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ÖGH-AktuellDezember 2013Nr. 34

P-ISSN 1605-9344, E-ISSN 1605-8208

ÖGH-Exkursion Kroatien

SEH-Tagung

Fieldherping – Teil 1

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ÖGH-Vorstand

Präsident: Univ.-Prof. Dr. Walter HÖDL [email protected]äsident: Dipl.-Ing. Thomas BADER [email protected]ärin: Mag. Dr. Marlene Kirchner [email protected]: Dipl.-Ing. Christoph RIEGLER [email protected] (Herpetozoa): Dr. Heinz GRILLITSCH [email protected] (ÖGH-Aktuell): Dipl.-Ing. Gerald OCHSENHOFER [email protected] (Schildkröten): Gerhard EGRETZBERGER [email protected] (Echsen): Mag. Silke SCHWEIGER [email protected] (Schlangen): Mario SCHWEIGER [email protected] (Amphibien): Thomas WAMPULA [email protected] (Feldherpetologie): Johannes HILL [email protected] (Terraristik): Mag. Dr. Robert RIENER [email protected] (Projektmarketing): Manfred CHRIST [email protected]

Impressum

ÖGH-Aktuell, Mitteilungen der Österreichischen Gesellschaft für HerpetologieHeft 34, ISSN 1605-9344, E-ISSN 1605-8208

Redaktion und Layout: Dipl.-Ing. Gerald OCHSENHOFER

Redaktionsbeirat: Richard GEMEL, Mag. Sabine GRESSLER, Johannes HILL, Dr. Günther KarlKUNST, Dr. Werner MAYER, Dr. Manfred PINTAR, Mag. Franz RATHBAUER, Mario SCHWEIGER,Mag. Silke SCHWEIGER

Anschrift

Burgring 7A-1010 WienTel.: + 43 1 52177 331; Fax: + 43 1 52177 286e-mail: [email protected]: http://www.herpetozoa.at

Gefördert durch

Basis.Kultur.WienWiener Volksbildungswerk

Für unaufgeforderte Bilder, Manuskripte und andere Unterlagen übernehmen wir keine Ver-antwortung. Die Redaktion behält sich Kürzungen und journalistische Bearbeitung vor. MitVerfassernamen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktionund/oder der ÖGH wieder.Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit Genehmigung des Herausgebers gestattet.

Druck: Gugler cross media GmbH, Auf der Schön 2, A-3390 Melk an der Donau

Titelbild: Östliche Eidechsennatter (Malpolon insignitus); Peloponnes, GriechenlandFoto: J. HILL

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Liebe ÖGH Mitglieder!

Während die herpetologische Feldsaisonschön langsam zu Ende geht, laufen bereitsdie Vorbereitungen für die ÖGH-Veranstal-tungen im Winter auf Hochtouren. Zusammenmit dieser Ausgabe erhalten Sie auch dasProgramm der kommenden 25. Jahrestagungder Österreichischen Gesellschaft für Herpe-tologie. Völlig überraschend war das gesamteVortragsprogramm innerhalb kürzester Zeitvoll, sodass wir leider etliche Vorträge auszeitlichen Gründen nicht annehmen konnten.Wir werden versuchen, diese bei der folgendenJahrestagung oder bei Monatsveranstaltungenunterzubringen. Wir würden uns sehr freuen,Sie bei dieser Jubiläumsveranstaltung kom-menden Jänner im Naturhistorischen MuseumWien begrüßen zu dürfen!

In der abgelaufenen Feldsaison wurdenwieder mehr als 700 herpetologische Fund-meldungen aus Österreich abgegeben, damitbleibt die Anzahl der Meldungen seit 2006konstant auf sehr hohem Niveau. Diese Datenwerden von der Herpetologischen Sammlungim Naturhistorischen Museum Wien ausge-wertet und dienen in weiterer Folge als Basisfür aktuelle Forschungsthemen, sowie für dielaufende Aktualisierung der Verbreitungskartenin Österreich. Wir bitten Sie, uns auch wei-terhin fleißig Ihre Beobachtungen zu mel-den!

Ein wichtiges Anliegen der ÖGH ist es,Forschungs- und Naturschutzprojekte zu för-dern. So wurde kürzlich das Ergebnis desProjektes über die die Verbreitung der Kreuz-otter im Salzburger und OberösterreichischenAlpenvorland von Werner KRUPITZ eindrucks-voll im Monatsvortrag Oktober präsentiert.Aktuell wird ein Artenschutzprojekt des jungenengagierten Herpetologen Maximilian JUHASZunterstützt, der in der Wolkersdorfer Gegendversucht, mit Einbindung der KommunalpolitikLaichgewässer für die Wechselkröte anzulegen,um diese bedrohte Art im niederschlagsarmenWeinviertel zu fördern.

Wir versuchen seit einiger Zeit, die Ter-raristik in der ÖGH wieder besser zu etablieren.Es ist uns erfreulicherweise gelungen, HerrnDr. Robert RIENER vom Haus des Meeres inunser Vorstandsteam zu kooptieren. Seit Jahrenbesteht bereits eine enge Verbindung mit demHaus des Meeres, mit welchem die ÖGHauch gemeinsam die jährliche Verleihung desFerdinand Starmühlner Preises durchführt.Mit unserem neuen Vorstandsmitglied erhalten

wir nun einen kompetenten Fachbeirat fürTerraristik und eine noch engere Bindungzum Haus des Meeres. Sollten Sie Anliegenzu terraristischen Themen haben, dann wendenSie sich bitte an unseren neuen Beirat RobertRIENER.

In der vorliegenden Ausgabe berichtenwir über Erfahrungen, die während herpeto-logischer Freilandexkursionen in den letzten10 Jahren gemacht wurden. Vielleicht könnendie Tipps dieser Lektüre den einen oder an-deren zum „Fieldherping“ animieren. Auf derheurigen internationalen ÖGH Exkursionführten uns Johannes HILL und Rudolf KLE -PSCH auf die kroatische Insel Pag, wo wirneben zahlreichen Beobachtungen auch diekulinarischen Köstlichkeiten Kroatiens ge-nießen konnten. Die kommende Exkursionist bereits in Planung – vielleicht haben Sieja Interesse, einmal daran teilzunehmen? Imdritten Beitrag berichtet unser Präsident WalterHÖDL mit Stolz über die Vielfalt herpetolo-gischer Forschung an österreichischen Uni-versitätsinstituten, die heuer bei dem Euro-päischen Kongress für Herpetologie in Ungarndeutlich wurde.

Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre!

Thomas BADERVizeprä[email protected]

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Die diesjährige Exkursion der FachgruppeFeldherpetologie führte uns vom 8. bis 12.Mai nach Kroatien. Ziel war die Insel Pagsowie das angrenzende Festland.

Pag liegt im südlichsten Teil der KvarnerBucht und ist die fünftgrößte Insel Kroatiensmit einer Gesamtfläche von ca. 284km². Sieist geprägt durch großflächige Karstgebiete,vegetationsreiche Täler und kleinere Wald-flächen. Bemerkenswert sind zwei Sumpf-gebiete und eine Saline, die als wichtige Rast-gebiete für Zugvögel gelten. Eine Übersichtüber die Herpetofauna findet sich in denÖGH-Aktuell Ausgaben 14–16 (M. SCHWEI-GER).

Unsere Ausflüge erstreckten sich überden Großteil der Insel, wobei hauptsächlichin strukturreichen Lebensräumen nach Am-phibien und Reptilien gesucht wurde. Währenddieser Zeit gelangen den Exkursionsteilneh-mern einige interessante Beobachtungen. Sowar die Griechische Landschildkröte (Testudohermanni boettgeri) vor allem auf landwirt-schaftlichen Flächen (Weiden, Wiesen) relativhäufig anzutreffen. Sogar etliche vorjährigeJungtiere konnten gefunden werden. DieserUmstand deutet auf intakte Populationen hin.Bemerkenswert war außerdem das teilweisesyntope Vorkommen der LacertidenformenPodarcis melisellensis fiumanus (AdriatischeMauereidechse) und P. siculus campestris(Ruineneidechse). Beide Arten schließen sichim Allgemeinen aus, da P. siculus die kon-kurrenzschwächere P. melisellensis verdrängt.So findet man auf vielen dalmatinischenInseln nur eine der beiden Arten. In den

Feuchtgebieten lebt die Europäische Sumpf-schildkröte (Emys orbicularis hellenica), diein der Literatur manchmal als Zwergform er-wähnt wird. Die von uns beobachteten Tierebeiderlei Geschlechts erreichten allerdingsdurchwegs durchschnittliche Maße, wie sieaus dem mediterranen Küstenstreifen Kroatiensbekannt sind. In der Stadt Pag waren in denAbendstunden mehrere Exemplare des Eu-ropäischen Halbfingergeckos (Hemidactylusturcicus) zu sehen. Dieser Gecko wurde bisjetzt noch nicht von der Insel gemeldet. Nebendiversen Amphibien- und Reptilienarten konnteauch eine Reihe von Vogelarten (u. a. Stel-zenläufer, Sichelstrandläufer, Zwergscharbe,Brauner Sichler, Rallenreiher, Seidenreiher,Zwergadler, Haubenlerche) beobachtet wer-den.

Der zweite Teil der Reise führte uns aufdas südlich der Insel gelegene Festland (Krei-detafel von Zadar) in das Gebiet des Vrana-Sees. Dieses Gewässer ist der größte SeeKroatiens und wurde im 18. Jahrhundert durcheinen Kanal, der den Wasserspiegel kontrol-lieren sollte, mit der Adria verbunden. LichteFöhrenwälder, weitläufige Wiesenlandschaftenund Hochmacchie prägen sein Umland. DerSee beherbergt eine große Population derWürfelnatter (Natrix tessellata), die früherals Varietät „flavescens“ bezeichnet wurde.Besonders auffällig ist das kontrastreicheZeichnungsmuster mit einer hellgrün-gelbli-chen Grundfarbe, die auch zur Namensgebunggeführt hatte (Abb. 1). Die Tiere hielten sichvorwiegend in den schilfbestandenen Ufer-zonen sowie jagend im Kanal auf. In den an-grenzenden Landschaften fanden wir im Zugeunserer Ausflüge neben den Landschildkrötenhäufig auch Scheltopusiks (Pseudopus apodusthracius), Balkan-Zornnattern (Hierophis ge-monensis) und Riesensmaragdeidechsen (L.trilineata). Die drei genannten Arten warenauch auf der Insel Pag regelmäßig zu finden.

Die Exkursion fand – so wie immer –in freundschaftlicher Atmosphäre statt undes konnten zahlreiche Vertreter der mediter-ranen Herpetofauna Kroatiens beobachtet undausgiebig fotografiert werden. Allerdings wardiesmal im Vergleich zu früheren Exkursionennur ein relativ eingeschränktes Artenspektrumzu sehen. So fehlten vor allem bei den Schlan-

ÖGH Exkursion 2013 nach KroatienJOHANNES HILL & RUDOLF KLEPSCH

Die Riesensmaragdeidechse (Lacerta trilineata) ist inextensiv bewirtschafteten, strukturreichen Kulturland-schaften häufig anzutreffen (Foto: G. OCHSENHOFER).

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Abb. 2: Steinmauern mit ausreichend Bewuchs beherbergen oft eine hohe Zahl an Reptilien und sind für kroatische Inseln und die Küstenregion typisch (Foto: Ch. RIEGLER).

Abb. 1: Würfelnattern (Natrix tessellata) am Vranasee sind ausgesprochen kontrastreich gezeichnet (Foto: R. KOPECZKY).

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Starke österreichische Präsenz am 17. SEH-Kongressin Veszprém, Ungarn

WALTER HÖDL

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gen typische Vertreter dieser Region wie Vier-streifennatter (Elaphe quatuorlineata), Leo-pardnatter (Zamenis situla), Schlanknatter(Platyceps najadum) und Europäische Kat-zennatter (Telescopus fallax). Ringelnatter(Natrix natrix), Eidechsennatter (Malpoloninsignitus) und Europäische Hornviper (Viperaammodytes) wurden nur vereinzelt gefunden.Grund hierfür könnten eventuell die vorher-gehenden ausgiebigen Regenfälle sein, da dasSubstrat oftmals noch stark durchfeuchtet war.

Johannes HILLBeirat für FeldherpetologieWithalmstraße 1/1/1A-2120 Wolkersdorf im [email protected]

Rudolf KLEPSCHErdbergstraße 59/33A-1030 [email protected]

Bei dem an der Universität von Pannoniain Veszprém, Ungarn vom 22–27. August2013 abgehaltenen 17. Europäischen Kongressfür Herpetologie waren 19 TeilnehmerInnenaus Österreich mit Beiträgen vertreten:

Britta GRILLITSCH (Universität für Ve-terinärmedizin, Wien) und Heinz GRILLITSCH(Naturhistorisches Museum Wien) berichtetenüber die ökotoxikologischen Risiken vonCad mium, Blei sowie Quecksilber auf früheLebensstadien und die reproduktiven Funk-tionen bei Reptilien. Gerda LUDWIG von der

Universität Innsbruck sprach über die Herbst-wanderung und die Winterquartiere alpinerGrasfrösche (Rana temporaria). Die Arten-zusammensetzung von Kammmolchpopula-tionen (Triturus cristatus superspecies) imWaldviertel war Gegenstand eines Vortragsvon Patricia LAGLER (Universität für Boden-kultur, Wien) und Günter GOLLMANN (Uni-versität Wien). Veränderungen in den Abun-danzen von Amphibien der Wiener Lobauwurden zusätzlich von G. GOLLMANN undseiner Arbeitttsgruppe vorgestellt. Peter KAUF-

Abb. 3: Die Exkursionsteilnehmer am Nordufer des Vranasees (Foto: R. KOPECZKY).

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MANN und Andreas MALETZKY (UniversitätSalzburg) berichteten über den Status derWasserfrösche (Pelophylax sp.) im BundeslandSalzburg, wobei zusätzlich von A. MALETZKYdie phylogenetischen Beziehungen von iso-lierten Wechselkrötenbeständen (Bufo viridis)in den Alpen aufgezeigt und diskutiert wurden.Magdalena MEIKL (Universität Salzburg) wid-mete sich in ihrer Präsentation den Aktivitätenzum Schutz von Feuer- und Alpensalamander(Salamandra salamandra bzw. S. atra) indrei Ländern Europas, die im Rahmen einesSparkling Science Projekts durchgeführt wur-den.

Die Arbeitsgruppe um Walter HÖDL (Uni-versität Wien) stellte Ergebnisse herpetolo-gischer Studien in Französisch Guyana, CostaRica und Uganda vor. Dabei standen Unter-suchungen zum Kaulquappentransport (EvaRINGLER), der Aufteilung von Kaulquappenauf unterschiedliche Gewässer (MagdalenaERICH) der Ausbreitung (Max RINGLER) unddes Heimfindevermögens (Andrius PAŠUKONIS)der Pfeilgiftfroschart Allobates femoralis imMittelpunkt. Alexandra MANGOLD und Ka-tharina TRENKWALDER berichteten über dasgenetische Paarungssystem und die geneti-schen Zusammenhänge einer Metapopulationder Glasfroschart Hyalinobatrachium valerioi.Die chemische Zusammensetzung der Schall-blasendrüsen afrikanischer Riedfrösche (Hy-peroliidae) war Gegenstand des Vortrags vonIris STARNBERGER.

Stephan BÖHM (Universität Wien) wiesin seinem Bericht auf das neozooische Vor-

kommen von Rotwangen-Schmuckschildkrö-ten (Trachemys scripta elegans) in den Cenotes(=dolinenartigen Kalksteinlöchern) in Yucatan,Mexiko hin. Anna RAUSCH (Universität Wien)befasste sich mit dem Fortpflanzungserfolgvon Moorfröschen (Rana arvalis) in Abhän-gigkeit der Größe und Färbung paarungsbe-reiter Männchen. Und last but not least seihier mit großer Freude erwähnt, dass ChristophLEEB (Universität Wien) mit seinem Vortrag„A camera trap study of mass-hibernation inSalamandra salamandra in the Vienna Woods,Austria“ den ersten Preis innerhalb der Ka-tegorie „Vorträge von Studenten“ erhaltenhat.

Die große Breite der Themen, Methoden,Taxa und Untersuchungsstandorte weist aufdie erfreuliche Vielfältigkeit der aktuellenherpetologischen Forschung an österrei-chischen Institutionen hin. Die durchwegs inenglischer Sprache gehaltenen Vorträge wur-den vom internationalen Publikum – Herpe-tologen aus 39 (!) Ländern waren angereist –mit großem Interesse aufgenommen. Die vie-len Diskussionsbeiträge und „Nachbespre-chungen“ mit KollegInnen des In- und Aus-landes zeigten, dass wir auf unsere aktuelleherpetologische Forschung in Österreich stolzsein können.

Walter HÖDLPräsidentDept. f. Integrative Zoologie, Univ. WienAlthanstraße 14, A-1090 Wien [email protected]

An die 270 Teilnehmer aus 39 Ländern besuchten den 17. SEH-Kongress (Foto: B. BAJOMI).

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Der vorliegende Artikel handelt von Er-fahrungen, die während herpetologischer Ex-kursionen der ÖGH Ar beits gruppe Fe ld her -pet ologie in der letzten Dekade gesammeltwurden. Unsere Reisen führten uns in vieleLänder rund um das Mittelmeer, in den Kau-kasus und in den arabischen Raum.

„Fieldherping“

Das Suchen, Beobachten und Fotogra-fieren sowie Erfassen und Melden von Rep-tilien und Amphibien in der freien Natur ge-winnt in Europa immer mehr an Bedeutung.Einerseits dürfte das im steigenden Naturin-teresse einer immer größer werdenden Be-völkerungsgruppe, andererseits in der leichtenBeschaffungsmöglichkeit von Informationendurch das Internet und der damit verbundenenVernetzungs- und Kommunikationsmöglich-keiten begründet sein. Prinzipiell ist das hierbetrachtete Thema ein Hobby, das in Anleh-nung an den Begriff „Birdwatching“ aus derOrnithologie als „Fieldherping“ bezeichnetwird. Der deutsche Begriff Feldherpetologieist als deutlich umfangreicher zu definieren.Er beinhaltet neben den Feldmethoden auchalle Aspekte zum Schutz dieser Tiergruppen(SCHEIDT & THIESMEIER, 2012), die natur-schutzfachliche, wissenschaftliche und be-rufliche Behandlung des Themas steht imVordergrund.

Im Frühjahr 2002 führte eine Gruppevon etwa einem Dutzend ÖGH Mitgliedernerstmalig eine internationale Exkursion durch.Sie wurde vom damaligen ÖGH PräsidentenF. TIEDEMANN geleitet und hatte die kroatischeInsel Cres als Ziel. Einige Mitglieder dieserExkursion bilden seither eine Freiland- oderFeldherpetologiegruppe, die auch die Home-page www.herpetofauna.at entwickelten underste Reiseberichte mit Fotodokumentationenveröffentlichten.

Die immer größer werdende Gruppe ver-fasste in weiterer Folge Beschreibungen derheimischen Arten und richtete ein feldherpe-tologisches Diskussionsforum ein. Die Home-page leistete zu diesem Zeitpunkt im Internet

Fieldherping – Wissenswertes über herpetologische Freilandexkursionen

Teil 1: Reisevorbereitungen und Suche vor OrtTHOMAS BADER, FRANZ RATHBAUER & CHRISTOPH RIEGLER

Pionierarbeit auf dem Sektor der Freiland-herpetologie.

Mittlerweile ist das Internet das wichtigsteMedium für dieses Hobby, man „trifft sich“regelmäßig in Foren oder sozialen Netzwerken.

Seit diesen ersten herpetologischen Un-ternehmungen in Kroatien sind wir regelmäßig– auch mehrmals im Jahr – auf diversen Frei-landexkursionen unterwegs und versuchen,ein möglichst breites Spektrum der jeweiligenHerpetofauna unseres Zielgebietes zu beob-achten und zu dokumentieren. Wissenschaft-liche Erkenntnisse der Exkursionen (beispiels-weise über die Verbreitungsareale der Tiere)werden in Fachzeitschriften publiziert, Fotosfür Feldführer zur Verfügung gestellt und re-levante Informationen an Herpetologen über-mittelt. Was man auf derartigen Reisen be-denken sollte, wird in diesem Artikel zusam-mengefasst.

Allgemeine Reiseüberlegungen

Grundsätzlich ist es wichtig, eine har-monische Reisegruppe in der richtigen Größezu bilden. Die Exkursionsteilnehmer habenmeist unterschiedliche Interessensgebiete, da-her sollte bereits vor der Reise geklärt werden,worauf der Fokus gelegt wird. Wir haben unsmanchmal spezielle Arten, meist aber die ge-samte Herpetofauna als Ziel gesetzt, wobeiwir natürlich auch immer alle naturkundlichinteressanten Beobachtungen dokumentierthaben. Diese umfassen die Pflanzenwelt, vorallem die Orchideen, die Vogelwelt, Säugetiereund Wirbellose, manchmal auch die Fisch-oder Meeresfauna. Die wichtigsten kulturellenSehenswürdigkeiten einer jeden Reise wurdenebenso besucht – das gehört einfach dazu,dient dem Allgemeinwissen und wertet jedenReisebericht auf.

Um das Reiseland festzulegen, sollteman Vor- und Nachteile abwägen. Bei schwie-rigen Entscheidungen kann dies auch durcheine Bewertungsmatrix mit einem Punkte-system erfolgen. Hat man sich schließlichauf ein Reiseziel geeinigt, sind Reiseführer,vorhandene Literatur und vor allem Karten-

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Abb. 2: Eines der Hauptziele von „Fieldherping“: das Beobachten und Fotografieren lokaler Besonderheiten. Hier ein Männchen der Zauneidechsen-Unterart Lacerta agilis ioriensis aus

Georgien. Es war das erste Farbfoto dieser Unterart überhaupt (Foto: Ch. RIEGLER).

Abb. 1: Die kroatische Insel Cres war 2002 das Ziel der ersten ÖGH-Exkursion ins Ausland. Begleitet wurden wirvon italiensichen Kollegen, darunter die aktuellen SHI Päsidenten Edoardo RAZETTI und Massimo DELFINO.

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material intensiv zu studieren, um einen gutenÜberblick über das Land, seine Landschaften,Städte und Sehenswürdigkeiten zu erhalten.Mittlerweile gibt es auch zahlreiche Reise-berichte online, die als Informationsquelleherangezogen werden können. Auch der Aus-tausch von GPS Punkten mit Gleichgesinntenfunktioniert sehr gut und ist hilfreich für eineumfassende Planung. Von vielen Länderngibt es auch bereits herpetologische Verbrei-tungskarten (Atlas & Field Guides) mit gutenBildern. Danach werden mögliche Reiseroutenmit Unterkunftsmöglichkeiten vorbereitet.Geografisches Wissen und Artenkenntnissedes Reislandes sollten Grundvoraussetzungenjeder Exkursion sein.

Man sollte immer versuchen, die best-möglichen Landkarten zu organisieren. Zu-sätzlich bringen Satellitenbilder im Internetimmense Vorteile im Gelände. So kann manschon im Vorfeld Zufahrtswege zu interes-santen Stellen wie Gewässer oder Ruinenausfindig machen, die man sich dann vor Ortanschauen kann. In Andalusien mussten wirbeispielsweise von unserem Quartier aus hun-derte (!) Kilometer durch intensiv genutzteGetreideäcker, monotone Olivenplantagenoder ganze Landstriche mit Gewächshäusernaus Plastikplanen fahren, bis wir endlich halb-wegs intakte Habitate fanden. NaturbelasseneGebiete sind dort leider sehr häufig auf ein-gezäunte Schutzgebiete beschränkt.

Grundsätzlich muss an dieser Stelle aufdie gesetzlichen Bestimmungen eines jedenReiselandes sowie auf den strengen Schutzvieler Tierarten hingewiesen werden. Des-wegen sollte man sich im Voraus über recht-liche Regelungen des jeweiligen Reisezielesinformieren, die Amphibien und Reptilienbetreffen.

Land und Leute

Die politische Situation eines jeden Rei-selandes ist ein wesentlicher Faktor der Rei-seplanung. Stabilität und innere Sicherheitsind oberstes Gebot! Gerade in vielen Ländernmit einer reichhaltigen Herpetofauna (z.B.im Nahen und Mittleren Osten, im Kaukasus,in Nordafrika etc.) ist dies derzeit nicht immerder Fall. Im Land selbst sollte man auf denBesuch sensibler Gebiete (Grenzen, Unruhe-gebiete, Sperrgebiete etc.) verzichten. Somachten wir mit dem Militär Jordaniens Be-kanntschaft, als wir uns der israelischenGrenze näherten und wurden höflich aber be-

stimmt des Ortes verwiesen. Noch schlimmererging es uns in der Türkei, als wir aufgrundunserer Suche in einem, für uns nicht erkenn-barem, militärischen Sperrgebiet (einem sen-siblen Grenzgebiet zu Syrien) nur knapp einerVerhaftung entgangen sind. Kollegen ausDeutschland und Belgien wurden beim Fo-tografieren von Fröschen an der griechisch-türkischen Grenze verhaftet und einen Taglang eingesperrt.

Vielversprechende Habitate können sichauf Privatbesitz oder in Naturschutzgebietenbefinden. In Griechenland wurden wir laut-stark und wild gestikulierend von Privat-grundstücken vertrieben, während wir imOman richtiggehend aufgefordert wurden,den eigenen Garten nach Schlangen zu durch-suchen, um diese von dort zu entfernen. Ineinem georgischen Nationalpark verfolgteuns ein Aufseher über einige Kilometer, ehewir gebeten wurden, ihm wieder zurück indie Verwaltung zu folgen, um dort den restli-chen Tag mit dem Ausfüllen von Formularenzu verbringen. Auch in Spanien sind sehrviele Grundstücke eingezäunt. Dass dieseZäune durchaus Sinn haben, stellten wir fest,als wir uns in Andalusien nach deren Über-windung plötzlich inmitten einer Areanas-tierzucht befanden – mit glücklicherweisefreundlich gestimmten Bullen.

Doch oft lassen sich durch freundlichesund offenes Auftreten auch Brücken schlagen.Ein erster Gruß in der Landessprache (auchwenn man darüber hinaus nicht viel mehrbeherrscht), ein Lächeln oder Händeschüttelnlegen oft eine gute Basis. Auch wenn keinegemeinsame Sprache gefunden wird, kommtes manchmal zu durchaus freundlichen Un-terhaltungen mit Lauten und Gesten. Manch-mal bekommt man von Einheimischen auchHinweise zu interessanten Vorkommen, denenman dann nachgehen kann. Hier ist es vonVorteil, wenn man Bestimmungsbücher oderFotos einzelner Arten zur Hand hat. Zu be-denken ist allerdings, dass die herpetologischenKenntnisse der meisten Personen nicht sehrtiefgreifend sind. „Massenweise“ Vorkommenkönnen durchaus stark übertrieben sein unddie lang gesuchte gefährliche Viper, die derBauer auf dem Bild sofort erkennt, kann sichbei der Begehung als harmlose Natter he-rausstellen.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die In-frastruktur im Reiseland. Man sollte sich im-mer bewusst sein, dass in weniger entwi-ckelten Ländern auch die Infrastruktur – also

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Abb. 4: Inmitten der südostanatolischen Steppe bilden die Gewässer der Basaltlöcher von Hassa einen Anzie-hungspunkt für eine hohe Anzahl an Amphibien und Reptilien. In der Umgebung konnten 20 herpetologische

Arten festgestellt werden. (Foto: Ch. RIEGLER).

Abb. 3: Eine andalusische Olivenplantage. Neben versiegelten Flächen der feldherpetologische Alptraum – Monokulturen und Biozideinsatz (Foto: Chr. RIEGLER).

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Straßen, Unterkünfte, Gasthäuser etc. – nichtunserem Standard entspricht, wenn man sichnicht gerade in einem touristischen Gebietaufhält. Es ist hier empfehlenswert, die Rei-seführer ausgiebig zu studieren. Nicht immerist Strom in der Unterkunft verfügbar. Rei-seadapter und Verteilerstecker sind notwendig,um Akkus, Mobiltelefone, Laptops oder wei-teres elektronisches Equipment zu laden. ImZweifelsfall schaden ein paar Reserve-Akkusnicht, damit auch einmal eine steckdosenfreieUnterkunft überbrückt werden kann.

Eng mit der Tradition, aber auch derReligion sind Essen und Trinken verbunden.In vielen muslimischen Ländern gibt es keinSchweine- und kaum Rindfleisch. Man issthier Huhn, Hammel und Gemüse, manchmalauch Fisch. Ebenso ist lokal der Konsum vonAlkohol kaum oder nur schwer bzw. sehrteuer möglich, dagegen wird man häufig aufeinen Tee eingeladen. Man sollte sich schonvorher überlegen, ob man derartige Einla-dungen annimmt bzw. mit welchen Argu-menten man sich hier – ohne jemanden zubeleidigen – aus der Affäre ziehen kann, wennman der Einladung nicht folgen möchte. Rei-seführer geben hier meist guten Rat. Achtungist auch beim Fotografieren von Personengegeben. Wenn möglich sollte ein vorherge-hendes Einverständnis eingeholt werden. InMarokko wurde unser Auto von Kindern mitSteinen beworfen, nachdem wir sie im Vor-beifahren aus dem Auto fotografiert hatten.Ein ganz anderes Erlebnis hatten wir in derTürkei, wo sich gelegentlich Leute unaufge-fordert vor der Kamera in Position brachten.

Unterkunft

Man sollte sich bereits im Vorfeld über-legen, ob und welche Unterkunft man vonzu Hause aus bucht. Falls man sich auf eineUnterkunft beschränkt, ist eine Vorausbuchungnützlich. Wer möchte, kann natürlich auchzelten oder einfach im Auto schlafen. Diesmacht dann Sinn, wenn man ein schwer zuerreichendes Gebiet aufsucht, um dort gezieltnach einer bestimmten Art zu suchen. Aufder Suche nach der Karstotter (Vipera ursiniimacrops) in Kroatien zelteten wir auf ca.1.500 m Seehöhe und wurden in der Nachtvon einem schweren Gewitter überrascht, so-dass in unseren Zelten 5–10 cm Wasser standund die restlichen Stunden ungemütlich imAuto verbracht wurden.

Quartierwechsel können viel Zeit kosten,allerdings ermöglichen sie, größere Gebietedes Reiselandes kennen zu lernen. Dagegenkann man von einem Quartier aus das Umfelddeutlich intensiver erkunden und die Habitate,die sich als profitabel herausgestellt haben,mehrmals besuchen. In Korfu entdeckten wirunsere einzige Sandboa (Eryx jaculus) erstbeim fünften Besuch im selben Habitat undkonnten dabei an dieser Stelle nach und nachfast die gesamte Herpetofauna der Insel nach-weisen. Im Gegensatz dazu mussten wir fürden Fund der türkischen Bergbachmolchehunderte von Kilometern inklusive Quartier-wechsel auf uns nehmen, und konnten dortlediglich diese eine Art finden! Die Erfahrunghat gezeigt, dass zu enge Intervalle zwischenden Quartieren viel Zeit in Anspruch nimmt.Die Suche nach Unterkünften, das Aus- undEinpacken von Reisegepäck und Equipmentist nicht zu unterschätzen. Ein Verbleib vonmehreren Tagen vor Ort kann einen gutenÜberblick über Habitate und vorkommendeArten bringen.

Fortbewegung

Wer nur zu Fuß unterwegs ist, muss sichauf die Erkundung kleinerer Gebiete in derUmgebung der Unterkunft beschränken. MitFahrrad oder Motorrad ist es schwierig, diebenötigte Ausrüstung zu transportieren, daherbietet ein Auto die größtmögliche Mobilitätund Bequemlichkeit. Dies kann entweder daseigene Auto oder ein Mietauto sein – von öf-fentlichen Verkehrsmitteln oder Taxis würdenwir aufgrund der fehlenden Flexibilität eherabraten. Anhand der Kosten und der Fahrzeitsollte man abwägen, ob es sich lohnt, das ei-gene Auto auf die Reise mitzunehmen. UnserAusflug mit dem Privatauto nach Korfu hatsich deshalb gelohnt, weil wir einen VW Bushatten, in dem bis zu 8 Personen Platz fanden.Somit konnten die Kosten für Fähre undTreibstoff aufgeteilt werden. Ein weitererVorteil gegenüber dem Flug ist die fehlendeGepäcklimitierung. In Georgien leisteten wiruns einen Chauffeur samt seinem Ford Transit.Dies schränkte zwar unsere Flexibilität ein,doch diente es aufgrund der miserablen Straßenund der wilden Fahrweise der Einheimischenunserer Sicherheit und wir konnten da unddort den Einladungen von trinkfesten Geor-giern Folge leisten. Ein weiterer Vorteil ist,dass man ohne schlechtes Gewissen Teile derAusrüstung im Auto belassen kann, während

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Abb. 6: Die Bandbreite der Übernachtungsmöglichkeiten ist sehr groß. Dieser Zeltplatz im Dinara-Gebirge Kroa-tiens erwies sich als ungeeignet und stand nach einem nächtlichen Regenschauer unter Wasser. (Foto: Ch. RIEGLER).

Abb. 5: Intakte Habitate liegen oft weit abseits der Hauptverkehrswege... (Foto: Ch. RIEGLER).

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man im Gelände unterwegs ist, da der Fahrerbei seinem Auto wartet.

Bei Mietautos sollte man sich überlegen,ob man je nach Gruppengröße mehrere kleineoder ein größeres Auto nimmt. Aus Erfahrungkostet ein Kleinbus in etwa das Gleiche wiezwei Kleinwagen, mit denen man aber flexiblerist – z.B. im Fall einer Panne. Auch kannman sich bei unterschiedlichen Interessenaufteilen. Allerdings schlägt sich der Treib-stoffpreis negativ zu Buche, der im Fall derTürkei im Jahr 2013 bei € 2,50/l Benzin lag.Je nach Reiseziel zu empfehlen sind gelän-degängige Allradautos. Meist sind diese un-verhältnismäßig teuer, zahlen sich aber vorallem dann aus, wenn Wüstengebiete bereistwerden, oder bei schlechten Straßenverhält-nissen, wie z.B. im Kaukasus. Auf jeden Fallempfehlen wir, den Mietwagen bereits vonzu Hause aus mit Vollkaskoschutz ohne Selbst-behalt zu buchen. Einen zweiten Fahrer kannman vor Ort zusätzlich eintragen lassen. DieAutos sollten bei Fahrtantritt genauestens aufSchäden (z.B. defektes Licht, Blinker, Schei-ben, Karosserie) begutachtet und Mängel fo-tografisch festgehalten werden.

Es ist in etlichen Ländern sehr schwierig,sich im Straßennetz zu orientieren – besondersdort, wo andere Schriften (ohne Übersetzung)verwendet werden wie z.B. in weiten TeilenGeorgiens oder in arabischen Ländern, aberauch in abgelegenen Gegenden Griechenlandsund Bulgariens. Ein absolutes Muss ist dieMitnahme eines GPS Gerätes mit routingfä-higem Kartenmaterial. In der heutigen Zeitsind bereits für sehr viele Länder hervorra-gende Karten erhältlich, wobei zwischen kos-tenpflichtigen und meist recht teuren Kartendurch GPS Hersteller und kostenlosen Karten,die von Privatleuten erstellt wurden (z.B.Open Street Map) zu unterscheiden ist. Viele

dieser Karten sind auch in weniger entwi-ckelten Gegenden bereits sehr detailliert. Sowar in einer entlegenen Gegend in der Süd-osttürkei jeder Feldweg in der Karte enthalten.Im anatolischen Hochland konnten wir nurmit Hilfe des GPS eine Unterkunft finden.Auch das Tankstellennetz, Restaurants, Se-henswürdigkeiten und viele andere nützlichePOIs (Points of Interest) sind in guten GPSKarten enthalten.

Reisezeit

Ein wesentlicher Faktor für das Auffindenverschiedener Arten ist die Reisezeit. MancheArten lassen sich nur zu bestimmten Jahres-zeiten finden. Fossoriale, also vorwiegendunterirdisch lebende Tiere wie Blindschlangen(Typhlopidae), Sandboas (Eryx sp.), Doppel-schleichen (Amphisbaenia), Zwergnattern(Eirenis sp.), Schaufelfußkröten (Pelobatidae)u.v.m. findet man am besten im Frühjahrunter Steinen. Sie ziehen sich im Sommer intiefere Schichten zurück und sind dann kaummehr nachweisbar. Lykische Salamander (Ly-ciasalamandra sp.) aus der Türkei oder derKaukasussalamander (Mertensiella caucasica)in Georgien sind sogar nur in den Wintermo-naten oder im zeitigen Frühjahr an der Erd-oberfläche anzutreffen. Ebenso spielt sich dieFortpflanzungszeit der meisten Amphibienbei unseren südlichen Nachbarn im Winterab. Ohne dies zu berücksichtigen waren wirwährend unserer Aufenthalte an der Algarvesehr überrascht, im Mai nur sehr wenige Am-phibien (mit Ausnahme der Wasserfrösche(Pelophylax sp.)) anzutreffen.

Als Faustregel kann man sagen, dass imMittelmeerraum von Mitte April bis MitteJuni die produktivste Reisezeit für herpeto-logische Exkursionen ist. Sollte man in höhereGebirge fahren, so zieht sich diese Zeit bisin den Juli. Im Hochsommer und im Herbstsind viele mediterrane Gebiete sehr karg undtrocken und die Abundanz von Reptilen undAmphibien ist deutlich geringer als im Früh-jahr. Andererseits sind im Herbst bereits diediesjährigen Jungtiere aktiv. Im Nordomanund in den arabischen Emiraten gilt derFebruar als beste Reisezeit, da dieser mit derRegenzeit zusammenfällt, was bedeutet, dassin ein bis zwei Tagen pro Monat Regen fällt.Der Süden des Omans ist hingegen monsun-beeinflusst und man sollte hier kurz nachdem Ende des Monsuns, also im Oktoberoder November die Reise planen. In Wüs-

Zwecks Orientierung und Fundpunktverortung zählenGPS-Geräte mittlerweile zur Standardausrüstung

(Foto: Ch. RIEGLER).

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Abb. 8: Eingezäunte Bereiche sollte man meiden, Weidevieh und Hirtenhunde stellen immer eine potentielle Gefahr dar. (Foto: Ch. RIEGLER).

Abb. 7: Die Reaktionen der Leute vor Ort können sehr unterschiedlich sein. Zumeist sind die Einheimischen aberinteressiert und geben mitunter auch Tipps, wo sich die Suche besonders lohnen könnte. (Foto: Ch. RIEGLER).

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Abb. 10: Stenodactylus doriae ist strikt nachtaktiv, eine Gecko-Art, die man nächtens in den Sandwüsten des Mittlern Ostens antrifft (Foto: Ch. RIEGLER).

Abb. 9: In wärmeren Breiten lassen sich viele Arten vor allem in der Nacht beobachten. Zu diesen Tieren zählt die Sandrasselotter, hier der Unterart Echis carinatus sochureki, die mit etwas Glück auch untertags angetroffen werden kann. (Foto: G. OCHSENHOFER).

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Abb. 12: Vor allem in den gemäßigten Breiten sind die meisten Reptilien tagaktiv, wie hier Playceps najadum (Foto: Ch. RIEGLER).

Abb. 11: Die meisten Amphibien lassen sich in der Nacht am besten finden. An einem Gewässer in Südspanien konn -te durch die nächtliche Rufaktivität in einer Gruppe von Hyla meridionalis (li.) ein einzelnes H. arborea moelleriMännchen (re.) ausgemacht werden – untertags wäre das ein fast unmögliches Unterfangen (Foto: Ch. RIEGLER).

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tengebieten ist generell die Zeit kurz nachden Regenfällen die produktivste, meist istdies das zeitige Frühjahr bzw. unser Spätwinter.Allerdings sind zu dieser Zeit die Vipern undandere nachtaktive Reptilien noch nicht sehraktiv, da die Nachttemperaturen noch zu nied-rig sind. Wir konnten Anfang Mai in Jordanientrotz intensiver Suche keine Viper entdecken,im Oman und in Marokko erging es uns ähn-lich, dort fanden wir aber zumindest zweibzw. drei Vipern. Kollegen, die einen Monatnach unserer Jordanienreise Israel besuchten,trafen bereits etliche Vipern während derNachtstunden an.

Die Suche

Eine erfolgreiche Suche nach Amphibienund Reptilien erfordert Geschick, Gespür undErfahrung. Die Anzahl der gefundenen Artenund Tiere korreliert mit der dafür investiertenZeit. Die Gruppengröße ist ebenfalls ein we-sentlicher Faktor für den Erfolg einer Reise.Je mehr Leute suchen, desto größer sind auchdie Erfolgsaussichten.

Ganz wesentliche Faktoren für die Suchesind die Tageszeit und die Witterung. Grund-sätzlich ist bei warmem bzw. heißem Wetterdie Zeit von Sonnenaufgang bis etwa 10 Uhrdie beste Zeit, um Reptilien zu beobachten.Am späten Nachmittag beginnt wieder einevielversprechende Zeit bis zur Abenddäm-merung. Wechselhaftes nicht allzu kaltes Wet-ter ohne Regen bietet ideale Bedingungen,um den ganzen Tag über zu suchen. StarkerWind schränkt die Erfolgsaussichten wiederetwas ein. Sollte es regnen, so kann manReptilien meist nur unter Steinen finden,einige Amphibien zeigen dann allerdings er-höhte Aktivität.

Während der heißen Tageszeit sollteman entweder pausieren oder in Habitatenum oder entlang von Gewässern zu suchen.Nur wenige Reptilien, vor allem Agamen,sind während der heißen Tageszeit aktiv. Was-serschildkröten, Schlangen der Gattung Natrixund diverse Amphibien sind auch zu Mittagrecht einfach am Wasser zu finden. AndereReptilienarten sind teilweise oder gänzlichdämmerungs- oder nachtaktiv. Zu diesen zäh-len die meisten unterirdisch lebenden Arten,Geckos sowie die Katzennattern (Telescopussp.). In heißen Gegenden verlegen sich auchviele Schlangen in der heißen Jahreszeit aufNachtaktivität (Abb. 9) . Falls solche Artenim besuchten Gebiet vorkommen, so sollten

Dämmerungs- oder Nachtexkursionen durch-geführt werden. In der Türkei konnten wireine Levanteotter (Macrovipera lebetina) be-obachten, die eine halbe Stunde nach Son-nenuntergang aus einem Nagerbau heraus-kroch. Die Vipern der Wüstengebiete warenausschließlich nachts aktiv.

Gewässer sind die Lebensräume vielerAmphibien (Wasserfrösche (Pelophylax sp.),Molche), aber auch einiger Reptilienarten(Wassernattern (Natrix sp.), Sumpf- und Bach-schildkröten (Emys bzw. Mauremys sp.)). Zu-dem sind die meisten Amphibien für ihreFortpflanzung ans Wasser gebunden und kön-nen daher zu dieser Zeit dort angetroffenwerden. Während einige Arten auch am Tagrecht leicht zu finden sind, spielt sich starkeAmphibienaktivität generell in der Nacht ab,besonders bei Regen. Die Rufe von Krötenund Fröschen erleichtern dabei die Suche,wenn auch das Auffinden von gut getarntenLaubfröschen (Hyla sp.) oder von unter Wasserrufenden Schaufelfußkröten (Pelobates sp.)gar nicht so einfach ist. Mittlerweile gibt esviele Tonträger mit den Rufen von Amphibien,die man zur Identifizierung heranziehen kann.So konnten wir in Portugal während einerNachtexkursion zwei Arten von Laubfröschenam selben Gewässer nachweisen, die einenvollkommen unterschiedlichen Paarungsrufvon sich geben (siehe Abb. 11).

Auch viele Molche sind nachts leichterals am Tag zu finden. Salamander sollte manbei hoher Luftfeuchtigkeit, bei Regenwetter,in der Nacht oder ganz früh am Morgen su-chen. Der einzige adulte Feuersalamander(Salamandra salamandra), den wir auf derPeloponnes finden konnten, wurde leiderdurch das vor uns fahrende Auto überfahren.Es war sehr neblig und feucht, aber trotz in-tensiver Suche gelang uns kein weiterer Funddieser Art.

Verfallene Häuser, Ruinen, unverfugteMauern oder Steinhaufen stellen höchst in-teressante Fundstellen dar, die wir schon im-mer von weitem anpeilen. Faktoren wie Ver-steckmöglichkeiten, verfügbare Nahrungs-quellen aber auch Winterquartiere spielenhier sicherlich eine Rolle. Das Wenden vonSteinen zählt bei manchen Herpetologen zuderen Haupttätigkeit. Von geschätzten 50–60 Funden von Zwergnattern der GattungEirenis wurden fast alle unter Steinen gefun-den. Bei Doppelschleichen, Wurmschlangenund Sandboas liegen die Prozentsätze in ähn-lichen Höhen.

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Abb. 14: Einen Wüstenwaran (Varanus griseus) im Lebensraum beobachten zu können, ist mit Sicherheit einHighlight eines jeden Herpetologen. (Foto: Ch. RIEGLER).

Abb. 13: Die längste Schlange Europas – die Kaspische Pfeilnatter (Dolichophis caspius) (Foto: G. OCHSENHOFER).

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Weitere meist ergiebige Suchgebiete sindSäume, Schneisen, Trassen von Straßen undEisenbahnen und deren Böschungen sowieRuderalflächen. Diese Lebensräume stellenoftmals eine Störung in der Landschaft dar,welche die Tiere als Ersatz fehlender Pio-nierstandorte gerne annehmen. Dichte Wälderoder intensiv genutzte landwirtschaftlicheGebiete weisen dagegen eine deutlich gerin-gere Abundanz auf. Die Schneise einer Was-serleitung im bewaldeten Norden der InselKrk beherbergt einen Großteil der auf derInsel vorkommenden Arten in hohen Dichten,während in den umliegenden dichten Wälderndeutlich weniger Reptilien zu finden sind.

Einige Schwanzlurche (Speleomantessp.) aber auch Geckos (Asaccus sp.) werdenbevorzugt in Höhlen gefunden. Wieder andere(Lyciasalamandra) sind auf unterirdischeSpaltensysteme in verkarstetem Gestein an-gewiesen.

Manche Bauwerke wie Becken, Schächteoder Brunnen können zu Fallen für diverseTiere werden. Die Tiere sind darin gefangenund sterben oft einen langsamen Tod durchErtrinken, Austrocknen oder Verhungern. Einesüdlich von Lissabon in der Natur entsorgteBadewanne beherbergte ein halbes DutzendSandläufer (Psammodromus algirus), die ausder Wanne nicht mehr entkommen konnten.In Andalusien waren Geburtshelferkröten(Alytes dickhilleni) in ein trockenes Beckenhineingefallen, darunter sogar Laich tragendeMännchen. In Zisternen, Brunnen oder Swim-mingpools finden sich oft Molche, Krötenund Frösche, wieder andere fallen in Keller-schächte. Selbst Landschildkröten fanden wirschwimmend in Folienteichen, in denen siegefangen waren und um das Überleben kämpf-ten. Falls es möglich ist, sollte man dieseFallen derart verändern, dass sich die verun-glückten Tiere in Zukunft selbst befreien kön-

nen, z.B. Gefäße umdrehen oder Ausstiegs-hilfen schaffen. In jedem Fall sollte man aufdie Wiederherstellung der untersuchten na-türlichen Lebensräume achten. UmgedrehteSteine oder Baumstämme sind wieder in ihreursprüngliche Lage zu bringen. Abgesehenvom Landschaftsbild bleiben so die Versteck-und Rückzugsmöglichkeiten in den Habitatenerhalten, auch wenn sie während der Suchegerade nicht besetzt waren. Es sollten Le-bensräume immer so zurückgelassen werden,wie sie vorgefunden wurden! Dass das leidernicht immer so gehandhabt wird, zeigt sichan vermehrten Berichten über bekannte „HotSpots“, die devastiert vorgefunden wurden.

Der zweite Teil des Artikels ist in derkommenden Ausgabe der ÖGH-Aktuell zufinden und handelt unter anderem von derDokumentation der Reisen, Gefahren unddem Verhalten bei Exkursionen.

Literatur

SCHEIDT, U. & THIESMEIER, B. (2012): Überdie Bedeutung und Herkunft des BegriffsFeldherpetologie. – Zeitschrift für Feldher-petologie 19: 122–128.

Thomas BADERVizepräsidentGrenadierweg 10, A-1220 [email protected]

Franz RATHBAUERBaldiagasse 7/1/12, A-1160 [email protected]

Christoph RIEGLER [email protected]

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Die Website der Österreichischen Gesellschaft für Herpetologie ist unter www.herpetozoa.at

zu erreichen. Anfragen richten Sie bitte an [email protected].


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