2,565 Mrd. US-Dollar auf-

stocken. Die Laufzeit wurde

um zwei Jahre bis 31. März

2013 verlängert. Damit wird

die angepasste Kreditverein-

barung am selben Termin zur

Rückzahlung fällig wie die

Darlehenstranche B in Höhe

von derzeit 1,546 Mrd. US-

Dollar. Der DAX-Konzern

will den erweiterten Kredit-

rahmen für die Finanzierung

allgemeiner Geschäftszwecke

und des Nettoumlaufver-

mögens nutzen.

Zapf sichert FinanzierungZapf Creation hat sich seine

Konzernfinanzierung lang-

fristig gesichert. Isaac Larian,

der zusammen mit seiner

Familie die Mehrheit an dem

Puppenhersteller hält, hat In-

vestoren gefunden, die einen

Kredit in Höhe von 20,1 Mio.

Euro ablösen werden. Der

abgelöste Kredit läuft unver-

ändert bis 2013. Damit redu-

ziert sich der bei den Kon-

sortialbanken in Anspruch

genommene Kreditbetrag auf

9 Mio. Euro. Er soll bis zum

31. Januar 2011 vollständig

zurückgezahlt werden.

Downgrade fürHeckler & Koch?Moody’s setzt das B2-Unterneh-mensrating des PistolenherstellersHeckler & Koch unter Beobachtungfür eine mögliche Herabstufung.und begründet das mit der Finanz-politik und der Refinanzierungs-strategie der Oberndorfer. Denn derWaffenhersteller muss im Juli 2011eine Hochzinsanleihe über 120 Mil-lionen Euro refinanzieren und willtrotzdem eine Dividende über 13Millionen Euro ausschütten. DasGeld benötigt die Dachgesellschaftvon Heckler & Koch, um die Zinsenfür ein PIK-Darlehen zu bezahlen,das bis 2013 läuft. Zudem befindetsich H&K-Hauptgesellschafter An-dreas Heeschen im Rechtsstreit mitden Hedgefondsgläubigern, die indieses PIK-Darlehen investiert ha-ben (s. Der Treasurer 11-2010). Die-se verlangen die sofortige Rückzah-lung eines bis 2013 gewährten Dar-lehens wegen angeblicher Entnah-me von Millionenbeträgen für per-sönliche Zwecke. Heeschen bestrei-tet diesen Vorwurf vehement. sap

Die Asklepios Kliniken reihen sichin die Namen der Debütemittentenam Anleihemarkt ein. Die Hambur-ger haben erstmals Ende Septembereine Anleihe ohne Rating mit ei-nem Volumen von150 Millionen Europlatziert. Der Bondläuft bis 2017 undwird mit einem fes-ten Coupon von 4,0Prozent verzinst. DerAufschlag liegt bei165 Basispunktenüber dem entspre-chenden Swapsatz.Mit einer Stückelungvon 1.000 Euro wurden auch Pri-vatanleger angesprochen.

Bereits Anfang Juli hatte Askle-pios-CFO Stephan Leonhard einemPressebericht zufolge angekündigt,das derzeit günstige Zinsniveau amKapitalmarkt nutzen zu wollen, umsich zusätzliche Finanzierungs-spielräume zu schaffen. Gleichzei-tig eröffnen sich angesichts der zuerwartenden Privatisierungswelle

am deutschen Klinikmarkt interes-sante Zukaufsmöglichkeiten für dieHamburger. Experten rechnen we-gen der angespannten Finanzlagevon Kommunen und Ländern mit

dem Verkauf vieleröffentlicher Kran-kenhäuser. Der As-klepios-CFO ist immöglichen Bieter-wettbewerb mit denanderen beiden gro-ßen KlinikbetreibernRhön-Klinikum undder Fresenius-Toch-ter Helios nun gutaufgestellt, verfügt er

doch nach der Anleiheplatzierungüber mehr als 600 Millionen Eurofreie Finanzmittel. Darüber hinaussind die Hamburger auch organischauf Wachstumskurs: 2009 erzieltendie Asklepios Kliniken einen Um-satz- und Ergebnisrekord. Der Um-satz stieg im Vergleich zum Vorjahrum 7 Prozent auf fast 2,2 Milliar-den Euro, das EBITDA um 23,5 Pro-zent auf 197,9 Millionen Euro. sap

+++ Hapag-Lloyd stockt Anleihe-

volumen auf 700 Mio. Dollar auf,

Moody’s bestätigt Tui-Rating von

Caa1 und setzt Ausblick von

negativ auf stabil +++ Dürr kauft

die 2004 begebene Altanleihe zu-

rück +++ Deutsche Wohnenerhält von der BayernLB einen

neuen Kredit über 255 Mio. Euro

+++ Continental sammelt mit

dritter Hochzinsanleihe 1,25 Mrd.

Euro ein +++ Q-Cells will Kapital

auf 176,3 Mio. Euro erhöhen und

Wandelschuldverschreibung in

Höhe von 130 bis 140 Mio. Euro

ausgeben +++ Moody’s ändert

Ausblick für das A3-Rating von

BMW von negativ auf stabil +++

Meridian-Gruppe emittiert An-

leihe im Gesamtvolumen von bis

zu 10 Mio. Euro +++ ConstantinMedien will Unternehmensanlei-

he in Höhe von 30 Mio. Euro be-

geben +++

FinanzierungstickerTop-FinanzierungAsklepios platziert Debütanleihe über 150 Millionen Euro

Rodenstock-Ver-kauf gescheitertRodenstock und sein Mehrheitsge-sellschafter Bridgepoint müssen er-neut mit den finanzierenden Ban-ken über die langfristige Finanzie-rungsstruktur des verschuldetenBrillenherstellers verhandeln. DerGrund: Der Verkauf von Roden-stock an die Beteiligungsfirma Tri-lantic ist gescheitert. Der Finanz-investor, andem Riche-mont-ChefJohann Ru-pert maßgeblich beteiligt ist, hatteEnde September beschlossen, dieGespräche abzubrechen. Kurz da-nach verließ Rodenstock-CEO Dr.Olaf Göttgens „auf eigenenWunsch“ den Brillenhersteller, wiees in einer Pressemitteilung hieß.Die Umsätze des Brillenherstellershaben sich Unternehmensangabenzufolge im Verlauf des Jahres 2010erholt. Im Vergleich zum Vorjahr(Jahresumsatz 2009: rund 350 Mio.Euro) stieg der Absatz im laufendenGeschäftsjahr um 5,1 Prozent. sap

te laufen in den Jahren 2011 bis2013 aus.

Die Bilanz der Autowerkstatt-kette ist nach wie vor angespannt:Die Schulden liegen nach den Er-gebnissen des zweiten Quartals2010 bei dem 7,7-fachen EBITDA.Moody’s bewertet A.T.U mit Caa1.Vor mehr als zwei Jahren warA.T.U. in eine existenzbedrohendeSituation geraten, nachdem die Er-gebnisse – unter anderem wegendes schwachen Verkaufs von Win-terreifen – deutlich eingebrochenwaren. In der Folge des Ergebnis-einbruchs wurden mehrfach Cove-nants verletzt. Ohne eine Eigenka-pitalspritze der Eigentümer KKRund Doughty Hanson über 140 Mil-lionen Euro hätte dem Unterneh-men Anfang 2008 die Pleite ge-droht. Mittlerweile ist A.T.U durchKosteneinsparungen und neueMarketinginitiativen auf dem Erho-lungspfad. Mit einer erfolgreichenAnleiheplatzierung hätte A.T.U vielLuft zum Atmen gewonnen. mad

<< F O R T S E T Z U N G V O N S E I T E 1

Rettung High-Yield-Bond

Rodensto

ck

Stephan Leonhard, CFO von Asklepios

Ask

lepio

s

4 || Finanzen & Bilanzen

Ausgabe 19 || 7. Oktober 2010

DerTreasurer

News

Teure Kreditverlängerungfür ConergyDem hochverschuldeten

Hamburger Solarunterneh-

men Conergy kommt die

Verlängerung seiner Kredite

teuer zu stehen. Die Banken

hätten umfangreiche Gegen-

leistungen verlangt, sagte

Vorstandschef Dieter Ammer

auf der Hauptversammlung

am vergangenen Dienstag.

So seien die Zinsen um

0,65% angehoben worden.

Sie lagen zuvor bereits 2%

über dem Referenzzinssatz.

Die Kreditlinie war Ende Juli

kurz vor dem Auslaufen bis

Ende 2011 verlängert worden.

Ende Juni hatte Conergy

Nettoschulden von 269,2

Mio. Euro.

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Unter allen Frankfurter Invest-mentbanken gehört Mediobancaeher zu den neueren Adressen. Erstam 1. Juni 2007 hat die deutscheFiliale des italienischen InstitutsBüros in der Frankfurter City bezo-gen. Geleitet wird das Deutschland-geschäft von Frank Schönherr, derim November 2006 als IKB-Vorstand ausgeschieden war. Mitder Industriebank hat Mediobancaauch eine Gemeinsamkeit: ImNachkriegsitalien war Mediobancader einzige Langfristkreditgeber,wie die IKB im Nachkriegsdeutsch-land.

Neben der Beratung von Fusio-nen und Übernahmen ist Medio-banca für Treasurer vor allemwegen des starken Kreditbuchsinteressant. In den letzten Monatenwaren die Italiener als Kreditgeberrecht aktiv, u.a. bei den jüngstenRefinanzierungen des Pharma-händlers Phönix, des Anlagenbau-ers Gea und des MischkonzernsEvonik. „Wenn wir Kredit geben,

dann sind es häu-fig größere Sum-men von mehr als 100 MillionenEuro“, erklärtFrank Schönherr.Die Zielkundenverortet er bei

Großunternehmen mit Umsätzenjenseits der 1-Milliarde-Euro-Mar-ke: Unternehmen, die Kredit benö-tigen, sich gleichzeitig aber inRichtung Kapitalmarkt ausrichten.„Viele suchen zurzeit ein zweitesStandbein in der Finanzierungdurch Anleihen“, sagt Schönherr.So war die Bank auch Co-Lead-Ma-nager eines Bonds von Heidel-Cement. Bei dem DAX-Konzern istMediobanca auch auf der Kreditsei-te aktiv. Die Bank will in Zukunftdeutlich wachsen und neue Kundengewinnen. Auch bei den knapp 20Mitarbeitern soll aufgestockt wer-den. Deswegen dürften Konzernedas Institut künftig auf der Rech-nung haben. mad

Kredit für KonzerneMediobanca will das Deutschlandgeschäft weiter stärken

Symrise plantDebütanleiheDer Aromen- und DuftherstellerSymrise wagt sich zum ersten Malan den Anleihenmarkt. Mit einerfestverzinslichen Anleihe will dasMDAX-Unternehmen einen Teilseiner Ende 2011 fälligen 550 Mil-lionen Euro schweren Schuldenvorzeitig ablösen. Symrise wolledas günstige Umfeld an den Kapi-talmärkten nutzen, teilte das Unter-nehmen aus dem niedersächsischenHolzminden mit. Begleitet wird diegeplante Emission von der UniCre-dit, der Commerzbank und derDeutschen Bank. Ein Symrise-Spre-cher sagte zu Der Treasurer, die An-leihe werde ein Volumen von unter500 Millionen Euro haben. WeitereMaßnahmen zur Refinanzierungseien geplant. „Das werden allerVoraussicht nach keine weiterenKapitalmarktmaßnahmen, sonderneher Kreditfazilitäten sein“, sagteder Unternehmenssprecher weiter.Es sei jedoch noch nicht abschlie-ßend entschieden. Symrise besitztkein Unternehmensrating. sap

Frank Schönherr

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Conergy zahlt höhere Zinsen.

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5 || Der Treasurer || Ausgabe 19 || 7. Oktober 2010 ANZEIGE

6 || Asset Management

Ausgabe 19 || 7. Oktober 2010

DerTreasurer

News

Schwellenländer gefragtDie aktuelle Auswertung

des State Street Investor

Confidence Index für den

Monat September zeigt ein

weiterhin hohes Interesse

der Investoren an Emerging

Markets. Die Rotationsbe-

wegung der Investoren weg

von den Kernmärkten hin zu

Schwellenländern geht nach

Ansicht der Autoren unver-

ändert weiter.

Mischfonds gestartetDie Fondstochter der

Deutschen Bank DWS hat

Mischfonds als „neue Säule

im Fondsmanagement“ er-

klärt und eine neues Invest-

mentteam gegründet. Die

Abteilung „DWS Multi-Asset“

wird von Christian Hille

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Die zurückliegende Finanzkrisekann für Absolute-Return-Fondsals der große „Lackmus-Test“ ver-standen werden. Diese Ansicht ver-tritt Ralf Lochmüller, Partner undSprecher der Geschäftsführungbeim Vermögensverwalter LupusAlpha. Die von seinem Haus durch-geführte Studie über Absolute-Re-turn-Fonds in Deutschland zeigt,dass nur rund dieHälfte der Fondsüber die vergan-genen drei Jahreihr Versprechenhalten konnteund im Schnittjährliche positiveErträge erzielthat. Die auf der Basis von Lipper-Daten untersuchten Fonds schnei-den noch schlechter ab, wenn mandie Überrendite der Strategien ge-genüber dem risikolosen Geld-marktzins um das eingegangeneRisiko bereinigt (sogenannteSharpe-Ratio). Nach Auskunft von

Lochmüller kann hier gerade ein-mal jeder fünfte Absolute-Return-Fonds über einen Zeitraum von dreiJahren eine positive Sharpe-Ratioerzielen. Nur dann, sagt Lochmül-ler, würden Kunden auch einen tat-sächlichen Mehrwert aus ihrem In-vestment erhalten. Trotz der gra-vierenden Unterschiede innerhalbdes Segments erwartet der Lupus-

Alpha-Par tnerein weiter stei-gendes Investo-r e n i n t e r e s s e ,nicht zuletztauch wegen derniedrigen Verzin-sung an denBond-Märkten.

„Wer stabile Erträge erzielen will,ohne zu viel Risiko einzugehen,kommt langfristig an dem ThemaAbsolute Return kaum vorbei“, sagtLochmüller. Die Auswahl an Fondsdürfe dabei sogar weiter steigen, dajeder ein Stück vom Kuchen abha-ben wolle. frs

Absolute Return im TestStudie von Lupus Alpha zeigt große Unterschiede auf

PSV-Beiträge: Kon-sequenzen gezogen

Bereits seit längerem mehren sichin der deutschen Industrie die kriti-schen Stimmen am Pensionssiche-rungsverein (PSV) und den starkgestiegenen Beiträgen. Nun lassenerste Firmen den Worten auch Ta-ten folgen und starten Altervorsor-gevehikel außerhalb des PSV-Ein-flusses. So will IBM Deutschlandeinen Pensionsfonds gründen, umin Zukunft die Bürde durch hohePSV-Beiträge zu minimieren. Inden Pensionsfonds sollen „Teile derbislang von der IBM Unterstüt-zungskasse abgedeckten Pensions-verpflichtungen übertragen wer-den“, erklärte das Unternehmen ineiner Pressemitteilung. frs

Versprechen gehalten?

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Neue IBM-Zentrale in Ehningen

IBM

7 || Personen & Positionen

Ausgabe 19 || 7. Oktober 2010

DerTreasurer

Personalien

Franz Fehringer ist neuer

CFO des

österrei-

chischen

Mischkon-

zerns A-TEC

Industries

AG. Der 53-Jährige folgt

Christian Schrötter (47) nach,

der die Industriegruppe be-

reits verlassen hat, um sich

neuen beruflichen Herausfor-

derungen zu stellen. Fehrin-

ger ist schon seit der Grün-

dung von A-TEC Industries

im Jahr 2001 für das Wiener

Unternehmen tätig. Zuletzt

war der ausgebildete Steuer-

berater und Wirtschaftsprüfer

Leiter Treasury und Rech-

nungswesen.

Martina Sanfleber ist zum

1. Oktober zur neuen kauf-

männischen Leiterin des

Energiediscounters Eprimo,

einem Tochterunternehmen

von RWE, berufen worden.

Nach Stationen bei KPMG

und im RWE-Konzern war

Sanfleber zuletzt seit 2003

als CFO der RWE Aqua tätig.

Dr. Harald Nippel ist seit

1. Oktober

neuer Ge-

schäftsfüh-

rer Finanzen

beim Auto-

mobilzulie-

ferer und Pumpenspezialisten

ixetic GmbH. Als CFO verant-

wortet der 47-Jährige die Be-

reiche Finanzen, Controlling

und IT. Nippel folgt Norbert

Gruber nach, der seine Tätig-

keit als CFO bei ixetic zum

30. September beendet hat.

Der Diplom-Wirtschaftsin-

genieur Nippel ist zuletzt bis

Februar dieses Jahres als Fi-

nanzvorstand für Böwe

Systec tätig gewesen.

„Der Treasurer“-VeranstaltungskalenderDatum Titel Veranstalter Ort12.10. Unternehmensüberwachung gemäß BilMoG - Ernst & Young Stuttgart-Weilimdorf

Was erwarten Aufsichtsräte und Standard Setter von den Unternehmen

13.-15.10. Währungs- und Zinsrisikomanagement Schwabe, Ley und Greiner Frankfurt am Main

14.10. 5. Bayerisches Cash Management & Treasury Symposium Commerzbank AG München

21.10. fit for treasury ecofinance Frankfurt am Main

21.10. 1. Stuttgarter Cash Management & Treasury Symposium Commerzbank AG Stuttgart

Wissen Sie von einem Treasurer-

Wechsel?Schreiben Sie uns unter

[email protected]

>> Herr Molz, warum haben Sie sichentschieden, einen Schuldschein zuplatzieren?<< Wir waren bislang überwiegendkurzfristig finanziert. Für die weite-re Realisierung unserer Wachs-tumsstrategie in unseren Kernge-schäftsfeldern – dazu gehören aucherneuerbare Energien – wollen wirzukünftig eine mittel- bis langfris-tige Finanzierungssicherheit in derHöhe eines niedrigen dreistelligenMillionenbereichs. Zudem konntenwir mit dem Schuldschein unserefinanziellen Ressourcen aufbessern.

>> Warum ausgerechnet jetzt?<< Die Preise haben sich immermehr zu unseren Gunsten entwi-ckelt. Das war der optimale Zeit-punkt, billiger wird es nicht mehr.Wir hatten in der Vergangenheitschon mehrfach die Möglichkeit,ein Schuldscheindarlehen zu bege-ben, untersucht, es war aber immerzu teuer. Den Schuldschein konn-ten wir an der unteren Preisspanneplatzieren.

>> Wäre auch eine Anleihe in Betracht gekommen?<< Nein, eine Anleihe wäre für unsals ungeratetes Unternehmen nie sogünstig gewesen wie der Schuld-schein. Ich glaube zwar, dass un-

rated Bonds künftig weiter zuneh-men werden, da durch die Finanz-krise die Ratingagenturen in einschlechtes Licht geraten sind. VieleUnternehmen und Investoren wol-len sich selbst ein Bild machen undverlassen sich deshalb nur nochsehr eingeschränkt auf die Rating-agenturen.

>> Sie haben die Transaktion miteinem Konsortium unter Führungder DZ Bank und der BayernLBdurchgeführt. Welche Rolle spielendie Hausbanken für Sie?<< Die DZ Bank ist unsere Haus-bank. Das ist historisch bedingt, dawir auch dem genossenschaftlichenVerbund angehören. Insgesamt ha-ben wir mit 20 deutschen und ös-terreichischen Banken Kreditbezie-

hungen für die Working-Capital-Finanzierung. In den letzten zweiJahren sind sogar noch neue Ban-ken hinzugekommen.

>> Wie gehen Sie mit den Schwan-kungen an den Rohstoffmärkten um?<< Wir haben ein sehr professio-nelles Risikomanagementsystem.Unser Handelsraum sieht aus wieder in einer Bank. Wenn der Preishoch ist, dann sichern wir bis zu 80Prozent, jedoch kaufen wir nur fürdie Spitzensicherungen Futuresoder Options, ansonsten nutzen wirTermingeschäfte. Dennoch verwen-den wir heute deutlich mehr Optio-nen als noch vor zwei Jahren. DiePreise gehen auch wieder runter.Ich kann nur sagen: Wohl dem, dergesichert hat. sap

„Schuldschein nie so günstig“Erich Molz, Leiter Treasury der BayWa AG, über die Platzierung des erstens Schuldscheins desAgrar- und Bausthoffhändlers

Karsunsky neuer Alcon-CFO

Robert Karsunky wird zum 1. No-vember neuer Senior Vice Presidentund Finanzchef des Augenheilspe-zialisten Alcon, der seit August2010 mehrheitlich zum Pharma-konzern Novartis gehört. Karsunkybeerbt Richard Croarkin, der An-fang Dezember zu Nestlé zurück-kehren wird. Karsunky war zuvorseit 2006 CFO der Consumer HealthDivision von Novartis. sap

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Erich Molz ist seit 30 Jahren Leiter Treasury der Bay-Wa AG (Umsatz 2009: 7,3 Mrd. Euro). Mit seinemzweiköpfigen Team ist er zuständig für die Finanzie-rung der AG und betreut die Tochtergesellschaftenin Finanzierungsfragen. Angesichts der Unterneh-mensentwicklung und des -wachstums stößt dasBayWa-Treasurer-Team langsam an seine Kapazi-tätsgrenzen, weshalb das MDAX-Unternehmen die

Abteilung ausbauen will. Darüber hinaus geht Molz Ende dieses Jahresin den Ruhestand. Uwe Falk, bisher Cash Manager bei Knorr Bremse,wird sein Nachfolger. Der gelernte Banker ist seit Anfang Oktober mit anBord und wird das Amt zum 1. Januar von Molz übernehmen.

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8 || Software & IT

Ausgabe 19 || 7. Oktober 2010

DerTreasurer

News

Basel-Stadt mit neuem TMSDie Stadt Basel hat das be-

stehende Treasury-System

durch eine einheitliche Appli-

kation inklusive des neuen

Zahlungsverkehrsmoduls,

dem Payment Gateway von

Bellin, ersetzt. Der bestehen-

de Fides-Treasurer-PC wurde

als Frontend abgelöst, und

seine Aufgaben wurden neu

definiert. Fides übernimmt

im Hintergrund die Daten-

lieferungen von Bank zu

Kunden und umgekehrt,

während tm5 von Bellin als

Frontend eingesetzt wird.

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in Zürich gegründet. Der

deutsche Anbieter von

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verschiedene Schweizer

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Deutsche Bankempfiehlt CogonDie Deutsche Bank und Cogon ha-ben vor kurzem eine Kooperations-vereinbarung geschlossen, teiltenjetzt die beiden Häuser mit. ImRahmen der Kooperation wird dieDeutsche Bank ihren Firmenkun-

den ab sofort dieCash-Manage-ment-Lösung

Ebsec von Cogonempfehlen. Durchden „modularen

Aufbau“ unddie „zur Verfü-gung stehen-

den Editionen“ lasse sich für dieFirmenkunden noch einfacher einepassende Leistung finden.

Die Kooperationen sind als Er-gänzungen der DB-eigenen E-Ban-king-Lösungen db-direct und db-direct internet zu sehen. Im Sep-tember hatten die Bank und dasSoftwarehaus Bellin bekanntgege-ben, dass eine Schnittstelle im Zah-lungsverkehr zum Treasury-Systemtm5 hergestellt wird. mad

Swedbank mitEcofinance-ToolBereits vor einem Jahr hat das Soft-warehaus Ecofinance eine Koope-ration mit der Swedbank bekannt-gegeben. Nun wurde die LösungCPS bei der Swedbank implemen-tiert. Diese webbasierte Lösungkönnen Firmenkunden der nordeu-ropäischen Bank nutzen, um bei ihrein konzern-, länder-, währungs-und bankübergreifendes Cash Poo-ling einzuführen. Neben dem effek-tiven Cash Pooling könne auch dasNotional Pooling eingesetzt wer-den, teilten die Unternehmen jetztmit. Die Software wurde auf die in-dividuellen Bedürfnisse der Swed-bank zugeschnitten und um weitereFunktionen ergänzt. Heute wird dieLösung in allen Instituten derSwedbank eingesetzt, die CashPooling Services anbieten. Ähnli-che Kooperationen ist das GrazerSoftwarehaus Ecofinance in derVergangenheit bereits mit anderenBanken eingegangen. Dazu zählendie Commerzbank, die UniCreditund die RZB. mad

IMPRESSUM

Redaktion: Markus Dentz (mad, verantwortlich),Andreas Knoch (ank), Sabine Pfisterer (sap),Sabine Reifenberger (sar), Frank Schnattinger(frs)

VerlagHerausgeber: FINANCIAL GATES GmbHGeschäftsführung: Dr. André Hülsbömer, Volker Sach60326 Frankfurt am MainMainzer Landstraße 199HRB Nr. 53454Amtsgericht Frankfurt am MainTelefon: (069) 75 91-32 52Telefax: (069) 75 91-32 24E-Mail: [email protected]: www.derTreasurer.de

Bezugspreis Jahresabonnement: kostenlosErscheinungsweise: zweiwöchentlich (24 Ausgaben im Jahr)Anzeigenvertrieb: Sylvia DaunTelefon: (069) 75 91-14 82Telefax: (069) 75 91-24 95

Layout: Daniela Seidel, FINANCIAL GATES

Mitherausgeber: BELLIN GmbH FINANZDIENSTE,cogon AG, Fortis Bank SA/NV NiederlassungDeutschland, HSBC Trinkaus & Burkhardt AG,PricewaterhouseCoopers AG, REVAL Accountingfor Risk, SEB AG

Partner: Citigroup, ecofinance FinanzsoftwareGmbH, GMT – Global Market Touch GmbH, Hanse Orga AG, JP Morgan Treasury Services,Omikron Systemhaus GmbH & Co. KG, UniCreditBank AG

Haftungsausschluss: Alle Angaben wurden sorgfältig recherchiert und zusammengestellt.Für die Richtigkeit und Vollständigkeit des Inhalts von Der Treasurer übernehmen Verlagund Redaktion keine Gewähr.Für unverlangt eingesandte Manuskripte und unverlangt zugestellte Fotografien oder Grafiken wird keine Haftung übernommen.

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9 || Zahlungsverkehr & Cash Management

Ausgabe 19 || 7. Oktober 2010

DerTreasurer

News

M-Banking fürs iPadDie Mobile-Banking-Pro-

gramme „S-Finanzstatus“

und „S-Banking“ der Sparkas-

sen gibt es ab sofort in einer

iPad-Version. Während das

Finanzstatusprogramm kos-

tenlos ist, kostet das multi-

bankenfähige Bankingpro-

gramm vom 10. Oktober an

1,59 Euro. Laut Sparkassen-

und Giroverband nutzen be-

reits 500.000 Smartphone-

User die beiden Programme.

Six Group expandiertDie Schweizer Six Group ex-

pandiert mit dem Dienst Six-

Pay für bargeldloses Bezahlen

in 12 europäische Länder, da-

runter Deutschland. Die Firma

bietet neben Ladentischter-

minals die Verarbeitung in-

ternationaler Transaktionen

von Kredit-, Debit- und Kun-

denkarten am Verkaufspunkt

sowie im Internet an.

Manchmal dürfen Businessschuhegerne ein wenig bequemer sein

Im professionellen Cash Management haben wir den Begriff Mobilität ganz neu definiert. Nicht Sie laufen Ihren Finanzdaten hinterher, sondern die Datenkommen automatisch zu Ihnen. Egal, wo Sie auch sind. Da kann es sein, dass Sie äußerst wichtige Finanzentscheidungen auch schnell mal an eherungewöhnlichen Orten treffen.

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Die Umstellung auf einen einheitli-chen Euro-Zahlungsverkehr stockterneut. Medienberichten zufolgewollte EU-BinnenmarktkommissarMichel Barnier eigentlich bis EndeSeptember einen SEPA-Verord-nungsentwurf vorlegen, doch Wett-bewerbskommis-sar Joaquín Al-munio soll Ein-wände haben.Galt 2013 zuletztals Umstellungs-zeitpunkt, könntedie Frist nun ver-längert werden,um Kunden undkleineren Geldinstituten den Über-gang zu erleichtern. SEPA-Verfah-ren und nationale Überweisungenund Lastschriften könnten zudemlängere Zeit parallel genutzt wer-den. Der Deutsche Sparkassen- undGiroverband befürwortet längereFristen – auch im Interesse von Un-ternehmen: Firmen sollten die Um-stellung auf SEPA umsetzen kön-

nen, wenn ohnehin eine Investitionins Rechnungswesen anstehe, sagteeine Sprecherin zu Der Treasurer.Bei einem Investitionszyklus vonvier bis fünf Jahren wäre die Fristbis 2013 demnach zu knapp. DerBundesverband deutscher Banken

dagegen sieht ei-ne mögliche Ver-schiebung kriti-scher: „Sollte dieKommission vonden bisherigenPlänen dochnoch abrückenund nicht ein-deutig regeln,

dass nationale Systeme zu einembestimmten Datum durch dieSEPA-Verfahren abgelöst werden,wird SEPA nicht komplett umge-setzt werden können. Mit einemeindeutigen Migrationsdatum ste-hen und fallen jedoch auch dievolkswirtschaftlichen Vorteile vonSEPA“, sagt Geschäftsführer Dr.Ibrahim Karasu. sar

EU-Streit um SEPAUmstellung könnte sich verschieben – mal wieder

Mangel an Betriebskapital

Forderungen nach verlängertenZahlungsfristen, drohender Zuliefe-rerausfall und teure Kreditversiche-rungen belasten die Unternehmen:59 Prozent der deutschen Firmendenken, dass sie nicht ausreichendBetriebskapital besitzen werden,um vom Wirtschaftsaufschwung zuprofitieren. Das ergab eine Umfragedes Londoner FinanzdienstleistersDemica unter 1.500 Unternehmenin Deutschland, U.K. und Frank-reich.

Zulieferer hätten festgestellt,dass etwa die Hälfte ihrer Großkun-den versucht, die Zahlungsfristenzu verlängern. Gleichzeitig hätten78 Prozent der deutschen FirmenProbleme, einen Bankkredit zu er-halten. Der Einsatz von Supply-Chain-Finanzierungen (SCF) zurFreisetzung von Betriebskapital hatder Studie zufolge leicht zugenom-men: In Deutschland nehmen 20Prozent der Befragten an einerSCF-Lösung teil, ein Plus von 7Prozent gegenüber dem Vorjahr. sar

Am einheitlichen Zahlungsraum wird gebastelt.

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