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Page 1: unterwegs 22/2011

23. Oktober 2011ISSN 1436-607X

Magazin der Evangelisch-methodistischen Kirche 22/2011Magazin der Evangelisch-methodistischen Kirche

Ist unser Leben vorgezeichnet?

Gott wirkt im Kleinenn Warum Mission keine

Megakirchen braucht. Seite 11

Gott wirkt durch unsn Warum die OJK das Geld

zum Thema macht. Seite 12

Gott bringt Friedenn Wie eine Frau Liberia

verändert hat. Seite 28

Diese Ausgabeerscheint mit

dem neuen Magazin für Männer

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unterwegs 22/2011 ::: 23. Oktober 2011

::: Editorial2

kurz gesagt

So ErrEIchEn SIE unS:Redaktion »unterwegs« Telefon 069 242521-150 E-Mail: [email protected]: 0711 83000-0 FO

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Hilfe beim Sortieren »Ich würde völlig in der Angst vor den mir drohenden Versuchungen versin-ken, wäre ich nicht davon überzeugt, dass Gott mich in Christus vor der Grundlegung der Welt erwählt hat.« So schrieb George Whitefield, einer der führenden Gestalter der methodisti-schen Bewegung, an John Wesley. Die Vorstellung der Erwählung vor der Grundlegung der Welt war für ihn Trost und Gewissheit. Und doch un-terscheidet ihn gerade hier etwas von den Überzeugungen John Wesleys.In dieser unterwegs-Ausgabe geht es um theologische Fragen, die schon Ge-nerationen von Christen beschäftigt haben. Wie verhalten sich etwa der freie Wille des Menschen und Gottes Handeln zueinander? Welche Rolle spielt dabei Jesus Christus und wie ha-ben Christinnen und Christen an sei-nem Erlösungswerk teil? Ausgangs-punkt ist ein Wort aus Epheser 1,4: »In Christus hat Gott uns erwählt, ehe der Welt Grund gelegt war.« Für George Whitefield waren dieser Vers und die daraus entwickelte Lehre der soge-nannten »Prädestination« eine »tägli-che Stütze«.Aber kann man sagen, ob man glaubt oder nicht, sei vorherbestimmt? Haben Sie dagegen Einwände? Ihr Gefühl trügt sie nicht. In diesem Heft zeigen wir die Hintergründe auf und erklären, wie das alles zusammenhängt. Wir helfen beim Sortieren. Als Methodisten können wir bei diesen Fragen etwas beitragen.

Viel Freude bei Lesen wünscht Ihnen Michael Putzke

SEhr ErFrEut ist Bischöfin Rosemarie Wenner darüber,

dass der Frie-densnobelpreis an drei Frauen verliehen wird. Für sie selbst und viele ande-re Frauen sei

dies ein großer Ansporn, sich örtlich und weltweit für Frieden und Versöhnung einzusetzen. Ausgezeichnet werden Liberias Präsidentin Ellen Johnson Sirleaf, die liberianische Friedensaktivis-tin Leymah Gbowee und die jemenitische Journalistin Tawakkul Karman. Die 1938 geborene Ellen Johnson Sirleaf gehört der Evange-lisch-methodistischen Kirche (EmK) an. In einem Brief an den Bischof der EmK in Liberia, John Innis, würdigte Bischöfin Wenner sie als echte Friedensstifterin, die die Auszeichnung mehr als verdient habe (siehe auch Seite 28).

StErbEhILFE hält der Autor Martin Walser für legitim. Sich den Zeitpunkt seines Todes am Ende selbst aus-zusuchen, sei »das Recht eines jeden«, sagte der 84-Jährige in einem Ge-spräch mit dem Magazin »chrismon«. »Wenn es ein-mal ganz schlimm wird«, werde er in die Schweiz ge-hen und sich »einen anstän-digen Tod servieren lassen«. Ausdrücklich verwies Walser dabei auf den Verein Exit, der im Nachbarland Men-schen bei der Selbsttötung begleitet. Die gesellschaftli-che Haltung zum »Sichsel-ber-Töten« sei mittelalter-lich.

15 JahrE abEndmahLS­GEmEInSchaFt haben die Vereinigte Evangelisch- Lutherische Kirche Deutsch-lands (VELKD) und die Arbeitsgemeinschaft Men-nonitischer Gemeinden in Deutschland (AMG) in Wittenberg gefeiert. Nach intensiven Lehrgesprächen hatten VELKD und AMG 1996 die gemeinsame Feier des Abendmahls vereinbart. Die Evangelische Kirche in Deutschland schloss sich der Vereinbarung an. Die Täufer, die geistlichen Vor-fahren der heutigen Menno-niten, wurden im 16. Jahr-hundert brutal verfolgt.

In ISraEL habEn aLLE rELIGIonEn im vergangenen Jahr Wachstum verzeichnet. Am meisten legten die Muslime zu, gefolgt von Juden und Christen. Die Gesamtbevöl-kerung ist um 1,9 Prozent auf knapp 7,9 Millionen ge-stiegen. Am stärksten wuchs die arabische Bevölkerung, während die Zahl der Juden und anderer um jeweils 1,7 Prozent zunahm. Die Zahl der Muslime stieg um 2,7 Prozent auf 1,4 Millionen, die der Christen um 0,9 Prozent auf rund 154.000. Die Zahl der messianischen Juden wird auf 10.000 bis 15.000 geschätzt.

dEr ÖKumEnISchE rat dEr KIrchEn (ÖRK) hat eine Mitgliedschaft der Palästinenser in den Vereinten Nationen gefor-dert. Dies würde dem Frie-den und der Gerechtigkeit im Nahen Osten dienen, erklärte der Weltkirchenrat. kie/idea/epd

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Geburtstagsfeier. Eine fromme Frau hat einen hohen runden Geburtstag. Selbstverständlich bin ich als Pastor dabei. Ich erwarte ein harmo-

nisches Fest. Darin aber habe ich mich gründlich ge-täuscht. Die Frau hat mich kaum vorgestellt, hagelt es schon auf mich los. Es geht gegen die Kirche, gegen den Glauben, gegen Gott, gegen Christus. Hilflos steht die Frau daneben und weiß nicht, was sie sagen soll. Auch mir fehlen die Worte. Auf einige Kritikpunkte fällt mir eine Verteidigung ein. Anderen muss ich zu-stimmen. Das Wesentliche, dass in Christus die Ret-tung des Menschen vor dem ewigen Tod begründet ist, kommt nicht zur Sprache. Man gibt mir keine Gele-genheit dazu.

Frustriert nehme ich nach kurzer Zeit Abschied. Mir wird klar: Die Frau leidet. Sie ist in ihrem gesam-ten Verwandtenkreis die einzige Christin. Sie ist ein-sam zwischen ihren Lieben.

Viele christen leiden not Es kann die Isolation sein, in die der Glaubende ge-stoßen wird. Es kann die gesellschaftliche Ächtung sein. In vielen Ländern werden bis heute Christen ge-schlagen und gedemütigt. Sie werden in Gefängnisse gesteckt, tagelang verhört und gefoltert. Sie werden getötet. Sie sind »geachtet wie Schlachtschafe« (Psalm 44,23; Römer 8,36). Gewiss, es ist nur eine kleine Zeit, wie der erste Petrusbrief sagt. Gemessen an der Ewig-keit ist jede Zeitspanne klein. Diese kleine Zeit kann aber Wochen, Monate, Jahre dauern. Das kann den Menschen zermürben in seinem Glauben. Es lässt ihn zweifeln an der Gegenwart Gottes, an seiner Kraft, an seiner Barmherzigkeit, ja, schließlich an seiner Existenz. Dann mag die bange Frage auftauchen: Bin ich eigentlich noch ein Christ? Gehöre ich noch dazu? Bin ich erlöst?

Auch da, wo ein Christ sich im Schoße seiner christ-lichen Familie befindet, kommen Fragen und Zweifel auf. Gerade dann, wenn man Gott am nötigsten

braucht, ist er offensichtlich nicht da. Beim Zerbre-chen einer Ehe. In einer Krankheit. In der Depression. Wenn jemand zu früh stirbt, vielleicht sogar ein Kind. Da bleibt niemand ruhig. Das Gebet wandelt sich zur Klage und Anklage. Oder es verstummt. Bin ich dann noch Christ?

berufen, an der herrlichkeit teilzuhabenDer erste Petrusbrief sagt »Ja« und bestätigt, was viele andere Bibelstellen auch verkünden. Du bist in Chris-tus berufen, an seiner Herrlichkeit teilzuhaben. Dein Glaube an Christus liegt nicht in dir selbst, sondern in Gott. Du hast dich nicht selbst zum Glauben berufen, sondern Gott hat dich berufen. Nicht dein Wohlver-halten ist entscheidend, nicht deine Einwilligung in die Schicksalsschläge, die du als Gottes Willen anzuerken-nen genötigt wirst. Nichts kannst du dazu tun, dass du an der Herrlichkeit Christi teilnimmst. Alles kommt von dem, der dich berufen hat. Und der ist stärker als deine Zweifel, stärker als deine Anfechtungen, stärker als dein Leiden.

Er hält dich da, wo du dich selbst nicht mehr halten kannst. Er sieht dein Elend an, er kennt deine Grenzen. Er weiß, wie dir zumute ist, wenn eine ganze Welt auf dich eindrischt. In seiner Gnade sieht er nicht auf dein Versagen, sondern auf Christus, der dein Versagen am Kreuz getragen hat. Auch der Christ hat nicht auf sich und seinen Glauben zu schauen, sondern allein auf Christus, den Anfänger und Vollender des Glaubens. In ihm sind wir berufen zu seiner Herrlichkeit. Seine Berufung kann ihn nicht gereuen.

Ausweg aus aller Not:Gott steht zu seinem Wort

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DIEDErICh LüKENist pastor im Bezirk Stuttgart-Bad Cannstatt.

Der Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus Jesus, der wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, aufrichten, stärken, kräftigen, gründen . 1. Petrus 5,19

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leserbriefe

10 ::: aus briefen an die redaktion

Was meinen Sie?

diskutieren Sie mit!

www.board.emk.deIhre Leserbriefe erreichen uns am schnellsten per E-Mail: [email protected] Leserbriefe geben nicht in jedem Fall die Meinung der redaktion wieder. Wir behalten uns vor, Leser-briefe zu kürzen. Ein Anspruch auf Veröffentli-chung von Leserbriefen besteht nicht.

deutschland will perfekte KinderZu »unterwegs« (19/2011)

Als Hebamme und Mutter von vier Kin-dern, davon das jüngste schwer mehr-fachbehindert, verfol-ge ich die medizini-

schen Fortschritte und Gesetzge-bungen schon seit Jahren. Viele werdende Eltern stehen im Zwie-spalt, wenn es um die Frage der Untersuchungen in der Schwan-gerschaft geht. Längst schon hat sich ein gesellschaftlicher Zwang eingestellt, der erwartet, dass alle möglichen Tests von einer Schwan-geren durchgeführt werden. Tut sie das nicht, wird ihr unterstellt, sie handle unverantwortlich. Dies verdeutlichen immer wieder die Nachfragen zur Behinderung un-serer Tochter. Wie etwa: »Hast du dich nicht untersuchen lassen?«; oder »Hätte man in der Schwan-gerschaft noch etwas machen kön-nen?«; oder »Heutzutage muss man doch kein behindertes Kind mehr bekommen – dafür gibt es Heime«. Menschen mit Handicap sind in Deutschland auch heute noch immer benachteiligt. Famili-en kämpfen um Unterstützung zu Hause, um Pflegestufe, Pflegegeld, Inklusionshelfer, sie streiten um Hilfsmittel vom Rollstuhl bis zur Windel. Mangelnde Barrierefrei-heit in allen Bereichen – ob im Kopf oder aus Stein – ermutigen junge Paare nicht besonders, ein Ja zu einem Kind mit Behinderung zu sagen. Solange unsere Gesell-schaft die Vielfalt des Lebens nicht begreift, wird weiter sortiert, ver-messen und für gut oder schlecht befunden. Aber ein risikoloses Le-ben gibt es nicht. Die meisten Be-hinderungen entstehen in der Schwangerschaft und unter der Geburt oder im Laufe des Lebens. Übrigens: Die Behinderung unse-rer Tochter wäre mit keinem Test erkannt worden. Ursula Hofmann, Esslingen

Grundlage unseres LebensZu »Gottes Qualität entdecken« (20/2011)

Der Herbstkongress des Arbeitskreises für geistliche Ge-meindeerneuerung steht in diesem Jahr unter dem Thema:

»Gottes Qualität entdecken«. Das ist ein wichtiges Thema! Nicht nachvollziehen kann ich jedoch die Aussage von Pastor Stefan Kraft: »Erstens wollen wir Gott miteinan-der suchen, ihn nicht einfach ›seg-nend voraussetzen‹.« Wer Gott nicht (segnend) voraussetzt in die-ser Welt, wird ihn nie finden (streng genommen finden wir ihn sowieso nie, vielmehr werden wir von ihm gefunden!). Das ist doch das Über-raschende und letztlich die Grund-lage meines, unseres Lebens und der ganzen Schöpfung: dass Gott da ist, und zwar völlig unabhängig davon, ob wir ihn suchen oder nicht. Wäre Gott nicht da in seinem Geist, dann wären wir nicht, dann wäre überhaupt nichts. Und das wäre doch schade! Pastor Stefan Herb,Reutlingen

Kein ausrufezeichen für benedikt!Zu »Danke, Benedikt!« (21/2011)

Ein Ausrufezeichen gehört gewiss nicht hinter dieses »Danke, Benedikt«. Es muss mindestens ein Frage-zeichen sein. Ein Fra-

gezeichen hat sich auch Volker Seybold verdient für das Rundum-lob, mit dem Papst, Medien und Millionen Menschen in Deutsch-land bedacht wurden. Ich weiß auch von anderen Millionen und von mir selbst, dass ich mich zum Beifall nicht aufgefordert sah. Und Volker Seybold möchte ich fragen: Wurde wirklich Abendmahl gefei-ert unter geistlicher Leitung des Papstes? Oder war es nicht doch Eucharistie? Wer Ökumene will, der muss vor allem die Unterschie-de kennen und achten, die der Ein-heit aller Christen im Wege stehen.

Zu diesen Unterschieden gehört nicht zuletzt das Papstamt selbst mit allen Ansprüchen, die an dieses Amt gebun-den sind. Herbert Uhlmann, Reinsdorf

Schon in der antikeZu »Was Micha uns zu sagen hat« (21/2011)

Das Gedankengut der Zwei-Wege-Theorie ist schon in der Antike be-kannt gewesen. Apostel Paulus sieht uns als Bür-ger zweier Welten: das ir-

dische und das himmlische Leben. Auf diesen Gedanken entwickelte der Kirchenvater Augustinus seinen »Gottesstaat«. Augustinus ist auch wichtig, um den vielfach unterdrück-ten freien Willen der Menschen her-vorzuheben, die ich im Micha-Zitat vermisse. Diese Zurechtrückung soll auch dem Philosophen Aristoteles widerfahren, dem im gleichen Artikel unterstellt wird, dass die »Glückselig-keit« sich in »... geistiger und prakti-scher Tätigkeit findet ...« Hier wird die »Nikomachische Ethik« erwähnt. Ihr zufolge aber ist die Glückseligkeit eine Tugend, die die Seele »erarbei-tet«. Der Genuss »weltlicher« Freu-den ist nicht verwerflich, wenn das Maß der Mitte eingehalten bleibt. Werner Ribock, Hamburg

Ein anderer WegZum Heft 20/2011 Die Juden zur Zeit Jesu waren gewohnt, von den Schriftgelehrten und Pha-

risäern zu hören: Wer den Weg des Gesetzes geht, der erreicht das richti-ge Ziel. Dagegen lädt Jesus ein: Geht den Weg, wie ich ihn euch zeige und das ist der Weg der Liebe »der besse-ren Gerechtigkeit«. Es ist nicht so wie auf dem schönen Bild, dass die Kir-chenleute und Gottesdienstbesucher immer unterwegs sind nach dem himmlischen Jerusalem. Wäre dem so, hätten wir den Ruf Jesu: »Gehet ein durch die enge Pforte« nicht mehr nötig. Theodor Mann, Pirmasens

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Die EmK in Estland ist eine kleine Kirche und wir können keine große Missionsarbeit auf-bauen. Aber wir tun genau das, was nur wir

tun können.« So beschrieb Mark Abbott, Dozent am Methodistischen Theologischen Seminar in Tallinn (Estland), den Einsatz seiner Kirche in der Weltmissi-on. Esten sprechen eine finno-ugrische Sprache. Zu-sammen mit anderen Christen aus der estnischen Evangelischen Allianz arbeiten Methodisten unter Volksgruppen in der ehemaligen Sowjetunion, deren Muttersprache ebenfalls zur finno-ugrischen Sprach-familie gehört. Diese Gruppen sind kleine Minderhei-ten. Dass jemand zu ihnen kommt, der eine verwandte Sprache spricht, gibt ihnen Selbstvertrauen. Die christ-liche Botschaft, dass Gott wirklich alle Menschen liebt, wird eindrücklich vermittelt.

Mark Abbott stellte die Missionsarbeit unter Min-derheiten in der Sowjetunion auf der gemeinsamen Tagung des Europäischen Rates und der Europäischen Kommission für Mission vor. Wir waren Anfang Sep-tember in Tallinn zusammen, um über Missionsver-ständnis und Zusammenarbeit in der Mission zu re-den. »Die Kirche macht nicht missionarische Aktionen, sondern sie ist Mission«, war immer wieder zu hören. Von den vielen Beispielen, die diese Aussage verdeut-lichten, hat mich das der estnischen Kirche am meisten beeindruckt.

Gottes mission beginnt im KleinenIch nahm mir vor, Gemeinden zu ermutigen, genau die eine Aufgabe auszuführen, die ausgerechnet der spezifi-schen Gabe der jeweiligen Gemeinde entspricht. Das kann ein ganz kleiner Beitrag für nur wenige Menschen

sein, aber wenn diese wenigen Menschen dadurch Hoff-nung und Sinn finden, breitet sich Gottes Mission aus.

Ich komme gerade von einer Reise nach Korea zu-rück. In der koreanischen Methodistenkirche geht es oftmals gigantisch zu. Wir besuchten unter anderem die methodistische Gemeinde in Bupyeong, einer Vor-stadt von Seoul. Ihre Vision von Mission stellt die Bu-pyeong-Gemeinde für alle sichtbar im großen Gottes-dienstraum dar, in dem sonntäglich vier Gottesdienste für mehrere tausend Menschen stattfinden. Auf einem Wandbild ist John Wesley auf dem Pferd zu sehen. Auf einem zweiten Bild ist die eigene Kirche dargestellt, die per Flugzeug mit anderen Kontinenten verbunden ist.

Im Rahmen einer Konsultation mit der Koreani-schen Methodistenkirche besuchten wir auch die Kwanglim-Gemeinde in Seoul. Sie gehört mit 80.000 Mitgliedern zu den größten methodistischen Gemein-den weltweit. Wir fragten den geistlichen Vater Bischof Sondu Kim nach der Methode des Gemeindeaufbaus. Er nannte das Gebet an erster Stelle. Dann betonte er, dass Evangelisation Beziehungsarbeit sei.

Was ist unser spezifischer Beitrag in Gottes Missi-on? Diese Frage gilt es zu beantworten, in Estland, Korea und Deutschland. Sprache, Kultur und Missi-onsverständnis mögen unterschiedlich sein, auch die Größe der Kirche. Doch hier wie dort ist das Gebet die Quelle, um sich von Gott stärken zu lassen. Und es gilt, Beziehungen zu den Menschen aufzubauen, zu denen wir gesandt sind. Dabei können wir natürliche Brü-cken wie die gemeinsame Sprache oder eine ähnliche Lebenssituation nutzen. Manchmal machen wir uns auch zu Fremden auf, weil uns Gott zu diesen Men-schen schickt. »Kirche ist Mission.« Überall!

Mission beginnt mit GebetEs braucht nicht unbedingt große Aktionen und viel Geld, um als Gemeinde missionarisch zu sein. Vielmehr kommt es darauf an, das zu tun, was die Menschen vor Ort brauchen, sagt Bischöfin rosemarie Wenner. Dabei können wir viel von unseren Geschwistern aus aller Welt lernen.

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Stephan ringeis

::: Titelthema: Erwählt und vorherbestimmt?

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Wie ist der Titel »Miteinander leben – miteinander teilen« entstanden?StEPhan rInGEIS: Durch den Slogan wird deutlich: Es geht um eine gemeinsame Aufgabe, die wir durch das, was Gott uns zur Verfügung gestellt hat, auch mitei-nander angehen können. Deshalb gehört noch der Untertitel dazu: »Initiative50 für mehr Großzügig-keit«.

Welches Ziel hat die Aktion?StEPhan rInGEIS: Zunächst soll deutlich werden, dass das Thema »Finanzen und Geld« ein Teil unseres geist-lichen Lebens ist. Es geht nicht einfach darum, dass am Ende die Kasse stimmt. Wir wollen die Menschen für das Thema sensibilisieren und Transparenz über den Umgang mit Geld in unserer Kirche schaffen. Und wir wollen bei den Menschen Freude daran wecken, dass mit ihrem Geld etwas angestoßen und Gutes bewirkt wird.

Wie läuft das ab?StEPhan rInGEIS: Wir haben zur Konferenz die Mate-rialien in die Gemeinden gegeben. Dazu gehört ein In-formationsfilm zum Thema, Texte für Gemeindebriefe, Gottesdienstvorschläge und Bausteine für Gemeinde-abende. Wir haben beschlossen, dass die Aktion in

allen Bezirken im Herbst 2011 beginnen soll. Ein großer Teil der Bezirke befasst

sich schon damit. Wichtig ist, dass sich die Gemeindevorstände zu-nächst Zeit nehmen und überlegen, wie sie die Aktion maßgerecht an-gehen – bei Gottesdiensten, Ge-meindeabenden oder Hauskreisen. Die Initiative soll uns ja die nächsten

vier Jahre begleiten. Weiteres Material wird folgen.

Wie ist die Resonanz?StEPhan rInGEIS: Soweit ich das höre, wird die Ak-tion im überwiegenden

Teil der Gemeinden gut angenommen. In

einem Bezirk

waren die Leute im Vorstand sehr erfreut darüber, dass die Kirche so detailliert Rechenschaft über den Umgang mit dem Geld, das ihr anvertraut wurde, ablegt. Als ein wichtiges Informationsmittel dient ein Brief an alle Kir-chenglieder und Kirchenangehörige. In ihm wird genau aufgeschlüsselt, wie sich die Monatsbeiträge verteilen, wo das Geld gebraucht wird und mit wie wenig man viel bewirken kann.

Was unterscheidet den geistlichen Umgang mit Geld vom ungeistlichen?StEPhan rInGEIS: Für mich ist der geistliche Umgang mit Geld mit der Erkenntnis verbunden, dass alles, was ich habe, Gott gehört. Und dass er mir sehr viel zur Verfügung stellt. Ich muss überlegen, wie ich diese Ga-ben verantwortlich einsetze. Ich könnte auch anders denken: Das, was ich habe, gehört mir, und ich über-lege, was ich mit meinem Eigentum mache. Das endet dann oft in einem Besitzstandsdenken. Wenn ich aber davon ausgehe, dass mir alles nur von Gott geliehen ist, dann ist die Verantwortung viel höher – und ich bin auch freier.

Gab es auch Kritik an der Aktion?StEPhan rInGEIS: Sicher, wenn es ums Geld geht, gibt es auch immer Kritik. Manche unterstellen schnell ein-mal, es wäre eine Bettelaktion. Und dass die »Initiati-ve50« auf ein Ziel von 50 Euro pro Monat und Kir-chenglied hinweist, hat auch schon Missverständnisse ausgelöst. Das kann ich auch verstehen. Aber es geht dabei um eine Rechengröße. Der Betrag ist auch eine Antwort auf die immer wieder auftauchende Frage, was denn eigentlich gebraucht wird. Aber man muss sofort klarstellen, dass das keine Vorgabe für den Mo-natsbeitrag sein kann. Denn was wir Gott zur Verfü-gung stellen, ist nicht durch einen Bedarf errechenbar, sondern erwächst aus unseren Möglichkeiten und in unserer Verantwortung. Der Brief an die Gemeinden richtet deshalb sein Augenmerk vielmehr auf den »Zehnten«. Und wenn es um Freude geht, dann wird die Aktion ohne die Einsicht großer Dankbarkeit ge-genüber Gott wenig bewirken.

nDas gesamte Material ist als DVD erhältlich. Für eine Spende von 5 Euro kann es per E-Mail bestellt werden: [email protected]

Geld zum Thema gemachtMit der Aktion »Miteinander leben – miteinander teilen« will die OJK Geld und Finanzen in den Gemeinden mehr zum Thema machen. Volker Kiemle hat mit Stephan ringeis gesprochen, wie die Aktion aufgenommen wurde und was noch geplant ist. Der zwickauer Superintendent gehört zu der Gruppe, die die Aktion entwickelt hat.

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::: Interview

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unterwegs 22/2011 ::: 23. Oktober 2011

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Als Renate im Dezember zurück nach Bochum flog, hatte sie nicht nur Spanien, sondern auch ihren Mann verlassen. Eduard blieb bei der

Nachbarin mit großem Dekolleté, die bereits seit län-gerem eine starke Anziehung auf ihn ausübte. Renate war nicht überrascht. Sie war traurig und auch ein wenig einsam, nach 30 Ehejahren. Und 25 Arbeitsjah-ren in der Polsterei bei Opel.

»Du musst jemanden kennen lernen«, sagte ihre Freundin Gabi schließlich – es war der 31. Dezember 2010 –, »dann wird es dir besser gehen«. Sie saßen in Gabis Wohnzimmer, wo auch der Computer steht, mit dem Gabi gut umgehen kann. Und anstatt Blei zu gie-ßen und die Zukunft zu deuten, nahm Gabi Renates Schicksal in die Hand: Sie meldete sie auf Handicap-Love an. Das ist »Die seriöse Singlebörse für Menschen mit Behinderungen«, so steht es auf der Homepage von Betreiber Benedict Schmid. Und da Renate seit ihrer Kindheit einen Hüftschaden hat, eine 90-pro-zentige »außergewöhnliche Gehbehinderung«, so steht es in ihrem Ausweis, passte ihr Kontaktgesuch gut auf die Seite von Herrn Schmid.

Gabi erstellte ihr ein Profil. Schulabschluss. Größe. Familienstand. Groß ist Renate nicht, und der Famili-enstand – nun ja, der war vor allem neu. »Raucher«?

Nein, kreuzten die beiden Frauen an, das Gleiche in der Kategorie »Alkohol«. Und »Eigener Haushalt«? Vorhanden. Es fehlte noch ein Bild. Renate zog ihren Behindertenausweis aus der Handtasche und Gabi scannte ihn ein. Flugs stand das Bild der kleinen Frau mit den roten Haaren online, Gabi war wirklich ge-schickt.

Renate erhielt die ersten Zuschriften. Um sie zu lesen, musste sie Gabi besuchen, denn Renate hatte keinen Rechner und selbst wenn – sie hätte ihn nicht bedienen können. Gabi war unzufrieden mit dieser Situation und meldete ihre Freundin bei einem Computer-Kurs an. »Du wirst sehen«, versprach Gabi, »das öffnet dir Wel-ten!« Zehnmal besuchte Renate den evangelischen Se-niorenkurs im Gemeindehaus, ohne viel zu lernen: »Der sprach immer Englisch«, sagt Renate und meint den Herrn »von der Uni«, der den Kurs leitete. Renate aber kann kein Englisch. »Hallo«, wollte sie mehrmals rufen, »hier sitzen alte Leute zwischen 60 und 80 Jahren, die verstehen Sie nicht!« Immerhin hat Renate jetzt keine Angst mehr vor dem Gerät.

In der Rubrik »70 Plus« war »Billy the Kid« ange-meldet. Der gefiel Renate. Nach zwei Monaten kaufte sie sich einen eigenen Computer – auch, um das mit den Zuschriften alleine regeln zu können. Als

Liebe mit handicapparship, E-Darling, Friendscout – viele Menschen finden mit hilfe von Internet-portalen zueinander. Für Behinderte ist die Liebessuche online schwieriger. Linda Cossham erzählt die Geschichte von zweien, die sich fast verlaufen und übersehen hätten.

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::: Titelthema: Erwählt und vorherbestimmt?

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»Amelie05« bekam sie Post von 20-Jährigen, es empört sie noch heute. »Das ist doch ma-kaber«, sagt Renate. Sie ist 62 Jahre alt und das stand auch so in ihrem Profil: »Ich wollte

als vollwertige Frau aner-kannt werden.« Also

präzisierte sie zunächst ihre Zielgruppe: Gene-ration 60 Plus. Später war es Generation 70 Plus. Und da fand sie

Bill. Er nannte sich »Billy the Kid«, wie der

Cowboy aus dem 19. Jahrhundert. Das schien Re-

nate ungewöhnlich, zumal »Billy the Kid« auf dem Foto feine Kleidung, um den Hals eine Fliege trug.

Verheddert im netz der technikRenate klickte auf »Anklopfen«. Was sollte sie sonst tun? »Was willst du jemandem schreiben, den du gar nicht kennst?« fragte sie sich. Sie wusste nicht, dass die Funktion »Anklopfen« so etwas wie ein Fauxpas ist auf Handicap-Love. »Anklopfen« ist gratis und des-halb verpönt, es ist die Funktion der männlichen User, die sich den 25-Euro-Jahresbeitrag sparen wollen. Sie melden sich kostenlos an, um zu klopfen – für eine Nachricht müssten sie zahlen. Frauen hingegen nicht.

Bill fühlte sich geschmeichelt. Noch nie hatte ihn eine Frau »angeklopft«. Er schrieb ihr ein paar Zeilen, leicht und charmant. Und dann geschah es: Renate verlor den Überblick. Sie hatte so viele Nachrichten erhalten – vie-le wollten gleich mit ihr zusammenziehen, anderen war sie mit ihren 90 Prozent »zu behindert« –, dass sie die Namen durcheinanderbrachte und ausgerechnet Billy den Cowboy mit »Hallo Günther« anschrieb.

Es war eine Katastrophe. Die Peinlichkeit einmal erkannt, suchte Renate Deckung im Schweigen. Bill schrieb amüsiert zurück – vergebens. Er schrieb erneut: »Hast du keine Lust auf einen 72-jährigen bärtigen Engländer? Oder schämst du dich für deine Briefpan-ne? Das ist mir auch schon passiert!« Wenn er nicht beleidigt ist, dachte sich Renate schließlich, dann bin ich es auch nicht. Sie schickten sich Nachrichten hin und her, und Renate ließ alle anderen Anfragen liegen. »Ich fand seine fröhliche Art viel netter als die der an-deren, die über Krankheiten schrieben. Denn krank ist ja jeder«, erzählt sie.

Immer wieder verhedderte sich Renate in techni-schen Abläufen. Das machte sie nervös, und damit es einfacher wurde, tauschten Bill, zu 90 Prozent seh-behindert, und Renate, zu 90 Prozent gehbehindert, Telefonnummern aus.

Er wartete auf eine Frau mit hut, sie auf einen eleganten herren. Das erste Gespräch dauerte drei Stunden: »Wir wa-ren sofort ein Herz und eine Seele«, sagt Bill. »Lus-tig war es«, sagt Renate. Nach ein paar Wochen setzte sie sich in den Zug und fuhr nach Kiel, um den Mann mit der Fliege zu besuchen. »Steig ganz vorne ein in den Zug«, riet ihr Bill. Er würde am Bahnhof auf sie warten, auf die kleine Frau, die so gerne Hüte trägt.

Und dann ging es fast schief. Renate hatte sorg-fältig gepackt, sie nahm zum Beispiel zwei Jeans mit, für den Fall, dass sie eine bekleckerte. Groß war der Koffer, den sie auf Rollen hinter sich her zog, als sie in Kiel den Bahnsteig entlanglief. Sie hielt Ausschau nach einem adretten Mann, »Billy the Kid«, und sah niemanden. »Bist du Heidi?«, fragte sie ein Fremder. Renate war verwirrt, die Situation seltsam. »Ich wä-re gerne wieder zurückgefahren«, sagt sie, »aber Bochum war ja weit weg und es wurde auch schon dunkel.« Als die Reisenden verschwunden waren, blieb ein Mann mit Pudelmütze übrig, der gar nicht nach Bill aussah. Sicher, es war kalt an diesem Tag im März, aber für ein erstes Treffen würde sich »Bil-ly the Kid« sicher elegant kleiden.

Bill wartete auf eine Frau mit Hut, Krücken und wenig Gepäck. Doch ausgerechnet an diesem Tag hatte Renate keine Lust, einen Hut zu tragen. Und als Frau, »die immer mehr mit hat als Männer«, brauchte sie diesen großen Rollkoffer, auch wenn sie nur ein Wochenende bleiben sollte. Als sie sich schließlich erkannten, fiel die Begrüßung nüchtern aus. Nüchtern war auch die Hochhaussiedlung, in der Bill lebt, seine Wohnung, die funktional einge-richtet ist. »Sie fand alles hässlich«, sagt Bill. »Man musste sich erst einmal aneinander gewöhnen«, sagt Renate.

Ihre Profile auf »hL« sind gelöscht. Aber dann hatte »Billy the Kid« diesen englischen Hu-mor – er sprach natürlich Deutsch mit Renate – und der gefiel ihr sehr. Die anderen Bewerber von Handi-cap-Love suchten eine billige Altenpflegerin oder schnellen Sex. So war Bill nicht, so war auch Renate nicht: »Ich bin ein bisschen komisch, weil ich Vegeta-rierin bin«, erklärt sie sich selbst. Renate ist auch deut-sche Weltmeisterin im Bänkedrücken. Sie war immer schon ein bisschen anders.

Inzwischen heißen »Amelie05« und »Billy the Kid« nur noch Renate und Bill. Ihre Profile auf »HL«, wie Kenner die Kontaktbörse nennen, sind gelöscht. Sie besuchen sich mehrmals im Monat mit dem Zug, wochenweise, damit sich die lange Fahrt von Bochum nach Kiel auch lohnt. Die E-Mails aber, die an Bill und Günther gingen, sind gespeichert. Auf Festplatte. FO

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Am 10. September feierte die EmK Osnabrück ein Fest im

Park neben ihrer Christuskirche. 125 Jahre gibt es sie schon in der Stadt. Somit war das Jubiläum der Anlass für das Fest, zu dem rund 1.000 Einladungen in der Nach-barschaft verteilt wurden. Gruppen und Vereine aus der Umgebung der Kirche wurden angesprochen, sich mit Aktionen und Vorführungen am Fest zu beteiligen.

Die Band der Christuskirche »läutete« das Fest am Nachmittag ein. Neben den vielen verschiede-nen Darbietungen (Tanzvorfüh-rungen, Zumba zum Mitmachen, Posaunenchor, Puppentheater und

Kletterturm für die Kin-der) wurde auch für das leibliche Wohl reichhaltig gesorgt. Viele Menschen schauten interessiert zu und beteiligten sich, auch tiefer gehende Gespräche mit Einzelnen waren mög-lich.

Den Abschluss des Festes bildete ein Open-Air-Got-tesdienst, in dem als be-sonderer Höhepunkt Luft-ballons mit Gebetskarten zum Lied »Schick dein Ge-bet zum Himmel« aufstiegen.

Dies wird sicher nicht das letzte Fest gewesen sein, denn es ist eine

schöne Gelegenheit, den Menschen im Stadtteil zu begegnen.

Ingo Amthor

kurz &bündigEInE bESondErE JubILarIn konnte die EmK-Gemeinde in Darm-stadt feiern: Gemeindeglied Anni Knöll feierte am 6. Sep-tember ihren 100. Geburtstag. In guter gesundheitlicher Ver-fassung konnte sie Glückwün-sche der Landesregierung, der Stadt und von Geschwistern der Gemeinde entgegenneh-men. Sie hatte Gelegenheit, für

sie wichtige Lebenserfahrungen aus ihrem langen, gesegneten Leben zu erzählen. Gefeiert wurde auch mit einer Andacht und anschließendem Kaffee-trinken mit der Gemeinde. Pastor Mihal Hrcan gab ihr das Wort aus 1. Samuel 7,12 auf den Weg. Mit Liedern und Gebet klang ein fröhlicher Tag aus. Dietrich Zeiher

»JunG und aLt« zeigt der Kalender evangelischer Missionswerke im Jahr 2012. Er kann über die EmK-Weltmission oder über die Büchertische der Gemeinden bezogen werden.

www.emk-weltmission.de

Bei strahlendem Sonnenschein und herrlicher Aussicht mit

Blick bis zu den Alpen fand am 10. September der erste EmK-Schwarz-wald-Rad-Tag in St. Georgen statt. Die Starterinnen und Starter konn-ten dabei aus drei möglichen Stre-cken wählen. Wer es gemütlich mochte, für den bot die Runde durch das Groppertal die richtige Mischung. Ambitioniertere Radler kämpften sich vom tief gelegenen Hornberg wieder zurück auf die Höhen des Schwarzwalds. Und wer

Osnabrück: Fest im park

zahlreiche Gäste ließen sich zum »Fest im park« der EmK Osna-brück einladen.

es noch härter wollte, für den gab es die Rennrad-Runde mit über 2.000 Höhenmetern, die unter an-derem über den Kandel bei Wald-kirch führte. Vor allem für diese Runde kamen weit gereiste Gäste. So entschied sich zum Beispiel ein Urlauber aus Lübeck relativ spon-tan, sich uns anzuschließen.

Insgesamt hätte der Rad-Tag mehr als die 25 Teilnehmer vertra-gen können. Doch für die, die dabei waren, war es ein wunderbarer Tag. Und so waren sich beim

anschließenden Pasta-Büffet alle einig: Den Rad-Tag soll es wieder geben! Tobias Beißwenger

St. Georgen: Ein toller rad-Tag

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persönlich

TErMINE

abstatt­happenbach ::: Wild-eckhalle Abstatt, Beilsteiner Straße 27, 6. November, Basar und Bläsernachmittag; 10.30 uhr ökumenischer Gottesdienst, 11.30 uhr Bewirtung, Tombola, Flohmarkt, Büchertisch, Spezia-litätenstand, Eine-Welt-Stand, 14.00 uhr posaunenchor happenbach.

augsburg ::: EmK-Christuskirche, Lauterlech 49, 23. Oktober, 17 uhr, Classic Brass präsentieren Golden Classics.

Leingarten ::: EmK-Gemeinde-zentrum, Brühlstraße 32, 19. November, 9 uhr, Frauenfrüh-stück, Das geht mir sehr zu herzen – Was die Seele bewegt, bewegt auch den Körper, mit Beate Weingardt.Stuttgart­bad cannstatt ::: Gemeindezentrum Friedens-kirche, Mergentheimer Straße 15, 1. November, 10.30 bis 15.30 uhr, Basar.Weinsberg ::: Christuskirche, Bleich 38, 6. November, 19.30 uhr, Gschichta aus dr Bibel für Schwoba.

ruNDFuNK

im Internet

radio m kompakt: podcast- Magazin – engagiert. radio m im Gespräch: podcast-Gespräche über den Glauben. radio m themen: Berichte und reportagen. radio m andachten: Kostenlos zu abonnieren: www.radio-m.deradio m bei Klassik radio(bundesweit) Andachten »Carpe diem«, 31.10. bis 5.11., 6.20 uhr, mit Anja Kieser.Sonntagsmagazin »Klassik und Kirche«, sonntags, 7–8 uhr, mit Anja Kieser.

radio arEF – sonn- und feiertags von 10-12

uhr. www.aref.de und uKW 92,9 Mhz (Großraum Nürnberg)

ErFJeden Donnerstag,

20 uhr, Bilanz, mit horst Marquardt.

AuFGENOMMEN

bietigheim ::: am 25. September renate Marte (43), Julia Biegert (19), Stefan Nägele (18) und Klaus Becker (50).bruchsal/Kraichtal ::: am 9. Oktober Stephanie Böhringer (24), Cornelius händel (22), Manuel Kurz (24), rebekka Kurz (22), Sören rexroth (25) und Benjamin zabel (24).dresden­Emmauskirche ::: am 4. September Maria Friedel (20), Anna Mucha (19) und Esther Mucha (15); am 2. Oktober Jörg Kunze (53), Susan pohlan (31), hanna Tschipke (76) und helmut Tschipke (77). Königswalde ::: am 25. September Carsten Meyer (36).mildenau ::: am 25. September Jeannette Liesmann (40), Ottmar Liesmann (53) und Johanna Siegert (16).Pforzheim ::: am 31. Juli Sinja Aurelia Bischoff (20) und Eleonore Koch (69).

Sinsheim ::: am 11. September Joachim Kress (45) und Tammy Kress (33).Westerstede/Wiesmoor ::: am 2. Oktober helmuth philipp (68).

WIr GrATuLIErEN

albstadt­tailfingen ::: Gisela und helmut Keinath zur diamantenen hochzeit.aue ::: Erick Weck zum 90. Geburtstag.auerbach ::: hans Müller zum 90. Geburtstag.berlin­mitte ::: helga und Werner rüdiger zum 90. Geburtstag.burgstetten ::: Marie Graf zum 90. Geburtstag.darmstadt/Sprendlingen ::: hannelore und herbert Devant zur diamantenen hochzeit.detmold ::: Gustav Kemper zum 95. Geburtstag.Großalmerode ::: Lina Gundlach zum 101 Geburtstag.Köln ::: Gertrud und Alfred Blum zur diamantenen hochzeit.

Korb­Kleinheppach ::: Marliese und Adolf rätz zur diamantenen hochzeit.mössingen ::: Lore und Gottlob Jäger zur diamantenen hochzeit.Schöneck ::: Irene und Gerhard Solbrig zur diamantenen hochzeit.Schwarzenberg­neuwelt ::: ruth Schaarschmidt zum 90. Geburtstag.Winnenden­bürg ::: Erika und Eugen heinrich zur goldenen hochzeit.Witzschdorf ::: Magdalene Wiesner zum 90. Geburtstag.

hEIMGEG ANGEN

beierfeld ::: Christa Baumann am 14. September, 85 Jahre.besigheim ::: Otto Bittlingmaier am 26. September, 74 Jahre.Eberswalde ::: Irmgard Völker am 18. September, 87 Jahre.Frankfurt ruferkirche ::: Frieda hartmann am 27. September, 93 Jahre.

wowannwas

Großalmerode ::: Gerda Gundlach am 26. September, 84 Jahre.Knittlingen­bauschlott ::: Gertrud ruff am 3. Oktober, 92 Jahre.mainz/Wiesbaden ::: Käthe Jung am 28. September, 90 Jahre.mildenau ::: hilda Meyer geborene zöllner am 19. September, 98 Jahre.nagold ::: Gerhard Kallendrusch am 22. September, 83 Jahre.rudolstadt ::: Erna Möckel am 24. September, 91 Jahre. rutesheim ::: Käte reichert am 19. September, 79 Jahre. Winnenden ::: Alfred Feess am 26. September, 90 Jahre.

KOrrEK Tur

Im Nachruf auf Erika Martin (21/2011) ist der redaktion ein Fehler unterlaufen. Sie war, anders als gedruckt, nicht Witwe. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen. Die Redaktion

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Ausgabe 4 Oktober 2011 Theologische Hochschule Reutlingen 1

Ausgabe 4 Oktober 2011

THRaktuell

Liebe Leserin, lieber Leser,liebe Freundinnen und Freunde der Theologischen Hochschule,in Ihren Händen halten Sie den Newsletter der Theologischen Hochschule Reutlingen, der Sie teil-haben lassen möchte am Geschehen in der Hoch-schule, ja, Sie ein wenig kosten lassen möchte vom Leben auf dem Campus, das von eröffnenden persönlichen Begegnungen und bereichernden geistlichen Erfahrungen ebenso geprägt ist wie von intellektuellen Herausforderungen.Das Studium steht in einem zunehmend sich weitenden Horizont internationaler Kontakte und wissenschaftlichen Austausches. Zugleich bleibt es verwurzelt in der Arbeit vor Ort: In persönlich gestalteten Semestergruppen, in der kirchlichen Mitarbeit in der Ortsgemeinde oder im gesell-schaftlichen Engagement in der Heimat.Begleiten Sie die Studierenden und die Hoch-schule: Studierende und Lehrende sind dankbar für jede spürbare Verbundenheit!

Ihr Christof Voigt

Dieser Newsletter und viele weitere Informationen sind auch über die Homepage www.th-reutlingen.de erhältlich.

Inhalt

Liebe Leserin, lieber Leser 1Aktuell 1

Rückblick 2

Einblick 3

Ausblick 4Einladungen 4Druckfrisch 4Kontakt /Impressum/Spendenkonto 4

Die Neuen stellen sich vor. In den Bachelorstudiengang sind aufgenommen worden (in alphabetischer Reihenfolge):

Sven Batram (Mössingen/ D), Fabian Baumgartner (Bern/ CH), Damian Carruthers (Brombach/ D), Emanuel Graf (Stadel/ CH), David Hagenbruck (Sonnenbühl/ D), Rebekka Hellwig (Worms/ D), Daniel Jaberg (Winterthur/ CH), Peter Kaltschnee (Fried-richsdorf/ D), Daniel Knierim (Pirmasens/ D), Waldemar Knippenberg (Herrenberg/ D), Michael Künzler (Karlsbad/ D), Flemming Nowak (Öhringen/ D), Jan Sören Reil (Dortmund/ D), Inga Saathoff (Hage/ D), Miriam Zopp (Offenbach/ D).

In den Masterstudiengang sind aufgenommen worden: Kersten Benzing (Herrenberg/ D), Volker Markowis (Knittlin-gen/ D).

Gaststudent im Austausch-programm mit Korea ist Hansu Park.

» 18 neue StudierendeDie Eröffnung des Studienjahres 2011/12 wurde in einem Gottesdienst am Abend des 3. Oktober in der Reutlinger Erlöserkirche festlich begangen. 18 Studierende stellten sich der Gemeinde vor, darunter ein Gaststudent aus Korea und zwei Stu-denten, die nach Gemeindepraktikum bzw. auswär-tigem Studium nun das Masterstudium aufnehmen. Erfreulich ist die wachsende Zahl von Studierenden aus der EmK, mehrere darunter sind auf dem Weg in den pastoralen Dienst.Bischof Christian Alsted aus Kopenhagen rief in seiner Predigt zu persönlicher Umkehr und zur Veränderung der Gesellschaft auf. Christen seien mit Christus „on the move - in Bewegung“.Den öffentlichen Studientag am 4. Oktober gestal-teten Frank Aichele, Leiter der EmK-Weltmission in Deutschland, und Andreas Stämpfl i, Leiter von Connexio in der Schweiz, sowie der Tübinger Tropenmediziner Johannes Schäfer mit Vorträgen und Workshops.

AKTUELL

Newsletter der Theologischen Hochschule ReutlingenStaatl. anerkannte Fachhochschule der Evangelisch-methodistischen Kirche

Frank Aichele, Leiter der EmK-Weltmission, Deutschland

Andreas Stämpfl i, Leiter von Connexio, Schweiz

Johannes Schäfer, Tropenmediziner aus Tübingen, Deutschland

Bischof Christian Alsted aus Kopenhagen, Däne-mark

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Ausgabe 4 Oktober 20112 Theologische Hochschule Reutlingen

Lehrende und Studierende des D.Min.-Kurses in Oslo. V.l.n.r.: David McLean, Holger Eschmann, Elisabet Öhman, Werner Philipp, Thomas Risager, Stephen Cook, Ingrid Svensson, Michael Nausner, Roar G. Fotland.

» Seit Mai 2009 nehmen vier europäische und zwei amerikanische Pastorinnen und Pastoren an einem D.Min.-Kurs (Doctor of Ministry) unter dem Thema „Church Leadership Excellence“ teil. Die D.Min.-Ausbildung ist ein Fortbildungsprogramm für Pastorinnen und Pastoren. Die Einzelkurse fi nden im Laufe von drei Jahren unter der Mitwirkung des EmK-Seminars in Oslo, des Wesley Theological Seminary in Washington und der Theologischen Hochschule Reutlingen statt, die von der metho-distischen Ausbildungsbehörde GBHEM (General Board of Higher Education) unterstützt werden.Anfang August 2011 haben im Rahmen dieses Programms während zweier Studienwochen in Oslo Roar G. Fotland vom EmK-Seminar in Oslo sowie Holger Eschmann und Michael Nausner von der Theologischen Hochschule Reutlingen zum Thema „Leadership in the Context of Global and Intimate Power“ (Leitung im Kontext globaler und persönlicher Macht/Gewalt) gesprochen. Den vier europäischen Studierenden (zwei Schwedinnen, einem Dänen und einem Deutschen) werden im Mai 2012 in Washington/DC ihre D.Min.-Zeugnisse überreicht.

RÜCKBLICK

Blumenmeer vor dem Dom zu Oslo nach den Terror-anschlägen vom 22. Juli 2011

» Vom 1. bis zum 3. und dann vom 4. bis zum 9. August 2011 hat die Ratstagung und anschließend die Kon-ferenz des Weltrates Methodistischer Kir-chen (World Methodist Council) in Durban/ Südafrika stattgefunden.Die EmK in Deutschland hatte fünf Personen dele-giert. Eine davon war Ulrike Schuler von der Theo-logischen Hochschule Reutlingen, die als Vertreterin des Lehrfachs Konfessionskunde und Ökumenik an beiden Veranstaltungen teilgenommen hat. Sie war dort u.a. mit dem Bericht von dem Dialogprozess zwischen dem Weltrat und der Heilsarmee unter dem Titel „Missionarische Zusammenarbeit: Zeugnis, Bildung und Dienst“ (Working together in Mission: Witness, Education and Service) befasst.Ulrike Schuler ist für fünf Jahre zur Vorsitzenden der „World Methodist Historical Society“ gewählt worden. Diese Institution baut ein Kontaktnetz zur historischen Arbeit in wesleyanischer Tradition unter den derzeit 76 Gliedkirchen des Weltrates auf, zu

denen auch die United Methodist Church/ EmK ge-hört. Ziel ist es, auf den Kontinenten „Tochtergesell-schaften“ zu gründen und Regionalkonferenzen zum Austausch von Forschungsergebnissen anzuregen.

Die deutsche Delegation schart sich um Bischof Paulo Lockmann aus Rio de Janeiro, Brasilien, den neu gewählten Präsidenten des Weltrats: Bischöfi n Rosemarie Wenner, Frank Aichele, Heike-Ruth Klaiber, Tobias Wenner, Ulrike Schuler, Simone Focke (im Uhrzeigersinn)

Bei der Präsentation der Ökumenischen Dialoge: Rechts Paul Chilcote, der den Dialogprozess mit der Heilsarmee leitet, und Ulrike Schuler.

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Ausgabe 4 Oktober 2011 Theologische Hochschule Reutlingen 3

» Die Theologische Hochschule Reutlingen gehört zu den ersten Hochschulen, die von den Vorzügen des Deutschlandstipendiums profi tieren. Seit dem Sommersemester 2011 kann sich ein Student/ eine Studentin (pro Jahr bzw. pro Semester) für das Stipendium im Umfang € 300,- pro Monat bewerben, wenn es der Hochschule gelingt, für ein Jahr Sponsorengelder in Höhe von € 1.800,- ein-zuwerben. Dieselbe Summe gibt dann der Staat dazu. Das zuständige Ministerium in Baden-Württemberg verwirklicht das Bundesgesetz in der Weise, dass auch Hochschulen, die wegen ihrer kleinen Studentenzahlen für das Verfahren nicht in Frage kämen, dennoch Gelder für wenigstens ein Stipendium erhalten. Das gilt auch für die Theolo-gische Hochschule Reutlingen, die die Bedingungen erfüllen konnte. Einer Studentin ist auf Grund ihrer besonderer Leistungen ein Stipendium zugespro-chen worden.

» THR internationalAchim Härtner von der Theologischen Hochschule Reutlin-gen hat an der zweiten Konsultation zwischen der Koreanischen Methodistischen Kirche und der Evangelisch-methodistischen Kirche im deutschsprachigen Europa teilgenommen und an der Methodisti-

schen Universität in Seoul einen Vortrag mit dem Thema „Kirche im gesellschaftlichen Wandel: Mission Evangelisation in Westeuropa“ gehal-ten. Im anschließenden Gespräch wurde deutlich, wie stark die traditionell geprägte kirchliche Arbeit mit Veränderungen - auch durch zunehmenden westlichen Einfl uss - konfrontiert ist. Trotz der koreanischen Kultur vornehmer Zurückhaltung wurden Berührungsängste offen artikuliert. Das für die missionarisch-evangelistische Arbeit der Kirche grundlegende Vertrauen auf den Gott der Bibel war das erkennbar verbindende Element der Diskussion.

» Ein neuer sechssemestriger eLearningkurs hat mit 30 Teilnehmenden aus 12 europäischen Ländern im September an der Theologischen Hochschule Reut-lingen mit einem Einführungsseminar begonnen. Im Wintersemester befassen sich Martin Wellings (englisch) und Ulrike Schuler (deutsch) in online-Unterrichtseinheiten mit dem Thema „Geschichte der methodistischen Bewegung bis zur Weih-nachtskonferenz 1784“. Daneben sind Erfahrbar-keit der methodistischen Konnexio und Austausch zwischen Methodisten in verschiedensten konfes-sionellen und gesellschaftlichen Kontexten in Europa Kursziele. Die Einheit schließt Ende Januar mit einer Wesleytour und Vorträgen in England.

» Im vergangenen Sommersemester hat Holger Eschmann ein Forschungssemester an der Ludwig-Maximilians-Universität in München verbracht. Arbeitsschwerpunkt war der Zusammenhang zwi-schen Religion und Gesundheit. Im Oktober 2011 war er an der Gründung der „Internationalen Gesellschaft für Gesundheit und Spiritualität“ (IGGS) in München beteiligt und wurde Mitglied in der Redaktion der von der IGGS ins Leben geru-fenen Zeitschrift „Spiritual Care – Zeitschrift für Spiritualität in den Gesundheitsberufen.“

EINBLICK

Achim Härtner wird von J. C. Park, einem Systematischen Theologen, übersetzt.

Teilnehmer und Teilnehmerin-nen des eLearning-Kurses an der Theologischen Hochschule Reutlingen.

Der eLearningkurs bei der Arbeit.

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Ausgabe 4 Oktober 20114 Theologische Hochschule Reutlingen

» KONTAKT

» IMPRESSUM

» SPENDENKONTO

» Im Rahmen des studium generale der drei Reutlinger Hochschulen spricht am Mittwoch, den 9.11., um 18.15 Uhr auf dem Campus der Hochschule Reutlingen (Alteburgstraße 150, Gebäude 14) für die Theologische Hochschule Reutlingen der weltweit hoch angesehene Theologe Jürgen Moltmann. Herzliche Einladung!

» Schülerinnen und Schüler und andere Perso-nen, die sich für ein Studium an der Theologische Hochschule Reutlingen interessieren, sind herzlich eingeladen zum Studieninformationstag am Mittwoch, den 16.11., von 9.30 bis 16.00 Uhr. www.th-reutlingen.de.

Kontakt mit der Theologischen Hochschule nehmen Sie ganz einfach auf: Per Post (Theologische Hochschule Reutlingen, Friedrich-Ebert-Str. 31, 72762 Reutlingen), per Mail ([email protected])oder per Telefon (07121 9259-0 – das Sekretariat leitet Sie weiter). Stets zugänglich und aktuell ist dieHomepage www.th-reutlingen.de.Dort fi nden Sie auch diesen Newsletter.

Kontaktpersonen für den Freundes-kreis sind:In Deutschland: Prof. Dr. Roland Gebauer, Ganghoferstr. 40, 72764 Reutlingen, Telefon: 07121 2672678, E-Mail: [email protected] der Schweiz: Pfarrer Serge Frutiger, Rosengasse 9, 3250 Lyss, Telefon: 032 384 11 94, E-Mail: [email protected] Österreich: Superintendent Lothar Pöll, Sechshauserstr. 56, 1150 Wien, Telefon: 01 6045347, E-Mail: [email protected]

Christof VoigtFriedrich-Ebert-Straße 3172762 Reutlingen.Fotos: Jeremias Georgi, privat.Gestaltung: www.mees-zacke.de

Für Spenden, mit denen Sie uns unterstützen wollen, danken wir herzlich. Es stehen Ihnen folgende Konten zur Verfügung:

Kreissparkasse Reutlingen(BLZ 640 500 00),Konto: 2 097-0IBAN: DE10 6405 0000 0000 0209 70SWIFT-BIC: SOLADES1REU

Postscheck Zürich: 80-9 904-3

» Die Theologische Hochschule Reutlingen wird Partner der Initiative Glaube am Montag - Natürlich Christ sein 2012„Viel zu lange haben sich die Gläubigen aus der Welt zurückgezogen und Politik, Wirtschaft und Erziehung als ‚zu wenig geistlich‘ angesehen. Wenn wir Gott Welt-los machen, dann dürfen wir nicht erstaunt sein, wenn die Welt Gott-los wird.“ (Walter Dürr)Die Inititative „Glaube am Montag“ wird getra-gen von einem überkonfessionellen Netzwerk aus Kirchen, Werken, Verbänden, Einzelpersonen und Gemeinden. Sie beginnt offi ziell am Montag, 2. Januar 2012 und ist angelegt als ein mehrjähri-ger Austausch-Prozess zu Fragen des Alltagsbezugs des christlichen Glaubens. Die Evangelisch-metho-distische Kirche und die Theologische Hochschule Reutlingen sind als Partner aktiv mit dabei. Im Wintersemester 2011/12 wird an der Theologischen Hochschule Reutlingen eine Lehrveranstaltung „Glaube am Montag“ angeboten. www.glaube-am-montag.de.

AUSBLICK EINLADUNG

» DRUCKFRISCH

Achim Härtner: Neue Ausdrucksformen von Gemeinde als Herausforderung: Emerging Churches und Fresh Expressions of Church im internationalen Kontext.und

Achim Härtner: Missionarisch Gemeinde sein – An Gottes Mission teilhaben mit unter-schied-

lichen Gemeindeformen. In:

Wilfrid Haubeck/Wolfgang Heinrichs (Hg.): Gemeinde der Zukunft – Zukunft der Gemeinde. Aktuelle Herausforderungen der Ekklesiologie, Theologische Impulse Bd. 22, Witten 2011, S. 39–80 und S. 81–104.

Ulrike Schuler (Hrsg.): Halbjahrsheft der EmK Geschichte (EmKG 32/2011, Heft 1)

undAchim Härtner: Missionarisch Gemeinde sein – An Gottes Mission teilhaben mit unter-schied-

lichen Gemeindeformen. In:

Wilfrid Haubeck/Wolfgang Heinrichs (Hg.): Gemeinde der Zukunft – Zukunft der

Gemeinde der Zukunft –

Zukunft der Gemeinde

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BAND 22

Gemeinde hat Zukunft, weil die Zukunft ihrem

Herrn, Jesus Christus, gehört. Zukunft bedeutet

aber auch Veränderung. Deshalb steht die Ge-

meinde stets neu vor den Fragen: Wohin ist sie

unterwegs? Wie muss sie sich auf dem Weg in

die Zukunft verändern? Was sind ihre bleibenden

Grundlagen?

In diesem Band gehen die Autoren auf aktu-

elle Herausforderungen zum Beispiel durch neue

Gemeindeformen ein (unter anderem „Emerging

Churches“). Liegt hier die Zukunft der Gemeinde?

Wie können Gemeinden im 21. Jahrhundert für die

Menschen anziehend sein und missionarisch leben?

Warum und wohin verändern sich Gemeinden?

Um bei allen Herausforderungen und Verände-

rungen die eigene Identität nicht zu verlieren, ist

es wichtig, sich auf die Grundlagen zu besinnen:

das Neue Testament und die eigenen theologischen

und geschichtlichen Traditionen.

Wilfrid Haubeck: Zum Verständnis der Gemeinde bei

Paulus; Achim Härtner: Neue Ausdrucksformen von

Gemeinde als Herausforderung; Achim Härtner: Missio-

narisch Gemeinde sein − An Gottes Mission teilhaben

mit unterschiedlichen Gemeindeformen; Ralf Dziewas:

Warum Gemeinden sich verändern – Soziologische und

theologische Überlegungen zur Wandlungsfähigkeit von

Ortsgemeinden; Markus Iff: Was sind Freie evangelische

Gemeinden? − Systematisch-theologische Grundzüge zum

Selbstverständnis

Aktuelle Herausforderungen

der Ekklesiologie

Ulrike Schuler (Hrsg.): Halbjahrsheft der EmK Geschichte (EmKG 32/2011, Heft 1)

Jörg Barthel ist an einer Neubearbeitung der Lutherbibel beteiligt, die spätestens zum Lutherjahr 2017 erscheinen soll. Er ist dort für das Jesajabuch, Kapitel 1-39 verantwortlich. Ziel ist es, die letzte Revision von 1984 unter Einbe-ziehung neuer exegetischer Erkenntnis behutsam zu aktualisieren, ohne dass die Eigenart der Sprache Luthers verlorengeht.

Ulrike Schuler (Hrsg.): Spiritualität und Weltverantwortung. Fest-schrift zum 80. Geburtstag von Armin Härtel (EmKG.M 55)

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unterwegs 22/2011 ::: 23. Oktober 2011

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Für Sie gelesenmänner­Veränderungen

richard rohr: Die Männer-Bibel – Meditationen auf dem Weg zur Freiheit. Kösel Verlag, München 2011, 398 Seiten, 19,99 Euro. ISBN: 978-3-466-37020-7

Nein, die »Männer-Bibel« von Richard Rohr ist keine Bibel, sondern ein Buch mit Anstößen und Meditationen. Sie haben eines zum Ziel: Männer-Veränderungen. Denn darum geht es

dem Franziskanerpater und Männer-»Beweger« aus Kansas (USA): Rohr ist der Meinung, der Welt ginge es besser, wären die Männer mit sich im Reinen. Es geht ihm um eine Veränderung der Männer von innen her. Um »Seelen-Arbeit«, um die Ausei-nandersetzung mit Verwundungen, der Konfrontation mit dem eigenen »Schatten« im Sinne C. G. Jungs, es geht um das Leiden, das verwandelt wird in ein neues Leben. Richard Rohr will mit allem, was er schreibt und sagt, geistige, geistliche und seelische Veränderungsprozesse auslösen. Für diese »Transformationsar-beit« ist jeder selbst verantwortlich. Dass diese zumindest im Buch nicht in eine Selbsterlösungsstrategie abdriftet, ist den vie-len, oft originellen Anbindungen an die Bibel zu verdanken, denn »ohne eine transzendente Anbindung bleibt jeder von uns in seiner eigenen kleinen Psyche verstrickt …« Man muss mit diesen »Konfrontationen« (Rohr) nicht einig sein, aber man sollte dem Autor zuhören und nicht gleich alles vom Tisch wi-schen oder bekämpfen. Damit das gelingt, endet jede Meditation mit persönlichen Fragestellungen, die den Text weiterführt.

Matthias Walter

Ein unmögliches unterfangenneil macGregor: Eine Geschichte der Welt in 100 Objekten. Verlag C. h. Beck, München 2011, 816 Seiten mit zahlreichen farbigen Abbildungen, 39,95 Euro. ISBN: 978-3-406-62147-5

»Ein unmögliches Unterfangen« – so ist das Vor-wort dieses Buches überschrieben. Eine gewalti-

ge Untertreibung! Das Buch leistet nämlich genau das: 100 Ob-jekte schaffen es, dass wir von den Anfängen der Menschheits-geschichte vor rund zwei Millionen Jahren bis zur Gegenwart reisen. Die Reise beginnt mit einem steinernen Schneidewerk-zeug aus Tansania und endet mit einer Solarlampe aus China. Auf jeweils fünf bis sechs Seiten werden die Gegenstände im lo-ckeren Erzählton vorgestellt. Dabei ergeben sich faszinierende Einsichten. Hätte man gedacht, dass die Herstellung eines Faust-keils genau jene Gehirnbereiche benötigt, die auch fürs Sprechen zuständig sind? Oder dass man allein mit Gefäßen die Mensch-heitsgeschichte erzählen könnte? Hervorragend reproduzierte Bilder laden zuerst zum Blättern und dann zum Schmökern ein. Eine tolle Verarbeitung, ein interessantes, gepflegtes Layout, eine lesbare Schrift, ein Lesebändchen – schlicht das Geschenk für alle, die sich für Geschichte interessieren. Ein Buch (nicht nur) für lange Winterabende. Matthias Walter

25meine meinung :::

EnttäuschendNun ist der Besuch von papst Benedikt XVi. in Deutschland schon wieder einige Tage vorbei. Als protestantischer Christ schaue ich mit gemischten Gefühlen auf diese reise des Oberhauptes der römisch-katholischen Kirche zurück.

Im rückblick auf den papstbesuch spüre ich Enttäuschung. Enttäuschung nicht im Blick auf fehlende Signale auf ein heranrücken an die evangelischen Kirchen. Wenn neue Schritte in der ökumene mit den reformatorischen Kirchen zu erwarten gewesen wären, dann hätte es vor dem Besuch schon Signale gegeben, die eine solche hoffnung genährt hätten. Was mich enttäuscht, ist das papst nicht auf die dringenden Fragen des Glaubens und der Kirche(n) in unserem Land eingegangen ist.

Bundespräsident Christian Wulff hatte in seiner Begrüßungsrede den Gast herzlich willkommen geheißen und darauf gedrängt, dass die Christen in Deutschland auf Antworten auf wichtige Fragen unserer zeit warten. Wulff nannte unter anderem den umgang mit Menschen, die Brüche im Leben zu verkraften haben, die gemeinsame Kommunion konfessionsverschiedener Ehepartner, das Miteinander von Laien und Klerikern in der Kirche und den umgang der Kirche mit dem (Macht-)Missbrauch von Amtsträgen. Alle diese offenen Aspekte seien wichtig, sagte Wulff, weil die Kirchen in der Gesellschaft einen wichtigen Auftrag als Glaubenszeugen haben.

Diese Fragen sind vom papst nicht beachtet oder gar beantwortet worden. Damit hat der papst nicht nur seiner eigenen Kirchen keinen guten Dienst erwiesen. Vielmehr hat er als »Sprecher der Christenheit« den Eindruck vermittelt, als ob die Christen nicht bereit wären, sich den wichtigen Fragen der zeit zu stellen. Darum teile ich die Enttäuschung mit vielen meiner katholischen Geschwister.

JürGEN STOLzE ist pastor in Magdeburg und Genthin und

Beauftragter für ökumenische Beziehungen der EmK.

Was meinen Sie?diskutieren Sie mit!www.board.emk.de

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::: rätsel26

auflösung des rätsels aus dem letzten heft 21/2011 ­ tierlabyrinth

und Gott machtE dIE tIErE dES FELdES EIn JEdES nach SEInEr art und daS VIEh nach SEInEr art und aLLES GEWuErm dES ErdbodEnS nach SEInEr art und Gott Sah daSS ES Gut War.

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Sirachs ratschlag WaaGErEcht: 1. Dort zu sitzen, das seien harte Bänke, nicht zu regieren, nur schmieden kluge ränke 9. Die Buchstaben vor dem Abi ergeben ein Kult-Auto 10. Franzosen geht das oft von der zunge 11. Wenn der zettel in diesen Kasten flattert, ist mancher Bürger jahrelang verdattert 12. Schlicht und einfach unecht, auch wenn’s golden schimmert 14. Amerikanische Karriere: vom Schauspieler zum präsidenten (Anfangsbuchstaben) 15. »herr« auf türkisch 16. Egal, ob als haupt- oder Eigenschaftswort, es ist zumindest vorübergehend unbrauchbar 19. Erhaben geprägt in Emmendinger Schildern 20. ruthenium ganz kurz 21. spanische region, 25. zweitgrößte Stadt des Vereinigten Königreichs 29. Nächstes Täfelchen im Aufzug, wenn’s vom EG eins runter soll 30. rechnet fest mit seinen Schiffen 33. pharaos Traum (1. Mose 41): er sah, daß sieben ähren aus ihm wuchsen 34. Der kluge Sirach: Es ist besser, ... zu sein (30,14) 36. In einer solchen hat der Kleine mehr zu sagen als der Große 38. In Xerxes palast hingen Tücher in dieser Farbe (Ester 1,6) 39. »Fachidiot«, aber ohne ihn geht’s nicht in unserer komplizierten Welt

SEnKrEcht: 1. hauptstadt heute, Sägemühlen-städtchen Dytown früher, der Stamm der huronen gab den Namen 2. Die Moldau durchfließt diese goldene hauptstadt und Nepumuk schaut zu 3. Sei kein Frosch und rate diesen Lurch 4. »unverwesliches Erbe« zählt zu ihren Meisterwerken 5. Aufs pferd, aufs pferd, ruft der Wetter dabei 6. Dahin führt des Menschen Torheit (Sprüche 19,3) 7. Off steht auf der anderen Seite 8. haust im griechischen Göttermeer, zack, zack, zack 13. O ..., ..., ..., höre des herrn Wort (Jeremia 22,29) 17. Muss zu Fuß durch Australien gehen, da er nicht fliegen kann 18. paulus’ Segelratschlag: Nicht von dieser Insel aufbrechen (Apostelgeschichte 27) 22. hesekiel 23,34: Den musst du (Israel) bis zur ... austrinken 23. hochgelobte Flotte, Engländer setzten ihr hart zu 24. zieht oft mächtig 25. Araber hängen sich so was um 26. Individualisten schimpfen darüber 27. Erklingt zur Jagd 28. Ob die urzeitjäger bei ihrer Jagd auf dieses elefantöse Trumm das Lösungswort von 27 senkrecht riefen? 31. Die himmel erzählen die ... Gottes (psalm 19,2) 32. Kose-Elisabeth, verkleinert 35. einer der höchsten Titel am äthiopischen Kaiserhof 37. Kraft von englischen pferden 38. rechen-pfarrer hahn begründete den Wohlstand dieser (Abkürzung) Stadt.

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Herausgegeben von derEvangelisch-methodistischenKirche in DeutschlandLudolfusstraße 2-460487 Frankfurt am MainZeitschriftenredaktionim Medienwerk der EmK:Redaktionsleiter Volker Kiemle Stellvertretender Redaktionsleiter Michael Putzke Ludolfusstraße 2-460487 Frankfurt am MainTelefon 069 242521-150Telefax 069 242521-159E-Mail: [email protected] • Anzeigen- undAbonnementsverwaltung:Blessings 4 you GmbHPostfach 31 11 41 · 70471 StuttgartTelefon 0711 83000-51 Telefax -50Anzeigendisposition:E-Mail: [email protected] gilt der Anzeigentarif 2011.Bezugspreise:Bei Bezug über die EmK-Gemeinde:im Quartal € 13,75. Bei Direktlieferung durch die Post: jährlich € 55,– + Versandkosten.Direkt gelieferte Abonnements verlängern sich jeweils um ein Jahr, wenn bis zum 30. September keine schriftliche Kündigung vorliegt. DTP-Produktion: Grafisches Atelier Arnold, 72581 Dettingen an der ErmsHerstellung: frechdruck GmbH, 70499 Stuttgart

Einheftungen in dieser Ausgabe: THR

Beilagen in dieser Ausgabe: Francke, ABC-Team

Erzieher, männlich, 39 Std., Bezahlung nach AVr, ab 1.1.2012.

Wir suchen einen Erzieher, der die besonderen Gruppenangebote für Jungen mittragen kann. Wir wün-schen uns eine selbstbewusste und tolerante, eigenständige und teamfähige, mit den Fragestellun-gen von partizipation und Gender mainstreaming vertraute persön-lichkeit. über eine Beteiligung am Leben unserer Gemeinde würden wir uns sehr freuen.

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Am 14. November 2004 gerät er mit seinem Auto in einen schweren Unfall. Während er relativ unbeschadet überlebt, liegt sein sechsjähriger Sohn Alex im Koma. „Ich glaube, Alex ist jetzt bei Jesus“, meint ein Freund. Was eher so dahingesagt war, stellt sich tatsächlich als wahr heraus, als Alex wieder aufwacht.

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unterwegs 22/2011 ::: 23. Oktober 2011

28 ::: Portrait

»Wir brauchen die Kirche!«

Drei Friedensaktivistinnen teilen sich in diesem Jahr den Friedensnobelpreis. Ellen Johnson Sirleaf gehört dazu. Die 73-Jährige gehörte zu den Frauen, die mit ihrem Mut und der Kraft ihrer Visionen den Bürgerkrieg in Liberia beendeten. Seit fünf Jahren ist die Methodistin die erste demokratisch gewählte präsidentin Afrikas.

Gut möglich, dass Ellen Johnson Sirleaf die Nachricht aus Oslo nicht ganz gelegen gekom-men ist: Die Entscheidung, dass sie den Frie-

densnobelpreis gemeinsam mit zwei anderen Frauen bekommen sollte, wurde wenige Tage vor dem Präsi-dentschaftswahlen in Liberia bekannt gegeben. Einige politische Gegner dürften das als Einmischung in den Wahlkampf angesehen haben. Geschadet hat es dem Ansehen der ersten demokratisch gewählten Präsiden-tin Afrikas, die Ende Oktober ihren 73. Geburtstag feiert, nicht. Denn egal, wie die Wahl ausgeht: Sirleaf hat schon Geschichte geschrieben.

Ihr Wirken beginnt 1972. Ein Jahr, nachdem sie ihr Studium an der Harvard-Universität in den USA abge-schlossen hat, geht sie in ihre Heimat zurück und en-gagiert sich in der Politik. 1979 wird sie Finanzminis-terin. Nach dem Putsch 1980, der den Diktator Charles Taylor an die Macht brachte, nahm sie unter-schiedliche Aufgaben im Ausland wahr, vor allem bei Banken und bei den Vereinten Nationen. Doch sie hat sich nicht damit abgefunden, dass der Krieg zwischen dem korrupten Regime und dem Zusammenschluss der Warlords LURD (Liberia United for Reconciliati-on and Democracy) das Land in einen Bürgerkrieg stürzte, zerstört und Hunderttausende in die Flucht ge-trieben hat.

Die Opfer waren vor allem Kinder und Frauen – und Frauen waren es, die mit ihrem Mut maßgeblich

dazu beigetragen haben, dass im Jahr 2003 der Bür-gerkrieg in Liberia nach 14 Jahren beendet werden konnte. Frauen wie Sirleaf und die Friedensaktivistin Leymah Gbowee haben schließlich dafür gesorgt, dass der Diktator Taylor fliehen musste.

Sirleaf gehörte der Übergangsregierung an, bei den Wahlen im Januar 2006 wurde sie als erste Frau Prä-sidentin und Regierungschefin eines afrikanischen Landes. In ihrer Amtszeit hat sie den Wiederaufbau nach einem 14-jährigen Bürgerkrieg begonnen und sich für Versöhnung eingesetzt. Sie gewann die Ver-trauens- und Glaubwürdigkeit ihres Landes in der Welt zurück. 2010 wurden Liberia die Schulden erlas-sen. Den Nobelpreis betrachtet sie als eine »Anerken-nung des viele Jahre dauernden Kampfes für Gerech-tigkeit, für Frieden und die Förderung von Entwick-lung«. So erklärte sie bei einer Pressekonferenz am 7. Oktober.

Dieser Einsatz hat nicht zuletzt mit Sirleafs Glauben zu tun: Sie gehört der Evangelisch-methodistischen Kirche (EmK) an. Bei der Generalkonferenz der EmK 2008 wurde sie für ihre Verdienste mit dem James-K.-und-Eunice-Mathews-Brückenbauer-Preis ausgezeich-net. Vor den Delegierten hatte sie in einer Rede erklärt: »Wir brauchen die Kirche jetzt wie nie zuvor. Der Zeit-punkt war nie passender, mit der Regierung zusam-menzuarbeiten, um Gesundheit und Bildung zu verbes-sern und unseren Leuten Hoffnung zu geben.« par/kie FO

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