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Page 1: Dr. A. Gross, Juni 08 Enquete Klimawandel Auswirkungen – Chancen - Strategien Herausforderungen und Aktivitäten der Vorarlberger Energie- und Klimaschutzpolitik

Dr. A. Gross, Juni 08

Enquete

Klimawandel

Auswirkungen – Chancen - Strategien

Herausforderungen und Aktivitäten der Vorarlberger Energie- und Klimaschutzpolitik

Dr. DI Adolf GrossEnergiebeauftragter Land Vorarlberg

Geschäftsführer Energieinstitut Vorarlberg

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Die Herausforderungen

• Klimaschutz, Erderwärmung CO2-Emissionen müssen bis 2050 um 60% bis 80% reduziert werden, Emissionspeak bis 2015

• peak oil – das Ende des billigen Öls

• Endlichkeit der Ressourcen, Ressourcenengpässe

• Abhängigkeit und Versorgungssicherheit

• Preise

• Entwicklung und Friedenssicherung

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Ressourcenengpässe

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Peak Oil

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Preise

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Die weltweite Erdölförderung hat ihren Höhepunkt erreicht.

Die Weltwirtschaft steht am Anfang eines tiefen Strukturwandels. DieserWandel wird durch den Rückgang der Versorgung mît fossilen Brennstoffen ausgelöst, und er wird beineahe jeden Aspekt unseres Alltagslebens beeinflussen.

Energy Watch Group, Mai 2008

Es fehlen 12,5 Mio. Barrel pro Tag, rund 15% des Welterdölbedarfs. Diese Lücke bedeutet, dass wir in den nächsten Jahren eine Lieferklemme und sehr hohe Preise erleben könnten.

Ich denke wir sollten das Öl verlassen, bevor das Öl uns verlässt.

Birol, IEA April 08

Das Ende des Ölzeitalters

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→ Eine Effizienzrevolution

→ Eine solare Energiewirtschaft

Was geschehen muss

Auslösen einer Trendumkehr im Energieverbrauch, durch Nutzung der Energieeffizienzpotentiale und Abdeckung des Restenergiebedarfs durch erneuerbare Energieträger

Langfristig gibt es zu einer vollständig nachhaltigen Energieversorgung keine Alternative

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Wasser, Wind, Sonne, Biomasse

Ene

rgie

heute 2010 2020 2030 2040 2050

Energiebedarf

Energieeffizienz Nachhaltige / Zukunftsfähige Energieversorgung

Reduktion des Energiebedarfs durch Einsatz energiesparender Technologien und Verhaltensänderung- Passivhaus(sanierung) - Energiesparlampe- ÖPNV statt Auto etc.

Öl

Gas

Kohle

Notwendige Entwicklung Derzeit

Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energieträger

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• Viele Maßnahmen im Bereich erneuerbarer Energieträger und vor allem in der Gebäudesanierung haben eine sehr hohe Wertschöpfungs- und Beschäftigungswirkung

• Die „Klimabranchen“ sind die am stärksten wachsenden

• Stärkung regionaler Strukturen durch höhere Transportaufwände

• Veränderung der Mobilitätsstrukturen zu sanftem und umweltfreundlichen Verkehr

• Hohe Lebensqualität

Klimaschutz ist ein Chancenkonzept

Klimaschutz ist ein Chancenkonzept

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0

2.000

4.000

6.000

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10.000

12.000

1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006

En

erg

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GW

h

Gesamtverbrauch

Verbrauch o. TT

Entwicklung Gesamtenergieverbrauch Vorarlberg

Hautpverursacher für Anstieg:Verkehr, elektrische Energie, Gas

Am stärksten zugenommen:Biomasse: + 23%Solar und WP: + 360 %

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Energiekonzept

• Steigerung der neuen erneuerbaren Energieträger bis 2010 gegenüber dem Jahr 2000 um 54%

• Stabilisierung des Energieverbrauchs für Raumwärme auf dem Niveau des Jahres 2000

Exemplarische Ziele im direkten Landeseinfluss

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Anzahl der Anlagen und Kollektorfläche (kumuliert)

3,74,5

5,25,9

6,67,5

8,49,3

10,511,8

4150

58 6574

8698

111126

144

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5

10

15

1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006

Anl

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0

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140

210

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(1.

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m2)

Zuwachs Solarthermie

ca. 0,42 m² pro Einwohner

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Entwicklung Raumwärme

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1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004

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Bahn+Bus Radfahrer Fußgänger Pkw-Lenker Pkw-Mitfahrer

2003

Ziel 2015

% - 6%

+ 2%+ 3%

+ 1%

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Bahn+Bus Radfahrer Fußgänger Pkw-Lenker Pkw-Mitfahrer

2003

Ziel 2015

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+ 2%+ 3%

+ 1%+ 2%

+ 3%

+ 1%

Verkehrskonzept Vorarlberg 2006: Die Formel 3-2-1

Quelle: Herry Consult, Wien

Ziele Verkehrskonzept

Klimaziel Verkehrskonzept:

Bis 2015 CO2-Emissionen auf dem Niveau des Jahres 2003

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• Stufenmodell mit dynamischem Anreiz (Passivhaus wird im Einfamilien- haus mit zusätzlich € 230 pro m² gefördert, im verdichteten Wohnbau mit bis zu € 300 pro m², Förderanteil Passivhaus(wohnungen) 2007 = 14%)

• Passivhausstandard verpflichtend für gemeinnützige Bauträger

• Umfassender Bewertungskatalog mit Punktesystem

• Berücksichtigung des Energieaufwandes und Treibhausgaspotentials der Baustoffe

• Förderhöhe stark von der Verdichtung abhängig (mehr als Verdoppelung der Förderung vom Einfamilienhaus zum höchsten Verdichtungsgrad)

Maßnahmenbeispiele – Ökologische Wohnbauförderung

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Deutsch land

B odensee

S chw eiz

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L iechtenste in

Do rnbirn

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M ög ers

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S chnepfau

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K le inwalser tal

S choppernau

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Zw ischenwasser

K lausW eiler

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Damüls

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R ankw eil

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F eldkirch

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B lonsS t.Gero ld

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Dünserb.Düns

S atte ins

S chn ifi sR ö ns

S ch linsB ludesch

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Dalaas

Innerbraz

B ludenz

B ürserberg

B ürs

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S ta llehrL o rüns

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B ar to lo mähberg

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S ilber talS chruns

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S t. Gallenkirch

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S chw eiz

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V order -/M it te lw ald

B regenz

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F eldkirchK um m enberg

L eiblach

L ustenau /R heindelta

V order land

B ludenz

M ontafon keine B eratungsste lle

Maßnahmenbeispiele – Regionale Energieberatung

• 17 Stellen

• Über 1500 Beratungen pro Jahr

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Zielgruppen:

• Hotellerie/Gastronomie

• Bürogebäude

• Industriebetriebe

Inhalte: Energetische Grobanalyse,

Effizienzsteigerung, Thermische

Sanierung, Prozessoptimierung,

Erneuerbare Energieträger, Energie-

kosteneinsparung

Maßnahmenbeispiele – Energiebertung für Betriebe

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Hörbranz

Wolfurt

Lochau

Langenegg

Dornbirn

Altach

Götzis

Nenzing

Zwischenwasser

Großes Walsertal

Thüringen

BürsNüziders

Ludesch

Krumbach

Mäder

Schwarzach

– 27 Gemeinden im Programm– rund 50% der Bevölkerung leben

in e5-Gemeinden

Frastanz

Feldkirch

Maßnahmenbeispiele – landesweites e5-Programm

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• Ambitionierteste baurechtliche Anforderungen an den Energieverbrauch von Gebäuden in Österreich – maximal 55 kWh/m² und Jahr im Einfamilienhaus. Entsprechend geringerer zulässiger Energieverbrauch im Mehrfamilienwohnbau

• Energieausweisplattform mit umfangreichen Informationsangebot

• Passivhaus-Begleit- und Beratungsprogramm für gemeinnützige Wohnbauträger

• Beratungs- und Begleitprogramm für energieeffizientes Bauen und Sanieren in Gemeinden (UGV, EIV, Spektrum)

• Beratungscheck über Euro 600 bei Erstellung eines Sanierungs- konzeptes für HäuslebauerInnen

Maßnahmenbeispiele – Bauen

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• Faktor 10 Sanierungen – Demonstrationsprojekte der Vogewosi, begleitet vom Energieinstitut

• Ökostrombörse Vorarlberg

• Stromsparmeisterschaften mit Gemeinden

• Wanderausstellung Ökotunnel

• Beratungsprogramm zur Sanierung mehrgeschoßiger Wohnbauten gemeinsam mit klima:aktiv wohnmodern (EIV)

• Solaraktion des Energieinstitutes (rund 1000 zusätzliche Anlagen)

• Thermographieaktionen

Maßnahmenbeispiele – Aktionen/Programme

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• Einführung eines landesweiten Mobilitätsmanagements mit zahlreichen Aktivitäten (Schulprogramme, Mobilitätsmanagement in Gemeinden, Autofreier Tag, usw.)

• Unterstützung von klima:aktiv mobil Programmen (z.B. Spritsparen, Mobilitätsberatung in Betrieben)

• Umfangreiche Förderung des ÖPNV

• Landesweite Fahrradkampagne (bereits über 4000 TeilnehmerInnen)

Maßnahmenbeispiele – Aktionen Mobilität

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• Ziel einer nachhaltigen Energieversorgung – wie weit können wir kommen

• Möglichkeiten für Energieeffizienz und erneuerbare Energieträger ausloten

• Konkrete Ziele, Startegien und Maßnahmen

• Vision für ein nachhaltiges Vorarlberg

• Breites Kommunikationskonzept zur Sensibilisierung, Visions-gestaltung und Verhaltensänderung

Energiezukunft Vorarlberg