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Einführung der Eurocodes aus Sicht

der Straßenbauverwaltung

Berlin, 15. Mai 2013

Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning

Vorbemerkungen

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• Die Umstellung der Regelungen für die Berechnung und Bemessung von Brücken auf die Eurocodes ist in Deutschland ein über eine Dekade dauernder Prozess.

• Bereits 2003 erfolgt mit den DIN-Fachberichten 101 bis 104, Ausgabe 2003, die Umstellung vom globalen Sicherheitskonzept der „alten Normenreihe“ (DIN 1072, DIN 1075, DIN 1045, DIN 4227..) auf das Teilsicherheitskonzept der Eurocodes in der Praxis.

• Die DIN-Fachberichte 101 bis 104 basieren allerdings noch auf der Vornorm-Fassung der Eurocodes (ENV-Fassung).

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Vorbemerkungen

Standfuß / Großmann haben 2000 in Ihrem Aufsatz zur: „Einführung der Eurocodes für Brücken

in Deutschland“, erschienen in der Zeitschrift Beton und Stahlbetonbau, im Bewusstsein der zu

bewältigenden Aufgaben zutreffend angemerkt:

„Vergleiche hinken bekanntlich immer, aber das, was sich in Kürze bei

dieser Umstellung in Deutschland vollziehen wird, könnte man gut und

gerne auch mit dem Wechsel vom Links- auf das Rechtsfahren im

Straßenverkehr vergleichen: Eine gewaltige Umstellung für einen ganzen

Berufsstand zu einem festen Stichtag“

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Hintergrund zu den Eurocodes

• 1975 Beschluss die Kommission der Europäischen Gemeinschaften:

o Beseitigung technischer Handelshemmnisse

o Harmonisierung technischer Normen für die Tragwerksplanung.

o 1. Generation der Eurocodes

• 1989 Mittels Mandaten an CEN übertragen: Entwicklung und Veröffentlichung der Eurocodes

o Ziel: Status der Eurocodes = Europäischen Normen (EN).

o Vereinbarung zwischen der Kommission der Europäischen Gemeinschaften und dem Europäischen Komitee für Normung (CEN).

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Hintergrund zu den Eurocodes

• Eurocodes sind de facto die Verknüpfung mit den Regelungen der

Ratsrichtlinien und Kommissionsentscheidungen:

o Ratsrichtlinie 89/106/EWG zu Bauprodukten

o Ratsrichtlinien 93/37/EWG, 92/50/EWG und 89/440/EWG

zur Vergabe öffentlicher Aufträge und Dienstleistungen

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Vorgehen in Deutschland Verkehrsträger „Straße“, „Wasser“, „Bahn“

• 1996 Beschluss des DIN-Koordinierungsausschusses „Brücken“im NABau des DIN e.V. die Eurocodes in Deutschland schnellstmöglich in Anwendung zu bringen.

• Verantwortlichkeit der Mitgliedsländer für die Sicherheit:

o Erarbeitung der Nationales Anwendungsdokumente (NAD) in den NABau-Gremien des DIN.

• BMVBS: Entwicklung des Konzepts der DIN-Fachberichte 101-104 Zusammenfassung von ENV und NAD.

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DIN-Fachberichte 101-104

• Einführung mit Allgemeinen Rundschreiben Straßenbau (ARS) zum Stichtag 1. Mai 2003.

• Heutige gültige Fassung der DIN-Fachberichte: Ausgabe 2009

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Struktur der Eurocodes

EN 1991

EN 1993EN 1992 EN 1994

EN 1995 EN 1996 EN 1999

EN 1997 EN 1998

Grundlagen

Einwirkungen

Bemessung

Geotechnik - Erdbeben

EN 1990

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Nationale Fassungen der Eurocodes mit NA:

+

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Eurocode - Allgemeine Gliederung der Dokumente

Vorwort

Hintergrund des Eurocode Programms

Status und Gültigkeitsbereich der Eurocodes

Verbindung zwischen den Eurocodes und harmonisierten Bauprodukten

Besondere Hinweise zur jeweiligen EN (z. B. zu EN 1990)

Nationaler Anhang; Liste möglicher Nationaler Parameter (NDP)

„Regelungsinhalt der jeweiligen Normen“

Nationaler Anhang (NA) als gesondertes Dokument

„Regelungen des nationalen Anhangs“

(NDP) und (NCI)

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Eurocode - Allgemeine Gliederung der Dokumente

„Regelungen des nationalen Anhangs“

NDP: National festzulegende Regelungen

(National Determinated Parameters)

NCI: Nicht widersprechende ergänzende Regelungen

(Non-controdictory Complementary Information )

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Bund/Länder AG „Erarbeitung von ARS zur Einführung der Eurocodes: Teilnehmer

BMVBS, StB: Hr. Dr. BenningLänder: Hr. Ansmann, AV NRW

Hr. Ernsing AV BremenFr. Fiedler AV BerlinHr. Dr. Marzahn AV NRWHr. Matschaß AV Sachsen-AnhaltHr. Nitzsche AV BayernHr. Schoelch AV HessenHr. Schmid, AV BWHr. Spurk AV Saarland

BASt: Hr. MayerHr. Müller

BMVBS, WS: Fr. PeschkenEBA: Hr. Dollowski

Hr. SchlichDB Hr. Dr. Lippert

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Bund/Länder AG „Erarbeitung von ARS zur Einführung der Eurocodes: Sitzungen

1.Sitzung: 19.06.2012EinführungGrundlagen und Einwirkungen

2.Sitzung: 13.09.2012DIN 1991-1-6DIN 1991-1-7Betonbrücken

3.Sitzung: 29.10.2012StahlbrückenVerbundbrücken

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Literatur, Normen-Handbücher

DIN EN 1990/NA/A1 -für Brücken ?

Quelle: Beuth-Verlag

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Literatur, Normen-Handbücher

Quelle: Beuth-Verlag

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Vorträge – Informationen zur Einführung der Eurocodes im Brückenbau

Zur Einführung der Eurocodes im Brückenbau werden von Dritter Seite Informations- und Weiterbildungsveranstaltungen angeboten:

•VSVI

•Ingenieurkammer

•Technische Hochschule

•Verwaltungsinterne Weiterbildung

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http://eurocodes.jrc.ec.europa.eu/

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Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning22

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Zeitplan zur Einführung der Eurocodes

Entwurf Ausschreibung Ausführung

Stichtag: 1. Mai 2013

DIN-Fachberichte

Eurocodes

ARS zur Einführung

in 2012

Tag der Absendung der Vergabe-Bekanntmachung

Entwurf Ausschreibung Ausführung

Entwurf Ausschreibung Ausführung

Entwurf Ausschreibung Ausführung

Mischungs-verbot

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Grundlagen und Einwirkungen bei

Straßenbrücken

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DIN EN 1990 + DIN EN 1991 Grundlagen und Einwirkungen

DIN EN 1990 Grundlagen der Tragwerksplanung

DIN EN 1991-1-1 „Wichten, Eigengewicht, Nutzlasten Hochbau“

DIN EN 1991-1-2 „Brand“

DIN EN 1991-1-3 „Schnee“

DIN EN 1991-1-4 „Windlasten“

DIN EN 1991-1-5 „Temperatur“

DIN EN 1991-1-6 „Bauausführung“

DIN EN 1991-1-7 „Außergewöhnliche Einwirkungen“

DIN EN 1991-2 „Verkehrslasten auf Brücken“

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DIN EN 1990 Gliederung der DIN EN 1990

1. { Allgemeiner Teil }

2. Anforderungen

3. Grundsätzliches zur Bemessung mit Grenzzuständen

4. Basisvariabel

5. Statische Berechnung und versuchsgestützte Bemessung

6. Nachweisverfahren mit Teilsicherheitsbeiwerten

Anhang A1: Anwendung im Hochbau

Anhang A2: Anwendung für Brücken

Anhang B : Behandlung der Zuverlässigkeit im Bauwesen

Anhang C : Grundlagen der Bemessung mit Teilsicherheitsbeiwerten

und die Zuverlässigkeitsanalyse

Anhang D: Versuchsgestützte Bemessung

Literaturhinweise; Nationaler Anhang (NA)

DIN EN 1990 Gliederung der DIN EN 1990

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DIN EN 1990 Anwendungsbereich

• EN 1990 legt Prinzipien und Anforderungen an Tragwerk fest:

o Tragsicherheit,

o Gebrauchstauglichkeit,

o Dauerhaftigkeit von Tragwerken fest.

• EN 1990 beschreibt die Grundlagen der Tragwerksplanung einschließlich der Nachweise.

• EN 1990 gilt in Verbindung mit den Bemessungsteilen des Eurocode.

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DIN EN 1990 Anwendungsbereich

• EN 1990 kann für die Tragwerksplanung mit Baustoffen / Einwirkungen herangezogen werden, die nicht in den Bemessungsteilen geregelt sind. (siehe „Nachrechnungsrichtlinie“)

• Das Tragwerk muss während der Errichtung und in der vorgesehenen Nutzungszeit mit angemessener Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit den möglichen Einwirkungen und Einflüssen standhalten.

• Durch Explosionen, Anprall oder menschliches Versagen dürfen keine Schadensfolgen entstehen, die in keinem Verhältnis zur Ursache stehen.

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DIN EN 1990 Allgemeine Annahmen

• Wahl des Tragsystems

• Tragwerksplanung durch qualifizierte und erfahrene Personen

• Bauausführung durch geschultes und erfahrenes Personal.

• Baustoffen und Erzeugnissen

• Sachgemäße Instandhaltung des Tragwerk.

• Nutzung des Tragwerks entsprechend den Planungsannahmen

• Unabhängige Prüfung der Tragwerksplanung (Regelungen durch zuständige Behörden)

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DIN EN 1990 Anwendungsbereich

ARS Regelung

• Für Brücken im Bereich der Bundesfernstraßen ist das Nachweisverfahren mit Teilsicherheitsbeiwerten entsprechend DIN EN 1990, Kapitel 6 und DIN EN 1990, Anhang A2 „Anwendung für Brücken“ anzuwenden.

• Die direkte Anwendung probabilistischer Verfahren, sowie die Anwendung der versuchsgestützten Bemessung in der Tragwerksplanung ist in der Regel nicht vorzusehen.

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DIN EN 1990 Nationaler Anhang – 2 Dokumente

DIN EN 1990/NA

NA 005-51-01 AA „Grundlagen für Entwurf, Berechnung und

Bemessung von Tragwerken„

(SpA zu CEN/TC 250/PT 1)

DIN EN 1990/NA/A1

NA 005-57-03 AA "Lastannahmen für Brücken“

(SpA zu CEN/TC 250/SC 1/WG 2)

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DIN EN 1990/NA/A1 - für Brücken maßgebend -

• Vorwort

• Änderung zu NA 1 Anwendungsbereich

• Änderung zu NA 2.1 Allgemeines

• Änderung zu Anhang A2

- Regelungen für Straßenbrücken

- Regelungen für Fußgängerbrücken

- Regelungen für Eisenbahnbrücken

• Anhang NA.E Grundlagen der Lagerungssysteme von

Brückentragwerken (bisher: DIN-Fachbericht Anhang O)

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DIN EN 1990 Grundsätzliches zur Bemessung

• Bemessung mit Teilsicherheitsbeiwerten

• Grenzzustand der Tragfähigkeit

• Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit

• Grenzzustände sind nachzuweisen für die Bemessungssituationen

o ständige,

o vorübergehende,

o außergewöhnliche Situationen

• Die „Nicht häufige“ Bemessungssituation ist entfallen

DIN EN 1990 Grundsätzliches zur Bemessung

36

repfd FF γ= krep FF ψ=

Fk charakteristische Wert

γf Teilsicherheitsbeiwert

Frep repräsentative Wert

ψ Wert 1,00 oder ψ0, ψ1 oder ψ2.

mit

• Bemessungswert der Einwirkungen;

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Repräsentative Werte veränderlicher Einwirkungen

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• EQU: Verlust der Lagesicherheit von Tragwerk/ Tragwerksteilen

• STR: Versagen / übermäßige Verformungen von Tragwerk/Tragwerksteilen

• GEO: Versagen / übermäßige Verformungen des Baugrundes

• FAT: Ermüdungsversagen des Tragwerks oder seiner Teile

• UPL: Verlust der Lagesicherheit des Tragwerks oder des Baugrundes aufgrund von Hebungen durch Wasserdruck (Auftriebskraft) oder sonstigen vertikalen Einwirkungen

• HYD: hydraulisches Heben und Senken, interne Erosion und das Rohrleitungssystem im Baugrund aufgrund von hydraulischen Gradienten

DIN EN 1990 Nachweis der Grenzzustände der Tragfähigkeit

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DIN EN 1990 Nachweis der Grenzzustände der Tragfähigkeit

EQU

STR

40

DIN EN 1990 Grundsätzliches zur Bemessung des Tragwerks

Nachweis der Lagesicherheit (EQU)

Ed,dst ≤ Rd,stb

Ed,dst Bemessungswert der Auswirkung, destabilisierende EinwirkungenRd,stb Bemessungswert der Auswirkung, stabilisierende Einwirkungen

Nachweis der Tragfähigkeit (STR oder GEO)

Ed ≤ Rd

Ed Bemessungswert der Auswirkung der EinwirkungenRd Bemessungswert der zugehörigen Tragfähigkeit

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DIN EN 1990 Bemessungswerte der Einwirkungen

• Tabelle A2.4(A) —Bemessungswerte der Einwirkungen (EQU) (Gruppe A):

• Tabelle A2.4(B)—Bemessungswerte der Einwirkungen (STR/GEO)

• Tabelle A2.4(C) —Bemessungswerte der Einwirkungen (STR/GEO)

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning42

DIN EN 1990 Bemessungswerte der Einwirkungen (EQU)

ik,i,0iQ, 1k,1Q,P jk,jG,

1>1

"+" "+" "+" QQ PG

ij

ψγγγγ ∑∑≥

Ständige und vorübergehende Bemessungs--

situationen

Ständige Einwirkungen

Vor-spannung

Leit-einwirkunga

Begleiteinwirkungena

Ungünstig GünstigVorherrschende(gegebenenfalls)

Weitere

(Gleichung 6.10) γG,j,sup Gk,j,sup γG,j,inf Gk,j,inf γP P γQ,1 Qk,1 γQ,i ψ0,i Qk,i

• γ-Werte, ψ-Werte sind im NA zu DIN EN 1990, Anhang 2 in Tabellenform zusammengestellt; Die Fußnoten sind dort zu beachten!(Vergleichbar zu DIN-Fachbericht 101, Kapitel III, Anhang C für Straßenbrücken)

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DIN EN 1990 Bemessungswerte der Einwirkungen (STR/GEO)

Ständige und vorübergehende

Bemessungs-situationen

Ständige Einwirkungen

Vorspannung Leitein-wirkunga

Begleiteinwirkungena

Ungünstig Günstig Vorherrschende(gegebenenfalls) Weitere

(Gleichung 6.10) γG,j,sup Gk,j,sup γG,j,inf Gk,j,inf γP P γQ,1 Qk,1 γQ,i ψ0,i Qk,i

Verfahren 2 ; d.h. keine Doppelnachweise für (STR) und (GEO) erforderlich

ik,i,0iQ, 1k,1Q,P jk,jG,

1>1

"+" "+" "+" QQ PG

ij

ψγγγγ ∑∑≥

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning44

DIN EN 1990 Bemessungswerte der Einwirkungen in außergewöhnlichen Einwirkungskombinationen und Kombinationen für Erdbeben

Bemessungssituation

Ständige Einwirkungen

Vorspannung

Leiteinwirkung, außergewöhnliche

Einwirkungen, Einwirkung von

Erdbeben

Veränderliche Begleiteinwirkungenb

Ungünstig Günstig Vorherrschende (gegebenenfalls) Weitere

Außergewöhnlich(Gleichung 6.11 a) Gk,j,sup Gk,j,inf P Ad ψ1,1 Qk,1

ψ2,i Qk,i

Erdbebenc

(Gleichung 6.12 a) Gk,j,sup Gk,j,inf P AEd = γI AEk ψ2,i Qk,i

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DIN EN 1990 – Teilsicherheitsbeiwerte

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Vertikale Einwirkungen aus Fußgängerverkehr

ARS Regelung zur Einhaltung der bisherigen Bemessungspraxis:

• Abweichend zu DIN EN 1990, Tabelle NA.A.2.1 ist für die vertikalen Einwirkungen aus Fußgängerverkehr ein Teilsicherheitsbeiwert 1,5 (statt 1,35) in allen ständigen und vorübergehenden Bemessungssituationen (S/V) für die Nachweise EQU und STR/GEO anzusetzen.

• Im Anwendungsfall von Fußnote b von DIN 1991-2, Tabelle 4.4a gilt der Teilsicherheitsbeiwert =1,35. (Lastgruppe gr1a).

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DIN EN 1990 Zahlenwerte der ψ-Faktoren für Straßenbrücken

Einwirkung Bezeichnung ψ0 ψ1 ψ2

Verkehrslasten

gr1a(LM1+Lasten auf Gehwegen oder Radwegen)

Doppelachse 0,75 0,75 0,2

Gleichmäßig verteilte Last 0,40 0,40 0,2

Gehweg- und Radwegbelastungb 0,40 0,40 0

gr1b (Einzelachse) 0 0,75 0

gr2 (Horizontalkräfte) 0 0 0

gr3 (Gehwegbelastung) 0 0,40 0

gr4 (LM4 – Menschengedränge) 0 — 0

gr5 (LM3 – Spezialfahrzeuge) 0 — 0

• (Bisher: DIN-Fachbericht, Kapitel IV, Tabelle C.2)

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning48

Einwirkung Bezeichnung ψ0 ψ1 ψ2

Windkräfte

FWk

Ständige Bemessungssituationen

Bauausführung

0,6

0,8

0,2

0

0

1,0 — —

Temperatur-einwirkungen

Tk 0,6c 0,6 0,5

Schneelasten QSn,k (während der Bauausführung) 0,8 — —

Lasten aus Bauausführung

Qc 1,0 1,0

• DIN EN 1990 A2.1 im normativen Anhang A2 Anwendung für Brücken(Bisher: DIN-Fachbericht, Kapitel IV, Tabelle C.2)

(Fortsetzung)

DIN EN 1990 Zahlenwerte der ψ-Faktoren für Straßenbrücken

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning49

DIN EN 1990 Zahlenwerte der ψ-Faktoren für Straßenbrücken

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning50

DIN EN 1990 – Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit

Kombination

Ständige Einwirkungen Gd

Vorspannung

Veränderliche Einwirkungen Qd

Ungünstig Günstig Leiteinwirkung Weitere

Charakteristisch Gk,j,sup Gk,j,inf P Qk,1 ψ0,i Qk,i

Häufig Gk,j,sup Gk,j,inf P ψ1,1 Qk,1 ψ2,i Qk,i

Quasi-ständig Gk,j,sup Gk,j,inf P ψ2,1 Qk,1 ψ2,i Qk,i

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning51

DIN EN 1991-2 Verkehrslasten auf BrückenGliederung der Norm

„…. Allgemeine Absätze….. “

1 Allgemeines

2 Einteilung der Einwirkungen

3 Bemessungssituationen

4Straßenverkehr und andere für Straßenbrücken besondere Einwirkungen

5 Einwirkungen für Fußgängerwege, Radwege und Fußgängerbrücken

6Einwirkungen aus Eisenbahnverkehr und andere für Eisenbahnbrücken typische Einwirkungen

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning52

DIN EN 1991-2 Verkehrslasten auf Brücken

52

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning53

DIN EN 1991-2 Abschnitt 4: Straßenverkehr

4.1 Anwendungsgebiet

4.2 Darstellung der Einwirkungen

4.2.1 Modelle zur Darstellung von Straßenverkehrslasten

4.2.2 Lastklassen

4.2.3 Unterteilung der Fahrbahn in rechnerische Fahrstreifen

4.2.4 Lage und Nummerierung der rechnerischen Fahrtreifen für Entwurf,

Berechnung und Bemessung

4.2.5 Anordnung der Lastmodelle in den einzelnen rechnerischen Fahrstreifen

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning54

DIN EN 1991-2 Abschnitt 4: Straßenverkehr

4.1 Anwendungsgebiet

4.2 Darstellung der Einwirkungen

4.2.1 Modelle zur Darstellung von Straßenverkehrslasten

4.2.2 Lastklassen

4.2.3 Unterteilung der Fahrbahn in rechnerische Fahrstreifen

4.2.4 Lage und Nummerierung der rechnerischen Fahrtreifen für Entwurf,

Berechnung und Bemessung

4.2.5 Anordnung der Lastmodelle in den einzelnen rechnerischen Fahrstreifen

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning55

DIN EN 1991-2 Abschnitt 4: Straßenverkehr

DIN EN 1991-2 Abschnitt 4: Straßenverkehr

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning56

Das Lastmodell 1 ist auch für lokale Nachweise anzuwenden !

Im ARS 22/2012 festgelegt:

•Ungünstige Anordnung der Doppelachsen in Querrichtung(z. B. am Fahrbahnrand)

•Sofern ungünstig wirkend ist bei lokalen Nachweisen nur eine Achse bzw. eine Radlast anzusetzen

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning57

DIN EN 1991-2 Abschnitt 4: Straßenverkehr

4.4 Horizontale Belastungen — charakteristische Werte

4.4.1 Lasten aus Bremsen und Anfahren

4.4.2 Fliehkraft und andere Querlasten

4.5 Gruppen von Verkehrslasten auf Straßenbrücken

4.5.1 Charakteristische Werte der mehrkomponentigen Einwirkungen

4.5.2 Andere repräsentative Werte von mehrkomponentigen Einwirkungen

4.5.3 Lastgruppen bei vorübergehenden Bemessungssituationen

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning58

DIN EN 1991-2 Abschnitt 4: Straßenverkehr

4.4 Horizontale Belastungen — charakteristische Werte

4.4.1 Lasten aus Bremsen und Anfahren

4.4.2 Fliehkraft und andere Querlasten

4.5 Gruppen von Verkehrslasten auf Straßenbrücken

4.5.1 Charakteristische Werte der mehrkomponentigen Einwirkungen

4.5.2 Andere repräsentative Werte von mehrkomponentigen Einwirkungen

4.5.3 Lastgruppen bei vorübergehenden Bemessungssituationen

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning59

DIN EN 1991-2 Abschnitt 4: Straßenverkehr

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning60

DIN EN 1991-2 Abschnitt 4: Straßenverkehr

4.7 Außergewöhnliche Einwirkungen

4.7.1 Allgemeines

4.7.2 Anpralllasten aus Fahrzeugen unter der Brücke

4.7.3 Einwirkungen aus Fahrzeugen auf der Brücke

4.8 Einwirkungen auf Geländer

4.9 Lastmodell für Hinterfüllungen und Widerlager

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning61

DIN EN 1991-2 Aufteilung der Fahrbahn – Fahrstreifen - Restflächen

Fahrbahnbreite w

Anzahl der rechnerischen Fahrstreifen

Breite eines rechnerischen Fahrstreifens

lw

Breite der verbleibenden

Restfläche

w < 5,4 m 1n = 1 3 m w – 3 m

5,4 m ≤ w < 6 m 1n = 2 2

w 0

6 m ≤ w

=

3

wIntn1

3 m w – 3 × 1n

ANMERKUNG Zum Beispiel ergibt sich für eine Fahrbahn von 11 m die Anzahl der

rechnerischen Fahrstreifen zu 33

wIntn1 =

= . Die Breite der vorhandenen Restfläche

beträgt: 11 – 3 × 3 = 2m.

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning62

DIN EN 1991-2 Lastmodelle zur Darstellung von Straßenverkehrslasten

• Einwirkungen aus Straßenverkehr erzeugen vertikale und horizontale, statische und dynamische Lasten.

• Die festgelegten Lastmodelle beschreiben keine tatsächlichen Lasten.

• Die in EN 1991-2 empfohlenen Werte der Lastmodelle sind so gewählt und angepasst, dass sie den Einwirkungen eines Verkehrs im Jahr 2000entsprechen.

Vor dem Hintergrund der Diskussion um andere Fahrzeugkonzepte, sowie

unter Einbeziehung einer prognostizierten Verkehrsentwicklung wurden im NA

die Werte für das Lastmodell LM 1 zukunftsfähig angehoben.

• DIN EN 1991-2 Anhang A für Sonderfahrzeuge ist nicht nach NA nicht anzuwenden.

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning63

DIN EN 1991-2 Vertikale Verkehrslastmodelle

LM 1: Einzellasten und gleichmäßig verteile Lastenglobale und lokale Nachweise

LM 2 Eine Einzelachse(Nationaler Anhang sieht die Anwendung von LM 2 nicht vor)

LM 3 Gruppe von Achslastkonfigurationen idealisierter Sonderfahrzeuge(Nationaler Anhang sieht die Anwendung von LM 3 nicht vor)

LM 4 Menschenansammlungen globale Nachweise

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning64

Grundlagen der Verkehrslastmodelle des Eurocode

SLW-Fahrzeugkollektiv

Häufigkeitsverteilung derSLW-Gesamtgewichte

Verteilung der Fahrzeugtypen (Klassen) auf Fahrstreifen des Auxerre-Verkehrs

400 kN400 kN

260 kN180 kN

Klasse 1 Klasse 2

Klasse 3 Klasse 4

BAB A 61 Brohltal (BRD):DTSV = 4793 Fzg / 24 h

Auxerre (Frankreich): DTSV = 2630 Fzg / 24 h

zum Vergleich heutiger Verkehr:BAB A 61: DTSV ~ 9000 Fzg / 24 h

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning65

Verkehrslastsimulationen

400

2400

4400

6400

8400

10400

12400

14400

10 m 20 m 30 m 40 m 50 m 60 m 70 m 80 m

Bie

gem

omen

te

[k

Nm

]

BK 60

BK 60/30

DIN-Fachbericht

„heutiger“ Verkehrmit Gigaliner

„heutiger“ Verkehr

Simulationsberechnung

Norm - Lastmodelle

Durchlaufträger: Schwerverkehr in Haupt- und Nebenspur;

Schwerverkehrsanteil in Nebenspur: 15%

Basis: BASt-FE-Vorhaben: Prof. Geißler

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Überladungen

Genehmigungspflichtiger AutokranZulässig nach StVZO: 48 tÜberladung 23%

Sattelzug: max. GG = 67,7 t (+ 69%)Antriebsachse: 17,3 t (+50%)

Basis/Quelle: Buschmeyer, W. et al.: Schwerlastverkehr auf BFStr -Erfassung, Erhaltungsbedarf für Brücken. Schlussbericht BASt-FE 15.0388/2003, Essen 2007

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Verkehrsleistungen im Güterverkehr

Quelle/Daten-Basis: ITP/BVU - Prognose der deutschlandweiten Verkehrsverflechtungen 2025

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning68

Lastmodell LM 1 nach DIN EN 1991-2/NA

Nationale Festlegungen:

αQ1 = 1,0 ; αQ2 = 1,0; αQ3 = 1,0

αq1 = 1,33; αq2 = 2,4; αq3 = 1,2

αqgr = 1,2

ARS Festlegung für i>3 : αqi = 1,2

Stellung Doppelachsen TS

Gleichmäßig verteilte Last

Achslast (kN) (oder ) (kN/m2)

Fahrstreifen 1 300 9

Fahrstreifen 2 200 2,5

Fahrstreifen 3 100 2,5

Andere Fahrstreifen 0 2,5

Verbleibende Restfläche

0 2,5

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning69

Lastmodell LM 1 nach DIN EN 1991-2/NA

Die Anwendung …….besteht für dieses Modell in der Praxis darin, die Lage der nummerierten Fahrstreifen und der Doppelachsen (in den meisten Fällen in Querrichtung gekoppelt) festzulegen.

Länge und Breite der gleichmäßig verteilten Belastung sind entsprechend den belasteten Teilen der Einflussfläche festzulegen.

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning70

Lastmodell LM 1: DIN-FB 101 / DIN EN 1991-2/NA

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning71

Betonplatte

• Die verschiedenen, für lokale Nachweise zu berücksichtigenden Einzellasten

werden als gleichmäßig über die Aufstandsfläche verteilt angenommen

• Betonplatte: Die Lastverteilung wird unter einem Winkel von 45°bis zur Mittellinie

der Platte angenommen

• orthotrope Fahrbahnplatte: Die Lastverteilung durch den Belag und die wird unter

einem Winkel von 45°bis zur Mittellinie des Fahrbahndeckbleches angenommen

Die Lastverteilung in Querrichtung entlang der Streifen der orthotropen

Fahrbahnplatte ist hierbei nicht berücksichtigt

Orthotrope Fahrbahnplatte

DIN EN 1991-2: Verteilung von Einzellasten

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning72

LwqQQ l1kq11kQ1lk 10,0)2(6,0 αα +=

• Lasten, die aus Anfahren resultieren, sollten in der selben Größe wie die

Bremskräfte angesetzt werden, jedoch in entgegengesetzter Richtung wirkend

• Für Horizontalkräfte, die an Fahrbahnübergängen oder an Bauteilen, welche nur

durch eine Achse beansprucht werden können gilt:1kQ1lk 6,0 QQ α=

Höhere Lasten aus Bremsen und Anfahren wg. Anpassung von LM 1; Obergrenze von 900 kN bleibt

DIN EN 1991-2: Bremsen / Anfahren

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning73

DIN EN 1991-2 Fliehkräfte und andere Querkräfte

• Die Fliehkraft Qtk ist als in Höhe des fertigen Fahrbahnbelags in Querrichtung radial

zur Fahrbahnachse wirkende Last anzunehmen.

• Der charakteristische Wert von Qtk, der die dynamischen Einflüsse schon beinhaltet,

ist abhängig vom horizontalen Radius der Fahrbahnmittellinie und der Gesamtlast

der vertikalen Einzellasten der Doppelachse des Lastmodells LM 1

• Eine Seitenkraft aus schrägem Bremsen oder Anfahren muss nicht berücksichtigt werden.

(kN) wenn r < 200 m

(kN) wenn 200 ≤ r ≤ 1500 m

= 0 wenn r > 1500 m

vtk 2,0 QQ =

rQQ /40 vtk =

tkQ

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning74

DIN EN 1990 Verkehrslastgruppen

• Aufgrund wahrscheinlichkeitstheoretischer Überlegungen wird davon ausgegangen, dass in der Kombination die vertikalen und horizontalen Anteile der Verkehrslastkomponenten gleichzeitig mit ihrem Maximalwert auftreten.

• Daher werden wie im DIN-Fachbericht 101 Verkehrslastgruppen gebildet, die die Wahrscheinlichkeit des gleichzeitigen Auftretens beider Lastkomponenten über die Wiederkehrperiode (d. h. über ψ- Werte) regelt.

• Diese Verkehrslastgruppen sind separat als eigenständige Einwirkung zu betrachten.

• Tab. 4.4 a. Charakteristische Werte

• Tab. 4.4 b Häufige Werte

• Lastgruppen bei vorübergehenden Bemessungssituationen

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning75

DIN EN 1991-2 Verkehrslastgruppen

FahrbahnFußweg oder

Radweg

Belastungsart Vertikallasten HorizontallastenNur vertikale

LastenVerweise 4.3.2 4.3.3 4.3.4 4.3.5 4.4.1 4.4.2 5.3.2 (1)

LastmodellLM1

(TS und UDL System)

LM2(Einzelachsen)

LM3(Sonderfahr-

zeuge)

LM4(Menschenan-sammlungen)

Kräfte aus Anfahren und

Bremsen a

Fliehkräfteund

Seitenkräfte a

gleichmäßig verteilte Last

Last-gruppe

n

gr1acharakteris-tischer Wert

Kombinationswertb

gr1acharakteris-tischer Wert

gr2 häufiger Wertcharakteris-tischer Wert

charakteris-tischer Wert

gr3 d charakteristischer

Wertc

gr4charakteris-tischer Wert

charakteristischer Wert

gr5siehe

Anhang Acharakteris-tischer Wert

vorherrschender Einwirkungsanteil (gekennzeichnet als zur Gruppe gehöriger Bestandteil)

a Darf im Nationalen Anhang festgelegt werden (für die erwähnten Fälle).b Darf im Nationalen Anhang festgelegt werden. Der empfohlene Wert beträgt 3 kN/m².NDP zu 4.5.1, Tabelle 4.4a, Fußnoten a) und b)a) Bei Lastgruppe gr1a müssen Horizontallasten aus Verkehr nicht berücksichtigt werden.b) Der empfohlene Wert von 3 kN/m2 wird übernommen.In der Lastgruppe gr2 ist bei den Lasten aus dem LM1 der häufige Wert anzusetzen. In der Lastgruppe gr4 sind die Fuß- und Radwege grundsätzlich mit dem charakteri-stischen Wert zu belasten. Dabei dürfen jedoch für den jeweiligen Bemessungspunkt günstig wirkende Lasten nicht berücksichtigt werden.c Siehe 5.3.2.1(2). Es sollte nur ein Fußweg belastet werden, falls dies ungünstiger ist als der Ansatz von zwei belasteten Fußwegen.d Diese Gruppe bleibt unberücksichtigt, wenn gr4 angesetzt wird.

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning76

Fahrbahn Fußweg oder Radweg

Belastungsart Vertikallasten Horizontallasten nur vertikale Lasten

Verweise 4.3.2 4.3.3 4.3.4 4.3.5 4.4.1 4.4.2 5.3.2 (1)

LastmodellLM1

(TS und UDL

System)

LM2 LM3 LM4

Kräfte aus

Anfahren und

Bremsen

Fliehkräfte und Seiten-

kräftegleichmäßig verteilte Last

Last-gruppen gr6

0,5-fach charakteristischer

Wert

— — —

0,5-fach charakteristischer

Wert

0,5-fach charakteristischer Wert

charakteristischer Wertc

c Siehe 5.3.2.1 (2). Es sollte nur ein Fußweg belastet werden, falls dies ungünstiger ist als der Ansatz von zwei belasteten Fußwegen.

(charakteristische Werte von mehrfachen Komponenten)

Lastmodelle LM 2, LM 3 sind nicht anzuwenden

DIN EN 1991-2 Verkehrslastgruppen – Tab. 4.4 aErgänzung im Nationalen Anhang

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning77

Fahrbahn Fußwege und Radwege

Belastungsart Vertikallasten

Verweise 4.3.2 4.3.3 5.3.2 (1)

Lastmodell LM1 (TS und UDL System) LM2 (Einzelachse) Gleichmäßig verteilte

Last

gr1a häufiger Wert

Last-gruppen gr1b häufiger Wert

gr3 häufiger Werta

a Es sollte nur ein Fußweg belastet werden, falls dies ungünstiger ist als der Ansatz von zwei belasteten Fußwegen

„Nicht-Häufige“ Werte mehrkomponentiger Einwirkungen sind im Gegensatz zum DIN-Fachbericht 101 nicht mehr anzusetzen

DIN EN 1991-2 Verkehrslastgruppen –Häufige Werte

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning78

Grundsätzlich ist Ermüdungslastmodell 3 anzuwenden

Tab. 4.5 Anzahl erwarteter Lastkraftwagen je Jahr für einen LKW-Fahrstreifen

Achslasten: je 120 kN

Ein zweites Fahrzeuge in derselben Spur ist, sofern maßgebend, zu berücksichtigen. Festlegung für das Einzelprojekt (Empfohlene Achslast: 36 kN).

NDP:Ein zweites Fahrzeug in der selben Spur ist nicht anzusetzen, wenn die Ermüdungsnachweise mit λ-Werten nach den Eurocodes für Bemessung erfolgen.

Verkehrskategorien obsN je Jahr und je

LKW-Fahrstreifen

1 Straßen und Autobahnen mit zwei oder mehr Fahrstreifen je Fahrtrichtung mit hohem LKW-Anteil

2,0 × 106

2 Straßen und Autobahnen mit mittlerem LKW-Anteil 0,5 × 106

3 Hauptstraßen mit geringem LKW-Anteil 0,125 × 106

4 Örtliche Straße mit geringem LKW-Anteil 0,05 × 106

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning79

Ermüdungslastmodell 4: Anwendung bedarf der ZustimmungFAHRZEUGTYP VERKEHRSART

1 2 3 4 5 6 7

Große

Entfer-

nung

Mittlere

Entfer-

nung

Orts-

verkehr

SCHWERFAHRZEUG

Achsab-

stand

(m)

Ersatz-

achslast

(kN)

Schwer-

ver-

kehrs-

anteil

Schwer-

ver-

kehrs-

anteil

Schwerv

er-kehrs-

anteil

Reifenart

4,5 70 130

20,0 40,0 80,0 A B

4,20

1,30

70

120 120

5,0 10,0 5,0 A

B B

3,20 5,20

1,30 1,30

70 150

90 90 90

50,0 30,0 5,0 A B

C C C

3,40 6,00 1,80

70 140 90

90

15,0 15,0 5,0 A B B

B

4,80 3,60

4,40 1,30

70 130

90 80

80

10,0 5,0 5,0 A B

C C

C

REIFEN/ ACHSART

GEOMETRISCHE ABMESSUNGEN

A

B

C

ΣNobs ist im Einzelfall festzulegen

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning80

Anpralllasten auf Pfeiler und andere stützende Bauteile

• Kräfte infolge eines Anpralls von Fahrzeugen mit unzulässiger

Höhe oder von der Straße abweichenden Fahrzeugen auf Pfeilern

oder stützende Bauteilen der Brücke sind zu berücksichtigen.

• Es gelten die Regelungen der DIN EN 1991-1-7 (Tabelle NA 2-

4.1).

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning81

Anpralllasten auf Überbauten

Vereinfachende Regelung nach DIN EN 1991-2

•Anpralllasten aus Straßenverkehr unter Brücken nach DIN EN 1991-1-7:2010-12, 4.3.2, sind nur beim Nachweis der Lagesicherheit des Überbaues zu berücksichtigen.

•Die Anprallasten dürfen dabei vereinfachend 20 cm oberhalb der Unterkante des Überbaues angesetzt werden.

•Autobahnen und Bundesfernstraßen: 500 kN

•Landstraßen außerhalb von Ortschaften: 375 kN

•ARS Regelungen: Voraussetzung ist eine entsprechend robuste Überbaukonstruktion

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning82

Fahrzeuge auf Fuß- und Radwegen von Straßenbrücken

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning83

Anpralllasten auf Schrammborde

• Horizontalkraft von 100 kN

- Angriffspunkt: 5 cm unter Oberkante Schrammbord

- Verteilt auf eine Länge von 0,50 m

- Lastverteilung unter 45o

• Sofern ungünstig wirkend, ist zusätzliche eine Vertikallast anzusetzen. (Lasterhöhung wg. Erhöhung der

Anpassungsfaktoren des Lastmodells LM 1):

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning84

Einwirkungen auf Geländer

• Einwirkungen auf das Geländer sind bei der Überbaubemessung zu berücksichtigen.

• Abhängig von ausgewählten Lastklasse des Geländers : veränderliche Lasten.

• Linienlast von 1,0 kN/m mit dem Teilsicherheitsbeiwert 1,35(abweichende Regelungen bei Eisenbahnbrücken)

• Veränderliche Kraft, die horizontal und vertikal an der Oberkante des Geländers wirkt.

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning85

Fahrzeugrückhaltesystem

• Die Horizontalkraft wirkt über eine Länge von 0,5 m quer zur Fahrtrichtung 100 mm unter der Oberkante der Schutzeinrichtung oder 1 m über der Fahrbahn bzw. dem Fußweg, wobei der kleinste Wert maßgebend ist. (Hinweis: Abweichende Regelung zum DIN-Fachbericht 101)

• Die Vertikalkräfte, die gleichzeitig mit den Horizontalkräfte wirken, ist (Lasterhöhung wg. LM 1) :

• Das Bauteil, auf dem die Schutzeinrichtung angeordnet ist, sollte lokal für eine außergewöhnliche Einwirkung bemessen werden, die mindestens dem 1,25fachen des lokalen charakteristischen Widerstandes der Schutzeinrichtung entspricht; Andere veränderliche Lasten sollten dabei nicht berücksichtigt werden.

1kQ175,0 Qα

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning86

Fahrzeugrückhaltesystem

ARS Regelung

• Beim Nachweis von Anpralllasten nach DIN-EN 1991-2, 4.7.3.3 ist die Klasse für das zum Einsatz kommende Fahrzeugrückhaltesystem und ggf. ergänzende Regelungen den Einstufungslisten der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) zu entnehmen (siehe NDP zu DIN EN 1991-2, 4.7.3.3 (1)).

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning87

Vertikale Einwirkungen aus Fußgängerverkehr

ARS Regelung .

• Abweichend zu DIN EN 1990, Tabelle NA.A.2.1 ist für die vertikalen Einwirkungen aus Fußgängerverkehr ein Teilsicherheitsbeiwert 1,5 (statt 1,35) in allen ständigen und vorübergehenden Bemessungssituationen (S/V) für die Nachweise EQU und STR/GEO anzusetzen.

• Im Anwendungsfall von Fußnote b von DIN 1991-2, Tabelle 4.4a gilt der Teilsicherheitsbeiwert =1,35. (Lastgruppe gr1a).

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning88

Vertikale Lasten

• Fahrbahnen, die hinter Widerlagern, Flügelwänden, Seitenwänden und anderen mit

dem Erdkörper in Kontakt stehenden Teilen der Brücke, angeordnet sind, sollten mit

entsprechenden Lastmodellen beansprucht werden

• Es ist das Lastmodells 1 zu verwenden. Zur Vereinfachung darf die Doppelachse durch

eine gleichmäßig verteilte Last mit der Bezeichnung qeq ersetzt werden, die über eine

angemessene rechteckige Aufstandsfläche verteilt ist. Die Abmessungen der

Aufstandsfläche hängen von der Lastausbreitung der Hinterfüllung oder des Erdkörpers

ab

• Zur Lastausbreitung in Hinterfüllungen und im Erdkörper siehe DIN EN 1997. Wenn

nicht besonders vereinbart, darf für die Bestimmung von qeq ein Rechteck mit einer

Breite von 3 m und einer Länge von 5 m angenommen werden

• Andere repräsentative Werte als die charakteristischen Werte sollten nicht

berücksichtigt werden

DIN EN 1991-2 Lastmodelle für Hinterfüllungen

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning89

DIN EN 1991-2 Lastmodelle für Hinterfüllungen

Horizontale Lasten

• Es sollte im Bereich der Hinterfüllung keine Horizontallast in Höhe der Oberkante der

Fahrbahn angenommen werden

• Für die Bemessung von Kammerwänden sollte eine Bremslast in Längsrichtung

berücksichtigt werden (Lasterhöhung wg. LM 1) :

kQ Q 116,0 α

kQ Q 11α

Der charakteristische Wert dieser H-Last beträgt.

Diese wirkt gleichzeitig mit der Achslast

des Lastmodells 1 und mit dem Erddruck aus der Hinterfüllung. Die Fahrbahn hinter der Kammerwand sollte nicht als gleichzeitig belastet angenommen werden

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning90

DIN EN 1991-1-1 Wichte, Eigengewichte

• DIN EN 1991-1-1 enthält Anweisungen und Angaben zu Einwirkungen für die Tragwerksplanung von:

• Hochbauten

• Ingenieurbauwerken

einschließlich geotechnischer Gesichtspunkte bezüglich:

• Wichten von Baustoffen und Lagergütern

• Eigengewicht von Bauwerken

• Nutzlasten im Hochbau

• Abschnitt 4 und Anhang A enthält Nennwerte für Wichten für bestimmte Baustoffe, Baustoffe im Brückenbau und Lagergüter.

• Des Weiteren werden für bestimmte Schüttgüter die Böschungswinkel angegeben.

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning91

DIN EN 1991-1-1 Wichte, Eigengewichte„…. Allgemeine Absätze….. “

1 Allgemeines

2 Einteilung der Einwirkungen

2.1 Eigengewicht

2.2 Nutzlasten

3 Bemessungssituationen

4 Wichten für Baustoffe und Lagergüter

5 Eigengewicht von Bauteilen

6 Nutzlasten im Hochbau

Anhang A Nennwerte für Wichten von Baustoffen und Nennwerte für

Wichten und Böschungswinkel für Lagergüter

Anhang B Absturzsicherung und Schutzplanken für Parkhäuser

Literaturhinweise

Nationaler Anhang NA.A (informativ) Wichten und Flächenlasten

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning92

DIN EN 1991-1-1 Wichte, Eigengewichte

BaustoffeWichte

γkN/m3

Beläge von StraßenbrückenGussasphalt und Asphaltbeton

Asphaltmastix

Heißgewalzter Asphalt

Schüttungen für Brücken

Sand trocken

Schotter, Kies

Gleisbettunterbau

Splitt

Bruchstein

Lehm

.

.

24,0 bis 25,0

18,0 bis 22,0

23,0

15,0 bis 16,0a

15,0 bis 16,0a

18,5 bis 19,5

13,5 bis 14,5a

20,5 bis 21,5

18,5 bis 19,5

25,0

20,0

26,0

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning93

DIN EN 1991-1-4 Windlasten

„…. Allgemeine Absätze….. “

1 Allgemeines

2 Bemessungssituationen

3Erfassung der Windeinwirkungen

4Windgeschwindigkeit und Geschwindigkeitsdruck

5 Windeinwirkungen

6Strukturbeiwert cs cd

7Aerodynamische Beiwerte

8Windeinwirkungen auf Brücken

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning94

DIN EN 1991-1-4 Windlasten

Anhang NA.A (normativ) Windzonenkarte

Anhang NA.B (normativ) Einfluss von Geländerauigkeit, Topographie und vorübergehenden Zuständen auf die Windeinwirkungen

Anhang NA.C (normativ) Ermittlung des Strukturbeiwertes und Beurteilung der Schwingungsanfälligkeit

Anhang NA.D (normativ) Wirbelerregte Schwingungen

Anhang NA.E (informativ) Aeroelastische Instabilitäten

Anhang NA.F (normativ) Dynamische Grundlagen

Anhang NA.N (informativ) Windeinwirkungen auf Brücken

Anhang NA.V (normativ) Druckbeiwerte für Vordächer

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning95

DIN EN 1991-1-4 Windlasten8. Windeinwirkungen auf Brücken

8.1 Allgemeines

8.2 Berechnungsmethode für die Systemantwort

8.3 Kraftbeiwerte

8.3.1 Kraftbeiwerte in x-Richtung (allgemeine Methode)

8.3.2 Kräfte in x-Richtung — Vereinfachtes Verfahren

8.3.3 Windkräfte auf Brückenüberbauten in z-Richtung

8.3.4 Windkräfte auf Brückenüberbauten in y-Richtung

8.4 Brückenpfeiler

8.4.1 Windrichtungen und Bemessungssituationen

8.4.2 Windeinwirkungen auf Brückenpfeiler

.

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning96

DIN EN 1991-1-4 Windlasten

Windeinwirkungen auf Brückenbauwerke rufen Kräfte in x-, y- und z-Richtung hervor.

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning97

DIN EN 1991-1-4 Windlasten

Einfluss der MeereshöheDer Geschwindigkeitsdruck ist zu erhöhen, wenn der Bauwerksstandort oberhalb einer Meereshöhe von 800 m über NN liegt.

.

Anhang NA.A: Windzonenkarte -Deutschland

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning98

DIN EN 1991-1-4 Windlasten

Geländekategorie I

Offene See; Seen mit mindestens 5 km freier Fläche in Wind-richtung; glattes, flaches Land ohne Hindernisse

Rauigkeitslänge z0 = 0,01 mProfilexponent α = 0,12Geländekategorie II

Gelände mit Hecken, einzelnen Gehöften, Häusern oder Bäumen, z. B. landwirtschaftliches Gebiet

Rauigkeitslänge z0 = 0,05 mProfilexponent α = 0,16Geländekategorie III

Vorstädte, Industrie- oder Gewerbegebiete; Wälder

Rauigkeitslänge z0 = 0,30 mProfilexponent α = 0,22Geländekategorie IV

Stadtgebiete, bei denen mindestens 15 % der Fläche mit Gebäuden bebaut sind, deren mittlere Höhe 15 m überschreitet

Rauigkeitslänge z0 = 1,05 mProfilexponent α = 0,30

Anhang NA.B: Gelände-kategorien I - IV

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning99

DIN EN 1991-1-4 Windlasten – vereinfachtes Verfahren

Es werden jeweils zwei Windzonen zusammengefasst.

Windzone 1 und 2 vref = 25 m/s bzw. qref = 0,39 kN/m2

Windzone 3 und 4 vref = 30 m/s bzw. qref = 0,56 kN/m2

Tabelle NA.N.5 — Windeinwirkungen w in kN/m2 auf Brücken für Windzone 1 und 2

(Binnenland)

Tabelle NA.N.6 — Windeinwirkungen w in kN/m2 auf Brücken für Windzone 3 und 4

(Binnenland)

Tabelle NA.N.7 — Windeinwirkungen w in kN/m2 auf Brücken für Windzone 1 und 2

(Küstennähe)

Tabelle NA.N.8 — Windeinwirkungen w in kN/m2 auf Brücken für Windzone 3 und 4

(Küstennähe)

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning100

DIN EN 1991-1-4 Windlasten – vereinfachtes Verfahren• Die nachfolgend angegebenen Einwirkungen aus Wind auf Brücken

(Tabelle NA.N.5 bis Tabelle NA.N.8) beruhen auf

DIN EN 1991-1-4:2010-12, insbesondere Abschnitt 8

• Die Angaben dienen einer vereinfachten Anwendung der Norm bei nicht

schwingungsanfälligen Deckbrücken und Bauteilen.

• Die unter Tabelle NA.N.5 bis Tabelle NA.N.8 aufgeführten Werte gelten für Höhen

bis 100 m. Für Höhen über 100 m sollte eine verfeinerte Untersuchung durchgeführt

werden

• Als entscheidende Einflüsse können bedeutsam sein:

− der Einfluss der Höhenlage des Bauwerkes

− der Einfluss von Aufbauten auf den Brückenquerschnitten auf den cf-Wert und die

kürzer anzunehmende Wiederkehrperiode des rechnerischen Staudruckes bei

Bauzuständen.

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning101

DIN EN 1991-1-4 Windlasten – vereinfachtes Verfahren

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning102

DIN EN 1991-1-4 Windlasten – vereinfachtes Verfahren

ze größte Höhe der Windlastresultierenden über der Geländeoberfläche oder über dem mittleren Wasserstand. Für Höhen z < zmin ist ze = zmin anzunehmen.

b Gesamtbreite der Deckbrücke

d Überbau:

• Ohne Verkehr und ohne Lärmschutzwand:Höhe von Oberkante Kappe einschließlich ggf. vorhandener Brüstung oder Gleitwand bis Unterkante Tragkonstruktion. Bei Eisenbahnbrücken, wenn ungünstiger, von Schienenoberkante bis Unterkante Tragkonstruktion.

• Mit Verkehrsband oder mit Lärmschutzwand:Höhe von Oberkante Verkehrsband bzw. Lärmschutzwand bis Unterkante Tragkonstruktion.

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning103

DIN EN 1991-1-4 Windlasten – vereinfachtes Verfahren

ze größte Höhe der Windlastresultierenden über der Geländeoberfläche oder über dem mittleren Wasserstand. Für Höhen z < zmin ist ze = zmin anzunehmen.

b Gesamtbreite der Deckbrücke

d Überbau:

• Ohne Verkehr und ohne Lärmschutzwand:Höhe von Oberkante Kappe einschließlich ggf. vorhandener Brüstung oder Gleitwand bis Unterkante Tragkonstruktion. Bei Eisenbahnbrücken, wenn ungünstiger, von Schienenoberkante bis Unterkante Tragkonstruktion.

• Mit Verkehrsband oder mit Lärmschutzwand:Höhe von Oberkante Verkehrsband bzw. Lärmschutzwand bis Unterkante Tragkonstruktion.

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning104

DIN EN 1991-1-4 Windlasten – vereinfachtes Verfahren

• Die Angaben gelten nur für nicht schwingungsanfällige Deckbrücken sowie

nicht schwingungsanfällige Bauteile.

NA.C.2 enthält Kriterien zur Beurteilung der Schwingungsanfälligkeit.

• Die Tabellen NA.N.5 bis NA.N.8 gelten nicht für

Sonderbrückenkonstruktionen, wie z. B. bewegliche Brücken und

überdachte Brücken.

• Für Fachwerk- und Stabbogenbrücken gelten die Angaben sinngemäß; die

außerhalb der Fahrbahnkonstruktion liegenden Bauteile (Fachwerkstäbe

bzw. Bögen und Hänger) sind gesondert zu erfassen.

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning105

DIN EN 1991-1-4 Windlasten – vereinfachtes Verfahren• Bei Bauzuständen, die nicht länger als 1 Tag dauern, dürfen die charakteristischen

Werte

Tab. NA.N.5 und NA.N.7 (Windzone 1 und2) mit dem Faktor 0,55 Tab. NA.N.6 und NA.N.8 (Windzone 3 und4) mit dem Faktor 0,4

multipliziert werden.

• Bei Bauzuständen, die nicht länger als 1 Woche dauern, dürfen die charakteristischen Werte

Tabellen NA.N.5 und NA.N.7 (Windzone 1 und2) mit dem Faktor 0,80

Tabellen NA.N.6 und NA.N.8 (Windzone 3 und4) mit dem Faktor 0,55

multipliziert werden.

• Voraussetzung ist, dass sichergestellt wird, dass die Windgeschwindigkeiten folgende Werte nicht überschreiten:

Im Fall (1): v < 18 m/s,

im Fall (2): v < 22 m/s.

• Hierzu ist es notwendig, die Wetterlage festzustellen, den Wetterverlauf zu beobachten und rechtzeitig durchführbare Sicherungsmaßnahmen für den Fall vorzusehen, dass die Windgeschwindigkeit den o. g. Wert übersteigt.

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning106

DIN EN 1991-1-4 Windlasten

ARS Regelungen:

•Es sind mindestens die Windlasten nach DIN EN 1991-1-4, Anhang NA.N anzusetzen.

•Vertikale Windkomponenten sind ggf. nach DIN EN 1991-1-4 zu berücksichtigen.

•Die in den Tabellen DIN EN 1991-1-4, NA.N5, NA.N6, NA.N7 und NA.N8 angegebenen Beiwerte sind nicht anzuwenden.Es gelten die Beiwerte nach DIN EN 1990, Tabelle A2.1 für Straßenbrücken bzw. Tabelle A2.2 für Fußgängerbrücken.

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning107

DIN EN 1991-1-5 Temperatur„…. Allgemeine Absätze….. “

1 Allgemeines

2 Klassifizierung der Einwirkungen

3 Bemessungssituation

4 Beschreibung der Einwirkungen

5 Temperaturunterschiede in Gebäuden

6Temperaturunterschiede bei Brücken

7Temperaturunterschiede in Industrieschornsteinen, Rohrleitungen,

Silos, Tanks und Kühltürmen

Anhänge A-D

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning108

DIN EN 1991-1-5 Temperatur

6 Temperaturunterschiede bei Brücken

6.1 Brückenüberbauten

6.1.1 Arten von Brückenüberbauten

6.1.2 Berücksichtigung von Temperatureinwirkungen

6.1.3 Konstanter Temperaturanteil

6.1.4 Veränderliche Temperaturanteile

6.1.5 Gleichzeitige Berücksichtigung von konstanten und veränderlichen Temperaturanteilen

6.1.6 Konstanter Temperaturunterschied zwischen verschiedenen Bauteilen

6.2 Brückenpfeiler

6.2.1 Berücksichtigung der Temperatureinwirkungen

6.2.2 Temperaturunterschiede

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning109

DIN EN 1991-1-5 Temperatur

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning110

DIN EN 1991-1-5 Temperatur

Brückenüberbauten werden eingeteilt in:

Typ 1 Stahlkonstruktion

— Hohlkastenträger aus Stahl

— Fachwerkträger oder Blechträger

Typ 2 Verbundkonstruktion

Typ 3 Betonkonstruktion

— Betonplatte

— Betonträger

— Hohlkastenträger

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning111

DIN EN 1991-1-5 Temperatur

Repräsentative Werte für:

konstanten Temperaturanteil

veränderlichen Temperaturanteil

In Deutschland ist das Verfahren 1 (6.1.4.1: Vertikale linear veränderliche Anteile)

anzuwenden

Das Verfahren 2 (6.1.4.2: Vertikale Temperaturanteile mit nicht linearen Einflüssen) ist

nicht anzuwenden.

Wo ein horizontaler Temperaturunterschied zu berücksichtigen ist, darf ein linear

veränderlicher Temperaturanteil angenommen werden, wenn keine anderen

Informationen vorliegen (siehe 6.1.4.3 Horizontaler Anteil).

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning112

DIN EN 1991-1-5 Temperatur

— Korrelation zwischen minimaler/maximaler Außenlufttemperatur

(Tmin/Tmax) und minimalen/maximalen konstanten Temperaturanteil für Brücken (Te.min/Te.max)

Ermittlung des Temperaturanteils in Abhängigkeit von der minimalen Außenlufttemperatur und der maximalen Außenlufttemperatur

Nationale Festlegung:Minimale Außenlufttemperatur Tmin = –24 °C Maximale Außenlufttemperatur Tmax=+37 °C

Die Werte in Bild 6.1 basieren auf täglichen Temperaturschwankungen von 10 °CFür Fachwerke aus Stahl und Blechträger dürfen die maximalen Werte für Typ1 um 3 °C reduziert werden.

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning113

DIN EN 1991-1-5 Temperatur6.3.1.3 Schwankungen des konstanten Temperaturanteils

• Charakteristische Wert der maximalen negativen Änderung (Verkürzung)

∆TN,con = T0 – Te.min (6.1)

• Charakteristische Wert der maximalen positiven Änderung

∆TN,exp = Te .max – To (6.2)

• Die gesamte Schwankung des konstanten Temperaturanteils:

∆TN = Te.max – Te.min

• Gemäß Anhang A.1 (3): T0 zu 10 °C.

• Für Lager und Brückenübergänge gelten besondere Regelungen

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning114

DIN EN 1991-1-5 TemperaturLinear veränderlichen Temperaturanteile

Überbautyp

Oberseite wärmer als Unterseite

Unterseite wärmer als Oberseite

∆TM,heat (°C) ∆TM,cool (°C)

Typ 1: Stahlkonstruktion 18 13

Typ 2: Verbundkonstruktion 15 18

Typ 3: Betonkonstruktion:– Hohlkasten– Träger – Platte

101515

588

ANMERKUNG 1: Für repräsentative Beispiele der Brückengeometrie stellen die in der Tabelle angegebenen Werte obere Grenzwerte für den linear veränderlichen Temperaturanteil dar.

ANMERKUNG 2: Die in der Tabelle angegebenen Werte basieren auf einer Dicke des oberen Belags von 50 mm für Straßen- und Eisenbahnbrücken. Für andere Dicken von Belägen sollten diese Werte mit dem Faktor ksur multipliziert werden. Empfehlungen für die Werte des Faktors ksur enthält Tabelle 6.2.

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning115

DIN EN 1991-1-5 TemperaturMaterial αT (×10−6/°C)

Aluminium, Aluminiumlegierungen

24

Nichtrostender Stahl 16

Baustahl, Schmiede- oder Gusseisen

12 (siehe Anmerkung 6)

Beton mit Ausnahme unten 10

Beton mit Leichtzuschlag 7

Mauerwerk 6 bis 10 (siehe Anmerkungen )

Glas (siehe Anmerkung 4)

Holz, in Faserrichtung 5

Holz, quer zur Faserrichtung 30 bis 70 (siehe Anmerkung)

Tabelle C.1

NDP zu 6.1.3.3 (3)Nichtrostender Stahl 18 · 10−6/°CBaustahl, Schmiede- und Gusseisen 10 · 10−6/°CBeton, Zuschlag aus Kalkstein 9 · 10−6/°C

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning116

DIN EN 1991-1-5 Temperatur – Berücksichtigung von Belagsdicken

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning117

DIN EN 1991-1-5 Temperatur – Horizontaler Anteil

• Im allgemeinen ist ein veränderlicher Temperaturanteil nur in vertikaler

Richtung zu berücksichtigen. In bestimmten Fällen (z. B. wenn die Ausrichtung

oder die Gestaltung der Brücke dazu führt, dass eine Seite stärker der

Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist als die andere) sollte jedoch auch ein

horizontaler Temperaturanteil berücksichtigt werden.

• Falls keine anderen Informationen verfügbar sind und keine Hinweise für

höhere Werte vorhanden sind, ist ein linearer veränderlicher

Temperaturunterschied von 5 °C zwischen den äußeren Rändern der Brücke

unabhängig von der Brückenbreite anzusetzen.

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning118

DIN EN 1991-1-5 Temperatur 6.1.4.4 —Temperaturunterschied innerhalb der Wände von Hohlkastenquerschnitten aus Beton

Vorsicht ist bei der Bemessung von Brücken mit großen

Hohlkastenquerschnitten geboten, da zwischen den inneren und äußeren

Stegwänden dieser Konstruktionen ein erheblicher Temperaturunterschied

auftreten kann.

Zahlenwerte für den Temperaturunterschied dürfen im Nationalen Anhang

angegeben werden. Der empfohlene Wert für den linear veränderlichen

Temperaturunterschied beträgt 15 °C.

NDP zu 6.1.4.4 (1)

Der linear veränderliche Temperaturunterschied ist im Allgemeinen zu null zu

setzen.

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning119

DIN EN 1991-1-6 Einwirkungen während der Bauausführung

„…. Allgemeine Absätze….. “

1 Allgemeines

2 Einteilung der Einwirkungen

3 Bemessungssituationen und Grenzzustände

4 Darstellung der Einwirkungen

Anhang A 1 (normativ) Ergänzende Regelungen für Gebäude

Anhang A2 (normativ) Ergänzende Regelungen für Brücken

Anhang B (informativ) Einwirkungen auf Tragwerke bei Umbauten, Wiederaufbau oder Abriss

Literaturhinweise

Nationaler Anhang

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning120

DIN EN 1991-1-7 Außergewöhnliche Einwirkungen

„…. Allgemeine Absätze….. “

1 Allgemeines2 Klassifizierung der Einwirkungen3 Bemessungssituationen4 Anprall5 InnenraumexplosionenAnhang A (informativ) Entwurf zur Begrenzung von Schadensfolgen lokalen Versagens aus unspezifizierte Ursache in HochbautenAnhang B (informativ) Hinweise zur RisikoanalyseAnhang C (informativ) Dynamische AnprallberechnungAnhang D (informativ) Innenraumexplosionen

Nationaler AnhangAnhang NA.E (normativ) Einwirkungen aus Trümmern

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning121

DIN EN 1991-1-7 Außergewöhnliche Einwirkungen

DIN EN 1991-1-7 Außergewöhnliche Einwirkungen

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning122

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning123

DIN EN 1991-1-7 Außergewöhnliche Einwirkungen

• Anpralllasten an Überbauten

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning124

DIN EN 1991-1-7 Außergewöhnliche Einwirkungen

• Abminderung der Anpralllasten an Überbautenin Abhängigkeit von der lichten Höhe

h0 = 5,0 mh1 = 6,0 m

Zuschläge für zukünftige Fahrbahndecken-Erneuerungen, Gradienten, Brückendurchbiegung und voraussichtliche Setzungen sind einzurechnen.

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning125

DIN EN 1991-1-7 Außergewöhnliche Einwirkungen

NDP zu 4.1(1), Anmerkung 3: Hinweise zur Übertragung von Anpralllasten auf Fundamente

Bei Ingenieurbauwerken sind Anpralllasten bis in die Tragwerksfundamente weiterzuverfolgen. Bei Hochbauten hängt die Weiterleitung der außergewöhnlichen Einwirkung von der in das Tragwerkfundament durch sie übertragenen Kräfte ab; in der Regel ist eine Weiterleitung nicht maßgebend.

NDP zu 4.3.1(3), Bedingungen für den Anprall infolge StraßenfahrzeugenDie statisch äquivalenten Anprallkräfte wirken bei Lkw in einer Höhe h = 1,25 m und bei Pkw in h = 0,5 m über der Fahrbahnoberfläche. Die Anprallflächen betragen maximal b × h = 0,5 m × 0,2 m.

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning126

Zusammenfassung

• Nach der erfolgreichen Umstellung der Regelwerke für Brücken auf das Teilsicherheitskonzept der Eurocodes mit den DIN-Fachberichten 101 – 104 steht nun die Umstellung auf die Eurocodes in der endgültigen Fassung an.

• Die Nationalen Anhänge (NA) der Eurocodes in Deutschland stehen der Fachöffentlichkeit im Weißdruck bzw. in der Entwurfsfassung (E DIN EN 1992-2/NA) zur Verfügung.

• Mit den Eurocodes liegt somit ein in sich stimmiges Regelwerk für die Berechnung und Bemessung von Tragwerken des Hochbaus sowie des Ingenieurbaus vor.

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning127

Zusammenfassung

• Für den Bereich der Einwirkungen auf Brücken, entsprechen die Regelungen der DIN EN‘s in vielen Punkten den bewährten Regelungen des DIN-Fachberichts 101.

• Bei den Regelungen für Straßenbrücken ist die deutliche Anhebung des Lastmodells 1 auf einen prognostizierten Verkehr intechnischer Hinsicht eine signifikante Änderung bei Entwurf und Planung von Straßenbrücken.

• Der Teilsicherheitsbeiwert für Verkehrslasten aus Straßen- und Fußgängerverkehr beträgt nunmehr 1,35 (statt bisher 1,5).

• Regelungen für „Nicht häufige“ Werte sind entfallen.

• Für Windlasten entspricht das vereinfachte Verfahren aus DIN EN 1991-1-4. Anhang NA.N

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning128

Zusammenfassung

• Die Regelungen für Temperatur entsprechen dem DIN-Fachbericht 101, Kapitel V.

• Der Anhang E im Nationalen Anhang zu DIN EN 1990 baut im Wesentlichen auf den Regelungen des Anhang O auf.

• Anpralllasten an Pfeiler und Stützen in Folge Straßenverkehr sind deutlich angehoben (außerorts: 1500 kN in Fahrtrichtung bisher 1000 kN) vgl. DIN EN 1991-1-7.

• Anpralllasten auf den Überbau sind zu beachten.

Berlin, 15. Mai 2013 Dr.-Ing. Heinz-Hubert Benning129

Zusammenfassung

• Für den Hochbau ist die bauaufsichtliche Umstellung auf die DIN EN– Normenreihe der Eurocodes Mitte 2012 bereits erfolgt. In einzelnen Ländern wurden Übergangsregelungen vorgesehen.

• Für den Bereich der Bundesfernstraßen erfolgte die Bekanntgabe zur Umstellung auf die neuen Regelwerke mit Allgemeinen Rundschreiben Straßenbau 22/2012 mit Stichtag 1. Mai 2013.

• Die Vertreter der Verkehrsträger „Straße“, „Wasser“, und „Bahn“ im Fachbereich 057 des DIN Koordinierungsausschuss „Brücken“ haben sich dabei auf ein abgestimmtes Vorgehen verständigt.

www.bmvbs.de

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS)

Referat Brücken-, Tunnel- und sonstige Ingenieurbauwerke, StB 17Robert-Schuman-Platz 1D-53175 Bonn


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