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22. April 2012ISSN 1436-607X

Magazin der Evangelisch-methodistischen Kirche 9/2012Magazin der Evangelisch-methodistischen Kirche

Wie uns die Familie fürs Leben prägt

Ganz verschiedenn Wie Eltern ihren Kindern

gerecht werden können. Seite 8

Ganz ausgeglichenn Worauf sich die NJK

konzentriert. Seite 10

Ganz offenn Was einen inneren

Gottesdienst ausmacht. Seite 24

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kurz gesagt

So erreichen Sie unS:Redaktion »unterwegs« Telefon 069 242521-150 E-Mail: [email protected]: 0711 83000-0 Fo

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Ersatz-DebattenDie deutsche Öffentlichkeit ist auf-geschreckt: 25 Millionen Koran-Ausgaben verteilt eine radikale muslimische Vereinigung in den nächsten Wochen in hiesigen Fuß-gängerzonen. Dagegen regt sich Widerstand – nicht zuletzt aus kon-servativ-christlichen Kreisen.Mit erscheint das Ganze eine Er-satz-Diskussion zu sein. Denn im Ernst kann niemand, der sich zur Religionsfreiheit bekennt, eine Ko-ran-Verteilung ablehnen. Nach die-ser Logik müsste man etwa die Bi-beln, die der Gideon-Bund in vielen Hotels dieser Welt ausgelegt hat, sofort entfernen.Wichtiger wäre es, andere Fragen zu diskutieren: Wie geht unser Rechtsstaat mit Muslimen um, die unter dem Deckmantel der Religi-on gegen unsere politische und ge-sellschaftliche Ordnung kämpfen? Wie lässt sich das friedliche Zusam-menleben von Religionen in Deutschland fördern und stabilisie-ren? Wie sollen Kirchen und Politik auf die eklatanten Menschenrechts-verletzungen in vielen islamischen Ländern reagieren?Glücklicherweise steht das Thema Religionsfreiheit in jüngster Zeit wieder auf der politischen Agenda. Das ist auch dem stetigen Einsatz engagierter Christen zu verdanken, die unsere Politiker immer wieder darauf hingewiesen haben. Diese Freiheit müssen wir aber auch in unserem Land leben – und aushal-ten. Die Koran-Verteilung zu ver-bieten, passt nicht dazu.Ihr Volker Kiemle

WiLFried röcker soll neuer Leiter des Bildungs werks der EmK werden. Der 48-jährige Theologe wird 2013 Nachfolger von Dr. Lothar Elsner, der diese Aufgabe nach 15 Jahren abgibt. Röcker stammt aus Hornberg (Schwarz-wald) und hat am Theo-logischen Seminar (heute Theologische Hochschu-

le) der EmK in Reutlingen studiert. Als Pastor war er in Stuttgart-Sillenbuch und Alten-

steig tätig, bevor er vor zehn Jahren nach Freu-denstadt kam. Daneben hat Röcker mehr als zehn Jahre in der Ausbildung von Pastoren auf Probe und in der Pastoren-Wei-terbildung mitgearbeitet.

Beim umGanG mit macht sollten sich Menschen an Jesus Christus orientie-ren. Dazu hat der Vorsit-zende der Deutschen Evangelischen Allianz, Präses Michael Diener aufgerufen. Jesus sei ein Vorbild für Demut gewe-sen. Wenn Jesus Christus nicht das Vorbild sei, führe die Machtkonzent-ration auf eine Person oder eine Partei fast au-tomatisch zu etwas Ne-gativem.

mehr GeLd haben die beiden großen Kirchen im ver-gangenen Jahr eingenom-men. Wegen der guten Lage am Arbeitsmarkt stiegen die Kirchensteu-ereinnahmen auf 9,42

Milliarden Euro. Dabei gingen 4,9 Milliarden Euro (plus 2,6 Prozent) an die katholische und 4,4 Milli-arden Euro (plus 2,8 Pro-zent) an die evangelische Kirche.

LeGaLe SuchtmitteL sind in Deutschland nach wie vor ein größeres Problem als illegale Drogen. Das gab die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) bei der Vorstellung ihres Jahr-buchs 2012 bekannt. Sie fordert wirksame vorbeu-gende Maßnahmen wie Preiserhöhungen, Ver-kaufs- und Werbe-Ein-schränkungen. Laut DHS ist der Suchtmittelkonsum nahezu gleich geblieben. Allerdings steigen seit 2008 Alkohol- und regel-mäßiger Cannabisgenuss bei jungen Menschen wie-der an.

ein oSterGeSchenk haben in-disch-orthodoxe Christen in den Vereinigten Arabi-schen Emiraten bekom-men: Präsident Scheich Khalifa bin Zayed erlaub-te ihnen, eine eigene Kir-che zu bauen. Der Grund-stein für die Kirche, die 1.500 Personen Platz bieten soll, soll am 20. April gelegt werden. An Weihnachten soll das Bauwerk in der 374.000 Einwohner zählenden Stadt Al Ain eingeweiht werden. Die etwa 200 Mitglieder der Malankara Orthodox- Syrischen Kir-che versammeln sich bis-her in der katholischen Kirche von Al Ain. epd/kie/idea

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der Platz im lebenAlle Menschen werden in eine Familie hineingeboren – und damit in eine bestimmte Position unter Geschwistern. doch wie beeinflusst diese Position die Art und Weise, wie wir unser leben gestalten und wie wir mit lebensereignissen umgehen? die Autorin Cornelia Mack schreibt gerade ein buch darüber und gibt uns schon einen ersten Einblick.

Um den eigenen Platz im Leben zu finden und um mit anderen Menschen besser zurechtzu-kommen, kann es sehr hilfreich sein, die eige-

nen Lebenseinstellungen, Entscheidungsfindungspro-zesse und Angewohnheiten unter dem Aspekt der Ge-schwisterposition zu beleuchten. Manches erklärt sich dadurch. Allerdings gilt: Alle Einsichten, die man da-bei gewinnt, sind nur ein Aspekt dessen, wie wir ge-worden sind. Sie dürfen auch nicht als Festschreibung verstanden werden.

das erste kind Ihren Platz im Leben sehen Erstgeborene sozusagen vorne. Sie gehen voran, sie waren zuerst da. Sie setzen sich ein und übernehmen Verantwortung. Es wurde schließlich viel von ihnen erwartet. Damit liegen meis-tens ein gewisser Druck und ein Hang zur Perfektion auf ihnen. In aller Regel sind Erstgeborene leistungs-orientiert und diszipliniert. Sie sind Wegbereiter und haben den Überblick. So haben sie es von klein auf gelernt. Darum sind sie auch als Erwachsene häufig Initiatoren von Projekten und Leiter von Gruppen. Sie sehen, was verbessert werden kann. Erstgeborene fin-den sich häufig in Berufen, in denen Verantwortung übernommen werden muss oder etwas zur Verbesse-rung der Welt beigetragen werden kann.

Erstgeborene sind gewissenhaft und zuverlässig, neigen aber auch zur Pedanterie und zur Besserwisse-rei. Mit ihrem Perfektionismus machen sie es sich selbst und anderen oft schwer.

Einzelkinder ähneln in vielem den ersten Kindern. Weil sie in der Kindheit meistens nur Erwachsene um sich hatten, waren sie schon als Kinder kleine Erwach-sene. Wenn keine Freunde oder Verwandte in unmittel-barer Nähe lebten, waren Vater und Mutter die einzi-gen Bezugspersonen. Damit beschränkte sich das emo-tionale Gefüge von Anfang an auf zwei Personen.

Einzelkinder kommen gut mit Menschen zurecht, die entweder wesentlich älter oder wesentlich jünger als sie selbst sind. Denn das sind die vertrauten Kind-heitsmuster. Als Erwachsene gestalten sie sich das Le-ben gerne allein. Die Schlüsselfrage jedes Einzelkindes lautet allerdings: »Warum bin ich eigentlich allein?« Dafür kann es unterschiedliche Gründe geben. Je nachdem wie die Antwort lautet, wird die emotionale Situation für das Kind und den späteren Erwachsenen sehr unterschiedlich sein.

das zweite kindZweite Kinder haben schon immer ein Geschwister-Kind, das ihnen voraus ist. Dieses ist ihr Tempomacher und Vorangeher. Sie versuchen, den Älteren oder die Ältere einzuholen oder sogar zu übertreffen. Darum sind sie auch in der Gefahr, sich bis zur Erschöpfung zu verausgaben.

Sie leben häufig mit dem Lebensmuster des Rebel-len, ordnen sich nicht gerne Geboten oder Gesetzen unter. Hinweisen wie Verkehrsschildern, Ampeln, aber auch Autoritätspersonen wird ohne schlechtes Gewis-sen widersprochen.

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Meistens entwickeln sich erste und zweite Kinder völlig gegensätzlich. Wo einer stark ist, wird es für den anderen schwer, genauso stark zu sein. Deswegen ent-deckt das zweite Kind eine andere Nische, in der es sich entfalten kann.

Zweitgeborene sind gute Vermittler. Vor allem bei größeren Geschwistergruppen übernehmen sie häufig die Rolle des Mediators. Das zahlt sich im Erwachse-nenleben aus. Sie sind Menschen, die unvereinbare Po-sitionen sehr gut zusammenführen können und einen angenehmen indirekten Führungsstil praktizieren.

Zweitgeborene gehen gelassener und mit weniger Ängsten ins Leben. Das liegt auch daran, dass die El-tern im Umgang mit dem zweiten Kind mehr Sicher-heit ausstrahlen. Darum ist dieses Kind sich häufiger selbst überlassen und kann selbst das Tempo seiner Entwicklung bestimmen.

das dritte kindDritte Kinder brauchen oft lange, bis sie ihren Platz im Leben gefunden haben. Wenn sie zur Welt kommen, sind schon zwei andere Geschwister da. Der Platz bei Vater und Mutter ist besetzt. So fragt sich das Dritte intuitiv: »Wo ist hier mein Platz?« Die ersten beiden Kinder haben oft schon eine feste Spielbeziehung zuei-nander, das dritte kann dort nur schwer eindringen. Deswegen hat ein Drittes oft das Gefühl, nicht dazuzu-gehören.

Darum suchen sich dritte Kinder häufig außerhalb der Familie ihren Platz. Sie sind oft schon in sehr frühem Alter unterwegs in anderen Beziehungen. Sie verschwinden manchmal unbemerkt oder weichen innerlich in eine Traumwelt aus. Sie schlagen oft einen ganz ande-ren Weg ein als die beiden ersten Geschwister. Oft nehmen sie ei-ne andere schulische oder beruf-liche Entwicklung als in der Familie üblich. Sie finden ihren Platz im Leben woanders.

Sie haben meistens eine stark ausgeprägte Sensibilität. Sie er-spüren die Nöte anderer intui-tiv. Und werden engagierte Kümmerer. Deswegen findet man

Dritte häufig in sozialen und diakonischen Berufen. Sie haben meistens auch eine sehr direkte Art und Weise, Probleme anzugehen und zu thematisieren.

das jüngste kindJüngste Kinder in größeren Geschwistergruppen müs-sen sich ihren Platz oft heftig erkämpfen. Wenn sie auf die Welt kommen, finden sie schon eine ganze Menge anderer Menschen vor, die mit in ihr Lebensgefüge ge-hören. Manchmal müssen sie sich deswegen energisch nach vorne drängeln, um überhaupt gehört und gese-hen zu werden. Mit einer Reihe von Tricks, wie zum Beispiel Tratschen und Verbreiten von Familienge-heimnissen versuchen sie, sich einen Platz zu erkämp-fen und Aufmerksamkeit zu bekommen.

Dieses Muster der Nachrichtenübermittlung schlägt sich im Erwachsenenalter häufig dahingehend nieder, dass jüngste Kinder in die beobachtende oder schrei-bende Branche gehen.

Jüngste können sehr fröhlich, ausgelassen und ent-schlossen sein. Da sie überall bereits gebahnte Wege vorfinden, entziehen sie sich auch häufig der Verant-wortung und lassen andere für sich arbeiten. Deswe-gen haben sie beim Erwachsenwerden oft ein Problem damit, selbst Verantwortung für ihr Leben zu überneh-men. Jüngste Kinder können aber auch unterdrückt werden und entwickeln dann oft als Erwachsene einen zurückgezogenen Lebensstil.

Jüngste haben auch als Erwachsene meist sehr viele Freunde. Dies entwickelt sich aus der Erfahrung he-raus, schon immer viel

Menschen um sich herum gehabt zu haben und Be-

ziehungen zu gestalten.Nicht immer ist es

eindeutig, zu welcher Geschwisterposition jemand gehört. Das macht es darum gele-

gentlich auch schwe-rer, sich im Leben zu-rechtzufinden. Doch auch mit schwieriger Biographie gibt es Zu-kunft, Heilung und Hoffnung.

CorNElIA MACK ist Autorin zahlreicher ratgeber-

bücher und als referentin tätig.

Sie lebt in der Nähe von Stuttgart. dIE

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Welchen Einfluss hat die Geschwisterposition auf die Wahl des Lebenspartners?uLrich GieSekuS: Es gibt keine Mechanik in dem Sin-ne, dass es zum Beispiel immer das Gleiche bedeutet, wenn zwei Älteste heiraten. Aber es gibt ganz spannen-de, typische Situationen, die damit zu tun haben, was es für den jeweiligen Menschen bedeutet, in einer be-stimmten Geschwisterposition aufgewachsen zu sein. Ein typischer Ältester etwa hat gelernt, Verantwortung für andere zu übernehmen und ein Auge auf jüngere Geschwister zu werfen. Älteste sind meist Menschen, die eher darauf achten, dass Regeln eingehalten wer-den. Wenn zwei Älteste heiraten, dann kann es natür-lich sein, dass sie zunächst ein paar heftige Macht-kämpfe ausfechten müssen, weil sie beide sich dagegen wehren, vom anderen erzogen zu werden. Das erlebt man in der Praxis relativ häufig. Einen Automatismus gibt es aber nicht.

Die Geschwisterposition beeinflusst also mehr die Partnerschaft selbst als die Partnerwahl ...uLrich GieSekuS: Es hat eher damit zu tun, wie je-mand seine Geschwisterposition bewertet. Wenn es je-mand toll findet, ein Einzelkind zu sein, beeinflusst das die Partnerwahl anders als wenn er darunter leiden würde. Entscheidend ist, was die Geschwisterposition emotional bedeutet.

Wie stark sollte man sich bei der Partnerwahl von der Geschwisterposition leiten lassen?uLrich GieSekuS: Gar nicht. Denn wenn wir verliebt sind, sind wir für rationale Argumente nicht zugäng-lich. Das muss auch so sein! Aber ich würde jedem Paar raten, sich einmal Zeit zu nehmen und sich gegen-seitig die eigenen Kindheitserfahrungen zu erzählen – Geschwister, Eltern. Man muss einfach deutlich fest-stellen: Die Beziehung zu unseren Eltern prägt, wie wir mit Autorität umgehen – also mit oben und unten. Unsere Geschwisterbeziehungen prägen, wie wir mit links und rechts umgehen – also mit Leuten, die wir als unseresgleichen betrachten. Und eine Ehe ist eher so eine symmetrische Beziehung. Deshalb ist die Art und Weise, wie ich mit meinen Geschwistern umgegangen bin, für meine Empfindungen in der Partnerschaft viel-

leicht viel wichtiger als die Art und Weise, wie meine Eltern mit mir umgegangen sind.

Wie prägend ist das Vorbild der Eltern?uLrich GieSekuS: Ganz wichtig ist für eine Ehe, wie die eigenen Eltern miteinander umgegangen sind. Wenn es da etwa kein Vertrauen gab, tun sich auch die Kinder schwer damit.

Wie stark bin ich den Prägungen durch meine Geschwisterposition ausgeliefert?uLrich GieSekuS: Auch wenn es widersprüchlich klingt: Viel wichtiger als die Position ist, wie sehr sie daran glauben, durch diese Position festgelegt zu sein. Leute, die wissen, dass sie sich verändern können, und die auch Kritik und Korrektur ihres Ehepartners ernst nehmen, verändern sich auch. Leute, die nicht glauben, dass sie sich verändern können, werden Kritik nicht annehmen und sich dann auch nicht verändern. Wenn ich also zum Beispiel glaube, dass ich das arme benachtei-ligte Sandwichkind bin, dann werde ich den Rest meines Lebens in Selbstmitleid baden. Und das wird mein Ehepartner nicht so toll finden. Wenn ich aber weiß, dass ich für meinen Ehepartner der ei-ne, einzigartig ge-liebte Mensch bin, dann kann ich auch neue Erfahrungen ma-chen.

Jeder kann sich ändern!der volksmund weiß: Man heiratet nie nur einen Menschen, sondern immer eine ganze Familie. und immer ist auch die eigene Geschwisterposition und die des Partners gegenwärtig. das hat auch ulrich Giesekus schon oft in seiner beratungspraxis erlebt. Im Interview mit volker Kiemle rät er Paaren, sich soviel wie möglich von der eigenen Familiengeschichte zu erzählen.

leute, die wissen, dass sie sich verändern können, verändern sich auch, sagt ulrich Giesekus.

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haushalt 2012 in kürze(zahlen in Klammern = vorjahr)

Volumen ::: 7,5 Millionen Euroeinnahmen ::: 4,78 Millionen Euro (4,85) umlagen der Bezirke ::: 3,15 Millionen Euro (unverändert)

Statistik Frühjahr 2012kirchenglieder ::: 6.479 (6.711)

kirchenangehörige ::: 4.151 (4.086)kirchenzugehörige ::: 355 (320)Gemeinden ::: 92 (103)

Pastorinnen/Pastoren ::: 64, davon 3 Pastoren auf Probe und 5 lokalpastoren.

die nJk in ZahLen

Jahrelang hatten Finanzdebatten die Tagungen der Norddeutschen Jährlichen Konferenz (NJK) bestimmt. Deshalb war es für viele überraschend, dass die Stim-mung bei der Tagung vom 12. bis 15. April in Berlin sehr gelöst war. Hauptgrund: Die NJK hat das Haus-haltsjahr 2011 mit einer schwarzen Null abgeschlossen.

Osterstimmung herrschte bei der 20. Tagung der NJK: Beim Eröffnungsgottesdienst in der Chris-

tuskirche (Berlin-Kreuzberg) dominierten österliche Klänge, und in der Begrüßung nahm Pastor Gabriel Straka das Konferenzthema auf: »Zur Fröhlichkeit ha-ben wir allen Grund, denn Christus spricht: ›Ich lebe und ihr sollt auch leben‹.«

In seiner Predigt machte Pastor Thomas Steinbacher Mut, angesichts allgegenwärtiger Erschöpfung – Stich-wort Burn-out – sich auf das Wesentliche auszurich-ten. Die Antwort auf diese »Pest unserer Zeit« liege in der Bitte Jesu: »Liebt ihr mich, so werdet ihr meine Gebote halten.« Die Liebe zu Jesus drücke sich darin aus, dass »wir Jesus treu sind und tun, was er will«, so Steinbacher. Weiter erinnerte der Prediger daran, dass Jesus seiner Gemeinde den Heiligen Geist als »Trös-

Festlich eröff-net wurde die 20. tagung der NJK in der Christuskirche in berlin-Kreuz-berg (links). Erleichterung herrschte bei den Mitgliedern angesichts eines ausgegli-chen haushalts.

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ter« versprochen hat: »Ohne ihn sind wir muttersee-lenallein mit uns selbst, mit unserer Kirche und all ih-ren Problemen und Herausforderungen.«

entspannte tagungNachdem jahrelang Finanzdebatten die Tagungen der NJK bestimmt hatten, herrschte in der Jerusalemkir-che eine relativ entspannte Stimmung. Die großen und bedrückenden Themen – Finanzen – seien fürs Erste erledigt, sagte der Essener Superintendent Rainer Bath. »Unser Signal ist, dass wir als EmK in Norddeutsch-land einen langen Atem haben«, ergänzte der Ham-burger Superintendent Uwe Onnen. Nach den jahre-langen Finanzdebatten könne man sich jetzt neuen Themen zuwenden. Einen Schwerpunkt sieht er in der Erneuerung von Gemeinden, um mehr Menschen mit dem Evangelium zu erreichen.

Für viele Konferenzteilnehmer überraschend ent-spann sich dennoch am letzten Sitzungstag eine kont-roverse Debatte um Sonderzahlungen von Gemeinden an Pastoren. Zwei Bezirke hatten entsprechende An-träge – Volumen jeweils rund 1.000 Euro – gestellt, die dem geltenden Kirchenrecht folgend genehmigt wur-den. Hans Ulrich Stein warnte davor, dass diese Son-derzuwendungen die Solidarität unter den Bezirken aushöhlen könnten und forderte genaue Kriterien. An-dere Redner beharrten darauf, dass alle Pastorinnen und Pastoren gleichgestellt sein müssten.

Pastor Christhard Elle begrüßte grundsätzlich die Wertschätzung, die sich in solchen Zuwendungen aus-drücke. Allerdings könne Geld nicht die einzige Mög-lichkeit sein. Viele Delegierte zeigten sich dagegen be-fremdet über die ausufernde Diskussion. Am Ende be-schloss die Konferenz, dass die Kriterien für Sonderzu-wendungen von der Kommission für Finanzen und Kircheneigentum präzisiert werden sollen. kie

Ausführliche berichte

unter www.njk2012.de

tagen ohne den druck der leeren Kassen

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Geistliche Impulse sind fester Teil einer Jährlichen Konferenz. In ih-ren Bibelarbeiten betonten Jörg Barthel und Sven Kockrick, dass wir Christen immer Beschenkte sind und nur das weitergeben kön-nen, was wir empfangen haben.

Es sind irriterende Worte, die der Prophet Jesaja an das Volk

richtet: »Kommt her und kauft oh-ne Geld und umsonst Wein und Milch«, heißt es im 55. Kapitel. Für Jörg Barthel, den Rektor der Theo-logischen Hochschule in Reutlin-gen, sind diese Worte ermutigend und herausfordernd zugleich. Jesa-ja lade alle Durstigen und Bedürfti-gen ein, sich dem neuen Heil zu öffnen. Dabei gehe es nicht nur um geistliche Güter: »Wer die Überfül-le der Gnade genießt, kann sich nicht damit abfinden, dass Men-schen in gnadenlosen Verhältnissen leben«, betonte Barthel. Jesaja er-mutige auch dazu, die reale Wirt-schaft zu verändern.

Der Prophet kritisiere dabei das rein wirtschaftliche Denken seiner Zuhörer. Was den Lebenshunger wirklich stille, sei unbezahlbar, aber eben darum auch kostenlos. Barthel sieht hier eine Parallele zur Kirche: »Vieles können wir mit

Geld bewirken, aber das Eigentli-che nicht: dass Glaube wächst.«

auf das himmelsbrot angewiesenIn seiner Bibelarbeit zur Erzählung »Die Speisung der Fünftausend« (Johannes 6,1–15) erinnerte Sven Kockrick daran, dass Christus sich selbst an uns verschenkt. Zunächst, so betonte Kockrick, scheine die Erzählung ein tiefes menschliches Bedürfnis aufzunehmen: die Hoff-nung, dass das Brot, die Grundlage des Lebens, endlich einmal in aus-reichender Menge, sogar im Über-fluss, vorhanden ist. Dabei betone das Johannesevangelium, dass es Jesus Christus selbst ist, der das

Brot austeilt. Die Jünger sind nicht beteiligt. Der Segen Christi müsse nicht erst durch die Hände der Kir-che gehen, sondern erreiche die Menschen direkt.

Kockrick betonte zudem, dass das himmlische Brot nicht auf Vor-rat empfangen werden könne – die restlichen Brocken werden wieder eingesammelt und zurückgebracht. Das gelte auch für die Kirche insge-samt. »Das Brot kommt von Jesus zu den Menschen, die Jünger sind nicht beteiligt.« Das mache die Kir-che nicht überflüssig. »Aber wir haben keine eigenen Schätze, die wir verteilen könnten.«

Uwe Hanis / Jürgen Stolze

Was wirklich zählt, wird uns geschenkt

dr. Jörg barthel, der rektor der theologischen hochschule reutlingen (links), und Pastor Sven Kockrick gaben der Konferenz geistliche Impulse.

kurz &bündigdie GhanaiSche Gemeinde BerLin wird künftig als eigener Bezirk

geführt. Bisher ge-hörte die Gemeinde zum Bezirk Berlin-Stadt und wurde von Pastor Robert Conrads von Ham-burg aus betreut.

Künftig soll der Laie Albert Ansah (Foto) den Bezirk leiten. Dabei wird ihm Pastor Joachim Georg zur Seite stehen.

der VerkauF der Kirche in Berlin-Schöneberg an die koreanische methodistische Gemeinde ist weiter unsicher. Die Käuferin

ist seit Juni 2010 mit den Ra-ten im Verzug. Sie sei davon ausgegangen, dass das Grund-stück weiter bebaut werden könne, sagte Superintendent Christian Voller-Morgenstern. Das sei aber nicht möglich. Die EmK bietet nun an, den Kauf-preis um 90.000 Euro auf 560.000 Euro zu reduzieren, wenn sofort bezahlt wird. Sonst wird der Kaufvertrag rückabgewickelt.

ZurückGenommen wurde auch der Beschluss, das Gebäude der EmK in Bremerhaven zu ver-kaufen. Grund: Die Gemeinde

wächst wieder. Der Plan, in ein gemietetes Lokal umzuziehen, wäre zu aufwändig und könnte weitere Umzüge mit sich brin-gen, wenn die Gemeinde weiter wächst.

VerSöhnen SoLLte Sich die emk mit der Tatsache, dass sie eine alternde Kirche ist. Dazu rät die Seniorensekretärin der Zentral-konferenz, Ulrike Burkhardt- Kibitzki. Das sei keine Resigna-tion, sondern dankbares Anneh-men dessen, was ist. kie

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Superintendent ::: Christian voller-Morgenstern » 8Berlin-charlottenburg ::: deutschsprachige

Gemeinde: Carolyn Kappauf » 7 Internationale Gemeinde: zu besetzen

Berlin-Friedenau/Schöneberg ::: holger Sieweck » 6Berlin-Friedrichshain ::: thomas Steinbacher » 7Berlin, Ghanaische Gemeinde ::: zu besetzen, unter Aufsicht von Joachim GeorgBerlin-Lankwitz ::: Lokalpastor Andreas Kraft » 1 , Lokalpastor Frank drutkowski » 10 Berlin-neukölln/eichwalde ::: holger Sieweck » 10 unter Mitarbeit von Joachim Georg » 5Berlin-oberschöneweide ::: Joachim Georg » 5Berlin-Spandau ::: Matthias zehrer » 5Berlin-Stadt ::: Gabriel Straka » 8, thomas Steinbacher » 7, lars Weinknecht » 6, Praktikant ralf WürtzBerlin-tegel ::: Matthias zehrer » 5Berlin-Wittenau ::: Andreas Fahnert » 5cottbus ::: Sven tiesler » 6eberswalde ::: Pastorin auf Probe

Anne detjen » 3, Aufsicht: Christian voller-Morgenstern Genthin ::: Jürgen Stolze » 10magdeburg ::: Jürgen Stolze » 10neubrandenburg ::: Lokalpastorin beate Gläfke » 11, unter Mitarbeit von burkhardt hübner » 9neuruppin ::: dieter begaße » 12Potsdam ::: zu besetzen, Aufsicht: Christian voller-Morgensternrostock ::: dirk reschke-Wittko » 9Vorpommern ::: burkhardt hübner » 9

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Superintendent ::: dr. rainer bath » 5Bebra/eisenach ::: hans-Wilhelm herrmann » 4, Sven Kockrick » 5 Bergisches Land ::: thorsten Kelm » 7, rainer leo » 8, Günter loos » 8, Ellen drephal-Kelm » 5Bielefeld ::: Cornelis Appelo » 1Braunfels ::: Steffen Klug » 1, hans- hermann Schole » 5detmold ::: Pastor auf Probe uwe hanis » 1 unter Aufsicht von dr. rainer bathduisburg ::: regine Stoltze » 10essen ::: dr. daniele baglio » 2Ghanaische Gemeinden rhein/ruhr ::: Jane Ellen odoom » 6Großalmerode ::: Michael Putzke » 8, Katharina lange » 7herges-hallenberg ::: zu besetzen, Aufsicht: Steffen Klugkassel ::: Katharina lange » 9, Michael Putzke » 7Lage ::: Nicole bernardy » 12 mülheim an der ruhr ::: dr. daniele baglio » 2rheinland ::: van Jollie » 7, ruthild Steinert » 2 ruhrgebiet ost ::: rainer Mittwollen » 6, Sebastian begaße » 3, zu besetzen, unter Mitarbeit von bodo lauxthüringer Wald ::: zu besetzen, Aufsicht: Joachim rohrlackWuppertal-Barmen ::: Marco Alferink » 1

dIS trIK t hAMburG

Superintendent ::: uwe onnen » 8Bookholzberg ::: Maren herrendörfer » 1Braunschweig/clausthal ::: dietmar Wagner » 11, Pastor auf Probe

Stephan von twardowski » 3Bremen ::: Susanne Nießner-brose » 5Bremen-nord ::: Pastorin auf Probe Friederike Meinhold » 1, unter Aufsicht von rudi GrützkeBremerhaven ::: Christhard Elle » 3delmenhorst ::: rudi Grützke » 6edewecht ::: Gunter blaschke » 2ellerbek ::: Christine Guse » 1Flensburg ::: Andreas Fellenberg » 1Ghanaischer Bezirk hamburg ::: Conrad roberts » 5hamburg international umc ::: zu besetzen, Aufsicht: Carol Seckel hamburg-eimsbüttel ::: tanja lübben » 5hamburg-hamm ::: Karsten W. Mohr » 3, olaf Wischhöfer » 10hamburg-harburg ::: Stefan Kraft » 1hamburg-nord ::: Sebastian d. lübben » 5, Lokalpastor William barnard-Jones » 1hamburg-Wilhelmsburg ::: olaf Wischhöfer » 2hannover ::: hartmut Kraft » 7, Irene Kraft » 3, Pastor auf Probe rainer huhn » 2kiel ::: Andreas Fellenberg » 1Leer ::: Siegfried Stoltze » 2Lübeck ::: thomas leßmann d.Min. » 11minden ::: hartmut Kraft » 10, Irene Kraft » 10 neuschoo/aurich ::: Jürgen Woithe » 9oldenburg ::: Klaus Abraham » 7, Praktikantin Sylvia Schütteosnabrück ::: zu besetzen, Aufsicht: Maren herrendörferWesterstede/Wiesmoor ::: Klaus Abraham » 4, Praktikantin Sylvia SchütteWilhelmshaven ::: bärbel Krohn-blaschke » 4Wolfsburg ::: dietmar Wagner » 3

Dienstzuweisungen und Beauftragungen NJK 2012 Norddeutsche Jährliche Konferenz

12. bis 15. April 2012 | berlin-Kreuzberg

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KINdEr- uNd JuGENdWErK

Leiter ::: lars Weinknecht » 3referent für die arbeit mit kindern ::: Günter loos » 8Sekretär für die arbeit der WesleyScouts (im nebenamt) ::: Steffen Klug » 1

rEGIoNAlbEAuFtrAGuNG IM NEbENAMt

raum rheinland ::: helga Allermannraum hamburg/Schleswig-holstein (Jugend) ::: beate Klähn-Egbersraum unterweser ::: Gunter blaschkeraum mecklenburg-Vorpommern ::: burkhardt hübnerraum harz und heide (kinder) ::: dietmar Wagnerraum Berlin-Brandenburg ::: Sven tiesler

IN bESoNdErEN dIENS tEN

kirchenkanzlei Leiter ::: ruthardt Prager » 6kommission für evangelisation, Sekretär für missionarischen Gemeindeaufbau ::: Christhard Elle » 5

dIAKoNIEWErKE

Bethesda Wuppertalklinikseelsorge ::: Frank hermann » 10diakonissenschwesternschaft ::: Norbert rose » 10

Bethanien hamburgSchwesternheim ::: olaf Wischhöfer » 3

Bethanien havelgarten Berlin ::: birgit Fahnert » 5Bethanien-Verbund Berlin ::: Karsten W. Mohr » 3

Sozialdiakonische einrichtungenBraunfels, haus höhenblick ::: hans- hermann Schole » 3

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außerhalb der Zentralkonferenz unter aufsicht einer konferenz oder Behörde ::: Edgar lüken (Malawi Missionary Conference) » 2

in der gesetzlichen elternzeit ::: Silke bruckart, Ellen drephal-Kelm, tanja lübben

PAS torINNEN uNd PAS torEN IM ruhES tANd

Siegfried barth, Walter berchter, benno bertram, Kurt böttcher, Werner braun, reinhard brose, volker bruckart, Gerold brunßen, Edit Czimer, Elke dinkela, daniel dittert, Siegfried Elke, reinhold Elle, Siegfried Ermlich, Andreas Fischer, Matthias Götz, Siegfried Groß, Christel Grüneke, hartmut handt, Armin hanf, Willi holland, Carolyn Kappauf, Johannes Kapries, Gustav Kemper, Werner Kootz , Martin lange, Peter leimcke, herbert Manns, dr. Manfred Marquardt, hans Michalski, dr. ute Minor, Werner Mohrmann, helmut robbe, Esther roch, Joachim rohrlack, dieter rutkowski, Manfred Sanden, bodo Schwabe, Manfred Selle, helmuth Seifert, Walter A. Siering, dietmar Sieweck, Siegfried Soberger, hans-Albert Steeger , hans-ulrich Stein, harald Stein, herbert Stephan, reinhard theysohn, Martin tschuschke, Karl heinz voigt, dieter Weigel, Friede-renate Weigel, Joachim Weisheit, Klaus Wichers, Kurt Wilhelm, Fritz Wittko

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Jürgen Anker, Manfred Müller, Andreas Schäfer

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die hauptamtlichen der Norddeutschen Jährlichen Konferenz mit bischöfin rosmarie Wenner (2. reihe 5. von links).

Norddeutsche Jährliche Konferenz

12. bis 15. April 2012 | berlin-Kreuzberg

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den eröffnungsgottesdienst der Norddeutschen Jährlichen Konferenz in der Christuskirche g leitete Pastor Gabriel Straka h. tagungsort war die Jerusalemkirche in berlin-Kreuzberg j. beim Sendungsgottesdienst in der heilig-kreuz-kirche k predigte bischöfin rosemarie Wenner.

die nJk-tagung

in bildern

Zeitreise mit dem Frauenwerk: Von 1887 bis heuteSeit 125 Jahren gibt es methodistische Arbeit mit und für Frauen in deutschland. dieses Jubiläum feierte das EmK-Frauenwerk mit einem Gottesdienst unter dem Motto »leuchtspuren« in der Salemkirche in berlin-Neukölln. dabei wurden Spuren sichtbar, die Frauen von 1887 bis heute in der Arbeit des Frauenwerkes hinterlassen haben. die vorsitzende des EmK-Frauenwerkes der zentralkonferenz, heike-ruth Klaiber (bildmitte), interviewte Frauen, die im Frauenwerk aktiv waren. Kriemhild Sieweck (rechts) berichtete, wie sie in den siebziger Jahren versucht hat, »die Frauen aus der Nische der häkelvereine und in die Ge-sprächsgruppen zu holen«. mip

zum »mitsingkonzert und nachtcafé für nachtschwärmer« kamen die Jugendlichen der NJK in der Erlöserkirche in berlin-Mitte zusam-men. Moderiert von den Pastoren thorsten Kelm und lars Weinknecht, erlebten die jungen Menschen einen langen, spannenden und inspirierenden Abend. Für die musikalische Akzente sorgte die band »lautstark & Friends«.

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interview haushalt ohne Entnahme aus den rücklagen abgeschlossen. dafür sind wir sehr dankbar – auch wenn dieses positive bild im detail eingeschränkt werden muss. Insgesamt ist die lage aber stabiler, als wir es erwartet haben. viel gelassener geworden ist der umgang mit dem thema Finanzen – sowohl die bereitschaft, an einigen Stellen Einschränkungen hinzunehmen, als auch die bereitschaft, die lasten gemeinsam zu schultern, sind ge-wachsen.

Der gute Abschluss hat viele über-rascht. Wie kam er zustande?andreaS kraFt: Es gibt einige Son-derfaktoren. So konnten wir einige Immobilien verkaufen, was nicht so absehbar war. zudem mussten wir weniger für den unterhalt von Immo-bilien ausgeben als geplant. Auch die Aktion »1000 mal 1000« hat dazu beigetragen, das wird aber keine dauerhafte Einnahmequelle sein. Allerdings haben auch die

Sparbeschlüsse gegriffen. das alles ist Audruck von Sparbemühungen, die in die richtige richtung gehen.

Ist die Zeit des Sparens jetzt vorbei?andreaS kraFt: Nein, natürlich nicht! Es ist für viele schwer nachzu-vollziehen, dass wir jetzt besser dastehen, als noch vor einem Jahr zu erwarten gewesen wäre. Grundsätz-lich gilt: Es muss gespart werden, wir haben in der NJK überhaupt keinen Anlass zur Euphorie. Es gibt insge-samt gesehen noch immer mehr Frage zeichen als Ausrufezeichen. dennoch haben wir jetzt nach vielen Jahren, in denen wir viel über Geld geredet haben, die Chance, auch über andere dinge zu reden –, ohne dass wir ein schlechtes Gewissen haben müssen. das ist für mich ein wirkli-ches Geschenk und ein zeichen der Gnade Gottes.

Mit einer »schwarzen Null« hat die NJK das vergangene Haushaltsjahr abge-schlossen. Über die Gründe und Folgen hat Volker Kiemle mit Konferenzschatz-meister Andreas Kraft gesprochen.

Wie steht die NJK finanziell da?andreaS kraFt: 2011 haben wir erstmals seit vielen Jahren den Foto

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Grüße und ehrungen gehören zu einer Jährlichen Konferenz. bischöfin rosemarie Wenner (ganz links) dankte Pastoren für langjährige dienste: (von links, vorne) kurt Wilhelm und martin tschuschke (mit Ehefrau doris) für 60 Jahre; (von links, hinten) dieter Begaße (42 Jahre), Burkhard hübner (mit Ehefrau Martina) und Steffen klug für 25 Jahre; Walter Berchter (mit Ehefrau Margret) und hans michalsky (mit Ehefrau Claudia Stötzer) für 50 Jahre.

Für die evangelische kirche Berlin-Brandenburg-schlesische oberlausitz überbrachte oberkonsistorialrat harald Sommer l Grüße. Grüße von anderen Jährlichen konferenzen überbrachten Superintendent Wolfgang rieker z und matthias Zieboll x. Steffen klug c wird Sekretär für die Arbeit der WesleyScouts. Als Pastoren auf Probe wurden Friederike meinhold v und uwe hanis b aufgenommen. Sylvia Schütte n und ralf Würtz m haben ihren dienst als Praktikanten aufgenommen.

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unterwegs 9/2012 ::: 22. April 2012

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eichwalde ::: EmK Eben-Ezer-Kirche, Schulzendorfer Straße 30, 28. April, 17 uhr, der Mai ist gekommen, musikalische vesper mit textlesungen rund um den Frühling. Informationen bei Gerd Petras, telefon 033764 20337.

Frankfurt am main ::: EmK Christuskirche, Merianplatz 13, 22. April, 17 uhr, Musica duale, Werke verschiedener Epochen für orgel und trompete.

ostfildern-nellingen ::: EmK versöhnungskirche, uhland-straße 85, 26. April, 19.30 uhr, das Stück vom Glück, theater-kabarettprogram mit Eva Maria Admiral.

Stuttgart-Zuffenhausen ::: EmK, Cheruskerstraße 7, 5. Mai, 14.30 uhr, Frauenfrühstück, Wie kann ich für Jesus und meine Gemeinde brennen ohne auszu-brennen?, Informationen bei Marianne layher, telefon 0711 822666.

SEMINAr

Social media ::: Stuttgart Giebel, 29. und 30. Juni, leitung: Sonja röcker, referenten: volker Kiemle, Medienwerk; Melanie huber, evangelisch.de; Florian Maier, Evangelisches Jugendwerk in Württemberg. Informationen und Anmeldung: bildungswerk, hauptgeschäfts-

stelle: [email protected], telefon 0711 86006-91 oder www.emk-bildung.de

ruNdFuNK

im internet

radio m kompakt: Aktuell und kritisch.radio m gespräch: Glaube im dialog.radio m andachten: Impulse für jeden tag.radio m themen: berichte und reportagen.

radio m bei klassik radio(bundesweit) Andachten »Carpe diem«: 30.4. bis 5.5., 6.20 uhr, mit Anja Kieser;

Sonntagsmagazin »Klassik und Kirche«, sonntags, 7–8 uhr, mit Anja Kieser.

radio areF– sonn- und feiertags von 10-12 uhr.

www.aref.de und uKW 92,9 Mhz (Großraum Nürnberg)

erF Plus Jeden donnerstag, 20 uhr, bilanz – leben im rückblick, mit horst Marquardt im Gespräch mit Männern und Frauen 60+.

B2 radio6.5., 6.30 bzw. 6.45 bis 7 uhr, Positionen, mit reiner Kanzleiter.

AuFGENoMMEN

essen-Friedenskirche ::: am 12. Februar Caroline Kanne (15).neuenhain i.ts. ::: am 1. April Kwang-Suk oh (39) und Sung-Mi oh (39).osnabrück ::: am 1. April beate Saggel (48), Joachim Saggel (49) und Max-ole tammen (25).Sindelfingen ::: am 8. April André bohnet (26) und Katharina bohnet (28).Waiblingen ::: am 25. März Anna bauder (15), lena bauder (16), tabea Fröhlich (16), Jule Kniep (15), Felix Matthies (24), Christoph Niederberger (18), Friederike Speidel (22) und Jana vitzthum (21).

WIr GrAtulIErEN

auerbach ::: Walter reichelt zum 90. Geburtstag.augsburg ::: Maria brach zum 90. Geburtstag.Braunschweig ::: dr. rudolf Elsner zum 90. Geburtstag.Langenhessen ::: Inge und Johannes decker zur goldenen hochzeit.olbernhau ::: Elli Wünsche zum 90. Geburtstag.Wuppertal-elberfeld ::: hanna und Max-dieter Pauls zur goldenen hochzeit.

hEIMGEG ANGEN

albernau ::: hans Weiß am 20. März, 86 Jahre.Backnang ::: Martha ulmer am 27. März, 96 Jahre.Bad cannstatt ::: hildegard Stickel am 16. März, 92 Jahre.Berlin-Friedenau/Schöneberg ::: Adolf Schwichtenberg am 4. März, 73 Jahre.Bernbach ::: lotte Eberlein am 2. April, 87 Jahre.Burkhardtsgrün ::: hilde Meinhold am 24. März, 74 Jahre.drebach ::: dietmar helmut richter am 3. April, 65 Jahre.ellefeld ::: Karl Müller am 1. April, 89 Jahre.eningen u. a. ::: Gustav Wörwag am 28. März, 81 Jahre.hannover ::: Karl-heinz Kaczmarek am 20. März, 84 Jahre.

knittlingen/Bauschlott ::: hans Schäfer am 3. April, 76 Jahre.osnabrück ::: rosemarie Jedamczyk am 23. Februar, 63 Jahre.ostfildern-nellingen ::: Emma Schmidt geborene diehl am 2. April, 96 Jahre.Pirmasens ::: Elfriede Schaad am 27. März, 90 Jahre; hildegard buckel am 28. März, 84 Jahre.raschau ::: Günter Süß am 21. März, 81 Jahre.Saarbrücken ::: Karl-heinz Frisch am 21. März, 79 Jahre.Schorndorf ::: Anna Wagner am 23. März, 89 Jahre. Schwabach ::: Maria Martha bergschneider geborene bayerlein am 27. März, 88 Jahre.Sehma ::: lisbeth Süß am 20. März, 85 Jahre.Solingen ::: Gerhard düdden am 20. Februar, 90 Jahre.Steinenbronn ::: Paul Stäbler am 19. März, 97 Jahre.

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Ausgabe 5 April 2012 Theologische Hochschule Reutlingen 1

Ausgabe 5 April 2012

THRaktuell

Liebe Leserin, lieber Leser,liebe Freunde der Theolo-gischen Hochschule,in Ihren Händen halten Sie die fünfte Ausgabe des Newsletters der Theologischen Hochschule Reutlin-gen. Dieser Newsletter erscheint zweimal jährlich. Er berichtet von Neuigkeiten, enthält Hintergrund-Informationen und versucht, einen Eindruck vom Lernen und Leben in Reutlingen zu vermitteln.Und wieder ist er randvoll mit Berichten und Meldungen und kann trotzdem nur einen Bruchteil dessen darstellen, was wir an der Theologischen Hochschule an guten Erfahrungen machen. Insbe-sondere die inhaltlichen Fragen, die Bildung durch die geistige Auseinandersetzung mit ihnen und das geistliche Leben lassen sich nur vor Ort miterleben. Und so ist es schön, dass wir eine Vielzahl von Besuchern und Besucherinnen willkommen heißen können: Da besuchen uns Praktikanten und Prakti-kantinnen und junge Menschen, die ein freiwilliges soziales Jahr (FSJ) absolvieren; ein Doktorand ver-bringt Monate an der THR, Schnupperstudierende kommen für ein paar Tage, Interessierte besuchen regelmäßig ausgewählte Lehrveranstaltungen eines Semesters, manche absolvieren ein regelrechtes Seniorenstudium. Für alle hat die Hochschule eine offene Tür und ein offenes Herz.Fühlen auch Sie sich herzlich eingeladen!

Ihr Christof Voigt

Dieser Newsletter kann auch auf der homepage www.th-reutlingen.de gelesen werden.

Inhalt

Liebe Leserin, lieber Leser 1Aktuell 1

Rückblick 2

Einblick 3

Forschung 4Ausblick 4Einladung 4Kontakt /Impressum/Spendenkonto 4

Migrant Leadership Seminar Ende Januar in Reutlingen.

Darko Anev, mazedonisch-orthodoxer Student an der THR, und Erzbischof Stefan an der Hauptkirche in Skopje

Prof. Dr. Roland Gebauer

Bischof i.R. Dr. Walter Klaiber

Zum Beginn der Studienjahre im Herbst konnten zuletzt erfreulicherweise zweimal etwa 20 Perso-nen zum Studium an der Theologische Hochschule Reutlingen aufgenommen werden. Und auch zum laufenden Sommersemester sind neue Studierende an die THR gekommen: Herzlich willkommen gehei-ßen werden Emily Eiben aus München und Thomas de Jong aus Tübingen; schon seit Ende des vergan-genen Wintersemesters setzt Nadine Karrenbauer ihr Studium an der THR fort.Prof. Dr. Roland Gebauer befi ndet sich zur Zeit in einem Forschungssemester. Für eine seiner Lehrveranstaltungen konnte einer seiner Vorgänger gewonnen werden: Bischof i.R. Dr. Walter Klaiber. Den Lehrauftrag für Pädagogik hat im laufenden Semester der Diplompädagoge Kurt Nikelski. Auch ihnen gilt ein herzliches Willkommen.Die Studentenschaft der THR setzt sich in zuneh-mendem Maße international und ökumenisch zusammen. Das erfordert hohe Aufmerksamkeit im gemeinsamen Lernen und Leben und öffnet auch theologisch Horizonte. Gäste der Hochschule staunen nicht selten über die lebendige Vielfalt, von der auch dieser Newsletter zeugt.

AKTUELL

MOMENTAUFNAHME

Newsletter der Theologischen Hochschule ReutlingenStaatl. anerkannte Fachhochschule der Evangelisch-methodistischen Kirche

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Ausgabe 5 April 20122 Theologische Hochschule Reutlingen

Der Sozialwissenschaftler Prof. Dr. Peter Höffl in von der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg.

Prof. Dr. Fulvio Ferrario

» Im vergangenen Wintersemester ist für alle Stu-dierenden im Masterstudium ein Interdisziplinäres Seminar zum Thema Wahrheit angeboten worden. Aus allen theologischen Disziplinen und aus der Philosophie gab es Beiträge von Lehrenden und Lernenden. Der Gastreferent einer Veranstaltung, Prof. Dr. Christof Landmesser, Neutestamentler an der Tübinger Fakultät, hob hervor: Christliche Wahrheit ist immer auch Wahrheit der Welt, in der wir leben, und wird mit deren Mitteln beschrieben. Der Künstler Jens Reulecke ließ alle Beteiligten einen individuellen Gang durch Reutlingen unternehmen, um die Wahrnehmung zu schärfen; das intensive Auswertungsgespräch offenbarte erstaunliche Wahrheiten. Nicht alle Fragen konnten abschließend geklärt werden: Die Pilatusfrage „Was ist Wahrheit?“ bleibt eine offene Frage.

» Immer wieder sieht der Studienablauf Blockseminare vor, bei denen an zwei oder drei Tagen unter Mitwirkung externer Fach-kräfte kompakt an einer Sachfrage gearbeitet wird. In den ersten Januarwochen haben Seminare in den Bereichen Organisations-psychologie und Sozialwissenschaften mit den Professoren Claus Dieter Eck (Zürich) und Dr. Peter Höffl in (Ludwigsburg) statt-gefunden.

» Personen mit pastoralen Aufgaben in methodis-tischen Migrationsgemeinden in verschiedensten europäischen Ländern waren Anfang des Jahres für eine Woche in Stuttgart versammelt und verbrach-ten einen Tag zum Austausch an der Theologischen Hochschule Reutlingen. Am Ende stand die Frage im Raum: Wie kann die hochgradig interkulturell ausgerichtete Hochschule noch attraktiver wer-den? Antwort: Indem sie vor Ort und überall auf der Welt zu interkulturellen, ökumenischen und interreligiösen Erfahrungen ermuntert; indem sie zu einem intellektuellen Tourismus einlädt; und nicht zuletzt: indem sie mehr englischsprachige Angebote unterbreitet.

» Anfang Februar fand in Reutlingen das Treffen von Vertretern der methodistischen Theologischen Schulen Europas (MTSE) statt. Der Austausch wird seit vielen Jahren unter Rektoren, aber auch unter den Dozentenkollegien gepfl egt. Immer wieder

steuern auch US-ameri-kanische Fachleute ihre Erfahrungen bei. Einer der Höhepunkte der Tagung war das theologische Re-ferat von Prof. Dr. Fulvio Ferrario von der Fakultät der Waldenser und Me-thodisten in Rom.

» Mitte Februar versammelten sich die Kollegien der Freikirchlichen Seminare bzw. Hochschulen (Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden, Elstal; Bund Freier evangelischer Gemeinden, Ewersbach; THR; und weitere Gäste) in Elstal, um über Martin Luthers Bedeutung für die Freikirchen zu diskutieren. Dabei brachte der baptis-tische Referent einen methodistisch gefärbten Luther nahe, der methodistische Referent (Prof. Dr. Gebauer) trug höchst elaboriert einen lutherischen Luther vor, während der lutherische Ökumeniker (Prof. Dr. Dieter, Strasbourg) mahnte, dass es im ökumenischen Gespräch und in der Theologie überhaupt nicht ohne philosophischen Hinter-grund und begriffl iche Schärfe gehen könne.

» Bei dieser Elstaler Tagung wurde beschlossen, ein gemeinsames Verfahren des Qualitätsmanagements auf den Weg zu bringen, das neben der Lehre auch andere Bereiche der Hochschule wie Forschung, Administration oder Öffentlichkeitsarbeit mit einbezieht. Die einzelnen Lehrveranstaltungen an der THR werden bereits seit eini-gen Jahren mit Hilfe von Fragebögen ausgewertet. Auf der Basis des EFQM-Modells (European Foundation for Quality Management) soll eine kontinuierliche Optimierung der Strukturen, Arbeitsprozesse und Ergebnisse erreicht wer-den. Verantwortlicher aus dem Reutlinger Professorenkol-legium ist Holger Eschmann.

» Im März fand der jährliche Konvent (die Mitglieder-versammlung) der Schweizer EMK-Jungscharen in Flawil statt. Die THR war dort mit ihrem Messestand und Prof. Gebauer vertreten. Der Konvent dient der aktuellen Orga-nisation und dem Austausch. Teil der Veranstaltung war auch ein gemeinsamer Gottesdienst und ein öffentliches Konzert der Berner Band „Heimspiel“.Wenn sich auch nicht alle gleich für das Sommersemester an der THR einschreiben wollten, so war es doch wieder eine gute Gelegenheit, mit den Jungscharleitern ins Ge-spräch zu kommen, bei jungen Leuten präsent zu sein und die Offenheit der THR zu zeigen.Fabian Baumgartner, Student im 2. Semester (BA)

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Ausgabe 5 April 2012 Theologische Hochschule Reutlingen 3

Vom 6. Februar bis zum 16. März absolvierte ich ein Sozialpraktikum, das ein fester Bestandteil des Studiums ist. Ich arbeitete in einer Suchttherapiege-meinschaft für Männer im schweizerischen Emmenbrücke bei Luzern. Während dieser inten-siven und lehrreichen Zeit ist mir wichtig

geworden, Menschen in ihrer jeweiligen Suchtsituation kennen zu lernen, mit ihnen unterwegs zu sein, da zu sein ohne Vorurteile und Angst. Schön fand ich, wie ein Mann eine sehr persönliche Bezie-hung zu mir aufgebaut hat und sogar von sich aus für mich ein Abschiedsfest organisiert hat. Dies hat mich sehr berührt und gelehrt, meinen Glauben zu leben und nicht nur mit Worten zu bezeugen. Die wert-schätzende und ermutigende Haltung im Miteinander hat mich tief beeindruckt und mich ermutigt, immer wieder neu einen liebevollen Blick auf meine Mitmen-schen zu üben und ohne Angst auf sie zuzugehen.Daniel Jaberg, Student im 2. Semester (BA)

Nach dem 3. Semester des Bachelor-Studienganges ist für die Studierenden ein 6-wöchiges Gemein-depraktikum vorgesehen. Meines durfte ich im Bezirk Betzingen-Kir-chentellinsfurt-Pfrondorf bei Pastorin Gerda Eschmann absolvieren. Neben der umfangrei-chen seelsorglichen

Arbeit und der Teilnahme an allen Veranstaltungen im Gemeindealltag erarbeiteten wir eine literarische Predigt über den Roman „Die Eleganz des Igels“ von Muriel Barbery.Mein persönliches Highlight waren die vielen Einla-dungen zum Mittagessen bei den Gemeindegliedern. Die ausgeprägte Gastfreundschaft und die Offenheit im Umgang waren für mich vorbildlich. Mir wurde Anteil gegeben an den persönlichen Lebens- und Glaubensgeschichten. Die lebendige Frömmigkeit

Praktika - Wichtig und Erfahrungsreich

der älteren Gläubigen hat mich dabei tief berührt. Eine rundum wertvolle Erfahrung!Raphaela Swadosch, Studentin im 4. Semester (BA)

Nach drei Jahren des Studiums in Reutlingen absolviere ich derzeit ein einjähriges Praktikum auf dem Bezirk Niederuzwil/ Flawil. Da ich in meinem Leben keine christliche Sozialisation erfahren habe, war es sicher von Vorteil, dass ich erstmal in die Materie „Theologie“ eintauchen und die Theorie des Christseins verinner-lichen konnte. Das Praktikum nun zwischen Bachelor- und Masterstudiengang einzuschieben, ist für mich eine fruchtbare Möglichkeit.Der liebste Ort auf dem Bezirk ist mir die Kanzel geworden. Die Vorbereitung der Predigt sowie die persönlichen Kontakte mit den Menschen bringen mich in meinem Denken und Fühlen stetig voran. Oft wird mir zurückgemeldet, dass man in der Predigt merke, dass ich die jeweiligen Themen wirklich verinnerlicht hätte und sie in mir lebten. Bemerkenswerter-weise ist mir aber auch schon gesagt worden, dass ich sehr lebensnah predige und dass man - „Gott sei Dank“- nicht bemerke, dass ich Theologie studiert hätte. Dies soll als Lob verstanden werden und ich interpretiere es so, dass ich in Reutlingen lernen durfte, Sachverhalte verständlich und nachvollziehbar zu formulieren, ohne deren theologischen Gehalt dabei zu vernachlässigen.Christian Hagen, Masterstudent ab Herbst 2012

EINBLICK

» DANK UND ANREGUNG

Die Theologische Hochschule Reutlingen dankt sehr herzlich für zwei Erbschaften: Eine Erbschaft über knapp 100.000 Euro kommt der theolo-gischen Ausbildung ebenso zugute wie eine Stiftung aus dem Erlös eines Grundstückes mit einem Haus. Beide Gaben kommen aus dem Gebiet der Norddeutschen Konferenz.Die Hochschule ist weiterhin auf großzügige Spenden angewiesen, weil sie von Einsparungen im Zusammenhang mit dem kirchlichen Prioritä-tenprozess in erheblichem Umfang betroffen ist.

Vom 6. Februar bis zum

Daniel Jaberg

Nach dem 3. Semester des Bachelor-Studienganges

Raphaela Swadosch

Christian Hagen

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Ausgabe 5 April 20122 Theologische Hochschule Reutlingen

Der Sozialwissenschaftler Prof. Dr. Peter Höffl in von der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg.

Prof. Dr. Fulvio Ferrario

» Im vergangenen Wintersemester ist für alle Stu-dierenden im Masterstudium ein Interdisziplinäres Seminar zum Thema Wahrheit angeboten worden. Aus allen theologischen Disziplinen und aus der Philosophie gab es Beiträge von Lehrenden und Lernenden. Der Gastreferent einer Veranstaltung, Prof. Dr. Christof Landmesser, Neutestamentler an der Tübinger Fakultät, hob hervor: Christliche Wahrheit ist immer auch Wahrheit der Welt, in der wir leben, und wird mit deren Mitteln beschrieben. Der Künstler Jens Reulecke ließ alle Beteiligten einen individuellen Gang durch Reutlingen unternehmen, um die Wahrnehmung zu schärfen; das intensive Auswertungsgespräch offenbarte erstaunliche Wahrheiten. Nicht alle Fragen konnten abschließend geklärt werden: Die Pilatusfrage „Was ist Wahrheit?“ bleibt eine offene Frage.

» Immer wieder sieht der Studienablauf Blockseminare vor, bei denen an zwei oder drei Tagen unter Mitwirkung externer Fach-kräfte kompakt an einer Sachfrage gearbeitet wird. In den ersten Januarwochen haben Seminare in den Bereichen Organisations-psychologie und Sozialwissenschaften mit den Professoren Claus Dieter Eck (Zürich) und Dr. Peter Höffl in (Ludwigsburg) statt-gefunden.

» Personen mit pastoralen Aufgaben in methodis-tischen Migrationsgemeinden in verschiedensten europäischen Ländern waren Anfang des Jahres für eine Woche in Stuttgart versammelt und verbrach-ten einen Tag zum Austausch an der Theologischen Hochschule Reutlingen. Am Ende stand die Frage im Raum: Wie kann die hochgradig interkulturell ausgerichtete Hochschule noch attraktiver wer-den? Antwort: Indem sie vor Ort und überall auf der Welt zu interkulturellen, ökumenischen und interreligiösen Erfahrungen ermuntert; indem sie zu einem intellektuellen Tourismus einlädt; und nicht zuletzt: indem sie mehr englischsprachige Angebote unterbreitet.

» Anfang Februar fand in Reutlingen das Treffen von Vertretern der methodistischen Theologischen Schulen Europas (MTSE) statt. Der Austausch wird seit vielen Jahren unter Rektoren, aber auch unter den Dozentenkollegien gepfl egt. Immer wieder

steuern auch US-ameri-kanische Fachleute ihre Erfahrungen bei. Einer der Höhepunkte der Tagung war das theologische Re-ferat von Prof. Dr. Fulvio Ferrario von der Fakultät der Waldenser und Me-thodisten in Rom.

» Mitte Februar versammelten sich die Kollegien der Freikirchlichen Seminare bzw. Hochschulen (Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden, Elstal; Bund Freier evangelischer Gemeinden, Ewersbach; THR; und weitere Gäste) in Elstal, um über Martin Luthers Bedeutung für die Freikirchen zu diskutieren. Dabei brachte der baptis-tische Referent einen methodistisch gefärbten Luther nahe, der methodistische Referent (Prof. Dr. Gebauer) trug höchst elaboriert einen lutherischen Luther vor, während der lutherische Ökumeniker (Prof. Dr. Dieter, Strasbourg) mahnte, dass es im ökumenischen Gespräch und in der Theologie überhaupt nicht ohne philosophischen Hinter-grund und begriffl iche Schärfe gehen könne.

» Bei dieser Elstaler Tagung wurde beschlossen, ein gemeinsames Verfahren des Qualitätsmanagements auf den Weg zu bringen, das neben der Lehre auch andere Bereiche der Hochschule wie Forschung, Administration oder Öffentlichkeitsarbeit mit einbezieht. Die einzelnen Lehrveranstaltungen an der THR werden bereits seit eini-gen Jahren mit Hilfe von Fragebögen ausgewertet. Auf der Basis des EFQM-Modells (European Foundation for Quality Management) soll eine kontinuierliche Optimierung der Strukturen, Arbeitsprozesse und Ergebnisse erreicht wer-den. Verantwortlicher aus dem Reutlinger Professorenkol-legium ist Holger Eschmann.

» Im März fand der jährliche Konvent (die Mitglieder-versammlung) der Schweizer EMK-Jungscharen in Flawil statt. Die THR war dort mit ihrem Messestand und Prof. Gebauer vertreten. Der Konvent dient der aktuellen Orga-nisation und dem Austausch. Teil der Veranstaltung war auch ein gemeinsamer Gottesdienst und ein öffentliches Konzert der Berner Band „Heimspiel“.Wenn sich auch nicht alle gleich für das Sommersemester an der THR einschreiben wollten, so war es doch wieder eine gute Gelegenheit, mit den Jungscharleitern ins Ge-spräch zu kommen, bei jungen Leuten präsent zu sein und die Offenheit der THR zu zeigen.Fabian Baumgartner, Student im 2. Semester (BA)

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Ausgabe 5 April 20124 Theologische Hochschule Reutlingen

» KONTAKT

» IMPRESSUM

» SPENDENKONTO

Kontakt mit der Theologischen Hochschule nehmen Sie ganz einfach auf: Per Post (Theologische Hochschule Reutlingen, Friedrich-Ebert-Str. 31, 72762 Reutlingen), per Mail [email protected] per Telefon (das Sekretariat 07121 9259-0 leitet Sie weiter).

Stets zugänglich und aktuell ist die Homepage www.th-reutlingen.de.Dort fi nden Sie auch diesen News-letter.

Kontaktpersonen für den Freundes-kreis sind:

In Deutschland: Prof. Dr. Roland Gebauer, Ganghoferstr. 40, 72764 Reutlingen, Telefon: 07121 2672678, E-Mail: [email protected]

In der Schweiz: Pfarrer Serge Frutiger, Rosengasse 9, 3250 Lyss, Telefon: 032 384 11 94, E-Mail: [email protected]

In Österreich: Superintendent Lothar Pöll, Sechshauserstr. 56, 1150 Wien, Telefon: 01 6045347, E-Mail: [email protected]

Christof VoigtFriedrich-Ebert-Straße 3172762 Reutlingen.Fotos: Achim Härtner, privat.Gestaltung: www.mees-zacke.de

Für Spenden, mit denen Sie uns unterstützen wollen, danken wir herzlich. Es stehen Ihnen folgende Konten zur Verfügung:Kreissparkasse Reutlingen(BLZ 640 500 00),Konto: 2 097-0IBAN: DE10 6405 0000 0000 0209 70SWIFT-BIC: SOLADES1REU

Postscheck Zürich: 80-9 904-3

FORSCHUNG

Internationales Forschungsprojekt zum Kirchlichen UnterrichtDer Kirchliche Unterricht (KU), an dem Jugendliche zwischen 12 und 14 Jahren in der Vorbereitung auf ihre Einsegnung teilnehmen, gehört zu den bewährten Arbeitsformen der Jugendarbeit in der Evangelisch-methodistische Kirche (EmK). Im Rah-men der Vergleichsstudie „International Research on Confi rmation Work“ wird dieses Arbeitsfeld in den Jahren 2012 bis 2017 erstmals wissenschaftlich

untersucht. Verschiedene protestantische Kirchen aus neun europäischen Ländern wirken an der Studie mit, darunter als einzige Freikirche die EmK in Deutschland. Die Federführung des Gesamtprojekts liegt bei Prof. Dr. Friedrich Schweitzer (Universi-tät Tübingen); für die EmK haben Prof. Achim Härtner (THR) und Pastor

Tobias Beißwenger (ZK-Beauftragter für KU) die Projektleitung inne. Die THR unterstützt das For-schungsvorhaben maßgeblich. Erfreulicherweise ist es gelungen, für die Finanzierung der EmK-Studie Mittel einzuwerben, die immerhin zwei Drittel der Kosten decken.Achim Härtner, Professor für Praktische Theologie

AUSBLICK

Die so genannte Theologische Woche - eine theolo-gische Tagung, die zum Hören, Diskutieren und Fei-ern einlädt - ist seit langer Zeit eine bekannte und beliebte Veranstaltung der THR. Die nächste Theo-logische Woche wird Teil des EmK-Kongresses sein, den federführend die THR und das Bildungswerk der Evangelisch-methodistischen Kirche zusammen mit anderen kirchlichen Werken vorbereiten. Zum EmK-Kongress vom 4. bis 7. April 2013 in Reutlin-gen unter dem Thema „Wer glaubt, bleibt anders“ sind alle Interessierten aller Generationen herzlich eingeladen. Ein höchst attraktives Programm mit Vorträgen, Bibelarbeiten, einer Vielzahl von Foren und Workshops, mit Feiern und Gottesdiensten ist in Vorbereitung. - Halten Sie sich die Zeit frei!

EINLADUNG

» Die Fotoausstellung „Mazedonische Impres-sionen“ von Christina Cekov, Strumica, in der Theologischen Hochschule Reutlingen wird am Freitag, 27. April 2012, um 18 Uhr mit einer Einführungsver-anstaltung eröffnet. Neben dem Land Mazedonien und der Lebensart dort werden auch die Orthodoxie und die Ökumene dargestellt.Herzliche Einladung!

» Im Rahmen des studium generale der drei Reut-linger Hochschulen zum Thema „Schöne neue Welt“ wird Prof. Dr. Roland Gebauer von der THR am Mittwoch, 13. Juni, um 18.15 Uhr über das Thema „Apocalypse now - oder: Vom Sand im Getriebe der schönen neuen Welt“ sprechen. Die anderen Vorträge halten ein Medizininformatiker (18.4.), ein Sonderpädagoge (2.5.) und ein Künstler (4.7.). Herzliche Einladung!

Studium Generale 2012 der reutlinGer HocHScHulen

Veranstalter: Mit Unterstützung von:

auf dem Patientenpfad in denroboter-oP - schöne neue medizin!?Prof. Dr.-Ing. Oliver Burgert, Hochschule Reutlingen

18. April 2012, 18.15 Uhr – Gebäude 9

„apocalypse now“ - oder: Vom Sandim Getriebe der schönen neuen Welt –Prof. Dr. Roland Gebauer, Theologische Hochschule Reutlingen

Mittwoch, 13. Juni 2012, 18.15 Uhr – Gebäude 9

Wahrer Schein designDr. Karlheinz Kleinbach, Pädagogische Hochschule Ludwigsburg

Alle Veranstaltungen finden auf dem Hohbuch Campus Reutlingen, Alteburgstraße 150, statt.

2. Mai 2012, 18.15 Uhr – Gebäude 9

Skypetrait: transcontinental Faces Prof. Henning Eichinger, Hochschule Reutlingen

4. Juli 2012, 18.15 Uhr – Gebäude 9

Schöne neue Welt

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Filmabend zum thema: „Schöne neue Welt“11. Juli 2012, 20.00 Uhr – Gebäude 9

Mazedonisches Kloster

Das Team des „International Research on Confi rmation Work“ am 14. März 2012 in der reformierten theologi-schen Fakultät in Budapest (im Hintergrund die Statue des Reformators Kálvin János). Christina Cekov

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Schon wieder ist es passiert. Ich war mit meinen Gedanken ganz weit weg. Dabei hat der Pastor einen wirklich interessan-ten Bibeltext für seine Predigt ausge-

wählt. Doch worüber spricht er jetzt? Es will mir nicht gelingen, aufmerksam bei der Sache zu bleiben. Umso mehr bin ich bei den Aufgaben, Projekten, auch bei den Sorgen der kommenden Woche. Wird alles so klappen, wie ich das geplant habe? Was wird noch hin-zukommen? Gibt es Freiräume für neue Ideen? Bleibt genug Zeit für meine Familie, für mich, für Gott? Unterdessen spricht der Pastor weiter. Es tut mir leid: Heute kann ich nicht folgen. Dafür spüre ich, wie langsam der Druck abfällt. Wie sich die Gedanken lichten und der vorher noch undurchschaubare Aufga-ben-Wust klarer wird. Jetzt stimmt die Gemeinde ein Lied an, und ich bin wieder voll da, mitten im Gottes-dienst. »Singen ist Gymnastik für die Seele«, so hat es ein Gesangslehrer einmal formuliert. Ich turne mit.

ein perfekter morgenFrüher hatte ich oft ein ungutes Gefühl, wenn ich wäh-rend der Predigt abgeschweifte – so, als hätte ich Ver-rat an der Sache begangen. Inzwischen weiß ich: Ich bin nicht alleine. Für viele von uns ist der Gottesdienst die einzige Stunde in der Woche, in der mal niemand

was von einem will. In der man ganz bei sich sein darf – und ganz

nahe bei Gott.

Dafür braucht es nicht viel: eine vertraute Liturgie, Zeiten der Stille und Zeiten des Singens und Betens. Wenn ich dann noch eine packende Predigt höre, dann ist der Sonntagvormittag perfekt.Ich bin kein Gottesdienst-Experte, sondern nur ein normaler Teilnehmer. Aber ich weiß, dass es Gottes-dienste gibt, die mich mitreißen und solche, die mich eher kalt lassen. Das hat natürlich auch mit mir zu tun: ob ich bereit bin, mich auf den Gottesdienst und auf eine Begegnung mit Gott einzulassen. Im besten Fall ist der Gottesdienst so aufgebaut, dass die Dramaturgie mich zu dieser Bereitschaft führt. Ich freue mich, wenn ich erkenne, dass sich diejenigen, die den Gottesdienst vorbereitet haben, darüber Gedanken gemacht haben.

Für jeden andersMenschen sind unterschiedlich, und sie stehen in ganz unterschiedlichen Lebenssituationen. Was mich an-spricht, mag für die neben mir sitzende Person völlig unerheblich sein. Während ich dankbar an meine Kin-der denke, kreisen ihre Gedanken um eine morgen an-stehende ärztliche Untersuchung. Die Frau vor mir hat vielleicht große Geldprobleme, der junge Mann hinter mir ist frisch verliebt und freut sich auf den Nachmit-tag mit seiner Freundin. Deshalb kann ein Gottesdienst auch nicht alle in der Gemeinde gleichermaßen ansprechen. Und die Predigt schon gar nicht. Aber immer wieder geschieht das Wunder, dass Gott uns begegnet. Mitten im Gottes-dienst – für den Glauben auch am Montag. www.glaube-am-montag.de

Mein innerer GottesdienstMal ehrlich: Nicht jeder Gottesdienst reißt uns so mit, dass wir von Anfang bis Ende ganz bei der Sache sind. das darf auch sein, sagt volker Kiemle. Für viele ist diese Stunde am Sonntag die einzige zeit in der Woche, in der sie sich keinen Erwartungen ausgesetzt sehen.