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Page 1: Geschäftsbericht 2015 · Geschäftsbericht 2015 Innsbruck Airport Innsbrucker Kommunalbetriebe AG: vertreten durch Vorstandsvorsitzenden Dipl.-Ing. Harald SCHNEIDER ... Passagiere

Geschäftsbericht

2015

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3ich freue mich, mit Ihnen gemeinsam wieder auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurückblicken zu dürfen.

Die Überschreitung der 1-Million-Passagiergrenze am letzten Tag des Jahres stellte für mich als Auf-sichtsratsvorsitzende der Tiroler Flughafenbetriebs-gesellschaft m.b.H. (TFG) den krönenden Abschluss eines ereignisreichen und erfolgreichen Jahres dar. Damit konnte Innsbruck als einziger österreichi-scher Flughafen zum dritten Mal in Folge ein Passa-gierwachstum erzielen.

Konkret endete das Jahr mit insgesamt 1.001.255 abgefertigten Passagieren, was einem Passagierplus von 1 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Auch die Flugbewegungen im Linien- und Charterverkehr ver-zeichneten ein leichtes Plus im Vorjahresvergleich.

Der Flughafen Innsbruck hat damit einmal mehr bewiesen, dass er trotz des anhaltend schwierigen Marktumfeldes und verschiedener krisenbeding-ter Herausforderungen ein leistungsstarkes Unter-nehmen und eine unverzichtbare Drehscheibe von großer touristischer, wirtschaftlicher und verkehrs-politischer Bedeutung ist. Das spiegelt sich nicht zu-letzt auch im unternehmerischen Erfolg wider.

Auch abseits des Fluggeschehens befindet sich der Flughafen Innsbruck in ständiger Weiterentwick-lung. So wurde im 1. Quartal 2015 ein neuer Mar-kenauftritt – Innsbruck Airport – eingeführt. Die mo-derne einheitliche Corporate Identity (CI) lehnt sich seither an die Dachmarke der Stadt Innsbruck an, re-präsentiert jedoch gleichzeitig die Eigenständigkeit der Marke Flughafen.

Am Flughafengelände selbst wurde der Schwer-punkt der Investitionsmaßnahmen auf die Verbes-serung der Servicequalität sowie die Modernisierung der Gebäudeinfrastruktur gelegt. Als größtes Projekt des vergangenen Jahres konnte die Erweiterung des Parkhauses, die neben zahlreichen zusätzlichen

Stellplätzen auch ein großzügiges Mietwagenzent-rum im Erdgeschoss ermöglicht hat, abgeschlossen werden.

Im Terminal wurde das Serviceangebot für Passa-giere, MitarbeiterInnen und natürlich auch für die Bevölkerung im Nahbereich des Flughafens bzw. im Westen der Stadt Innsbruck durch die Eröffnung ei-ner MPREIS-Filiale stark erweitert.

Ich bin mir sicher, dass der Flughafen Innsbruck weiterhin diesen konsequenten, serviceorientierten Kurs fortsetzen wird, und darf an dieser Stelle der Geschäftsführung sowie allen MitarbeiterInnen für die geleistete Arbeit danken und gleichzeitig viel Er-folg für die zukünftigen Aufgaben wünschen.

Mag. Dr. Paula Stecher Vorsitzende des Aufsichtsrats Tiroler Flughafenbetriebs- gesellschaft m.b.H.

Sehr geehrte Damen und Herren,

ImpressumTiroler Flughafenbetriebsgesellschaft m.b.H.Fürstenweg 180, A-6020 InnsbruckTel. +43/512/22525-0Fax +43/512/[email protected]

Für den Inhalt verantwortlich: Tiroler Flughafenbetriebsgesellschaft m.b.H.

Fotos: Flughafen Innsbruck, Gerhard Berger, Christoph Plank, Daniel Rinner, Christian Schöpf, Gottlieb Schwaiger

Satz & Layout: © 2016 schlossmarketing

Gedruckt nach der Richtlinie „Druckerzeugnisse“ des Österreichischen Umweltzeichens. gugler*print, Melk, UWZ-Nr. 609, www.gugler.at

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort der Aufsichtsratsvorsitzenden 3

Organe der Gesellschaft 6

Organigramm 10

Verkehrsergebnisse 12

Destinationen 16

Handling & General Aviation 18

Betrieb & Sicherheit 19

Security 21

Technik 22

Informationstechnologie (IT) 23

Umwelt 24

Marketing & Kommunikation 25

Non Aviation 26

Human Resources 27

Beteiligungen 28

Bilanz zum 31.12.2015 30

Gewinn- & Verlustrechnung 32

Lagebericht 34

Anhang 40

Aufsichtsrat & Generalversammlung 46

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Geschäftsbericht 2015 | Innsbruck Airport

Vorsitzende: Mag. Dr. Paula STECHER

1. Vorsitzende-Stellvertreter: Vorstandsvorsitzender Dipl.-Ing. Harald SCHNEIDER

2. Vorsitzende-StellvertreterIn: Michael CARLI (bis 01.07.2015) Mag. Sybille REGENSBERGER (ab 06.07.2015)

Für die Gesellschafter:Innsbrucker Kommunalbetriebe AG: Vorstandsvorsitzender Dipl.-Ing. Harald SCHNEIDER

Vorstandsdirektor Dipl.-Ing. Helmuth MÜLLER Vorstandsdirektor Dipl.-Ing. Franz HAIRER (bis 01.07.2015) Mag. Bernhard WEBER (bis 01.07.2015) Mag. Dr. Paula STECHER (ab 06.07.2015) Mag. Hermann MEYSEL (ab 06.07.2015)

Land Tirol: Mag. Dr. Paula STECHER (bis 01.07.2015) Dipl.-Ing. (FH) Alois LEITER (bis 01.07.2015) Dr. Michael BRANDL (ab 06.07.2015) Mag. Sybille REGENSBERGER (ab 06.07.2015)

Stadt Innsbruck: GR Helmut BUCHACHER Michael CARLI

Arbeitnehmervertreter: gemäß § 110 Arbeitsverfassungsgesetz

Betriebsratsvorsitzende: Florian FLUNGER, BSc, Angestellte Johannes KAPFERER, Arbeiter (bis 04.05.2015) Markus HECHENBLAICKNER, Arbeiter (ab 05.05.2015)

Betriebsräte: Dipl.-Ing. (FH) Norbert PROSSER Gottlieb SCHWAIGER

Erste Reihe v.l.: Florian Flunger, BSc, Dipl.-Ing. (FH) Norbert Prosser, Gemeinderat Helmut Buchacher, Aufsichtsratsvorsitzende Mag. Dr. Paula Stecher,

Vorstandsvorsitzender Dipl.-Ing. Harald Schneider, Mag. Sybille Regensberger, Direktor Dipl.-Ing. Marco Pernetta

Zweite Reihe v.l.: Prok. Mag. (FH) Patrick Dierich, Prok. Helmut Wurm, Mag. Hermann Meysel, Michael Carli, Markus Hechenblaickner,

Vorstandsdirektor Dipl.-Ing. Helmuth Müller, Dr. Michael Brandl, Gottlieb Schwaiger

Organe der GesellschaftDer Aufsichtsrat

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Geschäftsbericht 2015 | Innsbruck Airport

Innsbrucker Kommunalbetriebe AG:vertreten durch Vorstandsvorsitzenden Dipl.-Ing. Harald SCHNEIDER

Vorstandsdirektor Dipl.-Ing. Helmuth MÜLLER

Land Tirol:vertreten durch Landesrätin KR Patrizia ZOLLER-FRISCHAUF

Stadt Innsbruck:vertreten durch Bürgermeisterin Mag.a Christine OPPITZ-PLÖRER

Geschäftsführung:Direktor Dipl.-Ing. Marco PERNETTA

Details der Gesellschaft

Firmenname: Tiroler Flughafenbetriebsgesellschaft m.b.H.

Sitz der Gesellschaft: Innsbruck, Fürstenweg 180

Stammkapital der Gesellschaft: EUR 10.000.000,-

Gegenstand der Gesellschaft:Gegenstand der Gesellschaft ist der Bau und der Betrieb von Verkehrsflughäfen in Tirol mit allen damit in Zusammenhang stehenden Nebeneinrichtungen und deren Finanzierung sowie die Beförderung von Personen und Sachen im Bedarfsluftverkehr.

Gesellschaftsbeteiligungen:

Organe der GesellschaftGeneralversammlung und Geschäftsführung

InnsbruckerKommunalbetriebe AG

51 % Land Tirol 24,5 %

Stadt Innsbruck 24,5 %

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Geschäftsbericht 2015 | Innsbruck Airport

Organigramm der Tiroler FlughafenbetriebsgesellschaftStand: Dezember 2015

Handling & WerkstattGF Dipl.-Ing. Marco Pernetta

Security & Umwelt & ParkingIng. Christine Lindenberger, SL

Marketing & ShopsProk. Mag. (FH) Patrick

Dierich, ML

Finanz- und RechnungswesenMag. Günter Kraberger, KL

Flugplatzbetriebs- und Einsatzleitung & IT

Dipl.-Ing. Michael Herrmann, VL

Controlling & ImmobilienProk. Helmut Wurm, CL

Ramp Handling & Safety Management

Martin Fleidl, RL

Technik & BauDipl.-Ing. Alexander

Strasshofer, TL

Traffic HandlingArmin Stotter, HL

Safety ManagementMartin Fleidl, SM

Presse & MedienProk. Mag. (FH) Patrick Dierich, ML

SekretariatSigrid Plank, GFS

SecurityBetriebs- u. Einsatzleitung

Dipl.-Ing. Michael Herrmann, VLControlling / Kostenrechung

Airline- und Airportmarketing

Finanz- und Rechnungswesen

Versicherungen

Ramp HandlingHaustechnik

Florian Flunger, BSc, TH

E-TechnikIng. Christian Hofer, TE

Passenger HandlingMaria Schwarz, VP

UmweltBetriebsfeuerwehr

Kdt. Thomas Reiner, FLBerichtswesen / Planung

Duty Free & Travel Value ShopSylvia Perkovic, DL

Treasury

IKS & Risikomanagement

LuftfrachtNeubau

Dipl.-Ing. Alexander Strasshofer, TL

Werkstatt & WinterdienstThomas Puelacher, TW

Parkplatzmanagement

Hauptkasse

ITMarkus Grubauer, EL

Immobilien

Entgelte & Tarife

GF Dipl.-Ing. Marco Pernetta

Prok. Helmut Wurm

Prok. Mag. (FH) Patrick Dierich

Geschäftsleitung

Stabsstellen

Geschäftsbereiche

Abteilungen/Zuständigkeiten

VerkehrskoordinationArmin Stotter, HL

PersonalAloisia Mazzalai, PL

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Geschäftsbericht 2015 | Innsbruck Airport

2015 war für den Flughafen Innsbruck wieder ein positives Geschäftsjahr. Die bislang zweitbes-ten Verkehrsergebnisse führten den Flughafen Innsbruck zum erneuten Mal in der Geschichte über die bedeutsame 1-Million-Passagiergrenze. Auch die Position als zweitstärkster österreichi-scher Bundesländerflughafen wurde gehalten.

In Summe wurden im vergangenen Jahr 1.001.255 Passagiere abgefertigt, was einer Zunahme von 1,0 % gegenüber 2014 entspricht. Diese große An-zahl von Passagieren wurde im Rahmen von 11.856 Bewegungen im Linien- und Charterflugverkehr von und nach Innsbruck befördert. Die Zunahme der Be-wegungen im Vergleich zu 2014 betrug 1,5 %.

Bei der Allgemeinen Luftfahrt inkl. Bedarfsverkehr wurde 2015 neuerlich ein Wachstum erzielt. In diesem Segment wurden 34.024 Bewegungen ver-zeichnet, entsprechend einer Zunahme von 5,4 %.

Das Gesamtergebnis beträgt 45.880 Flugbewe-gungen – ein Bewegungswachstum von 4,4 % ge-genüber dem Vorjahr.

Ausblick 2016Nach den ersten drei Monaten 2016 kann der Flug-hafen Innsbruck bereits auf 491.787 abgefertig-te Passagiere zurückblicken, so viele wie noch nie nach Ablauf des ersten Quartals bzw. +2,0 % über dem Vorjahreswert. Die bestehende Verkehrspla-nung für Sommer 2016 (unter Vorbehalt aktueller Entwicklungen in bestimmten Ziel-Regionen) sowie Erwartungshaltung für Winter 2016/17 lassen op-timistisch in die mittelfristige Verkehrszukunft des Flughafens Innsbruck blicken.

Verkehrsergebnisse Verkehrsdaten im Detail

Entwicklung Passagiere, Bewegungen und Luftfracht 2015 im Vergleich zu 2014

Passagiere 2014 2015 Abweichung % -Abw.

Linienverkehr 731.198 765.717 34.519 4,72

Charterverkehr 260.158 235.538 -24.620 -9,46

Linien- & Charterverkehr 991.356 1.001.255 9.899 1,00

Bewegungen 2014 2015 Abweichung % -Abw.

Linien- & Charterverkehr 11.687 11.856 169 1,45

Bedarfsverkehr 5.033 5.313 280 5,56

Allgemeine Luftfahrt 27.246 28.711 1.465 5,38

Gesamt 43.966 45.880 1.914 4,35

Fracht/kg 2014 2015 Abweichung % -Abw.

Lufttransport 184.375 138.532 -45.843 -24,86

Bodenersatzverkehr 1.665.577 1.235.443 -430.134 -25,82

Gesamt 1.849.952 1.373.975 -475.977 -25,73

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Geschäftsbericht 2015 | Innsbruck Airport

Verkehrsdaten im Detail

Entwicklung Flugbewegungen Linien- und Charterverkehr 2000-2015

TOP 10 Fluggesellschaften nach Gesamtpassagieren 2015

TOP 10 Streckenzielländer nach Gesamtpassagieren 2015

TOP 10 Verbindungen nach Gesamtpassagieren 2015

Entwicklung Passagieraufkommen Linien- und Charterverkehr 2000-2015

0

2.000

4.000

6.000

8.000

10.000

12.000

14.000

16.000

18.000

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

SAS

British

Airways

airberlin

Monarch Airli

nesNIKI

Thomson Airw

ays

easyJet

Transa

via

Lufth

ansa

Austrian Airli

nes0

50.000

100.000

150.000

200.000

250.000

300.000

Russland

Schweden

Dänemark

Griech

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SpanienTü

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Niederlande

Deutschland

Österre

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Großbritannien

0

50.000

100.000

150.000

200.000

250.000

300.000

0

50.000

100.000

150.000

200.000

Bristol

Palma de M

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Antalya

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Rotterdam

Amsterdam

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London Gatw

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0

200.000

400.000

600.000

800.000

1.000.000

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

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Geschäftsbericht 2015 | Innsbruck Airport

DestinationenDirektflüge ab Innsbruck

Stockholm

Southampton

Amsterdam

Rotterdam

Hurghada

Tel Aviv

Rhodos

Antalya

Heraklion

Kos

Brindisi

Korfu

Thessaloniki

Preveza

Wien

Kiew

Billund

Malmö

Berlin

Frankfurt

Düsseldorf

Groningen

Eindhoven

Leeds-Bradford

Manchester

Edinburgh

Bristol

Dublin

Newcastle

Lamezia Terme

Zadar

Nantes

Liverpool

Birmingham

Cagliari

Menorca

Granada

Madeira

Kopenhagen

Göteborg

Hamburg

Oslo

Riga

Helsinki

Kefalonia

Mallorca

Moskau

Innsbruck

London

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Geschäftsbericht 2015 | Innsbruck Airport

Traffic HandlingDie Verkehrsbilanz der TFG-eigenen Verkehrsabfer-tigungsdienste war im Jahr 2015 – der allgemein guten Verkehrsentwicklung am Flughafen Innsbruck folgend – hervorragend:

Abgefertigte Passagiere 586.722 (+5,4 %)

Abgewickelte Rotationen 2.281 (+4,4 %)

Abgefertigte Fluggesellschaften 45 (-6,2 %)

Der durch die TFG selbst abgefertigte Verkehrsanteil konnte damit auf das bis dato höchste Niveau ge-steigert werden:

TFG-Traffic Handling 58,6 % (Vorjahr 56,2 %)

Austrian Airlines 41,4 % (Vorjahr 43,8 %)

Die bedeutendsten Kunden der TFG waren 2015 er-neut Transavia, easyJet und NIKI.

Executive-Verkehr / kommerzielle General Aviation2015 stellte sich als neuerliches Wachstumsjahr dieses dynamischen Verkehrssegments dar. Mit 1.403 Landungen externer, d.h. nicht am Flughafen Innsbruck stationierter Jets, konnte 2014 um 6,3 % übertroffen werden, wobei der bisherige Jahres-höchstwert von 2011 um lediglich fünf Landungen verfehlt wurde.

Nahezu 3.700 durchgeführte Turnaround-Hand-ling-Aktivitäten weist die Erfolgsbilanz 2015 auf. Die Abfertigung erfolgte zur Zufriedenheit von Air-line-Kunden, Crews und Passagieren. Dienstleis-tungsqualität und -standards wurden wieder im Rahmen zahlreicher Audits bestätigt. Ein unfallfreier Ablauf – dies auch in Zeiten höchster Beanspru-chung an verkehrsstarken Tagen – kann erfreulicher-weise wieder gemeldet werden. Die weitgehende Implementierung des neuen Amadeus/ALTEA-Ab-fertigungssystems ist 2015 ebenfalls über die Büh-ne gegangen. Die bestehenden Instrumente und Me-chanismen der strikten Koordination des Flughafens Innsbruck an den Winter-Wochenenden haben sich neuerlich als erfolgreich und zielorientiert unter Be-weis gestellt. Maßnahmen zur weiteren optimierten Nutzung der Kapazitäten sind in Planung.

Handling & General Aviation

FlugplatzbetriebsleitungDer Flugplatzbetriebsleiter sorgt zusammen mit sei-nen sieben Stellvertretern für einen sicheren und reibungslosen Betrieb des Flughafens während der gesamten Betriebszeit. Im Jahr 2015 wurden der Flugverkehr und der Flugplatzbetrieb ohne größere Probleme abgewickelt. Erforderliche Einsätze waren primär durch technische Gebrechen an Flugzeugen begründet.

Erhöhter Aufwand wurde in die Rezertifizierung nach europäischem Standard gesteckt. Bis Ende 2016 müssen sämtliche Verfahren und die dazuge-hörige Dokumentation den Anforderungen der EASA (European Aviation Safety Agency) entsprechen. Die Einhaltung der nationalen und internationalen Vor-schriften überprüft die Oberste Zivilluftfahrtbehörde regelmäßig durch Audits am Flughafen.

Bei einem möglichen Flugnotfall ist der Flugplatzbe-triebsleiter der oberste Einsatzleiter am Flughafen. Dies und die Zusammenarbeit mit externen Einsatz-kräften wurde im Mai 2015 während einer großen umfassenden Notfallübung getestet. Es wurde ein Startabbruch simuliert, bei dem ein Luftfahrzeug am Inndamm zum Erliegen kam und von dort geborgen werden musste.

Safety Management SystemDer Flughafen Innsbruck wendet ein Safety Manage-ment System (SMS) an, welches systematisch und quantitativ die operationellen Risiken aller Vorfälle am Flughafen aufarbeitet. Das zentrale Element im SMS ist das Meldewesen mit Datensammlung, wo-raus dann Verbesserungsmaßnahmen abgeleitet werden. 293 Hinweismeldungen im Jahr 2015 (Stei-gerung von 8 % zum schon extrem guten Vorjahr) dokumentieren eine sehr gute Meldekultur am Flug-hafen Innsbruck.

Im Jahr 2015 wurde nach dem ersten vollen Jahr mit monatlichen Safety Indizes erstmals auch ein Safety Target für 2016 errechnet. Der Safety Index dient dem Trend Monitoring, um insgesamt das Ri-siko aus allen bekannten Vorfällen am Flughafen darzustellen.

Der Flughafen Innsbruck baut seine Safety-Kultur auf der Basis von Offenheit und Vertrauen auf. Alle in sicherheitskritischen Abläufen handelnden Men-schen am Flughafen werden eingebunden, denn die-se Personen sind in der Sicherheitskette ein enorm wichtiger Baustein, die durch ihre selbstbewusste Sicherheitsorientierung im harten Tagesgeschäft den sicheren Ablauf ermöglichen. Die Auswertung aller SMS-Module erfolgt in den periodischen Safety Committees am Flughafen Innsbruck.

Ramp HandlingDas Ramp Handling umfasst die Bodenabfertigung von Luftfahrzeugen. Im Jahr 2015 waren in diesem Bereich 58 MitarbeiterInnen als Stammpersonal beschäftigt. Es gab keine Fluktuation bzw. keine Neueinstellungen. Wegen der saisonalen Verkehrs-spitzen wurden wieder zusätzlich 85 Ramp-Saison-mitarbeiter für die Gepäcksmanipulation befristet eingestellt; das bekannte Platzproblem für diese Mitarbeiter aus den Vorjahren konnte mit einem zu-sätzlichen Aufenthaltsraum entschärft werden.

Betrieb & Sicherheit

Notfallübung 2015

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Geschäftsbericht 2015 | Innsbruck Airport

Ein umfangreiches Schulungsprogramm stellte si-cher, dass die Anforderungen der Fluggesellschaften bestens erfüllt wurden. Im Jahr 2015 gab es neun Qualitäts-Audits von Airlines, die der Tiroler Flug-hafenbetriebsgesellschaft einen hervorragenden Standard mit sehr sicherheitsbewussten Mitarbei-ternInnen bestätigten. Im Ramp-Fuhrpark gab es Er-neuerungen mit vier Elektro-Schleppern, einem Fol-low-Me Fahrzeug und zwei Bodenstrom-Aggregaten.

WinterdienstDer Winter 2014/15 war für den Winterdienst des Flughafens Innsbruck ein Winter mit sehr wenigen Räumeinsätzen. So kam es erst gegen Ende des Jah-res am 26. Dezember 2014 zum ersten Räumein-satz der Saison. Danach mussten die Räumtrupps noch an weiteren 15 Tagen zu Räumeinsätzen aus-rücken, wobei eine aufsummierte Schneehöhe von insgesamt 1,49 m von den Bewegungs- und Ab-stellflächen entfernt werden musste. Sehr bewährt hat sich dabei das neue Kehrblasgerät mit einer Arbeitsbreite von 5,50 m. Die 55-köpfige Winter-diensttruppe legte dabei im Flughafengelände eine Strecke von rund 3.100 km zurück. Um nach der mechanischen Räumung ein Vereisen der Flächen zu verhindern, wurden insgesamt 83 Streueinsätze im Gelände durchgeführt.

Neben der Räumung von Bewegungsflächen kommt für die sichere Abwicklung des Flugverkehrs auch der Flugzeugenteisung im Winter eine besonde-re Bedeutung zu. In Innsbruck wird die Flugzeug-enteisung von einem speziell geschulten Teil der WinterdienstmitarbeiterInnen mit Spezialfahrzeu-gen durchgeführt. Bei den regelmäßigen Audits der Fluggesellschaften werden immer wieder das hohe Ausbildungsniveau der Mitarbeiter sowie der gute Zustand des modernen Fuhrparks bestätigt.

BetriebsfeuerwehrDie Betriebsfeuerwehr am Flughafen Innsbruck setzte sich im Jahr 2015 aus 63 aktiven Mitgliedern aus den Bereichen Vorfelddienst und Werkstatt zu-sammen. Regelmäßige Kurse und Schulungen im In- und Ausland ergänzen die internen Ausbildungen und Übungen, so nahmen im Jahresverlauf 27 Mit-glieder der Betriebsfeuerwehr am Hot Fire Drill im Trainingszentrum am Flughafen Wien teil. Auch die Teilnahme an einem ÖAMTC-Fahrsicherheitstraining mit einem Teil der Fahrzeuge der Betriebsfeuerwehr stand wieder auf dem Programm.

Insgesamt wurde die Betriebsfeuerwehr 30 Mal alarmiert. Am Flughafen selbst kam es erfreulicher-weise zu keinen größeren Vorkommnissen. Meist musste nur eine Landebereitschaft gestellt oder Luftfahrzeuge von der Piste geschleppt werden.

Im Mai 2015 wurde eine umfassende Notfallübung durchgeführt. Zusammen mit der Berufsfeuerwehr Innsbruck, den Freiwilligen Feuerwehren der Um-gebung, den Rettungsorganisationen und der Po-lizei wurde ein Notfall mit Wasserrettung aus dem Inn geübt.

Der Flughafen Innsbruck hat im Bereich der Zivilluftfahrtsicherheit (Security) die festge-legten gemeinsamen Grundstandards des Eu-ropäischen Parlaments und Rates sowie die innerstaatlichen gesetzlichen Vorgaben ver-pflichtend einzuhalten.

Per Gesetz ist festgelegt, dass die österreichischen Flughäfen für die Durchführung und die Finanzie-rung der Sicherheitskontrollen, sowie für erweiterte Sicherheitsaufgaben verantwortlich sind. Die Ein-haltung der geforderten Maßnahmen wird von den zuständigen Behörden laufend mittels Audits und Inspektionen überprüft.

Die 2015 sofort umzusetzenden neuen Maßnah-men erforderten nicht nur die Anschaffung zusätz-licher Geräte für unterschiedliche Sicherheitskon-trollabläufe, sondern bewirkten auch einen größeren Personaleinsatz und einen erhöhten Raumbe-darf. Die Flughäfen waren besonders durch die relativ kurzfristige Neuregelung der Kontrolle auf Sprengstoff bei Passagieren und deren Handgepäck gefordert.

Aufgrund der Verschärfungen und Erweiterungen der Kontrollmaßnahmen reduzierte sich an den Sicherheitskontrollstraßen auch im Jahr 2015 der Durchfluss an Passagieren pro Stunde gegenüber dem Jahr 2014. Ohne die im Jahr 2014 zusätzlich er-richteten zwei Kontrollstraßen im 1. Stock wäre eine Abwicklung der Sicherheitskontrollen für das starke Passagieraufkommen an den Wintercharter-Wo-

chenenden nicht mehr möglich. Es würden nicht mehr genügend Anstellflächen zur Verfügung stehen und unzumutbare Wartezeiten auftreten.

In allen Sicherheitskontrollbereichen mussten für die neuen Sprengstoffkontrollprozesse die ent-sprechenden Geräte installiert werden. Durch die beengten Platzverhältnisse waren auch Einrich -tungsumbauten im Bestand erforderlich. Das Ziel dieser Umbaumaßnahmen bestand darin, dass alle gesetzlichen Kontrollmaßnahmen durchge-führt werden können und die Kontrollprozesse für den Passagier trotz aller Auflagen so angenehm wie möglich abgearbeitet werden können.

Diese im Jahr 2015 erfolgten Maßnahmen zur Erfül-lung der geforderten Sicherheitsaufgaben und die zukünftig zu erwartenden neuen Vorgaben stellen für den Flughafen Innsbruck eine große wirtschaft-liche, personelle und raumtechnische Herausford-erung dar. Kurzfristige Entscheidungen der Gesetz-geber erschweren die Zukunftsplanung zusätzlich.

Um zu garantieren, dass auch zukünftig alle gesetz-lichen Vorgaben eingehalten werden, sind inter-ne, ständig durchgeführte Qualitätskontrollen eine Pflichtvorgabe. Es wird mittels Ergebnisprotokollen an die zuständigen Behörden berichtet und das eingesetzte Personal laufend geschult. Im Rahmen der Gesamtverantwortung für die Einhaltung aller Vorschriften ist der Flughafen Innsbruck aber auch stark daran interessiert, die Betriebsabläufe mög-lichst nutzerfreundlich und effizient zu gestalten.

Security

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Geschäftsbericht 2015 | Innsbruck Airport

Im Jahr 2015 wurden wieder umfangreiche Bau- und Planungsmaßnahmen am Flughafen Inns-bruck durchgeführt.

ParkhausDie Herstellung der Fundamente, der Bodenplatte und Säulen im Erdgeschoß fand im Herbst 2014 statt. Nach der Wintersaison 2014/15 wurde Ende April die Baustelle wieder eingerichtet und Anfang Mai die Arbeiten zur Herstellung des zweiten Bau-abschnitts des Parkhauses aufgenommen. Die Roh-bauarbeiten wurden zügig vorangetrieben und im August konnte bereits die oberste Decke betoniert werden. Zeitversetzt zu den Rohbauarbeiten erfolg-te die Isolierung und Asphaltierung der Parkdecks, Herstellung der Fassade, sowie der technischen Ge-bäudeausstattung. Im Oktober und November fand der Innenausbau im neuen großzügigen Mietwagen-zentrum statt, sodass das Parkhaus rechtzeitig zur Wintersaison 2015/16 Mitte Dezember in Betrieb genommen werden konnte.

Durch die Fertigstellung des Parkhauses und der da-mit verbundenen Schaffung von 580 zusätzlichen Stellplätzen konnte der Rückbau des Freiparkplat-zes P7 im November in Angriff genommen und im Dezember abgeschlossen werden. Der Rückbau war erforderlich, da der Parkplatz auf gewidmeten Frei-landflächen errichtet wurde und lediglich durch eine temporäre Widmung bewilligt war.

MPREISNach Verhandlungen mit mehreren potentiellen Su-permarktbetreibern konnte mit der Firma MPREIS eine Vereinbarung zum Betreiben eines Kleinsuper-marktes in der Halle des Flughafens abgeschlossen werden. Die zum Umbau der Shop-Fläche erforderli-che Planung wurde durch MPREIS ausgearbeitet und auf Flächen des ehemaligen Austrian Airlines-Ticket-schalters sowie einem Teil des Airport Shops/Trafik eine Kundenfläche von ca. 80 m² für den Kleinsuper-markt im Herbst baulich umgestaltet. Die Inbetrieb-nahme erfolgte Mitte Dezember. Der Markt ist für

Passagiere, Besucher, Mitarbeiter und Anrainer auch an Sonn- und Feiertagen geöffnet.

Diverse Bau- und PlanungsarbeitenZur Verbesserung der Piloteninformation hinsicht-lich kritischer Windverhältnisse im Bereich der Aufsetzzonen Ost und West wurde ein Projekt zur Montage von zwei zusätzlichen Windsäcken, jeweils 80 m seitlich der Pistenmittellinie sowie 300 m hin-ter dem Pistenanfang ausgearbeitet und die Arbei-ten im Spätherbst 2015 baulich umgesetzt.

Aufgrund des Alters der Notstromanlage zur Versor-gung der Befeuerungsanlagen sowie der Flugsiche-rung / Kontrollturm erfolgte in den Monaten Juni bis Oktober ein Austausch des alten Geräts durch eine neue, unterbrechungsfreie Notstromanlage.

Im Herbst 2015 wurde mit einer Ausbauplanung im Gebäudetrakt Check-in begonnen. Der Planungs-umfang beläuft sich auf eine südliche Erweiterung der Check-in Halle im Erdgeschoss, Umbau der Tirol Lounge im 1. Stock, Erweiterung des Abflugwar-teraums im Bereich Gate 11, Herstellung einer Viel-fliegerlounge sowie eines separaten VIP-Raums im 1. Obergeschoss sowie Herstellung von Büroflächen für die TFG Verwaltung im 2. Obergeschoss. Die bau-liche Umsetzung des Projekts ist mit Beginn im Jahr 2016 vorgesehen.

Für einen reibungslosen Betrieb benötigt der Flughafen Innsbruck ein sicheres und unterbre-chungsfreies Hard- und Softwaresystem und dies an mindestens 18 Stunden täglich. Im Jahr 2015 wurden weitere Qualitätsverbesserungen umgesetzt.

Seit dem Beginn der Einführung der cloudbasier-ten Software von Amadeus am Flughafen Innsbruck wurden bereits die Produkte „ALTEA für Bodenabfer-tiger“ mit FlightManagement und CustomerManage-ment, ACUS als Check-in- und Boarding-Plattform für alle in Innsbruck abgefertigten Fluggesellschaf-ten und BRS für die Gepäckbestimmung erfolgreich eingeführt. Im August 2015 wurde nun auch als letz-tes Modul das Bordkartenkontrollsystem erfolgreich implementiert. Innsbruck ist damit der erste Flugha-fen weltweit, der alle diese Systeme gemeinsam ein-setzt. Unsere Vorreiterrolle und der eingeschlagene Weg werden dadurch bestätigt, dass mittlerweile an-dere Flughäfen ebenfalls diese Produkte einsetzen, u.a. Perth, Quebec, Kopenhagen und fast alle nor-wegischen Flughäfen. Einige Vertreter dieser Flug-häfen und weiterer potentieller Kunden von Ama-deus besuchten den Flughafen Innsbruck, um die Produkte im erfolgreichen Praxiseinsatz zu sehen. Der Aufwand für den Betrieb dieser Syste-me hat sich für unsere

Airport-IT - abgesehen vom Aufwand der Implemen-tierung als Launch-Customer - erheblich verein-facht. Mehrere Komponenten für die Vernetzung der früheren Systeme wurden bereits abgeschaltet. Für die Anbindung an die Amadeus-Cloud können wir seit der Realisierung der Glasfaseranbindung über die Kranebitter Allee auf zwei unabhängige Kabel-wege der Innsbrucker Kommunalbetriebe (IKB) zu-rückgreifen, neben einer Redundanz über den Inter-net-Anbieter A1. Die IKB ist somit nun der wichtigste Partner für unsere Netzwerkanbindung, nachdem bereits die überwachten internen Netzwerkkompo-nenten und der Firewall-Support an diese überge-ben wurden.

Die steigende Abhängigkeit von IT-Systemen und deren gewachsene Komplexität erfordert, dass sich die IT-Abteilung besser positioniert, um am Flug-hafen einen umfassenderen Service für die eigenen MitarbeiterInnen, aber auch für andere Infrastruk-turnutzer zur Verfügung stellen kann. Eine damit verbundene Notwendigkeit ist die Anwesenheit ei-nes IT-Mitarbeiters an allen Tagen während unserer Hauptsaison im Winter und zusätzlich an den Spit-zentagen im Sommer. Im Tagesverlauf soll sicherge-stellt werden, dass vom ersten bis zum letzten Ab-flug eine IT-Unterstützung vor Ort anwesend ist. Um dies zu erreichen wurde das IT-Team im Dezember 2015 um einen Mitarbeiter verstärkt. Diesen Mehr-kosten stehen geplante Einsparungen bei der exter-nen Betreuung gegenüber.

Technik Informationstechnologie (IT)

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Geschäftsbericht 2015 | Innsbruck Airport

Der Flughafen Innsbruck kann auch im Jahr 2015 über ein wirtschaftlich erfolgreiches Jahr berich-ten, wobei immer auch ein Schwerpunkt auf den sozialen Aspekt und den ökologischen Bereich gelegt wurde.

Der Flughafen Innsbruck ist sich bewusst, dass aufgrund der Lage des Flughafens inmitten eines dichten Siedlungsraumes am Westrand der Landes-hauptstadt Innsbruck trotz aller wirtschaftlichen Er-folge auch auf Umweltbelange größtmögliche Rück-sicht genommen werden muss und Auswirkungen auf die Umwelt, die unvermeidbar in Verbindung mit dem Betrieb eines Flughafens entstehen, möglichst gering zu halten sind. Im Flugverkehr sind Lärm-belastungen und der Schadstoffausstoß nicht zu vermeiden und müssen durch entsprechende Maß-nahmensetzungen möglichst reduziert werden. Zu berücksichtigen ist aber nicht nur der Flugverkehr an sich, sondern auch der Betrieb von Fahrzeugen am Flughafenareal sowie die Energieversorgung der An-lagen und Gebäude. Es wird daher in allen Bereichen permanent daran gearbeitet, dass die Umweltbelas-tungen, unter Berücksichtigung aller Sicherheitsauf-lagen, in akzeptablen Grenzen gehalten werden.

Nachhaltigkeitsbericht 2015Für die bestehenden Umweltmanagementsysteme nach EMAS (Environmental Management Audit Sche-me) und ISO 14001 war 2015 eine Validierung dieser Systeme erforderlich. Erstmals erfolgte dies in Form eines „Nachhaltigkeitsberichtes mit integrierter Umwelterklärung gemäß EMAS-III-Verordnung“. Der seit Jahren jährlich herausgegebene Umweltbericht wurde nun um die Bereiche „Gesellschaftliche Ver-antwortung“ und „Wirtschaftliche Aspekte“ erweitert und dokumentiert damit umfassend die Leistungen im Bereich unternehmerischer Nachhaltigkeit. Darü-ber hinaus werden die Nachhaltigkeitsstrategie und -organisation der Tiroler Flughafenbetriebsgesell-schaft sowie Entwicklungen, Aktivitäten und Kenn-zahlen in den Bereichen Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft beschrieben.

Neben der Validierung der bestehenden Umweltma-nagementsysteme erfolgte 2015 erstmals auch die Zertifizierung eines Energiemanagementsystems nach ISO 50001. Die Tiroler Flughafenbetriebsge-sellschaft kommt mit dieser Zertifizierung auch ei-ner Verpflichtung gegenüber der Konzernmutter IKB im Sinne des Energieeffizienzgesetzes nach.

Förderung LärmschutzfensterSehr gut angenommen wurde das im Jahr 2015 sei-tens des Flughafens Innsbruck erstmals freiwillig angebotene Förderprogramm für den Einbau von Lärmschutzfenstern in den besonders lärmbelas-teten Wohngebieten im An- und Abflugsektor. Ins-gesamt 23 Ansuchen wurden positiv bearbeitet und in Summe ein Förderbetrag in der Höhe von rund EUR 136.000,- an die AnrainerInnen ausgezahlt. Sehr gut bewährt sich auch die Abwicklung der An-suchen über das Büro zur Wohnbauförderung im Stadtmagistrat Innsbruck, wodurch eine optimale Information und Betreuung der Antragsteller ge-währleistet wird.

Umwelt

Nachhaltigkeitsbericht

2015mit integrierter Umwelterklärung gemäß EMAS-III-Verordnung (Daten 2014)

Tiroler Flughafenbetriebsgesellschaft m.b.H.

Fürstenweg 180, A-6020 Innsbruck

www.innsbruck-airport.com

FHI_Umweltbericht2014_dez15_UMSCHLAG.indd 1

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Nachhaltigkeitsbericht

2015mit integrierter Umwelterklärung gemäß EMAS-III-Verordnung (Daten 2014)

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Nachhaltigkeitsbericht2015mit integrierter Umwelterklärung gemäß EMAS-III-Verordnung (Daten 2014)

Tiroler Flughafenbetriebsgesellschaft m.b.H.

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Die Luftfahrtbranche hat nun schon seit einigen Jahren mit zum Teil schwierigen Rahmenbedin-gungen zu kämpfen und diese Situation hat sich auch für die Flughäfen, insbesondere für die Re-gionalflughäfen, im vergangenen Jahr nicht son-derlich entspannt.

Auch wenn der Flughafen Innsbruck auf sehr gute Verkehrszahlen (zum zweiten Mal in der Geschichte konnte die 1-Million-Passagiergrenze überschrit-ten werden) und ein ausgezeichnetes betriebswirt-schaftliches Ergebnis zurückblicken kann, mussten 2015 wieder besondere Anstrengungen unternom-men werden, um sich im Konkurrenzkampf der eu-ropäischen Flughäfen durchzusetzen. So wurden erneut alle zur Verfügung stehenden Marketingins-trumente zum Einsatz gebracht, um sowohl im Avi-ation- als auch im Non Aviation-Bereich sehr gute Ergebnisse zu erzielen.

Aviation-MarketingSeit Jahren wird eine konsequente Strategie im Air-line-Marketing verfolgt und diese wurde auch 2015 entsprechend umgesetzt. So konnten alle Strecken – Sommer wie Winter – gehalten und zum Teil sogar ausgebaut werden. Auch die vor über zehn Jahren gegründete Marketinggruppe „Airline-Kooperatio-nen Tirol“ konnte im vergangenen Jahr erfolgreich weitergeführt werden.

Non Aviation-MarketingDer teilweise ruinöse Wettbewerb im Aviation-Be-reich bedingt, dass dem Non Aviation-Bereich von Jahr zu Jahr eine größere Bedeutung zukommt. Neben den sehr guten Erlösen aus den Bereichen Parkraumbewirtschaftung, Gastronomie sowie Ver-mietung und Verpachtung spielen gerade die beiden Shops am Flughafen – der Duty Free & Travel Value Shop sowie der Airport Shop/Trafik – eine wichtige Rolle. Insgesamt konnten alle Bereiche im vergan-genen Jahr wieder einen großen Beitrag zum erneut sehr positiven Non Aviation-Ergebnis leisten.

Events, Werbung & SonstigesAuch im vergangenen Jahr war der Flughafen Inns-bruck Heimat zahlreicher Veranstaltungen und Events. Das Highlight war zweifelsohne wieder der „Tag der offenen Tür“ am 26. Oktober, wobei bei die-sem schon traditionellen Familienfest erneut rund 30.000 Besucher am Flughafen begrüßt werden konnten.

Neben zahlreichen Events mit und von heimischen Reiseveranstaltern und Reisebüros gab es 2015 auch diverse Produktpräsentationen von Automo-bilherstellern wie z.B. Mercedes oder Fiat. Selbst-verständlich wurde das umfassende Flugangebot ab Innsbruck wieder in zahlreichen ausgewählten Medien beworben – sowohl in Tirol als auch in Vor-arlberg, Südtirol und in Teilen Südbayerns.

Marketing & Kommunikation

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Geschäftsbericht 2015 | Innsbruck Airport

Die zunehmende Wettbewerbssituation im Avi-ation-Bereich bedingt, dass dem Non Aviati-on-Bereich eine stetig zunehmende Bedeutung zukommt. Dies betrifft nicht nur Großflughä-fen sondern auch und sogar besonders Regio-nalflughäfen.

ShopsMit einem Gesamtumsatz von EUR 3,76 Mio. konn-te in den beiden Shops – Duty Free & Travel Value Shop (DFS) und Airport Shop/Trafik (APS) – erneut ein ausgezeichnetes Ergebnis (nach 2013 und 2014 immerhin das drittbeste Ergebnis der Ge-schichte) erzielt werden, wenngleich der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 1,6 % gesunken ist.

Im DFS konnte 2015 ein Umsatz von knapp EUR 2,7 Mio. erzielt werden. Im Vergleich zum Vor-jahr entspricht das einem Umsatzrückgang von 4,8 %. Im APS wurde im vergangenen Jahr hingegen ein Rekordumsatz von über EUR 1,1 Mio. erzielt, was im Vergleich zum Vorjahr ein Umsatzplus von knapp über 7 % bedeutet. Damit wurde nicht nur zum fünf-ten Mal die Marke von einer Million Euro erreicht, sondern auch der bisher höchste Umsatz erzielt.

ParkplatzmanagementAuch in diesem Bereich konnte erneut ein hervor-ragendes Umsatzergebnis erreicht werden. Mit ei-nem Gesamtumsatz von EUR 1.307.289,41 lag man allerdings um 2,6 % hinter dem Vorjahr (entspricht einem Umsatzrückgang von EUR 34.283,12).

ImmobilienmanagementÜber 30 Betriebe der Branchen Luftfahrt, Reise-veranstalter, Gastronomie und Handel profitierten auch 2015 vom sicheren Standort am Flughafen Innsbruck. Durch den Bau und die Eröffnung des Mietwagenzentrums im neuen Westtrakt des Park-hauses im Dezember 2015 konnte die Attraktivität des Flughafens weiter erhöht werden. Gemeinsam mit dem Parkplatzmanagement wurden wieder langfristige Verträge für Räumlichkeiten und Stell-

flächen mit allen Mietwagenfirmen abgeschlossen. Im neuen Parkhaus wurden zudem auch Trocken-reinigungsplätze für die Mietwagenfirmen und sechs allgemein zugängliche Elektro-Tankstellen eingerichtet. Die Nutzungs- und insbesondere auch die Haftungsbedingungen für die Stellflächen des Flughafens wurden überarbeitet. Durch die Umgestaltung der zentralen Räumlichkeiten in der Haupthalle konnte Platz für einen neuen Lebens-mittelmarkt in Kooperation mit der Firma MPREIS geschaffen werden. Die Attraktivität der Flughafen-gastronomie wurde durch die Neugestaltung des „Fliegerstüberls“ im Flughafenrestaurant erhöht. Das neu in Betrieb genommene Café im Abflugbe-reich wurde von unseren Fluggästen sehr positiv aufgenommen.

Die durch die oben beschriebenen Änderungen frei gewordenen Räumlichkeiten in der Frachthalle und im alten Parkhaus wurden weitestgehend saniert und sind bereits wieder vermietet bzw. anderwei-tig genutzt. Die Liste der vorgemerkten Betriebe, die an einer Ansiedlung interessiert sind, findet im Rahmen der geplanten Änderungen (Baumaßnah-men, Übersiedlungen etc.) Berücksichtigung.

WerbeflächenNeben dem Immobilienmanagement stellt auch die Vermietung von Werbeflächen einen wichti-gen Teil im Bereich Non Aviation dar. Mit den rund 150 vermietbaren Flächen konnte im Jahr 2015 ein Umsatz von über EUR 278.000,- erzielt werden (zzgl. der Betriebskosten). Das entspricht einem Plus gegenüber dem Vorjahr von rund EUR 48.000,- (+21 %). Dies ist – gerade in Hinblick auf die ge-samtwirtschaftliche Situation – ein ausgezeich-netes Ergebnis. Rund 1,5 Millionen Menschen frequentieren jedes Jahr den Flughafen Innsbruck, der somit ein äußerst interessanter Werbeträger mit einer hohen Frequenz ist.

Non Aviation

MitarbeiterInnenUnsere MitarbeiterInnen tragen durch gutes Fachwissen, Engagement, vorbildlicher Arbeits-einstellung sowie hoher Leistungsbereitschaft und Eigenverantwortung wesentlich zum Ge-schäftserfolg des Unternehmens bei. Ein erfolg-reicher und problemloser Flughafenbetrieb war dadurch 2015 wieder gewährleistet.

Die Beschäftigtenzahl 2015 lag bei 166 Mitarbeiter-Innen, wobei alle Saison- und Teilzeitbeschäftigten auf Vollzeitäquivalente (VZÄ) umgerechnet wurden. Die Beschäftigtenzahl erhöhte sich gegenüber 2014 um vier Personen. Die Evaluierung psychischer Be-lastungen am Arbeitsplatz wurde in Zusammen-arbeit mit einer externen Fachkraft weitergeführt und auch bereits mit der Nachevaluierung bzw. Wir-kungskontrolle in einzelnen Abteilungen begonnen.

Der Personalaufwand im Jahr 2015 betrug EUR 11,9 Mio. Das bedeutet eine Steigerung der Perso-nalkosten gegenüber dem Vorjahr um 9,4 %. Die Er-höhung ergibt sich praktisch zur Gänze aufgrund der Umstellung auf die versicherungsmathematische Berechnung bei den Rückstellungen für Abfertigung und Jubiläumsgeld sowie der gesetzlich eingeführ-ten Sozialversicherungspflicht für Jubiläumsgeld.

Entwicklung Beschäftigte (VZÄ)

0

30

60

90

120

150

180

2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 10 Jahre

BetriebsratIm Namen der Belegschaft und seitens des Be-triebsrates gratulieren wir der Geschäftsführung zu einem erfolgreichen Jahr 2015, in welchem es wieder geschafft wurde, die Hürde der 1-Mil-lion-Passagiergrenze zu nehmen. Dies wird un-sererseits als eine erfreuliche Aufgabe gesehen, dass dies auch 2016 wieder gelingt und unser Flughafen weiter wächst.

Neben dem alljährlichen Schiausflug ist es 2015 gelungen, einen zweitägigen Herbstausflug in die schöne Wachau zu veranstalten. Beide Veranstal-tungen erfreuten sich größter Beliebtheit, wie die rege Teilnahme zeigte.

Gemeinsam mit der Geschäftsführung haben wir auch die Mitarbeiterzeitung mit Interessantem, Wis-senswertem wie auch Unterhaltsamen wiederbe-lebt.

In diesem Sinne bedankt sich der Betriebsrat bei der Geschäftsführung für die fruchtbare und konstrukti-ve Zusammenarbeit und sieht positiv einer gemein-samen Zukunft entgegen.

Human Resources

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Geschäftsbericht 2015 | Innsbruck Airport

Schedule Coordination Austria GmbHDie Zuweisung von Airport-Slots (Zeitnischen) auf österreichischen Verkehrsflughäfen obliegt ge-mäß österreichischer Slotkoordinierungsverord-nung der Schedule Coordination Austria (SCA).

Diese für die Koordinierung des Flugverkehrs in Ös-terreich wesentliche Funktion wird in Übereinstim-mung mit den gesetzlichen Bestimmungen und insbesondere unter Anwendung der von der Inter-national Air Transport Association definierten Richt-linie wahrgenommen.

Das Stammkapital der SCA beträgt EUR 75.000,-. Die Tiroler Flughafenbetriebsgesellschaft hält einen Anteil von 3 % an der Gesellschaft, entsprechend einem Stammkapital von EUR 2.250,-. In der Ge neralversammlung am 08.04.2015 wurde Geschäftsführer Dipl.-Ing. Marco Pernetta für die kommenden Jahre als Vertreter der Bundesländer-flughäfen in den Aufsichtsrat der SCA gewählt.

Einige Fakten und Kennzahlen zum Geschäftsjahr 2015: die Umsatzerlöse lagen bei EUR 989.598,66, der Betriebserfolg bei EUR 113.304,93. Es ergibt sich ein EGT von EUR 114.440,43 bzw. ein Jahres-überschuss von EUR 111.434,43. Unter Berücksich-tigung des Gewinnvortrages 2014 von EUR 1.930,12 beträgt der Bilanzgewinn EUR 113.364,55.

Das Geschäftsjahr 2015 war durch eine Markt-stagnation im Bereich der Flugbewegungen, sowohl im Linien- und Charterverkehr als auch bei der General- & Business-Aviation gekennzeichnet. Grund für diese Entwick-lung war der wirtschaftliche Druck auf die Fluggesellschaften und der generelle Trend nach größeren Flugzeugen mit einer bes-seren Sitzplatzausnutzung zu Lasten des Angebots an Frequenzen.

Aufgrund der Ergebnisse in den Vorperi-oden und der Marktentwicklung musste erstmalig seit Bestehen der SCA 2015 eine Erhöhung der Slot Coordination Fee (SCF) von EUR 3,20 auf EUR 3,90 mit behördlicher Genehmigung vor-genommen werden.

Für das Wirtschaftsjahr 2016 muss erneut von einer Stagnation bei den Flugbewegungen in Öster-reich ausgegangen werden.

Beteiligungen

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Geschäftsbericht 2015 | Innsbruck Airport

AKTIVA 31.12.2015 (EUR) 31.12.2014 (TEUR)

A. ANLAGEVERMÖGEN

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

1. EDV-Software 43.642,00 99

43.642,00 99

II. Sachanlagen

1. Grundst., grundstücksgl. Rechte u. Bauten, einschließl. der Bauten auf fremdem Grund

50.723.626,37 44.573

2. Technische Anlagen und Maschinen 865.559,00 321

3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 5.931.333,00 6.319

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau 56.690,40 1.904

57.577.208,77 53.117

III. Finanzanlagen

1. Beteiligungen 15.950,00 16

15.950,00 16

Summe Anlagevermögen 57.636.800,77 53.232

B. UMLAUFVERMÖGEN

I. Vorräte

1. Hilfs- und Betriebsstoffe 322.216,49 318

2. Waren 570.714,32 653

892.930,81 971

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.457.861,92 1.342

2. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 8.129.432,53 1

3. Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 668.990,87 1.130

10.256.285,32 2.473

III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 4.329.852,99 12.518

Summe Umlaufvermögen 15.479.069,12 15.962

C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 58.654,43 67

SUMME AKTIVA 73.174.524,32 69.261

Bilanz zum 31.12.2015 mit Gegenüberstellung der Vorjahreszahlen in tausend Euro (TEUR)

PASSIVA 31.12.2015 (EUR) 31.12.2014 (TEUR)

A. EIGENKAPITAL

I. Grundkapital (Stammkapital) 10.000.000,00 10.000

II. Gewinnrücklagen

1. Andere Rücklagen (freie Rücklagen) 44.017.826,43 42.018

44.017.826,43 42.018

III. Bilanzgewinn 2.084.316,12 2.503

(davon Gewinnvortrag) 3.299,02 26

Summe Eigenkapital 56.102.142,55 54.521

B. UNVERSTEUERTE RÜCKLAGEN

1. Bewertungsreserve aufgrund v. Sonderabschreibungen 1.096.761,63 1.167

C. RÜCKSTELLUNGEN

1. Rückstellungen für Abfertigungen 4.987.203,25 4.028

2. Sonstige Rückstellungen 4.317.336,88 3.672

9.304.540,13 7.700

D. VERBINDLICHKEITEN

1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.623.612,60 2.844

2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 1.770.052,57 1.688

3. Sonstige Verbindlichkeiten 1.107.872,57 1.163

6.501.537,74 5.695

E. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 169.542,27 178

SUMME PASSIVA 73.174.524,32 69.261

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Geschäftsbericht 2015 | Innsbruck Airport

31.12.2015 (EUR) 31.12.2014 (TEUR)

1. Umsatzerlöse 36.334.785,81 34.943

2. Sonstige betriebliche Erträge

a) Erträge aus dem Abgang vom und der Zuschreibung zum Anlagevermögen mit Ausnahme der Finanzanlagen

257.408,97 17

b) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 105.688,75 237

c) Übrige 80.822,09 161

443.919,81 415

3. Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen

a) Materialaufwand -2.527.786,00 -2.579

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -460.063,21 -515

-2.987.849,21 -3.094

4. Personalaufwand

a) Löhne -2.049.940,75 -1.941

b) Gehälter -6.249.847,94 -5.868

c) Aufwendungen für Abfertigungen -1.087.055,24 -632

d) Aufwendungen für Altersversorgung -8.026,70 -10

e) Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge

-2.250.129,98 -2.168

f) Sonstige Sozialaufwendungen -238.282,80 -243

-11.883.283,41 -10.862

5. Abschreibungen

a) Auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen

-4.494.706,34 -4.229

6. Sonstige betriebliche Aufwendungen

a) Steuern, soweit sie nicht unter Z 12 fallen -145.628,73 -133

b) Übrige -11.632.432,85 -10.903

-11.778.061,58 -11.036

7. Betriebserfolg (Zwischensumme aus Z 1 bis 6) (Übertrag) 5.634.805,08 6.137

Gewinn- & Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2015 mit Gegenüberstellung der Vorjahreszahlen in tausend Euro (TEUR)

31.12.2015 (EUR) 31.12.2014 (TEUR)

Übertrag 5.634.805,08 6.137

8. Erträge aus Beteiligungen 750,00 1

9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 39.027,79 65

10. Finanzergebnis (Zwischensumme aus Z 8 bis 9) 39.777,79 66

11. ERGEBNIS DER GEWÖHNLICHEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT 5.674.582,87 6.203

12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (davon aus Steuerumlage)

-1.664.069,97 -1.591

13. JAHRESÜBERSCHUSS 4.010.512,90 4.612

14. Auflösung unversteuerter Rücklagen 70.504,20 65

15. Zuweisung zu Gewinnrücklagen (freie Rücklagen) -2.000.000,00 -2.200

16. Gewinnvortrag aus Vorjahren 3.299,02 26

17. BILANZGEWINN 2.084.316,12 2.503

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Geschäftsbericht 2015 | Innsbruck Airport

Lageberichtder Tiroler Flughafenbetriebsgesellschaft m.b.H.zum Jahresabschluss per 31.12.2015

Finanzielle LeistungsindikatorenDie wesentlichen Erfolgsmaßstäbe lassen sich durch das in der Folge dargestellte Kennzahlensystem ausdrü-cken. Dieses dient als Orientierung für die Unternehmenssteuerung. Die Bilanzstruktur wurde – abweichend vom Jahresabschluss – insofern abgeändert, als zur Ausschüttung bestimmtes Kapital vom Eigenkapital zum Fremdkapital verlagert wurde.

Ertragslage

2015 (TEUR) 2014 (TEUR) Veränd. in %

Betriebsleistung 36.779 35.359 4,0

EBITDA 10.130 10.366 -2,3

EBIT 5.635 6.137 -8,2

Rentabilitätskennzahlen

2015 (%) 2014 (%) Veränd. in %

EBITDA-Margin 27,5 29,3 -6,1

EBIT-Margin 15,3 17,4 -12,1

Return on Equity - ROE 10,3 11,7 -12,0

Return on Sales - ROS 15,5 17,6 -11,9

Return on Capital employed - ROCE 9,2 10,5 -12,4

Return on Investment - ROI 7,9 9,2 -14,1

Finanzkennzahlen

2015 2014 Veränd. in %

Nettoverschuldung (Net debt) in TEUR 1.974 -7.465 x

Anlagenintensität in % 78,8 76,9 2,5

Anlagendeckungsgrad 2 in % 106,7 109,4 -2,5

Eigenkapitalquote (Equity Ratio) in % 75,4 76,8 -1,8

Nettoverschuldungsgrad (Gearing) in % 3,6 -14,0 -125,7

Cash-Flow Kennzahlen

2015 (TEUR) 2014 (TEUR) Veränd. in %

Flüssige Mittel 1.1. 12.517 12.668 -1,2

Netto Geldfluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit

3.252 11.272 -71,1

Netto Geldfluss aus der Investitionstätigkeit -8.939 -9.923 -9,9

Netto Geldfluss aus der Finanzierungstätigkeit -2.500 -1.500 66,7

Flüssige Mittel 31.12. 4.330 12.517 -65,4

Cash-Flow aus dem Ergebnis 11.170 11.072 0,9

Dipl.-Ing. Marco Pernetta Geschäftsführer

1. Bericht über den Geschäftsverlauf und die wirtschaftliche Lage

GeschäftsverlaufIm Geschäftsjahr 2015 konnte mit einem Jahres-überschuss von knapp über EUR 4 Mio. erneut ein ausgezeichnetes Ergebnis erzielt werden.

Der gegenüber dem Vorjahr etwas verringerte Wert erklärt sich insbesondere aus einem deutlich ge-stiegenen Personalaufwand infolge einer Änderung des Zinssatzes sowie einer Umstellung der Berech-nungsmethode bei den Personalrückstellungen.

Um diese Effekte neutra-lisiert, war das Geschäfts-jahr 2015 das Beste in der bisherigen Geschich-te des Flughafens. Die

Umsatz erlöse stiegen um knapp +4 % auf über EUR

36,3 Mio., wobei das über-durchschnittliche Wachstum

im Aviation-Bereich mit +5,4 % den leichten Rückgang bei den

Non Aviation-Umsätzen kom-pensieren konnte. Auch die Ver-

kehrszahlen lagen deutlich im Plus: beim Passagieraufkommen wur-

de zum zweiten Mal nach 2010 die 1-Mio-Marke überschritten (+1,0 %), die

Bewegungen im Linien- und Charterver-kehr nahmen um +1,4 % auf 11.856 zu.

Lediglich bei der Luftfracht setzte sich der negative Trend der Vorjahre fort.

Das Unternehmen bestätigt somit nachhaltig seine Fähigkeit, mit seinem Geschäftsmodell in einem sehr schwierigen Umfeld bestehen zu können. Die Lage in der Mitte einer der attraktivsten Ferienregio-nen Europas sorgt weiterhin für eine starke Nachfra-ge nach direkten und vielfältigen Flugverbindungen. So konnte im Winter 2014/15 erstmals eine bes-tens gebuchte Incoming-Charterflugkette aus Israel begrüßt werden. Aber auch im Sommer wurde die Programmausweitung für Urlaubsflüge ab Innsbruck im westlichen Mittelmeerraum hervorragend vom Markt aufgenommen.

Mittel- und langfristig sollen in den nächsten Jahren auf Seiten der Infrastruktur die Voraussetzungen da-für geschaffen werden, dass die derzeit noch sehr hohe Abhängigkeit der Geschäftsentwicklung von der reinen Verkehrsnachfrage sukzessive verringert wird. Um die Einnahmemöglichkeiten im Non Aviati-on-Bereich zu erhöhen, wurde Ende 2015 unter an-derem mit der Fertigstellung des erweiterten Park-hauses inklusive des neuen Mietwagenzentrums ein wichtiger Schritt gesetzt. Das Mietwagenzentrum war aufgrund der hohen Nachfrage vom ersten Tag an voll vermietet, die Zahl der zusätzlich angemie-teten Stellplätze ist bereits in den ersten Monaten des Betriebs deutlich angestiegen. Auch im Terminal ist es 2015 endlich gelungen, einen Supermarkt mit den wichtigsten Produkten des täglichen Bedarfs für unsere Kunden, Passagiere, Besucher, Anrainer und Mitarbeiter zu eröffnen.

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Geschäftsbericht 2015 | Innsbruck Airport

Ereignisse von besonderer Bedeutung nach dem AbschlussstichtagIn den Geschäftsjahren 2014 und 2015 wurde un-präjudiziell aus Gründen der kaufmännischen Vor-sicht eine Vorsorge für strittige Planungsleistungen aus vergangenen Jahren getroffen. Der dabei ver-folgte Ansatz beruht auf einer Schätzung der Gesell-

schaft und dem Bemühen um eine einvernehmliche Regelung, die aufgrund der bisherigen Gespräche aller Voraussicht nach jedoch nicht zustande kom-men wird. Konkretisierte Forderungen, die über den vorgesorgten Betrag hinausgehen, wurden bislang gegenüber der Gesellschaft nicht erhoben.

2. Bericht über die voraussichtliche Entwicklung und die Risiken des Unternehmens

Voraussichtliche Entwicklung des UnternehmensDer Flughafen Innsbruck ist durch eine starke Sai-sonalität der Nachfrage geprägt. Ungefähr die Hälfte des Verkehrsvolumens – und damit auch der finan-ziellen Umsätze – wird im Zeitraum zwischen Weih-nachten und Ostern generiert. Dieser sehr stark vom Incoming-Tourismus geprägte Winterverkehr bildet die Grundvoraussetzung für den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens. Deshalb wird hier auch größtes Augenmerk auf die zukünftigen Trends und Entwicklungen am Markt sowie auch bei unseren Kunden gelegt.

Wachstumspotentiale bestehen vor allem noch an den Wochentagen Montag bis Freitag. Auf zusätzli-che Flüge an diesen Tagen, an denen noch ausrei-chende Kapazitäten am Flughafen zur Verfügung stehen, konzentrieren sich deshalb die Marketing-aktivitäten im Winter. In den Sommermonaten wurde vor allem auf eine Ausweitung des Angebots der klassischen Destinationen im westlichen Mit-telmeerbereich und in Regionen geachtet, die von der sich sehr dynamisch entwickelnden Flüchtlings-problematik im östlichen Mittelmeerraum und den dortigen politischen und militärischen Krisen weni-ger betroffen sind. Diese Strategie ist im Jahr 2015 mit den neuen Zielen Menorca, Chalkidiki, Brindisi, Zadar und Madeira voll aufgegangen. Alle Angebote waren sehr gut nachgefragt. Profitiert hat Innsbruck als Startflughafen für Nord- und Südtiroler auch durch die zunehmenden Erschwernisse einer Anrei-

se zu weiter entfernten Flughäfen – insbesondere aufgrund der wieder eingeführten Grenzkontrollen.

Neben dem touristischen Verkehr im Incoming und Outgoing ist der Linienverkehr zu den Luftver-kehrsdrehkreuzen in Wien und Frankfurt von großer Bedeutung. Mit täglich insgesamt bis zu neun Flügen kann man über diese beiden Flughäfen fast alle zwei Stunden die wichtigsten Destinationen weltweit von Innsbruck aus erreichen. Trotzdem werden auch Ge-spräche mit Airlines aus anderen Luftfahrtallianzen geführt, um Alternativen zur bestehenden Anbin-dung über Wien und Frankfurt zu schaffen.

Parallel dazu werden im europäischen Markt ver-stärkt Linienflüge zu wichtigen Destinationen als Direktflüge angeboten. Ein Ausbau dieser Flüge wird angestrebt und erscheint aufgrund der hohen Nachfrage im Punkt-zu-Punkt-Verkehr in einigen wichtigen Märkten durchaus realistisch. Das Flug-programm in Richtung England und den Nieder-landen wird inzwischen fast ganzjährig angeboten und erfreut sich großer Beliebtheit. Insbesondere in den norddeutschen Raum soll das Angebot in den nächsten Jahren noch verbessert werden, nachdem aus unserer Sicht hier noch erhebliche Potentiale bestehen.

Auf Seiten der Infrastruktur stehen die ständige Qua-litätsverbesserung und die Schaffung von zusätz-lichen Einnahmequellen im Non Aviation-Bereich im Fokus der Planungen. Nach Inbetriebnahme des

Parkhauses mit dem hochmodernen Mietwagenzen-trum wird in den kommenden Jahren die Sanierung bzw. der Um- und Neubau der gesamten Terminal-struktur schrittweise angegangen. Fixiert sind be-reits die Planungen für den Neubau einer Vielflieger-lounge und eines exklusiven VIP-Bereiches. Ergänzt wird dies durch die Aufstockung eines Verwaltungs-traktes im 2. OG für die nicht-operativen Abteilungen der Gesellschaft. Die Fertigstellung und Inbetrieb-nahme dieser Strukturen ist für das 2. Halbjahr 2017 geplant. Parallel wird bereits 2016 mit den Planun-gen sowie den Vorbereitungen für einen Wettbewerb bezüglich der weiteren Gestaltung des zentralen Terminalbereiches inklusive der Ankunft begonnen. Unter optimalen Voraussetzungen soll dann bereits 2018 mit dem Umbau begonnen werden.

Wir sind uns aber auch der besonderen Lage des Flughafens inmitten eines dichten Ballungsraumes im Inntal bewusst. Sehr gut angenommen wurde bereits im letzten Jahr die seitens des Flughafens 2015 erstmals angebotene freiwillige Förderung von Lärmschutzfenstern für besonders betroffene AnrainerInnen in den Anflug- und Abflugzonen. In einem weiteren Schritt beteiligt sich der Flughafen nun an einer Gesamtlärm-Studie des Landes Tirol in Kooperation mit der Stadt Innsbruck. Mit den Anrai-nerInnen wird ein offener und konstruktiver Dialog geführt. Die Flughafenleitung ist einerseits direkter Ansprechpartner bei Beschwerden, nimmt ande-rerseits aber auch an Bürgerversammlungen in den unmittelbar angrenzenden Siedlungsbereichen teil.

Wesentliche Risiken & UngewissheitenDie Risiken des Unternehmens sind in vier Hauptka-pitel unterteilbar, die in der Folge angeführt werden.

Markt- und WettbewerbsrisikoMakroökonomischen Risiken wird gelassen entge-gengesehen, wie die Erfahrung der letzten schwe-ren Wirtschaftskrise gezeigt hat. Die touristische Nachfrage besteht ungebrochen und das Preis-/Leistungsverhältnis der Region ist nachhaltig trag-bar. Ausfälle und Reduktionen im Flugverkehr sind derzeit nicht zu erwarten; Hauptcarrier fliegen Stre-cken, die bei einem Ausfall schnell von Mitbewer-bern nachbesetzt werden könnten. Änderungen in

Busi nessmodellen von Kunden wird durch laufende Marktbeobachtung und entsprechende Angebotsge-staltung Rechnung getragen.

Hinsichtlich Konkurrenzrisiken durch Nachbar-flughäfen ergibt sich aus der zentralen Lage des Airports mitten im Alpenraum ein sehr überschau-bares Risiko, das allerdings genauestens im Auge behalten wird.

Rechtliche Risiken und regulatorisches UmfeldMarktrelevante Regulierungen wie EU-Entgeltver-ordnungen oder Verordnungen zu Bodenabferti-gungstätigkeiten haben große Auswirkungen auf die betrieblichen Gegebenheiten. Aus diesem Grund werden länderübergreifend die Interessen der Flug-häfen über geeignete Organisationen wahrgenom-men, die sowohl den nationalen Politikern als auch den Vertretern der EU-Kommission Auswirkungen der Gesetzgebung noch im Entstehungsprozess nahe bringen können und somit die gesunde Ent-wicklung der Branche ermöglichen.

Regulierungen im kapitalintensiven Bereich Se-curity sind ebenfalls ein andauerndes Thema, für dessen Bewältigung eine eigene Abteilung im Un-ternehmen zuständig ist. Da hierbei internationale Standards zu befolgen sind, ist eine Steuerung nur marginal möglich.

Betriebsvorschriften und arbeitsrechtliche Vor-schriften werden durch entsprechend ausgebildete MitarbeiterInnen permanent mit den gesetzlichen Vorgaben abgeglichen. Für die Bereiche der luft-fahrtseitigen Sicherheit ist ein eigens dafür vorgese-hener Safety Manager im Einsatz.

Der Umweltgesetzgebung wird durch ein installier-tes Umweltmanagementsystem nach EMAS-Verord-nung Rechnung getragen. 2015 wurde erstmals die dazu erforderliche Validierung in Form eines „Nach-haltigkeitsberichtes mit integrierter Umwelterklä-rung gemäß EMAS-III-Verordnung“ auf Basis der Vor-gaben der aktuellen Leitlinie der Global Reporting Initiative (GRI G4) einschließlich der branchenspe-zifischen Zusatzindikatoren für Flughafenbetreiber erstellt. Zusätzlich wurde gemäß der Anforderungen

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Geschäftsbericht 2015 | Innsbruck Airport

des Energieeffizienzgesetzes ein Energiemanage-mentsystem nach ISO 50001:2011 implementiert.

Die rechtlichen Risiken und Compliance-Risiken un-terliegen seitens der Geschäftsführung einer perma-nenten Beobachtung.

Risiken aus dem operativen BetriebIm operativen Betrieb wird gemeinsam mit der Flugsicherung und den Fluggesellschaften perma-nent an einer Verbesserung der Anfliegbarkeit gear-beitet. Damit wird die Abhängigkeit von den Witte-rungsbedingungen immer geringer. Am Boden wird zusätzlich modernstes Gerät im Winterdienst einge-setzt, um etwaige Beeinträchtigungen ausschließen zu können. Besonderen Wert wird dabei auch auf die Schulung der eingesetzten Mitarbeit erInnen gelegt.

Für nicht abwendbare Elementarereignisse beste-hen Notfallszenarien und nach Möglichkeit ist ein wirtschaftlich vertretbarer Versicherungsschutz vor-gesehen. Ein umfassender Versicherungsschutz für Unfälle und Beschädigungen ist darüber hinaus vor-handen.

Die Behebung von Baumängeln und die Erhaltung des Gebäude- und Anlagenzustandes wird von einer eigenen Technikabteilung wahrgenommen, die auch für den weiteren Ausbau der Anlagen federführend ist. Dadurch werden Kapazitätsengpässe aber auch der Ausfall von wichtigen Infrastrukturen vermieden. Zusätzlich kann auch die Erfüllung behördlicher Vor-gaben gewährleistet werden.

Finanz- und Investitionsrisiken sowie Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagement-systems im Hinblick auf den Rechnungslegungs-prozessDem kaufmännischen Bereich obliegen die Steue-rung des Liquiditätsrisikos und die Begrenzung fi-nanzwirtschaftlicher Risiken. Die Erhöhung der Ren-tabilität des Unternehmens ist dabei ein gewichtiges Nebenkriterium. Kreditrisiken werden durch ein ent-sprechend geführtes Mahnwesen minimiert.

Finanzierungen erfolgen fristenkongruent und nach Möglichkeit werden kapitalintensive Investitionen

aus dem Cash-Flow getragen. Investitionsrisiken wird durch Vorstudien bzw. Marktanalysen begegnet und verwirklichte Projekte werden einer laufenden Kontrolle unterzogen.

Ein bestehendes internes Kontrollsystem unter-scheidet Kernprozesse und Nebenprozesse, wobei insbesondere Erstere einer permanenten Prüfung unterzogen werden.

Das gegenwärtig in mehreren Unternehmensberei-chen angesiedelte Risikomanagement wird in Rich-tung eines unternehmensweiten Risikomanage-mentsystems weiterentwickelt.

Zusätzlich hat sich die Gesellschaft einem schrift-lich formulierten Verhaltenskodex unterworfen, dessen Grundsätze als Mindeststandards für alle MitarbeiterInnen gelten. Damit wird den Anfor-derungen an ein besonders im Blickpunkt der Öffentlichkeit stehendes Unternehmen hin-sichtlich der Verhaltensweise der handelnden Personen Rechnung getragen.

Innsbruck, 22.04.2016

Dipl.-Ing. Marco PernettaGeschäftsführer

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Geschäftsbericht 2015 | Innsbruck Airport

Die Gesellschaft hat den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2015 nach den Vorschriften des UGB in der geltenden Fassung erstellt. Dabei wurden die Grundsätze der Vollständigkeit, der Wesentlichkeit, der Einzelbewertung und der Vorsicht eingehalten und hinsichtlich der Bewertung von der Unterneh-mensfortführung ausgegangen.

1. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung und der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unterneh-mens zu vermitteln, aufgestellt.

Die Bilanzierung, die Bewertung und der Ausweis der einzelnen Positionen des Jahresabschlusses wurden nach den allgemeinen Bestimmungen der §§ 196 bis 211 UGB i.d.F. des Rechnungslegungsgesetzes unter Berücksichtigung der Sondervorschriften für Kapital-gesellschaften der §§ 221 bis 235 sowie der §§ 237a, 238, 239 und 266 UGB vorgenommen.

1.1. AnlagevermögenErworbene immaterielle Vermögensgegenstände wurden mit den Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige bzw. außerplanmäßige Abschrei-bungen, angesetzt.

Den planmäßigen Abschreibungen wurde ein Ab-schreibungssatz von 25 % bis 33,33 % zugrunde gelegt.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit ab-nutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die planmäßigen Abschreibungen wurden, den aktuellen wirtschaftlichen Verhältnissen entspre-

chend, nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände und gemäß den steuer-lichen Vorschriften linear vorgenommen.

Zur Ermittlung der Abschreibungssätze wurde ge-nerell die lineare Abschreibungsmethode gewählt. Die Gebäude wurden jährlich mit 3 %, die Grund-stückseinrichtungen mit 3 % bis 10 % abgeschrie-ben. Die Abschreibungssätze für das übrige Sachan-lagevermögen betrugen zwischen 5 % und 25 %.

Die geringwertigen Vermögensgegenstände wur-den im Jahr der Anschaffung aufwandswirksam ver-rechnet. Der Ausweis einer unversteuerten Rücklage erschien im Hinblick auf den betragsmäßig unwesent-lichen Umfang der Abschreibung nicht erforderlich.

Die Finanzanlagen des Anlagevermögens sind mit den Anschaffungskosten angesetzt.

In den Zugängen des Anlagevermögens befinden sich insbesondere die Erweiterung des Parkhauses in Form einer zweiten Ausbaustufe und ein Mietwa-genzentrum. Neben einer Erneuerung des Notstro-maggregates wurde 2015 wiederum in größerem Ausmaß in den Fuhrpark investiert. Auch ein Le-bensmittelmarkt im Terminal konnte zum Jahresen-de realisiert werden.

In den Abgängen des Anlagevermögens befinden sich vor allem mehrere Grundstücksverkäufe. Durch ein neu installiertes Abfertigungssystem wurden in wesentlichem Umfang alte Hardware und Software-module ausgeschieden.

Außerplanmäßige Zuschreibungen wurden nicht vorgenommen. Zuschreibungen bei Wegfall der Gründe für eine in Vorjahren vorgenommene au-ßerplanmäßige Abschreibung waren nicht vorzu-nehmen.

Anhangder Tiroler Flughafenbetriebsgesellschaft m.b.H.zum Jahresabschluss per 31.12.2015

1.2. UmlaufvermögenHilfs- und Betriebsstoffe und Waren wurden zu Anschaffungskosten unter Beachtung des Nie-derstwertprinzips bewertet. Die Bestandsbewertung für Waren erfolgte nach dem gewogenen Durch-schnittspreisverfahren.

Im Jahr 2015 wurde für die Waren in Höhe von EUR 2.531,86 eine ergebniserhöhende Anpassung der Pauschalwertberichtigung im Ausmaß von 3 % für Schwund gebildet.

Die Forderungen wurden dem Vorsichtsprinzip entsprechend mit dem Niederstwert angesetzt. Falls Risiken hinsichtlich der Einbringlichkeit be-standen, wurden Einzelwertberichtigungen gebil-det, Pauschalwertberichtigungen wurden nicht vor-genommen.

1.3. RückstellungenDie Rückstellungen für Abfertigungen und Jubilä-umsgelder wurden für gesetzliche und kollektivver-tragliche Ansprüche nach versicherungsmathemati-schen Grundsätzen ermittelt.

Als Ansammlungsverfahren wurde das Teilwertver-fahren angewendet, die Bewertung erfolgte unter Zugrundelegung folgender Rechnungsgrundlagen:

¡Biometrische Grundlagen: AVÖ 2008 P (Angestellte) von Pagler-Pagler ¡Rechnungszinssatz: 3,89 % ¡künftige Bezugserhöhungen (Gehaltstrend): 2,5 % pa ¡Fluktuation: 3 % ¡Pensionsantrittsalter: 60 bzw. 65 Jahre entspre-chend den jeweiligen Verträgen ¡Ansammlungszeitraum: bis zum Pensionierungs-zeitpunkt bei Abfertigungsrückstellungen, bis zu den jeweiligen Firmenjubiläen bei Jubiläumsgeld-rückstellungen

Der Rechnungszinssatz wurde von der Muttergesell-schaft ermittelt und orientiert sich an dem sieben Jahres Durchschnittszinssatz von Unternehmensan-leihen mit hochklassiger Bonitätseinstufung.

Die Ermittlung der Rückstellungen erfolgte in vorzeitiger Anwendung der Bestimmungen des

Rechnungslegungsänderungsgesetzes 2014 (RÄG 2014). Eine Verteilung des Unterschiedsbetrages aus der erstmaligen Anwendung wurde nicht vor-genommen.

Die übrigen sonstigen Rückstellungen wurden dem Vorsichtsprinzip entsprechend angesetzt.

In den Zugängen zu den Rückstellungen sind aus dem Titel Rückstellung für verspätete Rechnungen rund EUR 1,60 Millionen, für Sozialkapital-Rückstel-lungen rund EUR 1,22 Millionen und aus dem Titel Rückstellung für Prozesskosten rund EUR 396 Tau-send enthalten.

1.4. VerbindlichkeitenVerbindlichkeiten sind mit dem Rückzahlungsbe-trag unter Bedachtnahme auf den Grundsatz der Vorsicht ermittelt.

2. Erläuterungen zur Bilanz2.1. AnlagevermögenHinsichtlich der Entwicklung der einzelnen Positio-nen des Anlagevermögens und der Aufgliederung der Jahresabschreibung wird auf den Anlagenspiegel verwiesen (§ 226 Abs 1 UGB).

Sonstige außerplanmäßige Abschreibungen/Buch-wertabgänge erfolgten auf Planerleistungen für di-verse Projekte im Ausmaß von rund EUR 267 Tau-send.

Im Geschäftsjahr wurden keine Zuschreibungen vor-genommen.

Der Grundwert der unbebauten Grundstücke beträgt EUR 3.965.472,92 – der Grundwert der bebauten Grundstücke beträgt EUR 32.604,45 (§ 225 Abs 7 UGB).

2.2. Umlaufvermögen2.2.1. VorräteDer Bestand der Hilfs- und Betriebsstoffe erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um rund EUR 4 Tausend. Der Bestand der Waren verringerte sich um rund EUR 82 Tausend und beträgt rd. EUR 571 Tausend.

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2.2.2. Forderungen und sonstige VermögensgegenständeDie folgende Tabelle enthält zusätzliche Angaben zu den in der Bilanz dargestellten Forderungen (§§ 225 Abs 3 UGB):

Forderungsspiegel Werte lt. Bilanz

davon Restlaufzeit

> 1 Jahr

davon wechselmäßig

verbrieft § 225 (4)

aktivierte An-tizipationen

§ 225 (3)

Pauschal-wertberichti-

gungen

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

1.457.861,92 0,00 0,00 0,00 0,00

2. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen

8.129.432,53 0,00 0,00 0,00 0,00

3. sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände

668.990,87 7.105,00 0,00 0,00 0,00

Summe 10.256.285,32 7.105,00 0,00 0,00 0,00

In den Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen EUR 8.001.336,98 das konzernweite Cashpooling.

2.2.3. Abgrenzung von latenten SteuernDer gem. § 198 Abs 10 UGB aktivierbare Betrag aus der Abgrenzung von latenten Steuern betrifft die Ab-schreibungen, Buchwertabgänge, Beteiligungsabschreibung und Rückstellungen für Abfertigungen, Jubilä-umsgelder, nicht konsumierte Urlaube und Zeitausgleich und beträgt EUR 1.694.457,42 (§ 237 Zi 6 lit c UGB).

2.3. Passiva2.3.1. EigenkapitalDas Eigenkapital beträgt nach Hinzurechnung des Bilanzgewinnes EUR 56.102.142,55 und liegt um rd. EUR 1,6 Millionen über dem Vorjahreswert.

2.3.2. GewinnrücklagenIm Abschlussjahr konnte der Gewinnrücklage ein Betrag von EUR 2,0 Millionen zugewiesen werden.

2.3.3. Unversteuerte Rücklagen

Bewertungsreserve Stand 01.01.2015 Zuweisung Umbuchung Auflösung Stand 31.12.2015

gem. § 10a (3) EStG 335.667,24 0,00 0,00 0,00 335.667,24

gem. § 7a EStG 831.598,59 0,00 0,00 70.504,20 761.094,39

Summe 1.167.265,83 0,00 0,00 70.504,20 1.096.761,63

2.3.4. Rückstellungen

Rückstellungen Stand 01.01.2015 Zuweisung Auflösung/ Verwendung

Stand 31.12.2015

1. Rückstellung für Abfertigungen 4.028.104,30 959.098,95 0,00 4.987.203,25

2. sonstige Rückstellungen 3.672.236,25 2.515.888,47 1.870.787,84 4.317.336,88

Summe 7.700.340,55 3.474.987,42 1.870.787,84 9.304.540,13

2.3.5. VerbindlichkeitenInformationen betreffend in der Bilanz ausgewiesener Verbindlichkeiten werden folgendermaßen ergänzt (§§ 225 Abs 6 und 237 Z 1 a und 1 b UGB):

Verbindlichkeitenspiegel Gesamt davon Restlaufzeit bis zu 1 Jahr

davon Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre

davon Restlaufzeit über 5 Jahre

dingliche Sicherung

über 1 Jahr

Art der Sicherung

1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

3.623.612,60 3.623.612,60 0,00 0,00

2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (davon aus Lieferungen und Leistungen EUR 106.170,10)

1.770.052,57 1.770.052,57 0,00 0,00

3. sonstige Verbindlichkeiten 1.107.872,57 1.107.872,57 0,00 0,00

Summe 6.501.537,74 6.501.537,74 0,00 0,00

In den sonstigen Verbindlichkeiten enthaltene Aufwendungen, die erst nach dem Abschlussstichtag zah-lungswirksam werden, sind Vorauszahlungen von und Supports an Airlines mit in Summe EUR 716.851,39 und EUR 263.926,58 an Verbindlichkeiten gegenüber Gebietskörperschaften enthalten.

3. Erläuterungen zur Gewinn- und VerlustrechnungDie Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt (§ 231 Abs 2 UGB).

3.1. UmsatzerlöseDie im Geschäftsjahr erzielten Umsatzerlöse gliedern sich nach Tätigkeitsbereichen wie folgt:

Umsatzerlöse in EUR 2015 2014

a. Aviation

1. Fluggastentgelt 6.990.759,74 6.812.437,95

2. Hangarentgelt 0,00 407,82

3. Landeentgelt 4.881.903,93 4.749.685,56

4. Parkentgelt 85.206,48 77.458,22

5. Sonderleistungen und sonstige Leistungen 768.227,22 464.143,56

6. Entgelte für nicht behördliche Abfertigung 7.768.043,04 7.655.364,73

7. Infrastrukturentgelt 1.863.199,06 1.824.726,24

8. Sicherheitsentgelt 6.579.045,74 5.866.297,80

Summe Aviation Umsatzerlöse 28.936.385,21 27.450.521,88

b. Non Aviation

1. Erträge aus der Speditions- und Lagertätigkeit 242.421,82 266.452,45

2. Flughafennebenerträge aus Shops, Umsatzbeteiligungen 3.663.505,08 3.752.847,43

3. Erträge aus sonstigen Leistungen an Fremde und Weiterverrechnung 605.718,06 611.197,38

4. Miet- und Pachterträge 2.886.755,64 2.862.269,54

Summe Non Aviation Umsatzerlöse 7.398.400,60 7.492.766,80

Gesamt Umsatzerlöse 36.334.785,81 34.943.288,68

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Geschäftsbericht 2015 | Innsbruck Airport

UGB wird nicht vorgenommen, diesbezüglich wird die Ausnahmeregelung nach § 241 Abs 4 in An-spruch genommen.

4.3. Sonstige VerpflichtungenGemäß dem Vertrag von 03.10.1989 zwischen der Gesellschaft und der damaligen Tyrolean Airways Tiroler Luftfahrt Aktiengesellschaft, später Tyrolean Airways Luftfahrt GmbH, über die Untervermietung einer Fläche im Ausmaß von 6.638 m² auf die Dau-er von 50 Jahren zum Zwecke der Errichtung des Hangar IV samt Werftbetrieb und Nebenanlagen als Superädifikat durch die Tyrolean ist die Gesellschaft berechtigt, bei Vorliegen verschiedener im Vertrag festgelegter Gründe diesen Vertrag vorzeitig aufzu-kündigen.

Nur wenn die Gesellschaft von ihrem Kündigungs-recht aus einem dieser Gründe Gebrauch macht, hat

sie dieses Superädifikat entgeltlich zu übernehmen.

Diese Übernahme erfolgt bei Vorliegen von vertrag-lichen Auflösungsgründen, die in der Sphäre der Ge-sellschaft liegen, zum Verkehrswert und bei Vorlie-gen von vertraglichen Auflösungsgründen, die in der Sphäre der Tyrolean liegen, zu dem Wert, der sich ausgehend von 50 % der nachgewiesenen Herstel-lungskosten vermindert um anteilige Abschreibun-gen auf der Grundlage einer 50-jährigen Nutzungs-dauer, ergibt.

Wenn die Gesellschaft den Vertrag nicht kündigt, be-steht keine Ablöseverpflichtung.

Der Bestandsvertrag wurde mit Zusatzvereinbarung vom 19.03.2015 im Rahmen des Betriebsübergangs auf die Tyrolean Airways Luftfahrzeug Technik GmbH übertragen.

Die Erträge aus der Speditions- und Lagertätigkeit sind Erlöse aus dem Frachtbetrieb.

Die auf das Geschäftsjahr entfallenden Aufwendun-gen für den Abschlussprüfer betreffen die Prüfung des Jahresabschlusses und betrugen EUR 20 Tausend.

3.2. FinanzergebnisDas Finanzergebnis ergibt sich aus Erträgen durch kurzfristige Veranlagungen auf dem Geldmarkt.

3.3. SteuernDie Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von EUR 1.664.069,97 (Vorjahr: EUR 1.591.182,56) entfallen zur Gänze auf das Ergebnis der gewöhnli-chen Geschäftstätigkeit.

Seit dem Jahr 2009 ist die Gesellschaft Gruppenmit-glied in der steuerlichen Unternehmensgruppe der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB AG). Die Ge-sellschaft hat demnach mit der IKB AG eine Verein-barung über einen Steuerausgleich im Sinne des § 9 KStG abgeschlossen, wonach sie im Falle eines ertrag-steuerlichen Gewinnes eine Steuerumlage an die IKB AG zu entrichten hat und im Falle eines ertragsteuer-lichen Verlustes eine Zahlung von der IKB AG erhält.

Durch Neubildung unversteuerter Rücklagen und daraus resultierender Steuerentlastung sowie die Auflösung unversteuerter Rücklagen mit sich daraus ergebender Steuerbelastung ergab sich in Summe eine Ertragsteuerbelastung von EUR 17.626,05 (§ 237 Zi 6 lit a UGB).

4. Sonstige Angaben4.1. Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (§ 238 UGB)Die Gesellschaft gehört der Unternehmensgruppe der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG an und wird im Wege der Vollkonsolidierung in deren Konzernabschluss aufgenommen. Der Konzernabschluss der Innsbru-cker Kommunalbetriebe AG ist beim Landesgericht Innsbruck hinterlegt.

4.2. PersonalFolgende Tabelle stellt den Personalstand des Geschäftsjahres sowie des Vorjahres dar (§ 239 Abs 1 Zi 1 UGB):

Personal 2015 Vorjahr

Angestellte Arbeiter Angestellte Arbeiter

Zum Bilanzstichtag Beschäftigte 136 127 138 124

Durchschnittliche Beschäftigte 110 56 107 55

In den Aufwendungen für Abfertigungen und Leistun-gen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen sind Zuführungen zu Abfertigungsrückstellungen in Höhe von EUR 959.098,95 (im Vorjahr EUR 209.775,92), Ab-fertigungszahlungen in Höhe von EUR 72.188,85 (im Vorjahr EUR 371.248,48) und Beiträge an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen in Höhe von EUR 55.767,44 (im Vorjahr EUR 51.123,73) enthalten.

Die Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von EUR 8.026,70 (im Vorjahr EUR 9.621,43) betrafen zur Gänze geleistete Pensionskassenbeiträge.In den Posten Löhne bzw. Gehälter sind Aufwendun-gen für Rückstellungen für Jubiläumsgelder in Höhe

von EUR 81.992,46 (im Vorjahr EUR 20.348,46) bzw. EUR 209.423,09 (im Vorjahr EUR 8.481,17) enthal-ten.

Aus der vorzeitigen erstmaligen Anwendung der Vor-schriften des RÄG 2014 für die Bewertung der Abfer-tigungs- und Jubiläumsgeldrückstellungen ergaben sich periodenfremde Aufwendungen in Höhe von EUR 765.074,96, die in den obigen Posten enthalten sind.

Vorschüsse und Kredite sowie Haftungsverhältnisse im Sinne des § 239 Abs 1 Zi 2 UGB lagen nicht vor.Eine Berichterstattung gem. § 239 Abs 1 Zi 3 und 4

4.4. Geschäftsführung und AufsichtsratDie Geschäftsführung und der Aufsichtsrat setzten sich wie folgt zusammen (§ 239 Abs 2 UGB):

Zu- und Vorname von bis FunktionPernetta Marco, Dipl.-Ing. 01.01.2015 31.12.2015 GeschäftsführerBrandl Michael, Dr. 06.07.2015 31.12.2015 MitgliedBuchacher Helmut 01.01.2015 01.07.2015 Mitglied

06.07.2015 31.12.2015 MitgliedCarli Michael 01.01.2015 01.07.2015 2. Stellvertreter der Vorsitzenden

06.07.2015 31.12.2015 MitgliedHairer Franz, Dipl.-Ing. 01.01.2015 01.07.2015 MitgliedLeiter Alois, Dipl.-Ing. (FH) 01.01.2015 01.07.2015 MitgliedMeysel Hermann, Mag. 06.07.2015 31.12.2015 MitgliedMüller Helmuth, Dipl.-Ing. 01.01.2015 01.07.2015 Mitglied

06.07.2015 31.12.2015 MitgliedRegensberger Sybille, Mag. 06.07.2015 31.12.2015 2. Stellvertreterin der VorsitzendenSchneider Harald, Dipl.-Ing. 01.01.2015 01.07.2015 1. Stellvertreter der Vorsitzenden

06.07.2015 31.12.2015 1. Stellvertreter der VorsitzendenStecher Paula, Mag. Dr. 01.01.2015 01.07.2015 Vorsitzende

06.07.2015 31.12.2015 VorsitzendeWeber Bernhard, Mag. 01.01.2015 01.07.2015 Mitglied

Innsbruck, 22.04.2016

Dipl.-Ing. Marco PernettaGeschäftsführer

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Geschäftsbericht 2015 | Innsbruck Airport

AufsichtsratDer Aufsichtsrat der Tiroler Flughafenbetriebsgesell-schaft m.b.H. besteht aus zwölf Personen, davon vier Arbeitnehmervertretern.

GeneralversammlungAm 06. Juli 2015 fand die 81. Generalversammlung statt.

Bericht des Aufsichtsrats an die GeneralversammlungDer Aufsichtsrat nahm während des Geschäftsjahres 2015 die ihm nach Gesetz obliegenden Aufgaben wahr und überwachte fortlaufend die Geschäfts-führung des Unternehmens. Er ließ sich von der Ge-schäftsführung regelmäßig, zeitnah und umfassend über die beabsichtigte Geschäftspolitik, grundsätz-liche Fragen der Geschäftsführung und Unterneh-mensplanung, über die Lage und Entwicklung der Gesellschaft sowie über bedeutsame Geschäftsvor-fälle schriftlich und mündlich unterrichten. Darüber hinaus stand die Vorsitzende des Aufsichtsrats mit dem Geschäftsführer in regelmäßigem Kontakt und wurde über aktuelle Entwicklungen der Geschäftsla-ge sowie wesentliche Geschäftsvorfälle unterrichtet. Der Aufsichtsrat war in alle Entscheidungen, die für das Unternehmen von grundlegender Bedeutung waren, unmittelbar eingebunden. Soweit nach Ge-setz oder Geschäftsordnung erforderlich, gab der Aufsichtsrat zu den entsprechenden Vorschlägen der Geschäftsführung nach gründlicher eigener Prü-fung und Beratung sein Votum ab.

Im Berichtszeitraum trat der Aufsichtsrat zu vier ordentlichen Sitzungen zusammen. Die Sitzungen fanden am 24. März 2015, 01. Juli 2015, 16. Sep-tember 2015 und 24. November 2015 statt. Die in den Aufsichtsratsprotokollen festgelegten Beschlüs-se wurden gefasst. Die konstituierende Sitzung des

Aufsichtsrats fand am 16. September 2015 statt.

Der Aufsichtsrat wird den von der Geschäftsführung aufgestellten Jahresabschluss zum 31. Dezember 2015 in seiner Sitzung am 29. Juni 2016 behandeln.

Der Aufsichtsrat spricht der Geschäftsführung und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gesell-schaft für die im Geschäftsjahr 2015 geleistete Ar-beit Dank und Anerkennung aus.

Mag. Dr. Paula StecherVorsitzende des Aufsichtsrats

Aufsichtsrat & Generalversammlung

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