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Page 1: Die Verwendung von Nomogrammen zur Beurteilung des roten Blutbildes von Pferd, Rind, Schaf und Ziege

Aus dern Veterinar-Physiologischen Institut der Justus Liebig-Universitat GieJen

Direktor: P r o f . Dr. Dr. h. c. V . Horn

Die Verwendung von Nomogrammen zur Beurteilung des roten Blutbildes von Pferd, Rind, Schaf und Ziege

Von

A. WELS und V. HORN

Mit fi Abbildungen

(Eingegangen am 14. Okrober 1961)

Eine genaue Charakterisierung der Erythrozyten setzt eine Reihe von Mei3- werten voraus, aus denen sich weitere Daten errechnen lassen. Diese ,,Erythro- zytometrie" wird in der Veterinarmedizin, abgesehen von einigen neueren experimentellen Arbeiten, noch kaum angewendet (z. B. 3,9, 18,22,23,25,27). Hierfiir gibt es mehrere Griinde: Haufig sind die Normalwerte luckenha6 oder nicht geniigend fundiert und vielfach wird keine Streuung angegeben; die Be- deutung der das Blutbild beeinflussenden Faktoren ist noch weitgehend unbe- kannt. Weiter erschweren die an sich groi3e physiologische Schwankungsbreite der Werte und die zum Teil erheblichen tierartlichen Unterschiede die Beurtei- lung. Aui3erdem besteht 06 ein Mange1 an qualifizierten technischen Mitarbeitern (siehe hierzu z. B.: BUSCH [1965], DEHNER [ 19571, NIEPAGE [1960], SCHERMER [1954], VERTER u. MORSK [1963], WIRTH [1950] u. a.).

In der hier vorliegenden Arbeit werden Nomogramme's) von Pferd, Rind, Schaf und Ziege beschrieben, welche die Beurteilung der erythrozytometrischen Werte wesentlich erleichtern und verbessern. Das gilt besonders dann, wenn das rote Blutbild nicht nur einmalig bestimmt, sondern fortlaufend iiber einen be- stimmten Zeitraum untersucht werden soll. In einer vorhergehenden Mitteilung wurde das Nomogramm des Schweines bereits beschrieben (WELS [1965]); die von Hund, Katze, Huhn und Labortieren sollen folgen.

Nomogramme sind in den Naturwissenschaften, in Technik und Medizin weit verbreitet und seit langer Zeit im Gebrauch. So kann man zum Beispiel mit Hilfe eines Nomogramms aus dein Korpergewicht und der Korpergroi3e die Korperoberflache ablesen. MASON (1940) stellte ein Nomogramm auf, das eine Reihe erythrozytometrischer Werte enthalt; VON BOROVICZBNY (1963) ent- wickelte ein Nomogramm, auf dem alle erythrozytometrischen Normalwerte des Menschen auf einer Geraden liegen. Das hat den Vorteil einer sehr uber- sichtlichen Darstellung, besonders bei jeder groi3eren Abweichung von der Norm.

:C) Von griechisch nomos = das Gesetz.

Zbl. Vet. Med., Reihe A, Bd. 13, Heft 6 31

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Deshalb haben auch wir uns beinuht, Tiernoinograinme zu berechnen und zu konstruieren, bei denen nach dein Prinzip von VON BOROVICZ~NY die Durch- schnittswerte auf eiiier Geradeii liegen.

Bei der Aufstellung voii Noinograininen fiir die erythrozytomctrischen Werte von Tiereii steht inan der Schwierigkeit gegenuber, nicht nur fur jede Tierart eiii eigenes Noinogramm berechnen, sondern auch innerhalb der ein- zelnen Tierarten fur die besonders durch Rasse und Geschlecht teilweise erheb- lichen Unterschiede geineinsaine ,,Mittelwerte" finden zu mussen, auf denen man das Nomogramni aufbauen kann. Aiiderenfalls niuflte inan allein schon fur eine Tierart mehrere Noinogramme aufstellen, die d a m solche durch Geschlecht und Rasse bedingten Abweichungen beriicksichtigen wurden.

1. Hb: 2. Ery: 3. Hkt: 4. HbE:

5. VOlG

6. Hb-Konz:

7. Durchm:

8. DickeE:

Definition der verwendeten Begriffe Hamoglobingehalt in 100 in1 Blut [g Hb/100 nil Blut] Zahl der Erythrozyten in 1 inmY Blut [Mill/mm"] Hainatokrit [ O / o ]

Mittlerer Hainoglobingehalt der einzelnen Erythrozyten in Picograinm (lo-'' g) [pg]

Hbx 10 HbE[pgl E~~ Mittleres Volumen der einzelnen Erythrozyten in Kubik- inikrometer [,urn"]

Hkt x 10 Vol~[,rtm"] = ~ _ _

ErY Mittlere Hamoclobinkonzeiitration in den einzelnen Erythro- zyten [g Hb/16O ml Erythrozyten]+)

Hb-Konz [g/100 ml] = H ~ E X 100 H b X 100

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Hkt VOlE Mittlerer Erythrozytendurchinesser (in Mikrometer) trocken und feucht [rtm] Mittlere Erythrozytendicke (feucht) [/tin]

VOlEX 4 DickeE [ r tmI = Durchm2 x ;z

Die definierten Begriffe ,,Mittelwert" und ,,Streuung" bzw. ,,Standard- abweichung" werden nicht verwandt, da sie nicht berechnet werden konnten. Dafur werden ,,Durchschnittswert" und ,,Schwankungsbreite" benutzt. Ab- weichungen der erythrozytometrischen Werte, die innerhalb der Schwankungs- breite liegen, sind als nicht pathologisch anzusehen. Die Schwankungsbreite umfaflt den Bereich, in dem die Schwankuiigsbreiten der einzelnen Autoren liegen.

Aufbau des Nomogramms Die zur Aufstellung der Noinograrnine verwendeten Werte haben wir der

Literatur und eigenen Untersuchungen entnoinmen (1, 7, 8, 10, 11, 12, 13, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 27, 28). Dabei sind die zur Verfugung stehenden Normal- werte nicht reprasentativ genug, um Mittelwerte und Streuungen berechnen

't) Der von v. BOROVICZ~NY (1960) vorgeschlagene Hb-Anteil, das ist der mittlere volumenmaflige Hamoglobinanteil in den Erythrozyten (ml HbilOO ml Erythrozyten) an- stelle der Hb-Konzentration wird hier nicht verwendet.

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zu konnen. Die angegebenen Durchschnittswerte einschliefllich der gekenn- zeichneten Schwankungsbreite in den Nomogrammen haben daher nur die Be- deutung von Schatzwerten. Im allgemeinen beziehen sich die Durchschnitts- werte und deren Schwankungsbreite auf erwachsene Tiere beiderlei Geschlechts der w ichtigsten europaischen und nordamerikanischen Rassen. Beim Pferd sind die Rassenunterschiede allerdings zu grol3, um einheitliche Durchschnittswerte angeben zu konnen. Die erythrozytometrischen Werte junger Tiere liegen teil- weise im Bereich der Schwankungsbreite der erwachsenen, teilweise aber auch weit augerhalb dieser, ohne als pathologisch zu gelten.

Die Meflwerte (Ery, Hb, Hkt , Durchm) und die sich daraus ergebenden Rechenwerte (HbE , V o l ~ , Hb-Konz, DickeE) sind in jeweils eigener, ihrem Bereich entsprechender logarithmischer Anordnung auf senkrechten Skalen,

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sog. Leitern, eingetragen (BAY [1963]). Dabei sind die Mei3werte durch Unter- streichen ihrer Beschriftung gekennzeichnet (Abb. I ) . Alle Leitern sind nach Moglichkeit in der Vertikalen so angeordnet, dai3 die Mittelwerte auf einer Geraden zu liegen kommen. Diese ist in den Nomogrammen voii Rind, Schaf und Ziege durch die waagerechte gestrichelte Linie gekennzeichnet (Abb. 1 ,2 , 3 ) . Die Lange der Leitern, ihre Reihenfolge und ihr gegenseitiger Abstand steheii dabei im gleichen funktionellen Zusammenhang wie die Me& und Rechenwerte, die sie verkorpern. Der geschatzte Bereich der normalen Schwankungsbreite aller Werte ist punktiert eingezeichnet. Bei Beriicksichtigung des Einflusses von Geschlecht, Alter, Arbeit, Haltung u. a. war es uns wegen des Mangels an Me& werten nicht moglich, die Standardabweichung anzugeben. Wir haben uns daher auf die Schiitzung der normalen Schwankungsbreite beschrankt.

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Beim Pferd konnten wegen der allzugroflen Rassenunterschiede die Mittel- werte nicht angegeben werden. Bei denjenigen Werten, die ,rassebedingt deutlich verschieden sind, wurde die ebenfalls geschatzte Schwankungsbreite getrennt ge- kennzeichnet. So stellen in der Schrafhr die von oben rechts nach unten links ziehenden Linien den Bereich der Warmblutpferde (auch Vollbliiter), die von oben links nach unten rechts verlaufenden Linien den Bereich der Kaltblut- pferde dar (Abb. 4). Die anderen Werte, die nicht so ausgepragte Unterschiede besitzen, liegen im punktierten Bereich.

Anwendung des Nomogramms Man kennzeichnet die jeweiligen Meflwerte auf den entsprechenden Leitern.

Dann verbindet man den Erythrozyten- mit dem Hamoglobinwert. Die Ver-

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langerung dieser Geraden nach links bis zur HbE-Leiter ergibt den iiiittleren Hamoglobingehalt der einzelnen Erythrozyten (HbE-Wert). Die Verbindung zwischen dem Erythrozyten- und Hamatokritwert liefert in ihrer Verlangerung nach rechts bis zur VolE-Leiter den Wert fur das mittlere Volumen der einzelnen Erythrozyten (Vol~) . Nach Verbinden des Erythrozytenvoluinenwertes (Vok) mit dem Erythrozytendurchmesser (trocken oder feucht) liefert der Schnitt- punkt dieser Geraden mit der Leiter der Erythrozytendicke die inittlere Dicke der feuchten Erythrozyten.

Anschlief3end legt man das Lineal an den HbE- und VolE-Wert an. Der Schnittpunkt des Lineals mit der Leiter der Hb-Konzentration (Hb-Konz) zeigt den Wert fur die mittlere Konzentration des Hamoglobins in den Erythro- zyten an. Entsprechen alle Me& und Rechenwerte den Durchschnittswerten des

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Nomogramms, so ergeben die Verbindungslinien zwischen ihnen eine Gerade (gestrichelte Linie in den Nomogrammen der Abb. 1, 2 und 3). Aus den Me& werten (Ery, Hb, Hkt und Durchm) kann man mit Hilfe des Nomogramms schnell und einfach die Rechenwerte (HbE, VOlE, Hb-Konz und DickeE) erhalten. Fehlt die Messung der Durchmesser, so lai3t sich auch die Dicke der Erythro- zyten nicht ermitteln; wurden lediglich die Ery- und Hb-Werte bestimmt, kann man nur noch den HbE-Wert bekommen. Die Anwendung des Nomogramms erspart nicht nur immer wiederkehrende Rechenarbeit mit entsprechender Pro- tokollierung der Werte, sondern es ergibt sich, und das ist der eigentliche Vorteil, zugleich eine Protokollierung und graphische Darstellung der erythrozyto- metrischen Werte, die die Beurteilung des roten Blutbildes sehr vereinfacht. So heben sich, wie die Abb. 5 zeigt, die erythrozytometrischen Werte eines 17 Tage

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alten Kalbes'. ) deutlich von den Durchschnittswerten erwachsener Tiere ab. Beim Vorliegen einer Anamie wird sofort zu erkennen sein, ob es sich um eine normo-, makro- oder mikrozytare bzw. normo-, hyper- oder hypochrome Aniimie handelt. Besonders nutzlich kann das Noinograinm iri den Fallen sein, in denen wiederholt Bestiinmungen uber einen langen Zeitraum eriorderlich werdeli. In der Klinik durfte das Erythrozytogramm eine wertvolle Ergiinzung des Krankenblattes darstellen.

Diskussion Die erythrozytometrischen Durchschnittswerte der verschiedenen Tierarten

weichen zum Teil erheblich voneinander ab, so dai3 es erforderlich ist, fur jede Tierart ein eigenes Nomogramm aufzustellen. Aber auch das ist nicht ganz leicht, dn schon innerhalb der Arten, bedingt vor allem durch Rassen-, Ge- schlechts-, Haltungs- und Altersunterschiede sowie durch okologische Einflusse, die Durchschnittswerte zum Teil deutlich differieren.

Beim Pferd ergeben rassebedingte Unterschiede im Nomogramm getrennte Bereiche fur Warm- und Kaltblut; beim Rind stellt dagegen die waagerechte gestrichelte Linie Durchschnittswerte dar (Abb. 1). Das Rindernoinograinin kann aber auch bei der Untersuchung einer bestimmten Rasse verwendet werden. Dann werden sich Abweichungen von den Durchschnittswerten ergeben. Diese tragt man in das betreffende Nomogramm ein, um Abweichungen sicher beurteilen zu konnen. Die hier angedeutete Moglichkeit zur Abwandlung des Noinogramms gilt auch fur andere Tierarten. Dazu sei bemerkt, dai3 alle be- liebigen Kombinationen der in den Leitern aufgefuhrten Mei3werte immer richtige Daten ergeben mit einem dem Noinograinm anhaftenden zu vernach- Iiissigenden Fehler.

Besonders bei der Untersuchung einer bestimmten Schafrasse durfte es sich empfehlen, die ,,eigenen" Durchschnittswerte in das Noinogramm als ,,Normal- werte" einzutragen, da dessen Durchschnittswerte sich auf die Mefiwerte beider Geschlechter und zahlreicher Rassen beziehen (Abb. 2). Die erythrozytometri- schen Werte des Schafes sind aber, bedingt durch Rassenunterschiede, durch groi3e, gerade beim Schaf von der Jahreszeit abhangige Schwankungen des Ernahrungszustandes und durch den jeweiligen Parasitenbefall, verhaltnismafli:: inkonstant (WIRTH [1950], SCHALM [1961]).

Bei Ziegen sind groi3ere rassenbedingte Unterschiede nicht bekannt; zwischen den Geschlechtern bestehen aber deutliche Unterschiede. Die im Nomo- gramin der Ziege gekennzeichneten Durchschnittswertc beziehen sich auf Werte beider Geschlechter einheimischer Rassen (Abb. 3 ) .

Die vorgestellten Nomogramme sind als vorlaufige Eigebnisse aufzufassen, die noch erheblicher Erganzungen bedurfen, bis sie einen Anspruch auf Allge- meingultigkeit erheben konnen. Durch Zusammenarbeit Interessierter konnte sicher im Laufe der Zeit so vie1 Material gesammelt werden, dai3 fur die eine oder andere Tierart der Mittelwert und die Streuung erythrozytometrischer Werte berechnet werden konnen.

Zusammenfassung Fur die Tierarten Pferd, Rind, Schaf und Ziege werden Nomogramme zur

Berechnung und graphischen Darstellung vollstandiger Erythrozytogramme be- schrieben.

Die Meawerte: Erythrozytenzahl, Hamoglobingehalt, Hamatokritwert und Erythrozytendurchmesser ergeben ohne Rechecvorgang schnell und genau

) Be1 den1 Kalb wurden folgende Werte gemessen: Ery: 5,6 Mill/mnij, H b : 7,l g Hbi 100 ml Blut, H k t : 24O10, Durchm (trocken): 6,O tcm. Daraus ergaben Fich die Rechenwerte: HbE: 12,7 pg, V O ~ E : 43,3 j(m3, Hb-Konz: 29,2"/0, DickeE: 1,2 {tm.

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das Volumen, den Hamoglobingehalt, die Hamoglobinkonzentration und die Dicke der Erythrozyten. Gleichzeitig werden alle Werte in Beziehung zu Durch- schnittswerten graphisch dargestellt, so dai3 die Beurteilung erleichtert wird. Aufierdem wird ein Anwendungsbeispiel gegeben. Die Schwierigkeiten, die sich bei der Aufstellung nur eines einzigen Nomogramms fur jede Tierart ergeben, werden erortert. Die Verwendung des Nomogramms empfiehlt sich besonders dann, wenn die erythrozytometrischen Werte uber einen bestimmten Zeitraum beobachtet werden sollen, fur experimentelle Zwecke und in der Klinik als Erganzung zum Krankenblatt.

Summary The use of nomograms to assess the red cell picture in the horse, ox, sheep and goat

Nomograms suitable for these species are described and illustrated, with data for red cell numbers, haemoglobin, haematocrit and red cell diameter, along with volume, haemoglobin content, haemoglobin level and thickness of the red cells. Values obtained can be related to the mean values shown graphi- cally, so that the interpretation is made easier. This is illustrated by an ex- ample. The difficulties arising from the use of a single nomogram for a species are discussed. The use of nomograms is particularly recommended when the red cell data are collected over a period of time, in experimental work, and in the clinic as a supplement to the clinical history.

Rksumk L’utilisation de nomogrammes pour I’interprktation des formules sanguines

krythrocytaires chez le Cheval, le Boeuf, le Mouton et la Chtvre Pour les espkces Cheval Boeuf, Mouton et C h k r e l’autheur dkcrit des

nomogrammes pour calculer la reprksentation graphique d’krythrocytogrammes complets.

Les rksultats obtenus (nombre de hkmaties, teneur en hkmoglobine, hkmato- crite et diamktre des hLmaties) donnent sans calcul, rapidement et exactement le volume, la teneur en hkmoglobine et l’kpaisseur des hkmaties. En m6me temps toutes les valeurs sont reprksentbes graphiquement par rapport aux valeurs moyennes, si bien que l’interprkation en est facilitke. L’utilisation du prockdk est expliquke par un exemple concret. Les difficultks qui se prksentent pour ktablir ne serait-ce qu’un seul monogramme pour chaque esphce animale sont discutkes. L’utilisation du nomogramme est conseillke surtout quand les valeurs krythrocytaires doivent 6tre observkes pendant un certain temps pour des fins expkrimentales ou en clinique pour complkter la fiche &observations.

Resumen Utilizaci6n de nomogramas para enjuiciar la imagen eritrocitica del caballo, vaca,

oveja y cabra Para las especies animales caballo, vaca, oveja y cabra se describen nomo-

gramas destinados a1 cilculo y representach grifica de eritrocitogramas com- pletos.

Los valores de medici6n : nGmero de eritrocitos, contenido en hemoglobina, valor del hematocrito y diimetro eritrocltico arrojan sin cilculo aritmktico, con rapidez y exactitud, el volumen, contenido hemoglobinico, concentracidn de hemoglobina y el espesor de 10s eritrocitos. A1 mismo tiempo se representan grLficamente todos 10s valores en relaci6n con las cifras medias, de mod0 que asi se facilita el pron6stico. Ademis se ofrece un ejemplo de aplicaci6n. Comknt- anse las dificultades que se derivan a1 concertar un solo nomograma para cada especie animal. La utilizaci6n del nomograma se recomienda en especial en

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aquellos casos, durante 10s cuales debian observarse 10s valores eritrociticos a lo largo de un espacio determinado de tiempo, para fines experimentales y en la clinica coin0 coinplemento de la hoja protocolar.

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Nachtrag: Aufier BAY, A. wurde auch PIRANI, M., und J. FISCHER, 1957: Graphische Darstellung in Wissenschafi und Technik, 3. Aufl., Berlin, verwendet.

Anschrifi der Verfasser: Dr. A. Wels und Prof. Dr. Dr. h. c. V. Horn , Veterinar- Physiologisches Institut der Justus Liebig-Universitat, Gieflen, Frankfurter Strage 94.


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